Interkulturelle Kompetenz im Spannungsbogen zwischen Theorie

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Interkulturelle Kompetenz im
Spannungsbogen zwischen
Theorie und Praxis
Fachtag „Integration und
Versöhnung“
Angewandte interkulturelle
Kompetenz
Der Begriff der Kompetenz
• Kompetenz: röm. Recht: die Eignung zur
Amtsausübung, Zuständigkeit
• Kompetenz ist die Fähigkeit zu
qualifiziertem,d.h. bewusstem, von Wissen
und Urteilen geleiteten Handeln
• Kompetenz bestimmt durch: die Aufgabe,
das Handlungsfeld und die persönliche,
fachliche, soziale Eignung der Person
Gliederung
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•
Einleitung
Praxisbeispiel
Interkulturelle Kompetenz: Theorieelemente
Transfer: Interkulturelle Kompetenz in der
Praxis
• Schluss: Managing Diversity - kulturelle
Diversität ermöglichen
Zugangsbarrieren der sozialen
Regeldienste
• Informationsdefizite
• Befürchtungen von Konsequenzen für
Aufenthaltsstatus bzw. Arbeitserlaubnis,
• Wohnortferne, Komm-Struktur
• Geschlechterstruktur der Mitarbeiterschaft
• unflexible Zeitstrukturen
• hohe Alltagsbelastungen von Frauen
• Gebühren
Kommunikative Barrieren
deutscher MitarbeiterInnen
• Sprachprobleme
• ethnozentrische oder soziozentrische
Ressentiments
• Überbetonung kultureller Unterschiede
• Colour-blindness
• verdrängte kollektive Schuldgefühle, Furcht
vor Mehrbelastung
• Mangelnde Bereitschaft und Energie
umzulernen
Definition
• „Interkulturelle Kompetenz ist ein
„set“ von Fähigkeiten, die es einer
Person ermöglichen, in einer
kulturellen Überschneidungssituation
unabhängig, kultursensibel und
wirkungsvoll zu handeln.“ (FB
Sozialpädagogik, FH Köln)
Elemente interkultureller
Kompetenz
• Kulturgebundenheit von Verhalten
erkennen und akzeptieren
• fremde Muster wahrnehmen ohne
Wertung
• kulturelle Selbstwahrnehmung
• fremde Kulturstandards
identifizieren
Elemente interkultureller
Kompetenz
• fremdkulturelle Perspektiven
verstehen und respektieren
• situationsgerecht zwischen
kulturellen Optionen wählen
• konstruktive Beziehungen zu
Angehörigen einer fremden Kultur
aufbauen
• Kognitive Kompetenzen:
– kulurelles Wissen
– Hintergrundinformationen
• Handlungskompetenzen:
–
–
–
–
–
adäquate Wahrnehmung
Einfühlung
Kommunikation
Distanz zur eigenen Rolle
Toleranz gegenüber Differenzen
Konstruktivistischer
Kulturbegriff
• Kultur ist ein „set“ von
Programmen, Deutungsmustern
oder Regeln, die das soziale
Verhalten von individuen und
Gruppen steuern.
Kritik
• Interkulturelle Kompetenz
–lenkt ab von Krisen und
Konflikten
–intellektualisiert
Leidenserfahrungen
–verhindert die Berührung mit
dem anderen Menschen
Verstehen und Wissen
• Dem Fremden komme ich nur nahe, wenn
ich seine Ferne aushalte.
• Wissen kann nicht durch Verstehen ersetzt
werden.
• Interkulturelles Verstehen setzt voraus, dass
man sich kulturelles Wissen erarbeitet.
• Die Grenzen von Verstehen und Wissen
beachten.
Fremdheit als Konstrukt
• Die Erfahrung von Fremdheit wird aus der
eigenen sozialen Position heraus
konstruiert.
• Um das Fremde zu verstehen, muss ich das
Eigene wahrnehmen.
• Kulturelle Vielfalt ist das Normale in der
Gesellschaft.
Differenzerfahrungen und
Grenzüberschreitungen
• Umgang mit Differenzerfahrungen
• Analyse von Differenzkonstrukten
(Sinkonstrukten von kulturellen Grenzen)
• die Spannung bei der Begegnung von
Eigenem und Fremdem reflektieren
• Kommunikationsabläufe verstehen
• Missverständnisse aufklären
Von der Identitätsfixierung zur
Subjektfixierung
• Frage nach der Identität:
– Kohärenz/Inkohärenz
– Kontinuität/Diskontinuität
– Konsistenz/Inkonstistenz
• Frage nach dem Subjekt - Anerkennung als
– politisches Subjekt
– soziales/kulturelles Subjekt
– personales Subjekt
• Es genügt nicht, kulturelle Differenzen
wahrzunehmen und anzuerkennen
• Grenzüberschreitungen sind nötig
• Ziele interkultureller Arbeit sind:
– gleichberechtigte Partizipation am sozialen
Leben als kulturell Verschiedene
– Integration/Inklusion in die plurale Gesellschaft
– Befähigung zu gemeinsamen kulturellen
Lernprozessen und dem Aufbau neuer
Kulturelemente
Fazit
• Interkulturell kompetent ist ein Handeln,
das dazu in der Lage ist, unterschiedliche
soziale Subsysteme mit jeweils eigenen
Systemkulturen so miteinander zu
verkoppeln, dass ein sinnvolles und
abgestimtmes gemeinsames Handeln der
Akteure in den verschiedenen Systemen
möglich wird.
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