Interkulturelle Aspekte in Psychotherapie und Beratung

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Workshoptagung
Interkulturelle Aspekte in
Psychotherapie und Beratung
Leipzig, 11. bis 13. Juli 2008
www.dgvt.de/tagungenkooperationen.html?&L=
Ort:
Universität Leipzig, Institut für Psychologie II
Beginn:
Freitag, 11. Juli 2008, 10.30 Uhr, Leipzig, Neues Rathaus
Anmeldung: [email protected]
Regionalinstitut Sachsen der DGVT/ Interkulturelle Tagung
Dr. Christine Volke, Neubühlauer Str. 12, 01324 Dresden
Herzliche Einladung nach Leipzig!
Zur gemeinsamen Tagung der DGVT, des IPT e.V. Leipzig und des Instituts für
Psychologie II der Universität Leipzig
Interkulturelle Aspekte in Psychotherapie und Beratung
laden wir Sie herzlich nach Leipzig ein.
Die Universität Leipzig feiert im Jahr 2009 ihr 600jähriges Bestehen. Umbruch und Wandel
prägen seit jeher die wechselvolle Geschichte der Leipziger Universität. Wir freuen uns, dass
schon im Vorjahr des Universitätsjubiläums eine weitere DGVT Tagung in Leipzig
stattfinden kann.
Im Mittelpunkt dieser Fortbildungsveranstaltung steht die interkulturelle Perspektive von
Psychotherapie und Beratung als ein wesentlicher Bereich angewandter Psychologie. Den
Praktikern, Forschern und insbesondere auch den Ausbildungskandidaten der
unterschiedlichen psychotherapeutischen Richtungen soll hiermit eine Plattform für den
Ideen- und Gedankenaustausch, für die Vorstellung und die Diskussion von Projekten wie
auch von praktischen Erfahrungen und Handlungskonzepten für die Praxis gegeben werden.
Wir würden uns freuen, Sie zur Tagung „Interkulturelle Aspekte in Psychotherapie und
Beratung“ in Leipzig begrüßen zu dürfen. Die Stadt bietet als internationale Begegnungsstätte
mit ihrem weltoffenen Flair, mit ihren kulturellen und kulinarischen Angeboten einen
würdigen Rahmen für diese Thematik.
2
Universität Leipzig
Institut für Psychologie II
in Zusammenarbeit mit
Regionalinstitut Sachsen
Deutsche Gesellschaft für Verhaltenstherapie
und
Institut für Psychologische Therapie e. V.
Leipzig
Workshoptagung
Interkulturelle Aspekte in Psychotherapie und
Beratung
Leipzig, 11. bis 13. Juli 2008
Adressaten: Psychologen, Ärzte, Berater und Studenten, die mit Bürgern ausländischer
Herkunft arbeiten sowie Psychologen, Ärzte und Studenten, die einen Einsatz im Ausland
planen.
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PROGRAMM
und
EINLADUNG
Tagungsinformationen
Tagungsbüro
bis 11. 07. 2008: [email protected]
Regionalinstitut Sachsen der DGVT
Kennwort: Interkulturelle Tagung
Dr. Christine Volke
Neubühlauer Str. 12
01324 Dresden
Tagungsbüro ab 11. 07. 2008, 9.00 Uhr geöffnet
Universität Leipzig, Institut für Angewandte Psychologie
Seeburgstr. 14-20
04103 Leipzig
Tel. 0341-9735930/ Fax 0341-9735939
Email: [email protected]
Während des Kongresses:
Telefon : 0341-9735930 und Fax
0341-97 35939
Tagungsort
Die Plenar- und Symposiumsveranstaltungen finden im psychologischen Institut der
Universität im Zentrum von Leipzig statt.
Das psychologische Institut der Universität Leipzig ist vom Bahnhof zu Fuß zu erreichen,
auch die meisten der großen Hotels.
Für Arbeitsgruppen und Workshops stehen Seminarräume im gleichen Gebäude oder in
kurzer Distanz zum Tagungsort zur Verfügung.
