Sinfonieorchester St.Gallen Tournee Niederlande 18.9. – 22.9. 2013 Ein junges, international besetztes Orchester. Im Sinfonieorchester St. Gallen spielen Musikerinnen und Musiker aus über 20 verschiedenen Nationen der Welt. Ein Orchester mit Tradition. Seit über 150 Jahren ist das Sinfonieorchester St. Gallen das professionelle Orchester der Ostschweiz und gehört zu den ältesten Orchestern der Schweiz. Ein Orchester mit Vielfalt. Sinfoniekonzert, Oper, Jugendarbeit, Kammermusik, Festspiele - im Sinfonieorchester St. Gallen spielen Musikerinnen und Musiker mit Begeisterung über alle Gattungsgrenzen hinweg. Ein Orchester mit einem Auftrag. Das grosse sinfonische Repertoire, Klassiker und Bewährtes neben weniger Bekanntem und Augen und Ohren öffnenden Entdeckungen in mitreissenden Interpretationen – das Sinfonieorchester St. Gallen als Vermittler im Dienst von Publikum und Musik. Ein Orchester mit Anspruch. Engagement, Disziplin, Lust, Neugierde, Wachsein. Nur höchste künstlerische Wahrhaftigkeit und Qualität werden dem Ziel gerecht. Ein Orchester mit Zukunft. Leidenschaft und Können sichern die Zukunft unserer Musik – im medialen Wettbewerb, im Bewusstsein der Menschen, bei Musikern und Publikum. Ein Orchester, das begeistert. Begeisterung auf und von der Bühne, das liveKonzerterlebnis steht über allem, bewegt nachhaltig, reisst mit. Ein Orchester mit Otto Tausk. Seit Beginn der Saison 2012/2013 ist der junge niederländische Dirigent Otto Tausk Chefdirigent des Sinfonieorchesters St. Gallen. Tourneeprogramm Mittwoch, 18.9. 2013 Anreise Donnerstag, 19.9. 2013, 20.15 Uhr Konzert in Haarlem, Philharmonie Freitag, 20.9. 2013, 20.15 Uhr Konzert in Eindhoven, Muziekgebouw Frits Philips Samstag, 21.9. 2013, 20.15 Uhr Konzert in Leiden, Stadsgehoorzaal (grote zaal) Sonntag, 22.9. 2013 Rückreise Sinfonieorchester St. Gallen Otto Tausk, Leitung Isabelle van Keulen, Violine Dominic Seldis, Kontrabass Daniel Schnyder Giovanni Bottesini Johannes Brahms RITUS für Streichorchester Gran Duo Concertant für Violine, Kontrabass und Orchester -Sinfonie Nr. 1 c-Moll op. 68 Idee Erstmals in seiner Geschichte plant das Sinfonieorchester St. Gallen eine Konzerttournee in die Niederlande unter Leitung seines neuen niederländischen Chefdirigenten Otto Tausk mit drei Konzerten in den geschichtsträchtigen Orten Haarlem und Leiden sowie der Wirtschaftsmetropole Eindhoven. Otto Tausk ist einer der, wenn nicht "der" herausragende Exponent der jungen niederländischen Dirigentengeneration. Er ist regelmässiger Gast sämtlicher niederländischer Orchester, seit Dezember 2012 auch des weltberühmten Concertgebouw Orkest Amsterdam. Mit Otto Tausk als Chefdirigent „seines“ neuen Orchesters aus der Schweiz werden Konzerte in den Niederlanden auf grosses Interesse und Echo stossen. Ziel der Reise ist es, den hohen Qualitätsstandard und die Begeisterungsfähigkeit des Sinfonieorchesters St. Gallen als Botschafter der Schweiz und der Region Ostschweiz in den Niederlanden bekannt zu machen, das Orchester international zu positionieren und somit zu werben für den Kulturstandort Schweiz, die Kulturregion Ostschweiz. Für die Identität und künstlerische Weiterentwicklung eines Orchesters stellen Gastspielreisen sowohl nach aussen, wie auch nach innen, einen nicht zu unterschätzenden Faktor dar. Sie vermitteln „frischen Wind“ und setzen wichtige künstlerische wie auch soziale Impulse, die sich nachhaltig und sehr positiv auf Leistungsfähigkeit und Selbstverständnis eines Orchesters auch für seine Tätigkeiten am „Heimatstandort“ auswirken können. Zur Programmwahl Mit der 1. Sinfonie c-Moll op. 68 von Johannes Brahms steht ein Hauptwerk auf dem Programm, dass dem Tourneegedanken Rechnung trägt, da es zum einen als höchst beliebtes und unbestrittenes Meisterwerk des abendländischen Repertoires hohe Attraktivität für das Publikum verspricht, zum anderen auch aufgrund der Besetzungsgrösse ein Werk ist, mit dem sich das Sinfonieorchester St. Gallen optimal präsentieren, seine Qualität voll ausspielen kann. Otto Tausk, die Geigerin Isabelle van Keulen und Kontrabassist Dominic Seldis sind, wie erwähnt, durch das gemeinsame Mitwirken bei einer Musikvermittlungssendung des niederländischen Fernsehens als „team“ in der Bevölkerung sehr bekannt. Wunsch war es daher, diese „Musikertrias“ gemeinsam in einem Programm zu präsentieren mit einem konzertanten Werk für Violine, Kontrabass und Orchester. Giovanni Bottesinis „Gran Duo Concertant“ war aufgrund seiner melodischen Qualität, seiner Bekanntheit und seinem Effekt unbedingt der Vorzug vor (den raren) zeitgenössischen Werken für diese Besetzung zu geben. Als zeitgenössische Referenz für und an die Schweiz fiel die Wahl unschwer auf ein Werk des Komponisten Daniel Schnyder, der seit einer Zusammenarbeit und Uraufführung im Oktober 2012 unserem Orchester freundschaftlich verbunden ist, und dessen rhythmisch mitreissende und emotional unmittelbare erfahrbare Musik sich international grosser Beliebtheit und Wertschätzung erfreut. Sinfonieorchester St. Gallen Rund siebzig Musikerinnen und Musiker aus über zwanzig Ländern der Welt spielen im Sinfonieorchester St. Gallen, dem professionellen Orchester der Ostschweiz. Mit seinem anspruchsvollen und abwechslungsreichen Konzertprogramm ist das Sinfonieorchester St. Gallen Residenzorchester des schönsten Konzertsaales der Bodenseeregion, der 1909 im Jugendstil errichteten Tonhalle St. Gallen. Für das Theater St.Gallen und die St. Galler Festspiele gestaltet das Orchester die überwiegende Mehrzahl aller Vorstellungen im Musiktheater. Auch Kammermusik ist ein selbstverständlicher und unentbehrlicher Bestandteil der Orchesteraktivitäten, einmal im Engagement der Musikerinnen und Musiker mit der eigenen Konzertreihe „Sonntags um 5“, zum anderen im vom Orchester veranstalteten Meisterzyklus mit international renommierten Stars der Kammermusikszene. Unter das Motto jugend@tonhalle hat das Orchester sein viertes grosses Aufgabengebiet gestellt, seine Initiativen zur Jugendarbeit und Musikvermittlung, zur Förderung von Musikern und Publikum der Zukunft. Bereits in den 1850er Jahren hatte eine musikbegeisterte St. Galler Bürgerschaft eine Tradition von Abonnementkonzerten ins Leben gerufen, in deren Verlauf u.a. Franz Liszt und Richard Wagner ihr erstes gemeinsames Konzert als Dirigenten gaben. Begründet wurde das Sinfonieorchester St. Gallen 1877 durch den Konzertverein St. Gallen, der heute noch als wichtiger Partner und Supportorganisation dem Orchester zur Seite steht. Anfang des 20. Jahrhunderts waren Geschichte und künstlerische Geschicke des Orchesters eng mit dem bedeutenden Schweizer Komponisten und Dirigenten Othmar Schoeck verbunden, der das Orchester von 1917 bis 1944 leitete und eine neue Klangkultur sowie innovative Programmgestaltung ins Leben rief. Nach ihm waren es Künstlerpersönlichkeiten wie Carl Schuricht, Paul Kletzky und André Cluytens, die dem Orchester entscheidende Impulse verliehen. Nach Dirigenten wie Kurt Brass, Samuel Friedman und John Neschling lag die künstlerische Leitung von 1996 