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Berufsfeldinformation FMS-ROJ 2012
Der Berufsfeldunterricht an der FMS-ROJ
Informationen an SchülerInnen und Eltern
Übersicht
1. Was ist Berufsfeldunterricht? – Warum braucht es Berufsfeldunterricht?
2. Berufsfeldangebot der ROJ
3. Berufsfeldunterricht und Projektlernen
4. Zusatzleistungen für die Fachmaturität
5. Die einzelnen Berufsfelder der ROJ und ihre Inhalte
6. Portfolio im Berufsfeldunterricht
7. Allgemeine Informationen
8. Anmeldeformular Berufsfeldunterricht
1.
Was ist Berufsfeldunterricht? – Warum braucht es Berufsfeldunterricht?
Der Berufsfeldunterricht bereitet die SchülerInnen auf weiterführende Schulen vor. Im Gegensatz zum
allgemein bildenden Unterricht, spezialisieren sich die SchülerInnen in einem von ihnen gewählten Bereich. Der Berufsfeldunterricht fördert «besondere Begabungen» durch «besondere Massnahmen»:
 engere Verbindung von Schule und Projektlernen in der 10. bis 12. Klasse
 Vertiefung im Berufsfeldunterricht in berufsbezogene Fächer
 Fachmaturitätsarbeit im Fachbereich
 projektähnliches Arbeiten
Im Berufsfeld sollen Grundwissen und Handwerk vermittelt und Raum für Erfahrungen geboten werden.
Im Berufsfeld sollen die Studierenden ihre bestehenden Fähigkeiten weiter entfalten und vertiefen können.
2.
Berufsfeldangebot der ROJ
Die ROJ bietet folgende acht Berufsfelder an:
 Theater
 Musik
 Kommunikation & Information
 Gestaltung & Kunst
 Soziale Arbeit
 Pädagogik
 Angewandte Psychologie
 Gesundheit
Ob ein Berufsfeld durchgeführt werden kann, hängt von der angemeldeten Schülerzahl ab. In den vergangenen Jahren nutzten die Studierenden rund 90% des Angebotes. Die Wahrscheinlichkeit, dass der gewünschte Berufsfeld auch wirklich durchgeführt wird, ist also sehr hoch.
3.
Berufsfeldunterricht, Projektlernen und Praktika
Die Wahl des Berufsfeldes liegt sowohl im praktischen wie auch im schulischen Bereich. Im 10. bis 12.
Schuljahr muss also sowohl das Projektlernen, das Praktikum wie auch der Berufsfeldunterricht im gewählten Berufsfeld besucht werden.
4.
Zusatzleistungen für die Fachmaturität im Berufsfeld
Zusätzlich sind für die meisten Übertritte an Fachhochschulen eine Fachmaturität mit entsprechenden
Zusatzleistungen notwendig. Die notwendigen Zusatzleistungen sind spezifisch für die verschiedenen
Berufsfelder (siehe Verordung für die Fachmaturität FMS-ROJ).
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Berufsfeldinformation FMS-ROJ 2012
5.
Die einzelnen Berufsfelder der ROJ und ihre Inhalte
Theater
Das Berufsfeld «Theater» ist für SchülerInnen geeignet, die über eine erhöhte Kompetenz im Bereich Ausdruck (mündlich/schriftlich) in verbaler und nonverbaler Kommunikation (Drama – Schauspiel – Improvisation) verfügen.
Die theoretische und praktische Auseinandersetzung mit dem Medium Theater und seiner Geschichte
bietet die Möglichkeit einer angewandten Darstellungspraxis: Wort-, Kunst- und Körpertheater als ein
Medium. Es ist eigentlich das erste und stärkste Gefäss der Literatur.
Von Sophokles über Shakespeare bis Brecht ist die Auseinandersetzung mit Theater immer auch eine
Auseinandersetzung mit den Archetypen der Zivilisation und Kultur sowie der Geistesgeschichte der
Menschheit. Die SchülerInnen eignen sich Rollen, Szenen und Texte in einer spielerischen Form an.
