Erkenntnisgewinn durch Erfahrung Form und Praxis der Wissenschaft Nach: Ken Wilber „die drei Augen der Erkenntnis“ , Kösel Verlag Ken Wilber . C.W. Band 3, S.309 3 Bereiche der Wirklichkeit 3 Augen der Erkenntnis 3 Ebenen der Entdeckung 3 Schritte: 1.Vorschrift / Injunktion : “wenn du dies wissen willst, dann tue dieses“ 2. Durchführung / Praxis 3. Austausch mit Menschen, die die gleiche Praxis absolviert haben: Verifikation/ Falsifikation a) Grobstofflich/Physischer Bereich (Messen, Zählen Wiegen) b) Mentaler Bereich (Gedanken/ logisch, Bedeutung) c) Transzendentaler Bereich (Intuition, Kontemplation) monologisch „Auge des Fleisches“ dialogisch „Auge des Geistes“ translogisch „Auge des GEISTES“ Praxis Beispiel Bereich a (physisch, grobstofflich) 1. Wenn du wissen willst, wieviel Zeit ein Stein zum Fallen braucht, dann nimm einen Stein, von X kg Masse und lasse ihn von Y Meter Höhe fallen und messe die Zeit seines Fallens 2. Praxis: Versuchsdurchführung, Experimentieren 3. Austausch der Messergebnisse mit anderen, die den gleichen Versuch durchgeführt haben. Beispiel Bereich b (mental) 1. Wenn Du die Bedeutung des Stückes „Hamlet“ wissen willst, dann lies das Buch 2. Praxis: Lesen und Verstehen 3. Austausch der Leseerfahrung mit anderen, die den gleichen Text gelesen haben Beispiel Bereich c (transzendental) 1. wenn du „ich und der Vater sind eins“ (Jesus) erfahren willst, dann praktiziere X Jahre kontemplatives Gebet / Meditation. 2. Praxis: kontemplatives Gebet / Meditation 3. Erfahrungsaustausch mit Menschen, die sich der gleichen Praxis unterzogen haben. Erfahrungsräume Erläuterung der Erkenntnisarten Sein / Epistomologie Wissen / Ontologie 1. GEIST GEIST / Transzendalia 2. 1 2 Mental 3 Mental / Intelligibilia 4 Evolution* Erkenntnisarten 3. 4. Materie 5 Materie / Sensibilia 5. Direkte Erfahrung des GEISTES durch den GEIST, nichtsymbolisch, unmittelbar, kontemplativ Der Versuch des Verstandes über den GEIST nachzudenken. Paradoxien, „mandalische Logik“ Bedeutungsfindung, Erklärungsfindung, Verstandeswissen über den Verstand. Theorie über intersubjektive Welten Empirisches/ Analytisches/ Mentales Wissen über objektive Welten Sensomotorische Wahrnehmung *Sich entwickelnde Ebenen des Bewusstseins untersuchen sich entwickelnde Bereiche der Wirklichkeit. Aktuelle Irrtümer/ Kategorialfehler: Szientismus, „moderne Wissenschaft“: lediglich die Erkenntnisse des grobstofflichen Bereichs (4, 5) werden als wissenschaftlich anerkannt, Ablehnung „weicher“ Geisteswissenschaften (3), Ignoranz bzgl. 1 New Age „Paradigmen“: willkürliches Spekulieren ohne ausreichende Praxis, Ignorieren von 1und 5 „Salonkontemplation“: begriffliches Denken/ Reden/ Schreiben führt zur höchsten Erkenntnis, 2 wird mit 1 gleichgesetzt Dogmatismen: die ausschliessliche Anwendung der mentalen Logik auf den grobstofflichen und den transzendenten Bereich; Überbetonung von 2 und 4, bei Vernachlässigung von 1 und 5 New Age Körperansatz: Die Herabsetzung des mentalen Bereichs (3) und die Überbewertung des Grobstofflichen („nur Fühlen ist wirklich, Denken ist schlecht“) Überbetonung von 5