Workshops finden im Gebäude der Psychologischen Institute der Universität Leipzig statt
(Seeburgstr. 14 -20).
Wilhelm Wundt -Zimmer
Ein Besuch des Wilhelm Wundt -Gedenkzimmers mit Führung ist während des Kongresses
möglich. Beachten Sie bitte die Hinweise im Tagungsbüro. Teilnehmer sind für die
Reservierung ihrer Unterkünfte selber zuständig. Sie erhalten eine Liste der Hotels, die mit
der Universität Leipzig einen Sondervertrag haben.
Leipzig Tourist Service e. V. : Tel. 0341- 7104265, Fax 0341 - 7104271 oder 0341-7104 276
[email protected] , www.leipzig.de
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TEILNAHMEGEBÜHREN
Anmeldung bis 31.03. 2008 ab 01. 04. 08
DGVT, IPT, Universität Leipzig,
Ausbildungskandidaten Psychotherapie/ Beratung:
alle anderen Teilnehmer:
Studenten
Workshopermäßigung für Studenten 10,00 € pro Tag





80,00 €
100,00 €
60,00 €
90,00 €
110,00 €
60,00 €
bei Anmeldung nach dem 1. Juli 2008 erhöht sich der Teilnehmerbeitrag einheitlich
um weitere 10,00 €.
Bei Rücktritt bis zum 1. Mai 2008 werden 20,00 € Verwaltungsgebühr einbehalten,
danach ist keine Rückerstattung mehr möglich.
Ermäßigungen gelten nur bei Nachweis des jeweiligen Status (Studierende,
Studenten, in Ausbildung). Bitte Kopie des Nachweises bei Anmeldung beilegen.
Workshopteilnehmer, die nicht an der Tagung am 11. 07. 08 teilnehmen möchten,
zahlen eine einmalige Bearbeitungsgebühr und Tagungspauschale von 50,00 € zzgl.
der jeweiligen Workshopgebühren.
Die Workshops werden nach Verfügbarkeit, Präferenzwahl und Eingang der
Anmeldung verteilt. Minimale Teilnehmeranzahl 10/ max. 30
Workshopgebühren
Workshop 4 Stunden
60,00 €
Workshop 8 Stunden
120,00 €
dto.
Workshop 16 Stunden (auch Selbsterfahrung)
190,00 €
dto.
Biodanza Workshop (8 Stunden)
120,00 €
(zzgl. Tagungspauschale)
Kongress-Konto
DGVT / Volke
Kto: 060 490 8716
BLZ 100 906 03
APO Bank Berlin
Verwendungszweck: Interkulturelle Tagung, Name
Anmeldungsformulare
Um Ihre schriftliche Anmeldung an das Regionalinstitut der DGVT in Dresden wird gebeten.
Nutzen Sie bitte die Anmeldeformulare in diesem Heft.