Dabei unterscheidet man drei Ebenen: Die Darstellung (Schauspiel), die Szene (Regie) und den Text
(Literatur). Dazu kommen auch die Verknüpfungen mit anderen Künsten (Bühnen- und Kostümgestaltung,
Licht-, Musik- und Tonregie)
Wie in keiner anderen Disziplin sind diese Kunstformen im Theater wie in einem Gesamtkunstwerk verwoben und aufeinander angewiesen. Verschiedene Zugänge zu
Kunst und Kreativität erschliessen und bedingen sich so.
 Der körperliche - gestische - Ausdruck
 Die In - Szene - Setzung, Inszenierung (Überhöhung)
von Alltagsbezügen
 Die Erfindung von «schaffender» Rede (Literatur)
So dient diese Spezifizierung nicht nur der Vorbereitung der
speziellen Berufsbilder wie DramaturgIn, SchauspielerIn,
RegisseurIn oder TheaterpädagogIn, sondern auch der
grundlegenden Qualifikation für viele Berufe in denen Theater,
Schauspiel, Ausdruck oder Sprachgestaltung allgemein als
Kommunikation praktisch zum Einsatz kommen: Sozialarbeit,
Schule oder Management als Beispiel.
Auch in der Medienarbeit werden immer neue Anforderungen
an spielerische, darstellerische Kreativität gestellt, die in diesem
Berufsfeld eine Grundlage finden können.
Abschlusstheater 12. Klasse
Inhaltlich
10. und 11. Klasse: theatrale Grundelemente, Improvisation, Rollenstudium, Sprach- und Körperarbeit,
Mimik. Gestik, Geschichte des Theaters, Literaturstudium, Bühnenbild, Licht und Multimedia, etc.
12. Klasse: Szenen- und Projektarbeit, Stückentwicklung, Theater- und Literaturgeschichte etc.
FM-Jahr: Individuelle Vorbereitung.
Ziel
Schauspielschule, Tanz- und Bewegungsschulen, Regie- und Bühnenbildschulen, Theaterpädagogik:
Körper, Darstellung, Sprechen, Musik- und Schauspiel, Regie
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Musik
Der Musikunterricht leistet einen wesentlichen Beitrag zur ganzheitlichen Entwicklung des Menschen. Das
Gehör wird nach harmonischen Gesetzen geschult. Im Hören entwickelt sich ein qualitatives Unterscheidungsvermögen, das auch zu erhöhter sozialer Kompetenz führt. In der aktiv singend oder instrumental
ausgeführten Musik werden Gemüts- und Willenskräfte zur späteren Lebensgestaltung, Ausdauer, Geduld
und Konzentrationsfähigkeit und die psychomotorische Fähigkeiten gefördert.
Der Musikunterricht fördert die Freude an der Musik und stärkt das Selbstbewusstsein der Jugendlichen
so weit, dass sie sich zutrauen, selbst zu musizieren und aktiv am musikalischen Leben teilzunehmen.
Intuition und Kreativität werden gefördert. Offenheit und Neugierde gegenüber akustischen Phänomenen
werden geweckt. Differenziertes Hören, Verstehen und Werten von musikalischen Ereignissen werden
gefördert und weiter entwickelt. Das seelische und körperliche Erleben, das Bewusstwerden von
Ordnungsprinzipien und künstlerischen Freiheiten, von Spannung und Entspannung, von Konsonanz und
Dissonanz sollen vertieft werden.
Im Umgang und in der Auseinandersetzung mit der Musik werden für die Lebensbewältigung entscheidende Haltungen – soziales Handeln, Selbstdisziplin und Konzentrationsfähigkeit – gefördert.
Musiktheorie in der 13. Klasse:
Interpretation eines Musikstückes zusammen in der Gruppe
Inhaltlich
11. Klasse: Musiklehre, Melodien und Rhythmen erkennen und aufschreiben, Form-Analyse,
Instrumentenlehre und Grundzüge des Kontrapunktes, etc.
