Research Collection Doctoral Thesis Ueber einen Rangbegriff in der Theorie der Ringe speziell der regulären Ringe Author(s): Wyler, Oswald Publication Date: 1951 Permanent Link: https://doi.org/10.3929/ethz-a-000187219 Rights / License: In Copyright - Non-Commercial Use Permitted This page was generated automatically upon download from the ETH Zurich Research Collection. For more information please consult the Terms of use. ETH Library ÜBER EINEN RANGBEGRIFF IN DER THEORIE DER RINGE, SPEZIELL DER REGULÄREN RINGE VON DER EIDGENÖSSISCHEN TECHNISCHEN HOCHSCHULE IN ZÜRICH ZUR ERLANGUNG DER WÜRDE EINES DOKTORS DER MATHEMATIK GENEHMIGTE PROMOTIONSARBEIT VORGELEGT VON OSWALD WYLER VON AARAU REFERENT: HERR PROF. DR. H. HOPF KORREFERENT: HERR PROF. DR. B. BERNAYS P. NOORDHOFF N.V. VERLAG, GRONINGEN - 1951 V Rangbegriff in der Theorie Ringe, speziell der regulären Ringe Ueber einen der Einleitung Das Ziel der vorliegenden Arbeit ist die Verallgemeinerung des Rangbegriffes von Ringen quadratischer Matrizen auf beliebige assoziative Ringe. Der Rang eines Ringelements wird so definiert daß wesentliche Eigenschaften des Ranges einer Matrix teils allgemein, teils für reguläre Ringe gültig bleiben. Im Ring der n-reihigen quadratischen Matrizen über einem 1 Schiefkörper ) wird jedes Links- oder Rechtsideal von einem Element erzeugt, ist also ein Hauptideal. Zwei Matrizen a und b des Ringes erzeugen dann und nur dann dasselbe Linksideal, wenn die Zeilen von a denselben Vektorraum aufspannen wie die Zeilen von b. Dasselbe gilt für Rechtsideale und Kolonnen. Zwei Matrizen, die dasselbe Links- oder Rechtsideal erzeugen, haben also denselben Matrizen denselben Rang. Haben umgekehrt die Rang, so gibt es stets eine Matrix c, welche Rechtsideal wie In der letzten Ring erklärt a und b a dasselbe und dasselbe Linksideal wie b Aussage kommen nur sind; sie kann daher für erzeugt 2). Begriffe vor, die in jedem einen beliebigen Ring als Ranggleichheit zweier Elemente verwendet werden. allerdings vorteilhafter, eine gleichwertige Definition zu verwenden, aus der sofort hervorgeht, daß die Ranggleichheit eine Aequivalenzbeziehung ist. Im ersten, vorbereitenden Abschnitt stellen wir einige wohl¬ bekannte Sätze über Idempotente und reguläre Ringe zusammen, Definition der Es ist die wir später brauchen werden. Ringelementes definiert. Es werden Kriterien dafür gegeben, wann zwei Ringelemente, speziell zwei Idempotente, denselben Rang haben. In § 2 wird der Rang eines bedeutet immer eine natürliche x) n 2) Ist b = paq, wo p und q reguläre Zahl. Matrizen sind, so gilt dies für c = q = p~xb. Wyler. Oswald 4 In 3 wird die Addition § Rang orthogonale Idempotente 3), Re + Die Addition von Rängen Rängen eingeführt. Bezeichnen Ringelementes x, und sind e und / von des wir mit Rx den so Rf ist = R(e + /). braucht nicht stets ausführbar sein, zu ist aber, soweit definiert, assoziativ und kommutativ. In § 4 betrachten wir zunächst Systeme, in denen eine nicht assoziative ausführbare, stets ist. definiert Operation Solche untersucht worden. Wir benützen [1] 4) allgemein Begriffe und Resultate der ersten drei Ab¬ schnitte jener Arbeit. Analog zum Begriff der Summation in [1] führen wir den Begriff der „starken Summation" einer Folge von Elementen eines solchen „additiven Systems" ein. Einige grund¬ sind in Systeme hier wesentlich die legende Eigenschaften der starken Summation werden bewiesen. zeigen, daß es eine „freie" Erweite¬ Ringes zu einem System mit Ränge Systems Addition gibt. Für assoziativer unbeschränkt ausführbarer, reguläre Ringe ist das erweiterte System kommutativ, und es gilt das Analogon des folgenden geometrischen Satzes: Sind a und ï> Unterräume eines Vektorraumes über einem Schiefkörper, so ist die Summe der Ränge von et und von b gleich der Summe der Ränge des Durchschnittes und der Summe (Vereinigungs¬ Wir können nun insbesondere raum) In § eines der rung des von a und 6. von 5 werden die Resultate der ersten beiden Abschnitte zum Kaplansky verwendet, daß jeder halb¬ einfache Ring mit Minimalbedingung für Links-Hauptideale die direkte Summe einfacher Ringe ist5). Dieser Satz verallgemeinert Beweise des Satzes von I. die eine Hälfte des bekannten Satzes von Artin-Wedderburn über Rangbegriff gestattet auch einfachen Ring mit Minimalbedingung für Linksideale isomorphen Matrizenringes. Die meisten Sätze dieser Arbeit gelten für beliebige Ringe, die Struktur halbeinfacher dürften aber vor Alle betrachteten 3) e heißt 4) ein wenn Zahlen in allem für Ringe Idempotent, ef = fe eckigen = [3], einem reguläre Ringe von sein. Interesse wenn e2 = gelten e. aus¬ mutatis mutandis auch Zwei Idempotente e / heißen am Schluß und o. Klammern verweisen auf die der Arbeit. 