Pressemitteilung, 13.1.2011 Fasziniert von der Musikgeschichte Sondershausens Generalmusikdirektor dirigiert 4. Sinfoniekonzert des Loh-Orchesters Am kommenden Wochenende eröffnet das Loh-Orchester mit seinem 4. Sinfoniekonzert unter dem Motto „Hommage an Liszt“ das Thüringer Liszt-Jahr, in dem der 200. Geburtstag dieses großen Musikers gefeiert wird. Auf dem Programm steht natürlich Musik von Franz Liszt. Darüber hinaus erklingen Werke von Zeitgenossen: die „Tragische Ouvertüre“ von Johannes Brahms und die letzte Sinfonie von Felix Draeseke. Dieser besuchte 1886 wie auch Liszt Sondershausen zur großen Tonkünstlerversammlung. Die musikalische Leitung des Konzerts hat Generalmusikdirektor Markus L. Frank. Die Musikgeschichte Sondershausens und die Verbindung vor allem Liszts zur Musikstadt faszinieren ihn. „Deswegen ist es schön, dass wir so ein Programm mit Bezug zur Geschichte des Orchesters spielen. Es ist erstaunlich, was im 19. Jahrhundert in der Stadt los war. 1886 gab es dort die Tonkünstlerversammlung. Zahlreiche Komponisten und Musikliebhaber kamen zusammen, um sich über die neuesten musikalischen Trends auszutauschen. Dass so ein Festival nicht in einer der großen Musikmetropolen wie Berlin oder Leipzig – sondern gerade in Sondershausen stattfand, zeigt die Bedeutung, die unser Orchester für die zeitgenössischen Komponisten um Franz Liszt hatte.“ Mit Liszt, Brahms und Draeseke vereint das Programm des Sinfoniekonzerts Musik dreier Komponisten, die in einer engen Beziehung zueinander standen: Brahms war ein bekannter Gegner Liszts im damaligen Streit der musikalischen Parteien – einer der wenigen Komponisten, die er neben sich gelten ließ, war Felix Draeseke. Dieser war zu Beginn seiner Kompositionslaufbahn ein großer Anhänger Liszts. „Die Musik dieser drei nebeneinander zu stellen, ist daher eine spannende Sache“, so der Generalmusikdirektor. Von Liszt erklingen mit der Symphonischen Dichtung „Orpheus“, dem „Totentanz“ für Klavier und Orchester sowie dem „1. Mephisto-Walzer“ für Klavier solo ganz unterschiedliche Werke. „Die Kombination ist sehr reizvoll. Dem mythologischen Thema entsprechend ist die Musik zu ‚Orpheus‘ ruhig und getragen, ganz anders, als man Liszt sonst kennt. Für mich eines der schönsten und innigsten Werke Liszts. Die Symphonische Dichtung ‚Les Préludes‘, die wir vor einiger Zeit gespielt haben, ist dagegen beinahe schon bombastisch. Der virtuose ‚Totentanz‘ ist wiederum eine Plattform für einen tollen Solisten.“ Hier gibt es ein Wiedersehen mit dem russischen Pianisten Lev Vinocour, der im letzten Jahr mit einem fulminanten Liszt-Klavierkonzert das Publikum zu wahren Beifallsstürmen hinreißen konnte. Draeseke dirigiert Markus L. Frank zum ersten Mal. „Seine Musik ist leider ein bisschen in der Schublade verschwunden. Bei der Lektüre von Liszts Briefen Ilka Kühn - Pressereferentin - Theater Nordhausen/Loh-Orchester Sondershausen GmbH Tel.: 03631/6260 – 146 - [email protected] – www.theater-nordhausen.de aber stieß ich immer wieder auf diesen Namen – das machte mich neugierig. Nun können wir mal einen Blick in diese Schublade werfen!“ Was fasziniert ihn gerade an seiner letzten Sinfonie, der „Symphonia comica“? „Im krassen Gegensatz zu Liszts auf Klang und Emotion angelegtem ‚Orpheus‘ ist Draesekes Musik unglaublich virtuos gesetzt. Das Stück gleicht einem musikalischen Zeitraffer. Das ‚Komische‘ daran ist, dass die musikalischen Abläufe wie auf einem etwas zu schnellen Karussell umeinanderwirbeln. Die Partitur ist sehr farbig und durchsichtig instrumentiert und zudem eine echte Herausforderung für ein Orchester!“ Vor den beiden Konzerten am 15. Januar im Haus der Kunst Sondershausen und am 16. Januar im Theater Nordhausen wird Markus L. Frank gemeinsam mit Konzertdramaturgin Juliane Hirschmann in der Einführung viel Spannendes über die Musik des Abends erzählen. Die Einführung beginnt jeweils um 18.45 Uhr, das Konzert um 19.30 Uhr. Karten für das 4. Sinfoniekonzert gibt es an der Theaterkasse (Tel. 0 36 31/98 34 52), in der Sondershausen-Information (Tel. 0 36 32/78 81 11) und an allen Vorverkaufsstellen der Theater Nordhausen/Loh-Orchester Sondershausen GmbH. Ilka Kühn - Pressereferentin - Theater Nordhausen/Loh-Orchester Sondershausen GmbH Tel.: 03631/6260 – 146 - [email protected] – www.theater-nordhausen.de