ANHANG I ZUSAMMENFASSUNG DER MERKMALE DES ARZNEIMITTELS 1 1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS Alfatronol 1 Million I.E. Pulver und Lösungsmittel zur Herstellung einer Injektionslösung 2. QUALITATIVE UND QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNG Jede Durchstichflasche Alfatronol, Pulver zur Herstellung einer Injektionslösung, enthält 1 Million I.E. des rekombinanten Interferon alfa-2b. Hilfsstoffe siehe unter 6.1. 3. DARREICHUNGSFORM Pulver und Lösungsmittel zur Herstellung einer Injektionslösung. 4. KLINISCHE ANGABEN 4.1 Anwendungsgebiete Chronische Hepatitis B: Behandlung von erwachsenen Patienten mit chronischer Hepatitis B, die im Serum Marker für eine Hepatitis B-Virus-Replikation (Vorhandensein von HBVDNA und HBeAg), erhöhte ALT (GPT)-Werte und histologisch nachgewiesene aktive Leberentzündung und/oder Fibrose aufweisen. Chronische Hepatitis C: Behandlung von erwachsenen Patienten mit histologisch nachgewiesener chronischer Hepatitis C, die im Serum Marker für eine Virus C-Replikation haben, wie z.B. erhöhte Transaminasenwerte ohne Leberdekompensation, und die Serum-HCVRNA-positiv oder anti-HCV-positiv sind. 2 Die Wirksamkeit von Interferon alfa-2b zur Behandlung der Hepatitis C wird durch die Kombination mit Ribavirin gesteigert. Haarzellenleukämie: Behandlung von Patienten mit Haarzellenleukämie. Chronische myeloische Leukämie: Monotherapie: Behandlung erwachsener Patienten mit Philadelphia-Chromosom- oder bcr/abltranslokations-positiver, chronischer myeloischer Leukämie. Klinische Erfahrungen zeigen, daß bei der Mehrheit der behandelten Patienten ein hämatologisches und zytogenetisches Ansprechen in verschieden starkem Ausmaß erreicht werden kann. Ein zytogenetisches Ansprechen von starkem Ausmaß ist definiert durch < 34 % Ph+ Leukämie-Zellen im Knochenmark, während ein schwaches Ansprechen definiert ist durch ≥ 34 %, jedoch < 90 % Ph+-Zellen im Knochenmark. Kombinationstherapie: Die Anwendung der Kombinationstherapie von Interferon alfa-2b mit Cytarabin (Ara-C) während der ersten 12 Behandlungsmonate zeigte eine signifikante Erhöhung der starken zytogenetischen Ansprechrate (Major response) sowie eine signifikante Erhöhung der Gesamtüberlebensrate nach 3 Jahren im Vergleich zur Interferon alfa-2b -Monotherapie. Multiples Myelom: Als Erhaltungstherapie bei Patienten, die nach einer initialen InduktionsChemotherapie eine objektive Remission erreichten (mehr als 50 %ige Reduktion des Myelomproteins). Gegenwärtige klinische Erfahrungen zeigen, daß eine Erhaltungstherapie mit Interferon alfa2b die Plateauphase verlängert; jedoch wurden Effekte auf die Gesamtüberlebenszeit nicht endgültig bewiesen. Follikuläre Lymphome: Therapie follikulärer Lymphome mit großer Tumormasse zusätzlich zu geeigneter Kombinations-Chemotherapie zur Induktion wie CHOP-ähnliche Behandlungsschemata. Eine große Tumormasse liegt vor, wenn mindestens eines der folgenden Kriterien zutrifft: Tumorgröße über 7 cm (”bulky disease”), Beteiligung von 3 oder mehr Lymphknoten (jeder > 3 cm), Allgemeinsymptome (Gewichtsverlust > 10 %, Fieber > 38°C für mehr als 8 Tage oder Nachtschweiß), über den Nabel hinausgehende Milzvergrößerung, ausgeprägte Organobstruktion oder Kompressionssyndrom, orbitale oder epidurale Beteiligung, seröser Erguß oder Leukämie. Karzinoid: Behandlung von Karzinoiden mit Lymphknoten- oder Lebermetastasen und ”Karzinoidsyndrom”. 3 Malignes Melanom: Als adjuvante Therapie bei Patienten, die nach einem chirurgischen Eingriff tumorfrei, aber in hohem Maß rezidivgefährdet sind, z.B Patienten mit primärem oder rezidivierendem (klinischem oder pathologischem) Befall der Lymphknoten. 4.2 Dosierung, Art und Dauer der Anwendung Für die Verabreichung von Alfatronol können entweder Einmalinjektionsspritzen aus Glas oder Plastik verwendet werden. Die Therapie darf nur von einem Arzt mit Erfahrung in der Behandlung mit dieser Erkrankung eingeleitet werden. Wenn bei irgendeiner Indikation im Verlauf der Behandlung mit Alfatronol Nebenwirkungen auftreten, ist eine Dosismodifikation vorzunehmen oder die Behandlung vorübergehend abzusetzen, bis sich die Nebenwirkungen wieder zurückgebildet haben. Im Falle einer länger anhaltenden oder rezidivierend auftretenden Intoleranz gegenüber Alfatronol, auch nach entsprechender Dosismodifikation bzw. bei Progression der Erkrankung, ist die Behandlung mit Alfatronol abzubrechen. Bei subkutaner Verabreichung im Rahmen einer Erhaltungstherapie kann der Patient die Injektionen selbst vornehmen, wenn dies der Arzt befürwortet. Chronische Hepatitis B: Die empfohlene Dosierung für Erwachsene liegt bei 5 bis 10 Millionen I.E. dreimal in der Woche (jeden 2. Tag) über einen Zeitraum von 4 bis 6 Monaten und wird subkutan injiziert. Die verabreichte Dosis ist um 50 % zu reduzieren, wenn hämatologische Störungen (Leukozyten < 1.500/mm3, Granulozyten < 1.000/mm3, Thrombozyten < 100.000/mm3) auftreten. Die Behandlung ist abzubrechen, wenn schwerwiegende Leukopenie (< 1.200/mm3), schwerwiegende Neutropenie (< 750/mm3) oder schwerwiegende Thrombozytopenie (< 70.000/mm3) auftritt. Für alle Patienten: Falls sich nach drei- bis viermonatiger Behandlung keine Besserung bezüglich der Serum HBV-DNA abzeichnet (bei der höchsten, tolerierten Dosierung) ist die Alfatronol-Therapie abzubrechen. Chronische Hepatitis C: Alfatronol wird subkutan in einer Dosierung von 3 Millionen I.E. dreimal in der Woche (jeden zweiten Tag) entweder als Monotherapie oder in Kombination mit Ribavirin angewendet. (Siehe Ribavirin-Fachinformation zur Dosierung von Ribavirin Kapseln und zu den Richtlinien für die Dosierungsänderung bei der Kombinationstherapie). Rückfall-Patienten: Alfatronol wird in Kombination mit Ribavirin gegeben. 4 Aufgrund von Ergebnissen aus klinischen Studien, zu denen Daten über eine Behandlungsdauer von 6 Monaten vorliegen, wird empfohlen, daß die Patienten Alfatronol in Kombination mit Ribavirin über eine Dauer von 6 Monaten erhalten. Nicht vorbehandelte Patienten: Die Wirksamkeit von Alfatronol wird durch die kombinierte Anwendung mit Ribavirin erhöht. Alfatronol ist allein nur in Fällen von Unverträglichkeit gegenüber Ribavirin oder wenn Ribavirin kontraindiziert ist, zu verabreichen. Alfatronol in Kombination mit Ribavirin: Aufgrund von Ergebnissen klinischer Studien, zu denen Daten für eine 12monatige Behandlung vorliegen, wird empfohlen, daß die Patienten Alfatronol zusammen mit Ribavirin über eine Dauer von mindestens 6 Monaten erhalten. Die Behandlung ist weitere 6 Monate (d.h. insgesamt 12 Monate) bei Patienten mit VirusGenotyp 1 (bestimmt durch einen Test vor der Behandlung) und hoher Viruslast vor der Behandlung, die nach 6 Monaten einen negativen Serum-HCV-RNA-Nachweis zeigen, fortzusetzen. Andere negative prognostische Faktoren (Alter > 40 Jahre, männlich, Bindegewebsbrücke) sind in Betracht zu ziehen, um die Behandlung auf 12 Monate zu verlängern. In klinischen Studien wurde festgestellt, daß Patienten, die nach 6monatiger Behandlung kein virologisches Ansprechen auf die Therapie zeigten (HCV-RNA unter der Nachweisgrenze), auch kein virologisches Langzeitansprechen (HCV-RNA unter der Nachweisgrenze 6 Monate nach Absetzen der Therapie) zeigten. Alfatronol alleine: Die optimale Therapiedauer mit Alfatronol alleine ist noch nicht vollständig evaluiert worden, jedoch wird zu einer Therapie zwischen 12 und 18 Monaten geraten. Es wird empfohlen, daß Patienten mindestens 3 bis 4 Monate mit Alfatronol alleine behandelt werden und dann der HCV-RNA-Status bestimmt wird. Die Behandlung ist bei Patienten fortzusetzen, die einen negativen HCV-RNA-Nachweis haben. 5 Haarzellenleukämie: Die empfohlene Dosis ist 2 Millionen I.E./m2, die dreimal wöchentlich (jeden 2. Tag) subkutan verabreicht wird, sowohl für splenektomierte als auch für nichtsplenektomierte Patienten. Bei den meisten Patienten mit Haarzellenleukämie beginnt die Normalisierung eines oder mehrerer hämatologischer Parameter im Verlauf des ersten bis zweiten Behandlungsmonats mit Alfatronol. Bis zur Besserung aller drei hämatologischer Parameter (Granulozytenzahl, Thrombozytenzahl und Hämoglobin) kann es sechs Monate oder länger dauern. Das Dosierungsschema sollte bis zur Manifestation einer raschen Progression des Krankheitsbildes oder einer deutlichen Unverträglichkeit beibehalten werden. Chronische Myeloische Leukämie: Die empfohlene Dosis von Alfatronol beträgt 4 bis 5 Millionen I.E./m2, die täglich subkutan injiziert wird. Einige Patienten profitierten davon, wenn sie Alfatronol 5 Millionen I.E./m2 täglich subkutan zusammen mit Cytarabin (Ara-C) 20 mg/m2 täglich subkutan über 10 Tage im Monat (bis zu einer maximalen Tagesdosis von 40 mg) erhielten. Unter Kontrolle der Leukozytenzahl ist die maximal tolerierbare Alfatronol-Dosis (4 bis 10 Millionen I.E./m2 täglich) zur Erhaltung der hämatologischen Remission zu verabreichen. Die Alfatronol-Behandlung muß nach 8 bis 12 Wochen Behandlung abgebrochen werden, wenn nicht wenigstens eine partielle hämatologische Remission oder eine klinisch bedeutende Zellreduktion erreicht wurde. Multiples Myelom: Erhaltungstherapie: Bei Patienten, die sich nach einer initialen Induktions-Chemotherapie in der Plateau-Phase befinden (mehr als 50 %ige Reduktion des Myelomproteins), kann Interferon alfa-2b als Monotherapie eingesetzt werden, und zwar mit einer Dosis von 3 Millionen I.E./m2 subkutan dreimal in der Woche (jeden 2. Tag). Follikuläre Lymphome: Zusätzlich zur Chemotherapie kann Interferon alfa-2b mit einer Dosis von 5 Millionen I.E. dreimal in der Woche (jeden 2. Tag) über die Dauer von 18 Monaten subkutan verabreicht werden. CHOP-ähnliche Behandlungsschemata werden empfohlen, aber klinische Erfahrungen liegen nur vor für CHVP (Kombination von Cyclophosphamid, Doxorubicin, Teniposid und Prednisolon). Karzinoid: Die übliche Dosis liegt bei 5 Millionen I.E. (3 bis 9 Millionen I.E.) dreimal in der Woche (jeden 2. Tag) und wird subkutan verabreicht. Bei Patienten mit fortgeschrittener Erkrankung kann eine tägliche Dosis von 5 Millionen I.E. erforderlich sein. Die Behandlung ist während und nach der Operation zu unterbrechen. Die Therapie kann solange fortgesetzt werden, wie der Patient auf die Interferon alfa-2b-Behandlung anspricht. Malignes Melanom: Als Induktionstherapie wird Interferon alfa-2b in einer Dosis von 20 Millionen I.E./m2 täglich für 5 Tage in der Woche über einen Zeitraum von 4 Wochen intravenös verabreicht; die entsprechende Interferon alfa-2b-Dosis wird zu einer 0,9 %igen Kochsalzlösung hinzugefügt und als 20minütige Infusion verabreicht (siehe 6.6). Für die Erhaltungstherapie ist die empfohlene Dosis 10 Millionen I.E./m2 dreimal in der Woche (jeden 2. Tag) über einen Zeitraum von 48 Wochen und wird subkutan verabreicht. 6 Wenn während der Behandlung mit Interferon alfa-2b schwerwiegende Nebenwirkungen auftreten, insbesondere bei einem Abfall der Granulozyten unter 500/mm3 oder bei einem ALT (GPT)/AST (GOT)-Anstieg von mehr als dem 5fachen des Normalwertes, ist die Behandlung solange zu unterbrechen, bis diese Nebenwirkungen abgeklungen sind. Die Interferon alfa-2b-Behandlung ist dann wieder mit der Hälfte der ursprünglichen Dosierung zu beginnen. Hält nach Dosisanpassung die Unverträglichkeit weiter an bzw. fallen die Granulozyten unter 250/mm3 oder steigen die ALT (GPT)/AST (GOT)-Werte über das 10fache der Normalwerte, so ist die Therapie mit Interferon alfa-2b abzubrechen. Obwohl die optimale (minimale) Dosis zur Erzielung eines vollen klinischen Erfolges nicht bekannt ist, müssen die Patienten mit der empfohlenen Dosis behandelt werden, die nur bei Unverträglichkeit, wie oben beschrieben, modifiziert werden sollte. 4.3 Gegenanzeigen - Überempfindlichkeit gegenüber dem arzneilich wirksamen Bestandteil oder einem der Hilfsstoffe Vorbestehende schwere Herzerkrankungen, wie z.B. Stauungsinsuffizienz des Herzens, vor kurzem erlittener Herzinfarkt, schwere Herzrhythmusstörungen Schwere Funktionsstörungen der Leber oder Nieren, auch wenn sie durch Metastasen verursacht werden Epilepsie und/oder andere Beeinträchtigungen des zentralen Nervensystems (ZNS) (siehe 4.4) Vorbestehende schwere psychische Begleiterkrankung oder aus der Vorgeschichte bekannte schwere psychische Störungen Chronische Hepatitis mit dekompensierter Leberzirrhose Chronische Hepatitis bei Patienten mit gleichzeitiger oder kurz zuvor beendeter immunsuppressiver Behandlung. Nicht kontraindiziert ist eine kurzzeitige Steroidvorbehandlung Autoimmune Hepatitis oder Autoimmunerkrankung in der Vorgeschichte; immunsupprimierte Patienten nach Transplantation Bereits bestehende Schilddrüsenerkrankung, sofern sie sich nicht durch herkömmliche Therapiemaßnahmen beherrschen läßt. - - Kombinationstherapie mit Ribavirin: Die Informationstexte zu Ribavirin sind ebenfalls zu beachten, wenn Interferon alfa-2b in Kombination mit Ribavirin bei Patienten mit chronischer Hepatitis C angewendet werden soll. 4.4 Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung Für alle Patienten: 7 Akute Überempfindlichkeitsreaktionen (z.B. Urtikaria, Angioödem, Bronchokonstriktion, Anaphylaxie) gegenüber Interferon alfa-2b wurden bei einer Behandlung mit Alfatronol selten beobachtet. Tritt eine derartige Reaktion auf, ist das Arzneimittel sofort abzusetzen und es sind geeignete therapeutische Maßnahmen zu ergreifen. Vorübergehende Hautausschläge erfordern keine Unterbrechung der Behandlung. Mittelschwere bis schwere Nebenwirkungen können bei dem betreffenden Patienten eine Modifikation des Dosierungsschemas und in manchen Fällen ein Absetzen der AlfatronolTherapie erforderlich machen. Jeder Patient, der während der Behandlung mit Alfatronol Leberfunktionsstörungen entwickelt, muß engmaschig kontrolliert werden und die Behandlung muß abgebrochen werden, wenn die Symptome weiter fortschreiten. Während der Gabe von Alfatronol und bis zu zwei Tage danach kann es zu einem Blutdruckabfall kommen, der gegebenenfalls supportiver Maßnahmen bedarf. Man sollte bei Patienten, die unter Behandlung mit Alfatronol stehen, ständig auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr achten, da bei manchen Patienten ein Blutdruckabfall infolge eines Flüssigkeitsverlustes beobachtet wurde. Eine Flüssigkeitsersatztherapie kann nötig sein. Während bei der Interferon-Behandlung für gewöhnlich grippeartige Symptome mit Fieber einhergehen können, sollten bei anhaltendem Fieber andere Ursachen ausgeschlossen werden. Paracetamol wurde mit Erfolg zur Beseitigung der Symptome Fieber und Kopfschmerzen eingesetzt, die unter der Behandlung mit Alfatronol auftreten können. Die empfohlene Paracetamol-Dosis liegt bei 500 mg bis 1 g und sollte 30 Minuten vor Gabe von Alfatronol verabreicht werden. Die maximale Dosierung von Paracetamol beträgt viermal täglich 1 g. Alfatronol muß bei Patienten mit geschwächtem Zustand, wie z.B. bei Patienten, bei denen aus der Vorgeschichte eine Lungenerkrankung (z.B. eine chronische obstruktive Lungenerkrankung) oder ein zur Ketoazidose neigender Diabetes mellitus bekannt ist, vorsichtig angewendet werden. Vorsicht muß auch bei Patienten mit Gerinnungsstörungen (z.B. Thrombophlebitis, Lungenembolie) oder schwerer Myelosuppression geübt werden. Lungeninfiltrate, Pneumonitis und Pneumonie, mit Todesfolge in einigen Fällen, wurden bei mit Interferon-alpha behandelten Patienten selten beobachtet, auch bei denen, die mit Alfatronol behandelt wurden. Die Ätiologie ist nicht definiert worden. Diese Symptome wurden häufiger geschildert bei gleichzeitiger Anwendung von Interferon alpha mit Shosaikoto, einer chinesischen Arzneipflanze (siehe 4.5). Jeder Patient, der Fieber, Husten, Dyspnoe oder andere respiratorische Symptome entwickelt, ist einer 8 Thoraxröntgenuntersuchung zu unterziehen. Falls die Thoraxröntgenuntersuchung Lungeninfiltrate zeigt, oder Lungenfunktionsstörungen bestehen, sollte der Patient engmaschig kontrolliert und, falls angebracht, die Behandlung mit Interferon alpha abgebrochen werden. Während o.g. Befunde zwar häufiger bei Patienten auftraten, die wegen einer chronischen Hepatitis C mit Interferon alpha behandelt wurden, ist dies jedoch auch bei Patienten beobachtet worden, die wegen onkologischer Erkrankungen mit Interferon alpha behandelt wurden. Ein sofortiges Absetzen der Interferon alpha-Behandlung und eine Therapie mit Kortikosteroiden scheint mit einem Verschwinden der pulmonalen Nebenwirkungen einherzugehen. Nebenwirkungen am Auge (siehe 4.8) scheinen nach einer mehrmonatigen Behandlung aufzutreten, aber auch schon nach kürzeren Behandlungsperioden wurde darüber berichtet. Bei jedem Patienten, der unter Therapie mit Alfatronol über Änderungen der Sehschärfe bzw. des Gesichtsfeldes, oder über andere ophthalmologische Symptome berichtet, wird eine Augenuntersuchung empfohlen. Um Netzhautveränderungen von solchen diabetischer oder hypertonischer Ätiologie abzugrenzen, wird bei Patienten mit Diabetes mellitus bzw. Hypertonie eine Augenuntersuchung vor der Behandlung mit Interferon empfohlen. Schwerwiegende, zentralnervöse Erscheinungen, wie vor allem Depressionen, Suizidabsichten und Suizidversuche sind während einer Alfatronol-Behandlung bei einigen Patienten beobachtet worden. In solchen Fällen ist die Behandlung mit Alfatronol zu unterbrechen. Die potentielle Ernsthaftigkeit dieser Nebenwirkungen sollte vom verschreibenden Arzt bedacht werden. Andere zentralnervöse Auswirkungen wie Verwirrtheit und andere psychische Störungen sind selten beobachtet worden. Stärkere Bewußtseinsstörungen und Koma wurden bei einigen, meist älteren Patienten bei höheren Dosierungen beobachtet. In der Regel sind diese Erscheinungen reversibel; in einigen Fällen dauerte es jedoch bis zu drei Wochen bis zur völligen Rückbildung der Symptome. In sehr seltenen Fällen traten nach Gabe hoher Dosen von Alfatronol Krampfanfälle auf. Patienten, bei denen aus der Vorgeschichte eine Stauungsinsuffizienz des Herzens oder ein Myokardinfarkt bekannt ist und/oder die Herzrhythmusstörungen als Vor- oder Begleiterkrankung aufweisen, müssen in kurzfristigen Abständen kontrolliert werden, wenn sie mit Alfatronol behandelt werden. Es wird empfohlen, daß bei Patienten mit kardialen Begleiterkrankungen und/oder mit Karzinomen im fortgeschrittenen Stadium vor und während der Behandlung wiederholt ein Elektrokardiogramm angefertigt wird. Herzrhythmusstörungen (vor allem supraventrikuläre) sprechen in der Regel auf konventionelle Therapiemaßnahmen gut an, können aber auch zu einem Abbruch der Alfatronol-Behandlung zwingen. 9 Da bei Psoriasis von Verschlimmerungen berichtet wurde, ist Alfatronol bei Patienten mit Psoriasis nur dann anzuwenden, wenn der zu erwartende Nutzen das potentielle Risiko überwiegt. Vorläufige Ergebnisse dürften darauf hinweisen, daß eine Therapie mit Interferon-alpha mit erhöhten Abstoßungsraten (Leber- und Nierentransplantate) verbunden ist. Während der Behandlung mit alpha-Interferonen wurde vom Auftreten von Autoantikörpern berichtet. Eine klinische Manifestation einer Autoimmunerkrankung während einer Interferon-Behandlung kann häufiger bei Patienten auftreten, die für eine Entwicklung autoimmuner Störungen prädisponiert sind. Die Behandlung mit Alfatronol ist bei Patienten mit chronischer Hepatitis abzubrechen, wenn sich bei ihnen eine Verzögerung der Blutgerinnung entwickelt, die auf eine Leberdekompensation hinweisen könnte. Chronische Hepatitis C: Kombinationstherapie mit Ribavirin: Die Informationstexte zu Ribavirin sind ebenfalls zu beachten, wenn Alfatronol in Kombination mit Ribavirin bei Patienten mit chronischer Hepatitis C angewendet werden soll. Monotherapie: Vereinzelt kam es bei Patienten, die wegen einer chronischen Hepatitis C mit Alfatronol behandelt wurden, zu Schilddrüsenveränderungen, die sich entweder als Hypooder Hyperthyreose manifestierten. Bei klinischen Studien, bei denen Alfatronol angewendet wurde, entwickelten 2,8 % aller Patienten Schilddrüsenveränderungen. Diese ließen sich durch konventionelle Therapiemaßnahmen zur Behandlung von Schilddrüsenfehlfunktionen beheben. Der genaue Wirkmechanismus von Alfatronol, der den Schilddrüsenveränderungen zugrunde liegt, ist nicht bekannt. Bei Patienten mit einer chronischen Hepatitis C sollte vor Beginn der Behandlung mit Alfatronol der Thyreotropin(TSH)-Spiegel im Serum bestimmt werden. Jede zu diesem Zeitpunkt diagnostizierte Schilddrüsenerkrankung sollte zunächst der üblichen Therapie zugeführt werden. Die Behandlung mit Alfatronol kann dann eingeleitet werden, wenn sich der TSH-Spiegel durch medikamentöse Behandlung im Normbereich einstellen läßt. Wenn ein Patient im Verlauf der Behandlung mit Alfatronol Symptome entwickelt, die den Verdacht auf eine Schilddrüsendysfunktion erwecken, ist der TSH-Spiegel zu bestimmen. Falls eine Schilddrüsendysfunktion vorliegt, kann die Behandlung mit Alfatronol unter der Bedingung fortgesetzt werden, daß man durch medikamentöse Therapie konstant normale TSH-Spiegel erreicht. Durch Absetzen von Alfatronol kann eine unter der Therapie aufgetretene Schilddrüsendysfunktion nicht rückgängig gemacht werden. Begleitende Chemotherapie: Die gleichzeitige Verabreichung von Alfatronol mit anderen Chemotherapeutika (wie z.B. Ara-C, Cyclophosphamid, Doxorubicin, Teniposid) kann zu einem erhöhten Toxizitätsrisiko (Schweregrad und Dauer) führen, das aufgrund des 10 begleitend verabreichten Arzneimittels lebensbedrohlich oder tödlich sein kann. Zu den am häufigsten beobachteten potentiell lebensbedrohlichen Nebenwirkungen oder Nebenwirkungen mit Todesfolge zählen Mukositis, Diarrhoe, Neutropenie, Nierenschädigung und Serumelektrolytstörung. Wegen des erhöhten Toxizitätsrisikos muß für die Applikation von Alfatronol und der begleitend verabreichten Chemotherapie eine Dosisanpassung mit Vorsicht vorgenommen werden (siehe 4.5). Labortests: Die üblichen hämatologischen und klinisch-chemischen Blutuntersuchungen (komplettes Blutbild und Differentialblutbild, Thrombozytenzahl, Elektrolyte, Leberenzyme, Serumprotein, Serumbilirubin und Serumkreatinin) sind bei allen Patienten sowohl vor als auch in regelmäßigen Abständen während jeder systemischen Behandlung mit Alfatronol durchzuführen. Während der Behandlung bei Hepatitis B oder C wird empfohlen, diese Untersuchungen in der 1., 2., 4., 8., 12. und 16. Woche und danach jeden zweiten Monat während des Behandlungszeitraumes vorzunehmen. Auch wenn während der Alfatronol-Behandlung die GPT(ALT)-Spiegel um das 2- oder mehrfache ansteigen, kann die Therapie mit Alfatronol fortgesetzt werden, solange keine Anzeichen und Symptome einer Leberinsuffizienz auftreten. Leberfunktionsbestimmungen bei erhöhten ALT (GPT)-Werten: ALT (GPT), Thromboplastinzeit, alkalische Phosphatase, Albumin und Bilirubin müssen alle 2 Wochen überwacht werden. Bei Patienten, die wegen eines malignen Melanoms behandelt werden, sollten die Leberfunktion und die Leukozyten bzw. das Differentialblutbild während der Induktionsphase wöchentlich und während der Erhaltungsphase monatlich überprüft werden. Auswirkungen auf die Fertilität: Interferon kann die Fertilität beeinträchtigen (siehe 4.6 und 5.3). 4.5 Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen Betäubungsmittel, Schlafmittel oder Sedativa dürfen nur mit Vorsicht gleichzeitig mit Alfatronol verabreicht werden. Die Wechselwirkungen zwischen Alfatronol und anderen Arzneimitteln sind noch nicht vollständig evaluiert. Es ist Vorsicht geboten, wenn Alfatronol gleichzeitig mit anderen potentiell myelosuppressiven Substanzen verabreicht wird. 11 Interferone können oxidative Stoffwechselprozesse beeinträchtigen. Dies muß bei einer Begleittherapie mit Arzneimitteln, die einem solchen Metabolisierungsweg unterliegen, berücksichtigt werden, wie z.B. bei den Xanthinderivaten Theophyllin und Aminophyllin. Während einer zusätzlichen Therapie mit Xanthinen muß daher der Xanthin-Blutspiegel kontrolliert und die Dosierung gegebenenfalls angepaßt werden. Lungeninfiltrate, Pneumonitis und Pneumonie, mit Todesfolge in einigen Fällen, wurden bei mit Interferon alpha behandelten Patienten selten beobachtet, auch bei denen, die mit Alfatronol behandelt wurden. Die Ätiologie ist nicht definiert worden. Diese Symptome wurden häufiger geschildert bei gleichzeitiger Anwendung von Interferon alpha mit Shosaikoto, einer chinesischen Arzneipflanze (siehe 4.4). Die gleichzeitige Verabreichung von Alfatronol mit anderen Chemotherapeutika (wie z.B. Ara-C, Cyclophosphamid, Doxorubicin, Teniposid) kann zu einem erhöhten Toxizitätsrisiko (Schweregrad und Dauer) führen (siehe 4.4). (Die Informationstexte zu Ribavirin sind ebenfalls zu beachten, wenn Alfatronol in Kombination mit Ribavirin bei Patienten mit chronischer Hepatitis C angewendet werden soll). 4.6 Schwangerschaft und Stillzeit Kombinationstherapie mit Ribavirin: Die Informationstexte zu Ribavirin sind ebenfalls zu beachten, wenn Alfatronol in Kombination mit Ribavirin bei Patienten mit chronischer Hepatitis C angewendet werden soll. Bei Frauen, die mit humanem Leukozyten-Interferon behandelt wurden, wurden verminderte Östradiol- und Progesteronspiegel im Serum beschrieben. Deshalb dürfen gebärfähige Frauen nur dann Alfatronol erhalten, wenn sie während des Behandlungszeitraums eine wirksame Methode der Kontrazeption praktizieren. Alfatronol ist bei fertilen Männern mit Vorsicht einzusetzen. Für Interferon alfa-2b liegen keine klinischen Daten zur Anwendung bei Schwangerschaften vor. Tierexperimentelle Studien zeigten eine Reproduktionstoxizität (siehe 5.3). Die Relevanz dieser Daten für den Menschen ist nicht bekannt. Alfatronol ist während der Schwangerschaft nur anzuwenden, wenn der potentielle Nutzen die Gefahren für den Feten rechtfertigt. 12 Es ist nicht bekannt, ob die Bestandteile dieses Arzneimittels beim Menschen in die Muttermilch sezerniert werden. In Anbetracht der potentiellen Nebenwirkungen von Alfatronol beim Stillen eines Säuglings muß man sich entweder dafür entscheiden, das Stillen einzustellen oder das Arzneimittel abzusetzen, wobei man die Bedeutung der Behandlung für die Mutter berücksichtigen sollte. 4.7 Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen Die Patienten sind darauf hinzuweisen, daß Sie unter Umständen während der Behandlung mit Alfatronol Müdigkeit, Schläfrigkeit oder Verwirrtheit entwickeln und daß daher empfohlen wird, das Lenken von Fahrzeugen oder das Bedienen von Maschinen zu vermeiden. 4.8 Nebenwirkungen Kombinationstherapie mit Ribavirin: Die Informationstexte zu Ribavirin sind, bezüglich der mit Ribavirin in Zusammenhang stehenden Nebenwirkungen, ebenfalls zu beachten, wenn Alfatronol in Kombination mit Ribavirin bei Patienten mit chronischer Hepatitis C angewendet werden soll. Bei klinischen Studien, die in vielen unterschiedlichen Anwendungsgebieten und mit vielen verschiedenen Dosierungen durchgeführt wurden, zählten zu den am häufigsten geschilderten Nebenwirkungen Fieber, Abgeschlagenheit, Kopfschmerzen und Myalgie. Die Symptome Fieber und Abgeschlagenheit bildeten sich innerhalb von 72 Stunden nach Unterbrechung oder Absetzen der Therapie zurück und waren dosisabhängig. Bei Patienten, die wegen einer Hepatitis behandelt wurden, waren diese Erscheinungen leicht bis mäßig ausgeprägt. Häufige Nebenwirkungen sind Schüttelfrost, Appetitlosigkeit und Übelkeit. Gelegentlich treten auf (Aufzählung nach abnehmender Häufigkeit): Erbrechen, Diarrhoe, Gelenkschmerzen, Abgeschlagenheit, Somnolenz, Schwindel, Mundtrockenheit, Alopezie, (unspezifische) grippeähnliche Symptome, Rückenschmerzen, Depression, Selbstmordversuche, allgemeines Unwohlsein, Schmerzen, übermäßiges Schwitzen, Geschmacksveränderungen, Reizbarkeit, Schlaflosigkeit, Verwirrtheit, Konzentrationsstörungen und Hypotonie. Selten wurden folgende Nebenwirkungen beschrieben: Schmerzen im Abdomen, Hautausschläge, Nervosität, Veränderungen an der Injektionsstelle, Parästhesien, Herpes simplex, Pruritus, 13 Augenschmerzen, Angstzustände, Psychosen einschließlich Halluzinationen, aggressives Verhalten, Nasenbluten, Husten, Pharyngitis, Lungeninfiltrate, Pneumonitis und Pneumonie, Bewußtseinstrübung, Gewichtsverlust, Gesichtsödeme, Dyspnoe, dyspeptische Beschwerden, Tachykardie, Hypertonie, gesteigerter Appetit, verminderte Libido, Hypästhesie, ungewöhnliche Geschmackswahrnehmungen, dünnflüssiger Stuhl, Zahnfleischbluten, Krämpfe im Bein, Neuropathie, Polyneuropathie, mitunter schwerwiegende Rhabdomyolyse, Hörstörungen und Niereninsuffizienz. In seltenen Fällen wurde auch über das Auftreten eines Hyper- oder Hypothyreoidismus berichtet. Hepatotoxizität, auch mit letalem Ausgang, wurde in seltenen Fällen beobachtet. Sehr selten wurden Fälle von nephrotischem Syndrom, Nierenversagen, sich verschlechterndem Diabetes, Diabetes/Hyperglykämie, Pankreatitis, Herzischämie und Myokardinfarkt nach Markteinführung von Interferon alfa-2b berichtet. Bei kardiovaskulären Nebenwirkungen, vor allem in Form von Herzrhythmusstörungen, bestand anscheinend meistens eine Korrelation zu kardiovaskulären Vorerkrankungen oder einer früheren Therapie mit kardiotoxisch wirksamen Substanzen (siehe 4.4). Bei Patienten, bei denen aus der Vorgeschichte keine Herzerkrankung bekannt ist, wurde eine vorübergehende reversible Kardiomyopathie selten berichtet. In Einzelfällen wurden bei Patienten unter Therapie mit Interferon alpha einschließlich Alfatronol (rekombinantes Interferon alfa-2b) Pulver zur Herstellung einer Injektionslösung oder Injektionslösung Netzhautblutungen, Cotton-Wool Herde und Verschluß der Netzhautarterien bzw. -venen beobachtet (siehe 4.4). Als klinisch signifikante Laborwertveränderungen, die am häufigsten bei einer Dosierung von mehr als 10 Millionen I.E. pro Tag auftraten, beobachtete man einen Rückgang der Granulozyten- und Leukozytenzahl, einen Abfall des Hämoglobinspiegels und der Thrombozytenzahl, einen Anstieg der alkalischen Phosphatase, der LDH, des Serumkreatinins und des Serumharnstoffspiegels. Erhöhte ALT/AST (SGPT/SGOT) Serumspiegel fand man als pathologische Veränderung bei manchen nicht an Hepatitis Erkrankten und auch vereinzelt bei Patienten mit einer chronischen Hepatitis B im Zusammenhang mit der Elimination von viraler DNAp. 4.9 Überdosierung Es wurden keine Fälle von Überdosierung berichtet. Doch wie bei allen pharmakologisch wirksamen Substanzen wäre in einem solchen Fall eine symptomatische Behandlung mit häufiger Kontrolle der Vitalfunktionen und sorgfältiger Überwachung des Patienten indiziert. 5. PHARMAKOLOGISCHE EIGENSCHAFTEN 14 5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften Pharmakotherapeutische Gruppe: Immunstimulantien, Cytokine und Immunmodulatoren, Interferone, Interferon-alfa-2b, ATC-Code: L03A B05 Bei Alfatronol handelt es sich um eine sterile, stabile Formulierung von hochgereinigtem Interferon alfa-2b, das mittels rekombinanter DNA-Techniken hergestellt wird. Das rekombinante Interferon alfa-2b ist ein wasserlösliches Protein mit einem Molekulargewicht von etwa 19.300 Dalton. Es wird aus einem Klon von E. coli gewonnen, der ein gentechnologisch hergestelltes, hybridisiertes Plasmid trägt, welches ein aus humanen Leukozyten stammendes Gen für Interferon alfa-2b enthält. Die Aktivität von Alfatronol wird in I.E. angegeben, wobei 1 mg des rekombinanten Interferon alfa-2b-Proteins 2,6 x 108 I.E. entsprechen. Als Internationale Einheiten definiert man die Aktivität von rekombinantem Interferon alfa-2b im Vergleich zur Aktivität eines internationalen Referenzpräparates aus humanem Leukozyten-Interferon, das von der Weltgesundheitsorganisation als Standard festgesetzt wurde. Die Interferone bilden eine Gruppe kleiner Proteinmoleküle mit einem Molekulargewicht von etwa 15.000 bis 21.000 Dalton. Sie werden als Reaktion auf Virusinfektionen oder verschiedene synthetische und biologische Auslöser von den Zellen gebildet und sezerniert. Drei Hauptgruppen von Interferonen wurden identifiziert: alpha, beta und gamma. Diese drei Hauptgruppen sind wiederum in sich nicht homogen und können mehrere verschiedene Interferon-Molekülarten enthalten. Mehr als 14 genetisch verschiedene humane alphaInterferone wurden identifiziert. Alfatronol wurde als rekombinantes Interferon alfa-2b klassifiziert. Interferone entfalten ihre zellulären Wirkungen, indem sie sich an spezifische Membranrezeptoren auf der Zelloberfläche binden. Humane Interferonrezeptoren, die man aus humanen lymphoblastoiden (Daudi-) Zellen isoliert hatte, scheinen extrem asymmetrische Proteine zu sein. Sie besitzen eine Selektivität für humane, nicht aber murine Interferone, was auf eine Speziesspezifität hinweist. Bei Untersuchungen mit anderen Interferonen konnte eine Speziesspezifität nachgewiesen werden. Bei bestimmten Affenarten, z.B. Rhesusaffen, läßt sich jedoch mit menschlichem Typ I-Interferon eine pharmakodynamische Stimulation erzielen. Die Ergebnisse zahlreicher Untersuchungen deuten darauf hin, daß das Interferon, sobald es an die Zellmembran gebunden ist, eine komplexe Kette intrazellulärer Prozesse in Gang setzt, u.a. auch die Induktion bestimmter Enzyme. Man vermutet, daß dieser Vorgang zumindest teilweise verantwortlich 15 ist für die verschiedenen zellulären Reaktionen auf Interferon, wie z.B. die Inhibition der Virusreplikation in virusinfizierten Zellen, die Suppression der Zellproliferation und bestimmte immunmodulierende Wirkungen wie die Verstärkung der phagozytären Aktivität von Makrophagen und die verstärkte spezifische Zytotoxizität von Lymphozyten gegenüber ihren Zielzellen. Jede dieser Wirkungen oder deren Summe kann zur therapeutischen Wirksamkeit von Interferon beitragen. Rekombinantes Interferon alfa-2b zeigte in Studien an menschlichen und tierischen Zellkultursystemen und auch an Tieren nach xenogener Transplantation humanen Tumormaterials antiproliferative Wirkungen. In vitro Untersuchungen zeigten darüber hinaus eine signifikante immunmodulierende Aktivität. Außerdem hemmt das rekombinante Interferon alfa-2b sowohl in vitro als auch in vivo die Virusreplikation. Der genaue antivirale Wirkmechanismus des rekombinanten Interferon alfa2b ist zwar noch ungeklärt, man vermutet jedoch, daß es in die Stoffwechselvorgänge der Wirtszelle eingreift. Dieses bewirkt eine Inhibition der Virusreplikation oder, falls es dennoch zur Replikation kommt, eine Unfähigkeit der nächsten Virengeneration, die Zelle zu verlassen. Chronische Hepatitis B: Derzeitige klinische Erfahrungen an Patienten, die über eine Dauer von 4 bis 6 Monaten Interferon alfa-2b erhielten, zeigen, daß die Therapie zu einem Verschwinden von SerumHCV-DNA führen kann. Eine Verbesserung der Leberhistologie wurde beobachtet. Bei erwachsenen Patienten mit einer Abnahme an HBeAg und HBV-DNA wurde eine signifikante Abnahme an Morbidität und Mortalität beobachtet. Interferon alfa-2b (6 Mio/m2 dreimal in der Woche über 6 Monate) wurde Kindern mit einer chronischen, aktiven Hepatitis B verabreicht. Aufgrund eines Fehlers in der Durchführung konnte keine Wirksamkeit gezeigt werden. Darüberhinaus zeigten mit Interferon alfa-2b behandelte Kinder ein vermindertes Wachstum und einige Fälle von Depressionen wurden beobachtet. Chronische Hepatits C: Interferon alfa-2b allein und in Kombination mit Ribavirin ist in 4 randomisierten klinischen Phase-III-Studien an 2.089 Patienten mit chronischer Hepatits C untersucht worden. Die Studien verglichen die Wirksamkeit von Interferon alfa-2b allein und in Kombination mit Ribavirin. Die Wirksamkeit war definiert als Langzeitansprechen (d.h. sowohl virologische als auch histologische Verbesserung) 6 Monate nach Therapieende. Die für diese Studien ausgewählten Patienten hatten chronische Hepatitis C, nachgewiesen durch eine positive HCV-RNA-Polymerase-Ketten-Reaktion (PCR) (> 100 Kopien/ml), eine Leberbiopsie, die übereinstimmend die histologische Diagnose einer chronischen Hepatitis ergab, wobei ein 16 anderer Grund für die chronische Hepatitis ausgeschlossen wurde, sowie einen abnormalen ALT (GPT)-Serum-Spiegel. In diesen Studien wurde eine Gesamtzahl von 345 Interferon alpha-Rückfall-Patienten über 24 Wochen behandelt; 173 Patienten wurden mit Ribavirin in Kombination mit Interferon alfa-2b, 172 Patienten mit Interferon alfa-2b alleine (Tabelle 1) behandelt. Eine Gesamtzahl von 1.744 nicht mit Interferon vorbehandelten Patienten wurden in diesen Studien über 24 oder 48 Wochen behandelt, 505 Patienten wurden mit Ribavirin in Kombination mit Interferon alfa-2b über 48 Wochen und 503 Patienten wurden mit Interferon alfa-2b alleine über 48 Wochen (Tabelle 2) behandelt. Die zusätzliche Gabe von Ribavirin zu Interferon alfa-2b erhöhte die Wirksamkeit bei RückfallPatienten um etwa das 10fache und bei nicht vorbehandelten Patienten annähernd um das 3fache verglichen mit der Behandlung der chronischen Hepatitis C mit Interferon alfa-2b alleine. Diese Steigerung der Wirksamkeit umfaßte den Verlust an Serum-HCV (< 100 Kopien/ml bestimmt durch PCR), Verbesserung der Leberentzündung, Normalisierung der ALT (GPT)-Werte und blieb auch noch bei Bestimmung der Werte 6 Monate nach Therapieende anhaltend. Tabelle 1: Langzeitansprechen auf die Therapie (Rückfall-Patienten 24 Wochen nach Behandlungsende) p-Wert Ribavirin + Interferon Interferon alfa-2b alfa-2b 24 Wochen 24 Wochen N=173 N=172 48,6 % 4,7 % < 0,0001 -2,6 -0,7 < 0,001 Virologisches Ansprechen Histologisches Ansprechena a Mittlere Veränderung des histologischen Aktivitätsindex (Knodell Score) I+II+III gegenüber dem Zeitpunkt vor der Therapie Tabelle 2: Langzeitansprechen auf die Behandlung 17 (Nicht vorbehandelte Patienten 24 Wochen nach Behandlungsende) A B C p-Wert Interferon alfa-2b + Interferon alfa-2b + Interferon alfa-2b B vs C A vs C A vs B Ribavirin Ribavirin 24 Woche n 48 Wochen 48 Wochen (N=505) (N=503) (N=505) Virologisches Ansprechen 33 % 41 % 16 % < 0,00 < 0,00 1 1 0,008 Histologisches Ansprechena -1,9 -2,6 -1,0 < 0,00 < 0,00 1 1 0,013 a Mittlere Veränderung des histologischen Aktivitätsindex (Knodell Score) I+II+III gegenüber dem Zeitpunkt vor der Therapie Die erhöhte Ansprechrate auf die Kombination von Ribavirin und Interferon alfa-2b im Vergleich zu Interferon alfa-2b allein, findet sich in allen Untergruppen. Die Untergruppen, die am ehesten auf die Kombination von Ribavirin plus Interferon alfa-2b ansprachen, waren jene mit HCV–Genotyp 2 oder 3. Der relative Nutzen von Ribavirin in Kombination mit Interferon alfa-2b ist in der am schwierigsten behandelbaren Untergruppe (Genotyp 1) besonders signifikant. 5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften Die Pharmakokinetik von Alfatronol wurde an gesunden Probanden getestet, die 5 Millionen I.E./m2 und 10 Millionen I.E. als Einmaldosis subkutan, 5 Millionen I.E./m2 intramuskulär bzw. als 30minütige intravenöse Infusion verabreicht bekamen. Die nach subkutaner und intramuskulärer Verabreichung gemessenen mittleren Interferonkonzentrationen im Serum waren ähnlich. Cmax trat 3 bis 12 Stunden nach Gabe der niedrigeren Dosis auf und 6 bis 8 Stunden nach Gabe der höheren Dosis. Die Eliminationshalbwertszeit der Interferon Injektionen betrug etwa zwei bis drei Stunden bzw. 6 bis 7 Stunden. Die Serumspiegel lagen 16 bzw. 24 Stunden nach der Injektion unterhalb der 18 Nachweisgrenze. Sowohl nach subkutaner als auch nach intramuskulärer Applikation ergibt sich eine größere Bioverfügbarkeit als 100 %. Nach intravenöser Verabreichung erreichten die Interferon-Serumspiegel gegen Infusionsende ihre Höchstwerte (135 bis 273 I.E./ml), nahmen dann etwas rascher als nach subkutaner oder intramuskulärer Verabreichung des Arzneimittels ab und waren vier Stunden nach der Infusion nicht mehr nachweisbar. Die Eliminationshalbwertszeit betrug etwa zwei Stunden. Die Interferonspiegel im Urin lagen bei allen drei Applikationsarten unterhalb der Nachweisgrenze. Untersuchungen auf neutralisierende Interferon-Antikörper wurden an Serumproben von Patienten durchgeführt, die Alfatronol im Rahmen klinischer Prüfungen unter Aufsicht von Schering-Plough erhielten. Neutralisierende Interferon-Antikörper sind Antikörper, die die antivirale Aktivität des Interferons "neutralisieren". Die klinische Häufigkeit, mit der systemisch behandelte Krebspatienten neutralisierende Antikörper entwickelten, betrug 2,9 %, während sie bei Patienten mit chronischer Hepatitis bei 6,2 % lag. Die nachgewiesenen Titer waren fast immer niedrig und gingen in der Regel nicht mit einem Verlust der Wirksamkeit oder irgendwelchen anderen Autoimmunprozessen einher. Bei Hepatitis-Patienten war ein Verlust der Wirksamkeit nicht zu beobachten, was offenbar auf die niedrigen Titer zurückzuführen war. 5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit Obwohl Interferon im allgemeinen als speziesspezifisch betrachtet wird, wurden Toxizitätstudien am Tier durchgeführt. Injektionen mit humanem, rekombinanten Interferon alfa-2b für bis zu 3 Monate ergaben keinen Hinweis auf Toxizität bei Mäusen, Ratten und Kaninchen. Die tägliche Verabreichung von 20 x 106 I.E./kg/Tag über 3 Monate verursachte bei Cynomolgus-Affen keine merkliche Toxizität. Toxizität wurde bei Affen gezeigt, die 100 x 106 I.E./kg/Tag über 3 Monate erhielten. Bei Studien mit Interferon an nicht-humanen Primaten wurden Unregelmäßigkeiten im Menstruationszyklus beobachtet (siehe 4.4). Reproduktionsstudien am Tiermodell ergaben, daß das rekombinante Interferon alfa-2b bei Ratten und Kaninchen keine teratogenen Wirkungen besaß und keinen nachteiligen Effekt auf die Schwangerschaft, die fetale Entwicklung und die Reproduktionsfähigkeit bei den Nachkommen der behandelten Ratten ausübte. Bei Macaca mulatta (Rhesus-Affen) konnte man für Interferon alfa-2b nach Gabe des 90- und 180fachen der empfohlenen 19 intramuskulären oder subkutanen Dosis von 2 Millionen I.E./m² abortive Wirkungen nachweisen. Fehlgeburten wurden bei allen Dosisgruppen (7,5 Millionen, 15 Millionen und 30 Millionen I.E./kg) beobachtet und waren statistisch signifikant zur Kontrollgruppe bei der mittleren und hohen Dosisgruppe (die dem 90- und 180fachen der empfohlenen intramuskulären oder subkutanen Dosis von 2 Millionen I.E./m² entsprachen). Von hohen Dosen anderer Formen von Interferonen der alpha- und beta-Klasse ist jedoch bekannt, daß sie bei Rhesusaffen dosisabhängige anovulatorische und abortive Wirkungen hervorrufen. Studien zur Mutagenität von Interferon alfa-2b ließen diesbezüglich keine negativen Auswirkungen erkennen. 6. PHARMAZEUTISCHE ANGABEN 6.1 Hilfsstoffe Glycin, Dinatriumhydrogenphosphat, Natriumdihydrogenphosphat und Albuminlösung vom Menschen. Lösungsmittel: Wasser für Injektionszwecke 6.2 Inkompatibilitäten Das Arzneimittel darf, ausser mit den unter 6.6 aufgeführten, nicht mit anderen Arzneimitteln gemischt werden. 6.3 Dauer der Haltbarkeit 3 Jahre Nach Zubereitung: Chemische und physikalische Stabilität während des Gebrauchs wurden für 24 Stunden bei 25°C gezeigt. Aus mikrobiologischer Sicht ist das Arzneimittel sofort zu gebrauchen. Wird es nicht sofort angewendet, liegen die Aufbrauchfristen und die Aufbewahrungsbedingungen vor der 20 Verabreichung in der Verantwortung des Anwenders und sollten normalerweise nicht länger als 24 Stunden bei 2°C–8°C sein. 6.4 Besondere Lagerungshinweise Bei 2°C–8°C lagern. Nicht einfrieren. Für Transportzwecke und/oder zur Vereinfachung der ambulanten Anwendung kann das nicht zubereitete Produkt für einen Zeitraum bis zu 4 Wochen vor Anwendung bei bis zu 25°C aufbewahrt werden. Falls das Produkt während dieses 4-Wochen-Zeitraumes nicht für den Gebrauch zubereitet wird, kann es nicht wieder zur weiteren Lagerung im Kühlschrank aufbewahrt werden, sondern ist zu verwerfen. 6.5 Art und Inhalt des Behältnisses 2 ml Durchstichflasche, Typ I-Flintglas: - 1 Durchstichflasche mit Pulver zur Herstellung einer Injektionslösung, 1 Ampulle mit Wasser für Injektionszwecke, 1 Injektionsspritze, 2 Injektionsnadeln und 1 Reinigungstupfer 6.6 Hinweise für die Handhabung Zubereitung von Alfatronol, Pulver zur Herstellung einer Injektionslösung, zur parenteralen Anwendung: Alfatronol ist als Pulver in den Stärken 1 Million I.E. für den Gebrauch als Einzeldosis erhältlich. Diese werden in den Durchstichflaschen mit 1 ml Wasser für Injektionszwecke zubereitet. Die zur parenteralen Applikation zubereiteten Lösungen sind isotonisch. Unter Verwendung einer sterilen Injektionssspritze und Injektionsnadel, ist in die Durchstichflasche von Alfatronol 1 ml Wasser für Injektionszwecke zu geben. Durch vorsichtiges Schütteln wird das Pulver vollständig gelöst. Die geeignete Dosis wird dann mit einer sterilen Injektionsspritze entnommen und injiziert. Wie bei allen parenteralen Arzneimitteln sollte die zubereitete Lösung vor der Applikation visuell auf nicht gelöste Teilchen und Verfärbungen geprüft werden. Herstellung von Alfatronol zur intravenösen Infusion: Die Infusionslösung darf erst unmittelbar vor der Anwendung hergestellt werden. Durch Zugabe von 1 ml Wasser für Injektionszwecke in die Durchstichflasche wird das lyophilisierte Alfatronol-Pulver gelöst. Die für die Dosis entsprechend berechnete Interferonmenge wird dann aus der (den) Durchstichflasche(n) entnommen, zu 100 ml 0,9 %iger physiologischer Kochsalzlösung gegeben und schließlich über die Dauer von 20 Minuten infundiert. Die Endkonzentration an Interferon in der physiologischen Kochsalzlösung darf nicht weniger als 1 x 105 I.E./ml betragen. 21 KEIN ANDERES ARZNEIMITTEL DARF GLEICHZEITIG MIT ALFATRONOL INFUNDIERT WERDEN. 7. PHARMAZEUTISCHER UNTERNEHMER SP Europe 73, rue de Stalle B-1180 Bruxelles Belgien 8. NUMMER(N) IM GEMEINSCHAFT ARZNEIMITTELREGISTER 9. DATUM DER ZULASSUNG/VERLÄNGERUNG DER ZULASSUNG 10. STAND DER INFORMATION 22 DER EUROPÄISCHEN 1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS Alfatronol 3 Millionen I.E. Pulver und Lösungsmittel zur Herstellung einer Injektionslösung 2. QUALITATIVE UND QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNG Jede Durchstichflasche Alfatronol, Pulver zur Herstellung einer Injektionslösung, enthält 3 Millionen I.E. des rekombinanten Interferon alfa-2b. Hilfsstoffe siehe unter 6.1. 3. DARREICHUNGSFORM Pulver und Lösungsmittel zur Herstellung einer Injektionslösung. 4. KLINISCHE ANGABEN 4.1 Anwendungsgebiete Chronische Hepatitis B: Behandlung von erwachsenen Patienten mit chronischer Hepatitis B, die im Serum Marker für eine Hepatitis B-Virus-Replikation (Vorhandensein von HBVDNA und HBeAg), erhöhte ALT (GPT)-Werte und histologisch nachgewiesene aktive Leberentzündung und/oder Fibrose aufweisen. Chronische Hepatitis C: Behandlung von erwachsenen Patienten mit histologisch nachgewiesener chronischer Hepatitis C, die im Serum Marker für eine Virus C-Replikation haben, wie z.B. erhöhte Transaminasenwerte ohne Leberdekompensation, und die Serum-HCVRNA-positiv oder anti-HCV-positiv sind. 23 Die Wirksamkeit von Interferon alfa-2b zur Behandlung der Hepatitis C wird durch die Kombination mit Ribavirin gesteigert. Haarzellenleukämie: Behandlung von Patienten mit Haarzellenleukämie. Chronische myeloische Leukämie: Monotherapie: Behandlung erwachsener Patienten mit Philadelphia-Chromosom- oder bcr/abltranslokations-positiver, chronischer myeloischer Leukämie. Klinische Erfahrungen zeigen, daß bei der Mehrheit der behandelten Patienten ein hämatologisches und zytogenetisches Ansprechen in verschieden starkem Ausmaß erreicht werden kann. Ein zytogenetisches Ansprechen von starkem Ausmaß ist definiert durch < 34 % Ph+ Leukämie-Zellen im Knochenmark, während ein schwaches Ansprechen definiert ist durch ≥ 34 %, jedoch < 90 % Ph+-Zellen im Knochenmark. Kombinationstherapie: Die Anwendung der Kombinationstherapie von Interferon alfa-2b mit Cytarabin (Ara-C) während der ersten 12 Behandlungsmonate zeigte eine signifikante Erhöhung der starken zytogenetischen Ansprechrate (Major response) sowie eine signifikante Erhöhung der Gesamtüberlebensrate nach 3 Jahren im Vergleich zur Interferon alfa-2b -Monotherapie. Multiples Myelom: Als Erhaltungstherapie bei Patienten, die nach einer initialen InduktionsChemotherapie eine objektive Remission erreichten (mehr als 50 %ige Reduktion des Myelomproteins). Gegenwärtige klinische Erfahrungen zeigen, daß eine Erhaltungstherapie mit Interferon alfa2b die Plateauphase verlängert; jedoch wurden Effekte auf die Gesamtüberlebenszeit nicht endgültig bewiesen. Follikuläre Lymphome: Therapie follikulärer Lymphome mit großer Tumormasse zusätzlich zu geeigneter Kombinations-Chemotherapie zur Induktion wie CHOP-ähnliche Behandlungsschemata. Eine große Tumormasse liegt vor, wenn mindestens eines der folgenden Kriterien zutrifft: Tumorgröße über 7 cm (”bulky disease”), Beteiligung von 3 oder mehr Lymphknoten (jeder > 3 cm), Allgemeinsymptome (Gewichtsverlust > 10 %, Fieber > 38°C für mehr als 8 Tage oder Nachtschweiß), über den Nabel hinausgehende Milzvergrößerung, ausgeprägte Organobstruktion oder Kompressionssyndrom, orbitale oder epidurale Beteiligung, seröser Erguß oder Leukämie. Karzinoid: Behandlung von Karzinoiden mit Lymphknoten- oder Lebermetastasen und ”Karzinoidsyndrom”. 24 Malignes Melanom: Als adjuvante Therapie bei Patienten, die nach einem chirurgischen Eingriff tumorfrei, aber in hohem Maß rezidivgefährdet sind, z.B Patienten mit primärem oder rezidivierendem (klinischem oder pathologischem) Befall der Lymphknoten. 4.2 Dosierung, Art und Dauer der Anwendung Für die Verabreichung von Alfatronol können entweder Einmalinjektionsspritzen aus Glas oder Plastik verwendet werden. Die Therapie darf nur von einem Arzt mit Erfahrung in der Behandlung mit dieser Erkrankung eingeleitet werden. Wenn bei irgendeiner Indikation im Verlauf der Behandlung mit Alfatronol Nebenwirkungen auftreten, ist eine Dosismodifikation vorzunehmen oder die Behandlung vorübergehend abzusetzen, bis sich die Nebenwirkungen wieder zurückgebildet haben. Im Falle einer länger anhaltenden oder rezidivierend auftretenden Intoleranz gegenüber Alfatronol, auch nach entsprechender Dosismodifikation bzw. bei Progression der Erkrankung, ist die Behandlung mit Alfatronol abzubrechen. Bei subkutaner Verabreichung im Rahmen einer Erhaltungstherapie kann der Patient die Injektionen selbst vornehmen, wenn dies der Arzt befürwortet. Chronische Hepatitis B: Die empfohlene Dosierung für Erwachsene liegt bei 5 bis 10 Millionen I.E. dreimal in der Woche (jeden 2. Tag) über einen Zeitraum von 4 bis 6 Monaten und wird subkutan injiziert. Die verabreichte Dosis ist um 50 % zu reduzieren, wenn hämatologische Störungen (Leukozyten < 1.500/mm3, Granulozyten < 1.000/mm3, Thrombozyten < 100.000/mm3) auftreten. Die Behandlung ist abzubrechen, wenn schwerwiegende Leukopenie (< 1.200/mm3), schwerwiegende Neutropenie (< 750/mm3) oder schwerwiegende Thrombozytopenie (< 70.000/mm3) auftritt. Für alle Patienten: Falls sich nach drei- bis viermonatiger Behandlung keine Besserung bezüglich der Serum HBV-DNA abzeichnet (bei der höchsten, tolerierten Dosierung) ist die Alfatronol-Therapie abzubrechen. Chronische Hepatitis C: Alfatronol wird subkutan in einer Dosierung von 3 Millionen I.E. dreimal in der Woche (jeden zweiten Tag) entweder als Monotherapie oder in Kombination mit Ribavirin angewendet. (Siehe Ribavirin-Fachinformation zur Dosierung von Ribavirin Kapseln und zu den Richtlinien für die Dosierungsänderung bei der Kombinationstherapie). Rückfall-Patienten: Alfatronol wird in Kombination mit Ribavirin gegeben. 25 Aufgrund von Ergebnissen aus klinischen Studien, zu denen Daten über eine Behandlungsdauer von 6 Monaten vorliegen, wird empfohlen, daß die Patienten Alfatronol in Kombination mit Ribavirin über eine Dauer von 6 Monaten erhalten. Nicht vorbehandelte Patienten: Die Wirksamkeit von Alfatronol wird durch die kombinierte Anwendung mit Ribavirin erhöht. Alfatronol ist allein nur in Fällen von Unverträglichkeit gegenüber Ribavirin oder wenn Ribavirin kontraindiziert ist, zu verabreichen. Alfatronol in Kombination mit Ribavirin: Aufgrund von Ergebnissen klinischer Studien, zu denen Daten für eine 12monatige Behandlung vorliegen, wird empfohlen, daß die Patienten Alfatronol zusammen mit Ribavirin über eine Dauer von mindestens 6 Monaten erhalten. Die Behandlung ist weitere 6 Monate (d.h. insgesamt 12 Monate) bei Patienten mit VirusGenotyp 1 (bestimmt durch einen Test vor der Behandlung) und hoher Viruslast vor der Behandlung, die nach 6 Monaten einen negativen Serum-HCV-RNA-Nachweis zeigen, fortzusetzen. Andere negative prognostische Faktoren (Alter > 40 Jahre, männlich, Bindegewebsbrücke) sind in Betracht zu ziehen, um die Behandlung auf 12 Monate zu verlängern. In klinischen Studien wurde festgestellt, daß Patienten, die nach 6monatiger Behandlung kein virologisches Ansprechen auf die Therapie zeigten (HCV-RNA unter der Nachweisgrenze), auch kein virologisches Langzeitansprechen (HCV-RNA unter der Nachweisgrenze 6 Monate nach Absetzen der Therapie) zeigten. Alfatronol alleine: Die optimale Therapiedauer mit Alfatronol alleine ist noch nicht vollständig evaluiert worden, jedoch wird zu einer Therapie zwischen 12 und 18 Monaten geraten. Es wird empfohlen, daß Patienten mindestens 3 bis 4 Monate mit Alfatronol alleine behandelt werden und dann der HCV-RNA-Status bestimmt wird. Die Behandlung ist bei Patienten fortzusetzen, die einen negativen HCV-RNA-Nachweis haben. 26 Haarzellenleukämie: Die empfohlene Dosis ist 2 Millionen I.E./m2, die dreimal wöchentlich (jeden 2. Tag) subkutan verabreicht wird, sowohl für splenektomierte als auch für nichtsplenektomierte Patienten. Bei den meisten Patienten mit Haarzellenleukämie beginnt die Normalisierung eines oder mehrerer hämatologischer Parameter im Verlauf des ersten bis zweiten Behandlungsmonats mit Alfatronol. Bis zur Besserung aller drei hämatologischer Parameter (Granulozytenzahl, Thrombozytenzahl und Hämoglobin) kann es sechs Monate oder länger dauern. Das Dosierungsschema sollte bis zur Manifestation einer raschen Progression des Krankheitsbildes oder einer deutlichen Unverträglichkeit beibehalten werden. Chronische Myeloische Leukämie: Die empfohlene Dosis von Alfatronol beträgt 4 bis 5 Millionen I.E./m2, die täglich subkutan injiziert wird. Einige Patienten profitierten davon, wenn sie Alfatronol 5 Millionen I.E./m2 täglich subkutan zusammen mit Cytarabin (Ara-C) 20 mg/m2 täglich subkutan über 10 Tage im Monat (bis zu einer maximalen Tagesdosis von 40 mg) erhielten. Unter Kontrolle der Leukozytenzahl ist die maximal tolerierbare Alfatronol-Dosis (4 bis 10 Millionen I.E./m2 täglich) zur Erhaltung der hämatologischen Remission zu verabreichen. Die Alfatronol-Behandlung muß nach 8 bis 12 Wochen Behandlung abgebrochen werden, wenn nicht wenigstens eine partielle hämatologische Remission oder eine klinisch bedeutende Zellreduktion erreicht wurde. Multiples Myelom: Erhaltungstherapie: Bei Patienten, die sich nach einer initialen Induktions-Chemotherapie in der Plateau-Phase befinden (mehr als 50 %ige Reduktion des Myelomproteins), kann Interferon alfa-2b als Monotherapie eingesetzt werden, und zwar mit einer Dosis von 3 Millionen I.E./m2 subkutan dreimal in der Woche (jeden 2. Tag). Follikuläre Lymphome: Zusätzlich zur Chemotherapie kann Interferon alfa-2b mit einer Dosis von 5 Millionen I.E. dreimal in der Woche (jeden 2. Tag) über die Dauer von 18 Monaten subkutan verabreicht werden. CHOP-ähnliche Behandlungsschemata werden empfohlen, aber klinische Erfahrungen liegen nur vor für CHVP (Kombination von Cyclophosphamid, Doxorubicin, Teniposid und Prednisolon). Karzinoid: Die übliche Dosis liegt bei 5 Millionen I.E. (3 bis 9 Millionen I.E.) dreimal in der Woche (jeden 2. Tag) und wird subkutan verabreicht. Bei Patienten mit fortgeschrittener Erkrankung kann eine tägliche Dosis von 5 Millionen I.E. erforderlich sein. Die Behandlung ist während und nach der Operation zu unterbrechen. Die Therapie kann solange fortgesetzt werden, wie der Patient auf die Interferon alfa-2b-Behandlung anspricht. Malignes Melanom: Als Induktionstherapie wird Interferon alfa-2b in einer Dosis von 20 Millionen I.E./m2 täglich für 5 Tage in der Woche über einen Zeitraum von 4 Wochen intravenös verabreicht; die entsprechende Interferon alfa-2b-Dosis wird zu einer 0,9 %igen Kochsalzlösung hinzugefügt und als 20minütige Infusion verabreicht (siehe 6.6). Für die Erhaltungstherapie ist die empfohlene Dosis 10 Millionen I.E./m2 dreimal in der Woche (jeden 2. Tag) über einen Zeitraum von 48 Wochen und wird subkutan verabreicht. 27 Wenn während der Behandlung mit Interferon alfa-2b schwerwiegende Nebenwirkungen auftreten, insbesondere bei einem Abfall der Granulozyten unter 500/mm3 oder bei einem ALT (GPT)/AST (GOT)-Anstieg von mehr als dem 5fachen des Normalwertes, ist die Behandlung solange zu unterbrechen, bis diese Nebenwirkungen abgeklungen sind. Die Interferon alfa-2b-Behandlung ist dann wieder mit der Hälfte der ursprünglichen Dosierung zu beginnen. Hält nach Dosisanpassung die Unverträglichkeit weiter an bzw. fallen die Granulozyten unter 250/mm3 oder steigen die ALT (GPT)/AST (GOT)-Werte über das 10fache der Normalwerte, so ist die Therapie mit Interferon alfa-2b abzubrechen. Obwohl die optimale (minimale) Dosis zur Erzielung eines vollen klinischen Erfolges nicht bekannt ist, müssen die Patienten mit der empfohlenen Dosis behandelt werden, die nur bei Unverträglichkeit, wie oben beschrieben, modifiziert werden sollte. 4.3 Gegenanzeigen - Überempfindlichkeit gegenüber dem arzneilich wirksamen Bestandteil oder einem der Hilfsstoffe Vorbestehende schwere Herzerkrankungen, wie z.B. Stauungsinsuffizienz des Herzens, vor kurzem erlittener Herzinfarkt, schwere Herzrhythmusstörungen Schwere Funktionsstörungen der Leber oder Nieren, auch wenn sie durch Metastasen verursacht werden Epilepsie und/oder andere Beeinträchtigungen des zentralen Nervensystems (ZNS) (siehe 4.4) Vorbestehende schwere psychische Begleiterkrankung oder aus der Vorgeschichte bekannte schwere psychische Störungen Chronische Hepatitis mit dekompensierter Leberzirrhose Chronische Hepatitis bei Patienten mit gleichzeitiger oder kurz zuvor beendeter immunsuppressiver Behandlung. Nicht kontraindiziert ist eine kurzzeitige Steroidvorbehandlung Autoimmune Hepatitis oder Autoimmunerkrankung in der Vorgeschichte; immunsupprimierte Patienten nach Transplantation Bereits bestehende Schilddrüsenerkrankung, sofern sie sich nicht durch herkömmliche Therapiemaßnahmen beherrschen läßt. - - Kombinationstherapie mit Ribavirin: Die Informationstexte zu Ribavirin sind ebenfalls zu beachten, wenn Interferon alfa-2b in Kombination mit Ribavirin bei Patienten mit chronischer Hepatitis C angewendet werden soll. 4.4 Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung Für alle Patienten: 28 Akute Überempfindlichkeitsreaktionen (z.B. Urtikaria, Angioödem, Bronchokonstriktion, Anaphylaxie) gegenüber Interferon alfa-2b wurden bei einer Behandlung mit Alfatronol selten beobachtet. Tritt eine derartige Reaktion auf, ist das Arzneimittel sofort abzusetzen und es sind geeignete therapeutische Maßnahmen zu ergreifen. Vorübergehende Hautausschläge erfordern keine Unterbrechung der Behandlung. Mittelschwere bis schwere Nebenwirkungen können bei dem betreffenden Patienten eine Modifikation des Dosierungsschemas und in manchen Fällen ein Absetzen der AlfatronolTherapie erforderlich machen. Jeder Patient, der während der Behandlung mit Alfatronol Leberfunktionsstörungen entwickelt, muß engmaschig kontrolliert werden und die Behandlung muß abgebrochen werden, wenn die Symptome weiter fortschreiten. Während der Gabe von Alfatronol und bis zu zwei Tage danach kann es zu einem Blutdruckabfall kommen, der gegebenenfalls supportiver Maßnahmen bedarf. Man sollte bei Patienten, die unter Behandlung mit Alfatronol stehen, ständig auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr achten, da bei manchen Patienten ein Blutdruckabfall infolge eines Flüssigkeitsverlustes beobachtet wurde. Eine Flüssigkeitsersatztherapie kann nötig sein. Während bei der Interferon-Behandlung für gewöhnlich grippeartige Symptome mit Fieber einhergehen können, sollten bei anhaltendem Fieber andere Ursachen ausgeschlossen werden. Paracetamol wurde mit Erfolg zur Beseitigung der Symptome Fieber und Kopfschmerzen eingesetzt, die unter der Behandlung mit Alfatronol auftreten können. Die empfohlene Paracetamol-Dosis liegt bei 500 mg bis 1 g und sollte 30 Minuten vor Gabe von Alfatronol verabreicht werden. Die maximale Dosierung von Paracetamol beträgt viermal täglich 1 g. Alfatronol muß bei Patienten mit geschwächtem Zustand, wie z.B. bei Patienten, bei denen aus der Vorgeschichte eine Lungenerkrankung (z.B. eine chronische obstruktive Lungenerkrankung) oder ein zur Ketoazidose neigender Diabetes mellitus bekannt ist, vorsichtig angewendet werden. Vorsicht muß auch bei Patienten mit Gerinnungsstörungen (z.B. Thrombophlebitis, Lungenembolie) oder schwerer Myelosuppression geübt werden. Lungeninfiltrate, Pneumonitis und Pneumonie, mit Todesfolge in einigen Fällen, wurden bei mit Interferon-alpha behandelten Patienten selten beobachtet, auch bei denen, die mit Alfatronol behandelt wurden. Die Ätiologie ist nicht definiert worden. Diese Symptome wurden häufiger geschildert bei gleichzeitiger Anwendung von Interferon alpha mit Shosaikoto, einer chinesischen Arzneipflanze (siehe 4.5). Jeder Patient, der Fieber, Husten, Dyspnoe oder andere respiratorische Symptome entwickelt, ist einer 29 Thoraxröntgenuntersuchung zu unterziehen. Falls die Thoraxröntgenuntersuchung Lungeninfiltrate zeigt, oder Lungenfunktionsstörungen bestehen, sollte der Patient engmaschig kontrolliert und, falls angebracht, die Behandlung mit Interferon alpha abgebrochen werden. Während o.g. Befunde zwar häufiger bei Patienten auftraten, die wegen einer chronischen Hepatitis C mit Interferon alpha behandelt wurden, ist dies jedoch auch bei Patienten beobachtet worden, die wegen onkologischer Erkrankungen mit Interferon alpha behandelt wurden. Ein sofortiges Absetzen der Interferon alpha-Behandlung und eine Therapie mit Kortikosteroiden scheint mit einem Verschwinden der pulmonalen Nebenwirkungen einherzugehen. Nebenwirkungen am Auge (siehe 4.8) scheinen nach einer mehrmonatigen Behandlung aufzutreten, aber auch schon nach kürzeren Behandlungsperioden wurde darüber berichtet. Bei jedem Patienten, der unter Therapie mit Alfatronol über Änderungen der Sehschärfe bzw. des Gesichtsfeldes, oder über andere ophthalmologische Symptome berichtet, wird eine Augenuntersuchung empfohlen. Um Netzhautveränderungen von solchen diabetischer oder hypertonischer Ätiologie abzugrenzen, wird bei Patienten mit Diabetes mellitus bzw. Hypertonie eine Augenuntersuchung vor der Behandlung mit Interferon empfohlen. Schwerwiegende, zentralnervöse Erscheinungen, wie vor allem Depressionen, Suizidabsichten und Suizidversuche sind während einer Alfatronol-Behandlung bei einigen Patienten beobachtet worden. In solchen Fällen ist die Behandlung mit Alfatronol zu unterbrechen. Die potentielle Ernsthaftigkeit dieser Nebenwirkungen sollte vom verschreibenden Arzt bedacht werden. Andere zentralnervöse Auswirkungen wie Verwirrtheit und andere psychische Störungen sind selten beobachtet worden. Stärkere Bewußtseinsstörungen und Koma wurden bei einigen, meist älteren Patienten bei höheren Dosierungen beobachtet. In der Regel sind diese Erscheinungen reversibel; in einigen Fällen dauerte es jedoch bis zu drei Wochen bis zur völligen Rückbildung der Symptome. In sehr seltenen Fällen traten nach Gabe hoher Dosen von Alfatronol Krampfanfälle auf. Patienten, bei denen aus der Vorgeschichte eine Stauungsinsuffizienz des Herzens oder ein Myokardinfarkt bekannt ist und/oder die Herzrhythmusstörungen als Vor- oder Begleiterkrankung aufweisen, müssen in kurzfristigen Abständen kontrolliert werden, wenn sie mit Alfatronol behandelt werden. Es wird empfohlen, daß bei Patienten mit kardialen Begleiterkrankungen und/oder mit Karzinomen im fortgeschrittenen Stadium vor und während der Behandlung wiederholt ein Elektrokardiogramm angefertigt wird. Herzrhythmusstörungen (vor allem supraventrikuläre) sprechen in der Regel auf konventionelle Therapiemaßnahmen gut an, können aber auch zu einem Abbruch der Alfatronol-Behandlung zwingen. 30 Da bei Psoriasis von Verschlimmerungen berichtet wurde, ist Alfatronol bei Patienten mit Psoriasis nur dann anzuwenden, wenn der zu erwartende Nutzen das potentielle Risiko überwiegt. Vorläufige Ergebnisse dürften darauf hinweisen, daß eine Therapie mit Interferon-alpha mit erhöhten Abstoßungsraten (Leber- und Nierentransplantate) verbunden ist. Während der Behandlung mit alpha-Interferonen wurde vom Auftreten von Autoantikörpern berichtet. Eine klinische Manifestation einer Autoimmunerkrankung während einer Interferon-Behandlung kann häufiger bei Patienten auftreten, die für eine Entwicklung autoimmuner Störungen prädisponiert sind. Die Behandlung mit Alfatronol ist bei Patienten mit chronischer Hepatitis abzubrechen, wenn sich bei ihnen eine Verzögerung der Blutgerinnung entwickelt, die auf eine Leberdekompensation hinweisen könnte. Chronische Hepatitis C: Kombinationstherapie mit Ribavirin: Die Informationstexte zu Ribavirin sind ebenfalls zu beachten, wenn Alfatronol in Kombination mit Ribavirin bei Patienten mit chronischer Hepatitis C angewendet werden soll. Monotherapie: Vereinzelt kam es bei Patienten, die wegen einer chronischen Hepatitis C mit Alfatronol behandelt wurden, zu Schilddrüsenveränderungen, die sich entweder als Hypooder Hyperthyreose manifestierten. Bei klinischen Studien, bei denen Alfatronol angewendet wurde, entwickelten 2,8 % aller Patienten Schilddrüsenveränderungen. Diese ließen sich durch konventionelle Therapiemaßnahmen zur Behandlung von Schilddrüsenfehlfunktionen beheben. Der genaue Wirkmechanismus von Alfatronol, der den Schilddrüsenveränderungen zugrunde liegt, ist nicht bekannt. Bei Patienten mit einer chronischen Hepatitis C sollte vor Beginn der Behandlung mit Alfatronol der Thyreotropin(TSH)-Spiegel im Serum bestimmt werden. Jede zu diesem Zeitpunkt diagnostizierte Schilddrüsenerkrankung sollte zunächst der üblichen Therapie zugeführt werden. Die Behandlung mit Alfatronol kann dann eingeleitet werden, wenn sich der TSH-Spiegel durch medikamentöse Behandlung im Normbereich einstellen läßt. Wenn ein Patient im Verlauf der Behandlung mit Alfatronol Symptome entwickelt, die den Verdacht auf eine Schilddrüsendysfunktion erwecken, ist der TSH-Spiegel zu bestimmen. Falls eine Schilddrüsendysfunktion vorliegt, kann die Behandlung mit Alfatronol unter der Bedingung fortgesetzt werden, daß man durch medikamentöse Therapie konstant normale TSH-Spiegel erreicht. Durch Absetzen von Alfatronol kann eine unter der Therapie aufgetretene Schilddrüsendysfunktion nicht rückgängig gemacht werden. Begleitende Chemotherapie: Die gleichzeitige Verabreichung von Alfatronol mit anderen Chemotherapeutika (wie z.B. Ara-C, Cyclophosphamid, Doxorubicin, Teniposid) kann zu einem erhöhten Toxizitätsrisiko (Schweregrad und Dauer) führen, das aufgrund des 31 begleitend verabreichten Arzneimittels lebensbedrohlich oder tödlich sein kann. Zu den am häufigsten beobachteten potentiell lebensbedrohlichen Nebenwirkungen oder Nebenwirkungen mit Todesfolge zählen Mukositis, Diarrhoe, Neutropenie, Nierenschädigung und Serumelektrolytstörung. Wegen des erhöhten Toxizitätsrisikos muß für die Applikation von Alfatronol und der begleitend verabreichten Chemotherapie eine Dosisanpassung mit Vorsicht vorgenommen werden (siehe 4.5). Labortests: Die üblichen hämatologischen und klinisch-chemischen Blutuntersuchungen (komplettes Blutbild und Differentialblutbild, Thrombozytenzahl, Elektrolyte, Leberenzyme, Serumprotein, Serumbilirubin und Serumkreatinin) sind bei allen Patienten sowohl vor als auch in regelmäßigen Abständen während jeder systemischen Behandlung mit Alfatronol durchzuführen. Während der Behandlung bei Hepatitis B oder C wird empfohlen, diese Untersuchungen in der 1., 2., 4., 8., 12. und 16. Woche und danach jeden zweiten Monat während des Behandlungszeitraumes vorzunehmen. Auch wenn während der Alfatronol-Behandlung die GPT(ALT)-Spiegel um das 2- oder mehrfache ansteigen, kann die Therapie mit Alfatronol fortgesetzt werden, solange keine Anzeichen und Symptome einer Leberinsuffizienz auftreten. Leberfunktionsbestimmungen bei erhöhten ALT (GPT)-Werten: ALT (GPT), Thromboplastinzeit, alkalische Phosphatase, Albumin und Bilirubin müssen alle 2 Wochen überwacht werden. Bei Patienten, die wegen eines malignen Melanoms behandelt werden, sollten die Leberfunktion und die Leukozyten bzw. das Differentialblutbild während der Induktionsphase wöchentlich und während der Erhaltungsphase monatlich überprüft werden. Auswirkungen auf die Fertilität: Interferon kann die Fertilität beeinträchtigen (siehe 4.6 und 5.3). 4.5 Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen Betäubungsmittel, Schlafmittel oder Sedativa dürfen nur mit Vorsicht gleichzeitig mit Alfatronol verabreicht werden. Die Wechselwirkungen zwischen Alfatronol und anderen Arzneimitteln sind noch nicht vollständig evaluiert. Es ist Vorsicht geboten, wenn Alfatronol gleichzeitig mit anderen potentiell myelosuppressiven Substanzen verabreicht wird. 32 Interferone können oxidative Stoffwechselprozesse beeinträchtigen. Dies muß bei einer Begleittherapie mit Arzneimitteln, die einem solchen Metabolisierungsweg unterliegen, berücksichtigt werden, wie z.B. bei den Xanthinderivaten Theophyllin und Aminophyllin. Während einer zusätzlichen Therapie mit Xanthinen muß daher der Xanthin-Blutspiegel kontrolliert und die Dosierung gegebenenfalls angepaßt werden. Lungeninfiltrate, Pneumonitis und Pneumonie, mit Todesfolge in einigen Fällen, wurden bei mit Interferon alpha behandelten Patienten selten beobachtet, auch bei denen, die mit Alfatronol behandelt wurden. Die Ätiologie ist nicht definiert worden. Diese Symptome wurden häufiger geschildert bei gleichzeitiger Anwendung von Interferon alpha mit Shosaikoto, einer chinesischen Arzneipflanze (siehe 4.4). Die gleichzeitige Verabreichung von Alfatronol mit anderen Chemotherapeutika (wie z.B. Ara-C, Cyclophosphamid, Doxorubicin, Teniposid) kann zu einem erhöhten Toxizitätsrisiko (Schweregrad und Dauer) führen (siehe 4.4). (Die Informationstexte zu Ribavirin sind ebenfalls zu beachten, wenn Alfatronol in Kombination mit Ribavirin bei Patienten mit chronischer Hepatitis C angewendet werden soll). 4.6 Schwangerschaft und Stillzeit Kombinationstherapie mit Ribavirin: Die Informationstexte zu Ribavirin sind ebenfalls zu beachten, wenn Alfatronol in Kombination mit Ribavirin bei Patienten mit chronischer Hepatitis C angewendet werden soll. Bei Frauen, die mit humanem Leukozyten-Interferon behandelt wurden, wurden verminderte Östradiol- und Progesteronspiegel im Serum beschrieben. Deshalb dürfen gebärfähige Frauen nur dann Alfatronol erhalten, wenn sie während des Behandlungszeitraums eine wirksame Methode der Kontrazeption praktizieren. Alfatronol ist bei fertilen Männern mit Vorsicht einzusetzen. Für Interferon alfa-2b liegen keine klinischen Daten zur Anwendung bei Schwangerschaften vor. Tierexperimentelle Studien zeigten eine Reproduktionstoxizität (siehe 5.3). Die Relevanz dieser Daten für den Menschen ist nicht bekannt. Alfatronol ist während der Schwangerschaft nur anzuwenden, wenn der potentielle Nutzen die Gefahren für den Feten rechtfertigt. 33 Es ist nicht bekannt, ob die Bestandteile dieses Arzneimittels beim Menschen in die Muttermilch sezerniert werden. In Anbetracht der potentiellen Nebenwirkungen von Alfatronol beim Stillen eines Säuglings muß man sich entweder dafür entscheiden, das Stillen einzustellen oder das Arzneimittel abzusetzen, wobei man die Bedeutung der Behandlung für die Mutter berücksichtigen sollte. 4.7 Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen Die Patienten sind darauf hinzuweisen, daß Sie unter Umständen während der Behandlung mit Alfatronol Müdigkeit, Schläfrigkeit oder Verwirrtheit entwickeln und daß daher empfohlen wird, das Lenken von Fahrzeugen oder das Bedienen von Maschinen zu vermeiden. 4.8 Nebenwirkungen Kombinationstherapie mit Ribavirin: Die Informationstexte zu Ribavirin sind, bezüglich der mit Ribavirin in Zusammenhang stehenden Nebenwirkungen, ebenfalls zu beachten, wenn Alfatronol in Kombination mit Ribavirin bei Patienten mit chronischer Hepatitis C angewendet werden soll. Bei klinischen Studien, die in vielen unterschiedlichen Anwendungsgebieten und mit vielen verschiedenen Dosierungen durchgeführt wurden, zählten zu den am häufigsten geschilderten Nebenwirkungen Fieber, Abgeschlagenheit, Kopfschmerzen und Myalgie. Die Symptome Fieber und Abgeschlagenheit bildeten sich innerhalb von 72 Stunden nach Unterbrechung oder Absetzen der Therapie zurück und waren dosisabhängig. Bei Patienten, die wegen einer Hepatitis behandelt wurden, waren diese Erscheinungen leicht bis mäßig ausgeprägt. Häufige Nebenwirkungen sind Schüttelfrost, Appetitlosigkeit und Übelkeit. Gelegentlich treten auf (Aufzählung nach abnehmender Häufigkeit): Erbrechen, Diarrhoe, Gelenkschmerzen, Abgeschlagenheit, Somnolenz, Schwindel, Mundtrockenheit, Alopezie, (unspezifische) grippeähnliche Symptome, Rückenschmerzen, Depression, Selbstmordversuche, allgemeines Unwohlsein, Schmerzen, übermäßiges Schwitzen, Geschmacksveränderungen, Reizbarkeit, Schlaflosigkeit, Verwirrtheit, Konzentrationsstörungen und Hypotonie. Selten wurden folgende Nebenwirkungen beschrieben: Schmerzen im Abdomen, Hautausschläge, Nervosität, Veränderungen an der Injektionsstelle, Parästhesien, Herpes simplex, Pruritus, 34 Augenschmerzen, Angstzustände, Psychosen einschließlich Halluzinationen, aggressives Verhalten, Nasenbluten, Husten, Pharyngitis, Lungeninfiltrate, Pneumonitis und Pneumonie, Bewußtseinstrübung, Gewichtsverlust, Gesichtsödeme, Dyspnoe, dyspeptische Beschwerden, Tachykardie, Hypertonie, gesteigerter Appetit, verminderte Libido, Hypästhesie, ungewöhnliche Geschmackswahrnehmungen, dünnflüssiger Stuhl, Zahnfleischbluten, Krämpfe im Bein, Neuropathie, Polyneuropathie, mitunter schwerwiegende Rhabdomyolyse, Hörstörungen und Niereninsuffizienz. In seltenen Fällen wurde auch über das Auftreten eines Hyper- oder Hypothyreoidismus berichtet. Hepatotoxizität, auch mit letalem Ausgang, wurde in seltenen Fällen beobachtet. Sehr selten wurden Fälle von nephrotischem Syndrom, Nierenversagen, sich verschlechterndem Diabetes, Diabetes/Hyperglykämie, Pankreatitis, Herzischämie und Myokardinfarkt nach Markteinführung von Interferon alfa-2b berichtet. Bei kardiovaskulären Nebenwirkungen, vor allem in Form von Herzrhythmusstörungen, bestand anscheinend meistens eine Korrelation zu kardiovaskulären Vorerkrankungen oder einer früheren Therapie mit kardiotoxisch wirksamen Substanzen (siehe 4.4). Bei Patienten, bei denen aus der Vorgeschichte keine Herzerkrankung bekannt ist, wurde eine vorübergehende reversible Kardiomyopathie selten berichtet. In Einzelfällen wurden bei Patienten unter Therapie mit Interferon alpha einschließlich Alfatronol (rekombinantes Interferon alfa-2b) Pulver zur Herstellung einer Injektionslösung oder Injektionslösung Netzhautblutungen, Cotton-Wool Herde und Verschluß der Netzhautarterien bzw. -venen beobachtet (siehe 4.4). Als klinisch signifikante Laborwertveränderungen, die am häufigsten bei einer Dosierung von mehr als 10 Millionen I.E. pro Tag auftraten, beobachtete man einen Rückgang der Granulozyten- und Leukozytenzahl, einen Abfall des Hämoglobinspiegels und der Thrombozytenzahl, einen Anstieg der alkalischen Phosphatase, der LDH, des Serumkreatinins und des Serumharnstoffspiegels. Erhöhte ALT/AST (SGPT/SGOT) Serumspiegel fand man als pathologische Veränderung bei manchen nicht an Hepatitis Erkrankten und auch vereinzelt bei Patienten mit einer chronischen Hepatitis B im Zusammenhang mit der Elimination von viraler DNAp. 4.9 Überdosierung Es wurden keine Fälle von Überdosierung berichtet. Doch wie bei allen pharmakologisch wirksamen Substanzen wäre in einem solchen Fall eine symptomatische Behandlung mit häufiger Kontrolle der Vitalfunktionen und sorgfältiger Überwachung des Patienten indiziert. 5. PHARMAKOLOGISCHE EIGENSCHAFTEN 35 5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften Pharmakotherapeutische Gruppe: Immunstimulantien, Cytokine und Immunmodulatoren, Interferone, Interferon-alfa-2b, ATC-Code: L03A B05 Bei Alfatronol handelt es sich um eine sterile, stabile Formulierung von hochgereinigtem Interferon alfa-2b, das mittels rekombinanter DNA-Techniken hergestellt wird. Das rekombinante Interferon alfa-2b ist ein wasserlösliches Protein mit einem Molekulargewicht von etwa 19.300 Dalton. Es wird aus einem Klon von E. coli gewonnen, der ein gentechnologisch hergestelltes, hybridisiertes Plasmid trägt, welches ein aus humanen Leukozyten stammendes Gen für Interferon alfa-2b enthält. Die Aktivität von Alfatronol wird in I.E. angegeben, wobei 1 mg des rekombinanten Interferon alfa-2b-Proteins 2,6 x 108 I.E. entsprechen. Als Internationale Einheiten definiert man die Aktivität von rekombinantem Interferon alfa-2b im Vergleich zur Aktivität eines internationalen Referenzpräparates aus humanem Leukozyten-Interferon, das von der Weltgesundheitsorganisation als Standard festgesetzt wurde. Die Interferone bilden eine Gruppe kleiner Proteinmoleküle mit einem Molekulargewicht von etwa 15.000 bis 21.000 Dalton. Sie werden als Reaktion auf Virusinfektionen oder verschiedene synthetische und biologische Auslöser von den Zellen gebildet und sezerniert. Drei Hauptgruppen von Interferonen wurden identifiziert: alpha, beta und gamma. Diese drei Hauptgruppen sind wiederum in sich nicht homogen und können mehrere verschiedene Interferon-Molekülarten enthalten. Mehr als 14 genetisch verschiedene humane alphaInterferone wurden identifiziert. Alfatronol wurde als rekombinantes Interferon alfa-2b klassifiziert. Interferone entfalten ihre zellulären Wirkungen, indem sie sich an spezifische Membranrezeptoren auf der Zelloberfläche binden. Humane Interferonrezeptoren, die man aus humanen lymphoblastoiden (Daudi-) Zellen isoliert hatte, scheinen extrem asymmetrische Proteine zu sein. Sie besitzen eine Selektivität für humane, nicht aber murine Interferone, was auf eine Speziesspezifität hinweist. Bei Untersuchungen mit anderen Interferonen konnte eine Speziesspezifität nachgewiesen werden. Bei bestimmten Affenarten, z.B. Rhesusaffen, läßt sich jedoch mit menschlichem Typ I-Interferon eine pharmakodynamische Stimulation erzielen. Die Ergebnisse zahlreicher Untersuchungen deuten darauf hin, daß das Interferon, sobald es an die Zellmembran gebunden ist, eine komplexe Kette intrazellulärer Prozesse in Gang setzt, u.a. auch die Induktion bestimmter Enzyme. Man vermutet, daß dieser Vorgang zumindest teilweise verantwortlich 36 ist für die verschiedenen zellulären Reaktionen auf Interferon, wie z.B. die Inhibition der Virusreplikation in virusinfizierten Zellen, die Suppression der Zellproliferation und bestimmte immunmodulierende Wirkungen wie die Verstärkung der phagozytären Aktivität von Makrophagen und die verstärkte spezifische Zytotoxizität von Lymphozyten gegenüber ihren Zielzellen. Jede dieser Wirkungen oder deren Summe kann zur therapeutischen Wirksamkeit von Interferon beitragen. Rekombinantes Interferon alfa-2b zeigte in Studien an menschlichen und tierischen Zellkultursystemen und auch an Tieren nach xenogener Transplantation humanen Tumormaterials antiproliferative Wirkungen. In vitro Untersuchungen zeigten darüber hinaus eine signifikante immunmodulierende Aktivität. Außerdem hemmt das rekombinante Interferon alfa-2b sowohl in vitro als auch in vivo die Virusreplikation. Der genaue antivirale Wirkmechanismus des rekombinanten Interferon alfa2b ist zwar noch ungeklärt, man vermutet jedoch, daß es in die Stoffwechselvorgänge der Wirtszelle eingreift. Dieses bewirkt eine Inhibition der Virusreplikation oder, falls es dennoch zur Replikation kommt, eine Unfähigkeit der nächsten Virengeneration, die Zelle zu verlassen. Chronische Hepatitis B: Derzeitige klinische Erfahrungen an Patienten, die über eine Dauer von 4 bis 6 Monaten Interferon alfa-2b erhielten, zeigen, daß die Therapie zu einem Verschwinden von SerumHCV-DNA führen kann. Eine Verbesserung der Leberhistologie wurde beobachtet. Bei erwachsenen Patienten mit einer Abnahme an HBeAg und HBV-DNA wurde eine signifikante Abnahme an Morbidität und Mortalität beobachtet. Interferon alfa-2b (6 Mio/m2 dreimal in der Woche über 6 Monate) wurde Kindern mit einer chronischen, aktiven Hepatitis B verabreicht. Aufgrund eines Fehlers in der Durchführung konnte keine Wirksamkeit gezeigt werden. Darüberhinaus zeigten mit Interferon alfa-2b behandelte Kinder ein vermindertes Wachstum und einige Fälle von Depressionen wurden beobachtet. Chronische Hepatits C: Interferon alfa-2b allein und in Kombination mit Ribavirin ist in 4 randomisierten klinischen Phase-III-Studien an 2.089 Patienten mit chronischer Hepatits C untersucht worden. Die Studien verglichen die Wirksamkeit von Interferon alfa-2b allein und in Kombination mit Ribavirin. Die Wirksamkeit war definiert als Langzeitansprechen (d.h. sowohl virologische als auch histologische Verbesserung) 6 Monate nach Therapieende. Die für diese Studien ausgewählten Patienten hatten chronische Hepatitis C, nachgewiesen durch eine positive HCV-RNA-Polymerase-Ketten-Reaktion (PCR) (> 100 Kopien/ml), eine Leberbiopsie, die übereinstimmend die histologische Diagnose einer chronischen Hepatitis ergab, wobei ein 37 anderer Grund für die chronische Hepatitis ausgeschlossen wurde, sowie einen abnormalen ALT (GPT)-Serum-Spiegel. In diesen Studien wurde eine Gesamtzahl von 345 Interferon alpha-Rückfall-Patienten über 24 Wochen behandelt; 173 Patienten wurden mit Ribavirin in Kombination mit Interferon alfa-2b, 172 Patienten mit Interferon alfa-2b alleine (Tabelle 1) behandelt. Eine Gesamtzahl von 1.744 nicht mit Interferon vorbehandelten Patienten wurden in diesen Studien über 24 oder 48 Wochen behandelt, 505 Patienten wurden mit Ribavirin in Kombination mit Interferon alfa-2b über 48 Wochen und 503 Patienten wurden mit Interferon alfa-2b alleine über 48 Wochen (Tabelle 2) behandelt. Die zusätzliche Gabe von Ribavirin zu Interferon alfa-2b erhöhte die Wirksamkeit bei RückfallPatienten um etwa das 10fache und bei nicht vorbehandelten Patienten annähernd um das 3fache verglichen mit der Behandlung der chronischen Hepatitis C mit Interferon alfa-2b alleine. Diese Steigerung der Wirksamkeit umfaßte den Verlust an Serum-HCV (< 100 Kopien/ml bestimmt durch PCR), Verbesserung der Leberentzündung, Normalisierung der ALT (GPT)-Werte und blieb auch noch bei Bestimmung der Werte 6 Monate nach Therapieende anhaltend. Tabelle 1: Langzeitansprechen auf die Therapie (Rückfall-Patienten 24 Wochen nach Behandlungsende) p-Wert Ribavirin + Interferon Interferon alfa-2b alfa-2b 24 Wochen 24 Wochen N=173 N=172 48,6 % 4,7 % < 0,0001 -2,6 -0,7 < 0,001 Virologisches Ansprechen Histologisches Ansprechena a Mittlere Veränderung des histologischen Aktivitätsindex (Knodell Score) I+II+III gegenüber dem Zeitpunkt vor der Therapie Tabelle 2: Langzeitansprechen auf die Behandlung 38 (Nicht vorbehandelte Patienten 24 Wochen nach Behandlungsende) A B C p-Wert Interferon alfa-2b + Interferon alfa-2b + Interferon alfa-2b B vs C A vs C A vs B Ribavirin Ribavirin 24 Woche n 48 Wochen 48 Wochen (N=505) (N=503) (N=505) Virologisches Ansprechen 33 % 41 % 16 % < 0,00 < 0,00 1 1 0,008 Histologisches Ansprechena -1,9 -2,6 -1,0 < 0,00 < 0,00 1 1 0,013 a Mittlere Veränderung des histologischen Aktivitätsindex (Knodell Score) I+II+III gegenüber dem Zeitpunkt vor der Therapie Die erhöhte Ansprechrate auf die Kombination von Ribavirin und Interferon alfa-2b im Vergleich zu Interferon alfa-2b allein, findet sich in allen Untergruppen. Die Untergruppen, die am ehesten auf die Kombination von Ribavirin plus Interferon alfa-2b ansprachen, waren jene mit HCV–Genotyp 2 oder 3. Der relative Nutzen von Ribavirin in Kombination mit Interferon alfa-2b ist in der am schwierigsten behandelbaren Untergruppe (Genotyp 1) besonders signifikant. 5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften Die Pharmakokinetik von Alfatronol wurde an gesunden Probanden getestet, die 5 Millionen I.E./m2 und 10 Millionen I.E. als Einmaldosis subkutan, 5 Millionen I.E./m2 intramuskulär bzw. als 30minütige intravenöse Infusion verabreicht bekamen. Die nach subkutaner und intramuskulärer Verabreichung gemessenen mittleren Interferonkonzentrationen im Serum waren ähnlich. Cmax trat 3 bis 12 Stunden nach Gabe der niedrigeren Dosis auf und 6 bis 8 Stunden nach Gabe der höheren Dosis. Die Eliminationshalbwertszeit der Interferon Injektionen betrug etwa zwei bis drei Stunden bzw. 6 bis 7 Stunden. Die Serumspiegel lagen 16 bzw. 24 Stunden nach der Injektion unterhalb der 39 Nachweisgrenze. Sowohl nach subkutaner als auch nach intramuskulärer Applikation ergibt sich eine größere Bioverfügbarkeit als 100 %. Nach intravenöser Verabreichung erreichten die Interferon-Serumspiegel gegen Infusionsende ihre Höchstwerte (135 bis 273 I.E./ml), nahmen dann etwas rascher als nach subkutaner oder intramuskulärer Verabreichung des Arzneimittels ab und waren vier Stunden nach der Infusion nicht mehr nachweisbar. Die Eliminationshalbwertszeit betrug etwa zwei Stunden. Die Interferonspiegel im Urin lagen bei allen drei Applikationsarten unterhalb der Nachweisgrenze. Untersuchungen auf neutralisierende Interferon-Antikörper wurden an Serumproben von Patienten durchgeführt, die Alfatronol im Rahmen klinischer Prüfungen unter Aufsicht von Schering-Plough erhielten. Neutralisierende Interferon-Antikörper sind Antikörper, die die antivirale Aktivität des Interferons "neutralisieren". Die klinische Häufigkeit, mit der systemisch behandelte Krebspatienten neutralisierende Antikörper entwickelten, betrug 2,9 %, während sie bei Patienten mit chronischer Hepatitis bei 6,2 % lag. Die nachgewiesenen Titer waren fast immer niedrig und gingen in der Regel nicht mit einem Verlust der Wirksamkeit oder irgendwelchen anderen Autoimmunprozessen einher. Bei Hepatitis-Patienten war ein Verlust der Wirksamkeit nicht zu beobachten, was offenbar auf die niedrigen Titer zurückzuführen war. 5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit Obwohl Interferon im allgemeinen als speziesspezifisch betrachtet wird, wurden Toxizitätstudien am Tier durchgeführt. Injektionen mit humanem, rekombinanten Interferon alfa-2b für bis zu 3 Monate ergaben keinen Hinweis auf Toxizität bei Mäusen, Ratten und Kaninchen. Die tägliche Verabreichung von 20 x 106 I.E./kg/Tag über 3 Monate verursachte bei Cynomolgus-Affen keine merkliche Toxizität. Toxizität wurde bei Affen gezeigt, die 100 x 106 I.E./kg/Tag über 3 Monate erhielten. Bei Studien mit Interferon an nicht-humanen Primaten wurden Unregelmäßigkeiten im Menstruationszyklus beobachtet (siehe 4.4). Reproduktionsstudien am Tiermodell ergaben, daß das rekombinante Interferon alfa-2b bei Ratten und Kaninchen keine teratogenen Wirkungen besaß und keinen nachteiligen Effekt auf die Schwangerschaft, die fetale Entwicklung und die Reproduktionsfähigkeit bei den Nachkommen der behandelten Ratten ausübte. Bei Macaca mulatta (Rhesus-Affen) konnte man für Interferon alfa-2b nach Gabe des 90- und 180fachen der empfohlenen 40 intramuskulären oder subkutanen Dosis von 2 Millionen I.E./m² abortive Wirkungen nachweisen. Fehlgeburten wurden bei allen Dosisgruppen (7,5 Millionen, 15 Millionen und 30 Millionen I.E./kg) beobachtet und waren statistisch signifikant zur Kontrollgruppe bei der mittleren und hohen Dosisgruppe (die dem 90- und 180fachen der empfohlenen intramuskulären oder subkutanen Dosis von 2 Millionen I.E./m² entsprachen). Von hohen Dosen anderer Formen von Interferonen der alpha- und beta-Klasse ist jedoch bekannt, daß sie bei Rhesusaffen dosisabhängige anovulatorische und abortive Wirkungen hervorrufen. Studien zur Mutagenität von Interferon alfa-2b ließen diesbezüglich keine negativen Auswirkungen erkennen. 6. PHARMAZEUTISCHE ANGABEN 6.1 Hilfsstoffe Glycin, Dinatriumhydrogenphosphat, Natriumdihydrogenphosphat und Albuminlösung vom Menschen. Lösungsmittel: Wasser für Injektionszwecke 6.2 Inkompatibilitäten Das Arzneimittel darf, ausser mit den unter 6.6 aufgeführten, nicht mit anderen Arzneimitteln gemischt werden. 6.3 Dauer der Haltbarkeit 3 Jahre Nach Zubereitung: Chemische und physikalische Stabilität während des Gebrauchs wurden für 24 Stunden bei 25°C gezeigt. Aus mikrobiologischer Sicht ist das Arzneimittel sofort zu gebrauchen. Wird es nicht sofort angewendet, liegen die Aufbrauchfristen und die Aufbewahrungsbedingungen vor der 41 Verabreichung in der Verantwortung des Anwenders und sollten normalerweise nicht länger als 24 Stunden bei 2°C–8°C sein. 6.4 Besondere Lagerungshinweise Bei 2°C–8°C lagern. Nicht einfrieren. Für Transportzwecke und/oder zur Vereinfachung der ambulanten Anwendung kann das nicht zubereitete Produkt für einen Zeitraum bis zu 4 Wochen vor Anwendung bei bis zu 25°C aufbewahrt werden. Falls das Produkt während dieses 4-Wochen-Zeitraumes nicht für den Gebrauch zubereitet wird, kann es nicht wieder zur weiteren Lagerung im Kühlschrank aufbewahrt werden, sondern ist zu verwerfen. 6.5 Art und Inhalt des Behältnisses 2 ml Durchstichflasche, Typ I-Flintglas: 1 Durchstichflasche mit Pulver zur Herstellung einer Injektionslösung, 1 Ampulle mit Wasser für Injektionszwecke, 1 Injektionsspritze, 2 Injektionsnadeln und 1 Reinigungstupfer 6 Durchstichflaschen mit Pulver zur Herstellung einer Injektionslösung und 6 Ampullen mit Wasser für Injektionszwecke 6.6 Hinweise für die Handhabung Zubereitung von Alfatronol, Pulver zur Herstellung einer Injektionslösung, zur parenteralen Anwendung: Alfatronol ist als Pulver in den Stärken 3 Millionen I.E. für den Gebrauch als Einzeldosis erhältlich. Diese werden in den Durchstichflaschen mit 1 ml Wasser für Injektionszwecke zubereitet. Die zur parenteralen Applikation zubereiteten Lösungen sind isotonisch. Unter Verwendung einer sterilen Injektionssspritze und Injektionsnadel, ist in die Durchstichflasche von Alfatronol 1 ml Wasser für Injektionszwecke zu geben. Durch vorsichtiges Schütteln wird das Pulver vollständig gelöst. Die geeignete Dosis wird dann mit einer sterilen Injektionsspritze entnommen und injiziert. Wie bei allen parenteralen Arzneimitteln sollte die zubereitete Lösung vor der Applikation visuell auf nicht gelöste Teilchen und Verfärbungen geprüft werden. Herstellung von Alfatronol zur intravenösen Infusion: Die Infusionslösung darf erst unmittelbar vor der Anwendung hergestellt werden. Durch Zugabe von 1 ml Wasser für Injektionszwecke in die Durchstichflasche wird das lyophilisierte Alfatronol-Pulver gelöst. Die für die Dosis entsprechend berechnete Interferonmenge wird dann aus der (den) Durchstichflasche(n) entnommen, zu 100 ml 0,9 %iger physiologischer Kochsalzlösung gegeben und schließlich über die Dauer von 20 Minuten infundiert. Die Endkonzentration an 42 Interferon in der physiologischen Kochsalzlösung darf nicht weniger als 1 x 105 I.E./ml betragen. KEIN ANDERES ARZNEIMITTEL DARF GLEICHZEITIG MIT ALFATRONOL INFUNDIERT WERDEN. 7. PHARMAZEUTISCHER UNTERNEHMER SP Europe 73, rue de Stalle B-1180 Bruxelles Belgien 8. NUMMER(N) IM GEMEINSCHAFT ARZNEIMITTELREGISTER 9. DATUM DER ZULASSUNG/VERLÄNGERUNG DER ZULASSUNG 10. STAND DER INFORMATION 43 DER EUROPÄISCHEN 1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS Alfatronol 5 Millionen I.E. Pulver und Lösungsmittel zur Herstellung einer Injektionslösung 2. QUALITATIVE UND QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNG Jede Durchstichflasche Alfatronol, Pulver zur Herstellung einer Injektionslösung, enthält 5 Millionen I.E. des rekombinanten Interferon alfa-2b. Hilfsstoffe siehe unter 6.1. 3. DARREICHUNGSFORM Pulver und Lösungsmittel zur Herstellung einer Injektionslösung. 4. KLINISCHE ANGABEN 4.1 Anwendungsgebiete Chronische Hepatitis B: Behandlung von erwachsenen Patienten mit chronischer Hepatitis B, die im Serum Marker für eine Hepatitis B-Virus-Replikation (Vorhandensein von HBVDNA und HBeAg), erhöhte ALT (GPT)-Werte und histologisch nachgewiesene aktive Leberentzündung und/oder Fibrose aufweisen. Chronische Hepatitis C: Behandlung von erwachsenen Patienten mit histologisch nachgewiesener chronischer Hepatitis C, die im Serum Marker für eine Virus C-Replikation haben, wie z.B. erhöhte Transaminasenwerte ohne Leberdekompensation, und die Serum-HCVRNA-positiv oder anti-HCV-positiv sind. 44 Die Wirksamkeit von Interferon alfa-2b zur Behandlung der Hepatitis C wird durch die Kombination mit Ribavirin gesteigert. Haarzellenleukämie: Behandlung von Patienten mit Haarzellenleukämie. Chronische myeloische Leukämie: Monotherapie: Behandlung erwachsener Patienten mit Philadelphia-Chromosom- oder bcr/abltranslokations-positiver, chronischer myeloischer Leukämie. Klinische Erfahrungen zeigen, daß bei der Mehrheit der behandelten Patienten ein hämatologisches und zytogenetisches Ansprechen in verschieden starkem Ausmaß erreicht werden kann. Ein zytogenetisches Ansprechen von starkem Ausmaß ist definiert durch < 34 % Ph+ Leukämie-Zellen im Knochenmark, während ein schwaches Ansprechen definiert ist durch ≥ 34 %, jedoch < 90 % Ph+-Zellen im Knochenmark. Kombinationstherapie: Die Anwendung der Kombinationstherapie von Interferon alfa-2b mit Cytarabin (Ara-C) während der ersten 12 Behandlungsmonate zeigte eine signifikante Erhöhung der starken zytogenetischen Ansprechrate (Major response) sowie eine signifikante Erhöhung der Gesamtüberlebensrate nach 3 Jahren im Vergleich zur Interferon alfa-2b -Monotherapie. Multiples Myelom: Als Erhaltungstherapie bei Patienten, die nach einer initialen InduktionsChemotherapie eine objektive Remission erreichten (mehr als 50 %ige Reduktion des Myelomproteins). Gegenwärtige klinische Erfahrungen zeigen, daß eine Erhaltungstherapie mit Interferon alfa2b die Plateauphase verlängert; jedoch wurden Effekte auf die Gesamtüberlebenszeit nicht endgültig bewiesen. Follikuläre Lymphome: Therapie follikulärer Lymphome mit großer Tumormasse zusätzlich zu geeigneter Kombinations-Chemotherapie zur Induktion wie CHOP-ähnliche Behandlungsschemata. Eine große Tumormasse liegt vor, wenn mindestens eines der folgenden Kriterien zutrifft: Tumorgröße über 7 cm (”bulky disease”), Beteiligung von 3 oder mehr Lymphknoten (jeder > 3 cm), Allgemeinsymptome (Gewichtsverlust > 10 %, Fieber > 38°C für mehr als 8 Tage oder Nachtschweiß), über den Nabel hinausgehende Milzvergrößerung, ausgeprägte Organobstruktion oder Kompressionssyndrom, orbitale oder epidurale Beteiligung, seröser Erguß oder Leukämie. Karzinoid: Behandlung von Karzinoiden mit Lymphknoten- oder Lebermetastasen und ”Karzinoidsyndrom”. 45 Malignes Melanom: Als adjuvante Therapie bei Patienten, die nach einem chirurgischen Eingriff tumorfrei, aber in hohem Maß rezidivgefährdet sind, z.B Patienten mit primärem oder rezidivierendem (klinischem oder pathologischem) Befall der Lymphknoten. 4.2 Dosierung, Art und Dauer der Anwendung Für die Verabreichung von Alfatronol können entweder Einmalinjektionsspritzen aus Glas oder Plastik verwendet werden. Die Therapie darf nur von einem Arzt mit Erfahrung in der Behandlung mit dieser Erkrankung eingeleitet werden. Wenn bei irgendeiner Indikation im Verlauf der Behandlung mit Alfatronol Nebenwirkungen auftreten, ist eine Dosismodifikation vorzunehmen oder die Behandlung vorübergehend abzusetzen, bis sich die Nebenwirkungen wieder zurückgebildet haben. Im Falle einer länger anhaltenden oder rezidivierend auftretenden Intoleranz gegenüber Alfatronol, auch nach entsprechender Dosismodifikation bzw. bei Progression der Erkrankung, ist die Behandlung mit Alfatronol abzubrechen. Bei subkutaner Verabreichung im Rahmen einer Erhaltungstherapie kann der Patient die Injektionen selbst vornehmen, wenn dies der Arzt befürwortet. Chronische Hepatitis B: Die empfohlene Dosierung für Erwachsene liegt bei 5 bis 10 Millionen I.E. dreimal in der Woche (jeden 2. Tag) über einen Zeitraum von 4 bis 6 Monaten und wird subkutan injiziert. Die verabreichte Dosis ist um 50 % zu reduzieren, wenn hämatologische Störungen (Leukozyten < 1.500/mm3, Granulozyten < 1.000/mm3, Thrombozyten < 100.000/mm3) auftreten. Die Behandlung ist abzubrechen, wenn schwerwiegende Leukopenie (< 1.200/mm3), schwerwiegende Neutropenie (< 750/mm3) oder schwerwiegende Thrombozytopenie (< 70.000/mm3) auftritt. Für alle Patienten: Falls sich nach drei- bis viermonatiger Behandlung keine Besserung bezüglich der Serum HBV-DNA abzeichnet (bei der höchsten, tolerierten Dosierung) ist die Alfatronol-Therapie abzubrechen. Chronische Hepatitis C: Alfatronol wird subkutan in einer Dosierung von 3 Millionen I.E. dreimal in der Woche (jeden zweiten Tag) entweder als Monotherapie oder in Kombination mit Ribavirin angewendet. (Siehe Ribavirin-Fachinformation zur Dosierung von Ribavirin Kapseln und zu den Richtlinien für die Dosierungsänderung bei der Kombinationstherapie). Rückfall-Patienten: Alfatronol wird in Kombination mit Ribavirin gegeben. 