Projektpräsentaion - VIE - Verein für individuelle Erziehungshilfen e. V.

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Der Rope Course
Soziales Lernen durch Erfahrung
1
Man muss einige der Lebensrätsel
nicht theoretisch sondern praktisch
lösen.
( Henry David Thoreau )
Inhalt:
Warum Lernen durch Handeln ?
Das Rope Course – Programm für Schulklassen
Phase 1
Phase 2
Zum Thema Sicherheit
Organisatorisches
Ablaufplan
Kontakt
S. 3
S.
S.
S.
S.
S.
S.
4
5
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6
7
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Wer immer nach Wegen fragt,
lernt nie, Wege zu (ver) suchen.
Wie soll einer,
der immerzu gewiesene Wege geht
wissen, welcher sein Weg ist ?
( Reinhold Messner )
2
Warum Lernen durch Handeln ?
Umfang und Qualität der aktiven Auseinandersetzung des Menschen mit sich und
seiner Umwelt werden maßgeblich von „funktionierenden“ Tätigkeiten und direkter
sinnlicher Erfahrung beeinflusst.
Mit Zunahme der gesellschaftlichen Komplexität haben sich aber, vor allem für
Menschen die in der Stadt aufwachsen, die alltäglichen Möglichkeiten direkter Sinnesund Körpererfahrung drastisch gemindert.
Gerade bei Kindern und Jugendlichen lässt sich, als Reaktion auf eine erlebnis- und
erfahrungsarme Umwelt, eine vermehrte Suche nach Spannungserlebnissen
beobachten, die von Drogenkonsum und den Sensationen risikoreicher
Selbstgefährdung bis hin zu gewalttätigen Auseinandersetzungen reicht.
Unser Ziel ist es, zusätzlich zu bestehenden sozialpädagogischen Ansätzen, die
sozialen Kompetenzen junger Menschen durch unmittelbares Handeln in Verbindung
mit geistigen, körperlichen und emotionalen Herausforderungen und Erlebnissen in
der Natur zu fördern.
Wer sich selbst und anderen Vertrauen kann,
braucht keine Angst vor Fremden zu haben.
Wer sich mitteilen, und anderen zuhören kann,
muss Konflikte nicht mit Schlägen lösen.
Wer seine Grenzen kennt,
braucht diese nicht durch selbst- und fremdgefährdende
„Abenteuer“ zu suchen.
Wer Verantwortung übernehmen kann und durchhält,
muss nicht „auf der Stecke bleiben“.
Wer zu sich selbst steht und sich in die Gemeinschaft einbringt,
braucht nicht in unkontrollierten Drogenmissbrauch zu flüchten.
Rope Course-Seminare und -Kurse ermöglichen ganzheitliches Lernen mit Kopf, Herz
und Hand, sowohl auf individueller als auch sozialer Ebene.
Wichtig ist hierbei eine pädagogisch wertvolle Vor- und Nachbereitung des
Erlebten:
In der Verbindung von Handeln und dem Rückschauen auf das Handeln,
findet Erfahrung als Lernen statt.
3
Das Rope Course –Programm für Schulklassen:
Es handelt sich dabei um ein Arrangement unterschiedlicher Aktivitäten, wie
vertrauensbildende Übungen, Problemlöseaufgaben und Rope Course -Elementen,
deren Ziel es ist, den Gruppenprozess und individuelle Entwicklungen zu fördern und
zu unterstützen.
Phase 1:
Problemlöseaufgaben sind so gestaltet, dass zu ihrer Umsetzung ein
gemeinsames Handeln aller GruppenteilnehmerInnen nötig ist. Da es in der Regel
mehr als nur eine Lösungsmöglichkeit gibt, muss sich die Gruppe zunächst auf eine
gemeinsame Handlungsstrategie einigen und diese dann kooperativ und kreativ
umsetzen. Anhand der Aktivitäten werden bestehende Verhaltensweisen reflektiert,
Alternativen gemeinsam entwickelt und im Verlauf des Gruppenprozesses wird Neues
ausprobiert.
Die TeilnehmerInnen erfahren
unmittelbar, wie ihr eigenes Verhalten
zur Lösung von Problemen beitragen
kann.
Niemand ist überflüssig oder unwichtig bei
diesen Aufgaben, denn zu einer Lösung
kommt es nur, wenn alle mithelfen und
ihren Part übernehmen.
Anhand dieser Übungen können auch
bestehende Rollenverteilungen innerhalb
der Gruppe reflektiert werden.
Beim Vertrauensfall erleben die Teilnehmer,
dass sie von der Gruppe aufgefangen und
gehalten werden, wenn es wirklich darauf
ankommt. Unabhängig von bestehenden
Sympathien und Antipathien stehen die
Teilnehmer für einander ein, übernehmen
Verantwortung für einander und geben sich
Vertrauen, das nötig ist, um sich in die Hände
der Gruppe fallen zu lassen. Die Gruppe
erkennt, dass sie gemeinsam stark ist, wenn alle mit anpacken und eine „Last“ auf
alle verteilt wird.
Der Vertrauensfall ist freiwillig und wird von unterschiedlichen Höhen angeboten.
