Paclitaxel HEXAL® 150 mg/25 ml - medikamente-per

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26.07.2010
10:59
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Gebrauchsinformation: Information für den Anwender
Paclitaxel HEXAL® 150 mg/25 ml
Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung
Wirkstoff: Paclitaxel
Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor Sie mit der Anwendung dieses Arzneimittels beginnen.
• Heben Sie die Packungsbeilage auf. Vielleicht möchten Sie diese später nochmals lesen.
• Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.
• Dieses Arzneimittel wurde Ihnen persönlich verschrieben. Geben Sie es nicht an Dritte weiter. Es kann anderen Menschen
schaden, auch wenn diese dieselben Symptome haben wie Sie.
• Wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in
dieser Gebrauchsinformation angegeben sind, informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker.
Diese Packungsbeilage beinhaltet:
1. Was ist Paclitaxel HEXAL® und wofür wird es angewendet?
2. Was müssen Sie vor der Anwendung von Paclitaxel HEXAL® beachten?
3. Wie ist Paclitaxel HEXAL® anzuwenden?
4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?
5. Wie ist Paclitaxel HEXAL® aufzubewahren?
6. Weitere Informationen
1
Was ist Paclitaxel HEXAL® und wofür
wird es angewendet?
Paclitaxel gehört zu der Arzneimittelgruppe der Zytostatika. Diese werden zur Behandlung von Krebserkrankungen eingesetzt.
Paclitaxel HEXAL® wird angewendet beim
• Ovarialkarzinom
Zur First-line Chemotherapie von Eierstockkrebs ist Paclitaxel
HEXAL® bei Patientinnen mit fortgeschrittenem Eierstockkrebs oder einem Resttumor (> 1 cm) nach vorausgegangener Laparotomie in Kombination mit Cisplatin indiziert.
Zur Second-line Chemotherapie von Eierstockkrebs ist Paclitaxel HEXAL® indiziert für die Behandlung von metastasierendem Ovarialkarzinom nach Versagen einer Standardtherapie mit Platin-haltigen Arzneimitteln.
• Mammakarzinom
Paclitaxel HEXAL® ist indiziert zur adjuvanten Therapie von
Patientinnen mit nodal-positivem Mammakarzinom im Anschluss an eine Anthrazyklin-/Cyclophosphamid-Therapie (AC).
Die adjuvante Therapie mit Paclitaxel HEXAL® sollte als Alternative zu einer verlängerten AC-Therapie angesehen werden.
Paclitaxel HEXAL® ist zur First-line Chemotherapie bei Patientinnen mit lokal fortgeschrittenem oder metastasierendem
Mammakarzinom entweder in Kombination mit einem Anthrazyklin bei Patientinnen, für die eine Anthrazyklin-Therapie angezeigt ist, oder in Kombination mit Trastuzumab indiziert,
wenn HER2 gemäß immunhistochemischer Bestimmung als
3+ eingestuft und wenn eine Anthrazyklin-haltige Therapie
nicht angezeigt ist.
Als Monotherapie ist Paclitaxel HEXAL® für die Behandlung
des metastasierenden Mammakarzinoms indiziert bei Patientinnen, bei denen eine Standardtherapie mit Anthrazyklinen
erfolglos war oder für die eine Therapie mit einem Anthrazyklin nicht angezeigt ist.
• fortgeschrittenen nicht-kleinzelligen Bronchialkarzinom
Paclitaxel HEXAL® in Kombination mit Cisplatin ist für die Behandlung des nicht-kleinzelligen Bronchialkarzinoms (NSCLC)
indiziert bei Patienten, für die potenziell kurative chirurgische
Maßnahmen und/oder Strahlentherapie nicht angezeigt sind.
• AIDS-assoziierten Kaposi-Sarkom
Paclitaxel HEXAL® ist indiziert zur Behandlung von Patienten,
die an mit AIDS-assoziiertem fortgeschrittenen Kaposi-Sarkom (KS) leiden und bei denen die vorausgegangene liposomale Anthrazyklin-Therapie erfolglos blieb. Die Daten zur Wirksamkeit in dieser Indikation sind begrenzt.
2
Was müssen Sie vor der Anwendung
von Paclitaxel HEXAL® beachten?
Paclitaxel HEXAL darf nicht angewendet werden,
®
• wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegen Paclitaxel, Macrogolglycerolricinoleat (Ph.Eur.) (Poly(oxyethylen)-35-Rizinusöl)
oder einen der sonstigen Bestandteile von Paclitaxel HEXAL®
sind.
• wenn Sie schwanger sind oder stillen (siehe „Schwangerschaft und Stillzeit”).
• wenn bei Ihnen zu Behandlungsbeginn die Anzahl bestimmter
weißer Blutkörperchen (Neutrophile) zu niedrig ist (< 1.500 Zellen/mm3, < 1.000/mm3 bei KS-Patienten).
• bei KS-Patienten mit gleichzeitig auftretenden schwer wiegenden, unkontrollierten Infektionen.
Besondere Vorsicht bei der Anwendung von Paclitaxel HEXAL® ist erforderlich,
• vor Anwendung von Paclitaxel HEXAL®
Ihre Ärztin/Ihr Arzt wird vor jeder Anwendung von Paclitaxel
HEXAL® Ihr Blutbild kontrollieren.
• bei Anwendung von Paclitaxel HEXAL®
Paclitaxel HEXAL® darf nur unter der Aufsicht eines in der
Zytostatikatherapie erfahrenen Arztes angewendet werden.
Da es zu schweren Überempfindlichkeitsreaktionen kommen
kann, soll eine Ausrüstung für die Notfallbehandlung vorhanden sein.
Wenn Sie Paclitaxel HEXAL erhalten, wird Ihre Ärztin/Ihr Arzt
Ihnen vorher andere Arzneimittel (Kortikosteroide, Antihistaminika und H2-Antagonisten) verabreichen, damit Sie die Behandlung besser vertragen.
®
Paclitaxel soll, wenn in Kombination eingesetzt, vor Cisplatin
verabreicht werden (siehe 3. „Wie ist Paclitaxel HEXAL® anzuwenden?”)