12. Klasse: Musiklehre, eigenständiges Arbeiten zu verschiedenen Themen, Projektarbeiten, Meisterkurs.
FM-Jahr: Individuelle Vorbereitung.
Ziel
Höhere Musikschulen, Hochschulen für Tanz, Theater und Musik, Jazzschulen, Klassik, Kirchenmusik,
Oper, Rhythmik, Musikpädagogik, Interpretation/Performance, Schulmusik, Chorleitung, Blasmusik,
Instrumentalmusik, Gesang, Komposition, Elektroakustische Musik, Elektronisches Studio, etc.
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Kommunikation & Information
Der Bereich Kommunikation ist ein stark entfaltetes und verzweigtes Element unserer Gesellschaft. Dazu
gehören einerseits erweiterte Verständigungsmöglichkeiten in eigenen und fremden Sprachen und andererseits vertiefte Fähigkeiten, Dokumente zu gestalten, Informationen zu selektionieren, zu beurteilen
und zu kommunizieren, sowie Informationsnetze zu nutzen.
In der kreativen Auseinandersetzung mit sprachlich, gestalterischen Elementen und technischen Hilfsmitteln entwickelt sich ein Verständnis für moderne und verantwortungsvolle Kommunikation. Persönliche
Wahrnehmung sowie Gestaltungs- und Reflexionsfähigkeit sind ebenso wichtige Fähigkeiten wie die Beherrschung der technischen Medien.
Neben den handlungsorientierten Arbeitsbereichen setzen sich die Jugendlichen mit aktuellen und kritischen Überlegungen der Kommunikation auseinander, wobei das Menschsein im Zentrum steht. Der
Unterricht im Bereich Kommunikation bezieht in seine Themen auch Grundlagen aus anderen Fächern mit
ein und bietet deshalb gute Voraussetzungen für fächerübergreifendes Arbeiten.
12. Klasse – Grundlagen Informatik: Arbeiten mit den
Bildbearbeitungsrogrammen InDesign, Photoshop etc.
Inhaltlich
11. bis 12. Klasse
 Medienkunde: Printmedien, Web-Medien, Netzwerkgrundlagen, Audiovisuelle Medien,
Medienlandschaft Schweiz, Medienrecht
 Marketing: Kommerziell, Product, Promotion, Placement, Pricing, Non Profit
 Fotografie: (analog&digital), Bildbearbeitung
 Webdesign: Grafik
 Weitere Inhalte: Verlagswesen, Radio, Film, etc.
FM-Jahr: Individuelle Vorbereitung.
Ziel
Fachhochschulstudium oder Studium an einer Höheren Fachschule in den Bereichen Journalismus,
Linguistik, Kommunikation, Wirtschaft/Betriebsökonomie, Betriebs- und Volkswirtschaft, Verkauf/Handel,
Tourismus/Gastronomie, Informatik, Technik, Sport, etc.
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Gestaltung & Kunst
Bildnerisches Gestalten setzt sich mit Sehen und Sichtbarmachen auseinander. Durch eigenes Beobachten
an Farben und Formen kann die Wahrnehmung der SchülerInnen in der Natur, am Menschen und allgemein sensibilisiert werden. Dabei wird die Fähigkeit entwickelt vom Sichtbaren zur Essenz der Dinge
vorzustossen.
Die SchülerInnen gewinnen eine Beweglichkeit in der Ausdruckkraft und neue oder unbekannte eigene
Potentiale können entdeckt werden. Beim Zeichnen, Malen und plastisch-räumlichen Gestalten erweitern
die SchülerInnen ihre Möglichkeiten und erleben, wie sie sich mit visuellen Mitteln anderen mitteilen
können. Kenntnisse über Funktionen, Techniken und die Eigenschaften verschiedener Materialien bilden
die Basis für eine fachgerechte Realisierung.
In dieser Tätigkeit finden sie Zugang zum schöpferischen Grundprinzip. Dieser Zugang wird ermöglicht
über Aufmerksamkeit, Beobachtung und Sensibilisierung. Eigene Grenzen werden aufgelöst und Neuland
wird entdeckt im Umgang mit diesem Urprinzip des Schöpferischen. Dabei stehen der «WerkstattCharakter» der Arbeit und die Orientierung am Entstehungsprozess im Mittelpunkt.