bis 2008 in Händen des tschechischen Dirigenten Jiři Kout. Nach vier Jahren unter der Leitung des Amerikaners David Stern hat mit Beginn der Saison 2012/2013 der niederländische Dirigent Otto Tausk das Sinfonieorchester St. Gallen als Chefdirigent übernommen. Mit den Programmen seiner Tonhallekonzerte nimmt das Orchester in stets facettenreicher Dramaturgie seinen Kulturauftrag wahr, für sein Publikum engagiert und leidenschaftlich das grosse Orchesterrepertoire vom späten 18. Jahrhundert bis hin zu zeitgenössischen Kompositionen in immer neuen Sichtweisen aufzuführen, zur Diskussion zu stellen, neu zu entdecken. Mit einer Vielzahl von Aktivitäten und Engagement auf unterschiedlichsten Gebieten gestaltet das Sinfonieorchester St. Gallen aktiv seine Zukunft. Chefdirigent Otto Tausk In seiner niederländischen Heimat ist Otto Tausk als Chefdirigent der Holland Symfonia und als regelmässiger Gast der grossen Orchester des Landes wie Residentie Orkest Den Haag, Radio Filharmonisch Orkest Hilversum und Rotterdam Philharmonisch Orkest längst ein bekannter Name. In Rotterdam genoss er von 2004 bis 2006 als Assistenzdirigent den einzigartigen Vorzug einer engen Zusammenarbeit mit Valery Gergiev. Über seine Aufgabe als Mentor hinaus zeigte Gergiev seine Wertschätzung gegenüber Tausk in Form wiederholter Einladungen zum Philharmonischen Orchester Rotterdam sowie an das Mariinski Theater St. Petersburg. In Utrecht geboren, begann Otto Tausk seine musikalische Karriere als Geiger und wurde für sein Spiel mehrfach mit Preisen ausgezeichnet. Neben dem Violinstudium bei Viktor Liberman und Istvan Parkanyi studierte er Dirigieren bei Jurjen Hempel und Kenneth Montgomery. Weitere Studien führten ihn an das Konservatorium von Vilnius, wo er von dem legendären Dirigenten Prof. Jonas Aleksa unterrichtet wurde - eine Zeit, die ihn stark prägte. Seine Herangehensweise an den Notentext und seine Gabe, ihn den Musikern sowie dem Publikum zugänglich zu machen, sprühen vor Enthusiasmus und Energie. Ihn verbindet daher seit vielen Jahren wiederholte Zusammenarbeit mit zahlreichen Orchestern in ganz Europa, den USA, Australien und Neuseeland. Im November 2011 debütierte Otto Tausk beim Los Angeles Philharmonic Orchestra, 2012 folgt das Debüt beim Concertgebouw Orkest Amsterdam. Wiedereinladungen führten Otto Tausk in der Saison 2011/2012 neben vielen anderen zum Russischen Nationalorchester in Moskau, zum BBC Scottish Symphony Orchestra in Glasgow, zur Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz und zu den Dortmunder Philharmonikern, zu Rotterdam und Netherlands Philharmonic. Im Musiktheater arbeitete er neben St. Petersburg u.a. in London, Amsterdam und Lyon, eine regelmässige Zusammenarbeit verbindet ihn auch mit Ensembles für zeitgenössische Musik wie dem Asko Ensemble, der MusikFabrik Köln und der Nieuw Sinfonietta Amsterdam. Kürzlich erschien eine Einspielung von Pfitzner-Liedern beim Label cpo, die in der internationalen Presse sehr gut besprochen und von Classica France mit dem „Choc du mois“ ausgezeichnet wurde. Seit Beginn der Saison 2012/2013 ist Otto Tausk Chefdirigent von Sinfonieorchester und Theater St. Gallen. Isabelle van Keulen Isabelle van Keulen ist eine der wenigen Musikerinnen, sie sich gleichermassen als Geigerin und Bratschistin auf den bedeutenden Konzertpodien etablieren konnte. Mit ihrer charismatischen Ausstrahlung und musikalischen Vielseitigkeit ist sie längst eine der gefragtesten Musikerinnen. Als Solistin konzertiert Isabelle van Keulen immer wieder mit