24° internationales Kurs- und Tanzfestival 9. ≥ 31. JULI 2008 Bozen tanzt – tanzen Sie mit! Bolzano Danza 2008 will ein Festival sein, dass die Begegnung zwischen den Kulturen, den Kunstformen, den Personen unterschiedlicher Herkunft thematisiert und den interkulturellen Austausch fördert. Bolzano Danza 2008, die mittlerweile 24. Ausgabe des traditionsreichen Festivals, findet von 9. bis 31. Juli im Stadttheater Bozen und im suggestiven Rahmen von Schloss Sigmundskron statt. Die beiden Aufführungen dort laufen unter dem Namen UP! Vertical World. Für das Aufführungsprogramm zeichnet die Stiftung Stadttheater und Konzerthaus verantworltich. Das Festival Bolzano Danza wird von der Autonomen Region Trentino Südtirol, der Autonomen Provinz Bozen, der Gemeinde Bozen und dem italienischen Kulturministerium gefördert. Seit dem Jahr 2005 kann das Festival auf die wertvolle Unterstützung der Hypo Tirol Bank zählen. In diesem Jahr neu dazugekommen ist die Sel AG. 9 AUFFÜHRUNGEN, 7 davon in ITALIENISCHER ERSTAUFFÜHRUNG, die FOTOAUSSTELLUNG Füße zeitgenössischer Choreographen von Lisa Rastl, die vom 27. Juni bis 18. Juli im Stadtzentrum von Bozen zu sehen sein wird sowie ein großes Abschlussfest am 25. Juli auf Schloss Sigmundskron – so das diesjährige Festivalprogramm. Bolzano Danza 2008 zeigt die Begegnung zwischen Tanz und Film mit dem beeindruckenden Stück Peplum des französisch-algerischen Choreographen NASSER MARTIN GOUSSET; die unwiderstehliche Begegnung des zeitgenössischen englisches Tanzes mit den Farben und Rhythmen Afrikas, die die Arbeiten von HENRI OGUIKE charakterisiert (2007 Gewinner des Critics Circe National Dance Award); den atemberaubenden Tryptichon deGENERATION des englischisraelischen Choreographen HOFESH SHECHTER; den farbenfrohen Mix von Tanz, Rhythmus, Trommeln von MAYUMANA (Israel), die weltweit schon mehr als 4 Millionen Zuschauer begeistert hat. Auf dem Programm stehen aber die menschlichen Begegnungen wie im Stück Don Q. des deutschen Choreographen CHRISTIAN SPUCK, einem der hoffnungsvollsten „Talente“ im deutschsprachigen Raum. Auf der Bühne begegnen sich Don Quixotte und Sancho Panza, ergo Egon Madsen und Eric Gauthier. Erster zählt zu den besten Darstellern in der Geschichte des Nederlands Dans Theater während der Kanadier Eric Gauthier zu den besten Solisten des Theaterhauses Stuttgart zählt. Das Stück Äffi von MARCO GOECKE hingegen, einem weiteren interessanten Choreographen aus dem deutschsprachigen Raum, thematisiert die Einsamkeit, also die Begegnung mit sich selbst, brillant interpretiert von Marijn Rademaker. Den Zyklus Deutschland schließt die junge Choreographin Anna Konjetzky mit ihrem neuen Stück Tagebuch…si un jour tu decides te partir, das das Festival als Uraufführung zeigt. Das Sprachrohr der jungen Generation, der Hip Hop, ist auch in der diesjährigen Ausgabe des Festivals vertreten. Die französische Compagnie POCKEMON CREW zeigt das Stück C’est ça la vie!?, welches im Vorjahr die Tanzbiennale von Lyon eröffnet hat. Die japanische Kultur und die Tanzform des Butoh erleben wir zum Abschluss des Festivals auf Schloss Sigmundskron: Zu Gast die weltbekannte Kompanie SANKAI JUKU mit dem Programm Utsushi in italienischer Erstaufführung. Bolzano Danza 2008 PROGRAMM 9. Juli Mi 21.00 h Mayumana (Israel) BE! 12. Juli Sa 21.00 h Pockemon Crew (F) C’est ça la vie?! 15. Juli Di 20.40 h 22.40 h Marco Goecke (D) Äffi 15 Juli Di 21.00 h Theaterhaus Stuttgart (D) Don Q.