46 Aufgrund von Ergebnissen aus klinischen Studien, zu denen Daten über eine Behandlungsdauer von 6 Monaten vorliegen, wird empfohlen, daß die Patienten Alfatronol in Kombination mit Ribavirin über eine Dauer von 6 Monaten erhalten. Nicht vorbehandelte Patienten: Die Wirksamkeit von Alfatronol wird durch die kombinierte Anwendung mit Ribavirin erhöht. Alfatronol ist allein nur in Fällen von Unverträglichkeit gegenüber Ribavirin oder wenn Ribavirin kontraindiziert ist, zu verabreichen. Alfatronol in Kombination mit Ribavirin: Aufgrund von Ergebnissen klinischer Studien, zu denen Daten für eine 12monatige Behandlung vorliegen, wird empfohlen, daß die Patienten Alfatronol zusammen mit Ribavirin über eine Dauer von mindestens 6 Monaten erhalten. Die Behandlung ist weitere 6 Monate (d.h. insgesamt 12 Monate) bei Patienten mit VirusGenotyp 1 (bestimmt durch einen Test vor der Behandlung) und hoher Viruslast vor der Behandlung, die nach 6 Monaten einen negativen Serum-HCV-RNA-Nachweis zeigen, fortzusetzen. Andere negative prognostische Faktoren (Alter > 40 Jahre, männlich, Bindegewebsbrücke) sind in Betracht zu ziehen, um die Behandlung auf 12 Monate zu verlängern. In klinischen Studien wurde festgestellt, daß Patienten, die nach 6monatiger Behandlung kein virologisches Ansprechen auf die Therapie zeigten (HCV-RNA unter der Nachweisgrenze), auch kein virologisches Langzeitansprechen (HCV-RNA unter der Nachweisgrenze 6 Monate nach Absetzen der Therapie) zeigten. Alfatronol alleine: Die optimale Therapiedauer mit Alfatronol alleine ist noch nicht vollständig evaluiert worden, jedoch wird zu einer Therapie zwischen 12 und 18 Monaten geraten. Es wird empfohlen, daß Patienten mindestens 3 bis 4 Monate mit Alfatronol alleine behandelt werden und dann der HCV-RNA-Status bestimmt wird. Die Behandlung ist bei Patienten fortzusetzen, die einen negativen HCV-RNA-Nachweis haben. 47 Haarzellenleukämie: Die empfohlene Dosis ist 2 Millionen I.E./m2, die dreimal wöchentlich (jeden 2. Tag) subkutan verabreicht wird, sowohl für splenektomierte als auch für nichtsplenektomierte Patienten. Bei den meisten Patienten mit Haarzellenleukämie beginnt die Normalisierung eines oder mehrerer hämatologischer Parameter im Verlauf des ersten bis zweiten Behandlungsmonats mit Alfatronol. Bis zur Besserung aller drei hämatologischer Parameter (Granulozytenzahl, Thrombozytenzahl und Hämoglobin) kann es sechs Monate oder länger dauern. Das Dosierungsschema sollte bis zur Manifestation einer raschen Progression des Krankheitsbildes oder einer deutlichen Unverträglichkeit beibehalten werden. Chronische Myeloische Leukämie: Die empfohlene Dosis von Alfatronol beträgt 4 bis 5 Millionen I.E./m2, die täglich subkutan injiziert wird. Einige Patienten profitierten davon, wenn sie Alfatronol 5 Millionen I.E./m2 täglich subkutan zusammen mit Cytarabin (Ara-C) 20 mg/m2 täglich subkutan über 10 Tage im Monat (bis zu einer maximalen Tagesdosis von 40 mg) erhielten. Unter Kontrolle der Leukozytenzahl ist die maximal tolerierbare Alfatronol-Dosis (4 bis 10 Millionen I.E./m2 täglich) zur Erhaltung der hämatologischen Remission zu verabreichen. Die Alfatronol-Behandlung muß nach 8 bis 12 Wochen Behandlung abgebrochen werden, wenn nicht wenigstens eine partielle hämatologische Remission oder eine klinisch bedeutende Zellreduktion erreicht wurde. Multiples Myelom: Erhaltungstherapie: Bei Patienten, die sich nach einer initialen Induktions-Chemotherapie in der Plateau-Phase befinden (mehr als 50 %ige Reduktion des Myelomproteins), kann Interferon alfa-2b als Monotherapie eingesetzt werden, und zwar mit einer Dosis von 3 Millionen I.E./m2 subkutan dreimal in der Woche (jeden 2. Tag). Follikuläre Lymphome: Zusätzlich zur Chemotherapie kann Interferon alfa-2b mit einer Dosis von 5 Millionen I.E. dreimal in der Woche (jeden 2. Tag) über die Dauer von 18 Monaten subkutan verabreicht werden. CHOP-ähnliche Behandlungsschemata werden empfohlen, aber klinische Erfahrungen liegen nur vor für CHVP (Kombination von Cyclophosphamid, Doxorubicin, Teniposid und Prednisolon). Karzinoid: Die übliche Dosis liegt bei 5 Millionen I.E. (3 bis 9 Millionen I.E.) dreimal in der Woche (jeden 2. Tag) und wird subkutan verabreicht. Bei Patienten mit fortgeschrittener Erkrankung kann eine tägliche Dosis von 5 Millionen I.E. erforderlich sein. Die Behandlung ist während und nach der Operation zu unterbrechen. Die Therapie kann solange fortgesetzt werden, wie der Patient auf die Interferon alfa-2b-Behandlung anspricht. Malignes Melanom: Als Induktionstherapie wird Interferon alfa-2b in einer Dosis von 20 Millionen I.E./m2 täglich für 5 Tage in der Woche über einen Zeitraum von 4 Wochen intravenös verabreicht; die entsprechende Interferon alfa-2b-Dosis wird zu einer 0,9 %igen Kochsalzlösung hinzugefügt und als 20minütige Infusion verabreicht (siehe 6.6). Für die Erhaltungstherapie ist die empfohlene Dosis 10 Millionen I.E./m2 dreimal in der Woche (jeden 2. Tag) über einen Zeitraum von 48 Wochen und wird subkutan verabreicht. 48 Wenn während der Behandlung mit Interferon alfa-2b schwerwiegende Nebenwirkungen auftreten, insbesondere bei einem Abfall der Granulozyten unter 500/mm3 oder bei einem ALT (GPT)/AST (GOT)-Anstieg von mehr als dem 5fachen des Normalwertes, ist die Behandlung solange zu unterbrechen, bis diese Nebenwirkungen abgeklungen sind. Die Interferon alfa-2b-Behandlung ist dann wieder mit der Hälfte der ursprünglichen Dosierung zu beginnen. Hält nach Dosisanpassung die Unverträglichkeit weiter an bzw. fallen die Granulozyten unter 250/mm3 oder steigen die ALT (GPT)/AST (GOT)-Werte über das 10fache der Normalwerte, so ist die Therapie mit Interferon alfa-2b abzubrechen. Obwohl die optimale (minimale) Dosis zur Erzielung eines vollen klinischen Erfolges nicht bekannt ist, müssen die Patienten mit der empfohlenen Dosis behandelt werden, die nur bei Unverträglichkeit, wie oben beschrieben, modifiziert werden sollte. 4.3 Gegenanzeigen - Überempfindlichkeit gegenüber dem arzneilich wirksamen Bestandteil oder einem der Hilfsstoffe Vorbestehende schwere Herzerkrankungen, wie z.B. Stauungsinsuffizienz des Herzens, vor kurzem erlittener Herzinfarkt, schwere Herzrhythmusstörungen Schwere Funktionsstörungen der Leber oder Nieren, auch wenn sie durch Metastasen verursacht werden Epilepsie und/oder andere Beeinträchtigungen des zentralen Nervensystems (ZNS) (siehe 4.4) Vorbestehende schwere psychische Begleiterkrankung oder aus der Vorgeschichte bekannte schwere psychische Störungen Chronische Hepatitis mit dekompensierter Leberzirrhose Chronische Hepatitis bei Patienten mit gleichzeitiger oder kurz zuvor beendeter immunsuppressiver Behandlung. Nicht kontraindiziert ist eine kurzzeitige Steroidvorbehandlung Autoimmune Hepatitis oder Autoimmunerkrankung in der Vorgeschichte; immunsupprimierte Patienten nach Transplantation Bereits bestehende Schilddrüsenerkrankung, sofern sie sich nicht durch herkömmliche Therapiemaßnahmen beherrschen läßt. - - Kombinationstherapie mit Ribavirin: Die Informationstexte zu Ribavirin sind ebenfalls zu beachten, wenn Interferon alfa-2b in Kombination mit Ribavirin bei Patienten mit chronischer Hepatitis C angewendet werden soll. 4.4 Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung Für alle Patienten: 49 Akute Überempfindlichkeitsreaktionen (z.B. Urtikaria, Angioödem, Bronchokonstriktion, Anaphylaxie) gegenüber Interferon alfa-2b wurden bei einer Behandlung mit Alfatronol selten beobachtet. Tritt eine derartige Reaktion auf, ist das Arzneimittel sofort abzusetzen und es sind geeignete therapeutische Maßnahmen zu ergreifen. Vorübergehende Hautausschläge erfordern keine Unterbrechung der Behandlung. Mittelschwere bis schwere Nebenwirkungen können bei dem betreffenden Patienten eine Modifikation des Dosierungsschemas und in manchen Fällen ein Absetzen der AlfatronolTherapie erforderlich machen. Jeder Patient, der während der Behandlung mit Alfatronol Leberfunktionsstörungen entwickelt, muß engmaschig kontrolliert werden und die Behandlung muß abgebrochen werden, wenn die Symptome weiter fortschreiten. Während der Gabe von Alfatronol und bis zu zwei Tage danach kann es zu einem Blutdruckabfall kommen, der gegebenenfalls supportiver Maßnahmen bedarf. Man sollte bei Patienten, die unter Behandlung mit Alfatronol stehen, ständig auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr achten, da bei manchen Patienten ein Blutdruckabfall infolge eines Flüssigkeitsverlustes beobachtet wurde. Eine Flüssigkeitsersatztherapie kann nötig sein. Während bei der Interferon-Behandlung für gewöhnlich grippeartige Symptome mit Fieber einhergehen können, sollten bei anhaltendem Fieber andere Ursachen ausgeschlossen werden. Paracetamol wurde mit Erfolg zur Beseitigung der Symptome Fieber und Kopfschmerzen eingesetzt, die unter der Behandlung mit Alfatronol auftreten können. Die empfohlene Paracetamol-Dosis liegt bei 500 mg bis 1 g und sollte 30 Minuten vor Gabe von Alfatronol verabreicht werden. Die maximale Dosierung von Paracetamol beträgt viermal täglich 1 g. Alfatronol muß bei Patienten mit geschwächtem Zustand, wie z.B. bei Patienten, bei denen aus der Vorgeschichte eine Lungenerkrankung (z.B. eine chronische obstruktive Lungenerkrankung) oder ein zur Ketoazidose neigender Diabetes mellitus bekannt ist, vorsichtig angewendet werden. Vorsicht muß auch bei Patienten mit Gerinnungsstörungen (z.B. Thrombophlebitis, Lungenembolie) oder schwerer Myelosuppression geübt werden. Lungeninfiltrate, Pneumonitis und Pneumonie, mit Todesfolge in einigen Fällen, wurden bei mit Interferon-alpha behandelten Patienten selten beobachtet, auch bei denen, die mit Alfatronol behandelt wurden. Die Ätiologie ist nicht definiert worden. Diese Symptome wurden häufiger geschildert bei gleichzeitiger Anwendung von Interferon alpha mit Shosaikoto, einer chinesischen Arzneipflanze (siehe 4.5). Jeder Patient, der Fieber, Husten, Dyspnoe oder andere respiratorische Symptome entwickelt, ist einer 50 Thoraxröntgenuntersuchung zu unterziehen. Falls die Thoraxröntgenuntersuchung Lungeninfiltrate zeigt, oder Lungenfunktionsstörungen bestehen, sollte der Patient engmaschig kontrolliert und, falls angebracht, die Behandlung mit Interferon alpha abgebrochen werden. Während o.g. Befunde zwar häufiger bei Patienten auftraten, die wegen einer chronischen Hepatitis C mit Interferon alpha behandelt wurden, ist dies jedoch auch bei Patienten beobachtet worden, die wegen onkologischer Erkrankungen mit Interferon alpha behandelt wurden. Ein sofortiges Absetzen der Interferon alpha-Behandlung und eine Therapie mit Kortikosteroiden scheint mit einem Verschwinden der pulmonalen Nebenwirkungen einherzugehen. Nebenwirkungen am Auge (siehe 4.8) scheinen nach einer mehrmonatigen Behandlung aufzutreten, aber auch schon nach kürzeren Behandlungsperioden wurde darüber berichtet. Bei jedem Patienten, der unter Therapie mit Alfatronol über Änderungen der Sehschärfe bzw. des Gesichtsfeldes, oder über andere ophthalmologische Symptome berichtet, wird eine Augenuntersuchung empfohlen. Um Netzhautveränderungen von solchen diabetischer oder hypertonischer Ätiologie abzugrenzen, wird bei Patienten mit Diabetes mellitus bzw. Hypertonie eine Augenuntersuchung vor der Behandlung mit Interferon empfohlen. Schwerwiegende, zentralnervöse Erscheinungen, wie vor allem Depressionen, Suizidabsichten und Suizidversuche sind während einer Alfatronol-Behandlung bei einigen Patienten beobachtet worden. In solchen Fällen ist die Behandlung mit Alfatronol zu unterbrechen. Die potentielle Ernsthaftigkeit dieser Nebenwirkungen sollte vom verschreibenden Arzt bedacht werden. Andere zentralnervöse Auswirkungen wie Verwirrtheit und andere psychische Störungen sind selten beobachtet worden. Stärkere Bewußtseinsstörungen und Koma wurden bei einigen, meist älteren Patienten bei höheren Dosierungen beobachtet. In der Regel sind diese Erscheinungen reversibel; in einigen Fällen dauerte es jedoch bis zu drei Wochen bis zur völligen Rückbildung der Symptome. In sehr seltenen Fällen traten nach Gabe hoher Dosen von Alfatronol Krampfanfälle auf. Patienten, bei denen aus der Vorgeschichte eine Stauungsinsuffizienz des Herzens oder ein Myokardinfarkt bekannt ist und/oder die Herzrhythmusstörungen als Vor- oder Begleiterkrankung aufweisen, müssen in kurzfristigen Abständen kontrolliert werden, wenn sie mit Alfatronol behandelt werden. Es wird empfohlen, daß bei Patienten mit kardialen Begleiterkrankungen und/oder mit Karzinomen im fortgeschrittenen Stadium vor und während der Behandlung wiederholt ein Elektrokardiogramm angefertigt wird. Herzrhythmusstörungen (vor allem supraventrikuläre) sprechen in der Regel auf konventionelle Therapiemaßnahmen gut an, können aber auch zu einem Abbruch der Alfatronol-Behandlung zwingen. 51 Da bei Psoriasis von Verschlimmerungen berichtet wurde, ist Alfatronol bei Patienten mit Psoriasis nur dann anzuwenden, wenn der zu erwartende Nutzen das potentielle Risiko überwiegt. Vorläufige Ergebnisse dürften darauf hinweisen, daß eine Therapie mit Interferon-alpha mit erhöhten Abstoßungsraten (Leber- und Nierentransplantate) verbunden ist. Während der Behandlung mit alpha-Interferonen wurde vom Auftreten von Autoantikörpern berichtet. Eine klinische Manifestation einer Autoimmunerkrankung während einer Interferon-Behandlung kann häufiger bei Patienten auftreten, die für eine Entwicklung autoimmuner Störungen prädisponiert sind. Die Behandlung mit Alfatronol ist bei Patienten mit chronischer Hepatitis abzubrechen, wenn sich bei ihnen eine Verzögerung der Blutgerinnung entwickelt, die auf eine Leberdekompensation hinweisen könnte. Chronische Hepatitis C: Kombinationstherapie mit Ribavirin: Die Informationstexte zu Ribavirin sind ebenfalls zu beachten, wenn Alfatronol in Kombination mit Ribavirin bei Patienten mit chronischer Hepatitis C angewendet werden soll. Monotherapie: Vereinzelt kam es bei Patienten, die wegen einer chronischen Hepatitis C mit Alfatronol behandelt wurden, zu Schilddrüsenveränderungen, die sich entweder als Hypooder Hyperthyreose manifestierten. Bei klinischen Studien, bei denen Alfatronol angewendet wurde, entwickelten 2,8 % aller Patienten Schilddrüsenveränderungen. Diese ließen sich durch konventionelle Therapiemaßnahmen zur Behandlung von Schilddrüsenfehlfunktionen beheben. Der genaue Wirkmechanismus von Alfatronol, der den Schilddrüsenveränderungen zugrunde liegt, ist nicht bekannt. Bei Patienten mit einer chronischen Hepatitis C sollte vor Beginn der Behandlung mit Alfatronol der Thyreotropin(TSH)-Spiegel im Serum bestimmt werden. Jede zu diesem Zeitpunkt diagnostizierte Schilddrüsenerkrankung sollte zunächst der üblichen Therapie zugeführt werden. Die Behandlung mit Alfatronol kann dann eingeleitet werden, wenn sich der TSH-Spiegel durch medikamentöse Behandlung im Normbereich einstellen läßt. Wenn ein Patient im Verlauf der Behandlung mit Alfatronol Symptome entwickelt, die den Verdacht auf eine Schilddrüsendysfunktion erwecken, ist der TSH-Spiegel zu bestimmen. Falls eine Schilddrüsendysfunktion vorliegt, kann die Behandlung mit Alfatronol unter der Bedingung fortgesetzt werden, daß man durch medikamentöse Therapie konstant normale TSH-Spiegel erreicht. Durch Absetzen von Alfatronol kann eine unter der Therapie aufgetretene Schilddrüsendysfunktion nicht rückgängig gemacht werden. Begleitende Chemotherapie: Die gleichzeitige Verabreichung von Alfatronol mit anderen Chemotherapeutika (wie z.B. Ara-C, Cyclophosphamid, Doxorubicin, Teniposid) kann zu einem erhöhten Toxizitätsrisiko (Schweregrad und Dauer) führen, das aufgrund des 52 begleitend verabreichten Arzneimittels lebensbedrohlich oder tödlich sein kann. Zu den am häufigsten beobachteten potentiell lebensbedrohlichen Nebenwirkungen oder Nebenwirkungen mit Todesfolge zählen Mukositis, Diarrhoe, Neutropenie, Nierenschädigung und Serumelektrolytstörung. Wegen des erhöhten Toxizitätsrisikos muß für die Applikation von Alfatronol und der begleitend verabreichten Chemotherapie eine Dosisanpassung mit Vorsicht vorgenommen werden (siehe 4.5). Labortests: Die üblichen hämatologischen und klinisch-chemischen Blutuntersuchungen (komplettes Blutbild und Differentialblutbild, Thrombozytenzahl, Elektrolyte, Leberenzyme, Serumprotein, Serumbilirubin und Serumkreatinin) sind bei allen Patienten sowohl vor als auch in regelmäßigen Abständen während jeder systemischen Behandlung mit Alfatronol durchzuführen. Während der Behandlung bei Hepatitis B oder C wird empfohlen, diese Untersuchungen in der 1., 2., 4., 8., 12. und 16. Woche und danach jeden zweiten Monat während des Behandlungszeitraumes vorzunehmen. Auch wenn während der Alfatronol-Behandlung die GPT(ALT)-Spiegel um das 2- oder mehrfache ansteigen, kann die Therapie mit Alfatronol fortgesetzt werden, solange keine Anzeichen und Symptome einer Leberinsuffizienz auftreten. Leberfunktionsbestimmungen bei erhöhten ALT (GPT)-Werten: ALT (GPT), Thromboplastinzeit, alkalische Phosphatase, Albumin und Bilirubin müssen alle 2 Wochen überwacht werden. Bei Patienten, die wegen eines malignen Melanoms behandelt werden, sollten die Leberfunktion und die Leukozyten bzw. das Differentialblutbild während der Induktionsphase wöchentlich und während der Erhaltungsphase monatlich überprüft werden. Auswirkungen auf die Fertilität: Interferon kann die Fertilität beeinträchtigen (siehe 4.6 und 5.3). 4.5 Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen Betäubungsmittel, Schlafmittel oder Sedativa dürfen nur mit Vorsicht gleichzeitig mit Alfatronol verabreicht werden. Die Wechselwirkungen zwischen Alfatronol und anderen Arzneimitteln sind noch nicht vollständig evaluiert. Es ist Vorsicht geboten, wenn Alfatronol gleichzeitig mit anderen potentiell myelosuppressiven Substanzen verabreicht wird. 53 Interferone können oxidative Stoffwechselprozesse beeinträchtigen. Dies muß bei einer Begleittherapie mit Arzneimitteln, die einem solchen Metabolisierungsweg unterliegen, berücksichtigt werden, wie z.B. bei den Xanthinderivaten Theophyllin und Aminophyllin. Während einer zusätzlichen Therapie mit Xanthinen muß daher der Xanthin-Blutspiegel kontrolliert und die Dosierung gegebenenfalls angepaßt werden. Lungeninfiltrate, Pneumonitis und Pneumonie, mit Todesfolge in einigen Fällen, wurden bei mit Interferon alpha behandelten Patienten selten beobachtet, auch bei denen, die mit Alfatronol behandelt wurden. Die Ätiologie ist nicht definiert worden. Diese Symptome wurden häufiger geschildert bei gleichzeitiger Anwendung von Interferon alpha mit Shosaikoto, einer chinesischen Arzneipflanze (siehe 4.4). Die gleichzeitige Verabreichung von Alfatronol mit anderen Chemotherapeutika (wie z.B. Ara-C, Cyclophosphamid, Doxorubicin, Teniposid) kann zu einem erhöhten Toxizitätsrisiko (Schweregrad und Dauer) führen (siehe 4.4). (Die Informationstexte zu Ribavirin sind ebenfalls zu beachten, wenn Alfatronol in Kombination mit Ribavirin bei Patienten mit chronischer Hepatitis C angewendet werden soll). 4.6 Schwangerschaft und Stillzeit Kombinationstherapie mit Ribavirin: Die Informationstexte zu Ribavirin sind ebenfalls zu beachten, wenn Alfatronol in Kombination mit Ribavirin bei Patienten mit chronischer Hepatitis C angewendet werden soll. Bei Frauen, die mit humanem Leukozyten-Interferon behandelt wurden, wurden verminderte Östradiol- und Progesteronspiegel im Serum beschrieben. Deshalb dürfen gebärfähige Frauen nur dann Alfatronol erhalten, wenn sie während des Behandlungszeitraums eine wirksame Methode der Kontrazeption praktizieren. Alfatronol ist bei fertilen Männern mit Vorsicht einzusetzen. Für Interferon alfa-2b liegen keine klinischen Daten zur Anwendung bei Schwangerschaften vor. Tierexperimentelle Studien zeigten eine Reproduktionstoxizität (siehe 5.3). Die Relevanz dieser Daten für den Menschen ist nicht bekannt. Alfatronol ist während der Schwangerschaft nur anzuwenden, wenn der potentielle Nutzen die Gefahren für den Feten rechtfertigt. 54 Es ist nicht bekannt, ob die Bestandteile dieses Arzneimittels beim Menschen in die Muttermilch sezerniert werden. In Anbetracht der potentiellen Nebenwirkungen von Alfatronol beim Stillen eines Säuglings muß man sich entweder dafür entscheiden, das Stillen einzustellen oder das Arzneimittel abzusetzen, wobei man die Bedeutung der Behandlung für die Mutter berücksichtigen sollte. 4.7 Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen Die Patienten sind darauf hinzuweisen, daß Sie unter Umständen während der Behandlung mit Alfatronol Müdigkeit, Schläfrigkeit oder Verwirrtheit entwickeln und daß daher empfohlen wird, das Lenken von Fahrzeugen oder das Bedienen von Maschinen zu vermeiden. 4.8 Nebenwirkungen Kombinationstherapie mit Ribavirin: Die Informationstexte zu Ribavirin sind, bezüglich der mit Ribavirin in Zusammenhang stehenden Nebenwirkungen, ebenfalls zu beachten, wenn Alfatronol in Kombination mit Ribavirin bei Patienten mit chronischer Hepatitis C angewendet werden soll. Bei klinischen Studien, die in vielen unterschiedlichen Anwendungsgebieten und mit vielen verschiedenen Dosierungen durchgeführt wurden, zählten zu den am häufigsten geschilderten Nebenwirkungen Fieber, Abgeschlagenheit, Kopfschmerzen und Myalgie. Die Symptome Fieber und Abgeschlagenheit bildeten sich innerhalb von 72 Stunden nach Unterbrechung oder Absetzen der Therapie zurück und waren dosisabhängig. Bei Patienten, die wegen einer Hepatitis behandelt wurden, waren diese Erscheinungen leicht bis mäßig ausgeprägt. Häufige Nebenwirkungen sind Schüttelfrost, Appetitlosigkeit und Übelkeit. Gelegentlich treten auf (Aufzählung nach abnehmender Häufigkeit): Erbrechen, Diarrhoe, Gelenkschmerzen, Abgeschlagenheit, Somnolenz, Schwindel, Mundtrockenheit, Alopezie, (unspezifische) grippeähnliche Symptome, Rückenschmerzen, Depression, Selbstmordversuche, allgemeines Unwohlsein, Schmerzen, übermäßiges Schwitzen, Geschmacksveränderungen, Reizbarkeit, Schlaflosigkeit, Verwirrtheit, Konzentrationsstörungen und Hypotonie. Selten wurden folgende Nebenwirkungen beschrieben: Schmerzen im Abdomen, Hautausschläge, Nervosität, Veränderungen an der Injektionsstelle, Parästhesien, Herpes simplex, Pruritus, 55 Augenschmerzen, Angstzustände, Psychosen einschließlich Halluzinationen, aggressives Verhalten, Nasenbluten, Husten, Pharyngitis, Lungeninfiltrate, Pneumonitis und Pneumonie, Bewußtseinstrübung, Gewichtsverlust, Gesichtsödeme, Dyspnoe, dyspeptische Beschwerden, Tachykardie, Hypertonie, gesteigerter Appetit, verminderte Libido, Hypästhesie, ungewöhnliche Geschmackswahrnehmungen, dünnflüssiger Stuhl, Zahnfleischbluten, Krämpfe im Bein, Neuropathie, Polyneuropathie, mitunter schwerwiegende Rhabdomyolyse, Hörstörungen und Niereninsuffizienz. In seltenen Fällen wurde auch über das Auftreten eines Hyper- oder Hypothyreoidismus berichtet. Hepatotoxizität, auch mit letalem Ausgang, wurde in seltenen Fällen beobachtet. Sehr selten wurden Fälle von nephrotischem Syndrom, Nierenversagen, sich verschlechterndem Diabetes, Diabetes/Hyperglykämie, Pankreatitis, Herzischämie und Myokardinfarkt nach Markteinführung von Interferon alfa-2b berichtet. Bei kardiovaskulären Nebenwirkungen, vor allem in Form von Herzrhythmusstörungen, bestand anscheinend meistens eine Korrelation zu kardiovaskulären Vorerkrankungen oder einer früheren Therapie mit kardiotoxisch wirksamen Substanzen (siehe 4.4). Bei Patienten, bei denen aus der Vorgeschichte keine Herzerkrankung bekannt ist, wurde eine vorübergehende reversible Kardiomyopathie selten berichtet. In Einzelfällen wurden bei Patienten unter Therapie mit Interferon alpha einschließlich Alfatronol (rekombinantes Interferon alfa-2b) Pulver zur Herstellung einer Injektionslösung oder Injektionslösung Netzhautblutungen, Cotton-Wool Herde und Verschluß der Netzhautarterien bzw. -venen beobachtet (siehe 4.4). Als klinisch signifikante Laborwertveränderungen, die am häufigsten bei einer Dosierung von mehr als 10 Millionen I.E. pro Tag auftraten, beobachtete man einen Rückgang der Granulozyten- und Leukozytenzahl, einen Abfall des Hämoglobinspiegels und der Thrombozytenzahl, einen Anstieg der alkalischen Phosphatase, der LDH, des Serumkreatinins und des Serumharnstoffspiegels. Erhöhte ALT/AST (SGPT/SGOT) Serumspiegel fand man als pathologische Veränderung bei manchen nicht an Hepatitis Erkrankten und auch vereinzelt bei Patienten mit einer chronischen Hepatitis B im Zusammenhang mit der Elimination von viraler DNAp. 4.9 Überdosierung Es wurden keine Fälle von Überdosierung berichtet. Doch wie bei allen pharmakologisch wirksamen Substanzen wäre in einem solchen Fall eine symptomatische Behandlung mit häufiger Kontrolle der Vitalfunktionen und sorgfältiger Überwachung des Patienten indiziert. 5. PHARMAKOLOGISCHE EIGENSCHAFTEN 56 5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften Pharmakotherapeutische Gruppe: Immunstimulantien, Cytokine und Immunmodulatoren, Interferone, Interferon-alfa-2b, ATC-Code: L03A B05 Bei Alfatronol handelt es sich um eine sterile, stabile Formulierung von hochgereinigtem Interferon alfa-2b, das mittels rekombinanter DNA-Techniken hergestellt wird. Das rekombinante Interferon alfa-2b ist ein wasserlösliches Protein mit einem Molekulargewicht von etwa 19.300 Dalton. Es wird aus einem Klon von E. coli gewonnen, der ein gentechnologisch hergestelltes, hybridisiertes Plasmid trägt, welches ein aus humanen Leukozyten stammendes Gen für Interferon alfa-2b enthält. Die Aktivität von Alfatronol wird in I.E. angegeben, wobei 1 mg des rekombinanten Interferon alfa-2b-Proteins 2,6 x 108 I.E. entsprechen. Als Internationale Einheiten definiert man die Aktivität von rekombinantem Interferon alfa-2b im Vergleich zur Aktivität eines internationalen Referenzpräparates aus humanem Leukozyten-Interferon, das von der Weltgesundheitsorganisation als Standard festgesetzt wurde. Die Interferone bilden eine Gruppe kleiner Proteinmoleküle mit einem Molekulargewicht von etwa 15.000 bis 21.000 Dalton. Sie werden als Reaktion auf Virusinfektionen oder verschiedene synthetische und biologische Auslöser von den Zellen gebildet und sezerniert. Drei Hauptgruppen von Interferonen wurden identifiziert: alpha, beta und gamma. Diese drei Hauptgruppen sind wiederum in sich nicht homogen und können mehrere verschiedene Interferon-Molekülarten enthalten. Mehr als 14 genetisch verschiedene humane alphaInterferone wurden identifiziert. Alfatronol wurde als rekombinantes Interferon alfa-2b klassifiziert. Interferone entfalten ihre zellulären Wirkungen, indem sie sich an spezifische Membranrezeptoren auf der Zelloberfläche binden. Humane Interferonrezeptoren, die man aus humanen lymphoblastoiden (Daudi-) Zellen isoliert hatte, scheinen extrem asymmetrische Proteine zu sein. Sie besitzen eine Selektivität für humane, nicht aber murine Interferone, was auf eine Speziesspezifität hinweist. Bei Untersuchungen mit anderen Interferonen konnte eine Speziesspezifität nachgewiesen werden. Bei bestimmten Affenarten, z.B. Rhesusaffen, läßt sich jedoch mit menschlichem Typ I-Interferon eine pharmakodynamische Stimulation erzielen. Die Ergebnisse zahlreicher Untersuchungen deuten darauf hin, daß das Interferon, sobald es an die Zellmembran gebunden ist, eine komplexe Kette intrazellulärer Prozesse in Gang setzt, u.a. auch die Induktion bestimmter Enzyme. Man vermutet, daß dieser Vorgang zumindest teilweise verantwortlich 57 ist für die verschiedenen zellulären Reaktionen auf Interferon, wie z.B. die Inhibition der Virusreplikation in virusinfizierten Zellen, die Suppression der Zellproliferation und bestimmte immunmodulierende Wirkungen wie die Verstärkung der phagozytären Aktivität von Makrophagen und die verstärkte spezifische Zytotoxizität von Lymphozyten gegenüber ihren Zielzellen. Jede dieser Wirkungen oder deren Summe kann zur therapeutischen Wirksamkeit von Interferon beitragen. Rekombinantes Interferon alfa-2b zeigte in Studien an menschlichen und tierischen Zellkultursystemen und auch an Tieren nach xenogener Transplantation humanen Tumormaterials antiproliferative Wirkungen. In vitro Untersuchungen zeigten darüber hinaus eine signifikante immunmodulierende Aktivität. Außerdem hemmt das rekombinante Interferon alfa-2b sowohl in vitro als auch in vivo die Virusreplikation. Der genaue antivirale Wirkmechanismus des rekombinanten Interferon alfa2b ist zwar noch ungeklärt, man vermutet jedoch, daß es in die Stoffwechselvorgänge der Wirtszelle eingreift. Dieses bewirkt eine Inhibition der Virusreplikation oder, falls es dennoch zur Replikation kommt, eine Unfähigkeit der nächsten Virengeneration, die Zelle zu verlassen. Chronische Hepatitis B: Derzeitige klinische Erfahrungen an Patienten, die über eine Dauer von 4 bis 6 Monaten Interferon alfa-2b erhielten, zeigen, daß die Therapie zu einem Verschwinden von SerumHCV-DNA führen kann. Eine Verbesserung der Leberhistologie wurde beobachtet. Bei erwachsenen Patienten mit einer Abnahme an HBeAg und HBV-DNA wurde eine signifikante Abnahme an Morbidität und Mortalität beobachtet. Interferon alfa-2b (6 Mio/m2 dreimal in der Woche über 6 Monate) wurde Kindern mit einer chronischen, aktiven Hepatitis B verabreicht. Aufgrund eines Fehlers in der Durchführung konnte keine Wirksamkeit gezeigt werden. Darüberhinaus zeigten mit Interferon alfa-2b behandelte Kinder ein vermindertes Wachstum und einige Fälle von Depressionen wurden beobachtet. Chronische Hepatits C: Interferon alfa-2b allein und in Kombination mit Ribavirin ist in 4 randomisierten klinischen Phase-III-Studien an 2.089 Patienten mit chronischer Hepatits C untersucht worden. Die Studien verglichen die Wirksamkeit von Interferon alfa-2b allein und in Kombination mit Ribavirin. Die Wirksamkeit war definiert als Langzeitansprechen (d.h. sowohl virologische als auch histologische Verbesserung) 6 Monate nach Therapieende. Die für diese Studien ausgewählten Patienten hatten chronische Hepatitis C, nachgewiesen durch eine positive HCV-RNA-Polymerase-Ketten-Reaktion (PCR) (> 100 Kopien/ml), eine Leberbiopsie, die übereinstimmend die histologische Diagnose einer chronischen Hepatitis ergab, wobei ein 58 anderer Grund für die chronische Hepatitis ausgeschlossen wurde, sowie einen abnormalen ALT (GPT)-Serum-Spiegel. In diesen Studien wurde eine Gesamtzahl von 345 Interferon alpha-Rückfall-Patienten über 24 Wochen behandelt; 173 Patienten wurden mit Ribavirin in Kombination mit Interferon alfa-2b, 172 Patienten mit Interferon alfa-2b alleine (Tabelle 1) behandelt. Eine Gesamtzahl von 1.744 nicht mit Interferon vorbehandelten Patienten wurden in diesen Studien über 24 oder 48 Wochen behandelt, 505 Patienten wurden mit Ribavirin in Kombination mit Interferon alfa-2b über 48 Wochen und 503 Patienten wurden mit Interferon alfa-2b alleine über 48 Wochen (Tabelle 2) behandelt. Die zusätzliche Gabe von Ribavirin zu Interferon alfa-2b erhöhte die Wirksamkeit bei RückfallPatienten um etwa das 10fache und bei nicht vorbehandelten Patienten annähernd um das 3fache verglichen mit der Behandlung der chronischen Hepatitis C mit Interferon alfa-2b alleine. Diese Steigerung der Wirksamkeit umfaßte den Verlust an Serum-HCV (< 100 Kopien/ml bestimmt durch PCR), Verbesserung der Leberentzündung, Normalisierung der ALT (GPT)-Werte und blieb auch noch bei Bestimmung der Werte 6 Monate nach Therapieende anhaltend. Tabelle 1: Langzeitansprechen auf die Therapie (Rückfall-Patienten 24 Wochen nach Behandlungsende) p-Wert Ribavirin + Interferon Interferon alfa-2b alfa-2b 24 Wochen 24 Wochen N=173 N=172 48,6 % 4,7 % < 0,0001 -2,6 -0,7 < 0,001 Virologisches Ansprechen Histologisches Ansprechena a Mittlere Veränderung des histologischen Aktivitätsindex (Knodell Score) I+II+III gegenüber dem Zeitpunkt vor der Therapie Tabelle 2: Langzeitansprechen auf die Behandlung 59 (Nicht vorbehandelte Patienten 24 Wochen nach Behandlungsende) A B C p-Wert Interferon alfa-2b + Interferon alfa-2b + Interferon alfa-2b B vs C A vs C A vs B Ribavirin Ribavirin 24 Woche n 48 Wochen 48 Wochen (N=505) (N=503) (N=505) Virologisches Ansprechen 33 % 41 % 16 % < 0,00 < 0,00 1 1 0,008 Histologisches Ansprechena -1,9 -2,6 -1,0 < 0,00 < 0,00 1 1 0,013 a Mittlere Veränderung des histologischen Aktivitätsindex (Knodell Score) I+II+III gegenüber dem Zeitpunkt vor der Therapie Die erhöhte Ansprechrate auf die Kombination von Ribavirin und Interferon alfa-2b im Vergleich zu Interferon alfa-2b allein, findet sich in allen Untergruppen. Die Untergruppen, die am ehesten auf die Kombination von Ribavirin plus Interferon alfa-2b ansprachen, waren jene mit HCV–Genotyp 2 oder 3. Der relative Nutzen von Ribavirin in Kombination mit Interferon alfa-2b ist in der am schwierigsten behandelbaren Untergruppe (Genotyp 1) besonders signifikant. 5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften Die Pharmakokinetik von Alfatronol wurde an gesunden Probanden getestet, die 5 Millionen I.E./m2 und 10 Millionen I.E. als Einmaldosis subkutan, 5 Millionen I.E./m2 intramuskulär bzw. als 30minütige intravenöse Infusion verabreicht bekamen. Die nach subkutaner und intramuskulärer Verabreichung gemessenen mittleren Interferonkonzentrationen im Serum waren ähnlich. Cmax trat 3 bis 12 Stunden nach Gabe der niedrigeren Dosis auf und 6 bis 8 Stunden nach Gabe der höheren Dosis. Die Eliminationshalbwertszeit der Interferon Injektionen betrug etwa zwei bis drei Stunden bzw. 6 bis 7 Stunden. Die Serumspiegel lagen 16 bzw. 24 Stunden nach der Injektion unterhalb der 60 Nachweisgrenze. Sowohl nach subkutaner als auch nach intramuskulärer Applikation ergibt sich eine größere Bioverfügbarkeit als 100 %. Nach intravenöser Verabreichung erreichten die Interferon-Serumspiegel gegen Infusionsende ihre Höchstwerte (135 bis 273 I.E./ml), nahmen dann etwas rascher als nach subkutaner oder intramuskulärer Verabreichung des Arzneimittels ab und waren vier Stunden nach der Infusion nicht mehr nachweisbar. Die Eliminationshalbwertszeit betrug etwa zwei Stunden. Die Interferonspiegel im Urin lagen bei allen drei Applikationsarten unterhalb der Nachweisgrenze. Untersuchungen auf neutralisierende Interferon-Antikörper wurden an Serumproben von Patienten durchgeführt, die Alfatronol im Rahmen klinischer Prüfungen unter Aufsicht von Schering-Plough erhielten. Neutralisierende Interferon-Antikörper sind Antikörper, die die antivirale Aktivität des Interferons "neutralisieren". Die klinische Häufigkeit, mit der systemisch behandelte Krebspatienten neutralisierende Antikörper entwickelten, betrug 2,9 %, während sie bei Patienten mit chronischer Hepatitis bei 6,2 % lag. Die nachgewiesenen Titer waren fast immer niedrig und gingen in der Regel nicht mit einem Verlust der Wirksamkeit oder irgendwelchen anderen Autoimmunprozessen einher. Bei Hepatitis-Patienten war ein Verlust der Wirksamkeit nicht zu beobachten, was offenbar auf die niedrigen Titer zurückzuführen war. 5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit Obwohl Interferon im allgemeinen als speziesspezifisch betrachtet wird, wurden Toxizitätstudien am Tier durchgeführt. Injektionen mit humanem, rekombinanten Interferon alfa-2b für bis zu 3 Monate ergaben keinen Hinweis auf Toxizität bei Mäusen, Ratten und Kaninchen. Die tägliche Verabreichung von 20 x 106 I.E./kg/Tag über 3 Monate verursachte bei Cynomolgus-Affen keine merkliche Toxizität. Toxizität wurde bei Affen gezeigt, die 100 x 106 I.E./kg/Tag über 3 Monate erhielten. Bei Studien mit Interferon an nicht-humanen Primaten wurden Unregelmäßigkeiten im Menstruationszyklus beobachtet (siehe 4.4). Reproduktionsstudien am Tiermodell ergaben, daß das rekombinante Interferon alfa-2b bei Ratten und Kaninchen keine teratogenen Wirkungen besaß und keinen nachteiligen Effekt auf die Schwangerschaft, die fetale Entwicklung und die Reproduktionsfähigkeit bei den Nachkommen der behandelten Ratten ausübte. Bei Macaca mulatta (Rhesus-Affen) konnte man für Interferon alfa-2b nach Gabe des 90- und 180fachen der empfohlenen 61 intramuskulären oder subkutanen Dosis von 2 Millionen I.E./m² abortive Wirkungen nachweisen. Fehlgeburten wurden bei allen Dosisgruppen (7,5 Millionen, 15 Millionen und 30 Millionen I.E./kg) beobachtet und waren statistisch signifikant zur Kontrollgruppe bei der mittleren und hohen Dosisgruppe (die dem 90- und 180fachen der empfohlenen intramuskulären oder subkutanen Dosis von 2 Millionen I.E./m² entsprachen). Von hohen Dosen anderer Formen von Interferonen der alpha- und beta-Klasse ist jedoch bekannt, daß sie bei Rhesusaffen dosisabhängige anovulatorische und abortive Wirkungen hervorrufen. Studien zur Mutagenität von Interferon alfa-2b ließen diesbezüglich keine negativen Auswirkungen erkennen. 6. PHARMAZEUTISCHE ANGABEN 6.1 Hilfsstoffe Glycin, Dinatriumhydrogenphosphat, Natriumdihydrogenphosphat und Albuminlösung vom Menschen. Lösungsmittel: Wasser für Injektionszwecke 6.2 Inkompatibilitäten Das Arzneimittel darf, ausser mit den unter 6.6 aufgeführten, nicht mit anderen Arzneimitteln gemischt werden. 6.3 Dauer der Haltbarkeit 3 Jahre Nach Zubereitung: Chemische und physikalische Stabilität während des Gebrauchs wurden für 24 Stunden bei 25°C gezeigt. Aus mikrobiologischer Sicht ist das Arzneimittel sofort zu gebrauchen. Wird es nicht sofort angewendet, liegen die Aufbrauchfristen und die Aufbewahrungsbedingungen vor der 62 Verabreichung in der Verantwortung des Anwenders und sollten normalerweise nicht länger als 24 Stunden bei 2°C–8°C sein. 6.4 Besondere Lagerungshinweise Bei 2°C–8°C lagern. Nicht einfrieren. Für Transportzwecke und/oder zur Vereinfachung der ambulanten Anwendung kann das nicht zubereitete Produkt für einen Zeitraum bis zu 4 Wochen vor Anwendung bei bis zu 25°C aufbewahrt werden. Falls das Produkt während dieses 4-Wochen-Zeitraumes nicht für den Gebrauch zubereitet wird, kann es nicht wieder zur weiteren Lagerung im Kühlschrank aufbewahrt werden, sondern ist zu verwerfen. 6.5 Art und Inhalt des Behältnisses 2 ml Durchstichflasche, Typ I-Flintglas: 1 Durchstichflasche mit Pulver zur Herstellung einer Injektionslösung, 1 Ampulle mit Wasser für Injektionszwecke, 1 Injektionsspritze, 2 Injektionsnadeln und 1 Reinigungstupfer 6 Durchstichflaschen mit Pulver zur Herstellung einer Injektionslösung und 6 Ampullen mit Wasser für Injektionszwecke 6.6 Hinweise für die Handhabung Zubereitung von Alfatronol, Pulver zur Herstellung einer Injektionslösung, zur parenteralen Anwendung: Alfatronol ist als Pulver in den Stärken 5 Millionen I.E. für den Gebrauch als Einzeldosis erhältlich. Diese werden in den Durchstichflaschen mit 1 ml Wasser für Injektionszwecke zubereitet. Die zur parenteralen Applikation zubereiteten Lösungen sind isotonisch. Unter Verwendung einer sterilen Injektionssspritze und Injektionsnadel, ist in die Durchstichflasche von Alfatronol 1 ml Wasser für Injektionszwecke zu geben. Durch vorsichtiges Schütteln wird das Pulver vollständig gelöst. Die geeignete Dosis wird dann mit einer sterilen Injektionsspritze entnommen und injiziert. Wie bei allen parenteralen Arzneimitteln sollte die zubereitete Lösung vor der Applikation visuell auf nicht gelöste Teilchen und Verfärbungen geprüft werden. Herstellung von Alfatronol zur intravenösen Infusion: Die Infusionslösung darf erst unmittelbar vor der Anwendung hergestellt werden. Durch Zugabe von 1 ml Wasser für Injektionszwecke in die Durchstichflasche wird das lyophilisierte Alfatronol-Pulver gelöst. Die für die Dosis entsprechend berechnete Interferonmenge wird dann aus der (den) Durchstichflasche(n) entnommen, zu 100 ml 0,9 %iger physiologischer Kochsalzlösung gegeben und schließlich über die Dauer von 20 Minuten infundiert. Die Endkonzentration an 63 Interferon in der physiologischen Kochsalzlösung darf nicht weniger als 1 x 105 I.E./ml betragen. KEIN ANDERES ARZNEIMITTEL DARF GLEICHZEITIG MIT ALFATRONOL INFUNDIERT WERDEN. 7. PHARMAZEUTISCHER UNTERNEHMER SP Europe 73, rue de Stalle B-1180 Bruxelles Belgien 8. NUMMER(N) IM GEMEINSCHAFT ARZNEIMITTELREGISTER 9. DATUM DER ZULASSUNG/VERLÄNGERUNG DER ZULASSUNG 10. STAND DER INFORMATION 64 DER EUROPÄISCHEN 1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS Alfatronol 10 Millionen I.E. Pulver und Lösungsmittel zur Herstellung einer Injektionslösung 2. QUALITATIVE UND QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNG Jede Durchstichflasche Alfatronol, Pulver zur Herstellung einer Injektionslösung, enthält 10 Millionen I.E. des rekombinanten Interferon alfa-2b. Hilfsstoffe siehe unter 6.1. 3. DARREICHUNGSFORM Pulver und Lösungsmittel zur Herstellung einer Injektionslösung. 4. KLINISCHE ANGABEN 4.1 Anwendungsgebiete Chronische Hepatitis B: Behandlung von erwachsenen Patienten mit chronischer Hepatitis B, die im Serum Marker für eine Hepatitis B-Virus-Replikation (Vorhandensein von HBVDNA und HBeAg), erhöhte ALT (GPT)-Werte und histologisch nachgewiesene aktive Leberentzündung und/oder Fibrose aufweisen. Chronische Hepatitis C: Behandlung von erwachsenen Patienten mit histologisch nachgewiesener chronischer Hepatitis C, die im Serum Marker für eine Virus C-Replikation haben, wie z.B. erhöhte Transaminasenwerte ohne Leberdekompensation, und die Serum-HCVRNA-positiv oder anti-HCV-positiv sind. 65 Die Wirksamkeit von Interferon alfa-2b zur Behandlung der Hepatitis C wird durch die Kombination mit Ribavirin gesteigert. Haarzellenleukämie: Behandlung von Patienten mit Haarzellenleukämie. Chronische myeloische Leukämie: Monotherapie: Behandlung erwachsener Patienten mit Philadelphia-Chromosom- oder bcr/abltranslokations-positiver, chronischer myeloischer Leukämie. Klinische Erfahrungen zeigen, daß bei der Mehrheit der behandelten Patienten ein hämatologisches und zytogenetisches Ansprechen in verschieden starkem Ausmaß erreicht werden kann. Ein zytogenetisches Ansprechen von starkem Ausmaß ist definiert durch < 34 % Ph+ Leukämie-Zellen im Knochenmark, während ein schwaches Ansprechen definiert ist durch ≥ 34 %, jedoch < 90 % Ph+-Zellen im Knochenmark. Kombinationstherapie: Die Anwendung der Kombinationstherapie von Interferon alfa-2b mit Cytarabin (Ara-C) während der ersten 12 Behandlungsmonate zeigte eine signifikante Erhöhung der starken zytogenetischen Ansprechrate (Major response) sowie eine signifikante Erhöhung der Gesamtüberlebensrate nach 3 Jahren im Vergleich zur Interferon alfa-2b -Monotherapie. Multiples Myelom: Als Erhaltungstherapie bei Patienten, die nach einer initialen InduktionsChemotherapie eine objektive Remission erreichten (mehr als 50 %ige Reduktion des Myelomproteins). Gegenwärtige klinische Erfahrungen zeigen, daß eine Erhaltungstherapie mit Interferon alfa2b die Plateauphase verlängert; jedoch wurden Effekte auf die Gesamtüberlebenszeit nicht endgültig bewiesen. Follikuläre Lymphome: Therapie follikulärer Lymphome mit großer Tumormasse zusätzlich zu geeigneter Kombinations-Chemotherapie zur Induktion wie CHOP-ähnliche Behandlungsschemata. Eine große Tumormasse liegt vor, wenn mindestens eines der folgenden Kriterien zutrifft: Tumorgröße über 7 cm (”bulky disease”), Beteiligung von 3 oder mehr Lymphknoten (jeder > 3 cm), Allgemeinsymptome (Gewichtsverlust > 10 %, Fieber > 38°C für mehr als 8 Tage oder Nachtschweiß), über den Nabel hinausgehende Milzvergrößerung, ausgeprägte Organobstruktion oder Kompressionssyndrom, orbitale oder epidurale Beteiligung, seröser Erguß oder Leukämie. Karzinoid: Behandlung von Karzinoiden mit Lymphknoten- oder Lebermetastasen und ”Karzinoidsyndrom”. 66 Malignes Melanom: Als adjuvante Therapie bei Patienten, die nach einem chirurgischen Eingriff tumorfrei, aber in hohem Maß rezidivgefährdet sind, z.B Patienten mit primärem oder rezidivierendem (klinischem oder pathologischem) Befall der Lymphknoten. 4.2 Dosierung, Art und Dauer der Anwendung Für die Verabreichung von Alfatronol können entweder Einmalinjektionsspritzen aus Glas oder Plastik verwendet werden. Die Therapie darf nur von einem Arzt mit Erfahrung in der Behandlung mit dieser Erkrankung eingeleitet werden. Wenn bei irgendeiner Indikation im Verlauf der Behandlung mit Alfatronol Nebenwirkungen auftreten, ist eine Dosismodifikation vorzunehmen oder die Behandlung vorübergehend abzusetzen, bis sich die Nebenwirkungen wieder zurückgebildet haben. Im Falle einer länger anhaltenden oder rezidivierend auftretenden Intoleranz gegenüber Alfatronol, auch nach entsprechender Dosismodifikation bzw. bei Progression der Erkrankung, ist die Behandlung mit Alfatronol abzubrechen. Bei subkutaner Verabreichung im Rahmen einer Erhaltungstherapie kann der Patient die Injektionen selbst vornehmen, wenn dies der Arzt befürwortet. Chronische Hepatitis B: Die empfohlene Dosierung für Erwachsene liegt bei 5 bis 10 Millionen I.E. dreimal in der Woche (jeden 2. Tag) über einen Zeitraum von 4 bis 6 Monaten und wird subkutan injiziert. Die verabreichte Dosis ist um 50 % zu reduzieren, wenn hämatologische Störungen (Leukozyten < 1.500/mm3, Granulozyten < 1.000/mm3, Thrombozyten < 100.000/mm3) auftreten. Die Behandlung ist abzubrechen, wenn schwerwiegende Leukopenie (< 1.200/mm3), schwerwiegende Neutropenie (< 750/mm3) oder schwerwiegende Thrombozytopenie (< 70.000/mm3) auftritt. Für alle Patienten: Falls sich nach drei- bis viermonatiger Behandlung keine Besserung bezüglich der Serum HBV-DNA abzeichnet (bei der höchsten, tolerierten Dosierung) ist die Alfatronol-Therapie abzubrechen. Chronische Hepatitis C: Alfatronol wird subkutan in einer Dosierung von 3 Millionen I.E. dreimal in der Woche (jeden zweiten Tag) entweder als Monotherapie oder in Kombination mit Ribavirin angewendet. (Siehe Ribavirin-Fachinformation zur Dosierung von Ribavirin Kapseln und zu den Richtlinien für die Dosierungsänderung bei der Kombinationstherapie). Rückfall-Patienten: Alfatronol wird in Kombination mit Ribavirin gegeben. 67 Aufgrund von Ergebnissen aus klinischen Studien, zu denen Daten über eine Behandlungsdauer von 6 Monaten vorliegen, wird empfohlen, daß die Patienten Alfatronol in Kombination mit Ribavirin über eine Dauer von 6 Monaten erhalten. Nicht vorbehandelte Patienten: Die Wirksamkeit von Alfatronol wird durch die kombinierte Anwendung mit Ribavirin erhöht. Alfatronol ist allein nur in Fällen von Unverträglichkeit gegenüber Ribavirin oder wenn Ribavirin kontraindiziert ist, zu verabreichen. Alfatronol in Kombination mit Ribavirin: Aufgrund von Ergebnissen klinischer Studien, zu denen Daten für eine 12monatige Behandlung vorliegen, wird empfohlen, daß die Patienten Alfatronol zusammen mit Ribavirin über eine Dauer von mindestens 6 Monaten erhalten. Die Behandlung ist weitere 6 Monate (d.h. insgesamt 12 Monate) bei Patienten mit VirusGenotyp 1 (bestimmt durch einen Test vor der Behandlung) und hoher Viruslast vor der Behandlung, die nach 6 Monaten einen negativen Serum-HCV-RNA-Nachweis zeigen, fortzusetzen. Andere negative prognostische Faktoren (Alter > 40 Jahre, männlich, Bindegewebsbrücke) sind in Betracht zu ziehen, um die Behandlung auf 12 Monate zu verlängern. In klinischen Studien wurde festgestellt, daß Patienten, die nach 6monatiger Behandlung kein virologisches Ansprechen auf die Therapie zeigten (HCV-RNA unter der Nachweisgrenze), auch kein virologisches Langzeitansprechen (HCV-RNA unter der Nachweisgrenze 6 Monate nach Absetzen der Therapie) zeigten. Alfatronol alleine: Die optimale Therapiedauer mit Alfatronol alleine ist noch nicht vollständig evaluiert worden, jedoch wird zu einer Therapie zwischen 12 und 18 Monaten geraten. Es wird empfohlen, daß Patienten mindestens 3 bis 4 Monate mit Alfatronol alleine behandelt werden und dann der HCV-RNA-Status bestimmt wird. Die Behandlung ist bei Patienten fortzusetzen, die einen negativen HCV-RNA-Nachweis haben. 68 Haarzellenleukämie: Die empfohlene Dosis ist 2 Millionen I.E./m2, die dreimal wöchentlich (jeden 2. Tag) subkutan verabreicht wird, sowohl für splenektomierte als auch für nichtsplenektomierte Patienten. Bei den meisten Patienten mit Haarzellenleukämie beginnt die Normalisierung eines oder mehrerer hämatologischer Parameter im Verlauf des ersten bis zweiten Behandlungsmonats mit Alfatronol. Bis zur Besserung aller drei hämatologischer Parameter (Granulozytenzahl, Thrombozytenzahl und Hämoglobin) kann es sechs Monate oder länger dauern. Das Dosierungsschema sollte bis zur Manifestation einer raschen Progression des Krankheitsbildes oder einer deutlichen Unverträglichkeit beibehalten werden. Chronische Myeloische Leukämie: Die empfohlene Dosis von Alfatronol beträgt 4 bis 5 Millionen I.E./m2, die täglich subkutan injiziert wird. Einige Patienten profitierten davon, wenn sie Alfatronol 5 Millionen I.E./m2 täglich subkutan zusammen mit Cytarabin (Ara-C) 20 mg/m2 täglich subkutan über 10 Tage im Monat (bis zu einer maximalen Tagesdosis von 40 mg) erhielten. Unter Kontrolle der Leukozytenzahl ist die maximal tolerierbare Alfatronol-Dosis (4 bis 10 Millionen I.E./m2 täglich) zur Erhaltung der hämatologischen Remission zu verabreichen. Die Alfatronol-Behandlung muß nach 8 bis 12 Wochen Behandlung abgebrochen werden, wenn nicht wenigstens eine partielle hämatologische Remission oder eine klinisch bedeutende Zellreduktion erreicht wurde. Multiples Myelom: Erhaltungstherapie: Bei Patienten, die sich nach einer initialen Induktions-Chemotherapie in der Plateau-Phase befinden (mehr als 50 %ige Reduktion des Myelomproteins), kann Interferon alfa-2b als Monotherapie eingesetzt werden, und zwar mit einer Dosis von 3 Millionen I.E./m2 subkutan dreimal in der Woche (jeden 2. Tag). Follikuläre Lymphome: Zusätzlich zur Chemotherapie kann Interferon alfa-2b mit einer Dosis von 5 Millionen I.E. dreimal in der Woche (jeden 2. Tag) über die Dauer von 18 Monaten subkutan verabreicht werden. CHOP-ähnliche Behandlungsschemata werden empfohlen, aber klinische Erfahrungen liegen nur vor für CHVP (Kombination von Cyclophosphamid, Doxorubicin, Teniposid und Prednisolon). Karzinoid: Die übliche Dosis liegt bei 5 Millionen I.E. (3 bis 9 Millionen I.E.) dreimal in der Woche (jeden 2. Tag) und wird subkutan verabreicht. Bei Patienten mit fortgeschrittener Erkrankung kann eine tägliche Dosis von 5 Millionen I.E. erforderlich sein. Die Behandlung ist während und nach der Operation zu unterbrechen. Die Therapie kann solange fortgesetzt werden, wie der Patient auf die Interferon alfa-2b-Behandlung anspricht. Malignes Melanom: Als Induktionstherapie wird Interferon alfa-2b in einer Dosis von 20 Millionen I.E./m2 täglich für 5 Tage in der Woche über einen Zeitraum von 4 Wochen intravenös verabreicht; die entsprechende Interferon alfa-2b-Dosis wird zu einer 0,9 %igen Kochsalzlösung hinzugefügt und als 20minütige Infusion verabreicht (siehe 6.6). Für die Erhaltungstherapie ist die empfohlene Dosis 10 Millionen I.E./m2 dreimal in der Woche (jeden 2. Tag) über einen Zeitraum von 48 Wochen und wird subkutan verabreicht. 69 Wenn während der Behandlung mit Interferon alfa-2b schwerwiegende Nebenwirkungen auftreten, insbesondere bei einem Abfall der Granulozyten unter 500/mm3 oder bei einem ALT (GPT)/AST (GOT)-Anstieg von mehr als dem 5fachen des Normalwertes, ist die Behandlung solange zu unterbrechen, bis diese Nebenwirkungen abgeklungen sind. Die Interferon alfa-2b-Behandlung ist dann wieder mit der Hälfte der ursprünglichen Dosierung zu beginnen. Hält nach Dosisanpassung die Unverträglichkeit weiter an bzw. fallen die Granulozyten unter 250/mm3 oder steigen die ALT (GPT)/AST (GOT)-Werte über das 10fache der Normalwerte, so ist die Therapie mit Interferon alfa-2b abzubrechen. Obwohl die optimale (minimale) Dosis zur Erzielung eines vollen klinischen Erfolges nicht bekannt ist, müssen die Patienten mit der empfohlenen Dosis behandelt werden, die nur bei Unverträglichkeit, wie oben beschrieben, modifiziert werden sollte. 4.3 Gegenanzeigen - Überempfindlichkeit gegenüber dem arzneilich wirksamen Bestandteil oder einem der Hilfsstoffe Vorbestehende schwere Herzerkrankungen, wie z.B. Stauungsinsuffizienz des Herzens, vor kurzem erlittener Herzinfarkt, schwere Herzrhythmusstörungen Schwere Funktionsstörungen der Leber oder Nieren, auch wenn sie durch Metastasen verursacht werden Epilepsie und/oder andere Beeinträchtigungen des zentralen Nervensystems (ZNS) (siehe 4.4) Vorbestehende schwere psychische Begleiterkrankung oder aus der Vorgeschichte bekannte schwere psychische Störungen Chronische Hepatitis mit dekompensierter Leberzirrhose Chronische Hepatitis bei Patienten mit gleichzeitiger oder kurz zuvor beendeter immunsuppressiver Behandlung. Nicht kontraindiziert ist eine kurzzeitige Steroidvorbehandlung Autoimmune Hepatitis oder Autoimmunerkrankung in der Vorgeschichte; immunsupprimierte Patienten nach Transplantation Bereits bestehende Schilddrüsenerkrankung, sofern sie sich nicht durch herkömmliche Therapiemaßnahmen beherrschen läßt. - - Kombinationstherapie mit Ribavirin: Die Informationstexte zu Ribavirin sind ebenfalls zu beachten, wenn Interferon alfa-2b in Kombination mit Ribavirin bei Patienten mit chronischer Hepatitis C angewendet werden soll. 4.4 Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung Für alle Patienten: 70 Akute Überempfindlichkeitsreaktionen (z.B. Urtikaria, Angioödem, Bronchokonstriktion, Anaphylaxie) gegenüber Interferon alfa-2b wurden bei einer Behandlung mit Alfatronol selten beobachtet. Tritt eine derartige Reaktion auf, ist das Arzneimittel sofort abzusetzen und es sind geeignete therapeutische Maßnahmen zu ergreifen. Vorübergehende Hautausschläge erfordern keine Unterbrechung der Behandlung. Mittelschwere bis schwere Nebenwirkungen können bei dem betreffenden Patienten eine Modifikation des Dosierungsschemas und in manchen Fällen ein Absetzen der AlfatronolTherapie erforderlich machen. Jeder Patient, der während der Behandlung mit Alfatronol Leberfunktionsstörungen entwickelt, muß engmaschig kontrolliert werden und die Behandlung muß abgebrochen werden, wenn die Symptome weiter fortschreiten. Während der Gabe von Alfatronol und bis zu zwei Tage danach kann es zu einem Blutdruckabfall kommen, der gegebenenfalls supportiver Maßnahmen bedarf. Man sollte bei Patienten, die unter Behandlung mit Alfatronol stehen, ständig auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr achten, da bei manchen Patienten ein Blutdruckabfall infolge eines Flüssigkeitsverlustes beobachtet wurde. Eine Flüssigkeitsersatztherapie kann nötig sein. Während bei der Interferon-Behandlung für gewöhnlich grippeartige Symptome mit Fieber einhergehen können, sollten bei anhaltendem Fieber andere Ursachen ausgeschlossen werden. Paracetamol wurde mit Erfolg zur Beseitigung der Symptome Fieber und Kopfschmerzen eingesetzt, die unter der Behandlung mit Alfatronol auftreten können. Die empfohlene Paracetamol-Dosis liegt bei 500 mg bis 1 g und sollte 30 Minuten vor Gabe von Alfatronol verabreicht werden. Die maximale Dosierung von Paracetamol beträgt viermal täglich 1 g. Alfatronol muß bei Patienten mit geschwächtem Zustand, wie z.B. bei Patienten, bei denen aus der Vorgeschichte eine Lungenerkrankung (z.B. eine chronische obstruktive Lungenerkrankung) oder ein zur Ketoazidose neigender Diabetes mellitus bekannt ist, vorsichtig angewendet werden. Vorsicht muß auch bei Patienten mit Gerinnungsstörungen (z.B. Thrombophlebitis, Lungenembolie) oder schwerer Myelosuppression geübt werden. Lungeninfiltrate, Pneumonitis und Pneumonie, mit Todesfolge in einigen Fällen, wurden bei mit Interferon-alpha behandelten Patienten selten beobachtet, auch bei denen, die mit Alfatronol behandelt wurden. Die Ätiologie ist nicht definiert worden. Diese Symptome wurden häufiger geschildert bei gleichzeitiger Anwendung von Interferon alpha mit Shosaikoto, einer chinesischen Arzneipflanze (siehe 4.5). Jeder Patient, der Fieber, Husten, Dyspnoe oder andere respiratorische Symptome entwickelt, ist einer 71 Thoraxröntgenuntersuchung zu unterziehen. Falls die Thoraxröntgenuntersuchung Lungeninfiltrate zeigt, oder Lungenfunktionsstörungen bestehen, sollte der Patient engmaschig kontrolliert und, falls angebracht, die Behandlung mit Interferon alpha abgebrochen werden. Während o.g. Befunde zwar häufiger bei Patienten auftraten, die wegen einer chronischen Hepatitis C mit Interferon alpha behandelt wurden, ist dies jedoch auch bei Patienten beobachtet worden, die wegen onkologischer Erkrankungen mit Interferon alpha behandelt wurden. Ein sofortiges Absetzen der Interferon alpha-Behandlung und eine Therapie mit Kortikosteroiden scheint mit einem Verschwinden der pulmonalen Nebenwirkungen einherzugehen. Nebenwirkungen am Auge (siehe 4.8) scheinen nach einer mehrmonatigen Behandlung aufzutreten, aber auch schon nach kürzeren Behandlungsperioden wurde darüber berichtet. Bei jedem Patienten, der unter Therapie mit Alfatronol über Änderungen der Sehschärfe bzw. des Gesichtsfeldes, oder über andere ophthalmologische Symptome berichtet, wird eine Augenuntersuchung empfohlen. Um Netzhautveränderungen von solchen diabetischer oder hypertonischer Ätiologie abzugrenzen, wird bei Patienten mit Diabetes mellitus bzw. Hypertonie eine Augenuntersuchung vor der Behandlung mit Interferon empfohlen. Schwerwiegende, zentralnervöse Erscheinungen, wie vor allem Depressionen, Suizidabsichten und Suizidversuche sind während einer Alfatronol-Behandlung bei einigen Patienten beobachtet worden. In solchen Fällen ist die Behandlung mit Alfatronol zu unterbrechen. Die potentielle Ernsthaftigkeit dieser Nebenwirkungen sollte vom verschreibenden Arzt bedacht werden. Andere zentralnervöse Auswirkungen wie Verwirrtheit und andere psychische Störungen sind selten beobachtet worden. Stärkere Bewußtseinsstörungen und Koma wurden bei einigen, meist älteren Patienten bei höheren Dosierungen beobachtet. In der Regel sind diese Erscheinungen reversibel; in einigen Fällen dauerte es jedoch bis zu drei Wochen bis zur völligen Rückbildung der Symptome. In sehr seltenen Fällen traten nach Gabe hoher Dosen von Alfatronol Krampfanfälle auf. Patienten, bei denen aus der Vorgeschichte eine Stauungsinsuffizienz des Herzens oder ein Myokardinfarkt bekannt ist und/oder die Herzrhythmusstörungen als Vor- oder Begleiterkrankung aufweisen, müssen in kurzfristigen Abständen kontrolliert werden, wenn sie mit Alfatronol behandelt werden. Es wird empfohlen, daß bei Patienten mit kardialen Begleiterkrankungen und/oder mit Karzinomen im fortgeschrittenen Stadium vor und während der Behandlung wiederholt ein Elektrokardiogramm angefertigt wird. Herzrhythmusstörungen (vor allem supraventrikuläre) sprechen in der Regel auf konventionelle Therapiemaßnahmen gut an, können aber auch zu einem Abbruch der Alfatronol-Behandlung zwingen. 72 Da bei Psoriasis von Verschlimmerungen berichtet wurde, ist Alfatronol bei Patienten mit Psoriasis nur dann anzuwenden, wenn der zu erwartende Nutzen das potentielle Risiko überwiegt. Vorläufige Ergebnisse dürften darauf hinweisen, daß eine Therapie mit Interferon-alpha mit erhöhten Abstoßungsraten (Leber- und Nierentransplantate) verbunden ist. Während der Behandlung mit alpha-Interferonen wurde vom Auftreten von Autoantikörpern berichtet. Eine klinische Manifestation einer Autoimmunerkrankung während einer Interferon-Behandlung kann häufiger bei Patienten auftreten, die für eine Entwicklung autoimmuner Störungen prädisponiert sind. Die Behandlung mit Alfatronol ist bei Patienten mit chronischer Hepatitis abzubrechen, wenn sich bei ihnen eine Verzögerung der Blutgerinnung entwickelt, die auf eine Leberdekompensation hinweisen könnte. Chronische Hepatitis C: Kombinationstherapie mit Ribavirin: Die Informationstexte zu Ribavirin sind ebenfalls zu beachten, wenn Alfatronol in Kombination mit Ribavirin bei Patienten mit chronischer Hepatitis C angewendet werden soll. Monotherapie: Vereinzelt kam es bei Patienten, die wegen einer chronischen Hepatitis C mit Alfatronol behandelt wurden, zu Schilddrüsenveränderungen, die sich entweder als Hypooder Hyperthyreose manifestierten. Bei klinischen Studien, bei denen Alfatronol angewendet wurde, entwickelten 2,8 % aller Patienten Schilddrüsenveränderungen. Diese ließen sich durch konventionelle Therapiemaßnahmen zur Behandlung von Schilddrüsenfehlfunktionen beheben. Der genaue Wirkmechanismus von Alfatronol, der den Schilddrüsenveränderungen zugrunde liegt, ist nicht bekannt. Bei Patienten mit einer chronischen Hepatitis C sollte vor Beginn der Behandlung mit Alfatronol der Thyreotropin(TSH)-Spiegel im Serum bestimmt werden. Jede zu diesem Zeitpunkt diagnostizierte Schilddrüsenerkrankung sollte zunächst der üblichen Therapie zugeführt werden. Die Behandlung mit Alfatronol kann dann eingeleitet werden, wenn sich der TSH-Spiegel durch medikamentöse Behandlung im Normbereich einstellen läßt. Wenn ein Patient im Verlauf der Behandlung mit Alfatronol Symptome entwickelt, die den Verdacht auf eine Schilddrüsendysfunktion erwecken, ist der TSH-Spiegel zu bestimmen. Falls eine Schilddrüsendysfunktion vorliegt, kann die Behandlung mit Alfatronol unter der Bedingung fortgesetzt werden, daß man durch medikamentöse Therapie konstant normale TSH-Spiegel erreicht. Durch Absetzen von Alfatronol kann eine unter der Therapie aufgetretene Schilddrüsendysfunktion nicht rückgängig gemacht werden. Begleitende Chemotherapie: Die gleichzeitige Verabreichung von Alfatronol mit anderen Chemotherapeutika (wie z.B. Ara-C, Cyclophosphamid, Doxorubicin, Teniposid) kann zu einem erhöhten Toxizitätsrisiko (Schweregrad und Dauer) führen, das aufgrund des 73 begleitend verabreichten Arzneimittels lebensbedrohlich oder tödlich sein kann. Zu den am häufigsten beobachteten potentiell lebensbedrohlichen Nebenwirkungen oder Nebenwirkungen mit Todesfolge zählen Mukositis, Diarrhoe, Neutropenie, Nierenschädigung und Serumelektrolytstörung. Wegen des erhöhten Toxizitätsrisikos muß für die Applikation von Alfatronol und der begleitend verabreichten Chemotherapie eine Dosisanpassung mit Vorsicht vorgenommen werden (siehe 4.5). Labortests: Die üblichen hämatologischen und klinisch-chemischen Blutuntersuchungen (komplettes Blutbild und Differentialblutbild, Thrombozytenzahl, Elektrolyte, Leberenzyme, Serumprotein, Serumbilirubin und Serumkreatinin) sind bei allen Patienten sowohl vor als auch in regelmäßigen Abständen während jeder systemischen Behandlung mit Alfatronol durchzuführen. Während der Behandlung bei Hepatitis B oder C wird empfohlen, diese Untersuchungen in der 1., 2., 4., 8., 12. und 16. Woche und danach jeden zweiten Monat während des Behandlungszeitraumes vorzunehmen. Auch wenn während der Alfatronol-Behandlung die GPT(ALT)-Spiegel um das 2- oder mehrfache ansteigen, kann die Therapie mit Alfatronol fortgesetzt werden, solange keine Anzeichen und Symptome einer Leberinsuffizienz auftreten. Leberfunktionsbestimmungen bei erhöhten ALT (GPT)-Werten: ALT (GPT), Thromboplastinzeit, alkalische Phosphatase, Albumin und Bilirubin müssen alle 2 Wochen überwacht werden. Bei Patienten, die wegen eines malignen Melanoms behandelt werden, sollten die Leberfunktion und die Leukozyten bzw. das Differentialblutbild während der Induktionsphase wöchentlich und während der Erhaltungsphase monatlich überprüft werden. Auswirkungen auf die Fertilität: Interferon kann die Fertilität beeinträchtigen (siehe 4.6 und 5.3). 4.5 Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen Betäubungsmittel, Schlafmittel oder Sedativa dürfen nur mit Vorsicht gleichzeitig mit Alfatronol verabreicht werden. Die Wechselwirkungen zwischen Alfatronol und anderen Arzneimitteln sind noch nicht vollständig evaluiert. Es ist Vorsicht geboten, wenn Alfatronol gleichzeitig mit anderen potentiell myelosuppressiven Substanzen verabreicht wird. 74 Interferone können oxidative Stoffwechselprozesse beeinträchtigen. Dies muß bei einer Begleittherapie mit Arzneimitteln, die einem solchen Metabolisierungsweg unterliegen, berücksichtigt werden, wie z.B. bei den Xanthinderivaten Theophyllin und Aminophyllin. Während einer zusätzlichen Therapie mit Xanthinen muß daher der Xanthin-Blutspiegel kontrolliert und die Dosierung gegebenenfalls angepaßt werden. Lungeninfiltrate, Pneumonitis und Pneumonie, mit Todesfolge in einigen Fällen, wurden bei mit Interferon alpha behandelten Patienten selten beobachtet, auch bei denen, die mit Alfatronol behandelt wurden. Die Ätiologie ist nicht definiert worden. Diese Symptome wurden häufiger geschildert bei gleichzeitiger Anwendung von Interferon alpha mit Shosaikoto, einer chinesischen Arzneipflanze (siehe 4.4). Die gleichzeitige Verabreichung von Alfatronol mit anderen Chemotherapeutika (wie z.B. Ara-C, Cyclophosphamid, Doxorubicin, Teniposid) kann zu einem erhöhten Toxizitätsrisiko (Schweregrad und Dauer) führen (siehe 4.4). (Die Informationstexte zu Ribavirin sind ebenfalls zu beachten, wenn Alfatronol in Kombination mit Ribavirin bei Patienten mit chronischer Hepatitis C angewendet werden soll). 4.6 Schwangerschaft und Stillzeit Kombinationstherapie mit Ribavirin: Die Informationstexte zu Ribavirin sind ebenfalls zu beachten, wenn Alfatronol in Kombination mit Ribavirin bei Patienten mit chronischer Hepatitis C angewendet werden soll. Bei Frauen, die mit humanem Leukozyten-Interferon behandelt wurden, wurden verminderte Östradiol- und Progesteronspiegel im Serum beschrieben. Deshalb dürfen gebärfähige Frauen nur dann Alfatronol erhalten, wenn sie während des Behandlungszeitraums eine wirksame Methode der Kontrazeption praktizieren. Alfatronol ist bei fertilen Männern mit Vorsicht einzusetzen. Für Interferon alfa-2b liegen keine klinischen Daten zur Anwendung bei Schwangerschaften vor. Tierexperimentelle Studien zeigten eine Reproduktionstoxizität (siehe 5.3). Die Relevanz dieser Daten für den Menschen ist nicht bekannt. Alfatronol ist während der Schwangerschaft nur anzuwenden, wenn der potentielle Nutzen die Gefahren für den Feten rechtfertigt. 75 Es ist nicht bekannt, ob die Bestandteile dieses Arzneimittels beim Menschen in die Muttermilch sezerniert werden. In Anbetracht der potentiellen Nebenwirkungen von Alfatronol beim Stillen eines Säuglings muß man sich entweder dafür entscheiden, das Stillen einzustellen oder das Arzneimittel abzusetzen, wobei man die Bedeutung der Behandlung für die Mutter berücksichtigen sollte. 4.7 Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen Die Patienten sind darauf hinzuweisen, daß Sie unter Umständen während der Behandlung mit Alfatronol Müdigkeit, Schläfrigkeit oder Verwirrtheit entwickeln und daß daher empfohlen wird, das Lenken von Fahrzeugen oder das Bedienen von Maschinen zu vermeiden. 4.8 Nebenwirkungen Kombinationstherapie mit Ribavirin: Die Informationstexte zu Ribavirin sind, bezüglich der mit Ribavirin in Zusammenhang stehenden Nebenwirkungen, ebenfalls zu beachten, wenn Alfatronol in Kombination mit Ribavirin bei Patienten mit chronischer Hepatitis C angewendet werden soll. Bei klinischen Studien, die in vielen unterschiedlichen Anwendungsgebieten und mit vielen verschiedenen Dosierungen durchgeführt wurden, zählten zu den am häufigsten geschilderten Nebenwirkungen Fieber, Abgeschlagenheit, Kopfschmerzen und Myalgie. Die Symptome Fieber und Abgeschlagenheit bildeten sich innerhalb von 72 Stunden nach Unterbrechung oder Absetzen der Therapie zurück und waren dosisabhängig. Bei Patienten, die wegen einer Hepatitis behandelt wurden, waren diese Erscheinungen leicht bis mäßig ausgeprägt. Häufige Nebenwirkungen sind Schüttelfrost, Appetitlosigkeit und Übelkeit. Gelegentlich treten auf (Aufzählung nach abnehmender Häufigkeit): Erbrechen, Diarrhoe, Gelenkschmerzen, Abgeschlagenheit, Somnolenz, Schwindel, Mundtrockenheit, Alopezie, (unspezifische) grippeähnliche Symptome, Rückenschmerzen, Depression, Selbstmordversuche, allgemeines Unwohlsein, Schmerzen, übermäßiges Schwitzen, Geschmacksveränderungen, Reizbarkeit, Schlaflosigkeit, Verwirrtheit, Konzentrationsstörungen und Hypotonie. Selten wurden folgende Nebenwirkungen beschrieben: Schmerzen im Abdomen, Hautausschläge, Nervosität, Veränderungen an der Injektionsstelle, Parästhesien, Herpes simplex, Pruritus, 76 Augenschmerzen, Angstzustände, Psychosen einschließlich Halluzinationen, aggressives Verhalten, Nasenbluten, Husten, Pharyngitis, Lungeninfiltrate, Pneumonitis und Pneumonie, Bewußtseinstrübung, Gewichtsverlust, Gesichtsödeme, Dyspnoe, dyspeptische Beschwerden, Tachykardie, Hypertonie, gesteigerter Appetit, verminderte Libido, Hypästhesie, ungewöhnliche Geschmackswahrnehmungen, dünnflüssiger Stuhl, Zahnfleischbluten, Krämpfe im Bein, Neuropathie, Polyneuropathie, mitunter schwerwiegende Rhabdomyolyse, Hörstörungen und Niereninsuffizienz. In seltenen Fällen wurde auch über das Auftreten eines Hyper- oder Hypothyreoidismus berichtet. Hepatotoxizität, auch mit letalem Ausgang, wurde in seltenen Fällen beobachtet. Sehr selten wurden Fälle von nephrotischem Syndrom, Nierenversagen, sich verschlechterndem Diabetes, Diabetes/Hyperglykämie, Pankreatitis, Herzischämie und Myokardinfarkt nach Markteinführung von Interferon alfa-2b berichtet. Bei kardiovaskulären Nebenwirkungen, vor allem in Form von Herzrhythmusstörungen, bestand anscheinend meistens eine Korrelation zu kardiovaskulären Vorerkrankungen oder einer früheren Therapie mit kardiotoxisch wirksamen Substanzen (siehe 4.4). Bei Patienten, bei denen aus der Vorgeschichte keine Herzerkrankung bekannt ist, wurde eine vorübergehende reversible Kardiomyopathie selten berichtet. In Einzelfällen wurden bei Patienten unter Therapie mit Interferon alpha einschließlich Alfatronol (rekombinantes Interferon alfa-2b) Pulver zur Herstellung einer Injektionslösung oder Injektionslösung Netzhautblutungen, Cotton-Wool Herde und Verschluß der Netzhautarterien bzw. -venen beobachtet (siehe 4.4). Als klinisch signifikante Laborwertveränderungen, die am häufigsten bei einer Dosierung von mehr als 10 Millionen I.E. pro Tag auftraten, beobachtete man einen Rückgang der Granulozyten- und Leukozytenzahl, einen Abfall des Hämoglobinspiegels und der Thrombozytenzahl, einen Anstieg der alkalischen Phosphatase, der LDH, des Serumkreatinins und des Serumharnstoffspiegels. Erhöhte ALT/AST (SGPT/SGOT) Serumspiegel fand man als pathologische Veränderung bei manchen nicht an Hepatitis Erkrankten und auch vereinzelt bei Patienten mit einer chronischen Hepatitis B im Zusammenhang mit der Elimination von viraler DNAp. 4.9 Überdosierung Es wurden keine Fälle von Überdosierung berichtet. Doch wie bei allen pharmakologisch wirksamen Substanzen wäre in einem solchen Fall eine symptomatische Behandlung mit häufiger Kontrolle der Vitalfunktionen und sorgfältiger Überwachung des Patienten indiziert. 5. PHARMAKOLOGISCHE EIGENSCHAFTEN 77 5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften Pharmakotherapeutische Gruppe: Immunstimulantien, Cytokine und Immunmodulatoren, Interferone, Interferon-alfa-2b, ATC-Code: L03A B05 Bei Alfatronol handelt es sich um eine sterile, stabile Formulierung von hochgereinigtem Interferon alfa-2b, das mittels rekombinanter DNA-Techniken hergestellt wird. Das rekombinante Interferon alfa-2b ist ein wasserlösliches Protein mit einem Molekulargewicht von etwa 19.300 Dalton. Es wird aus einem Klon von E. coli gewonnen, der ein gentechnologisch hergestelltes, hybridisiertes Plasmid trägt, welches ein aus humanen Leukozyten stammendes Gen für Interferon alfa-2b enthält. Die Aktivität von Alfatronol wird in I.E. angegeben, wobei 1 mg des rekombinanten Interferon alfa-2b-Proteins 2,6 x 108 I.E. entsprechen. Als Internationale Einheiten definiert man die Aktivität von rekombinantem Interferon alfa-2b im Vergleich zur Aktivität eines internationalen Referenzpräparates aus humanem Leukozyten-Interferon, das von der Weltgesundheitsorganisation als Standard festgesetzt wurde. Die Interferone bilden eine Gruppe kleiner Proteinmoleküle mit einem Molekulargewicht von etwa 15.000 bis 21.000 Dalton. Sie werden als Reaktion auf Virusinfektionen oder verschiedene synthetische und biologische Auslöser von den Zellen gebildet und sezerniert. Drei Hauptgruppen von Interferonen wurden identifiziert: alpha, beta und gamma. Diese drei Hauptgruppen sind wiederum in sich nicht homogen und können mehrere verschiedene Interferon-Molekülarten enthalten. Mehr als 14 genetisch verschiedene humane alphaInterferone wurden identifiziert. Alfatronol wurde als rekombinantes Interferon alfa-2b klassifiziert. Interferone entfalten ihre zellulären Wirkungen, indem sie sich an spezifische Membranrezeptoren auf der Zelloberfläche binden. Humane Interferonrezeptoren, die man aus humanen lymphoblastoiden (Daudi-) Zellen isoliert hatte, scheinen extrem asymmetrische Proteine zu sein. Sie besitzen eine Selektivität für humane, nicht aber murine Interferone, was auf eine Speziesspezifität hinweist. Bei Untersuchungen mit anderen Interferonen konnte eine Speziesspezifität nachgewiesen werden. Bei bestimmten Affenarten, z.B. Rhesusaffen, läßt sich jedoch mit menschlichem Typ I-Interferon eine pharmakodynamische Stimulation erzielen. Die Ergebnisse zahlreicher Untersuchungen deuten darauf hin, daß das Interferon, sobald es an die Zellmembran gebunden ist, eine komplexe Kette intrazellulärer Prozesse in Gang setzt, u.a. auch die Induktion bestimmter Enzyme. Man vermutet, daß dieser Vorgang zumindest teilweise verantwortlich 78 ist für die verschiedenen zellulären Reaktionen auf Interferon, wie z.B. die Inhibition der Virusreplikation in virusinfizierten Zellen, die Suppression der Zellproliferation und bestimmte immunmodulierende Wirkungen wie die Verstärkung der phagozytären Aktivität von Makrophagen und die verstärkte spezifische Zytotoxizität von Lymphozyten gegenüber ihren Zielzellen. Jede dieser Wirkungen oder deren Summe kann zur therapeutischen Wirksamkeit von Interferon beitragen. Rekombinantes Interferon alfa-2b zeigte in Studien an menschlichen und tierischen Zellkultursystemen und auch an Tieren nach xenogener Transplantation humanen Tumormaterials antiproliferative Wirkungen. In vitro Untersuchungen zeigten darüber hinaus eine signifikante immunmodulierende Aktivität. Außerdem hemmt das rekombinante Interferon alfa-2b sowohl in vitro als auch in vivo die Virusreplikation. Der genaue antivirale Wirkmechanismus des rekombinanten Interferon alfa2b ist zwar noch ungeklärt, man vermutet jedoch, daß es in die Stoffwechselvorgänge der Wirtszelle eingreift. Dieses bewirkt eine Inhibition der Virusreplikation oder, falls es dennoch zur Replikation kommt, eine Unfähigkeit der nächsten Virengeneration, die Zelle zu verlassen. Chronische Hepatitis B: Derzeitige klinische Erfahrungen an Patienten, die über eine Dauer von 4 bis 6 Monaten Interferon alfa-2b erhielten, zeigen, daß die Therapie zu einem Verschwinden von SerumHCV-DNA führen kann. Eine Verbesserung der Leberhistologie wurde beobachtet. Bei erwachsenen Patienten mit einer Abnahme an HBeAg und HBV-DNA wurde eine signifikante Abnahme an Morbidität und Mortalität beobachtet. Interferon alfa-2b (6 Mio/m2 dreimal in der Woche über 6 Monate) wurde Kindern mit einer chronischen, aktiven Hepatitis B verabreicht. Aufgrund eines Fehlers in der Durchführung konnte keine Wirksamkeit gezeigt werden. Darüberhinaus zeigten mit Interferon alfa-2b behandelte Kinder ein vermindertes Wachstum und einige Fälle von Depressionen wurden beobachtet. Chronische Hepatits C: Interferon alfa-2b allein und in Kombination mit Ribavirin ist in 4 randomisierten klinischen Phase-III-Studien an 2.089 Patienten mit chronischer Hepatits C untersucht worden. Die Studien verglichen die Wirksamkeit von Interferon alfa-2b allein und in Kombination mit Ribavirin. Die Wirksamkeit war definiert als Langzeitansprechen (d.h. sowohl virologische als auch histologische Verbesserung) 6 Monate nach Therapieende. Die für diese Studien ausgewählten Patienten hatten chronische Hepatitis C, nachgewiesen durch eine positive HCV-RNA-Polymerase-Ketten-Reaktion (PCR) (> 100 Kopien/ml), eine Leberbiopsie, die übereinstimmend die histologische Diagnose einer chronischen Hepatitis ergab, wobei ein 79 anderer Grund für die chronische Hepatitis ausgeschlossen wurde, sowie einen abnormalen ALT (GPT)-Serum-Spiegel. In diesen Studien wurde eine Gesamtzahl von 345 Interferon alpha-Rückfall-Patienten über 24 Wochen behandelt; 173 Patienten wurden mit Ribavirin in Kombination mit Interferon alfa-2b, 172 Patienten mit Interferon alfa-2b alleine (Tabelle 1) behandelt. Eine Gesamtzahl von 1.744 nicht mit Interferon vorbehandelten Patienten wurden in diesen Studien über 24 oder 48 Wochen behandelt, 505 Patienten wurden mit Ribavirin in Kombination mit Interferon alfa-2b über 48 Wochen und 503 Patienten wurden mit Interferon alfa-2b alleine über 48 Wochen (Tabelle 2) behandelt. Die zusätzliche Gabe von Ribavirin zu Interferon alfa-2b erhöhte die Wirksamkeit bei RückfallPatienten um etwa das 10fache und bei nicht vorbehandelten Patienten annähernd um das 3fache verglichen mit der Behandlung der chronischen Hepatitis C mit Interferon alfa-2b alleine. Diese Steigerung der Wirksamkeit umfaßte den Verlust an Serum-HCV (< 100 Kopien/ml bestimmt durch PCR), Verbesserung der Leberentzündung, Normalisierung der ALT (GPT)-Werte und blieb auch noch bei Bestimmung der Werte 6 Monate nach Therapieende anhaltend. Tabelle 1: Langzeitansprechen auf die Therapie (Rückfall-Patienten 24 Wochen nach Behandlungsende) p-Wert Ribavirin + Interferon Interferon alfa-2b alfa-2b 24 Wochen 24 Wochen N=173 N=172 48,6 % 4,7 % < 0,0001 -2,6 -0,7 < 0,001 Virologisches Ansprechen Histologisches Ansprechena a Mittlere Veränderung des histologischen Aktivitätsindex (Knodell Score) I+II+III gegenüber dem Zeitpunkt vor der Therapie Tabelle 2: Langzeitansprechen auf die Behandlung 80 (Nicht vorbehandelte Patienten 24 Wochen nach Behandlungsende) A B C p-Wert Interferon alfa-2b + Interferon alfa-2b + Interferon alfa-2b B vs C A vs C A vs B Ribavirin Ribavirin 24 Woche n 48 Wochen 48 Wochen (N=505) (N=503) (N=505) Virologisches Ansprechen 33 % 41 % 16 % < 0,00 < 0,00 1 1 0,008 Histologisches Ansprechena -1,9 -2,6 -1,0 < 0,00 < 0,00 1 1 0,013 a Mittlere Veränderung des histologischen Aktivitätsindex (Knodell Score) I+II+III gegenüber dem Zeitpunkt vor der Therapie Die erhöhte Ansprechrate auf die Kombination von Ribavirin und Interferon alfa-2b im Vergleich zu Interferon alfa-2b allein, findet sich in allen Untergruppen. Die Untergruppen, die am ehesten auf die Kombination von Ribavirin plus Interferon alfa-2b ansprachen, waren jene mit HCV–Genotyp 2 oder 3. Der relative Nutzen von Ribavirin in Kombination mit Interferon alfa-2b ist in der am schwierigsten behandelbaren Untergruppe (Genotyp 1) besonders signifikant. 5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften Die Pharmakokinetik von Alfatronol wurde an gesunden Probanden getestet, die 5 Millionen I.E./m2 und 10 Millionen I.E. als Einmaldosis subkutan, 5 Millionen I.E./m2 intramuskulär bzw. als 30minütige intravenöse Infusion verabreicht bekamen. Die nach subkutaner und intramuskulärer Verabreichung gemessenen mittleren Interferonkonzentrationen im Serum waren ähnlich. Cmax trat 3 bis 12 Stunden nach Gabe der niedrigeren Dosis auf und 6 bis 8 Stunden nach Gabe der höheren Dosis. Die Eliminationshalbwertszeit der Interferon Injektionen betrug etwa zwei bis drei Stunden bzw. 6 bis 7 Stunden. Die Serumspiegel lagen 16 bzw. 24 Stunden nach der Injektion unterhalb der 81 Nachweisgrenze. Sowohl nach subkutaner als auch nach intramuskulärer Applikation ergibt sich eine größere Bioverfügbarkeit als 100 %. Nach intravenöser Verabreichung erreichten die Interferon-Serumspiegel gegen Infusionsende ihre Höchstwerte (135 bis 273 I.E./ml), nahmen dann etwas rascher als nach subkutaner oder intramuskulärer Verabreichung des Arzneimittels ab und waren vier Stunden nach der Infusion nicht mehr nachweisbar. Die Eliminationshalbwertszeit betrug etwa zwei Stunden. Die Interferonspiegel im Urin lagen bei allen drei Applikationsarten unterhalb der Nachweisgrenze. Untersuchungen auf neutralisierende Interferon-Antikörper wurden an Serumproben von Patienten durchgeführt, die Alfatronol im Rahmen klinischer Prüfungen unter Aufsicht von Schering-Plough erhielten. Neutralisierende Interferon-Antikörper sind Antikörper, die die antivirale Aktivität des Interferons "neutralisieren". Die klinische Häufigkeit, mit der systemisch behandelte Krebspatienten neutralisierende Antikörper entwickelten, betrug 2,9 %, während sie bei Patienten mit chronischer Hepatitis bei 6,2 % lag. Die nachgewiesenen Titer waren fast immer niedrig und gingen in der Regel nicht mit einem Verlust der Wirksamkeit oder irgendwelchen anderen Autoimmunprozessen einher. Bei Hepatitis-Patienten war ein Verlust der Wirksamkeit nicht zu beobachten, was offenbar auf die niedrigen Titer zurückzuführen war. 5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit Obwohl Interferon im allgemeinen als speziesspezifisch betrachtet wird, wurden Toxizitätstudien am Tier durchgeführt. Injektionen mit humanem, rekombinanten Interferon alfa-2b für bis zu 3 Monate ergaben keinen Hinweis auf Toxizität bei Mäusen, Ratten und Kaninchen. Die tägliche Verabreichung von 20 x 106 I.E./kg/Tag über 3 Monate verursachte bei Cynomolgus-Affen keine merkliche Toxizität. Toxizität wurde bei Affen gezeigt, die 100 x 106 I.E./kg/Tag über 3 Monate erhielten. Bei Studien mit Interferon an nicht-humanen Primaten wurden Unregelmäßigkeiten im Menstruationszyklus beobachtet (siehe 4.4). Reproduktionsstudien am Tiermodell ergaben, daß das rekombinante Interferon alfa-2b bei Ratten und Kaninchen keine teratogenen Wirkungen besaß und keinen nachteiligen Effekt auf die Schwangerschaft, die fetale Entwicklung und die Reproduktionsfähigkeit bei den Nachkommen der behandelten Ratten ausübte. Bei Macaca mulatta (Rhesus-Affen) konnte man für Interferon alfa-2b nach Gabe des 90- und 180fachen der empfohlenen 82 intramuskulären oder subkutanen Dosis von 2 Millionen I.E./m² abortive Wirkungen nachweisen. Fehlgeburten wurden bei allen Dosisgruppen (7,5 Millionen, 15 Millionen und 30 Millionen I.E./kg) beobachtet und waren statistisch signifikant zur Kontrollgruppe bei der mittleren und hohen Dosisgruppe (die dem 90- und 180fachen der empfohlenen intramuskulären oder subkutanen Dosis von 2 Millionen I.E./m² entsprachen). Von hohen Dosen anderer Formen von Interferonen der alpha- und beta-Klasse ist jedoch bekannt, daß sie bei Rhesusaffen dosisabhängige anovulatorische und abortive Wirkungen hervorrufen. Studien zur Mutagenität von Interferon alfa-2b ließen diesbezüglich keine negativen Auswirkungen erkennen. 6. PHARMAZEUTISCHE ANGABEN 6.1 Hilfsstoffe Glycin, Dinatriumhydrogenphosphat, Natriumdihydrogenphosphat und Albuminlösung vom Menschen. Lösungsmittel: Wasser für Injektionszwecke 6.2 Inkompatibilitäten Das Arzneimittel darf, ausser mit den unter 6.6 aufgeführten, nicht mit anderen Arzneimitteln gemischt werden. 6.3 Dauer der Haltbarkeit 3 Jahre Nach Zubereitung: Chemische und physikalische Stabilität während des Gebrauchs wurden für 24 Stunden bei 25°C gezeigt. Aus mikrobiologischer Sicht ist das Arzneimittel sofort zu gebrauchen. Wird es nicht sofort angewendet, liegen die Aufbrauchfristen und die Aufbewahrungsbedingungen vor der 83 Verabreichung in der Verantwortung des Anwenders und sollten normalerweise nicht länger als 24 Stunden bei 2°C–8°C sein. 6.4 Besondere Lagerungshinweise Bei 2°C–8°C lagern. Nicht einfrieren. Für Transportzwecke und/oder zur Vereinfachung der ambulanten Anwendung kann das nicht zubereitete Produkt für einen Zeitraum bis zu 4 Wochen vor Anwendung bei bis zu 25°C aufbewahrt werden. Falls das Produkt während dieses 4-Wochen-Zeitraumes nicht für den Gebrauch zubereitet wird, kann es nicht wieder zur weiteren Lagerung im Kühlschrank aufbewahrt werden, sondern ist zu verwerfen. 6.5 Art und Inhalt des Behältnisses 2 ml Durchstichflasche, Typ I-Flintglas: 1 Durchstichflasche mit Pulver zur Herstellung einer Injektionslösung, 1 Ampulle mit Wasser für Injektionszwecke, 1 Injektionsspritze, 2 Injektionsnadeln und 1 Reinigungstupfer 6 Durchstichflaschen mit Pulver zur Herstellung einer Injektionslösung und 6 Ampullen mit Wasser für Injektionszwecke 10 Durchstichflaschen mit Pulver zur Herstellung einer Injektionslösung, 10 Ampullen mit Wasser für Injektionszwecke, 10 Injektionsspritzen, 20 Injektionsnadeln und 10 Reinigungstupfer 6.6 Hinweise für die Handhabung Zubereitung von Alfatronol, Pulver zur Herstellung einer Injektionslösung, zur parenteralen Anwendung: Alfatronol ist als Pulver in den Stärken 10 Millionen I.E. für den Gebrauch als Einzeldosis erhältlich. Diese werden in den Durchstichflaschen mit 1 ml Wasser für Injektionszwecke zubereitet. Die zur parenteralen Applikation zubereiteten Lösungen sind isotonisch. Unter Verwendung einer sterilen Injektionssspritze und Injektionsnadel, ist in die Durchstichflasche von Alfatronol 1 ml Wasser für Injektionszwecke zu geben. Durch vorsichtiges Schütteln wird das Pulver vollständig gelöst. Die geeignete Dosis wird dann mit einer sterilen Injektionsspritze entnommen und injiziert. Wie bei allen parenteralen Arzneimitteln sollte die zubereitete Lösung vor der Applikation visuell auf nicht gelöste Teilchen und Verfärbungen geprüft werden. Herstellung von Alfatronol zur intravenösen Infusion: Die Infusionslösung darf erst unmittelbar vor der Anwendung hergestellt werden. Durch Zugabe von 1 ml Wasser für Injektionszwecke in die Durchstichflasche wird das lyophilisierte Alfatronol-Pulver gelöst. Die für die Dosis entsprechend berechnete Interferonmenge wird dann aus der (den) 84 Durchstichflasche(n) entnommen, zu 100 ml 0,9 %iger physiologischer Kochsalzlösung gegeben und schließlich über die Dauer von 20 Minuten infundiert. Die Endkonzentration an Interferon in der physiologischen Kochsalzlösung darf nicht weniger als 1 x 105 I.E./ml betragen. KEIN ANDERES ARZNEIMITTEL DARF GLEICHZEITIG MIT ALFATRONOL INFUNDIERT WERDEN. 7. PHARMAZEUTISCHER UNTERNEHMER SP Europe 73, rue de Stalle B-1180 Bruxelles Belgien 8. NUMMER(N) IM GEMEINSCHAFT ARZNEIMITTELREGISTER 9. DATUM DER ZULASSUNG/VERLÄNGERUNG DER ZULASSUNG 10. STAND DER INFORMATION 85 DER EUROPÄISCHEN 1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS Alfatronol 18 Millionen I.E. Pulver und Lösungsmittel zur Herstellung einer Injektionslösung 2. QUALITATIVE UND QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNG Jede Durchstichflasche Alfatronol, Pulver zur Herstellung einer Injektionslösung, enthält 18 Millionen I.E. des rekombinanten Interferon alfa-2b. Hilfsstoffe siehe unter 6.1. 3. DARREICHUNGSFORM Pulver und Lösungsmittel zur Herstellung einer Injektionslösung. 4. KLINISCHE ANGABEN 4.1 Anwendungsgebiete Chronische Hepatitis B: Behandlung von erwachsenen Patienten mit chronischer Hepatitis B, die im Serum Marker für eine Hepatitis B-Virus-Replikation (Vorhandensein von HBVDNA und HBeAg), erhöhte ALT (GPT)-Werte und histologisch nachgewiesene aktive Leberentzündung und/oder Fibrose aufweisen. Chronische Hepatitis C: Behandlung von erwachsenen Patienten mit histologisch nachgewiesener chronischer Hepatitis C, die im Serum Marker für eine Virus C-Replikation haben, wie z.B. erhöhte Transaminasenwerte ohne Leberdekompensation, und die Serum-HCVRNA-positiv oder anti-HCV-positiv sind. 86 Die Wirksamkeit von Interferon alfa-2b zur Behandlung der Hepatitis C wird durch die Kombination mit Ribavirin gesteigert. Haarzellenleukämie: Behandlung von Patienten mit Haarzellenleukämie. Chronische myeloische Leukämie: Monotherapie: Behandlung erwachsener Patienten mit Philadelphia-Chromosom- oder bcr/abltranslokations-positiver, chronischer myeloischer Leukämie. Klinische Erfahrungen zeigen, daß bei der Mehrheit der behandelten Patienten ein hämatologisches und zytogenetisches Ansprechen in verschieden starkem Ausmaß erreicht werden kann. Ein zytogenetisches Ansprechen von starkem Ausmaß ist definiert durch < 34 % Ph+ Leukämie-Zellen im Knochenmark, während ein schwaches Ansprechen definiert ist durch ≥ 34 %, jedoch < 90 % Ph+-Zellen im Knochenmark. Kombinationstherapie: Die Anwendung der Kombinationstherapie von Interferon alfa-2b mit Cytarabin (Ara-C) während der ersten 12 Behandlungsmonate zeigte eine signifikante Erhöhung der starken zytogenetischen Ansprechrate (Major response) sowie eine signifikante Erhöhung der Gesamtüberlebensrate nach 3 Jahren im Vergleich zur Interferon alfa-2b -Monotherapie. Multiples Myelom: Als Erhaltungstherapie bei Patienten, die nach einer initialen InduktionsChemotherapie eine objektive Remission erreichten (mehr als 50 %ige Reduktion des Myelomproteins). Gegenwärtige klinische Erfahrungen zeigen, daß eine Erhaltungstherapie mit Interferon alfa2b die Plateauphase verlängert; jedoch wurden Effekte auf die Gesamtüberlebenszeit nicht endgültig bewiesen. Follikuläre Lymphome: Therapie follikulärer Lymphome mit großer Tumormasse zusätzlich zu geeigneter Kombinations-Chemotherapie zur Induktion wie CHOP-ähnliche Behandlungsschemata. Eine große Tumormasse liegt vor, wenn mindestens eines der folgenden Kriterien zutrifft: Tumorgröße über 7 cm (”bulky disease”), Beteiligung von 3 oder mehr Lymphknoten (jeder > 3 cm), Allgemeinsymptome (Gewichtsverlust > 10 %, Fieber > 38°C für mehr als 8 Tage oder Nachtschweiß), über den Nabel hinausgehende Milzvergrößerung, ausgeprägte Organobstruktion oder Kompressionssyndrom, orbitale oder epidurale Beteiligung, seröser Erguß oder Leukämie. Karzinoid: Behandlung von Karzinoiden mit Lymphknoten- oder Lebermetastasen und ”Karzinoidsyndrom”. 87 Malignes Melanom: Als adjuvante Therapie bei Patienten, die nach einem chirurgischen Eingriff tumorfrei, aber in hohem Maß rezidivgefährdet sind, z.B Patienten mit primärem oder rezidivierendem (klinischem oder pathologischem) Befall der Lymphknoten. 4.2 Dosierung, Art und Dauer der Anwendung Für die Verabreichung von Alfatronol können entweder Einmalinjektionsspritzen aus Glas oder Plastik verwendet werden. Die Therapie darf nur von einem Arzt mit Erfahrung in der Behandlung mit dieser Erkrankung eingeleitet werden. Wenn bei irgendeiner Indikation im Verlauf der Behandlung mit Alfatronol Nebenwirkungen auftreten, ist eine Dosismodifikation vorzunehmen oder die Behandlung vorübergehend abzusetzen, bis sich die Nebenwirkungen wieder zurückgebildet haben. Im Falle einer länger anhaltenden oder rezidivierend auftretenden Intoleranz gegenüber Alfatronol, auch nach entsprechender Dosismodifikation bzw. bei Progression der Erkrankung, ist die Behandlung mit Alfatronol abzubrechen. Bei subkutaner Verabreichung im Rahmen einer Erhaltungstherapie kann der Patient die Injektionen selbst vornehmen, wenn dies der Arzt befürwortet. Chronische Hepatitis B: Die empfohlene Dosierung für Erwachsene liegt bei 5 bis 10 Millionen I.E. dreimal in der Woche (jeden 2. Tag) über einen Zeitraum von 4 bis 6 Monaten und wird subkutan injiziert. Die verabreichte Dosis ist um 50 % zu reduzieren, wenn hämatologische Störungen (Leukozyten < 1.500/mm3, Granulozyten < 1.000/mm3, Thrombozyten < 100.000/mm3) auftreten. Die Behandlung ist abzubrechen, wenn schwerwiegende Leukopenie (< 1.200/mm3), schwerwiegende Neutropenie (< 750/mm3) oder schwerwiegende Thrombozytopenie (< 70.000/mm3) auftritt. Für alle Patienten: Falls sich nach drei- bis viermonatiger Behandlung keine Besserung bezüglich der Serum HBV-DNA abzeichnet (bei der höchsten, tolerierten Dosierung) ist die Alfatronol-Therapie abzubrechen. Chronische Hepatitis C: Alfatronol wird subkutan in einer Dosierung von 3 Millionen I.E. dreimal in der Woche (jeden zweiten Tag) entweder als Monotherapie oder in Kombination mit Ribavirin angewendet. (Siehe Ribavirin-Fachinformation zur Dosierung von Ribavirin Kapseln und zu den Richtlinien für die Dosierungsänderung bei der Kombinationstherapie). Rückfall-Patienten: Alfatronol wird in Kombination mit Ribavirin gegeben. 88 Aufgrund von Ergebnissen aus klinischen Studien, zu denen Daten über eine Behandlungsdauer von 6 Monaten vorliegen, wird empfohlen, daß die Patienten Alfatronol in Kombination mit Ribavirin über eine Dauer von 6 Monaten erhalten. Nicht vorbehandelte Patienten: Die Wirksamkeit von Alfatronol wird durch die kombinierte Anwendung mit Ribavirin erhöht. Alfatronol ist allein nur in Fällen von Unverträglichkeit gegenüber Ribavirin oder wenn Ribavirin kontraindiziert ist, zu verabreichen. Alfatronol in Kombination mit Ribavirin: Aufgrund von Ergebnissen klinischer Studien, zu denen Daten für eine 12monatige Behandlung vorliegen, wird empfohlen, daß die Patienten Alfatronol zusammen mit Ribavirin über eine Dauer von mindestens 6 Monaten erhalten. Die Behandlung ist weitere 6 Monate (d.h. insgesamt 12 Monate) bei Patienten mit VirusGenotyp 1 (bestimmt durch einen Test vor der Behandlung) und hoher Viruslast vor der Behandlung, die nach 6 Monaten einen negativen Serum-HCV-RNA-Nachweis zeigen, fortzusetzen. Andere negative prognostische Faktoren (Alter > 40 Jahre, männlich, Bindegewebsbrücke) sind in Betracht zu ziehen, um die Behandlung auf 12 Monate zu verlängern. In klinischen Studien wurde festgestellt, daß Patienten, die nach 6monatiger Behandlung kein virologisches Ansprechen auf die Therapie zeigten (HCV-RNA unter der Nachweisgrenze), auch kein virologisches Langzeitansprechen (HCV-RNA unter der Nachweisgrenze 6 Monate nach Absetzen der Therapie) zeigten. Alfatronol alleine: Die optimale Therapiedauer mit Alfatronol alleine ist noch nicht vollständig evaluiert worden, jedoch wird zu einer Therapie zwischen 12 und 18 Monaten geraten. Es wird empfohlen, daß Patienten mindestens 3 bis 4 Monate mit Alfatronol alleine behandelt werden und dann der HCV-RNA-Status bestimmt wird. Die Behandlung ist bei Patienten fortzusetzen, die einen negativen HCV-RNA-Nachweis haben. 89 Haarzellenleukämie: Die empfohlene Dosis ist 2 Millionen I.E./m2, die dreimal wöchentlich (jeden 2. Tag) subkutan verabreicht wird, sowohl für splenektomierte als auch für nichtsplenektomierte Patienten. Bei den meisten Patienten mit Haarzellenleukämie beginnt die Normalisierung eines oder mehrerer hämatologischer Parameter im Verlauf des ersten bis zweiten Behandlungsmonats mit Alfatronol. Bis zur Besserung aller drei hämatologischer Parameter (Granulozytenzahl, Thrombozytenzahl und Hämoglobin) kann es sechs Monate oder länger dauern. Das Dosierungsschema sollte bis zur Manifestation einer raschen Progression des Krankheitsbildes oder einer deutlichen Unverträglichkeit beibehalten werden. Chronische Myeloische Leukämie: Die empfohlene Dosis von Alfatronol beträgt 4 bis 5 Millionen I.E./m2, die täglich subkutan injiziert wird. Einige Patienten profitierten davon, wenn sie Alfatronol 5 Millionen I.E./m2 täglich subkutan zusammen mit Cytarabin (Ara-C) 20 mg/m2 täglich subkutan über 10 Tage im Monat (bis zu einer maximalen Tagesdosis von 40 mg) erhielten. Unter Kontrolle der Leukozytenzahl ist die maximal tolerierbare Alfatronol-Dosis (4 bis 10 Millionen I.E./m2 täglich) zur Erhaltung der hämatologischen Remission zu verabreichen. Die Alfatronol-Behandlung muß nach 8 bis 12 Wochen Behandlung abgebrochen werden, wenn nicht wenigstens eine partielle hämatologische Remission oder eine klinisch bedeutende Zellreduktion erreicht wurde. Multiples Myelom: Erhaltungstherapie: Bei Patienten, die sich nach einer initialen Induktions-Chemotherapie in der Plateau-Phase befinden (mehr als 50 %ige Reduktion des Myelomproteins), kann Interferon alfa-2b als Monotherapie eingesetzt werden, und zwar mit einer Dosis von 3 Millionen I.E./m2 subkutan dreimal in der Woche (jeden 2. Tag). Follikuläre Lymphome: Zusätzlich zur Chemotherapie kann Interferon alfa-2b mit einer Dosis von 5 Millionen I.E. dreimal in der Woche (jeden 2. Tag) über die Dauer von 18 Monaten subkutan verabreicht werden. CHOP-ähnliche Behandlungsschemata werden empfohlen, aber klinische Erfahrungen liegen nur vor für CHVP (Kombination von Cyclophosphamid, Doxorubicin, Teniposid und Prednisolon). Karzinoid: Die übliche Dosis liegt bei 5 Millionen I.E. (3 bis 9 Millionen I.E.) dreimal in der Woche (jeden 2. Tag) und wird subkutan verabreicht. Bei Patienten mit fortgeschrittener Erkrankung kann eine tägliche Dosis von 5 Millionen I.E. erforderlich sein. Die Behandlung ist während und nach der Operation zu unterbrechen. Die Therapie kann solange fortgesetzt werden, wie der Patient auf die Interferon alfa-2b-Behandlung anspricht. Malignes Melanom: Als Induktionstherapie wird Interferon alfa-2b in einer Dosis von 20 Millionen I.E./m2 täglich für 5 Tage in der Woche über einen Zeitraum von 4 Wochen intravenös verabreicht; die entsprechende Interferon alfa-2b-Dosis wird zu einer 0,9 %igen Kochsalzlösung hinzugefügt und als 20minütige Infusion verabreicht (siehe 6.6). Für die Erhaltungstherapie ist die empfohlene Dosis 10 Millionen I.E./m2 dreimal in der Woche (jeden 2. Tag) über einen Zeitraum von 48 Wochen und wird subkutan verabreicht. 90 Wenn während der Behandlung mit Interferon alfa-2b schwerwiegende Nebenwirkungen auftreten, insbesondere bei einem Abfall der Granulozyten unter 500/mm3 oder bei einem ALT (GPT)/AST (GOT)-Anstieg von mehr als dem 5fachen des Normalwertes, ist die Behandlung solange zu unterbrechen, bis diese Nebenwirkungen abgeklungen sind. Die Interferon alfa-2b-Behandlung ist dann wieder mit der Hälfte der ursprünglichen Dosierung zu beginnen. Hält nach Dosisanpassung die Unverträglichkeit weiter an bzw. fallen die Granulozyten unter 250/mm3 oder steigen die ALT (GPT)/AST (GOT)-Werte über das 10fache der Normalwerte, so ist die Therapie mit Interferon alfa-2b abzubrechen. Obwohl die optimale (minimale) Dosis zur Erzielung eines vollen klinischen Erfolges nicht bekannt ist, müssen die Patienten mit der empfohlenen Dosis behandelt werden, die nur bei Unverträglichkeit, wie oben beschrieben, modifiziert werden sollte. 