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Übersichtsplan der Veranstaltungen
Freitag, 11.07.2008
9.00
Anmeldung
10.30
Eröffnung: Frau Volke / Herr Reschke
Grußworte: Frau Mrazek, OPK
Universität und Stadt Leipzig
11.00
Eröffnungsvortrag 1: Nestmann
12.15
Mittagspause
12.15 – 13.45 Uhr
13.45
Eröffnungsvortrag 2: Peseschkian
15.00 bis 18.00
Symposium 1
Samstag, 12.07.2008
9.00
bis
12.15
WS1
WS3
WS4.1
WS5
WS11
SE
Kumbier
Zacharias
Labadie
Basqué /
Siang Be
Kornbichler
Freigang
Weise
Gollek
Mittagspause 12.15-13.45 Uhr
Posterausstellung 12.45 – 13.45
12.15
13.45
bis
17.00
18.00
bis
20.00
WS2
WS3
WS4.2
WS5
WS6
SE
Karaptyan
Zacharias
Malherbe
Basqué /
Siang Be
Schwarzack
Freigang
Weise
Gollek
Abendvortrag
Biodanza WS Teil 1 - 18.00 – 20.00 Uhr
6
Sonntag, 13.07.2008
9.00
bis
12.15
WS7
WS8
WS4.3
WS5
WS9
SE
Al Shahari
Barakat
Tanjour
Reschke
Labadie
Basqué /
Siang Be
Wittig /
Merbach
Freigang
Weise
Gollek
Mittagspause 12.15-13.15 Uhr
12.15
13.15
bis
16.30
WS7
WS8
WS4.4
WS5
WS10
SE
Al Shahari
Barakat
Tanjour
Reschke
Berndt
Basqué /
Siang Be
Prates Knoke
Schepper
Seidel
Freigang
Weise
Gollek
17.00
bis
20.00
Biodanza WS Teil 2 - 17.00 – 20.00 Uhr
Änderungen vorbehalten
7
Freitag
11. Juli 2008, 10.30 – 18.00 Uhr
09.00
10.30
Anmeldung
Eröffnung: Volke / Reschke
Grußwort: Mrazek (OPK)
Grußworte Universität und Stadt Leipzig
11.00
Eröffnungsvortrag 1
Nestmann: Interkulturelle Beratung
12.15 – 13.45 Uhr
Mittagspause
13.45
Eröffnungsvortrag 2
Peseschkian, N.: Positive Psychotherapie als Ganzheit im
Zeitalter der Globalisierung und Technik unter
Einbeziehung von Geschichte und Lebensweisen
15.00 – 18.00
Symposium (Leitung: Volke / Reschke)
Kumbier: Interkulturelle Kommunikation aus
kommunikationspsychologischer Perspektive
Wittig, Merbach: Migration: Chance oder Risiko
Witruk / Reschke Disaster-Psychologie – Interkulturelle
Aspekte in der Notfallpsychologie am Beispiel der
Tsunami-Katastrophe
NN: Brauchen Ausländer eine andere Psychotherapie
Sonnabend
12. Juli 2008, 9.00 – 12.15 Uhr
WS1
Kumbier: Interkulturelle Kommunikation aus
kommunikationspsychologischer Perspektive
WS3
Zacharias: Psychotherapeutisches Handeln und Denken
in anderen Kulturen - Einladung zur Begegnung zwischen
Eigenem und Fremden
8
WS4.1
Interkulturelle Kompetenz Modul 1
Labadie: Grundlagen der interkulturellen Kommunikation
WS5
Basqué / Siang Be: Kultursensibilität in Therapie und
Beratung - „Blick über den Zaun und zurück“
WS11
Kornbichler: Transkulturelle positive Psychosomatik –
Praxis und Theorie hermeneutischer Psychotherapie“
Mittagspause 12.15 – 13.45 Uhr
Posterausstellung 12.45 – 13.45 Uhr
13.45 – 17.00 Uhr
WS2
Karaptyan: Identitätsentwicklung, Gesundheit,
Akkulturation am Beispiel Armenien / Russland
WS3
Zacharias: Psychotherapeutisches Handeln und Denken
in anderen Kulturen - Einladung zur Begegnung zwischen
Eigenem und Fremden.