- eine nicht immer getanzte Revue über den Verlust der Wirklichkeit Stadttheater Großer Saal Kreiert von: Boza Berman, Eylon Nuphar Chor. Pockemon Crew Chor. Marco Goecke Stadttheater Großer Saal Ital. Erstaufführung Stadttheater Unterbühne Ital. Erstaufführung Stadttheater Studio Ital. Erstaufführung Chor. Christian Spuck 16. Juli Mi 21.00 h Nasser Martin-Gousset (F) Peplum 17. Juli Do 21.00 h Anna Konjetzky (D) Chor. Nasser Martin-Gousset in Koproduktion mit der Stifung Stadttheater Bozen Tagebuch.. si un tu decides te partir Stadttheater Großer Saal Ital. Erstaufführung Stadttheater Studio Uraufführung Chor. Anna Konjetzky 18. Juli Fr 21.00 h Henri Oguike Dance Company (GB) Tiger Dancing – Expression Lines – Little Red – Green in Blue Stadttheater Großer Saal Ital. Erstaufführung Chor. Henri Oguike 20. Juli So 21.30 h Hofesh Shechter Dance Company (GB) deGENERATION 22. Juli Di 21.30 h Sankai Juku (Japan) Utsushi 25. Juli Fr 21.30 h Grande festa di chiusura/ großes Abschlussfest Schloss Sigmundskron Chor. Hofesh Shechter Schloss Sigmundskron Ital. Erstaufführung Chor. Ushio Amagatsu (bei Regen wird die Aufführung auf den 23. Juli verschoben) (bei Regen wird das Fest auf den 26. Juli verschoben) Schloss Sigmundskron 9. Juli 08 Stadttheater 21 Uhr If you liked STOMP, you’ll love it! (New York Times) “BE” by MAYUMANA Kreiert von: Boaz Berman, Eylon Nuphar mit Livemusik Mayumana muss man eigentlich nicht mehr vorstellen. Der weltweite Erfolg des Ensembles aus Isreal spricht für sich. In der zehnjährigen Erfolgsgeschichte des Ensembles haben mehr als 4 Millionen Zuschauer die atemberaubenden Aufführungen verfolgt. Und ganz egal, wo auf dem Erdball Mayumana aufgetreten ist, lösten die Tänzer und Tänzerinnen die selben Begeisterung aus. Nun endlich sind die gefeierten Performer auch in Bozen zu Gast. Mayumana wurde 1996 von Eylon Nupbar (Turnerin und Marathonläuferin, mit einer Musik- und Theaterausbildung, die sich in Percussion, orientalischer Musik und belly Dance ausgebildet hat) und Boaz Berman (Percussionist, der an der Jursalem Academy of Musik studiert hat und sich intenvis mit afro-kubanischer Percussion auseinandersetzt) gegründet, mit der Idee eine Aufführung zu schaffen, die verschiedene Disziplinen vereint. Wenn Mayumana, das in hebräisch soviel wie Perfektion, Geschicklichkeit heißt, anfänglich noch aus neun Personen bestand, so tourt das Ensembles mit einem international besetzten Cast aus 50 Personen rund um den Erdball. Die zehn Tänzer aus den verschiedensten Ländern der Welt zeichnet ihr einmaliges technisches Können und ihre besondere Begabung zu einer fulminanten Show aus. Die erste Aufführung ist 1998 in Tel Aviv entstanden. Der Rhythmus und unglaubliche Präzision zieht sich wie ein roter Faden durch die Aufführungen von Mayumana. Alle Darsteller durchlaufen eine Sonderausbildung in Percussion, bevor sie in die Kompanie eintreten können. Es bleibt dennoch schwierig die Aufführungen von Mayumana zu beschreiben. Denn die einzigartige Mischung aus Musik, Theater, Tanz und Humor ist eine so mitreißende Mischung, die man gesehen haben muss. Die witzigen Einfälle und die unbändige Energie zeichnen die Show aus. Die Darsteller kreieren mit verrückten Perkussionsinstrumenten wie Mülltonnen, Schwimmflossen, Abwasserrohren, Wasser, Eimern und vielem mehr ihre packenden Rhythmen. Eine virtuose Show, voller Power und Dynamik, die jung und alt unweigerlich vom Sessel reißt. Die Kompanie hat ihren Sitz in Isreal, in Jaffa, einer Stadt in der Nähe von Tel Aviv. Das Mayumana House wurde in einem alten Industriegebäude gebaut. Neben einem großen Lager verfügt das Mayumana House auch über ein Theater mit 400 Sitzplätzen. „Eine intelligente show, mit einer großen Dosis Humor, witzigen Choreographien und mitreißender Musik gewürzt. Die Darsteller sind tallentiert und sie sind sexy.” New York Post 12. Juli 08 Stadttheater ore 21 HIP HOP EINE DER INNOVATIVSTEN