4.3 Gegenanzeigen - Überempfindlichkeit gegenüber dem arzneilich wirksamen Bestandteil oder einem der Hilfsstoffe Vorbestehende schwere Herzerkrankungen, wie z.B. Stauungsinsuffizienz des Herzens, vor kurzem erlittener Herzinfarkt, schwere Herzrhythmusstörungen Schwere Funktionsstörungen der Leber oder Nieren, auch wenn sie durch Metastasen verursacht werden Epilepsie und/oder andere Beeinträchtigungen des zentralen Nervensystems (ZNS) (siehe 4.4) Vorbestehende schwere psychische Begleiterkrankung oder aus der Vorgeschichte bekannte schwere psychische Störungen Chronische Hepatitis mit dekompensierter Leberzirrhose Chronische Hepatitis bei Patienten mit gleichzeitiger oder kurz zuvor beendeter immunsuppressiver Behandlung. Nicht kontraindiziert ist eine kurzzeitige Steroidvorbehandlung Autoimmune Hepatitis oder Autoimmunerkrankung in der Vorgeschichte; immunsupprimierte Patienten nach Transplantation Bereits bestehende Schilddrüsenerkrankung, sofern sie sich nicht durch herkömmliche Therapiemaßnahmen beherrschen läßt. - - Kombinationstherapie mit Ribavirin: Die Informationstexte zu Ribavirin sind ebenfalls zu beachten, wenn Interferon alfa-2b in Kombination mit Ribavirin bei Patienten mit chronischer Hepatitis C angewendet werden soll. 4.4 Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung Für alle Patienten: 91 Akute Überempfindlichkeitsreaktionen (z.B. Urtikaria, Angioödem, Bronchokonstriktion, Anaphylaxie) gegenüber Interferon alfa-2b wurden bei einer Behandlung mit Alfatronol selten beobachtet. Tritt eine derartige Reaktion auf, ist das Arzneimittel sofort abzusetzen und es sind geeignete therapeutische Maßnahmen zu ergreifen. Vorübergehende Hautausschläge erfordern keine Unterbrechung der Behandlung. Mittelschwere bis schwere Nebenwirkungen können bei dem betreffenden Patienten eine Modifikation des Dosierungsschemas und in manchen Fällen ein Absetzen der AlfatronolTherapie erforderlich machen. Jeder Patient, der während der Behandlung mit Alfatronol Leberfunktionsstörungen entwickelt, muß engmaschig kontrolliert werden und die Behandlung muß abgebrochen werden, wenn die Symptome weiter fortschreiten. Während der Gabe von Alfatronol und bis zu zwei Tage danach kann es zu einem Blutdruckabfall kommen, der gegebenenfalls supportiver Maßnahmen bedarf. Man sollte bei Patienten, die unter Behandlung mit Alfatronol stehen, ständig auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr achten, da bei manchen Patienten ein Blutdruckabfall infolge eines Flüssigkeitsverlustes beobachtet wurde. Eine Flüssigkeitsersatztherapie kann nötig sein. Während bei der Interferon-Behandlung für gewöhnlich grippeartige Symptome mit Fieber einhergehen können, sollten bei anhaltendem Fieber andere Ursachen ausgeschlossen werden. Paracetamol wurde mit Erfolg zur Beseitigung der Symptome Fieber und Kopfschmerzen eingesetzt, die unter der Behandlung mit Alfatronol auftreten können. Die empfohlene Paracetamol-Dosis liegt bei 500 mg bis 1 g und sollte 30 Minuten vor Gabe von Alfatronol verabreicht werden. Die maximale Dosierung von Paracetamol beträgt viermal täglich 1 g. Alfatronol muß bei Patienten mit geschwächtem Zustand, wie z.B. bei Patienten, bei denen aus der Vorgeschichte eine Lungenerkrankung (z.B. eine chronische obstruktive Lungenerkrankung) oder ein zur Ketoazidose neigender Diabetes mellitus bekannt ist, vorsichtig angewendet werden. Vorsicht muß auch bei Patienten mit Gerinnungsstörungen (z.B. Thrombophlebitis, Lungenembolie) oder schwerer Myelosuppression geübt werden. Lungeninfiltrate, Pneumonitis und Pneumonie, mit Todesfolge in einigen Fällen, wurden bei mit Interferon-alpha behandelten Patienten selten beobachtet, auch bei denen, die mit Alfatronol behandelt wurden. Die Ätiologie ist nicht definiert worden. Diese Symptome wurden häufiger geschildert bei gleichzeitiger Anwendung von Interferon alpha mit Shosaikoto, einer chinesischen Arzneipflanze (siehe 4.5). Jeder Patient, der Fieber, Husten, Dyspnoe oder andere respiratorische Symptome entwickelt, ist einer 92 Thoraxröntgenuntersuchung zu unterziehen. Falls die Thoraxröntgenuntersuchung Lungeninfiltrate zeigt, oder Lungenfunktionsstörungen bestehen, sollte der Patient engmaschig kontrolliert und, falls angebracht, die Behandlung mit Interferon alpha abgebrochen werden. Während o.g. Befunde zwar häufiger bei Patienten auftraten, die wegen einer chronischen Hepatitis C mit Interferon alpha behandelt wurden, ist dies jedoch auch bei Patienten beobachtet worden, die wegen onkologischer Erkrankungen mit Interferon alpha behandelt wurden. Ein sofortiges Absetzen der Interferon alpha-Behandlung und eine Therapie mit Kortikosteroiden scheint mit einem Verschwinden der pulmonalen Nebenwirkungen einherzugehen. Nebenwirkungen am Auge (siehe 4.8) scheinen nach einer mehrmonatigen Behandlung aufzutreten, aber auch schon nach kürzeren Behandlungsperioden wurde darüber berichtet. Bei jedem Patienten, der unter Therapie mit Alfatronol über Änderungen der Sehschärfe bzw. des Gesichtsfeldes, oder über andere ophthalmologische Symptome berichtet, wird eine Augenuntersuchung empfohlen. Um Netzhautveränderungen von solchen diabetischer oder hypertonischer Ätiologie abzugrenzen, wird bei Patienten mit Diabetes mellitus bzw. Hypertonie eine Augenuntersuchung vor der Behandlung mit Interferon empfohlen. Schwerwiegende, zentralnervöse Erscheinungen, wie vor allem Depressionen, Suizidabsichten und Suizidversuche sind während einer Alfatronol-Behandlung bei einigen Patienten beobachtet worden. In solchen Fällen ist die Behandlung mit Alfatronol zu unterbrechen. Die potentielle Ernsthaftigkeit dieser Nebenwirkungen sollte vom verschreibenden Arzt bedacht werden. Andere zentralnervöse Auswirkungen wie Verwirrtheit und andere psychische Störungen sind selten beobachtet worden. Stärkere Bewußtseinsstörungen und Koma wurden bei einigen, meist älteren Patienten bei höheren Dosierungen beobachtet. In der Regel sind diese Erscheinungen reversibel; in einigen Fällen dauerte es jedoch bis zu drei Wochen bis zur völligen Rückbildung der Symptome. In sehr seltenen Fällen traten nach Gabe hoher Dosen von Alfatronol Krampfanfälle auf. Patienten, bei denen aus der Vorgeschichte eine Stauungsinsuffizienz des Herzens oder ein Myokardinfarkt bekannt ist und/oder die Herzrhythmusstörungen als Vor- oder Begleiterkrankung aufweisen, müssen in kurzfristigen Abständen kontrolliert werden, wenn sie mit Alfatronol behandelt werden. Es wird empfohlen, daß bei Patienten mit kardialen Begleiterkrankungen und/oder mit Karzinomen im fortgeschrittenen Stadium vor und während der Behandlung wiederholt ein Elektrokardiogramm angefertigt wird. Herzrhythmusstörungen (vor allem supraventrikuläre) sprechen in der Regel auf konventionelle Therapiemaßnahmen gut an, können aber auch zu einem Abbruch der Alfatronol-Behandlung zwingen. 93 Da bei Psoriasis von Verschlimmerungen berichtet wurde, ist Alfatronol bei Patienten mit Psoriasis nur dann anzuwenden, wenn der zu erwartende Nutzen das potentielle Risiko überwiegt. Vorläufige Ergebnisse dürften darauf hinweisen, daß eine Therapie mit Interferon-alpha mit erhöhten Abstoßungsraten (Leber- und Nierentransplantate) verbunden ist. Während der Behandlung mit alpha-Interferonen wurde vom Auftreten von Autoantikörpern berichtet. Eine klinische Manifestation einer Autoimmunerkrankung während einer Interferon-Behandlung kann häufiger bei Patienten auftreten, die für eine Entwicklung autoimmuner Störungen prädisponiert sind. Die Behandlung mit Alfatronol ist bei Patienten mit chronischer Hepatitis abzubrechen, wenn sich bei ihnen eine Verzögerung der Blutgerinnung entwickelt, die auf eine Leberdekompensation hinweisen könnte. Chronische Hepatitis C: Kombinationstherapie mit Ribavirin: Die Informationstexte zu Ribavirin sind ebenfalls zu beachten, wenn Alfatronol in Kombination mit Ribavirin bei Patienten mit chronischer Hepatitis C angewendet werden soll. Monotherapie: Vereinzelt kam es bei Patienten, die wegen einer chronischen Hepatitis C mit Alfatronol behandelt wurden, zu Schilddrüsenveränderungen, die sich entweder als Hypooder Hyperthyreose manifestierten. Bei klinischen Studien, bei denen Alfatronol angewendet wurde, entwickelten 2,8 % aller Patienten Schilddrüsenveränderungen. Diese ließen sich durch konventionelle Therapiemaßnahmen zur Behandlung von Schilddrüsenfehlfunktionen beheben. Der genaue Wirkmechanismus von Alfatronol, der den Schilddrüsenveränderungen zugrunde liegt, ist nicht bekannt. Bei Patienten mit einer chronischen Hepatitis C sollte vor Beginn der Behandlung mit Alfatronol der Thyreotropin(TSH)-Spiegel im Serum bestimmt werden. Jede zu diesem Zeitpunkt diagnostizierte Schilddrüsenerkrankung sollte zunächst der üblichen Therapie zugeführt werden. Die Behandlung mit Alfatronol kann dann eingeleitet werden, wenn sich der TSH-Spiegel durch medikamentöse Behandlung im Normbereich einstellen läßt. Wenn ein Patient im Verlauf der Behandlung mit Alfatronol Symptome entwickelt, die den Verdacht auf eine Schilddrüsendysfunktion erwecken, ist der TSH-Spiegel zu bestimmen. Falls eine Schilddrüsendysfunktion vorliegt, kann die Behandlung mit Alfatronol unter der Bedingung fortgesetzt werden, daß man durch medikamentöse Therapie konstant normale TSH-Spiegel erreicht. Durch Absetzen von Alfatronol kann eine unter der Therapie aufgetretene Schilddrüsendysfunktion nicht rückgängig gemacht werden. Begleitende Chemotherapie: Die gleichzeitige Verabreichung von Alfatronol mit anderen Chemotherapeutika (wie z.B. Ara-C, Cyclophosphamid, Doxorubicin, Teniposid) kann zu einem erhöhten Toxizitätsrisiko (Schweregrad und Dauer) führen, das aufgrund des 94 begleitend verabreichten Arzneimittels lebensbedrohlich oder tödlich sein kann. Zu den am häufigsten beobachteten potentiell lebensbedrohlichen Nebenwirkungen oder Nebenwirkungen mit Todesfolge zählen Mukositis, Diarrhoe, Neutropenie, Nierenschädigung und Serumelektrolytstörung. Wegen des erhöhten Toxizitätsrisikos muß für die Applikation von Alfatronol und der begleitend verabreichten Chemotherapie eine Dosisanpassung mit Vorsicht vorgenommen werden (siehe 4.5). Labortests: Die üblichen hämatologischen und klinisch-chemischen Blutuntersuchungen (komplettes Blutbild und Differentialblutbild, Thrombozytenzahl, Elektrolyte, Leberenzyme, Serumprotein, Serumbilirubin und Serumkreatinin) sind bei allen Patienten sowohl vor als auch in regelmäßigen Abständen während jeder systemischen Behandlung mit Alfatronol durchzuführen. Während der Behandlung bei Hepatitis B oder C wird empfohlen, diese Untersuchungen in der 1., 2., 4., 8., 12. und 16. Woche und danach jeden zweiten Monat während des Behandlungszeitraumes vorzunehmen. Auch wenn während der Alfatronol-Behandlung die GPT(ALT)-Spiegel um das 2- oder mehrfache ansteigen, kann die Therapie mit Alfatronol fortgesetzt werden, solange keine Anzeichen und Symptome einer Leberinsuffizienz auftreten. Leberfunktionsbestimmungen bei erhöhten ALT (GPT)-Werten: ALT (GPT), Thromboplastinzeit, alkalische Phosphatase, Albumin und Bilirubin müssen alle 2 Wochen überwacht werden. Bei Patienten, die wegen eines malignen Melanoms behandelt werden, sollten die Leberfunktion und die Leukozyten bzw. das Differentialblutbild während der Induktionsphase wöchentlich und während der Erhaltungsphase monatlich überprüft werden. Auswirkungen auf die Fertilität: Interferon kann die Fertilität beeinträchtigen (siehe 4.6 und 5.3). 4.5 Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen Betäubungsmittel, Schlafmittel oder Sedativa dürfen nur mit Vorsicht gleichzeitig mit Alfatronol verabreicht werden. Die Wechselwirkungen zwischen Alfatronol und anderen Arzneimitteln sind noch nicht vollständig evaluiert. Es ist Vorsicht geboten, wenn Alfatronol gleichzeitig mit anderen potentiell myelosuppressiven Substanzen verabreicht wird. 95 Interferone können oxidative Stoffwechselprozesse beeinträchtigen. Dies muß bei einer Begleittherapie mit Arzneimitteln, die einem solchen Metabolisierungsweg unterliegen, berücksichtigt werden, wie z.B. bei den Xanthinderivaten Theophyllin und Aminophyllin. Während einer zusätzlichen Therapie mit Xanthinen muß daher der Xanthin-Blutspiegel kontrolliert und die Dosierung gegebenenfalls angepaßt werden. Lungeninfiltrate, Pneumonitis und Pneumonie, mit Todesfolge in einigen Fällen, wurden bei mit Interferon alpha behandelten Patienten selten beobachtet, auch bei denen, die mit Alfatronol behandelt wurden. Die Ätiologie ist nicht definiert worden. Diese Symptome wurden häufiger geschildert bei gleichzeitiger Anwendung von Interferon alpha mit Shosaikoto, einer chinesischen Arzneipflanze (siehe 4.4). Die gleichzeitige Verabreichung von Alfatronol mit anderen Chemotherapeutika (wie z.B. Ara-C, Cyclophosphamid, Doxorubicin, Teniposid) kann zu einem erhöhten Toxizitätsrisiko (Schweregrad und Dauer) führen (siehe 4.4). (Die Informationstexte zu Ribavirin sind ebenfalls zu beachten, wenn Alfatronol in Kombination mit Ribavirin bei Patienten mit chronischer Hepatitis C angewendet werden soll). 4.6 Schwangerschaft und Stillzeit Kombinationstherapie mit Ribavirin: Die Informationstexte zu Ribavirin sind ebenfalls zu beachten, wenn Alfatronol in Kombination mit Ribavirin bei Patienten mit chronischer Hepatitis C angewendet werden soll. Bei Frauen, die mit humanem Leukozyten-Interferon behandelt wurden, wurden verminderte Östradiol- und Progesteronspiegel im Serum beschrieben. Deshalb dürfen gebärfähige Frauen nur dann Alfatronol erhalten, wenn sie während des Behandlungszeitraums eine wirksame Methode der Kontrazeption praktizieren. Alfatronol ist bei fertilen Männern mit Vorsicht einzusetzen. Für Interferon alfa-2b liegen keine klinischen Daten zur Anwendung bei Schwangerschaften vor. Tierexperimentelle Studien zeigten eine Reproduktionstoxizität (siehe 5.3). Die Relevanz dieser Daten für den Menschen ist nicht bekannt. Alfatronol ist während der Schwangerschaft nur anzuwenden, wenn der potentielle Nutzen die Gefahren für den Feten rechtfertigt. 96 Es ist nicht bekannt, ob die Bestandteile dieses Arzneimittels beim Menschen in die Muttermilch sezerniert werden. In Anbetracht der potentiellen Nebenwirkungen von Alfatronol beim Stillen eines Säuglings muß man sich entweder dafür entscheiden, das Stillen einzustellen oder das Arzneimittel abzusetzen, wobei man die Bedeutung der Behandlung für die Mutter berücksichtigen sollte. 4.7 Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen Die Patienten sind darauf hinzuweisen, daß Sie unter Umständen während der Behandlung mit Alfatronol Müdigkeit, Schläfrigkeit oder Verwirrtheit entwickeln und daß daher empfohlen wird, das Lenken von Fahrzeugen oder das Bedienen von Maschinen zu vermeiden. 4.8 Nebenwirkungen Kombinationstherapie mit Ribavirin: Die Informationstexte zu Ribavirin sind, bezüglich der mit Ribavirin in Zusammenhang stehenden Nebenwirkungen, ebenfalls zu beachten, wenn Alfatronol in Kombination mit Ribavirin bei Patienten mit chronischer Hepatitis C angewendet werden soll. Bei klinischen Studien, die in vielen unterschiedlichen Anwendungsgebieten und mit vielen verschiedenen Dosierungen durchgeführt wurden, zählten zu den am häufigsten geschilderten Nebenwirkungen Fieber, Abgeschlagenheit, Kopfschmerzen und Myalgie. Die Symptome Fieber und Abgeschlagenheit bildeten sich innerhalb von 72 Stunden nach Unterbrechung oder Absetzen der Therapie zurück und waren dosisabhängig. Bei Patienten, die wegen einer Hepatitis behandelt wurden, waren diese Erscheinungen leicht bis mäßig ausgeprägt. Häufige Nebenwirkungen sind Schüttelfrost, Appetitlosigkeit und Übelkeit. Gelegentlich treten auf (Aufzählung nach abnehmender Häufigkeit): Erbrechen, Diarrhoe, Gelenkschmerzen, Abgeschlagenheit, Somnolenz, Schwindel, Mundtrockenheit, Alopezie, (unspezifische) grippeähnliche Symptome, Rückenschmerzen, Depression, Selbstmordversuche, allgemeines Unwohlsein, Schmerzen, übermäßiges Schwitzen, Geschmacksveränderungen, Reizbarkeit, Schlaflosigkeit, Verwirrtheit, Konzentrationsstörungen und Hypotonie. Selten wurden folgende Nebenwirkungen beschrieben: Schmerzen im Abdomen, Hautausschläge, Nervosität, Veränderungen an der Injektionsstelle, Parästhesien, Herpes simplex, Pruritus, 97 Augenschmerzen, Angstzustände, Psychosen einschließlich Halluzinationen, aggressives Verhalten, Nasenbluten, Husten, Pharyngitis, Lungeninfiltrate, Pneumonitis und Pneumonie, Bewußtseinstrübung, Gewichtsverlust, Gesichtsödeme, Dyspnoe, dyspeptische Beschwerden, Tachykardie, Hypertonie, gesteigerter Appetit, verminderte Libido, Hypästhesie, ungewöhnliche Geschmackswahrnehmungen, dünnflüssiger Stuhl, Zahnfleischbluten, Krämpfe im Bein, Neuropathie, Polyneuropathie, mitunter schwerwiegende Rhabdomyolyse, Hörstörungen und Niereninsuffizienz. In seltenen Fällen wurde auch über das Auftreten eines Hyper- oder Hypothyreoidismus berichtet. Hepatotoxizität, auch mit letalem Ausgang, wurde in seltenen Fällen beobachtet. Sehr selten wurden Fälle von nephrotischem Syndrom, Nierenversagen, sich verschlechterndem Diabetes, Diabetes/Hyperglykämie, Pankreatitis, Herzischämie und Myokardinfarkt nach Markteinführung von Interferon alfa-2b berichtet. Bei kardiovaskulären Nebenwirkungen, vor allem in Form von Herzrhythmusstörungen, bestand anscheinend meistens eine Korrelation zu kardiovaskulären Vorerkrankungen oder einer früheren Therapie mit kardiotoxisch wirksamen Substanzen (siehe 4.4). Bei Patienten, bei denen aus der Vorgeschichte keine Herzerkrankung bekannt ist, wurde eine vorübergehende reversible Kardiomyopathie selten berichtet. In Einzelfällen wurden bei Patienten unter Therapie mit Interferon alpha einschließlich Alfatronol (rekombinantes Interferon alfa-2b) Pulver zur Herstellung einer Injektionslösung oder Injektionslösung Netzhautblutungen, Cotton-Wool Herde und Verschluß der Netzhautarterien bzw. -venen beobachtet (siehe 4.4). Als klinisch signifikante Laborwertveränderungen, die am häufigsten bei einer Dosierung von mehr als 10 Millionen I.E. pro Tag auftraten, beobachtete man einen Rückgang der Granulozyten- und Leukozytenzahl, einen Abfall des Hämoglobinspiegels und der Thrombozytenzahl, einen Anstieg der alkalischen Phosphatase, der LDH, des Serumkreatinins und des Serumharnstoffspiegels. Erhöhte ALT/AST (SGPT/SGOT) Serumspiegel fand man als pathologische Veränderung bei manchen nicht an Hepatitis Erkrankten und auch vereinzelt bei Patienten mit einer chronischen Hepatitis B im Zusammenhang mit der Elimination von viraler DNAp. 4.9 Überdosierung Es wurden keine Fälle von Überdosierung berichtet. Doch wie bei allen pharmakologisch wirksamen Substanzen wäre in einem solchen Fall eine symptomatische Behandlung mit häufiger Kontrolle der Vitalfunktionen und sorgfältiger Überwachung des Patienten indiziert. 5. PHARMAKOLOGISCHE EIGENSCHAFTEN 98 5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften Pharmakotherapeutische Gruppe: Immunstimulantien, Cytokine und Immunmodulatoren, Interferone, Interferon-alfa-2b, ATC-Code: L03A B05 Bei Alfatronol handelt es sich um eine sterile, stabile Formulierung von hochgereinigtem Interferon alfa-2b, das mittels rekombinanter DNA-Techniken hergestellt wird. Das rekombinante Interferon alfa-2b ist ein wasserlösliches Protein mit einem Molekulargewicht von etwa 19.300 Dalton. Es wird aus einem Klon von E. coli gewonnen, der ein gentechnologisch hergestelltes, hybridisiertes Plasmid trägt, welches ein aus humanen Leukozyten stammendes Gen für Interferon alfa-2b enthält. Die Aktivität von Alfatronol wird in I.E. angegeben, wobei 1 mg des rekombinanten Interferon alfa-2b-Proteins 2,6 x 108 I.E. entsprechen. Als Internationale Einheiten definiert man die Aktivität von rekombinantem Interferon alfa-2b im Vergleich zur Aktivität eines internationalen Referenzpräparates aus humanem Leukozyten-Interferon, das von der Weltgesundheitsorganisation als Standard festgesetzt wurde. Die Interferone bilden eine Gruppe kleiner Proteinmoleküle mit einem Molekulargewicht von etwa 15.000 bis 21.000 Dalton. Sie werden als Reaktion auf Virusinfektionen oder verschiedene synthetische und biologische Auslöser von den Zellen gebildet und sezerniert. Drei Hauptgruppen von Interferonen wurden identifiziert: alpha, beta und gamma. Diese drei Hauptgruppen sind wiederum in sich nicht homogen und können mehrere verschiedene Interferon-Molekülarten enthalten. Mehr als 14 genetisch verschiedene humane alphaInterferone wurden identifiziert. Alfatronol wurde als rekombinantes Interferon alfa-2b klassifiziert. Interferone entfalten ihre zellulären Wirkungen, indem sie sich an spezifische Membranrezeptoren auf der Zelloberfläche binden. Humane Interferonrezeptoren, die man aus humanen lymphoblastoiden (Daudi-) Zellen isoliert hatte, scheinen extrem asymmetrische Proteine zu sein. Sie besitzen eine Selektivität für humane, nicht aber murine Interferone, was auf eine Speziesspezifität hinweist. Bei Untersuchungen mit anderen Interferonen konnte eine Speziesspezifität nachgewiesen werden. Bei bestimmten Affenarten, z.B. Rhesusaffen, läßt sich jedoch mit menschlichem Typ I-Interferon eine pharmakodynamische Stimulation erzielen. Die Ergebnisse zahlreicher Untersuchungen deuten darauf hin, daß das Interferon, sobald es an die Zellmembran gebunden ist, eine komplexe Kette intrazellulärer Prozesse in Gang setzt, u.a. auch die Induktion bestimmter Enzyme. Man vermutet, daß dieser Vorgang zumindest teilweise verantwortlich 99 ist für die verschiedenen zellulären Reaktionen auf Interferon, wie z.B. die Inhibition der Virusreplikation in virusinfizierten Zellen, die Suppression der Zellproliferation und bestimmte immunmodulierende Wirkungen wie die Verstärkung der phagozytären Aktivität von Makrophagen und die verstärkte spezifische Zytotoxizität von Lymphozyten gegenüber ihren Zielzellen. Jede dieser Wirkungen oder deren Summe kann zur therapeutischen Wirksamkeit von Interferon beitragen. Rekombinantes Interferon alfa-2b zeigte in Studien an menschlichen und tierischen Zellkultursystemen und auch an Tieren nach xenogener Transplantation humanen Tumormaterials antiproliferative Wirkungen. In vitro Untersuchungen zeigten darüber hinaus eine signifikante immunmodulierende Aktivität. Außerdem hemmt das rekombinante Interferon alfa-2b sowohl in vitro als auch in vivo die Virusreplikation. Der genaue antivirale Wirkmechanismus des rekombinanten Interferon alfa2b ist zwar noch ungeklärt, man vermutet jedoch, daß es in die Stoffwechselvorgänge der Wirtszelle eingreift. Dieses bewirkt eine Inhibition der Virusreplikation oder, falls es dennoch zur Replikation kommt, eine Unfähigkeit der nächsten Virengeneration, die Zelle zu verlassen. Chronische Hepatitis B: Derzeitige klinische Erfahrungen an Patienten, die über eine Dauer von 4 bis 6 Monaten Interferon alfa-2b erhielten, zeigen, daß die Therapie zu einem Verschwinden von SerumHCV-DNA führen kann. Eine Verbesserung der Leberhistologie wurde beobachtet. Bei erwachsenen Patienten mit einer Abnahme an HBeAg und HBV-DNA wurde eine signifikante Abnahme an Morbidität und Mortalität beobachtet. Interferon alfa-2b (6 Mio/m2 dreimal in der Woche über 6 Monate) wurde Kindern mit einer chronischen, aktiven Hepatitis B verabreicht. Aufgrund eines Fehlers in der Durchführung konnte keine Wirksamkeit gezeigt werden. Darüberhinaus zeigten mit Interferon alfa-2b behandelte Kinder ein vermindertes Wachstum und einige Fälle von Depressionen wurden beobachtet. Chronische Hepatits C: Interferon alfa-2b allein und in Kombination mit Ribavirin ist in 4 randomisierten klinischen Phase-III-Studien an 2.089 Patienten mit chronischer Hepatits C untersucht worden. Die Studien verglichen die Wirksamkeit von Interferon alfa-2b allein und in Kombination mit Ribavirin. Die Wirksamkeit war definiert als Langzeitansprechen (d.h. sowohl virologische als auch histologische Verbesserung) 6 Monate nach Therapieende. Die für diese Studien ausgewählten Patienten hatten chronische Hepatitis C, nachgewiesen durch eine positive HCV-RNA-Polymerase-Ketten-Reaktion (PCR) (> 100 Kopien/ml), eine Leberbiopsie, die übereinstimmend die histologische Diagnose einer chronischen Hepatitis ergab, wobei ein 100 anderer Grund für die chronische Hepatitis ausgeschlossen wurde, sowie einen abnormalen ALT (GPT)-Serum-Spiegel. In diesen Studien wurde eine Gesamtzahl von 345 Interferon alpha-Rückfall-Patienten über 24 Wochen behandelt; 173 Patienten wurden mit Ribavirin in Kombination mit Interferon alfa-2b, 172 Patienten mit Interferon alfa-2b alleine (Tabelle 1) behandelt. Eine Gesamtzahl von 1.744 nicht mit Interferon vorbehandelten Patienten wurden in diesen Studien über 24 oder 48 Wochen behandelt, 505 Patienten wurden mit Ribavirin in Kombination mit Interferon alfa-2b über 48 Wochen und 503 Patienten wurden mit Interferon alfa-2b alleine über 48 Wochen (Tabelle 2) behandelt. Die zusätzliche Gabe von Ribavirin zu Interferon alfa-2b erhöhte die Wirksamkeit bei RückfallPatienten um etwa das 10fache und bei nicht vorbehandelten Patienten annähernd um das 3fache verglichen mit der Behandlung der chronischen Hepatitis C mit Interferon alfa-2b alleine. Diese Steigerung der Wirksamkeit umfaßte den Verlust an Serum-HCV (< 100 Kopien/ml bestimmt durch PCR), Verbesserung der Leberentzündung, Normalisierung der ALT (GPT)-Werte und blieb auch noch bei Bestimmung der Werte 6 Monate nach Therapieende anhaltend. Tabelle 1: Langzeitansprechen auf die Therapie (Rückfall-Patienten 24 Wochen nach Behandlungsende) p-Wert Ribavirin + Interferon Interferon alfa-2b alfa-2b 24 Wochen 24 Wochen N=173 N=172 48,6 % 4,7 % < 0,0001 -2,6 -0,7 < 0,001 Virologisches Ansprechen Histologisches Ansprechena a Mittlere Veränderung des histologischen Aktivitätsindex (Knodell Score) I+II+III gegenüber dem Zeitpunkt vor der Therapie Tabelle 2: Langzeitansprechen auf die Behandlung 101 (Nicht vorbehandelte Patienten 24 Wochen nach Behandlungsende) A B C p-Wert Interferon alfa-2b + Interferon alfa-2b + Interferon alfa-2b B vs C A vs C A vs B Ribavirin Ribavirin 24 Woche n 48 Wochen 48 Wochen (N=505) (N=503) (N=505) Virologisches Ansprechen 33 % 41 % 16 % < 0,00 < 0,00 1 1 0,008 Histologisches Ansprechena -1,9 -2,6 -1,0 < 0,00 < 0,00 1 1 0,013 a Mittlere Veränderung des histologischen Aktivitätsindex (Knodell Score) I+II+III gegenüber dem Zeitpunkt vor der Therapie Die erhöhte Ansprechrate auf die Kombination von Ribavirin und Interferon alfa-2b im Vergleich zu Interferon alfa-2b allein, findet sich in allen Untergruppen. Die Untergruppen, die am ehesten auf die Kombination von Ribavirin plus Interferon alfa-2b ansprachen, waren jene mit HCV–Genotyp 2 oder 3. Der relative Nutzen von Ribavirin in Kombination mit Interferon alfa-2b ist in der am schwierigsten behandelbaren Untergruppe (Genotyp 1) besonders signifikant. 5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften Die Pharmakokinetik von Alfatronol wurde an gesunden Probanden getestet, die 5 Millionen I.E./m2 und 10 Millionen I.E. als Einmaldosis subkutan, 5 Millionen I.E./m2 intramuskulär bzw. als 30minütige intravenöse Infusion verabreicht bekamen. Die nach subkutaner und intramuskulärer Verabreichung gemessenen mittleren Interferonkonzentrationen im Serum waren ähnlich. Cmax trat 3 bis 12 Stunden nach Gabe der niedrigeren Dosis auf und 6 bis 8 Stunden nach Gabe der höheren Dosis. Die Eliminationshalbwertszeit der Interferon Injektionen betrug etwa zwei bis drei Stunden bzw. 6 bis 7 Stunden. Die Serumspiegel lagen 16 bzw. 24 Stunden nach der Injektion unterhalb der 102 Nachweisgrenze. Sowohl nach subkutaner als auch nach intramuskulärer Applikation ergibt sich eine größere Bioverfügbarkeit als 100 %. Nach intravenöser Verabreichung erreichten die Interferon-Serumspiegel gegen Infusionsende ihre Höchstwerte (135 bis 273 I.E./ml), nahmen dann etwas rascher als nach subkutaner oder intramuskulärer Verabreichung des Arzneimittels ab und waren vier Stunden nach der Infusion nicht mehr nachweisbar. Die Eliminationshalbwertszeit betrug etwa zwei Stunden. Die Interferonspiegel im Urin lagen bei allen drei Applikationsarten unterhalb der Nachweisgrenze. Untersuchungen auf neutralisierende Interferon-Antikörper wurden an Serumproben von Patienten durchgeführt, die Alfatronol im Rahmen klinischer Prüfungen unter Aufsicht von Schering-Plough erhielten. Neutralisierende Interferon-Antikörper sind Antikörper, die die antivirale Aktivität des Interferons "neutralisieren". Die klinische Häufigkeit, mit der systemisch behandelte Krebspatienten neutralisierende Antikörper entwickelten, betrug 2,9 %, während sie bei Patienten mit chronischer Hepatitis bei 6,2 % lag. Die nachgewiesenen Titer waren fast immer niedrig und gingen in der Regel nicht mit einem Verlust der Wirksamkeit oder irgendwelchen anderen Autoimmunprozessen einher. Bei Hepatitis-Patienten war ein Verlust der Wirksamkeit nicht zu beobachten, was offenbar auf die niedrigen Titer zurückzuführen war. 5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit Obwohl Interferon im allgemeinen als speziesspezifisch betrachtet wird, wurden Toxizitätstudien am Tier durchgeführt. Injektionen mit humanem, rekombinanten Interferon alfa-2b für bis zu 3 Monate ergaben keinen Hinweis auf Toxizität bei Mäusen, Ratten und Kaninchen. Die tägliche Verabreichung von 20 x 106 I.E./kg/Tag über 3 Monate verursachte bei Cynomolgus-Affen keine merkliche Toxizität. Toxizität wurde bei Affen gezeigt, die 100 x 106 I.E./kg/Tag über 3 Monate erhielten. Bei Studien mit Interferon an nicht-humanen Primaten wurden Unregelmäßigkeiten im Menstruationszyklus beobachtet (siehe 4.4). Reproduktionsstudien am Tiermodell ergaben, daß das rekombinante Interferon alfa-2b bei Ratten und Kaninchen keine teratogenen Wirkungen besaß und keinen nachteiligen Effekt auf die Schwangerschaft, die fetale Entwicklung und die Reproduktionsfähigkeit bei den Nachkommen der behandelten Ratten ausübte. Bei Macaca mulatta (Rhesus-Affen) konnte man für Interferon alfa-2b nach Gabe des 90- und 180fachen der empfohlenen 103 intramuskulären oder subkutanen Dosis von 2 Millionen I.E./m² abortive Wirkungen nachweisen. Fehlgeburten wurden bei allen Dosisgruppen (7,5 Millionen, 15 Millionen und 30 Millionen I.E./kg) beobachtet und waren statistisch signifikant zur Kontrollgruppe bei der mittleren und hohen Dosisgruppe (die dem 90- und 180fachen der empfohlenen intramuskulären oder subkutanen Dosis von 2 Millionen I.E./m² entsprachen). Von hohen Dosen anderer Formen von Interferonen der alpha- und beta-Klasse ist jedoch bekannt, daß sie bei Rhesusaffen dosisabhängige anovulatorische und abortive Wirkungen hervorrufen. Studien zur Mutagenität von Interferon alfa-2b ließen diesbezüglich keine negativen Auswirkungen erkennen. 6. PHARMAZEUTISCHE ANGABEN 6.1 Hilfsstoffe Glycin, Dinatriumhydrogenphosphat, Natriumdihydrogenphosphat und Albuminlösung vom Menschen. Lösungsmittel: Wasser für Injektionszwecke 6.2 Inkompatibilitäten Das Arzneimittel darf, ausser mit den unter 6.6 aufgeführten, nicht mit anderen Arzneimitteln gemischt werden. 6.3 Dauer der Haltbarkeit 3 Jahre Nach Zubereitung: Chemische und physikalische Stabilität während des Gebrauchs wurden für 24 Stunden bei 25°C gezeigt. Aus mikrobiologischer Sicht ist das Arzneimittel sofort zu gebrauchen. Wird es nicht sofort angewendet, liegen die Aufbrauchfristen und die Aufbewahrungsbedingungen vor der 104 Verabreichung in der Verantwortung des Anwenders und sollten normalerweise nicht länger als 24 Stunden bei 2°C–8°C sein. 6.4 Besondere Lagerungshinweise Bei 2°C–8°C lagern. Nicht einfrieren. Für Transportzwecke und/oder zur Vereinfachung der ambulanten Anwendung kann das nicht zubereitete Produkt für einen Zeitraum bis zu 4 Wochen vor Anwendung bei bis zu 25°C aufbewahrt werden. Falls das Produkt während dieses 4-Wochen-Zeitraumes nicht für den Gebrauch zubereitet wird, kann es nicht wieder zur weiteren Lagerung im Kühlschrank aufbewahrt werden, sondern ist zu verwerfen. 6.5 Art und Inhalt des Behältnisses 2 ml Durchstichflasche, Typ I-Flintglas: - 1 Durchstichflasche mit Pulver zur Herstellung einer Injektionslösung, 1 Ampulle mit Wasser für Injektionszwecke, 1 Injektionssspritze, 2 Injektionsnadeln und 1 Reinigungstupfer 6.6 Hinweise für die Handhabung Zubereitung von Alfatronol, Pulver zur Herstellung einer Injektionslösung, zur parenteralen Anwendung: Alfatronol ist als Pulver in den Stärken 18 Millionen I.E. für den Gebrauch als Einzeldosis erhältlich. Diese werden in den Durchstichflaschen mit 1 ml Wasser für Injektionszwecke zubereitet. Die zur parenteralen Applikation zubereiteten Lösungen sind isotonisch. Unter Verwendung einer sterilen Injektionssspritze und Injektionsnadel, ist in die Durchstichflasche von Alfatronol 1 ml Wasser für Injektionszwecke zu geben. Durch vorsichtiges Schütteln wird das Pulver vollständig gelöst. Die geeignete Dosis wird dann mit einer sterilen Injektionsspritze entnommen und injiziert. Wie bei allen parenteralen Arzneimitteln sollte die zubereitete Lösung vor der Applikation visuell auf nicht gelöste Teilchen und Verfärbungen geprüft werden. Herstellung von Alfatronol zur intravenösen Infusion: Die Infusionslösung darf erst unmittelbar vor der Anwendung hergestellt werden. Durch Zugabe von 1 ml Wasser für Injektionszwecke in die Durchstichflasche wird das lyophilisierte Alfatronol-Pulver gelöst. Die für die Dosis entsprechend berechnete Interferonmenge wird dann aus der (den) Durchstichflasche(n) entnommen, zu 100 ml 0,9 %iger physiologischer Kochsalzlösung gegeben und schließlich über die Dauer von 20 Minuten infundiert. Die Endkonzentration an Interferon in der physiologischen Kochsalzlösung darf nicht weniger als 1 x 105 I.E./ml betragen. 105 KEIN ANDERES ARZNEIMITTEL DARF GLEICHZEITIG MIT ALFATRONOL INFUNDIERT WERDEN. 7. PHARMAZEUTISCHER UNTERNEHMER SP Europe 73, rue de Stalle B-1180 Bruxelles Belgien 8. NUMMER(N) IM GEMEINSCHAFT ARZNEIMITTELREGISTER 9. DATUM DER ZULASSUNG/VERLÄNGERUNG DER ZULASSUNG 10. STAND DER INFORMATION 106 DER EUROPÄISCHEN 1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS Alfatronol 30 Millionen I.E. Pulver und Lösungsmittel zur Herstellung einer Injektionslösung 2. QUALITATIVE UND QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNG Jede Durchstichflasche Alfatronol, Pulver zur Herstellung einer Injektionslösung, enthält 30 Millionen I.E. des rekombinanten Interferon alfa-2b. Hilfsstoffe siehe unter 6.1. 3. DARREICHUNGSFORM Pulver und Lösungsmittel zur Herstellung einer Injektionslösung. 4. KLINISCHE ANGABEN 4.1 Anwendungsgebiete Chronische Hepatitis B: Behandlung von erwachsenen Patienten mit chronischer Hepatitis B, die im Serum Marker für eine Hepatitis B-Virus-Replikation (Vorhandensein von HBVDNA und HBeAg), erhöhte ALT (GPT)-Werte und histologisch nachgewiesene aktive Leberentzündung und/oder Fibrose aufweisen. Chronische Hepatitis C: Behandlung von erwachsenen Patienten mit histologisch nachgewiesener chronischer Hepatitis C, die im Serum Marker für eine Virus C-Replikation haben, wie z.B. erhöhte Transaminasenwerte ohne Leberdekompensation, und die Serum-HCVRNA-positiv oder anti-HCV-positiv sind. 107 Die Wirksamkeit von Interferon alfa-2b zur Behandlung der Hepatitis C wird durch die Kombination mit Ribavirin gesteigert. Haarzellenleukämie: Behandlung von Patienten mit Haarzellenleukämie. Chronische myeloische Leukämie: Monotherapie: Behandlung erwachsener Patienten mit Philadelphia-Chromosom- oder bcr/abltranslokations-positiver, chronischer myeloischer Leukämie. Klinische Erfahrungen zeigen, daß bei der Mehrheit der behandelten Patienten ein hämatologisches und zytogenetisches Ansprechen in verschieden starkem Ausmaß erreicht werden kann. Ein zytogenetisches Ansprechen von starkem Ausmaß ist definiert durch < 34 % Ph+ Leukämie-Zellen im Knochenmark, während ein schwaches Ansprechen definiert ist durch ≥ 34 %, jedoch < 90 % Ph+-Zellen im Knochenmark. Kombinationstherapie: Die Anwendung der Kombinationstherapie von Interferon alfa-2b mit Cytarabin (Ara-C) während der ersten 12 Behandlungsmonate zeigte eine signifikante Erhöhung der starken zytogenetischen Ansprechrate (Major response) sowie eine signifikante Erhöhung der Gesamtüberlebensrate nach 3 Jahren im Vergleich zur Interferon alfa-2b -Monotherapie. Multiples Myelom: Als Erhaltungstherapie bei Patienten, die nach einer initialen InduktionsChemotherapie eine objektive Remission erreichten (mehr als 50 %ige Reduktion des Myelomproteins). Gegenwärtige klinische Erfahrungen zeigen, daß eine Erhaltungstherapie mit Interferon alfa2b die Plateauphase verlängert; jedoch wurden Effekte auf die Gesamtüberlebenszeit nicht endgültig bewiesen. Follikuläre Lymphome: Therapie follikulärer Lymphome mit großer Tumormasse zusätzlich zu geeigneter Kombinations-Chemotherapie zur Induktion wie CHOP-ähnliche Behandlungsschemata. Eine große Tumormasse liegt vor, wenn mindestens eines der folgenden Kriterien zutrifft: Tumorgröße über 7 cm (”bulky disease”), Beteiligung von 3 oder mehr Lymphknoten (jeder > 3 cm), Allgemeinsymptome (Gewichtsverlust > 10 %, Fieber > 38°C für mehr als 8 Tage oder Nachtschweiß), über den Nabel hinausgehende Milzvergrößerung, ausgeprägte Organobstruktion oder Kompressionssyndrom, orbitale oder epidurale Beteiligung, seröser Erguß oder Leukämie. Karzinoid: Behandlung von Karzinoiden mit Lymphknoten- oder Lebermetastasen und ”Karzinoidsyndrom”. 108 Malignes Melanom: Als adjuvante Therapie bei Patienten, die nach einem chirurgischen Eingriff tumorfrei, aber in hohem Maß rezidivgefährdet sind, z.B Patienten mit primärem oder rezidivierendem (klinischem oder pathologischem) Befall der Lymphknoten. 4.2 Dosierung, Art und Dauer der Anwendung Für die Verabreichung von Alfatronol können entweder Einmalinjektionsspritzen aus Glas oder Plastik verwendet werden. Die Therapie darf nur von einem Arzt mit Erfahrung in der Behandlung mit dieser Erkrankung eingeleitet werden. Wenn bei irgendeiner Indikation im Verlauf der Behandlung mit Alfatronol Nebenwirkungen auftreten, ist eine Dosismodifikation vorzunehmen oder die Behandlung vorübergehend abzusetzen, bis sich die Nebenwirkungen wieder zurückgebildet haben. Im Falle einer länger anhaltenden oder rezidivierend auftretenden Intoleranz gegenüber Alfatronol, auch nach entsprechender Dosismodifikation bzw. bei Progression der Erkrankung, ist die Behandlung mit Alfatronol abzubrechen. Bei subkutaner Verabreichung im Rahmen einer Erhaltungstherapie kann der Patient die Injektionen selbst vornehmen, wenn dies der Arzt befürwortet. Chronische Hepatitis B: Die empfohlene Dosierung für Erwachsene liegt bei 5 bis 10 Millionen I.E. dreimal in der Woche (jeden 2. Tag) über einen Zeitraum von 4 bis 6 Monaten und wird subkutan injiziert. Die verabreichte Dosis ist um 50 % zu reduzieren, wenn hämatologische Störungen (Leukozyten < 1.500/mm3, Granulozyten < 1.000/mm3, Thrombozyten < 100.000/mm3) auftreten. Die Behandlung ist abzubrechen, wenn schwerwiegende Leukopenie (< 1.200/mm3), schwerwiegende Neutropenie (< 750/mm3) oder schwerwiegende Thrombozytopenie (< 70.000/mm3) auftritt. Für alle Patienten: Falls sich nach drei- bis viermonatiger Behandlung keine Besserung bezüglich der Serum HBV-DNA abzeichnet (bei der höchsten, tolerierten Dosierung) ist die Alfatronol-Therapie abzubrechen. Chronische Hepatitis C: Alfatronol wird subkutan in einer Dosierung von 3 Millionen I.E. dreimal in der Woche (jeden zweiten Tag) entweder als Monotherapie oder in Kombination mit Ribavirin angewendet. (Siehe Ribavirin-Fachinformation zur Dosierung von Ribavirin Kapseln und zu den Richtlinien für die Dosierungsänderung bei der Kombinationstherapie). Rückfall-Patienten: Alfatronol wird in Kombination mit Ribavirin gegeben. 109 Aufgrund von Ergebnissen aus klinischen Studien, zu denen Daten über eine Behandlungsdauer von 6 Monaten vorliegen, wird empfohlen, daß die Patienten Alfatronol in Kombination mit Ribavirin über eine Dauer von 6 Monaten erhalten. Nicht vorbehandelte Patienten: Die Wirksamkeit von Alfatronol wird durch die kombinierte Anwendung mit Ribavirin erhöht. Alfatronol ist allein nur in Fällen von Unverträglichkeit gegenüber Ribavirin oder wenn Ribavirin kontraindiziert ist, zu verabreichen. Alfatronol in Kombination mit Ribavirin: Aufgrund von Ergebnissen klinischer Studien, zu denen Daten für eine 12monatige Behandlung vorliegen, wird empfohlen, daß die Patienten Alfatronol zusammen mit Ribavirin über eine Dauer von mindestens 6 Monaten erhalten. Die Behandlung ist weitere 6 Monate (d.h. insgesamt 12 Monate) bei Patienten mit VirusGenotyp 1 (bestimmt durch einen Test vor der Behandlung) und hoher Viruslast vor der Behandlung, die nach 6 Monaten einen negativen Serum-HCV-RNA-Nachweis zeigen, fortzusetzen. Andere negative prognostische Faktoren (Alter > 40 Jahre, männlich, Bindegewebsbrücke) sind in Betracht zu ziehen, um die Behandlung auf 12 Monate zu verlängern. In klinischen Studien wurde festgestellt, daß Patienten, die nach 6monatiger Behandlung kein virologisches Ansprechen auf die Therapie zeigten (HCV-RNA unter der Nachweisgrenze), auch kein virologisches Langzeitansprechen (HCV-RNA unter der Nachweisgrenze 6 Monate nach Absetzen der Therapie) zeigten. Alfatronol alleine: Die optimale Therapiedauer mit Alfatronol alleine ist noch nicht vollständig evaluiert worden, jedoch wird zu einer Therapie zwischen 12 und 18 Monaten geraten. Es wird empfohlen, daß Patienten mindestens 3 bis 4 Monate mit Alfatronol alleine behandelt werden und dann der HCV-RNA-Status bestimmt wird. Die Behandlung ist bei Patienten fortzusetzen, die einen negativen HCV-RNA-Nachweis haben. 110 Haarzellenleukämie: Die empfohlene Dosis ist 2 Millionen I.E./m2, die dreimal wöchentlich (jeden 2. Tag) subkutan verabreicht wird, sowohl für splenektomierte als auch für nichtsplenektomierte Patienten. Bei den meisten Patienten mit Haarzellenleukämie beginnt die Normalisierung eines oder mehrerer hämatologischer Parameter im Verlauf des ersten bis zweiten Behandlungsmonats mit Alfatronol. Bis zur Besserung aller drei hämatologischer Parameter (Granulozytenzahl, Thrombozytenzahl und Hämoglobin) kann es sechs Monate oder länger dauern. Das Dosierungsschema sollte bis zur Manifestation einer raschen Progression des Krankheitsbildes oder einer deutlichen Unverträglichkeit beibehalten werden. Chronische Myeloische Leukämie: Die empfohlene Dosis von Alfatronol beträgt 4 bis 5 Millionen I.E./m2, die täglich subkutan injiziert wird. Einige Patienten profitierten davon, wenn sie Alfatronol 5 Millionen I.E./m2 täglich subkutan zusammen mit Cytarabin (Ara-C) 20 mg/m2 täglich subkutan über 10 Tage im Monat (bis zu einer maximalen Tagesdosis von 40 mg) erhielten. Unter Kontrolle der Leukozytenzahl ist die maximal tolerierbare Alfatronol-Dosis (4 bis 10 Millionen I.E./m2 täglich) zur Erhaltung der hämatologischen Remission zu verabreichen. Die Alfatronol-Behandlung muß nach 8 bis 12 Wochen Behandlung abgebrochen werden, wenn nicht wenigstens eine partielle hämatologische Remission oder eine klinisch bedeutende Zellreduktion erreicht wurde. Multiples Myelom: Erhaltungstherapie: Bei Patienten, die sich nach einer initialen Induktions-Chemotherapie in der Plateau-Phase befinden (mehr als 50 %ige Reduktion des Myelomproteins), kann Interferon alfa-2b als Monotherapie eingesetzt werden, und zwar mit einer Dosis von 3 Millionen I.E./m2 subkutan dreimal in der Woche (jeden 2. Tag). Follikuläre Lymphome: Zusätzlich zur Chemotherapie kann Interferon alfa-2b mit einer Dosis von 5 Millionen I.E. dreimal in der Woche (jeden 2. Tag) über die Dauer von 18 Monaten subkutan verabreicht werden. CHOP-ähnliche Behandlungsschemata werden empfohlen, aber klinische Erfahrungen liegen nur vor für CHVP (Kombination von Cyclophosphamid, Doxorubicin, Teniposid und Prednisolon). Karzinoid: Die übliche Dosis liegt bei 5 Millionen I.E. (3 bis 9 Millionen I.E.) dreimal in der Woche (jeden 2. Tag) und wird subkutan verabreicht. Bei Patienten mit fortgeschrittener Erkrankung kann eine tägliche Dosis von 5 Millionen I.E. erforderlich sein. Die Behandlung ist während und nach der Operation zu unterbrechen. Die Therapie kann solange fortgesetzt werden, wie der Patient auf die Interferon alfa-2b-Behandlung anspricht. Malignes Melanom: Als Induktionstherapie wird Interferon alfa-2b in einer Dosis von 20 Millionen I.E./m2 täglich für 5 Tage in der Woche über einen Zeitraum von 4 Wochen intravenös verabreicht; die entsprechende Interferon alfa-2b-Dosis wird zu einer 0,9 %igen Kochsalzlösung hinzugefügt und als 20minütige Infusion verabreicht (siehe 6.6). Für die Erhaltungstherapie ist die empfohlene Dosis 10 Millionen I.E./m2 dreimal in der Woche (jeden 2. Tag) über einen Zeitraum von 48 Wochen und wird subkutan verabreicht. 111 Wenn während der Behandlung mit Interferon alfa-2b schwerwiegende Nebenwirkungen auftreten, insbesondere bei einem Abfall der Granulozyten unter 500/mm3 oder bei einem ALT (GPT)/AST (GOT)-Anstieg von mehr als dem 5fachen des Normalwertes, ist die Behandlung solange zu unterbrechen, bis diese Nebenwirkungen abgeklungen sind. Die Interferon alfa-2b-Behandlung ist dann wieder mit der Hälfte der ursprünglichen Dosierung zu beginnen. Hält nach Dosisanpassung die Unverträglichkeit weiter an bzw. fallen die Granulozyten unter 250/mm3 oder steigen die ALT (GPT)/AST (GOT)-Werte über das 10fache der Normalwerte, so ist die Therapie mit Interferon alfa-2b abzubrechen. Obwohl die optimale (minimale) Dosis zur Erzielung eines vollen klinischen Erfolges nicht bekannt ist, müssen die Patienten mit der empfohlenen Dosis behandelt werden, die nur bei Unverträglichkeit, wie oben beschrieben, modifiziert werden sollte. 4.3 Gegenanzeigen - Überempfindlichkeit gegenüber dem arzneilich wirksamen Bestandteil oder einem der Hilfsstoffe Vorbestehende schwere Herzerkrankungen, wie z.B. Stauungsinsuffizienz des Herzens, vor kurzem erlittener Herzinfarkt, schwere Herzrhythmusstörungen Schwere Funktionsstörungen der Leber oder Nieren, auch wenn sie durch Metastasen verursacht werden Epilepsie und/oder andere Beeinträchtigungen des zentralen Nervensystems (ZNS) (siehe 4.4) Vorbestehende schwere psychische Begleiterkrankung oder aus der Vorgeschichte bekannte schwere psychische Störungen Chronische Hepatitis mit dekompensierter Leberzirrhose Chronische Hepatitis bei Patienten mit gleichzeitiger oder kurz zuvor beendeter immunsuppressiver Behandlung. Nicht kontraindiziert ist eine kurzzeitige Steroidvorbehandlung Autoimmune Hepatitis oder Autoimmunerkrankung in der Vorgeschichte; immunsupprimierte Patienten nach Transplantation Bereits bestehende Schilddrüsenerkrankung, sofern sie sich nicht durch herkömmliche Therapiemaßnahmen beherrschen läßt. - - Kombinationstherapie mit Ribavirin: Die Informationstexte zu Ribavirin sind ebenfalls zu beachten, wenn Interferon alfa-2b in Kombination mit Ribavirin bei Patienten mit chronischer Hepatitis C angewendet werden soll. 4.4 Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung Für alle Patienten: 112 Akute Überempfindlichkeitsreaktionen (z.B. Urtikaria, Angioödem, Bronchokonstriktion, Anaphylaxie) gegenüber Interferon alfa-2b wurden bei einer Behandlung mit Alfatronol selten beobachtet. Tritt eine derartige Reaktion auf, ist das Arzneimittel sofort abzusetzen und es sind geeignete therapeutische Maßnahmen zu ergreifen. Vorübergehende Hautausschläge erfordern keine Unterbrechung der Behandlung. Mittelschwere bis schwere Nebenwirkungen können bei dem betreffenden Patienten eine Modifikation des Dosierungsschemas und in manchen Fällen ein Absetzen der AlfatronolTherapie erforderlich machen. Jeder Patient, der während der Behandlung mit Alfatronol Leberfunktionsstörungen entwickelt, muß engmaschig kontrolliert werden und die Behandlung muß abgebrochen werden, wenn die Symptome weiter fortschreiten. Während der Gabe von Alfatronol und bis zu zwei Tage danach kann es zu einem Blutdruckabfall kommen, der gegebenenfalls supportiver Maßnahmen bedarf. Man sollte bei Patienten, die unter Behandlung mit Alfatronol stehen, ständig auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr achten, da bei manchen Patienten ein Blutdruckabfall infolge eines Flüssigkeitsverlustes beobachtet wurde. Eine Flüssigkeitsersatztherapie kann nötig sein. Während bei der Interferon-Behandlung für gewöhnlich grippeartige Symptome mit Fieber einhergehen können, sollten bei anhaltendem Fieber andere Ursachen ausgeschlossen werden. Paracetamol wurde mit Erfolg zur Beseitigung der Symptome Fieber und Kopfschmerzen eingesetzt, die unter der Behandlung mit Alfatronol auftreten können. Die empfohlene Paracetamol-Dosis liegt bei 500 mg bis 1 g und sollte 30 Minuten vor Gabe von Alfatronol verabreicht werden. Die maximale Dosierung von Paracetamol beträgt viermal täglich 1 g. Alfatronol muß bei Patienten mit geschwächtem Zustand, wie z.B. bei Patienten, bei denen aus der Vorgeschichte eine Lungenerkrankung (z.B. eine chronische obstruktive Lungenerkrankung) oder ein zur Ketoazidose neigender Diabetes mellitus bekannt ist, vorsichtig angewendet werden. Vorsicht muß auch bei Patienten mit Gerinnungsstörungen (z.B. Thrombophlebitis, Lungenembolie) oder schwerer Myelosuppression geübt werden. Lungeninfiltrate, Pneumonitis und Pneumonie, mit Todesfolge in einigen Fällen, wurden bei mit Interferon-alpha behandelten Patienten selten beobachtet, auch bei denen, die mit Alfatronol behandelt wurden. Die Ätiologie ist nicht definiert worden. Diese Symptome wurden häufiger geschildert bei gleichzeitiger Anwendung von Interferon alpha mit Shosaikoto, einer chinesischen Arzneipflanze (siehe 4.5). Jeder Patient, der Fieber, Husten, Dyspnoe oder andere respiratorische Symptome entwickelt, ist einer 113 Thoraxröntgenuntersuchung zu unterziehen. Falls die Thoraxröntgenuntersuchung Lungeninfiltrate zeigt, oder Lungenfunktionsstörungen bestehen, sollte der Patient engmaschig kontrolliert und, falls angebracht, die Behandlung mit Interferon alpha abgebrochen werden. Während o.g. Befunde zwar häufiger bei Patienten auftraten, die wegen einer chronischen Hepatitis C mit Interferon alpha behandelt wurden, ist dies jedoch auch bei Patienten beobachtet worden, die wegen onkologischer Erkrankungen mit Interferon alpha behandelt wurden. Ein sofortiges Absetzen der Interferon alpha-Behandlung und eine Therapie mit Kortikosteroiden scheint mit einem Verschwinden der pulmonalen Nebenwirkungen einherzugehen. Nebenwirkungen am Auge (siehe 4.8) scheinen nach einer mehrmonatigen Behandlung aufzutreten, aber auch schon nach kürzeren Behandlungsperioden wurde darüber berichtet. Bei jedem Patienten, der unter Therapie mit Alfatronol über Änderungen der Sehschärfe bzw. des Gesichtsfeldes, oder über andere ophthalmologische Symptome berichtet, wird eine Augenuntersuchung empfohlen. Um Netzhautveränderungen von solchen diabetischer oder hypertonischer Ätiologie abzugrenzen, wird bei Patienten mit Diabetes mellitus bzw. Hypertonie eine Augenuntersuchung vor der Behandlung mit Interferon empfohlen. Schwerwiegende, zentralnervöse Erscheinungen, wie vor allem Depressionen, Suizidabsichten und Suizidversuche sind während einer Alfatronol-Behandlung bei einigen Patienten beobachtet worden. In solchen Fällen ist die Behandlung mit Alfatronol zu unterbrechen. Die potentielle Ernsthaftigkeit dieser Nebenwirkungen sollte vom verschreibenden Arzt bedacht werden. Andere zentralnervöse Auswirkungen wie Verwirrtheit und andere psychische Störungen sind selten beobachtet worden. Stärkere Bewußtseinsstörungen und Koma wurden bei einigen, meist älteren Patienten bei höheren Dosierungen beobachtet. In der Regel sind diese Erscheinungen reversibel; in einigen Fällen dauerte es jedoch bis zu drei Wochen bis zur völligen Rückbildung der Symptome. In sehr seltenen Fällen traten nach Gabe hoher Dosen von Alfatronol Krampfanfälle auf. Patienten, bei denen aus der Vorgeschichte eine Stauungsinsuffizienz des Herzens oder ein Myokardinfarkt bekannt ist und/oder die Herzrhythmusstörungen als Vor- oder Begleiterkrankung aufweisen, müssen in kurzfristigen Abständen kontrolliert werden, wenn sie mit Alfatronol behandelt werden. Es wird empfohlen, daß bei Patienten mit kardialen Begleiterkrankungen und/oder mit Karzinomen im fortgeschrittenen Stadium vor und während der Behandlung wiederholt ein Elektrokardiogramm angefertigt wird. Herzrhythmusstörungen (vor allem supraventrikuläre) sprechen in der Regel auf konventionelle Therapiemaßnahmen gut an, können aber auch zu einem Abbruch der Alfatronol-Behandlung zwingen. 114 Da bei Psoriasis von Verschlimmerungen berichtet wurde, ist Alfatronol bei Patienten mit Psoriasis nur dann anzuwenden, wenn der zu erwartende Nutzen das potentielle Risiko überwiegt. Vorläufige Ergebnisse dürften darauf hinweisen, daß eine Therapie mit Interferon-alpha mit erhöhten Abstoßungsraten (Leber- und Nierentransplantate) verbunden ist. Während der Behandlung mit alpha-Interferonen wurde vom Auftreten von Autoantikörpern berichtet. Eine klinische Manifestation einer Autoimmunerkrankung während einer Interferon-Behandlung kann häufiger bei Patienten auftreten, die für eine Entwicklung autoimmuner Störungen prädisponiert sind. Die Behandlung mit Alfatronol ist bei Patienten mit chronischer Hepatitis abzubrechen, wenn sich bei ihnen eine Verzögerung der Blutgerinnung entwickelt, die auf eine Leberdekompensation hinweisen könnte. Chronische Hepatitis C: Kombinationstherapie mit Ribavirin: Die Informationstexte zu Ribavirin sind ebenfalls zu beachten, wenn Alfatronol in Kombination mit Ribavirin bei Patienten mit chronischer Hepatitis C angewendet werden soll. Monotherapie: Vereinzelt kam es bei Patienten, die wegen einer chronischen Hepatitis C mit Alfatronol behandelt wurden, zu Schilddrüsenveränderungen, die sich entweder als Hypooder Hyperthyreose manifestierten. Bei klinischen Studien, bei denen Alfatronol angewendet wurde, entwickelten 2,8 % aller Patienten Schilddrüsenveränderungen. Diese ließen sich durch konventionelle Therapiemaßnahmen zur Behandlung von Schilddrüsenfehlfunktionen beheben. Der genaue Wirkmechanismus von Alfatronol, der den Schilddrüsenveränderungen zugrunde liegt, ist nicht bekannt. Bei Patienten mit einer chronischen Hepatitis C sollte vor Beginn der Behandlung mit Alfatronol der Thyreotropin(TSH)-Spiegel im Serum bestimmt werden. Jede zu diesem Zeitpunkt diagnostizierte Schilddrüsenerkrankung sollte zunächst der üblichen Therapie zugeführt werden. Die Behandlung mit Alfatronol kann dann eingeleitet werden, wenn sich der TSH-Spiegel durch medikamentöse Behandlung im Normbereich einstellen läßt. Wenn ein Patient im Verlauf der Behandlung mit Alfatronol Symptome entwickelt, die den Verdacht auf eine Schilddrüsendysfunktion erwecken, ist der TSH-Spiegel zu bestimmen. Falls eine Schilddrüsendysfunktion vorliegt, kann die Behandlung mit Alfatronol unter der Bedingung fortgesetzt werden, daß man durch medikamentöse Therapie konstant normale TSH-Spiegel erreicht. Durch Absetzen von Alfatronol kann eine unter der Therapie aufgetretene Schilddrüsendysfunktion nicht rückgängig gemacht werden. Begleitende Chemotherapie: Die gleichzeitige Verabreichung von Alfatronol mit anderen Chemotherapeutika (wie z.B. Ara-C, Cyclophosphamid, Doxorubicin, Teniposid) kann zu einem erhöhten Toxizitätsrisiko (Schweregrad und Dauer) führen, das aufgrund des 115 begleitend verabreichten Arzneimittels lebensbedrohlich oder tödlich sein kann. Zu den am häufigsten beobachteten potentiell lebensbedrohlichen Nebenwirkungen oder Nebenwirkungen mit Todesfolge zählen Mukositis, Diarrhoe, Neutropenie, Nierenschädigung und Serumelektrolytstörung. Wegen des erhöhten Toxizitätsrisikos muß für die Applikation von Alfatronol und der begleitend verabreichten Chemotherapie eine Dosisanpassung mit Vorsicht vorgenommen werden (siehe 4.5). Labortests: Die üblichen hämatologischen und klinisch-chemischen Blutuntersuchungen (komplettes Blutbild und Differentialblutbild, Thrombozytenzahl, Elektrolyte, Leberenzyme, Serumprotein, Serumbilirubin und Serumkreatinin) sind bei allen Patienten sowohl vor als auch in regelmäßigen Abständen während jeder systemischen Behandlung mit Alfatronol durchzuführen. Während der Behandlung bei Hepatitis B oder C wird empfohlen, diese Untersuchungen in der 1., 2., 4., 8., 12. und 16. Woche und danach jeden zweiten Monat während des Behandlungszeitraumes vorzunehmen. Auch wenn während der Alfatronol-Behandlung die GPT(ALT)-Spiegel um das 2- oder mehrfache ansteigen, kann die Therapie mit Alfatronol fortgesetzt werden, solange keine Anzeichen und Symptome einer Leberinsuffizienz auftreten. Leberfunktionsbestimmungen bei erhöhten ALT (GPT)-Werten: ALT (GPT), Thromboplastinzeit, alkalische Phosphatase, Albumin und Bilirubin müssen alle 2 Wochen überwacht werden. Bei Patienten, die wegen eines malignen Melanoms behandelt werden, sollten die Leberfunktion und die Leukozyten bzw. das Differentialblutbild während der Induktionsphase wöchentlich und während der Erhaltungsphase monatlich überprüft werden. Auswirkungen auf die Fertilität: Interferon kann die Fertilität beeinträchtigen (siehe 4.6 und 5.3). 4.5 Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen Betäubungsmittel, Schlafmittel oder Sedativa dürfen nur mit Vorsicht gleichzeitig mit Alfatronol verabreicht werden. Die Wechselwirkungen zwischen Alfatronol und anderen Arzneimitteln sind noch nicht vollständig evaluiert. Es ist Vorsicht geboten, wenn Alfatronol gleichzeitig mit anderen potentiell myelosuppressiven Substanzen verabreicht wird. 116 Interferone können oxidative Stoffwechselprozesse beeinträchtigen. Dies muß bei einer Begleittherapie mit Arzneimitteln, die einem solchen Metabolisierungsweg unterliegen, berücksichtigt werden, wie z.B. bei den Xanthinderivaten Theophyllin und Aminophyllin. Während einer zusätzlichen Therapie mit Xanthinen muß daher der Xanthin-Blutspiegel kontrolliert und die Dosierung gegebenenfalls angepaßt werden. Lungeninfiltrate, Pneumonitis und Pneumonie, mit Todesfolge in einigen Fällen, wurden bei mit Interferon alpha behandelten Patienten selten beobachtet, auch bei denen, die mit Alfatronol behandelt wurden. Die Ätiologie ist nicht definiert worden. Diese Symptome wurden häufiger geschildert bei gleichzeitiger Anwendung von Interferon alpha mit Shosaikoto, einer chinesischen Arzneipflanze (siehe 4.4). Die gleichzeitige Verabreichung von Alfatronol mit anderen Chemotherapeutika (wie z.B. Ara-C, Cyclophosphamid, Doxorubicin, Teniposid) kann zu einem erhöhten Toxizitätsrisiko (Schweregrad und Dauer) führen (siehe 4.4). (Die Informationstexte zu Ribavirin sind ebenfalls zu beachten, wenn Alfatronol in Kombination mit Ribavirin bei Patienten mit chronischer Hepatitis C angewendet werden soll). 4.6 Schwangerschaft und Stillzeit Kombinationstherapie mit Ribavirin: Die Informationstexte zu Ribavirin sind ebenfalls zu beachten, wenn Alfatronol in Kombination mit Ribavirin bei Patienten mit chronischer Hepatitis C angewendet werden soll. Bei Frauen, die mit humanem Leukozyten-Interferon behandelt wurden, wurden verminderte Östradiol- und Progesteronspiegel im Serum beschrieben. Deshalb dürfen gebärfähige Frauen nur dann Alfatronol erhalten, wenn sie während des Behandlungszeitraums eine wirksame Methode der Kontrazeption praktizieren. Alfatronol ist bei fertilen Männern mit Vorsicht einzusetzen. Für Interferon alfa-2b liegen keine klinischen Daten zur Anwendung bei Schwangerschaften vor. Tierexperimentelle Studien zeigten eine Reproduktionstoxizität (siehe 5.3). Die Relevanz dieser Daten für den Menschen ist nicht bekannt. Alfatronol ist während der Schwangerschaft nur anzuwenden, wenn der potentielle Nutzen die Gefahren für den Feten rechtfertigt. 117 Es ist nicht bekannt, ob die Bestandteile dieses Arzneimittels beim Menschen in die Muttermilch sezerniert werden. In Anbetracht der potentiellen Nebenwirkungen von Alfatronol beim Stillen eines Säuglings muß man sich entweder dafür entscheiden, das Stillen einzustellen oder das Arzneimittel abzusetzen, wobei man die Bedeutung der Behandlung für die Mutter berücksichtigen sollte. 4.7 Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen Die Patienten sind darauf hinzuweisen, daß Sie unter Umständen während der Behandlung mit Alfatronol Müdigkeit, Schläfrigkeit oder Verwirrtheit entwickeln und daß daher empfohlen wird, das Lenken von Fahrzeugen oder das Bedienen von Maschinen zu vermeiden. 4.8 Nebenwirkungen Kombinationstherapie mit Ribavirin: Die Informationstexte zu Ribavirin sind, bezüglich der mit Ribavirin in Zusammenhang stehenden Nebenwirkungen, ebenfalls zu beachten, wenn Alfatronol in Kombination mit Ribavirin bei Patienten mit chronischer Hepatitis C angewendet werden soll. Bei klinischen Studien, die in vielen unterschiedlichen Anwendungsgebieten und mit vielen verschiedenen Dosierungen durchgeführt wurden, zählten zu den am häufigsten geschilderten Nebenwirkungen Fieber, Abgeschlagenheit, Kopfschmerzen und Myalgie. Die Symptome Fieber und Abgeschlagenheit bildeten sich innerhalb von 72 Stunden nach Unterbrechung oder Absetzen der Therapie zurück und waren dosisabhängig. Bei Patienten, die wegen einer Hepatitis behandelt wurden, waren diese Erscheinungen leicht bis mäßig ausgeprägt. Häufige Nebenwirkungen sind Schüttelfrost, Appetitlosigkeit und Übelkeit. Gelegentlich treten auf (Aufzählung nach abnehmender Häufigkeit): Erbrechen, Diarrhoe, Gelenkschmerzen, Abgeschlagenheit, Somnolenz, Schwindel, Mundtrockenheit, Alopezie, (unspezifische) grippeähnliche Symptome, Rückenschmerzen, Depression, Selbstmordversuche, allgemeines Unwohlsein, Schmerzen, übermäßiges Schwitzen, Geschmacksveränderungen, Reizbarkeit, Schlaflosigkeit, Verwirrtheit, Konzentrationsstörungen und Hypotonie. Selten wurden folgende Nebenwirkungen beschrieben: Schmerzen im Abdomen, Hautausschläge, Nervosität, Veränderungen an der Injektionsstelle, Parästhesien, Herpes simplex, Pruritus, 118 Augenschmerzen, Angstzustände, Psychosen einschließlich Halluzinationen, aggressives Verhalten, Nasenbluten, Husten, Pharyngitis, Lungeninfiltrate, Pneumonitis und Pneumonie, Bewußtseinstrübung, Gewichtsverlust, Gesichtsödeme, Dyspnoe, dyspeptische Beschwerden, Tachykardie, Hypertonie, gesteigerter Appetit, verminderte Libido, Hypästhesie, ungewöhnliche Geschmackswahrnehmungen, dünnflüssiger Stuhl, Zahnfleischbluten, Krämpfe im Bein, Neuropathie, Polyneuropathie, mitunter schwerwiegende Rhabdomyolyse, Hörstörungen und Niereninsuffizienz. In seltenen Fällen wurde auch über das Auftreten eines Hyper- oder Hypothyreoidismus berichtet. Hepatotoxizität, auch mit letalem Ausgang, wurde in seltenen Fällen beobachtet. Sehr selten wurden Fälle von nephrotischem Syndrom, Nierenversagen, sich verschlechterndem Diabetes, Diabetes/Hyperglykämie, Pankreatitis, Herzischämie und Myokardinfarkt nach Markteinführung von Interferon alfa-2b berichtet. Bei kardiovaskulären Nebenwirkungen, vor allem in Form von Herzrhythmusstörungen, bestand anscheinend meistens eine Korrelation zu kardiovaskulären Vorerkrankungen oder einer früheren Therapie mit kardiotoxisch wirksamen Substanzen (siehe 4.4). Bei Patienten, bei denen aus der Vorgeschichte keine Herzerkrankung bekannt ist, wurde eine vorübergehende reversible Kardiomyopathie selten berichtet. In Einzelfällen wurden bei Patienten unter Therapie mit Interferon alpha einschließlich Alfatronol (rekombinantes Interferon alfa-2b) Pulver zur Herstellung einer Injektionslösung oder Injektionslösung Netzhautblutungen, Cotton-Wool Herde und Verschluß der Netzhautarterien bzw. -venen beobachtet (siehe 4.4). Als klinisch signifikante Laborwertveränderungen, die am häufigsten bei einer Dosierung von mehr als 10 Millionen I.E. pro Tag auftraten, beobachtete man einen Rückgang der Granulozyten- und Leukozytenzahl, einen Abfall des Hämoglobinspiegels und der Thrombozytenzahl, einen Anstieg der alkalischen Phosphatase, der LDH, des Serumkreatinins und des Serumharnstoffspiegels. Erhöhte ALT/AST (SGPT/SGOT) Serumspiegel fand man als pathologische Veränderung bei manchen nicht an Hepatitis Erkrankten und auch vereinzelt bei Patienten mit einer chronischen Hepatitis B im Zusammenhang mit der Elimination von viraler DNAp. 4.9 Überdosierung Es wurden keine Fälle von Überdosierung berichtet. Doch wie bei allen pharmakologisch wirksamen Substanzen wäre in einem solchen Fall eine symptomatische Behandlung mit häufiger Kontrolle der Vitalfunktionen und sorgfältiger Überwachung des Patienten indiziert. 5. PHARMAKOLOGISCHE EIGENSCHAFTEN 119 5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften Pharmakotherapeutische Gruppe: Immunstimulantien, Cytokine und Immunmodulatoren, Interferone, Interferon-alfa-2b, ATC-Code: L03A B05 Bei Alfatronol handelt es sich um eine sterile, stabile Formulierung von hochgereinigtem Interferon alfa-2b, das mittels rekombinanter DNA-Techniken hergestellt wird. Das rekombinante Interferon alfa-2b ist ein wasserlösliches Protein mit einem Molekulargewicht von etwa 19.300 Dalton. Es wird aus einem Klon von E. coli gewonnen, der ein gentechnologisch hergestelltes, hybridisiertes Plasmid trägt, welches ein aus humanen Leukozyten stammendes Gen für Interferon alfa-2b enthält. Die Aktivität von Alfatronol wird in I.E. angegeben, wobei 1 mg des rekombinanten Interferon alfa-2b-Proteins 2,6 x 108 I.E. entsprechen. Als Internationale Einheiten definiert man die Aktivität von rekombinantem Interferon alfa-2b im Vergleich zur Aktivität eines internationalen Referenzpräparates aus humanem Leukozyten-Interferon, das von der Weltgesundheitsorganisation als Standard festgesetzt wurde. Die Interferone bilden eine Gruppe kleiner Proteinmoleküle mit einem Molekulargewicht von etwa 15.000 bis 21.000 Dalton. Sie werden als Reaktion auf Virusinfektionen oder verschiedene synthetische und biologische Auslöser von den Zellen gebildet und sezerniert. Drei Hauptgruppen von Interferonen wurden identifiziert: alpha, beta und gamma. Diese drei Hauptgruppen sind wiederum in sich nicht homogen und können mehrere verschiedene Interferon-Molekülarten enthalten. Mehr als 14 genetisch verschiedene humane alphaInterferone wurden identifiziert. Alfatronol wurde als rekombinantes Interferon alfa-2b klassifiziert. Interferone entfalten ihre zellulären Wirkungen, indem sie sich an spezifische Membranrezeptoren auf der Zelloberfläche binden. Humane Interferonrezeptoren, die man aus humanen lymphoblastoiden (Daudi-) Zellen isoliert hatte, scheinen extrem asymmetrische Proteine zu sein. Sie besitzen eine Selektivität für humane, nicht aber murine Interferone, was auf eine Speziesspezifität hinweist. Bei Untersuchungen mit anderen Interferonen konnte eine Speziesspezifität nachgewiesen werden. Bei bestimmten Affenarten, z.B. Rhesusaffen, läßt sich jedoch mit menschlichem Typ I-Interferon eine pharmakodynamische Stimulation erzielen. Die Ergebnisse zahlreicher Untersuchungen deuten darauf hin, daß das Interferon, sobald es an die Zellmembran gebunden ist, eine komplexe Kette intrazellulärer Prozesse in Gang setzt, u.a. auch die Induktion bestimmter Enzyme. Man vermutet, daß dieser Vorgang zumindest teilweise verantwortlich 120 ist für die verschiedenen zellulären Reaktionen auf Interferon, wie z.B. die Inhibition der Virusreplikation in virusinfizierten Zellen, die Suppression der Zellproliferation und bestimmte immunmodulierende Wirkungen wie die Verstärkung der phagozytären Aktivität von Makrophagen und die verstärkte spezifische Zytotoxizität von Lymphozyten gegenüber ihren Zielzellen. Jede dieser Wirkungen oder deren Summe kann zur therapeutischen Wirksamkeit von Interferon beitragen. Rekombinantes Interferon alfa-2b zeigte in Studien an menschlichen und tierischen Zellkultursystemen und auch an Tieren nach xenogener Transplantation humanen Tumormaterials antiproliferative Wirkungen. In vitro Untersuchungen zeigten darüber hinaus eine signifikante immunmodulierende Aktivität. Außerdem hemmt das rekombinante Interferon alfa-2b sowohl in vitro als auch in vivo die Virusreplikation. Der genaue antivirale Wirkmechanismus des rekombinanten Interferon alfa2b ist zwar noch ungeklärt, man vermutet jedoch, daß es in die Stoffwechselvorgänge der Wirtszelle eingreift. Dieses bewirkt eine Inhibition der Virusreplikation oder, falls es dennoch zur Replikation kommt, eine Unfähigkeit der nächsten Virengeneration, die Zelle zu verlassen. Chronische Hepatitis B: Derzeitige klinische Erfahrungen an Patienten, die über eine Dauer von 4 bis 6 Monaten Interferon alfa-2b erhielten, zeigen, daß die Therapie zu einem Verschwinden von SerumHCV-DNA führen kann. Eine Verbesserung der Leberhistologie wurde beobachtet. Bei erwachsenen Patienten mit einer Abnahme an HBeAg und HBV-DNA wurde eine signifikante Abnahme an Morbidität und Mortalität beobachtet. Interferon alfa-2b (6 Mio/m2 dreimal in der Woche über 6 Monate) wurde Kindern mit einer chronischen, aktiven Hepatitis B verabreicht. Aufgrund eines Fehlers in der Durchführung konnte keine Wirksamkeit gezeigt werden. Darüberhinaus zeigten mit Interferon alfa-2b behandelte Kinder ein vermindertes Wachstum und einige Fälle von Depressionen wurden beobachtet. Chronische Hepatits C: Interferon alfa-2b allein und in Kombination mit Ribavirin ist in 4 randomisierten klinischen Phase-III-Studien an 2.089 Patienten mit chronischer Hepatits C untersucht worden. Die Studien verglichen die Wirksamkeit von Interferon alfa-2b allein und in Kombination mit Ribavirin. Die Wirksamkeit war definiert als Langzeitansprechen (d.h. sowohl virologische als auch histologische Verbesserung) 6 Monate nach Therapieende. Die für diese Studien ausgewählten Patienten hatten chronische Hepatitis C, nachgewiesen durch eine positive HCV-RNA-Polymerase-Ketten-Reaktion (PCR) (> 100 Kopien/ml), eine Leberbiopsie, die übereinstimmend die histologische Diagnose einer chronischen Hepatitis ergab, wobei ein 121 anderer Grund für die chronische Hepatitis ausgeschlossen wurde, sowie einen abnormalen ALT (GPT)-Serum-Spiegel. In diesen Studien wurde eine Gesamtzahl von 345 Interferon alpha-Rückfall-Patienten über 24 Wochen behandelt; 173 Patienten wurden mit Ribavirin in Kombination mit Interferon alfa-2b, 172 Patienten mit Interferon alfa-2b alleine (Tabelle 1) behandelt. Eine Gesamtzahl von 1.744 nicht mit Interferon vorbehandelten Patienten wurden in diesen Studien über 24 oder 48 Wochen behandelt, 505 Patienten wurden mit Ribavirin in Kombination mit Interferon alfa-2b über 48 Wochen und 503 Patienten wurden mit Interferon alfa-2b alleine über 48 Wochen (Tabelle 2) behandelt. Die zusätzliche Gabe von Ribavirin zu Interferon alfa-2b erhöhte die Wirksamkeit bei RückfallPatienten um etwa das 10fache und bei nicht vorbehandelten Patienten annähernd um das 3fache verglichen mit der Behandlung der chronischen Hepatitis C mit Interferon alfa-2b alleine. Diese Steigerung der Wirksamkeit umfaßte den Verlust an Serum-HCV (< 100 Kopien/ml bestimmt durch PCR), Verbesserung der Leberentzündung, Normalisierung der ALT (GPT)-Werte und blieb auch noch bei Bestimmung der Werte 6 Monate nach Therapieende anhaltend. Tabelle 1: Langzeitansprechen auf die Therapie (Rückfall-Patienten 24 Wochen nach Behandlungsende) p-Wert Ribavirin + Interferon Interferon alfa-2b alfa-2b 24 Wochen 24 Wochen N=173 N=172 48,6 % 4,7 % < 0,0001 -2,6 -0,7 < 0,001 Virologisches Ansprechen Histologisches Ansprechena a Mittlere Veränderung des histologischen Aktivitätsindex (Knodell Score) I+II+III gegenüber dem Zeitpunkt vor der Therapie Tabelle 2: Langzeitansprechen auf die Behandlung 122 (Nicht vorbehandelte Patienten 24 Wochen nach Behandlungsende) A B C p-Wert Interferon alfa-2b + Interferon alfa-2b + Interferon alfa-2b B vs C A vs C A vs B Ribavirin Ribavirin 24 Woche n 48 Wochen 48 Wochen (N=505) (N=503) (N=505) Virologisches Ansprechen 33 % 41 % 16 % < 0,00 < 0,00 1 1 0,008 Histologisches Ansprechena -1,9 -2,6 -1,0 < 0,00 < 0,00 1 1 0,013 a Mittlere Veränderung des histologischen Aktivitätsindex (Knodell Score) I+II+III gegenüber dem Zeitpunkt vor der Therapie Die erhöhte Ansprechrate auf die Kombination von Ribavirin und Interferon alfa-2b im Vergleich zu Interferon alfa-2b allein, findet sich in allen Untergruppen. Die Untergruppen, die am ehesten auf die Kombination von Ribavirin plus Interferon alfa-2b ansprachen, waren jene mit HCV–Genotyp 2 oder 3. Der relative Nutzen von Ribavirin in Kombination mit Interferon alfa-2b ist in der am schwierigsten behandelbaren Untergruppe (Genotyp 1) besonders signifikant. 5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften Die Pharmakokinetik von Alfatronol wurde an gesunden Probanden getestet, die 5 Millionen I.E./m2 und 10 Millionen I.E. als Einmaldosis subkutan, 5 Millionen I.E./m2 intramuskulär bzw. als 30minütige intravenöse Infusion verabreicht bekamen. Die nach subkutaner und intramuskulärer Verabreichung gemessenen mittleren Interferonkonzentrationen im Serum waren ähnlich. Cmax trat 3 bis 12 Stunden nach Gabe der niedrigeren Dosis auf und 6 bis 8 Stunden nach Gabe der höheren Dosis. Die Eliminationshalbwertszeit der Interferon Injektionen betrug etwa zwei bis drei Stunden bzw. 6 bis 7 Stunden. Die Serumspiegel lagen 16 bzw. 24 Stunden nach der Injektion unterhalb der 123 Nachweisgrenze. Sowohl nach subkutaner als auch nach intramuskulärer Applikation ergibt sich eine größere Bioverfügbarkeit als 100 %. Nach intravenöser Verabreichung erreichten die Interferon-Serumspiegel gegen Infusionsende ihre Höchstwerte (135 bis 273 I.E./ml), nahmen dann etwas rascher als nach subkutaner oder intramuskulärer Verabreichung des Arzneimittels ab und waren vier Stunden nach der Infusion nicht mehr nachweisbar. Die Eliminationshalbwertszeit betrug etwa zwei Stunden. Die Interferonspiegel im Urin lagen bei allen drei Applikationsarten unterhalb der Nachweisgrenze. Untersuchungen auf neutralisierende Interferon-Antikörper wurden an Serumproben von Patienten durchgeführt, die Alfatronol im Rahmen klinischer Prüfungen unter Aufsicht von Schering-Plough erhielten. Neutralisierende Interferon-Antikörper sind Antikörper, die die antivirale Aktivität des Interferons "neutralisieren". Die klinische Häufigkeit, mit der systemisch behandelte Krebspatienten neutralisierende Antikörper entwickelten, betrug 2,9 %, während sie bei Patienten mit chronischer Hepatitis bei 6,2 % lag. Die nachgewiesenen Titer waren fast immer niedrig und gingen in der Regel nicht mit einem Verlust der Wirksamkeit oder irgendwelchen anderen Autoimmunprozessen einher. Bei Hepatitis-Patienten war ein Verlust der Wirksamkeit nicht zu beobachten, was offenbar auf die niedrigen Titer zurückzuführen war. 5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit Obwohl Interferon im allgemeinen als speziesspezifisch betrachtet wird, wurden Toxizitätstudien am Tier durchgeführt. Injektionen mit humanem, rekombinanten Interferon alfa-2b für bis zu 3 Monate ergaben keinen Hinweis auf Toxizität bei Mäusen, Ratten und Kaninchen. Die tägliche Verabreichung von 20 x 106 I.E./kg/Tag über 3 Monate verursachte bei Cynomolgus-Affen keine merkliche Toxizität. Toxizität wurde bei Affen gezeigt, die 100 x 106 I.E./kg/Tag über 3 Monate erhielten. Bei Studien mit Interferon an nicht-humanen Primaten wurden Unregelmäßigkeiten im Menstruationszyklus beobachtet (siehe 4.4). Reproduktionsstudien am Tiermodell ergaben, daß das rekombinante Interferon alfa-2b bei Ratten und Kaninchen keine teratogenen Wirkungen besaß und keinen nachteiligen Effekt auf die Schwangerschaft, die fetale Entwicklung und die Reproduktionsfähigkeit bei den Nachkommen der behandelten Ratten ausübte. Bei Macaca mulatta (Rhesus-Affen) konnte man für Interferon alfa-2b nach Gabe des 90- und 180fachen der empfohlenen 124 intramuskulären oder subkutanen Dosis von 2 Millionen I.E./m² abortive Wirkungen nachweisen. Fehlgeburten wurden bei allen Dosisgruppen (7,5 Millionen, 15 Millionen und 30 Millionen I.E./kg) beobachtet und waren statistisch signifikant zur Kontrollgruppe bei der mittleren und hohen Dosisgruppe (die dem 90- und 180fachen der empfohlenen intramuskulären oder subkutanen Dosis von 2 Millionen I.E./m² entsprachen). Von hohen Dosen anderer Formen von Interferonen der alpha- und beta-Klasse ist jedoch bekannt, daß sie bei Rhesusaffen dosisabhängige anovulatorische und abortive Wirkungen hervorrufen. Studien zur Mutagenität von Interferon alfa-2b ließen diesbezüglich keine negativen Auswirkungen erkennen. 6. PHARMAZEUTISCHE ANGABEN 6.1 Hilfsstoffe Glycin, Dinatriumhydrogenphosphat, Natriumdihydrogenphosphat und Albuminlösung vom Menschen. Lösungsmittel: Wasser für Injektionszwecke 6.2 Inkompatibilitäten Das Arzneimittel darf, ausser mit den unter 6.6 aufgeführten, nicht mit anderen Arzneimitteln gemischt werden. 6.3 Dauer der Haltbarkeit 3 Jahre Nach Zubereitung: Chemische und physikalische Stabilität während des Gebrauchs wurden für 24 Stunden bei 25°C gezeigt. Aus mikrobiologischer Sicht ist das Arzneimittel sofort zu gebrauchen. Wird es nicht sofort angewendet, liegen die Aufbrauchfristen und die Aufbewahrungsbedingungen vor der 125 Verabreichung in der Verantwortung des Anwenders und sollten normalerweise nicht länger als 24 Stunden bei 2°C–8°C sein. 6.4 Besondere Lagerungshinweise Bei 2°C–8°C lagern. Nicht einfrieren. Für Transportzwecke und/oder zur Vereinfachung der ambulanten Anwendung kann das nicht zubereitete Produkt für einen Zeitraum bis zu 4 Wochen vor Anwendung bei bis zu 25°C aufbewahrt werden. Falls das Produkt während dieses 4-Wochen-Zeitraumes nicht für den Gebrauch zubereitet wird, kann es nicht wieder zur weiteren Lagerung im Kühlschrank aufbewahrt werden, sondern ist zu verwerfen. 6.5 Art und Inhalt des Behältnisses 2 ml Durchstichflasche, Typ I-Flintglas: - 1 Durchstichflasche mit Pulver zur Herstellung einer Injektionslösung, 1 Ampulle mit Wasser für Injektionszwecke, 1 Injektionssspritze, 2 Injektionsnadeln und 1 Reinigungstupfer 6.6 Hinweise für die Handhabung Zubereitung von Alfatronol, Pulver zur Herstellung einer Injektionslösung, zur parenteralen Anwendung: Alfatronol ist als Pulver in den Stärken 30 Millionen I.E. für den Gebrauch als Einzeldosis erhältlich. Diese werden in den Durchstichflaschen mit 1 ml Wasser für Injektionszwecke zubereitet. Die zur parenteralen Applikation zubereiteten Lösungen sind isotonisch. Unter Verwendung einer sterilen Injektionssspritze und Injektionsnadel, ist in die Durchstichflasche von Alfatronol 1 ml Wasser für Injektionszwecke zu geben. Durch vorsichtiges Schütteln wird das Pulver vollständig gelöst. Die geeignete Dosis wird dann mit einer sterilen Injektionsspritze entnommen und injiziert. Wie bei allen parenteralen Arzneimitteln sollte die zubereitete Lösung vor der Applikation visuell auf nicht gelöste Teilchen und Verfärbungen geprüft werden. Herstellung von Alfatronol zur intravenösen Infusion: Die Infusionslösung darf erst unmittelbar vor der Anwendung hergestellt werden. Durch Zugabe von 1 ml Wasser für Injektionszwecke in die Durchstichflasche wird das lyophilisierte Alfatronol-Pulver gelöst. Die für die Dosis entsprechend berechnete Interferonmenge wird dann aus der (den) Durchstichflasche(n) entnommen, zu 100 ml 0,9 %iger physiologischer Kochsalzlösung gegeben und schließlich über die Dauer von 20 Minuten infundiert. Die Endkonzentration an Interferon in der physiologischen Kochsalzlösung darf nicht weniger als 1 x 105 I.E./ml betragen. 126 KEIN ANDERES ARZNEIMITTEL DARF GLEICHZEITIG MIT ALFATRONOL INFUNDIERT WERDEN. 7. PHARMAZEUTISCHER UNTERNEHMER SP Europe 73, rue de Stalle B-1180 Bruxelles Belgien 8. NUMMER(N) IM GEMEINSCHAFT ARZNEIMITTELREGISTER 9. DATUM DER ZULASSUNG/VERLÄNGERUNG DER ZULASSUNG 10. STAND DER INFORMATION 127 DER EUROPÄISCHEN 1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS Alfatronol 3 Millionen I.E. Injektionslösung 2. QUALITATIVE UND QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNG Jede Durchstichflasche Alfatronol Injektionslösung, Einzeldosis-Durchstichflasche, enthält 3 Millionen I.E. des rekombinanten Interferon alfa-2b in 0,5 ml der Lösung. Hilfsstoffe siehe unter 6.1. 3. DARREICHUNGSFORM Injektionslösung Die Lösung ist klar und farblos. 4. KLINISCHE ANGABEN 4.1 Anwendungsgebiete Chronische Hepatitis B: Behandlung von erwachsenen Patienten mit chronischer Hepatitis B, die im Serum Marker für eine Hepatitis B-Virus-Replikation (Vorhandensein von HBVDNA und HBeAg), erhöhte ALT (GPT)-Werte und histologisch nachgewiesene aktive Leberentzündung und/oder Fibrose aufweisen. Chronische Hepatitis C: Behandlung von erwachsenen Patienten mit histologisch nachgewiesener chronischer Hepatitis C, die im Serum Marker für eine Virus C-Replikation 128 haben, wie z.B. erhöhte Transaminasenwerte ohne Leberdekompensation, und die Serum-HCVRNA-positiv oder anti-HCV-positiv sind. Die Wirksamkeit von Interferon alfa-2b zur Behandlung der Hepatitis C wird durch die Kombination mit Ribavirin gesteigert. Haarzellenleukämie: Behandlung von Patienten mit Haarzellenleukämie. Chronische myeloische Leukämie: Monotherapie: Behandlung erwachsener Patienten mit Philadelphia-Chromosom- oder bcr/abltranslokations-positiver, chronischer myeloischer Leukämie. Klinische Erfahrungen zeigen, daß bei der Mehrheit der behandelten Patienten ein hämatologisches und zytogenetisches Ansprechen in verschieden starkem Ausmaß erreicht werden kann. Ein zytogenetisches Ansprechen von starkem Ausmaß ist definiert durch < 34 % Ph+ Leukämie-Zellen im Knochenmark, während ein schwaches Ansprechen definiert ist durch ≥ 34 %, jedoch < 90 % Ph+-Zellen im Knochenmark. Kombinationstherapie: Die Anwendung der Kombinationstherapie von Interferon alfa-2b mit Cytarabin (Ara-C) während der ersten 12 Behandlungsmonate zeigte eine signifikante Erhöhung der starken zytogenetischen Ansprechrate (Major response) sowie eine signifikante Erhöhung der Gesamtüberlebensrate nach 3 Jahren im Vergleich zur Interferon alfa-2b -Monotherapie. Multiples Myelom: Als Erhaltungstherapie bei Patienten, die nach einer initialen InduktionsChemotherapie eine objektive Remission erreichten (mehr als 50 %ige Reduktion des Myelomproteins). Gegenwärtige klinische Erfahrungen zeigen, daß eine Erhaltungstherapie mit Interferon alfa2b die Plateauphase verlängert; jedoch wurden Effekte auf die Gesamtüberlebenszeit nicht endgültig bewiesen. Follikuläre Lymphome: Therapie follikulärer Lymphome mit großer Tumormasse zusätzlich zu geeigneter Kombinations-Chemotherapie zur Induktion wie CHOP-ähnliche Behandlungsschemata. Eine große Tumormasse liegt vor, wenn mindestens eines der folgenden Kriterien zutrifft: Tumorgröße über 7 cm (”bulky disease”), Beteiligung von 3 oder mehr Lymphknoten (jeder > 3 cm), Allgemeinsymptome (Gewichtsverlust > 10 %, Fieber > 38°C für mehr als 8 Tage oder Nachtschweiß), über den Nabel hinausgehende Milzvergrößerung, ausgeprägte Organobstruktion oder Kompressionssyndrom, orbitale oder epidurale Beteiligung, seröser Erguß oder Leukämie. 129 Karzinoid: Behandlung von Karzinoiden mit Lymphknoten- oder Lebermetastasen und ”Karzinoidsyndrom”. Malignes Melanom: Als adjuvante Therapie bei Patienten, die nach einem chirurgischen Eingriff tumorfrei, aber in hohem Maß rezidivgefährdet sind, z.B Patienten mit primärem oder rezidivierendem (klinischem oder pathologischem) Befall der Lymphknoten. 4.2 Dosierung, Art und Dauer der Anwendung Für die Verabreichung von Alfatronol können entweder Einmalinjektionsspritzen aus Glas oder Plastik verwendet werden. Die Therapie darf nur von einem Arzt mit Erfahrung in der Behandlung mit dieser Erkrankung eingeleitet werden. Wenn bei irgendeiner Indikation im Verlauf der Behandlung mit Alfatronol Nebenwirkungen auftreten, ist eine Dosismodifikation vorzunehmen oder die Behandlung vorübergehend abzusetzen, bis sich die Nebenwirkungen wieder zurückgebildet haben. Im Falle einer länger anhaltenden oder rezidivierend auftretenden Intoleranz gegenüber Alfatronol, auch nach entsprechender Dosismodifikation bzw. bei Progression der Erkrankung, ist die Behandlung mit Alfatronol abzubrechen. Bei subkutaner Verabreichung im Rahmen einer Erhaltungstherapie kann der Patient die Injektionen selbst vornehmen, wenn dies der Arzt befürwortet. Chronische Hepatitis B: Die empfohlene Dosierung für Erwachsene liegt bei 5 bis 10 Millionen I.E. dreimal in der Woche (jeden 2. Tag) über einen Zeitraum von 4 bis 6 Monaten und wird subkutan injiziert. Die verabreichte Dosis ist um 50 % zu reduzieren, wenn hämatologische Störungen (Leukozyten < 1.500/mm3, Granulozyten < 1.000/mm3, Thrombozyten < 100.000/mm3) auftreten. Die Behandlung ist abzubrechen, wenn schwerwiegende Leukopenie (< 1.200/mm3), schwerwiegende Neutropenie (< 750/mm3) oder schwerwiegende Thrombozytopenie (< 70.000/mm3) auftritt. Für alle Patienten: Falls sich nach drei- bis viermonatiger Behandlung keine Besserung bezüglich der Serum HBV-DNA abzeichnet (bei der höchsten, tolerierten Dosierung) ist die Alfatronol-Therapie abzubrechen. Chronische Hepatitis C: Alfatronol wird subkutan in einer Dosierung von 3 Millionen I.E. dreimal in der Woche (jeden zweiten Tag) entweder als Monotherapie oder in Kombination mit Ribavirin angewendet. (Siehe Ribavirin-Fachinformation zur Dosierung von Ribavirin Kapseln und zu den Richtlinien für die Dosierungsänderung bei der Kombinationstherapie). 130 131 Rückfall-Patienten: Alfatronol wird in Kombination mit Ribavirin gegeben. Aufgrund von Ergebnissen aus klinischen Studien, zu denen Daten über eine Behandlungsdauer von 6 Monaten vorliegen, wird empfohlen, daß die Patienten Alfatronol in Kombination mit Ribavirin über eine Dauer von 6 Monaten erhalten. Nicht vorbehandelte Patienten: Die Wirksamkeit von Alfatronol wird durch die kombinierte Anwendung mit Ribavirin erhöht. Alfatronol ist allein nur in Fällen von Unverträglichkeit gegenüber Ribavirin oder wenn Ribavirin kontraindiziert ist, zu verabreichen. Alfatronol in Kombination mit Ribavirin: Aufgrund von Ergebnissen klinischer Studien, zu denen Daten für eine 12monatige Behandlung vorliegen, wird empfohlen, daß die Patienten Alfatronol zusammen mit Ribavirin über eine Dauer von mindestens 6 Monaten erhalten. Die Behandlung ist weitere 6 Monate (d.h. insgesamt 12 Monate) bei Patienten mit VirusGenotyp 1 (bestimmt durch einen Test vor der Behandlung) und hoher Viruslast vor der Behandlung, die nach 6 Monaten einen negativen Serum-HCV-RNA-Nachweis zeigen, fortzusetzen. Andere negative prognostische Faktoren (Alter > 40 Jahre, männlich, Bindegewebsbrücke) sind in Betracht zu ziehen, um die Behandlung auf 12 Monate zu verlängern. In klinischen Studien wurde festgestellt, daß Patienten, die nach 6monatiger Behandlung kein virologisches Ansprechen auf die Therapie zeigten (HCV-RNA unter der Nachweisgrenze), auch kein virologisches Langzeitansprechen (HCV-RNA unter der Nachweisgrenze 6 Monate nach Absetzen der Therapie) zeigten. Alfatronol alleine: Die optimale Therapiedauer mit Alfatronol alleine ist noch nicht vollständig evaluiert worden, jedoch wird zu einer Therapie zwischen 12 und 18 Monaten geraten. 132 Es wird empfohlen, daß Patienten mindestens 3 bis 4 Monate mit Alfatronol alleine behandelt werden und dann der HCV-RNA-Status bestimmt wird. Die Behandlung ist bei Patienten fortzusetzen, die einen negativen HCV-RNA-Nachweis haben. Haarzellenleukämie: Die empfohlene Dosis ist 2 Millionen I.E./m2, die dreimal wöchentlich (jeden 2. Tag) subkutan verabreicht wird, sowohl für splenektomierte als auch für nichtsplenektomierte Patienten. Bei den meisten Patienten mit Haarzellenleukämie beginnt die Normalisierung eines oder mehrerer hämatologischer Parameter im Verlauf des ersten bis zweiten Behandlungsmonats mit Alfatronol. Bis zur Besserung aller drei hämatologischer Parameter (Granulozytenzahl, Thrombozytenzahl und Hämoglobin) kann es sechs Monate oder länger dauern. Das Dosierungsschema sollte bis zur Manifestation einer raschen Progression des Krankheitsbildes oder einer deutlichen Unverträglichkeit beibehalten werden. Chronische Myeloische Leukämie: Die empfohlene Dosis von Alfatronol beträgt 4 bis 5 Millionen I.E./m2, die täglich subkutan injiziert wird. Einige Patienten profitierten davon, wenn sie Alfatronol 5 Millionen I.E./m2 täglich subkutan zusammen mit Cytarabin (Ara-C) 20 mg/m2 täglich subkutan über 10 Tage im Monat (bis zu einer maximalen Tagesdosis von 40 mg) erhielten. Unter Kontrolle der Leukozytenzahl ist die maximal tolerierbare Alfatronol-Dosis (4 bis 10 Millionen I.E./m2 täglich) zur Erhaltung der hämatologischen Remission zu verabreichen. Die Alfatronol-Behandlung muß nach 8 bis 12 Wochen Behandlung abgebrochen werden, wenn nicht wenigstens eine partielle hämatologische Remission oder eine klinisch bedeutende Zellreduktion erreicht wurde. Multiples Myelom: Erhaltungstherapie: Bei Patienten, die sich nach einer initialen Induktions-Chemotherapie in der Plateau-Phase befinden (mehr als 50 %ige Reduktion des Myelomproteins), kann Interferon alfa-2b als Monotherapie eingesetzt werden, und zwar mit einer Dosis von 3 Millionen I.E./m2 subkutan dreimal in der Woche (jeden 2. Tag). Follikuläre Lymphome: Zusätzlich zur Chemotherapie kann Interferon alfa-2b mit einer Dosis von 5 Millionen I.E. dreimal in der Woche (jeden 2. Tag) über die Dauer von 18 Monaten subkutan verabreicht werden. CHOP-ähnliche Behandlungsschemata werden empfohlen, aber klinische Erfahrungen liegen nur vor für CHVP (Kombination von Cyclophosphamid, Doxorubicin, Teniposid und Prednisolon). Karzinoid: Die übliche Dosis liegt bei 5 Millionen I.E. (3 bis 9 Millionen I.E.) dreimal in der Woche (jeden 2. Tag) und wird subkutan verabreicht. Bei Patienten mit fortgeschrittener Erkrankung kann eine tägliche Dosis von 5 Millionen I.E. erforderlich sein. Die Behandlung ist während und nach der Operation zu unterbrechen. Die Therapie kann solange fortgesetzt werden, wie der Patient auf die Interferon alfa-2b-Behandlung anspricht. Malignes Melanom: Als Induktionstherapie wird Interferon alfa-2b in einer Dosis von 20 Millionen I.E./m2 täglich für 5 Tage in der Woche über einen Zeitraum von 4 Wochen 133 intravenös verabreicht; die entsprechende Interferon alfa-2b-Dosis wird zu einer 0,9 %igen Kochsalzlösung hinzugefügt und als 20minütige Infusion verabreicht (siehe 6.6). Für die Erhaltungstherapie ist die empfohlene Dosis 10 Millionen I.E./m2 dreimal in der Woche (jeden 2. Tag) über einen Zeitraum von 48 Wochen und wird subkutan verabreicht. Wenn während der Behandlung mit Interferon alfa-2b schwerwiegende Nebenwirkungen auftreten, insbesondere bei einem Abfall der Granulozyten unter 500/mm3 oder bei einem ALT (GPT)/AST (GOT)-Anstieg von mehr als dem 5fachen des Normalwertes, ist die Behandlung solange zu unterbrechen, bis diese Nebenwirkungen abgeklungen sind. Die Interferon alfa-2b-Behandlung ist dann wieder mit der Hälfte der ursprünglichen Dosierung zu beginnen. Hält nach Dosisanpassung die Unverträglichkeit weiter an bzw. fallen die Granulozyten unter 250/mm3 oder steigen die ALT (GPT)/AST (GOT)-Werte über das 10fache der Normalwerte, so ist die Therapie mit Interferon alfa-2b abzubrechen. Obwohl die optimale (minimale) Dosis zur Erzielung eines vollen klinischen Erfolges nicht bekannt ist, müssen die Patienten mit der empfohlenen Dosis behandelt werden, die nur bei Unverträglichkeit, wie oben beschrieben, modifiziert werden sollte. 4.3 Gegenanzeigen - Überempfindlichkeit gegenüber dem arzneilich wirksamen Bestandteil oder einem der Hilfsstoffe Vorbestehende schwere Herzerkrankungen, wie z.B. Stauungsinsuffizienz des Herzens, vor kurzem erlittener Herzinfarkt, schwere Herzrhythmusstörungen Schwere Funktionsstörungen der Leber oder Nieren, auch wenn sie durch Metastasen verursacht werden Epilepsie und/oder andere Beeinträchtigungen des zentralen Nervensystems (ZNS) (siehe 4.4) Vorbestehende schwere psychische Begleiterkrankung oder aus der Vorgeschichte bekannte schwere psychische Störungen Chronische Hepatitis mit dekompensierter Leberzirrhose Chronische Hepatitis bei Patienten mit gleichzeitiger oder kurz zuvor beendeter immunsuppressiver Behandlung. Nicht kontraindiziert ist eine kurzzeitige Steroidvorbehandlung Autoimmune Hepatitis oder Autoimmunerkrankung in der Vorgeschichte; immunsupprimierte Patienten nach Transplantation Bereits bestehende Schilddrüsenerkrankung, sofern sie sich nicht durch herkömmliche Therapiemaßnahmen beherrschen läßt. - - Kombinationstherapie mit Ribavirin: Die Informationstexte zu Ribavirin sind ebenfalls zu beachten, wenn Interferon alfa-2b in Kombination mit Ribavirin bei Patienten mit chronischer Hepatitis C angewendet werden soll. 4.4 Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung 134 Für alle Patienten: Akute Überempfindlichkeitsreaktionen (z.B. Urtikaria, Angioödem, Bronchokonstriktion, Anaphylaxie) gegenüber Interferon alfa-2b wurden bei einer Behandlung mit Alfatronol selten beobachtet. Tritt eine derartige Reaktion auf, ist das Arzneimittel sofort abzusetzen und es sind geeignete therapeutische Maßnahmen zu ergreifen. Vorübergehende Hautausschläge erfordern keine Unterbrechung der Behandlung. Mittelschwere bis schwere Nebenwirkungen können bei dem betreffenden Patienten eine Modifikation des Dosierungsschemas und in manchen Fällen ein Absetzen der AlfatronolTherapie erforderlich machen. Jeder Patient, der während der Behandlung mit Alfatronol Leberfunktionsstörungen entwickelt, muß engmaschig kontrolliert werden und die Behandlung muß abgebrochen werden, wenn die Symptome weiter fortschreiten. Während der Gabe von Alfatronol und bis zu zwei Tage danach kann es zu einem Blutdruckabfall kommen, der gegebenenfalls supportiver Maßnahmen bedarf. Man sollte bei Patienten, die unter Behandlung mit Alfatronol stehen, ständig auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr achten, da bei manchen Patienten ein Blutdruckabfall infolge eines Flüssigkeitsverlustes beobachtet wurde. Eine Flüssigkeitsersatztherapie kann nötig sein. Während bei der Interferon-Behandlung für gewöhnlich grippeartige Symptome mit Fieber einhergehen können, sollten bei anhaltendem Fieber andere Ursachen ausgeschlossen werden. Paracetamol wurde mit Erfolg zur Beseitigung der Symptome Fieber und Kopfschmerzen eingesetzt, die unter der Behandlung mit Alfatronol auftreten können. Die empfohlene Paracetamol-Dosis liegt bei 500 mg bis 1 g und sollte 30 Minuten vor Gabe von Alfatronol verabreicht werden. Die maximale Dosierung von Paracetamol beträgt viermal täglich 1 g. Alfatronol muß bei Patienten mit geschwächtem Zustand, wie z.B. bei Patienten, bei denen aus der Vorgeschichte eine Lungenerkrankung (z.B. eine chronische obstruktive Lungenerkrankung) oder ein zur Ketoazidose neigender Diabetes mellitus bekannt ist, vorsichtig angewendet werden. Vorsicht muß auch bei Patienten mit Gerinnungsstörungen (z.B. Thrombophlebitis, Lungenembolie) oder schwerer Myelosuppression geübt werden. Lungeninfiltrate, Pneumonitis und Pneumonie, mit Todesfolge in einigen Fällen, wurden bei mit Interferon-alpha behandelten Patienten selten beobachtet, auch bei denen, die mit Alfatronol behandelt wurden. Die Ätiologie ist nicht definiert worden. Diese Symptome 135 wurden häufiger geschildert bei gleichzeitiger Anwendung von Interferon alpha mit Shosaikoto, einer chinesischen Arzneipflanze (siehe 4.5). Jeder Patient, der Fieber, Husten, Dyspnoe oder andere respiratorische Symptome entwickelt, ist einer Thoraxröntgenuntersuchung zu unterziehen. Falls die Thoraxröntgenuntersuchung Lungeninfiltrate zeigt, oder Lungenfunktionsstörungen bestehen, sollte der Patient engmaschig kontrolliert und, falls angebracht, die Behandlung mit Interferon alpha abgebrochen werden. Während o.g. Befunde zwar häufiger bei Patienten auftraten, die wegen einer chronischen Hepatitis C mit Interferon alpha behandelt wurden, ist dies jedoch auch bei Patienten beobachtet worden, die wegen onkologischer Erkrankungen mit Interferon alpha behandelt wurden. Ein sofortiges Absetzen der Interferon alpha-Behandlung und eine Therapie mit Kortikosteroiden scheint mit einem Verschwinden der pulmonalen Nebenwirkungen einherzugehen. Nebenwirkungen am Auge (siehe 4.8) scheinen nach einer mehrmonatigen Behandlung aufzutreten, aber auch schon nach kürzeren Behandlungsperioden wurde darüber berichtet. Bei jedem Patienten, der unter Therapie mit Alfatronol über Änderungen der Sehschärfe bzw. des Gesichtsfeldes, oder über andere ophthalmologische Symptome berichtet, wird eine Augenuntersuchung empfohlen. Um Netzhautveränderungen von solchen diabetischer oder hypertonischer Ätiologie abzugrenzen, wird bei Patienten mit Diabetes mellitus bzw. Hypertonie eine Augenuntersuchung vor der Behandlung mit Interferon empfohlen. Schwerwiegende, zentralnervöse Erscheinungen, wie vor allem Depressionen, Suizidabsichten und Suizidversuche sind während einer Alfatronol-Behandlung bei einigen Patienten beobachtet worden. In solchen Fällen ist die Behandlung mit Alfatronol zu unterbrechen. Die potentielle Ernsthaftigkeit dieser Nebenwirkungen sollte vom verschreibenden Arzt bedacht werden. Andere zentralnervöse Auswirkungen wie Verwirrtheit und andere psychische Störungen sind selten beobachtet worden. Stärkere Bewußtseinsstörungen und Koma wurden bei einigen, meist älteren Patienten bei höheren Dosierungen beobachtet. In der Regel sind diese Erscheinungen reversibel; in einigen Fällen dauerte es jedoch bis zu drei Wochen bis zur völligen Rückbildung der Symptome. In sehr seltenen Fällen traten nach Gabe hoher Dosen von Alfatronol Krampfanfälle auf. Patienten, bei denen aus der Vorgeschichte eine Stauungsinsuffizienz des Herzens oder ein Myokardinfarkt bekannt ist und/oder die Herzrhythmusstörungen als Vor- oder Begleiterkrankung aufweisen, müssen in kurzfristigen Abständen kontrolliert werden, wenn sie mit Alfatronol behandelt werden. Es wird empfohlen, daß bei Patienten mit kardialen Begleiterkrankungen und/oder mit Karzinomen im fortgeschrittenen Stadium vor und während der Behandlung wiederholt ein Elektrokardiogramm angefertigt wird. Herzrhythmusstörungen (vor allem supraventrikuläre) sprechen in der Regel auf konventionelle Therapiemaßnahmen gut an, können aber auch zu einem Abbruch der Alfatronol-Behandlung zwingen. 