Schwere Überempfindlichkeitsreaktionen, gekennzeichnet
durch behandlungsbedürftige Atemnot und Blutdruckabfall,
Schwellungen der Haut und Schleimhäute (Angioödem) und
Nesselsucht (generalisierte Urtikaria), sind auch nach einer
geeigneten Vorbehandlung gesehen worden. Ihre Ärztin/Ihr
Arzt wird gegebenenfalls die Paclitaxel-Infusion absetzen und
Sie den Erfordernissen entsprechend behandeln.
Wenn Paclitaxel HEXAL® in Kombination mit Doxorubicin oder
Trastuzumab angewendet wird, sollte zu Beginn und während
der Behandlung (z. B. alle 3 Monate [bei Auffälligkeit häufiger]) die Herzfunktion durch kardiologische Untersuchungen
(EKG, Echokardiogramm, MUGA-Scan) sorgfältig überwacht
werden.
Paclitaxel HEXAL® muss mit Vorsicht eingesetzt werden, wenn
Sie in der Vergangenheit Empfindungsstörungen in Händen
und Füßen hatten (sog. periphere Neuropathie, die meist durch
anhaltendes Taubheitsgefühl, Kribbeln und/oder Schmerzen
gekennzeichnet ist), wenn sich Ihr Blutbild ändert (z. B. aufgrund zurückliegender Behandlungen) oder wenn Sie Probleme mit dem Herzen, dem Herz-Kreislauf-System (niedriger
Blutdruck, hoher Blutdruck, verlangsamte Herztätigkeit) oder
der Leber (Leberfunktionsstörungen) haben. Sie sollten sicherstellen, dass Ihre behandelnde Ärztin/Ihr behandelnder
Arzt über Ihre augenblickliche gesundheitliche Situation und
alle vorausgegangenen Behandlungen informiert ist.
Patienten mit schwerer Leberfunktionsstörung dürfen nicht
mit Paclitaxel HEXAL® behandelt werden.
Pseudomembranöse Kolitis (eine schwere Form der Dickdarmentzündung) wurde in seltenen Fällen berichtet. Darunter waren auch Patienten, die nicht gleichzeitig mit Antibiotika
behandelt wurden. Eine solche Reaktion sollte bei der Differenzierung von Fällen von schwerem oder anhaltendem
Durchfall, die während oder kurz nach einer Paclitaxel-Behandlung auftreten, in Erwägung gezogen werden.
Paclitaxel HEXAL® wirkt erbgutschädigend. Männlichen Patienten wird daher empfohlen während der Behandlung und
bis zu 6 Monate danach kein Kind zu zeugen und sich vor
Therapiebeginn wegen der Möglichkeit einer irreversiblen Infertilität durch die Therapie mit Paclitaxel über eine Spermakonservierung beraten zu lassen.
Frauen im gebärfähigen Alter sollten eine wirkungsvolle Kontrazeption durchführen.
Kinder
Es liegen keine Untersuchungen zur Wirksamkeit und Unbedenklichkeit von Paclitaxel bei Kindern unter 18 Jahren vor. Eine
Anwendung bei Kindern wird daher nicht empfohlen.
Ältere Menschen
Es liegen keine Untersuchungen zur Wirksamkeit und Unbedenklichkeit von Paclitaxel bei älteren Menschen (über 65 Jahre) vor. Eine Anwendung bei älteren Menschen wird daher nicht
empfohlen.
Patienten mit Leberfunktionsstörung
Die unzureichende Datenlage erlaubt keine Empfehlung für eine Dosisanpassung bei Patienten mit leichter bis mäßiger Leberfunktionsstörung. Patienten mit schwerer Leberfunktionsstörung dürfen nicht mit Paclitaxel HEXAL® behandelt werden.
Bei Anwendung von Paclitaxel HEXAL® mit anderen
Arzneimitteln
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. vor kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
Für die Erstbehandlung von Eierstockkrebs (Ovarialkarzinom)
wird empfohlen, Paclitaxel vor Cisplatin zu verabreichen. Wenn
Paclitaxel vor Cisplatin gegeben wird, ist die Verträglichkeit die
gleiche wie berichtet, wenn Paclitaxel als Monotherapie gegeben wird. Wird Paclitaxel nach Cisplatin verabreicht, zeigten die
Patienten eine ausgeprägtere Einschränkung der Knochenmarkfunktion und eine Abnahme der Paclitaxel-Ausscheidung um
ca. 20 %. Patienten, die mit Paclitaxel und Cisplatin behandelt
werden, können ein höheres Risiko für ein Nierenversagen haben, als nach alleiniger Cisplatin-Behandlung von gynäkologischen Tumoren.
Da die Ausscheidung von Doxorubicin und seiner aktiven Abbauprodukte verringert sein kann, wenn Paclitaxel und Doxorubicin in kürzeren Zeitabständen verabreicht werden, sollte
Paclitaxel in der First-line Chemotherapie des metastasierenden Mammakarzinoms 24 Stunden nach Doxorubicin angewandt werden.
Paclitaxel wird über bestimmte Enzyme (Cytochrom P450-Isoenzyme CYP2C8 und 3A4) verstoffwechselt. Aufgrund begrenzter Daten soll die gleichzeitige Verabreichung von Paclitaxel und
Stoffen, die bekannterweise die Enzyme CYP2C8 oder CYP3A4 hemmen (z. B. Erythromycin, Fluoxetin, Gemfibrozil) oder
induzieren (z. B. Rifampicin, Carbamazepin, Phenytoin, Phenobarbital, Efavirenz, Nevirapin), mit Vorsicht erfolgen. Ketoconazol, welches ebenfalls über CYP3A4 verstoffwechselt wird, kann
hingegen gleichzeitig mit Paclitaxel verabreicht werden.
Studien mit KS-Patienten, die eine umfangreiche Begleitmedikation erhielten, lassen vermuten, dass die systemische Clearance von Paclitaxel in Gegenwart von Nelfinavir und Ritonavir
signifikant verringert war, nicht aber in Gegenwart von Indinavir.