WS4.2
Interkulturelle Kompetenz Modul 2
C. Malherbe: Interkulturelle Sensibilisierung nach
Hofstede
WS5
Basqué / Siang Be: Kultursensibilität in Therapie und
Beratung
WS 6
Schwarzack: Interkulturelle Herausforderungen in Medizin
und Pflege - Eine Einführung
18.00 – 20.00
Abendworkshop
Biodanza: Selbsterfahrung in Bewegung und Tanz
9
Sonntag
13. Juli 2008, 9.00 – 12.15 Uhr
WS7
Al Shahari/ Mouta Barakat (Damascus): Einstellungen und
Wissen zur Psychotherapie und Beratung von Menschen
mit muslimischen Glaubenshintergrund
WS8
Reschke: Tsunami – Betrachtungen und Analysen aus
Sicht der Internationalen Disasterpsychologie
WS4.3
Interkulturelle Kompetenz Modul 3
Labadie: Konfliktmanagement und interkulturelle Teams
WS5
Basqué / Siang Be: Kultursensibilität in Therapie und
Beratung
WS9
Wittig, Merbach: Migration: Chance oder Risiko
Mittagspause 12.15 – 13.15 Uhr
13.15 – 16.30 Uhr
WS7
Al Shahari, Mouta Barakat (Damascus): Grundlegende
Einstellung und Wissen zur Psychotherapie und Beratung
von Menschen mit muslimischen Glaubenshintergrund
WS8
Reschke: Tsunami – Betrachtungen und Analysen aus
Sicht der Internationalen Disasterpsychologie
WS4.4
Interkulturelle Kompetenz Modul 4
Berndt: Interkulturelle Kommunikation in Aktion
WS5
Basqué / Siang Be: Kultursensibilität in Therapie und
Beratung
WS10
Prates Knoke, Schepper, Seidel: Mitarbeit in
Psychosozialen Projekte in Brasilien: Erfahrungsberichte
und Perspektiven
Biodanza: SE in Bewegung und Tanz, Teil 2
Abendworkshop
10
Workshop-Inhalte
WS1
Dipl. Psych. D. Kumbier
Interkulturelle Kommunikation aus kommunikationspsychologischer Perspektive
Dieser Workshop ist als Praxisteil zum Vortrag gedacht. Unser Ausgangspunkt wird die
Situation sein, vor der wir im Alltag ebenso wie in Beratung und Therapie häufig stehen: wir
stehen Menschen aus unterschiedlichen Kulturen gegenüber, über deren Hintergrund wir
höchstens Alltagswissen haben. Und wir stehen vor der Aufgabe, uns in diese
hineinzuversetzen und Möglichkeiten von Verständnis und Zusammenarbeit zu entwickeln.
Dazu gehören Fragen wie: welche Irritationen sind kulturell begründet, welche nicht und wie
bekomme ich den Unterschied heraus? Wie gehe ich mit (realen oder vermuteten) Tabus um?
Was mache ich mit meinem eigenen Befremden bestimmten kulturellen Eigenarten
gegenüber? Wie kann ich beim Zusammenprall unvereinbar scheinender Werte intervenieren?
Anhand konkreter Praxisfälle der Teilnehmer werden wir solche Fragen
kommunikationspsychologisch beleuchten. Ziel ist dabei weder die Vermittlung von Wissen
über konkrete Kulturen noch die ‚richtige’ Patentlösung, sondern die Erarbeitung eines
Handwerkszeugs für den Umgang mit den irritierenden Seiten interkultureller Begegnungen.
WS2
Lucine Karaptyan
Identitätsentwicklung, Gesundheit, Akkulturation am Beispiel Armenien / Russland
Im WS werden die speziellen Probleme von Migration und Gesundheit von russischen und
armenischen Migranten vorgestellt und diskutiert. Die Ergebnisse von Studien dienen der
Information und Problematisierung und Sensibilisierung von Migrationshintergründen von
Menschen aus der ehemaligen Sowjetunion. Im Workshop sollen Diskussion eigener
Erfahrungen und Ableitung von Handlungswissen und Beratungskonzepten im Mittelpunkt
stehen. Eigene Fälle bitte mitbringen.
WS3
Dr. phil. Dipl. Psych. S. Zacharias
Psychotherapeutisches Handeln und Denken in anderen Kulturen
Einladung zur Begegnung zwischen Eigenem und Fremden.
Im globalen Vergleich stellen westliche Psychotherapiemethoden nur für eine Minderheit der
Weltbevölkerung das gültige Behandlungs- angebot im Fall einer psychischen Krankheit dar.