136 Da bei Psoriasis von Verschlimmerungen berichtet wurde, ist Alfatronol bei Patienten mit Psoriasis nur dann anzuwenden, wenn der zu erwartende Nutzen das potentielle Risiko überwiegt. Vorläufige Ergebnisse dürften darauf hinweisen, daß eine Therapie mit Interferon-alpha mit erhöhten Abstoßungsraten (Leber- und Nierentransplantate) verbunden ist. Während der Behandlung mit alpha-Interferonen wurde vom Auftreten von Autoantikörpern berichtet. Eine klinische Manifestation einer Autoimmunerkrankung während einer Interferon-Behandlung kann häufiger bei Patienten auftreten, die für eine Entwicklung autoimmuner Störungen prädisponiert sind. Die Behandlung mit Alfatronol ist bei Patienten mit chronischer Hepatitis abzubrechen, wenn sich bei ihnen eine Verzögerung der Blutgerinnung entwickelt, die auf eine Leberdekompensation hinweisen könnte. Chronische Hepatitis C: Kombinationstherapie mit Ribavirin: Die Informationstexte zu Ribavirin sind ebenfalls zu beachten, wenn Alfatronol in Kombination mit Ribavirin bei Patienten mit chronischer Hepatitis C angewendet werden soll. Monotherapie: Vereinzelt kam es bei Patienten, die wegen einer chronischen Hepatitis C mit Alfatronol behandelt wurden, zu Schilddrüsenveränderungen, die sich entweder als Hypooder Hyperthyreose manifestierten. Bei klinischen Studien, bei denen Alfatronol angewendet wurde, entwickelten 2,8 % aller Patienten Schilddrüsenveränderungen. Diese ließen sich durch konventionelle Therapiemaßnahmen zur Behandlung von Schilddrüsenfehlfunktionen beheben. Der genaue Wirkmechanismus von Alfatronol, der den Schilddrüsenveränderungen zugrunde liegt, ist nicht bekannt. Bei Patienten mit einer chronischen Hepatitis C sollte vor Beginn der Behandlung mit Alfatronol der Thyreotropin(TSH)-Spiegel im Serum bestimmt werden. Jede zu diesem Zeitpunkt diagnostizierte Schilddrüsenerkrankung sollte zunächst der üblichen Therapie zugeführt werden. Die Behandlung mit Alfatronol kann dann eingeleitet werden, wenn sich der TSH-Spiegel durch medikamentöse Behandlung im Normbereich einstellen läßt. Wenn ein Patient im Verlauf der Behandlung mit Alfatronol Symptome entwickelt, die den Verdacht auf eine Schilddrüsendysfunktion erwecken, ist der TSH-Spiegel zu bestimmen. Falls eine Schilddrüsendysfunktion vorliegt, kann die Behandlung mit Alfatronol unter der Bedingung fortgesetzt werden, daß man durch medikamentöse Therapie konstant normale TSH-Spiegel erreicht. Durch Absetzen von Alfatronol kann eine unter der Therapie aufgetretene Schilddrüsendysfunktion nicht rückgängig gemacht werden. 137 Begleitende Chemotherapie: Die gleichzeitige Verabreichung von Alfatronol mit anderen Chemotherapeutika (wie z.B. Ara-C, Cyclophosphamid, Doxorubicin, Teniposid) kann zu einem erhöhten Toxizitätsrisiko (Schweregrad und Dauer) führen, das aufgrund des begleitend verabreichten Arzneimittels lebensbedrohlich oder tödlich sein kann. Zu den am häufigsten beobachteten potentiell lebensbedrohlichen Nebenwirkungen oder Nebenwirkungen mit Todesfolge zählen Mukositis, Diarrhoe, Neutropenie, Nierenschädigung und Serumelektrolytstörung. Wegen des erhöhten Toxizitätsrisikos muß für die Applikation von Alfatronol und der begleitend verabreichten Chemotherapie eine Dosisanpassung mit Vorsicht vorgenommen werden (siehe 4.5). Labortests: Die üblichen hämatologischen und klinisch-chemischen Blutuntersuchungen (komplettes Blutbild und Differentialblutbild, Thrombozytenzahl, Elektrolyte, Leberenzyme, Serumprotein, Serumbilirubin und Serumkreatinin) sind bei allen Patienten sowohl vor als auch in regelmäßigen Abständen während jeder systemischen Behandlung mit Alfatronol durchzuführen. Während der Behandlung bei Hepatitis B oder C wird empfohlen, diese Untersuchungen in der 1., 2., 4., 8., 12. und 16. Woche und danach jeden zweiten Monat während des Behandlungszeitraumes vorzunehmen. Auch wenn während der Alfatronol-Behandlung die GPT(ALT)-Spiegel um das 2- oder mehrfache ansteigen, kann die Therapie mit Alfatronol fortgesetzt werden, solange keine Anzeichen und Symptome einer Leberinsuffizienz auftreten. Leberfunktionsbestimmungen bei erhöhten ALT (GPT)-Werten: ALT (GPT), Thromboplastinzeit, alkalische Phosphatase, Albumin und Bilirubin müssen alle 2 Wochen überwacht werden. Bei Patienten, die wegen eines malignen Melanoms behandelt werden, sollten die Leberfunktion und die Leukozyten bzw. das Differentialblutbild während der Induktionsphase wöchentlich und während der Erhaltungsphase monatlich überprüft werden. Auswirkungen auf die Fertilität: Interferon kann die Fertilität beeinträchtigen (siehe 4.6 und 5.3). 4.5 Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen Betäubungsmittel, Schlafmittel oder Sedativa dürfen nur mit Vorsicht gleichzeitig mit Alfatronol verabreicht werden. 138 Die Wechselwirkungen zwischen Alfatronol und anderen Arzneimitteln sind noch nicht vollständig evaluiert. Es ist Vorsicht geboten, wenn Alfatronol gleichzeitig mit anderen potentiell myelosuppressiven Substanzen verabreicht wird. Interferone können oxidative Stoffwechselprozesse beeinträchtigen. Dies muß bei einer Begleittherapie mit Arzneimitteln, die einem solchen Metabolisierungsweg unterliegen, berücksichtigt werden, wie z.B. bei den Xanthinderivaten Theophyllin und Aminophyllin. Während einer zusätzlichen Therapie mit Xanthinen muß daher der Xanthin-Blutspiegel kontrolliert und die Dosierung gegebenenfalls angepaßt werden. Lungeninfiltrate, Pneumonitis und Pneumonie, mit Todesfolge in einigen Fällen, wurden bei mit Interferon alpha behandelten Patienten selten beobachtet, auch bei denen, die mit Alfatronol behandelt wurden. Die Ätiologie ist nicht definiert worden. Diese Symptome wurden häufiger geschildert bei gleichzeitiger Anwendung von Interferon alpha mit Shosaikoto, einer chinesischen Arzneipflanze (siehe 4.4). Die gleichzeitige Verabreichung von Alfatronol mit anderen Chemotherapeutika (wie z.B. Ara-C, Cyclophosphamid, Doxorubicin, Teniposid) kann zu einem erhöhten Toxizitätsrisiko (Schweregrad und Dauer) führen (siehe 4.4). (Die Informationstexte zu Ribavirin sind ebenfalls zu beachten, wenn Alfatronol in Kombination mit Ribavirin bei Patienten mit chronischer Hepatitis C angewendet werden soll). 4.6 Schwangerschaft und Stillzeit Kombinationstherapie mit Ribavirin: Die Informationstexte zu Ribavirin sind ebenfalls zu beachten, wenn Alfatronol in Kombination mit Ribavirin bei Patienten mit chronischer Hepatitis C angewendet werden soll. Bei Frauen, die mit humanem Leukozyten-Interferon behandelt wurden, wurden verminderte Östradiol- und Progesteronspiegel im Serum beschrieben. Deshalb dürfen gebärfähige Frauen nur dann Alfatronol erhalten, wenn sie während des Behandlungszeitraums eine wirksame Methode der Kontrazeption praktizieren. Alfatronol ist bei fertilen Männern mit Vorsicht einzusetzen. Für Interferon alfa-2b liegen keine klinischen Daten zur Anwendung bei Schwangerschaften vor. 139 Tierexperimentelle Studien zeigten eine Reproduktionstoxizität (siehe 5.3). Die Relevanz dieser Daten für den Menschen ist nicht bekannt. Alfatronol ist während der Schwangerschaft nur anzuwenden, wenn der potentielle Nutzen die Gefahren für den Feten rechtfertigt. Es ist nicht bekannt, ob die Bestandteile dieses Arzneimittels beim Menschen in die Muttermilch sezerniert werden. In Anbetracht der potentiellen Nebenwirkungen von Alfatronol beim Stillen eines Säuglings muß man sich entweder dafür entscheiden, das Stillen einzustellen oder das Arzneimittel abzusetzen, wobei man die Bedeutung der Behandlung für die Mutter berücksichtigen sollte. 4.7 Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen Die Patienten sind darauf hinzuweisen, daß Sie unter Umständen während der Behandlung mit Alfatronol Müdigkeit, Schläfrigkeit oder Verwirrtheit entwickeln und daß daher empfohlen wird, das Lenken von Fahrzeugen oder das Bedienen von Maschinen zu vermeiden. 4.8 Nebenwirkungen Kombinationstherapie mit Ribavirin: Die Informationstexte zu Ribavirin sind, bezüglich der mit Ribavirin in Zusammenhang stehenden Nebenwirkungen, ebenfalls zu beachten, wenn Alfatronol in Kombination mit Ribavirin bei Patienten mit chronischer Hepatitis C angewendet werden soll. Bei klinischen Studien, die in vielen unterschiedlichen Anwendungsgebieten und mit vielen verschiedenen Dosierungen durchgeführt wurden, zählten zu den am häufigsten geschilderten Nebenwirkungen Fieber, Abgeschlagenheit, Kopfschmerzen und Myalgie. Die Symptome Fieber und Abgeschlagenheit bildeten sich innerhalb von 72 Stunden nach Unterbrechung oder Absetzen der Therapie zurück und waren dosisabhängig. Bei Patienten, die wegen einer Hepatitis behandelt wurden, waren diese Erscheinungen leicht bis mäßig ausgeprägt. Häufige Nebenwirkungen sind Schüttelfrost, Appetitlosigkeit und Übelkeit. Gelegentlich treten auf (Aufzählung nach abnehmender Häufigkeit): Erbrechen, Diarrhoe, Gelenkschmerzen, Abgeschlagenheit, Somnolenz, Schwindel, Mundtrockenheit, Alopezie, (unspezifische) grippeähnliche Symptome, Rückenschmerzen, Depression, Selbstmordversuche, allgemeines Unwohlsein, Schmerzen, übermäßiges Schwitzen, 140 Geschmacksveränderungen, Reizbarkeit, Konzentrationsstörungen und Hypotonie. Schlaflosigkeit, Verwirrtheit, Selten wurden folgende Nebenwirkungen beschrieben: Schmerzen im Abdomen, Hautausschläge, Nervosität, Veränderungen an der Injektionsstelle, Parästhesien, Herpes simplex, Pruritus, Augenschmerzen, Angstzustände, Psychosen einschließlich Halluzinationen, aggressives Verhalten, Nasenbluten, Husten, Pharyngitis, Lungeninfiltrate, Pneumonitis und Pneumonie, Bewußtseinstrübung, Gewichtsverlust, Gesichtsödeme, Dyspnoe, dyspeptische Beschwerden, Tachykardie, Hypertonie, gesteigerter Appetit, verminderte Libido, Hypästhesie, ungewöhnliche Geschmackswahrnehmungen, dünnflüssiger Stuhl, Zahnfleischbluten, Krämpfe im Bein, Neuropathie, Polyneuropathie, mitunter schwerwiegende Rhabdomyolyse, Hörstörungen und Niereninsuffizienz. In seltenen Fällen wurde auch über das Auftreten eines Hyper- oder Hypothyreoidismus berichtet. Hepatotoxizität, auch mit letalem Ausgang, wurde in seltenen Fällen beobachtet. Sehr selten wurden Fälle von nephrotischem Syndrom, Nierenversagen, sich verschlechterndem Diabetes, Diabetes/Hyperglykämie, Pankreatitis, Herzischämie und Myokardinfarkt nach Markteinführung von Interferon alfa-2b berichtet. Bei kardiovaskulären Nebenwirkungen, vor allem in Form von Herzrhythmusstörungen, bestand anscheinend meistens eine Korrelation zu kardiovaskulären Vorerkrankungen oder einer früheren Therapie mit kardiotoxisch wirksamen Substanzen (siehe 4.4). Bei Patienten, bei denen aus der Vorgeschichte keine Herzerkrankung bekannt ist, wurde eine vorübergehende reversible Kardiomyopathie selten berichtet. In Einzelfällen wurden bei Patienten unter Therapie mit Interferon alpha einschließlich Alfatronol (rekombinantes Interferon alfa-2b) Pulver zur Herstellung einer Injektionslösung oder Injektionslösung Netzhautblutungen, Cotton-Wool Herde und Verschluß der Netzhautarterien bzw. -venen beobachtet (siehe 4.4). Als klinisch signifikante Laborwertveränderungen, die am häufigsten bei einer Dosierung von mehr als 10 Millionen I.E. pro Tag auftraten, beobachtete man einen Rückgang der Granulozyten- und Leukozytenzahl, einen Abfall des Hämoglobinspiegels und der Thrombozytenzahl, einen Anstieg der alkalischen Phosphatase, der LDH, des Serumkreatinins und des Serumharnstoffspiegels. Erhöhte ALT/AST (SGPT/SGOT) Serumspiegel fand man als pathologische Veränderung bei manchen nicht an Hepatitis Erkrankten und auch vereinzelt bei Patienten mit einer chronischen Hepatitis B im Zusammenhang mit der Elimination von viraler DNAp. 4.9 Überdosierung Es wurden keine Fälle von Überdosierung berichtet. Doch wie bei allen pharmakologisch wirksamen Substanzen wäre in einem solchen Fall eine symptomatische Behandlung mit häufiger Kontrolle der Vitalfunktionen und sorgfältiger Überwachung des Patienten indiziert. 141 5. PHARMAKOLOGISCHE EIGENSCHAFTEN 5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften Pharmakotherapeutische Gruppe: Immunstimulantien, Cytokine und Immunmodulatoren, Interferone, Interferon-alfa-2b, ATC-Code: L03A B05 Bei Alfatronol handelt es sich um eine sterile, stabile Formulierung von hochgereinigtem Interferon alfa-2b, das mittels rekombinanter DNA-Techniken hergestellt wird. Das rekombinante Interferon alfa-2b ist ein wasserlösliches Protein mit einem Molekulargewicht von etwa 19.300 Dalton. Es wird aus einem Klon von E. coli gewonnen, der ein gentechnologisch hergestelltes, hybridisiertes Plasmid trägt, welches ein aus humanen Leukozyten stammendes Gen für Interferon alfa-2b enthält. Die Aktivität von Alfatronol wird in I.E. angegeben, wobei 1 mg des rekombinanten Interferon alfa-2b-Proteins 2,6 x 108 I.E. entsprechen. Als Internationale Einheiten definiert man die Aktivität von rekombinantem Interferon alfa-2b im Vergleich zur Aktivität eines internationalen Referenzpräparates aus humanem Leukozyten-Interferon, das von der Weltgesundheitsorganisation als Standard festgesetzt wurde. Die Interferone bilden eine Gruppe kleiner Proteinmoleküle mit einem Molekulargewicht von etwa 15.000 bis 21.000 Dalton. Sie werden als Reaktion auf Virusinfektionen oder verschiedene synthetische und biologische Auslöser von den Zellen gebildet und sezerniert. Drei Hauptgruppen von Interferonen wurden identifiziert: alpha, beta und gamma. Diese drei Hauptgruppen sind wiederum in sich nicht homogen und können mehrere verschiedene Interferon-Molekülarten enthalten. Mehr als 14 genetisch verschiedene humane alphaInterferone wurden identifiziert. Alfatronol wurde als rekombinantes Interferon alfa-2b klassifiziert. Interferone entfalten ihre zellulären Wirkungen, indem sie sich an spezifische Membranrezeptoren auf der Zelloberfläche binden. Humane Interferonrezeptoren, die man aus humanen lymphoblastoiden (Daudi-) Zellen isoliert hatte, scheinen extrem asymmetrische Proteine zu sein. Sie besitzen eine Selektivität für humane, nicht aber murine Interferone, was auf eine Speziesspezifität hinweist. Bei Untersuchungen mit anderen Interferonen konnte eine Speziesspezifität nachgewiesen werden. Bei bestimmten Affenarten, z.B. Rhesusaffen, läßt sich jedoch mit menschlichem Typ I-Interferon eine pharmakodynamische Stimulation erzielen. 142 Die Ergebnisse zahlreicher Untersuchungen deuten darauf hin, daß das Interferon, sobald es an die Zellmembran gebunden ist, eine komplexe Kette intrazellulärer Prozesse in Gang setzt, u.a. auch die Induktion bestimmter Enzyme. Man vermutet, daß dieser Vorgang zumindest teilweise verantwortlich ist für die verschiedenen zellulären Reaktionen auf Interferon, wie z.B. die Inhibition der Virusreplikation in virusinfizierten Zellen, die Suppression der Zellproliferation und bestimmte immunmodulierende Wirkungen wie die Verstärkung der phagozytären Aktivität von Makrophagen und die verstärkte spezifische Zytotoxizität von Lymphozyten gegenüber ihren Zielzellen. Jede dieser Wirkungen oder deren Summe kann zur therapeutischen Wirksamkeit von Interferon beitragen. Rekombinantes Interferon alfa-2b zeigte in Studien an menschlichen und tierischen Zellkultursystemen und auch an Tieren nach xenogener Transplantation humanen Tumormaterials antiproliferative Wirkungen. In vitro Untersuchungen zeigten darüber hinaus eine signifikante immunmodulierende Aktivität. Außerdem hemmt das rekombinante Interferon alfa-2b sowohl in vitro als auch in vivo die Virusreplikation. Der genaue antivirale Wirkmechanismus des rekombinanten Interferon alfa2b ist zwar noch ungeklärt, man vermutet jedoch, daß es in die Stoffwechselvorgänge der Wirtszelle eingreift. Dieses bewirkt eine Inhibition der Virusreplikation oder, falls es dennoch zur Replikation kommt, eine Unfähigkeit der nächsten Virengeneration, die Zelle zu verlassen. Chronische Hepatitis B: Derzeitige klinische Erfahrungen an Patienten, die über eine Dauer von 4 bis 6 Monaten Interferon alfa-2b erhielten, zeigen, daß die Therapie zu einem Verschwinden von SerumHCV-DNA führen kann. Eine Verbesserung der Leberhistologie wurde beobachtet. Bei erwachsenen Patienten mit einer Abnahme an HBeAg und HBV-DNA wurde eine signifikante Abnahme an Morbidität und Mortalität beobachtet. Interferon alfa-2b (6 Mio/m2 dreimal in der Woche über 6 Monate) wurde Kindern mit einer chronischen, aktiven Hepatitis B verabreicht. Aufgrund eines Fehlers in der Durchführung konnte keine Wirksamkeit gezeigt werden. Darüberhinaus zeigten mit Interferon alfa-2b behandelte Kinder ein vermindertes Wachstum und einige Fälle von Depressionen wurden beobachtet. 143 Chronische Hepatits C: Interferon alfa-2b allein und in Kombination mit Ribavirin ist in 4 randomisierten klinischen Phase-III-Studien an 2.089 Patienten mit chronischer Hepatits C untersucht worden. Die Studien verglichen die Wirksamkeit von Interferon alfa-2b allein und in Kombination mit Ribavirin. Die Wirksamkeit war definiert als Langzeitansprechen (d.h. sowohl virologische als auch histologische Verbesserung) 6 Monate nach Therapieende. Die für diese Studien ausgewählten Patienten hatten chronische Hepatitis C, nachgewiesen durch eine positive HCV-RNA-Polymerase-Ketten-Reaktion (PCR) (> 100 Kopien/ml), eine Leberbiopsie, die übereinstimmend die histologische Diagnose einer chronischen Hepatitis ergab, wobei ein anderer Grund für die chronische Hepatitis ausgeschlossen wurde, sowie einen abnormalen ALT (GPT)-Serum-Spiegel. In diesen Studien wurde eine Gesamtzahl von 345 Interferon alpha-Rückfall-Patienten über 24 Wochen behandelt; 173 Patienten wurden mit Ribavirin in Kombination mit Interferon alfa-2b, 172 Patienten mit Interferon alfa-2b alleine (Tabelle 1) behandelt. Eine Gesamtzahl von 1.744 nicht mit Interferon vorbehandelten Patienten wurden in diesen Studien über 24 oder 48 Wochen behandelt, 505 Patienten wurden mit Ribavirin in Kombination mit Interferon alfa-2b über 48 Wochen und 503 Patienten wurden mit Interferon alfa-2b alleine über 48 Wochen (Tabelle 2) behandelt. Die zusätzliche Gabe von Ribavirin zu Interferon alfa-2b erhöhte die Wirksamkeit bei RückfallPatienten um etwa das 10fache und bei nicht vorbehandelten Patienten annähernd um das 3fache verglichen mit der Behandlung der chronischen Hepatitis C mit Interferon alfa-2b alleine. Diese Steigerung der Wirksamkeit umfaßte den Verlust an Serum-HCV (< 100 Kopien/ml bestimmt durch PCR), Verbesserung der Leberentzündung, Normalisierung der ALT (GPT)-Werte und blieb auch noch bei Bestimmung der Werte 6 Monate nach Therapieende anhaltend. Tabelle 1: Langzeitansprechen auf die Therapie (Rückfall-Patienten 24 Wochen nach Behandlungsende) Virologisches Ansprechen Ribavirin + Interferon Interferon alfa-2b alfa-2b 24 Wochen 24 Wochen N=173 N=172 48,6 % 4,7 % Histologisches 144 p-Wert < 0,0001 Ansprechena -2,6 -0,7 < 0,001 a Mittlere Veränderung des histologischen Aktivitätsindex (Knodell Score) I+II+III gegenüber dem Zeitpunkt vor der Therapie Tabelle 2: Langzeitansprechen auf die Behandlung (Nicht vorbehandelte Patienten 24 Wochen nach Behandlungsende) A B C p-Wert Interferon alfa-2b + Interferon alfa-2b + Interferon alfa-2b B vs C A vs C A vs B Ribavirin Ribavirin 24 Woche n 48 Wochen 48 Wochen (N=505) (N=503) (N=505) Virologisches Ansprechen 33 % 41 % 16 % < 0,00 < 0,00 1 1 0,008 Histologisches Ansprechena -1,9 -2,6 -1,0 < 0,00 < 0,00 1 1 0,013 a Mittlere Veränderung des histologischen Aktivitätsindex (Knodell Score) I+II+III gegenüber dem Zeitpunkt vor der Therapie Die erhöhte Ansprechrate auf die Kombination von Ribavirin und Interferon alfa-2b im Vergleich zu Interferon alfa-2b allein, findet sich in allen Untergruppen. Die Untergruppen, die am ehesten auf die Kombination von Ribavirin plus Interferon alfa-2b ansprachen, waren jene mit HCV–Genotyp 2 oder 3. Der relative Nutzen von Ribavirin in Kombination mit Interferon alfa-2b ist in der am schwierigsten behandelbaren Untergruppe (Genotyp 1) besonders signifikant. 5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften 145 Die Pharmakokinetik von Alfatronol wurde an gesunden Probanden getestet, die 5 Millionen I.E./m2 und 10 Millionen I.E. als Einmaldosis subkutan, 5 Millionen I.E./m2 intramuskulär bzw. als 30minütige intravenöse Infusion verabreicht bekamen. Die nach subkutaner und intramuskulärer Verabreichung gemessenen mittleren Interferonkonzentrationen im Serum waren ähnlich. Cmax trat 3 bis 12 Stunden nach Gabe der niedrigeren Dosis auf und 6 bis 8 Stunden nach Gabe der höheren Dosis. Die Eliminationshalbwertszeit der Interferon Injektionen betrug etwa zwei bis drei Stunden bzw. 6 bis 7 Stunden. Die Serumspiegel lagen 16 bzw. 24 Stunden nach der Injektion unterhalb der Nachweisgrenze. Sowohl nach subkutaner als auch nach intramuskulärer Applikation ergibt sich eine größere Bioverfügbarkeit als 100 %. Nach intravenöser Verabreichung erreichten die Interferon-Serumspiegel gegen Infusionsende ihre Höchstwerte (135 bis 273 I.E./ml), nahmen dann etwas rascher als nach subkutaner oder intramuskulärer Verabreichung des Arzneimittels ab und waren vier Stunden nach der Infusion nicht mehr nachweisbar. Die Eliminationshalbwertszeit betrug etwa zwei Stunden. Die Interferonspiegel im Urin lagen bei allen drei Applikationsarten unterhalb der Nachweisgrenze. Untersuchungen auf neutralisierende Interferon-Antikörper wurden an Serumproben von Patienten durchgeführt, die Alfatronol im Rahmen klinischer Prüfungen unter Aufsicht von Schering-Plough erhielten. Neutralisierende Interferon-Antikörper sind Antikörper, die die antivirale Aktivität des Interferons "neutralisieren". Die klinische Häufigkeit, mit der systemisch behandelte Krebspatienten neutralisierende Antikörper entwickelten, betrug 2,9 %, während sie bei Patienten mit chronischer Hepatitis bei 6,2 % lag. Die nachgewiesenen Titer waren fast immer niedrig und gingen in der Regel nicht mit einem Verlust der Wirksamkeit oder irgendwelchen anderen Autoimmunprozessen einher. Bei Hepatitis-Patienten war ein Verlust der Wirksamkeit nicht zu beobachten, was offenbar auf die niedrigen Titer zurückzuführen war. 5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit Obwohl Interferon im allgemeinen als speziesspezifisch betrachtet wird, wurden Toxizitätstudien am Tier durchgeführt. Injektionen mit humanem, rekombinanten Interferon alfa-2b für bis zu 3 Monate ergaben keinen Hinweis auf Toxizität bei Mäusen, Ratten und Kaninchen. Die tägliche Verabreichung von 20 x 106 I.E./kg/Tag über 3 Monate verursachte bei Cynomolgus-Affen keine merkliche Toxizität. Toxizität wurde bei Affen gezeigt, die 100 x 106 I.E./kg/Tag über 3 Monate erhielten. Bei Studien mit Interferon an nicht-humanen Primaten wurden Unregelmäßigkeiten im Menstruationszyklus beobachtet (siehe 4.4). 146 Reproduktionsstudien am Tiermodell ergaben, daß das rekombinante Interferon alfa-2b bei Ratten und Kaninchen keine teratogenen Wirkungen besaß und keinen nachteiligen Effekt auf die Schwangerschaft, die fetale Entwicklung und die Reproduktionsfähigkeit bei den Nachkommen der behandelten Ratten ausübte. Bei Macaca mulatta (Rhesus-Affen) konnte man für Interferon alfa-2b nach Gabe des 90- und 180fachen der empfohlenen intramuskulären oder subkutanen Dosis von 2 Millionen I.E./m² abortive Wirkungen nachweisen. Fehlgeburten wurden bei allen Dosisgruppen (7,5 Millionen, 15 Millionen und 30 Millionen I.E./kg) beobachtet und waren statistisch signifikant zur Kontrollgruppe bei der mittleren und hohen Dosisgruppe (die dem 90- und 180fachen der empfohlenen intramuskulären oder subkutanen Dosis von 2 Millionen I.E./m² entsprachen). Von hohen Dosen anderer Formen von Interferonen der alpha- und beta-Klasse ist jedoch bekannt, daß sie bei Rhesusaffen dosisabhängige anovulatorische und abortive Wirkungen hervorrufen. Studien zur Mutagenität von Interferon alfa-2b ließen diesbezüglich keine negativen Auswirkungen erkennen. 6. PHARMAZEUTISCHE ANGABEN 6.1 Hilfsstoffe Dinatriumhydrogenphosphat, Natriumdihydrogenphosphat, Natriumedetat, Natriumchlorid, m-Cresol, Polysorbat 80 und Wasser für Injektionszwecke. 6.2 Inkompatibilitäten Das Arzneimittel darf, ausser mit den unter 6.6 aufgeführten, nicht mit anderen Arzneimitteln gemischt werden. 6.3 Dauer der Haltbarkeit 18 Monate 147 6.4 Besondere Lagerungshinweise Bei 2°C–8°C lagern. Nicht einfrieren. Für Transportzwecke kann die Lösung für einen Zeitraum bis zu 7 Tagen vor Anwendung bei bis zu 25°C aufbewahrt werden. Alfatronol kann innerhalb dieses 7-Tage-Zeitraumes jederzeit in den Kühlschrank zurückgelegt werden. Falls das Produkt während dieses 7-Tage-Zeitraumes nicht angewendet wird, kann es nicht wieder zur weiteren Lagerung im Kühlschrank aufbewahrt werden, sondern ist zu verwerfen. 6.5 Art und Inhalt des Behältnisses 2 ml Durchstichflasche, Typ I-Flintglas: - 1 Durchstichflasche 1 Durchstichflasche, 1 Injektionssspritze, 1 Injektionsnadel und 1 Reinigungstupfer 6 Durchstichflaschen, 6 Injektionsspritzen, 6 Injektionsnadeln und 6 Reinigungstupfer 12 Durchstichflaschen, 12 Injektionssspritzen, 12 Injektionsnadeln und 12 Reinigungstupfer 6.6 Hinweise für die Handhabung - Alfatronol Injektionslösung kann nach Entnahme der geeigneten Dosis aus der Durchstichflasche mittels einer sterilen Injektionsspritze direkt injiziert werden. Herstellung von Alfatronol zur intravenösen Infusion: Die Infusion ist unmittelbar vor Anwendung herzustellen. Für die Abmessung der geforderten Dosis kann irgendeine der Durchstichflaschen verwendet werden; die Endkonzentration des Interferons in der physiologischen Kochsalzlösung darf jedoch nicht kleiner als 0,3 Millionen I.E./ml sein. Die passende Alfatronol-Dosis wird der (den) Durchstichflasche(n) entnommen, zu 50 ml einer 0,9 %igen physiologischen Kochsalzlösung in einen PVC-Beutel oder eine Glasflasche zur intravenösen Anwendung hinzugefügt und über die Dauer von 20 Minuten verabreicht. KEIN ANDERES ARZNEIMITTEL DARF GLEICHZEITIG MIT ALFATRONOL INJEKTIONSLÖSUNG INFUNDIERT WERDEN. Wie bei allen parenteralen Arzneimitteln ist Alfatronol Injektionslösung vor Verabreichung visuell auf nicht gelöste Teilchen und Verfärbungen zu prüfen. 7. PHARMAZEUTISCHER UNTERNEHMER SP Europe 73, rue de Stalle B-1180 Bruxelles 148 Belgien 8. NUMMER(N) IM GEMEINSCHAFT ARZNEIMITTELREGISTER 9. DATUM DER ZULASSUNG/VERLÄNGERUNG DER ZULASSUNG 10. STAND DER INFORMATION 149 DER EUROPÄISCHEN 1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS Alfatronol 5 Millionen I.E. Injektionslösung 2. QUALITATIVE UND QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNG Jede Durchstichflasche Alfatronol Injektionslösung, Einzeldosis-Durchstichflasche, enthält 5 Millionen I.E. des rekombinanten Interferon alfa-2b in 0,5 ml der Lösung. Hilfsstoffe siehe unter 6.1. 3. DARREICHUNGSFORM Injektionslösung Die Lösung ist klar und farblos. 4. KLINISCHE ANGABEN 4.1 Anwendungsgebiete Chronische Hepatitis B: Behandlung von erwachsenen Patienten mit chronischer Hepatitis B, die im Serum Marker für eine Hepatitis B-Virus-Replikation (Vorhandensein von HBVDNA und HBeAg), erhöhte ALT (GPT)-Werte und histologisch nachgewiesene aktive Leberentzündung und/oder Fibrose aufweisen. Chronische Hepatitis C: Behandlung von erwachsenen Patienten mit histologisch nachgewiesener chronischer Hepatitis C, die im Serum Marker für eine Virus C-Replikation 150 haben, wie z.B. erhöhte Transaminasenwerte ohne Leberdekompensation, und die Serum-HCVRNA-positiv oder anti-HCV-positiv sind. Die Wirksamkeit von Interferon alfa-2b zur Behandlung der Hepatitis C wird durch die Kombination mit Ribavirin gesteigert. Haarzellenleukämie: Behandlung von Patienten mit Haarzellenleukämie. Chronische myeloische Leukämie: Monotherapie: Behandlung erwachsener Patienten mit Philadelphia-Chromosom- oder bcr/abltranslokations-positiver, chronischer myeloischer Leukämie. Klinische Erfahrungen zeigen, daß bei der Mehrheit der behandelten Patienten ein hämatologisches und zytogenetisches Ansprechen in verschieden starkem Ausmaß erreicht werden kann. Ein zytogenetisches Ansprechen von starkem Ausmaß ist definiert durch < 34 % Ph+ Leukämie-Zellen im Knochenmark, während ein schwaches Ansprechen definiert ist durch ≥ 34 %, jedoch < 90 % Ph+-Zellen im Knochenmark. Kombinationstherapie: Die Anwendung der Kombinationstherapie von Interferon alfa-2b mit Cytarabin (Ara-C) während der ersten 12 Behandlungsmonate zeigte eine signifikante Erhöhung der starken zytogenetischen Ansprechrate (Major response) sowie eine signifikante Erhöhung der Gesamtüberlebensrate nach 3 Jahren im Vergleich zur Interferon alfa-2b -Monotherapie. Multiples Myelom: Als Erhaltungstherapie bei Patienten, die nach einer initialen InduktionsChemotherapie eine objektive Remission erreichten (mehr als 50 %ige Reduktion des Myelomproteins). Gegenwärtige klinische Erfahrungen zeigen, daß eine Erhaltungstherapie mit Interferon alfa2b die Plateauphase verlängert; jedoch wurden Effekte auf die Gesamtüberlebenszeit nicht endgültig bewiesen. Follikuläre Lymphome: Therapie follikulärer Lymphome mit großer Tumormasse zusätzlich zu geeigneter Kombinations-Chemotherapie zur Induktion wie CHOP-ähnliche Behandlungsschemata. Eine große Tumormasse liegt vor, wenn mindestens eines der folgenden Kriterien zutrifft: Tumorgröße über 7 cm (”bulky disease”), Beteiligung von 3 oder mehr Lymphknoten (jeder > 3 cm), Allgemeinsymptome (Gewichtsverlust > 10 %, Fieber > 38°C für mehr als 8 Tage oder Nachtschweiß), über den Nabel hinausgehende Milzvergrößerung, ausgeprägte Organobstruktion oder Kompressionssyndrom, orbitale oder epidurale Beteiligung, seröser Erguß oder Leukämie. 151 Karzinoid: Behandlung von Karzinoiden mit Lymphknoten- oder Lebermetastasen und ”Karzinoidsyndrom”. Malignes Melanom: Als adjuvante Therapie bei Patienten, die nach einem chirurgischen Eingriff tumorfrei, aber in hohem Maß rezidivgefährdet sind, z.B Patienten mit primärem oder rezidivierendem (klinischem oder pathologischem) Befall der Lymphknoten. 4.2 Dosierung, Art und Dauer der Anwendung Für die Verabreichung von Alfatronol können entweder Einmalinjektionsspritzen aus Glas oder Plastik verwendet werden. Die Therapie darf nur von einem Arzt mit Erfahrung in der Behandlung mit dieser Erkrankung eingeleitet werden. Wenn bei irgendeiner Indikation im Verlauf der Behandlung mit Alfatronol Nebenwirkungen auftreten, ist eine Dosismodifikation vorzunehmen oder die Behandlung vorübergehend abzusetzen, bis sich die Nebenwirkungen wieder zurückgebildet haben. Im Falle einer länger anhaltenden oder rezidivierend auftretenden Intoleranz gegenüber Alfatronol, auch nach entsprechender Dosismodifikation bzw. bei Progression der Erkrankung, ist die Behandlung mit Alfatronol abzubrechen. Bei subkutaner Verabreichung im Rahmen einer Erhaltungstherapie kann der Patient die Injektionen selbst vornehmen, wenn dies der Arzt befürwortet. Chronische Hepatitis B: Die empfohlene Dosierung für Erwachsene liegt bei 5 bis 10 Millionen I.E. dreimal in der Woche (jeden 2. Tag) über einen Zeitraum von 4 bis 6 Monaten und wird subkutan injiziert. Die verabreichte Dosis ist um 50 % zu reduzieren, wenn hämatologische Störungen (Leukozyten < 1.500/mm3, Granulozyten < 1.000/mm3, Thrombozyten < 100.000/mm3) auftreten. Die Behandlung ist abzubrechen, wenn schwerwiegende Leukopenie (< 1.200/mm3), schwerwiegende Neutropenie (< 750/mm3) oder schwerwiegende Thrombozytopenie (< 70.000/mm3) auftritt. Für alle Patienten: Falls sich nach drei- bis viermonatiger Behandlung keine Besserung bezüglich der Serum HBV-DNA abzeichnet (bei der höchsten, tolerierten Dosierung) ist die Alfatronol-Therapie abzubrechen. Chronische Hepatitis C: Alfatronol wird subkutan in einer Dosierung von 3 Millionen I.E. dreimal in der Woche (jeden zweiten Tag) entweder als Monotherapie oder in Kombination mit Ribavirin angewendet. (Siehe Ribavirin-Fachinformation zur Dosierung von Ribavirin Kapseln und zu den Richtlinien für die Dosierungsänderung bei der Kombinationstherapie). 152 153 Rückfall-Patienten: Alfatronol wird in Kombination mit Ribavirin gegeben. Aufgrund von Ergebnissen aus klinischen Studien, zu denen Daten über eine Behandlungsdauer von 6 Monaten vorliegen, wird empfohlen, daß die Patienten Alfatronol in Kombination mit Ribavirin über eine Dauer von 6 Monaten erhalten. Nicht vorbehandelte Patienten: Die Wirksamkeit von Alfatronol wird durch die kombinierte Anwendung mit Ribavirin erhöht. Alfatronol ist allein nur in Fällen von Unverträglichkeit gegenüber Ribavirin oder wenn Ribavirin kontraindiziert ist, zu verabreichen. Alfatronol in Kombination mit Ribavirin: Aufgrund von Ergebnissen klinischer Studien, zu denen Daten für eine 12monatige Behandlung vorliegen, wird empfohlen, daß die Patienten Alfatronol zusammen mit Ribavirin über eine Dauer von mindestens 6 Monaten erhalten. Die Behandlung ist weitere 6 Monate (d.h. insgesamt 12 Monate) bei Patienten mit VirusGenotyp 1 (bestimmt durch einen Test vor der Behandlung) und hoher Viruslast vor der Behandlung, die nach 6 Monaten einen negativen Serum-HCV-RNA-Nachweis zeigen, fortzusetzen. Andere negative prognostische Faktoren (Alter > 40 Jahre, männlich, Bindegewebsbrücke) sind in Betracht zu ziehen, um die Behandlung auf 12 Monate zu verlängern. In klinischen Studien wurde festgestellt, daß Patienten, die nach 6monatiger Behandlung kein virologisches Ansprechen auf die Therapie zeigten (HCV-RNA unter der Nachweisgrenze), auch kein virologisches Langzeitansprechen (HCV-RNA unter der Nachweisgrenze 6 Monate nach Absetzen der Therapie) zeigten. Alfatronol alleine: Die optimale Therapiedauer mit Alfatronol alleine ist noch nicht vollständig evaluiert worden, jedoch wird zu einer Therapie zwischen 12 und 18 Monaten geraten. 154 Es wird empfohlen, daß Patienten mindestens 3 bis 4 Monate mit Alfatronol alleine behandelt werden und dann der HCV-RNA-Status bestimmt wird. Die Behandlung ist bei Patienten fortzusetzen, die einen negativen HCV-RNA-Nachweis haben. Haarzellenleukämie: Die empfohlene Dosis ist 2 Millionen I.E./m2, die dreimal wöchentlich (jeden 2. Tag) subkutan verabreicht wird, sowohl für splenektomierte als auch für nichtsplenektomierte Patienten. Bei den meisten Patienten mit Haarzellenleukämie beginnt die Normalisierung eines oder mehrerer hämatologischer Parameter im Verlauf des ersten bis zweiten Behandlungsmonats mit Alfatronol. Bis zur Besserung aller drei hämatologischer Parameter (Granulozytenzahl, Thrombozytenzahl und Hämoglobin) kann es sechs Monate oder länger dauern. Das Dosierungsschema sollte bis zur Manifestation einer raschen Progression des Krankheitsbildes oder einer deutlichen Unverträglichkeit beibehalten werden. Chronische Myeloische Leukämie: Die empfohlene Dosis von Alfatronol beträgt 4 bis 5 Millionen I.E./m2, die täglich subkutan injiziert wird. Einige Patienten profitierten davon, wenn sie Alfatronol 5 Millionen I.E./m2 täglich subkutan zusammen mit Cytarabin (Ara-C) 20 mg/m2 täglich subkutan über 10 Tage im Monat (bis zu einer maximalen Tagesdosis von 40 mg) erhielten. Unter Kontrolle der Leukozytenzahl ist die maximal tolerierbare Alfatronol-Dosis (4 bis 10 Millionen I.E./m2 täglich) zur Erhaltung der hämatologischen Remission zu verabreichen. Die Alfatronol-Behandlung muß nach 8 bis 12 Wochen Behandlung abgebrochen werden, wenn nicht wenigstens eine partielle hämatologische Remission oder eine klinisch bedeutende Zellreduktion erreicht wurde. Multiples Myelom: Erhaltungstherapie: Bei Patienten, die sich nach einer initialen Induktions-Chemotherapie in der Plateau-Phase befinden (mehr als 50 %ige Reduktion des Myelomproteins), kann Interferon alfa-2b als Monotherapie eingesetzt werden, und zwar mit einer Dosis von 3 Millionen I.E./m2 subkutan dreimal in der Woche (jeden 2. Tag). Follikuläre Lymphome: Zusätzlich zur Chemotherapie kann Interferon alfa-2b mit einer Dosis von 5 Millionen I.E. dreimal in der Woche (jeden 2. Tag) über die Dauer von 18 Monaten subkutan verabreicht werden. CHOP-ähnliche Behandlungsschemata werden empfohlen, aber klinische Erfahrungen liegen nur vor für CHVP (Kombination von Cyclophosphamid, Doxorubicin, Teniposid und Prednisolon). Karzinoid: Die übliche Dosis liegt bei 5 Millionen I.E. (3 bis 9 Millionen I.E.) dreimal in der Woche (jeden 2. Tag) und wird subkutan verabreicht. Bei Patienten mit fortgeschrittener Erkrankung kann eine tägliche Dosis von 5 Millionen I.E. erforderlich sein. Die Behandlung ist während und nach der Operation zu unterbrechen. Die Therapie kann solange fortgesetzt werden, wie der Patient auf die Interferon alfa-2b-Behandlung anspricht. Malignes Melanom: Als Induktionstherapie wird Interferon alfa-2b in einer Dosis von 20 Millionen I.E./m2 täglich für 5 Tage in der Woche über einen Zeitraum von 4 Wochen 155 intravenös verabreicht; die entsprechende Interferon alfa-2b-Dosis wird zu einer 0,9 %igen Kochsalzlösung hinzugefügt und als 20minütige Infusion verabreicht (siehe 6.6). Für die Erhaltungstherapie ist die empfohlene Dosis 10 Millionen I.E./m2 dreimal in der Woche (jeden 2. Tag) über einen Zeitraum von 48 Wochen und wird subkutan verabreicht. Wenn während der Behandlung mit Interferon alfa-2b schwerwiegende Nebenwirkungen auftreten, insbesondere bei einem Abfall der Granulozyten unter 500/mm3 oder bei einem ALT (GPT)/AST (GOT)-Anstieg von mehr als dem 5fachen des Normalwertes, ist die Behandlung solange zu unterbrechen, bis diese Nebenwirkungen abgeklungen sind. Die Interferon alfa-2b-Behandlung ist dann wieder mit der Hälfte der ursprünglichen Dosierung zu beginnen. Hält nach Dosisanpassung die Unverträglichkeit weiter an bzw. fallen die Granulozyten unter 250/mm3 oder steigen die ALT (GPT)/AST (GOT)-Werte über das 10fache der Normalwerte, so ist die Therapie mit Interferon alfa-2b abzubrechen. Obwohl die optimale (minimale) Dosis zur Erzielung eines vollen klinischen Erfolges nicht bekannt ist, müssen die Patienten mit der empfohlenen Dosis behandelt werden, die nur bei Unverträglichkeit, wie oben beschrieben, modifiziert werden sollte. 4.3 Gegenanzeigen - Überempfindlichkeit gegenüber dem arzneilich wirksamen Bestandteil oder einem der Hilfsstoffe Vorbestehende schwere Herzerkrankungen, wie z.B. Stauungsinsuffizienz des Herzens, vor kurzem erlittener Herzinfarkt, schwere Herzrhythmusstörungen Schwere Funktionsstörungen der Leber oder Nieren, auch wenn sie durch Metastasen verursacht werden Epilepsie und/oder andere Beeinträchtigungen des zentralen Nervensystems (ZNS) (siehe 4.4) Vorbestehende schwere psychische Begleiterkrankung oder aus der Vorgeschichte bekannte schwere psychische Störungen Chronische Hepatitis mit dekompensierter Leberzirrhose Chronische Hepatitis bei Patienten mit gleichzeitiger oder kurz zuvor beendeter immunsuppressiver Behandlung. Nicht kontraindiziert ist eine kurzzeitige Steroidvorbehandlung Autoimmune Hepatitis oder Autoimmunerkrankung in der Vorgeschichte; immunsupprimierte Patienten nach Transplantation Bereits bestehende Schilddrüsenerkrankung, sofern sie sich nicht durch herkömmliche Therapiemaßnahmen beherrschen läßt. - - Kombinationstherapie mit Ribavirin: Die Informationstexte zu Ribavirin sind ebenfalls zu beachten, wenn Interferon alfa-2b in Kombination mit Ribavirin bei Patienten mit chronischer Hepatitis C angewendet werden soll. 4.4 Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung 156 Für alle Patienten: Akute Überempfindlichkeitsreaktionen (z.B. Urtikaria, Angioödem, Bronchokonstriktion, Anaphylaxie) gegenüber Interferon alfa-2b wurden bei einer Behandlung mit Alfatronol selten beobachtet. Tritt eine derartige Reaktion auf, ist das Arzneimittel sofort abzusetzen und es sind geeignete therapeutische Maßnahmen zu ergreifen. Vorübergehende Hautausschläge erfordern keine Unterbrechung der Behandlung. Mittelschwere bis schwere Nebenwirkungen können bei dem betreffenden Patienten eine Modifikation des Dosierungsschemas und in manchen Fällen ein Absetzen der AlfatronolTherapie erforderlich machen. Jeder Patient, der während der Behandlung mit Alfatronol Leberfunktionsstörungen entwickelt, muß engmaschig kontrolliert werden und die Behandlung muß abgebrochen werden, wenn die Symptome weiter fortschreiten. Während der Gabe von Alfatronol und bis zu zwei Tage danach kann es zu einem Blutdruckabfall kommen, der gegebenenfalls supportiver Maßnahmen bedarf. Man sollte bei Patienten, die unter Behandlung mit Alfatronol stehen, ständig auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr achten, da bei manchen Patienten ein Blutdruckabfall infolge eines Flüssigkeitsverlustes beobachtet wurde. Eine Flüssigkeitsersatztherapie kann nötig sein. Während bei der Interferon-Behandlung für gewöhnlich grippeartige Symptome mit Fieber einhergehen können, sollten bei anhaltendem Fieber andere Ursachen ausgeschlossen werden. Paracetamol wurde mit Erfolg zur Beseitigung der Symptome Fieber und Kopfschmerzen eingesetzt, die unter der Behandlung mit Alfatronol auftreten können. Die empfohlene Paracetamol-Dosis liegt bei 500 mg bis 1 g und sollte 30 Minuten vor Gabe von Alfatronol verabreicht werden. Die maximale Dosierung von Paracetamol beträgt viermal täglich 1 g. Alfatronol muß bei Patienten mit geschwächtem Zustand, wie z.B. bei Patienten, bei denen aus der Vorgeschichte eine Lungenerkrankung (z.B. eine chronische obstruktive Lungenerkrankung) oder ein zur Ketoazidose neigender Diabetes mellitus bekannt ist, vorsichtig angewendet werden. Vorsicht muß auch bei Patienten mit Gerinnungsstörungen (z.B. Thrombophlebitis, Lungenembolie) oder schwerer Myelosuppression geübt werden. Lungeninfiltrate, Pneumonitis und Pneumonie, mit Todesfolge in einigen Fällen, wurden bei mit Interferon-alpha behandelten Patienten selten beobachtet, auch bei denen, die mit Alfatronol behandelt wurden. Die Ätiologie ist nicht definiert worden. Diese Symptome 157 wurden häufiger geschildert bei gleichzeitiger Anwendung von Interferon alpha mit Shosaikoto, einer chinesischen Arzneipflanze (siehe 4.5). Jeder Patient, der Fieber, Husten, Dyspnoe oder andere respiratorische Symptome entwickelt, ist einer Thoraxröntgenuntersuchung zu unterziehen. Falls die Thoraxröntgenuntersuchung Lungeninfiltrate zeigt, oder Lungenfunktionsstörungen bestehen, sollte der Patient engmaschig kontrolliert und, falls angebracht, die Behandlung mit Interferon alpha abgebrochen werden. Während o.g. Befunde zwar häufiger bei Patienten auftraten, die wegen einer chronischen Hepatitis C mit Interferon alpha behandelt wurden, ist dies jedoch auch bei Patienten beobachtet worden, die wegen onkologischer Erkrankungen mit Interferon alpha behandelt wurden. Ein sofortiges Absetzen der Interferon alpha-Behandlung und eine Therapie mit Kortikosteroiden scheint mit einem Verschwinden der pulmonalen Nebenwirkungen einherzugehen. Nebenwirkungen am Auge (siehe 4.8) scheinen nach einer mehrmonatigen Behandlung aufzutreten, aber auch schon nach kürzeren Behandlungsperioden wurde darüber berichtet. Bei jedem Patienten, der unter Therapie mit Alfatronol über Änderungen der Sehschärfe bzw. des Gesichtsfeldes, oder über andere ophthalmologische Symptome berichtet, wird eine Augenuntersuchung empfohlen. Um Netzhautveränderungen von solchen diabetischer oder hypertonischer Ätiologie abzugrenzen, wird bei Patienten mit Diabetes mellitus bzw. Hypertonie eine Augenuntersuchung vor der Behandlung mit Interferon empfohlen. Schwerwiegende, zentralnervöse Erscheinungen, wie vor allem Depressionen, Suizidabsichten und Suizidversuche sind während einer Alfatronol-Behandlung bei einigen Patienten beobachtet worden. In solchen Fällen ist die Behandlung mit Alfatronol zu unterbrechen. Die potentielle Ernsthaftigkeit dieser Nebenwirkungen sollte vom verschreibenden Arzt bedacht werden. Andere zentralnervöse Auswirkungen wie Verwirrtheit und andere psychische Störungen sind selten beobachtet worden. Stärkere Bewußtseinsstörungen und Koma wurden bei einigen, meist älteren Patienten bei höheren Dosierungen beobachtet. In der Regel sind diese Erscheinungen reversibel; in einigen Fällen dauerte es jedoch bis zu drei Wochen bis zur völligen Rückbildung der Symptome. In sehr seltenen Fällen traten nach Gabe hoher Dosen von Alfatronol Krampfanfälle auf. Patienten, bei denen aus der Vorgeschichte eine Stauungsinsuffizienz des Herzens oder ein Myokardinfarkt bekannt ist und/oder die Herzrhythmusstörungen als Vor- oder Begleiterkrankung aufweisen, müssen in kurzfristigen Abständen kontrolliert werden, wenn sie mit Alfatronol behandelt werden. Es wird empfohlen, daß bei Patienten mit kardialen Begleiterkrankungen und/oder mit Karzinomen im fortgeschrittenen Stadium vor und während der Behandlung wiederholt ein Elektrokardiogramm angefertigt wird. Herzrhythmusstörungen (vor allem supraventrikuläre) sprechen in der Regel auf konventionelle Therapiemaßnahmen gut an, können aber auch zu einem Abbruch der Alfatronol-Behandlung zwingen. 158 Da bei Psoriasis von Verschlimmerungen berichtet wurde, ist Alfatronol bei Patienten mit Psoriasis nur dann anzuwenden, wenn der zu erwartende Nutzen das potentielle Risiko überwiegt. Vorläufige Ergebnisse dürften darauf hinweisen, daß eine Therapie mit Interferon-alpha mit erhöhten Abstoßungsraten (Leber- und Nierentransplantate) verbunden ist. Während der Behandlung mit alpha-Interferonen wurde vom Auftreten von Autoantikörpern berichtet. Eine klinische Manifestation einer Autoimmunerkrankung während einer Interferon-Behandlung kann häufiger bei Patienten auftreten, die für eine Entwicklung autoimmuner Störungen prädisponiert sind. Die Behandlung mit Alfatronol ist bei Patienten mit chronischer Hepatitis abzubrechen, wenn sich bei ihnen eine Verzögerung der Blutgerinnung entwickelt, die auf eine Leberdekompensation hinweisen könnte. Chronische Hepatitis C: Kombinationstherapie mit Ribavirin: Die Informationstexte zu Ribavirin sind ebenfalls zu beachten, wenn Alfatronol in Kombination mit Ribavirin bei Patienten mit chronischer Hepatitis C angewendet werden soll. Monotherapie: Vereinzelt kam es bei Patienten, die wegen einer chronischen Hepatitis C mit Alfatronol behandelt wurden, zu Schilddrüsenveränderungen, die sich entweder als Hypooder Hyperthyreose manifestierten. Bei klinischen Studien, bei denen Alfatronol angewendet wurde, entwickelten 2,8 % aller Patienten Schilddrüsenveränderungen. Diese ließen sich durch konventionelle Therapiemaßnahmen zur Behandlung von Schilddrüsenfehlfunktionen beheben. Der genaue Wirkmechanismus von Alfatronol, der den Schilddrüsenveränderungen zugrunde liegt, ist nicht bekannt. Bei Patienten mit einer chronischen Hepatitis C sollte vor Beginn der Behandlung mit Alfatronol der Thyreotropin(TSH)-Spiegel im Serum bestimmt werden. Jede zu diesem Zeitpunkt diagnostizierte Schilddrüsenerkrankung sollte zunächst der üblichen Therapie zugeführt werden. Die Behandlung mit Alfatronol kann dann eingeleitet werden, wenn sich der TSH-Spiegel durch medikamentöse Behandlung im Normbereich einstellen läßt. Wenn ein Patient im Verlauf der Behandlung mit Alfatronol Symptome entwickelt, die den Verdacht auf eine Schilddrüsendysfunktion erwecken, ist der TSH-Spiegel zu bestimmen. Falls eine Schilddrüsendysfunktion vorliegt, kann die Behandlung mit Alfatronol unter der Bedingung fortgesetzt werden, daß man durch medikamentöse Therapie konstant normale TSH-Spiegel erreicht. Durch Absetzen von Alfatronol kann eine unter der Therapie aufgetretene Schilddrüsendysfunktion nicht rückgängig gemacht werden. 159 Begleitende Chemotherapie: Die gleichzeitige Verabreichung von Alfatronol mit anderen Chemotherapeutika (wie z.B. Ara-C, Cyclophosphamid, Doxorubicin, Teniposid) kann zu einem erhöhten Toxizitätsrisiko (Schweregrad und Dauer) führen, das aufgrund des begleitend verabreichten Arzneimittels lebensbedrohlich oder tödlich sein kann. Zu den am häufigsten beobachteten potentiell lebensbedrohlichen Nebenwirkungen oder Nebenwirkungen mit Todesfolge zählen Mukositis, Diarrhoe, Neutropenie, Nierenschädigung und Serumelektrolytstörung. Wegen des erhöhten Toxizitätsrisikos muß für die Applikation von Alfatronol und der begleitend verabreichten Chemotherapie eine Dosisanpassung mit Vorsicht vorgenommen werden (siehe 4.5). Labortests: Die üblichen hämatologischen und klinisch-chemischen Blutuntersuchungen (komplettes Blutbild und Differentialblutbild, Thrombozytenzahl, Elektrolyte, Leberenzyme, Serumprotein, Serumbilirubin und Serumkreatinin) sind bei allen Patienten sowohl vor als auch in regelmäßigen Abständen während jeder systemischen Behandlung mit Alfatronol durchzuführen. Während der Behandlung bei Hepatitis B oder C wird empfohlen, diese Untersuchungen in der 1., 2., 4., 8., 12. und 16. Woche und danach jeden zweiten Monat während des Behandlungszeitraumes vorzunehmen. Auch wenn während der Alfatronol-Behandlung die GPT(ALT)-Spiegel um das 2- oder mehrfache ansteigen, kann die Therapie mit Alfatronol fortgesetzt werden, solange keine Anzeichen und Symptome einer Leberinsuffizienz auftreten. Leberfunktionsbestimmungen bei erhöhten ALT (GPT)-Werten: ALT (GPT), Thromboplastinzeit, alkalische Phosphatase, Albumin und Bilirubin müssen alle 2 Wochen überwacht werden. Bei Patienten, die wegen eines malignen Melanoms behandelt werden, sollten die Leberfunktion und die Leukozyten bzw. das Differentialblutbild während der Induktionsphase wöchentlich und während der Erhaltungsphase monatlich überprüft werden. Auswirkungen auf die Fertilität: Interferon kann die Fertilität beeinträchtigen (siehe 4.6 und 5.3). 4.5 Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen Betäubungsmittel, Schlafmittel oder Sedativa dürfen nur mit Vorsicht gleichzeitig mit Alfatronol verabreicht werden. 160 Die Wechselwirkungen zwischen Alfatronol und anderen Arzneimitteln sind noch nicht vollständig evaluiert. Es ist Vorsicht geboten, wenn Alfatronol gleichzeitig mit anderen potentiell myelosuppressiven Substanzen verabreicht wird. Interferone können oxidative Stoffwechselprozesse beeinträchtigen. Dies muß bei einer Begleittherapie mit Arzneimitteln, die einem solchen Metabolisierungsweg unterliegen, berücksichtigt werden, wie z.B. bei den Xanthinderivaten Theophyllin und Aminophyllin. Während einer zusätzlichen Therapie mit Xanthinen muß daher der Xanthin-Blutspiegel kontrolliert und die Dosierung gegebenenfalls angepaßt werden. Lungeninfiltrate, Pneumonitis und Pneumonie, mit Todesfolge in einigen Fällen, wurden bei mit Interferon alpha behandelten Patienten selten beobachtet, auch bei denen, die mit Alfatronol behandelt wurden. Die Ätiologie ist nicht definiert worden. Diese Symptome wurden häufiger geschildert bei gleichzeitiger Anwendung von Interferon alpha mit Shosaikoto, einer chinesischen Arzneipflanze (siehe 4.4). Die gleichzeitige Verabreichung von Alfatronol mit anderen Chemotherapeutika (wie z.B. Ara-C, Cyclophosphamid, Doxorubicin, Teniposid) kann zu einem erhöhten Toxizitätsrisiko (Schweregrad und Dauer) führen (siehe 4.4). (Die Informationstexte zu Ribavirin sind ebenfalls zu beachten, wenn Alfatronol in Kombination mit Ribavirin bei Patienten mit chronischer Hepatitis C angewendet werden soll). 4.6 Schwangerschaft und Stillzeit Kombinationstherapie mit Ribavirin: Die Informationstexte zu Ribavirin sind ebenfalls zu beachten, wenn Alfatronol in Kombination mit Ribavirin bei Patienten mit chronischer Hepatitis C angewendet werden soll. Bei Frauen, die mit humanem Leukozyten-Interferon behandelt wurden, wurden verminderte Östradiol- und Progesteronspiegel im Serum beschrieben. Deshalb dürfen gebärfähige Frauen nur dann Alfatronol erhalten, wenn sie während des Behandlungszeitraums eine wirksame Methode der Kontrazeption praktizieren. Alfatronol ist bei fertilen Männern mit Vorsicht einzusetzen. Für Interferon alfa-2b liegen keine klinischen Daten zur Anwendung bei Schwangerschaften vor. 161 Tierexperimentelle Studien zeigten eine Reproduktionstoxizität (siehe 5.3). Die Relevanz dieser Daten für den Menschen ist nicht bekannt. Alfatronol ist während der Schwangerschaft nur anzuwenden, wenn der potentielle Nutzen die Gefahren für den Feten rechtfertigt. Es ist nicht bekannt, ob die Bestandteile dieses Arzneimittels beim Menschen in die Muttermilch sezerniert werden. In Anbetracht der potentiellen Nebenwirkungen von Alfatronol beim Stillen eines Säuglings muß man sich entweder dafür entscheiden, das Stillen einzustellen oder das Arzneimittel abzusetzen, wobei man die Bedeutung der Behandlung für die Mutter berücksichtigen sollte. 4.7 Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen Die Patienten sind darauf hinzuweisen, daß Sie unter Umständen während der Behandlung mit Alfatronol Müdigkeit, Schläfrigkeit oder Verwirrtheit entwickeln und daß daher empfohlen wird, das Lenken von Fahrzeugen oder das Bedienen von Maschinen zu vermeiden. 4.8 Nebenwirkungen Kombinationstherapie mit Ribavirin: Die Informationstexte zu Ribavirin sind, bezüglich der mit Ribavirin in Zusammenhang stehenden Nebenwirkungen, ebenfalls zu beachten, wenn Alfatronol in Kombination mit Ribavirin bei Patienten mit chronischer Hepatitis C angewendet werden soll. Bei klinischen Studien, die in vielen unterschiedlichen Anwendungsgebieten und mit vielen verschiedenen Dosierungen durchgeführt wurden, zählten zu den am häufigsten geschilderten Nebenwirkungen Fieber, Abgeschlagenheit, Kopfschmerzen und Myalgie. Die Symptome Fieber und Abgeschlagenheit bildeten sich innerhalb von 72 Stunden nach Unterbrechung oder Absetzen der Therapie zurück und waren dosisabhängig. Bei Patienten, die wegen einer Hepatitis behandelt wurden, waren diese Erscheinungen leicht bis mäßig ausgeprägt. Häufige Nebenwirkungen sind Schüttelfrost, Appetitlosigkeit und Übelkeit. Gelegentlich treten auf (Aufzählung nach abnehmender Häufigkeit): Erbrechen, Diarrhoe, Gelenkschmerzen, Abgeschlagenheit, Somnolenz, Schwindel, Mundtrockenheit, Alopezie, (unspezifische) grippeähnliche Symptome, Rückenschmerzen, Depression, Selbstmordversuche, allgemeines Unwohlsein, Schmerzen, übermäßiges Schwitzen, 162 Geschmacksveränderungen, Reizbarkeit, Konzentrationsstörungen und Hypotonie. Schlaflosigkeit, Verwirrtheit, Selten wurden folgende Nebenwirkungen beschrieben: Schmerzen im Abdomen, Hautausschläge, Nervosität, Veränderungen an der Injektionsstelle, Parästhesien, Herpes simplex, Pruritus, Augenschmerzen, Angstzustände, Psychosen einschließlich Halluzinationen, aggressives Verhalten, Nasenbluten, Husten, Pharyngitis, Lungeninfiltrate, Pneumonitis und Pneumonie, Bewußtseinstrübung, Gewichtsverlust, Gesichtsödeme, Dyspnoe, dyspeptische Beschwerden, Tachykardie, Hypertonie, gesteigerter Appetit, verminderte Libido, Hypästhesie, ungewöhnliche Geschmackswahrnehmungen, dünnflüssiger Stuhl, Zahnfleischbluten, Krämpfe im Bein, Neuropathie, Polyneuropathie, mitunter schwerwiegende Rhabdomyolyse, Hörstörungen und Niereninsuffizienz. In seltenen Fällen wurde auch über das Auftreten eines Hyper- oder Hypothyreoidismus berichtet. Hepatotoxizität, auch mit letalem Ausgang, wurde in seltenen Fällen beobachtet. Sehr selten wurden Fälle von nephrotischem Syndrom, Nierenversagen, sich verschlechterndem Diabetes, Diabetes/Hyperglykämie, Pankreatitis, Herzischämie und Myokardinfarkt nach Markteinführung von Interferon alfa-2b berichtet. Bei kardiovaskulären Nebenwirkungen, vor allem in Form von Herzrhythmusstörungen, bestand anscheinend meistens eine Korrelation zu kardiovaskulären Vorerkrankungen oder einer früheren Therapie mit kardiotoxisch wirksamen Substanzen (siehe 4.4). Bei Patienten, bei denen aus der Vorgeschichte keine Herzerkrankung bekannt ist, wurde eine vorübergehende reversible Kardiomyopathie selten berichtet. In Einzelfällen wurden bei Patienten unter Therapie mit Interferon alpha einschließlich Alfatronol (rekombinantes Interferon alfa-2b) Pulver zur Herstellung einer Injektionslösung oder Injektionslösung Netzhautblutungen, Cotton-Wool Herde und Verschluß der Netzhautarterien bzw. -venen beobachtet (siehe 4.4). Als klinisch signifikante Laborwertveränderungen, die am häufigsten bei einer Dosierung von mehr als 10 Millionen I.E. pro Tag auftraten, beobachtete man einen Rückgang der Granulozyten- und Leukozytenzahl, einen Abfall des Hämoglobinspiegels und der Thrombozytenzahl, einen Anstieg der alkalischen Phosphatase, der LDH, des Serumkreatinins und des Serumharnstoffspiegels. Erhöhte ALT/AST (SGPT/SGOT) Serumspiegel fand man als pathologische Veränderung bei manchen nicht an Hepatitis Erkrankten und auch vereinzelt bei Patienten mit einer chronischen Hepatitis B im Zusammenhang mit der Elimination von viraler DNAp. 4.9 Überdosierung Es wurden keine Fälle von Überdosierung berichtet. Doch wie bei allen pharmakologisch wirksamen Substanzen wäre in einem solchen Fall eine symptomatische Behandlung mit häufiger Kontrolle der Vitalfunktionen und sorgfältiger Überwachung des Patienten indiziert. 163 5. PHARMAKOLOGISCHE EIGENSCHAFTEN 5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften Pharmakotherapeutische Gruppe: Immunstimulantien, Cytokine und Immunmodulatoren, Interferone, Interferon-alfa-2b, ATC-Code: L03A B05 Bei Alfatronol handelt es sich um eine sterile, stabile Formulierung von hochgereinigtem Interferon alfa-2b, das mittels rekombinanter DNA-Techniken hergestellt wird. Das rekombinante Interferon alfa-2b ist ein wasserlösliches Protein mit einem Molekulargewicht von etwa 19.300 Dalton. Es wird aus einem Klon von E. coli gewonnen, der ein gentechnologisch hergestelltes, hybridisiertes Plasmid trägt, welches ein aus humanen Leukozyten stammendes Gen für Interferon alfa-2b enthält. Die Aktivität von Alfatronol wird in I.E. angegeben, wobei 1 mg des rekombinanten Interferon alfa-2b-Proteins 2,6 x 108 I.E. entsprechen. Als Internationale Einheiten definiert man die Aktivität von rekombinantem Interferon alfa-2b im Vergleich zur Aktivität eines internationalen Referenzpräparates aus humanem Leukozyten-Interferon, das von der Weltgesundheitsorganisation als Standard festgesetzt wurde. Die Interferone bilden eine Gruppe kleiner Proteinmoleküle mit einem Molekulargewicht von etwa 15.000 bis 21.000 Dalton. Sie werden als Reaktion auf Virusinfektionen oder verschiedene synthetische und biologische Auslöser von den Zellen gebildet und sezerniert. Drei Hauptgruppen von Interferonen wurden identifiziert: alpha, beta und gamma. Diese drei Hauptgruppen sind wiederum in sich nicht homogen und können mehrere verschiedene Interferon-Molekülarten enthalten. Mehr als 14 genetisch verschiedene humane alphaInterferone wurden identifiziert. Alfatronol wurde als rekombinantes Interferon alfa-2b klassifiziert. Interferone entfalten ihre zellulären Wirkungen, indem sie sich an spezifische Membranrezeptoren auf der Zelloberfläche binden. Humane Interferonrezeptoren, die man aus humanen lymphoblastoiden (Daudi-) Zellen isoliert hatte, scheinen extrem asymmetrische Proteine zu sein. Sie besitzen eine Selektivität für humane, nicht aber murine Interferone, was auf eine Speziesspezifität hinweist. Bei Untersuchungen mit anderen Interferonen konnte eine Speziesspezifität nachgewiesen werden. Bei bestimmten Affenarten, z.B. Rhesusaffen, läßt sich jedoch mit menschlichem Typ I-Interferon eine pharmakodynamische Stimulation erzielen. 164 Die Ergebnisse zahlreicher Untersuchungen deuten darauf hin, daß das Interferon, sobald es an die Zellmembran gebunden ist, eine komplexe Kette intrazellulärer Prozesse in Gang setzt, u.a. auch die Induktion bestimmter Enzyme. Man vermutet, daß dieser Vorgang zumindest teilweise verantwortlich ist für die verschiedenen zellulären Reaktionen auf Interferon, wie z.B. die Inhibition der Virusreplikation in virusinfizierten Zellen, die Suppression der Zellproliferation und bestimmte immunmodulierende Wirkungen wie die Verstärkung der phagozytären Aktivität von Makrophagen und die verstärkte spezifische Zytotoxizität von Lymphozyten gegenüber ihren Zielzellen. Jede dieser Wirkungen oder deren Summe kann zur therapeutischen Wirksamkeit von Interferon beitragen. Rekombinantes Interferon alfa-2b zeigte in Studien an menschlichen und tierischen Zellkultursystemen und auch an Tieren nach xenogener Transplantation humanen Tumormaterials antiproliferative Wirkungen. In vitro Untersuchungen zeigten darüber hinaus eine signifikante immunmodulierende Aktivität. Außerdem hemmt das rekombinante Interferon alfa-2b sowohl in vitro als auch in vivo die Virusreplikation. Der genaue antivirale Wirkmechanismus des rekombinanten Interferon alfa2b ist zwar noch ungeklärt, man vermutet jedoch, daß es in die Stoffwechselvorgänge der Wirtszelle eingreift. Dieses bewirkt eine Inhibition der Virusreplikation oder, falls es dennoch zur Replikation kommt, eine Unfähigkeit der nächsten Virengeneration, die Zelle zu verlassen. Chronische Hepatitis B: Derzeitige klinische Erfahrungen an Patienten, die über eine Dauer von 4 bis 6 Monaten Interferon alfa-2b erhielten, zeigen, daß die Therapie zu einem Verschwinden von SerumHCV-DNA führen kann. Eine Verbesserung der Leberhistologie wurde beobachtet. Bei erwachsenen Patienten mit einer Abnahme an HBeAg und HBV-DNA wurde eine signifikante Abnahme an Morbidität und Mortalität beobachtet. Interferon alfa-2b (6 Mio/m2 dreimal in der Woche über 6 Monate) wurde Kindern mit einer chronischen, aktiven Hepatitis B verabreicht. Aufgrund eines Fehlers in der Durchführung konnte keine Wirksamkeit gezeigt werden. Darüberhinaus zeigten mit Interferon alfa-2b behandelte Kinder ein vermindertes Wachstum und einige Fälle von Depressionen wurden beobachtet. 165 Chronische Hepatits C: Interferon alfa-2b allein und in Kombination mit Ribavirin ist in 4 randomisierten klinischen Phase-III-Studien an 2.089 Patienten mit chronischer Hepatits C untersucht worden. Die Studien verglichen die Wirksamkeit von Interferon alfa-2b allein und in Kombination mit Ribavirin. Die Wirksamkeit war definiert als Langzeitansprechen (d.h. sowohl virologische als auch histologische Verbesserung) 6 Monate nach Therapieende. Die für diese Studien ausgewählten Patienten hatten chronische Hepatitis C, nachgewiesen durch eine positive HCV-RNA-Polymerase-Ketten-Reaktion (PCR) (> 100 Kopien/ml), eine Leberbiopsie, die übereinstimmend die histologische Diagnose einer chronischen Hepatitis ergab, wobei ein anderer Grund für die chronische Hepatitis ausgeschlossen wurde, sowie einen abnormalen ALT (GPT)-Serum-Spiegel. In diesen Studien wurde eine Gesamtzahl von 345 Interferon alpha-Rückfall-Patienten über 24 Wochen behandelt; 173 Patienten wurden mit Ribavirin in Kombination mit Interferon alfa-2b, 172 Patienten mit Interferon alfa-2b alleine (Tabelle 1) behandelt. Eine Gesamtzahl von 1.744 nicht mit Interferon vorbehandelten Patienten wurden in diesen Studien über 24 oder 48 Wochen behandelt, 505 Patienten wurden mit Ribavirin in Kombination mit Interferon alfa-2b über 48 Wochen und 503 Patienten wurden mit Interferon alfa-2b alleine über 48 Wochen (Tabelle 2) behandelt. Die zusätzliche Gabe von Ribavirin zu Interferon alfa-2b erhöhte die Wirksamkeit bei RückfallPatienten um etwa das 10fache und bei nicht vorbehandelten Patienten annähernd um das 3fache verglichen mit der Behandlung der chronischen Hepatitis C mit Interferon alfa-2b alleine. Diese Steigerung der Wirksamkeit umfaßte den Verlust an Serum-HCV (< 100 Kopien/ml bestimmt durch PCR), Verbesserung der Leberentzündung, Normalisierung der ALT (GPT)-Werte und blieb auch noch bei Bestimmung der Werte 6 Monate nach Therapieende anhaltend. Tabelle 1: Langzeitansprechen auf die Therapie (Rückfall-Patienten 24 Wochen nach Behandlungsende) Virologisches Ansprechen Ribavirin + Interferon Interferon alfa-2b alfa-2b 24 Wochen 24 Wochen N=173 N=172 48,6 % 4,7 % Histologisches 166 p-Wert < 0,0001 Ansprechena -2,6 -0,7 < 0,001 a Mittlere Veränderung des histologischen Aktivitätsindex (Knodell Score) I+II+III gegenüber dem Zeitpunkt vor der Therapie Tabelle 2: Langzeitansprechen auf die Behandlung (Nicht vorbehandelte Patienten 24 Wochen nach Behandlungsende) A B C p-Wert Interferon alfa-2b + Interferon alfa-2b + Interferon alfa-2b B vs C A vs C A vs B Ribavirin Ribavirin 24 Woche n 48 Wochen 48 Wochen (N=505) (N=503) (N=505) Virologisches Ansprechen 33 % 41 % 16 % < 0,00 < 0,00 1 1 0,008 Histologisches Ansprechena -1,9 -2,6 -1,0 < 0,00 < 0,00 1 1 0,013 a Mittlere Veränderung des histologischen Aktivitätsindex (Knodell Score) I+II+III gegenüber dem Zeitpunkt vor der Therapie Die erhöhte Ansprechrate auf die Kombination von Ribavirin und Interferon alfa-2b im Vergleich zu Interferon alfa-2b allein, findet sich in allen Untergruppen. Die Untergruppen, die am ehesten auf die Kombination von Ribavirin plus Interferon alfa-2b ansprachen, waren jene mit HCV–Genotyp 2 oder 3. Der relative Nutzen von Ribavirin in Kombination mit Interferon alfa-2b ist in der am schwierigsten behandelbaren Untergruppe (Genotyp 1) besonders signifikant. 5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften 167 Die Pharmakokinetik von Alfatronol wurde an gesunden Probanden getestet, die 5 Millionen I.E./m2 und 10 Millionen I.E. als Einmaldosis subkutan, 5 Millionen I.E./m2 intramuskulär bzw. als 30minütige intravenöse Infusion verabreicht bekamen. Die nach subkutaner und intramuskulärer Verabreichung gemessenen mittleren Interferonkonzentrationen im Serum waren ähnlich. Cmax trat 3 bis 12 Stunden nach Gabe der niedrigeren Dosis auf und 6 bis 8 Stunden nach Gabe der höheren Dosis. Die Eliminationshalbwertszeit der Interferon Injektionen betrug etwa zwei bis drei Stunden bzw. 6 bis 7 Stunden. Die Serumspiegel lagen 16 bzw. 24 Stunden nach der Injektion unterhalb der Nachweisgrenze. Sowohl nach subkutaner als auch nach intramuskulärer Applikation ergibt sich eine größere Bioverfügbarkeit als 100 %. Nach intravenöser Verabreichung erreichten die Interferon-Serumspiegel gegen Infusionsende ihre Höchstwerte (135 bis 273 I.E./ml), nahmen dann etwas rascher als nach subkutaner oder intramuskulärer Verabreichung des Arzneimittels ab und waren vier Stunden nach der Infusion nicht mehr nachweisbar. Die Eliminationshalbwertszeit betrug etwa zwei Stunden. Die Interferonspiegel im Urin lagen bei allen drei Applikationsarten unterhalb der Nachweisgrenze. Untersuchungen auf neutralisierende Interferon-Antikörper wurden an Serumproben von Patienten durchgeführt, die Alfatronol im Rahmen klinischer Prüfungen unter Aufsicht von Schering-Plough erhielten. Neutralisierende Interferon-Antikörper sind Antikörper, die die antivirale Aktivität des Interferons "neutralisieren". Die klinische Häufigkeit, mit der systemisch behandelte Krebspatienten neutralisierende Antikörper entwickelten, betrug 2,9 %, während sie bei Patienten mit chronischer Hepatitis bei 6,2 % lag. Die nachgewiesenen Titer waren fast immer niedrig und gingen in der Regel nicht mit einem Verlust der Wirksamkeit oder irgendwelchen anderen Autoimmunprozessen einher. Bei Hepatitis-Patienten war ein Verlust der Wirksamkeit nicht zu beobachten, was offenbar auf die niedrigen Titer zurückzuführen war. 5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit Obwohl Interferon im allgemeinen als speziesspezifisch betrachtet wird, wurden Toxizitätstudien am Tier durchgeführt. Injektionen mit humanem, rekombinanten Interferon alfa-2b für bis zu 3 Monate ergaben keinen Hinweis auf Toxizität bei Mäusen, Ratten und Kaninchen. Die tägliche Verabreichung von 20 x 106 I.E./kg/Tag über 3 Monate verursachte bei Cynomolgus-Affen keine merkliche Toxizität. Toxizität wurde bei Affen gezeigt, die 100 x 106 I.E./kg/Tag über 3 Monate erhielten. Bei Studien mit Interferon an nicht-humanen Primaten wurden Unregelmäßigkeiten im Menstruationszyklus beobachtet (siehe 4.4). 168 Reproduktionsstudien am Tiermodell ergaben, daß das rekombinante Interferon alfa-2b bei Ratten und Kaninchen keine teratogenen Wirkungen besaß und keinen nachteiligen Effekt auf die Schwangerschaft, die fetale Entwicklung und die Reproduktionsfähigkeit bei den Nachkommen der behandelten Ratten ausübte. Bei Macaca mulatta (Rhesus-Affen) konnte man für Interferon alfa-2b nach Gabe des 90- und 180fachen der empfohlenen intramuskulären oder subkutanen Dosis von 2 Millionen I.E./m² abortive Wirkungen nachweisen. Fehlgeburten wurden bei allen Dosisgruppen (7,5 Millionen, 15 Millionen und 30 Millionen I.E./kg) beobachtet und waren statistisch signifikant zur Kontrollgruppe bei der mittleren und hohen Dosisgruppe (die dem 90- und 180fachen der empfohlenen intramuskulären oder subkutanen Dosis von 2 Millionen I.E./m² entsprachen). Von hohen Dosen anderer Formen von Interferonen der alpha- und beta-Klasse ist jedoch bekannt, daß sie bei Rhesusaffen dosisabhängige anovulatorische und abortive Wirkungen hervorrufen. Studien zur Mutagenität von Interferon alfa-2b ließen diesbezüglich keine negativen Auswirkungen erkennen. 6. PHARMAZEUTISCHE ANGABEN 6.1 Hilfsstoffe Dinatriumhydrogenphosphat, Natriumdihydrogenphosphat, Natriumedetat, Natriumchlorid, m-Cresol, Polysorbat 80 und Wasser für Injektionszwecke. 6.2 Inkompatibilitäten Das Arzneimittel darf, ausser mit den unter 6.6 aufgeführten, nicht mit anderen Arzneimitteln gemischt werden. 6.3 Dauer der Haltbarkeit 18 Monate 169 6.4 Besondere Lagerungshinweise Bei 2°C–8°C lagern. Nicht einfrieren. Für Transportzwecke kann die Lösung für einen Zeitraum bis zu 7 Tagen vor Anwendung bei bis zu 25°C aufbewahrt werden. Alfatronol kann innerhalb dieses 7-Tage-Zeitraumes jederzeit in den Kühlschrank zurückgelegt werden. Falls das Produkt während dieses 7-Tage-Zeitraumes nicht angewendet wird, kann es nicht wieder zur weiteren Lagerung im Kühlschrank aufbewahrt werden, sondern ist zu verwerfen. 6.5 Art und Inhalt des Behältnisses 2 ml Durchstichflasche, Typ I-Flintglas: - 1 Durchstichflasche 1 Durchstichflasche, 1 Injektionssspritze, 1 Injektionsnadel und 1 Reinigungstupfer 6 Durchstichflaschen, 6 Injektionsspritzen, 6 Injektionsnadeln und 6 Reinigungstupfer 12 Durchstichflaschen, 12 Injektionssspritzen, 12 Injektionsnadeln und 12 Reinigungstupfer 6.6 Hinweise für die Handhabung - Alfatronol Injektionslösung kann nach Entnahme der geeigneten Dosis aus der Durchstichflasche mittels einer sterilen Injektionsspritze direkt injiziert werden. Herstellung von Alfatronol zur intravenösen Infusion: Die Infusion ist unmittelbar vor Anwendung herzustellen. Für die Abmessung der geforderten Dosis kann irgendeine der Durchstichflaschen verwendet werden; die Endkonzentration des Interferons in der physiologischen Kochsalzlösung darf jedoch nicht kleiner als 0,3 Millionen I.E./ml sein. Die passende Alfatronol-Dosis wird der (den) Durchstichflasche(n) entnommen, zu 50 ml einer 0,9 %igen physiologischen Kochsalzlösung in einen PVC-Beutel oder eine Glasflasche zur intravenösen Anwendung hinzugefügt und über die Dauer von 20 Minuten verabreicht. KEIN ANDERES ARZNEIMITTEL DARF GLEICHZEITIG MIT ALFATRONOL INJEKTIONSLÖSUNG INFUNDIERT WERDEN. Wie bei allen parenteralen Arzneimitteln ist Alfatronol Injektionslösung vor Verabreichung visuell auf nicht gelöste Teilchen und Verfärbungen zu prüfen. 7. PHARMAZEUTISCHER UNTERNEHMER SP Europe 73, rue de Stalle B-1180 Bruxelles 170 Belgien 8. NUMMER(N) IM GEMEINSCHAFT ARZNEIMITTELREGISTER 9. DATUM DER ZULASSUNG/VERLÄNGERUNG DER ZULASSUNG 10. STAND DER INFORMATION 171 DER EUROPÄISCHEN 1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS Alfatronol 10 Millionen I.E. Injektionslösung 2. QUALITATIVE UND QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNG Jede Durchstichflasche Alfatronol Injektionslösung, Einzeldosis-Durchstichflasche, enthält 10 Millionen I.E. des rekombinanten Interferon alfa-2b in 1 ml der Lösung. Hilfsstoffe siehe unter 6.1. 3. DARREICHUNGSFORM Injektionslösung Die Lösung ist klar und farblos. 4. KLINISCHE ANGABEN 4.1 Anwendungsgebiete Chronische Hepatitis B: Behandlung von erwachsenen Patienten mit chronischer Hepatitis B, die im Serum Marker für eine Hepatitis B-Virus-Replikation (Vorhandensein von HBVDNA und HBeAg), erhöhte ALT (GPT)-Werte und histologisch nachgewiesene aktive Leberentzündung und/oder Fibrose aufweisen. Chronische Hepatitis C: Behandlung von erwachsenen Patienten mit histologisch nachgewiesener chronischer Hepatitis C, die im Serum Marker für eine Virus C-Replikation 172 haben, wie z.B. erhöhte Transaminasenwerte ohne Leberdekompensation, und die Serum-HCVRNA-positiv oder anti-HCV-positiv sind. Die Wirksamkeit von Interferon alfa-2b zur Behandlung der Hepatitis C wird durch die Kombination mit Ribavirin gesteigert. Haarzellenleukämie: Behandlung von Patienten mit Haarzellenleukämie. Chronische myeloische Leukämie: Monotherapie: Behandlung erwachsener Patienten mit Philadelphia-Chromosom- oder bcr/abltranslokations-positiver, chronischer myeloischer Leukämie. Klinische Erfahrungen zeigen, daß bei der Mehrheit der behandelten Patienten ein hämatologisches und zytogenetisches Ansprechen in verschieden starkem Ausmaß erreicht werden kann. Ein zytogenetisches Ansprechen von starkem Ausmaß ist definiert durch < 34 % Ph+ Leukämie-Zellen im Knochenmark, während ein schwaches Ansprechen definiert ist durch ≥ 34 %, jedoch < 90 % Ph+-Zellen im Knochenmark. Kombinationstherapie: Die Anwendung der Kombinationstherapie von Interferon alfa-2b mit Cytarabin (Ara-C) während der ersten 12 Behandlungsmonate zeigte eine signifikante Erhöhung der starken zytogenetischen Ansprechrate (Major response) sowie eine signifikante Erhöhung der Gesamtüberlebensrate nach 3 Jahren im Vergleich zur Interferon alfa-2b -Monotherapie. Multiples Myelom: Als Erhaltungstherapie bei Patienten, die nach einer initialen InduktionsChemotherapie eine objektive Remission erreichten (mehr als 50 %ige Reduktion des Myelomproteins). Gegenwärtige klinische Erfahrungen zeigen, daß eine Erhaltungstherapie mit Interferon alfa2b die Plateauphase verlängert; jedoch wurden Effekte auf die Gesamtüberlebenszeit nicht endgültig bewiesen. Follikuläre Lymphome: Therapie follikulärer Lymphome mit großer Tumormasse zusätzlich zu geeigneter Kombinations-Chemotherapie zur Induktion wie CHOP-ähnliche Behandlungsschemata. Eine große Tumormasse liegt vor, wenn mindestens eines der folgenden Kriterien zutrifft: Tumorgröße über 7 cm (”bulky disease”), Beteiligung von 3 oder mehr Lymphknoten (jeder > 3 cm), Allgemeinsymptome (Gewichtsverlust > 10 %, Fieber > 38°C für mehr als 8 Tage oder Nachtschweiß), über den Nabel hinausgehende Milzvergrößerung, ausgeprägte Organobstruktion oder Kompressionssyndrom, orbitale oder epidurale Beteiligung, seröser Erguß oder Leukämie. 173 Karzinoid: Behandlung von Karzinoiden mit Lymphknoten- oder Lebermetastasen und ”Karzinoidsyndrom”. Malignes Melanom: Als adjuvante Therapie bei Patienten, die nach einem chirurgischen Eingriff tumorfrei, aber in hohem Maß rezidivgefährdet sind, z.B Patienten mit primärem oder rezidivierendem (klinischem oder pathologischem) Befall der Lymphknoten. 4.2 Dosierung, Art und Dauer der Anwendung Für die Verabreichung von Alfatronol können entweder Einmalinjektionsspritzen aus Glas oder Plastik verwendet werden. Die Therapie darf nur von einem Arzt mit Erfahrung in der Behandlung mit dieser Erkrankung eingeleitet werden. Wenn bei irgendeiner Indikation im Verlauf der Behandlung mit Alfatronol Nebenwirkungen auftreten, ist eine Dosismodifikation vorzunehmen oder die Behandlung vorübergehend abzusetzen, bis sich die Nebenwirkungen wieder zurückgebildet haben. Im Falle einer länger anhaltenden oder rezidivierend auftretenden Intoleranz gegenüber Alfatronol, auch nach entsprechender Dosismodifikation bzw. bei Progression der Erkrankung, ist die Behandlung mit Alfatronol abzubrechen. Bei subkutaner Verabreichung im Rahmen einer Erhaltungstherapie kann der Patient die Injektionen selbst vornehmen, wenn dies der Arzt befürwortet. Chronische Hepatitis B: Die empfohlene Dosierung für Erwachsene liegt bei 5 bis 10 Millionen I.E. dreimal in der Woche (jeden 2. Tag) über einen Zeitraum von 4 bis 6 Monaten und wird subkutan injiziert. Die verabreichte Dosis ist um 50 % zu reduzieren, wenn hämatologische Störungen (Leukozyten < 1.500/mm3, Granulozyten < 1.000/mm3, Thrombozyten < 100.000/mm3) auftreten. Die Behandlung ist abzubrechen, wenn schwerwiegende Leukopenie (< 1.200/mm3), schwerwiegende Neutropenie (< 750/mm3) oder schwerwiegende Thrombozytopenie (< 70.000/mm3) auftritt. Für alle Patienten: Falls sich nach drei- bis viermonatiger Behandlung keine Besserung bezüglich der Serum HBV-DNA abzeichnet (bei der höchsten, tolerierten Dosierung) ist die Alfatronol-Therapie abzubrechen. Chronische Hepatitis C: Alfatronol wird subkutan in einer Dosierung von 3 Millionen I.E. dreimal in der Woche (jeden zweiten Tag) entweder als Monotherapie oder in Kombination mit Ribavirin angewendet. (Siehe Ribavirin-Fachinformation zur Dosierung von Ribavirin Kapseln und zu den Richtlinien für die Dosierungsänderung bei der Kombinationstherapie). 174 175 Rückfall-Patienten: Alfatronol wird in Kombination mit Ribavirin gegeben. Aufgrund von Ergebnissen aus klinischen Studien, zu denen Daten über eine Behandlungsdauer von 6 Monaten vorliegen, wird empfohlen, daß die Patienten Alfatronol in Kombination mit Ribavirin über eine Dauer von 6 Monaten erhalten. Nicht vorbehandelte Patienten: Die Wirksamkeit von Alfatronol wird durch die kombinierte Anwendung mit Ribavirin erhöht. Alfatronol ist allein nur in Fällen von Unverträglichkeit gegenüber Ribavirin oder wenn Ribavirin kontraindiziert ist, zu verabreichen. Alfatronol in Kombination mit Ribavirin: Aufgrund von Ergebnissen klinischer Studien, zu denen Daten für eine 12monatige Behandlung vorliegen, wird empfohlen, daß die Patienten Alfatronol zusammen mit Ribavirin über eine Dauer von mindestens 6 Monaten erhalten. Die Behandlung ist weitere 6 Monate (d.h. insgesamt 12 Monate) bei Patienten mit VirusGenotyp 1 (bestimmt durch einen Test vor der Behandlung) und hoher Viruslast vor der Behandlung, die nach 6 Monaten einen negativen Serum-HCV-RNA-Nachweis zeigen, fortzusetzen. Andere negative prognostische Faktoren (Alter > 40 Jahre, männlich, Bindegewebsbrücke) sind in Betracht zu ziehen, um die Behandlung auf 12 Monate zu verlängern. In klinischen Studien wurde festgestellt, daß Patienten, die nach 6monatiger Behandlung kein virologisches Ansprechen auf die Therapie zeigten (HCV-RNA unter der Nachweisgrenze), auch kein virologisches Langzeitansprechen (HCV-RNA unter der Nachweisgrenze 6 Monate nach Absetzen der Therapie) zeigten. Alfatronol alleine: Die optimale Therapiedauer mit Alfatronol alleine ist noch nicht vollständig evaluiert worden, jedoch wird zu einer Therapie zwischen 12 und 18 Monaten geraten. 176 Es wird empfohlen, daß Patienten mindestens 3 bis 4 Monate mit Alfatronol alleine behandelt werden und dann der HCV-RNA-Status bestimmt wird. Die Behandlung ist bei Patienten fortzusetzen, die einen negativen HCV-RNA-Nachweis haben. Haarzellenleukämie: Die empfohlene Dosis ist 2 Millionen I.E./m2, die dreimal wöchentlich (jeden 2. Tag) subkutan verabreicht wird, sowohl für splenektomierte als auch für nichtsplenektomierte Patienten. Bei den meisten Patienten mit Haarzellenleukämie beginnt die Normalisierung eines oder mehrerer hämatologischer Parameter im Verlauf des ersten bis zweiten Behandlungsmonats mit Alfatronol. Bis zur Besserung aller drei hämatologischer Parameter (Granulozytenzahl, Thrombozytenzahl und Hämoglobin) kann es sechs Monate oder länger dauern. Das Dosierungsschema sollte bis zur Manifestation einer raschen Progression des Krankheitsbildes oder einer deutlichen Unverträglichkeit beibehalten werden. Chronische Myeloische Leukämie: Die empfohlene Dosis von Alfatronol beträgt 4 bis 5 Millionen I.E./m2, die täglich subkutan injiziert wird. Einige Patienten profitierten davon, wenn sie Alfatronol 5 Millionen I.E./m2 täglich subkutan zusammen mit Cytarabin (Ara-C) 20 mg/m2 täglich subkutan über 10 Tage im Monat (bis zu einer maximalen Tagesdosis von 40 mg) erhielten. Unter Kontrolle der Leukozytenzahl ist die maximal tolerierbare Alfatronol-Dosis (4 bis 10 Millionen I.E./m2 täglich) zur Erhaltung der hämatologischen Remission zu verabreichen. Die Alfatronol-Behandlung muß nach 8 bis 12 Wochen Behandlung abgebrochen werden, wenn nicht wenigstens eine partielle hämatologische Remission oder eine klinisch bedeutende Zellreduktion erreicht wurde. Multiples Myelom: Erhaltungstherapie: Bei Patienten, die sich nach einer initialen Induktions-Chemotherapie in der Plateau-Phase befinden (mehr als 50 %ige Reduktion des Myelomproteins), kann Interferon alfa-2b als Monotherapie eingesetzt werden, und zwar mit einer Dosis von 3 Millionen I.E./m2 subkutan dreimal in der Woche (jeden 2. Tag). Follikuläre Lymphome: Zusätzlich zur Chemotherapie kann Interferon alfa-2b mit einer Dosis von 5 Millionen I.E. dreimal in der Woche (jeden 2. Tag) über die Dauer von 18 Monaten subkutan verabreicht werden. CHOP-ähnliche Behandlungsschemata werden empfohlen, aber klinische Erfahrungen liegen nur vor für CHVP (Kombination von Cyclophosphamid, Doxorubicin, Teniposid und Prednisolon). Karzinoid: Die übliche Dosis liegt bei 5 Millionen I.E. (3 bis 9 Millionen I.E.) dreimal in der Woche (jeden 2. Tag) und wird subkutan verabreicht. Bei Patienten mit fortgeschrittener Erkrankung kann eine tägliche Dosis von 5 Millionen I.E. erforderlich sein. Die Behandlung ist während und nach der Operation zu unterbrechen. Die Therapie kann solange fortgesetzt werden, wie der Patient auf die Interferon alfa-2b-Behandlung anspricht. Malignes Melanom: Als Induktionstherapie wird Interferon alfa-2b in einer Dosis von 20 Millionen I.E./m2 täglich für 5 Tage in der Woche über einen Zeitraum von 4 Wochen 177 intravenös verabreicht; die entsprechende Interferon alfa-2b-Dosis wird zu einer 0,9 %igen Kochsalzlösung hinzugefügt und als 20minütige Infusion verabreicht (siehe 6.6). Für die Erhaltungstherapie ist die empfohlene Dosis 10 Millionen I.E./m2 dreimal in der Woche (jeden 2. Tag) über einen Zeitraum von 48 Wochen und wird subkutan verabreicht. Wenn während der Behandlung mit Interferon alfa-2b schwerwiegende Nebenwirkungen auftreten, insbesondere bei einem Abfall der Granulozyten unter 500/mm3 oder bei einem ALT (GPT)/AST (GOT)-Anstieg von mehr als dem 5fachen des Normalwertes, ist die Behandlung solange zu unterbrechen, bis diese Nebenwirkungen abgeklungen sind. Die Interferon alfa-2b-Behandlung ist dann wieder mit der Hälfte der ursprünglichen Dosierung zu beginnen. Hält nach Dosisanpassung die Unverträglichkeit weiter an bzw. fallen die Granulozyten unter 250/mm3 oder steigen die ALT (GPT)/AST (GOT)-Werte über das 10fache der Normalwerte, so ist die Therapie mit Interferon alfa-2b abzubrechen. Obwohl die optimale (minimale) Dosis zur Erzielung eines vollen klinischen Erfolges nicht bekannt ist, müssen die Patienten mit der empfohlenen Dosis behandelt werden, die nur bei Unverträglichkeit, wie oben beschrieben, modifiziert werden sollte. 4.3 Gegenanzeigen - Überempfindlichkeit gegenüber dem arzneilich wirksamen Bestandteil oder einem der Hilfsstoffe Vorbestehende schwere Herzerkrankungen, wie z.B. Stauungsinsuffizienz des Herzens, vor kurzem erlittener Herzinfarkt, schwere Herzrhythmusstörungen Schwere Funktionsstörungen der Leber oder Nieren, auch wenn sie durch Metastasen verursacht werden Epilepsie und/oder andere Beeinträchtigungen des zentralen Nervensystems (ZNS) (siehe 4.4) Vorbestehende schwere psychische Begleiterkrankung oder aus der Vorgeschichte bekannte schwere psychische Störungen Chronische Hepatitis mit dekompensierter Leberzirrhose Chronische Hepatitis bei Patienten mit gleichzeitiger oder kurz zuvor beendeter immunsuppressiver Behandlung. Nicht kontraindiziert ist eine kurzzeitige Steroidvorbehandlung Autoimmune Hepatitis oder Autoimmunerkrankung in der Vorgeschichte; immunsupprimierte Patienten nach Transplantation Bereits bestehende Schilddrüsenerkrankung, sofern sie sich nicht durch herkömmliche Therapiemaßnahmen beherrschen läßt. - - Kombinationstherapie mit Ribavirin: Die Informationstexte zu Ribavirin sind ebenfalls zu beachten, wenn Interferon alfa-2b in Kombination mit Ribavirin bei Patienten mit chronischer Hepatitis C angewendet werden soll. 4.4 Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung 178 Für alle Patienten: Akute Überempfindlichkeitsreaktionen (z.B. Urtikaria, Angioödem, Bronchokonstriktion, Anaphylaxie) gegenüber Interferon alfa-2b wurden bei einer Behandlung mit Alfatronol selten beobachtet. Tritt eine derartige Reaktion auf, ist das Arzneimittel sofort abzusetzen und es sind geeignete therapeutische Maßnahmen zu ergreifen. Vorübergehende Hautausschläge erfordern keine Unterbrechung der Behandlung. Mittelschwere bis schwere Nebenwirkungen können bei dem betreffenden Patienten eine Modifikation des Dosierungsschemas und in manchen Fällen ein Absetzen der AlfatronolTherapie erforderlich machen. Jeder Patient, der während der Behandlung mit Alfatronol Leberfunktionsstörungen entwickelt, muß engmaschig kontrolliert werden und die Behandlung muß abgebrochen werden, wenn die Symptome weiter fortschreiten. Während der Gabe von Alfatronol und bis zu zwei Tage danach kann es zu einem Blutdruckabfall kommen, der gegebenenfalls supportiver Maßnahmen bedarf. Man sollte bei Patienten, die unter Behandlung mit Alfatronol stehen, ständig auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr achten, da bei manchen Patienten ein Blutdruckabfall infolge eines Flüssigkeitsverlustes beobachtet wurde. Eine Flüssigkeitsersatztherapie kann nötig sein. Während bei der Interferon-Behandlung für gewöhnlich grippeartige Symptome mit Fieber einhergehen können, sollten bei anhaltendem Fieber andere Ursachen ausgeschlossen werden. Paracetamol wurde mit Erfolg zur Beseitigung der Symptome Fieber und Kopfschmerzen eingesetzt, die unter der Behandlung mit Alfatronol auftreten können. Die empfohlene Paracetamol-Dosis liegt bei 500 mg bis 1 g und sollte 30 Minuten vor Gabe von Alfatronol verabreicht werden. Die maximale Dosierung von Paracetamol beträgt viermal täglich 1 g. Alfatronol muß bei Patienten mit geschwächtem Zustand, wie z.B. bei Patienten, bei denen aus der Vorgeschichte eine Lungenerkrankung (z.B. eine chronische obstruktive Lungenerkrankung) oder ein zur Ketoazidose neigender Diabetes mellitus bekannt ist, vorsichtig angewendet werden. Vorsicht muß auch bei Patienten mit Gerinnungsstörungen (z.B. Thrombophlebitis, Lungenembolie) oder schwerer Myelosuppression geübt werden. Lungeninfiltrate, Pneumonitis und Pneumonie, mit Todesfolge in einigen Fällen, wurden bei mit Interferon-alpha behandelten Patienten selten beobachtet, auch bei denen, die mit Alfatronol behandelt wurden. Die Ätiologie ist nicht definiert worden. Diese Symptome 179 wurden häufiger geschildert bei gleichzeitiger Anwendung von Interferon alpha mit Shosaikoto, einer chinesischen Arzneipflanze (siehe 4.5). Jeder Patient, der Fieber, Husten, Dyspnoe oder andere respiratorische Symptome entwickelt, ist einer Thoraxröntgenuntersuchung zu unterziehen. Falls die Thoraxröntgenuntersuchung Lungeninfiltrate zeigt, oder Lungenfunktionsstörungen bestehen, sollte der Patient engmaschig kontrolliert und, falls angebracht, die Behandlung mit Interferon alpha abgebrochen werden. Während o.g. Befunde zwar häufiger bei Patienten auftraten, die wegen einer chronischen Hepatitis C mit Interferon alpha behandelt wurden, ist dies jedoch auch bei Patienten beobachtet worden, die wegen onkologischer Erkrankungen mit Interferon alpha behandelt wurden. Ein sofortiges Absetzen der Interferon alpha-Behandlung und eine Therapie mit Kortikosteroiden scheint mit einem Verschwinden der pulmonalen Nebenwirkungen einherzugehen. Nebenwirkungen am Auge (siehe 4.8) scheinen nach einer mehrmonatigen Behandlung aufzutreten, aber auch schon nach kürzeren Behandlungsperioden wurde darüber berichtet. Bei jedem Patienten, der unter Therapie mit Alfatronol über Änderungen der Sehschärfe bzw. des Gesichtsfeldes, oder über andere ophthalmologische Symptome berichtet, wird eine Augenuntersuchung empfohlen. Um Netzhautveränderungen von solchen diabetischer oder hypertonischer Ätiologie abzugrenzen, wird bei Patienten mit Diabetes mellitus bzw. Hypertonie eine Augenuntersuchung vor der Behandlung mit Interferon empfohlen. Schwerwiegende, zentralnervöse Erscheinungen, wie vor allem Depressionen, Suizidabsichten und Suizidversuche sind während einer Alfatronol-Behandlung bei einigen Patienten beobachtet worden. In solchen Fällen ist die Behandlung mit Alfatronol zu unterbrechen. Die potentielle Ernsthaftigkeit dieser Nebenwirkungen sollte vom verschreibenden Arzt bedacht werden. Andere zentralnervöse Auswirkungen wie Verwirrtheit und andere psychische Störungen sind selten beobachtet worden. Stärkere Bewußtseinsstörungen und Koma wurden bei einigen, meist älteren Patienten bei höheren Dosierungen beobachtet. In der Regel sind diese Erscheinungen reversibel; in einigen Fällen dauerte es jedoch bis zu drei Wochen bis zur völligen Rückbildung der Symptome. In sehr seltenen Fällen traten nach Gabe hoher Dosen von Alfatronol Krampfanfälle auf. Patienten, bei denen aus der Vorgeschichte eine Stauungsinsuffizienz des Herzens oder ein Myokardinfarkt bekannt ist und/oder die Herzrhythmusstörungen als Vor- oder Begleiterkrankung aufweisen, müssen in kurzfristigen Abständen kontrolliert werden, wenn sie mit Alfatronol behandelt werden. Es wird empfohlen, daß bei Patienten mit kardialen Begleiterkrankungen und/oder mit Karzinomen im fortgeschrittenen Stadium vor und während der Behandlung wiederholt ein Elektrokardiogramm angefertigt wird. Herzrhythmusstörungen (vor allem supraventrikuläre) sprechen in der Regel auf konventionelle Therapiemaßnahmen gut an, können aber auch zu einem Abbruch der Alfatronol-Behandlung zwingen. 180 Da bei Psoriasis von Verschlimmerungen berichtet wurde, ist Alfatronol bei Patienten mit Psoriasis nur dann anzuwenden, wenn der zu erwartende Nutzen das potentielle Risiko überwiegt. Vorläufige Ergebnisse dürften darauf hinweisen, daß eine Therapie mit Interferon-alpha mit erhöhten Abstoßungsraten (Leber- und Nierentransplantate) verbunden ist. Während der Behandlung mit alpha-Interferonen wurde vom Auftreten von Autoantikörpern berichtet. Eine klinische Manifestation einer Autoimmunerkrankung während einer Interferon-Behandlung kann häufiger bei Patienten auftreten, die für eine Entwicklung autoimmuner Störungen prädisponiert sind. Die Behandlung mit Alfatronol ist bei Patienten mit chronischer Hepatitis abzubrechen, wenn sich bei ihnen eine Verzögerung der Blutgerinnung entwickelt, die auf eine Leberdekompensation hinweisen könnte. Chronische Hepatitis C: Kombinationstherapie mit Ribavirin: Die Informationstexte zu Ribavirin sind ebenfalls zu beachten, wenn Alfatronol in Kombination mit Ribavirin bei Patienten mit chronischer Hepatitis C angewendet werden soll. Monotherapie: Vereinzelt kam es bei Patienten, die wegen einer chronischen Hepatitis C mit Alfatronol behandelt wurden, zu Schilddrüsenveränderungen, die sich entweder als Hypooder Hyperthyreose manifestierten. Bei klinischen Studien, bei denen Alfatronol angewendet wurde, entwickelten 2,8 % aller Patienten Schilddrüsenveränderungen. Diese ließen sich durch konventionelle Therapiemaßnahmen zur Behandlung von Schilddrüsenfehlfunktionen beheben. Der genaue Wirkmechanismus von Alfatronol, der den Schilddrüsenveränderungen zugrunde liegt, ist nicht bekannt. Bei Patienten mit einer chronischen Hepatitis C sollte vor Beginn der Behandlung mit Alfatronol der Thyreotropin(TSH)-Spiegel im Serum bestimmt werden. Jede zu diesem Zeitpunkt diagnostizierte Schilddrüsenerkrankung sollte zunächst der üblichen Therapie zugeführt werden. Die Behandlung mit Alfatronol kann dann eingeleitet werden, wenn sich der TSH-Spiegel durch medikamentöse Behandlung im Normbereich einstellen läßt. Wenn ein Patient im Verlauf der Behandlung mit Alfatronol Symptome entwickelt, die den Verdacht auf eine Schilddrüsendysfunktion erwecken, ist der TSH-Spiegel zu bestimmen. Falls eine Schilddrüsendysfunktion vorliegt, kann die Behandlung mit Alfatronol unter der Bedingung fortgesetzt werden, daß man durch medikamentöse Therapie konstant normale TSH-Spiegel erreicht. Durch Absetzen von Alfatronol kann eine unter der Therapie aufgetretene Schilddrüsendysfunktion nicht rückgängig gemacht werden. 181 Begleitende Chemotherapie: Die gleichzeitige Verabreichung von Alfatronol mit anderen Chemotherapeutika (wie z.B. Ara-C, Cyclophosphamid, Doxorubicin, Teniposid) kann zu einem erhöhten Toxizitätsrisiko (Schweregrad und Dauer) führen, das aufgrund des begleitend verabreichten Arzneimittels lebensbedrohlich oder tödlich sein kann. Zu den am häufigsten beobachteten potentiell lebensbedrohlichen Nebenwirkungen oder Nebenwirkungen mit Todesfolge zählen Mukositis, Diarrhoe, Neutropenie, Nierenschädigung und Serumelektrolytstörung. Wegen des erhöhten Toxizitätsrisikos muß für die Applikation von Alfatronol und der begleitend verabreichten Chemotherapie eine Dosisanpassung mit Vorsicht vorgenommen werden (siehe 4.5). Labortests: Die üblichen hämatologischen und klinisch-chemischen Blutuntersuchungen (komplettes Blutbild und Differentialblutbild, Thrombozytenzahl, Elektrolyte, Leberenzyme, Serumprotein, Serumbilirubin und Serumkreatinin) sind bei allen Patienten sowohl vor als auch in regelmäßigen Abständen während jeder systemischen Behandlung mit Alfatronol durchzuführen. Während der Behandlung bei Hepatitis B oder C wird empfohlen, diese Untersuchungen in der 1., 2., 4., 8., 12. und 16. Woche und danach jeden zweiten Monat während des Behandlungszeitraumes vorzunehmen. Auch wenn während der Alfatronol-Behandlung die GPT(ALT)-Spiegel um das 2- oder mehrfache ansteigen, kann die Therapie mit Alfatronol fortgesetzt werden, solange keine Anzeichen und Symptome einer Leberinsuffizienz auftreten. Leberfunktionsbestimmungen bei erhöhten ALT (GPT)-Werten: ALT (GPT), Thromboplastinzeit, alkalische Phosphatase, Albumin und Bilirubin müssen alle 2 Wochen überwacht werden. Bei Patienten, die wegen eines malignen Melanoms behandelt werden, sollten die Leberfunktion und die Leukozyten bzw. das Differentialblutbild während der Induktionsphase wöchentlich und während der Erhaltungsphase monatlich überprüft werden. Auswirkungen auf die Fertilität: Interferon kann die Fertilität beeinträchtigen (siehe 4.6 und 5.3). 4.5 Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen Betäubungsmittel, Schlafmittel oder Sedativa dürfen nur mit Vorsicht gleichzeitig mit Alfatronol verabreicht werden. 182 Die Wechselwirkungen zwischen Alfatronol und anderen Arzneimitteln sind noch nicht vollständig evaluiert. Es ist Vorsicht geboten, wenn Alfatronol gleichzeitig mit anderen potentiell myelosuppressiven Substanzen verabreicht wird. Interferone können oxidative Stoffwechselprozesse beeinträchtigen. Dies muß bei einer Begleittherapie mit Arzneimitteln, die einem solchen Metabolisierungsweg unterliegen, berücksichtigt werden, wie z.B. bei den Xanthinderivaten Theophyllin und Aminophyllin. Während einer zusätzlichen Therapie mit Xanthinen muß daher der Xanthin-Blutspiegel kontrolliert und die Dosierung gegebenenfalls angepaßt werden. Lungeninfiltrate, Pneumonitis und Pneumonie, mit Todesfolge in einigen Fällen, wurden bei mit Interferon alpha behandelten Patienten selten beobachtet, auch bei denen, die mit Alfatronol behandelt wurden. Die Ätiologie ist nicht definiert worden. Diese Symptome wurden häufiger geschildert bei gleichzeitiger Anwendung von Interferon alpha mit Shosaikoto, einer chinesischen Arzneipflanze (siehe 4.4). Die gleichzeitige Verabreichung von Alfatronol mit anderen Chemotherapeutika (wie z.B. Ara-C, Cyclophosphamid, Doxorubicin, Teniposid) kann zu einem erhöhten Toxizitätsrisiko (Schweregrad und Dauer) führen (siehe 4.4). (Die Informationstexte zu Ribavirin sind ebenfalls zu beachten, wenn Alfatronol in Kombination mit Ribavirin bei Patienten mit chronischer Hepatitis C angewendet werden soll). 