Julius Cäsar - Kopflos in Ägypten Comicoper der Philhomoniker - Schwuler Chor München e.V. von Alexander Strauch frei nach G. F. Händels Giulio Cesare in Egitto Komposition/Dirigent: Alexander Strauch Text: Andreas Schimkus Inszenierung: Martina Veh Kostüme/Ausstattung: Nikolaus Maier Klavier: Markus Michel Video: Florian Rödl Die Philhomoniker zeigen die Uraufführung der Comicoper „Julius Cäsar - Kopflos in Ägypten“. Händels „Giulio Cesare“ hat den Dirigenten und Komponisten Alexander Strauch inspiriert zusammen mit Andreas Schimkus (Text), Martina Veh (Regie) und Nikolaus Maier (Ausstattung) eine Oper für Männerchor und Klavier zu schreiben: stilistisch angesiedelt zwischen Barockmusik, Comedian Harmonists, Avantgarde und ägyptischem Pop. Die Stimmgruppen des Chores verkörpern Cäsar, Kleopatra, Ptolemäus und Sextus. Kleopatra und ihr Bruder Ptolemäus streiten um die Krone Ägyptens. Beide wollen sich dazu Cäsars bedienen, der seinen Erzrivalen Pompeius bis an die Pyramiden verfolgt hat. Dessen Sohn Sextus schwört Ptolemäus Rache, als dieser Cäsar Pompeius' Kopf als Gastgeschenk überreicht. Sextus und Cäsar sind sofort ein Herz und eine Seele. Kleopatra verführt Cäsar mit ihren orientalischen Reizen, Ptolemäus hat ein Auge auf Sextus geworfen. Die Handlung ist in jedem Augenblick prall gefüllt mit Leben, Emotionen und Action. Antiker Stoff und frühgeschichtliche Gestalten kondensiert auf eine gute Stunde und gesehen durch die rosa Brille eines schwulen Chores, die Regisseurin Martina Veh hat diese Choroper ähnlich dem Strich eines Comiczeichners in Szene gesetzt. Aufführungen: Blackbox im Gasteig, Rosenheimerstr. 5, München Sa. 13. Februar 2010, 20 Uhr Karten über München-Ticket (Tel. 01805 / 481 81 81 oder www.muenchenticket.de) I-Camp / Neues Theater München, Entenbachstr. 37, München Fr., 26. und Sa, 27. Februar 2010, je 20:30 Uhr, So, 28. Februar 2010, 18 Uhr Karten über die Theaterkasse (Tel. 089 / 65 00 00 oder www.i-camp.de) Philhomoniker __ Chor / Produktion Es soll ja immer noch Menschen geben, die uns mit dem (fast) gleichnamigen Symphonie-Orchester verwechseln. Und dann sind diese Zuschauer sehr erstaunt, auf der Bühne an die 25 Sänger zu sehen, die mit ungewöhnlichen Inszenierungen, eindrucksvollen Kompositionen und bewegenden Arrangements aktuelle Themen aufgreifen. Sie bewegen sich synchron zu raffinierten Rhythmen; statt diverser Instrumente lassen sie ihre Stimmen erschallen. Mal wird einem ganz warm ums Herz oder man gerät vor Lachen beinahe aus dem Häuschen; ein anderes mal schweigt man nachdenklich oder staunt einfach nur. 1990 gegründet, branden uns auch noch nach Jahrzehnten Beifallsstürme entgegen, ob in München, Stuttgart, Zürich, Paris, Fulda, Münster, Berlin, Budapest, Hamburg, London oder wo auch immer wir auftreten mit unseren Shows. www.philhomoniker.de Alexander Strauch __ Komposition / Dirigent Geboren 1971 in München, Kind von Opernsängern. Kompositionsstudien bei Hans Jürgen von Bose, Hans Zender und Isabel Mundry an den Musikhochschulen in München und Frankfurt am Main. Aufträge u.a. des Münchener Kammerorchester, des Prinzregententheaters München, der Bayerischen