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Christoph Seiser
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Sarah Kühr
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BAROCKE REPRÄSENTATION
Was ist Barock?
Barock (von „barrocco“ - „verzerrt“, „unregelmäßig“), ist die kulturhistorische Bezeichnung für
eine Stilepoche in Europa mit starkem Repräsentationsanspruch. Ausgehend von Italien,
kam er im 17. Jhdt. nach Österreich, in einer Zeit, in der der Katholizismus im Zuge der
Gegenreformation wieder stärker wurde und durch großartige Bauten seinen Anspruch zu
verdeutlichen suchte. Kunstgeschichtlich wird Barock in die Phase des Frühbarock, (ca.
1600-1650), Hochbarock (ca.1650-1720) und Spätbarock bzw. Rokoko (1720-1770)
eingeteilt. Im österreichischen Barock zeigt sich das absolutistische Bemühen um die
Schaffung einer Nation, eine nationalstaatliche Repräsentationskultur. Der Barock wurde zu
einem Teil der österreichischen Identität, und va. in der Zeit nach dem 2. Weltkrieg als
Solches manifestiert.
Barocke Musik
Die Darbietung der Musik sollte in ihrem Prunk ebenfalls Macht und Reichtum
repräsentieren. Dabei soll die Musik menschliche Gefühle ausdrücken, was durch hohe,
tiefe und schnelle Töne erfolgt. Die Blütephase ist von ca. 1600-1720 anzusetzen. Berühmte
Komponisten waren Johann Sebastian Bach und Georg Friedrich Händl. Auch die Oper
wurde eine neue, wichtige Kunstform. Die Musiker übernahmen den Prunk des Barock in
emotionalen Sonetten und pompösen Opern. Sie wollten Stimmungen in ihren Werken
ausdrücken.
Barocke Architektur
Der starke Repräsentationscharakter manifestiert sich in höfischen, sakralen und adeligen
Bauwerken. Dabei hat sich die österreichische Barockkultur vor allem in Kirchen manifestiert.
Die wichtigsten Architekten waren Johann Bernhard Fischer von Erlach und Lukas von
Hildebrand.
Die italienische Ornamentik prägt auch den österreichischen Barock, Symmetrie und
Kurvenreich-tum sind hervorstechende Merkmale des barocken Stils. Barocke Architektur
wurde als Gesamtkunstwerk gesehen, verschiedene Künste wie Architektur, Musik,
Malerei, werden in einen Zusammenhang gebracht. Es geht aber nicht um Kunst um ihrer
selbst willen, sondern die Kunst wird der weltlichen Herrschaft und Gott untergeordnet. Die
Ausstattung der Kirchen sollte ebenfalls Repräsentationscharakter haben. Sie sollte die
Sinne betören und von der Größe der historischen Kirche überzeugen.
Die Wiener Hofburg
 1279 erstmals urkundlich erwähnt Unter dem Habsburger Rudolf I.
 Baubeginn bereits in der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts unter den Babenbergern
anzusetzen
 Der erste Ausbau erfolgte unter König
Ottokar II. Przemysl
 Als Ferdinand I. in der Mitte des 16.
Jahrhunderts seine Residenz nach Wien
verlegte, begann der Ausbau – die Burg
wurde zur Hofburg
o Die Hofburg besteht aus 18 Trakten (wie zum Beispiel Michaelertrakt,
Stallburg, Schweizertrakt, Neue Hofburg usw.) und 19 Höfen
o Beherbergt Spanische Hofreitschule, Österreichische Nationalbibliothek und
Residenz des Bundespräsidenten, der Kanzleramtsminister und der
Staatssekretäre
Christoph Seiser
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Palais Lobkowitz
 Baujahr: 1694
 Architekt: Giovanni Pietro Tencala
o Philipp Sigmund Graf von Dietrichstein kauft das Grundstück und das
benachbarte Badhaus
o Lässt Gebäude niederreißen und ab
1694 das barocke Palais erbauen
o Das Portal entwirft Johann Bernhard
Fischer von Erlach
o Die Tochter des Bauherrn verkauft das
Palais an Graf von Althan
o Nimmt einige Änderungen vor und
verkauft das Haus 1753 an Wenzel
Eusebius Fürst von Lobkowitz
o Ludwig van Beethoven ist häufiger Gast im Haus (Eroica-Saal)
o Heute im Besitz des Staates – beherbergt das Theatermuseum
Die Karlskirche
 Von Kaiser Karl VI. aufgrund eines Gelübdes während der Pestzeit gebaut
 Von Fischer von Erlach geplant
 Grundsteinlegung 1716 – Fertigstellung 1725 bzw. 1736
o Herkulessäulen nach Vorbild der Trajansäulen in Rom
o Mittelfront – Kopie der Architektur eines griechischen
Tempels
o Seitenkapellen im Stil der italienischen Renaissance
o Engelsfiguren an der Treppe symbolisieren das Alte und
Neue Testament
o Fresken von Johannes Michael Rottmayr im Inneren der Kirche besonders
wichtig
Bibliographie:

http://www.burgen-austria.com/Archiv.asp?Artikel=Lobkowitz

http://www.planet-vienna.com/spots/Palais/lobkowitz/lobkowitz.htm

http://www.hofburg-wien.at/wissenswertes/die-hofburg.html

http://hofburg.wien.info/de

Erben, Dieter: Die Kunst des Barock. München 2008

Marboe, Ernst (Hrsg.): Das Österreich-Buch. Wien 1948

Kalb, Anna: 111 Mal Wissen. Komponisten. München 2010

Coreth, Anna: Pietas Austriaca. Österreichische Frömmigkeit im Barock. München 1982

Vocelka, Karl: Geschichte der Neuzeit 1500-1918. Wien 2010
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