4.6 Schwangerschaft und Stillzeit Kombinationstherapie mit Ribavirin: Die Informationstexte zu Ribavirin sind ebenfalls zu beachten, wenn Alfatronol in Kombination mit Ribavirin bei Patienten mit chronischer Hepatitis C angewendet werden soll. Bei Frauen, die mit humanem Leukozyten-Interferon behandelt wurden, wurden verminderte Östradiol- und Progesteronspiegel im Serum beschrieben. Deshalb dürfen gebärfähige Frauen nur dann Alfatronol erhalten, wenn sie während des Behandlungszeitraums eine wirksame Methode der Kontrazeption praktizieren. Alfatronol ist bei fertilen Männern mit Vorsicht einzusetzen. Für Interferon alfa-2b liegen keine klinischen Daten zur Anwendung bei Schwangerschaften vor. 183 Tierexperimentelle Studien zeigten eine Reproduktionstoxizität (siehe 5.3). Die Relevanz dieser Daten für den Menschen ist nicht bekannt. Alfatronol ist während der Schwangerschaft nur anzuwenden, wenn der potentielle Nutzen die Gefahren für den Feten rechtfertigt. Es ist nicht bekannt, ob die Bestandteile dieses Arzneimittels beim Menschen in die Muttermilch sezerniert werden. In Anbetracht der potentiellen Nebenwirkungen von Alfatronol beim Stillen eines Säuglings muß man sich entweder dafür entscheiden, das Stillen einzustellen oder das Arzneimittel abzusetzen, wobei man die Bedeutung der Behandlung für die Mutter berücksichtigen sollte. 4.7 Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen Die Patienten sind darauf hinzuweisen, daß Sie unter Umständen während der Behandlung mit Alfatronol Müdigkeit, Schläfrigkeit oder Verwirrtheit entwickeln und daß daher empfohlen wird, das Lenken von Fahrzeugen oder das Bedienen von Maschinen zu vermeiden. 4.8 Nebenwirkungen Kombinationstherapie mit Ribavirin: Die Informationstexte zu Ribavirin sind, bezüglich der mit Ribavirin in Zusammenhang stehenden Nebenwirkungen, ebenfalls zu beachten, wenn Alfatronol in Kombination mit Ribavirin bei Patienten mit chronischer Hepatitis C angewendet werden soll. Bei klinischen Studien, die in vielen unterschiedlichen Anwendungsgebieten und mit vielen verschiedenen Dosierungen durchgeführt wurden, zählten zu den am häufigsten geschilderten Nebenwirkungen Fieber, Abgeschlagenheit, Kopfschmerzen und Myalgie. Die Symptome Fieber und Abgeschlagenheit bildeten sich innerhalb von 72 Stunden nach Unterbrechung oder Absetzen der Therapie zurück und waren dosisabhängig. Bei Patienten, die wegen einer Hepatitis behandelt wurden, waren diese Erscheinungen leicht bis mäßig ausgeprägt. Häufige Nebenwirkungen sind Schüttelfrost, Appetitlosigkeit und Übelkeit. Gelegentlich treten auf (Aufzählung nach abnehmender Häufigkeit): Erbrechen, Diarrhoe, Gelenkschmerzen, Abgeschlagenheit, Somnolenz, Schwindel, Mundtrockenheit, Alopezie, (unspezifische) grippeähnliche Symptome, Rückenschmerzen, Depression, Selbstmordversuche, allgemeines Unwohlsein, Schmerzen, übermäßiges Schwitzen, 184 Geschmacksveränderungen, Reizbarkeit, Konzentrationsstörungen und Hypotonie. Schlaflosigkeit, Verwirrtheit, Selten wurden folgende Nebenwirkungen beschrieben: Schmerzen im Abdomen, Hautausschläge, Nervosität, Veränderungen an der Injektionsstelle, Parästhesien, Herpes simplex, Pruritus, Augenschmerzen, Angstzustände, Psychosen einschließlich Halluzinationen, aggressives Verhalten, Nasenbluten, Husten, Pharyngitis, Lungeninfiltrate, Pneumonitis und Pneumonie, Bewußtseinstrübung, Gewichtsverlust, Gesichtsödeme, Dyspnoe, dyspeptische Beschwerden, Tachykardie, Hypertonie, gesteigerter Appetit, verminderte Libido, Hypästhesie, ungewöhnliche Geschmackswahrnehmungen, dünnflüssiger Stuhl, Zahnfleischbluten, Krämpfe im Bein, Neuropathie, Polyneuropathie, mitunter schwerwiegende Rhabdomyolyse, Hörstörungen und Niereninsuffizienz. In seltenen Fällen wurde auch über das Auftreten eines Hyper- oder Hypothyreoidismus berichtet. Hepatotoxizität, auch mit letalem Ausgang, wurde in seltenen Fällen beobachtet. Sehr selten wurden Fälle von nephrotischem Syndrom, Nierenversagen, sich verschlechterndem Diabetes, Diabetes/Hyperglykämie, Pankreatitis, Herzischämie und Myokardinfarkt nach Markteinführung von Interferon alfa-2b berichtet. Bei kardiovaskulären Nebenwirkungen, vor allem in Form von Herzrhythmusstörungen, bestand anscheinend meistens eine Korrelation zu kardiovaskulären Vorerkrankungen oder einer früheren Therapie mit kardiotoxisch wirksamen Substanzen (siehe 4.4). Bei Patienten, bei denen aus der Vorgeschichte keine Herzerkrankung bekannt ist, wurde eine vorübergehende reversible Kardiomyopathie selten berichtet. In Einzelfällen wurden bei Patienten unter Therapie mit Interferon alpha einschließlich Alfatronol (rekombinantes Interferon alfa-2b) Pulver zur Herstellung einer Injektionslösung oder Injektionslösung Netzhautblutungen, Cotton-Wool Herde und Verschluß der Netzhautarterien bzw. -venen beobachtet (siehe 4.4). Als klinisch signifikante Laborwertveränderungen, die am häufigsten bei einer Dosierung von mehr als 10 Millionen I.E. pro Tag auftraten, beobachtete man einen Rückgang der Granulozyten- und Leukozytenzahl, einen Abfall des Hämoglobinspiegels und der Thrombozytenzahl, einen Anstieg der alkalischen Phosphatase, der LDH, des Serumkreatinins und des Serumharnstoffspiegels. Erhöhte ALT/AST (SGPT/SGOT) Serumspiegel fand man als pathologische Veränderung bei manchen nicht an Hepatitis Erkrankten und auch vereinzelt bei Patienten mit einer chronischen Hepatitis B im Zusammenhang mit der Elimination von viraler DNAp. 4.9 Überdosierung Es wurden keine Fälle von Überdosierung berichtet. Doch wie bei allen pharmakologisch wirksamen Substanzen wäre in einem solchen Fall eine symptomatische Behandlung mit häufiger Kontrolle der Vitalfunktionen und sorgfältiger Überwachung des Patienten indiziert. 185 5. PHARMAKOLOGISCHE EIGENSCHAFTEN 5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften Pharmakotherapeutische Gruppe: Immunstimulantien, Cytokine und Immunmodulatoren, Interferone, Interferon-alfa-2b, ATC-Code: L03A B05 Bei Alfatronol handelt es sich um eine sterile, stabile Formulierung von hochgereinigtem Interferon alfa-2b, das mittels rekombinanter DNA-Techniken hergestellt wird. Das rekombinante Interferon alfa-2b ist ein wasserlösliches Protein mit einem Molekulargewicht von etwa 19.300 Dalton. Es wird aus einem Klon von E. coli gewonnen, der ein gentechnologisch hergestelltes, hybridisiertes Plasmid trägt, welches ein aus humanen Leukozyten stammendes Gen für Interferon alfa-2b enthält. Die Aktivität von Alfatronol wird in I.E. angegeben, wobei 1 mg des rekombinanten Interferon alfa-2b-Proteins 2,6 x 108 I.E. entsprechen. Als Internationale Einheiten definiert man die Aktivität von rekombinantem Interferon alfa-2b im Vergleich zur Aktivität eines internationalen Referenzpräparates aus humanem Leukozyten-Interferon, das von der Weltgesundheitsorganisation als Standard festgesetzt wurde. Die Interferone bilden eine Gruppe kleiner Proteinmoleküle mit einem Molekulargewicht von etwa 15.000 bis 21.000 Dalton. Sie werden als Reaktion auf Virusinfektionen oder verschiedene synthetische und biologische Auslöser von den Zellen gebildet und sezerniert. Drei Hauptgruppen von Interferonen wurden identifiziert: alpha, beta und gamma. Diese drei Hauptgruppen sind wiederum in sich nicht homogen und können mehrere verschiedene Interferon-Molekülarten enthalten. Mehr als 14 genetisch verschiedene humane alphaInterferone wurden identifiziert. Alfatronol wurde als rekombinantes Interferon alfa-2b klassifiziert. Interferone entfalten ihre zellulären Wirkungen, indem sie sich an spezifische Membranrezeptoren auf der Zelloberfläche binden. Humane Interferonrezeptoren, die man aus humanen lymphoblastoiden (Daudi-) Zellen isoliert hatte, scheinen extrem asymmetrische Proteine zu sein. Sie besitzen eine Selektivität für humane, nicht aber murine Interferone, was auf eine Speziesspezifität hinweist. Bei Untersuchungen mit anderen Interferonen konnte eine Speziesspezifität nachgewiesen werden. Bei bestimmten Affenarten, z.B. Rhesusaffen, läßt sich jedoch mit menschlichem Typ I-Interferon eine pharmakodynamische Stimulation erzielen. 186 Die Ergebnisse zahlreicher Untersuchungen deuten darauf hin, daß das Interferon, sobald es an die Zellmembran gebunden ist, eine komplexe Kette intrazellulärer Prozesse in Gang setzt, u.a. auch die Induktion bestimmter Enzyme. Man vermutet, daß dieser Vorgang zumindest teilweise verantwortlich ist für die verschiedenen zellulären Reaktionen auf Interferon, wie z.B. die Inhibition der Virusreplikation in virusinfizierten Zellen, die Suppression der Zellproliferation und bestimmte immunmodulierende Wirkungen wie die Verstärkung der phagozytären Aktivität von Makrophagen und die verstärkte spezifische Zytotoxizität von Lymphozyten gegenüber ihren Zielzellen. Jede dieser Wirkungen oder deren Summe kann zur therapeutischen Wirksamkeit von Interferon beitragen. Rekombinantes Interferon alfa-2b zeigte in Studien an menschlichen und tierischen Zellkultursystemen und auch an Tieren nach xenogener Transplantation humanen Tumormaterials antiproliferative Wirkungen. In vitro Untersuchungen zeigten darüber hinaus eine signifikante immunmodulierende Aktivität. Außerdem hemmt das rekombinante Interferon alfa-2b sowohl in vitro als auch in vivo die Virusreplikation. Der genaue antivirale Wirkmechanismus des rekombinanten Interferon alfa2b ist zwar noch ungeklärt, man vermutet jedoch, daß es in die Stoffwechselvorgänge der Wirtszelle eingreift. Dieses bewirkt eine Inhibition der Virusreplikation oder, falls es dennoch zur Replikation kommt, eine Unfähigkeit der nächsten Virengeneration, die Zelle zu verlassen. Chronische Hepatitis B: Derzeitige klinische Erfahrungen an Patienten, die über eine Dauer von 4 bis 6 Monaten Interferon alfa-2b erhielten, zeigen, daß die Therapie zu einem Verschwinden von SerumHCV-DNA führen kann. Eine Verbesserung der Leberhistologie wurde beobachtet. Bei erwachsenen Patienten mit einer Abnahme an HBeAg und HBV-DNA wurde eine signifikante Abnahme an Morbidität und Mortalität beobachtet. Interferon alfa-2b (6 Mio/m2 dreimal in der Woche über 6 Monate) wurde Kindern mit einer chronischen, aktiven Hepatitis B verabreicht. Aufgrund eines Fehlers in der Durchführung konnte keine Wirksamkeit gezeigt werden. Darüberhinaus zeigten mit Interferon alfa-2b behandelte Kinder ein vermindertes Wachstum und einige Fälle von Depressionen wurden beobachtet. 187 Chronische Hepatits C: Interferon alfa-2b allein und in Kombination mit Ribavirin ist in 4 randomisierten klinischen Phase-III-Studien an 2.089 Patienten mit chronischer Hepatits C untersucht worden. Die Studien verglichen die Wirksamkeit von Interferon alfa-2b allein und in Kombination mit Ribavirin. Die Wirksamkeit war definiert als Langzeitansprechen (d.h. sowohl virologische als auch histologische Verbesserung) 6 Monate nach Therapieende. Die für diese Studien ausgewählten Patienten hatten chronische Hepatitis C, nachgewiesen durch eine positive HCV-RNA-Polymerase-Ketten-Reaktion (PCR) (> 100 Kopien/ml), eine Leberbiopsie, die übereinstimmend die histologische Diagnose einer chronischen Hepatitis ergab, wobei ein anderer Grund für die chronische Hepatitis ausgeschlossen wurde, sowie einen abnormalen ALT (GPT)-Serum-Spiegel. In diesen Studien wurde eine Gesamtzahl von 345 Interferon alpha-Rückfall-Patienten über 24 Wochen behandelt; 173 Patienten wurden mit Ribavirin in Kombination mit Interferon alfa-2b, 172 Patienten mit Interferon alfa-2b alleine (Tabelle 1) behandelt. Eine Gesamtzahl von 1.744 nicht mit Interferon vorbehandelten Patienten wurden in diesen Studien über 24 oder 48 Wochen behandelt, 505 Patienten wurden mit Ribavirin in Kombination mit Interferon alfa-2b über 48 Wochen und 503 Patienten wurden mit Interferon alfa-2b alleine über 48 Wochen (Tabelle 2) behandelt. Die zusätzliche Gabe von Ribavirin zu Interferon alfa-2b erhöhte die Wirksamkeit bei RückfallPatienten um etwa das 10fache und bei nicht vorbehandelten Patienten annähernd um das 3fache verglichen mit der Behandlung der chronischen Hepatitis C mit Interferon alfa-2b alleine. Diese Steigerung der Wirksamkeit umfaßte den Verlust an Serum-HCV (< 100 Kopien/ml bestimmt durch PCR), Verbesserung der Leberentzündung, Normalisierung der ALT (GPT)-Werte und blieb auch noch bei Bestimmung der Werte 6 Monate nach Therapieende anhaltend. Tabelle 1: Langzeitansprechen auf die Therapie (Rückfall-Patienten 24 Wochen nach Behandlungsende) Virologisches Ansprechen Ribavirin + Interferon Interferon alfa-2b alfa-2b 24 Wochen 24 Wochen N=173 N=172 48,6 % 4,7 % Histologisches 188 p-Wert < 0,0001 Ansprechena -2,6 -0,7 < 0,001 a Mittlere Veränderung des histologischen Aktivitätsindex (Knodell Score) I+II+III gegenüber dem Zeitpunkt vor der Therapie Tabelle 2: Langzeitansprechen auf die Behandlung (Nicht vorbehandelte Patienten 24 Wochen nach Behandlungsende) A B C p-Wert Interferon alfa-2b + Interferon alfa-2b + Interferon alfa-2b B vs C A vs C A vs B Ribavirin Ribavirin 24 Woche n 48 Wochen 48 Wochen (N=505) (N=503) (N=505) Virologisches Ansprechen 33 % 41 % 16 % < 0,00 < 0,00 1 1 0,008 Histologisches Ansprechena -1,9 -2,6 -1,0 < 0,00 < 0,00 1 1 0,013 a Mittlere Veränderung des histologischen Aktivitätsindex (Knodell Score) I+II+III gegenüber dem Zeitpunkt vor der Therapie Die erhöhte Ansprechrate auf die Kombination von Ribavirin und Interferon alfa-2b im Vergleich zu Interferon alfa-2b allein, findet sich in allen Untergruppen. Die Untergruppen, die am ehesten auf die Kombination von Ribavirin plus Interferon alfa-2b ansprachen, waren jene mit HCV–Genotyp 2 oder 3. Der relative Nutzen von Ribavirin in Kombination mit Interferon alfa-2b ist in der am schwierigsten behandelbaren Untergruppe (Genotyp 1) besonders signifikant. 5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften 189 Die Pharmakokinetik von Alfatronol wurde an gesunden Probanden getestet, die 5 Millionen I.E./m2 und 10 Millionen I.E. als Einmaldosis subkutan, 5 Millionen I.E./m2 intramuskulär bzw. als 30minütige intravenöse Infusion verabreicht bekamen. Die nach subkutaner und intramuskulärer Verabreichung gemessenen mittleren Interferonkonzentrationen im Serum waren ähnlich. Cmax trat 3 bis 12 Stunden nach Gabe der niedrigeren Dosis auf und 6 bis 8 Stunden nach Gabe der höheren Dosis. Die Eliminationshalbwertszeit der Interferon Injektionen betrug etwa zwei bis drei Stunden bzw. 6 bis 7 Stunden. Die Serumspiegel lagen 16 bzw. 24 Stunden nach der Injektion unterhalb der Nachweisgrenze. Sowohl nach subkutaner als auch nach intramuskulärer Applikation ergibt sich eine größere Bioverfügbarkeit als 100 %. Nach intravenöser Verabreichung erreichten die Interferon-Serumspiegel gegen Infusionsende ihre Höchstwerte (135 bis 273 I.E./ml), nahmen dann etwas rascher als nach subkutaner oder intramuskulärer Verabreichung des Arzneimittels ab und waren vier Stunden nach der Infusion nicht mehr nachweisbar. Die Eliminationshalbwertszeit betrug etwa zwei Stunden. Die Interferonspiegel im Urin lagen bei allen drei Applikationsarten unterhalb der Nachweisgrenze. Untersuchungen auf neutralisierende Interferon-Antikörper wurden an Serumproben von Patienten durchgeführt, die Alfatronol im Rahmen klinischer Prüfungen unter Aufsicht von Schering-Plough erhielten. Neutralisierende Interferon-Antikörper sind Antikörper, die die antivirale Aktivität des Interferons "neutralisieren". Die klinische Häufigkeit, mit der systemisch behandelte Krebspatienten neutralisierende Antikörper entwickelten, betrug 2,9 %, während sie bei Patienten mit chronischer Hepatitis bei 6,2 % lag. Die nachgewiesenen Titer waren fast immer niedrig und gingen in der Regel nicht mit einem Verlust der Wirksamkeit oder irgendwelchen anderen Autoimmunprozessen einher. Bei Hepatitis-Patienten war ein Verlust der Wirksamkeit nicht zu beobachten, was offenbar auf die niedrigen Titer zurückzuführen war. 5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit Obwohl Interferon im allgemeinen als speziesspezifisch betrachtet wird, wurden Toxizitätstudien am Tier durchgeführt. Injektionen mit humanem, rekombinanten Interferon alfa-2b für bis zu 3 Monate ergaben keinen Hinweis auf Toxizität bei Mäusen, Ratten und Kaninchen. Die tägliche Verabreichung von 20 x 106 I.E./kg/Tag über 3 Monate verursachte bei Cynomolgus-Affen keine merkliche Toxizität. Toxizität wurde bei Affen gezeigt, die 100 x 106 I.E./kg/Tag über 3 Monate erhielten. Bei Studien mit Interferon an nicht-humanen Primaten wurden Unregelmäßigkeiten im Menstruationszyklus beobachtet (siehe 4.4). 190 Reproduktionsstudien am Tiermodell ergaben, daß das rekombinante Interferon alfa-2b bei Ratten und Kaninchen keine teratogenen Wirkungen besaß und keinen nachteiligen Effekt auf die Schwangerschaft, die fetale Entwicklung und die Reproduktionsfähigkeit bei den Nachkommen der behandelten Ratten ausübte. Bei Macaca mulatta (Rhesus-Affen) konnte man für Interferon alfa-2b nach Gabe des 90- und 180fachen der empfohlenen intramuskulären oder subkutanen Dosis von 2 Millionen I.E./m² abortive Wirkungen nachweisen. Fehlgeburten wurden bei allen Dosisgruppen (7,5 Millionen, 15 Millionen und 30 Millionen I.E./kg) beobachtet und waren statistisch signifikant zur Kontrollgruppe bei der mittleren und hohen Dosisgruppe (die dem 90- und 180fachen der empfohlenen intramuskulären oder subkutanen Dosis von 2 Millionen I.E./m² entsprachen). Von hohen Dosen anderer Formen von Interferonen der alpha- und beta-Klasse ist jedoch bekannt, daß sie bei Rhesusaffen dosisabhängige anovulatorische und abortive Wirkungen hervorrufen. Studien zur Mutagenität von Interferon alfa-2b ließen diesbezüglich keine negativen Auswirkungen erkennen. 6. PHARMAZEUTISCHE ANGABEN 6.1 Hilfsstoffe Dinatriumhydrogenphosphat, Natriumdihydrogenphosphat, Natriumedetat, Natriumchlorid, m-Cresol, Polysorbat 80 und Wasser für Injektionszwecke. 6.2 Inkompatibilitäten Das Arzneimittel darf, ausser mit den unter 6.6 aufgeführten, nicht mit anderen Arzneimitteln gemischt werden. 6.3 Dauer der Haltbarkeit 18 Monate 191 6.4 Besondere Lagerungshinweise Bei 2°C–8°C lagern. Nicht einfrieren. Für Transportzwecke kann die Lösung für einen Zeitraum bis zu 7 Tagen vor Anwendung bei bis zu 25°C aufbewahrt werden. Alfatronol kann innerhalb dieses 7-Tage-Zeitraumes jederzeit in den Kühlschrank zurückgelegt werden. Falls das Produkt während dieses 7-Tage-Zeitraumes nicht angewendet wird, kann es nicht wieder zur weiteren Lagerung im Kühlschrank aufbewahrt werden, sondern ist zu verwerfen. 6.5 Art und Inhalt des Behältnisses 2 ml Durchstichflasche, Typ I-Flintglas: - 1 Durchstichflasche 1 Durchstichflasche, 1 Injektionssspritze, 1 Injektionsnadel und 1 Reinigungstupfer 6 Durchstichflaschen, 6 Injektionsspritzen, 6 Injektionsnadeln und 6 Reinigungstupfer 12 Durchstichflaschen, 12 Injektionssspritzen, 12 Injektionsnadeln und 12 Reinigungstupfer 6.6 Hinweise für die Handhabung - Alfatronol Injektionslösung kann nach Entnahme der geeigneten Dosis aus der Durchstichflasche mittels einer sterilen Injektionsspritze direkt injiziert werden. Herstellung von Alfatronol zur intravenösen Infusion: Die Infusion ist unmittelbar vor Anwendung herzustellen. Für die Abmessung der geforderten Dosis kann irgendeine der Durchstichflaschen verwendet werden; die Endkonzentration des Interferons in der physiologischen Kochsalzlösung darf jedoch nicht kleiner als 0,3 Millionen I.E./ml sein. Die passende Alfatronol-Dosis wird der (den) Durchstichflasche(n) entnommen, zu 50 ml einer 0,9 %igen physiologischen Kochsalzlösung in einen PVC-Beutel oder eine Glasflasche zur intravenösen Anwendung hinzugefügt und über die Dauer von 20 Minuten verabreicht. KEIN ANDERES ARZNEIMITTEL DARF GLEICHZEITIG MIT ALFATRONOL INJEKTIONSLÖSUNG INFUNDIERT WERDEN. Wie bei allen parenteralen Arzneimitteln ist Alfatronol Injektionslösung vor Verabreichung visuell auf nicht gelöste Teilchen und Verfärbungen zu prüfen. 7. PHARMAZEUTISCHER UNTERNEHMER SP Europe 73, rue de Stalle B-1180 Bruxelles 192 Belgien 8. NUMMER(N) IM GEMEINSCHAFT ARZNEIMITTELREGISTER 9. DATUM DER ZULASSUNG/VERLÄNGERUNG DER ZULASSUNG 10. STAND DER INFORMATION 193 DER EUROPÄISCHEN 1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS Alfatronol 18 Millionen I.E. Injektionslösung 2. QUALITATIVE UND QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNG Jede Durchstichflasche Alfatronol Injektionslösung, Mehrfachdosis-Durchstichflasche, enthält 18 Millionen I.E. des rekombinanten Interferon alfa-2b in 3 ml der Lösung. Hilfsstoffe siehe unter 6.1. 3. DARREICHUNGSFORM Injektionslösung Die Lösung ist klar und farblos. 4. KLINISCHE ANGABEN 4.1 Anwendungsgebiete Chronische Hepatitis B: Behandlung von erwachsenen Patienten mit chronischer Hepatitis B, die im Serum Marker für eine Hepatitis B-Virus-Replikation (Vorhandensein von HBVDNA und HBeAg), erhöhte ALT (GPT)-Werte und histologisch nachgewiesene aktive Leberentzündung und/oder Fibrose aufweisen. Chronische Hepatitis C: Behandlung von erwachsenen Patienten mit histologisch nachgewiesener chronischer Hepatitis C, die im Serum Marker für eine Virus C-Replikation 194 haben, wie z.B. erhöhte Transaminasenwerte ohne Leberdekompensation, und die Serum-HCVRNA-positiv oder anti-HCV-positiv sind. Die Wirksamkeit von Interferon alfa-2b zur Behandlung der Hepatitis C wird durch die Kombination mit Ribavirin gesteigert. Haarzellenleukämie: Behandlung von Patienten mit Haarzellenleukämie. Chronische myeloische Leukämie: Monotherapie: Behandlung erwachsener Patienten mit Philadelphia-Chromosom- oder bcr/abltranslokations-positiver, chronischer myeloischer Leukämie. Klinische Erfahrungen zeigen, daß bei der Mehrheit der behandelten Patienten ein hämatologisches und zytogenetisches Ansprechen in verschieden starkem Ausmaß erreicht werden kann. Ein zytogenetisches Ansprechen von starkem Ausmaß ist definiert durch < 34 % Ph+ Leukämie-Zellen im Knochenmark, während ein schwaches Ansprechen definiert ist durch ≥ 34 %, jedoch < 90 % Ph+-Zellen im Knochenmark. Kombinationstherapie: Die Anwendung der Kombinationstherapie von Interferon alfa-2b mit Cytarabin (Ara-C) während der ersten 12 Behandlungsmonate zeigte eine signifikante Erhöhung der starken zytogenetischen Ansprechrate (Major response) sowie eine signifikante Erhöhung der Gesamtüberlebensrate nach 3 Jahren im Vergleich zur Interferon alfa-2b -Monotherapie. Multiples Myelom: Als Erhaltungstherapie bei Patienten, die nach einer initialen InduktionsChemotherapie eine objektive Remission erreichten (mehr als 50 %ige Reduktion des Myelomproteins). Gegenwärtige klinische Erfahrungen zeigen, daß eine Erhaltungstherapie mit Interferon alfa2b die Plateauphase verlängert; jedoch wurden Effekte auf die Gesamtüberlebenszeit nicht endgültig bewiesen. Follikuläre Lymphome: Therapie follikulärer Lymphome mit großer Tumormasse zusätzlich zu geeigneter Kombinations-Chemotherapie zur Induktion wie CHOP-ähnliche Behandlungsschemata. Eine große Tumormasse liegt vor, wenn mindestens eines der folgenden Kriterien zutrifft: Tumorgröße über 7 cm (”bulky disease”), Beteiligung von 3 oder mehr Lymphknoten (jeder > 3 cm), Allgemeinsymptome (Gewichtsverlust > 10 %, Fieber > 38°C für mehr als 8 Tage oder Nachtschweiß), über den Nabel hinausgehende Milzvergrößerung, ausgeprägte Organobstruktion oder Kompressionssyndrom, orbitale oder epidurale Beteiligung, seröser Erguß oder Leukämie. 195 Karzinoid: Behandlung von Karzinoiden mit Lymphknoten- oder Lebermetastasen und ”Karzinoidsyndrom”. Malignes Melanom: Als adjuvante Therapie bei Patienten, die nach einem chirurgischen Eingriff tumorfrei, aber in hohem Maß rezidivgefährdet sind, z.B Patienten mit primärem oder rezidivierendem (klinischem oder pathologischem) Befall der Lymphknoten. 4.2 Dosierung, Art und Dauer der Anwendung Für die Verabreichung von Alfatronol können entweder Einmalinjektionsspritzen aus Glas oder Plastik verwendet werden. Zubereitungen zur Mehrfachanwendung dürfen nur von ein und demselben Patienten verwendet werden. Die Therapie darf nur von einem Arzt mit Erfahrung in der Behandlung mit dieser Erkrankung eingeleitet werden. Wenn bei irgendeiner Indikation im Verlauf der Behandlung mit Alfatronol Nebenwirkungen auftreten, ist eine Dosismodifikation vorzunehmen oder die Behandlung vorübergehend abzusetzen, bis sich die Nebenwirkungen wieder zurückgebildet haben. Im Falle einer länger anhaltenden oder rezidivierend auftretenden Intoleranz gegenüber Alfatronol, auch nach entsprechender Dosismodifikation bzw. bei Progression der Erkrankung, ist die Behandlung mit Alfatronol abzubrechen. Bei subkutaner Verabreichung im Rahmen einer Erhaltungstherapie kann der Patient die Injektionen selbst vornehmen, wenn dies der Arzt befürwortet. Chronische Hepatitis B: Die empfohlene Dosierung für Erwachsene liegt bei 5 bis 10 Millionen I.E. dreimal in der Woche (jeden 2. Tag) über einen Zeitraum von 4 bis 6 Monaten und wird subkutan injiziert. Die verabreichte Dosis ist um 50 % zu reduzieren, wenn hämatologische Störungen (Leukozyten < 1.500/mm3, Granulozyten < 1.000/mm3, Thrombozyten < 100.000/mm3) auftreten. Die Behandlung ist abzubrechen, wenn schwerwiegende Leukopenie (< 1.200/mm3), schwerwiegende Neutropenie (< 750/mm3) oder schwerwiegende Thrombozytopenie (< 70.000/mm3) auftritt. Für alle Patienten: Falls sich nach drei- bis viermonatiger Behandlung keine Besserung bezüglich der Serum HBV-DNA abzeichnet (bei der höchsten, tolerierten Dosierung) ist die Alfatronol-Therapie abzubrechen. 196 Chronische Hepatitis C: Alfatronol wird subkutan in einer Dosierung von 3 Millionen I.E. dreimal in der Woche (jeden zweiten Tag) entweder als Monotherapie oder in Kombination mit Ribavirin angewendet. (Siehe Ribavirin-Fachinformation zur Dosierung von Ribavirin Kapseln und zu den Richtlinien für die Dosierungsänderung bei der Kombinationstherapie). Rückfall-Patienten: Alfatronol wird in Kombination mit Ribavirin gegeben. Aufgrund von Ergebnissen aus klinischen Studien, zu denen Daten über eine Behandlungsdauer von 6 Monaten vorliegen, wird empfohlen, daß die Patienten Alfatronol in Kombination mit Ribavirin über eine Dauer von 6 Monaten erhalten. Nicht vorbehandelte Patienten: Die Wirksamkeit von Alfatronol wird durch die kombinierte Anwendung mit Ribavirin erhöht. Alfatronol ist allein nur in Fällen von Unverträglichkeit gegenüber Ribavirin oder wenn Ribavirin kontraindiziert ist, zu verabreichen. Alfatronol in Kombination mit Ribavirin: Aufgrund von Ergebnissen klinischer Studien, zu denen Daten für eine 12monatige Behandlung vorliegen, wird empfohlen, daß die Patienten Alfatronol zusammen mit Ribavirin über eine Dauer von mindestens 6 Monaten erhalten. Die Behandlung ist weitere 6 Monate (d.h. insgesamt 12 Monate) bei Patienten mit VirusGenotyp 1 (bestimmt durch einen Test vor der Behandlung) und hoher Viruslast vor der Behandlung, die nach 6 Monaten einen negativen Serum-HCV-RNA-Nachweis zeigen, fortzusetzen. Andere negative prognostische Faktoren (Alter > 40 Jahre, männlich, Bindegewebsbrücke) sind in Betracht zu ziehen, um die Behandlung auf 12 Monate zu verlängern. In klinischen Studien wurde festgestellt, daß Patienten, die nach 6monatiger Behandlung kein virologisches Ansprechen auf die Therapie zeigten (HCV-RNA unter der Nachweisgrenze), auch kein virologisches Langzeitansprechen (HCV-RNA unter der Nachweisgrenze 6 Monate nach Absetzen der Therapie) zeigten. 197 Alfatronol alleine: Die optimale Therapiedauer mit Alfatronol alleine ist noch nicht vollständig evaluiert worden, jedoch wird zu einer Therapie zwischen 12 und 18 Monaten geraten. Es wird empfohlen, daß Patienten mindestens 3 bis 4 Monate mit Alfatronol alleine behandelt werden und dann der HCV-RNA-Status bestimmt wird. Die Behandlung ist bei Patienten fortzusetzen, die einen negativen HCV-RNA-Nachweis haben. Haarzellenleukämie: Die empfohlene Dosis ist 2 Millionen I.E./m2, die dreimal wöchentlich (jeden 2. Tag) subkutan verabreicht wird, sowohl für splenektomierte als auch für nichtsplenektomierte Patienten. Bei den meisten Patienten mit Haarzellenleukämie beginnt die Normalisierung eines oder mehrerer hämatologischer Parameter im Verlauf des ersten bis zweiten Behandlungsmonats mit Alfatronol. Bis zur Besserung aller drei hämatologischer Parameter (Granulozytenzahl, Thrombozytenzahl und Hämoglobin) kann es sechs Monate oder länger dauern. Das Dosierungsschema sollte bis zur Manifestation einer raschen Progression des Krankheitsbildes oder einer deutlichen Unverträglichkeit beibehalten werden. Chronische Myeloische Leukämie: Die empfohlene Dosis von Alfatronol beträgt 4 bis 5 Millionen I.E./m2, die täglich subkutan injiziert wird. Einige Patienten profitierten davon, wenn sie Alfatronol 5 Millionen I.E./m2 täglich subkutan zusammen mit Cytarabin (Ara-C) 20 mg/m2 täglich subkutan über 10 Tage im Monat (bis zu einer maximalen Tagesdosis von 40 mg) erhielten. Unter Kontrolle der Leukozytenzahl ist die maximal tolerierbare Alfatronol-Dosis (4 bis 10 Millionen I.E./m2 täglich) zur Erhaltung der hämatologischen Remission zu verabreichen. Die Alfatronol-Behandlung muß nach 8 bis 12 Wochen Behandlung abgebrochen werden, wenn nicht wenigstens eine partielle hämatologische Remission oder eine klinisch bedeutende Zellreduktion erreicht wurde. Multiples Myelom: Erhaltungstherapie: Bei Patienten, die sich nach einer initialen Induktions-Chemotherapie in der Plateau-Phase befinden (mehr als 50 %ige Reduktion des Myelomproteins), kann Interferon alfa-2b als Monotherapie eingesetzt werden, und zwar mit einer Dosis von 3 Millionen I.E./m2 subkutan dreimal in der Woche (jeden 2. Tag). Follikuläre Lymphome: Zusätzlich zur Chemotherapie kann Interferon alfa-2b mit einer Dosis von 5 Millionen I.E. dreimal in der Woche (jeden 2. Tag) über die Dauer von 18 Monaten subkutan verabreicht werden. CHOP-ähnliche Behandlungsschemata werden empfohlen, aber klinische Erfahrungen liegen nur vor für CHVP (Kombination von Cyclophosphamid, Doxorubicin, Teniposid und Prednisolon). Karzinoid: Die übliche Dosis liegt bei 5 Millionen I.E. (3 bis 9 Millionen I.E.) dreimal in der Woche (jeden 2. Tag) und wird subkutan verabreicht. Bei Patienten mit fortgeschrittener 198 Erkrankung kann eine tägliche Dosis von 5 Millionen I.E. erforderlich sein. Die Behandlung ist während und nach der Operation zu unterbrechen. Die Therapie kann solange fortgesetzt werden, wie der Patient auf die Interferon alfa-2b-Behandlung anspricht. Malignes Melanom: Als Induktionstherapie wird Interferon alfa-2b in einer Dosis von 20 Millionen I.E./m2 täglich für 5 Tage in der Woche über einen Zeitraum von 4 Wochen intravenös verabreicht; die entsprechende Interferon alfa-2b-Dosis wird zu einer 0,9 %igen Kochsalzlösung hinzugefügt und als 20minütige Infusion verabreicht (siehe 6.6). Für die Erhaltungstherapie ist die empfohlene Dosis 10 Millionen I.E./m2 dreimal in der Woche (jeden 2. Tag) über einen Zeitraum von 48 Wochen und wird subkutan verabreicht. Wenn während der Behandlung mit Interferon alfa-2b schwerwiegende Nebenwirkungen auftreten, insbesondere bei einem Abfall der Granulozyten unter 500/mm3 oder bei einem ALT (GPT)/AST (GOT)-Anstieg von mehr als dem 5fachen des Normalwertes, ist die Behandlung solange zu unterbrechen, bis diese Nebenwirkungen abgeklungen sind. Die Interferon alfa-2b-Behandlung ist dann wieder mit der Hälfte der ursprünglichen Dosierung zu beginnen. Hält nach Dosisanpassung die Unverträglichkeit weiter an bzw. fallen die Granulozyten unter 250/mm3 oder steigen die ALT (GPT)/AST (GOT)-Werte über das 10fache der Normalwerte, so ist die Therapie mit Interferon alfa-2b abzubrechen. Obwohl die optimale (minimale) Dosis zur Erzielung eines vollen klinischen Erfolges nicht bekannt ist, müssen die Patienten mit der empfohlenen Dosis behandelt werden, die nur bei Unverträglichkeit, wie oben beschrieben, modifiziert werden sollte. 4.3 Gegenanzeigen - Überempfindlichkeit gegenüber dem arzneilich wirksamen Bestandteil oder einem der Hilfsstoffe Vorbestehende schwere Herzerkrankungen, wie z.B. Stauungsinsuffizienz des Herzens, vor kurzem erlittener Herzinfarkt, schwere Herzrhythmusstörungen Schwere Funktionsstörungen der Leber oder Nieren, auch wenn sie durch Metastasen verursacht werden Epilepsie und/oder andere Beeinträchtigungen des zentralen Nervensystems (ZNS) (siehe 4.4) Vorbestehende schwere psychische Begleiterkrankung oder aus der Vorgeschichte bekannte schwere psychische Störungen Chronische Hepatitis mit dekompensierter Leberzirrhose Chronische Hepatitis bei Patienten mit gleichzeitiger oder kurz zuvor beendeter immunsuppressiver Behandlung. Nicht kontraindiziert ist eine kurzzeitige Steroidvorbehandlung Autoimmune Hepatitis oder Autoimmunerkrankung in der Vorgeschichte; immunsupprimierte Patienten nach Transplantation Bereits bestehende Schilddrüsenerkrankung, sofern sie sich nicht durch herkömmliche Therapiemaßnahmen beherrschen läßt. - - 199 Kombinationstherapie mit Ribavirin: Die Informationstexte zu Ribavirin sind ebenfalls zu beachten, wenn Interferon alfa-2b in Kombination mit Ribavirin bei Patienten mit chronischer Hepatitis C angewendet werden soll. 4.4 Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung Für alle Patienten: Akute Überempfindlichkeitsreaktionen (z.B. Urtikaria, Angioödem, Bronchokonstriktion, Anaphylaxie) gegenüber Interferon alfa-2b wurden bei einer Behandlung mit Alfatronol selten beobachtet. Tritt eine derartige Reaktion auf, ist das Arzneimittel sofort abzusetzen und es sind geeignete therapeutische Maßnahmen zu ergreifen. Vorübergehende Hautausschläge erfordern keine Unterbrechung der Behandlung. Mittelschwere bis schwere Nebenwirkungen können bei dem betreffenden Patienten eine Modifikation des Dosierungsschemas und in manchen Fällen ein Absetzen der AlfatronolTherapie erforderlich machen. Jeder Patient, der während der Behandlung mit Alfatronol Leberfunktionsstörungen entwickelt, muß engmaschig kontrolliert werden und die Behandlung muß abgebrochen werden, wenn die Symptome weiter fortschreiten. Während der Gabe von Alfatronol und bis zu zwei Tage danach kann es zu einem Blutdruckabfall kommen, der gegebenenfalls supportiver Maßnahmen bedarf. Man sollte bei Patienten, die unter Behandlung mit Alfatronol stehen, ständig auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr achten, da bei manchen Patienten ein Blutdruckabfall infolge eines Flüssigkeitsverlustes beobachtet wurde. Eine Flüssigkeitsersatztherapie kann nötig sein. Während bei der Interferon-Behandlung für gewöhnlich grippeartige Symptome mit Fieber einhergehen können, sollten bei anhaltendem Fieber andere Ursachen ausgeschlossen werden. Paracetamol wurde mit Erfolg zur Beseitigung der Symptome Fieber und Kopfschmerzen eingesetzt, die unter der Behandlung mit Alfatronol auftreten können. Die empfohlene Paracetamol-Dosis liegt bei 500 mg bis 1 g und sollte 30 Minuten vor Gabe von Alfatronol verabreicht werden. Die maximale Dosierung von Paracetamol beträgt viermal täglich 1 g. Alfatronol muß bei Patienten mit geschwächtem Zustand, wie z.B. bei Patienten, bei denen aus der Vorgeschichte eine Lungenerkrankung (z.B. eine chronische obstruktive Lungenerkrankung) oder ein zur Ketoazidose neigender Diabetes mellitus bekannt ist, 200 vorsichtig angewendet werden. Vorsicht muß auch bei Patienten mit Gerinnungsstörungen (z.B. Thrombophlebitis, Lungenembolie) oder schwerer Myelosuppression geübt werden. Lungeninfiltrate, Pneumonitis und Pneumonie, mit Todesfolge in einigen Fällen, wurden bei mit Interferon-alpha behandelten Patienten selten beobachtet, auch bei denen, die mit Alfatronol behandelt wurden. Die Ätiologie ist nicht definiert worden. Diese Symptome wurden häufiger geschildert bei gleichzeitiger Anwendung von Interferon alpha mit Shosaikoto, einer chinesischen Arzneipflanze (siehe 4.5). Jeder Patient, der Fieber, Husten, Dyspnoe oder andere respiratorische Symptome entwickelt, ist einer Thoraxröntgenuntersuchung zu unterziehen. Falls die Thoraxröntgenuntersuchung Lungeninfiltrate zeigt, oder Lungenfunktionsstörungen bestehen, sollte der Patient engmaschig kontrolliert und, falls angebracht, die Behandlung mit Interferon alpha abgebrochen werden. Während o.g. Befunde zwar häufiger bei Patienten auftraten, die wegen einer chronischen Hepatitis C mit Interferon alpha behandelt wurden, ist dies jedoch auch bei Patienten beobachtet worden, die wegen onkologischer Erkrankungen mit Interferon alpha behandelt wurden. Ein sofortiges Absetzen der Interferon alpha-Behandlung und eine Therapie mit Kortikosteroiden scheint mit einem Verschwinden der pulmonalen Nebenwirkungen einherzugehen. Nebenwirkungen am Auge (siehe 4.8) scheinen nach einer mehrmonatigen Behandlung aufzutreten, aber auch schon nach kürzeren Behandlungsperioden wurde darüber berichtet. Bei jedem Patienten, der unter Therapie mit Alfatronol über Änderungen der Sehschärfe bzw. des Gesichtsfeldes, oder über andere ophthalmologische Symptome berichtet, wird eine Augenuntersuchung empfohlen. Um Netzhautveränderungen von solchen diabetischer oder hypertonischer Ätiologie abzugrenzen, wird bei Patienten mit Diabetes mellitus bzw. Hypertonie eine Augenuntersuchung vor der Behandlung mit Interferon empfohlen. Schwerwiegende, zentralnervöse Erscheinungen, wie vor allem Depressionen, Suizidabsichten und Suizidversuche sind während einer Alfatronol-Behandlung bei einigen Patienten beobachtet worden. In solchen Fällen ist die Behandlung mit Alfatronol zu unterbrechen. Die potentielle Ernsthaftigkeit dieser Nebenwirkungen sollte vom verschreibenden Arzt bedacht werden. Andere zentralnervöse Auswirkungen wie Verwirrtheit und andere psychische Störungen sind selten beobachtet worden. Stärkere Bewußtseinsstörungen und Koma wurden bei einigen, meist älteren Patienten bei höheren Dosierungen beobachtet. In der Regel sind diese Erscheinungen reversibel; in einigen Fällen dauerte es jedoch bis zu drei Wochen bis zur völligen Rückbildung der Symptome. In sehr seltenen Fällen traten nach Gabe hoher Dosen von Alfatronol Krampfanfälle auf. Patienten, bei denen aus der Vorgeschichte eine Stauungsinsuffizienz des Herzens oder ein Myokardinfarkt bekannt ist und/oder die Herzrhythmusstörungen als Vor- oder 201 Begleiterkrankung aufweisen, müssen in kurzfristigen Abständen kontrolliert werden, wenn sie mit Alfatronol behandelt werden. Es wird empfohlen, daß bei Patienten mit kardialen Begleiterkrankungen und/oder mit Karzinomen im fortgeschrittenen Stadium vor und während der Behandlung wiederholt ein Elektrokardiogramm angefertigt wird. Herzrhythmusstörungen (vor allem supraventrikuläre) sprechen in der Regel auf konventionelle Therapiemaßnahmen gut an, können aber auch zu einem Abbruch der Alfatronol-Behandlung zwingen. Da bei Psoriasis von Verschlimmerungen berichtet wurde, ist Alfatronol bei Patienten mit Psoriasis nur dann anzuwenden, wenn der zu erwartende Nutzen das potentielle Risiko überwiegt. Vorläufige Ergebnisse dürften darauf hinweisen, daß eine Therapie mit Interferon-alpha mit erhöhten Abstoßungsraten (Leber- und Nierentransplantate) verbunden ist. Während der Behandlung mit alpha-Interferonen wurde vom Auftreten von Autoantikörpern berichtet. Eine klinische Manifestation einer Autoimmunerkrankung während einer Interferon-Behandlung kann häufiger bei Patienten auftreten, die für eine Entwicklung autoimmuner Störungen prädisponiert sind. Die Behandlung mit Alfatronol ist bei Patienten mit chronischer Hepatitis abzubrechen, wenn sich bei ihnen eine Verzögerung der Blutgerinnung entwickelt, die auf eine Leberdekompensation hinweisen könnte. Chronische Hepatitis C: Kombinationstherapie mit Ribavirin: Die Informationstexte zu Ribavirin sind ebenfalls zu beachten, wenn Alfatronol in Kombination mit Ribavirin bei Patienten mit chronischer Hepatitis C angewendet werden soll. Monotherapie: Vereinzelt kam es bei Patienten, die wegen einer chronischen Hepatitis C mit Alfatronol behandelt wurden, zu Schilddrüsenveränderungen, die sich entweder als Hypooder Hyperthyreose manifestierten. Bei klinischen Studien, bei denen Alfatronol angewendet wurde, entwickelten 2,8 % aller Patienten Schilddrüsenveränderungen. Diese ließen sich durch konventionelle Therapiemaßnahmen zur Behandlung von Schilddrüsenfehlfunktionen beheben. Der genaue Wirkmechanismus von Alfatronol, der den Schilddrüsenveränderungen zugrunde liegt, ist nicht bekannt. Bei Patienten mit einer chronischen Hepatitis C sollte vor Beginn der Behandlung mit Alfatronol der Thyreotropin(TSH)-Spiegel im Serum bestimmt werden. Jede zu diesem Zeitpunkt diagnostizierte Schilddrüsenerkrankung sollte zunächst der üblichen Therapie zugeführt werden. Die Behandlung mit Alfatronol kann dann eingeleitet werden, wenn sich der TSH-Spiegel durch medikamentöse Behandlung im Normbereich einstellen läßt. Wenn ein Patient im Verlauf der Behandlung mit Alfatronol Symptome entwickelt, die den Verdacht auf eine Schilddrüsendysfunktion erwecken, ist der TSH-Spiegel 202 zu bestimmen. Falls eine Schilddrüsendysfunktion vorliegt, kann die Behandlung mit Alfatronol unter der Bedingung fortgesetzt werden, daß man durch medikamentöse Therapie konstant normale TSH-Spiegel erreicht. Durch Absetzen von Alfatronol kann eine unter der Therapie aufgetretene Schilddrüsendysfunktion nicht rückgängig gemacht werden. Begleitende Chemotherapie: Die gleichzeitige Verabreichung von Alfatronol mit anderen Chemotherapeutika (wie z.B. Ara-C, Cyclophosphamid, Doxorubicin, Teniposid) kann zu einem erhöhten Toxizitätsrisiko (Schweregrad und Dauer) führen, das aufgrund des begleitend verabreichten Arzneimittels lebensbedrohlich oder tödlich sein kann. Zu den am häufigsten beobachteten potentiell lebensbedrohlichen Nebenwirkungen oder Nebenwirkungen mit Todesfolge zählen Mukositis, Diarrhoe, Neutropenie, Nierenschädigung und Serumelektrolytstörung. Wegen des erhöhten Toxizitätsrisikos muß für die Applikation von Alfatronol und der begleitend verabreichten Chemotherapie eine Dosisanpassung mit Vorsicht vorgenommen werden (siehe 4.5). Labortests: Die üblichen hämatologischen und klinisch-chemischen Blutuntersuchungen (komplettes Blutbild und Differentialblutbild, Thrombozytenzahl, Elektrolyte, Leberenzyme, Serumprotein, Serumbilirubin und Serumkreatinin) sind bei allen Patienten sowohl vor als auch in regelmäßigen Abständen während jeder systemischen Behandlung mit Alfatronol durchzuführen. Während der Behandlung bei Hepatitis B oder C wird empfohlen, diese Untersuchungen in der 1., 2., 4., 8., 12. und 16. Woche und danach jeden zweiten Monat während des Behandlungszeitraumes vorzunehmen. Auch wenn während der Alfatronol-Behandlung die GPT(ALT)-Spiegel um das 2- oder mehrfache ansteigen, kann die Therapie mit Alfatronol fortgesetzt werden, solange keine Anzeichen und Symptome einer Leberinsuffizienz auftreten. Leberfunktionsbestimmungen bei erhöhten ALT (GPT)-Werten: ALT (GPT), Thromboplastinzeit, alkalische Phosphatase, Albumin und Bilirubin müssen alle 2 Wochen überwacht werden. Bei Patienten, die wegen eines malignen Melanoms behandelt werden, sollten die Leberfunktion und die Leukozyten bzw. das Differentialblutbild während der Induktionsphase wöchentlich und während der Erhaltungsphase monatlich überprüft werden. Auswirkungen auf die Fertilität: Interferon kann die Fertilität beeinträchtigen (siehe 4.6 und 5.3). 4.5 Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen 203 Betäubungsmittel, Schlafmittel oder Sedativa dürfen nur mit Vorsicht gleichzeitig mit Alfatronol verabreicht werden. Die Wechselwirkungen zwischen Alfatronol und anderen Arzneimitteln sind noch nicht vollständig evaluiert. Es ist Vorsicht geboten, wenn Alfatronol gleichzeitig mit anderen potentiell myelosuppressiven Substanzen verabreicht wird. Interferone können oxidative Stoffwechselprozesse beeinträchtigen. Dies muß bei einer Begleittherapie mit Arzneimitteln, die einem solchen Metabolisierungsweg unterliegen, berücksichtigt werden, wie z.B. bei den Xanthinderivaten Theophyllin und Aminophyllin. Während einer zusätzlichen Therapie mit Xanthinen muß daher der Xanthin-Blutspiegel kontrolliert und die Dosierung gegebenenfalls angepaßt werden. Lungeninfiltrate, Pneumonitis und Pneumonie, mit Todesfolge in einigen Fällen, wurden bei mit Interferon alpha behandelten Patienten selten beobachtet, auch bei denen, die mit Alfatronol behandelt wurden. Die Ätiologie ist nicht definiert worden. Diese Symptome wurden häufiger geschildert bei gleichzeitiger Anwendung von Interferon alpha mit Shosaikoto, einer chinesischen Arzneipflanze (siehe 4.4). Die gleichzeitige Verabreichung von Alfatronol mit anderen Chemotherapeutika (wie z.B. Ara-C, Cyclophosphamid, Doxorubicin, Teniposid) kann zu einem erhöhten Toxizitätsrisiko (Schweregrad und Dauer) führen (siehe 4.4). (Die Informationstexte zu Ribavirin sind ebenfalls zu beachten, wenn Alfatronol in Kombination mit Ribavirin bei Patienten mit chronischer Hepatitis C angewendet werden soll). 4.6 Schwangerschaft und Stillzeit Kombinationstherapie mit Ribavirin: Die Informationstexte zu Ribavirin sind ebenfalls zu beachten, wenn Alfatronol in Kombination mit Ribavirin bei Patienten mit chronischer Hepatitis C angewendet werden soll. Bei Frauen, die mit humanem Leukozyten-Interferon behandelt wurden, wurden verminderte Östradiol- und Progesteronspiegel im Serum beschrieben. Deshalb dürfen gebärfähige Frauen nur dann Alfatronol erhalten, wenn sie während des Behandlungszeitraums eine wirksame 204 Methode der Kontrazeption praktizieren. Alfatronol ist bei fertilen Männern mit Vorsicht einzusetzen. Für Interferon alfa-2b liegen keine klinischen Daten zur Anwendung bei Schwangerschaften vor. Tierexperimentelle Studien zeigten eine Reproduktionstoxizität (siehe 5.3). Die Relevanz dieser Daten für den Menschen ist nicht bekannt. Alfatronol ist während der Schwangerschaft nur anzuwenden, wenn der potentielle Nutzen die Gefahren für den Feten rechtfertigt. Es ist nicht bekannt, ob die Bestandteile dieses Arzneimittels beim Menschen in die Muttermilch sezerniert werden. In Anbetracht der potentiellen Nebenwirkungen von Alfatronol beim Stillen eines Säuglings muß man sich entweder dafür entscheiden, das Stillen einzustellen oder das Arzneimittel abzusetzen, wobei man die Bedeutung der Behandlung für die Mutter berücksichtigen sollte. 4.7 Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen Die Patienten sind darauf hinzuweisen, daß Sie unter Umständen während der Behandlung mit Alfatronol Müdigkeit, Schläfrigkeit oder Verwirrtheit entwickeln und daß daher empfohlen wird, das Lenken von Fahrzeugen oder das Bedienen von Maschinen zu vermeiden. 4.8 Nebenwirkungen Kombinationstherapie mit Ribavirin: Die Informationstexte zu Ribavirin sind, bezüglich der mit Ribavirin in Zusammenhang stehenden Nebenwirkungen, ebenfalls zu beachten, wenn Alfatronol in Kombination mit Ribavirin bei Patienten mit chronischer Hepatitis C angewendet werden soll. Bei klinischen Studien, die in vielen unterschiedlichen Anwendungsgebieten und mit vielen verschiedenen Dosierungen durchgeführt wurden, zählten zu den am häufigsten geschilderten Nebenwirkungen Fieber, Abgeschlagenheit, Kopfschmerzen und Myalgie. Die Symptome Fieber und Abgeschlagenheit bildeten sich innerhalb von 72 Stunden nach Unterbrechung oder Absetzen der Therapie zurück und waren dosisabhängig. Bei Patienten, die wegen einer Hepatitis behandelt wurden, waren diese Erscheinungen leicht bis mäßig ausgeprägt. Häufige Nebenwirkungen sind Schüttelfrost, Appetitlosigkeit und Übelkeit. 205 Gelegentlich treten auf (Aufzählung nach abnehmender Häufigkeit): Erbrechen, Diarrhoe, Gelenkschmerzen, Abgeschlagenheit, Somnolenz, Schwindel, Mundtrockenheit, Alopezie, (unspezifische) grippeähnliche Symptome, Rückenschmerzen, Depression, Selbstmordversuche, allgemeines Unwohlsein, Schmerzen, übermäßiges Schwitzen, Geschmacksveränderungen, Reizbarkeit, Schlaflosigkeit, Verwirrtheit, Konzentrationsstörungen und Hypotonie. Selten wurden folgende Nebenwirkungen beschrieben: Schmerzen im Abdomen, Hautausschläge, Nervosität, Veränderungen an der Injektionsstelle, Parästhesien, Herpes simplex, Pruritus, Augenschmerzen, Angstzustände, Psychosen einschließlich Halluzinationen, aggressives Verhalten, Nasenbluten, Husten, Pharyngitis, Lungeninfiltrate, Pneumonitis und Pneumonie, Bewußtseinstrübung, Gewichtsverlust, Gesichtsödeme, Dyspnoe, dyspeptische Beschwerden, Tachykardie, Hypertonie, gesteigerter Appetit, verminderte Libido, Hypästhesie, ungewöhnliche Geschmackswahrnehmungen, dünnflüssiger Stuhl, Zahnfleischbluten, Krämpfe im Bein, Neuropathie, Polyneuropathie, mitunter schwerwiegende Rhabdomyolyse, Hörstörungen und Niereninsuffizienz. In seltenen Fällen wurde auch über das Auftreten eines Hyper- oder Hypothyreoidismus berichtet. Hepatotoxizität, auch mit letalem Ausgang, wurde in seltenen Fällen beobachtet. Sehr selten wurden Fälle von nephrotischem Syndrom, Nierenversagen, sich verschlechterndem Diabetes, Diabetes/Hyperglykämie, Pankreatitis, Herzischämie und Myokardinfarkt nach Markteinführung von Interferon alfa-2b berichtet. Bei kardiovaskulären Nebenwirkungen, vor allem in Form von Herzrhythmusstörungen, bestand anscheinend meistens eine Korrelation zu kardiovaskulären Vorerkrankungen oder einer früheren Therapie mit kardiotoxisch wirksamen Substanzen (siehe 4.4). Bei Patienten, bei denen aus der Vorgeschichte keine Herzerkrankung bekannt ist, wurde eine vorübergehende reversible Kardiomyopathie selten berichtet. In Einzelfällen wurden bei Patienten unter Therapie mit Interferon alpha einschließlich Alfatronol (rekombinantes Interferon alfa-2b) Pulver zur Herstellung einer Injektionslösung oder Injektionslösung Netzhautblutungen, Cotton-Wool Herde und Verschluß der Netzhautarterien bzw. -venen beobachtet (siehe 4.4). Als klinisch signifikante Laborwertveränderungen, die am häufigsten bei einer Dosierung von mehr als 10 Millionen I.E. pro Tag auftraten, beobachtete man einen Rückgang der Granulozyten- und Leukozytenzahl, einen Abfall des Hämoglobinspiegels und der Thrombozytenzahl, einen Anstieg der alkalischen Phosphatase, der LDH, des Serumkreatinins und des Serumharnstoffspiegels. Erhöhte ALT/AST (SGPT/SGOT) Serumspiegel fand man als pathologische Veränderung bei manchen nicht an Hepatitis Erkrankten und auch vereinzelt bei Patienten mit einer chronischen Hepatitis B im Zusammenhang mit der Elimination von viraler DNAp. 206 4.9 Überdosierung Es wurden keine Fälle von Überdosierung berichtet. Doch wie bei allen pharmakologisch wirksamen Substanzen wäre in einem solchen Fall eine symptomatische Behandlung mit häufiger Kontrolle der Vitalfunktionen und sorgfältiger Überwachung des Patienten indiziert. 5. PHARMAKOLOGISCHE EIGENSCHAFTEN 5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften Pharmakotherapeutische Gruppe: Immunstimulantien, Cytokine und Immunmodulatoren, Interferone, Interferon-alfa-2b, ATC-Code: L03A B05 Bei Alfatronol handelt es sich um eine sterile, stabile Formulierung von hochgereinigtem Interferon alfa-2b, das mittels rekombinanter DNA-Techniken hergestellt wird. Das rekombinante Interferon alfa-2b ist ein wasserlösliches Protein mit einem Molekulargewicht von etwa 19.300 Dalton. Es wird aus einem Klon von E. coli gewonnen, der ein gentechnologisch hergestelltes, hybridisiertes Plasmid trägt, welches ein aus humanen Leukozyten stammendes Gen für Interferon alfa-2b enthält. Die Aktivität von Alfatronol wird in I.E. angegeben, wobei 1 mg des rekombinanten Interferon alfa-2b-Proteins 2,6 x 108 I.E. entsprechen. Als Internationale Einheiten definiert man die Aktivität von rekombinantem Interferon alfa-2b im Vergleich zur Aktivität eines internationalen Referenzpräparates aus humanem Leukozyten-Interferon, das von der Weltgesundheitsorganisation als Standard festgesetzt wurde. Die Interferone bilden eine Gruppe kleiner Proteinmoleküle mit einem Molekulargewicht von etwa 15.000 bis 21.000 Dalton. Sie werden als Reaktion auf Virusinfektionen oder verschiedene synthetische und biologische Auslöser von den Zellen gebildet und sezerniert. Drei Hauptgruppen von Interferonen wurden identifiziert: alpha, beta und gamma. Diese drei Hauptgruppen sind wiederum in sich nicht homogen und können mehrere verschiedene Interferon-Molekülarten enthalten. Mehr als 14 genetisch verschiedene humane alphaInterferone wurden identifiziert. Alfatronol wurde als rekombinantes Interferon alfa-2b klassifiziert. 207 Interferone entfalten ihre zellulären Wirkungen, indem sie sich an spezifische Membranrezeptoren auf der Zelloberfläche binden. Humane Interferonrezeptoren, die man aus humanen lymphoblastoiden (Daudi-) Zellen isoliert hatte, scheinen extrem asymmetrische Proteine zu sein. Sie besitzen eine Selektivität für humane, nicht aber murine Interferone, was auf eine Speziesspezifität hinweist. Bei Untersuchungen mit anderen Interferonen konnte eine Speziesspezifität nachgewiesen werden. Bei bestimmten Affenarten, z.B. Rhesusaffen, läßt sich jedoch mit menschlichem Typ I-Interferon eine pharmakodynamische Stimulation erzielen. Die Ergebnisse zahlreicher Untersuchungen deuten darauf hin, daß das Interferon, sobald es an die Zellmembran gebunden ist, eine komplexe Kette intrazellulärer Prozesse in Gang setzt, u.a. auch die Induktion bestimmter Enzyme. Man vermutet, daß dieser Vorgang zumindest teilweise verantwortlich ist für die verschiedenen zellulären Reaktionen auf Interferon, wie z.B. die Inhibition der Virusreplikation in virusinfizierten Zellen, die Suppression der Zellproliferation und bestimmte immunmodulierende Wirkungen wie die Verstärkung der phagozytären Aktivität von Makrophagen und die verstärkte spezifische Zytotoxizität von Lymphozyten gegenüber ihren Zielzellen. Jede dieser Wirkungen oder deren Summe kann zur therapeutischen Wirksamkeit von Interferon beitragen. Rekombinantes Interferon alfa-2b zeigte in Studien an menschlichen und tierischen Zellkultursystemen und auch an Tieren nach xenogener Transplantation humanen Tumormaterials antiproliferative Wirkungen. In vitro Untersuchungen zeigten darüber hinaus eine signifikante immunmodulierende Aktivität. Außerdem hemmt das rekombinante Interferon alfa-2b sowohl in vitro als auch in vivo die Virusreplikation. Der genaue antivirale Wirkmechanismus des rekombinanten Interferon alfa2b ist zwar noch ungeklärt, man vermutet jedoch, daß es in die Stoffwechselvorgänge der Wirtszelle eingreift. Dieses bewirkt eine Inhibition der Virusreplikation oder, falls es dennoch zur Replikation kommt, eine Unfähigkeit der nächsten Virengeneration, die Zelle zu verlassen. Chronische Hepatitis B: Derzeitige klinische Erfahrungen an Patienten, die über eine Dauer von 4 bis 6 Monaten Interferon alfa-2b erhielten, zeigen, daß die Therapie zu einem Verschwinden von SerumHCV-DNA führen kann. Eine Verbesserung der Leberhistologie wurde beobachtet. Bei erwachsenen Patienten mit einer Abnahme an HBeAg und HBV-DNA wurde eine signifikante Abnahme an Morbidität und Mortalität beobachtet. Interferon alfa-2b (6 Mio/m2 dreimal in der Woche über 6 Monate) wurde Kindern mit einer chronischen, aktiven Hepatitis B verabreicht. Aufgrund eines Fehlers in der Durchführung konnte keine Wirksamkeit gezeigt werden. Darüberhinaus zeigten mit Interferon alfa-2b behandelte Kinder ein vermindertes Wachstum und einige Fälle von Depressionen wurden beobachtet. 208 209 Chronische Hepatits C: Interferon alfa-2b allein und in Kombination mit Ribavirin ist in 4 randomisierten klinischen Phase-III-Studien an 2.089 Patienten mit chronischer Hepatits C untersucht worden. Die Studien verglichen die Wirksamkeit von Interferon alfa-2b allein und in Kombination mit Ribavirin. Die Wirksamkeit war definiert als Langzeitansprechen (d.h. sowohl virologische als auch histologische Verbesserung) 6 Monate nach Therapieende. Die für diese Studien ausgewählten Patienten hatten chronische Hepatitis C, nachgewiesen durch eine positive HCV-RNA-Polymerase-Ketten-Reaktion (PCR) (> 100 Kopien/ml), eine Leberbiopsie, die übereinstimmend die histologische Diagnose einer chronischen Hepatitis ergab, wobei ein anderer Grund für die chronische Hepatitis ausgeschlossen wurde, sowie einen abnormalen ALT (GPT)-Serum-Spiegel. In diesen Studien wurde eine Gesamtzahl von 345 Interferon alpha-Rückfall-Patienten über 24 Wochen behandelt; 173 Patienten wurden mit Ribavirin in Kombination mit Interferon alfa-2b, 172 Patienten mit Interferon alfa-2b alleine (Tabelle 1) behandelt. Eine Gesamtzahl von 1.744 nicht mit Interferon vorbehandelten Patienten wurden in diesen Studien über 24 oder 48 Wochen behandelt, 505 Patienten wurden mit Ribavirin in Kombination mit Interferon alfa-2b über 48 Wochen und 503 Patienten wurden mit Interferon alfa-2b alleine über 48 Wochen (Tabelle 2) behandelt. Die zusätzliche Gabe von Ribavirin zu Interferon alfa-2b erhöhte die Wirksamkeit bei RückfallPatienten um etwa das 10fache und bei nicht vorbehandelten Patienten annähernd um das 3fache verglichen mit der Behandlung der chronischen Hepatitis C mit Interferon alfa-2b alleine. Diese Steigerung der Wirksamkeit umfaßte den Verlust an Serum-HCV (< 100 Kopien/ml bestimmt durch PCR), Verbesserung der Leberentzündung, Normalisierung der ALT (GPT)-Werte und blieb auch noch bei Bestimmung der Werte 6 Monate nach Therapieende anhaltend. Tabelle 1: Langzeitansprechen auf die Therapie (Rückfall-Patienten 24 Wochen nach Behandlungsende) Virologisches Ansprechen Ribavirin + Interferon Interferon alfa-2b alfa-2b 24 Wochen 24 Wochen N=173 N=172 48,6 % 4,7 % Histologisches 210 p-Wert < 0,0001 Ansprechena -2,6 -0,7 < 0,001 a Mittlere Veränderung des histologischen Aktivitätsindex (Knodell Score) I+II+III gegenüber dem Zeitpunkt vor der Therapie Tabelle 2: Langzeitansprechen auf die Behandlung (Nicht vorbehandelte Patienten 24 Wochen nach Behandlungsende) A B C p-Wert Interferon alfa-2b + Interferon alfa-2b + Interferon alfa-2b B vs C A vs C A vs B Ribavirin Ribavirin 24 Woche n 48 Wochen 48 Wochen (N=505) (N=503) (N=505) Virologisches Ansprechen 33 % 41 % 16 % < 0,00 < 0,00 1 1 0,008 Histologisches Ansprechena -1,9 -2,6 -1,0 < 0,00 < 0,00 1 1 0,013 a Mittlere Veränderung des histologischen Aktivitätsindex (Knodell Score) I+II+III gegenüber dem Zeitpunkt vor der Therapie Die erhöhte Ansprechrate auf die Kombination von Ribavirin und Interferon alfa-2b im Vergleich zu Interferon alfa-2b allein, findet sich in allen Untergruppen. Die Untergruppen, die am ehesten auf die Kombination von Ribavirin plus Interferon alfa-2b ansprachen, waren jene mit HCV–Genotyp 2 oder 3. Der relative Nutzen von Ribavirin in Kombination mit Interferon alfa-2b ist in der am schwierigsten behandelbaren Untergruppe (Genotyp 1) besonders signifikant. 5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften 211 Die Pharmakokinetik von Alfatronol wurde an gesunden Probanden getestet, die 5 Millionen I.E./m2 und 10 Millionen I.E. als Einmaldosis subkutan, 5 Millionen I.E./m2 intramuskulär bzw. als 30minütige intravenöse Infusion verabreicht bekamen. Die nach subkutaner und intramuskulärer Verabreichung gemessenen mittleren Interferonkonzentrationen im Serum waren ähnlich. Cmax trat 3 bis 12 Stunden nach Gabe der niedrigeren Dosis auf und 6 bis 8 Stunden nach Gabe der höheren Dosis. Die Eliminationshalbwertszeit der Interferon Injektionen betrug etwa zwei bis drei Stunden bzw. 6 bis 7 Stunden. Die Serumspiegel lagen 16 bzw. 24 Stunden nach der Injektion unterhalb der Nachweisgrenze. Sowohl nach subkutaner als auch nach intramuskulärer Applikation ergibt sich eine größere Bioverfügbarkeit als 100 %. Nach intravenöser Verabreichung erreichten die Interferon-Serumspiegel gegen Infusionsende ihre Höchstwerte (135 bis 273 I.E./ml), nahmen dann etwas rascher als nach subkutaner oder intramuskulärer Verabreichung des Arzneimittels ab und waren vier Stunden nach der Infusion nicht mehr nachweisbar. Die Eliminationshalbwertszeit betrug etwa zwei Stunden. Die Interferonspiegel im Urin lagen bei allen drei Applikationsarten unterhalb der Nachweisgrenze. Untersuchungen auf neutralisierende Interferon-Antikörper wurden an Serumproben von Patienten durchgeführt, die Alfatronol im Rahmen klinischer Prüfungen unter Aufsicht von Schering-Plough erhielten. Neutralisierende Interferon-Antikörper sind Antikörper, die die antivirale Aktivität des Interferons "neutralisieren". Die klinische Häufigkeit, mit der systemisch behandelte Krebspatienten neutralisierende Antikörper entwickelten, betrug 2,9 %, während sie bei Patienten mit chronischer Hepatitis bei 6,2 % lag. Die nachgewiesenen Titer waren fast immer niedrig und gingen in der Regel nicht mit einem Verlust der Wirksamkeit oder irgendwelchen anderen Autoimmunprozessen einher. Bei Hepatitis-Patienten war ein Verlust der Wirksamkeit nicht zu beobachten, was offenbar auf die niedrigen Titer zurückzuführen war. 5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit Obwohl Interferon im allgemeinen als speziesspezifisch betrachtet wird, wurden Toxizitätstudien am Tier durchgeführt. Injektionen mit humanem, rekombinanten Interferon alfa-2b für bis zu 3 Monate ergaben keinen Hinweis auf Toxizität bei Mäusen, Ratten und Kaninchen. Die tägliche Verabreichung von 20 x 106 I.E./kg/Tag über 3 Monate verursachte bei Cynomolgus-Affen keine merkliche Toxizität. Toxizität wurde bei Affen gezeigt, die 100 x 106 I.E./kg/Tag über 3 Monate erhielten. Bei Studien mit Interferon an nicht-humanen Primaten wurden Unregelmäßigkeiten im Menstruationszyklus beobachtet (siehe 4.4). 212 Reproduktionsstudien am Tiermodell ergaben, daß das rekombinante Interferon alfa-2b bei Ratten und Kaninchen keine teratogenen Wirkungen besaß und keinen nachteiligen Effekt auf die Schwangerschaft, die fetale Entwicklung und die Reproduktionsfähigkeit bei den Nachkommen der behandelten Ratten ausübte. Bei Macaca mulatta (Rhesus-Affen) konnte man für Interferon alfa-2b nach Gabe des 90- und 180fachen der empfohlenen intramuskulären oder subkutanen Dosis von 2 Millionen I.E./m² abortive Wirkungen nachweisen. Fehlgeburten wurden bei allen Dosisgruppen (7,5 Millionen, 15 Millionen und 30 Millionen I.E./kg) beobachtet und waren statistisch signifikant zur Kontrollgruppe bei der mittleren und hohen Dosisgruppe (die dem 90- und 180fachen der empfohlenen intramuskulären oder subkutanen Dosis von 2 Millionen I.E./m² entsprachen). Von hohen Dosen anderer Formen von Interferonen der alpha- und beta-Klasse ist jedoch bekannt, daß sie bei Rhesusaffen dosisabhängige anovulatorische und abortive Wirkungen hervorrufen. Studien zur Mutagenität von Interferon alfa-2b ließen diesbezüglich keine negativen Auswirkungen erkennen. 6. PHARMAZEUTISCHE ANGABEN 6.1 Hilfsstoffe Dinatriumhydrogenphosphat, Natriumdihydrogenphosphat, Natriumedetat, Natriumchlorid, m-Cresol, Polysorbat 80 und Wasser für Injektionszwecke. 6.2 Inkompatibilitäten Das Arzneimittel darf, ausser mit den unter 6.6 aufgeführten, nicht mit anderen Arzneimitteln gemischt werden. 6.3 Dauer der Haltbarkeit 2 Jahre 213 Nach dem ersten Öffnen des Behältnisses: Chemische und physikalische Stabilität während des Gebrauchs wurden für 28 Tage bei 2°C–8°C gezeigt. Ist das Behältnis erst einmal geöffnet, so kann aus mikrobiologischer Sicht das Arzneimittel bis zu 28 Tage bei 2°C–8°C gelagert werden. Andere Aufbrauchfristen und Aufbewahrungsbedingungen liegen in der Verantwortung des Anwenders. 6.4 Besondere Lagerungshinweise Bei 2°C–8°C lagern. Nicht einfrieren. Für Transportzwecke kann die Lösung für einen Zeitraum bis zu 7 Tagen vor Anwendung bei bis zu 25°C aufbewahrt werden. Alfatronol kann innerhalb dieses 7-Tage-Zeitraumes jederzeit in den Kühlschrank zurückgelegt werden. Falls das Produkt während dieses 7-Tage-Zeitraumes nicht angewendet wird, kann es nicht wieder zur weiteren Lagerung im Kühlschrank aufbewahrt werden, sondern ist zu verwerfen. 6.5 Art und Inhalt des Behältnisses 5 ml Durchstichflasche, Typ I-Flintglas mit 3 ml: - 1 Durchstichflasche 1 Durchstichflasche, 6 Injektionsspritzen, 6 Injektionsnadeln und 12 Reinigungstupfer 2 Durchstichflaschen 12 Durchstichflaschen 6.6 Hinweise für die Handhabung - Alfatronol Injektionslösung kann nach Entnahme der geeigneten Dosis aus der Durchstichflasche mittels einer sterilen Injektionsspritze direkt injiziert werden. Herstellung von Alfatronol zur intravenösen Infusion: Die Infusion ist unmittelbar vor Anwendung herzustellen. Für die Abmessung der geforderten Dosis kann irgendeine der Durchstichflaschen verwendet werden; die Endkonzentration des Interferons in der physiologischen Kochsalzlösung darf jedoch nicht kleiner als 0,3 Millionen I.E./ml sein. Die passende Alfatronol-Dosis wird der (den) Durchstichflasche(n) entnommen, zu 50 ml einer 0,9 %igen physiologischen Kochsalzlösung in einen PVC-Beutel oder eine Glasflasche zur intravenösen Anwendung hinzugefügt und über die Dauer von 20 Minuten verabreicht. KEIN ANDERES ARZNEIMITTEL DARF GLEICHZEITIG MIT ALFATRONOL INJEKTIONSLÖSUNG INFUNDIERT WERDEN. Wie bei allen parenteralen Arzneimitteln ist Alfatronol Injektionslösung vor Verabreichung visuell auf nicht gelöste Teilchen und Verfärbungen zu prüfen. 214 7. PHARMAZEUTISCHER UNTERNEHMER SP Europe 73, rue de Stalle B-1180 Bruxelles Belgien 8. NUMMER(N) IM GEMEINSCHAFT ARZNEIMITTELREGISTER 9. DATUM DER ZULASSUNG/VERLÄNGERUNG DER ZULASSUNG 10. STAND DER INFORMATION 215 DER EUROPÄISCHEN 1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS Alfatronol 25 Millionen I.E. Injektionslösung 2. QUALITATIVE UND QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNG Jede Durchstichflasche Alfatronol Injektionslösung, Mehrfachdosis-Durchstichflasche, enthält. 25 Millionen I.E. des rekombinanten Interferon alfa-2b in 2,5 ml der Lösung. Hilfsstoffe siehe unter 6.1. 3. DARREICHUNGSFORM Injektionslösung Die Lösung ist klar und farblos. 4. KLINISCHE ANGABEN 4.1 Anwendungsgebiete Chronische Hepatitis B: Behandlung von erwachsenen Patienten mit chronischer Hepatitis B, die im Serum Marker für eine Hepatitis B-Virus-Replikation (Vorhandensein von HBVDNA und HBeAg), erhöhte ALT (GPT)-Werte und histologisch nachgewiesene aktive Leberentzündung und/oder Fibrose aufweisen. Chronische Hepatitis C: Behandlung von erwachsenen Patienten mit histologisch nachgewiesener chronischer Hepatitis C, die im Serum Marker für eine Virus C-Replikation 216 haben, wie z.B. erhöhte Transaminasenwerte ohne Leberdekompensation, und die Serum-HCVRNA-positiv oder anti-HCV-positiv sind. Die Wirksamkeit von Interferon alfa-2b zur Behandlung der Hepatitis C wird durch die Kombination mit Ribavirin gesteigert. Haarzellenleukämie: Behandlung von Patienten mit Haarzellenleukämie. Chronische myeloische Leukämie: Monotherapie: Behandlung erwachsener Patienten mit Philadelphia-Chromosom- oder bcr/abltranslokations-positiver, chronischer myeloischer Leukämie. Klinische Erfahrungen zeigen, daß bei der Mehrheit der behandelten Patienten ein hämatologisches und zytogenetisches Ansprechen in verschieden starkem Ausmaß erreicht werden kann. Ein zytogenetisches Ansprechen von starkem Ausmaß ist definiert durch < 34 % Ph+ Leukämie-Zellen im Knochenmark, während ein schwaches Ansprechen definiert ist durch ≥ 34 %, jedoch < 90 % Ph+-Zellen im Knochenmark. Kombinationstherapie: Die Anwendung der Kombinationstherapie von Interferon alfa-2b mit Cytarabin (Ara-C) während der ersten 12 Behandlungsmonate zeigte eine signifikante Erhöhung der starken zytogenetischen Ansprechrate (Major response) sowie eine signifikante Erhöhung der Gesamtüberlebensrate nach 3 Jahren im Vergleich zur Interferon alfa-2b -Monotherapie. Multiples Myelom: Als Erhaltungstherapie bei Patienten, die nach einer initialen InduktionsChemotherapie eine objektive Remission erreichten (mehr als 50 %ige Reduktion des Myelomproteins). Gegenwärtige klinische Erfahrungen zeigen, daß eine Erhaltungstherapie mit Interferon alfa2b die Plateauphase verlängert; jedoch wurden Effekte auf die Gesamtüberlebenszeit nicht endgültig bewiesen. Follikuläre Lymphome: Therapie follikulärer Lymphome mit großer Tumormasse zusätzlich zu geeigneter Kombinations-Chemotherapie zur Induktion wie CHOP-ähnliche Behandlungsschemata. Eine große Tumormasse liegt vor, wenn mindestens eines der folgenden Kriterien zutrifft: Tumorgröße über 7 cm (”bulky disease”), Beteiligung von 3 oder mehr Lymphknoten (jeder > 3 cm), Allgemeinsymptome (Gewichtsverlust > 10 %, Fieber > 38°C für mehr als 8 Tage oder Nachtschweiß), über den Nabel hinausgehende Milzvergrößerung, ausgeprägte Organobstruktion oder Kompressionssyndrom, orbitale oder epidurale Beteiligung, seröser Erguß oder Leukämie. 217 Karzinoid: Behandlung von Karzinoiden mit Lymphknoten- oder Lebermetastasen und ”Karzinoidsyndrom”. Malignes Melanom: Als adjuvante Therapie bei Patienten, die nach einem chirurgischen Eingriff tumorfrei, aber in hohem Maß rezidivgefährdet sind, z.B Patienten mit primärem oder rezidivierendem (klinischem oder pathologischem) Befall der Lymphknoten. 4.2 Dosierung, Art und Dauer der Anwendung Für die Verabreichung von Alfatronol können entweder Einmalinjektionsspritzen aus Glas oder Plastik verwendet werden. Zubereitungen zur Mehrfachanwendung dürfen nur von ein und demselben Patienten verwendet werden. Die Therapie darf nur von einem Arzt mit Erfahrung in der Behandlung mit dieser Erkrankung eingeleitet werden. Wenn bei irgendeiner Indikation im Verlauf der Behandlung mit Alfatronol Nebenwirkungen auftreten, ist eine Dosismodifikation vorzunehmen oder die Behandlung vorübergehend abzusetzen, bis sich die Nebenwirkungen wieder zurückgebildet haben. Im Falle einer länger anhaltenden oder rezidivierend auftretenden Intoleranz gegenüber Alfatronol, auch nach entsprechender Dosismodifikation bzw. bei Progression der Erkrankung, ist die Behandlung mit Alfatronol abzubrechen. Bei subkutaner Verabreichung im Rahmen einer Erhaltungstherapie kann der Patient die Injektionen selbst vornehmen, wenn dies der Arzt befürwortet. Chronische Hepatitis B: Die empfohlene Dosierung für Erwachsene liegt bei 5 bis 10 Millionen I.E. dreimal in der Woche (jeden 2. Tag) über einen Zeitraum von 4 bis 6 Monaten und wird subkutan injiziert. Die verabreichte Dosis ist um 50 % zu reduzieren, wenn hämatologische Störungen (Leukozyten < 1.500/mm3, Granulozyten < 1.000/mm3, Thrombozyten < 100.000/mm3) auftreten. Die Behandlung ist abzubrechen, wenn schwerwiegende Leukopenie (< 1.200/mm3), schwerwiegende Neutropenie (< 750/mm3) oder schwerwiegende Thrombozytopenie (< 70.000/mm3) auftritt. Für alle Patienten: Falls sich nach drei- bis viermonatiger Behandlung keine Besserung bezüglich der Serum HBV-DNA abzeichnet (bei der höchsten, tolerierten Dosierung) ist die Alfatronol-Therapie abzubrechen. 218 Chronische Hepatitis C: Alfatronol wird subkutan in einer Dosierung von 3 Millionen I.E. dreimal in der Woche (jeden zweiten Tag) entweder als Monotherapie oder in Kombination mit Ribavirin angewendet. (Siehe Ribavirin-Fachinformation zur Dosierung von Ribavirin Kapseln und zu den Richtlinien für die Dosierungsänderung bei der Kombinationstherapie). Rückfall-Patienten: Alfatronol wird in Kombination mit Ribavirin gegeben. Aufgrund von Ergebnissen aus klinischen Studien, zu denen Daten über eine Behandlungsdauer von 6 Monaten vorliegen, wird empfohlen, daß die Patienten Alfatronol in Kombination mit Ribavirin über eine Dauer von 6 Monaten erhalten. Nicht vorbehandelte Patienten: Die Wirksamkeit von Alfatronol wird durch die kombinierte Anwendung mit Ribavirin erhöht. Alfatronol ist allein nur in Fällen von Unverträglichkeit gegenüber Ribavirin oder wenn Ribavirin kontraindiziert ist, zu verabreichen. Alfatronol in Kombination mit Ribavirin: Aufgrund von Ergebnissen klinischer Studien, zu denen Daten für eine 12monatige Behandlung vorliegen, wird empfohlen, daß die Patienten Alfatronol zusammen mit Ribavirin über eine Dauer von mindestens 6 Monaten erhalten. Die Behandlung ist weitere 6 Monate (d.h. insgesamt 12 Monate) bei Patienten mit VirusGenotyp 1 (bestimmt durch einen Test vor der Behandlung) und hoher Viruslast vor der Behandlung, die nach 6 Monaten einen negativen Serum-HCV-RNA-Nachweis zeigen, fortzusetzen. Andere negative prognostische Faktoren (Alter > 40 Jahre, männlich, Bindegewebsbrücke) sind in Betracht zu ziehen, um die Behandlung auf 12 Monate zu verlängern. In klinischen Studien wurde festgestellt, daß Patienten, die nach 6monatiger Behandlung kein virologisches Ansprechen auf die Therapie zeigten (HCV-RNA unter der Nachweisgrenze), auch kein virologisches Langzeitansprechen (HCV-RNA unter der Nachweisgrenze 6 Monate nach Absetzen der Therapie) zeigten. 219 Alfatronol alleine: Die optimale Therapiedauer mit Alfatronol alleine ist noch nicht vollständig evaluiert worden, jedoch wird zu einer Therapie zwischen 12 und 18 Monaten geraten. Es wird empfohlen, daß Patienten mindestens 3 bis 4 Monate mit Alfatronol alleine behandelt werden und dann der HCV-RNA-Status bestimmt wird. Die Behandlung ist bei Patienten fortzusetzen, die einen negativen HCV-RNA-Nachweis haben. Haarzellenleukämie: Die empfohlene Dosis ist 2 Millionen I.E./m2, die dreimal wöchentlich (jeden 2. Tag) subkutan verabreicht wird, sowohl für splenektomierte als auch für nichtsplenektomierte Patienten. Bei den meisten Patienten mit Haarzellenleukämie beginnt die Normalisierung eines oder mehrerer hämatologischer Parameter im Verlauf des ersten bis zweiten Behandlungsmonats mit Alfatronol. Bis zur Besserung aller drei hämatologischer Parameter (Granulozytenzahl, Thrombozytenzahl und Hämoglobin) kann es sechs Monate oder länger dauern. Das Dosierungsschema sollte bis zur Manifestation einer raschen Progression des Krankheitsbildes oder einer deutlichen Unverträglichkeit beibehalten werden. Chronische Myeloische Leukämie: Die empfohlene Dosis von Alfatronol beträgt 4 bis 5 Millionen I.E./m2, die täglich subkutan injiziert wird. Einige Patienten profitierten davon, wenn sie Alfatronol 5 Millionen I.E./m2 täglich subkutan zusammen mit Cytarabin (Ara-C) 20 mg/m2 täglich subkutan über 10 Tage im Monat (bis zu einer maximalen Tagesdosis von 40 mg) erhielten. Unter Kontrolle der Leukozytenzahl ist die maximal tolerierbare Alfatronol-Dosis (4 bis 10 Millionen I.E./m2 täglich) zur Erhaltung der hämatologischen Remission zu verabreichen. Die Alfatronol-Behandlung muß nach 8 bis 12 Wochen Behandlung abgebrochen werden, wenn nicht wenigstens eine partielle hämatologische Remission oder eine klinisch bedeutende Zellreduktion erreicht wurde. Multiples Myelom: Erhaltungstherapie: Bei Patienten, die sich nach einer initialen Induktions-Chemotherapie in der Plateau-Phase befinden (mehr als 50 %ige Reduktion des Myelomproteins), kann Interferon alfa-2b als Monotherapie eingesetzt werden, und zwar mit einer Dosis von 3 Millionen I.E./m2 subkutan dreimal in der Woche (jeden 2. Tag). Follikuläre Lymphome: Zusätzlich zur Chemotherapie kann Interferon alfa-2b mit einer Dosis von 5 Millionen I.E. dreimal in der Woche (jeden 2. Tag) über die Dauer von 18 Monaten subkutan verabreicht werden. CHOP-ähnliche Behandlungsschemata werden empfohlen, aber klinische Erfahrungen liegen nur vor für CHVP (Kombination von Cyclophosphamid, Doxorubicin, Teniposid und Prednisolon). Karzinoid: Die übliche Dosis liegt bei 5 Millionen I.E. (3 bis 9 Millionen I.E.) dreimal in der Woche (jeden 2. Tag) und wird subkutan verabreicht. Bei Patienten mit fortgeschrittener 220 Erkrankung kann eine tägliche Dosis von 5 Millionen I.E. erforderlich sein. Die Behandlung ist während und nach der Operation zu unterbrechen. Die Therapie kann solange fortgesetzt werden, wie der Patient auf die Interferon alfa-2b-Behandlung anspricht. Malignes Melanom: Als Induktionstherapie wird Interferon alfa-2b in einer Dosis von 20 Millionen I.E./m2 täglich für 5 Tage in der Woche über einen Zeitraum von 4 Wochen intravenös verabreicht; die entsprechende Interferon alfa-2b-Dosis wird zu einer 0,9 %igen Kochsalzlösung hinzugefügt und als 20minütige Infusion verabreicht (siehe 6.6). Für die Erhaltungstherapie ist die empfohlene Dosis 10 Millionen I.E./m2 dreimal in der Woche (jeden 2. Tag) über einen Zeitraum von 48 Wochen und wird subkutan verabreicht. Wenn während der Behandlung mit Interferon alfa-2b schwerwiegende Nebenwirkungen auftreten, insbesondere bei einem Abfall der Granulozyten unter 500/mm3 oder bei einem ALT (GPT)/AST (GOT)-Anstieg von mehr als dem 5fachen des Normalwertes, ist die Behandlung solange zu unterbrechen, bis diese Nebenwirkungen abgeklungen sind. Die Interferon alfa-2b-Behandlung ist dann wieder mit der Hälfte der ursprünglichen Dosierung zu beginnen. Hält nach Dosisanpassung die Unverträglichkeit weiter an bzw. fallen die Granulozyten unter 250/mm3 oder steigen die ALT (GPT)/AST (GOT)-Werte über das 10fache der Normalwerte, so ist die Therapie mit Interferon alfa-2b abzubrechen. Obwohl die optimale (minimale) Dosis zur Erzielung eines vollen klinischen Erfolges nicht bekannt ist, müssen die Patienten mit der empfohlenen Dosis behandelt werden, die nur bei Unverträglichkeit, wie oben beschrieben, modifiziert werden sollte. 4.3 Gegenanzeigen - Überempfindlichkeit gegenüber dem arzneilich wirksamen Bestandteil oder einem der Hilfsstoffe Vorbestehende schwere Herzerkrankungen, wie z.B. Stauungsinsuffizienz des Herzens, vor kurzem erlittener Herzinfarkt, schwere Herzrhythmusstörungen Schwere Funktionsstörungen der Leber oder Nieren, auch wenn sie durch Metastasen verursacht werden Epilepsie und/oder andere Beeinträchtigungen des zentralen Nervensystems (ZNS) (siehe 4.4) Vorbestehende schwere psychische Begleiterkrankung oder aus der Vorgeschichte bekannte schwere psychische Störungen Chronische Hepatitis mit dekompensierter Leberzirrhose Chronische Hepatitis bei Patienten mit gleichzeitiger oder kurz zuvor beendeter immunsuppressiver Behandlung. Nicht kontraindiziert ist eine kurzzeitige Steroidvorbehandlung Autoimmune Hepatitis oder Autoimmunerkrankung in der Vorgeschichte; immunsupprimierte Patienten nach Transplantation Bereits bestehende Schilddrüsenerkrankung, sofern sie sich nicht durch herkömmliche Therapiemaßnahmen beherrschen läßt. - - 221 Kombinationstherapie mit Ribavirin: Die Informationstexte zu Ribavirin sind ebenfalls zu beachten, wenn Interferon alfa-2b in Kombination mit Ribavirin bei Patienten mit chronischer Hepatitis C angewendet werden soll. 4.4 Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung Für alle Patienten: Akute Überempfindlichkeitsreaktionen (z.B. Urtikaria, Angioödem, Bronchokonstriktion, Anaphylaxie) gegenüber Interferon alfa-2b wurden bei einer Behandlung mit Alfatronol selten beobachtet. Tritt eine derartige Reaktion auf, ist das Arzneimittel sofort abzusetzen und es sind geeignete therapeutische Maßnahmen zu ergreifen. Vorübergehende Hautausschläge erfordern keine Unterbrechung der Behandlung. Mittelschwere bis schwere Nebenwirkungen können bei dem betreffenden Patienten eine Modifikation des Dosierungsschemas und in manchen Fällen ein Absetzen der AlfatronolTherapie erforderlich machen. Jeder Patient, der während der Behandlung mit Alfatronol Leberfunktionsstörungen entwickelt, muß engmaschig kontrolliert werden und die Behandlung muß abgebrochen werden, wenn die Symptome weiter fortschreiten. Während der Gabe von Alfatronol und bis zu zwei Tage danach kann es zu einem Blutdruckabfall kommen, der gegebenenfalls supportiver Maßnahmen bedarf. Man sollte bei Patienten, die unter Behandlung mit Alfatronol stehen, ständig auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr achten, da bei manchen Patienten ein Blutdruckabfall infolge eines Flüssigkeitsverlustes beobachtet wurde. Eine Flüssigkeitsersatztherapie kann nötig sein. Während bei der Interferon-Behandlung für gewöhnlich grippeartige Symptome mit Fieber einhergehen können, sollten bei anhaltendem Fieber andere Ursachen ausgeschlossen werden. Paracetamol wurde mit Erfolg zur Beseitigung der Symptome Fieber und Kopfschmerzen eingesetzt, die unter der Behandlung mit Alfatronol auftreten können. Die empfohlene Paracetamol-Dosis liegt bei 500 mg bis 1 g und sollte 30 Minuten vor Gabe von Alfatronol verabreicht werden. Die maximale Dosierung von Paracetamol beträgt viermal täglich 1 g. Alfatronol muß bei Patienten mit geschwächtem Zustand, wie z.B. bei Patienten, bei denen aus der Vorgeschichte eine Lungenerkrankung (z.B. eine chronische obstruktive Lungenerkrankung) oder ein zur Ketoazidose neigender Diabetes mellitus bekannt ist, 222 vorsichtig angewendet werden. Vorsicht muß auch bei Patienten mit Gerinnungsstörungen (z.B. Thrombophlebitis, Lungenembolie) oder schwerer Myelosuppression geübt werden. Lungeninfiltrate, Pneumonitis und Pneumonie, mit Todesfolge in einigen Fällen, wurden bei mit Interferon-alpha behandelten Patienten selten beobachtet, auch bei denen, die mit Alfatronol behandelt wurden. Die Ätiologie ist nicht definiert worden. Diese Symptome wurden häufiger geschildert bei gleichzeitiger Anwendung von Interferon alpha mit Shosaikoto, einer chinesischen Arzneipflanze (siehe 4.5). Jeder Patient, der Fieber, Husten, Dyspnoe oder andere respiratorische Symptome entwickelt, ist einer Thoraxröntgenuntersuchung zu unterziehen. Falls die Thoraxröntgenuntersuchung Lungeninfiltrate zeigt, oder Lungenfunktionsstörungen bestehen, sollte der Patient engmaschig kontrolliert und, falls angebracht, die Behandlung mit Interferon alpha abgebrochen werden. Während o.g. Befunde zwar häufiger bei Patienten auftraten, die wegen einer chronischen Hepatitis C mit Interferon alpha behandelt wurden, ist dies jedoch auch bei Patienten beobachtet worden, die wegen onkologischer Erkrankungen mit Interferon alpha behandelt wurden. Ein sofortiges Absetzen der Interferon alpha-Behandlung und eine Therapie mit Kortikosteroiden scheint mit einem Verschwinden der pulmonalen Nebenwirkungen einherzugehen. Nebenwirkungen am Auge (siehe 4.8) scheinen nach einer mehrmonatigen Behandlung aufzutreten, aber auch schon nach kürzeren Behandlungsperioden wurde darüber berichtet. Bei jedem Patienten, der unter Therapie mit Alfatronol über Änderungen der Sehschärfe bzw. des Gesichtsfeldes, oder über andere ophthalmologische Symptome berichtet, wird eine Augenuntersuchung empfohlen. Um Netzhautveränderungen von solchen diabetischer oder hypertonischer Ätiologie abzugrenzen, wird bei Patienten mit Diabetes mellitus bzw. Hypertonie eine Augenuntersuchung vor der Behandlung mit Interferon empfohlen. Schwerwiegende, zentralnervöse Erscheinungen, wie vor allem Depressionen, Suizidabsichten und Suizidversuche sind während einer Alfatronol-Behandlung bei einigen Patienten beobachtet worden. In solchen Fällen ist die Behandlung mit Alfatronol zu unterbrechen. Die potentielle Ernsthaftigkeit dieser Nebenwirkungen sollte vom verschreibenden Arzt bedacht werden. Andere zentralnervöse Auswirkungen wie Verwirrtheit und andere psychische Störungen sind selten beobachtet worden. Stärkere Bewußtseinsstörungen und Koma wurden bei einigen, meist älteren Patienten bei höheren Dosierungen beobachtet. In der Regel sind diese Erscheinungen reversibel; in einigen Fällen dauerte es jedoch bis zu drei Wochen bis zur völligen Rückbildung der Symptome. In sehr seltenen Fällen traten nach Gabe hoher Dosen von Alfatronol Krampfanfälle auf. Patienten, bei denen aus der Vorgeschichte eine Stauungsinsuffizienz des Herzens oder ein Myokardinfarkt bekannt ist und/oder die Herzrhythmusstörungen als Vor- oder 223 Begleiterkrankung aufweisen, müssen in kurzfristigen Abständen kontrolliert werden, wenn sie mit Alfatronol behandelt werden. Es wird empfohlen, daß bei Patienten mit kardialen Begleiterkrankungen und/oder mit Karzinomen im fortgeschrittenen Stadium vor und während der Behandlung wiederholt ein Elektrokardiogramm angefertigt wird. Herzrhythmusstörungen (vor allem supraventrikuläre) sprechen in der Regel auf konventionelle Therapiemaßnahmen gut an, können aber auch zu einem Abbruch der Alfatronol-Behandlung zwingen. Da bei Psoriasis von Verschlimmerungen berichtet wurde, ist Alfatronol bei Patienten mit Psoriasis nur dann anzuwenden, wenn der zu erwartende Nutzen das potentielle Risiko überwiegt. Vorläufige Ergebnisse dürften darauf hinweisen, daß eine Therapie mit Interferon-alpha mit erhöhten Abstoßungsraten (Leber- und Nierentransplantate) verbunden ist. Während der Behandlung mit alpha-Interferonen wurde vom Auftreten von Autoantikörpern berichtet. Eine klinische Manifestation einer Autoimmunerkrankung während einer Interferon-Behandlung kann häufiger bei Patienten auftreten, die für eine Entwicklung autoimmuner Störungen prädisponiert sind. Die Behandlung mit Alfatronol ist bei Patienten mit chronischer Hepatitis abzubrechen, wenn sich bei ihnen eine Verzögerung der Blutgerinnung entwickelt, die auf eine Leberdekompensation hinweisen könnte. Chronische Hepatitis C: Kombinationstherapie mit Ribavirin: Die Informationstexte zu Ribavirin sind ebenfalls zu beachten, wenn Alfatronol in Kombination mit Ribavirin bei Patienten mit chronischer Hepatitis C angewendet werden soll. Monotherapie: Vereinzelt kam es bei Patienten, die wegen einer chronischen Hepatitis C mit Alfatronol behandelt wurden, zu Schilddrüsenveränderungen, die sich entweder als Hypooder Hyperthyreose manifestierten. Bei klinischen Studien, bei denen Alfatronol angewendet wurde, entwickelten 2,8 % aller Patienten Schilddrüsenveränderungen. Diese ließen sich durch konventionelle Therapiemaßnahmen zur Behandlung von Schilddrüsenfehlfunktionen beheben. Der genaue Wirkmechanismus von Alfatronol, der den Schilddrüsenveränderungen zugrunde liegt, ist nicht bekannt. Bei Patienten mit einer chronischen Hepatitis C sollte vor Beginn der Behandlung mit Alfatronol der Thyreotropin(TSH)-Spiegel im Serum bestimmt werden. Jede zu diesem Zeitpunkt diagnostizierte Schilddrüsenerkrankung sollte zunächst der üblichen Therapie zugeführt werden. Die Behandlung mit Alfatronol kann dann eingeleitet werden, wenn sich der TSH-Spiegel durch medikamentöse Behandlung im Normbereich einstellen läßt. Wenn ein Patient im Verlauf der Behandlung mit Alfatronol Symptome entwickelt, die den Verdacht auf eine Schilddrüsendysfunktion erwecken, ist der TSH-Spiegel 224 zu bestimmen. Falls eine Schilddrüsendysfunktion vorliegt, kann die Behandlung mit Alfatronol unter der Bedingung fortgesetzt werden, daß man durch medikamentöse Therapie konstant normale TSH-Spiegel erreicht. Durch Absetzen von Alfatronol kann eine unter der Therapie aufgetretene Schilddrüsendysfunktion nicht rückgängig gemacht werden. Begleitende Chemotherapie: Die gleichzeitige Verabreichung von Alfatronol mit anderen Chemotherapeutika (wie z.B. Ara-C, Cyclophosphamid, Doxorubicin, Teniposid) kann zu einem erhöhten Toxizitätsrisiko (Schweregrad und Dauer) führen, das aufgrund des begleitend verabreichten Arzneimittels lebensbedrohlich oder tödlich sein kann. Zu den am häufigsten beobachteten potentiell lebensbedrohlichen Nebenwirkungen oder Nebenwirkungen mit Todesfolge zählen Mukositis, Diarrhoe, Neutropenie, Nierenschädigung und Serumelektrolytstörung. Wegen des erhöhten Toxizitätsrisikos muß für die Applikation von Alfatronol und der begleitend verabreichten Chemotherapie eine Dosisanpassung mit Vorsicht vorgenommen werden (siehe 4.5). Labortests: Die üblichen hämatologischen und klinisch-chemischen Blutuntersuchungen (komplettes Blutbild und Differentialblutbild, Thrombozytenzahl, Elektrolyte, Leberenzyme, Serumprotein, Serumbilirubin und Serumkreatinin) sind bei allen Patienten sowohl vor als auch in regelmäßigen Abständen während jeder systemischen Behandlung mit Alfatronol durchzuführen. Während der Behandlung bei Hepatitis B oder C wird empfohlen, diese Untersuchungen in der 1., 2., 4., 8., 12. und 16. Woche und danach jeden zweiten Monat während des Behandlungszeitraumes vorzunehmen. Auch wenn während der Alfatronol-Behandlung die GPT(ALT)-Spiegel um das 2- oder mehrfache ansteigen, kann die Therapie mit Alfatronol fortgesetzt werden, solange keine Anzeichen und Symptome einer Leberinsuffizienz auftreten. Leberfunktionsbestimmungen bei erhöhten ALT (GPT)-Werten: ALT (GPT), Thromboplastinzeit, alkalische Phosphatase, Albumin und Bilirubin müssen alle 2 Wochen überwacht werden. Bei Patienten, die wegen eines malignen Melanoms behandelt werden, sollten die Leberfunktion und die Leukozyten bzw. das Differentialblutbild während der Induktionsphase wöchentlich und während der Erhaltungsphase monatlich überprüft werden. Auswirkungen auf die Fertilität: Interferon kann die Fertilität beeinträchtigen (siehe 4.6 und 5.3). 4.5 Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen 225 Betäubungsmittel, Schlafmittel oder Sedativa dürfen nur mit Vorsicht gleichzeitig mit Alfatronol verabreicht werden. Die Wechselwirkungen zwischen Alfatronol und anderen Arzneimitteln sind noch nicht vollständig evaluiert. Es ist Vorsicht geboten, wenn Alfatronol gleichzeitig mit anderen potentiell myelosuppressiven Substanzen verabreicht wird. Interferone können oxidative Stoffwechselprozesse beeinträchtigen. Dies muß bei einer Begleittherapie mit Arzneimitteln, die einem solchen Metabolisierungsweg unterliegen, berücksichtigt werden, wie z.B. bei den Xanthinderivaten Theophyllin und Aminophyllin. Während einer zusätzlichen Therapie mit Xanthinen muß daher der Xanthin-Blutspiegel kontrolliert und die Dosierung gegebenenfalls angepaßt werden. Lungeninfiltrate, Pneumonitis und Pneumonie, mit Todesfolge in einigen Fällen, wurden bei mit Interferon alpha behandelten Patienten selten beobachtet, auch bei denen, die mit Alfatronol behandelt wurden. Die Ätiologie ist nicht definiert worden. Diese Symptome wurden häufiger geschildert bei gleichzeitiger Anwendung von Interferon alpha mit Shosaikoto, einer chinesischen Arzneipflanze (siehe 4.4). Die gleichzeitige Verabreichung von Alfatronol mit anderen Chemotherapeutika (wie z.B. Ara-C, Cyclophosphamid, Doxorubicin, Teniposid) kann zu einem erhöhten Toxizitätsrisiko (Schweregrad und Dauer) führen (siehe 4.4). (Die Informationstexte zu Ribavirin sind ebenfalls zu beachten, wenn Alfatronol in Kombination mit Ribavirin bei Patienten mit chronischer Hepatitis C angewendet werden soll). 4.6 Schwangerschaft und Stillzeit Kombinationstherapie mit Ribavirin: Die Informationstexte zu Ribavirin sind ebenfalls zu beachten, wenn Alfatronol in Kombination mit Ribavirin bei Patienten mit chronischer Hepatitis C angewendet werden soll. Bei Frauen, die mit humanem Leukozyten-Interferon behandelt wurden, wurden verminderte Östradiol- und Progesteronspiegel im Serum beschrieben. Deshalb dürfen gebärfähige Frauen nur dann Alfatronol erhalten, wenn sie während des Behandlungszeitraums eine wirksame 226 Methode der Kontrazeption praktizieren. Alfatronol ist bei fertilen Männern mit Vorsicht einzusetzen. Für Interferon alfa-2b liegen keine klinischen Daten zur Anwendung bei Schwangerschaften vor. Tierexperimentelle Studien zeigten eine Reproduktionstoxizität (siehe 5.3). Die Relevanz dieser Daten für den Menschen ist nicht bekannt. Alfatronol ist während der Schwangerschaft nur anzuwenden, wenn der potentielle Nutzen die Gefahren für den Feten rechtfertigt. Es ist nicht bekannt, ob die Bestandteile dieses Arzneimittels beim Menschen in die Muttermilch sezerniert werden. In Anbetracht der potentiellen Nebenwirkungen von Alfatronol beim Stillen eines Säuglings muß man sich entweder dafür entscheiden, das Stillen einzustellen oder das Arzneimittel abzusetzen, wobei man die Bedeutung der Behandlung für die Mutter berücksichtigen sollte. 4.7 Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen Die Patienten sind darauf hinzuweisen, daß Sie unter Umständen während der Behandlung mit Alfatronol Müdigkeit, Schläfrigkeit oder Verwirrtheit entwickeln und daß daher empfohlen wird, das Lenken von Fahrzeugen oder das Bedienen von Maschinen zu vermeiden. 4.8 Nebenwirkungen Kombinationstherapie mit Ribavirin: Die Informationstexte zu Ribavirin sind, bezüglich der mit Ribavirin in Zusammenhang stehenden Nebenwirkungen, ebenfalls zu beachten, wenn Alfatronol in Kombination mit Ribavirin bei Patienten mit chronischer Hepatitis C angewendet werden soll. Bei klinischen Studien, die in vielen unterschiedlichen Anwendungsgebieten und mit vielen verschiedenen Dosierungen durchgeführt wurden, zählten zu den am häufigsten geschilderten Nebenwirkungen Fieber, Abgeschlagenheit, Kopfschmerzen und Myalgie. Die Symptome Fieber und Abgeschlagenheit bildeten sich innerhalb von 72 Stunden nach Unterbrechung oder Absetzen der Therapie zurück und waren dosisabhängig. Bei Patienten, die wegen einer Hepatitis behandelt wurden, waren diese Erscheinungen leicht bis mäßig ausgeprägt. Häufige Nebenwirkungen sind Schüttelfrost, Appetitlosigkeit und Übelkeit. 227 Gelegentlich treten auf (Aufzählung nach abnehmender Häufigkeit): Erbrechen, Diarrhoe, Gelenkschmerzen, Abgeschlagenheit, Somnolenz, Schwindel, Mundtrockenheit, Alopezie, (unspezifische) grippeähnliche Symptome, Rückenschmerzen, Depression, Selbstmordversuche, allgemeines Unwohlsein, Schmerzen, übermäßiges Schwitzen, Geschmacksveränderungen, Reizbarkeit, Schlaflosigkeit, Verwirrtheit, Konzentrationsstörungen und Hypotonie. Selten wurden folgende Nebenwirkungen beschrieben: Schmerzen im Abdomen, Hautausschläge, Nervosität, Veränderungen an der Injektionsstelle, Parästhesien, Herpes simplex, Pruritus, Augenschmerzen, Angstzustände, Psychosen einschließlich Halluzinationen, aggressives Verhalten, Nasenbluten, Husten, Pharyngitis, Lungeninfiltrate, Pneumonitis und Pneumonie, Bewußtseinstrübung, Gewichtsverlust, Gesichtsödeme, Dyspnoe, dyspeptische Beschwerden, Tachykardie, Hypertonie, gesteigerter Appetit, verminderte Libido, Hypästhesie, ungewöhnliche Geschmackswahrnehmungen, dünnflüssiger Stuhl, Zahnfleischbluten, Krämpfe im Bein, Neuropathie, Polyneuropathie, mitunter schwerwiegende Rhabdomyolyse, Hörstörungen und Niereninsuffizienz. In seltenen Fällen wurde auch über das Auftreten eines Hyper- oder Hypothyreoidismus berichtet. Hepatotoxizität, auch mit letalem Ausgang, wurde in seltenen Fällen beobachtet. Sehr selten wurden Fälle von nephrotischem Syndrom, Nierenversagen, sich verschlechterndem Diabetes, Diabetes/Hyperglykämie, Pankreatitis, Herzischämie und Myokardinfarkt nach Markteinführung von Interferon alfa-2b berichtet. Bei kardiovaskulären Nebenwirkungen, vor allem in Form von Herzrhythmusstörungen, bestand anscheinend meistens eine Korrelation zu kardiovaskulären Vorerkrankungen oder einer früheren Therapie mit kardiotoxisch wirksamen Substanzen (siehe 4.4). Bei Patienten, bei denen aus der Vorgeschichte keine Herzerkrankung bekannt ist, wurde eine vorübergehende reversible Kardiomyopathie selten berichtet. In Einzelfällen wurden bei Patienten unter Therapie mit Interferon alpha einschließlich Alfatronol (rekombinantes Interferon alfa-2b) Pulver zur Herstellung einer Injektionslösung oder Injektionslösung Netzhautblutungen, Cotton-Wool Herde und Verschluß der Netzhautarterien bzw. -venen beobachtet (siehe 4.4). Als klinisch signifikante Laborwertveränderungen, die am häufigsten bei einer Dosierung von mehr als 10 Millionen I.E. pro Tag auftraten, beobachtete man einen Rückgang der Granulozyten- und Leukozytenzahl, einen Abfall des Hämoglobinspiegels und der Thrombozytenzahl, einen Anstieg der alkalischen Phosphatase, der LDH, des Serumkreatinins und des Serumharnstoffspiegels. Erhöhte ALT/AST (SGPT/SGOT) Serumspiegel fand man als pathologische Veränderung bei manchen nicht an Hepatitis Erkrankten und auch vereinzelt bei Patienten mit einer chronischen Hepatitis B im Zusammenhang mit der Elimination von viraler DNAp. 228 4.9 Überdosierung Es wurden keine Fälle von Überdosierung berichtet. Doch wie bei allen pharmakologisch wirksamen Substanzen wäre in einem solchen Fall eine symptomatische Behandlung mit häufiger Kontrolle der Vitalfunktionen und sorgfältiger Überwachung des Patienten indiziert. 5. PHARMAKOLOGISCHE EIGENSCHAFTEN 5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften Pharmakotherapeutische Gruppe: Immunstimulantien, Cytokine und Immunmodulatoren, Interferone, Interferon-alfa-2b, ATC-Code: L03A B05 Bei Alfatronol handelt es sich um eine sterile, stabile Formulierung von hochgereinigtem Interferon alfa-2b, das mittels rekombinanter DNA-Techniken hergestellt wird. Das rekombinante Interferon alfa-2b ist ein wasserlösliches Protein mit einem Molekulargewicht von etwa 19.300 Dalton. Es wird aus einem Klon von E. coli gewonnen, der ein gentechnologisch hergestelltes, hybridisiertes Plasmid trägt, welches ein aus humanen Leukozyten stammendes Gen für Interferon alfa-2b enthält. Die Aktivität von Alfatronol wird in I.E. angegeben, wobei 1 mg des rekombinanten Interferon alfa-2b-Proteins 2,6 x 108 I.E. entsprechen. Als Internationale Einheiten definiert man die Aktivität von rekombinantem Interferon alfa-2b im Vergleich zur Aktivität eines internationalen Referenzpräparates aus humanem Leukozyten-Interferon, das von der Weltgesundheitsorganisation als Standard festgesetzt wurde. Die Interferone bilden eine Gruppe kleiner Proteinmoleküle mit einem Molekulargewicht von etwa 15.000 bis 21.000 Dalton. Sie werden als Reaktion auf Virusinfektionen oder verschiedene synthetische und biologische Auslöser von den Zellen gebildet und sezerniert. Drei Hauptgruppen von Interferonen wurden identifiziert: alpha, beta und gamma. Diese drei Hauptgruppen sind wiederum in sich nicht homogen und können mehrere verschiedene Interferon-Molekülarten enthalten. Mehr als 14 genetisch verschiedene humane alphaInterferone wurden identifiziert. Alfatronol wurde als rekombinantes Interferon alfa-2b klassifiziert. 