6) zu sind assoziativ. Alle für Linksideale Sätze und Beweise gesprochenen orthogonal, Ringe. Konstruktion des eine einfache Der Theorem 8.1, p. 74. Literaturangaben Über einen Rangbegriff in der Theorie der Ringe. für Rechtsideale. Unter einem Hauptideal 5 verstehen wir ein ein¬ seitiges Ideal, das von einem Element erzeugt wird. Einige Beispiele mögen die Bedeutung des eingeführten Rang¬ begriffes und Addition der der einem in Ränge Ring veran¬ schaulichen. Beispiel ]. für Ein halbeinfacher Linksideale ist Ring dt direkte die mit Summe Minimalbedingung Matrizenringen von Sfti, ffl„ über Schiefkörpern. Ist a + an, a{ in ax + ist Ra 1, W{ (i + Raw una Rai ist n), so Rax + der Rang von a( sowohl in dt als auch in UDΫ. Die Ränge in Wi können wir als natürliche Zahlen auffassen, wobei der (erweiterten) Addition der Ränge die Addition der zugeord¬ neten natürlichen Zahlen entspricht. In dieser Weise wird jeder Rang in dt durch ein n-tupel natürlicher Zahlen charak¬ terisiert, und die Ränge werden nach der Formel . . = ., = . (klt . . . = ., ., kn) + (llf . . ln) ., . = a 9? die . . • • -, K + l„) dt können wir einen von einführen 6). Entspricht dann der Rang a von Zahlen-n-tupel (k1} k„), so hat erzeugte Linksideal (a)l im Verband der Linksideale Dimension kx + + kn. Elementes von . • (k± -Hi, addiert. Im Verband der Linksideale Dimensionsbegriff • dt dem . ., das von . . . Beispiel. 2. . des Sei dt der Ring derjenigen Matrizen mit ^ Zeilen (K eine beliebige Kardinalzahl) und Elementen in Schief körper Ä, für die jede Zeile höchstens endlich viele und Kolonnen einem von Null verschiedene Elemente plikation sind in dt in der enthält. Addition und Multi¬ gewohnten einer Matrix in dt können wir Weise definierbar. Die Zeilen als Vektoren eines X-dimensionalen Linksvektorraumes SS über S auffassen, Einheitsmatrix in dt eine Basis Matrizen in dt dann und ihren Zeilen aufgespannten haben. Wir erhalten zwischen den nicht größer nur Rängen Zeilen der dann denselben Unterräume von Rang, wenn die von SS dieselbe Dimension eine umkehrbar mit Einselement. Im Rechtsideal <& aller Ringe dt des Matrizen, Beispiels Vgl. [2], Kap. V. 2 betrachten wir das die höchstens endlich viele Null verschiedene Elemente haben. 6) die eindeutige Zuordnung denjenigen Kardinalzahlen, welche Der Summe zweier Ränge in dt entspricht zugeordneten Kardinalzahlen, dt ist ein so als K sind. Beispiel 3. wobei SS bilden. Dann haben zwei in dt und dabei die Summe der regulärer Ring von von Ebenso wie oben erhalten 6 Wyler. Oswald wir eine eindeutige Zuordnung Ränge in © zu natürlichen Ränge die Addition der zugeordneten Zahlen entspricht. © ist ein einfacher Ring mit Minimalbedingung für Links- und Rechts-Hauptideale. Ist 1K transfinit, so ist © ein regulärer Ring ohne Einselement. Beispiel 4. Im Ring der geraden ganzen Zahlen besteht jeder vom Nullrang 0 verschiedene Rang aus zwei Elementen + 2n, der Zahlen, wobei wieder der Addition der n 1, 2, = Außer der trivialen Summe .. . . Ränge Summe zweier der als Rang Nullrang Halbgruppe mit erzeugen die Ränge nicht-Abelsche freie 0 + 0 0 = ist keine definiert. Im erweiterten vom System Ränge eine verschiedenen abzählbar-unendlichvielen Erzeugenden. 1. Das Idempotente und reguläre Ringe. einem Element von von $R bezeichnen wir mit mit (a)r. aus Ist ein e Idempotent allen Elementen potent in et, Ist dann und ist so x Hauptideal, x — n . ., e = cti Definition 1. wenn heißt es = x ist. in y e Ein Element y von a ist 0 ist. Ist a (a)j, a in 9d, ct. = = ae)l ein Hauptideal. Ringes 9î, so sind die gleichwertig: (a — e ist die direkte Summe von n fol¬ Links¬ an. Idempotente etej x = über . xe besteht so ein Element eines e genden Aussagen a) e ist idempotent, und (e)l gibt Ringes di, Ringes 9? und e ein Idem¬ Summe von (e)l und des Links¬ wenn beiden idealen av xe, ist auch b so Ist eines SR, für die von die direkte a dann in b, nur Satz 1.3. Es weggelassen ganz ein Linksideal eines a ideals £> aller Elemente b) a von skizziert. Satz. 1.2. ein (a);, Linksideal erzeugte Rechtsideal sind, werden die Beweise entweder nur Satz 1.1. (e)j Ringes 9? erzeugte das Da alle Sätze dieses vorbereitenden Abschnittes wohl¬ bekannt oder eines a = 0 für = ev . . e1 + i =£ {ex)t, Ein Element in 9î ein Element y . . j . . en in ., . + e„; (i, j ., c 9î, für die gilt: an = = eines 1, . . ., n); («„),. Ringes 9? heißt regulär, Ring daß eye c ist. Ein seiner Elemente regulär ist. gibt, so = regulär, wenn jedes Ringe mit Einselement ist dies die Definition der Regulariin [4]. Auch die Sätze 1.4 und 1.5. werden in [4] für Ringe Für tät mit Einselement bewiesen. Die Beweise dieser Sätze sind daher