- Eine Sensibilsierung für die kulturelle Prägung und globale Vielgestaltigkeit von
Psychotherapie ist für kulturübergreifende Behandlungs- undBeratungsaufgaben im In- und
Ausland unverzichtbar. - Anhand von Datenmaterial aus eigener Feldforschung wird
exemplarisch die Heran- gehensweise der traditionellen mexikanischen Medizin
(Curanderismus) bei der Behandlung psychischer Erkrankungen anschaulich gemacht. Im
zweiten Teil werden spezifische Herausforderungen interkultureller psychotherapeutischer
Behandlung diskutiert,einige Varianten interkultureller Behandlungspraxis vorgestellt und
Anregungen gegeben, die eigene psychotherapeutische Arbeit durch
Elemente aus anderen Psychotherapieformen zu bereichern.
11
WS4 (vierteilig, einzeln buchbar, Teilnahme an allen Teilen empfohlen, 16 Stunden)
Interkulturelle Kompetenz
Grundlagen der interkulturellen Kommunikation
Im vierteiligen Workshop soll vor allem die Wahrnehmung für das eigene kulturell geprägte
Verhalten geschärft werden, um beim Kontakt mit anderen Kulturen kultursensibel und
selbstsicher auftreten zu können.
Neben Theorieinputs zu den Themen interkulturelle Kommunikation, Konfliktmanagement in
interkulturellen Teams und Verhandlungstechniken werden Trainer aus Theorie, Wirtschaft
und Kultur in Zusammenarbeit mit ausländischen Tutoren Themen zu Kulturdimensionen und
Kulturprofilen verschiedener Regionen aufarbeiten.
Das Modul 1 Dipl. Komm. wiss. E. Labadie „Grundlagen der interkulturellen
Kommunikation“ führt in das Thema ein und vermittelt die Basis zur Beschäftigung mit
weiteren Problematiken der interkulturellen Kommunikation. Anhand von Übungen,
Diskussionen und Gruppenarbeiten werden zentrale Begriffe geklärt und einzelne Elemente
interkultureller Kompetenz erarbeitet.
Im Modul 2 C. Malherbe„Interkulturelle Sensibilisierung nach Hofstede“ erstellen die
Teilnehmer eigene Kulturprofile mit dem Ziel, interkulturelle Gefahrenzonen besser zu
erkennen und den Umgang mit Kulturunterschieden zu trainieren.
Das Modul 3 Dipl. Komm. wiss. E. Labadie „Konfliktmanagement und interkulturelle
Teams“ behandelt den Umgang mit Konflikten im interkulturellen Kontext und vermittelt
lösungsorientierte Verhandlungs- und Gesprächstechniken.
verschiedener Regionen aufarbeiten.
Im Modul 4 M. Berndt „Interkulturelle Kommunikation in Aktion“ werden in Form eines
Planspiels und verschiedener Übungen Kulturstandpunkte erarbeitet, „Brücken zu anderen
Kulturen gebaut“ und die eigene Körpersprache als Kommunikationsmittel bewusst gemacht.
WS5 (vierteilig 16 Stunden)
Dipl. Psych. M. Basqué / Siang Be
Kultursensibilität in Therapie und Beratung
„Blick über den Zaun und zurück“
Die Kommunikation mit Menschen unterschiedlicher Herkunft im beruflichen Kontext ist
eine zunehmende Herausforderung unserer Migrationsgesellschaft und globalisierten
Wirtschaft. Dabei eröffnet uns die Begegnung mit Menschen anderer Kulturen die
Möglichkeit, durch das Erleben der Differenz das eigene kulturelle Gewordensein in seinen
Einschränkungen und Ressourcen wahrzunehmen und interkulturelle Sensibilität zu
entwickeln.
In diesem Workshop wollen wir mit den TeilnehmerInnen die spezifischen Anforderungen
von Psychotherapie und Beratung in interkulturellen Überschneidungssituationen reflektieren
und anhand von Fallbeispielen sowie konkreten Erfahrungen Interventionsmöglichkeiten mit
unterschiedlichen Techniken aus Psychodrama und Systemischer Therapie vorstellen und
erproben.