229 Interferone entfalten ihre zellulären Wirkungen, indem sie sich an spezifische Membranrezeptoren auf der Zelloberfläche binden. Humane Interferonrezeptoren, die man aus humanen lymphoblastoiden (Daudi-) Zellen isoliert hatte, scheinen extrem asymmetrische Proteine zu sein. Sie besitzen eine Selektivität für humane, nicht aber murine Interferone, was auf eine Speziesspezifität hinweist. Bei Untersuchungen mit anderen Interferonen konnte eine Speziesspezifität nachgewiesen werden. Bei bestimmten Affenarten, z.B. Rhesusaffen, läßt sich jedoch mit menschlichem Typ I-Interferon eine pharmakodynamische Stimulation erzielen. Die Ergebnisse zahlreicher Untersuchungen deuten darauf hin, daß das Interferon, sobald es an die Zellmembran gebunden ist, eine komplexe Kette intrazellulärer Prozesse in Gang setzt, u.a. auch die Induktion bestimmter Enzyme. Man vermutet, daß dieser Vorgang zumindest teilweise verantwortlich ist für die verschiedenen zellulären Reaktionen auf Interferon, wie z.B. die Inhibition der Virusreplikation in virusinfizierten Zellen, die Suppression der Zellproliferation und bestimmte immunmodulierende Wirkungen wie die Verstärkung der phagozytären Aktivität von Makrophagen und die verstärkte spezifische Zytotoxizität von Lymphozyten gegenüber ihren Zielzellen. Jede dieser Wirkungen oder deren Summe kann zur therapeutischen Wirksamkeit von Interferon beitragen. Rekombinantes Interferon alfa-2b zeigte in Studien an menschlichen und tierischen Zellkultursystemen und auch an Tieren nach xenogener Transplantation humanen Tumormaterials antiproliferative Wirkungen. In vitro Untersuchungen zeigten darüber hinaus eine signifikante immunmodulierende Aktivität. Außerdem hemmt das rekombinante Interferon alfa-2b sowohl in vitro als auch in vivo die Virusreplikation. Der genaue antivirale Wirkmechanismus des rekombinanten Interferon alfa2b ist zwar noch ungeklärt, man vermutet jedoch, daß es in die Stoffwechselvorgänge der Wirtszelle eingreift. Dieses bewirkt eine Inhibition der Virusreplikation oder, falls es dennoch zur Replikation kommt, eine Unfähigkeit der nächsten Virengeneration, die Zelle zu verlassen. Chronische Hepatitis B: Derzeitige klinische Erfahrungen an Patienten, die über eine Dauer von 4 bis 6 Monaten Interferon alfa-2b erhielten, zeigen, daß die Therapie zu einem Verschwinden von SerumHCV-DNA führen kann. Eine Verbesserung der Leberhistologie wurde beobachtet. Bei erwachsenen Patienten mit einer Abnahme an HBeAg und HBV-DNA wurde eine signifikante Abnahme an Morbidität und Mortalität beobachtet. Interferon alfa-2b (6 Mio/m2 dreimal in der Woche über 6 Monate) wurde Kindern mit einer chronischen, aktiven Hepatitis B verabreicht. Aufgrund eines Fehlers in der Durchführung konnte keine Wirksamkeit gezeigt werden. Darüberhinaus zeigten mit Interferon alfa-2b behandelte Kinder ein vermindertes Wachstum und einige Fälle von Depressionen wurden beobachtet. 230 231 Chronische Hepatits C: Interferon alfa-2b allein und in Kombination mit Ribavirin ist in 4 randomisierten klinischen Phase-III-Studien an 2.089 Patienten mit chronischer Hepatits C untersucht worden. Die Studien verglichen die Wirksamkeit von Interferon alfa-2b allein und in Kombination mit Ribavirin. Die Wirksamkeit war definiert als Langzeitansprechen (d.h. sowohl virologische als auch histologische Verbesserung) 6 Monate nach Therapieende. Die für diese Studien ausgewählten Patienten hatten chronische Hepatitis C, nachgewiesen durch eine positive HCV-RNA-Polymerase-Ketten-Reaktion (PCR) (> 100 Kopien/ml), eine Leberbiopsie, die übereinstimmend die histologische Diagnose einer chronischen Hepatitis ergab, wobei ein anderer Grund für die chronische Hepatitis ausgeschlossen wurde, sowie einen abnormalen ALT (GPT)-Serum-Spiegel. In diesen Studien wurde eine Gesamtzahl von 345 Interferon alpha-Rückfall-Patienten über 24 Wochen behandelt; 173 Patienten wurden mit Ribavirin in Kombination mit Interferon alfa-2b, 172 Patienten mit Interferon alfa-2b alleine (Tabelle 1) behandelt. Eine Gesamtzahl von 1.744 nicht mit Interferon vorbehandelten Patienten wurden in diesen Studien über 24 oder 48 Wochen behandelt, 505 Patienten wurden mit Ribavirin in Kombination mit Interferon alfa-2b über 48 Wochen und 503 Patienten wurden mit Interferon alfa-2b alleine über 48 Wochen (Tabelle 2) behandelt. Die zusätzliche Gabe von Ribavirin zu Interferon alfa-2b erhöhte die Wirksamkeit bei RückfallPatienten um etwa das 10fache und bei nicht vorbehandelten Patienten annähernd um das 3fache verglichen mit der Behandlung der chronischen Hepatitis C mit Interferon alfa-2b alleine. Diese Steigerung der Wirksamkeit umfaßte den Verlust an Serum-HCV (< 100 Kopien/ml bestimmt durch PCR), Verbesserung der Leberentzündung, Normalisierung der ALT (GPT)-Werte und blieb auch noch bei Bestimmung der Werte 6 Monate nach Therapieende anhaltend. Tabelle 1: Langzeitansprechen auf die Therapie (Rückfall-Patienten 24 Wochen nach Behandlungsende) Virologisches Ansprechen Ribavirin + Interferon Interferon alfa-2b alfa-2b 24 Wochen 24 Wochen N=173 N=172 48,6 % 4,7 % Histologisches 232 p-Wert < 0,0001 Ansprechena -2,6 -0,7 < 0,001 a Mittlere Veränderung des histologischen Aktivitätsindex (Knodell Score) I+II+III gegenüber dem Zeitpunkt vor der Therapie Tabelle 2: Langzeitansprechen auf die Behandlung (Nicht vorbehandelte Patienten 24 Wochen nach Behandlungsende) A B C p-Wert Interferon alfa-2b + Interferon alfa-2b + Interferon alfa-2b B vs C A vs C A vs B Ribavirin Ribavirin 24 Woche n 48 Wochen 48 Wochen (N=505) (N=503) (N=505) Virologisches Ansprechen 33 % 41 % 16 % < 0,00 < 0,00 1 1 0,008 Histologisches Ansprechena -1,9 -2,6 -1,0 < 0,00 < 0,00 1 1 0,013 a Mittlere Veränderung des histologischen Aktivitätsindex (Knodell Score) I+II+III gegenüber dem Zeitpunkt vor der Therapie Die erhöhte Ansprechrate auf die Kombination von Ribavirin und Interferon alfa-2b im Vergleich zu Interferon alfa-2b allein, findet sich in allen Untergruppen. Die Untergruppen, die am ehesten auf die Kombination von Ribavirin plus Interferon alfa-2b ansprachen, waren jene mit HCV–Genotyp 2 oder 3. Der relative Nutzen von Ribavirin in Kombination mit Interferon alfa-2b ist in der am schwierigsten behandelbaren Untergruppe (Genotyp 1) besonders signifikant. 5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften 233 Die Pharmakokinetik von Alfatronol wurde an gesunden Probanden getestet, die 5 Millionen I.E./m2 und 10 Millionen I.E. als Einmaldosis subkutan, 5 Millionen I.E./m2 intramuskulär bzw. als 30minütige intravenöse Infusion verabreicht bekamen. Die nach subkutaner und intramuskulärer Verabreichung gemessenen mittleren Interferonkonzentrationen im Serum waren ähnlich. Cmax trat 3 bis 12 Stunden nach Gabe der niedrigeren Dosis auf und 6 bis 8 Stunden nach Gabe der höheren Dosis. Die Eliminationshalbwertszeit der Interferon Injektionen betrug etwa zwei bis drei Stunden bzw. 6 bis 7 Stunden. Die Serumspiegel lagen 16 bzw. 24 Stunden nach der Injektion unterhalb der Nachweisgrenze. Sowohl nach subkutaner als auch nach intramuskulärer Applikation ergibt sich eine größere Bioverfügbarkeit als 100 %. Nach intravenöser Verabreichung erreichten die Interferon-Serumspiegel gegen Infusionsende ihre Höchstwerte (135 bis 273 I.E./ml), nahmen dann etwas rascher als nach subkutaner oder intramuskulärer Verabreichung des Arzneimittels ab und waren vier Stunden nach der Infusion nicht mehr nachweisbar. Die Eliminationshalbwertszeit betrug etwa zwei Stunden. Die Interferonspiegel im Urin lagen bei allen drei Applikationsarten unterhalb der Nachweisgrenze. Untersuchungen auf neutralisierende Interferon-Antikörper wurden an Serumproben von Patienten durchgeführt, die Alfatronol im Rahmen klinischer Prüfungen unter Aufsicht von Schering-Plough erhielten. Neutralisierende Interferon-Antikörper sind Antikörper, die die antivirale Aktivität des Interferons "neutralisieren". Die klinische Häufigkeit, mit der systemisch behandelte Krebspatienten neutralisierende Antikörper entwickelten, betrug 2,9 %, während sie bei Patienten mit chronischer Hepatitis bei 6,2 % lag. Die nachgewiesenen Titer waren fast immer niedrig und gingen in der Regel nicht mit einem Verlust der Wirksamkeit oder irgendwelchen anderen Autoimmunprozessen einher. Bei Hepatitis-Patienten war ein Verlust der Wirksamkeit nicht zu beobachten, was offenbar auf die niedrigen Titer zurückzuführen war. 5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit Obwohl Interferon im allgemeinen als speziesspezifisch betrachtet wird, wurden Toxizitätstudien am Tier durchgeführt. Injektionen mit humanem, rekombinanten Interferon alfa-2b für bis zu 3 Monate ergaben keinen Hinweis auf Toxizität bei Mäusen, Ratten und Kaninchen. Die tägliche Verabreichung von 20 x 106 I.E./kg/Tag über 3 Monate verursachte bei Cynomolgus-Affen keine merkliche Toxizität. Toxizität wurde bei Affen gezeigt, die 100 x 106 I.E./kg/Tag über 3 Monate erhielten. Bei Studien mit Interferon an nicht-humanen Primaten wurden Unregelmäßigkeiten im Menstruationszyklus beobachtet (siehe 4.4). 234 Reproduktionsstudien am Tiermodell ergaben, daß das rekombinante Interferon alfa-2b bei Ratten und Kaninchen keine teratogenen Wirkungen besaß und keinen nachteiligen Effekt auf die Schwangerschaft, die fetale Entwicklung und die Reproduktionsfähigkeit bei den Nachkommen der behandelten Ratten ausübte. Bei Macaca mulatta (Rhesus-Affen) konnte man für Interferon alfa-2b nach Gabe des 90- und 180fachen der empfohlenen intramuskulären oder subkutanen Dosis von 2 Millionen I.E./m² abortive Wirkungen nachweisen. Fehlgeburten wurden bei allen Dosisgruppen (7,5 Millionen, 15 Millionen und 30 Millionen I.E./kg) beobachtet und waren statistisch signifikant zur Kontrollgruppe bei der mittleren und hohen Dosisgruppe (die dem 90- und 180fachen der empfohlenen intramuskulären oder subkutanen Dosis von 2 Millionen I.E./m² entsprachen). Von hohen Dosen anderer Formen von Interferonen der alpha- und beta-Klasse ist jedoch bekannt, daß sie bei Rhesusaffen dosisabhängige anovulatorische und abortive Wirkungen hervorrufen. Studien zur Mutagenität von Interferon alfa-2b ließen diesbezüglich keine negativen Auswirkungen erkennen. 6. PHARMAZEUTISCHE ANGABEN 6.1 Hilfsstoffe Dinatriumhydrogenphosphat, Natriumdihydrogenphosphat, Natriumedetat, Natriumchlorid, m-Cresol, Polysorbat 80 und Wasser für Injektionszwecke. 6.2 Inkompatibilitäten Das Arzneimittel darf, ausser mit den unter 6.6 aufgeführten, nicht mit anderen Arzneimitteln gemischt werden. 6.3 Dauer der Haltbarkeit 2 Jahre 235 Nach dem ersten Öffnen des Behältnisses: Chemische und physikalische Stabilität während des Gebrauchs wurden für 28 Tage bei 2°C–8°C gezeigt. Ist das Behältnis erst einmal geöffnet, so kann aus mikrobiologischer Sicht das Arzneimittel bis zu 28 Tage bei 2°C–8°C gelagert werden. Andere Aufbrauchfristen und Aufbewahrungsbedingungen liegen in der Verantwortung des Anwenders. 6.4 Besondere Lagerungshinweise Bei 2°C–8°C lagern. Nicht einfrieren. Für Transportzwecke kann die Lösung für einen Zeitraum bis zu 7 Tagen vor Anwendung bei bis zu 25°C aufbewahrt werden. Alfatronol kann innerhalb dieses 7-Tage-Zeitraumes jederzeit in den Kühlschrank zurückgelegt werden. Falls das Produkt während dieses 7-Tage-Zeitraumes nicht angewendet wird, kann es nicht wieder zur weiteren Lagerung im Kühlschrank aufbewahrt werden, sondern ist zu verwerfen. 6.5 Art und Inhalt des Behältnisses 5 ml Durchstichflasche, Typ I-Flintglas mit 2,5 ml Füllvolumen: - 1 Durchstichflasche 1 Durchstichflasche, 6 Injektionsspritzen, 6 Injektionsnadeln und 12 Reinigungstupfer 2 Durchstichflaschen 12 Durchstichflaschen 6.6 Hinweise für die Handhabung - Alfatronol Injektionslösung kann nach Entnahme der geeigneten Dosis aus der Durchstichflasche mittels einer sterilen Injektionsspritze direkt injiziert werden. Herstellung von Alfatronol zur intravenösen Infusion: Die Infusion ist unmittelbar vor Anwendung herzustellen. Für die Abmessung der geforderten Dosis kann irgendeine der Durchstichflaschen verwendet werden; die Endkonzentration des Interferons in der physiologischen Kochsalzlösung darf jedoch nicht kleiner als 0,3 Millionen I.E./ml sein. Die passende Alfatronol-Dosis wird der (den) Durchstichflasche(n) entnommen, zu 50 ml einer 0,9 %igen physiologischen Kochsalzlösung in einen PVC-Beutel oder eine Glasflasche zur intravenösen Anwendung hinzugefügt und über die Dauer von 20 Minuten verabreicht. KEIN ANDERES ARZNEIMITTEL DARF GLEICHZEITIG MIT ALFATRONOL INJEKTIONSLÖSUNG INFUNDIERT WERDEN. Wie bei allen parenteralen Arzneimitteln ist Alfatronol Injektionslösung vor Verabreichung visuell auf nicht gelöste Teilchen und Verfärbungen zu prüfen. 236 7. PHARMAZEUTISCHER UNTERNEHMER SP Europe 73, rue de Stalle B-1180 Bruxelles Belgien 8. NUMMER(N) IM GEMEINSCHAFT ARZNEIMITTELREGISTER 9. DATUM DER ZULASSUNG/VERLÄNGERUNG DER ZULASSUNG 10. STAND DER INFORMATION 237 DER EUROPÄISCHEN 1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS Alfatronol 18 Millionen I.E. Injektionslösung, Mehrfachdosierungs-Pen 2. QUALITATIVE UND QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNG Jede Zylinderampulle der Alfatronol Injektionslösung, Mehrfachdosierungs-Pen enthält 15 Millionen I.E./ml (6 Dosen zu 3 Millionen I.E. zur Abgabe einer Gesamtmenge von 18 Millionen I.E) des rekombinanten Interferon alfa-2b. Hilfsstoffe siehe unter 6.1. 3. DARREICHUNGSFORM Injektionslösung Die Lösung ist klar und farblos. 4. KLINISCHE ANGABEN 4.1 Anwendungsgebiete Chronische Hepatitis B: Behandlung von erwachsenen Patienten mit chronischer Hepatitis B, die im Serum Marker für eine Hepatitis B-Virus-Replikation (Vorhandensein von HBVDNA und HBeAg), erhöhte ALT (GPT)-Werte und histologisch nachgewiesene aktive Leberentzündung und/oder Fibrose aufweisen. Chronische Hepatitis C: Behandlung von erwachsenen Patienten mit histologisch nachgewiesener chronischer Hepatitis C, die im Serum Marker für eine Virus C-Replikation 238 haben, wie z.B. erhöhte Transaminasenwerte ohne Leberdekompensation, und die Serum-HCVRNA-positiv oder anti-HCV-positiv sind. Die Wirksamkeit von Interferon alfa-2b zur Behandlung der Hepatitis C wird durch die Kombination mit Ribavirin gesteigert. Haarzellenleukämie: Behandlung von Patienten mit Haarzellenleukämie. Chronische myeloische Leukämie: Monotherapie: Behandlung erwachsener Patienten mit Philadelphia-Chromosom- oder bcr/abltranslokations-positiver, chronischer myeloischer Leukämie. Klinische Erfahrungen zeigen, daß bei der Mehrheit der behandelten Patienten ein hämatologisches und zytogenetisches Ansprechen in verschieden starkem Ausmaß erreicht werden kann. Ein zytogenetisches Ansprechen von starkem Ausmaß ist definiert durch < 34 % Ph+ Leukämie-Zellen im Knochenmark, während ein schwaches Ansprechen definiert ist durch ≥ 34 %, jedoch < 90 % Ph+-Zellen im Knochenmark. Kombinationstherapie: Die Anwendung der Kombinationstherapie von Interferon alfa-2b mit Cytarabin (Ara-C) während der ersten 12 Behandlungsmonate zeigte eine signifikante Erhöhung der starken zytogenetischen Ansprechrate (Major response) sowie eine signifikante Erhöhung der Gesamtüberlebensrate nach 3 Jahren im Vergleich zur Interferon alfa-2b -Monotherapie. Multiples Myelom: Als Erhaltungstherapie bei Patienten, die nach einer initialen InduktionsChemotherapie eine objektive Remission erreichten (mehr als 50 %ige Reduktion des Myelomproteins). Gegenwärtige klinische Erfahrungen zeigen, daß eine Erhaltungstherapie mit Interferon alfa2b die Plateauphase verlängert; jedoch wurden Effekte auf die Gesamtüberlebenszeit nicht endgültig bewiesen. Follikuläre Lymphome: Therapie follikulärer Lymphome mit großer Tumormasse zusätzlich zu geeigneter Kombinations-Chemotherapie zur Induktion wie CHOP-ähnliche Behandlungsschemata. Eine große Tumormasse liegt vor, wenn mindestens eines der folgenden Kriterien zutrifft: Tumorgröße über 7 cm (”bulky disease”), Beteiligung von 3 oder mehr Lymphknoten (jeder > 3 cm), Allgemeinsymptome (Gewichtsverlust > 10 %, Fieber > 38°C für mehr als 8 Tage oder Nachtschweiß), über den Nabel hinausgehende Milzvergrößerung, ausgeprägte Organobstruktion oder Kompressionssyndrom, orbitale oder epidurale Beteiligung, seröser Erguß oder Leukämie. 239 Karzinoid: Behandlung von Karzinoiden mit Lymphknoten- oder Lebermetastasen und ”Karzinoidsyndrom”. Malignes Melanom: Als adjuvante Therapie bei Patienten, die nach einem chirurgischen Eingriff tumorfrei, aber in hohem Maß rezidivgefährdet sind, z.B Patienten mit primärem oder rezidivierendem (klinischem oder pathologischem) Befall der Lymphknoten. 4.2 Dosierung, Art und Dauer der Anwendung Zubereitungen zur Mehrfachanwendung dürfen nur von ein und demselben Patienten verwendet werden. Die Therapie darf nur von einem Arzt mit Erfahrung in der Behandlung mit dieser Erkrankung eingeleitet werden. Wenn bei irgendeiner Indikation im Verlauf der Behandlung mit Alfatronol Nebenwirkungen auftreten, ist eine Dosismodifikation vorzunehmen oder die Behandlung vorübergehend abzusetzen, bis sich die Nebenwirkungen wieder zurückgebildet haben. Im Falle einer länger anhaltenden oder rezidivierend auftretenden Intoleranz gegenüber Alfatronol, auch nach entsprechender Dosismodifikation bzw. bei Progression der Erkrankung, ist die Behandlung mit Alfatronol abzubrechen. Bei subkutaner Verabreichung im Rahmen einer Erhaltungstherapie kann der Patient die Injektionen selbst vornehmen, wenn dies der Arzt befürwortet. Chronische Hepatitis B: Die empfohlene Dosierung für Erwachsene liegt bei 5 bis 10 Millionen I.E. dreimal in der Woche (jeden 2. Tag) über einen Zeitraum von 4 bis 6 Monaten und wird subkutan injiziert. Die verabreichte Dosis ist um 50 % zu reduzieren, wenn hämatologische Störungen (Leukozyten < 1.500/mm3, Granulozyten < 1.000/mm3, Thrombozyten < 100.000/mm3) auftreten. Die Behandlung ist abzubrechen, wenn schwerwiegende Leukopenie (< 1.200/mm3), schwerwiegende Neutropenie (< 750/mm3) oder schwerwiegende Thrombozytopenie (< 70.000/mm3) auftritt. Für alle Patienten: Falls sich nach drei- bis viermonatiger Behandlung keine Besserung bezüglich der Serum HBV-DNA abzeichnet (bei der höchsten, tolerierten Dosierung) ist die Alfatronol-Therapie abzubrechen. Chronische Hepatitis C: Alfatronol wird subkutan in einer Dosierung von 3 Millionen I.E. dreimal in der Woche (jeden zweiten Tag) entweder als Monotherapie oder in Kombination mit Ribavirin angewendet. (Siehe Ribavirin-Fachinformation zur Dosierung von Ribavirin Kapseln und zu den Richtlinien für die Dosierungsänderung bei der Kombinationstherapie). 240 Rückfall-Patienten: Alfatronol wird in Kombination mit Ribavirin gegeben. Aufgrund von Ergebnissen aus klinischen Studien, zu denen Daten über eine Behandlungsdauer von 6 Monaten vorliegen, wird empfohlen, daß die Patienten Alfatronol in Kombination mit Ribavirin über eine Dauer von 6 Monaten erhalten. Nicht vorbehandelte Patienten: Die Wirksamkeit von Alfatronol wird durch die kombinierte Anwendung mit Ribavirin erhöht. Alfatronol ist allein nur in Fällen von Unverträglichkeit gegenüber Ribavirin oder wenn Ribavirin kontraindiziert ist, zu verabreichen. Alfatronol in Kombination mit Ribavirin: Aufgrund von Ergebnissen klinischer Studien, zu denen Daten für eine 12monatige Behandlung vorliegen, wird empfohlen, daß die Patienten Alfatronol zusammen mit Ribavirin über eine Dauer von mindestens 6 Monaten erhalten. Die Behandlung ist weitere 6 Monate (d.h. insgesamt 12 Monate) bei Patienten mit VirusGenotyp 1 (bestimmt durch einen Test vor der Behandlung) und hoher Viruslast vor der Behandlung, die nach 6 Monaten einen negativen Serum-HCV-RNA-Nachweis zeigen, fortzusetzen. Andere negative prognostische Faktoren (Alter > 40 Jahre, männlich, Bindegewebsbrücke) sind in Betracht zu ziehen, um die Behandlung auf 12 Monate zu verlängern. In klinischen Studien wurde festgestellt, daß Patienten, die nach 6monatiger Behandlung kein virologisches Ansprechen auf die Therapie zeigten (HCV-RNA unter der Nachweisgrenze), auch kein virologisches Langzeitansprechen (HCV-RNA unter der Nachweisgrenze 6 Monate nach Absetzen der Therapie) zeigten. Alfatronol alleine: Die optimale Therapiedauer mit Alfatronol alleine ist noch nicht vollständig evaluiert worden, jedoch wird zu einer Therapie zwischen 12 und 18 Monaten geraten. 241 Es wird empfohlen, daß Patienten mindestens 3 bis 4 Monate mit Alfatronol alleine behandelt werden und dann der HCV-RNA-Status bestimmt wird. Die Behandlung ist bei Patienten fortzusetzen, die einen negativen HCV-RNA-Nachweis haben. Haarzellenleukämie: Die empfohlene Dosis ist 2 Millionen I.E./m2, die dreimal wöchentlich (jeden 2. Tag) subkutan verabreicht wird, sowohl für splenektomierte als auch für nichtsplenektomierte Patienten. Bei den meisten Patienten mit Haarzellenleukämie beginnt die Normalisierung eines oder mehrerer hämatologischer Parameter im Verlauf des ersten bis zweiten Behandlungsmonats mit Alfatronol. Bis zur Besserung aller drei hämatologischer Parameter (Granulozytenzahl, Thrombozytenzahl und Hämoglobin) kann es sechs Monate oder länger dauern. Das Dosierungsschema sollte bis zur Manifestation einer raschen Progression des Krankheitsbildes oder einer deutlichen Unverträglichkeit beibehalten werden. Chronische Myeloische Leukämie: Die empfohlene Dosis von Alfatronol beträgt 4 bis 5 Millionen I.E./m2, die täglich subkutan injiziert wird. Einige Patienten profitierten davon, wenn sie Alfatronol 5 Millionen I.E./m2 täglich subkutan zusammen mit Cytarabin (Ara-C) 20 mg/m2 täglich subkutan über 10 Tage im Monat (bis zu einer maximalen Tagesdosis von 40 mg) erhielten. Unter Kontrolle der Leukozytenzahl ist die maximal tolerierbare Alfatronol-Dosis (4 bis 10 Millionen I.E./m2 täglich) zur Erhaltung der hämatologischen Remission zu verabreichen. Die Alfatronol-Behandlung muß nach 8 bis 12 Wochen Behandlung abgebrochen werden, wenn nicht wenigstens eine partielle hämatologische Remission oder eine klinisch bedeutende Zellreduktion erreicht wurde. Multiples Myelom: Erhaltungstherapie: Bei Patienten, die sich nach einer initialen Induktions-Chemotherapie in der Plateau-Phase befinden (mehr als 50 %ige Reduktion des Myelomproteins), kann Interferon alfa-2b als Monotherapie eingesetzt werden, und zwar mit einer Dosis von 3 Millionen I.E./m2 subkutan dreimal in der Woche (jeden 2. Tag). Follikuläre Lymphome: Zusätzlich zur Chemotherapie kann Interferon alfa-2b mit einer Dosis von 5 Millionen I.E. dreimal in der Woche (jeden 2. Tag) über die Dauer von 18 Monaten subkutan verabreicht werden. CHOP-ähnliche Behandlungsschemata werden empfohlen, aber klinische Erfahrungen liegen nur vor für CHVP (Kombination von Cyclophosphamid, Doxorubicin, Teniposid und Prednisolon). Karzinoid: Die übliche Dosis liegt bei 5 Millionen I.E. (3 bis 9 Millionen I.E.) dreimal in der Woche (jeden 2. Tag) und wird subkutan verabreicht. Bei Patienten mit fortgeschrittener Erkrankung kann eine tägliche Dosis von 5 Millionen I.E. erforderlich sein. Die Behandlung ist während und nach der Operation zu unterbrechen. Die Therapie kann solange fortgesetzt werden, wie der Patient auf die Interferon alfa-2b-Behandlung anspricht. Malignes Melanom: Als Induktionstherapie wird Interferon alfa-2b in einer Dosis von 20 Millionen I.E./m2 täglich für 5 Tage in der Woche über einen Zeitraum von 4 Wochen 242 intravenös verabreicht; die entsprechende Interferon alfa-2b-Dosis wird zu einer 0,9 %igen Kochsalzlösung hinzugefügt und als 20minütige Infusion verabreicht (siehe 6.6). Für die Erhaltungstherapie ist die empfohlene Dosis 10 Millionen I.E./m2 dreimal in der Woche (jeden 2. Tag) über einen Zeitraum von 48 Wochen und wird subkutan verabreicht. Wenn während der Behandlung mit Interferon alfa-2b schwerwiegende Nebenwirkungen auftreten, insbesondere bei einem Abfall der Granulozyten unter 500/mm3 oder bei einem ALT (GPT)/AST (GOT)-Anstieg von mehr als dem 5fachen des Normalwertes, ist die Behandlung solange zu unterbrechen, bis diese Nebenwirkungen abgeklungen sind. Die Interferon alfa-2b-Behandlung ist dann wieder mit der Hälfte der ursprünglichen Dosierung zu beginnen. Hält nach Dosisanpassung die Unverträglichkeit weiter an bzw. fallen die Granulozyten unter 250/mm3 oder steigen die ALT (GPT)/AST (GOT)-Werte über das 10fache der Normalwerte, so ist die Therapie mit Interferon alfa-2b abzubrechen. Obwohl die optimale (minimale) Dosis zur Erzielung eines vollen klinischen Erfolges nicht bekannt ist, müssen die Patienten mit der empfohlenen Dosis behandelt werden, die nur bei Unverträglichkeit, wie oben beschrieben, modifiziert werden sollte. 4.3 Gegenanzeigen - Überempfindlichkeit gegenüber dem arzneilich wirksamen Bestandteil oder einem der Hilfsstoffe Vorbestehende schwere Herzerkrankungen, wie z.B. Stauungsinsuffizienz des Herzens, vor kurzem erlittener Herzinfarkt, schwere Herzrhythmusstörungen Schwere Funktionsstörungen der Leber oder Nieren, auch wenn sie durch Metastasen verursacht werden Epilepsie und/oder andere Beeinträchtigungen des zentralen Nervensystems (ZNS) (siehe 4.4) Vorbestehende schwere psychische Begleiterkrankung oder aus der Vorgeschichte bekannte schwere psychische Störungen Chronische Hepatitis mit dekompensierter Leberzirrhose Chronische Hepatitis bei Patienten mit gleichzeitiger oder kurz zuvor beendeter immunsuppressiver Behandlung. Nicht kontraindiziert ist eine kurzzeitige Steroidvorbehandlung Autoimmune Hepatitis oder Autoimmunerkrankung in der Vorgeschichte; immunsupprimierte Patienten nach Transplantation Bereits bestehende Schilddrüsenerkrankung, sofern sie sich nicht durch herkömmliche Therapiemaßnahmen beherrschen läßt. - - Kombinationstherapie mit Ribavirin: Die Informationstexte zu Ribavirin sind ebenfalls zu beachten, wenn Interferon alfa-2b in Kombination mit Ribavirin bei Patienten mit chronischer Hepatitis C angewendet werden soll. 4.4 Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung 243 Für alle Patienten: Akute Überempfindlichkeitsreaktionen (z.B. Urtikaria, Angioödem, Bronchokonstriktion, Anaphylaxie) gegenüber Interferon alfa-2b wurden bei einer Behandlung mit Alfatronol selten beobachtet. Tritt eine derartige Reaktion auf, ist das Arzneimittel sofort abzusetzen und es sind geeignete therapeutische Maßnahmen zu ergreifen. Vorübergehende Hautausschläge erfordern keine Unterbrechung der Behandlung. Mittelschwere bis schwere Nebenwirkungen können bei dem betreffenden Patienten eine Modifikation des Dosierungsschemas und in manchen Fällen ein Absetzen der AlfatronolTherapie erforderlich machen. Jeder Patient, der während der Behandlung mit Alfatronol Leberfunktionsstörungen entwickelt, muß engmaschig kontrolliert werden und die Behandlung muß abgebrochen werden, wenn die Symptome weiter fortschreiten. Während der Gabe von Alfatronol und bis zu zwei Tage danach kann es zu einem Blutdruckabfall kommen, der gegebenenfalls supportiver Maßnahmen bedarf. Man sollte bei Patienten, die unter Behandlung mit Alfatronol stehen, ständig auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr achten, da bei manchen Patienten ein Blutdruckabfall infolge eines Flüssigkeitsverlustes beobachtet wurde. Eine Flüssigkeitsersatztherapie kann nötig sein. Während bei der Interferon-Behandlung für gewöhnlich grippeartige Symptome mit Fieber einhergehen können, sollten bei anhaltendem Fieber andere Ursachen ausgeschlossen werden. Paracetamol wurde mit Erfolg zur Beseitigung der Symptome Fieber und Kopfschmerzen eingesetzt, die unter der Behandlung mit Alfatronol auftreten können. Die empfohlene Paracetamol-Dosis liegt bei 500 mg bis 1 g und sollte 30 Minuten vor Gabe von Alfatronol verabreicht werden. Die maximale Dosierung von Paracetamol beträgt viermal täglich 1 g. Alfatronol muß bei Patienten mit geschwächtem Zustand, wie z.B. bei Patienten, bei denen aus der Vorgeschichte eine Lungenerkrankung (z.B. eine chronische obstruktive Lungenerkrankung) oder ein zur Ketoazidose neigender Diabetes mellitus bekannt ist, vorsichtig angewendet werden. Vorsicht muß auch bei Patienten mit Gerinnungsstörungen (z.B. Thrombophlebitis, Lungenembolie) oder schwerer Myelosuppression geübt werden. Lungeninfiltrate, Pneumonitis und Pneumonie, mit Todesfolge in einigen Fällen, wurden bei mit Interferon-alpha behandelten Patienten selten beobachtet, auch bei denen, die mit Alfatronol behandelt wurden. Die Ätiologie ist nicht definiert worden. Diese Symptome 244 wurden häufiger geschildert bei gleichzeitiger Anwendung von Interferon alpha mit Shosaikoto, einer chinesischen Arzneipflanze (siehe 4.5). Jeder Patient, der Fieber, Husten, Dyspnoe oder andere respiratorische Symptome entwickelt, ist einer Thoraxröntgenuntersuchung zu unterziehen. Falls die Thoraxröntgenuntersuchung Lungeninfiltrate zeigt, oder Lungenfunktionsstörungen bestehen, sollte der Patient engmaschig kontrolliert und, falls angebracht, die Behandlung mit Interferon alpha abgebrochen werden. Während o.g. Befunde zwar häufiger bei Patienten auftraten, die wegen einer chronischen Hepatitis C mit Interferon alpha behandelt wurden, ist dies jedoch auch bei Patienten beobachtet worden, die wegen onkologischer Erkrankungen mit Interferon alpha behandelt wurden. Ein sofortiges Absetzen der Interferon alpha-Behandlung und eine Therapie mit Kortikosteroiden scheint mit einem Verschwinden der pulmonalen Nebenwirkungen einherzugehen. Nebenwirkungen am Auge (siehe 4.8) scheinen nach einer mehrmonatigen Behandlung aufzutreten, aber auch schon nach kürzeren Behandlungsperioden wurde darüber berichtet. Bei jedem Patienten, der unter Therapie mit Alfatronol über Änderungen der Sehschärfe bzw. des Gesichtsfeldes, oder über andere ophthalmologische Symptome berichtet, wird eine Augenuntersuchung empfohlen. Um Netzhautveränderungen von solchen diabetischer oder hypertonischer Ätiologie abzugrenzen, wird bei Patienten mit Diabetes mellitus bzw. Hypertonie eine Augenuntersuchung vor der Behandlung mit Interferon empfohlen. Schwerwiegende, zentralnervöse Erscheinungen, wie vor allem Depressionen, Suizidabsichten und Suizidversuche sind während einer Alfatronol-Behandlung bei einigen Patienten beobachtet worden. In solchen Fällen ist die Behandlung mit Alfatronol zu unterbrechen. Die potentielle Ernsthaftigkeit dieser Nebenwirkungen sollte vom verschreibenden Arzt bedacht werden. Andere zentralnervöse Auswirkungen wie Verwirrtheit und andere psychische Störungen sind selten beobachtet worden. Stärkere Bewußtseinsstörungen und Koma wurden bei einigen, meist älteren Patienten bei höheren Dosierungen beobachtet. In der Regel sind diese Erscheinungen reversibel; in einigen Fällen dauerte es jedoch bis zu drei Wochen bis zur völligen Rückbildung der Symptome. In sehr seltenen Fällen traten nach Gabe hoher Dosen von Alfatronol Krampfanfälle auf. Patienten, bei denen aus der Vorgeschichte eine Stauungsinsuffizienz des Herzens oder ein Myokardinfarkt bekannt ist und/oder die Herzrhythmusstörungen als Vor- oder Begleiterkrankung aufweisen, müssen in kurzfristigen Abständen kontrolliert werden, wenn sie mit Alfatronol behandelt werden. Es wird empfohlen, daß bei Patienten mit kardialen Begleiterkrankungen und/oder mit Karzinomen im fortgeschrittenen Stadium vor und während der Behandlung wiederholt ein Elektrokardiogramm angefertigt wird. Herzrhythmusstörungen (vor allem supraventrikuläre) sprechen in der Regel auf konventionelle Therapiemaßnahmen gut an, können aber auch zu einem Abbruch der Alfatronol-Behandlung zwingen. 245 Da bei Psoriasis von Verschlimmerungen berichtet wurde, ist Alfatronol bei Patienten mit Psoriasis nur dann anzuwenden, wenn der zu erwartende Nutzen das potentielle Risiko überwiegt. Vorläufige Ergebnisse dürften darauf hinweisen, daß eine Therapie mit Interferon-alpha mit erhöhten Abstoßungsraten (Leber- und Nierentransplantate) verbunden ist. Während der Behandlung mit alpha-Interferonen wurde vom Auftreten von Autoantikörpern berichtet. Eine klinische Manifestation einer Autoimmunerkrankung während einer Interferon-Behandlung kann häufiger bei Patienten auftreten, die für eine Entwicklung autoimmuner Störungen prädisponiert sind. Die Behandlung mit Alfatronol ist bei Patienten mit chronischer Hepatitis abzubrechen, wenn sich bei ihnen eine Verzögerung der Blutgerinnung entwickelt, die auf eine Leberdekompensation hinweisen könnte. Chronische Hepatitis C: Kombinationstherapie mit Ribavirin: Die Informationstexte zu Ribavirin sind ebenfalls zu beachten, wenn Alfatronol in Kombination mit Ribavirin bei Patienten mit chronischer Hepatitis C angewendet werden soll. Monotherapie: Vereinzelt kam es bei Patienten, die wegen einer chronischen Hepatitis C mit Alfatronol behandelt wurden, zu Schilddrüsenveränderungen, die sich entweder als Hypooder Hyperthyreose manifestierten. Bei klinischen Studien, bei denen Alfatronol angewendet wurde, entwickelten 2,8 % aller Patienten Schilddrüsenveränderungen. Diese ließen sich durch konventionelle Therapiemaßnahmen zur Behandlung von Schilddrüsenfehlfunktionen beheben. Der genaue Wirkmechanismus von Alfatronol, der den Schilddrüsenveränderungen zugrunde liegt, ist nicht bekannt. Bei Patienten mit einer chronischen Hepatitis C sollte vor Beginn der Behandlung mit Alfatronol der Thyreotropin(TSH)-Spiegel im Serum bestimmt werden. Jede zu diesem Zeitpunkt diagnostizierte Schilddrüsenerkrankung sollte zunächst der üblichen Therapie zugeführt werden. Die Behandlung mit Alfatronol kann dann eingeleitet werden, wenn sich der TSH-Spiegel durch medikamentöse Behandlung im Normbereich einstellen läßt. Wenn ein Patient im Verlauf der Behandlung mit Alfatronol Symptome entwickelt, die den Verdacht auf eine Schilddrüsendysfunktion erwecken, ist der TSH-Spiegel zu bestimmen. Falls eine Schilddrüsendysfunktion vorliegt, kann die Behandlung mit Alfatronol unter der Bedingung fortgesetzt werden, daß man durch medikamentöse Therapie konstant normale TSH-Spiegel erreicht. Durch Absetzen von Alfatronol kann eine unter der Therapie aufgetretene Schilddrüsendysfunktion nicht rückgängig gemacht werden. 246 Begleitende Chemotherapie: Die gleichzeitige Verabreichung von Alfatronol mit anderen Chemotherapeutika (wie z.B. Ara-C, Cyclophosphamid, Doxorubicin, Teniposid) kann zu einem erhöhten Toxizitätsrisiko (Schweregrad und Dauer) führen, das aufgrund des begleitend verabreichten Arzneimittels lebensbedrohlich oder tödlich sein kann. Zu den am häufigsten beobachteten potentiell lebensbedrohlichen Nebenwirkungen oder Nebenwirkungen mit Todesfolge zählen Mukositis, Diarrhoe, Neutropenie, Nierenschädigung und Serumelektrolytstörung. Wegen des erhöhten Toxizitätsrisikos muß für die Applikation von Alfatronol und der begleitend verabreichten Chemotherapie eine Dosisanpassung mit Vorsicht vorgenommen werden (siehe 4.5). Labortests: Die üblichen hämatologischen und klinisch-chemischen Blutuntersuchungen (komplettes Blutbild und Differentialblutbild, Thrombozytenzahl, Elektrolyte, Leberenzyme, Serumprotein, Serumbilirubin und Serumkreatinin) sind bei allen Patienten sowohl vor als auch in regelmäßigen Abständen während jeder systemischen Behandlung mit Alfatronol durchzuführen. Während der Behandlung bei Hepatitis B oder C wird empfohlen, diese Untersuchungen in der 1., 2., 4., 8., 12. und 16. Woche und danach jeden zweiten Monat während des Behandlungszeitraumes vorzunehmen. Auch wenn während der Alfatronol-Behandlung die GPT(ALT)-Spiegel um das 2- oder mehrfache ansteigen, kann die Therapie mit Alfatronol fortgesetzt werden, solange keine Anzeichen und Symptome einer Leberinsuffizienz auftreten. Leberfunktionsbestimmungen bei erhöhten ALT (GPT)-Werten: ALT (GPT), Thromboplastinzeit, alkalische Phosphatase, Albumin und Bilirubin müssen alle 2 Wochen überwacht werden. Bei Patienten, die wegen eines malignen Melanoms behandelt werden, sollten die Leberfunktion und die Leukozyten bzw. das Differentialblutbild während der Induktionsphase wöchentlich und während der Erhaltungsphase monatlich überprüft werden. Auswirkungen auf die Fertilität: Interferon kann die Fertilität beeinträchtigen (siehe 4.6 und 5.3). 4.5 Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen Betäubungsmittel, Schlafmittel oder Sedativa dürfen nur mit Vorsicht gleichzeitig mit Alfatronol verabreicht werden. 247 Die Wechselwirkungen zwischen Alfatronol und anderen Arzneimitteln sind noch nicht vollständig evaluiert. Es ist Vorsicht geboten, wenn Alfatronol gleichzeitig mit anderen potentiell myelosuppressiven Substanzen verabreicht wird. Interferone können oxidative Stoffwechselprozesse beeinträchtigen. Dies muß bei einer Begleittherapie mit Arzneimitteln, die einem solchen Metabolisierungsweg unterliegen, berücksichtigt werden, wie z.B. bei den Xanthinderivaten Theophyllin und Aminophyllin. Während einer zusätzlichen Therapie mit Xanthinen muß daher der Xanthin-Blutspiegel kontrolliert und die Dosierung gegebenenfalls angepaßt werden. Lungeninfiltrate, Pneumonitis und Pneumonie, mit Todesfolge in einigen Fällen, wurden bei mit Interferon alpha behandelten Patienten selten beobachtet, auch bei denen, die mit Alfatronol behandelt wurden. Die Ätiologie ist nicht definiert worden. Diese Symptome wurden häufiger geschildert bei gleichzeitiger Anwendung von Interferon alpha mit Shosaikoto, einer chinesischen Arzneipflanze (siehe 4.4). Die gleichzeitige Verabreichung von Alfatronol mit anderen Chemotherapeutika (wie z.B. Ara-C, Cyclophosphamid, Doxorubicin, Teniposid) kann zu einem erhöhten Toxizitätsrisiko (Schweregrad und Dauer) führen (siehe 4.4). (Die Informationstexte zu Ribavirin sind ebenfalls zu beachten, wenn Alfatronol in Kombination mit Ribavirin bei Patienten mit chronischer Hepatitis C angewendet werden soll). 4.6 Schwangerschaft und Stillzeit Kombinationstherapie mit Ribavirin: Die Informationstexte zu Ribavirin sind ebenfalls zu beachten, wenn Alfatronol in Kombination mit Ribavirin bei Patienten mit chronischer Hepatitis C angewendet werden soll. Bei Frauen, die mit humanem Leukozyten-Interferon behandelt wurden, wurden verminderte Östradiol- und Progesteronspiegel im Serum beschrieben. Deshalb dürfen gebärfähige Frauen nur dann Alfatronol erhalten, wenn sie während des Behandlungszeitraums eine wirksame Methode der Kontrazeption praktizieren. Alfatronol ist bei fertilen Männern mit Vorsicht einzusetzen. Für Interferon alfa-2b liegen keine klinischen Daten zur Anwendung bei Schwangerschaften vor. 248 Tierexperimentelle Studien zeigten eine Reproduktionstoxizität (siehe 5.3). Die Relevanz dieser Daten für den Menschen ist nicht bekannt. Alfatronol ist während der Schwangerschaft nur anzuwenden, wenn der potentielle Nutzen die Gefahren für den Feten rechtfertigt. Es ist nicht bekannt, ob die Bestandteile dieses Arzneimittels beim Menschen in die Muttermilch sezerniert werden. In Anbetracht der potentiellen Nebenwirkungen von Alfatronol beim Stillen eines Säuglings muß man sich entweder dafür entscheiden, das Stillen einzustellen oder das Arzneimittel abzusetzen, wobei man die Bedeutung der Behandlung für die Mutter berücksichtigen sollte. 4.7 Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen Die Patienten sind darauf hinzuweisen, daß Sie unter Umständen während der Behandlung mit Alfatronol Müdigkeit, Schläfrigkeit oder Verwirrtheit entwickeln und daß daher empfohlen wird, das Lenken von Fahrzeugen oder das Bedienen von Maschinen zu vermeiden. 4.8 Nebenwirkungen Kombinationstherapie mit Ribavirin: Die Informationstexte zu Ribavirin sind, bezüglich der mit Ribavirin in Zusammenhang stehenden Nebenwirkungen, ebenfalls zu beachten, wenn Alfatronol in Kombination mit Ribavirin bei Patienten mit chronischer Hepatitis C angewendet werden soll. Bei klinischen Studien, die in vielen unterschiedlichen Anwendungsgebieten und mit vielen verschiedenen Dosierungen durchgeführt wurden, zählten zu den am häufigsten geschilderten Nebenwirkungen Fieber, Abgeschlagenheit, Kopfschmerzen und Myalgie. Die Symptome Fieber und Abgeschlagenheit bildeten sich innerhalb von 72 Stunden nach Unterbrechung oder Absetzen der Therapie zurück und waren dosisabhängig. Bei Patienten, die wegen einer Hepatitis behandelt wurden, waren diese Erscheinungen leicht bis mäßig ausgeprägt. Häufige Nebenwirkungen sind Schüttelfrost, Appetitlosigkeit und Übelkeit. Gelegentlich treten auf (Aufzählung nach abnehmender Häufigkeit): Erbrechen, Diarrhoe, Gelenkschmerzen, Abgeschlagenheit, Somnolenz, Schwindel, Mundtrockenheit, Alopezie, (unspezifische) grippeähnliche Symptome, Rückenschmerzen, Depression, Selbstmordversuche, allgemeines Unwohlsein, Schmerzen, übermäßiges Schwitzen, 249 Geschmacksveränderungen, Reizbarkeit, Konzentrationsstörungen und Hypotonie. Schlaflosigkeit, Verwirrtheit, Selten wurden folgende Nebenwirkungen beschrieben: Schmerzen im Abdomen, Hautausschläge, Nervosität, Veränderungen an der Injektionsstelle, Parästhesien, Herpes simplex, Pruritus, Augenschmerzen, Angstzustände, Psychosen einschließlich Halluzinationen, aggressives Verhalten, Nasenbluten, Husten, Pharyngitis, Lungeninfiltrate, Pneumonitis und Pneumonie, Bewußtseinstrübung, Gewichtsverlust, Gesichtsödeme, Dyspnoe, dyspeptische Beschwerden, Tachykardie, Hypertonie, gesteigerter Appetit, verminderte Libido, Hypästhesie, ungewöhnliche Geschmackswahrnehmungen, dünnflüssiger Stuhl, Zahnfleischbluten, Krämpfe im Bein, Neuropathie, Polyneuropathie, mitunter schwerwiegende Rhabdomyolyse, Hörstörungen und Niereninsuffizienz. In seltenen Fällen wurde auch über das Auftreten eines Hyper- oder Hypothyreoidismus berichtet. Hepatotoxizität, auch mit letalem Ausgang, wurde in seltenen Fällen beobachtet. Sehr selten wurden Fälle von nephrotischem Syndrom, Nierenversagen, sich verschlechterndem Diabetes, Diabetes/Hyperglykämie, Pankreatitis, Herzischämie und Myokardinfarkt nach Markteinführung von Interferon alfa-2b berichtet. Bei kardiovaskulären Nebenwirkungen, vor allem in Form von Herzrhythmusstörungen, bestand anscheinend meistens eine Korrelation zu kardiovaskulären Vorerkrankungen oder einer früheren Therapie mit kardiotoxisch wirksamen Substanzen (siehe 4.4). Bei Patienten, bei denen aus der Vorgeschichte keine Herzerkrankung bekannt ist, wurde eine vorübergehende reversible Kardiomyopathie selten berichtet. In Einzelfällen wurden bei Patienten unter Therapie mit Interferon alpha einschließlich Alfatronol (rekombinantes Interferon alfa-2b) Pulver zur Herstellung einer Injektionslösung oder Injektionslösung Netzhautblutungen, Cotton-Wool Herde und Verschluß der Netzhautarterien bzw. -venen beobachtet (siehe 4.4). Als klinisch signifikante Laborwertveränderungen, die am häufigsten bei einer Dosierung von mehr als 10 Millionen I.E. pro Tag auftraten, beobachtete man einen Rückgang der Granulozyten- und Leukozytenzahl, einen Abfall des Hämoglobinspiegels und der Thrombozytenzahl, einen Anstieg der alkalischen Phosphatase, der LDH, des Serumkreatinins und des Serumharnstoffspiegels. Erhöhte ALT/AST (SGPT/SGOT) Serumspiegel fand man als pathologische Veränderung bei manchen nicht an Hepatitis Erkrankten und auch vereinzelt bei Patienten mit einer chronischen Hepatitis B im Zusammenhang mit der Elimination von viraler DNAp. 4.9 Überdosierung Es wurden keine Fälle von Überdosierung berichtet. Doch wie bei allen pharmakologisch wirksamen Substanzen wäre in einem solchen Fall eine symptomatische Behandlung mit häufiger Kontrolle der Vitalfunktionen und sorgfältiger Überwachung des Patienten indiziert. 250 5. PHARMAKOLOGISCHE EIGENSCHAFTEN 5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften Pharmakotherapeutische Gruppe: Immunstimulantien, Cytokine und Immunmodulatoren, Interferone, Interferon-alfa-2b, ATC-Code: L03A B05 Bei Alfatronol handelt es sich um eine sterile, stabile Formulierung von hochgereinigtem Interferon alfa-2b, das mittels rekombinanter DNA-Techniken hergestellt wird. Das rekombinante Interferon alfa-2b ist ein wasserlösliches Protein mit einem Molekulargewicht von etwa 19.300 Dalton. Es wird aus einem Klon von E. coli gewonnen, der ein gentechnologisch hergestelltes, hybridisiertes Plasmid trägt, welches ein aus humanen Leukozyten stammendes Gen für Interferon alfa-2b enthält. Die Aktivität von Alfatronol wird in I.E. angegeben, wobei 1 mg des rekombinanten Interferon alfa-2b-Proteins 2,6 x 108 I.E. entsprechen. Als Internationale Einheiten definiert man die Aktivität von rekombinantem Interferon alfa-2b im Vergleich zur Aktivität eines internationalen Referenzpräparates aus humanem Leukozyten-Interferon, das von der Weltgesundheitsorganisation als Standard festgesetzt wurde. Die Interferone bilden eine Gruppe kleiner Proteinmoleküle mit einem Molekulargewicht von etwa 15.000 bis 21.000 Dalton. Sie werden als Reaktion auf Virusinfektionen oder verschiedene synthetische und biologische Auslöser von den Zellen gebildet und sezerniert. Drei Hauptgruppen von Interferonen wurden identifiziert: alpha, beta und gamma. Diese drei Hauptgruppen sind wiederum in sich nicht homogen und können mehrere verschiedene Interferon-Molekülarten enthalten. Mehr als 14 genetisch verschiedene humane alphaInterferone wurden identifiziert. Alfatronol wurde als rekombinantes Interferon alfa-2b klassifiziert. Interferone entfalten ihre zellulären Wirkungen, indem sie sich an spezifische Membranrezeptoren auf der Zelloberfläche binden. Humane Interferonrezeptoren, die man aus humanen lymphoblastoiden (Daudi-) Zellen isoliert hatte, scheinen extrem asymmetrische Proteine zu sein. Sie besitzen eine Selektivität für humane, nicht aber murine Interferone, was auf eine Speziesspezifität hinweist. Bei Untersuchungen mit anderen Interferonen konnte eine Speziesspezifität nachgewiesen werden. Bei bestimmten Affenarten, z.B. Rhesusaffen, läßt sich jedoch mit menschlichem Typ I-Interferon eine pharmakodynamische Stimulation erzielen. 251 Die Ergebnisse zahlreicher Untersuchungen deuten darauf hin, daß das Interferon, sobald es an die Zellmembran gebunden ist, eine komplexe Kette intrazellulärer Prozesse in Gang setzt, u.a. auch die Induktion bestimmter Enzyme. Man vermutet, daß dieser Vorgang zumindest teilweise verantwortlich ist für die verschiedenen zellulären Reaktionen auf Interferon, wie z.B. die Inhibition der Virusreplikation in virusinfizierten Zellen, die Suppression der Zellproliferation und bestimmte immunmodulierende Wirkungen wie die Verstärkung der phagozytären Aktivität von Makrophagen und die verstärkte spezifische Zytotoxizität von Lymphozyten gegenüber ihren Zielzellen. Jede dieser Wirkungen oder deren Summe kann zur therapeutischen Wirksamkeit von Interferon beitragen. Rekombinantes Interferon alfa-2b zeigte in Studien an menschlichen und tierischen Zellkultursystemen und auch an Tieren nach xenogener Transplantation humanen Tumormaterials antiproliferative Wirkungen. In vitro Untersuchungen zeigten darüber hinaus eine signifikante immunmodulierende Aktivität. Außerdem hemmt das rekombinante Interferon alfa-2b sowohl in vitro als auch in vivo die Virusreplikation. Der genaue antivirale Wirkmechanismus des rekombinanten Interferon alfa2b ist zwar noch ungeklärt, man vermutet jedoch, daß es in die Stoffwechselvorgänge der Wirtszelle eingreift. Dieses bewirkt eine Inhibition der Virusreplikation oder, falls es dennoch zur Replikation kommt, eine Unfähigkeit der nächsten Virengeneration, die Zelle zu verlassen. Chronische Hepatitis B: Derzeitige klinische Erfahrungen an Patienten, die über eine Dauer von 4 bis 6 Monaten Interferon alfa-2b erhielten, zeigen, daß die Therapie zu einem Verschwinden von SerumHCV-DNA führen kann. Eine Verbesserung der Leberhistologie wurde beobachtet. Bei erwachsenen Patienten mit einer Abnahme an HBeAg und HBV-DNA wurde eine signifikante Abnahme an Morbidität und Mortalität beobachtet. Interferon alfa-2b (6 Mio/m2 dreimal in der Woche über 6 Monate) wurde Kindern mit einer chronischen, aktiven Hepatitis B verabreicht. Aufgrund eines Fehlers in der Durchführung konnte keine Wirksamkeit gezeigt werden. Darüberhinaus zeigten mit Interferon alfa-2b behandelte Kinder ein vermindertes Wachstum und einige Fälle von Depressionen wurden beobachtet. Chronische Hepatits C: Interferon alfa-2b allein und in Kombination mit Ribavirin ist in 4 randomisierten klinischen Phase-III-Studien an 2.089 Patienten mit chronischer Hepatits C untersucht worden. Die Studien verglichen die Wirksamkeit von Interferon alfa-2b allein und in Kombination mit 252 Ribavirin. Die Wirksamkeit war definiert als Langzeitansprechen (d.h. sowohl virologische als auch histologische Verbesserung) 6 Monate nach Therapieende. Die für diese Studien ausgewählten Patienten hatten chronische Hepatitis C, nachgewiesen durch eine positive HCV-RNA-Polymerase-Ketten-Reaktion (PCR) (> 100 Kopien/ml), eine Leberbiopsie, die übereinstimmend die histologische Diagnose einer chronischen Hepatitis ergab, wobei ein anderer Grund für die chronische Hepatitis ausgeschlossen wurde, sowie einen abnormalen ALT (GPT)-Serum-Spiegel. In diesen Studien wurde eine Gesamtzahl von 345 Interferon alpha-Rückfall-Patienten über 24 Wochen behandelt; 173 Patienten wurden mit Ribavirin in Kombination mit Interferon alfa-2b, 172 Patienten mit Interferon alfa-2b alleine (Tabelle 1) behandelt. Eine Gesamtzahl von 1.744 nicht mit Interferon vorbehandelten Patienten wurden in diesen Studien über 24 oder 48 Wochen behandelt, 505 Patienten wurden mit Ribavirin in Kombination mit Interferon alfa-2b über 48 Wochen und 503 Patienten wurden mit Interferon alfa-2b alleine über 48 Wochen (Tabelle 2) behandelt. Die zusätzliche Gabe von Ribavirin zu Interferon alfa-2b erhöhte die Wirksamkeit bei RückfallPatienten um etwa das 10fache und bei nicht vorbehandelten Patienten annähernd um das 3fache verglichen mit der Behandlung der chronischen Hepatitis C mit Interferon alfa-2b alleine. Diese Steigerung der Wirksamkeit umfaßte den Verlust an Serum-HCV (< 100 Kopien/ml bestimmt durch PCR), Verbesserung der Leberentzündung, Normalisierung der ALT (GPT)-Werte und blieb auch noch bei Bestimmung der Werte 6 Monate nach Therapieende anhaltend. Tabelle 1: Langzeitansprechen auf die Therapie (Rückfall-Patienten 24 Wochen nach Behandlungsende) Virologisches Ansprechen Histologisches Ansprechena p-Wert Ribavirin + Interferon Interferon alfa-2b alfa-2b 24 Wochen 24 Wochen N=173 N=172 48,6 % 4,7 % < 0,0001 -2,6 -0,7 < 0,001 a Mittlere Veränderung des histologischen Aktivitätsindex (Knodell Score) I+II+III gegenüber dem Zeitpunkt vor der Therapie 253 Tabelle 2: Langzeitansprechen auf die Behandlung (Nicht vorbehandelte Patienten 24 Wochen nach Behandlungsende) A B C p-Wert Interferon alfa-2b + Interferon alfa-2b + Interferon alfa-2b B vs C A vs C A vs B Ribavirin Ribavirin 24 Woche n 48 Wochen 48 Wochen (N=505) (N=503) (N=505) Virologisches Ansprechen 33 % 41 % 16 % < 0,00 < 0,00 1 1 0,008 Histologisches Ansprechena -1,9 -2,6 -1,0 < 0,00 < 0,00 1 1 0,013 a Mittlere Veränderung des histologischen Aktivitätsindex (Knodell Score) I+II+III gegenüber dem Zeitpunkt vor der Therapie Die erhöhte Ansprechrate auf die Kombination von Ribavirin und Interferon alfa-2b im Vergleich zu Interferon alfa-2b allein, findet sich in allen Untergruppen. Die Untergruppen, die am ehesten auf die Kombination von Ribavirin plus Interferon alfa-2b ansprachen, waren jene mit HCV–Genotyp 2 oder 3. Der relative Nutzen von Ribavirin in Kombination mit Interferon alfa-2b ist in der am schwierigsten behandelbaren Untergruppe (Genotyp 1) besonders signifikant. 5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften Die Pharmakokinetik von Alfatronol wurde an gesunden Probanden getestet, die 5 Millionen I.E./m2 und 10 Millionen I.E. als Einmaldosis subkutan, 5 Millionen I.E./m2 intramuskulär bzw. als 30minütige intravenöse Infusion verabreicht bekamen. Die nach subkutaner und intramuskulärer Verabreichung gemessenen mittleren Interferonkonzentrationen im Serum waren ähnlich. Cmax trat 3 bis 12 Stunden nach Gabe der niedrigeren Dosis auf und 6 bis 8 Stunden nach Gabe der höheren Dosis. Die 254 Eliminationshalbwertszeit der Interferon Injektionen betrug etwa zwei bis drei Stunden bzw. 6 bis 7 Stunden. Die Serumspiegel lagen 16 bzw. 24 Stunden nach der Injektion unterhalb der Nachweisgrenze. Sowohl nach subkutaner als auch nach intramuskulärer Applikation ergibt sich eine größere Bioverfügbarkeit als 100 %. Nach intravenöser Verabreichung erreichten die Interferon-Serumspiegel gegen Infusionsende ihre Höchstwerte (135 bis 273 I.E./ml), nahmen dann etwas rascher als nach subkutaner oder intramuskulärer Verabreichung des Arzneimittels ab und waren vier Stunden nach der Infusion nicht mehr nachweisbar. Die Eliminationshalbwertszeit betrug etwa zwei Stunden. Die Interferonspiegel im Urin lagen bei allen drei Applikationsarten unterhalb der Nachweisgrenze. Untersuchungen auf neutralisierende Interferon-Antikörper wurden an Serumproben von Patienten durchgeführt, die Alfatronol im Rahmen klinischer Prüfungen unter Aufsicht von Schering-Plough erhielten. Neutralisierende Interferon-Antikörper sind Antikörper, die die antivirale Aktivität des Interferons "neutralisieren". Die klinische Häufigkeit, mit der systemisch behandelte Krebspatienten neutralisierende Antikörper entwickelten, betrug 2,9 %, während sie bei Patienten mit chronischer Hepatitis bei 6,2 % lag. Die nachgewiesenen Titer waren fast immer niedrig und gingen in der Regel nicht mit einem Verlust der Wirksamkeit oder irgendwelchen anderen Autoimmunprozessen einher. Bei Hepatitis-Patienten war ein Verlust der Wirksamkeit nicht zu beobachten, was offenbar auf die niedrigen Titer zurückzuführen war. 5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit Obwohl Interferon im allgemeinen als speziesspezifisch betrachtet wird, wurden Toxizitätstudien am Tier durchgeführt. Injektionen mit humanem, rekombinanten Interferon alfa-2b für bis zu 3 Monate ergaben keinen Hinweis auf Toxizität bei Mäusen, Ratten und Kaninchen. Die tägliche Verabreichung von 20 x 106 I.E./kg/Tag über 3 Monate verursachte bei Cynomolgus-Affen keine merkliche Toxizität. Toxizität wurde bei Affen gezeigt, die 100 x 106 I.E./kg/Tag über 3 Monate erhielten. Bei Studien mit Interferon an nicht-humanen Primaten wurden Unregelmäßigkeiten im Menstruationszyklus beobachtet (siehe 4.4). Reproduktionsstudien am Tiermodell ergaben, daß das rekombinante Interferon alfa-2b bei Ratten und Kaninchen keine teratogenen Wirkungen besaß und keinen nachteiligen Effekt auf die Schwangerschaft, die fetale Entwicklung und die Reproduktionsfähigkeit bei den 255 Nachkommen der behandelten Ratten ausübte. Bei Macaca mulatta (Rhesus-Affen) konnte man für Interferon alfa-2b nach Gabe des 90- und 180fachen der empfohlenen intramuskulären oder subkutanen Dosis von 2 Millionen I.E./m² abortive Wirkungen nachweisen. Fehlgeburten wurden bei allen Dosisgruppen (7,5 Millionen, 15 Millionen und 30 Millionen I.E./kg) beobachtet und waren statistisch signifikant zur Kontrollgruppe bei der mittleren und hohen Dosisgruppe (die dem 90- und 180fachen der empfohlenen intramuskulären oder subkutanen Dosis von 2 Millionen I.E./m² entsprachen). Von hohen Dosen anderer Formen von Interferonen der alpha- und beta-Klasse ist jedoch bekannt, daß sie bei Rhesusaffen dosisabhängige anovulatorische und abortive Wirkungen hervorrufen. Studien zur Mutagenität von Interferon alfa-2b ließen diesbezüglich keine negativen Auswirkungen erkennen. 6. PHARMAZEUTISCHE ANGABEN 6.1 Hilfsstoffe Dinatriumhydrogenphosphat, Natriumdihydrogenphosphat, Natriumedetat, Natriumchlorid, m-Cresol, Polysorbat 80 und Wasser für Injektionszwecke q.s. Entnehmbares Volumen aus dem Pen = 1,2 ml (um eine ausreichende Entnehmbarkeit aus dem Dosierungssystem des Pens zu gewährleisten, ist eine Überfüllung enthalten). 6.2 Inkompatibilitäten Das Arzneimittel darf, ausser mit den unter 6.6 aufgeführten, nicht mit anderen Arzneimitteln gemischt werden. 6.3 Dauer der Haltbarkeit 15 Monate Chemische und physikalische Stabilität während des Gebrauchs wurden für 12 Tage bei 2°C– 8°C gezeigt. Ist das Behältnis erst einmal geöffnet, so kann aus mikrobiologischer Sicht das Arzneimittel bis zu 12 Tage bei 2°C–8°C gelagert werden. Andere Aufbrauchfristen und Aufbewahrungsbedingungen liegen in der Verantwortung des Anwenders. 256 6.4 Besondere Lagerungshinweise Bei 2°C–8°C lagern. Nicht einfrieren. 6.5 Art und Inhalt des Behältnisses 1,5 ml Zylinderampulle, Typ I-Flintglas: 1 Pen, 6 Injektionsnadeln und 6 Reinigungstupfer 2 Pens, 12 Injektionsnadeln und 12 Reinigungstupfer 8 Pens, 48 Injektionsnadeln und 48 Reinigungstupfer 6.6 Hinweise für die Handhabung Alfatronol Injektionslösung, Mehrfachdosierungs-Pen wird subkutan injiziert, nachdem eine Injektionsnadel aufgesetzt und die verordnete Dosis eingestellt wurde. Der Pen ist ungefähr 30 Minuten vor Anwendung aus dem Kühlschrank zu nehmen, damit die Injektionslösung Raumtemperatur (nicht über 25°C) erreichen kann. Jeder Pen ist für eine Anwendungsdauer von maximal 2 Wochen vorgesehen und muß anschließend weggeworfen werden. Für jede Injektion ist eine neue Injektionsnadel zu verwenden. Nach jedem Gebrauch ist die Injektionsnadel sicher zu entsorgen. Der Pen muß dann sofort in den Kühlschrank zurückgelegt werden. Im Falle, daß der Pen versehentlich bei 25°C belassen wurde, beträgt die maximal zulässige Gesamtdauer für eine Aufbewahrung bei Raumtemperatur 48 Stunden (2 Tage) während der Anwendungsdauer von 2 Wochen. Wie bei allen parenteralen Arzneimitteln ist Alfatronol Injektionslösung vor Verabreichung visuell auf nicht gelöste Teilchen und Verfärbungen zu prüfen. 7. PHARMAZEUTISCHER UNTERNEHMER SP Europe 73, rue de Stalle B-1180 Bruxelles 257 Belgien 8. NUMMER(N) IM GEMEINSCHAFT ARZNEIMITTELREGISTER 9. DATUM DER ZULASSUNG/VERLÄNGERUNG DER ZULASSUNG 10. STAND DER INFORMATION 258 DER EUROPÄISCHEN 1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS Alfatronol 30 Millionen I.E. Injektionslösung, Mehrfachdosierungs-Pen 2. QUALITATIVE UND QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNG Jede Zylinderampulle der Alfatronol Injektionslösung, Mehrfachdosierungs-Pen enthält 25 Millionen I.E./ml (6 Dosen zu 5 Millionen I.E. zur Abgabe einer Gesamtmenge von 30 Millionen I.E.) des rekombinanten Interferon alfa-2b. Hilfsstoffe siehe unter 6.1. 3. DARREICHUNGSFORM Injektionslösung Die Lösung ist klar und farblos. 4. KLINISCHE ANGABEN 4.1 Anwendungsgebiete Chronische Hepatitis B: Behandlung von erwachsenen Patienten mit chronischer Hepatitis B, die im Serum Marker für eine Hepatitis B-Virus-Replikation (Vorhandensein von HBVDNA und HBeAg), erhöhte ALT (GPT)-Werte und histologisch nachgewiesene aktive Leberentzündung und/oder Fibrose aufweisen. Chronische Hepatitis C: Behandlung von erwachsenen Patienten mit histologisch nachgewiesener chronischer Hepatitis C, die im Serum Marker für eine Virus C-Replikation 259 haben, wie z.B. erhöhte Transaminasenwerte ohne Leberdekompensation, und die Serum-HCVRNA-positiv oder anti-HCV-positiv sind. Die Wirksamkeit von Interferon alfa-2b zur Behandlung der Hepatitis C wird durch die Kombination mit Ribavirin gesteigert. Haarzellenleukämie: Behandlung von Patienten mit Haarzellenleukämie. Chronische myeloische Leukämie: Monotherapie: Behandlung erwachsener Patienten mit Philadelphia-Chromosom- oder bcr/abltranslokations-positiver, chronischer myeloischer Leukämie. Klinische Erfahrungen zeigen, daß bei der Mehrheit der behandelten Patienten ein hämatologisches und zytogenetisches Ansprechen in verschieden starkem Ausmaß erreicht werden kann. Ein zytogenetisches Ansprechen von starkem Ausmaß ist definiert durch < 34 % Ph+ Leukämie-Zellen im Knochenmark, während ein schwaches Ansprechen definiert ist durch ≥ 34 %, jedoch < 90 % Ph+-Zellen im Knochenmark. Kombinationstherapie: Die Anwendung der Kombinationstherapie von Interferon alfa-2b mit Cytarabin (Ara-C) während der ersten 12 Behandlungsmonate zeigte eine signifikante Erhöhung der starken zytogenetischen Ansprechrate (Major response) sowie eine signifikante Erhöhung der Gesamtüberlebensrate nach 3 Jahren im Vergleich zur Interferon alfa-2b -Monotherapie. Multiples Myelom: Als Erhaltungstherapie bei Patienten, die nach einer initialen InduktionsChemotherapie eine objektive Remission erreichten (mehr als 50 %ige Reduktion des Myelomproteins). Gegenwärtige klinische Erfahrungen zeigen, daß eine Erhaltungstherapie mit Interferon alfa2b die Plateauphase verlängert; jedoch wurden Effekte auf die Gesamtüberlebenszeit nicht endgültig bewiesen. Follikuläre Lymphome: Therapie follikulärer Lymphome mit großer Tumormasse zusätzlich zu geeigneter Kombinations-Chemotherapie zur Induktion wie CHOP-ähnliche Behandlungsschemata. Eine große Tumormasse liegt vor, wenn mindestens eines der folgenden Kriterien zutrifft: Tumorgröße über 7 cm (”bulky disease”), Beteiligung von 3 oder mehr Lymphknoten (jeder > 3 cm), Allgemeinsymptome (Gewichtsverlust > 10 %, Fieber > 38°C für mehr als 8 Tage oder Nachtschweiß), über den Nabel hinausgehende Milzvergrößerung, ausgeprägte Organobstruktion oder Kompressionssyndrom, orbitale oder epidurale Beteiligung, seröser Erguß oder Leukämie. 260 Karzinoid: Behandlung von Karzinoiden mit Lymphknoten- oder Lebermetastasen und ”Karzinoidsyndrom”. Malignes Melanom: Als adjuvante Therapie bei Patienten, die nach einem chirurgischen Eingriff tumorfrei, aber in hohem Maß rezidivgefährdet sind, z.B Patienten mit primärem oder rezidivierendem (klinischem oder pathologischem) Befall der Lymphknoten. 4.2 Dosierung, Art und Dauer der Anwendung Zubereitungen zur Mehrfachanwendung dürfen nur von ein und demselben Patienten verwendet werden. Die Therapie darf nur von einem Arzt mit Erfahrung in der Behandlung mit dieser Erkrankung eingeleitet werden. Wenn bei irgendeiner Indikation im Verlauf der Behandlung mit Alfatronol Nebenwirkungen auftreten, ist eine Dosismodifikation vorzunehmen oder die Behandlung vorübergehend abzusetzen, bis sich die Nebenwirkungen wieder zurückgebildet haben. Im Falle einer länger anhaltenden oder rezidivierend auftretenden Intoleranz gegenüber Alfatronol, auch nach entsprechender Dosismodifikation bzw. bei Progression der Erkrankung, ist die Behandlung mit Alfatronol abzubrechen. Bei subkutaner Verabreichung im Rahmen einer Erhaltungstherapie kann der Patient die Injektionen selbst vornehmen, wenn dies der Arzt befürwortet. Chronische Hepatitis B: Die empfohlene Dosierung für Erwachsene liegt bei 5 bis 10 Millionen I.E. dreimal in der Woche (jeden 2. Tag) über einen Zeitraum von 4 bis 6 Monaten und wird subkutan injiziert. Die verabreichte Dosis ist um 50 % zu reduzieren, wenn hämatologische Störungen (Leukozyten < 1.500/mm3, Granulozyten < 1.000/mm3, Thrombozyten < 100.000/mm3) auftreten. Die Behandlung ist abzubrechen, wenn schwerwiegende Leukopenie (< 1.200/mm3), schwerwiegende Neutropenie (< 750/mm3) oder schwerwiegende Thrombozytopenie (< 70.000/mm3) auftritt. Für alle Patienten: Falls sich nach drei- bis viermonatiger Behandlung keine Besserung bezüglich der Serum HBV-DNA abzeichnet (bei der höchsten, tolerierten Dosierung) ist die Alfatronol-Therapie abzubrechen. Chronische Hepatitis C: Alfatronol wird subkutan in einer Dosierung von 3 Millionen I.E. dreimal in der Woche (jeden zweiten Tag) entweder als Monotherapie oder in Kombination mit Ribavirin angewendet. (Siehe Ribavirin-Fachinformation zur Dosierung von Ribavirin Kapseln und zu den Richtlinien für die Dosierungsänderung bei der Kombinationstherapie). 261 Rückfall-Patienten: Alfatronol wird in Kombination mit Ribavirin gegeben. Aufgrund von Ergebnissen aus klinischen Studien, zu denen Daten über eine Behandlungsdauer von 6 Monaten vorliegen, wird empfohlen, daß die Patienten Alfatronol in Kombination mit Ribavirin über eine Dauer von 6 Monaten erhalten. Nicht vorbehandelte Patienten: Die Wirksamkeit von Alfatronol wird durch die kombinierte Anwendung mit Ribavirin erhöht. Alfatronol ist allein nur in Fällen von Unverträglichkeit gegenüber Ribavirin oder wenn Ribavirin kontraindiziert ist, zu verabreichen. Alfatronol in Kombination mit Ribavirin: Aufgrund von Ergebnissen klinischer Studien, zu denen Daten für eine 12monatige Behandlung vorliegen, wird empfohlen, daß die Patienten Alfatronol zusammen mit Ribavirin über eine Dauer von mindestens 6 Monaten erhalten. Die Behandlung ist weitere 6 Monate (d.h. insgesamt 12 Monate) bei Patienten mit VirusGenotyp 1 (bestimmt durch einen Test vor der Behandlung) und hoher Viruslast vor der Behandlung, die nach 6 Monaten einen negativen Serum-HCV-RNA-Nachweis zeigen, fortzusetzen. Andere negative prognostische Faktoren (Alter > 40 Jahre, männlich, Bindegewebsbrücke) sind in Betracht zu ziehen, um die Behandlung auf 12 Monate zu verlängern. In klinischen Studien wurde festgestellt, daß Patienten, die nach 6monatiger Behandlung kein virologisches Ansprechen auf die Therapie zeigten (HCV-RNA unter der Nachweisgrenze), auch kein virologisches Langzeitansprechen (HCV-RNA unter der Nachweisgrenze 6 Monate nach Absetzen der Therapie) zeigten. Alfatronol alleine: Die optimale Therapiedauer mit Alfatronol alleine ist noch nicht vollständig evaluiert worden, jedoch wird zu einer Therapie zwischen 12 und 18 Monaten geraten. 262 Es wird empfohlen, daß Patienten mindestens 3 bis 4 Monate mit Alfatronol alleine behandelt werden und dann der HCV-RNA-Status bestimmt wird. Die Behandlung ist bei Patienten fortzusetzen, die einen negativen HCV-RNA-Nachweis haben. Haarzellenleukämie: Die empfohlene Dosis ist 2 Millionen I.E./m2, die dreimal wöchentlich (jeden 2. Tag) subkutan verabreicht wird, sowohl für splenektomierte als auch für nichtsplenektomierte Patienten. Bei den meisten Patienten mit Haarzellenleukämie beginnt die Normalisierung eines oder mehrerer hämatologischer Parameter im Verlauf des ersten bis zweiten Behandlungsmonats mit Alfatronol. Bis zur Besserung aller drei hämatologischer Parameter (Granulozytenzahl, Thrombozytenzahl und Hämoglobin) kann es sechs Monate oder länger dauern. Das Dosierungsschema sollte bis zur Manifestation einer raschen Progression des Krankheitsbildes oder einer deutlichen Unverträglichkeit beibehalten werden. Chronische Myeloische Leukämie: Die empfohlene Dosis von Alfatronol beträgt 4 bis 5 Millionen I.E./m2, die täglich subkutan injiziert wird. Einige Patienten profitierten davon, wenn sie Alfatronol 5 Millionen I.E./m2 täglich subkutan zusammen mit Cytarabin (Ara-C) 20 mg/m2 täglich subkutan über 10 Tage im Monat (bis zu einer maximalen Tagesdosis von 40 mg) erhielten. Unter Kontrolle der Leukozytenzahl ist die maximal tolerierbare Alfatronol-Dosis (4 bis 10 Millionen I.E./m2 täglich) zur Erhaltung der hämatologischen Remission zu verabreichen. Die Alfatronol-Behandlung muß nach 8 bis 12 Wochen Behandlung abgebrochen werden, wenn nicht wenigstens eine partielle hämatologische Remission oder eine klinisch bedeutende Zellreduktion erreicht wurde. Multiples Myelom: Erhaltungstherapie: Bei Patienten, die sich nach einer initialen Induktions-Chemotherapie in der Plateau-Phase befinden (mehr als 50 %ige Reduktion des Myelomproteins), kann Interferon alfa-2b als Monotherapie eingesetzt werden, und zwar mit einer Dosis von 3 Millionen I.E./m2 subkutan dreimal in der Woche (jeden 2. Tag). Follikuläre Lymphome: Zusätzlich zur Chemotherapie kann Interferon alfa-2b mit einer Dosis von 5 Millionen I.E. dreimal in der Woche (jeden 2. Tag) über die Dauer von 18 Monaten subkutan verabreicht werden. CHOP-ähnliche Behandlungsschemata werden empfohlen, aber klinische Erfahrungen liegen nur vor für CHVP (Kombination von Cyclophosphamid, Doxorubicin, Teniposid und Prednisolon). Karzinoid: Die übliche Dosis liegt bei 5 Millionen I.E. (3 bis 9 Millionen I.E.) dreimal in der Woche (jeden 2. Tag) und wird subkutan verabreicht. Bei Patienten mit fortgeschrittener Erkrankung kann eine tägliche Dosis von 5 Millionen I.E. erforderlich sein. Die Behandlung ist während und nach der Operation zu unterbrechen. Die Therapie kann solange fortgesetzt werden, wie der Patient auf die Interferon alfa-2b-Behandlung anspricht. Malignes Melanom: Als Induktionstherapie wird Interferon alfa-2b in einer Dosis von 20 Millionen I.E./m2 täglich für 5 Tage in der Woche über einen Zeitraum von 4 Wochen 263 intravenös verabreicht; die entsprechende Interferon alfa-2b-Dosis wird zu einer 0,9 %igen Kochsalzlösung hinzugefügt und als 20minütige Infusion verabreicht (siehe 6.6). Für die Erhaltungstherapie ist die empfohlene Dosis 10 Millionen I.E./m2 dreimal in der Woche (jeden 2. Tag) über einen Zeitraum von 48 Wochen und wird subkutan verabreicht. Wenn während der Behandlung mit Interferon alfa-2b schwerwiegende Nebenwirkungen auftreten, insbesondere bei einem Abfall der Granulozyten unter 500/mm3 oder bei einem ALT (GPT)/AST (GOT)-Anstieg von mehr als dem 5fachen des Normalwertes, ist die Behandlung solange zu unterbrechen, bis diese Nebenwirkungen abgeklungen sind. Die Interferon alfa-2b-Behandlung ist dann wieder mit der Hälfte der ursprünglichen Dosierung zu beginnen. Hält nach Dosisanpassung die Unverträglichkeit weiter an bzw. fallen die Granulozyten unter 250/mm3 oder steigen die ALT (GPT)/AST (GOT)-Werte über das 10fache der Normalwerte, so ist die Therapie mit Interferon alfa-2b abzubrechen. Obwohl die optimale (minimale) Dosis zur Erzielung eines vollen klinischen Erfolges nicht bekannt ist, müssen die Patienten mit der empfohlenen Dosis behandelt werden, die nur bei Unverträglichkeit, wie oben beschrieben, modifiziert werden sollte. 4.3 Gegenanzeigen - Überempfindlichkeit gegenüber dem arzneilich wirksamen Bestandteil oder einem der Hilfsstoffe Vorbestehende schwere Herzerkrankungen, wie z.B. Stauungsinsuffizienz des Herzens, vor kurzem erlittener Herzinfarkt, schwere Herzrhythmusstörungen Schwere Funktionsstörungen der Leber oder Nieren, auch wenn sie durch Metastasen verursacht werden Epilepsie und/oder andere Beeinträchtigungen des zentralen Nervensystems (ZNS) (siehe 4.4) Vorbestehende schwere psychische Begleiterkrankung oder aus der Vorgeschichte bekannte schwere psychische Störungen Chronische Hepatitis mit dekompensierter Leberzirrhose Chronische Hepatitis bei Patienten mit gleichzeitiger oder kurz zuvor beendeter immunsuppressiver Behandlung. Nicht kontraindiziert ist eine kurzzeitige Steroidvorbehandlung Autoimmune Hepatitis oder Autoimmunerkrankung in der Vorgeschichte; immunsupprimierte Patienten nach Transplantation Bereits bestehende Schilddrüsenerkrankung, sofern sie sich nicht durch herkömmliche Therapiemaßnahmen beherrschen läßt. - - Kombinationstherapie mit Ribavirin: Die Informationstexte zu Ribavirin sind ebenfalls zu beachten, wenn Interferon alfa-2b in Kombination mit Ribavirin bei Patienten mit chronischer Hepatitis C angewendet werden soll. 4.4 Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung 264 Für alle Patienten: Akute Überempfindlichkeitsreaktionen (z.B. Urtikaria, Angioödem, Bronchokonstriktion, Anaphylaxie) gegenüber Interferon alfa-2b wurden bei einer Behandlung mit Alfatronol selten beobachtet. Tritt eine derartige Reaktion auf, ist das Arzneimittel sofort abzusetzen und es sind geeignete therapeutische Maßnahmen zu ergreifen. Vorübergehende Hautausschläge erfordern keine Unterbrechung der Behandlung. Mittelschwere bis schwere Nebenwirkungen können bei dem betreffenden Patienten eine Modifikation des Dosierungsschemas und in manchen Fällen ein Absetzen der AlfatronolTherapie erforderlich machen. Jeder Patient, der während der Behandlung mit Alfatronol Leberfunktionsstörungen entwickelt, muß engmaschig kontrolliert werden und die Behandlung muß abgebrochen werden, wenn die Symptome weiter fortschreiten. Während der Gabe von Alfatronol und bis zu zwei Tage danach kann es zu einem Blutdruckabfall kommen, der gegebenenfalls supportiver Maßnahmen bedarf. Man sollte bei Patienten, die unter Behandlung mit Alfatronol stehen, ständig auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr achten, da bei manchen Patienten ein Blutdruckabfall infolge eines Flüssigkeitsverlustes beobachtet wurde. Eine Flüssigkeitsersatztherapie kann nötig sein. Während bei der Interferon-Behandlung für gewöhnlich grippeartige Symptome mit Fieber einhergehen können, sollten bei anhaltendem Fieber andere Ursachen ausgeschlossen werden. Paracetamol wurde mit Erfolg zur Beseitigung der Symptome Fieber und Kopfschmerzen eingesetzt, die unter der Behandlung mit Alfatronol auftreten können. Die empfohlene Paracetamol-Dosis liegt bei 500 mg bis 1 g und sollte 30 Minuten vor Gabe von Alfatronol verabreicht werden. Die maximale Dosierung von Paracetamol beträgt viermal täglich 1 g. Alfatronol muß bei Patienten mit geschwächtem Zustand, wie z.B. bei Patienten, bei denen aus der Vorgeschichte eine Lungenerkrankung (z.B. eine chronische obstruktive Lungenerkrankung) oder ein zur Ketoazidose neigender Diabetes mellitus bekannt ist, vorsichtig angewendet werden. Vorsicht muß auch bei Patienten mit Gerinnungsstörungen (z.B. Thrombophlebitis, Lungenembolie) oder schwerer Myelosuppression geübt werden. Lungeninfiltrate, Pneumonitis und Pneumonie, mit Todesfolge in einigen Fällen, wurden bei mit Interferon-alpha behandelten Patienten selten beobachtet, auch bei denen, die mit Alfatronol behandelt wurden. Die Ätiologie ist nicht definiert worden. Diese Symptome 265 wurden häufiger geschildert bei gleichzeitiger Anwendung von Interferon alpha mit Shosaikoto, einer chinesischen Arzneipflanze (siehe 4.5). Jeder Patient, der Fieber, Husten, Dyspnoe oder andere respiratorische Symptome entwickelt, ist einer Thoraxröntgenuntersuchung zu unterziehen. Falls die Thoraxröntgenuntersuchung Lungeninfiltrate zeigt, oder Lungenfunktionsstörungen bestehen, sollte der Patient engmaschig kontrolliert und, falls angebracht, die Behandlung mit Interferon alpha abgebrochen werden. Während o.g. Befunde zwar häufiger bei Patienten auftraten, die wegen einer chronischen Hepatitis C mit Interferon alpha behandelt wurden, ist dies jedoch auch bei Patienten beobachtet worden, die wegen onkologischer Erkrankungen mit Interferon alpha behandelt wurden. Ein sofortiges Absetzen der Interferon alpha-Behandlung und eine Therapie mit Kortikosteroiden scheint mit einem Verschwinden der pulmonalen Nebenwirkungen einherzugehen. Nebenwirkungen am Auge (siehe 4.8) scheinen nach einer mehrmonatigen Behandlung aufzutreten, aber auch schon nach kürzeren Behandlungsperioden wurde darüber berichtet. Bei jedem Patienten, der unter Therapie mit Alfatronol über Änderungen der Sehschärfe bzw. des Gesichtsfeldes, oder über andere ophthalmologische Symptome berichtet, wird eine Augenuntersuchung empfohlen. Um Netzhautveränderungen von solchen diabetischer oder hypertonischer Ätiologie abzugrenzen, wird bei Patienten mit Diabetes mellitus bzw. Hypertonie eine Augenuntersuchung vor der Behandlung mit Interferon empfohlen. Schwerwiegende, zentralnervöse Erscheinungen, wie vor allem Depressionen, Suizidabsichten und Suizidversuche sind während einer Alfatronol-Behandlung bei einigen Patienten beobachtet worden. In solchen Fällen ist die Behandlung mit Alfatronol zu unterbrechen. Die potentielle Ernsthaftigkeit dieser Nebenwirkungen sollte vom verschreibenden Arzt bedacht werden. Andere zentralnervöse Auswirkungen wie Verwirrtheit und andere psychische Störungen sind selten beobachtet worden. Stärkere Bewußtseinsstörungen und Koma wurden bei einigen, meist älteren Patienten bei höheren Dosierungen beobachtet. In der Regel sind diese Erscheinungen reversibel; in einigen Fällen dauerte es jedoch bis zu drei Wochen bis zur völligen Rückbildung der Symptome. In sehr seltenen Fällen traten nach Gabe hoher Dosen von Alfatronol Krampfanfälle auf. Patienten, bei denen aus der Vorgeschichte eine Stauungsinsuffizienz des Herzens oder ein Myokardinfarkt bekannt ist und/oder die Herzrhythmusstörungen als Vor- oder Begleiterkrankung aufweisen, müssen in kurzfristigen Abständen kontrolliert werden, wenn sie mit Alfatronol behandelt werden. Es wird empfohlen, daß bei Patienten mit kardialen Begleiterkrankungen und/oder mit Karzinomen im fortgeschrittenen Stadium vor und während der Behandlung wiederholt ein Elektrokardiogramm angefertigt wird. Herzrhythmusstörungen (vor allem supraventrikuläre) sprechen in der Regel auf konventionelle Therapiemaßnahmen gut an, können aber auch zu einem Abbruch der Alfatronol-Behandlung zwingen. 266 Da bei Psoriasis von Verschlimmerungen berichtet wurde, ist Alfatronol bei Patienten mit Psoriasis nur dann anzuwenden, wenn der zu erwartende Nutzen das potentielle Risiko überwiegt. Vorläufige Ergebnisse dürften darauf hinweisen, daß eine Therapie mit Interferon-alpha mit erhöhten Abstoßungsraten (Leber- und Nierentransplantate) verbunden ist. Während der Behandlung mit alpha-Interferonen wurde vom Auftreten von Autoantikörpern berichtet. Eine klinische Manifestation einer Autoimmunerkrankung während einer Interferon-Behandlung kann häufiger bei Patienten auftreten, die für eine Entwicklung autoimmuner Störungen prädisponiert sind. Die Behandlung mit Alfatronol ist bei Patienten mit chronischer Hepatitis abzubrechen, wenn sich bei ihnen eine Verzögerung der Blutgerinnung entwickelt, die auf eine Leberdekompensation hinweisen könnte. Chronische Hepatitis C: Kombinationstherapie mit Ribavirin: Die Informationstexte zu Ribavirin sind ebenfalls zu beachten, wenn Alfatronol in Kombination mit Ribavirin bei Patienten mit chronischer Hepatitis C angewendet werden soll. Monotherapie: Vereinzelt kam es bei Patienten, die wegen einer chronischen Hepatitis C mit Alfatronol behandelt wurden, zu Schilddrüsenveränderungen, die sich entweder als Hypooder Hyperthyreose manifestierten. Bei klinischen Studien, bei denen Alfatronol angewendet wurde, entwickelten 2,8 % aller Patienten Schilddrüsenveränderungen. Diese ließen sich durch konventionelle Therapiemaßnahmen zur Behandlung von Schilddrüsenfehlfunktionen beheben. Der genaue Wirkmechanismus von Alfatronol, der den Schilddrüsenveränderungen zugrunde liegt, ist nicht bekannt. Bei Patienten mit einer chronischen Hepatitis C sollte vor Beginn der Behandlung mit Alfatronol der Thyreotropin(TSH)-Spiegel im Serum bestimmt werden. Jede zu diesem Zeitpunkt diagnostizierte Schilddrüsenerkrankung sollte zunächst der üblichen Therapie zugeführt werden. Die Behandlung mit Alfatronol kann dann eingeleitet werden, wenn sich der TSH-Spiegel durch medikamentöse Behandlung im Normbereich einstellen läßt. Wenn ein Patient im Verlauf der Behandlung mit Alfatronol Symptome entwickelt, die den Verdacht auf eine Schilddrüsendysfunktion erwecken, ist der TSH-Spiegel zu bestimmen. Falls eine Schilddrüsendysfunktion vorliegt, kann die Behandlung mit Alfatronol unter der Bedingung fortgesetzt werden, daß man durch medikamentöse Therapie konstant normale TSH-Spiegel erreicht. Durch Absetzen von Alfatronol kann eine unter der Therapie aufgetretene Schilddrüsendysfunktion nicht rückgängig gemacht werden. 267 Begleitende Chemotherapie: Die gleichzeitige Verabreichung von Alfatronol mit anderen Chemotherapeutika (wie z.B. Ara-C, Cyclophosphamid, Doxorubicin, Teniposid) kann zu einem erhöhten Toxizitätsrisiko (Schweregrad und Dauer) führen, das aufgrund des begleitend verabreichten Arzneimittels lebensbedrohlich oder tödlich sein kann. Zu den am häufigsten beobachteten potentiell lebensbedrohlichen Nebenwirkungen oder Nebenwirkungen mit Todesfolge zählen Mukositis, Diarrhoe, Neutropenie, Nierenschädigung und Serumelektrolytstörung. Wegen des erhöhten Toxizitätsrisikos muß für die Applikation von Alfatronol und der begleitend verabreichten Chemotherapie eine Dosisanpassung mit Vorsicht vorgenommen werden (siehe 4.5). Labortests: Die üblichen hämatologischen und klinisch-chemischen Blutuntersuchungen (komplettes Blutbild und Differentialblutbild, Thrombozytenzahl, Elektrolyte, Leberenzyme, Serumprotein, Serumbilirubin und Serumkreatinin) sind bei allen Patienten sowohl vor als auch in regelmäßigen Abständen während jeder systemischen Behandlung mit Alfatronol durchzuführen. Während der Behandlung bei Hepatitis B oder C wird empfohlen, diese Untersuchungen in der 1., 2., 4., 8., 12. und 16. Woche und danach jeden zweiten Monat während des Behandlungszeitraumes vorzunehmen. Auch wenn während der Alfatronol-Behandlung die GPT(ALT)-Spiegel um das 2- oder mehrfache ansteigen, kann die Therapie mit Alfatronol fortgesetzt werden, solange keine Anzeichen und Symptome einer Leberinsuffizienz auftreten. Leberfunktionsbestimmungen bei erhöhten ALT (GPT)-Werten: ALT (GPT), Thromboplastinzeit, alkalische Phosphatase, Albumin und Bilirubin müssen alle 2 Wochen überwacht werden. Bei Patienten, die wegen eines malignen Melanoms behandelt werden, sollten die Leberfunktion und die Leukozyten bzw. das Differentialblutbild während der Induktionsphase wöchentlich und während der Erhaltungsphase monatlich überprüft werden. Auswirkungen auf die Fertilität: Interferon kann die Fertilität beeinträchtigen (siehe 4.6 und 5.3). 4.5 Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen Betäubungsmittel, Schlafmittel oder Sedativa dürfen nur mit Vorsicht gleichzeitig mit Alfatronol verabreicht werden. 268 Die Wechselwirkungen zwischen Alfatronol und anderen Arzneimitteln sind noch nicht vollständig evaluiert. Es ist Vorsicht geboten, wenn Alfatronol gleichzeitig mit anderen potentiell myelosuppressiven Substanzen verabreicht wird. Interferone können oxidative Stoffwechselprozesse beeinträchtigen. Dies muß bei einer Begleittherapie mit Arzneimitteln, die einem solchen Metabolisierungsweg unterliegen, berücksichtigt werden, wie z.B. bei den Xanthinderivaten Theophyllin und Aminophyllin. Während einer zusätzlichen Therapie mit Xanthinen muß daher der Xanthin-Blutspiegel kontrolliert und die Dosierung gegebenenfalls angepaßt werden. Lungeninfiltrate, Pneumonitis und Pneumonie, mit Todesfolge in einigen Fällen, wurden bei mit Interferon alpha behandelten Patienten selten beobachtet, auch bei denen, die mit Alfatronol behandelt wurden. Die Ätiologie ist nicht definiert worden. Diese Symptome wurden häufiger geschildert bei gleichzeitiger Anwendung von Interferon alpha mit Shosaikoto, einer chinesischen Arzneipflanze (siehe 4.4). Die gleichzeitige Verabreichung von Alfatronol mit anderen Chemotherapeutika (wie z.B. Ara-C, Cyclophosphamid, Doxorubicin, Teniposid) kann zu einem erhöhten Toxizitätsrisiko (Schweregrad und Dauer) führen (siehe 4.4). (Die Informationstexte zu Ribavirin sind ebenfalls zu beachten, wenn Alfatronol in Kombination mit Ribavirin bei Patienten mit chronischer Hepatitis C angewendet werden soll). 4.6 Schwangerschaft und Stillzeit Kombinationstherapie mit Ribavirin: Die Informationstexte zu Ribavirin sind ebenfalls zu beachten, wenn Alfatronol in Kombination mit Ribavirin bei Patienten mit chronischer Hepatitis C angewendet werden soll. Bei Frauen, die mit humanem Leukozyten-Interferon behandelt wurden, wurden verminderte Östradiol- und Progesteronspiegel im Serum beschrieben. Deshalb dürfen gebärfähige Frauen nur dann Alfatronol erhalten, wenn sie während des Behandlungszeitraums eine wirksame Methode der Kontrazeption praktizieren. Alfatronol ist bei fertilen Männern mit Vorsicht einzusetzen. Für Interferon alfa-2b liegen keine klinischen Daten zur Anwendung bei Schwangerschaften vor. 269 Tierexperimentelle Studien zeigten eine Reproduktionstoxizität (siehe 5.3). Die Relevanz dieser Daten für den Menschen ist nicht bekannt. Alfatronol ist während der Schwangerschaft nur anzuwenden, wenn der potentielle Nutzen die Gefahren für den Feten rechtfertigt. Es ist nicht bekannt, ob die Bestandteile dieses Arzneimittels beim Menschen in die Muttermilch sezerniert werden. In Anbetracht der potentiellen Nebenwirkungen von Alfatronol beim Stillen eines Säuglings muß man sich entweder dafür entscheiden, das Stillen einzustellen oder das Arzneimittel abzusetzen, wobei man die Bedeutung der Behandlung für die Mutter berücksichtigen sollte. 4.7 Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen Die Patienten sind darauf hinzuweisen, daß Sie unter Umständen während der Behandlung mit Alfatronol Müdigkeit, Schläfrigkeit oder Verwirrtheit entwickeln und daß daher empfohlen wird, das Lenken von Fahrzeugen oder das Bedienen von Maschinen zu vermeiden. 4.8 Nebenwirkungen Kombinationstherapie mit Ribavirin: Die Informationstexte zu Ribavirin sind, bezüglich der mit Ribavirin in Zusammenhang stehenden Nebenwirkungen, ebenfalls zu beachten, wenn Alfatronol in Kombination mit Ribavirin bei Patienten mit chronischer Hepatitis C angewendet werden soll. Bei klinischen Studien, die in vielen unterschiedlichen Anwendungsgebieten und mit vielen verschiedenen Dosierungen durchgeführt wurden, zählten zu den am häufigsten geschilderten Nebenwirkungen Fieber, Abgeschlagenheit, Kopfschmerzen und Myalgie. Die Symptome Fieber und Abgeschlagenheit bildeten sich innerhalb von 72 Stunden nach Unterbrechung oder Absetzen der Therapie zurück und waren dosisabhängig. Bei Patienten, die wegen einer Hepatitis behandelt wurden, waren diese Erscheinungen leicht bis mäßig ausgeprägt. Häufige Nebenwirkungen sind Schüttelfrost, Appetitlosigkeit und Übelkeit. Gelegentlich treten auf (Aufzählung nach abnehmender Häufigkeit): Erbrechen, Diarrhoe, Gelenkschmerzen, Abgeschlagenheit, Somnolenz, Schwindel, Mundtrockenheit, Alopezie, (unspezifische) grippeähnliche Symptome, Rückenschmerzen, Depression, Selbstmordversuche, allgemeines Unwohlsein, Schmerzen, übermäßiges Schwitzen, 270 Geschmacksveränderungen, Reizbarkeit, Konzentrationsstörungen und Hypotonie. Schlaflosigkeit, Verwirrtheit, Selten wurden folgende Nebenwirkungen beschrieben: Schmerzen im Abdomen, Hautausschläge, Nervosität, Veränderungen an der Injektionsstelle, Parästhesien, Herpes simplex, Pruritus, Augenschmerzen, Angstzustände, Psychosen einschließlich Halluzinationen, aggressives Verhalten, Nasenbluten, Husten, Pharyngitis, Lungeninfiltrate, Pneumonitis und Pneumonie, Bewußtseinstrübung, Gewichtsverlust, Gesichtsödeme, Dyspnoe, dyspeptische Beschwerden, Tachykardie, Hypertonie, gesteigerter Appetit, verminderte Libido, Hypästhesie, ungewöhnliche Geschmackswahrnehmungen, dünnflüssiger Stuhl, Zahnfleischbluten, Krämpfe im Bein, Neuropathie, Polyneuropathie, mitunter schwerwiegende Rhabdomyolyse, Hörstörungen und Niereninsuffizienz. In seltenen Fällen wurde auch über das Auftreten eines Hyper- oder Hypothyreoidismus berichtet. Hepatotoxizität, auch mit letalem Ausgang, wurde in seltenen Fällen beobachtet. Sehr selten wurden Fälle von nephrotischem Syndrom, Nierenversagen, sich verschlechterndem Diabetes, Diabetes/Hyperglykämie, Pankreatitis, Herzischämie und Myokardinfarkt nach Markteinführung von Interferon alfa-2b berichtet. Bei kardiovaskulären Nebenwirkungen, vor allem in Form von Herzrhythmusstörungen, bestand anscheinend meistens eine Korrelation zu kardiovaskulären Vorerkrankungen oder einer früheren Therapie mit kardiotoxisch wirksamen Substanzen (siehe 4.4). Bei Patienten, bei denen aus der Vorgeschichte keine Herzerkrankung bekannt ist, wurde eine vorübergehende reversible Kardiomyopathie selten berichtet. In Einzelfällen wurden bei Patienten unter Therapie mit Interferon alpha einschließlich Alfatronol (rekombinantes Interferon alfa-2b) Pulver zur Herstellung einer Injektionslösung oder Injektionslösung Netzhautblutungen, Cotton-Wool Herde und Verschluß der Netzhautarterien bzw. -venen beobachtet (siehe 4.4). Als klinisch signifikante Laborwertveränderungen, die am häufigsten bei einer Dosierung von mehr als 10 Millionen I.E. pro Tag auftraten, beobachtete man einen Rückgang der Granulozyten- und Leukozytenzahl, einen Abfall des Hämoglobinspiegels und der Thrombozytenzahl, einen Anstieg der alkalischen Phosphatase, der LDH, des Serumkreatinins und des Serumharnstoffspiegels. Erhöhte ALT/AST (SGPT/SGOT) Serumspiegel fand man als pathologische Veränderung bei manchen nicht an Hepatitis Erkrankten und auch vereinzelt bei Patienten mit einer chronischen Hepatitis B im Zusammenhang mit der Elimination von viraler DNAp. 4.9 Überdosierung Es wurden keine Fälle von Überdosierung berichtet. Doch wie bei allen pharmakologisch wirksamen Substanzen wäre in einem solchen Fall eine symptomatische Behandlung mit häufiger Kontrolle der Vitalfunktionen und sorgfältiger Überwachung des Patienten indiziert. 271 5. PHARMAKOLOGISCHE EIGENSCHAFTEN 5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften Pharmakotherapeutische Gruppe: Immunstimulantien, Cytokine und Immunmodulatoren, Interferone, Interferon-alfa-2b, ATC-Code: L03A B05 Bei Alfatronol handelt es sich um eine sterile, stabile Formulierung von hochgereinigtem Interferon alfa-2b, das mittels rekombinanter DNA-Techniken hergestellt wird. Das rekombinante Interferon alfa-2b ist ein wasserlösliches Protein mit einem Molekulargewicht von etwa 19.300 Dalton. Es wird aus einem Klon von E. coli gewonnen, der ein gentechnologisch hergestelltes, hybridisiertes Plasmid trägt, welches ein aus humanen Leukozyten stammendes Gen für Interferon alfa-2b enthält. Die Aktivität von Alfatronol wird in I.E. angegeben, wobei 1 mg des rekombinanten Interferon alfa-2b-Proteins 2,6 x 108 I.E. entsprechen. Als Internationale Einheiten definiert man die Aktivität von rekombinantem Interferon alfa-2b im Vergleich zur Aktivität eines internationalen Referenzpräparates aus humanem Leukozyten-Interferon, das von der Weltgesundheitsorganisation als Standard festgesetzt wurde. Die Interferone bilden eine Gruppe kleiner Proteinmoleküle mit einem Molekulargewicht von etwa 15.000 bis 21.000 Dalton. Sie werden als Reaktion auf Virusinfektionen oder verschiedene synthetische und biologische Auslöser von den Zellen gebildet und sezerniert. Drei Hauptgruppen von Interferonen wurden identifiziert: alpha, beta und gamma. Diese drei Hauptgruppen sind wiederum in sich nicht homogen und können mehrere verschiedene Interferon-Molekülarten enthalten. Mehr als 14 genetisch verschiedene humane alphaInterferone wurden identifiziert. Alfatronol wurde als rekombinantes Interferon alfa-2b klassifiziert. Interferone entfalten ihre zellulären Wirkungen, indem sie sich an spezifische Membranrezeptoren auf der Zelloberfläche binden. Humane Interferonrezeptoren, die man aus humanen lymphoblastoiden (Daudi-) Zellen isoliert hatte, scheinen extrem asymmetrische Proteine zu sein. Sie besitzen eine Selektivität für humane, nicht aber murine Interferone, was auf eine Speziesspezifität hinweist. Bei Untersuchungen mit anderen Interferonen konnte eine Speziesspezifität nachgewiesen werden. Bei bestimmten Affenarten, z.B. Rhesusaffen, läßt sich jedoch mit menschlichem Typ I-Interferon eine pharmakodynamische Stimulation erzielen. 272 Die Ergebnisse zahlreicher Untersuchungen deuten darauf hin, daß das Interferon, sobald es an die Zellmembran gebunden ist, eine komplexe Kette intrazellulärer Prozesse in Gang setzt, u.a. auch die Induktion bestimmter Enzyme. Man vermutet, daß dieser Vorgang zumindest teilweise verantwortlich ist für die verschiedenen zellulären Reaktionen auf Interferon, wie z.B. die Inhibition der Virusreplikation in virusinfizierten Zellen, die Suppression der Zellproliferation und bestimmte immunmodulierende Wirkungen wie die Verstärkung der phagozytären Aktivität von Makrophagen und die verstärkte spezifische Zytotoxizität von Lymphozyten gegenüber ihren Zielzellen. Jede dieser Wirkungen oder deren Summe kann zur therapeutischen Wirksamkeit von Interferon beitragen. Rekombinantes Interferon alfa-2b zeigte in Studien an menschlichen und tierischen Zellkultursystemen und auch an Tieren nach xenogener Transplantation humanen Tumormaterials antiproliferative Wirkungen. In vitro Untersuchungen zeigten darüber hinaus eine signifikante immunmodulierende Aktivität. Außerdem hemmt das rekombinante Interferon alfa-2b sowohl in vitro als auch in vivo die Virusreplikation. Der genaue antivirale Wirkmechanismus des rekombinanten Interferon alfa2b ist zwar noch ungeklärt, man vermutet jedoch, daß es in die Stoffwechselvorgänge der Wirtszelle eingreift. Dieses bewirkt eine Inhibition der Virusreplikation oder, falls es dennoch zur Replikation kommt, eine Unfähigkeit der nächsten Virengeneration, die Zelle zu verlassen. Chronische Hepatitis B: Derzeitige klinische Erfahrungen an Patienten, die über eine Dauer von 4 bis 6 Monaten Interferon alfa-2b erhielten, zeigen, daß die Therapie zu einem Verschwinden von SerumHCV-DNA führen kann. Eine Verbesserung der Leberhistologie wurde beobachtet. Bei erwachsenen Patienten mit einer Abnahme an HBeAg und HBV-DNA wurde eine signifikante Abnahme an Morbidität und Mortalität beobachtet. Interferon alfa-2b (6 Mio/m2 dreimal in der Woche über 6 Monate) wurde Kindern mit einer chronischen, aktiven Hepatitis B verabreicht. Aufgrund eines Fehlers in der Durchführung konnte keine Wirksamkeit gezeigt werden. Darüberhinaus zeigten mit Interferon alfa-2b behandelte Kinder ein vermindertes Wachstum und einige Fälle von Depressionen wurden beobachtet. 273 Chronische Hepatits C: Interferon alfa-2b allein und in Kombination mit Ribavirin ist in 4 randomisierten klinischen Phase-III-Studien an 2.089 Patienten mit chronischer Hepatits C untersucht worden. Die Studien verglichen die Wirksamkeit von Interferon alfa-2b allein und in Kombination mit Ribavirin. Die Wirksamkeit war definiert als Langzeitansprechen (d.h. sowohl virologische als auch histologische Verbesserung) 6 Monate nach Therapieende. Die für diese Studien ausgewählten Patienten hatten chronische Hepatitis C, nachgewiesen durch eine positive HCV-RNA-Polymerase-Ketten-Reaktion (PCR) (> 100 Kopien/ml), eine Leberbiopsie, die übereinstimmend die histologische Diagnose einer chronischen Hepatitis ergab, wobei ein anderer Grund für die chronische Hepatitis ausgeschlossen wurde, sowie einen abnormalen ALT (GPT)-Serum-Spiegel. In diesen Studien wurde eine Gesamtzahl von 345 Interferon alpha-Rückfall-Patienten über 24 Wochen behandelt; 173 Patienten wurden mit Ribavirin in Kombination mit Interferon alfa-2b, 172 Patienten mit Interferon alfa-2b alleine (Tabelle 1) behandelt. Eine Gesamtzahl von 1.744 nicht mit Interferon vorbehandelten Patienten wurden in diesen Studien über 24 oder 48 Wochen behandelt, 505 Patienten wurden mit Ribavirin in Kombination mit Interferon alfa-2b über 48 Wochen und 503 Patienten wurden mit Interferon alfa-2b alleine über 48 Wochen (Tabelle 2) behandelt. Die zusätzliche Gabe von Ribavirin zu Interferon alfa-2b erhöhte die Wirksamkeit bei RückfallPatienten um etwa das 10fache und bei nicht vorbehandelten Patienten annähernd um das 3fache verglichen mit der Behandlung der chronischen Hepatitis C mit Interferon alfa-2b alleine. Diese Steigerung der Wirksamkeit umfaßte den Verlust an Serum-HCV (< 100 Kopien/ml bestimmt durch PCR), Verbesserung der Leberentzündung, Normalisierung der ALT (GPT)-Werte und blieb auch noch bei Bestimmung der Werte 6 Monate nach Therapieende anhaltend. Tabelle 1: Langzeitansprechen auf die Therapie (Rückfall-Patienten 24 Wochen nach Behandlungsende) Virologisches Ansprechen Ribavirin + Interferon Interferon alfa-2b alfa-2b 24 Wochen 24 Wochen N=173 N=172 48,6 % 4,7 % Histologisches 274 p-Wert < 0,0001 Ansprechena -2,6 -0,7 < 0,001 a Mittlere Veränderung des histologischen Aktivitätsindex (Knodell Score) I+II+III gegenüber dem Zeitpunkt vor der Therapie Tabelle 2: Langzeitansprechen auf die Behandlung (Nicht vorbehandelte Patienten 24 Wochen nach Behandlungsende) A B C p-Wert Interferon alfa-2b + Interferon alfa-2b + Interferon alfa-2b B vs C A vs C A vs B Ribavirin Ribavirin 24 Woche n 48 Wochen 48 Wochen (N=505) (N=503) (N=505) Virologisches Ansprechen 33 % 41 % 16 % < 0,00 < 0,00 1 1 0,008 Histologisches Ansprechena -1,9 -2,6 -1,0 < 0,00 < 0,00 1 1 0,013 a Mittlere Veränderung des histologischen Aktivitätsindex (Knodell Score) I+II+III gegenüber dem Zeitpunkt vor der Therapie Die erhöhte Ansprechrate auf die Kombination von Ribavirin und Interferon alfa-2b im Vergleich zu Interferon alfa-2b allein, findet sich in allen Untergruppen. Die Untergruppen, die am ehesten auf die Kombination von Ribavirin plus Interferon alfa-2b ansprachen, waren jene mit HCV–Genotyp 2 oder 3. Der relative Nutzen von Ribavirin in Kombination mit Interferon alfa-2b ist in der am schwierigsten behandelbaren Untergruppe (Genotyp 1) besonders signifikant. 