GRUPPEN IM BREAKDANCE INTERNATIONAL POCKEMON CREW “C’est la vie?!” Choreographie: Pockemon Crew Musik: Christophe Rudel HipHop-Tanz: das ist der Tanz der Straße. Auf der Straße fing alles an. Nicht auf irgendeiner Straße, sondern unter den Arkaden der Nationaloper von Lyon. Dort trainierten ein paar Breaker aus der Lyoner Vorstadt. Und so entstand die Pockemon Crew zwischen 1996 und 1997 in den Straßen von Lyon. 1999 entschließt sich die Gruppe, an einer Competition/ Battle in Grenoble teilzunehmen und feiert einen überwältigenden Erfolg. In kurzer Zeit gewinnen sie französische Hip-Hop Meisterschaft im August 2003 in Montpellier, die entsprechenden Weltmeisterschaften im Oktober 2003 in Hannover und im Juli 2004 gewinnen sie die Europameisterschaften, die in London ausgetragen werden. Seit 2003 gehört das Ensemble zur Oper von Lyon. Die Gruppe besteht heute aus ca. 20 Tänzer, die sich dafür auszeichnet, den Hip Hop mit anderen Teilen zu wollen, jenseits aller gesellschaftlichen Grenzen. Und die Straße bleibt der Ort ihrer Inspiration. Ihr Ziel ist es, die Tanzsprache des Hip Hop weiter zu entwickeln in einer Synthese aus Kunst und Straße, Ästhetik und sportlicher Höchstleistung, kollektiver Energie und Individualität. Alle acht Tänzer sind absolute Koryphäen auf ihrem Gebiet. In ihren halsbrecherischen Tanzperformances verbinden sie Freestyle-Elemente mit genau einstudierten Choreografien. Diese geben den Rahmen, in dem jeder Tänzer seine eigenen Tanzfiguren erfinden kann. Jenseits allen Könnens wird hier gezeigt: Der Tanz kann einen Weg aus den Ghettos der Vorstädte bieten. Hier hat der HipHop seine Wurzeln. Und das macht ihn zum gesellschaftlichen Hoffnungsträger. C’est ça la vie !? (Das ist das Leben!?) und entsteht 2006 für die Biennale de la Danse in Lyon. Neben den atemberaubenden Breaks, erzählt das Stück die Geschichte eines jungen Menschen am Beginn seines Erwachsenwerdens. Im Hintergrund laufen Bilder ab, die den Tanz und die persönlichen Geschichten der einzelnen Tänzer verbinden, von der Geburt, bis hin zu den Anfängen im Laubengang der Oper von Lyon bis hin zu den Katastrophen die die Welt erschüttern. AUF ALLEN WICHTIGEN BATTLES DER WELT RÄUMEN SIE PREISE AB. SIE SIND NICHT NUR DIE FRANZÖSISCHEN, DIE EUROPÄISCHEN, JA AUCH DIE WELT-CHAMPIONS IM BREAKDANCEFREESTYLE. 15. Juli 08 Stadttheater Unterbühne, 20.40 Uhr und 22.40 Uhr “Äffi” Choreographie: Marco Goecke Darsteller: Marijn Rademaker Musik: Johnny Cash Uraufführung: Arnheim 18. Juni 2005 Dauer: 10 Minuten Studio 21.00 Uhr “Don Q. – EINE NICHT IMMER GETANZTE REVUE ÜBER DEN VERLUST DER WIRKLICHKEIT” Choreographie: Christian Spuck Darsteller: Egon Madsen, Eric Gauthier Musik: diverse Schlager, Franz Schubert, Alfred Schnittke, u. a. Uraufführung: Stuttgart 6. September 2007 Koproduktion: Theaterhaus Stuttgart in Koproduktion mit Grand Théâtre Luxemburg in Kooperation mit dem Stuttgarter Ballett zum 80. Geburtstag von John Cranko Dauer: 70 Minuten Zwei Stücke an einem Abend, der dem Theaterhaus Stuttgart und seiner Tradition gewidmet ist. Gezeigt werden die Arbeiten von zwei deutschen Choreographen, Christian Spuck und Marco Goecke, die am Stuttgarter Ballet in Residenz arbeiten. Auf der Bühne drei großartige Interpreten, die für verschiedene Epochen dieses wichtigen deutsches Ensembles stehen. Egon Madsen, Eric Gauthier und Marijn Rademaker. Diese Tanzrevue, inspiriert durch Cervantes' Roman "Don Quijote", führt die Zuschauer in eine geschlossene Welt der Erinnerungen und Sehnsüchte. Egon und Eric, ein älterer Herr und sein junger Weggefährte, leben in einer tragisch-absurden Zweckgemeinschaft aus der es kein Entrinnen mehr gibt. Ihr ritualisierten Tagesablauf