Eigenes Gestalten weckt Experimentierfreude und Risikobereitschaft, erfordert aber auch Selbstdisziplin
und Geduld. Die Lust und Freude am kreativen Arbeiten, am Überblicken des Gestaltungsprozesses und
am Beherrschen praktischer Fertigkeiten ist ein wesentlicher Antrieb zum Gewinn von Kompetenz und
Identität. Die jungen Erwachsenen werden darin bestärkt, die Welt, in der sie leben, zu beobachten, zu
verstehen und mitzugestalten.
12. Klasse - Grundlagenarbeit: Farbe
Präsentationen der Individualprojekte
Inhaltlich
11. Klasse: Farbe, gegenständliches Zeichnen, Ausbauen des persönlichen Ausdruckes, verschiedenen
Techniken, Medien und Materialien üben und anwenden – z.B. Gips, Ton, Stein, aber auch Collage,
Drucktechniken, Fotografie, Video etc.
12. Klasse: Projektarbeiten, eigenständiges Arbeiten zu verschiedenen Themen, Inhalte und Techniken aus
den vorangehenden Jahren bilden die Grundlage dazu, Meisterkurs.
FM-Jahr: Individuelle Vorbereitung.
Ziel
Fachhochschule für Gestaltung und Kunst, Hochschulen für Bildende Künste: Textil-Design, Visuelle
Kommunikation, Film, (Innen-)Architektur, Grafik, Fotografie, Neue Medien, Bildende Kunst, Bühnenbildschulen etc.
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Soziale Arbeit
Das Berufsfeld «Soziale Arbeit» eignet sich für ein breites Angebot an verschiedenen Fächern im sozialen
und soziokulturellen Bereich. Das Angebot an staatlichen, privaten und halbprivaten Schulen die in diesen
Bereichen weiterführende Ausbildungen anbieten ist sehr gross. Es lohnt sich darum, schon vor Beginn
des Berufsfeldsunterrichts den weiteren Berufsweg einzugrenzen.
Grundsätzlich eignet sich das Berufsfeld Soziale Arbeit für
SchülerInnen, die gerne mit Menschen arbeiten, jedoch
nicht in die Unterrichtstätigkeit wie sie an den Pädagogischen Hochschulen gelehrt wird, einsteigen möchten.
12.Klasse: Gestalterische Arbeit am Begegnungstag 2005
Verbindung von Kunst und Sozialem
Inhaltlich
Im Berufsfeld Soziale Arbeit ist Wirtschaft und Recht, sowie Buchhaltung notwendig. Die Inhalte des
Berufsfeldes entsprechen im Wesentlichen dem regulären Unterricht, werden aber vertieft behandelt.
Diese wichtigen Elemente der Sozialen Arbeit werden anhand von Realbeispielen anschaulich im Ganzen
integriert. Andere Fächer (Ethik, Philosophie und Pädagogik etc.) werden im regulären Unterricht integral
unterrichtet.
Ziel
Studium an einer Höheren Fachschule oder Fachhochschule: SozialarbeiterIn, SozialpädagogIn, Soziale
Arbeit, soziokulturelle Animation etc.
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Gesundheit
In der Ausrichtung auf die Bedürfnisse ihres späteren Berufsfeldes werden in diesem Unterricht Grundlagen gelegt. Im Zentrum liegen hier vertiefte Kenntnisse in den Naturwissenschaften, die aber auch den
Blick offen lassen für alternative Beobachtungs-, Bezugs und Behandlungssysteme.
Fundierte Kenntnisse über den Organismus des Menschen und seine Stellung in seiner Mitwelt, physikalische und chemische Phänomene in der Umwelt und Wissen um Zusammenhänge von Umweltbelastungen bilden die Grundlagen für ein vertieftes Verständnis und den Blick für Zusammenhänge in Bezug auf
die Gesundheit.