5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften 275 Die Pharmakokinetik von Alfatronol wurde an gesunden Probanden getestet, die 5 Millionen I.E./m2 und 10 Millionen I.E. als Einmaldosis subkutan, 5 Millionen I.E./m2 intramuskulär bzw. als 30minütige intravenöse Infusion verabreicht bekamen. Die nach subkutaner und intramuskulärer Verabreichung gemessenen mittleren Interferonkonzentrationen im Serum waren ähnlich. Cmax trat 3 bis 12 Stunden nach Gabe der niedrigeren Dosis auf und 6 bis 8 Stunden nach Gabe der höheren Dosis. Die Eliminationshalbwertszeit der Interferon Injektionen betrug etwa zwei bis drei Stunden bzw. 6 bis 7 Stunden. Die Serumspiegel lagen 16 bzw. 24 Stunden nach der Injektion unterhalb der Nachweisgrenze. Sowohl nach subkutaner als auch nach intramuskulärer Applikation ergibt sich eine größere Bioverfügbarkeit als 100 %. Nach intravenöser Verabreichung erreichten die Interferon-Serumspiegel gegen Infusionsende ihre Höchstwerte (135 bis 273 I.E./ml), nahmen dann etwas rascher als nach subkutaner oder intramuskulärer Verabreichung des Arzneimittels ab und waren vier Stunden nach der Infusion nicht mehr nachweisbar. Die Eliminationshalbwertszeit betrug etwa zwei Stunden. Die Interferonspiegel im Urin lagen bei allen drei Applikationsarten unterhalb der Nachweisgrenze. Untersuchungen auf neutralisierende Interferon-Antikörper wurden an Serumproben von Patienten durchgeführt, die Alfatronol im Rahmen klinischer Prüfungen unter Aufsicht von Schering-Plough erhielten. Neutralisierende Interferon-Antikörper sind Antikörper, die die antivirale Aktivität des Interferons "neutralisieren". Die klinische Häufigkeit, mit der systemisch behandelte Krebspatienten neutralisierende Antikörper entwickelten, betrug 2,9 %, während sie bei Patienten mit chronischer Hepatitis bei 6,2 % lag. Die nachgewiesenen Titer waren fast immer niedrig und gingen in der Regel nicht mit einem Verlust der Wirksamkeit oder irgendwelchen anderen Autoimmunprozessen einher. Bei Hepatitis-Patienten war ein Verlust der Wirksamkeit nicht zu beobachten, was offenbar auf die niedrigen Titer zurückzuführen war. 5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit Obwohl Interferon im allgemeinen als speziesspezifisch betrachtet wird, wurden Toxizitätstudien am Tier durchgeführt. Injektionen mit humanem, rekombinanten Interferon alfa-2b für bis zu 3 Monate ergaben keinen Hinweis auf Toxizität bei Mäusen, Ratten und Kaninchen. Die tägliche Verabreichung von 20 x 106 I.E./kg/Tag über 3 Monate verursachte bei Cynomolgus-Affen keine merkliche Toxizität. Toxizität wurde bei Affen gezeigt, die 100 x 106 I.E./kg/Tag über 3 Monate erhielten. Bei Studien mit Interferon an nicht-humanen Primaten wurden Unregelmäßigkeiten im Menstruationszyklus beobachtet (siehe 4.4). 276 Reproduktionsstudien am Tiermodell ergaben, daß das rekombinante Interferon alfa-2b bei Ratten und Kaninchen keine teratogenen Wirkungen besaß und keinen nachteiligen Effekt auf die Schwangerschaft, die fetale Entwicklung und die Reproduktionsfähigkeit bei den Nachkommen der behandelten Ratten ausübte. Bei Macaca mulatta (Rhesus-Affen) konnte man für Interferon alfa-2b nach Gabe des 90- und 180fachen der empfohlenen intramuskulären oder subkutanen Dosis von 2 Millionen I.E./m² abortive Wirkungen nachweisen. Fehlgeburten wurden bei allen Dosisgruppen (7,5 Millionen, 15 Millionen und 30 Millionen I.E./kg) beobachtet und waren statistisch signifikant zur Kontrollgruppe bei der mittleren und hohen Dosisgruppe (die dem 90- und 180fachen der empfohlenen intramuskulären oder subkutanen Dosis von 2 Millionen I.E./m² entsprachen). Von hohen Dosen anderer Formen von Interferonen der alpha- und beta-Klasse ist jedoch bekannt, daß sie bei Rhesusaffen dosisabhängige anovulatorische und abortive Wirkungen hervorrufen. Studien zur Mutagenität von Interferon alfa-2b ließen diesbezüglich keine negativen Auswirkungen erkennen. 6. PHARMAZEUTISCHE ANGABEN 6.1 Hilfsstoffe Dinatriumhydrogenphosphat, Natriumdihydrogenphosphat, Natriumedetat, Natriumchlorid, m-Cresol, Polysorbat 80 und Wasser für Injektionszwecke q.s. Entnehmbares Volumen aus dem Pen = 1,2 ml (um eine ausreichende Entnehmbarkeit aus dem Dosierungssystem des Pens zu gewährleisten, ist eine Überfüllung enthalten). 6.2 Inkompatibilitäten Das Arzneimittel darf, ausser mit den unter 6.6 aufgeführten, nicht mit anderen Arzneimitteln gemischt werden. 6.3 Dauer der Haltbarkeit 15 Monate 277 Chemische und physikalische Stabilität während des Gebrauchs wurden für 12 Tage bei 2°C– 8°C gezeigt. Ist das Behältnis erst einmal geöffnet, so kann aus mikrobiologischer Sicht das Arzneimittel bis zu 12 Tage bei 2°C–8°C gelagert werden. Andere Aufbrauchfristen und Aufbewahrungsbedingungen liegen in der Verantwortung des Anwenders. 6.4 Besondere Lagerungshinweise Bei 2°C–8°C lagern. Nicht einfrieren. 6.5 Art und Inhalt des Behältnisses 1,5 ml Zylinderampulle, Typ I-Flintglas: 1 Pen, 6 Injektionsnadeln und 6 Reinigungstupfer 2 Pens, 12 Injektionsnadeln und 12 Reinigungstupfer 8 Pens, 48 Injektionsnadeln und 48 Reinigungstupfer 6.6 Hinweise für die Handhabung Alfatronol Injektionslösung, Mehrfachdosierungs-Pen wird subkutan injiziert, nachdem eine Injektionsnadel aufgesetzt und die verordnete Dosis eingestellt wurde. Der Pen ist ungefähr 30 Minuten vor Anwendung aus dem Kühlschrank zu nehmen, damit die Injektionslösung Raumtemperatur (nicht über 25°C) erreichen kann. Jeder Pen ist für eine Anwendungsdauer von maximal 2 Wochen vorgesehen und muß anschließend weggeworfen werden. Für jede Injektion ist eine neue Injektionsnadel zu verwenden. Nach jedem Gebrauch ist die Injektionsnadel sicher zu entsorgen. Der Pen muß dann sofort in den Kühlschrank zurückgelegt werden. Im Falle, daß der Pen versehentlich bei 25°C belassen wurde, beträgt die maximal zulässige Gesamtdauer für eine Aufbewahrung bei Raumtemperatur 48 Stunden (2 Tage) während der Anwendungsdauer von 2 Wochen. Wie bei allen parenteralen Arzneimitteln ist Alfatronol Injektionslösung vor Verabreichung visuell auf nicht gelöste Teilchen und Verfärbungen zu prüfen. 7. PHARMAZEUTISCHER UNTERNEHMER 278 SP Europe 73, rue de Stalle B-1180 Bruxelles Belgien 8. NUMMER(N) IM GEMEINSCHAFT ARZNEIMITTELREGISTER 9. DATUM DER ZULASSUNG/VERLÄNGERUNG DER ZULASSUNG 10. STAND DER INFORMATION 279 DER EUROPÄISCHEN 1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS Alfatronol 60 Millionen I.E. Injektionslösung, Mehrfachdosierungs-Pen 2. QUALITATIVE UND QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNG Jede Zylinderampulle der Alfatronol Injektionslösung, Mehrfachdosierungs-Pen enthält 50 Millionen I.E./ml (6 Dosen zu 10 Millionen I.E. zur Abgabe einer Gesamtmenge von 60 Millionen I.E.) des rekombinanten Interferon alfa-2b. Hilfsstoffe siehe unter 6.1. 3. DARREICHUNGSFORM Injektionslösung Die Lösung ist klar und farblos. 4. KLINISCHE ANGABEN 4.1 Anwendungsgebiete Chronische Hepatitis B: Behandlung von erwachsenen Patienten mit chronischer Hepatitis B, die im Serum Marker für eine Hepatitis B-Virus-Replikation (Vorhandensein von HBVDNA und HBeAg), erhöhte ALT (GPT)-Werte und histologisch nachgewiesene aktive Leberentzündung und/oder Fibrose aufweisen. Chronische Hepatitis C: Behandlung von erwachsenen Patienten mit histologisch nachgewiesener chronischer Hepatitis C, die im Serum Marker für eine Virus C-Replikation haben, wie z.B. erhöhte Transaminasenwerte ohne Leberdekompensation, und die Serum-HCVRNA-positiv oder anti-HCV-positiv sind. 280 Die Wirksamkeit von Interferon alfa-2b zur Behandlung der Hepatitis C wird durch die Kombination mit Ribavirin gesteigert. Haarzellenleukämie: Behandlung von Patienten mit Haarzellenleukämie. Chronische myeloische Leukämie: Monotherapie: Behandlung erwachsener Patienten mit Philadelphia-Chromosom- oder bcr/abltranslokations-positiver, chronischer myeloischer Leukämie. Klinische Erfahrungen zeigen, daß bei der Mehrheit der behandelten Patienten ein hämatologisches und zytogenetisches Ansprechen in verschieden starkem Ausmaß erreicht werden kann. Ein zytogenetisches Ansprechen von starkem Ausmaß ist definiert durch < 34 % Ph+ Leukämie-Zellen im Knochenmark, während ein schwaches Ansprechen definiert ist durch ≥ 34 %, jedoch < 90 % Ph+-Zellen im Knochenmark. Kombinationstherapie: Die Anwendung der Kombinationstherapie von Interferon alfa-2b mit Cytarabin (Ara-C) während der ersten 12 Behandlungsmonate zeigte eine signifikante Erhöhung der starken zytogenetischen Ansprechrate (Major response) sowie eine signifikante Erhöhung der Gesamtüberlebensrate nach 3 Jahren im Vergleich zur Interferon alfa-2b -Monotherapie. Multiples Myelom: Als Erhaltungstherapie bei Patienten, die nach einer initialen InduktionsChemotherapie eine objektive Remission erreichten (mehr als 50 %ige Reduktion des Myelomproteins). Gegenwärtige klinische Erfahrungen zeigen, daß eine Erhaltungstherapie mit Interferon alfa2b die Plateauphase verlängert; jedoch wurden Effekte auf die Gesamtüberlebenszeit nicht endgültig bewiesen. Follikuläre Lymphome: Therapie follikulärer Lymphome mit großer Tumormasse zusätzlich zu geeigneter Kombinations-Chemotherapie zur Induktion wie CHOP-ähnliche Behandlungsschemata. Eine große Tumormasse liegt vor, wenn mindestens eines der folgenden Kriterien zutrifft: Tumorgröße über 7 cm (”bulky disease”), Beteiligung von 3 oder mehr Lymphknoten (jeder > 3 cm), Allgemeinsymptome (Gewichtsverlust > 10 %, Fieber > 38°C für mehr als 8 Tage oder Nachtschweiß), über den Nabel hinausgehende Milzvergrößerung, ausgeprägte Organobstruktion oder Kompressionssyndrom, orbitale oder epidurale Beteiligung, seröser Erguß oder Leukämie. Karzinoid: Behandlung von Karzinoiden mit Lymphknoten- oder Lebermetastasen und ”Karzinoidsyndrom”. 281 Malignes Melanom: Als adjuvante Therapie bei Patienten, die nach einem chirurgischen Eingriff tumorfrei, aber in hohem Maß rezidivgefährdet sind, z.B Patienten mit primärem oder rezidivierendem (klinischem oder pathologischem) Befall der Lymphknoten. 4.2 Dosierung, Art und Dauer der Anwendung Zubereitungen zur Mehrfachanwendung dürfen nur von ein und demselben Patienten verwendet werden. Die Therapie darf nur von einem Arzt mit Erfahrung in der Behandlung mit dieser Erkrankung eingeleitet werden. Wenn bei irgendeiner Indikation im Verlauf der Behandlung mit Alfatronol Nebenwirkungen auftreten, ist eine Dosismodifikation vorzunehmen oder die Behandlung vorübergehend abzusetzen, bis sich die Nebenwirkungen wieder zurückgebildet haben. Im Falle einer länger anhaltenden oder rezidivierend auftretenden Intoleranz gegenüber Alfatronol, auch nach entsprechender Dosismodifikation bzw. bei Progression der Erkrankung, ist die Behandlung mit Alfatronol abzubrechen. Bei subkutaner Verabreichung im Rahmen einer Erhaltungstherapie kann der Patient die Injektionen selbst vornehmen, wenn dies der Arzt befürwortet. Chronische Hepatitis B: Die empfohlene Dosierung für Erwachsene liegt bei 5 bis 10 Millionen I.E. dreimal in der Woche (jeden 2. Tag) über einen Zeitraum von 4 bis 6 Monaten und wird subkutan injiziert. Die verabreichte Dosis ist um 50 % zu reduzieren, wenn hämatologische Störungen (Leukozyten < 1.500/mm3, Granulozyten < 1.000/mm3, Thrombozyten < 100.000/mm3) auftreten. Die Behandlung ist abzubrechen, wenn schwerwiegende Leukopenie (< 1.200/mm3), schwerwiegende Neutropenie (< 750/mm3) oder schwerwiegende Thrombozytopenie (< 70.000/mm3) auftritt. Für alle Patienten: Falls sich nach drei- bis viermonatiger Behandlung keine Besserung bezüglich der Serum HBV-DNA abzeichnet (bei der höchsten, tolerierten Dosierung) ist die Alfatronol-Therapie abzubrechen. Chronische Hepatitis C: Alfatronol wird subkutan in einer Dosierung von 3 Millionen I.E. dreimal in der Woche (jeden zweiten Tag) entweder als Monotherapie oder in Kombination mit Ribavirin angewendet. (Siehe Ribavirin-Fachinformation zur Dosierung von Ribavirin Kapseln und zu den Richtlinien für die Dosierungsänderung bei der Kombinationstherapie). Rückfall-Patienten: 282 Alfatronol wird in Kombination mit Ribavirin gegeben. Aufgrund von Ergebnissen aus klinischen Studien, zu denen Daten über eine Behandlungsdauer von 6 Monaten vorliegen, wird empfohlen, daß die Patienten Alfatronol in Kombination mit Ribavirin über eine Dauer von 6 Monaten erhalten. Nicht vorbehandelte Patienten: Die Wirksamkeit von Alfatronol wird durch die kombinierte Anwendung mit Ribavirin erhöht. Alfatronol ist allein nur in Fällen von Unverträglichkeit gegenüber Ribavirin oder wenn Ribavirin kontraindiziert ist, zu verabreichen. Alfatronol in Kombination mit Ribavirin: Aufgrund von Ergebnissen klinischer Studien, zu denen Daten für eine 12monatige Behandlung vorliegen, wird empfohlen, daß die Patienten Alfatronol zusammen mit Ribavirin über eine Dauer von mindestens 6 Monaten erhalten. Die Behandlung ist weitere 6 Monate (d.h. insgesamt 12 Monate) bei Patienten mit VirusGenotyp 1 (bestimmt durch einen Test vor der Behandlung) und hoher Viruslast vor der Behandlung, die nach 6 Monaten einen negativen Serum-HCV-RNA-Nachweis zeigen, fortzusetzen. Andere negative prognostische Faktoren (Alter > 40 Jahre, männlich, Bindegewebsbrücke) sind in Betracht zu ziehen, um die Behandlung auf 12 Monate zu verlängern. In klinischen Studien wurde festgestellt, daß Patienten, die nach 6monatiger Behandlung kein virologisches Ansprechen auf die Therapie zeigten (HCV-RNA unter der Nachweisgrenze), auch kein virologisches Langzeitansprechen (HCV-RNA unter der Nachweisgrenze 6 Monate nach Absetzen der Therapie) zeigten. Alfatronol alleine: Die optimale Therapiedauer mit Alfatronol alleine ist noch nicht vollständig evaluiert worden, jedoch wird zu einer Therapie zwischen 12 und 18 Monaten geraten. Es wird empfohlen, daß Patienten mindestens 3 bis 4 Monate mit Alfatronol alleine behandelt werden und dann der HCV-RNA-Status bestimmt wird. Die Behandlung ist bei Patienten fortzusetzen, die 283 einen negativen HCV-RNA-Nachweis haben. Haarzellenleukämie: Die empfohlene Dosis ist 2 Millionen I.E./m2, die dreimal wöchentlich (jeden 2. Tag) subkutan verabreicht wird, sowohl für splenektomierte als auch für nichtsplenektomierte Patienten. Bei den meisten Patienten mit Haarzellenleukämie beginnt die Normalisierung eines oder mehrerer hämatologischer Parameter im Verlauf des ersten bis zweiten Behandlungsmonats mit Alfatronol. Bis zur Besserung aller drei hämatologischer Parameter (Granulozytenzahl, Thrombozytenzahl und Hämoglobin) kann es sechs Monate oder länger dauern. Das Dosierungsschema sollte bis zur Manifestation einer raschen Progression des Krankheitsbildes oder einer deutlichen Unverträglichkeit beibehalten werden. Chronische Myeloische Leukämie: Die empfohlene Dosis von Alfatronol beträgt 4 bis 5 Millionen I.E./m2, die täglich subkutan injiziert wird. Einige Patienten profitierten davon, wenn sie Alfatronol 5 Millionen I.E./m2 täglich subkutan zusammen mit Cytarabin (Ara-C) 20 mg/m2 täglich subkutan über 10 Tage im Monat (bis zu einer maximalen Tagesdosis von 40 mg) erhielten. Unter Kontrolle der Leukozytenzahl ist die maximal tolerierbare Alfatronol-Dosis (4 bis 10 Millionen I.E./m2 täglich) zur Erhaltung der hämatologischen Remission zu verabreichen. Die Alfatronol-Behandlung muß nach 8 bis 12 Wochen Behandlung abgebrochen werden, wenn nicht wenigstens eine partielle hämatologische Remission oder eine klinisch bedeutende Zellreduktion erreicht wurde. Multiples Myelom: Erhaltungstherapie: Bei Patienten, die sich nach einer initialen Induktions-Chemotherapie in der Plateau-Phase befinden (mehr als 50 %ige Reduktion des Myelomproteins), kann Interferon alfa-2b als Monotherapie eingesetzt werden, und zwar mit einer Dosis von 3 Millionen I.E./m2 subkutan dreimal in der Woche (jeden 2. Tag). Follikuläre Lymphome: Zusätzlich zur Chemotherapie kann Interferon alfa-2b mit einer Dosis von 5 Millionen I.E. dreimal in der Woche (jeden 2. Tag) über die Dauer von 18 Monaten subkutan verabreicht werden. CHOP-ähnliche Behandlungsschemata werden empfohlen, aber klinische Erfahrungen liegen nur vor für CHVP (Kombination von Cyclophosphamid, Doxorubicin, Teniposid und Prednisolon). Karzinoid: Die übliche Dosis liegt bei 5 Millionen I.E. (3 bis 9 Millionen I.E.) dreimal in der Woche (jeden 2. Tag) und wird subkutan verabreicht. Bei Patienten mit fortgeschrittener Erkrankung kann eine tägliche Dosis von 5 Millionen I.E. erforderlich sein. Die Behandlung ist während und nach der Operation zu unterbrechen. Die Therapie kann solange fortgesetzt werden, wie der Patient auf die Interferon alfa-2b-Behandlung anspricht. Malignes Melanom: Als Induktionstherapie wird Interferon alfa-2b in einer Dosis von 20 Millionen I.E./m2 täglich für 5 Tage in der Woche über einen Zeitraum von 4 Wochen intravenös verabreicht; die entsprechende Interferon alfa-2b-Dosis wird zu einer 0,9 %igen Kochsalzlösung hinzugefügt und als 20minütige Infusion verabreicht (siehe 6.6). Für die 284 Erhaltungstherapie ist die empfohlene Dosis 10 Millionen I.E./m2 dreimal in der Woche (jeden 2. Tag) über einen Zeitraum von 48 Wochen und wird subkutan verabreicht. Wenn während der Behandlung mit Interferon alfa-2b schwerwiegende Nebenwirkungen auftreten, insbesondere bei einem Abfall der Granulozyten unter 500/mm3 oder bei einem ALT (GPT)/AST (GOT)-Anstieg von mehr als dem 5fachen des Normalwertes, ist die Behandlung solange zu unterbrechen, bis diese Nebenwirkungen abgeklungen sind. Die Interferon alfa-2b-Behandlung ist dann wieder mit der Hälfte der ursprünglichen Dosierung zu beginnen. Hält nach Dosisanpassung die Unverträglichkeit weiter an bzw. fallen die Granulozyten unter 250/mm3 oder steigen die ALT (GPT)/AST (GOT)-Werte über das 10fache der Normalwerte, so ist die Therapie mit Interferon alfa-2b abzubrechen. Obwohl die optimale (minimale) Dosis zur Erzielung eines vollen klinischen Erfolges nicht bekannt ist, müssen die Patienten mit der empfohlenen Dosis behandelt werden, die nur bei Unverträglichkeit, wie oben beschrieben, modifiziert werden sollte. 4.3 Gegenanzeigen - Überempfindlichkeit gegenüber dem arzneilich wirksamen Bestandteil oder einem der Hilfsstoffe Vorbestehende schwere Herzerkrankungen, wie z.B. Stauungsinsuffizienz des Herzens, vor kurzem erlittener Herzinfarkt, schwere Herzrhythmusstörungen Schwere Funktionsstörungen der Leber oder Nieren, auch wenn sie durch Metastasen verursacht werden Epilepsie und/oder andere Beeinträchtigungen des zentralen Nervensystems (ZNS) (siehe 4.4) Vorbestehende schwere psychische Begleiterkrankung oder aus der Vorgeschichte bekannte schwere psychische Störungen Chronische Hepatitis mit dekompensierter Leberzirrhose Chronische Hepatitis bei Patienten mit gleichzeitiger oder kurz zuvor beendeter immunsuppressiver Behandlung. Nicht kontraindiziert ist eine kurzzeitige Steroidvorbehandlung Autoimmune Hepatitis oder Autoimmunerkrankung in der Vorgeschichte; immunsupprimierte Patienten nach Transplantation Bereits bestehende Schilddrüsenerkrankung, sofern sie sich nicht durch herkömmliche Therapiemaßnahmen beherrschen läßt. - - Kombinationstherapie mit Ribavirin: Die Informationstexte zu Ribavirin sind ebenfalls zu beachten, wenn Interferon alfa-2b in Kombination mit Ribavirin bei Patienten mit chronischer Hepatitis C angewendet werden soll. 4.4 Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung 285 Für alle Patienten: Akute Überempfindlichkeitsreaktionen (z.B. Urtikaria, Angioödem, Bronchokonstriktion, Anaphylaxie) gegenüber Interferon alfa-2b wurden bei einer Behandlung mit Alfatronol selten beobachtet. Tritt eine derartige Reaktion auf, ist das Arzneimittel sofort abzusetzen und es sind geeignete therapeutische Maßnahmen zu ergreifen. Vorübergehende Hautausschläge erfordern keine Unterbrechung der Behandlung. Mittelschwere bis schwere Nebenwirkungen können bei dem betreffenden Patienten eine Modifikation des Dosierungsschemas und in manchen Fällen ein Absetzen der AlfatronolTherapie erforderlich machen. Jeder Patient, der während der Behandlung mit Alfatronol Leberfunktionsstörungen entwickelt, muß engmaschig kontrolliert werden und die Behandlung muß abgebrochen werden, wenn die Symptome weiter fortschreiten. Während der Gabe von Alfatronol und bis zu zwei Tage danach kann es zu einem Blutdruckabfall kommen, der gegebenenfalls supportiver Maßnahmen bedarf. Man sollte bei Patienten, die unter Behandlung mit Alfatronol stehen, ständig auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr achten, da bei manchen Patienten ein Blutdruckabfall infolge eines Flüssigkeitsverlustes beobachtet wurde. Eine Flüssigkeitsersatztherapie kann nötig sein. Während bei der Interferon-Behandlung für gewöhnlich grippeartige Symptome mit Fieber einhergehen können, sollten bei anhaltendem Fieber andere Ursachen ausgeschlossen werden. Paracetamol wurde mit Erfolg zur Beseitigung der Symptome Fieber und Kopfschmerzen eingesetzt, die unter der Behandlung mit Alfatronol auftreten können. Die empfohlene Paracetamol-Dosis liegt bei 500 mg bis 1 g und sollte 30 Minuten vor Gabe von Alfatronol verabreicht werden. Die maximale Dosierung von Paracetamol beträgt viermal täglich 1 g. Alfatronol muß bei Patienten mit geschwächtem Zustand, wie z.B. bei Patienten, bei denen aus der Vorgeschichte eine Lungenerkrankung (z.B. eine chronische obstruktive Lungenerkrankung) oder ein zur Ketoazidose neigender Diabetes mellitus bekannt ist, vorsichtig angewendet werden. Vorsicht muß auch bei Patienten mit Gerinnungsstörungen (z.B. Thrombophlebitis, Lungenembolie) oder schwerer Myelosuppression geübt werden. Lungeninfiltrate, Pneumonitis und Pneumonie, mit Todesfolge in einigen Fällen, wurden bei mit Interferon-alpha behandelten Patienten selten beobachtet, auch bei denen, die mit Alfatronol behandelt wurden. Die Ätiologie ist nicht definiert worden. Diese Symptome wurden häufiger geschildert bei gleichzeitiger Anwendung von Interferon alpha mit 286 Shosaikoto, einer chinesischen Arzneipflanze (siehe 4.5). Jeder Patient, der Fieber, Husten, Dyspnoe oder andere respiratorische Symptome entwickelt, ist einer Thoraxröntgenuntersuchung zu unterziehen. Falls die Thoraxröntgenuntersuchung Lungeninfiltrate zeigt, oder Lungenfunktionsstörungen bestehen, sollte der Patient engmaschig kontrolliert und, falls angebracht, die Behandlung mit Interferon alpha abgebrochen werden. Während o.g. Befunde zwar häufiger bei Patienten auftraten, die wegen einer chronischen Hepatitis C mit Interferon alpha behandelt wurden, ist dies jedoch auch bei Patienten beobachtet worden, die wegen onkologischer Erkrankungen mit Interferon alpha behandelt wurden. Ein sofortiges Absetzen der Interferon alpha-Behandlung und eine Therapie mit Kortikosteroiden scheint mit einem Verschwinden der pulmonalen Nebenwirkungen einherzugehen. Nebenwirkungen am Auge (siehe 4.8) scheinen nach einer mehrmonatigen Behandlung aufzutreten, aber auch schon nach kürzeren Behandlungsperioden wurde darüber berichtet. Bei jedem Patienten, der unter Therapie mit Alfatronol über Änderungen der Sehschärfe bzw. des Gesichtsfeldes, oder über andere ophthalmologische Symptome berichtet, wird eine Augenuntersuchung empfohlen. Um Netzhautveränderungen von solchen diabetischer oder hypertonischer Ätiologie abzugrenzen, wird bei Patienten mit Diabetes mellitus bzw. Hypertonie eine Augenuntersuchung vor der Behandlung mit Interferon empfohlen. Schwerwiegende, zentralnervöse Erscheinungen, wie vor allem Depressionen, Suizidabsichten und Suizidversuche sind während einer Alfatronol-Behandlung bei einigen Patienten beobachtet worden. In solchen Fällen ist die Behandlung mit Alfatronol zu unterbrechen. Die potentielle Ernsthaftigkeit dieser Nebenwirkungen sollte vom verschreibenden Arzt bedacht werden. Andere zentralnervöse Auswirkungen wie Verwirrtheit und andere psychische Störungen sind selten beobachtet worden. Stärkere Bewußtseinsstörungen und Koma wurden bei einigen, meist älteren Patienten bei höheren Dosierungen beobachtet. In der Regel sind diese Erscheinungen reversibel; in einigen Fällen dauerte es jedoch bis zu drei Wochen bis zur völligen Rückbildung der Symptome. In sehr seltenen Fällen traten nach Gabe hoher Dosen von Alfatronol Krampfanfälle auf. Patienten, bei denen aus der Vorgeschichte eine Stauungsinsuffizienz des Herzens oder ein Myokardinfarkt bekannt ist und/oder die Herzrhythmusstörungen als Vor- oder Begleiterkrankung aufweisen, müssen in kurzfristigen Abständen kontrolliert werden, wenn sie mit Alfatronol behandelt werden. Es wird empfohlen, daß bei Patienten mit kardialen Begleiterkrankungen und/oder mit Karzinomen im fortgeschrittenen Stadium vor und während der Behandlung wiederholt ein Elektrokardiogramm angefertigt wird. Herzrhythmusstörungen (vor allem supraventrikuläre) sprechen in der Regel auf konventionelle Therapiemaßnahmen gut an, können aber auch zu einem Abbruch der Alfatronol-Behandlung zwingen. 287 Da bei Psoriasis von Verschlimmerungen berichtet wurde, ist Alfatronol bei Patienten mit Psoriasis nur dann anzuwenden, wenn der zu erwartende Nutzen das potentielle Risiko überwiegt. Vorläufige Ergebnisse dürften darauf hinweisen, daß eine Therapie mit Interferon-alpha mit erhöhten Abstoßungsraten (Leber- und Nierentransplantate) verbunden ist. Während der Behandlung mit alpha-Interferonen wurde vom Auftreten von Autoantikörpern berichtet. Eine klinische Manifestation einer Autoimmunerkrankung während einer Interferon-Behandlung kann häufiger bei Patienten auftreten, die für eine Entwicklung autoimmuner Störungen prädisponiert sind. Die Behandlung mit Alfatronol ist bei Patienten mit chronischer Hepatitis abzubrechen, wenn sich bei ihnen eine Verzögerung der Blutgerinnung entwickelt, die auf eine Leberdekompensation hinweisen könnte. Chronische Hepatitis C: Kombinationstherapie mit Ribavirin: Die Informationstexte zu Ribavirin sind ebenfalls zu beachten, wenn Alfatronol in Kombination mit Ribavirin bei Patienten mit chronischer Hepatitis C angewendet werden soll. Monotherapie: Vereinzelt kam es bei Patienten, die wegen einer chronischen Hepatitis C mit Alfatronol behandelt wurden, zu Schilddrüsenveränderungen, die sich entweder als Hypooder Hyperthyreose manifestierten. Bei klinischen Studien, bei denen Alfatronol angewendet wurde, entwickelten 2,8 % aller Patienten Schilddrüsenveränderungen. Diese ließen sich durch konventionelle Therapiemaßnahmen zur Behandlung von Schilddrüsenfehlfunktionen beheben. Der genaue Wirkmechanismus von Alfatronol, der den Schilddrüsenveränderungen zugrunde liegt, ist nicht bekannt. Bei Patienten mit einer chronischen Hepatitis C sollte vor Beginn der Behandlung mit Alfatronol der Thyreotropin(TSH)-Spiegel im Serum bestimmt werden. Jede zu diesem Zeitpunkt diagnostizierte Schilddrüsenerkrankung sollte zunächst der üblichen Therapie zugeführt werden. Die Behandlung mit Alfatronol kann dann eingeleitet werden, wenn sich der TSH-Spiegel durch medikamentöse Behandlung im Normbereich einstellen läßt. Wenn ein Patient im Verlauf der Behandlung mit Alfatronol Symptome entwickelt, die den Verdacht auf eine Schilddrüsendysfunktion erwecken, ist der TSH-Spiegel zu bestimmen. Falls eine Schilddrüsendysfunktion vorliegt, kann die Behandlung mit Alfatronol unter der Bedingung fortgesetzt werden, daß man durch medikamentöse Therapie konstant normale TSH-Spiegel erreicht. Durch Absetzen von Alfatronol kann eine unter der Therapie aufgetretene Schilddrüsendysfunktion nicht rückgängig gemacht werden. Begleitende Chemotherapie: Die gleichzeitige Verabreichung von Alfatronol mit anderen Chemotherapeutika (wie z.B. Ara-C, Cyclophosphamid, Doxorubicin, Teniposid) kann zu einem erhöhten Toxizitätsrisiko (Schweregrad und Dauer) führen, das aufgrund des 288 begleitend verabreichten Arzneimittels lebensbedrohlich oder tödlich sein kann. Zu den am häufigsten beobachteten potentiell lebensbedrohlichen Nebenwirkungen oder Nebenwirkungen mit Todesfolge zählen Mukositis, Diarrhoe, Neutropenie, Nierenschädigung und Serumelektrolytstörung. Wegen des erhöhten Toxizitätsrisikos muß für die Applikation von Alfatronol und der begleitend verabreichten Chemotherapie eine Dosisanpassung mit Vorsicht vorgenommen werden (siehe 4.5). Labortests: Die üblichen hämatologischen und klinisch-chemischen Blutuntersuchungen (komplettes Blutbild und Differentialblutbild, Thrombozytenzahl, Elektrolyte, Leberenzyme, Serumprotein, Serumbilirubin und Serumkreatinin) sind bei allen Patienten sowohl vor als auch in regelmäßigen Abständen während jeder systemischen Behandlung mit Alfatronol durchzuführen. Während der Behandlung bei Hepatitis B oder C wird empfohlen, diese Untersuchungen in der 1., 2., 4., 8., 12. und 16. Woche und danach jeden zweiten Monat während des Behandlungszeitraumes vorzunehmen. Auch wenn während der Alfatronol-Behandlung die GPT(ALT)-Spiegel um das 2- oder mehrfache ansteigen, kann die Therapie mit Alfatronol fortgesetzt werden, solange keine Anzeichen und Symptome einer Leberinsuffizienz auftreten. Leberfunktionsbestimmungen bei erhöhten ALT (GPT)-Werten: ALT (GPT), Thromboplastinzeit, alkalische Phosphatase, Albumin und Bilirubin müssen alle 2 Wochen überwacht werden. Bei Patienten, die wegen eines malignen Melanoms behandelt werden, sollten die Leberfunktion und die Leukozyten bzw. das Differentialblutbild während der Induktionsphase wöchentlich und während der Erhaltungsphase monatlich überprüft werden. Auswirkungen auf die Fertilität: Interferon kann die Fertilität beeinträchtigen (siehe 4.6 und 5.3). 4.5 Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen Betäubungsmittel, Schlafmittel oder Sedativa dürfen nur mit Vorsicht gleichzeitig mit Alfatronol verabreicht werden. Die Wechselwirkungen zwischen Alfatronol und anderen Arzneimitteln sind noch nicht vollständig evaluiert. Es ist Vorsicht geboten, wenn Alfatronol gleichzeitig mit anderen potentiell myelosuppressiven Substanzen verabreicht wird. 289 Interferone können oxidative Stoffwechselprozesse beeinträchtigen. Dies muß bei einer Begleittherapie mit Arzneimitteln, die einem solchen Metabolisierungsweg unterliegen, berücksichtigt werden, wie z.B. bei den Xanthinderivaten Theophyllin und Aminophyllin. Während einer zusätzlichen Therapie mit Xanthinen muß daher der Xanthin-Blutspiegel kontrolliert und die Dosierung gegebenenfalls angepaßt werden. Lungeninfiltrate, Pneumonitis und Pneumonie, mit Todesfolge in einigen Fällen, wurden bei mit Interferon alpha behandelten Patienten selten beobachtet, auch bei denen, die mit Alfatronol behandelt wurden. Die Ätiologie ist nicht definiert worden. Diese Symptome wurden häufiger geschildert bei gleichzeitiger Anwendung von Interferon alpha mit Shosaikoto, einer chinesischen Arzneipflanze (siehe 4.4). Die gleichzeitige Verabreichung von Alfatronol mit anderen Chemotherapeutika (wie z.B. Ara-C, Cyclophosphamid, Doxorubicin, Teniposid) kann zu einem erhöhten Toxizitätsrisiko (Schweregrad und Dauer) führen (siehe 4.4). (Die Informationstexte zu Ribavirin sind ebenfalls zu beachten, wenn Alfatronol in Kombination mit Ribavirin bei Patienten mit chronischer Hepatitis C angewendet werden soll). 4.6 Schwangerschaft und Stillzeit Kombinationstherapie mit Ribavirin: Die Informationstexte zu Ribavirin sind ebenfalls zu beachten, wenn Alfatronol in Kombination mit Ribavirin bei Patienten mit chronischer Hepatitis C angewendet werden soll. Bei Frauen, die mit humanem Leukozyten-Interferon behandelt wurden, wurden verminderte Östradiol- und Progesteronspiegel im Serum beschrieben. Deshalb dürfen gebärfähige Frauen nur dann Alfatronol erhalten, wenn sie während des Behandlungszeitraums eine wirksame Methode der Kontrazeption praktizieren. Alfatronol ist bei fertilen Männern mit Vorsicht einzusetzen. Für Interferon alfa-2b liegen keine klinischen Daten zur Anwendung bei Schwangerschaften vor. Tierexperimentelle Studien zeigten eine Reproduktionstoxizität (siehe 5.3). Die Relevanz dieser Daten für den Menschen ist nicht bekannt. Alfatronol ist während der Schwangerschaft nur anzuwenden, wenn der potentielle Nutzen die Gefahren für den Feten rechtfertigt. 290 Es ist nicht bekannt, ob die Bestandteile dieses Arzneimittels beim Menschen in die Muttermilch sezerniert werden. In Anbetracht der potentiellen Nebenwirkungen von Alfatronol beim Stillen eines Säuglings muß man sich entweder dafür entscheiden, das Stillen einzustellen oder das Arzneimittel abzusetzen, wobei man die Bedeutung der Behandlung für die Mutter berücksichtigen sollte. 4.7 Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen Die Patienten sind darauf hinzuweisen, daß Sie unter Umständen während der Behandlung mit Alfatronol Müdigkeit, Schläfrigkeit oder Verwirrtheit entwickeln und daß daher empfohlen wird, das Lenken von Fahrzeugen oder das Bedienen von Maschinen zu vermeiden. 4.8 Nebenwirkungen Kombinationstherapie mit Ribavirin: Die Informationstexte zu Ribavirin sind, bezüglich der mit Ribavirin in Zusammenhang stehenden Nebenwirkungen, ebenfalls zu beachten, wenn Alfatronol in Kombination mit Ribavirin bei Patienten mit chronischer Hepatitis C angewendet werden soll. Bei klinischen Studien, die in vielen unterschiedlichen Anwendungsgebieten und mit vielen verschiedenen Dosierungen durchgeführt wurden, zählten zu den am häufigsten geschilderten Nebenwirkungen Fieber, Abgeschlagenheit, Kopfschmerzen und Myalgie. Die Symptome Fieber und Abgeschlagenheit bildeten sich innerhalb von 72 Stunden nach Unterbrechung oder Absetzen der Therapie zurück und waren dosisabhängig. Bei Patienten, die wegen einer Hepatitis behandelt wurden, waren diese Erscheinungen leicht bis mäßig ausgeprägt. Häufige Nebenwirkungen sind Schüttelfrost, Appetitlosigkeit und Übelkeit. Gelegentlich treten auf (Aufzählung nach abnehmender Häufigkeit): Erbrechen, Diarrhoe, Gelenkschmerzen, Abgeschlagenheit, Somnolenz, Schwindel, Mundtrockenheit, Alopezie, (unspezifische) grippeähnliche Symptome, Rückenschmerzen, Depression, Selbstmordversuche, allgemeines Unwohlsein, Schmerzen, übermäßiges Schwitzen, Geschmacksveränderungen, Reizbarkeit, Schlaflosigkeit, Verwirrtheit, Konzentrationsstörungen und Hypotonie. Selten wurden folgende Nebenwirkungen beschrieben: Schmerzen im Abdomen, Hautausschläge, Nervosität, Veränderungen an der Injektionsstelle, Parästhesien, Herpes simplex, Pruritus, 291 Augenschmerzen, Angstzustände, Psychosen einschließlich Halluzinationen, aggressives Verhalten, Nasenbluten, Husten, Pharyngitis, Lungeninfiltrate, Pneumonitis und Pneumonie, Bewußtseinstrübung, Gewichtsverlust, Gesichtsödeme, Dyspnoe, dyspeptische Beschwerden, Tachykardie, Hypertonie, gesteigerter Appetit, verminderte Libido, Hypästhesie, ungewöhnliche Geschmackswahrnehmungen, dünnflüssiger Stuhl, Zahnfleischbluten, Krämpfe im Bein, Neuropathie, Polyneuropathie, mitunter schwerwiegende Rhabdomyolyse, Hörstörungen und Niereninsuffizienz. In seltenen Fällen wurde auch über das Auftreten eines Hyper- oder Hypothyreoidismus berichtet. Hepatotoxizität, auch mit letalem Ausgang, wurde in seltenen Fällen beobachtet. Sehr selten wurden Fälle von nephrotischem Syndrom, Nierenversagen, sich verschlechterndem Diabetes, Diabetes/Hyperglykämie, Pankreatitis, Herzischämie und Myokardinfarkt nach Markteinführung von Interferon alfa-2b berichtet. Bei kardiovaskulären Nebenwirkungen, vor allem in Form von Herzrhythmusstörungen, bestand anscheinend meistens eine Korrelation zu kardiovaskulären Vorerkrankungen oder einer früheren Therapie mit kardiotoxisch wirksamen Substanzen (siehe 4.4). Bei Patienten, bei denen aus der Vorgeschichte keine Herzerkrankung bekannt ist, wurde eine vorübergehende reversible Kardiomyopathie selten berichtet. In Einzelfällen wurden bei Patienten unter Therapie mit Interferon alpha einschließlich Alfatronol (rekombinantes Interferon alfa-2b) Pulver zur Herstellung einer Injektionslösung oder Injektionslösung Netzhautblutungen, Cotton-Wool Herde und Verschluß der Netzhautarterien bzw. -venen beobachtet (siehe 4.4). Als klinisch signifikante Laborwertveränderungen, die am häufigsten bei einer Dosierung von mehr als 10 Millionen I.E. pro Tag auftraten, beobachtete man einen Rückgang der Granulozyten- und Leukozytenzahl, einen Abfall des Hämoglobinspiegels und der Thrombozytenzahl, einen Anstieg der alkalischen Phosphatase, der LDH, des Serumkreatinins und des Serumharnstoffspiegels. Erhöhte ALT/AST (SGPT/SGOT) Serumspiegel fand man als pathologische Veränderung bei manchen nicht an Hepatitis Erkrankten und auch vereinzelt bei Patienten mit einer chronischen Hepatitis B im Zusammenhang mit der Elimination von viraler DNAp. 4.9 Überdosierung Es wurden keine Fälle von Überdosierung berichtet. Doch wie bei allen pharmakologisch wirksamen Substanzen wäre in einem solchen Fall eine symptomatische Behandlung mit häufiger Kontrolle der Vitalfunktionen und sorgfältiger Überwachung des Patienten indiziert. 5. PHARMAKOLOGISCHE EIGENSCHAFTEN 292 5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften Pharmakotherapeutische Gruppe: Immunstimulantien, Cytokine und Immunmodulatoren, Interferone, Interferon-alfa-2b, ATC-Code: L03A B05 Bei Alfatronol handelt es sich um eine sterile, stabile Formulierung von hochgereinigtem Interferon alfa-2b, das mittels rekombinanter DNA-Techniken hergestellt wird. Das rekombinante Interferon alfa-2b ist ein wasserlösliches Protein mit einem Molekulargewicht von etwa 19.300 Dalton. Es wird aus einem Klon von E. coli gewonnen, der ein gentechnologisch hergestelltes, hybridisiertes Plasmid trägt, welches ein aus humanen Leukozyten stammendes Gen für Interferon alfa-2b enthält. Die Aktivität von Alfatronol wird in I.E. angegeben, wobei 1 mg des rekombinanten Interferon alfa-2b-Proteins 2,6 x 108 I.E. entsprechen. Als Internationale Einheiten definiert man die Aktivität von rekombinantem Interferon alfa-2b im Vergleich zur Aktivität eines internationalen Referenzpräparates aus humanem Leukozyten-Interferon, das von der Weltgesundheitsorganisation als Standard festgesetzt wurde. Die Interferone bilden eine Gruppe kleiner Proteinmoleküle mit einem Molekulargewicht von etwa 15.000 bis 21.000 Dalton. Sie werden als Reaktion auf Virusinfektionen oder verschiedene synthetische und biologische Auslöser von den Zellen gebildet und sezerniert. Drei Hauptgruppen von Interferonen wurden identifiziert: alpha, beta und gamma. Diese drei Hauptgruppen sind wiederum in sich nicht homogen und können mehrere verschiedene Interferon-Molekülarten enthalten. Mehr als 14 genetisch verschiedene humane alphaInterferone wurden identifiziert. Alfatronol wurde als rekombinantes Interferon alfa-2b klassifiziert. Interferone entfalten ihre zellulären Wirkungen, indem sie sich an spezifische Membranrezeptoren auf der Zelloberfläche binden. Humane Interferonrezeptoren, die man aus humanen lymphoblastoiden (Daudi-) Zellen isoliert hatte, scheinen extrem asymmetrische Proteine zu sein. Sie besitzen eine Selektivität für humane, nicht aber murine Interferone, was auf eine Speziesspezifität hinweist. Bei Untersuchungen mit anderen Interferonen konnte eine Speziesspezifität nachgewiesen werden. Bei bestimmten Affenarten, z.B. Rhesusaffen, läßt sich jedoch mit menschlichem Typ I-Interferon eine pharmakodynamische Stimulation erzielen. Die Ergebnisse zahlreicher Untersuchungen deuten darauf hin, daß das Interferon, sobald es an die Zellmembran gebunden ist, eine komplexe Kette intrazellulärer Prozesse in Gang setzt, u.a. auch die Induktion bestimmter Enzyme. Man vermutet, daß dieser Vorgang zumindest teilweise verantwortlich 293 ist für die verschiedenen zellulären Reaktionen auf Interferon, wie z.B. die Inhibition der Virusreplikation in virusinfizierten Zellen, die Suppression der Zellproliferation und bestimmte immunmodulierende Wirkungen wie die Verstärkung der phagozytären Aktivität von Makrophagen und die verstärkte spezifische Zytotoxizität von Lymphozyten gegenüber ihren Zielzellen. Jede dieser Wirkungen oder deren Summe kann zur therapeutischen Wirksamkeit von Interferon beitragen. Rekombinantes Interferon alfa-2b zeigte in Studien an menschlichen und tierischen Zellkultursystemen und auch an Tieren nach xenogener Transplantation humanen Tumormaterials antiproliferative Wirkungen. In vitro Untersuchungen zeigten darüber hinaus eine signifikante immunmodulierende Aktivität. Außerdem hemmt das rekombinante Interferon alfa-2b sowohl in vitro als auch in vivo die Virusreplikation. Der genaue antivirale Wirkmechanismus des rekombinanten Interferon alfa2b ist zwar noch ungeklärt, man vermutet jedoch, daß es in die Stoffwechselvorgänge der Wirtszelle eingreift. Dieses bewirkt eine Inhibition der Virusreplikation oder, falls es dennoch zur Replikation kommt, eine Unfähigkeit der nächsten Virengeneration, die Zelle zu verlassen. Chronische Hepatitis B: Derzeitige klinische Erfahrungen an Patienten, die über eine Dauer von 4 bis 6 Monaten Interferon alfa-2b erhielten, zeigen, daß die Therapie zu einem Verschwinden von SerumHCV-DNA führen kann. Eine Verbesserung der Leberhistologie wurde beobachtet. Bei erwachsenen Patienten mit einer Abnahme an HBeAg und HBV-DNA wurde eine signifikante Abnahme an Morbidität und Mortalität beobachtet. Interferon alfa-2b (6 Mio/m2 dreimal in der Woche über 6 Monate) wurde Kindern mit einer chronischen, aktiven Hepatitis B verabreicht. Aufgrund eines Fehlers in der Durchführung konnte keine Wirksamkeit gezeigt werden. Darüberhinaus zeigten mit Interferon alfa-2b behandelte Kinder ein vermindertes Wachstum und einige Fälle von Depressionen wurden beobachtet. 294 Chronische Hepatits C: Interferon alfa-2b allein und in Kombination mit Ribavirin ist in 4 randomisierten klinischen Phase-III-Studien an 2.089 Patienten mit chronischer Hepatits C untersucht worden. Die Studien verglichen die Wirksamkeit von Interferon alfa-2b allein und in Kombination mit Ribavirin. Die Wirksamkeit war definiert als Langzeitansprechen (d.h. sowohl virologische als auch histologische Verbesserung) 6 Monate nach Therapieende. Die für diese Studien ausgewählten Patienten hatten chronische Hepatitis C, nachgewiesen durch eine positive HCV-RNA-Polymerase-Ketten-Reaktion (PCR) (> 100 Kopien/ml), eine Leberbiopsie, die übereinstimmend die histologische Diagnose einer chronischen Hepatitis ergab, wobei ein anderer Grund für die chronische Hepatitis ausgeschlossen wurde, sowie einen abnormalen ALT (GPT)-Serum-Spiegel. In diesen Studien wurde eine Gesamtzahl von 345 Interferon alpha-Rückfall-Patienten über 24 Wochen behandelt; 173 Patienten wurden mit Ribavirin in Kombination mit Interferon alfa-2b, 172 Patienten mit Interferon alfa-2b alleine (Tabelle 1) behandelt. Eine Gesamtzahl von 1.744 nicht mit Interferon vorbehandelten Patienten wurden in diesen Studien über 24 oder 48 Wochen behandelt, 505 Patienten wurden mit Ribavirin in Kombination mit Interferon alfa-2b über 48 Wochen und 503 Patienten wurden mit Interferon alfa-2b alleine über 48 Wochen (Tabelle 2) behandelt. Die zusätzliche Gabe von Ribavirin zu Interferon alfa-2b erhöhte die Wirksamkeit bei RückfallPatienten um etwa das 10fache und bei nicht vorbehandelten Patienten annähernd um das 3fache verglichen mit der Behandlung der chronischen Hepatitis C mit Interferon alfa-2b alleine. Diese Steigerung der Wirksamkeit umfaßte den Verlust an Serum-HCV (< 100 Kopien/ml bestimmt durch PCR), Verbesserung der Leberentzündung, Normalisierung der ALT (GPT)-Werte und blieb auch noch bei Bestimmung der Werte 6 Monate nach Therapieende anhaltend. Tabelle 1: Langzeitansprechen auf die Therapie (Rückfall-Patienten 24 Wochen nach Behandlungsende) Virologisches Ansprechen Ribavirin + Interferon Interferon alfa-2b alfa-2b 24 Wochen 24 Wochen N=173 N=172 48,6 % 4,7 % Histologisches 295 p-Wert < 0,0001 Ansprechena -2,6 -0,7 < 0,001 a Mittlere Veränderung des histologischen Aktivitätsindex (Knodell Score) I+II+III gegenüber dem Zeitpunkt vor der Therapie Tabelle 2: Langzeitansprechen auf die Behandlung (Nicht vorbehandelte Patienten 24 Wochen nach Behandlungsende) A B C p-Wert Interferon alfa-2b + Interferon alfa-2b + Interferon alfa-2b B vs C A vs C A vs B Ribavirin Ribavirin 24 Woche n 48 Wochen 48 Wochen (N=505) (N=503) (N=505) Virologisches Ansprechen 33 % 41 % 16 % < 0,00 < 0,00 1 1 0,008 Histologisches Ansprechena -1,9 -2,6 -1,0 < 0,00 < 0,00 1 1 0,013 a Mittlere Veränderung des histologischen Aktivitätsindex (Knodell Score) I+II+III gegenüber dem Zeitpunkt vor der Therapie Die erhöhte Ansprechrate auf die Kombination von Ribavirin und Interferon alfa-2b im Vergleich zu Interferon alfa-2b allein, findet sich in allen Untergruppen. Die Untergruppen, die am ehesten auf die Kombination von Ribavirin plus Interferon alfa-2b ansprachen, waren jene mit HCV–Genotyp 2 oder 3. Der relative Nutzen von Ribavirin in Kombination mit Interferon alfa-2b ist in der am schwierigsten behandelbaren Untergruppe (Genotyp 1) besonders signifikant. 5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften 296 Die Pharmakokinetik von Alfatronol wurde an gesunden Probanden getestet, die 5 Millionen I.E./m2 und 10 Millionen I.E. als Einmaldosis subkutan, 5 Millionen I.E./m2 intramuskulär bzw. als 30minütige intravenöse Infusion verabreicht bekamen. Die nach subkutaner und intramuskulärer Verabreichung gemessenen mittleren Interferonkonzentrationen im Serum waren ähnlich. Cmax trat 3 bis 12 Stunden nach Gabe der niedrigeren Dosis auf und 6 bis 8 Stunden nach Gabe der höheren Dosis. Die Eliminationshalbwertszeit der Interferon Injektionen betrug etwa zwei bis drei Stunden bzw. 6 bis 7 Stunden. Die Serumspiegel lagen 16 bzw. 24 Stunden nach der Injektion unterhalb der Nachweisgrenze. Sowohl nach subkutaner als auch nach intramuskulärer Applikation ergibt sich eine größere Bioverfügbarkeit als 100 %. Nach intravenöser Verabreichung erreichten die Interferon-Serumspiegel gegen Infusionsende ihre Höchstwerte (135 bis 273 I.E./ml), nahmen dann etwas rascher als nach subkutaner oder intramuskulärer Verabreichung des Arzneimittels ab und waren vier Stunden nach der Infusion nicht mehr nachweisbar. Die Eliminationshalbwertszeit betrug etwa zwei Stunden. Die Interferonspiegel im Urin lagen bei allen drei Applikationsarten unterhalb der Nachweisgrenze. Untersuchungen auf neutralisierende Interferon-Antikörper wurden an Serumproben von Patienten durchgeführt, die Alfatronol im Rahmen klinischer Prüfungen unter Aufsicht von Schering-Plough erhielten. Neutralisierende Interferon-Antikörper sind Antikörper, die die antivirale Aktivität des Interferons "neutralisieren". Die klinische Häufigkeit, mit der systemisch behandelte Krebspatienten neutralisierende Antikörper entwickelten, betrug 2,9 %, während sie bei Patienten mit chronischer Hepatitis bei 6,2 % lag. Die nachgewiesenen Titer waren fast immer niedrig und gingen in der Regel nicht mit einem Verlust der Wirksamkeit oder irgendwelchen anderen Autoimmunprozessen einher. Bei Hepatitis-Patienten war ein Verlust der Wirksamkeit nicht zu beobachten, was offenbar auf die niedrigen Titer zurückzuführen war. 5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit Obwohl Interferon im allgemeinen als speziesspezifisch betrachtet wird, wurden Toxizitätstudien am Tier durchgeführt. Injektionen mit humanem, rekombinanten Interferon alfa-2b für bis zu 3 Monate ergaben keinen Hinweis auf Toxizität bei Mäusen, Ratten und Kaninchen. Die tägliche Verabreichung von 20 x 106 I.E./kg/Tag über 3 Monate verursachte bei Cynomolgus-Affen keine merkliche Toxizität. Toxizität wurde bei Affen gezeigt, die 100 x 106 I.E./kg/Tag über 3 Monate erhielten. Bei Studien mit Interferon an nicht-humanen Primaten wurden Unregelmäßigkeiten im Menstruationszyklus beobachtet (siehe 4.4). 297 Reproduktionsstudien am Tiermodell ergaben, daß das rekombinante Interferon alfa-2b bei Ratten und Kaninchen keine teratogenen Wirkungen besaß und keinen nachteiligen Effekt auf die Schwangerschaft, die fetale Entwicklung und die Reproduktionsfähigkeit bei den Nachkommen der behandelten Ratten ausübte. Bei Macaca mulatta (Rhesus-Affen) konnte man für Interferon alfa-2b nach Gabe des 90- und 180fachen der empfohlenen intramuskulären oder subkutanen Dosis von 2 Millionen I.E./m² abortive Wirkungen nachweisen. Fehlgeburten wurden bei allen Dosisgruppen (7,5 Millionen, 15 Millionen und 30 Millionen I.E./kg) beobachtet und waren statistisch signifikant zur Kontrollgruppe bei der mittleren und hohen Dosisgruppe (die dem 90- und 180fachen der empfohlenen intramuskulären oder subkutanen Dosis von 2 Millionen I.E./m² entsprachen). Von hohen Dosen anderer Formen von Interferonen der alpha- und beta-Klasse ist jedoch bekannt, daß sie bei Rhesusaffen dosisabhängige anovulatorische und abortive Wirkungen hervorrufen. Studien zur Mutagenität von Interferon alfa-2b ließen diesbezüglich keine negativen Auswirkungen erkennen. 6. PHARMAZEUTISCHE ANGABEN 6.1 Hilfsstoffe Dinatriumhydrogenphosphat, Natriumdihydrogenphosphat, Natriumedetat, Natriumchlorid, m-Cresol, Polysorbat 80 und Wasser für Injektionszwecke q.s. Entnehmbares Volumen aus dem Pen = 1,2 ml (um eine ausreichende Entnehmbarkeit aus dem Dosierungssystem des Pens zu gewährleisten, ist eine Überfüllung enthalten). 6.2 Inkompatibilitäten Das Arzneimittel darf, ausser mit den unter 6.6 aufgeführten, nicht mit anderen Arzneimitteln gemischt werden. 6.3 Dauer der Haltbarkeit 15 Monate 298 Chemische und physikalische Stabilität während des Gebrauchs wurden für 12 Tage bei 2°C– 8°C gezeigt. Ist das Behältnis erst einmal geöffnet, so kann aus mikrobiologischer Sicht das Arzneimittel bis zu 12 Tage bei 2°C–8°C gelagert werden. Andere Aufbrauchfristen und Aufbewahrungsbedingungen liegen in der Verantwortung des Anwenders. 6.4 Besondere Lagerungshinweise Bei 2°C–8°C lagern. Nicht einfrieren. 6.5 Art und Inhalt des Behältnisses 1,5 ml Zylinderampulle, Typ I-Flintglas: 1 Pen, 6 Injektionsnadeln und 6 Reinigungstupfer 2 Pens, 12 Injektionsnadeln und 12 Reinigungstupfer 8 Pens, 48 Injektionsnadeln und 48 Reinigungstupfer 6.6 Hinweise für die Handhabung Alfatronol Injektionslösung, Mehrfachdosierungs-Pen wird subkutan injiziert, nachdem eine Injektionsnadel aufgesetzt und die verordnete Dosis eingestellt wurde. Der Pen ist ungefähr 30 Minuten vor Anwendung aus dem Kühlschrank zu nehmen, damit die Injektionslösung Raumtemperatur (nicht über 25°C) erreichen kann. Jeder Pen ist für eine Anwendungsdauer von maximal 2 Wochen vorgesehen und muß anschließend weggeworfen werden. Für jede Injektion ist eine neue Injektionsnadel zu verwenden. Nach jedem Gebrauch ist die Injektionsnadel sicher zu entsorgen. Der Pen muß dann sofort in den Kühlschrank zurückgelegt werden. Im Falle, daß der Pen versehentlich bei 25°C belassen wurde, beträgt die maximal zulässige Gesamtdauer für eine Aufbewahrung bei Raumtemperatur 48 Stunden (2 Tage) während der Anwendungsdauer von 2 Wochen. Wie bei allen parenteralen Arzneimitteln ist Alfatronol Injektionslösung vor Verabreichung visuell auf nicht gelöste Teilchen und Verfärbungen zu prüfen. 7. PHARMAZEUTISCHER UNTERNEHMER 299 SP Europe 73, rue de Stalle B-1180 Bruxelles Belgien 8. NUMMER(N) IM GEMEINSCHAFT ARZNEIMITTELREGISTER 9. DATUM DER ZULASSUNG/VERLÄNGERUNG DER ZULASSUNG 10. STAND DER INFORMATION 300 DER EUROPÄISCHEN ANHANG II A. INHABER DER HERSTELLUNGSERLAUBNIS, DER FÜR DIE CHARGENFREIGABE VERANTWORTLICH IST, UND HERSTELLER DES ARZNEILICH 301 WIRKSAMEN URSPRUNGS BESTANDTEILS BIOLOGISCHEN B. BEDINGUNGEN DER GENEHMIGUNG INVERKEHRBRINGEN 302 FÜR DAS A. INHABER DER HERSTELLUNGSERLAUBNIS, DER FÜR DIE CHARGENFREIGABE VERANTWORTLICH IST, UND HERSTELLER DES ARZNEILICH WIRKSAMEN BESTANDTEILS BIOLOGISCHEN URSPRUNGS Name und Anschrift des Herstellers des arzneilich wirksamen Bestandteils biologischen Ursprungs SP (Brinny) Company Innishannon, County Cork Irland Die Herstellungserlaubnis wurde am 28. September 1998 durch das Irish Medicines Board, Earlsfort Centre, Earlsfort Terrace, Dublin 2, Irland, erteilt. Name und Anschrift des Herstellers, der für die Chargenfreigabe verantwortlich ist Name des Herstellers, der für die Chargenfreigabe im EWR verantwortlich ist SP (Brinny) Company Innishannon, County Cork Irland Die Herstellungserlaubnis wurde am 28. September 1998 durch das Irish Medicines Board, Earlsfort Centre, Earlsfort Terrace, Dublin 2, Irland, erteilt. B. BEDINGUNGEN DER GENEHMIGUNG FÜR DAS INVERKEHRBRINGEN 303 • BEDINGUNGEN ODER EINSCHRÄNKUNGEN FÜR DIE ABGABE UND DEN GEBRAUCH, DIE DEM INHABER DER GENEHMIGUNG FÜR DAS INVERKEHRBRINGEN AUFERLEGT WERDEN Arzneimittel auf eingeschränkte ärztliche Verschreibung (siehe Anhang I: Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels, Abschnitt 4.2). 304 1. ANHANG III ETIKETTIERUNG UND PACKUNGSBEILAGE 305 A. ETIKETTIERUNG 306 ANGABEN AUF DER ÄUSSEREN UMHÜLLUNG BZW. BEI DEREN FEHLEN AUF DEM BEHÄLTNIS ALFATRONOL 1 Million I.E. Pulver und Lösungsmittel zur Herstellung einer Injektionslösung – 1 Durchstichflasche mit Pulver, 1 Ampulle mit Lösungsmittel, 1 Injektionsspritze, 2 Injektionsnadeln und 1 Reinigungstupfer Äußere Umhüllung (Karton) 1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS Alfatronol 1 Million I.E. Pulver und Lösungsmittel zur Herstellung einer Injektionslösung Interferon alfa-2b 2. ARZNEILICH WIRKSAME(R) BESTANDTEIL(E) Eine Durchstichflasche mit Pulver enthält 1 Million I.E. Interferon alfa-2b und ergibt 1 Million I.E. Interferon alfa-2b pro ml nach Zubereitung so wie empfohlen. Eine Ampulle mit Lösungsmittel enthält 1 ml Wasser für Injektionszwecke. 3. HILFSSTOFFE Hilfsstoffe: Glycin, Dinatriumhydrogenphosphat, Albuminlösung vom Menschen 4. DARREICHUNGSFORM UND INHALT 307 Natriumdihydrogenphosphat und 1 Durchstichflasche mit Pulver, 1 Ampulle 2 Injektionsnadeln und 1 Reinigungstupfer mit Lösungsmittel, 1 Injektionsspritze, 1 Million I.E./ml 5. ART(EN) DER ANWENDUNG Subkutane oder intravenöse Anwendung Vor der intravenösen Anwendung verdünnen. Vor der Anwendung beiliegende Gebrauchsinformation lesen. 6. KINDERWARNHINWEIS, DASS DAS ARZNEIMITTEL FÜR KINDER UNERREICHBAR UND NICHT SICHTBAR AUFZUBEWAHREN IST Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren. 7. GEGEBENENFALLS WARNHINWEISE 8. VERFALLDATUM Verwendbar bis 9. BESONDERE LAGERUNGSHINWEISE 308 Bei 2°C - 8°C aufbewahren (im Kühlschrank). Nicht einfrieren 10. GEGEBENENFALLS BESONDERE VORSICHTSMASSNAHMEN FÜR DIE BESEITIGUNG VON NICHT VERWENDETEN ARZNEIMITTELN ODER DAVON STAMMENDEN ABFALLMATERIALIEN Nach Entnahme der Dosis, verbleibende Lösung verwerfen 11. NAME UND ANSCHRIFT DES PHARMAZEUTISCHEN UNTERNEHMERS Pharmazeutischer Unternehmer: SP Europe, 73, rue de Stalle, B-1180 Bruxelles, Belgien 12. NUMMER(N) IM GEMEINSCHAFT ARZNEIMITTELREGISTER DER EU/... 13. CHARGENBEZEICHNUNG CH.-B.: 14. VERSCHREIBUNGSSTATUS/APOTHEKENPFLICHT Verschreibungspflichtig 309 EUROPÄISCHEN 15. HINWEISE FÜR DEN GEBRAUCH 310 MINDESTANGABEN AUF KLEINEN BEHÄLTNISSEN ALFATRONOL 1 Million I.E. Pulver und Lösungsmittel zur Herstellung einer Injektionslösung Primärpackmittel (Etikett), Durchstichflasche mit Pulver 1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS SOWIE, FALLS ERFORDERLICH, ART(EN) DER ANWENDUNG Alfatronol 1 Million I.E. Pulver für eine Injektionszubereitung s.c./i.v. 2. ART DER ANWENDUNG Vor der Anwendung beiliegende Gebrauchsinformation lesen. 3. VERFALLDATUM Verw. bis 4. CHARGENBEZEICHNUNG CH.-B.: 311 5. INHALT NACH GEWICHT, VOLUMEN ODER EINHEITEN 1 Million I.E./ml 312 ANGABEN AUF DER ÄUSSEREN UMHÜLLUNG BZW. BEI DEREN FEHLEN AUF DEM BEHÄLTNIS ALFATRONOL 3 Millionen I.E. Pulver und Lösungsmittel zur Herstellung einer Injektionslösung – 1 Durchstichflasche mit Pulver, 1 Ampulle mit Lösungsmittel, 1 Injektionsspritze, 2 Injektionsnadeln und 1 Reinigungstupfer Äußere Umhüllung (Karton) 1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS Alfatronol 3 Millionen I.E. Pulver und Lösungsmittel zur Herstellung einer Injektionslösung Interferon alfa-2b 2. ARZNEILICH WIRKSAME(R) BESTANDTEIL(E) Eine Durchstichflasche mit Pulver enthält 3 Millionen I.E. Interferon alfa-2b und ergibt 3 Millionen I.E. Interferon alfa-2b pro ml nach Zubereitung so wie empfohlen. Eine Ampulle mit Lösungsmittel enthält 1 ml Wasser für Injektionszwecke. 3. HILFSSTOFFE Hilfsstoffe: Glycin, Dinatriumhydrogenphosphat, Albuminlösung vom Menschen. 4. DARREICHUNGSFORM UND INHALT 313 Natriumdihydrogenphosphat und 1 Durchstichflasche mit Pulver, 1 Ampulle 2 Injektionsnadeln und 1 Reinigungstupfer mit Lösungsmittel, 1 Injektionsspritze, 3 Millionen I.E./ml. 5. ART(EN) DER ANWENDUNG Subkutane oder intravenöse Anwendung Vor der intravenösen Anwendung verdünnen. Vor der Anwendung beiliegende Gebrauchsinformation lesen. 6. KINDERWARNHINWEIS, DASS DAS ARZNEIMITTEL FÜR KINDER UNERREICHBAR UND NICHT SICHTBAR AUFZUBEWAHREN IST Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren. 7. GEGEBENENFALLS WARNHINWEISE 8. VERFALLDATUM Verwendbar bis 9. BESONDERE LAGERUNGSHINWEISE 314 Bei 2°C - 8°C aufbewahren (im Kühlschrank). Nicht einfrieren 10. GEGEBENENFALLS BESONDERE VORSICHTSMASSNAHMEN FÜR DIE BESEITIGUNG VON NICHT VERWENDETEN ARZNEIMITTELN ODER DAVON STAMMENDEN ABFALLMATERIALIEN Nach Entnahme der Dosis, verbleibende Lösung verwerfen 11. NAME UND ANSCHRIFT DES PHARMAZEUTISCHEN UNTERNEHMERS Pharmazeutischer Unternehmer: SP Europe, 73, rue de Stalle, B-1180 Bruxelles, Belgien 12. NUMMER(N) IM GEMEINSCHAFT ARZNEIMITTELREGISTER DER EU/... 13. CHARGENBEZEICHNUNG CH.-B.: 14. VERSCHREIBUNGSSTATUS/APOTHEKENPFLICHT Verschreibungspflichtig 315 EUROPÄISCHEN 15. HINWEISE FÜR DEN GEBRAUCH 316 ANGABEN AUF DER ÄUSSEREN UMHÜLLUNG BZW. BEI DEREN FEHLEN AUF DEM BEHÄLTNIS ALFATRONOL 3 Millionen I.E. Pulver und Lösungsmittel zur Herstellung einer Injektionslösung – 6 Durchstichflaschen mit Pulver, 6 Ampullen mit Lösungsmittel Äußere Umhüllung (Karton) 1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS Alfatronol 3 Millionen I.E. Pulver und Lösungsmittel zur Herstellung einer Injektionslösung Interferon alfa-2b 2. ARZNEILICH WIRKSAME(R) BESTANDTEIL(E) Eine Durchstichflasche mit Pulver enthält 3 Millionen I.E. Interferon alfa-2b und ergibt 3 Millionen I.E. Interferon alfa-2b pro ml nach Zubereitung so wie empfohlen. Eine Ampulle mit Lösungsmittel enthält 1 ml Wasser für Injektionszwecke. 3. HILFSSTOFFE Hilfsstoffe: Glycin, Dinatriumhydrogenphosphat, Albuminlösung vom Menschen 4. DARREICHUNGSFORM UND INHALT 317 Natriumdihydrogenphosphat und 6 Durchstichflaschen mit Pulver, 6 Ampullen mit Lösungsmittel 3 Millionen I.E./ml 5. ART(EN) DER ANWENDUNG Subkutane oder intravenöse Anwendung Vor der intravenösen Anwendung verdünnen. Vor der Anwendung beiliegende Gebrauchsinformation lesen. 6. KINDERWARNHINWEIS, DASS DAS ARZNEIMITTEL FÜR KINDER UNERREICHBAR UND NICHT SICHTBAR AUFZUBEWAHREN IST Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren. 7. GEGEBENENFALLS WARNHINWEISE 8. VERFALLDATUM Verwendbar bis 318 9. BESONDERE LAGERUNGSHINWEISE Bei 2°C - 8°C aufbewahren (im Kühlschrank). Nicht einfrieren 10. GEGEBENENFALLS BESONDERE VORSICHTSMASSNAHMEN FÜR DIE BESEITIGUNG VON NICHT VERWENDETEN ARZNEIMITTELN ODER DAVON STAMMENDEN ABFALLMATERIALIEN Nach Entnahme der Dosis, verbleibende Lösung verwerfen 11. NAME UND ANSCHRIFT DES PHARMAZEUTISCHEN UNTERNEHMERS Pharmazeutischer Unternehmer: SP Europe, 73, rue de Stalle, B-1180 Bruxelles, Belgien 12. NUMMER(N) IM GEMEINSCHAFT ARZNEIMITTELREGISTER DER EU/... 13. CHARGENBEZEICHNUNG CH.-B.: 14. VERSCHREIBUNGSSTATUS/APOTHEKENPFLICHT 319 EUROPÄISCHEN Verschreibungspflichtig 15. HINWEISE FÜR DEN GEBRAUCH 320 MINDESTANGABEN AUF KLEINEN BEHÄLTNISSEN ALFATRONOL 3 Millionen I.E. Pulver und Lösungsmittel zur Herstellung einer Injektionslösung Primärpackmittel (Etikett), Durchstichflasche mit Pulver 1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS SOWIE, FALLS ERFORDERLICH, ART(EN) DER ANWENDUNG Alfatronol 3 Millionen I.E. Pulver für eine Injektionszubereitung s.c./i.v. 2. ART DER ANWENDUNG Vor der Anwendung beiliegende Gebrauchsinformation lesen. 3. VERFALLDATUM Verw. bis 4. CHARGENBEZEICHNUNG CH.-B.: 321 5. INHALT NACH GEWICHT, VOLUMEN ODER EINHEITEN 3 Millionen I.E./ml 322 ANGABEN AUF DER ÄUSSEREN UMHÜLLUNG BZW. BEI DEREN FEHLEN AUF DEM BEHÄLTNIS ALFATRONOL 5 Millionen I.E. Pulver und Lösungsmittel zur Herstellung einer Injektionslösung – 1 Durchstichflasche mit Pulver, 1 Ampulle mit Lösungsmittel, 1 Spritze, 2 Injektionsnadeln und 1 Reinigungstupfer Äußere Umhüllung (Karton) 1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS Alfatronol 5 Millionen I.E. Pulver und Lösungsmittel zur Herstellung einer Injektionslösung Interferon alfa-2b 2. ARZNEILICH WIRKSAME(R) BESTANDTEIL(E) Eine Durchstichflasche mit Pulver enthält 5 Millionen I.E. Interferon alfa-2b und ergibt 5 Millionen I.E. Interferon alfa-2b pro ml nach Zubereitung so wie empfohlen. Eine Ampulle mit Lösungsmittel enthält 1 ml Wasser für Injektionszwecke. 3. HILFSSTOFFE Hilfsstoffe: Glycin, Dinatriumhydrogenphosphat, Albuminlösung vom Menschen 4. DARREICHUNGSFORM UND INHALT 323 Natriumdihydrogenphosphat und 1 Durchstichflasche mit Pulver, 1 Ampulle 2 Injektionsnadeln und 1 Reinigungstupfer mit Lösungsmittel, 1 Injektionsspritze, 5 Millionen I.E./ml 5. ART(EN) DER ANWENDUNG Subkutane oder intravenöse Anwendung Vor der intravenösen Anwendung verdünnen. Vor der Anwendung beiliegende Gebrauchsinformation lesen. 6. KINDERWARNHINWEIS, DASS DAS ARZNEIMITTEL FÜR KINDER UNERREICHBAR UND NICHT SICHTBAR AUFZUBEWAHREN IST Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren. 7. GEGEBENENFALLS WARNHINWEISE 8. VERFALLDATUM Verwendbar bis 9. BESONDERE LAGERUNGSHINWEISE 324 Bei 2°C - 8°C aufbewahren (im Kühlschrank). Nicht einfrieren 10. GEGEBENENFALLS BESONDERE VORSICHTSMASSNAHMEN FÜR DIE BESEITIGUNG VON NICHT VERWENDETEN ARZNEIMITTELN ODER DAVON STAMMENDEN ABFALLMATERIALIEN Nach Entnahme der Dosis, verbleibende Lösung verwerfen 11. NAME UND ANSCHRIFT DES PHARMAZEUTISCHEN UNTERNEHMERS Pharmazeutischer Unternehmer: SP Europe, 73, rue de Stalle, B-1180 Bruxelles, Belgien 12. NUMMER(N) IM GEMEINSCHAFT ARZNEIMITTELREGISTER DER EU/... 13. CHARGENBEZEICHNUNG CH.-B.: 14. VERSCHREIBUNGSSTATUS/APOTHEKENPFLICHT Verschreibungspflichtig 325 EUROPÄISCHEN 15. HINWEISE FÜR DEN GEBRAUCH 326 ANGABEN AUF DER ÄUSSEREN UMHÜLLUNG BZW. BEI DEREN FEHLEN AUF DEM BEHÄLTNIS ALFATRONOL 5 Millionen I.E. Pulver und Lösungsmittel zur Herstellung einer Injektionslösung – 6 Durchstichflaschen mit Pulver, 6 Ampullen mit Lösungsmittel Äußere Umhüllung (Karton) 1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS Alfatronol 5 Millionen I.E. Pulver und Lösungsmittel zur Herstellung einer Injektionslösung Interferon alfa-2b 2. ARZNEILICH WIRKSAME(R) BESTANDTEIL(E) Eine Durchstichflasche mit Pulver enthält 5 Millionen I.E. Interferon alfa-2b und ergibt 5 Millionen I.E. Interferon alfa-2b pro ml nach Zubereitung so wie empfohlen. Eine Ampulle mit Lösungsmittel enthält 1 ml Wasser für Injektionszwecke. 3. HILFSSTOFFE Hilfsstoffe: Glycin, Dinatriumhydrogenphosphat, Albuminlösung vom Menschen 4. DARREICHUNGSFORM UND INHALT 327 Natriumdihydrogenphosphat und 6 Durchstichflaschen mit Pulver, 6 Ampullen mit Lösungsmittel 5 Millionen I.E./ml 5. ART(EN) DER ANWENDUNG Subkutane oder intravenöse Anwendung Vor der intravenösen Anwendung verdünnen. Vor der Anwendung beiliegende Gebrauchsinformation lesen. 6. KINDERWARNHINWEIS, DASS DAS ARZNEIMITTEL FÜR KINDER UNERREICHBAR UND NICHT SICHTBAR AUFZUBEWAHREN IST Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren. 7. GEGEBENENFALLS WARNHINWEISE 8. VERFALLDATUM Verwendbar bis 328 9. BESONDERE LAGERUNGSHINWEISE Bei 2°C - 8°C aufbewahren (im Kühlschrank). Nicht einfrieren 10. GEGEBENENFALLS BESONDERE VORSICHTSMASSNAHMEN FÜR DIE BESEITIGUNG VON NICHT VERWENDETEN ARZNEIMITTELN ODER DAVON STAMMENDEN ABFALLMATERIALIEN Nach Entnahme der Dosis, verbleibende Lösung verwerfen 11. NAME UND ANSCHRIFT DES PHARMAZEUTISCHEN UNTERNEHMERS Pharmazeutischer Unternehmer: SP Europe, 73, rue de Stalle, B-1180 Bruxelles, Belgien 12. NUMMER(N) IM GEMEINSCHAFT ARZNEIMITTELREGISTER EU/... 13. CHARGENBEZEICHNUNG CH.-B.: 329 DER EUROPÄISCHEN 14. VERSCHREIBUNGSSTATUS/APOTHEKENPFLICHT Verschreibungspflichtig 15. HINWEISE FÜR DEN GEBRAUCH 330 MINDESTANGABEN AUF KLEINEN BEHÄLTNISSEN ALFATRONOL 5 Millionen I.E. Pulver und Lösungsmittel zur Herstellung einer Injektionslösung Primärpackmittel (Etikett), Durchstichflasche mit Pulver 1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS SOWIE, FALLS ERFORDERLICH, ART(EN) DER ANWENDUNG Alfatronol 5 Millionen I.E. Pulver für eine Injektionszubereitung s.c./i.v. 2. ART DER ANWENDUNG Vor der Anwendung beiliegende Gebrauchsinformation lesen. 3. VERFALLDATUM Verw. bis 4. CHARGENBEZEICHNUNG CH.-B.: 331 5. INHALT NACH GEWICHT, VOLUMEN ODER EINHEITEN 5 Millionen I.E./ml 332 ANGABEN AUF DER ÄUSSEREN UMHÜLLUNG BZW. BEI DEREN FEHLEN AUF DEM BEHÄLTNIS ALFATRONOL 10 Millionen I.E. Pulver und Lösungsmittel zur Herstellung einer Injektionslösung – 1 Durchstichflasche mit Pulver, 1 Ampulle mit Lösungsmittel, 1 Injektionsspritze, 2 Injektionsnadeln und 1 Reinigungstupfer Äußere Umhüllung (Karton) 1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS Alfatronol 10 Millionen I.E. Pulver und Lösungsmittel zur Herstellung einer Injektionslösung Interferon alfa-2b 2. ARZNEILICH WIRKSAME(R) BESTANDTEIL(E) Eine Durchstichflasche mit Pulver enthält 10 Millionen I.E. Interferon alfa-2b und ergibt 10 Millionen I.E. Interferon alfa-2b pro ml nach Zubereitung so wie empfohlen. Eine Ampulle mit Lösungsmittel enthält 1 ml Wasser für Injektionszwecke. 3. HILFSSTOFFE Hilfsstoffe: Glycin, Dinatriumhydrogenphosphat, Albuminlösung vom Menschen 4. DARREICHUNGSFORM UND INHALT 333 Natriumdihydrogenphosphat und 1 Durchstichflasche mit Pulver, 1 Ampulle 2 Injektionsnadeln und 1 Reinigungstupfer mit Lösungsmittel, 1 Injektionsspritze, 10 Millionen I.E./ml 5. ART(EN) DER ANWENDUNG Subkutane oder intravenöse Anwendung Vor der intravenösen Anwendung verdünnen. Vor der Anwendung beiliegende Gebrauchsinformation lesen. 6. KINDERWARNHINWEIS, DASS DAS ARZNEIMITTEL FÜR KINDER UNERREICHBAR UND NICHT SICHTBAR AUFZUBEWAHREN IST Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren. 7. GEGEBENENFALLS WARNHINWEISE 8. VERFALLDATUM Verwendbar bis 9. BESONDERE LAGERUNGSHINWEISE 334 Bei 2°C - 8°C aufbewahren (im Kühlschrank). Nicht einfrieren 10. GEGEBENENFALLS BESONDERE VORSICHTSMASSNAHMEN FÜR DIE BESEITIGUNG VON NICHT VERWENDETEN ARZNEIMITTELN ODER DAVON STAMMENDEN ABFALLMATERIALIEN Nach Entnahme der Dosis, verbleibende Lösung verwerfen 11. NAME UND ANSCHRIFT DES PHARMAZEUTISCHEN UNTERNEHMERS Pharmazeutischer Unternehmer: SP Europe, 73, rue de Stalle, B-1180 Bruxelles, Belgien 12. NUMMER(N) IM GEMEINSCHAFT ARZNEIMITTELREGISTER DER EU/... 13. CHARGENBEZEICHNUNG CH.-B.: 14. VERSCHREIBUNGSSTATUS/APOTHEKENPFLICHT Verschreibungspflichtig 335 EUROPÄISCHEN 15. HINWEISE FÜR DEN GEBRAUCH 336 ANGABEN AUF DER ÄUSSEREN UMHÜLLUNG BZW. BEI DEREN FEHLEN AUF DEM BEHÄLTNIS ALFATRONOL 10 Millionen I.E. Pulver und Lösungsmittel zur Herstellung einer Injektionslösung – 6 Durchstichflaschen mit Pulver, 6 Ampullen mit Lösungsmittel Äußere Umhüllung (Karton) 1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS Alfatronol 10 Millionen I.E. Pulver und Lösungsmittel zur Herstellung einer Injektionslösung Interferon alfa-2b 2. ARZNEILICH WIRKSAME(R) BESTANDTEIL(E) Eine Durchstichflasche mit Pulver enthält 10 Millionen I.E. Interferon alfa-2b und ergibt 10 Millionen I.E. Interferon alfa-2b pro ml nach Zubereitung so wie empfohlen. Eine Ampulle mit Lösungsmittel enthält 1 ml Wasser für Injektionszwecke. 3. HILFSSTOFFE Hilfsstoffe: Glycin, Dinatriumhydrogenphosphat, Albuminlösung vom Menschen 4. DARREICHUNGSFORM UND INHALT 337 Natriumdihydrogenphosphat und 6 Durchstichflaschen mit Pulver, 6 Ampullen mit Lösungsmittel 10 Millionen I.E./ml 5. ART(EN) DER ANWENDUNG Subkutane oder intravenöse Anwendung Vor der intravenösen Anwendung verdünnen. Vor der Anwendung beiliegende Gebrauchsinformation lesen. 6. KINDERWARNHINWEIS, DASS DAS ARZNEIMITTEL FÜR KINDER UNERREICHBAR UND NICHT SICHTBAR AUFZUBEWAHREN IST Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren. 7. GEGEBENENFALLS WARNHINWEISE 8. VERFALLDATUM Verwendbar bis 338 9. BESONDERE LAGERUNGSHINWEISE Bei 2°C - 8°C aufbewahren (im Kühlschrank). Nicht einfrieren 10. GEGEBENENFALLS BESONDERE VORSICHTSMASSNAHMEN FÜR DIE BESEITIGUNG VON NICHT VERWENDETEN ARZNEIMITTELN ODER DAVON STAMMENDEN ABFALLMATERIALIEN Nach Entnahme der Dosis, verbleibende Lösung verwerfen 11. NAME UND ANSCHRIFT DES PHARMAZEUTISCHEN UNTERNEHMERS Pharmazeutischer Unternehmer: SP Europe, 73, rue de Stalle, B-1180 Bruxelles, Belgien 12. NUMMER(N) IM GEMEINSCHAFT ARZNEIMITTELREGISTER EU/... 13. CHARGENBEZEICHNUNG CH.-B.: 339 DER EUROPÄISCHEN 14. VERSCHREIBUNGSSTATUS/APOTHEKENPFLICHT Verschreibungspflichtig 15. HINWEISE FÜR DEN GEBRAUCH 340 ANGABEN AUF DER ÄUSSEREN UMHÜLLUNG BZW. BEI DEREN FEHLEN AUF DEM BEHÄLTNIS ALFATRONOL 10 Millionen I.E. Pulver und Lösungsmittel zur Herstellung einer Injektionslösung – 10 Durchstichflaschen mit Pulver, 10 Ampullen mit Lösungsmittel, 10 Injektionsspritzen, 20 Injektionsnadeln und 10 Reinigungstupfer Äußere Umhüllung (Karton) 1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS Alfatronol 10 Millionen I.E. Pulver und Lösungsmittel zur Herstellung einer Injektionslösung Interferon alfa-2b 2. ARZNEILICH WIRKSAME(R) BESTANDTEIL(E) Eine Durchstichflasche mit Pulver enthält 10 Millionen I.E. Interferon alfa-2b und ergibt 10 Millionen I.E. Interferon alfa-2b pro ml nach Zubereitung so wie empfohlen. Eine Ampulle mit Lösungsmittel enthält 1 ml Wasser für Injektionszwecke. 3. HILFSSTOFFE Hilfsstoffe: Glycin, Dinatriumhydrogenphosphat, Albuminlösung vom Menschen 4. DARREICHUNGSFORM UND INHALT 341 Natriumdihydrogenphosphat und 10 Durchstichflaschen mit Pulver, 10 Ampullen mit Lösungsmittel, 10 Injektionsspritzen, 20 Injektionsnadeln und 10 Reinigungstupfer 10 Millionen I.E./ml 5. ART(EN) DER ANWENDUNG Subkutane oder intravenöse Anwendung Vor der intravenösen Anwendung verdünnen. Vor der Anwendung beiliegende Gebrauchsinformation lesen. 6. KINDERWARNHINWEIS, DASS DAS ARZNEIMITTEL FÜR KINDER UNERREICHBAR UND NICHT SICHTBAR AUFZUBEWAHREN IST Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren. 7. GEGEBENENFALLS WARNHINWEISE 8. VERFALLDATUM Verwendbar bis 9. BESONDERE LAGERUNGSHINWEISE 342 Bei 2°C - 8°C aufbewahren (im Kühlschrank). Nicht einfrieren 10. GEGEBENENFALLS BESONDERE VORSICHTSMASSNAHMEN FÜR DIE BESEITIGUNG VON NICHT VERWENDETEN ARZNEIMITTELN ODER DAVON STAMMENDEN ABFALLMATERIALIEN Nach Entnahme der Dosis, verbleibende Lösung verwerfen 11. NAME UND ANSCHRIFT DES PHARMAZEUTISCHEN UNTERNEHMERS Pharmazeutischer Unternehmer: SP Europe, 73, rue de Stalle, B-1180 Bruxelles, Belgien 12. NUMMER(N) IM GEMEINSCHAFT ARZNEIMITTELREGISTER DER EU/... 13. CHARGENBEZEICHNUNG CH.-B.: 14. VERSCHREIBUNGSSTATUS/APOTHEKENPFLICHT Verschreibungspflichtig 343 EUROPÄISCHEN 15. HINWEISE FÜR DEN GEBRAUCH 344 MINDESTANGABEN AUF KLEINEN BEHÄLTNISSEN ALFATRONOL 10 Millionen I.E. Pulver und Lösungsmittel zur Herstellung einer Injektionslösung Primärpackmittel (Etikett), Durchstichflasche mit Pulver 1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS SOWIE, FALLS ERFORDERLICH, ART(EN) DER ANWENDUNG Alfatronol 10 Millionen I.E. Pulver für eine Injektionszubereitung s.c./i.v. 2. ART DER ANWENDUNG Vor der Anwendung beiliegende Gebrauchsinformation lesen. 3. VERFALLDATUM Verw. bis 4. CHARGENBEZEICHNUNG CH.-B.: 345 5. INHALT NACH GEWICHT, VOLUMEN ODER EINHEITEN 10 Millionen I.E./ml 346 ANGABEN AUF DER ÄUSSEREN UMHÜLLUNG BZW. BEI DEREN FEHLEN AUF DEM BEHÄLTNIS ALFATRONOL 18 Millionen I.E. Pulver und Lösungsmittel zur Herstellung einer Injektionslösung – 1 Durchstichflasche mit Pulver, 1 Ampulle mit Lösungsmittel, 1 Injektionsspritze, 2 Injektionsnadeln und 1 Reinigungstupfer Äußere Umhüllung (Karton) 1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS Alfatronol 18 Millionen I.E. Pulver und Lösungsmittel zur Herstellung einer Injektionslösung Interferon alfa-2b 2. ARZNEILICH WIRKSAME(R) BESTANDTEIL(E) Eine Durchstichflasche mit Pulver enthält 18 Millionen I.E. Interferon alfa-2b und ergibt 18 Millionen I.E. Interferon alfa-2b pro ml nach Zubereitung so wie empfohlen. Eine Ampulle mit Lösungsmittel enthält 1 ml Wasser für Injektionszwecke. 3. HILFSSTOFFE Hilfsstoffe: Glycin, Dinatriumhydrogenphosphat, Albuminlösung vom Menschen 4. DARREICHUNGSFORM UND INHALT 347 Natriumdihydrogenphosphat und 1 Durchstichflasche mit Pulver, 1 Ampulle 2 Injektionsnadeln und 1 Reinigungstupfer mit Lösungsmittel, 1 Injektionsspritze, 18 Millionen I.E./ml 5. ART(EN) DER ANWENDUNG Subkutane oder intravenöse Anwendung Vor der intravenösen Anwendung verdünnen. Vor der Anwendung beiliegende Gebrauchsinformation lesen. 6. KINDERWARNHINWEIS, DASS DAS ARZNEIMITTEL FÜR KINDER UNERREICHBAR UND NICHT SICHTBAR AUFZUBEWAHREN IST Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren. 7. GEGEBENENFALLS WARNHINWEISE 8. VERFALLDATUM Verwendbar bis 9. BESONDERE LAGERUNGSHINWEISE 348 Bei 2°C - 8°C aufbewahren (im Kühlschrank). Nicht einfrieren 10. GEGEBENENFALLS BESONDERE VORSICHTSMASSNAHMEN FÜR DIE BESEITIGUNG VON NICHT VERWENDETEN ARZNEIMITTELN ODER DAVON STAMMENDEN ABFALLMATERIALIEN Nach Entnahme der Dosis, verbleibende Lösung verwerfen 11. NAME UND ANSCHRIFT DES PHARMAZEUTISCHEN UNTERNEHMERS Pharmazeutischer Unternehmer: SP Europe, 73, rue de Stalle, B-1180 Bruxelles, Belgien 12. NUMMER(N) IM GEMEINSCHAFT ARZNEIMITTELREGISTER DER EU/... 13. CHARGENBEZEICHNUNG CH.-B.: 14. VERSCHREIBUNGSSTATUS/APOTHEKENPFLICHT Verschreibungspflichtig 349 EUROPÄISCHEN 15. HINWEISE FÜR DEN GEBRAUCH 350 MINDESTANGABEN AUF KLEINEN BEHÄLTNISSEN ALFATRONOL 18 Millionen I.E. Pulver und Lösungsmittel zur Herstellung einer Injektionslösung Primärpackmittel (Etikett), Durchstichflasche mit Pulver 1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS SOWIE, FALLS ERFORDERLICH, ART(EN) DER ANWENDUNG Alfatronol 18 Millionen I.E. Pulver für eine Injektionszubereitung s.c./i.v. 2. ART DER ANWENDUNG Vor der Anwendung beiliegende Gebrauchsinformation lesen. 3. VERFALLDATUM Verw. bis 4. CHARGENBEZEICHNUNG CH.-B.: 351 5. INHALT NACH GEWICHT, VOLUMEN ODER EINHEITEN 18 Millionen I.E./ml 352 ANGABEN AUF DER ÄUSSEREN UMHÜLLUNG BZW. BEI DEREN FEHLEN AUF DEM BEHÄLTNIS ALFATRONOL 30 Millionen I.E. Pulver und Lösungsmittel zur Herstellung einer Injektionslösung – 1 Durchstichflasche mit Pulver, 1 Ampulle mit Lösungsmittel, 1 Injektionsspritze, 2 Injektionsnadeln und 1 Reinigungstupfer Äußere Umhüllung (Karton) 1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS Alfatronol 30 Millionen I.E. Pulver und Lösungsmittel zur Herstellung einer Injektionslösung Interferon alfa-2b 2. ARZNEILICH WIRKSAME(R) BESTANDTEIL(E) Eine Durchstichflasche mit Pulver enthält 30 Millionen I.E. Interferon alfa-2b und ergibt 30 Millionen I.E. Interferon alfa-2b pro ml nach Zubereitung so wie empfohlen. Eine Ampulle mit Lösungsmittel enthält 1 ml Wasser für Injektionszwecke. 3. HILFSSTOFFE Hilfsstoffe: Glycin, Dinatriumhydrogenphosphat, Albuminlösung vom Menschen 4. DARREICHUNGSFORM UND INHALT 353 Natriumdihydrogenphosphat und 1 Durchstichflasche mit Pulver, 1 Ampulle 2 Injektionsnadeln und 1 Reinigungstupfer mit Lösungsmittel, 1 Injektionsspritze, 30 Millionen I.E./ml 5. ART(EN) DER ANWENDUNG Subkutane oder intravenöse Anwendung Vor der intravenösen Anwendung verdünnen. Vor der Anwendung beiliegende Gebrauchsinformation lesen. 6. KINDERWARNHINWEIS, DASS DAS ARZNEIMITTEL FÜR KINDER UNERREICHBAR UND NICHT SICHTBAR AUFZUBEWAHREN IST Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren. 7. GEGEBENENFALLS WARNHINWEISE 8. VERFALLDATUM Verwendbar bis 9. BESONDERE LAGERUNGSHINWEISE 354 Bei 2°C - 8°C aufbewahren (im Kühlschrank). Nicht einfrieren 10. GEGEBENENFALLS BESONDERE VORSICHTSMASSNAHMEN FÜR DIE BESEITIGUNG VON NICHT VERWENDETEN ARZNEIMITTELN ODER DAVON STAMMENDEN ABFALLMATERIALIEN Nach Entnahme der Dosis, verbleibende Lösung verwerfen 11. NAME UND ANSCHRIFT DES PHARMAZEUTISCHEN UNTERNEHMERS Pharmazeutischer Unternehmer: SP Europe, 73, rue de Stalle, B-1180 Bruxelles, Belgien 12. NUMMER(N) IM GEMEINSCHAFT ARZNEIMITTELREGISTER DER EU/... 13. CHARGENBEZEICHNUNG CH.-B.: 14. VERSCHREIBUNGSSTATUS/APOTHEKENPFLICHT Verschreibungspflichtig 355 EUROPÄISCHEN 15. HINWEISE FÜR DEN GEBRAUCH 356 MINDESTANGABEN AUF KLEINEN BEHÄLTNISSEN ALFATRONOL 30 Millionen I.E. Pulver und Lösungsmittel zur Herstellung einer Injektionslösung Primärpackmittel (Etikett), Durchstichflasche mit Pulver 1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS SOWIE, FALLS ERFORDERLICH, ART(EN) DER ANWENDUNG Alfatronol 30 Millionen I.E. Pulver für eine Injektionszubereitung s.c./i.v. 2. ART DER ANWENDUNG Vor der Anwendung beiliegende Gebrauchsinformation lesen. 3. VERFALLDATUM Verw. bis 4. CHARGENBEZEICHNUNG CH.-B.: 357 5. INHALT NACH GEWICHT, VOLUMEN ODER EINHEITEN 30 Millionen I.E./ml 358 MINDESTANGABEN AUF KLEINEN BEHÄLTNISSEN ALFATRONOL Pulver und Lösungsmittel zur Herstellung einer Injektionslösung Primärpackmittel (Etikett), Ampulle mit Lösungsmittel 1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS SOWIE, FALLS ERFORDERLICH, ART(EN) DER ANWENDUNG Lösungsmittel für Alfatronol Wasser für Injektionszwecke 2. ART DER ANWENDUNG 3. VERFALLDATUM Verw. bis 4. CHARGENBEZEICHNUNG CH.-B.: 5. INHALT NACH GEWICHT, VOLUMEN ODER EINHEITEN 359 1 ml 360 Alfatronol Pulver und Lösungsmittel zur Herstellung einer Injektionslösung, Etikett für das Spritzenset: Steriles Spritzenset für Alfatronol, Pulver für eine Injektionszubereitung 1 Spritze mit 2 ml 1 lange Nadel für das Einfüllen des Wassers für Injektionszwecke in die Alfatronol-Durchstichflasche mit dem Pulver 1 kurze Nadel zur subkutanen Injektion Nicht verwenden, wenn die Verpackung beschädigt ist. Zur Einmalanwendung Hersteller: Griffith Micro Science, 60290 Rantigny, Frankreich 2 CE 2. STERILE EO 111 3. 361 362 ANGABEN AUF DER ÄUSSEREN UMHÜLLUNG BZW. BEI DEREN FEHLEN AUF DEM BEHÄLTNIS ALFATRONOL 3 Millionen I.E. Injektionslösung – 1 Durchstichflasche Äußere Umhüllung (Karton) 1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS Alfatronol 3 Millionen I.E. Injektionslösung Interferon alfa-2b 2. ARZNEILICH WIRKSAME(R) BESTANDTEIL(E) Eine Durchstichflasche enthält 3 Millionen I.E. Interferon alfa-2b in 0,5 ml Lösung. 3. HILFSSTOFFE Hilfsstoffe: Dinatriumhydrogenphosphat, Natriumdihydrogenphosphat, Natriumchlorid, m-Cresol, Polysorbat 80 und Wasser für Injektionszwecke 4. DARREICHUNGSFORM UND INHALT 1 Einzeldosis-Durchstichflasche 363 Natriumedetat, 3 Millionen I.E./0,5 ml 5. ART(EN) DER ANWENDUNG Subkutane oder intravenöse Anwendung Vor der intravenösen Anwendung verdünnen. Vor der Anwendung beiliegende Gebrauchsinformation lesen. 6. KINDERWARNHINWEIS, DASS DAS ARZNEIMITTEL FÜR KINDER UNERREICHBAR UND NICHT SICHTBAR AUFZUBEWAHREN IST Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren. 7. GEGEBENENFALLS WARNHINWEISE 8. VERFALLDATUM Verwendbar bis 9. BESONDERE LAGERUNGSHINWEISE Bei 2°C - 8°C aufbewahren (im Kühlschrank). Nicht einfrieren 364 10. GEGEBENENFALLS BESONDERE VORSICHTSMASSNAHMEN FÜR DIE BESEITIGUNG VON NICHT VERWENDETEN ARZNEIMITTELN ODER DAVON STAMMENDEN ABFALLMATERIALIEN Nach Entnahme der Dosis, verbleibende Lösung verwerfen 11. NAME UND ANSCHRIFT DES PHARMAZEUTISCHEN UNTERNEHMERS Pharmazeutischer Unternehmer: SP Europe, 73, rue de Stalle, B-1180 Bruxelles, Belgien 12. NUMMER(N) IM GEMEINSCHAFT ARZNEIMITTELREGISTER DER EU/... 13. CHARGENBEZEICHNUNG CH.-B.: 14. VERSCHREIBUNGSSTATUS/APOTHEKENPFLICHT Verschreibungspflichtig 15. HINWEISE FÜR DEN GEBRAUCH 365 EUROPÄISCHEN ANGABEN AUF DER ÄUSSEREN UMHÜLLUNG BZW. BEI DEREN FEHLEN AUF DEM BEHÄLTNIS ALFATRONOL 3 Millionen I.E. Injektionslösung – 1 Injektionsspritze, 1 Injektionsnadel und 1 Reinigungstupfer 1 Durchstichflasche, Äußere Umhüllung (Karton) 1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS Alfatronol 3 Millionen I.E. Injektionslösung Interferon alfa-2b 2. ARZNEILICH WIRKSAME(R) BESTANDTEIL(E) Eine Durchstichflasche enthält 3 Millionen I.E. Interferon alfa-2b in 0,5 ml Lösung. 3. HILFSSTOFFE Hilfsstoffe: Dinatriumhydrogenphosphat, Natriumdihydrogenphosphat, Natriumchlorid, m-Cresol, Polysorbat 80 und Wasser für Injektionszwecke 4. DARREICHUNGSFORM UND INHALT 366 Natriumedetat, 1 Einzeldosis-Durchstichflasche, 1 Reinigungstupfer 1 Injektionsspritze, 1 Injektionsnadel 3 Millionen I.E./0,5 ml 5. ART(EN) DER ANWENDUNG Subkutane oder intravenöse Anwendung Vor der intravenösen Anwendung verdünnen. Vor der Anwendung beiliegende Gebrauchsinformation lesen. 6. KINDERWARNHINWEIS, DASS DAS ARZNEIMITTEL FÜR KINDER UNERREICHBAR UND NICHT SICHTBAR AUFZUBEWAHREN IST Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren. 7. GEGEBENENFALLS WARNHINWEISE 8. VERFALLDATUM Verwendbar bis 9. BESONDERE LAGERUNGSHINWEISE Bei 2°C - 8°C aufbewahren (im Kühlschrank). Nicht einfrieren 367 und 10. GEGEBENENFALLS BESONDERE VORSICHTSMASSNAHMEN FÜR DIE BESEITIGUNG VON NICHT VERWENDETEN ARZNEIMITTELN ODER DAVON STAMMENDEN ABFALLMATERIALIEN Nach Entnahme der Dosis, verbleibende Lösung verwerfen 11. NAME UND ANSCHRIFT DES PHARMAZEUTISCHEN UNTERNEHMERS Pharmazeutischer Unternehmer: SP Europe, 73, rue de Stalle, B-1180 Bruxelles, Belgien 12. NUMMER(N) IM GEMEINSCHAFT ARZNEIMITTELREGISTER DER EU/... 13. CHARGENBEZEICHNUNG CH.-B.: 14. VERSCHREIBUNGSSTATUS/APOTHEKENPFLICHT Verschreibungspflichtig 368 EUROPÄISCHEN 15. HINWEISE FÜR DEN GEBRAUCH 369 ANGABEN AUF DER ÄUSSEREN UMHÜLLUNG BZW. BEI DEREN FEHLEN AUF DEM BEHÄLTNIS ALFATRONOL 3 Millionen I.E. Injektionslösung – 6 Injektionsspritzen, 6 Injektionsnadeln und 6 Reinigungstupfer 6 Durchstichflaschen, Äußere Umhüllung (Karton) 1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS Alfatronol 3 Millionen I.E. Injektionslösung Interferon alfa-2b 2. ARZNEILICH WIRKSAME(R) BESTANDTEIL(E) Eine Durchstichflasche enthält 3 Millionen I.E. Interferon alfa-2b in 0,5 ml Lösung. 3. HILFSSTOFFE Hilfsstoffe: Dinatriumhydrogenphosphat, Natriumdihydrogenphosphat, Natriumchlorid, m-Cresol, Polysorbat 80 und Wasser für Injektionszwecke 4. DARREICHUNGSFORM UND INHALT 370 Natriumedetat, 6 Einzeldosis-Durchstichflaschen, 6 Reinigungstupfer 6 Injektionsspritzen, 6 Injektionsnadeln 3 Millionen I.E./0,5 ml 5. ART(EN) DER ANWENDUNG Subkutane oder intravenöse Anwendung Vor der intravenösen Anwendung verdünnen. Vor der Anwendung beiliegende Gebrauchsinformation lesen. 6. KINDERWARNHINWEIS, DASS DAS ARZNEIMITTEL FÜR KINDER UNERREICHBAR UND NICHT SICHTBAR AUFZUBEWAHREN IST Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren. 7. GEGEBENENFALLS WARNHINWEISE 8. VERFALLDATUM Verwendbar bis 9. BESONDERE LAGERUNGSHINWEISE Bei 2°C - 8°C aufbewahren (im Kühlschrank). Nicht einfrieren 371 und 10. GEGEBENENFALLS BESONDERE VORSICHTSMASSNAHMEN FÜR DIE BESEITIGUNG VON NICHT VERWENDETEN ARZNEIMITTELN ODER DAVON STAMMENDEN ABFALLMATERIALIEN Nach Entnahme der Dosis, verbleibende Lösung verwerfen 11. NAME UND ANSCHRIFT DES PHARMAZEUTISCHEN UNTERNEHMERS Pharmazeutischer Unternehmer: SP Europe, 73, rue de Stalle, B-1180 Bruxelles, Belgien 12. NUMMER(N) IM GEMEINSCHAFT ARZNEIMITTELREGISTER DER EU/... 13. CHARGENBEZEICHNUNG CH.-B.: 14. VERSCHREIBUNGSSTATUS/APOTHEKENPFLICHT Verschreibungspflichtig 372 EUROPÄISCHEN 15. HINWEISE FÜR DEN GEBRAUCH 373 ANGABEN AUF DER ÄUSSEREN UMHÜLLUNG BZW. BEI DEREN FEHLEN AUF DEM BEHÄLTNIS ALFATRONOL 3 Millionen I.E. Injektionslösung – 12 Durchstichflaschen, 12 Injektionsspritzen, 12 Injektionsnadeln und 12 Reinigungstupfer Äußere Umhüllung (Karton) 1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS Alfatronol 3 Millionen I.E. Injektionslösung Interferon alfa-2b 2. ARZNEILICH WIRKSAME(R) BESTANDTEIL(E) Eine Durchstichflasche enthält 3 Millionen I.E. Interferon alfa-2b in 0,5 ml Lösung. 3. HILFSSTOFFE Hilfsstoffe: Dinatriumhydrogenphosphat, Natriumdihydrogenphosphat, Natriumchlorid, m-Cresol, Polysorbat 80 und Wasser für Injektionszwecke 4. DARREICHUNGSFORM UND INHALT 374 Natriumedetat, 12 Einzeldosis-Durchstichflaschen, 12 Reinigungstupfer 12 Injektionsspritzen, 12 Injektionsnadeln 3 Millionen I.E./0,5 ml 5. ART(EN) DER ANWENDUNG Subkutane oder intravenöse Anwendung Vor der intravenösen Anwendung verdünnen. Vor der Anwendung beiliegende Gebrauchsinformation lesen. 6. KINDERWARNHINWEIS, DASS DAS ARZNEIMITTEL FÜR KINDER UNERREICHBAR UND NICHT SICHTBAR AUFZUBEWAHREN IST Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren. 7. GEGEBENENFALLS WARNHINWEISE 8. VERFALLDATUM Verwendbar bis 375 und 9. BESONDERE LAGERUNGSHINWEISE Bei 2°C - 8°C aufbewahren (im Kühlschrank). Nicht einfrieren 10. GEGEBENENFALLS BESONDERE VORSICHTSMASSNAHMEN FÜR DIE BESEITIGUNG VON NICHT VERWENDETEN ARZNEIMITTELN ODER DAVON STAMMENDEN ABFALLMATERIALIEN Nach Entnahme der Dosis, verbleibende Lösung verwerfen 11. NAME UND ANSCHRIFT DES PHARMAZEUTISCHEN UNTERNEHMERS Pharmazeutischer Unternehmer: SP Europe, 73, rue de Stalle, B-1180 Bruxelles, Belgien 12. NUMMER(N) IM GEMEINSCHAFT ARZNEIMITTELREGISTER EU/... 13. CHARGENBEZEICHNUNG CH.-B.: 376 DER EUROPÄISCHEN 14. VERSCHREIBUNGSSTATUS/APOTHEKENPFLICHT Verschreibungspflichtig 15. HINWEISE FÜR DEN GEBRAUCH 377 MINDESTANGABEN AUF KLEINEN BEHÄLTNISSEN ALFATRONOL 3 Millionen I.E. Injektionslösung Primärpackmittel (Etikett) 1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS SOWIE, FALLS ERFORDERLICH, ART(EN) DER ANWENDUNG Alfatronol 3 Millionen I.E. Injektionslösung s.c./i.v. 2. ART DER ANWENDUNG Vor der Anwendung beiliegende Gebrauchsinformation lesen. 3. VERFALLDATUM Verw. bis 4. CHARGENBEZEICHNUNG CH.-B.: 378 5. INHALT NACH GEWICHT, VOLUMEN ODER EINHEITEN 3 Millionen I.E./0,5 ml 379 ANGABEN AUF DER ÄUSSEREN UMHÜLLUNG BZW. BEI DEREN FEHLEN AUF DEM BEHÄLTNIS ALFATRONOL 5 Millionen I.E. Injektionslösung – 1 Durchstichflasche Äußere Umhüllung (Karton) 1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS Alfatronol 5 Millionen I.E. Injektionslösung Interferon alfa-2b 2. ARZNEILICH WIRKSAME(R) BESTANDTEIL(E) Eine Durchstichflasche enthält 5 Millionen I.E. Interferon alfa-2b in 0,5 ml Lösung. 3. HILFSSTOFFE Hilfsstoffe: Dinatriumhydrogenphosphat, Natriumdihydrogenphosphat, Natriumchlorid, m-Cresol, Polysorbat 80 und Wasser für Injektionszwecke 4. DARREICHUNGSFORM UND INHALT 1 Einzeldosis-Durchstichflasche 380 Natriumedetat, 5 Millionen I.E./0,5 ml 5. ART(EN) DER ANWENDUNG Subkutane oder intravenöse Anwendung Vor der intravenösen Anwendung verdünnen. Vor der Anwendung beiliegende Gebrauchsinformation lesen. 6. KINDERWARNHINWEIS, DASS DAS ARZNEIMITTEL FÜR KINDER UNERREICHBAR UND NICHT SICHTBAR AUFZUBEWAHREN IST Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren. 7. GEGEBENENFALLS WARNHINWEISE 8. VERFALLDATUM Verwendbar bis 9. BESONDERE LAGERUNGSHINWEISE Bei 2°C - 8°C aufbewahren (im Kühlschrank). Nicht einfrieren 381 10. GEGEBENENFALLS BESONDERE VORSICHTSMASSNAHMEN FÜR DIE BESEITIGUNG VON NICHT VERWENDETEN ARZNEIMITTELN ODER DAVON STAMMENDEN ABFALLMATERIALIEN Nach Entnahme der Dosis, verbleibende Lösung verwerfen 11. NAME UND ANSCHRIFT DES PHARMAZEUTISCHEN UNTERNEHMERS Pharmazeutischer Unternehmer: SP Europe, 73, rue de Stalle, B-1180 Bruxelles, Belgien 12. NUMMER(N) IM GEMEINSCHAFT ARZNEIMITTELREGISTER DER EU/... 13. CHARGENBEZEICHNUNG CH.-B.: 14. VERSCHREIBUNGSSTATUS/APOTHEKENPFLICHT Verschreibungspflichtig 15. HINWEISE FÜR DEN GEBRAUCH 382 EUROPÄISCHEN 383 ANGABEN AUF DER ÄUSSEREN UMHÜLLUNG BZW. BEI DEREN FEHLEN AUF DEM BEHÄLTNIS ALFATRONOL 5 Millionen I.E. Injektionslösung – 1 Injektionsspritze, 1 Injektionsnadel und 1 Reinigungstupfer 1 Durchstichflasche, Äußere Umhüllung (Karton) 1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS Alfatronol 5 Millionen I.E. Injektionslösung Interferon alfa-2b 2. ARZNEILICH WIRKSAME(R) BESTANDTEIL(E) Eine Durchstichflasche enthält 5 Millionen I.E. Interferon alfa-2b in 0,5 ml Lösung. 3. HILFSSTOFFE Hilfsstoffe: Dinatriumhydrogenphosphat, Natriumdihydrogenphosphat, Natriumchlorid, m-Cresol, Polysorbat 80 und Wasser für Injektionszwecke 4. DARREICHUNGSFORM UND INHALT 384 Natriumedetat, 1 Einzeldosis-Durchstichflasche, 1 Reinigungstupfer 1 Injektionsspritze, 1 Injektionsnadel 5 Millionen I.E./0,5 ml 5. ART(EN) DER ANWENDUNG Subkutane oder intravenöse Anwendung Vor der intravenösen Anwendung verdünnen. Vor der Anwendung beiliegende Gebrauchsinformation lesen. 6. KINDERWARNHINWEIS, DASS DAS ARZNEIMITTEL FÜR KINDER UNERREICHBAR UND NICHT SICHTBAR AUFZUBEWAHREN IST Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren. 7. GEGEBENENFALLS WARNHINWEISE 8. VERFALLDATUM Verwendbar bis 9. BESONDERE LAGERUNGSHINWEISE Bei 2°C - 8°C aufbewahren (im Kühlschrank). Nicht einfrieren 385 und 10. GEGEBENENFALLS BESONDERE VORSICHTSMASSNAHMEN FÜR DIE BESEITIGUNG VON NICHT VERWENDETEN ARZNEIMITTELN ODER DAVON STAMMENDEN ABFALLMATERIALIEN Nach Entnahme der Dosis, verbleibende Lösung verwerfen 11. NAME UND ANSCHRIFT DES PHARMAZEUTISCHEN UNTERNEHMERS Pharmazeutischer Unternehmer: SP Europe, 73, rue de Stalle, B-1180 Bruxelles, Belgien 12. NUMMER(N) IM GEMEINSCHAFT ARZNEIMITTELREGISTER DER EU/... 13. CHARGENBEZEICHNUNG CH.-B.: 14. VERSCHREIBUNGSSTATUS/APOTHEKENPFLICHT Verschreibungspflichtig 386 EUROPÄISCHEN 15. HINWEISE FÜR DEN GEBRAUCH 387 ANGABEN AUF DER ÄUSSEREN UMHÜLLUNG BZW. BEI DEREN FEHLEN AUF DEM BEHÄLTNIS ALFATRONOL 5 Millionen I.E. Injektionslösung – 6 Injektionsspritzen, 6 Injektionsnadeln und 6 Reinigungstupfer 6 Durchstichflaschen, Äußere Umhüllung (Karton) 1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS Alfatronol 5 Millionen I.E. Injektionslösung Interferon alfa-2b 2. ARZNEILICH WIRKSAME(R) BESTANDTEIL(E) Eine Durchstichflasche enthält 5 Millionen I.E. Interferon alfa-2b in 0,5 ml Lösung. 3. HILFSSTOFFE Hilfsstoffe: Dinatriumhydrogenphosphat, Natriumdihydrogenphosphat, Natriumchlorid, m-Cresol, Polysorbat 80 und Wasser für Injektionszwecke 4. DARREICHUNGSFORM UND INHALT 388 Natriumedetat, 6 Einzeldosis-Durchstichflaschen, 6 Reinigungstupfer 6 Injektionsspritzen, 6 Injektionsnadeln 5 Millionen I.E./0,5 ml 5. ART(EN) DER ANWENDUNG Subkutane oder intravenöse Anwendung Vor der intravenösen Anwendung verdünnen. Vor der Anwendung beiliegende Gebrauchsinformation lesen. 6. KINDERWARNHINWEIS, DASS DAS ARZNEIMITTEL FÜR KINDER UNERREICHBAR UND NICHT SICHTBAR AUFZUBEWAHREN IST Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren. 7. GEGEBENENFALLS WARNHINWEISE 8. VERFALLDATUM Verwendbar bis 9. BESONDERE LAGERUNGSHINWEISE Bei 2°C - 8°C aufbewahren (im Kühlschrank). Nicht einfrieren 389 und 10. GEGEBENENFALLS BESONDERE VORSICHTSMASSNAHMEN FÜR DIE BESEITIGUNG VON NICHT VERWENDETEN ARZNEIMITTELN ODER DAVON STAMMENDEN ABFALLMATERIALIEN Nach Entnahme der Dosis, verbleibende Lösung verwerfen 11. NAME UND ANSCHRIFT DES PHARMAZEUTISCHEN UNTERNEHMERS Pharmazeutischer Unternehmer: SP Europe, 73, rue de Stalle, B-1180 Bruxelles, Belgien 12. NUMMER(N) IM GEMEINSCHAFT ARZNEIMITTELREGISTER DER EU/... 13. CHARGENBEZEICHNUNG CH.-B.: 14. VERSCHREIBUNGSSTATUS/APOTHEKENPFLICHT Verschreibungspflichtig 390 EUROPÄISCHEN 15. HINWEISE FÜR DEN GEBRAUCH 391 ANGABEN AUF DER ÄUSSEREN UMHÜLLUNG BZW. BEI DEREN FEHLEN AUF DEM BEHÄLTNIS ALFATRONOL 5 Millionen I.E. Injektionslösung – 12 Durchstichflaschen, 12 Injektionsspritzen, 12 Injektionsnadeln und 12 Reinigungstupfer Äußere Umhüllung (Karton) 1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS Alfatronol 5 Millionen I.E. Injektionslösung Interferon alfa-2b 2. ARZNEILICH WIRKSAME(R) BESTANDTEIL(E) Eine Durchstichflasche enthält 5 Millionen I.E. Interferon alfa-2b in 0,5 ml Lösung. 3. HILFSSTOFFE Hilfsstoffe: Dinatriumhydrogenphosphat, Natriumdihydrogenphosphat, Natriumchlorid, m-Cresol, Polysorbat 80 und Wasser für Injektionszwecke 4. DARREICHUNGSFORM UND INHALT 392 Natriumedetat, 12 Einzeldosis-Durchstichflaschen, 12 Reinigungstupfer 12 Injektionsspritzen, 12 Injektionsnadeln 5 Millionen I.E./0,5 ml 5. ART(EN) DER ANWENDUNG Subkutane oder intravenöse Anwendung Vor der intravenösen Anwendung verdünnen. Vor der Anwendung beiliegende Gebrauchsinformation lesen. 6. KINDERWARNHINWEIS, DASS DAS ARZNEIMITTEL FÜR KINDER UNERREICHBAR UND NICHT SICHTBAR AUFZUBEWAHREN IST Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren. 7. GEGEBENENFALLS WARNHINWEISE 8. VERFALLDATUM Verwendbar bis 9. BESONDERE LAGERUNGSHINWEISE Bei 2°C - 8°C aufbewahren (im Kühlschrank). Nicht einfrieren 393 und 10. GEGEBENENFALLS BESONDERE VORSICHTSMASSNAHMEN FÜR DIE BESEITIGUNG VON NICHT VERWENDETEN ARZNEIMITTELN ODER DAVON STAMMENDEN ABFALLMATERIALIEN Nach Entnahme der Dosis, verbleibende Lösung verwerfen 11. NAME UND ANSCHRIFT DES PHARMAZEUTISCHEN UNTERNEHMERS Pharmazeutischer Unternehmer: SP Europe, 73, rue de Stalle, B-1180 Bruxelles, Belgien 12. NUMMER(N) IM GEMEINSCHAFT ARZNEIMITTELREGISTER DER EU/... 13. CHARGENBEZEICHNUNG CH.-B.: 14. VERSCHREIBUNGSSTATUS/APOTHEKENPFLICHT Verschreibungspflichtig 394 EUROPÄISCHEN 15. HINWEISE FÜR DEN GEBRAUCH 395 MINDESTANGABEN AUF KLEINEN BEHÄLTNISSEN ALFATRONOL 5 Millionen I.E. Injektionslösung Primärpackmittel (Etikett) 1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS SOWIE, FALLS ERFORDERLICH, ART(EN) DER ANWENDUNG Alfatronol 5 Millionen I.E. Injektionslösung s.c./i.v. 2. ART DER ANWENDUNG Vor der Anwendung beiliegende Gebrauchsinformation lesen. 3. VERFALLDATUM Verw. bis 4. CHARGENBEZEICHNUNG CH.-B.: 396 5. INHALT NACH GEWICHT, VOLUMEN ODER EINHEITEN 5 Millionen I.E./0,5 ml 397 Alfatronol 3 Millionen I.E. und 5 Millionen I.E. Injektionslösung, Etikett für das Spritzenset: Steriles Spritzenset für Alfatronol, Injektionslösung 1 Spritze mit 1 ml 1 Nadel zur subkutanen Injektion Nicht verwenden, wenn die Verpackung beschädigt ist. Zur Einmalanwendung Hersteller: Griffith Micro Science, 60290 Rantigny, Frankreich 2 CE 4. STERILE EO 112 5. 398 399 ANGABEN AUF DER ÄUSSEREN UMHÜLLUNG BZW. BEI DEREN FEHLEN AUF DEM BEHÄLTNIS ALFATRONOL 10 Millionen I.E. Injektionslösung – 1 Durchstichflasche Äußere Umhüllung (Karton) 1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS Alfatronol 10 Millionen I.E. Injektionslösung Interferon alfa-2b 2. ARZNEILICH WIRKSAME(R) BESTANDTEIL(E) Eine Durchstichflasche enthält 10 Millionen I.E. Interferon alfa-2b in 1,0 ml Lösung. 3. HILFSSTOFFE Hilfsstoffe: Dinatriumhydrogenphosphat, Natriumdihydrogenphosphat, Natriumchlorid, m-Cresol, Polysorbat 80 und Wasser für Injektionszwecke 4. DARREICHUNGSFORM UND INHALT 1 Einzeldosis-Durchstichflasche 400 Natriumedetat, 10 Millionen I.E./1 ml 5. ART(EN) DER ANWENDUNG Subkutane oder intravenöse Anwendung Vor der intravenösen Anwendung verdünnen. Vor der Anwendung beiliegende Gebrauchsinformation lesen. 6. KINDERWARNHINWEIS, DASS DAS ARZNEIMITTEL FÜR KINDER UNERREICHBAR UND NICHT SICHTBAR AUFZUBEWAHREN IST Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren. 7. GEGEBENENFALLS WARNHINWEISE 8. VERFALLDATUM Verwendbar bis 9. BESONDERE LAGERUNGSHINWEISE Bei 2°C - 8°C aufbewahren (im Kühlschrank). Nicht einfrieren 401 10. GEGEBENENFALLS BESONDERE VORSICHTSMASSNAHMEN FÜR DIE BESEITIGUNG VON NICHT VERWENDETEN ARZNEIMITTELN ODER DAVON STAMMENDEN ABFALLMATERIALIEN Nach Entnahme der Dosis, verbleibende Lösung verwerfen 11. NAME UND ANSCHRIFT DES PHARMAZEUTISCHEN UNTERNEHMERS Pharmazeutischer Unternehmer: SP Europe, 73, rue de Stalle, B-1180 Bruxelles, Belgien 12. NUMMER(N) IM GEMEINSCHAFT ARZNEIMITTELREGISTER DER EU/... 13. CHARGENBEZEICHNUNG CH.-B.: 14. VERSCHREIBUNGSSTATUS/APOTHEKENPFLICHT Verschreibungspflichtig 15. HINWEISE FÜR DEN GEBRAUCH 402 EUROPÄISCHEN ANGABEN AUF DER ÄUSSEREN UMHÜLLUNG BZW. BEI DEREN FEHLEN AUF DEM BEHÄLTNIS ALFATRONOL 10 Millionen I.E. Injektionslösung – 1 Injektionsspritze, 1 Injektionsnadel und 1 Reinigungstupfer 1 Durchstichflasche, Äußere Umhüllung (Karton) 1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS Alfatronol 10 Millionen I.E. Injektionslösung Interferon alfa-2b 2. ARZNEILICH WIRKSAME(R) BESTANDTEIL(E) Eine Durchstichflasche enthält 10 Millionen I.E. Interferon alfa-2b in 1,0 ml Lösung. 3. HILFSSTOFFE Hilfsstoffe: Dinatriumhydrogenphosphat, Natriumdihydrogenphosphat, Natriumchlorid, m-Cresol, Polysorbat 80 und Wasser für Injektionszwecke 4. DARREICHUNGSFORM UND INHALT 403 Natriumedetat, 1 Einzeldosis-Durchstichflasche, 1 Reinigungstupfer 1 Injektionsspritze, 1 Injektionsnadel 10 Millionen I.E./1 ml 5. ART(EN) DER ANWENDUNG Subkutane oder intravenöse Anwendung Vor der intravenösen Anwendung verdünnen. Vor der Anwendung beiliegende Gebrauchsinformation lesen. 6. KINDERWARNHINWEIS, DASS DAS ARZNEIMITTEL FÜR KINDER UNERREICHBAR UND NICHT SICHTBAR AUFZUBEWAHREN IST Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren. 7. GEGEBENENFALLS WARNHINWEISE 8. VERFALLDATUM Verwendbar bis 9. BESONDERE LAGERUNGSHINWEISE Bei 2°C - 8°C aufbewahren (im Kühlschrank). Nicht einfrieren 404 und 10. GEGEBENENFALLS BESONDERE VORSICHTSMASSNAHMEN FÜR DIE BESEITIGUNG VON NICHT VERWENDETEN ARZNEIMITTELN ODER DAVON STAMMENDEN ABFALLMATERIALIEN Nach Entnahme der Dosis, verbleibende Lösung verwerfen 11. NAME UND ANSCHRIFT DES PHARMAZEUTISCHEN UNTERNEHMERS Pharmazeutischer Unternehmer: SP Europe, 73, rue de Stalle, B-1180 Bruxelles, Belgien 12. NUMMER(N) IM GEMEINSCHAFT ARZNEIMITTELREGISTER DER EU/... 13. CHARGENBEZEICHNUNG CH.-B.: 14. VERSCHREIBUNGSSTATUS/APOTHEKENPFLICHT Verschreibungspflichtig 405 EUROPÄISCHEN 15. HINWEISE FÜR DEN GEBRAUCH 406 ANGABEN AUF DER ÄUSSEREN UMHÜLLUNG BZW. BEI DEREN FEHLEN AUF DEM BEHÄLTNIS ALFATRONOL 10 Millionen I.E. Injektionslösung – 6 Injektionsspritzen, 6 Injektionsnadeln und 6 Reinigungstupfer 6 Durchstichflaschen, Äußere Umhüllung (Karton) 1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS Alfatronol 10 Millionen I.E. Injektionslösung Interferon alfa-2b 2. ARZNEILICH WIRKSAME(R) BESTANDTEIL(E) Eine Durchstichflasche enthält 10 Millionen I.E. Interferon alfa-2b in 1,0 ml Lösung. 