besteht aus der Flucht in vergangene Lebensabenteuer sowie dem erfolglosen Versuch ihrer Gegenwart zu entkommen. Nur die wunderschöne Dulcinea zieht die beiden immer wieder in ihren Bann. Melancholisch, skurril, zum Weinen komisch, verkörpern Egon Madsen und Eric Gauthier ein ungleiches Paar, die einander als Zuhörer und Teilhaber der eigenen Phantasien dienen. Der Choreograph Christian Spuck lässt sich durch zwei außergewöhnliche Bühnendarsteller inspirieren und schafft zugleich eine Hommage an zwei Tänzer – und Tänzergenerationen – die zahlreiche Zuschauer bereits verzaubert haben. Im Sommer 2005 schuf Marco Goecke ein ergreifendes Solo zu drei Liedern von Johnny Cash. Die Uraufführung von Äffi tanzte Marijn Rademaker, erster Solist des Stuttgarter Balletts, am 18. Juni 2005 bei der ARDT Dans Benefit Gala im niederländischen Arnheim und im Dezember 2005 in Stuttgart. Die Stuttgarter Nachrichten schrieben: „Der neue Hauschoreograf des Stuttgarter Balletts braucht kein Wolfskostüm, um uns vom Monster zu erzählen, das in uns wohnt – ein nackter Rücken genügt ihm. Marijn Rademaker wirkt wie die Skulptur eines antiken griechischen Athleten – bis Goeckes Tanz ganz nervös in ihn fährt, zu drei Songs von Johnny Cash Muskeln zucken und Hände wie lästige Insekten den Körper des Tänzers umflattern lässt.“ li 08 Stadttheater 21 Uhr NASSER MARTIN-GOUSSET / LA MAISON “Péplum” Künstlerische Leitung: Nasser Martin-Gousset Darsteller: Barbara Schlittler, Carole Gomez, Panagiota Kallimani, Laurie Young, Olivier Dubois, Filipe Lourenço, Mathieu Calmelet, Smaïn Boucetta, Thomas Chopin, Nasser Martin-Gousset Musiker: Steve Arguelles, Djengo Hartlap, cxhristephe Van Huffel Musik: Djengo Hartlap mit Livemusik Glamourös, sinnlich, tragisch. Für die Liebhaber ein wirklicher Péplum (frz. Antiker Monumentalfilm). Martin-Gousset entwirft eine Choreographie für zehn Darsteller und drei Musiker. Im Hintergrund sind die Stimmen von Liz Taylor und Richard Burton (Helden des Klassikers der Filmgeschichte Cleopatra mit Joseph Mankiezwicz) zu hören, auf der Bühne wird die fatale Beziehung zwischen Cäsar, Mark Anton und Kleopatra zeitgenössisch dargestellt. Julius Cäsar trifft Liz Taylor: In Péplum bittet das alte Rom Hollywood zum Tanz. Der französische Tänzer und Choreograph Nasser Martin-Gousset untersucht auf der Bühne gemeinsam mit neun weiteren Darstellern und drei Musikern die unsterblichen Mythen von Macht, Herrschsucht, Glamour und existentieller Liebe. Die vorchristliche Episode um Cäsar, Marc Anton und Kleopatra wird mit der Liebesgeschichte Richard Burtons und Liz Taylors collagiert, die sich bei den Dreharbeiten zu Alex North’ Hollywoodfilm »Cleopatra« kennen lernten. Foto- und Videoprojektionen, Original-Filmmusikeinspielungen, pulsierende Live-Musik und die komplexe tänzerische Ensemble-Darstellung der verschiedenen Figuren, Epochen und Facetten der Geschichten machen Péplum zu einem schillernden Kaleidoskop mit Blick auf die Verbindung von Emotionalität und Ruhm. „Das Stück wird von der Faszination für die Liebe und ihren tragischen Untergang angetrieben“, erklärt der Choreograph. „Die Kunstform des Monumentalfilms hat mich wegen seines optischen Eindrucks und seiner Fähigkeit ein allumfassender Behälter zu sein. Dort konnte ich alle meine Obsessionen ausleben. Ich wollte einen Triumphmarsch einfügen und es hat funktioniert. Die Beziehung zwischen der antiken Tragödie und den Tragödien der heutigen Zeit ist einfach zu artikulieren“. »Das Stück rockt wie ein Konzert, es knistert vor Spannung wie die Luft in einem Club. ... Péplum ist nicht nur das bislang beste Stück seines vierzigjährigen Choreographen, sondern eines der originellsten, faszinierendsten, und für die Ästhetik des zeitgenössischen Tanzes bedeutendsten der vergangenen zehn Jahre.