Zu Wechselwirkungen mit anderen Protease-Inhibitoren liegen
keine ausreichenden Informationen vor. Folglich sollte Paclitaxel bei Patienten, die Protease-Inhibitoren als Begleitmedikation erhalten, vorsichtig angewendet werden.
mit Paclitaxel HEXAL® müssen Sie eine Schwangerschaft vermeiden. Falls dennoch eine Schwangerschaft eintritt, müssen
Sie sofort den behandelnden Arzt darüber informieren.
Frauen und Männer im fortpflanzungsfähigen Alter und/oder Ihre
Partner sollten für mindestens 6 Monate nach der Behandlung
mit Paclitaxel Verhütungsmethoden anwenden.
Männliche Patienten sollten sich vor der Behandlung mit Paclitaxel wegen einer möglichen Unfruchtbarkeit über eine Spermakonservierung beraten lassen.
Stillzeit
Paclitaxel darf bei Stillenden nicht eingesetzt werden. Während
der Behandlung sollten Sie nicht stillen.
Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen
Die Fähigkeit zum Autofahren oder zum Bedienen von Maschinen wird durch den Wirkstoff Paclitaxel wahrscheinlich nicht beeinträchtigt. Aufgrund des Alkoholgehalts kann das Reaktionsvermögen jedoch beeinträchtigt werden.
Wichtige Informationen über bestimmte sonstige Bestandteile von Paclitaxel HEXAL®
Dieses Arzneimittel enthält 50 Vol.-% Alkohol. Es kann daher
das zentrale Nervensystem beeinflussen und sollte nicht angewendet werden bei Erkrankungen der Leber, Alkoholkranken,
Epileptikern, Hirngeschädigten. Die Wirkung anderer Arzneimittel kann beeinträchtigt oder verstärkt werden. Aufgrund des Gehaltes an Macrogolglycerolricinoleat (Poly(oxyethylen)-35-Rizinusöl) kann es zu Überempfindlichkeitsreaktionen (Blutdruckabfall, Kreislaufstörungen, Atemnot und Hitzewallungen) kommen.
3
Wie ist Paclitaxel HEXAL® anzuwenden?
Ihre Ärztin/Ihr Arzt bestimmt die für Sie geeignete Dosis. Die
Dosierung ist abhängig von der Körperoberfläche. Paclitaxel wird
als Dauerinfusion über 3 oder 24 Stunden verabreicht. Wenn
von Ihrer Ärztin/Ihrem Arzt nicht anders verordnet, wird die Paclitaxel-Gabe alle 3 Wochen wiederholt.
Wegen des möglichen Risikos allergischer Reaktionen werden
Sie einige Stunden vor der Paclitaxel-Gabe mit Kortikosteroiden, Antihistaminika und H2-Antagonisten vorbehandelt.
Arzneimittel
Dosis
Verabreichung vor
Paclitaxel HEXAL®
Dexamethason
20 mg oral*
oder i.v.
Bei oraler Verabreichung:
ca. 12 und 6 Std. oder
bei i.v.-Verabreichung:
30 - 60 Minuten
Diphenhydramin**
50 mg i.v.
30 - 60 Minuten
Cimetidin
oder
Ranitidin
300 mg i.v.
30 - 60 Minuten
50 mg i.v.
* 8 - 20 mg bei KS-Patienten
** oder ein vergleichbares Antihistamin, z. B. Chlorpheniramin
Erstbehandlung des Eierstockkrebs (Ovarialkarzinom)
Abhängig von der Infusionsdauer werden zwei Dosierungen empfohlen: Paclitaxel 175 mg/m2 Körperoberfläche (KOF), intravenös verabreicht über 3 Stunden, gefolgt von Cisplatin 75 mg/m2
KOF, in Intervallen von 3 Wochen oder Paclitaxel 135 mg/m2
KOF als Infusion über 24 Stunden, gefolgt von Cisplatin 75 mg/m2
KOF, mit 3 Wochen Pause zwischen den Therapiekursen.
Sekundärbehandlung von Eierstockkrebs (Ovarialkarzinom)
Die empfohlene Dosierung von Paclitaxel ist 175 mg/m2 KOF,
verabreicht als Infusion über 3 Stunden, mit 3 Wochen Pause
zwischen den Therapiekursen.
Adjuvante Behandlung des Brustkrebs
Die empfohlene Dosierung von Paclitaxel ist 175 mg/m2 KOF,
verabreicht als Infusion über 3 Stunden alle 3 Wochen für 4 Therapiekurse im Anschluss an eine Therapie nach AC-Schema.
Erstbehandlung des Brustkrebs
Bei Kombination mit Doxorubicin (50 mg/m2 KOF) sollte Paclitaxel HEXAL® 24 Stunden nach Doxorubicin angewendet werden. Die empfohlene Dosis für Paclitaxel HEXAL® ist 220 mg/m2,
intravenös gegeben über 3 Stunden mit 3 Wochen Pause zwischen den Therapiekursen.
Bei Kombination mit Trastuzumab ist die empfohlene Dosierung
von Paclitaxel HEXAL® 175 mg/m2 KOF, intravenös verabreicht
über 3 Stunden, mit 3 Wochen Pause zwischen den Therapiekursen. Die Paclitaxel HEXAL®-Infusion kann am Tag nach der
ersten Trastuzumab-Dosis begonnen werden oder unmittelbar
nach einer Folgedosis von Trastuzumab, wenn die vorhergehende Trastuzumab-Dosis gut vertragen wurde.
Sekundärbehandlung von Brustkrebs (Mammakarzinom)
Die empfohlene Dosierung von Paclitaxel ist 175 mg/m2 KOF,
verabreicht als Infusion über 3 Stunden, mit 3 Wochen Pause
zwischen den Therapiekursen.
Behandlung von fortgeschrittenem nicht-kleinzelligem Bronchialkarzinom (NSCLC)
Die empfohlene Dosierung von Paclitaxel ist 175 mg/m2 KOF,
verabreicht als Infusion über 3 Stunden, gefolgt von Cisplatin
80 mg/m2 KOF, mit 3 Wochen Pause zwischen den Therapiekursen.
