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PRESSETEXT Oberschwaben-Tourismus GmbH
Oberschwäbische Leibspeisen
Essen und Trinken im Barock
„Der Barock lebt vom Gegensatz; süß und sauer, bitter und süß, hell und
dunkel, alles stark gewürzt. Die Lieblingsgewürze Safran, Muskat, Nelken,
Ingwer und Salbei gehörten auf jeden Tisch. Und der Barock lebt von
Variationen, die das Auge entzücken: Beeren aller Art garnierten das Fleisch,
Knöpfle wurden gern gefärbt als grüne Knöpf serviert. Der Gegensatz und die
Variation waren oft so groß, dass dabei der Eigengeschmack gar nicht mehr
richtig zum Tragen kam“ so formuliert Michael Barczyk, profunder Kenner der
Barockzeit und Autor des Buches Essen und Trinken im Barock*. Doch wie hat
man sich die historische barocke Küche und ihre Gepflogenheiten in
Oberschwaben wirklich vorzustellen?
Wie die Mehrheit im 18. Jahrhundert speiste: Am Dorf und in der Stadt
Trotz des Überschwangs der Barockzeit (1650-1780) mit ihrem grandiosen
Pomp, den Kirchenpalästen und Prachtschlössern, aß die überwiegende
Mehrheit der Menschen sehr karg. Der kleine Mann bekam nur selten Fleisch
auf den Teller, hingegen waren Mehlspeisen an der Tagesordnung. Die
Nahrung bestand aus Hülsenfrüchten wie Erbsen, Bohnen und Linsen und
allerlei Mus aus Hirse, Hafer oder Gerste. Außerdem standen Kraut und Rüben,
überhaupt Gemüse auf dem Speiseplan. Ein wichtiger Sattmacher, der sich aus
dem Mittelalter teilweise bis heute erhalten hat, ist das Schmalzgebäck, das es
in vielfacher Variante gab. Dazu muss natürlich noch der Knopf oder das
Knöpflein genannt werden, das sich, je nach Landschaft, auch heute noch als
Kloß, Klops oder Knödel finden lässt.
Neben Wasser, Milch und Brotwasser war der gewürzte Wein gebräuchlich.
Überall, auch im Allgäu, wurde Wein angebaut und mit Honig und diversen
Gewürzen trinkbar gemacht. Bier gibt es schon immer, aber im Mittelalter wurde
es fast nur in den Klöstern gebraut, da die Mönche kalorienreiche Getränke
wegen der Fastentage zur Verfügung haben mussten. Eine katholische Regel
besagte damals: „Trinken bricht das Fasten nicht“. Im Laufe des 16.
Jahrhunderts hat sich das Bier dann allgemein durchgesetzt und jedes
Gasthaus braute sein eigenes. Es war obergäriges Bier, dunkel bis schwarz an
Farbe und hatte einen geringeren Alkoholanteil als heute.
Lerchenpastete, Krebsmus, Mandelmilch: Im Kloster und auf dem Schloss
Die Mönche mussten - bei teilweise harter Arbeit - die zwei großen
Fastenzeiten im Advent und vor Ostern überwinden; dazu drei fleischlose
„Abstinenztage“ pro Woche hinter sich bringen (montags, mittwochs und
freitags). Entsprechend bezeugen die vielen Klosterweiher in Oberschwaben
Internationale
Bodensee Tourismus GmbH
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(Text- und Bilddownload)
einen gewaltigen Fischverbrauch. Obwohl man von Seiten der Obrigkeit großen
Wert aufs Maßhalten legte, weisen die Quellen auf Klostermahlzeiten hin, die
eher an höfische oder gar fürstliche Gebräuche erinnern. Hervorzuheben sind
Gerichte vom Kalb, Rind, Kapaun (kastrierter Hahn), Schaf und Rebhuhn, von
der Ente, der Gans oder von anderen Vögeln. Als Beilagen sind neben den
Mehlspeisen wie Knöpflein, Kratzede und Brot noch Käse, Birnen- und
Apfelschnitze, Pomeranzen, Spargel, Kastanien, Nüsse, Trauben, Karfiol, viel
Kohl und Rüben sowie Kraut bekannt.
Der Hochadel, also vom Reichsgraf an „aufwärts“ (Markgraf, Fürst, Erzherzog)
zeigte auch beim Essen und Trinken seine bevorzugte Stellung. Die
Schlossköche von Scheer, Wolfegg, Tettnang oder Zeil strebten nach Höherem;
in der Barockzeit war Frankreich das große Vorbild. Bei einem Gala-Dinner gab
es neben dem Küchenmeister einen Schwarm von Ober- und Unterköchen,
einen Zuckerbäcker, Dekorateur, Maler, Architekt, einen Blumenarrangeur und