« Wiebke Hüster, FAZ NASSER MARTIN – GOUSSET Nach ersten Erfahrungen in der Welt des Theaters, beginnt Nasser Martin-Gousset am Nationalkonservatorium in Lyon Tanz zu studieren. Er tanzt mit Karine Saporta, Dominique Petit, Christine Bastin, Jacques Pattarozzi, Sasha Waltz, Mag Stuart und Josef Nadi und übernimmt erstmals 1989 die Kodirektion eine Stückes, La Petite Représentation mit Anni Legros. Es folgen das solo Babelogue (’93) und The Marriage – A Babelogue Suite. 1996 gründet er seine eigene Kompanie, La Maison, für die er das Duett Allèluia kreiert. Es folgen 1998 Solarium und im Jahr 2000 Bleeding Stone an der Ménagerie de Verre in Paris. In dieser Zeit führt er seine Arbeit mit Josef Nadj fort. Im Jahr 2002 entsteht Neverland und 2004 Solarium Return für drei Tänzer. Im Mai 2005 schafft er für das Festival Rencontres Choréographiques Internationales de Sein-Saint-Denis das Solo Pop Life. Péplum ist seine letzte Choreographie, die 2006 für die Biennale de la Danse in Lyon entstanden ist. 17. Juli 08 Stadttheater –Studio 21. Uhr ANNA KONJETZKY “Tagebuch – si un jour tu decides te partir“ Choreographie: Anna Konjetzky Für zwei Tänzerinnen und einen Musiker und einigen, wenigen Gedichten des israelischen Dichters Avraham Ben-Yitzhak mit Livemusik Wie auch schon in der Vergangenheit, wird das Festival Bolzano Danza jungen Talenten eine Chance geben und neue Arbeiten zeigen. 2008 haben wir uns für die neue Arbeit der jungen deutschen Choreographin Anna Konjetzky entschieden, die ihr neues Tanztheater mit Livemusik zeigen wird. Konjetzky, 1980 in Bayern geboren, hat Theater und Clownerie mit Jess Curtis, Ismael Ivo und Germaine Acogny studiert und ist eine vielseitige und interessante Künstlerin. Ihre Interessen reichen von der Tanztherapie bis hin zum Butoh und von der Lecoq-Methode bis hin zum ‚physical theater’ und bis zum indianischen Tanz. Aus dieser vielseitigen Ausbildung entwickelt sich ihre Tanzsprache: ein intimes Tanztheater, das um einen raffinierten Ausdruck, poetisch und direkt, manchmal auch gewaltsam entsteht. „In meinem Körper geht es um die Direktheit, die Unmittelbarkeit des Körpers. Der Körper in bestimmten Zuständen, Situationen und Themen ist. Dabei geht es mir darum eine sehr subtite poetische Sprache zu finden, die aber sehr gewaltsam, direkt oder extrem sein kann. Ich arbeite die Stücke wie eine Komposition: inhaltlich und strukturell fügt sich Teil an Teil und bildet nach und nach ein Gesamtobjekt.“ So Anna Konjetzky. Der Tanz ist wie eine Verwebung von Zuständen des sich-Erinners, sich erinnern können oder wollen, Vorahnungen haben: Tanz als Tagebuchaufzeichnung. Mit den Gedichten und der Musik des Kontrabasses, und den beiden Tänzerinnen erzählt das Stück von einem Zustand, in einem Bild, der Einsamkeit zu dritt auf der Bühne. Dennoch entstehen hierbei Spannungsfelder, bis hin zu einer sexuellen Spannung, die besonders zwischen den beiden Tänzerinnen spürbar ist. Es werden Bruchstücke getanzt, alleine, zu zweit, manchmal zu dritt. Und immer wieder werden genau diese Bruchstücke wieder losgelassen, fallen gelassen, vergessen oder tauchen an anderer Stelle wieder auf, wie beim Tagebuch schreiben, ist jeder Moment eine Art Wahrheit, kann aber auch wieder verworfen werden. Immer wieder kommen die gleichen Dinge und Gedanken, Wünsche, Träume und Ängste zu Tage und verblassen wieder. „Tagebuch – su un jour tu decides te partir“ ist ein sehr intimes, persönliches Tanztheater. 