STEINER: interkulturelle Kommunikation VO1 Tutorium: 14.03. 9-10 Uhr Seminarraum D / 24.4. 9-12 Uhr Hörsaal C / 15.5. 912 Uhr Hörsaal C / 19.6. 9-12 Uhr Hörsaal C 3 Pflichtlektüren Communication Studies - An Essential Introduction (Beck, Bennett, Wall) Intercultural Communication Kommunikatives Handeln, 4. Aufsatz (Habermas) empfohlene Literatur Grundkonzepte der Sozial- und Kulturanthropologie in der Globalisierungsdebatte (Ferdinand Kreff; Berlin 2003) 4 Prüfungstermine (Uni / Oktober/ Ende Oktober/ November); 3 Fragen (Literatur + VO) *** „Nichts ist so praktisch wie eine gute Theorie!“ -> interkulturelle Kommunikation als theoretisches und praktisches Arbeitswerkzeug (im Feld, zur Wissensvermittlung, etc.) Worum geht es bei interkulturelle Kommunikation? Perspektivenpluralität (Paradigmen hinterfragen; Paradigmenwechsel; angelernte Kommunikationsmuster; verschiede Formen der Wahrnehmung hinterfragen; Theorien der Kommunikation, unterschiedliche Formen/Sprachen/Kulturen; Auseinandersetzung mit Sprachgebrauch) Systemanalyse (Politik/Kultur/Wirtschaft) Leitfaden parallel zu Netzwerkanalyse (Kommunikation innerhalb eines Netzwerkes) Erkennen von Beziehungsstrukturen mit anthropologischem Hintergrund interdisziplinäres Forschungsfeld -> Globalisierung bringt starken kulturellen Wandel -> demographische Dichte (Komplexität der Kommunikation) starke Migration = demographische Umschichtung (neue Formen der Gesellschaft; „ethno scapes“ / „media scapes“; temporäre Beziehungen nehmen stärkere Position ein im Vergleich zu langanhaltenden Beziehungen wie zB zur Familie) -> Veränderung des Kommunikationsnetzes (Dynamik, Geschwindigkeit); Nord-Süd-Gefälle durch unterschiedliche Sozialisierung mit Kommunikationsmittel (ältere Menschen werden eher ausgeschlossen) -> neue Visualisierung der Kommunikationsnetzes + Vernetzung ergibt neue Kommunikationsräume und neue Kommunikationsmöglichkeiten diese Aspekte werden auf verschiedenen Ebenen untersucht: intersubjektive Ebene (eine bis wenige Personen; gesell. Mikroebene) Mesoebene (Gruppen) Makroebene (viele Gruppen) und auf der weltweiten Ebene (Globalisierung!) -> trotzdem reduziert sich die Untersuchung immer wieder auf individuelle Nutzung der Kommunikationsmöglichkeiten! Wo spielt interkulturelle Kommunikation eine Rolle? (Außen) Politik (inter-/intra-kulturelle Kommunikation; Verhandlungstechniken; Öffentlichkeitsarbeit; Wie sieht die Didaktik aus?; Hintergründe der Wahrnehmung; Hintergründe für Interpretationen) akademischer Bereich (Transport von Wissen; Hypothesen; Thesen; Fachliteratur; Symposien; Workshops; Archivwesen) Kultur + Kunst (performative Darstellung, zB Theater) Wirtschaft (ausgeweitete Zusammenhänge durch Globalisierung; Bedeutung für Migration; Wirtschaftliches Potenzial - Kapazität von Verhandlungstechniken) Tourismus (interkultureller Austausch - allgemeine Muster für Kommunikation kaum vorhanden; kulturelle Offenheit) Technik (Wie wird technisches Wissen interkulturell kommuniziert?; verschlossene Räume) Religion (Zugehörigkeit) Institutionen + Organisationen privater Sektor (Wie beeinflusst interkulturelle Kommunikation die eigene Identität, die Identifizierung mit anderen?) -> Sprache ist ein (an)sozialisiertes Zeichensystem (rein verbale Ausdrucksform), die wir im Kindesalter erlernen; dieses Lernen ist enthoben von kulturellem Wissen ( es handelt sich dabei um keinen bewussten, keinen reflektierten und keinen hinterfragten Prozess im Gegensatz zum Erlernen einer Fremdsprache!) -> Sensibilisierung auf die eigene Kultur (Sprache vermittelt auch kulturelle Codes; abweichende Codes sind Grundlage für Missverständnisse der Kommunikation) Interkulturelle Reflexion ist notwendig, um interkulturelle Kommunikation hinterfragen zu können, denn es gibt Schichtunterschiede (im Sprachgebrauch), diese Felder verschieben sich, daraus folgt eine Homogenisierung (des Sprachgebrauchs) Relevanz der interkulturellen Kommunikation: sozio-politisches Werkzeug der anthropologischen Forschung, bezieht sich unmittelbar auf gesellschaftliche Vernetzungen (Zusammenleben) unter Einbeziehung des Globalisierungsprozesses -> Perspektiven der interkulturellen Kommunikation (Sozial-) Psychologie Politikwissenschaft performative Wissenschaft (Theater/Film) Kommunikationswissenschaft -> Kultur fungiert als Regulativ des Kommunikationsnetzes (= Kognitionsmatrix) Ausblenden von Aspekten; unterschiedliche Codierung von Symbolen; verbale und non-verbale Kommunikation nach Semiotik und Methode analysieren; Hermeneutik und Konstruktivismus; Zusammenhang zwischen Sprache und Identität, zwischen Selbstzuschreibung und Fremdzuweisung als Grundlage für Diskurs- und Textanalysen; Parameter der Semiotik (Zeichenlehre) und Semantik (Bedeutungslehre) für Übersetzungen (grenzüberschreitende Übersetzungen als sich verändernder Vorgang; die Sprache ändert sich!) Kommunikation ist Kultur! (impliziert kulturelles Wissen) -> virtuelle Kommunikation Es geschieht eine quantitative, aber keine qualitative Steigerung der Kommunikation. Der Habitus verändert sich aufgrund des Unterschiedes von virtuellen im Gegensatz zu tatsächlichen Distanzen; es entsteht ein neuer Kommunikationsraum, in dem auch eine eigene Konfliktkultur entsteht (Analyse dieser neuen Kultur)