Staatsoper, der Jungen Deutschen Philharmonie, der Fredener Musiktage. Kurator für Musiknächte im Haus der Kunst und das ADEvantgarde- Festival. Stipendiat des Internationalen Künstlerhauses Bamberg (2001), der Pariser Cité des Arts (2005), Musikförderpreis der Stadt München (2003), Finalist der Opernwerkstatt Kammeroper Rheinsberg (2005). Ausstrahlungen durch Deutschlandradio und Bayerischen Rundfunk. Zusammenarbeiten der Freien Theaterszene u.a. mit Christina Ruf (realprodukt) und Manfred Killer (i-camp München). Dirigierte u.a. piano possibile, den Revuechor Philhomoniker und Kammerensembles der Bayerischen Staatsoper. Wichtigste Musiktheater: „Narrow Rooms“ (1996, Prinzregententheater München), „Uwe&Elisabeth oder Beau Rivage“ (2001, ADEvantarde-Festival), „Joe&Max, boxoper in memoriam J.Louis&M.Schmeling“ (2005, i-camp München), „communityoper“ (2005, Bayerforum München), „Morbus Teutonicus“ (2005, Kammeroper Rheinsberg), „Who the fuck is Jager Gracchus, nach F.Kafka“ (2009, i-camp München), „UT.op-er“ (2009, Kleine Szene der Semperoper Dresden). www.strauchcomposer.de Martina Veh __ Inszenierung Die Regisseurin Martina Veh studierte Regie an der Bayerischen Theaterakademie August Everding, nach Abschluß eines Architekturstudiums an der Technischen Universität München. Sie lehrte von 2003 bis 2006 das Fach szenische Gestaltung für Sänger an der Franz Liszt Akademie/Hochschule für Musik in Budapest. 2009 machte sie ihr Debut als Regisseurin und Librettistin an der Staatsoper Dresden mit der Uraufführung „UT-OP.er“ Ihre vielseitigen Projekte führen Sie nach Budapest (u. a. „Cardillac“, P. Hindemith; „Don Giovanni“, „Mozartiada“, eine 10-stündige Mozart-Performance für das Frühlingsfestival Budapest; „Giulio Cesare“, G. F. Haendel), in die Schweiz („elektra.de“ nach Sophokles) und verschiedene Städte in Deutschland im Bereich Musiktheater (u.a.„La Traviata“, G. Verdi; „Madama Butterfly“, G. Puccini; „Tod im Grandhotel“ Neue Musik junger Komponisten von A. Strauch, A. Scartazzini, L. Hurt, A. Stahl; „applausus“, J. Haydn; „Amadis die Grecia“, P. Torri; „Natascha Ungeheuer“, H. W. Henze und Texte von H. Müller und P. P. Pasolini), im Bereich Sprechtheater (u.a. „Der Sturm“, W. Shakespeare, „Effi Briest“, P. M. Grühn; „Der Feuervogel“ D. Böttger; „Die wundersame Schustersfrau“, F. García Lorca; „Calderòn“, P .P. Pasolini; „Ladies Night“, Sinclair&McCarten) und im Bereich TanzTheater/Performance (u.a. „Corporalità“, Tanz- Musiktheaterexperiment; „Unschärfe“ artionale München). www.martina-veh.de Andreas Schimkus (Hei Lücht) __ Text Jahrgang 1954, Studium der Geschichte und Germanistik, ab 1983 als Redakteur einer bibliothekarischen Fachzeitschrift in Göttingen tätig, seit 1988 (und bis heute) als Sachbuchredakteur bei einem Münchner Verlag. Frühes Interesse an Lyrik und deren Vertonung und Interpretation, aber erst seit 2006 selber auf diesem Feld unterwegs: unter dem Namen Hei Lücht sporadische Auftritte mit eigenen Titeln auf Münchner Kleinkunstbühnen. Die Songs und Gedichte drehen sich um die Tücken und Fallstricke des menschlichen Lebens und Liebens, einige zeichnet norddeutsches Kolorit aus.