Im sozialen Bereich bedingt dieses Berufsfeld eine
erhöhte Sozialkompetenz und bietet eine vertiefte Einführung in soziale Zusammenhänge. Dazu gehören
Wissen und Erfahrungen zu sozialen Zuständen und
Entwicklungen der Gesellschaft.
Ein weiterer wichtiger Grundpfeiler der Arbeit im
Gesundheits- und Sozialwesen ist die Teamfähigkeit und
einfühlsame Kommunikation, die geweckt, unterstützt
und gefördert werden muss.
Eigenständige Arbeiten entwickeln und anschliessend
präsentieren im Plenum gehören zu zentralen Inhalten
des Berufsfeldunterrichts Gesundheit in der 13. Klasse.
Inhaltlich
10. und 11. Klasse: Cytologie, Humanbiologie, physikalische und chemische Grundprinzipien, Ökologie und
Systemtheorie.
12. Klasse: Fragen aus den Pflegeberufen aufgreifen, eigenständiges Vorbereiten auf die verschie-denen
weiteren Berufswegen durch Fachstudium, Präsentationen und Portfolio, praktische Erfahrungen in
einem Biologieprojekt sammeln: Planung, Durchführung und Auswertung.
FM-Jahr: Individuelle Vorbereitung.
Ziel
Gesundheits- und Krankenpflege, Medizinische Laborberufe, Studium an einer Höheren Fachschule oder
Fachhochschule: Physiotherapie, Ergotherapie, Pflege/Gesundheit/Nursing, Midwifery, Ernährungsberatung etc.
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Angewandte Psychologie
Im Berufsfeld «Angewandte Psychologie» soll themenspezifisch auf ein künftiges Studium vorbereitet
werden. Als Einstieg ein Text aus dem Studienführer der Fachhochschule Nordwestschweiz für Angewandte Psychologie:
«Der Mensch steht mit seiner Umwelt in kontinuierlichem Kontakt, setzt sich mit ihr
auseinander, nutzt und gestaltet sie und wird von ihr beeinflusst. Zu dieser Umwelt
gehören in erster Linie andere Menschen. In der modernen Gesellschaft aber ist diese
Umwelt stark dadurch geprägt, dass die Menschen sehr häufig in Gruppen arbeiten und
untereinander intensiv kommunizieren, zweitens, dass sie ihre Zusammenarbeit gezielt
und bewusst organisieren und schliesslich dabei hochkomplexe Technologien einsetzen. So
stellt eine Firma oder eine Behörde ein komplexes Gebilde dar, in dem Menschen
unterschiedliche Aufgaben übernehmen, nach bestimmten organisatorischen Regeln
zusammenarbeiten, dabei kontinuierlich miteinander kommunizieren und unterschiedliche
Techniken als Produktions- und Kommunikationsmittel nutzen...
Die Menschen kommen mit bestimmten Fähigkeiten, Dispositionen, Interessen und
Werten in dieses Gebilde. Die Organisation und die Technologien bieten den Menschen
einen bestimmten Handlungsspielraum und stellen an sie bestimmte Anforderungen. Die
Mitarbeitenden werden in einem Betrieb dann erfolgreich und unfallfrei arbeiten und
dabei gesund bleiben, wenn die Anforderungen der Organisation und der Technologien
und die Stärken und Schwächen der beteiligten Menschen aufeinander abgestimmt sind.
Was für eine Firma und die Arbeitswelt insgesamt gilt, trifft auch für andere Lebensbereiche zu, z.B. für die Beziehung zwischen Ärztin und Patient: Auch hier wird intensiv
kommuniziert, es werden Technologien eingesetzt (Pillen, medizinische Geräte), und die
Beziehung ist in eine Organisation eingebettet (Praxis, Spital, Gesundheitssystem). Die
Beziehung zwischen Ärztin und Patient wird eher gelingen, wenn der Einsatz der Technik
und die Organisation den Patienten, die Ärztin und/oder das übrige Personal unterstützen
und ihre Arbeit erleichtern...