WS 6
Steffi Schwarzack
Interkulturelle Herausforderungen in Medizin und Pflege
Eine Einführung
12
Auch im Gesundheitswesen sind Begegnungen mit Mitarbeitern, Patienten oder Klienten aus
verschiedenen kulturellen Kontexten keine Seltenheit mehr. Die Auseinandersetzung mit der
eigenen und der fremden Kultur ist damit zu einer Grundlage professionellen Arbeitens
geworden.
Vor diesem Hintergrund zeigt der Workshop aus der Sicht der interkulturellen
Kommunikation sowohl kulturgebundenes Denken, Handeln und Sprechen als auch
Unterschiede und Tabus im Verhalten auf. Es sollen interkulturell kritische Situationen in der
medizinischen Versorgung thematisiert und erste, sofort umsetzbare Verhaltensalternativen
gemeinsam erarbeitet werden. Der Workshop soll schließlich dafür sensibilisieren, das eigene
berufliche Verhalten im Kontakt mit den Patienten zu hinterfragen, um so auf einer tieferen
Ebene zu deren Gesundheit oder Genesung beizutragen.
WS7
Dipl. Psych. Abdul Al Shahari/ Dr.Ismail Tanjour/ Dr. Mouta Barakat (Damascus)
Grundlegende Einstellung und Wissen zur Psychotherapie und Beratung von Menschen mit
muslimischen Glaubenshintergrund
Der Workshop richtet sich an Psychotherapeuten, Berater, Sozialarbeiter und Ärzte. Er
vermittelt Grundlagen für das psychologische Verstehen und die Arbeit mit Menschen des
islamischen Glaubensbekenntnisses, die in Deutschland leben und erkranken. Es werden
Auffassungen zu psychischen Krankheiten im Islam sowie Besonderheiten, die sich aus der
religiösen Überzeugung für die Beratung und Therapiekonzepte ergeben, dargestellt.
Weiterhin werden konkrete Handlungsempfehlungen und Hinweise für Therapeuten gegeben
und eigene Erfahrungen diskutiert. Hauptinhaltspunkte sind:
- Grundlagen des Islam
- Mögliche kulturelle und religiöse Konfliktbereiche in der therapeutisch Praxis
- Umgang mit Personen aus dem arabisch
- islamischen Kulturkreis Methodisch wechseln sich Vortrag und kleinere Übungen ab.
WS8
Prof. Dr. habil. K. Reschke
Tsunami – Betrachtungen und Analysen aus Sicht der Internationalen Disaster Psychologie
Die Internationalisierung von notfallpsychologischen Hilfen ist eine humanistische Aufgabe,
die von immer mehr Seiten (Universitäten, Hilfsorganisationen, Einsatzkräften) Beachtung
findet.
Aufgaben und Ziele von, sowie Kompetenzen zu internationalen notfallpsychologischen
Hilfen werden in dem Workshop mit den Teilnehmern diskutiert.
Folgende Themen werden behandelt:
1. Tsunami: Analysen und Einschätzungen der Tsunami-Hilfen Berichte, Filme und
Bilder von der Katastrophe und von Hilfsprojekten
2. Eigene Forschung und Arbeiten in der Post-Disaster-Hilfe,
3. Kompetenzen für die internationale psychosoziale Katastrophen-Hilfe
4. Interkulturelle Sensitivität in der internationalen Katastrophenhilfe
13
WS9
Dipl. Psych. U. Wittig / Dipl. Psych. M. Merbach
Migration: Chance oder Risiko
Empirische Studien zur Gesundheit von MigrantInnen in Deutschland sind immer noch selten.
Sie sich zeichnen sich oft durch geringe Fallzahlen und die Beschränkung auf bestimmte
geographische Gebiete (alte Bundesländer) aus. Die Studien sind also meist nicht
verallgemeinerbar und selten vergleichbar. Trotzdem ist aber die Analyse der
gesundheitlichen Lage von MigrantInnen eine unbedingte Voraussetzung für Strategien zur
Verbesserung oder Anpassung der Versorgung an die Bedürfnisse von MigrantInnen.