Behandlung von AIDS-assoziiertem KS
Die empfohlene Paclitaxel-Dosis beträgt 100 mg/m2 KOF, verabreicht als eine 3-stündige intravenöse Infusion in 2-wöchigem
Abstand.
Die Folgedosierung von Paclitaxel ist abhängig von der Verträglichkeit.
Paclitaxel sollte erst wieder verabreicht werden, wenn die Neutrophilenzahl ≥ 1.500/mm3 (≥ 1.000/mm3 bei KS-Patienten) und
die Blutplättchenzahl ≥ 100.000/mm3 (≥ 75.000/mm3 bei KSPatienten) beträgt. Bei Patienten, bei denen eine schwere Neutropenie (Zahl der Neutrophilen < 500/mm3 für eine Dauer von
≥ 7 Tagen) oder eine schwere periphere Neuropathie auftritt,
sollte bei nachfolgenden Behandlungskursen eine Dosisreduktion um 20 % (25 % bei KS-Patienten) erfolgen.
Wenn bei Ihnen eine größere Menge Paclitaxel
HEXAL® angewendet wurde, als vorgesehen
Erste mögliche Anzeichen einer Überdosierung sind Funktionsstörungen des Knochenmarks (Knochenmarkdepression), Empfindungsstörungen in Händen und Füßen (periphere Neuropathie) und Schleimhautentzündungen (Mukositis). Es gibt kein bekanntes Gegenmittel (Antidot) gegen eine Überdosierung. Im
Falle einer Überdosierung wird die behandelnde Ärztin/der behandelnde Arzt über das weitere Vorgehen entscheiden.
4
Welche Nebenwirkungen sind
möglich?
Wie alle Arzneimittel kann Paclitaxel HEXAL® Nebenwirkungen
haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
Häufigkeit und Schweregrad der Nebenwirkungen sind bei Patienten, die Paclitaxel zur Behandlung von Eierstockkrebs (Ovarialkarzinom), Brustkrebs (Mammakarzinom) oder Bronchialkrebs
(NSCLC) im Allgemeinen ähnlich. Keine der unter Paclitaxel beobachteten Nebenwirkungen war eindeutig vom Alter der Patienten abhängig.
In der folgenden Übersicht sind unerwünschte Ereignisse aller
Schweregrade gelistet, die im Zusammenhang mit einer Paclitaxel-Monotherapie (verabreicht als Infusion über 3 Stunden, im
metastasierten Stadium, 812 Patienten in klinischen Studien)
beobachtet oder die nach Markteinführung von Paclitaxel* berichtet wurden. Da die KS-Population sehr spezifisch ist, werden die auf einer klinischen Studie mit 107 Patienten basierenden Angaben in einem gesonderten Unterabschnitt am Ende
dieses Abschnittes präsentiert.
Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zugrunde gelegt:
Sehr häufig:
Häufig:
Gelegentlich:
Selten:
Sehr selten:
Nicht bekannt:
mehr als 1 Behandelter von 10
1 bis 10 Behandelte von 100
1 bis 10 Behandelte von 1.000
1 bis 10 Behandelte von 10.000
weniger als 1 Behandelter von 10.000
Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren
Daten nicht abschätzbar
Infektionen und parasitäre Erkrankungen
Sehr häufig: Infektionen (vor allem Infektionen der Harnwege
und des oberen Respirationstraktes), Fälle mit letalem Ausgang
wurden berichtet
Gelegentlich: Septischer Schock
Selten*: Lungenentzündung (Pneumonie), Bauchfellentzündung
(Peritonitis), Blutvergiftung (Sepsis)
Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
Sehr häufig: Funktionsstörung des Knochenmarks (Myelosuppression) mit starker Verminderung aller oder einer Untergruppe der weißen Blutkörperchen (Leukopenie oder Neutropenie),
Verminderung der roten Blutkörperchen (Anämie), Verminderung der Blutplättchen (Thrombopenie) und Blutungen
Selten: Neutropenie mit Fieber
Sehr selten*: Bestimmte Formen von Blutkrebs (akute myeloische Leukämie, myelodysplastisches Syndrom)
Erkrankungen des Immunsystems
Sehr häufig: Leichte Überempfindlichkeitsreaktionen (34 %),
hauptsächlich Hautrötung mit Hitzegefühl (Flush) und Hautausschlag
Gelegentlich: Schwer wiegende, behandlungsbedürftige Überempfindlichkeitsreaktionen (z. B. Blutdruckabfall [Hypotonie],
Schwellungen von Haut und Schleimhaut [Angioödem], Atemnot, Nesselsucht [generalisierte Urtikaria]), Schüttelfrost, Rückenschmerzen, Schmerzen in der Brust, beschleunigter Herzschlag [Tachykardie], Bauchschmerzen, Schmerzen in den Extremitäten, Schwitzen und Blutdruckanstieg)
Selten*: Schwere Überempfindlichkeitsreaktionen (anaphylaktische Reaktionen)
Sehr selten*: Anaphylaktischer Schock
Schwangerschaft und Stillzeit
Schwangerschaft
Erfahrungen über die Anwendung von Paclitaxel bei Schwangeren liegen nicht vor. Wie andere zytotoxische Arzneimittel
kann Paclitaxel zu Schäden des Fötus führen und ist daher in
der Schwangerschaft kontraindiziert. Während der Behandlung
Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
Sehr selten*: Appetitlosigkeit (Anorexie)
Psychiatrische Erkrankungen
Sehr selten*: Verwirrung
Fortsetzung auf der Rückseite >>
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Erkrankungen des Nervensystems
Sehr häufig: Schädigung des Nervensystems (Neurotoxizität),
hauptsächlich Empfindungsstörungen an Händen und Füßen
(periphere Neuropathie)
Selten*: Motorische Neuropathie (mit daraus resultierender, wenig ausgeprägter Schwäche in den distalen Extremitäten)
Sehr selten*: Autonome Neuropathie (mit der Folge einer
Darmlähmung [paralytischer Ileus] und eines Blutdruckabfalls
beim Übergang vom Liegen zum Stehen [orthostatische
Hypotonie]),
epileptische
Anfälle
(Grand-mal-Anfälle),
Schüttelkrämpfe (Konvulsionen), Erkrankung des Gehirns
(Enzephalopathie), Schwindel, Kopfschmerzen, Störung der
Koordination von Bewegungsabläufen (Ataxie)
Augenerkrankungen
Sehr selten*: Störungen am Sehnerv und/oder Sehstörungen
(Gesichtsfeldausfall mit Flimmern, Funken oder Blitze sehen
[Flimmerskotoma]), vor allem bei Patienten die höhere als die
empfohlene Dosierung erhielten
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gend zu sein, als bei Verabreichung von Cyclophosphamid gefolgt von Cisplatin.