eine ganze Musikkapelle. Die Handwerker richteten Tafel und Speisen so her,
dass ein möglichst echt wirkendes Gesamtkunstwerk entstand. Einmal war die
Tafel als Feldlager, einmal als Garten Eden und ein andermal als Schiff
hergerichtet. Je ausgefallener das Gericht anmutete, desto besser: „Fasan mit
indischen Vogelnestern und Azia, junge kalekutische Hähne mit Soja“.
Getrunken hat der Hochadel wie der Klerus ausschließlich hochwertigen Wein –
der ungarische Tokajer war das höchste der Gefühle. Den heimischen
Rebensaft vom Bodensee ließ man den Leibeigenen zum Frühschoppen am
Sonntag.
Information und Prospekte: Oberschwaben-Tourismus GmbH, Klosterhof 1,
88427 Bad Schussenried, Tel. +49 (0)7583 331061, Fax +49 (0)7583-331020,
[email protected], www.oberschwabentourismus.de
4.385 Zeichen. Abdruck honorarfrei. Belegexemplar erbeten.
Text und Bilder auch unter www.bodensee.eu Menüpunkt „Presse“
Weitere Informationen für Medienvertreter:
Oberschwaben-Tourismus GmbH, Henrike Müller, Tel. +49 (0)7583 331061,
Fax +49 (0)7583-331020, [email protected]
PAUSCHALE Oberschwaben-Tourismus GmbH
Essen und Trinken wie im Barock
Grüne Knöpf’ und Nonnenfürzle
Lassen Sie sich doch einmal auftischen, was im 18. Jahrhundert an
klösterlichen und adeligen Tafeln in Oberschwaben gereicht wurde:
Kulinarische Genüsse mit Fleisch, Fisch und Pasteten zum Beispiel; wahlweise
begleitet vom dunklen Bier. Gerichte mit Geschichte – vereint in unserer
charaktervollen delikaten Landküche, die schmackhafte und hochwertige
Produkte in den Vordergrund rückt. Wir werden Sie barock begeistern!
Reiseangebot: Leibspeisen - Essen und Trinken wie im Barock
Jetzt wird’ s genüsslich: Endlich wurden die kunsthistorischen Schätze der
Oberschwäbischen Barockstraße auch kulinarisch interpretiert. Zwischen Apéro
und barocker Vorspeisenvariation erfahren Sie interessante Klostergeschichte;
nach dem Genuss der Brust vom edlen Wiesengockel mit Mangold und
Röstknödeln besuchen Sie ein zauberhaftes Märchenschloss und rechtzeitig zu
den wirklich sündigen Genüssen (vom Ofenschlupfer bis zum Nonnenfürzle)
entdecken Sie die freudvolle Landschaft bei einem romantischen Spaziergang.
Am nächsten Tag sind Sie wieder fürstlich unterwegs und lassen sich als
Schlossherren für einen Tag verwöhnen. Willkommen im Himmelreich des
Barock...
Enthaltene Leistungen
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3x Übernachtung mit Frühstück im 3-Sterne-Hotel
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„Leibspeisen“: Barock-Menü in 4 Stationen
(Trachtenfolge anbei, Selbstfahrer)
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Kutschfahrt zum Märchenschloss (Fahrzeit ca. 1 Stunde)
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Märchenhafter Schlossbesuch und Picknick im Schlossgarten
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Gefüllter Picknick-Korb (Lunch)
Preis: EUR 249 pro Person im DZ
Buchungszeitraum: Ostern bis Ende Oktober
Beratung & Buchung: Oberschwaben-Tourismus GmbH, Klosterhof 1, 88427
Bad Schussenried, Tel. 07583-331060, Fax 07583-331020,
www.oberschwaben-tourismus.de
1.735 Zeichen. Abdruck honorarfrei. Belegexemplar erbeten.
Text und Bilder auch unter www.bodensee.eu Menüpunkt „Presse“
Weitere Informationen für Medienvertreter:
Oberschwaben-Tourismus GmbH, Henrike Müller, Tel. +49 (0)7583 331061,
Fax +49 (0)7583-331020, [email protected]
Leibspeisen
Barock-Menü in vier Stationen
Apéro vom geperlten Wein mit edler Holunderblüte,
mundgeschnittene Streifen vom Zelten

Barocke Vorspeisenvariation aus Wald und Fluss

Brust vom edlen Wiesengockel auf grünem Rahmgemüse von
Mangold mit Röstknödeln vom weiß Gebackenen

Süße barocke Sünden – vom Ofenschlupfer zum Nonnenfurz,
begleitet von Rahmeis aus Minze oder Holunderblüte.
Dazu schwarz gebrühter Mukefug und reichlich Kräuterbrand

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