bedeutenden Orchestern, wie den Berliner Philharmonikern, dem Royal Concertgebouw Orchestra, den Rundfunkorchestern des BR und NDR, dem Gewandhausorchester Leipzig, dem TonhalleOrchester Zürich, dem NHK Symphony Orchestra Tokyo, dem London Philharmonic Orchestra, dem Hallé Orchestra Manchester und dem Helsinki Philharmonic Orchestra. Auch in den USA ist sie ein gern gesehener und regelmäßiger Gast der führenden Orchester. Partner am Dirigentenpult sind Persönlichkeiten wie Valery Gergiev, Philippe Herreweghe, Andris Nelsons, Sir Roger Norrington, Hugo Wolff und David Zinman. Zwischen 2009 und 2012 war sie Artistic Director des Norwegian Chamber Orchestra. Als Leiterin und Solistin unternahm sie neben den Auftritten in Oslo ausgedehnte Konzerttourneen wie beispielsweise nach Asien. Ein weiterer Schwerpunkt ihres künstlerischen Schaffens ist die Kammermusik. Mit dem Pianisten Ronald Brautigam verbindet Isabelle van Keulen eine jahrzehntelange erfolgreiche künstlerische Zusammenarbeit. Mit Beethoven Violinsonaten-Zyklen feierte das Duo 2010 das 20-jährige Bestehen. Eng verbunden ist sie ferner mit der Mezzo-Sopranistin Christiane Stotijn und der Klarinettistin Sharon Kam. Als künstlerische Leiterin prägte sie maßgeblich das Delft Chamber Music Festival zwischen 1997 und 2006. Die Aufführung zeitgenössischer Werke ist ihr ein großes Anliegen. Ihr Repertoire umfasst zahlreiche Werke des 20. und 21. Jahrhundert, darunter Komponisten wie Henri Dutilleux, John Adams, Lera Auerbach, Oliver Knussen und Brett Dean. Hervorzuheben ist die Aufnahme des ihr gewidmeten Violinkonzertes von Erkki-Sven Tüür, das Isabelle van Keulen mit dem City of Birmingham Symphony Orchestra unter Paavo Järvi einspielte und bei der Presse Aufsehen erregte und besondere Beachtung fand. Isabelle van Keulens Aktivitäten sind zahlreich dokumentiert. So spiegelt ihre Diskographie die Bandbreite ihrer musikalischen Werke wider: Einen besonderen Stellenwert haben dabei die Duo-Aufnahmen mit Ronald Brautigam, die Werke von Grieg, Elgar, Sibelius, Strauss, Rota und Respighi beinhalten sowie eine Aufnahme des Violinkonzerts von Alban Berg an der Seite des Göteborg Symphony Orchestra unter Mario Venzago. Zu den neuesten Einspielungen zählt Mozarts Klarinettenquintett mit Sharon Kam sowie Bachs Goldberg Variationen mit dem Leopold String Trio. Seit Herbst 2012 ist sie Professorin für Violine, Viola und Kammermusik an der Hochschule für Musik Luzern. Sie spielt auf einer Violine von Joseph Guarnerius del Gesu (1734), ihre Viola stammt von Peter Greiner. Dominic Seldis Der Brite Dominic Seldis ist seit 2008 1. Solobassist des Royal Concertgebouw Orchestra Amsterdam, mit dem er unter Leitung von Mariss Jansons und zahlreichen höchstrenommierten Gastdirigenten in den Niederlanden und weltweit konzertiert. Vor seiner Anstellung in Amsterdam hatte er die gleiche Position beim BBC National Orchestra of Wales inne und hat als Solobassist bei vielen Orchestern weltweit auf freiberuflicher Basis mitgewirkt. Mit seinem Duopartner James Pearson ist Dominic Seldis in Solorecitals und als Kammermusiker mit renommierten musikalischen Partnern bei zahlreichen Kammermusikfestivals und Veranstaltern in Erscheinung getreten. Als Solist spielte er unter anderem mit dem London Symphony Orchestra, dem Philharmonia Orchestra und dem BBC National Orchestra of Wales. Seldis hat eine Gastprofessur an der Royal Academy of Music in London und unterrichtet ferner am Trinity College of Music London und am Sweelink Konservatorium in Amsterdam.