In der First-line Chemotherapie des metastasierenden Mammakarzinoms traten Neutropenie, Anämie, periphere Neuropathie,
Arthralgie/Myalgie, Asthenie, Fieber und Diarrhö nach Paclitaxel-Therapie (220 mg/m2 als 3-stündige Infusion 24 Stunden
nach Doxorubicin 50 mg/m2) häufiger und schwer wiegender auf
als nach Standard FAC-Therapie (5-FU 500 mg/m2, Doxorubicin 50 mg/m2, Cyclophosphamid 500 mg/m2). Übelkeit und Erbrechen schienen mit dem Paclitaxel (220 mg/m2)/Doxorubicin
(50 mg/m2)-Dosierungsschema weniger häufig und mit geringerem Schweregrad als mit dem Standard FAC-Schema aufzutreten. Der Einsatz von Kortikosteroiden kann zur geringeren Häufigkeit und Schwere von Übelkeit und Erbrechen in der Paclitaxel/Doxorubicin-Gruppe beitragen.
Herzerkrankungen
Häufig: Verlangsamung des Herzschlags (Bradykardie)
Gelegentlich: Herzmuskelerkrankung (Kardiomyopathie), Herzrhythmusstörung mit schneller Herzschlagfolge ohne oder mit
Symptomen (asymptomatische ventrikuläre Tachykardie, Tachykardie mit Bigeminie, AV-Block und Bewusstlosigkeit [Synkope]),
Herzinfarkt
Sehr selten*: Vorhofflimmern, supraventrikuläre Tachykardie
Wenn Paclitaxel als 3-stündige Infusion in Kombination mit Trastuzumab zur First-line Therapie des metastasierenden Mammakarzinoms verabreicht wurde, wurden die folgenden Ereignisse
häufiger berichtet als unter Paclitaxel-Monotherapie (unabhängig von einem Zusammenhang mit Paclitaxel oder Trastuzumab):
Herzinsuffizienz (8 % vs. 1 %), Infektion (46 % vs. 27 %),
Schüttelfrost (42 % vs. 4 %), Fieber (47 % vs. 23 %), Husten
(42 % vs. 22 %), Hautausschlag (39 % vs. 18 %), Arthralgie
(37% vs. 21 %), Tachykardie (12 % vs. 4 %), Diarrhö (45 % vs.
30 %), Hypertonie (11 % vs. 3 %), Nasenbluten (18 % vs. 4 %),
Akne (11 % vs. 3 %), Herpes simplex (12 % vs. 3 %), unbeabsichtigte Verletzungen (13 % vs. 3 %), Schlaflosigkeit (25 % vs.
13 %), Rhinitis (22 % vs. 5 %), Sinusitis (21 % vs. 7 %) sowie
Reaktionen an der Injektionsstelle (7 % vs. 1 %).
Gefäßerkrankungen
Sehr häufig: Blutdruckabfall (Hypotonie)
Gelegentlich: Blutdruckanstieg (Hypertonie), Blutpfropfbildung
(Thrombose), Venenentzündung mit Blutpfropfbildung (Thrombophlebitis)
Sehr selten*: Schock
Einige dieser Unterschiede könnten auf eine höhere Anzahl
und eine längere Dauer von Therapiekursen mit der Paclitaxel/
Trastuzumab-Kombination gegenüber der Paclitaxel-Monotherapie zurückzuführen sein. Schwere Nebenwirkungen wurden
für Paclitaxel/Trastuzumab und Paclitaxel-Monotherapie ähnlich
häufig berichtet.
Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und des Mediastinums
Selten*: Atemnot, Flüssigkeitsansammlung im Bauchraum (pleurale Effusionen), interstitielle Pneumonie, Lungenfibrose, Lungenembolie, Ateminsuffizienz
Sehr selten*: Husten
Bei Verabreichung von Doxorubicin in Kombination mit Paclitaxel beim metastasierenden Mammakarzinom wurde eine Minderung der Herzkontraktion (≥ 20 % Verringerung der linksventrikulären Ejektions-Fraktion) bei 15 % der Patienten gegenüber
10 % beim Standard FAC-Dosierungsschema beobachtet. Herzinsuffizienz wurde bei < 1 % sowohl im Paclitaxel/Doxorubicinals auch im Standard FAC-Arm beobachtet.
Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
Sehr häufig: Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Schleimhautentzündung (Mukositis)
Selten: Störungen im Dickdarmbereich (Darmverschluss, Darmdurchbruch, ischämische Kolitis), Entzündungen der Bauchspeicheldrüse (Pankreatitis)
Sehr selten*: Weitere schwere Störungen im Dickdarmbereich
(Thrombose im Mesenterium, pseudomembranöse Kolitis, neutropenische Kolitis), Entzündung der Speiseröhre (Ösophagitis),
Verstopfung (Obstipation), Bauchwassersucht (Aszites)
Wenn Paclitaxel in Kombination mit Trastuzumab bei Patienten,
die zuvor mit Anthrazyklinen behandelt wurden, angewandt
wurde, erhöhte sich die Häufigkeit und Schwere einer Herzinsuffizienz im Vergleich zur Paclitaxel-Monotherapie (NYHA
Klasse I/II: 10 % vs. 0 %, NYHA Klasse III/IV: 2 % vs. 1%) und
wurde selten mit Todesfällen in Verbindung gebracht (siehe
Fachinformation von Trastuzumab). Außer in diesen seltenen
Fällen sprachen alle Patienten auf eine geeignete medizinische
Behandlung an.