Niemand wird dazu gezwungen, sich fallen zu lassen. Die Erfahrung hat jedoch
gezeigt, dass auch viele ängstliche SchülerInnen sich überwinden, wenn sie
miterleben wie sehr sie sich in einer solchen Situation auf ihre MitschülerInnen
verlassen können.
4
Phase2:
Die Hochseilstationen sind als Gruppenaufgaben zu verstehen. Nicht die Leistung
des/ der Einzelnen steht im Vordergrund, sondern die Kooperation der Gruppe.
Unterstützung geben und annehmen, heißt hier das Thema. In einem
subjektiv als unsicher wahrgenommenen Umfeld und mit wackeligen
Füßen gemeinsam erfolgreich zu sein, kann von den TeilnehmerInnen als
richtungsweisende Erfahrung für das tägliche Miteinander
wahrgenommen werden.
Die hohen Stationen werden immer von
zwei Personen begangen, die sich
gegenseitig helfen und unterstützen
müssen, denn im Alleingang sind sie nicht
zu schaffen. Dabei werden die „Kletterer“
von jeweils zwei KlassenkameradInnen
gesichert und vom Boden aus unterstützt.
Durch gegenseitiges Absichern, Vertrauen
geben und Verantwortung annehmen
können auch solche Aufgaben gemeistert
werden, die zunächst unlösbar scheinen
und mit starker emotionaler Verunsicherung verbunden sind.
Diese gemeinsame Erfahrung kann überaus positive Auswirkungen auf die
Gruppenstruktur und die Klassengemeinschaft haben und Einzelne können persönlich
gesetzte Grenzen mit Hilfe der Gruppe erweitern.
Auch SchülerInnen, die sich eine
Begehung der hohen Stationen zunächst
nicht zutrauen werden aktiv in den
Gruppenprozess mit eingebunden und
übernehmen wichtige Funktionen und
Aufgaben für die Gruppe. Da man die
Stationen zu jeder Zeit abbrechen kann, hat
jede/r die Gelegenheit sich an seine persönliche
Grenze heranzutasten – ohne Leistungsdruck
oder der Gefahr sich lächerlich zu machen. Mit
Unterstützung der Teamer und der Gruppe, aber auch durch den „Schonraum“ der
durch die Regeln auf dem Gelände entsteht, wachsen gerade diese SchülerInnen
sehr oft über sich hinaus und gewinnen an Selbstvertrauen.
Aufbrechen
Verändern
Festigen
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Zum Thema Sicherheit:
Für die Teilnehmer besteht zu keinem Zeitpunkt eine objektive Gefahr.
Wir arbeiten mit Material und Methoden aus dem Bergsport und überprüfen die
Anlage regelmäßig auf ihre Sicherheit.
Die Sicherungskette ist renundant , d.h. bei einem Ausfall eines Teils der
Sicherungskette, bleibt die Sicherheit gewährleistet.
Organisatorisches:
Das Programm für Schulklassen dauert in etwa 4 – 4,5 Stunden, wobei wir uns mit
dem Kursbeginn nach den Wünschen der Gruppe richten.
Kosten:
Einzelne Schulklassen
Mehrfachbucher
Kooperationsschulen
20.-€ p/P
18.-€ p/P
16.-€ p/P
Unter Kooperatiosschulen verstehen wir Schulen, für die das Rope Course Programm
ein Teil ihres pädagogischen Profils darstellt und regelmäßig ( im Rahmen von
Projektwochen oder mit bestimmten Jahrgängen ) auf unser Angebot zurückgreifen.
Diese Schulen erhalten neben der Kostenvergünstigung auch Vorzug in der
Terminauswahl.
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Ablaufplan für Schulklassen auf dem RopeCourse des V.I.E. -e.V.
Begrüßung
-
-
Platz- und Verhaltensregeln klären
Mentale Vorbereitung auf das Programm
Kooperationsaufgaben:
Was funktioniert gut in der Gruppe ? Wo gibt es
Probleme in der Gruppe ? Was können / wollen wir
verbessern ?
„Team“-Kriterien : eine gemeinsame Grunlage schaffen:
- Was ist mir wichtig, damit ich mich in der Gruppe
wohl fühle ?
- Was ist uns wichtig, damit wir gut
zusammenarbeiten können ?
Vertrauensfall
Vertrauen in die Gruppe. Umgang mit Angst.
„Gemeinsam sind wir stark !“
Hohe Stationen
Mit gegenseitigem Sichern und Kooperation auf den Stationen
- Kooperation
- Durchhaltevermögen
- Selbst- und Fremdvertrauen
- Respektvoller und unterstützender Umgang miteinander
- Grenzen wahrnehmen
- Gruppenfindung
Abschlußrunde
Reflexion der Erlebnisse und Erfahrungen des Tages
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Verein für individuelle Erziehungshilfen e.V.
Am Schlosspark 141 65203 Wiesbaden
Fon: 0611 – 9600256
Fax: 0611 – 9600398
www.vie-ev.de/ropecourse
Ansprechpartner:
Stefan Reis
[email protected]
0163 7919556
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