18. Juli 08 Stadttheater 21 Uhr HENRI OGUIKE DANCE COMPANY “Tiger Dancing, Expression Lines, Little Red, Green in Blue” Choreographie: Henri Oguike mit Livemusik Erst 1999 gegründet, zählt die Henri Oguike Dance Company mittlerweile zu den absoluten Shooting-Stars unter Englands jungen Compagnien. Der nigerianische Vater, die wallisische Mutter, die London Contemporary Dance School und die Richard Alston Dance Company mögen dazu beigetragen haben, dass Henri Oguike zu einem mit höchster Musikalität und großem Empfindungsvermögen gesegneter Choreograph geworden ist. Sein Respekt vor der Musik drückt sich auch in seinem Willen zur Live-Darbietung aus. Im Solo Expression Lines (’06) tanzt Oguike selbst zu den Gitarrenklängen von Ali Farka Touré. Das gut durchdachte Lightdesign des Stücks lässt an den Sonnenuntergang in der Sahara denken. In Tiger Dancing (’05) hingegen verwandeln sich die Tänzer eine Gruppe von Tigern der Savanne, aggressiv und herrschaftlich zugleich. Das besondere Augenmerk von Oguike liegt aber auf jeden Fall in der Musikalität. Dies kommt auch deutlich Stück Little Red (’07) zum Ausdruck: hier kombiniert Oguike den abstrakten, zeitgenössischen Tanz mit den Violinkonzerten von Vivaldi. Von der Musik, diesmal dem Jazz, ist auch das letzte Stück Green in blue geprägt. Auf der Bühne, neben den Tänzern, der Saxophonist Iaim Ballamy mit seinem Trio. “Henri Oguike zählt zu den brillantesten Hoffnungen der zeitgenössischen, brittischen Tanzszene”. The Daily Telegraph, 23. Februar 2007 Henri Oguike Henri Oguike wird als Sohn eines Nigerianers und einer Waliserin in West Glamorgan (Wales) geboren. Nach seinen Musik-, Theater- und Tanzstudien am Swansea College bringt er seine Ausbildung an der London Contemporary Dance School zu Ende. Von 1994 bis 1997 ist er Tänzer in der Richard Alston Dance Company, einem der größten britischen Tanzensembles der Gegenwart. Sein Stück "Amongst Shadows", das seine Uraufführung 1996 hat und eines der ersten von ihm choreografierten Stücke ist, wird 1997 mit dem Jerwood Award for Young Choreographers ausgezeichnet. Zwei Jahre später gründet er sein eigenes Tanzensemble, die Henri Oguike Dance Compagny, die inzwischen zu einem der renommiertesten Ensembles Großbritanniens avanciert ist. Seitdem choreografiert er Auftragswerke und erhält für seine Arbeit zahlreiche Preise. Oguike ist außerdem künstlerischer Leiter des National Youth Dance Wales. 20 Juli 08 Schloss Sigmundskron 21.30 Uhr HOFESH SHECHTER DANCE COMPANY “deGENERATION” “Cult”-“Fragments”-“Uprising” Choreographie: Hofesh Shechter Musik: J.S. Bach, Eric Idle, Hofesh Shechter con: Winifred Burnet-Smith, Christopher Evans, Eulalia Ayguade Farro, Philip Hulford, Yen Chin Linn, Hofesh Shechter Die Arbeiten des israelischen Choreografen und Tänzers HOFESH SHECHTER sind echte Publikumsmagnete: Zuschauer rund um den Globus sind fasziniert von seiner ganz eigenen, zuweilen eigenwilligen Tanzsprache. Seit 2004 arbeitet Shechter für „The Place“, das wichtigste britische Zentrum für zeitgenössischen Tanz in London und sorgt mit seinen Stücken nicht nur in der dortigen Tanzszene für einiges Aufsehen. Das dreiteilige Programm „deGENERATION“ besteht aus seinem neuesten Werk „Uprising“ („Aufstand“), einer Arbeit von starkem, kämpferischem Charakter für sieben männliche (revolutionäre) Tänzer sowie aus zwei seiner erfolgreichsten Choreografien, „Cult“ („Kult“) und „Fragments“ („Fragmente“). Mit „Cult“ ist der Gewinner des Publikumspreises „The Place Prize 2004“ zu sehen; im Duett „Fragments“ tanzt ein Paar zu Musik von Johann Sebastian Bach und zum Monty-Python-Song „Always Look on the Bright Side of Life“... „Sein Ruf eilt ihm voraus: Hofesh Shechter gilt als einer der angesagtesten jungen Choreografen in London... Mit den drei kurzen Stücken seines Programms ‚deGENERATION‘ zeigt er wirklich etwas Ungewöhnliches: jungen, wilden, rohen Tanz, ein besessenes Körpertheater voller Energie, in dem der pulsierende Rhythmus die Körper über die Bühne treibt, meilenweit entfernt von elaboriertem Tanztheater oder pusseliger Kontaktimprovisation.