Weiterhin fehlt aber auch ein theoretischer Diskurs über den Zusammenhang von Migration
und Gesundheit. Ausgehend von aktuellen Forschungsergebnissen werden die
Einflussfaktoren auf die Gesundheit von MigrantInnen analysiert und ihre Auswirkung
insbesondere auf die psychische Gesundheit untersucht. Schließlich wird diskutiert, welche
Konsequenzen die dargestellten Ergebnisse für die Entwicklung von Versorgungskonzepten
in der Beratung und die weitere Forschung haben können
WS10
Dipl. Psych. M. F. Prates Knoke/ Dipl. Psych. Florian Schepper/ c. p. Seidel
Mitarbeit in Psychosozialen Projekte in Brasilien: Erfahrungsberichte und Perspektiven
Die Workshopleiter vermitteln ihre Erfahrungen der Mitarbeit in psychosozialen Projekten in
Brasilien. Frau Prates Knoke ist selbst Leiterin der psychosozialen Beratungsstelle eines
Stadtteils in Salvador de Bahia. Der Workshop klärt über die Strukturen und Besonderheiten
psychosozialer Hilfe in Brasilien auf, thematisiert wichtige interkulturelle Kompetenzen für
Mitarbeit in Projekten und zeigt Ergebnisse der Arbeit an Beispielen. Workshop mit vielen
Bildern und Erfahrungsberichten.
WS11
Dr. T. Kornbichler
Transkulturelle positive Psychosomatik – Praxis und Theorie hermeneutischer
Psychotherapie“
Ausgehend von transkulturellen Elementen der positiven Psychotherapie und Psychosomatik
(Peseschkian) werden für eigene Einstellungen, Kompetenzen und Fähigkeiten für die Arbeit
mit ausländischen Patienten, Patienten mit Migrationshintergründen und in Deutschland
zeitweilig lebenden Personen erarbeitet. Es wird ein hermeneutischer Ansatz für Praxis und
Theorie entwickelt, konkrete Umsetzungen dargestellt und mit den Teilnehmern an eigenen
Beispielen diskutiert.
Abend - Workshop
Dr. M. Stück
Biodanza im Spiegel der Wissenschaft
Eine neue bewegungs- und körperorientierte Interventionsmethode zur Förderung des
Identitätsausdrucks und der Autoregulation. Einführender Workshop mit Theorie und
Selbsterfahrung. Biodanza ist eine gesundheitsfördernde Methode, die mit der Hilfe von
Musik, Tanz und Begegnungen an der Induktion ganzheitlicher Erlebnisse, am Identitäts- und
Gefühlsausdruck arbeitet. Sie wurde in den 60er Jahren von dem chilenischen Psychologen R.
14
Toro entwickelt und wird seitdem weltweit in den Bereichen Psychotherapie, Prävention und
Rehabilitation, aber auch als pädagogisch-psychologische Interventionsmethode im Kinderund Jugendbereich eingesetzt und praktiziert. Am Institut für Angewandte Psychologie der
Universität Leipzig wurde seit 1998 in Zusammenarbeit mit der Freien Universität
Interamericana B.Aires, dem Institut für Stressforschung Berlin und dem Institut für Immunund Transfusionsmedizin der Universität Leipzig eine wissenschaftliche Evalualuierung
dieser Interventionsmethode durchgeführt. In diesem Workshop steht eine kurze Einführung
als auch eine Selbsterfahrung mit Biodanza im Mittelpunkt.
Selbsterfahrung
Leitung: Dr. C. Freigang/ Dr. med. H. Weise/ Dr. S. Gollek
Die Selbsterfahrung orientiert sich an den verhaltenstherapeutischen SelbsterfahrungsAusbildungscurricula der DGVT und des IPT, wird als verhaltenstherapeutische
Gruppenselbsterfahrung durchgeführt und thematisiert in einer ad hoc Gruppe das Thema: Ich
– Patient – Gruppe. Es können in einer sicheren Umgebung eigene Anteile bearbeitet werden,
zu deren Bearbeitung die Potenziale einer Gruppe genutzt werden können. Interkulturelle
Aspekte sind möglich.