Angewandte Psychologinnen und Psychologen wissen, über welche Fähigkeiten, Dispositionen, Interessen und Werte Menschen verfügen, wie sie kooperieren und kommunizieren
und sich gegenüber organisatorischen und technischen Umwelten verhalten, wann sie mit
ihren Stärken und Schwächen an Grenzen kommen und wie man die Organisation und die
Techniken gestalten muss, damit die Menschen mit ihren Stärken und Schwächen erfolgreich sind. Sie können aus dem Blickwinkel der wissenschaftlichen Psychologie die Bedingungen gestalten, in denen Menschen leben, arbeiten oder zusammenarbeiten. Vordringliche Ziele sind dabei das Wohlergehen der beteiligten Personen, die Sicherheit oder der
Erfolg des Betriebs oder einer Massnahme.»
Die Fachhochschule Nordwestschweiz z.B. beschäftigt sich in der Forschung und Entwicklung «... mit
Fragen der Gesundheit und Sicherheit in der Arbeitswelt, im Verkehr, im Quartier und im Sport, mit
Problemen des psychologisch fundierten Einsatzes von Technologien und mit der Optimierung der
Kooperation und Kommunikation zwischen Menschen und Organisationen.»
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Der Studiengang «Angewandte Psychologie» ist ein innovatives, praxisbezogenes Studium, das einer anspruchsvollen Bildungsnachfrage junger Menschen, der Gesellschaft und Wirtschaft entspricht und die
Studierenden auf ein attraktives Arbeitsmarktsegment mit guten Berufschancen vorbereiten soll.
Verbindung der Berufsfelder Gestaltung und Kunst und
Angewandte Psychologie in Form eines Gestaltungsinput
zum Hörspiel «König Dezember»
Inhaltlich
Enge Zusammenarbeit mit den Berufsfeldern Gesundheit bzw. Soziale Arbeit
Ziel
Marketing-, Verkaufs- und Werbepsychologie, Sportpsychologie, Arbeits- und Organisationspsychologie,
Entwicklungs- und Schulpsychologie, Klinische Psychologie (Laufbahn- und Rehabilitationspsychologie)
etc. Studium an einer Fachhochschule für Angewandte Psychologie (Marketing-, Verkaufs- und Werbe-,
Sport-, Arbeits-, Organisations-, Entwicklungs-, Schul- und Klinische Psychologie).
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Pädagogik
Der pädagogische Bereich eignet sich für SchülerInnen die gerne mit Kindern und Jugendlichen im unterrichtstätigen Bereich arbeiten. Im Berufsfeld werden die beiden musischen Fächer Musik und Bildnerisches Gestalten als Unterrichtsfächer besucht. Nebst den musischen Fächern sind sehr gute Leistungen im
Französischunterricht für einen Übertritt an eine Pädagogische Fachhochschule notwendig.
Die Module Pädagogik und Psychologie sind relativ bescheiden gestaltet, da eine vertiefte Auseinandersetzung in den Pädagogischen Hochschulen als einer der zentralen Aspekte thematisiert wird. Die Praktikumserfahrungen in der Unterrichtstätigkeit während der Schulzeit in der ROJ sind sehr wertvoll und
bieten den SchülerInnen die Möglichkeit, erste Erfahrungen im Unterrichten und Assistieren von
Unterricht zu sammeln.
Pädagogik: Einblick in ein Berufsfeldprojekt in einer
Unterstufeschule
Inhaltlich
Die Fächer Bildnerisches Gestalten beziehungsweise Musik und Instrumentalunterricht werden zusammen mit dem Berufsfeld Gestaltung und Kunst beziehungsweise Musik und Theater in Modulen abgedeckt. Zusätzlich erarbeiten sich die SchülerInnen Vertiefung in Deutsch, Französisch und Englisch, Mathematik und Naturwissenschaften. Andere Fächer (Ethik, Philosophie und Pädagogik etc.) werden im regulären Unterricht integral unterrichtet.