“ 22 Juli 08 Schloss Sigmundskron 21.30 Uhr SANKAI JUKU “Utsushi” Inszenierung, Choreographie und Idee: Ushio Amagatsu In Zusammenarbeit mit: Semimaru Musik: Takashi Kako, Yas-Kaz, Yoichiro Yoshikawa Koproduktion: CNCDC Châteauvallon, Frankreich – Sankai Juku, Japan Uraufführung: Juli 2008 CNCDC Châteauvallon Rasierte Häupter, weiße Gesichter, dehnbare Körper in langen Rücken. ‚In der Mitte zwischen Männlichem und Weiblichem zu sein’, so definiert Amagatsu, Gründer und Choreograph, das Ensemble von Sankai Juku. Der Spagat zwischen Ausgeglichenheit und Ungleichgewicht und eine fließende Sinnlichkeit, an Körpern die zugleich sehr fleischlich und doch sehr unkörperlich sind. Fast unantastbar wirken die muskulösen Körper der Tänzer (die Kompanie besteht übrigens nur aus männlichen Tänzern) und so wirken die Muskelkontraktionen des Körpers, die Verzerrerungen der Gesichter und die zelebrierte Langsamkeit wie aus einer anderen Welt. Das magische und poetische der Aufführungen von Amagatsu kann man erst verstehen, wenn man einer der Aufführungen mit eigenen Augen gesehen hat. Utsushi ist sein aktuellstes Werk, das auf Anfrage wichtiger Festivals entstanden ist, eine Kreation für „das Freie“ zu machen. Es handelt sich hierbei um eine Collage der wichtigsten Werke aus dem Repertoire der Kompanie und geben einen tiefen Einblick in die Schaffensvielfalt des Choreographen. Ein „Best of“ der Magie, der Licht- und Schattenspiele, der zelebrierten Bewegungen – in Harmonie mit Zeit und Raum und der Umwelt. Die Werke Hibiki (’98), Kagemi (’00), Kinkan Shonen (’78 und ’05) und Toki (’05) vereinen sich so zu einer wunderen Reise in die Welt des Butoh. Bu" heißt tanzen, "Tô" heißt auf den Boden stampfen. Im traditionellen Sinn - ein ritueller Tanz. Buto wird von den Bauern beim Erntefest getanzt. Zum anderen ist Buto die revolutionäre Bewegung im Tanz der sechziger Jahre ... Buto ist der Kreis zwischen Geburt, Leben und Tod. USHIO AMAGATSU Ushio Amagatsu, lange Zeit selbst Tänzer der von ihm gegründeten Kompanie, ist weltweit als Gastchoreograph gefragt. Neben seiner choreographischen und tänzerischen Tätigkeit ist er unter anderem als Regisseur dreier Opernproduktionen bekannt geworden, die an so renommierten Häusern wie der Lyoner Oper aufgeführt wurden. Seine Tanzproduktionen wurden mehrfach international ausgezeichnet. Die Kompanie wurde 1975 von Amagatsu gegründet, einem der Aushängeschilder der zweiten Butoh-Generation. Für Amagatsu ist Butoh nicht nur eine Tanztechnik, sondern vielmehr eine artikulierte Ausdrucksform des Körpers. Seine persönlichen Studien des Butoh konzentrieren sich auch auf die Schwerelosigkeit. Bevor er sich aber völlig dem Butoh hingibt, hat Amagatsu eine klassische und moderne Tanzausbildung in Tokio absolviert. 1975 versammelt er ca. 30 junger Tänzer und Tänzerinnen um seine Kompanie zu gründen, die heute nur mehr aus Männern besteht. Sankai Juku heißt frei übersetzt soviel wie „Das Atelier der Berge und des Meeres“. Foyer Stadttheater 27 Juni - 18 Juli FOTOAUSSTELLUNG “Füße zeitgenössischer Choreographen” von Lisa Rastl Die Geschichte erzählt uns, dass, als Isadora Duncan ihre Tanzschuhe wegwarf um barfüßig zu tanzen, der moderne Tanz seinen Anfang hatte. Das moderne, im Gegensatz zum klassischen, beginnt effektiv auf diese Weise, Anfang der 20. Jahrhunderts, barfuss. Sich seiner Tanzschuhe zu entledigen bedeutet also eine andere