Max. TN – Zahl ist 16 TN.
15
Workshoptagung Interkulturelle Aspekte und Therapie und Beratung
Leipzig, 11. – 13. Juli 2008
Tagungs – Anmeldung (Seite 1)
Hiermit melde ich mich zum Kongress an.
Mit der Anmeldung erkenne ich die Teilnahmebedingungen an. Die Kongressgebühren
werde ich nach Erhalt des Tagungsprogramms bzw. zum Termin 31. 3. oder 30. 06. 2008
überweisen.
Die Übernachtungsbestellung erfolgt durch die Teilnehmer selbst.
Bitte kreuzen Sie Ihre Wünsche an:
 Interesse an kultureller Veranstaltung/ Wundtzimmer
 Ich möchte an einen Workshop teilnehmen
 Ich möchte einen Poster präsentieren (bitte Abstraktformular anfordern)
Ich bin
 Mitglied der DGVT/ IPT
 Mitglied einer Psychotherapie-Ausbildung …………………………………….
 berechtigt für eine Ermäßigung (Student)
und zahle deshalb die im Programm angekündigte ermäßigte Tagungsgebühr.
Feststellung des Kongress-Teilnehmerbeitrages
Gebühr für den
Mitgliederstatus Kongress – alle
wissenschaftlichen
Veranstaltungen
und Erfrischungen
Anmeldung und
Überweisung der
Teilnehmergebühr
bis 31. März 2008
Gebühr für den
Kongress – alle
wissenschaftlichen
Veranstaltungen
und Erfrischungen
Anmeldung und
Überweisung der
Teilnehmergebühr
ab 1. April bis 30.
Juni 2008
DGVT / IPT
80,00 €
90,00€
alle anderen
Teilnehmer
100,00 €
110,00 €
Ermäßigt mit
60,00 €
60.00 €
Nachweis
16
Workshop-TN
Gebühr
(einschließlich
Teilnehmerzertifikat)
Tageskarte
auf
Anfrage
Siehe Abschnitt
Gebühren
Staffelung:
60,00, 120,00,
190,00
90,00 €
Workshopgebühren
10 € ermäßigt
40,00 €
60,00 €
An
Regionalinstitut Sachsen der DGVT
Kennwort: Interkulturelle Tagung
Neubühlauer Str. 12
01324 Dresden
Tagungs – Anmeldung
Hiermit melde ich mich zur Tagung an (Kongress-Teilnehmer-Gebühren)
Anmeldungstermin/ Datum
.......................................
Eingang der Kongress-Teilnehmergebühr
x........................................
x Wird von der Tagungsleitung ausgefüllt
Tagungsgebühr/ bzw. Pauschale
.................€
Sonnabend
1. Wahl Workshop
.................€
2. Wahl Workshop
.................€
ggf. Nachmittagsworkshop
.................€
Sonntag
1. Wahl
.................€
2. Wahl
.................€
ggf. Nachmittagsworkshop
.................€
Selbsterfahrung
.................€
Biodanza Workshop
.................€
Gesamt:
.................€
O
O
O
O
Ich überweise per Beleg
Ich bitte um Rechnung
Ich übersende anbei einen Verrechnungs-Scheck
Ich überweise den Teilnehmerbeitrag auf das Kongresskonto: DGVT / Volke, Kto:
060490 8716, BLZ 100 906 03, APO Bank Berlin, Verwendungszweck: Interkulturelle
Tagung, Name
Titel, Name, Vorname: ...............................................................................................................
Ermäßigung (bitte Nachweis beifügen):
Adresse:
ja / nein
..................................................................................................................
Telefon: ....................................................................Email: .......................................................
Ort, Datum
Unterschrift
17
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