Erkrankungen des Ohrs und des Labyrinths
Sehr selten*: Ototoxizität, Hörverlust, Klingeln im Ohr (Tinnitus),
Schwindel (Vertigo)
Leber- und Gallenerkrankungen
Sehr selten*: Absterben von Leberzellen (hepatische Nekrose),
Schädigung des Zentralnervensystems durch eine Leberfunktionsstörung (hepatische Enzephalopathie); es wurden Fälle mit
tödlichem Ausgang berichtet
Erkrankungen der Haut- und des Unterhautzellgewebes
Sehr häufig: Haarausfall (Alopezie)
Häufig: Vorübergehende und wenig ausgeprägte Veränderungen an Nägeln und Haut
Selten*: Juckreiz (Pruritus), Hautausschlag, Hautrötung (Erythem)
Sehr selten*: Schwere Hautreaktionen (Stevens-Johnson-Syndrom, epidermale Nekrolyse, Erythema multiforme, exfoliative
Dermatitis), Nesselsucht (Urtikaria), Ablösung von Nagelplatte
und Nagelbett (Onycholyse); Patienten sollten während der Behandlung Sonnenschutz an Händen und Füßen tragen
Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
Sehr häufig: Gelenkschmerzen (Arthralgie), Muskelschmerzen
(Myalgie)
Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
Häufig: Reaktionen an der Injektionsstelle (einschließlich lokalisiertem Ödem, Schmerzen, Hautrötung (Erythem), Hautverhärtung (Induration); nicht beabsichtigtes Austreten der Infusionslösung in das umliegende Gewebe (Extravasation) kann zu Cellulitis, Vermehrung des Bindegewebes [Hautfibrose] und lokalem Absterben der Haut [Hautnekrose] führen
Selten*: Kraftlosigkeit (Asthenie), Fieber, Wasserverlust (Dehydratation), Ödeme, Unwohlsein
Untersuchungen
Häufig: Starke Erhöhung bestimmter Leberwerte (AST [SGOT],
alkalische Phosphatase)
Gelegentlich: Starke Erhöhung des Bilirubinwertes
Selten*: Anstieg des Kreatininspiegels im Blut
Die häufigste schwer wiegende Nebenwirkung war Knochenmarksuppression. Schwere Neutropenie (< 500/mm3) ohne fiebrige Episoden trat bei 28 % der Patienten auf. Nur 1 % der Patienten hatte für 7 Tage oder länger eine schwere Neutropenie.
Eine Thrombopenie wurde bei 11 % der Patienten berichtet. 3 %
der Patienten hatten mindestens einmal während der Studie
eine Blutplättchenzahl (Nadir) < 50.000/mm3. Anämie wurde bei
64 % der Patienten beobachtet, war aber nur bei 6 % schwer
(Hb < 5 g/100 ml). Die Inzidenz und die Schwere der Anämie ist
abhängig vom Hämoglobin-Ausgangswert.
Toxisch bedingte Schädigungen des Nervensystems (Neurotoxizität; hauptsächlich periphere Neuropathie) traten häufiger
und in schwererer Form auf, wenn 175 mg/m2 als 3 StundenInfusion (85 % Neurotoxizität, 15 % schwer) mit Cisplatin verabreicht wurden, als wenn 135 mg/m2 als 24 Stunden-Infusion
(25 % periphere Neuropathie, 3 % schwer) in Kombination mit
Cisplatin verabreicht wurden.
Bei NSCLC-Patienten und bei Patientinnen mit Ovarialkarzinom, die Paclitaxel über 3 Stunden gefolgt von Cisplatin erhielten, war die Inzidenz von schwerer Neurotoxizität offensichtlich
höher.
Bei Patientinnen, die gleichzeitig eine Strahlentherapie erhalten
hatten, wurde eine Strahlenpneumonitis berichtet.
AIDS-assoziiertes KS
Mit Ausnahme von hämatologischen und hepatischen unerwünschten Wirkungen (siehe unten) waren die Häufigkeit und
der Schweregrad der unerwünschten Wirkungen im Allgemeinen bei KS-Patienten (in einer klinischen Studie mit 107 Patienten) und Patienten, die eine Paclitaxel-Monotherapie gegen andere solide Tumore erhielten, ähnlich.
Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
Knochenmarksuppression war die häufigste dosislimitierende
Toxizität. Neutropenie ist die wichtigste hämatologische Toxizität. Während des ersten Behandlungszyklus kam es bei 20 %
der Patienten zu einer schweren Neutropenie (< 500 Zellen/mm3). Über den gesamten Behandlungszeitraum wurde bei
39 % der Patienten eine schwere Neutropenie beobachtet. Bei
41 % der Patienten dauerte die Neutropenie länger als 7 Tage
und bei 8 % der Patienten länger als 30 - 35 Tage an. Bei allen
nachbeobachteten Patienten klang die Neutropenie innerhalb
von 35 Tagen ab. Die Inzidenz einer mindestens 7 Tage dauernden Grad 4-Neutropenie betrug 22 %.
Neutropenisches Fieber in Zusammenhang mit Paclitaxel trat
bei 14 % der Patienten und 1,3 % der Behandlungszyklen auf.
Während der Paclitaxel-Anwendung kam es in Zusammenhang
mit dem Arzneimittel zu 3 septischen Zwischenfällen (2,8 %)
mit tödlichem Ausgang.
Thrombopenie wurde bei 50 % der Patienten beobachtet, bei
9 % in schwerer Form (< 50.000 Zellen/mm3). Nur bei 14 % der
Patienten kam es im Verlauf der Behandlung mindestens einmal zu einem Abfall der Blutplättchenzahl unter 75.000 Zellen/mm3. Von Blutungen in Zusammenhang mit Paclitaxel berichteten < 3 % der Patienten, hämorrhagische Zwischenfälle
traten jedoch lokalisiert auf. Anämie (Hb < 11 g/dl) wurde bei
61 % der Patienten beobachtet, bei 10 % in schwerer Form
(Hb < 8 g/dl). Bei 21 % der Patienten war eine ErythrozytenTransfusion erforderlich.