Ästhetik zu suchen, das künstliche abzulehnen, das märchenhafte um sich der Realität zu öffnen. Der nackte Fuß wurde zum Symbol dieser bahnbrechenden Veränderung. Die österreichische Fotographik Lisa Rastl hat also die Füße der wichtigsten zeitgenössischen Choreographen abgelichtet um diese in einer Fotoausstellung mit dem sinnigen Titel „Füße zeitgenössischer Choreographinnen“ zu vereinen, die wir zu Beginn des Festivals Bolzano Danza im Foyer des Stadttheaters Bozen und in den Vetrinen der Bozner Kaufleute zeigen werden. Eine Auswahl an Fotos, in Farbe und schwarz/weiss wo, unter anderem, die Füße von Steve Paxton, Mag Stuart, Mark Tompkins, Lloyd Newson, Alain Platel, Mathilde Monnier, Ko Morobushi, Susanne Linke oder Jonathan Burrows verewigt wurden. Die „Posen“ konnte jeder für sich selbst entscheiden. Koffi Koki beispielsweise hat seine Füße in den Sand gesteckt, Nir Ben Gal unters Wasser gehalten. Die „Portraits“ sind mit Kommentaren der Choreographen versehen – machmal ernst – manchmal ironisch. Öffnungszeiten Ausstellung Öffnungszeiten Kasse Stadttheater Bozen Di – Fr: 10.00 – 13.00, 15.00 – 19.00 Sa: 10.00 – 19.00 An Aufführungstagen bis 22.00 Uhr Eintritt Frei Allgemeine Infos Öffnungszeiten Kasse Stadttheater Bozen Di – Fr: 10.00 – 13.00, 15.00 – 19.00 Sa: 10.00 – 19.00 Beginn Kartenvorverkauf: 10. April 2008 Tel. 0471 304 130 - Fax 0471 304 140 www.ntbz-tickets.net [email protected] An Sonn- und Feiertagen sowie Montags bleibt die Kasse geschlossen. ABONNEMENTS Bolzano Danza Card 100,00 Euro tutti gli spettacoli, escluso festa di chiusura alle Aufführungen, ausgenommen Abschlussfest Abo 6 70,00 Euro tutti spettacoli al Teatro Comunale alle Aufführungen im Stadttheater Abo 3 40,00 Euro 3 spettacoli a scelta – escluso UP! Vertical World 3 Aufführungen nach Wahl – ausgenommen UP! Vertical World Per gli abbonamenti non sono previste riduzioni. Für die Abonnements sind keine Ermäßigungen vorgesehen. EINZELTICKETS Biglietto unico Teatro Comunale Einheitspreis Stadttheater Bozen 19 15* 5** Biglietto unico UP! Vertical World*** Einheitspreis UP Vertical World Festa di chiusura Bolzano Danza Abschlussfest Bolzano Danza 25 20* 8 ** 25 (non sono previste riduzioni per la festa) (für das Abschlussfest sind keine Ermäßigungen vorgesehen) Lo spettacolo Äffi può essere acquistato solo in combinazione con Don Q. Die Aufführung Äffi wird nur in Kombination mit Don Q. verkauft; ERMÄSSIGUNGEN * Kulturpass, Over 65, Under 26, Family Card A&O e Famila, Südtirol Süden Card, corsisti Bolzano Danza, visitatori Museion, visitatori Pergine Spettacolo Aperto; Kulturpass, Over 65, Under 26, Family Card A&O und Famila,Südtirol Süden Card, Kursteilnehmer Tanzsommer Bozen, Besucher Museion, Besucher Pergine Spettacolo Aperto; ** prezzi per studenti, da applicare nelle fi le P, X, Y. Die Studententarife werden in den Reihen P, X, Y angewandt. *** inclusa visita del castello dalle ore 19.00 nei giorni di spettacolo. Inklusive Schlossbesichtigung ab 19.00 Uhr an den Aufführungstagen. Le riduzioni non sono cumulabili./Es kann jeweils nur eine Ermäßigung angewandt werden Risparmia sul parcheggio: biglietti al costo di 2 Euro per il parcheggio Bolzano-Centro alla biglietti era del Teatro Comunale Günstig parken: 2 Euro-Tickets für das Parkhaus Bozen-Mitte sind an der Theaterkasse erhältlich Stiftung Stadttheater und Konzerthaus Verdiplatz 40 39100 Bozen [email protected] - www.ntbz.net Pressebüro national Maria Luisa Buzzi Kommunikation & Marketing Marion Thöni Tel. +39 02 583 08 433 Handy 335 82 57 927 Tel. +39 0471 30 41 26 Handy 335 12 11 297 Fax. +39 0471 30 41 46 [email protected] [email protected] Mit freundlicher Unterstützung von: Sponsor