Ziel
Lehrberufe für Vorschulstufe/Kindergarten, Lehrberufe für Basis- und Primarstufe und weitere Ausbildungen an einer Pädagogischen Hochschule, Ausbildungen im Bereich Bewegung und Sport. Studium an
einer Pädagogischen Hochschule: Elementarpädagogik/Vorschulstufe, Primarstufe, Sekundarstufe I II,
Heilpädagogik etc.
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6.
Portfolio im Berufsfeldunterricht
Der Berufsfeldunterricht wird mit einem Portfolio dokumentiert. Während des Schuljahres sind sowohl
SchülerInnen als auch die Lehrerschaft dazu angehalten Dokumentationsmaterial zu sammeln. Der
Rahmen, die Form und der Umfang des Portfolios werden von den einzelnen Berufsfeldlehrern vorgegeben, die SchülerInnen sollen jedoch genug Freiraum zur persönlichen Gestaltung ihres Portfolios haben.
Das Portfolio im Berufsfeldunterricht beinhaltet nicht nur einen schriftlichen Teil, sondern zeigt auch die
praktischen Aspekte des Unterrichtes auf. So kann zum Beispiel im Berufsfeld Musik eine Musik-CD dem
Portfolio angefügt werden, im Theaterbereich eine Aufnahme auf DVD, in der Gestaltung und Kunst eine
Arbeitsmappe etc.
Die Berufsfeldlehrer stellen den SchülerInnen eine gewisse Anzahl Unterrichtsstunden für die Arbeit am
Portfolio zur Verfügung. Über die genaue Stundenzahl kann jede Lehrperson selber verfügen.
Verschiedene Abschlussportolios des Berufsfeldes Gestaltung und Kunst 2005/2006
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7.
Allgemeine Informationen
Zuständigkeit
Für die interne Leitung und Koordination und für die einzelnen, individuell auf die SchülerInnen bezogenen Übertritte an weitere Schulen, für die Projekte und für die Berufs-, Studien- und Laufbahnberatung ist
Adrian Bürgi ([email protected]) zuständig. Bei Fragen und Unklarheiten wenden sie sich bitte via EMail an die zuständige Person.
Änderungen / Anpassungen
Individuelle Anpassungen der Berufsfelder sind infolge laufender Veränderungen der Fachhochschulprofile und der persönlichen Situationen der SchülerInnen auf Vorschlag der Schulführungskonferenz
vorgesehen.
Wahl des Berufsfeldes
In der 10. Klasse führen die BerufsfeldlehrerInnen und die BetreuerInnen des BPP eine Berufsfeldinformation durch, anschliessend bleibt den SchülerInnen ungefähr vier Wochen Zeit um sich mittels Anmeldeformular für das gewünschte Berufsfeld einzuschreiben.
Anmeldung und Wechsel
Die Anmeldung mit dem Formular gilt als verbindlich, es besteht die Möglichkeit eines einmaligen Wechsels des Berufsfelds bis zu den Herbstferien der 11. Klasse. Anschliessend können keine Wechsel mehr
berücksichtigt werden, da sonst die erforderliche Stundenzahl im Berufsfeldesunterricht nicht erreicht
wird.
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8.
Anmeldeformular Berufsfeldunterricht
Anmeldung für den Berufsfeldunterricht
Für die Anmeldung ist das Berufsfeld zentral für die Wahl der Ausrichtung, des Abschlusses und des
Übertrittes an eine Fachhochschule.
 Theater und Musik
 Kunst und Gestaltung
 Kommunikation und Information
 Soziale Arbeit, Gesundheit und Angewandte Psychologie
 Pädagogik
Die Anmeldung mit dem Formular gilt als verbindlich, es besteht die Möglichkeit eines einmaligen
Wechsels des Berufsfeldes bis zu den Herbstferien der 11. Klasse. Anschliessend können keine Wechsel
mehr berücksichtigt werden, da sonst die erforderliche Stundenzahl im Berufsfeldesunterricht nicht
erreicht wird.
Name:
Vorname:
Klasse:
Ort, Datum:
Unterschrift:
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