Leber- und Gallenerkrankungen
Unter den Patienten (mehr als die Hälfte der Patienten erhielten
Protease-Inhibitoren) mit normalen Ausgangswerten der Leberfunktion wurden bei 28 % eine Erhöhung der Bilirubinwerte, bei
43 % eine Erhöhung der alkalischen Phosphatase und bei 44 %
eine Erhöhung der AST (SGOT)-Werte beobachtet. Bei jedem
dieser Parameter waren die Werte in 1 % der Fälle stark erhöht.
Macrogolglycerolricinoleat kann schwere allergische Reaktionen
hervorrufen.
Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der
aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder
Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind.
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Wie ist Paclitaxel HEXAL® aufzubewahren?
Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.
Periphere Neuropathie kann schon während des ersten Behandlungskurses auftreten, kann sich mit Häufigkeit der Paclitaxel-Anwendung verstärken und war bei einigen Patienten die
Ursache für ein Absetzen von Paclitaxel.
Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf dem Etikett und dem
Umkarton nach „verwendbar bis“ angegebenen Verfallsdatum
nicht mehr verwenden. Das Verfallsdatum bezieht sich auf den
letzten Tag des Monats.
Empfindungsstörungen besserten sich bzw. verschwanden im
Allgemeinen innerhalb einiger Monate nach Absetzen von Paclitaxel. Eine bereits vorbestehende Neuropathie, als Folge früherer Therapien, stellt keine Kontraindikation für Paclitaxel dar.
Aufbewahrungsbedingungen
Für dieses Arzneimittel sind keine besonderen Lagerungsbedingungen erforderlich.
Gelenk- oder Muskelschmerzen traten bei 60 % der Patienten
auf und waren bei 13 % der Patienten schwer.
Eine schwer wiegende Überempfindlichkeitsreaktion mit potenziell letalem Ausgang (definiert als behandlungsbedürftige Hypotonie, Angioödem, Atemnot, die eine bronchodilatierende Behandlung erforderlich machte oder generalisierte Urtikaria) trat
bei zwei (< 1 %) Patienten auf. Bei 34 % der Patienten (17 %
aller Therapiekurse) traten leichte Überempfindlichkeitsreaktionen auf. Diese leichten Überempfindlichkeitsreaktionen, hauptsächlich Flush und Hautausschlag, waren nicht behandlungsbedürftig und erforderten kein Absetzen von Paclitaxel.
Reaktionen an der Injektionsstelle während der intravenösen
Verabreichung können zu lokalisiertem Ödem, Schmerzen, Erythem und Verhärtung führen. Gelegentlich kann Extravasation
zu einer Cellulitis führen. Eine Hautabschuppung und/oder Hautablösung wurde berichtet, manchmal im Zusammenhang mit
einer Extravasation. Es kann auch zu einer Depigmentierung
der Haut kommen. Ein Wiederauftreten von Hautreaktionen an
der Stelle einer vorhergegangenen Extravasation, wenn Paclitaxel an einer anderen Stelle injiziert wird (ein so genannter
„Recall“), wurde selten berichtet. Eine spezifische Behandlung
von Reaktionen, die durch extravasale Gabe auftreten, ist zur
Zeit nicht bekannt.
Mammakarzinom-Patientinnen, die Paclitaxel zur adjuvanten
Chemotherapie im Anschluss an die AC-Therapie erhielten,
zeigten häufiger neurosensorische Toxizität, Überempfindlichkeitsreaktionen, Arthralgie/Myalgie, Anämie, Infektionen, Fieber,
Übelkeit/Erbrechen und Durchfall als Patientinnen, die nur nach
dem AC-Schema behandelt wurden. Die Häufigkeit dieser Ereignisse war jedoch in Übereinstimmung mit der oben berichteten Anwendung von Paclitaxel als Monotherapie.
Kombinationsbehandlung
Die folgenden Angaben beziehen sich auf zwei große klinische
Studien zur First-line Chemotherapie des Ovarialkarzinoms
(Paclitaxel + Cisplatin: 1050 Patientinnen), auf zwei Phase IIIStudien zur First-line Therapie des metastasierenden Mammakarzinoms: in der einen wurde die Kombination mit Doxorubicin
(Paclitaxel + Doxorubicin: 267 Patienten), in der anderen die
Kombination mit Trastuzumab (eine geplante Subgruppenanalyse Paclitaxel + Trastuzumab: 188 Patienten) untersucht und
auf zwei Phase III-Studien zur Behandlung des fortgeschrittenen NSCLC (Paclitaxel + Cisplatin: über 360 Patienten).
In der First-line Chemotherapie des Ovarialkarzinoms traten bei
Patientinnen, die mit Paclitaxel als Infusion über 3 Stunden gefolgt von Cisplatin behandelt wurden, Neurotoxizität, Arthralgie/Myalgie und Überempfindlichkeitsreaktionen häufiger und in
schwererer Form auf, als bei Patientinnen, die mit Cyclophosphamid gefolgt von Cisplatin behandelt wurden. Myelosuppression schien bei Verabreichung von Paclitaxel über 3 Stunden
gefolgt von Cisplatin weniger häufig und weniger schwer wie-
Hinweis auf Haltbarkeit nach Anbruch oder Zubereitung
Nach Anbruch, vor Verdünnung
Unter mikrobiologischen Gesichtspunkten kann das Arzneimittel nach dem erstmaligen Öffnen bis maximal 28 Tage bei
Raumtemperatur unter Lichtschutz aufbewahrt werden.
Nach Verdünnung
Die chemische und physikalische Stabilität der zubereiteten Lösung wurde über einen Zeitraum von 27 Stunden bei Raumtemperatur nachgewiesen.
Verdünnte Lösungen dürfen nicht im Kühlschrank aufbewahrt
werden.
Andere Lagerzeiten und -bedingungen nach Anbruch liegen in
der Verantwortung des Anwenders.
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Weitere Informationen
Was Paclitaxel HEXAL® enthält
Der Wirkstoff ist Paclitaxel. 1 ml Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung enthält 6 mg Paclitaxel.
Die sonstigen Bestandteile sind: Ethanol 96 %, Macrogolglycerolricinoleat (Ph.Eur.), wasserfreie Citronensäure (Ph.Eur.)
Wie Paclitaxel HEXAL® aussieht und Inhalt der
Packung
Paclitaxel HEXAL® ist eine klare, farblose bis leicht gelbe viskose Lösung in einer Durchstechflasche (Typ I-Glas) mit Chlorbutylstopfen.
Paclitaxel HEXAL® 150 mg/25 ml ist in Packungen mit 1 zur
Mehrfachentnahme geeigneten Durchstechflasche mit 25 ml
Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung (entsprechend
150 mg Paclitaxel) erhältlich.
Pharmazeutischer Unternehmer
HEXAL AG
Industriestraße 25
83607 Holzkirchen
Telefon: (08024) 908-0
Telefax: (08024) 908-1290
E-Mail: [email protected]
Hersteller
Salutas Pharma GmbH,
ein Unternehmen der HEXAL AG
Otto-von-Guericke-Allee 1
39179 Barleben
Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt überarbeitet im
Juni 2010.
Ihre Ärztin/Ihr Arzt, Ihre Apotheke und HEXAL wünschen gute Besserung!
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Die folgenden Informationen zur Handhabung und Entsorgung des Arzneimittels sind nur für Ärzte und
medizinisches Fachpersonal bestimmt
Handhabung
Wie bei allen antineoplastischen Mitteln soll die Handhabung von Paclitaxel HEXAL® nur mit Vorsicht erfolgen.
Verdünnungen sollten unter aseptischen Bedingungen nur von erfahrenen Personen und in besonders ausgewiesenen Räumen
durchgeführt werden. Die Verwendung von Schutzhandschuhen wird empfohlen. Vorsichtsmaßnahmen, um einen Kontakt mit der
Haut und Schleimhaut zu verhindern, sollten ergriffen werden. Falls Paclitaxel HEXAL® mit der Haut in Kontakt kommt, muss die
Haut sofort und sorgfältig mit Seife und Wasser gesäubert werden. Bei Hautkontakt wurde Kribbeln, Brennen und Rötung gesehen. Falls Paclitaxel HEXAL® Lösung mit Schleimhaut in Berührung kommt, muss eine sorgfältige Spülung mit Wasser erfolgen. Bei
Inhalation wurden Dyspnoe, Brustschmerz, Brennen im Rachen und Brechreiz berichtet.
Ein Chemo-Pin oder Chemo-Spike sollte nicht verwendet werden, weil der Gummistopfen der Durchstechflasche beschädigt werden kann, wodurch die Sterilität verloren geht.
Herstellung der Infusionslösung
Vor der Infusion muss Paclitaxel HEXAL® Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung unter aseptischen Bedingungen mit
isotonischer Natriumchlorid-Lösung 0,9 % oder Glucose-Lösung 5 % auf eine Endkonzentration von 0,3 - 1,2 mg Paclitaxel/ml fertige Infusionslösung verdünnt werden.
Die zubereitete Infusionslösung ist bei Raumtemperatur bis zu 27 Stunden haltbar. Für davon abweichende Aufbewahrungszeiten
und -bedingungen ist der Anwender verantwortlich. Verdünnte Lösungen dürfen nicht im Kühlschrank aufbewahrt werden.
Bei der Zubereitung kann die Lösung Schlieren bilden, welche auf das Lösungsmittel im Konzentrat zurückzuführen sind. Diese
sind durch Filtrieren nicht zu beseitigen. Die Paclitaxel HEXAL® Infusionslösung sollte über einen Filter (In-Line-Filter) mit einer
Mikroporenmembran, dessen Porendurchmesser ≤ 0,22 µm ist, infundiert werden. Im Versuch mit einem entsprechenden Infusionssystem mit In-Line-Filter wurde kein relevanter Wirkstoffverlust festgestellt.
Obwohl selten Ausfällungen während der Paclitaxel-Infusion berichtet wurden, üblicherweise gegen Ende einer 24-stündigen Infusion, konnten in Stabilitätsuntersuchungen zu Paclitaxel HEXAL® keine Ausfällungen beobachtet werden. Um dennoch die mögliche Gefahr von Ausfällungen zu verringern, sollte Paclitaxel so bald wie möglich nach der Herstellung der verdünnten Infusionslösung verabreicht werden. Übermäßiges Schütteln sollte vermieden werden. Die Ursache für diese Ausfällungen ist unklar, man
geht jedoch davon aus, dass sie mit einer Übersättigung der verdünnten Infusionslösung im Zusammenhang stehen.
Die Infusionssets sollten vor Gebrauch gründlich gespült werden. Während der Infusion sollte das Aussehen der Lösung regelmäßig inspiziert und die Infusion bei Auftreten von Niederschlag gestoppt werden.
Um Patienten in möglichst geringem Ausmaß DEHP (Bis(2-ethylhexyl)phthalat) auszusetzen, das aus PVC-Infusionsbeuteln, -sets
oder anderen medizinischen Instrumenten herausgelöst werden kann, dürfen Paclitaxel HEXAL®-Lösungen (Verdünnungen) nur
in Behältnissen (Glas, Polyethylen) aufbewahrt werden, die kein PVC enthalten oder aus PVC bestehen, und die Verabreichung
soll mittels Infusionssets mit Polyethylenauskleidung erfolgen. Filtervorrichtungen (z. B. Ivex-2), die einen kurzen Einlass- bzw. Auslass-Teil aus PVC haben, führten zu keiner deutlichen Freisetzung von DEHP.
Entsorgung
Nicht verwendetes Paclitaxel HEXAL® und alle Gegenstände, die zur Herstellung und Verabreichung von Paclitaxel HEXAL® verwendet werden bzw. mit Paclitaxel HEXAL® in Kontakt kommen, müssen gemäß den nationalen/örtlichen Richtlinien für die
Entsorgung von zytostatischen Substanzen vernichtet werden.
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