3. HILFSSTOFFE Hilfsstoffe: Dinatriumhydrogenphosphat, Natriumdihydrogenphosphat, Natriumchlorid, m-Cresol, Polysorbat 80 und Wasser für Injektionszwecke 4. DARREICHUNGSFORM UND INHALT 407 Natriumedetat, 6 Einzeldosis-Durchstichflaschen, 6 Injektionsspritzen, 6 Reinigungstupfer 10 Millionen I.E./1 ml 5. 6 Injektionsnadeln ART(EN) DER ANWENDUNG Subkutane oder intravenöse Anwendung Vor der intravenösen Anwendung verdünnen. Vor der Anwendung beiliegende Gebrauchsinformation lesen. 6. KINDERWARNHINWEIS, DASS DAS ARZNEIMITTEL FÜR KINDER UNERREICHBAR UND NICHT SICHTBAR AUFZUBEWAHREN IST Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren. 7. GEGEBENENFALLS WARNHINWEISE 8. VERFALLDATUM Verwendbar bis 9. BESONDERE LAGERUNGSHINWEISE Bei 2°C - 8°C aufbewahren (im Kühlschrank). Nicht einfrieren 408 und 10. GEGEBENENFALLS BESONDERE VORSICHTSMASSNAHMEN FÜR DIE BESEITIGUNG VON NICHT VERWENDETEN ARZNEIMITTELN ODER DAVON STAMMENDEN ABFALLMATERIALIEN Nach Entnahme der Dosis, verbleibende Lösung verwerfen 11. NAME UND ANSCHRIFT DES PHARMAZEUTISCHEN UNTERNEHMERS Pharmazeutischer Unternehmer: SP Europe, 73, rue de Stalle, B-1180 Bruxelles, Belgien 12. NUMMER(N) IM GEMEINSCHAFT ARZNEIMITTELREGISTER DER EU/... 13. CHARGENBEZEICHNUNG CH.-B.: 14. VERSCHREIBUNGSSTATUS/APOTHEKENPFLICHT Verschreibungspflichtig 15. HINWEISE FÜR DEN GEBRAUCH 409 EUROPÄISCHEN 410 ANGABEN AUF DER ÄUSSEREN UMHÜLLUNG BZW. BEI DEREN FEHLEN AUF DEM BEHÄLTNIS ALFATRONOL 10 Millionen I.E. Injektionslösung – 12 Durchstichflaschen, 12 Injektionsspritzen, 12 Injektionsnadeln und 12 Reinigungstupfer Äußere Umhüllung (Karton) 1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS Alfatronol 10 Millionen I.E. Injektionslösung Interferon alfa-2b 2. ARZNEILICH WIRKSAME(R) BESTANDTEIL(E) Eine Durchstichflasche enthält 10 Millionen I.E. Interferon alfa-2b in 1,0 ml Lösung. 3. HILFSSTOFFE Hilfsstoffe: Dinatriumhydrogenphosphat, Natriumdihydrogenphosphat, Natriumchlorid, m-Cresol, Polysorbat 80 und Wasser für Injektionszwecke 4. DARREICHUNGSFORM UND INHALT 411 Natriumedetat, 12 Einzeldosis-Durchstichflaschen, 12 Reinigungstupfer 12 Injektionsspritzen, 12 Injektionsnadeln 10 Millionen I.E./1 ml 5. ART(EN) DER ANWENDUNG Subkutane oder intravenöse Anwendung Vor der intravenösen Anwendung verdünnen. Vor der Anwendung beiliegende Gebrauchsinformation lesen. 6. KINDERWARNHINWEIS, DASS DAS ARZNEIMITTEL FÜR KINDER UNERREICHBAR UND NICHT SICHTBAR AUFZUBEWAHREN IST Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren. 7. GEGEBENENFALLS WARNHINWEISE 8. VERFALLDATUM Verwendbar bis 9. BESONDERE LAGERUNGSHINWEISE Bei 2°C - 8°C aufbewahren (im Kühlschrank). Nicht einfrieren 412 und 10. GEGEBENENFALLS BESONDERE VORSICHTSMASSNAHMEN FÜR DIE BESEITIGUNG VON NICHT VERWENDETEN ARZNEIMITTELN ODER DAVON STAMMENDEN ABFALLMATERIALIEN Nach Entnahme der Dosis, verbleibende Lösung verwerfen 11. NAME UND ANSCHRIFT DES PHARMAZEUTISCHEN UNTERNEHMERS Pharmazeutischer Unternehmer: SP Europe, 73, rue de Stalle, B-1180 Bruxelles, Belgien 12. NUMMER(N) IM GEMEINSCHAFT ARZNEIMITTELREGISTER DER EU/... 13. CHARGENBEZEICHNUNG CH.-B.: 14. VERSCHREIBUNGSSTATUS/APOTHEKENPFLICHT Verschreibungspflichtig 413 EUROPÄISCHEN 15. HINWEISE FÜR DEN GEBRAUCH 414 MINDESTANGABEN AUF KLEINEN BEHÄLTNISSEN ALFATRONOL 10 Millionen I.E. Injektionslösung Primärpackmittel (Etikett) 1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS SOWIE, FALLS ERFORDERLICH, ART(EN) DER ANWENDUNG Alfatronol 10 Millionen I.E. Injektionslösung s.c./i.v. 2. ART DER ANWENDUNG Vor der Anwendung beiliegende Gebrauchsinformation lesen. 3. VERFALLDATUM Verw. bis 4. CHARGENBEZEICHNUNG CH.-B.: 415 5. INHALT NACH GEWICHT, VOLUMEN ODER EINHEITEN 10 Millionen I.E./1 ml 416 Alfatronol 10 Millionen I.E. Injektionslösung, Etikett für das Spritzenset: Steriles Spritzenset für Alfatronol, Injektionslösung 1 Spritze mit 2 ml 1 Nadel zur subkutanen Injektion Nicht verwenden, wenn die Verpackung beschädigt ist. Zur Einmalanwendung Hersteller: Griffith Micro Science, 60290 Rantigny, Frankreich 2 CE 6. STERILE EO 113 7. 417 ANGABEN AUF DER ÄUSSEREN UMHÜLLUNG BZW. BEI DEREN FEHLEN AUF DEM BEHÄLTNIS ALFATRONOL 18 Millionen I.E. Injektionslösung – 1 Durchstichflasche Äußere Umhüllung (Karton) 1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS Alfatronol 18 Millionen I.E. Injektionslösung Interferon alfa-2b 2. ARZNEILICH WIRKSAME(R) BESTANDTEIL(E) Eine Durchstichflasche enthält 18 Millionen I.E. Interferon alfa-2b in 3,0 ml Lösung. 3. HILFSSTOFFE Hilfsstoffe: Dinatriumhydrogenphosphat, Natriumdihydrogenphosphat, Natriumchlorid, m-Cresol, Polysorbat 80 und Wasser für Injektionszwecke 4. DARREICHUNGSFORM UND INHALT 1 Mehrfachdosis-Durchstichflasche 418 Natriumedetat, 18 Millionen I.E./3 ml 5. ART(EN) DER ANWENDUNG Subkutane oder intravenöse Anwendung Vor der intravenösen Anwendung verdünnen. Vor der Anwendung beiliegende Gebrauchsinformation lesen. 6. KINDERWARNHINWEIS, DASS DAS ARZNEIMITTEL FÜR KINDER UNERREICHBAR UND NICHT SICHTBAR AUFZUBEWAHREN IST Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren. 7. GEGEBENENFALLS WARNHINWEISE 8. VERFALLDATUM Verwendbar bis 9. BESONDERE LAGERUNGSHINWEISE Bei 2°C - 8°C aufbewahren (im Kühlschrank). Nicht einfrieren 419 10. GEGEBENENFALLS BESONDERE VORSICHTSMASSNAHMEN FÜR DIE BESEITIGUNG VON NICHT VERWENDETEN ARZNEIMITTELN ODER DAVON STAMMENDEN ABFALLMATERIALIEN 11. NAME UND ANSCHRIFT DES PHARMAZEUTISCHEN UNTERNEHMERS Pharmazeutischer Unternehmer: SP Europe, 73, rue de Stalle, B-1180 Bruxelles, Belgien 12. NUMMER(N) IM GEMEINSCHAFT ARZNEIMITTELREGISTER DER EU/... 13. CHARGENBEZEICHNUNG CH.-B.: 14. VERSCHREIBUNGSSTATUS/APOTHEKENPFLICHT Verschreibungspflichtig 15. HINWEISE FÜR DEN GEBRAUCH 420 EUROPÄISCHEN ANGABEN AUF DER ÄUSSEREN UMHÜLLUNG BZW. BEI DEREN FEHLEN AUF DEM BEHÄLTNIS ALFATRONOL 18 Millionen I.E. Injektionslösung – 6 Injektionsspritzen, 6 Injektionsnadeln und 12 Reinigungstupfer 1 Durchstichflasche, Äußere Umhüllung (Karton) 1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS Alfatronol 18 Millionen I.E. Injektionslösung Interferon alfa-2b 2. ARZNEILICH WIRKSAME(R) BESTANDTEIL(E) Eine Durchstichflasche enthält 18 Millionen I.E. Interferon alfa-2b in 3,0 ml Lösung. 3. HILFSSTOFFE Hilfsstoffe: Dinatriumhydrogenphosphat, Natriumdihydrogenphosphat, Natriumchlorid, m-Cresol, Polysorbat 80 und Wasser für Injektionszwecke 4. DARREICHUNGSFORM UND INHALT 421 Natriumedetat, 1 Mehrfachdosis-Durchstichflasche, 12 Reinigungstupfer 6 Injektionsspritzen, 6 Injektionsnadeln 18 Millionen I.E./3 ml 5. ART(EN) DER ANWENDUNG Subkutane oder intravenöse Anwendung Vor der intravenösen Anwendung verdünnen. Vor der Anwendung beiliegende Gebrauchsinformation lesen. 6. KINDERWARNHINWEIS, DASS DAS ARZNEIMITTEL FÜR KINDER UNERREICHBAR UND NICHT SICHTBAR AUFZUBEWAHREN IST Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren. 7. GEGEBENENFALLS WARNHINWEISE 8. VERFALLDATUM Verwendbar bis 9. BESONDERE LAGERUNGSHINWEISE Bei 2°C - 8°C aufbewahren (im Kühlschrank). Nicht einfrieren 422 und 10. GEGEBENENFALLS BESONDERE VORSICHTSMASSNAHMEN FÜR DIE BESEITIGUNG VON NICHT VERWENDETEN ARZNEIMITTELN ODER DAVON STAMMENDEN ABFALLMATERIALIEN 11. NAME UND ANSCHRIFT DES PHARMAZEUTISCHEN UNTERNEHMERS Pharmazeutischer Unternehmer: SP Europe, 73, rue de Stalle, B-1180 Bruxelles, Belgien 12. NUMMER(N) IM GEMEINSCHAFT ARZNEIMITTELREGISTER DER EU/... 13. CHARGENBEZEICHNUNG CH.-B.: 14. VERSCHREIBUNGSSTATUS/APOTHEKENPFLICHT Verschreibungspflichtig 15. HINWEISE FÜR DEN GEBRAUCH 423 EUROPÄISCHEN 424 ANGABEN AUF DER ÄUSSEREN UMHÜLLUNG BZW. BEI DEREN FEHLEN AUF DEM BEHÄLTNIS ALFATRONOL 18 Millionen I.E. Injektionslösung – 2 Durchstichflaschen Äußere Umhüllung (Karton) 1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS Alfatronol 18 Millionen I.E. Injektionslösung Interferon alfa-2b 2. ARZNEILICH WIRKSAME(R) BESTANDTEIL(E) Eine Durchstichflasche enthält 18 Millionen I.E. Interferon alfa-2b in 3,0 ml Lösung. 3. HILFSSTOFFE Hilfsstoffe: Dinatriumhydrogenphosphat, Natriumdihydrogenphosphat, Natriumchlorid, m-Cresol, Polysorbat 80 und Wasser für Injektionszwecke 4. DARREICHUNGSFORM UND INHALT 2 Mehrfachdosis-Durchstichflaschen 425 Natriumedetat, 18 Millionen I.E./3 ml 5. ART(EN) DER ANWENDUNG Subkutane oder intravenöse Anwendung Vor der intravenösen Anwendung verdünnen. Vor der Anwendung beiliegende Gebrauchsinformation lesen. 6. KINDERWARNHINWEIS, DASS DAS ARZNEIMITTEL FÜR KINDER UNERREICHBAR UND NICHT SICHTBAR AUFZUBEWAHREN IST Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren. 7. GEGEBENENFALLS WARNHINWEISE 8. VERFALLDATUM Verwendbar bis 9. BESONDERE LAGERUNGSHINWEISE Bei 2°C - 8°C aufbewahren (im Kühlschrank). Nicht einfrieren 426 10. GEGEBENENFALLS BESONDERE VORSICHTSMASSNAHMEN FÜR DIE BESEITIGUNG VON NICHT VERWENDETEN ARZNEIMITTELN ODER DAVON STAMMENDEN ABFALLMATERIALIEN 11. NAME UND ANSCHRIFT DES PHARMAZEUTISCHEN UNTERNEHMERS Pharmazeutischer Unternehmer: SP Europe, 73, rue de Stalle, B-1180 Bruxelles, Belgien 12. NUMMER(N) IM GEMEINSCHAFT ARZNEIMITTELREGISTER DER EU/... 13. CHARGENBEZEICHNUNG CH.-B.: 14. VERSCHREIBUNGSSTATUS/APOTHEKENPFLICHT Verschreibungspflichtig 15. HINWEISE FÜR DEN GEBRAUCH 427 EUROPÄISCHEN ANGABEN AUF DER ÄUSSEREN UMHÜLLUNG BZW. BEI DEREN FEHLEN AUF DEM BEHÄLTNIS ALFATRONOL 18 Millionen I.E. Injektionslösung – 12 Durchstichflaschen Äußere Umhüllung (Karton) 1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS Alfatronol 18 Millionen I.E. Injektionslösung Interferon alfa-2b 2. ARZNEILICH WIRKSAME(R) BESTANDTEIL(E) Eine Durchstichflasche enthält 18 Millionen I.E. Interferon alfa-2b in 3,0 ml Lösung. 3. HILFSSTOFFE Hilfsstoffe: Dinatriumhydrogenphosphat, Natriumdihydrogenphosphat, Natriumchlorid, m-Cresol, Polysorbat 80 und Wasser für Injektionszwecke 4. DARREICHUNGSFORM UND INHALT 12 Mehrfachdosis-Durchstichflaschen 428 Natriumedetat, 18 Millionen I.E./3 ml 5. ART(EN) DER ANWENDUNG Subkutane oder intravenöse Anwendung Vor der intravenösen Anwendung verdünnen. Vor der Anwendung beiliegende Gebrauchsinformation lesen. 6. KINDERWARNHINWEIS, DASS DAS ARZNEIMITTEL FÜR KINDER UNERREICHBAR UND NICHT SICHTBAR AUFZUBEWAHREN IST Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren. 7. GEGEBENENFALLS WARNHINWEISE 8. VERFALLDATUM Verwendbar bis 9. BESONDERE LAGERUNGSHINWEISE Bei 2°C - 8°C aufbewahren (im Kühlschrank). Nicht einfrieren 429 10. GEGEBENENFALLS BESONDERE VORSICHTSMASSNAHMEN FÜR DIE BESEITIGUNG VON NICHT VERWENDETEN ARZNEIMITTELN ODER DAVON STAMMENDEN ABFALLMATERIALIEN 11. NAME UND ANSCHRIFT DES PHARMAZEUTISCHEN UNTERNEHMERS Pharmazeutischer Unternehmer: SP Europe, 73, rue de Stalle, B-1180 Bruxelles, Belgien 12. NUMMER(N) IM GEMEINSCHAFT ARZNEIMITTELREGISTER DER EU/... 13. CHARGENBEZEICHNUNG CH.-B.: 14. VERSCHREIBUNGSSTATUS/APOTHEKENPFLICHT Verschreibungspflichtig 15. HINWEISE FÜR DEN GEBRAUCH 430 EUROPÄISCHEN MINDESTANGABEN AUF KLEINEN BEHÄLTNISSEN ALFATRONOL 18 Millionen I.E. Injektionslösung Primärpackmittel (Etikett) 1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS SOWIE, FALLS ERFORDERLICH, ART(EN) DER ANWENDUNG Alfatronol 18 Millionen I.E. Injektionslösung s.c./i.v. 2. ART DER ANWENDUNG Vor der Anwendung beiliegende Gebrauchsinformation lesen. 3. VERFALLDATUM Verw. bis 4. CHARGENBEZEICHNUNG CH.-B.: 431 5. INHALT NACH GEWICHT, VOLUMEN ODER EINHEITEN 18 Millionen I.E./3 ml 432 ANGABEN AUF DER ÄUSSEREN UMHÜLLUNG BZW. BEI DEREN FEHLEN AUF DEM BEHÄLTNIS ALFATRONOL 25 Millionen I.E. Injektionslösung – 1 Durchstichflasche Äußere Umhüllung (Karton) 1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS Alfatronol 25 Millionen I.E. Injektionslösung Interferon alfa-2b 2. ARZNEILICH WIRKSAME(R) BESTANDTEIL(E) Eine Durchstichflasche enthält 25 Millionen I.E. Interferon alfa-2b in 2,5 ml Lösung. 3. HILFSSTOFFE Hilfsstoffe: Dinatriumhydrogenphosphat, Natriumdihydrogenphosphat, Natriumchlorid, m-Cresol, Polysorbat 80 und Wasser für Injektionszwecke 4. DARREICHUNGSFORM UND INHALT 1 Mehrfachdosis-Durchstichflasche 433 Natriumedetat, 25 Millionen I.E./2,5 ml 5. ART(EN) DER ANWENDUNG Subkutane oder intravenöse Anwendung Vor der intravenösen Anwendung verdünnen. Vor der Anwendung beiliegende Gebrauchsinformation lesen. 6. KINDERWARNHINWEIS, DASS DAS ARZNEIMITTEL FÜR KINDER UNERREICHBAR UND NICHT SICHTBAR AUFZUBEWAHREN IST Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren. 7. GEGEBENENFALLS WARNHINWEISE 8. VERFALLDATUM Verwendbar bis 9. BESONDERE LAGERUNGSHINWEISE Bei 2°C - 8°C aufbewahren (im Kühlschrank). Nicht einfrieren 434 10. GEGEBENENFALLS BESONDERE VORSICHTSMASSNAHMEN FÜR DIE BESEITIGUNG VON NICHT VERWENDETEN ARZNEIMITTELN ODER DAVON STAMMENDEN ABFALLMATERIALIEN 11. NAME UND ANSCHRIFT DES PHARMAZEUTISCHEN UNTERNEHMERS Pharmazeutischer Unternehmer: SP Europe, 73, rue de Stalle, B-1180 Bruxelles, Belgien 12. NUMMER(N) IM GEMEINSCHAFT ARZNEIMITTELREGISTER DER EU/... 13. CHARGENBEZEICHNUNG CH.-B.: 14. VERSCHREIBUNGSSTATUS/APOTHEKENPFLICHT Verschreibungspflichtig 15. HINWEISE FÜR DEN GEBRAUCH 435 EUROPÄISCHEN ANGABEN AUF DER ÄUSSEREN UMHÜLLUNG BZW. BEI DEREN FEHLEN AUF DEM BEHÄLTNIS ALFATRONOL 25 Millionen I.E. Injektionslösung – 6 Injektionsspritzen, 6 Injektionsnadeln und 12 Reinigungstupfer 1 Durchstichflasche, Äußere Umhüllung (Karton) 1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS Alfatronol 25 Millionen I.E. Injektionslösung Interferon alfa-2b 2. ARZNEILICH WIRKSAME(R) BESTANDTEIL(E) Eine Durchstichflasche enthält 25 Millionen I.E. Interferon alfa-2b in 2,5 ml Lösung. 3. HILFSSTOFFE Hilfsstoffe: Dinatriumhydrogenphosphat, Natriumdihydrogenphosphat,Natriumedetat, Natriumchlorid, m-Cresol, Polysorbat 80 und Wasser für Injektionszwecke 4. DARREICHUNGSFORM UND INHALT 436 1 Mehrfachdosis-Durchstichflasche, 12 Reinigungstupfer 6 Injektionsspritzen, 6 Injektionsnadeln 25 Millionen I.E./2,5 ml 5. ART(EN) DER ANWENDUNG Subkutane oder intravenöse Anwendung Vor der intravenösen Anwendung verdünnen. Vor der Anwendung beiliegende Gebrauchsinformation lesen. 6. KINDERWARNHINWEIS, DASS DAS ARZNEIMITTEL FÜR KINDER UNERREICHBAR UND NICHT SICHTBAR AUFZUBEWAHREN IST Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren. 7. GEGEBENENFALLS WARNHINWEISE 8. VERFALLDATUM Verwendbar bis 9. BESONDERE LAGERUNGSHINWEISE Bei 2°C - 8°C aufbewahren (im Kühlschrank). Nicht einfrieren 437 und 10. GEGEBENENFALLS BESONDERE VORSICHTSMASSNAHMEN FÜR DIE BESEITIGUNG VON NICHT VERWENDETEN ARZNEIMITTELN ODER DAVON STAMMENDEN ABFALLMATERIALIEN 11. NAME UND ANSCHRIFT DES PHARMAZEUTISCHEN UNTERNEHMERS Pharmazeutischer Unternehmer: SP Europe, 73, rue de Stalle, B-1180 Bruxelles, Belgien 12. NUMMER(N) IM GEMEINSCHAFT ARZNEIMITTELREGISTER DER EU/... 13. CHARGENBEZEICHNUNG CH.-B.: 14. VERSCHREIBUNGSSTATUS/APOTHEKENPFLICHT Verschreibungspflichtig 15. HINWEISE FÜR DEN GEBRAUCH 438 EUROPÄISCHEN 439 ANGABEN AUF DER ÄUSSEREN UMHÜLLUNG BZW. BEI DEREN FEHLEN AUF DEM BEHÄLTNIS ALFATRONOL 25 Millionen I.E. Injektionslösung – 2 Durchstichflaschen Äußere Umhüllung (Karton) 1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS Alfatronol 25 Millionen I.E. Injektionslösung Interferon alfa-2b 2. ARZNEILICH WIRKSAME(R) BESTANDTEIL(E) Eine Durchstichflasche enthält 25 Millionen I.E. Interferon alfa-2b in 2,5 ml Lösung. 3. HILFSSTOFFE Hilfsstoffe: Dinatriumhydrogenphosphat, Natriumdihydrogenphosphat, Natriumchlorid, m-Cresol, Polysorbat 80 und Wasser für Injektionszwecke 4. DARREICHUNGSFORM UND INHALT 2 Mehrfachdosis-Durchstichflaschen 440 Natriumedetat, 25 Millionen I.E./2,5 ml 5. ART(EN) DER ANWENDUNG Subkutane oder intravenöse Anwendung Vor der intravenösen Anwendung verdünnen. Vor der Anwendung beiliegende Gebrauchsinformation lesen. 6. KINDERWARNHINWEIS, DASS DAS ARZNEIMITTEL FÜR KINDER UNERREICHBAR UND NICHT SICHTBAR AUFZUBEWAHREN IST Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren. 7. GEGEBENENFALLS WARNHINWEISE 8. VERFALLDATUM Verwendbar bis 9. BESONDERE LAGERUNGSHINWEISE Bei 2°C - 8°C aufbewahren (im Kühlschrank). Nicht einfrieren 441 10. GEGEBENENFALLS BESONDERE VORSICHTSMASSNAHMEN FÜR DIE BESEITIGUNG VON NICHT VERWENDETEN ARZNEIMITTELN ODER DAVON STAMMENDEN ABFALLMATERIALIEN 11. NAME UND ANSCHRIFT DES PHARMAZEUTISCHEN UNTERNEHMERS Pharmazeutischer Unternehmer: SP Europe, 73, rue de Stalle, B-1180 Bruxelles, Belgien 12. NUMMER(N) IM GEMEINSCHAFT ARZNEIMITTELREGISTER DER EU/... 13. CHARGENBEZEICHNUNG CH.-B.: 14. VERSCHREIBUNGSSTATUS/APOTHEKENPFLICHT Verschreibungspflichtig 15. HINWEISE FÜR DEN GEBRAUCH 442 EUROPÄISCHEN ANGABEN AUF DER ÄUSSEREN UMHÜLLUNG BZW. BEI DEREN FEHLEN AUF DEM BEHÄLTNIS ALFATRONOL 25 Millionen I.E. Injektionslösung – 12 Durchstichflaschen Äußere Umhüllung (Karton) 1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS Alfatronol 25 Millionen I.E. Injektionslösung Interferon alfa-2b 2. ARZNEILICH WIRKSAME(R) BESTANDTEIL(E) Eine Durchstichflasche enthält 25 Millionen I.E. Interferon alfa-2b in 2,5 ml Lösung. 3. HILFSSTOFFE Hilfsstoffe: Dinatriumhydrogenphosphat, Natriumdihydrogenphosphat, Natriumchlorid, m-Cresol, Polysorbat 80 und Wasser für Injektionszwecke 4. DARREICHUNGSFORM UND INHALT 12 Mehrfachdosis-Durchstichflaschen 443 Natriumedetat, 25 Millionen I.E./2,5 ml 5. ART(EN) DER ANWENDUNG Subkutane oder intravenöse Anwendung Vor der intravenösen Anwendung verdünnen. Vor der Anwendung beiliegende Gebrauchsinformation lesen. 6. KINDERWARNHINWEIS, DASS DAS ARZNEIMITTEL FÜR KINDER UNERREICHBAR UND NICHT SICHTBAR AUFZUBEWAHREN IST Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren. 7. GEGEBENENFALLS WARNHINWEISE 8. VERFALLDATUM Verwendbar bis 9. BESONDERE LAGERUNGSHINWEISE Bei 2°C - 8°C aufbewahren (im Kühlschrank). Nicht einfrieren 444 10. GEGEBENENFALLS BESONDERE VORSICHTSMASSNAHMEN FÜR DIE BESEITIGUNG VON NICHT VERWENDETEN ARZNEIMITTELN ODER DAVON STAMMENDEN ABFALLMATERIALIEN 11. NAME UND ANSCHRIFT DES PHARMAZEUTISCHEN UNTERNEHMERS Pharmazeutischer Unternehmer: SP Europe, 73, rue de Stalle, B-1180 Bruxelles, Belgien 12. NUMMER(N) IM GEMEINSCHAFT ARZNEIMITTELREGISTER DER EU/... 13. CHARGENBEZEICHNUNG CH.-B.: 14. VERSCHREIBUNGSSTATUS/APOTHEKENPFLICHT Verschreibungspflichtig 15. HINWEISE FÜR DEN GEBRAUCH 445 EUROPÄISCHEN MINDESTANGABEN AUF KLEINEN BEHÄLTNISSEN ALFATRONOL 25 Millionen I.E. Injektionslösung Primärpackmittel (Etikett) 1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS SOWIE, FALLS ERFORDERLICH, ART(EN) DER ANWENDUNG Alfatronol 25 Millionen I.E. Injektionslösung s.c./i.v. 2. ART DER ANWENDUNG Vor der Anwendung beiliegende Gebrauchsinformation lesen. 3. VERFALLDATUM Verw. bis 4. CHARGENBEZEICHNUNG CH.-B.: 446 5. INHALT NACH GEWICHT, VOLUMEN ODER EINHEITEN 25 Millionen I.E./2,5 ml 447 ANGABEN AUF DER ÄUSSEREN UMHÜLLUNG BZW. BEI DEREN FEHLEN AUF DEM BEHÄLTNIS ALFATRONOL 18 Millionen I.E. Injektionslösung in einem Mehrfachdosierungs-Pen – 1 Pen, 6 Injektionsnadeln und 6 Reinigungstupfer Äußere Umhüllung (Karton) 1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS Alfatronol 18 Millionen I.E. Injektionslösung Mehrfachdosierungs-Pen Interferon alfa-2b 2. ARZNEILICH WIRKSAME(R) BESTANDTEIL(E) Ein Pen enthält 18 Millionen I.E. (6 Dosen zu 3 Millionen I.E.) Interferon alfa-2b in 1,2 ml Lösung. 3. HILFSSTOFFE Hilfsstoffe: Dinatriumhydrogenphosphat, Natriumdihydrogenphosphat, Natriumchlorid, m-Cresol, Polysorbat 80 und Wasser für Injektionszwecke 4. DARREICHUNGSFORM UND INHALT 448 Natriumedetat, 1 Pen, 6 Injektionsnadeln und 6 Reinigungstupfer 18 Millionen I.E./Pen 5. ART(EN) DER ANWENDUNG Subkutane Anwendung Vor der Anwendung beiliegende Gebrauchsinformation lesen. 6. KINDERWARNHINWEIS, DASS DAS ARZNEIMITTEL FÜR KINDER UNERREICHBAR UND NICHT SICHTBAR AUFZUBEWAHREN IST Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren. 7. GEGEBENENFALLS WARNHINWEISE 8. VERFALLDATUM Verwendbar bis 9. BESONDERE LAGERUNGSHINWEISE Bei 2°C - 8°C aufbewahren (im Kühlschrank). Nicht einfrieren 449 10. GEGEBENENFALLS BESONDERE VORSICHTSMASSNAHMEN FÜR DIE BESEITIGUNG VON NICHT VERWENDETEN ARZNEIMITTELN ODER DAVON STAMMENDEN ABFALLMATERIALIEN 11. NAME UND ANSCHRIFT DES PHARMAZEUTISCHEN UNTERNEHMERS Pharmazeutischer Unternehmer: SP Europe, 73, rue de Stalle, B-1180 Bruxelles, Belgien 12. NUMMER(N) IM GEMEINSCHAFT ARZNEIMITTELREGISTER DER EU/... 13. CHARGENBEZEICHNUNG CH.-B.: 14. VERSCHREIBUNGSSTATUS/APOTHEKENPFLICHT Verschreibungspflichtig 15. HINWEISE FÜR DEN GEBRAUCH 450 EUROPÄISCHEN ANGABEN AUF DER ÄUSSEREN UMHÜLLUNG BZW. BEI DEREN FEHLEN AUF DEM BEHÄLTNIS ALFATRONOL 18 Millionen I.E. Injektionslösung in einem Mehrfachdosierungs-Pen – 2 Pens, 12 Injektionsnadeln und 12 Reinigungstupfer Äußere Umhüllung (Karton) 1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS Alfatronol 18 Millionen I.E. Injektionslösung Mehrfachdosierungs-Pen Interferon alfa-2b 2. ARZNEILICH WIRKSAME(R) BESTANDTEIL(E) Ein Pen enthält 18 Millionen I.E. (6 Dosen zu 3 Millionen I.E.) Interferon alfa-2b in 1,2 ml Lösung. 3. HILFSSTOFFE Hilfsstoffe: Dinatriumhydrogenphosphat, Natriumdihydrogenphosphat, Natriumchlorid, m-Cresol, Polysorbat 80 und Wasser für Injektionszwecke 4. DARREICHUNGSFORM UND INHALT 451 Natriumedetat, 2 Pens, 12 Injektionsnadeln und 12 Reinigungstupfer 18 Millionen I.E./Pen 5. ART(EN) DER ANWENDUNG Subkutane Anwendung Vor der Anwendung beiliegende Gebrauchsinformation lesen. 6. KINDERWARNHINWEIS, DASS DAS ARZNEIMITTEL FÜR KINDER UNERREICHBAR UND NICHT SICHTBAR AUFZUBEWAHREN IST Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren. 7. GEGEBENENFALLS WARNHINWEISE 8. VERFALLDATUM Verwendbar bis 9. BESONDERE LAGERUNGSHINWEISE Bei 2°C - 8°C aufbewahren (im Kühlschrank). Nicht einfrieren 452 10. GEGEBENENFALLS BESONDERE VORSICHTSMASSNAHMEN FÜR DIE BESEITIGUNG VON NICHT VERWENDETEN ARZNEIMITTELN ODER DAVON STAMMENDEN ABFALLMATERIALIEN 11. NAME UND ANSCHRIFT DES PHARMAZEUTISCHEN UNTERNEHMERS Pharmazeutischer Unternehmer: SP Europe, 73, rue de Stalle, B-1180 Bruxelles, Belgien 12. NUMMER(N) IM GEMEINSCHAFT ARZNEIMITTELREGISTER DER EU/... 13. CHARGENBEZEICHNUNG CH.-B.: 14. VERSCHREIBUNGSSTATUS/APOTHEKENPFLICHT Verschreibungspflichtig 15. HINWEISE FÜR DEN GEBRAUCH 453 EUROPÄISCHEN ANGABEN AUF DER ÄUSSEREN UMHÜLLUNG BZW. BEI DEREN FEHLEN AUF DEM BEHÄLTNIS ALFATRONOL 18 Millionen I.E. Injektionslösung in einem Mehrfachdosierungs-Pen – 8 Pens, 48 Injektionsnadeln und 48 Reinigungstupfer Äußere Umhüllung (Karton) 1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS Alfatronol 18 Millionen I.E. Injektionslösung Mehrfachdosierungs-Pen Interferon alfa-2b 2. ARZNEILICH WIRKSAME(R) BESTANDTEIL(E) Ein Pen enthält 18 Millionen I.E. (6 Dosen zu 3 Millionen I.E.) Interferon alfa-2b in 1,2 ml Lösung. 3. HILFSSTOFFE Hilfsstoffe: Dinatriumhydrogenphosphat, Natriumdihydrogenphosphat, Natriumchlorid, m-Cresol, Polysorbat 80 und Wasser für Injektionszwecke 4. DARREICHUNGSFORM UND INHALT 454 Natriumedetat, 8 Pens, 48 Injektionsnadeln und 48 Reinigungstupfer 18 Millionen I.E./Pen 5. ART(EN) DER ANWENDUNG Subkutane Anwendung Vor der Anwendung beiliegende Gebrauchsinformation lesen. 6. KINDERWARNHINWEIS, DASS DAS ARZNEIMITTEL FÜR KINDER UNERREICHBAR UND NICHT SICHTBAR AUFZUBEWAHREN IST Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren. 7. GEGEBENENFALLS WARNHINWEISE 8. VERFALLDATUM Verwendbar bis 9. BESONDERE LAGERUNGSHINWEISE Bei 2°C - 8°C aufbewahren (im Kühlschrank). Nicht einfrieren 455 10. GEGEBENENFALLS BESONDERE VORSICHTSMASSNAHMEN FÜR DIE BESEITIGUNG VON NICHT VERWENDETEN ARZNEIMITTELN ODER DAVON STAMMENDEN ABFALLMATERIALIEN 11. NAME UND ANSCHRIFT DES PHARMAZEUTISCHEN UNTERNEHMERS Pharmazeutischer Unternehmer: SP Europe, 73, rue de Stalle, B-1180 Bruxelles, Belgien 12. NUMMER(N) IM GEMEINSCHAFT ARZNEIMITTELREGISTER DER EU/... 13. CHARGENBEZEICHNUNG CH.-B.: 14. VERSCHREIBUNGSSTATUS/APOTHEKENPFLICHT Verschreibungspflichtig 15. HINWEISE FÜR DEN GEBRAUCH 456 EUROPÄISCHEN MINDESTANGABEN AUF KLEINEN BEHÄLTNISSEN ALFATRONOL 18 Millionen I.E. Injektionslösung in einem Mehrfachdosierungs-Pen Primärpackmittel (Etikett) 1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS SOWIE, FALLS ERFORDERLICH, ART(EN) DER ANWENDUNG Alfatronol 18 Millionen I.E. Injektionslösung Mehrfachdosierungs-Pen Subkutane Anwendung 2. ART DER ANWENDUNG Vor der Anwendung beiliegende Gebrauchsinformation lesen. 3. VERFALLDATUM Verw. bis 4. CHARGENBEZEICHNUNG CH.-B.: 457 5. INHALT NACH GEWICHT, VOLUMEN ODER EINHEITEN 18 Millionen I.E./Pen 458 ANGABEN AUF DER ÄUSSEREN UMHÜLLUNG BZW. BEI DEREN FEHLEN AUF DEM BEHÄLTNIS ALFATRONOL 30 Millionen I.E. Injektionslösung in einem Mehrfachdosierungs-Pen – 1 Pen, 6 Injektionsnadeln und 6 Reinigungstupfer Äußere Umhüllung (Karton) 1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS Alfatronol 30 Millionen I.E. Injektionslösung Mehrfachdosierungs-Pen Interferon alfa-2b 2. ARZNEILICH WIRKSAME(R) BESTANDTEIL(E) Ein Pen enthält 30 Millionen I.E. (6 Dosen zu 5 Millionen I.E.) Interferon alfa-2b in 1,2 ml Lösung. 3. HILFSSTOFFE Hilfsstoffe: Dinatriumhydrogenphosphat, Natriumdihydrogenphosphat, Natriumchlorid, m-Cresol, Polysorbat 80 und Wasser für Injektionszwecke 4. DARREICHUNGSFORM UND INHALT 459 Natriumedetat, 1 Pen, 6 Injektionsnadeln und 6 Reinigungstupfer 30 Millionen I.E./Pen 5. ART(EN) DER ANWENDUNG Subkutane Anwendung Vor der Anwendung beiliegende Gebrauchsinformation lesen. 6. KINDERWARNHINWEIS, DASS DAS ARZNEIMITTEL FÜR KINDER UNERREICHBAR UND NICHT SICHTBAR AUFZUBEWAHREN IST Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren. 7. GEGEBENENFALLS WARNHINWEISE 8. VERFALLDATUM Verwendbar bis 9. BESONDERE LAGERUNGSHINWEISE Bei 2°C - 8°C aufbewahren (im Kühlschrank). Nicht einfrieren 460 10. GEGEBENENFALLS BESONDERE VORSICHTSMASSNAHMEN FÜR DIE BESEITIGUNG VON NICHT VERWENDETEN ARZNEIMITTELN ODER DAVON STAMMENDEN ABFALLMATERIALIEN 11. NAME UND ANSCHRIFT DES PHARMAZEUTISCHEN UNTERNEHMERS Pharmazeutischer Unternehmer: SP Europe, 73, rue de Stalle, B-1180 Bruxelles, Belgien 12. NUMMER(N) IM GEMEINSCHAFT ARZNEIMITTELREGISTER DER EU/... 13. CHARGENBEZEICHNUNG CH.-B.: 14. VERSCHREIBUNGSSTATUS/APOTHEKENPFLICHT Verschreibungspflichtig 15. HINWEISE FÜR DEN GEBRAUCH 461 EUROPÄISCHEN ANGABEN AUF DER ÄUSSEREN UMHÜLLUNG BZW. BEI DEREN FEHLEN AUF DEM BEHÄLTNIS ALFATRONOL 30 Millionen I.E. Injektionslösung in einem Mehrfachdosierungs-Pen – 2 Pens, 12 Injektionsnadeln und 12 Reinigungstupfer Äußere Umhüllung (Karton) 1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS Alfatronol 30 Millionen I.E. Injektionslösung Mehrfachdosierungs-Pen Interferon alfa-2b 2. ARZNEILICH WIRKSAME(R) BESTANDTEIL(E) Ein Pen enthält 30 Millionen I.E. (6 Dosen zu 5 Millionen I.E.) Interferon alfa-2b in 1,2 ml Lösung. 3. HILFSSTOFFE Hilfsstoffe: Dinatriumhydrogenphosphat, Natriumdihydrogenphosphat, Natriumchlorid, m-Cresol, Polysorbat 80 und Wasser für Injektionszwecke 4. DARREICHUNGSFORM UND INHALT 462 Natriumedetat, 2 Pens, 12 Injektionsnadeln und 12 Reinigungstupfer 30 Millionen I.E./Pen 5. ART(EN) DER ANWENDUNG Subkutane Anwendung Vor der Anwendung beiliegende Gebrauchsinformation lesen. 6. KINDERWARNHINWEIS, DASS DAS ARZNEIMITTEL FÜR KINDER UNERREICHBAR UND NICHT SICHTBAR AUFZUBEWAHREN IST Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren. 7. GEGEBENENFALLS WARNHINWEISE 8. VERFALLDATUM Verwendbar bis 9. BESONDERE LAGERUNGSHINWEISE Bei 2°C - 8°C aufbewahren (im Kühlschrank). Nicht einfrieren 463 10. GEGEBENENFALLS BESONDERE VORSICHTSMASSNAHMEN FÜR DIE BESEITIGUNG VON NICHT VERWENDETEN ARZNEIMITTELN ODER DAVON STAMMENDEN ABFALLMATERIALIEN 11. NAME UND ANSCHRIFT DES PHARMAZEUTISCHEN UNTERNEHMERS Pharmazeutischer Unternehmer: SP Europe, 73, rue de Stalle, B-1180 Bruxelles, Belgien 12. NUMMER(N) IM GEMEINSCHAFT ARZNEIMITTELREGISTER DER EU/... 13. CHARGENBEZEICHNUNG CH.-B.: 14. VERSCHREIBUNGSSTATUS/APOTHEKENPFLICHT Verschreibungspflichtig 15. HINWEISE FÜR DEN GEBRAUCH 464 EUROPÄISCHEN ANGABEN AUF DER ÄUSSEREN UMHÜLLUNG BZW. BEI DEREN FEHLEN AUF DEM BEHÄLTNIS ALFATRONOL 30 Millionen I.E. Injektionslösung in einem Mehrfachdosierungs-Pen – 8 Pens, 48 Injektionsnadeln und 48 Reinigungstupfer Äußere Umhüllung (Karton) 1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS Alfatronol 30 Millionen I.E. Injektionslösung Mehrfachdosierungs-Pen Interferon alfa-2b 2. ARZNEILICH WIRKSAME(R) BESTANDTEIL(E) Ein Pen enthält 30 Millionen I.E. (6 Dosen zu 5 Millionen I.E.) Interferon alfa-2b in 1,2 ml Lösung. 3. HILFSSTOFFE Hilfsstoffe: Dinatriumhydrogenphosphat, Natriumdihydrogenphosphat, Natriumchlorid, m-Cresol, Polysorbat 80 und Wasser für Injektionszwecke 4. DARREICHUNGSFORM UND INHALT 465 Natriumedetat, 8 Pens, 48 Injektionsnadeln und 48 Reinigungstupfer 30 Millionen I.E./Pen 5. ART(EN) DER ANWENDUNG Subkutane Anwendung Vor der Anwendung beiliegende Gebrauchsinformation lesen. 6. KINDERWARNHINWEIS, DASS DAS ARZNEIMITTEL FÜR KINDER UNERREICHBAR UND NICHT SICHTBAR AUFZUBEWAHREN IST Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren. 7. GEGEBENENFALLS WARNHINWEISE 8. VERFALLDATUM Verwendbar bis 9. BESONDERE LAGERUNGSHINWEISE Bei 2°C - 8°C aufbewahren (im Kühlschrank). Nicht einfrieren 466 10. GEGEBENENFALLS BESONDERE VORSICHTSMASSNAHMEN FÜR DIE BESEITIGUNG VON NICHT VERWENDETEN ARZNEIMITTELN ODER DAVON STAMMENDEN ABFALLMATERIALIEN 11. NAME UND ANSCHRIFT DES PHARMAZEUTISCHEN UNTERNEHMERS Pharmazeutischer Unternehmer: SP Europe, 73, rue de Stalle, B-1180 Bruxelles, Belgien 12. NUMMER(N) IM GEMEINSCHAFT ARZNEIMITTELREGISTER DER EU/... 13. CHARGENBEZEICHNUNG CH.-B.: 14. VERSCHREIBUNGSSTATUS/APOTHEKENPFLICHT Verschreibungspflichtig 15. HINWEISE FÜR DEN GEBRAUCH 467 EUROPÄISCHEN MINDESTANGABEN AUF KLEINEN BEHÄLTNISSEN ALFATRONOL 30 Millionen I.E. Injektionslösung in einem Mehrfachdosierungs-Pen Primärpackmittel (Etikett) 1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS SOWIE, FALLS ERFORDERLICH, ART(EN) DER ANWENDUNG Alfatronol 30 Millionen I.E. Injektionslösung Mehrfachdosierungs-Pen Subkutane Anwendung 2. ART DER ANWENDUNG Vor der Anwendung beiliegende Gebrauchsinformation lesen. 3. VERFALLDATUM Verw. bis 4. CHARGENBEZEICHNUNG CH.-B.: 468 5. INHALT NACH GEWICHT, VOLUMEN ODER EINHEITEN 30 Millionen I.E./Pen 469 ANGABEN AUF DER ÄUSSEREN UMHÜLLUNG BZW. BEI DEREN FEHLEN AUF DEM BEHÄLTNIS ALFATRONOL 60 Millionen I.E. Injektionslösung in einem Mehrfachdosierungs-Pen – 1 Pen, 6 Injektionsnadeln und 6 Reinigungstupfer Äußere Umhüllung (Karton) 1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS Alfatronol 60 Millionen I.E. Injektionslösung Mehrfachdosierungs-Pen Interferon alfa-2b 2. ARZNEILICH WIRKSAME(R) BESTANDTEIL(E) Ein Pen enthält 60 Millionen I.E. (6 Dosen zu 10 Millionen I.E.) Interferon alfa-2b in 1,2 ml Lösung. 3. HILFSSTOFFE Hilfsstoffe: Dinatriumhydrogenphosphat, Natriumdihydrogenphosphat, Natriumchlorid, m-Cresol, Polysorbat 80 und Wasser für Injektionszwecke 4. DARREICHUNGSFORM UND INHALT 470 Natriumedetat, 1 Pen, 6 Injektionsnadeln und 6 Reinigungstupfer 60 Millionen I.E./Pen 5. ART(EN) DER ANWENDUNG Subkutane Anwendung Vor der Anwendung beiliegende Gebrauchsinformation lesen. 6. KINDERWARNHINWEIS, DASS DAS ARZNEIMITTEL FÜR KINDER UNERREICHBAR UND NICHT SICHTBAR AUFZUBEWAHREN IST Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren. 7. GEGEBENENFALLS WARNHINWEISE 8. VERFALLDATUM Verwendbar bis 9. BESONDERE LAGERUNGSHINWEISE Bei 2°C - 8°C aufbewahren (im Kühlschrank). Nicht einfrieren 471 10. GEGEBENENFALLS BESONDERE VORSICHTSMASSNAHMEN FÜR DIE BESEITIGUNG VON NICHT VERWENDETEN ARZNEIMITTELN ODER DAVON STAMMENDEN ABFALLMATERIALIEN 11. NAME UND ANSCHRIFT DES PHARMAZEUTISCHEN UNTERNEHMERS Pharmazeutischer Unternehmer: SP Europe, 73, rue de Stalle, B-1180 Bruxelles, Belgien 12. NUMMER(N) IM GEMEINSCHAFT ARZNEIMITTELREGISTER DER EU/... 13. CHARGENBEZEICHNUNG CH.-B.: 14. VERSCHREIBUNGSSTATUS/APOTHEKENPFLICHT Verschreibungspflichtig 15. HINWEISE FÜR DEN GEBRAUCH 472 EUROPÄISCHEN ANGABEN AUF DER ÄUSSEREN UMHÜLLUNG BZW. BEI DEREN FEHLEN AUF DEM BEHÄLTNIS ALFATRONOL 60 Millionen I.E. Injektionslösung in einem Mehrfachdosierungs-Pen – 2 Pens, 12 Injektionsnadeln und 12 Reinigungstupfer Äußere Umhüllung (Karton) 1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS Alfatronol 60 Millionen I.E. Injektionslösung Mehrfachdosierungs-Pen Interferon alfa-2b 2. ARZNEILICH WIRKSAME(R) BESTANDTEIL(E) Ein Pen enthält 60 Millionen I.E. (6 Dosen zu 10 Millionen I.E.) Interferon alfa-2b in 1,2 ml Lösung. 3. HILFSSTOFFE Hilfsstoffe: Dinatriumhydrogenphosphat, Natriumdihydrogenphosphat, Natriumchlorid, m-Cresol, Polysorbat 80 und Wasser für Injektionszwecke 4. DARREICHUNGSFORM UND INHALT 473 Natriumedetat, 2 Pens, 12 Injektionsnadeln und 12 Reinigungstupfer 60 Millionen I.E./Pen 7.1. 5. ART(EN) DER ANWENDUNG Subkutane Anwendung Vor der Anwendung beiliegende Gebrauchsinformation lesen. 6. KINDERWARNHINWEIS, DASS DAS ARZNEIMITTEL FÜR KINDER UNERREICHBAR UND NICHT SICHTBAR AUFZUBEWAHREN IST Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren. 7. GEGEBENENFALLS WARNHINWEISE 8. VERFALLDATUM Verwendbar bis 9. BESONDERE LAGERUNGSHINWEISE Bei 2°C - 8°C aufbewahren (im Kühlschrank). Nicht einfrieren 474 10. GEGEBENENFALLS BESONDERE VORSICHTSMASSNAHMEN FÜR DIE BESEITIGUNG VON NICHT VERWENDETEN ARZNEIMITTELN ODER DAVON STAMMENDEN ABFALLMATERIALIEN 11. NAME UND ANSCHRIFT DES PHARMAZEUTISCHEN UNTERNEHMERS Pharmazeutischer Unternehmer: SP Europe, 73, rue de Stalle, B-1180 Bruxelles, Belgien 12. NUMMER(N) IM GEMEINSCHAFT ARZNEIMITTELREGISTER DER EU/... 13. CHARGENBEZEICHNUNG CH.-B.: 14. VERSCHREIBUNGSSTATUS/APOTHEKENPFLICHT Verschreibungspflichtig 15. HINWEISE FÜR DEN GEBRAUCH 475 EUROPÄISCHEN ANGABEN AUF DER ÄUSSEREN UMHÜLLUNG BZW. BEI DEREN FEHLEN AUF DEM BEHÄLTNIS ALFATRONOL 60 Millionen I.E. Injektionslösung in einem Mehrfachdosierungs-Pen – 8 Pens, 48 Injektionsnadeln und 48 Reinigungstupfer Äußere Umhüllung (Karton) 1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS Alfatronol 60 Millionen I.E. Injektionslösung Mehrfachdosierungs-Pen Interferon alfa-2b 2. ARZNEILICH WIRKSAME(R) BESTANDTEIL(E) Ein Pen enthält 60 Millionen I.E. (6 Dosen zu 10 Millionen I.E.) Interferon alfa-2b in 1,2 ml Lösung. 3. HILFSSTOFFE Hilfsstoffe: Dinatriumhydrogenphosphat, Natriumdihydrogenphosphat, Natriumchlorid, m-Cresol, Polysorbat 80 und Wasser für Injektionszwecke 4. DARREICHUNGSFORM UND INHALT 476 Natriumedetat, 8 Pens, 48 Injektionsnadeln und 48 Reinigungstupfer 60 Millionen I.E./Pen 5. ART(EN) DER ANWENDUNG Subkutane Anwendung Vor der Anwendung beiliegende Gebrauchsinformation lesen. 6. KINDERWARNHINWEIS, DASS DAS ARZNEIMITTEL FÜR KINDER UNERREICHBAR UND NICHT SICHTBAR AUFZUBEWAHREN IST Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren. 7. GEGEBENENFALLS WARNHINWEISE 8. VERFALLDATUM Verwendbar bis 9. BESONDERE LAGERUNGSHINWEISE Bei 2°C - 8°C aufbewahren (im Kühlschrank). Nicht einfrieren 477 10. GEGEBENENFALLS BESONDERE VORSICHTSMASSNAHMEN FÜR DIE BESEITIGUNG VON NICHT VERWENDETEN ARZNEIMITTELN ODER DAVON STAMMENDEN ABFALLMATERIALIEN 11. NAME UND ANSCHRIFT DES PHARMAZEUTISCHEN UNTERNEHMERS Pharmazeutischer Unternehmer: SP Europe, 73, rue de Stalle, B-1180 Bruxelles, Belgien 12. NUMMER(N) IM GEMEINSCHAFT ARZNEIMITTELREGISTER DER EU/... 13. CHARGENBEZEICHNUNG CH.-B.: 14. VERSCHREIBUNGSSTATUS/APOTHEKENPFLICHT Verschreibungspflichtig 15. HINWEISE FÜR DEN GEBRAUCH 478 EUROPÄISCHEN MINDESTANGABEN AUF KLEINEN BEHÄLTNISSEN ALFATRONOL 60 Millionen I.E. Injektionslösung in einem Mehrfachdosierungs-Pen Primärpackmittel (Etikett) 1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS SOWIE, FALLS ERFORDERLICH, ART(EN) DER ANWENDUNG Alfatronol 60 Millionen I.E. Injektionslösung Mehrfachdosierungs-Pen Subkutane Anwendung 2. ART DER ANWENDUNG Vor der Anwendung beiliegende Gebrauchsinformation lesen. 3. VERFALLDATUM Verw. bis 4. CHARGENBEZEICHNUNG CH.-B.: 479 5. INHALT NACH GEWICHT, VOLUMEN ODER EINHEITEN 60 Millionen I.E./Pen 480 B. PACKUNGSBEILAGE 481 GEBRAUCHSINFORMATION Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor Sie mit der Anwendung dieses Arzneimittels beginnen. − Heben Sie die Packungsbeilage auf. Vielleicht möchten Sie diese später nochmals lesen. − Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt oder Apotheker. − Dieses Arzneimittel wurde Ihnen persönlich verschrieben und sollte nicht an Dritte weitergegeben werden. Es kann anderen Menschen schaden, auch wenn diese dieselben Symptome haben wie Sie. Diese Packungsbeilage beinhaltet: 1. Was Alfatronol ist und wofür es angewendet wird 2. Hinweise vor der Anwendung von Alfatronol 3. 4. 5. Wie Alfatronol anzuwenden ist Mögliche Nebenwirkungen Hinweise zur Aufbewahrung von Alfatronol [Bezeichnung des Arzneimittels] Alfatronol, 1 Million I.E. Pulver und Lösungsmittel zur Herstellung einer Injektionslösung Interferon alfa-2b [Vollständige Zusammensetzung - arzneilich wirksame(r) Bestandteil(e) und Hilfsstoffe] − Der arzneilich wirksame Bestandteil 1 Million I.E./Durchstichflasche − Die sonstigen Bestandteile sind Glycin, Dinatriumhydrogenphosphat, Natriumdihydrogenphosphat und Albuminlösung vom Menschen. − Lösungsmittel: Wasser für Injektionszwecke 1 ml/Ampulle ist rekombinantes Interferon alfa-2b, [Name und Anschrift des Pharmazeutischen Unternehmers und, wenn unterschiedlich, des Herstellers, der für die Chargenfreigabe verantwortlich ist] Pharmazeutischer Unternehmer: SP Europe 73, rue de Stalle Hersteller: SP (Brinny) Company Innishannon 482 B-1180 Bruxelles Belgien 1. County Cork Irland WAS ALFATRONOL IST UND WOFÜR ES ANGEWENDET WIRD [Darreichungsform und Inhalt; pharmakotherapeutische Gruppe] Die Darreichungsform ist: − Pulver und Lösungsmittel zur Herstellung einer Injektionslösung [Anwendungsgebiete] Alfatronol (Interferone) modifiziert die Reaktionen des Immunsystems und hilft, Infektionen und schwere Krankheiten zu bekämpfen. Alfatronol wird verwendet zur Behandlung von bestimmten Störungen, die das Blut, das Knochenmark, die Lymphdrüsen oder die Haut betreffen und die sich im Körper ausbreiten können. Dazu gehören Haarzellenleukämie, chronische myeloische Leukämie, multiples Myelom, follikuläre Lymphome, Karzinoidtumor und malignes Melanom. Alfatronol wird auch zur Behandlung der chronischen Hepatitis B oder C, die virale Lebererkrankungen sind, eingesetzt. 483 2. HINWEISE VOR DER ANWENDUNG VON ALFATRONOL [Angaben, die vor der Einnahme des Arzneimittels beachtet werden müssen] − − − Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie jemals einen Herzanfall oder ein Problem mit dem Herzen hatten; wenn Sie in der Vorgeschichte Unregelmäßigkeiten in der Atmung oder eine Lungenentzündung hatten, oder wenn Sie Probleme mit der Blutgerinnung, der Leber und der Schilddrüse, Diabetes, Bluthochdruck oder niedrigen Blutdruck hatten. Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie jemals wegen Depressionen oder anderer psychischer Störungen, Verwirrung oder Bewußtlosigkeit behandelt worden sind. Vergessen Sie nicht, Ihren Arzt zu informieren, wenn Sie die chinesische Heilpflanze Shosaikoto einnehmen. [Gegenanzeigen] Alfatronol darf nicht angewendet werden, − − − − − − − − wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegenüber Interferon oder einem der sonstigen Bestandteile von Alfatronol sind bei vorbestehenden schweren Herzerkrankungen bei schweren Funktionsstörungen der Leber oder Nieren bei fortgeschrittener dekompensierter (unkontrollierter) Lebererkrankung wenn Sie Hepatitis haben und vor kurzem mit immunsuppressiven Arzneimitteln behandelt wurden (nicht kontraindiziert ist eine kurzzeitige Steroidvorbehandlung) bei Krampfanfällen in der Vorgeschichte, anderen Beeinträchtigungen des Nervensystems oder Geistesstörungen bei Autoimmunerkrankung in der Vorgeschichte oder wenn Sie eine Organtransplantation hatten und Medikamente zur Unterdrückung des Immunsystems einnehmen (Ihr Immunsystem bewahrt Sie vor Infektionen) bei einer Schilddrüsenerkrankung, die nicht gut eingestellt ist. [Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung; Warnhinweise] Seien Sie besonders vorsichtig bei der Anwendung von Alfatronol, − wenn Sie schwanger sind oder beabsichtigen, schwanger zu werden (siehe Schwangerschaft). − wenn Sie Psoriasis haben; sie kann sich während der Alfatronol-Behandlung verschlechtern. − wenn Sie Alfatronol erhalten, können Sie vorübergehend ein erhöhtes Infektionsrisiko haben. Besprechen Sie sich mit Ihrem Arzt, wenn Sie glauben, eine Infektion zu bekommen. − wenn Sie grippeähnliche Symptome oder andere Infektionen der Atemorgane entwickeln, wie z.B. Fieber, Husten oder jegliche Atemschwierigkeiten, informieren Sie Ihren Arzt. − wenn Sie ungewöhnliche Blutungen oder Blutergüsse bemerken, sprechen Sie sofort mit Ihrem Arzt. − wenn Sie Symptome einer schweren allergischen Reaktion während der Einnahme dieses Arzneimittels entwickeln (wie z.B. Schwierigkeiten beim Atmen, pfeifendes Geräusch beim Atmen oder Nesselsucht), ersuchen Sie sofort um ärztliche Hilfe. 484 Während der Behandlung mit Alfatronol Ihr Arzt wird Ihnen unter Umständen raten, besonders viel Flüssigkeit zu sich zu nehmen, um einen Blutdruckabfall zu vermeiden. [Anwendung während Schwangerschaft und Stillzeit] Schwangerschaft Fragen Sie vor der Einnahme von Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker. In Studien an trächtigen Tieren lösten Interferone manchmal Fehlgeburten aus. Die Auswirkungen auf die Schwangerschaft beim Menschen ist nicht bekannt. Ist Ihnen Alfatronol in Kombination mit Ribavirin verschrieben worden, so ist besonders wichtig, daß Sie den Abschnitt Schwangerschaft in der Gebrauchsinformation von Ribavirin lesen. Stillzeit Fragen Sie vor der Einnahme von Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker. Stillen Sie keinen Säugling, wenn Sie mit Alfatronol behandelt werden. [Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen] Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen: Setzen Sie sich nicht an das Steuer eines Fahrzeuges und bedienen Sie keine Maschinen, wenn Sie sich nach Anwendung dieses Arzneimittels schläfrig, müde oder verwirrt fühlen. [Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen] Bei Anwendung von anderen Medikamenten: Alfatronol kann die Wirkung von Substanzen verstärken, die beruhigend auf das Nervensystem wirken, was möglicherweise zu Schläfrigkeit führen kann. Sprechen Sie daher mit Ihrem Arzt oder Apotheker über die Einnahme von alkoholischen Getränken, Schlaftabletten, Beruhigungsmitteln oder starken Schmerzmitteln. Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie Theophyllin oder Aminophyllin gegen Asthma anwenden sowie über alle weiteren Arzneimittel, die Sie derzeit anwenden oder vor kurzem angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt, da die Dosierung einiger Arzneimittel unter Umständen angepaßt werden muß, solange Sie mit Alfatronol behandelt werden. 485 Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Medikamente einnehmen bzw. vor kurzem eingenommen haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt. 3. WIE ALFATRONOL ANZUWENDEN IST [Hinweise für eine vorschriftsgemäße Anwendung] Ihr Arzt hat Alfatronol speziell für Sie und Ihren derzeitigen Krankheitszustand verordnet. Teilen Sie sich mit niemandem dieses Medikament. [Dosierungsanleitung] Ihr Arzt hat die exakte Dosierung zur Anwendung von Alfatronol entsprechend Ihrer individuellen Bedürfnisse ermittelt. Die Dosierung hängt von der jeweils zu behandelnden Krankheit ab. Wenn Sie sich Alfatronol selbst spritzen, so vergewissern Sie sich bitte, daß die Dosis, die Ihnen verschrieben wurde, auch sicher in der Medikamentenpackung, die Sie erhalten, zur Verfügung steht. Dosierungen, die dreimal in der Woche verabreicht werden sollen, werden idealerweise jeden zweiten Tag gegeben. Entsprechend den jeweiligen Umständen folgt dann die übliche Anfangsdosis; jedoch können die individuellen Dosierungen voneinander abweichen und Ihr Arzt kann unter Umständen die Dosis entsprechend Ihren Bedürfnissen anpassen: Chronische Hepatitis B: 5 bis 10 Millionen I.E. 3mal in der Woche (jeden zweiten Tag) subkutan (unter die Haut) injiziert. Chronische Hepatitis C: 3 Millionen I.E. 3mal in der Woche (jeden zweiten Tag) subkutan (unter die Haut) injiziert. Haarzellenleukämie: 2 Millionen I.E./m2 3mal in der Woche (jeden zweiten Tag) subkutan (unter die Haut) injiziert. 486 Chronische myeloische Leukämie: 4 -5 Millionen I.E./m2 täglich subkutan (unter die Haut) injiziert. Multiples Myelom: 3 Millionen I.E./m2 3mal in der Woche (jeden zweiten Tag) subkutan (unter die Haut) injiziert. Follikuläres Lymphom: Zusätzlich zur Chemotherapie 5 Millionen I.E. 3mal in der Woche (jeden 2. Tag) subkutan (unter die Haut) injiziert. Karzinoidtumor: 5 Millionen I.E. 3mal in der Woche (jeden zweiten Tag) subkutan (unter die Haut) injiziert. Malignes Melanom, Erhaltungstherapie: 10 Millionen I.E./m2 3mal in der Woche (jeden zweiten Tag) subkutan (unter die Haut) injiziert. Es kann sein, daß Ihr Arzt Ihnen eine unterschiedliche Dosis für Alfatronol alleine oder in Kombination mit anderen Arzneimitteln (z.B. Cytarabin, Ribavirin) verordnet. Wird Ihnen Alfatronol in Kombination mit anderen Arzneimitteln verschrieben, so beachten Sie auch die Gebrauchsinformationen der in Kombination angewendeten Arzneimittel. Ihr Arzt wird die exakte Dosis und das Dosierungsschema Ihren Bedürfnissen entsprechend festlegen. Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, wenn Sie den Eindruck haben, daß die Wirkung von Alfatronol zu stark oder zu schwach ist. [Art(en) der Anwendung] Subkutane Anwendung: Alfatronol wird normalerweise subkutan angewendet. Dies bedeutet, daß Alfatronol mit einer kurzen Injektionsnadel in die unmittelbar unter der Haut gelegene Fettschicht injiziert wird. Wenn Sie die Injektion selbst vornehmen, wird Ihnen die Zubereitung und die subkutane Verabreichung der Injektion (unter die Haut) erklärt werden. Detaillierte Anweisungen zur subkutanen Anwendung finden Sie in dieser Gebrauchsinformation (siehe –WIE SIE ALFATRONOL SELBST INJIZIEREN- am Ende der Gebrauchsinformation). Intravenöse Infusion: Die Infusionslösung darf erst unmittelbar vor der Anwendung hergestellt werden. Durch Zugabe von 1 ml Wasser für Injektionszwecke in die Durchstichflasche wird das lyophilisierte Alfatronol-Pulver gelöst. Die für die Dosis entsprechend berechnete Interferonmenge wird dann aus der (den) Durchstichflasche(n) entnommen, zu 100 ml 487 0,9 %iger physiologischer Kochsalzlösung gegeben und schließlich über die Dauer von 20 Minuten infundiert. Die Endkonzentration an Interferon in der 0,9 %igen physiologischen Kochsalzlösung darf nicht weniger als 1 x 105I.E./ml betragen. KEIN ANDERES ARZNEIMITTEL DARF GLEICHZEITIG MIT ALFATRONOL INFUNDIERT WERDEN. [Häufigkeit der Anwendung] Die Alfatronol-Dosis wird an jedem dafür vorgesehenen Tag verabreicht. Entweder wird Alfatronol täglich (5 - oder 7mal in der Woche) oder dreimal in der Woche jeden zweiten Tag, z.B. am Montag, Mittwoch und Freitag angewendet. Interferone können ungewöhnliche Müdigkeit verursachen. Wenn Sie sich das Arzneimittel selbst verabreichen, so tun Sie dies vor dem Schlafengehen. [Dauer der Behandlung] Wenden Sie Alfatronol genau so an, wie es Ihnen Ihr Arzt verordnet hat. Erhöhen Sie nicht die empfohlene Dosierung und verabreichen Sie sich das Arzneimittel solange, wie es verordnet wurde. [Symptome und Maßnahmen bei Überdosierung] Wenn Sie eine größere Menge von Alfatronol angewendet haben, als Sie sollten: Suchen Sie unverzüglich Ihren Arzt oder Apotheker auf. [Maßnahmen, wenn die Einnahme einer oder mehrerer Dosen vergessen wurde] Wenn Sie die Einnahme von Alfatronol vergessen haben: Wenn Sie die Behandlung selbst vornehmen, wenden Sie die empfohlene Dosis an, sobald Sie sich daran erinnern und setzen Sie die Behandlung wie gewohnt fort. Verabreichen Sie sich nicht die doppelte Menge der verordneten Dosis. Wenn bei Ihnen vorgesehen ist, daß Sie das Arzneimittel jeden Tag injizieren und Sie unabsichtlich eine komplette Tagesdosis vergessen haben, so setzen Sie die Dosierung am nächsten Tag wie gewohnt fort. Sprechen Sie bei Bedarf mit Ihrem Arzt oder Apotheker. 4. MÖGLICHE NEBENWIRKUNGEN [Beschreibung der Nebenwirkungen] Wie alle Arzneimittel kann Alfatronol Nebenwirkungen haben. Obwohl nicht alle der genannten Nebenwirkungen auftreten müssen, so können Sie doch ärztlichen Rat benötigen, wenn sie auftreten. Zu Beginn der Behandlung verursacht Alfatronol gewöhnlich grippeähnliche Krankheitszeichen mit Fieber, Müdigkeit/Ermüdung, Kopfschmerzen, Muskelschmerzen und Schüttelfrost. Ihr Arzt kann Ihnen unter Umständen Paracetamol empfehlen, wenn diese 488 Symptome auftreten. Andere Nebenwirkungen, die auftreten können, sind Appetitlosigkeit und Übelkeit (sich elend fühlen). Weniger häufige Nebenwirkungen sind Erbrechen, Durchfall, Gelenkschmerzen (Arthralgie), Schläfrigkeit, Schwindel, Abgeschlagenheit, Mundtrockenheit, Haarausfall, Rückenschmerzen, Depression, übermäßiges Schwitzen, Geschmacksveränderungen, Reizbarkeit, aggressives Verhalten, Juckreiz und niedriger Blutdruck. Diese Nebenwirkungen können abklingen, wenn sich Ihr Körper an das Arzneimittel gewöhnt hat. Sollten sie anhalten oder schwerwiegend sein, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Informieren Sie sofort Ihren Arzt, wenn folgende Nebenwirkungen auftreten: Brustschmerzen oder anhaltender Husten; unregelmäßiger Herzschlag; Verwirrtheit; mentale Depression; Taubheitsgefühl oder Kribbeln; Schlaf-, Denk- und Konzentrationsstörungen; schwere Magenschmerzen; schwarzer oder teerartiger Stuhl; Blut im Stuhl oder im Urin; schweres Nasenbluten; Fieber oder Schüttelfrost ein paar Wochen nach Behandlungsbeginn; Rückenschmerzen im unteren Bereich oder Schmerzen in der Seite; schmerzhaftes oder schwieriges Wasserlassen; Seh- oder Hörstörungen. Andere Nebenwirkungen, die oben nicht aufgeführt sind, können ebenso bei manchen Patienten auftreten. Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Packungsbeilage aufgeführt sind. 5. HINWEISE ZUR AUFBEWAHRUNG VON ALFATRONOL [Aufbewahrungshinweise und Verfalldatum] Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren Bei 2°C - 8°C aufbewahren (im Kühlschrank). Nicht einfrieren. Für Kurzreisen kann das nicht zubereitete Produkt außerhalb des Kühlschrankes bei bis zu 25°C für einen Zeitraum bis zu 4 Wochen vor dem Gebrauch aufbewahrt werden. Wird das Arzneimittel innerhalb dieses 4Wochen-Zeitraumes nicht angewendet, sollte es verworfen werden. Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf der Verpackung angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden. [Falls erforderlich, ein Hinweis auf Anzeichen von Nichtverwendbarkeit] Sie dürfen Alfatronol nicht verwenden, wenn Sie Veränderungen im Aussehen von Alfatronol (Pulver zur Herstellung einer Injektionslösung oder Injektionslösung) bemerken. Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker darüber. 489 Stand der Information: 490 Weitere Angaben Falls weitere Informationen über das Arzneimittel gewünscht werden, setzen Sie sich bitte mit dem örtlichen Vertreter des Pharmazeutischen Unternehmers in Verbindung. België/Belgique/Belgien 73, rue de Stalle/Stallestraat 73 B-1180 Bruxelles/Brussel Tél/Tel: + 32-(0)2 370 92 11 Luxembourg/Luxemburg Rue de Stalle 73 B-1180 Bruxelles Belgique/Belgien Tél: + 32-(0)2 370 92 11 Danmark Nederland Hvedemarken 12 DK-3520 Farum Maarssenbroeksedijk 4 Tlf: + 45-44 95 50 66 NL-3606 AN Maarssen Tel: + 31-(0)30 240 88 88 Deutschland Österreich Thomas-Dehler-Straße 27 D-81737 München Tel: + 49-(0)89 627 31-0 Badener Strasse 23 A-2514 Traiskirchen Tel: + 43-(0)2252 502-0 7.1.1.1. Ελλάδα Αγίου Δημητρίου 63 Portugal Casal do Colaride GR-174 55 Αλιμος Agualva Τηλ: +30-1 98 97 300 P-2735 Cacém Tel: +351-(0)1 431 25 31 España Km. 36, Ctra. Nacional I E-28750 San Agustín de Guadalix – Madrid Tel: + 34-91 848 85 00 Suomi/Finland PL 3/PB 3 491 FIN-02201 Espoo/Esbo Puh/Tln: + 358-(0)9 613 55 51 France 92 rue Baudin F-92300 Levallois-Perret Tél: + 33-(0)1 41 06 35 00 Sverige Box 27190 S-102 52 Stockholm Tln: + 46-(0)8 522 21 500 Ireland Shire Park Welwyn Garden City Hertfordshire AL7 1TW – UK United Kingdom Tel: +44-(0)1 707 363 636 United Kingdom Shire Park Welwyn Garden City Hertfordshire AL7 1TW - UK Tel: + 44-(0)1 707 363 636 Italia Centro Direzionale Milano Due Palazzo Borromini I-20090 Segrate (Milano) Tel: + 39-02 21018.1 492 WIE SIE ALFATRONOL SELBST INJIZIEREN Die folgenden Anweisungen erklären Ihnen, wie Sie Alfatronol selbst injizieren. Bitte lesen Sie die Anweisungen sorgfältig durch und befolgen Sie sie Schritt für Schritt. Ihr Arzt oder sein/e Assistent/in wird Ihnen zeigen, wie Sie die Selbstinjektion von Alfatronol vornehmen. Versuchen Sie nicht, die Selbstinjektion durchzuführen, bevor Sie sicher sind, die Vorgehensweise und die Erfordernisse der Selbstinjektion verstanden zu haben. Vorbereitung: Stellen Sie die notwendigen Gegenstände bereit, bevor Sie beginnen: − Eine Durchstichflasche Alfatronol Pulver zur Herstellung einer Injektionslösung; − Eine Ampulle mit Lösungsmittel für Alfatronol (Wasser für Injektionszwecke 1 ml); − Eine 2 ml-Spritze; − Eine lange Nadel (zum Beispiel 0,8 x 40 mm [21 Gauge 1,5 Inch]), die dazu verwendet wird, das Wasser für Injektionszwecke der Alfatronol-Durchstichflasche mit dem Pulver zuzusetzen; − Eine kurze Nadel (zum Beispiel 0,3 x 13 mm [30 Gauge 0,5 Inch]) für die subkutane Injektion; − Einen Reinigungstupfer. Waschen Sie gründlich Ihre Hände. Zubereitung von Alfatronol, Pulver zur Herstellung einer Injektionslösung: Entfernen Sie die Schutzkappe von der Alfatronol Durchstichflasche. Reinigen Sie die Gummioberfläche der Durchstichflasche mit einem Reinigungstupfer. Sie können den Tupfer aufbewahren, um die Hautstelle zu reinigen, wo Sie die Dosis injizieren. Nehmen Sie die Spritze aus der Verpackung. Berühren Sie dabei nicht das vordere Ende der Spritze. Nehmen Sie die lange Nadel und setzen Sie sie fest auf das vordere Ende der Spritze auf. Entfernen Sie den Nadelschutz, ohne dabei die Nadel zu berühren und behalten Sie die Spritze mit der Nadel in Ihrer Hand. Klopfen Sie behutsam an das obere Ende der Ampulle mit dem Lösungsmittel, um zu gewährleisten, daß sich die gesamte Flüssigkeit im unteren Teil der Ampulle befindet. Brechen Sie den Hals der Ampulle mit dem Lösungsmittel ab. Führen Sie die Nadel in die Ampulle mit dem Lösungsmittel ein und entnehmen Sie die gesamte Menge an Lösungsmittel. 493 Um die Alfatronol-Lösung vorzubereiten, durchstechen Sie nun mit der Nadel den Gummistopfen der Alfatronol-Durchstichflasche und plazieren die Nadelspitze sanft an der Glasinnenwand der Durchstichflasche, ohne dabei die gereinigte Oberseite der Durchstichflasche mit Ihren Händen zu berühren. Injizieren Sie langsam das Lösungsmittel, wobei der Flüssigkeitsstrahl auf die Glasinnenwand zu richten ist, um das Entstehen von Luftblasen zu vermeiden. Richten Sie den Flüssigkeitsstrahl nicht auf das weiße Pulver am Boden der Durchstichflasche. Um den weißen Inhalt zu lösen, schwenken Sie die Durchstichflasche mit leicht kreisenden Bewegungen, wobei Sie die Spritze mit der Nadel in der Durchstichflasche belassen, bis der Inhalt vollständig gelöst ist. Nicht schütteln. Sollten sich Luftblasen bilden, so warten Sie, bevor Sie Ihre Dosis aus der Durchstichflasche entnehmen, bis sich die Lösung geklärt hat und alle Blasen an die Oberfläche der Lösung aufgestiegen und verschwunden sind. Wenden Sie die Lösung sofort an. Abmessen der Alfatronol-Dosis aus dem zubereiteten Pulver für eine Injektionszubereitung: Drehen Sie mit einer Hand die Flasche und die Spritze um. Vergewissern Sie sich, daß sich die Nadelspitze in der zubereiteten Alfatronol-Lösung befindet. Ihre andere Hand ist somit frei, um den Kolben zu bewegen. Ziehen Sie den Kolben langsam heraus, um die korrekte, von Ihrem Arzt verschriebene Dosis in die Spritze aufzuziehen. Halten Sie dabei die Spritze so, daß die Nadel in der Durchstichflasche nach oben gerichtet ist, entfernen Sie die Spritze von der langen Nadel, wobei Sie die Nadel in der Durchstichflasche belassen und die Spitze der Spritze nicht berühren. Nehmen Sie die kurze Nadel und stecken Sie sie fest auf die Spitze der Spritze auf. Ziehen Sie den Nadelschutz von der Spritzennadel und kontrollieren Sie, ob sich Luftblasen in der Spritze befinden. Sollten Sie Blasen bemerken, so ziehen Sie den Kolben geringfügig zurück; klopfen Sie leicht an die Spritze, wobei die Nadel nach oben zeigt, bis die Blasen verschwinden. Schieben Sie den Kolben langsam bis zur richtigen Dosierung zurück. Setzen Sie den Nadelschutz wieder auf und legen Sie die Spritze mit der Nadel auf eine flache Oberfläche. Vergewissern Sie sich, daß die Lösung Raumtemperatur (bis zu 25°C ) hat. Ist die Lösung kalt, so wärmen Sie die Spritze zwischen Ihren Handflächen an. Kontrollieren Sie vor der Anwendung visuell die hergestellte Lösung: wenden Sie sie nicht an, wenn Verfärbungen oder Partikel vorliegen. Jetzt können Sie die Injektion vornehmen. Injektion der Lösung: Wählen Sie die Injektionsstelle aus. Die besten Injektionsstellen sind Gewebe mit einer Fettschicht zwischen Haut und Muskel: Oberschenkel, äußerer Oberarm (hierzu kann die Hilfe einer weiteren Person nötig sein), Bauch (außer Bauchnabel oder Leistengegend). Sollten Sie außergewöhnlich schlank sein, so verwenden Sie nur den Oberschenkel oder den äußeren Oberarm zur Injektion. Wechseln Sie jedesmal die Injektionsstelle. 494 Reinigen und desinfizieren Sie die Haut, wo die Injektion gemacht werden soll. Warten Sie, bis die Fläche trocken ist. Entfernen Sie den Nadelschutz. Mit einer Hand bilden Sie eine Hautfalte. Mit der anderen Hand halten Sie die Spritze wie einen Bleistift. Stechen Sie die Nadel in einem Winkel zwischen 45° bis 90° in die Hautfalte. Injizieren Sie die Lösung, indem Sie den Kolben langsam vollständig nach unten drücken. Ziehen Sie die Nadel gerade aus der Haut heraus. Wenn nötig, drücken Sie mehrere Sekunden mit einem kleinen Verband oder einer sterilen Gaze auf die Injektionsstelle. Die Injektionsstelle nicht massieren. Blutet die Stelle, so decken Sie sie mit einem Pflaster ab. Die Durchstichflasche, die Ampulle und die Injektionsmaterialien zum Einmalgebrauch sind zu verwerfen. Entsorgen Sie die Spritze und die Nadeln sicher in einem geschlossenen Behälter. 495 GEBRAUCHSINFORMATION Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor Sie mit der Anwendung dieses Arzneimittels beginnen. − Heben Sie die Packungsbeilage auf. Vielleicht möchten Sie diese später nochmals lesen. − Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt oder Apotheker. − Dieses Arzneimittel wurde Ihnen persönlich verschrieben und sollte nicht an Dritte weitergegeben werden. Es kann anderen Menschen schaden, auch wenn diese dieselben Symptome haben wie Sie. Diese Packungsbeilage beinhaltet: 1. Was Alfatronol ist und wofür es angewendet wird 2. Hinweise vor der Anwendung von Alfatronol 3. 4. 5. Wie Alfatronol anzuwenden ist Mögliche Nebenwirkungen Hinweise zur Aufbewahrung von Alfatronol [Bezeichnung des Arzneimittels] Alfatronol, 3 Millionen I.E. Pulver und Lösungsmittel zur Herstellung einer Injektionslösung Interferon alfa-2b [Vollständige Zusammensetzung - arzneilich wirksame(r) Bestandteil(e) und Hilfsstoffe] − Der arzneilich wirksame Bestandteil 3 Millionen I.E./Durchstichflasche − Die sonstigen Bestandteile sind Glycin, Dinatriumhydrogenphosphat, Natriumdihydrogenphosphat und Albuminlösung vom Menschen. − Lösungsmittel: Wasser für Injektionszwecke 1 ml/Ampulle ist rekombinantes Interferon alfa-2b, [Name und Anschrift des Pharmazeutischen Unternehmers und, wenn unterschiedlich, des Herstellers, der für die Chargenfreigabe verantwortlich ist] Pharmazeutischer Unternehmer: SP Europe 73, rue de Stalle Hersteller: SP (Brinny) Company Innishannon 496 B-1180 Bruxelles Belgien 1. County Cork Irland WAS ALFATRONOL IST UND WOFÜR ES ANGEWENDET WIRD [Darreichungsform und Inhalt; pharmakotherapeutische Gruppe] Die Darreichungsform ist: − Pulver und Lösungsmittel zur Herstellung einer Injektionslösung [Anwendungsgebiete] Alfatronol (Interferone) modifiziert die Reaktionen des Immunsystems und hilft, Infektionen und schwere Krankheiten zu bekämpfen. Alfatronol wird verwendet zur Behandlung von bestimmten Störungen, die das Blut, das Knochenmark, die Lymphdrüsen oder die Haut betreffen und die sich im Körper ausbreiten können. Dazu gehören Haarzellenleukämie, chronische myeloische Leukämie, multiples Myelom, follikuläre Lymphome, Karzinoidtumor und malignes Melanom. Alfatronol wird auch zur Behandlung der chronischen Hepatitis B oder C, die virale Lebererkrankungen sind, eingesetzt. 497 2. HINWEISE VOR DER ANWENDUNG VON ALFATRONOL [Angaben, die vor der Einnahme des Arzneimittels beachtet werden müssen] − − − Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie jemals einen Herzanfall oder ein Problem mit dem Herzen hatten; wenn Sie in der Vorgeschichte Unregelmäßigkeiten in der Atmung oder eine Lungenentzündung hatten, oder wenn Sie Probleme mit der Blutgerinnung, der Leber und der Schilddrüse, Diabetes, Bluthochdruck oder niedrigen Blutdruck hatten. Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie jemals wegen Depressionen oder anderer psychischer Störungen, Verwirrung oder Bewußtlosigkeit behandelt worden sind. Vergessen Sie nicht, Ihren Arzt zu informieren, wenn Sie die chinesische Heilpflanze Shosaikoto einnehmen. [Gegenanzeigen] Alfatronol darf nicht angewendet werden, − − − − − − − − wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegenüber Interferon oder einem der sonstigen Bestandteile von Alfatronol sind bei vorbestehenden schweren Herzerkrankungen bei schweren Funktionsstörungen der Leber oder Nieren bei fortgeschrittener dekompensierter (unkontrollierter) Lebererkrankung wenn Sie Hepatitis haben und vor kurzem mit immunsuppressiven Arzneimitteln behandelt wurden (nicht kontraindiziert ist eine kurzzeitige Steroidvorbehandlung) bei Krampfanfällen in der Vorgeschichte, anderen Beeinträchtigungen des Nervensystems oder Geistesstörungen bei Autoimmunerkrankung in der Vorgeschichte oder wenn Sie eine Organtransplantation hatten und Medikamente zur Unterdrückung des Immunsystems einnehmen (Ihr Immunsystem bewahrt Sie vor Infektionen) bei einer Schilddrüsenerkrankung, die nicht gut eingestellt ist. [Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung; Warnhinweise] Seien Sie besonders vorsichtig bei der Anwendung von Alfatronol, − wenn Sie schwanger sind oder beabsichtigen, schwanger zu werden (siehe Schwangerschaft). − wenn Sie Psoriasis haben; sie kann sich während der Alfatronol-Behandlung verschlechtern. − wenn Sie Alfatronol erhalten, können Sie vorübergehend ein erhöhtes Infektionsrisiko haben. Besprechen Sie sich mit Ihrem Arzt, wenn Sie glauben, eine Infektion zu bekommen. − wenn Sie grippeähnliche Symptome oder andere Infektionen der Atemorgane entwickeln, wie z.B. Fieber, Husten oder jegliche Atemschwierigkeiten, informieren Sie Ihren Arzt. − wenn Sie ungewöhnliche Blutungen oder Blutergüsse bemerken, sprechen Sie sofort mit Ihrem Arzt. 498 − wenn Sie Symptome einer schweren allergischen Reaktion während der Einnahme dieses Arzneimittels entwickeln (wie z.B. Schwierigkeiten beim Atmen, pfeifendes Geräusch beim Atmen oder Nesselsucht), ersuchen Sie sofort um ärztliche Hilfe. Während der Behandlung mit Alfatronol Ihr Arzt wird Ihnen unter Umständen raten, besonders viel Flüssigkeit zu sich zu nehmen, um einen Blutdruckabfall zu vermeiden. [Anwendung während Schwangerschaft und Stillzeit] Schwangerschaft Fragen Sie vor der Einnahme von Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker. In Studien an trächtigen Tieren lösten Interferone manchmal Fehlgeburten aus. Die Auswirkungen auf die Schwangerschaft beim Menschen ist nicht bekannt. Ist Ihnen Alfatronol in Kombination mit Ribavirin verschrieben worden, so ist besonders wichtig, daß Sie den Abschnitt Schwangerschaft in der Gebrauchsinformation von Ribavirin lesen. 499 Stillzeit Fragen Sie vor der Einnahme von Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker. Stillen Sie keinen Säugling, wenn Sie mit Alfatronol behandelt werden. [Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen] Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen: Setzen Sie sich nicht an das Steuer eines Fahrzeuges und bedienen Sie keine Maschinen, wenn Sie sich nach Anwendung dieses Arzneimittels schläfrig, müde oder verwirrt fühlen. [Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen] Bei Anwendung von anderen Medikamenten: Alfatronol kann die Wirkung von Substanzen verstärken, die beruhigend auf das Nervensystem wirken, was möglicherweise zu Schläfrigkeit führen kann. Sprechen Sie daher mit Ihrem Arzt oder Apotheker über die Einnahme von alkoholischen Getränken, Schlaftabletten, Beruhigungsmitteln oder starken Schmerzmitteln. Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie Theophyllin oder Aminophyllin gegen Asthma anwenden sowie über alle weiteren Arzneimittel, die Sie derzeit anwenden oder vor kurzem angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt, da die Dosierung einiger Arzneimittel unter Umständen angepaßt werden muß, solange Sie mit Alfatronol behandelt werden. Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Medikamente einnehmen bzw. vor kurzem eingenommen haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt. 3. WIE ALFATRONOL ANZUWENDEN IST [Hinweise für eine vorschriftsgemäße Anwendung] Ihr Arzt hat Alfatronol speziell für Sie und Ihren derzeitigen Krankheitszustand verordnet. Teilen Sie sich mit niemandem dieses Medikament. [Dosierungsanleitung] 500 Ihr Arzt hat die exakte Dosierung zur Anwendung von Alfatronol entsprechend Ihrer individuellen Bedürfnisse ermittelt. Die Dosierung hängt von der jeweils zu behandelnden Krankheit ab. Wenn Sie sich Alfatronol selbst spritzen, so vergewissern Sie sich bitte, daß die Dosis, die Ihnen verschrieben wurde, auch sicher in der Medikamentenpackung, die Sie erhalten, zur Verfügung steht. Dosierungen, die dreimal in der Woche verabreicht werden sollen, werden idealerweise jeden zweiten Tag gegeben. Entsprechend den jeweiligen Umständen folgt dann die übliche Anfangsdosis; jedoch können die individuellen Dosierungen voneinander abweichen und Ihr Arzt kann unter Umständen die Dosis entsprechend Ihren Bedürfnissen anpassen: Chronische Hepatitis B: 5 bis 10 Millionen I.E. 3mal in der Woche (jeden zweiten Tag) subkutan (unter die Haut) injiziert. Chronische Hepatitis C: 3 Millionen I.E. 3mal in der Woche (jeden zweiten Tag) subkutan (unter die Haut) injiziert. Haarzellenleukämie: 2 Millionen I.E./m2 3mal in der Woche (jeden zweiten Tag) subkutan (unter die Haut) injiziert. Chronische myeloische Leukämie: 4 -5 Millionen I.E./m2 täglich subkutan (unter die Haut) injiziert. Multiples Myelom: 3 Millionen I.E./m2 3mal in der Woche (jeden zweiten Tag) subkutan (unter die Haut) injiziert. Follikuläres Lymphom: Zusätzlich zur Chemotherapie 5 Millionen I.E. 3mal in der Woche (jeden 2. Tag) subkutan (unter die Haut) injiziert. Karzinoidtumor: 5 Millionen I.E. 3mal in der Woche (jeden zweiten Tag) subkutan (unter die Haut) injiziert. 501 Malignes Melanom, Erhaltungstherapie: 10 Millionen I.E./m2 3mal in der Woche (jeden zweiten Tag) subkutan (unter die Haut) injiziert. Es kann sein, daß Ihr Arzt Ihnen eine unterschiedliche Dosis für Alfatronol alleine oder in Kombination mit anderen Arzneimitteln (z.B. Cytarabin, Ribavirin) verordnet. Wird Ihnen Alfatronol in Kombination mit anderen Arzneimitteln verschrieben, so beachten Sie auch die Gebrauchsinformationen der in Kombination angewendeten Arzneimittel. Ihr Arzt wird die exakte Dosis und das Dosierungsschema Ihren Bedürfnissen entsprechend festlegen. Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, wenn Sie den Eindruck haben, daß die Wirkung von Alfatronol zu stark oder zu schwach ist. [Art(en) der Anwendung] Subkutane Anwendung: Alfatronol wird normalerweise subkutan angewendet. Dies bedeutet, daß Alfatronol mit einer kurzen Injektionsnadel in die unmittelbar unter der Haut gelegene Fettschicht injiziert wird. Wenn Sie die Injektion selbst vornehmen, wird Ihnen die Zubereitung und die subkutane Verabreichung der Injektion (unter die Haut) erklärt werden. Detaillierte Anweisungen zur subkutanen Anwendung finden Sie in dieser Gebrauchsinformation (siehe –WIE SIE ALFATRONOL SELBST INJIZIEREN- am Ende der Gebrauchsinformation). Intravenöse Infusion: Die Infusionslösung darf erst unmittelbar vor der Anwendung hergestellt werden. Durch Zugabe von 1 ml Wasser für Injektionszwecke in die Durchstichflasche wird das lyophilisierte Alfatronol-Pulver gelöst. Die für die Dosis entsprechend berechnete Interferonmenge wird dann aus der (den) Durchstichflasche(n) entnommen, zu 100 ml 0,9 %iger physiologischer Kochsalzlösung gegeben und schließlich über die Dauer von 20 Minuten infundiert. Die Endkonzentration an Interferon in der 0,9 %igen physiologischen Kochsalzlösung darf nicht weniger als 1 x 105I.E./ml betragen. KEIN ANDERES ARZNEIMITTEL DARF GLEICHZEITIG MIT ALFATRONOL INFUNDIERT WERDEN. [Häufigkeit der Anwendung] Die Alfatronol-Dosis wird an jedem dafür vorgesehenen Tag verabreicht. Entweder wird Alfatronol täglich (5 - oder 7mal in der Woche) oder dreimal in der Woche jeden zweiten Tag, z.B. am Montag, Mittwoch und Freitag angewendet. Interferone können ungewöhnliche Müdigkeit verursachen. Wenn Sie sich das Arzneimittel selbst verabreichen, so tun Sie dies vor dem Schlafengehen. [Dauer der Behandlung] Wenden Sie Alfatronol genau so an, wie es Ihnen Ihr Arzt verordnet hat. Erhöhen Sie nicht die empfohlene Dosierung und verabreichen Sie sich das Arzneimittel solange, wie es verordnet wurde. 502 [Symptome und Maßnahmen bei Überdosierung] Wenn Sie eine größere Menge von Alfatronol angewendet haben, als Sie sollten: Suchen Sie unverzüglich Ihren Arzt oder Apotheker auf. [Maßnahmen, wenn die Einnahme einer oder mehrerer Dosen vergessen wurde] Wenn Sie die Einnahme von Alfatronol vergessen haben: Wenn Sie die Behandlung selbst vornehmen, wenden Sie die empfohlene Dosis an, sobald Sie sich daran erinnern und setzen Sie die Behandlung wie gewohnt fort. Verabreichen Sie sich nicht die doppelte Menge der verordneten Dosis. Wenn bei Ihnen vorgesehen ist, daß Sie das Arzneimittel jeden Tag injizieren und Sie unabsichtlich eine komplette Tagesdosis vergessen haben, so setzen Sie die Dosierung am nächsten Tag wie gewohnt fort. Sprechen Sie bei Bedarf mit Ihrem Arzt oder Apotheker. 4. MÖGLICHE NEBENWIRKUNGEN [Beschreibung der Nebenwirkungen] Wie alle Arzneimittel kann Alfatronol Nebenwirkungen haben. Obwohl nicht alle der genannten Nebenwirkungen auftreten müssen, so können Sie doch ärztlichen Rat benötigen, wenn sie auftreten. Zu Beginn der Behandlung verursacht Alfatronol gewöhnlich grippeähnliche Krankheitszeichen mit Fieber, Müdigkeit/Ermüdung, Kopfschmerzen, Muskelschmerzen und Schüttelfrost. Ihr Arzt kann Ihnen unter Umständen Paracetamol empfehlen, wenn diese Symptome auftreten. Andere Nebenwirkungen, die auftreten können, sind Appetitlosigkeit und Übelkeit (sich elend fühlen). Weniger häufige Nebenwirkungen sind Erbrechen, Durchfall, Gelenkschmerzen (Arthralgie), Schläfrigkeit, Schwindel, Abgeschlagenheit, Mundtrockenheit, Haarausfall, Rückenschmerzen, Depression, übermäßiges Schwitzen, Geschmacksveränderungen, Reizbarkeit, aggressives Verhalten, Juckreiz und niedriger Blutdruck. Diese Nebenwirkungen können abklingen, wenn sich Ihr Körper an das Arzneimittel gewöhnt hat. Sollten sie anhalten oder schwerwiegend sein, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Informieren Sie sofort Ihren Arzt, wenn folgende Nebenwirkungen auftreten: Brustschmerzen oder anhaltender Husten; unregelmäßiger Herzschlag; Verwirrtheit; mentale Depression; Taubheitsgefühl oder Kribbeln; Schlaf-, Denk- und Konzentrationsstörungen; schwere Magenschmerzen; schwarzer oder teerartiger Stuhl; Blut im Stuhl oder im Urin; schweres Nasenbluten; Fieber oder Schüttelfrost ein paar Wochen nach Behandlungsbeginn; Rückenschmerzen im unteren Bereich oder Schmerzen in der Seite; schmerzhaftes oder schwieriges Wasserlassen; Seh- oder Hörstörungen. Andere Nebenwirkungen, die oben nicht aufgeführt sind, können ebenso bei manchen Patienten 503 auftreten. Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Packungsbeilage aufgeführt sind. 5. HINWEISE ZUR AUFBEWAHRUNG VON ALFATRONOL [Aufbewahrungshinweise und Verfalldatum] Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren Bei 2°C - 8°C aufbewahren (im Kühlschrank). Nicht einfrieren. Für Kurzreisen kann das nicht zubereitete Produkt außerhalb des Kühlschrankes bei bis zu 25°C für einen Zeitraum bis zu 4 Wochen vor dem Gebrauch aufbewahrt werden. Wird das Arzneimittel innerhalb dieses 4Wochen-Zeitraumes nicht angewendet, sollte es verworfen werden. Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf der Verpackung angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden. [Falls erforderlich, ein Hinweis auf Anzeichen von Nichtverwendbarkeit] Sie dürfen Alfatronol nicht verwenden, wenn Sie Veränderungen im Aussehen von Alfatronol (Pulver zur Herstellung einer Injektionslösung oder Injektionslösung) bemerken. Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker darüber. Stand der Information: 504 Weitere Angaben Falls weitere Informationen über das Arzneimittel gewünscht werden, setzen Sie sich bitte mit dem örtlichen Vertreter des Pharmazeutischen Unternehmers in Verbindung. België/Belgique/Belgien 73, rue de Stalle/Stallestraat 73 B-1180 Bruxelles/Brussel Tél/Tel: + 32-(0)2 370 92 11 Luxembourg/Luxemburg Rue de Stalle 73 B-1180 Bruxelles Belgique/Belgien Tél: + 32-(0)2 370 92 11 Danmark Nederland Hvedemarken 12 DK-3520 Farum Maarssenbroeksedijk 4 Tlf: + 45-44 95 50 66 NL-3606 AN Maarssen Tel: + 31-(0)30 240 88 88 Deutschland Österreich Thomas-Dehler-Straße 27 D-81737 München Tel: + 49-(0)89 627 31-0 Badener Strasse 23 A-2514 Traiskirchen Tel: + 43-(0)2252 502-0 7.1.1.2. Ελλάδα Αγίου Δημητρίου 63 Portugal Casal do Colaride GR-174 55 Αλιμος Agualva Τηλ: +30-1 98 97 300 P-2735 Cacém Tel: +351-(0)1 431 25 31 España Km. 36, Ctra. Nacional I E-28750 San Agustín de Guadalix – Madrid Tel: + 34-91 848 85 00 Suomi/Finland PL 3/PB 3 505 FIN-02201 Espoo/Esbo Puh/Tln: + 358-(0)9 613 55 51 France 92 rue Baudin F-92300 Levallois-Perret Tél: + 33-(0)1 41 06 35 00 Sverige Box 27190 S-102 52 Stockholm Tln: + 46-(0)8 522 21 500 Ireland Shire Park Welwyn Garden City Hertfordshire AL7 1TW – UK United Kingdom Tel: +44-(0)1 707 363 636 United Kingdom Shire Park Welwyn Garden City Hertfordshire AL7 1TW - UK Tel: + 44-(0)1 707 363 636 Italia Centro Direzionale Milano Due Palazzo Borromini I-20090 Segrate (Milano) Tel: + 39-02 21018.1 506 WIE SIE ALFATRONOL SELBST INJIZIEREN Die folgenden Anweisungen erklären Ihnen, wie Sie Alfatronol selbst injizieren. Bitte lesen Sie die Anweisungen sorgfältig durch und befolgen Sie sie Schritt für Schritt. Ihr Arzt oder sein/e Assistent/in wird Ihnen zeigen, wie Sie die Selbstinjektion von Alfatronol vornehmen. Versuchen Sie nicht, die Selbstinjektion durchzuführen, bevor Sie sicher sind, die Vorgehensweise und die Erfordernisse der Selbstinjektion verstanden zu haben. Vorbereitung: Stellen Sie die notwendigen Gegenstände bereit, bevor Sie beginnen: − Eine Durchstichflasche Alfatronol Pulver zur Herstellung einer Injektionslösung; − Eine Ampulle mit Lösungsmittel für Alfatronol (Wasser für Injektionszwecke 1 ml); − Eine 2 ml-Spritze; − Eine lange Nadel (zum Beispiel 0,8 x 40 mm [21 Gauge 1,5 Inch]), die dazu verwendet wird, das Wasser für Injektionszwecke der Alfatronol-Durchstichflasche mit dem Pulver zuzusetzen; − Eine kurze Nadel (zum Beispiel 0,3 x 13 mm [30 Gauge 0,5 Inch]) für die subkutane Injektion; − Einen Reinigungstupfer. Waschen Sie gründlich Ihre Hände. Zubereitung von Alfatronol, Pulver zur Herstellung einer Injektionslösung: Entfernen Sie die Schutzkappe von der Alfatronol Durchstichflasche. Reinigen Sie die Gummioberfläche der Durchstichflasche mit einem Reinigungstupfer. Sie können den Tupfer aufbewahren, um die Hautstelle zu reinigen, wo Sie die Dosis injizieren. Nehmen Sie die Spritze aus der Verpackung. Berühren Sie dabei nicht das vordere Ende der Spritze. Nehmen Sie die lange Nadel und setzen Sie sie fest auf das vordere Ende der Spritze auf. Entfernen Sie den Nadelschutz, ohne dabei die Nadel zu berühren und behalten Sie die Spritze mit der Nadel in Ihrer Hand. Klopfen Sie behutsam an das obere Ende der Ampulle mit dem Lösungsmittel, um zu gewährleisten, daß sich die gesamte Flüssigkeit im unteren Teil der Ampulle befindet. Brechen Sie den Hals der Ampulle mit dem Lösungsmittel ab. Führen Sie die Nadel in die Ampulle mit dem Lösungsmittel ein und entnehmen Sie die gesamte Menge an Lösungsmittel. 507 Um die Alfatronol-Lösung vorzubereiten, durchstechen Sie nun mit der Nadel den Gummistopfen der Alfatronol-Durchstichflasche und plazieren die Nadelspitze sanft an der Glasinnenwand der Durchstichflasche, ohne dabei die gereinigte Oberseite der Durchstichflasche mit Ihren Händen zu berühren. Injizieren Sie langsam das Lösungsmittel, wobei der Flüssigkeitsstrahl auf die Glasinnenwand zu richten ist, um das Entstehen von Luftblasen zu vermeiden. Richten Sie den Flüssigkeitsstrahl nicht auf das weiße Pulver am Boden der Durchstichflasche. Um den weißen Inhalt zu lösen, schwenken Sie die Durchstichflasche mit leicht kreisenden Bewegungen, wobei Sie die Spritze mit der Nadel in der Durchstichflasche belassen, bis der Inhalt vollständig gelöst ist. Nicht schütteln. Sollten sich Luftblasen bilden, so warten Sie, bevor Sie Ihre Dosis aus der Durchstichflasche entnehmen, bis sich die Lösung geklärt hat und alle Blasen an die Oberfläche der Lösung aufgestiegen und verschwunden sind. Wenden Sie die Lösung sofort an. Abmessen der Alfatronol-Dosis aus dem zubereiteten Pulver für eine Injektionszubereitung: Drehen Sie mit einer Hand die Flasche und die Spritze um. Vergewissern Sie sich, daß sich die Nadelspitze in der zubereiteten Alfatronol-Lösung befindet. Ihre andere Hand ist somit frei, um den Kolben zu bewegen. Ziehen Sie den Kolben langsam heraus, um die korrekte, von Ihrem Arzt verschriebene Dosis in die Spritze aufzuziehen. Halten Sie dabei die Spritze so, daß die Nadel in der Durchstichflasche nach oben gerichtet ist, entfernen Sie die Spritze von der langen Nadel, wobei Sie die Nadel in der Durchstichflasche belassen und die Spitze der Spritze nicht berühren. Nehmen Sie die kurze Nadel und stecken Sie sie fest auf die Spitze der Spritze auf. Ziehen Sie den Nadelschutz von der Spritzennadel und kontrollieren Sie, ob sich Luftblasen in der Spritze befinden. Sollten Sie Blasen bemerken, so ziehen Sie den Kolben geringfügig zurück; klopfen Sie leicht an die Spritze, wobei die Nadel nach oben zeigt, bis die Blasen verschwinden. Schieben Sie den Kolben langsam bis zur richtigen Dosierung zurück. Setzen Sie den Nadelschutz wieder auf und legen Sie die Spritze mit der Nadel auf eine flache Oberfläche. Vergewissern Sie sich, daß die Lösung Raumtemperatur (bis zu 25°C ) hat. Ist die Lösung kalt, so wärmen Sie die Spritze zwischen Ihren Handflächen an. Kontrollieren Sie vor der Anwendung visuell die hergestellte Lösung: wenden Sie sie nicht an, wenn Verfärbungen oder Partikel vorliegen. Jetzt können Sie die Injektion vornehmen. Injektion der Lösung: Wählen Sie die Injektionsstelle aus. Die besten Injektionsstellen sind Gewebe mit einer Fettschicht zwischen Haut und Muskel: Oberschenkel, äußerer Oberarm (hierzu kann die Hilfe einer weiteren Person nötig sein), Bauch (außer Bauchnabel oder Leistengegend). Sollten Sie außergewöhnlich schlank sein, so verwenden Sie nur den Oberschenkel oder den äußeren Oberarm zur Injektion. Wechseln Sie jedesmal die Injektionsstelle. 508 Reinigen und desinfizieren Sie die Haut, wo die Injektion gemacht werden soll. Warten Sie, bis die Fläche trocken ist. Entfernen Sie den Nadelschutz. Mit einer Hand bilden Sie eine Hautfalte. Mit der anderen Hand halten Sie die Spritze wie einen Bleistift. Stechen Sie die Nadel in einem Winkel zwischen 45° bis 90° in die Hautfalte. Injizieren Sie die Lösung, indem Sie den Kolben langsam vollständig nach unten drücken. Ziehen Sie die Nadel gerade aus der Haut heraus. Wenn nötig, drücken Sie mehrere Sekunden mit einem kleinen Verband oder einer sterilen Gaze auf die Injektionsstelle. Die Injektionsstelle nicht massieren. Blutet die Stelle, so decken Sie sie mit einem Pflaster ab. Die Durchstichflasche, die Ampulle und die Injektionsmaterialien zum Einmalgebrauch sind zu verwerfen. Entsorgen Sie die Spritze und die Nadeln sicher in einem geschlossenen Behälter. 509 GEBRAUCHSINFORMATION Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor Sie mit der Anwendung dieses Arzneimittels beginnen. − Heben Sie die Packungsbeilage auf. Vielleicht möchten Sie diese später nochmals lesen. − Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt oder Apotheker. − Dieses Arzneimittel wurde Ihnen persönlich verschrieben und sollte nicht an Dritte weitergegeben werden. Es kann anderen Menschen schaden, auch wenn diese dieselben Symptome haben wie Sie. Diese Packungsbeilage beinhaltet: 1. Was Alfatronol ist und wofür es angewendet wird 2. Hinweise vor der Anwendung von Alfatronol 3. 4. 5. Wie Alfatronol anzuwenden ist Mögliche Nebenwirkungen Hinweise zur Aufbewahrung von Alfatronol [Bezeichnung des Arzneimittels] Alfatronol, 5 Millionen I.E. Pulver und Lösungsmittel zur Herstellung einer Injektionslösung Interferon alfa-2b [Vollständige Zusammensetzung - arzneilich wirksame(r) Bestandteil(e) und Hilfsstoffe] − Der arzneilich wirksame Bestandteil 5 Millionen I.E./Durchstichflasche − Die sonstigen Bestandteile sind Glycin, Dinatriumhydrogenphosphat, Natriumdihydrogenphosphat und Albuminlösung vom Menschen. − Lösungsmittel: Wasser für Injektionszwecke 1 ml/Ampulle ist rekombinantes Interferon alfa-2b, [Name und Anschrift des Pharmazeutischen Unternehmers und, wenn unterschiedlich, des Herstellers, der für die Chargenfreigabe verantwortlich ist] Pharmazeutischer Unternehmer: SP Europe 73, rue de Stalle Hersteller: SP (Brinny) Company Innishannon 510 B-1180 Bruxelles Belgien 1. County Cork Irland WAS ALFATRONOL IST UND WOFÜR ES ANGEWENDET WIRD [Darreichungsform und Inhalt; pharmakotherapeutische Gruppe] Die Darreichungsform ist: − Pulver und Lösungsmittel zur Herstellung einer Injektionslösung [Anwendungsgebiete] Alfatronol (Interferone) modifiziert die Reaktionen des Immunsystems und hilft, Infektionen und schwere Krankheiten zu bekämpfen. Alfatronol wird verwendet zur Behandlung von bestimmten Störungen, die das Blut, das Knochenmark, die Lymphdrüsen oder die Haut betreffen und die sich im Körper ausbreiten können. Dazu gehören Haarzellenleukämie, chronische myeloische Leukämie, multiples Myelom, follikuläre Lymphome, Karzinoidtumor und malignes Melanom. Alfatronol wird auch zur Behandlung der chronischen Hepatitis B oder C, die virale Lebererkrankungen sind, eingesetzt. 511 2. HINWEISE VOR DER ANWENDUNG VON ALFATRONOL [Angaben, die vor der Einnahme des Arzneimittels beachtet werden müssen] − − − Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie jemals einen Herzanfall oder ein Problem mit dem Herzen hatten; wenn Sie in der Vorgeschichte Unregelmäßigkeiten in der Atmung oder eine Lungenentzündung hatten, oder wenn Sie Probleme mit der Blutgerinnung, der Leber und der Schilddrüse, Diabetes, Bluthochdruck oder niedrigen Blutdruck hatten. Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie jemals wegen Depressionen oder anderer psychischer Störungen, Verwirrung oder Bewußtlosigkeit behandelt worden sind. Vergessen Sie nicht, Ihren Arzt zu informieren, wenn Sie die chinesische Heilpflanze Shosaikoto einnehmen. [Gegenanzeigen] Alfatronol darf nicht angewendet werden, − − − − − − − − wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegenüber Interferon oder einem der sonstigen Bestandteile von Alfatronol sind bei vorbestehenden schweren Herzerkrankungen bei schweren Funktionsstörungen der Leber oder Nieren bei fortgeschrittener dekompensierter (unkontrollierter) Lebererkrankung wenn Sie Hepatitis haben und vor kurzem mit immunsuppressiven Arzneimitteln behandelt wurden (nicht kontraindiziert ist eine kurzzeitige Steroidvorbehandlung) bei Krampfanfällen in der Vorgeschichte, anderen Beeinträchtigungen des Nervensystems oder Geistesstörungen bei Autoimmunerkrankung in der Vorgeschichte oder wenn Sie eine Organtransplantation hatten und Medikamente zur Unterdrückung des Immunsystems einnehmen (Ihr Immunsystem bewahrt Sie vor Infektionen) bei einer Schilddrüsenerkrankung, die nicht gut eingestellt ist. [Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung; Warnhinweise] Seien Sie besonders vorsichtig bei der Anwendung von Alfatronol, − wenn Sie schwanger sind oder beabsichtigen, schwanger zu werden (siehe Schwangerschaft). − wenn Sie Psoriasis haben; sie kann sich während der Alfatronol-Behandlung verschlechtern. − wenn Sie Alfatronol erhalten, können Sie vorübergehend ein erhöhtes Infektionsrisiko haben. Besprechen Sie sich mit Ihrem Arzt, wenn Sie glauben, eine Infektion zu bekommen. − wenn Sie grippeähnliche Symptome oder andere Infektionen der Atemorgane entwickeln, wie z.B. Fieber, Husten oder jegliche Atemschwierigkeiten, informieren Sie Ihren Arzt. − wenn Sie ungewöhnliche Blutungen oder Blutergüsse bemerken, sprechen Sie sofort mit Ihrem Arzt. 512 − wenn Sie Symptome einer schweren allergischen Reaktion während der Einnahme dieses Arzneimittels entwickeln (wie z.B. Schwierigkeiten beim Atmen, pfeifendes Geräusch beim Atmen oder Nesselsucht), ersuchen Sie sofort um ärztliche Hilfe. Während der Behandlung mit Alfatronol Ihr Arzt wird Ihnen unter Umständen raten, besonders viel Flüssigkeit zu sich zu nehmen, um einen Blutdruckabfall zu vermeiden. [Anwendung während Schwangerschaft und Stillzeit] Schwangerschaft Fragen Sie vor der Einnahme von Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker. In Studien an trächtigen Tieren lösten Interferone manchmal Fehlgeburten aus. Die Auswirkungen auf die Schwangerschaft beim Menschen ist nicht bekannt. Ist Ihnen Alfatronol in Kombination mit Ribavirin verschrieben worden, so ist besonders wichtig, daß Sie den Abschnitt Schwangerschaft in der Gebrauchsinformation von Ribavirin lesen. 513 Stillzeit Fragen Sie vor der Einnahme von Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker. Stillen Sie keinen Säugling, wenn Sie mit Alfatronol behandelt werden. [Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen] Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen: Setzen Sie sich nicht an das Steuer eines Fahrzeuges und bedienen Sie keine Maschinen, wenn Sie sich nach Anwendung dieses Arzneimittels schläfrig, müde oder verwirrt fühlen. [Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen] Bei Anwendung von anderen Medikamenten: Alfatronol kann die Wirkung von Substanzen verstärken, die beruhigend auf das Nervensystem wirken, was möglicherweise zu Schläfrigkeit führen kann. Sprechen Sie daher mit Ihrem Arzt oder Apotheker über die Einnahme von alkoholischen Getränken, Schlaftabletten, Beruhigungsmitteln oder starken Schmerzmitteln. Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie Theophyllin oder Aminophyllin gegen Asthma anwenden sowie über alle weiteren Arzneimittel, die Sie derzeit anwenden oder vor kurzem angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt, da die Dosierung einiger Arzneimittel unter Umständen angepaßt werden muß, solange Sie mit Alfatronol behandelt werden. Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Medikamente einnehmen bzw. vor kurzem eingenommen haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt. 3. WIE ALFATRONOL ANZUWENDEN IST [Hinweise für eine vorschriftsgemäße Anwendung] Ihr Arzt hat Alfatronol speziell für Sie und Ihren derzeitigen Krankheitszustand verordnet. Teilen Sie sich mit niemandem dieses Medikament. [Dosierungsanleitung] 514 Ihr Arzt hat die exakte Dosierung zur Anwendung von Alfatronol entsprechend Ihrer individuellen Bedürfnisse ermittelt. Die Dosierung hängt von der jeweils zu behandelnden Krankheit ab. Wenn Sie sich Alfatronol selbst spritzen, so vergewissern Sie sich bitte, daß die Dosis, die Ihnen verschrieben wurde, auch sicher in der Medikamentenpackung, die Sie erhalten, zur Verfügung steht. Dosierungen, die dreimal in der Woche verabreicht werden sollen, werden idealerweise jeden zweiten Tag gegeben. Entsprechend den jeweiligen Umständen folgt dann die übliche Anfangsdosis; jedoch können die individuellen Dosierungen voneinander abweichen und Ihr Arzt kann unter Umständen die Dosis entsprechend Ihren Bedürfnissen anpassen: Chronische Hepatitis B: 5 bis 10 Millionen I.E. 3mal in der Woche (jeden zweiten Tag) subkutan (unter die Haut) injiziert. Chronische Hepatitis C: 3 Millionen I.E. 3mal in der Woche (jeden zweiten Tag) subkutan (unter die Haut) injiziert. Haarzellenleukämie: 2 Millionen I.E./m2 3mal in der Woche (jeden zweiten Tag) subkutan (unter die Haut) injiziert. Chronische myeloische Leukämie: 4 -5 Millionen I.E./m2 täglich subkutan (unter die Haut) injiziert. Multiples Myelom: 3 Millionen I.E./m2 3mal in der Woche (jeden zweiten Tag) subkutan (unter die Haut) injiziert. Follikuläres Lymphom: Zusätzlich zur Chemotherapie 5 Millionen I.E. 3mal in der Woche (jeden 2. Tag) subkutan (unter die Haut) injiziert. Karzinoidtumor: 5 Millionen I.E. 3mal in der Woche (jeden zweiten Tag) subkutan (unter die Haut) injiziert. 515 Malignes Melanom, Erhaltungstherapie: 10 Millionen I.E./m2 3mal in der Woche (jeden zweiten Tag) subkutan (unter die Haut) injiziert. Es kann sein, daß Ihr Arzt Ihnen eine unterschiedliche Dosis für Alfatronol alleine oder in Kombination mit anderen Arzneimitteln (z.B. Cytarabin, Ribavirin) verordnet. Wird Ihnen Alfatronol in Kombination mit anderen Arzneimitteln verschrieben, so beachten Sie auch die Gebrauchsinformationen der in Kombination angewendeten Arzneimittel. Ihr Arzt wird die exakte Dosis und das Dosierungsschema Ihren Bedürfnissen entsprechend festlegen. Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, wenn Sie den Eindruck haben, daß die Wirkung von Alfatronol zu stark oder zu schwach ist. [Art(en) der Anwendung] Subkutane Anwendung: Alfatronol wird normalerweise subkutan angewendet. Dies bedeutet, daß Alfatronol mit einer kurzen Injektionsnadel in die unmittelbar unter der Haut gelegene Fettschicht injiziert wird. Wenn Sie die Injektion selbst vornehmen, wird Ihnen die Zubereitung und die subkutane Verabreichung der Injektion (unter die Haut) erklärt werden. Detaillierte Anweisungen zur subkutanen Anwendung finden Sie in dieser Gebrauchsinformation (siehe –WIE SIE ALFATRONOL SELBST INJIZIEREN- am Ende der Gebrauchsinformation). Intravenöse Infusion: Die Infusionslösung darf erst unmittelbar vor der Anwendung hergestellt werden. Durch Zugabe von 1 ml Wasser für Injektionszwecke in die Durchstichflasche wird das lyophilisierte Alfatronol-Pulver gelöst. Die für die Dosis entsprechend berechnete Interferonmenge wird dann aus der (den) Durchstichflasche(n) entnommen, zu 100 ml 0,9 %iger physiologischer Kochsalzlösung gegeben und schließlich über die Dauer von 20 Minuten infundiert. Die Endkonzentration an Interferon in der 0,9 %igen physiologischen Kochsalzlösung darf nicht weniger als 1 x 105I.E./ml betragen. KEIN ANDERES ARZNEIMITTEL DARF GLEICHZEITIG MIT ALFATRONOL INFUNDIERT WERDEN. [Häufigkeit der Anwendung] Die Alfatronol-Dosis wird an jedem dafür vorgesehenen Tag verabreicht. Entweder wird Alfatronol täglich (5 - oder 7mal in der Woche) oder dreimal in der Woche jeden zweiten Tag, z.B. am Montag, Mittwoch und Freitag angewendet. Interferone können ungewöhnliche Müdigkeit verursachen. Wenn Sie sich das Arzneimittel selbst verabreichen, so tun Sie dies vor dem Schlafengehen. [Dauer der Behandlung] Wenden Sie Alfatronol genau so an, wie es Ihnen Ihr Arzt verordnet hat. Erhöhen Sie nicht die empfohlene Dosierung und verabreichen Sie sich das Arzneimittel solange, wie es verordnet wurde. 516 [Symptome und Maßnahmen bei Überdosierung] Wenn Sie eine größere Menge von Alfatronol angewendet haben, als Sie sollten: Suchen Sie unverzüglich Ihren Arzt oder Apotheker auf. [Maßnahmen, wenn die Einnahme einer oder mehrerer Dosen vergessen wurde] Wenn Sie die Einnahme von Alfatronol vergessen haben: Wenn Sie die Behandlung selbst vornehmen, wenden Sie die empfohlene Dosis an, sobald Sie sich daran erinnern und setzen Sie die Behandlung wie gewohnt fort. Verabreichen Sie sich nicht die doppelte Menge der verordneten Dosis. Wenn bei Ihnen vorgesehen ist, daß Sie das Arzneimittel jeden Tag injizieren und Sie unabsichtlich eine komplette Tagesdosis vergessen haben, so setzen Sie die Dosierung am nächsten Tag wie gewohnt fort. Sprechen Sie bei Bedarf mit Ihrem Arzt oder Apotheker. 4. MÖGLICHE NEBENWIRKUNGEN [Beschreibung der Nebenwirkungen] Wie alle Arzneimittel kann Alfatronol Nebenwirkungen haben. Obwohl nicht alle der genannten Nebenwirkungen auftreten müssen, so können Sie doch ärztlichen Rat benötigen, wenn sie auftreten. Zu Beginn der Behandlung verursacht Alfatronol gewöhnlich grippeähnliche Krankheitszeichen mit Fieber, Müdigkeit/Ermüdung, Kopfschmerzen, Muskelschmerzen und Schüttelfrost. Ihr Arzt kann Ihnen unter Umständen Paracetamol empfehlen, wenn diese Symptome auftreten. Andere Nebenwirkungen, die auftreten können, sind Appetitlosigkeit und Übelkeit (sich elend fühlen). Weniger häufige Nebenwirkungen sind Erbrechen, Durchfall, Gelenkschmerzen (Arthralgie), Schläfrigkeit, Schwindel, Abgeschlagenheit, Mundtrockenheit, Haarausfall, Rückenschmerzen, Depression, übermäßiges Schwitzen, Geschmacksveränderungen, Reizbarkeit, aggressives Verhalten, Juckreiz und niedriger Blutdruck. Diese Nebenwirkungen können abklingen, wenn sich Ihr Körper an das Arzneimittel gewöhnt hat. Sollten sie anhalten oder schwerwiegend sein, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Informieren Sie sofort Ihren Arzt, wenn folgende Nebenwirkungen auftreten: Brustschmerzen oder anhaltender Husten; unregelmäßiger Herzschlag; Verwirrtheit; mentale Depression; Taubheitsgefühl oder Kribbeln; Schlaf-, Denk- und Konzentrationsstörungen; schwere Magenschmerzen; schwarzer oder teerartiger Stuhl; Blut im Stuhl oder im Urin; schweres Nasenbluten; Fieber oder Schüttelfrost ein paar Wochen nach Behandlungsbeginn; Rückenschmerzen im unteren Bereich oder Schmerzen in der Seite; schmerzhaftes oder schwieriges Wasserlassen; Seh- oder Hörstörungen. Andere Nebenwirkungen, die oben nicht aufgeführt sind, können ebenso bei manchen Patienten 517 auftreten. Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Packungsbeilage aufgeführt sind. 5. HINWEISE ZUR AUFBEWAHRUNG VON ALFATRONOL [Aufbewahrungshinweise und Verfalldatum] Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren Bei 2°C - 8°C aufbewahren (im Kühlschrank). Nicht einfrieren. Für Kurzreisen kann das nicht zubereitete Produkt außerhalb des Kühlschrankes bei bis zu 25°C für einen Zeitraum bis zu 4 Wochen vor dem Gebrauch aufbewahrt werden. Wird das Arzneimittel innerhalb dieses 4Wochen-Zeitraumes nicht angewendet, sollte es verworfen werden. Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf der Verpackung angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden. [Falls erforderlich, ein Hinweis auf Anzeichen von Nichtverwendbarkeit] Sie dürfen Alfatronol nicht verwenden, wenn Sie Veränderungen im Aussehen von Alfatronol (Pulver zur Herstellung einer Injektionslösung oder Injektionslösung) bemerken. Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker darüber. Stand der Information: 518 Weitere Angaben Falls weitere Informationen über das Arzneimittel gewünscht werden, setzen Sie sich bitte mit dem örtlichen Vertreter des Pharmazeutischen Unternehmers in Verbindung. België/Belgique/Belgien 73, rue de Stalle/Stallestraat 73 B-1180 Bruxelles/Brussel Tél/Tel: + 32-(0)2 370 92 11 Luxembourg/Luxemburg Rue de Stalle 73 B-1180 Bruxelles Belgique/Belgien Tél: + 32-(0)2 370 92 11 Danmark Nederland Hvedemarken 12 DK-3520 Farum Maarssenbroeksedijk 4 Tlf: + 45-44 95 50 66 NL-3606 AN Maarssen Tel: + 31-(0)30 240 88 88 Deutschland Österreich Thomas-Dehler-Straße 27 D-81737 München Tel: + 49-(0)89 627 31-0 Badener Strasse 23 A-2514 Traiskirchen Tel: + 43-(0)2252 502-0 7.1.1.3. Ελλάδα Αγίου Δημητρίου 63 Portugal Casal do Colaride GR-174 55 Αλιμος Agualva Τηλ: +30-1 98 97 300 P-2735 Cacém Tel: +351-(0)1 431 25 31 España Km. 36, Ctra. Nacional I E-28750 San Agustín de Guadalix – Madrid Tel: + 34-91 848 85 00 Suomi/Finland PL 3/PB 3 519 FIN-02201 Espoo/Esbo Puh/Tln: + 358-(0)9 613 55 51 France 92 rue Baudin F-92300 Levallois-Perret Tél: + 33-(0)1 41 06 35 00 Sverige Box 27190 S-102 52 Stockholm Tln: + 46-(0)8 522 21 500 Ireland Shire Park Welwyn Garden City Hertfordshire AL7 1TW – UK United Kingdom Tel: +44-(0)1 707 363 636 United Kingdom Shire Park Welwyn Garden City Hertfordshire AL7 1TW - UK Tel: + 44-(0)1 707 363 636 Italia Centro Direzionale Milano Due Palazzo Borromini I-20090 Segrate (Milano) Tel: + 39-02 21018.1 520 WIE SIE ALFATRONOL SELBST INJIZIEREN Die folgenden Anweisungen erklären Ihnen, wie Sie Alfatronol selbst injizieren. Bitte lesen Sie die Anweisungen sorgfältig durch und befolgen Sie sie Schritt für Schritt. Ihr Arzt oder sein/e Assistent/in wird Ihnen zeigen, wie Sie die Selbstinjektion von Alfatronol vornehmen. Versuchen Sie nicht, die Selbstinjektion durchzuführen, bevor Sie sicher sind, die Vorgehensweise und die Erfordernisse der Selbstinjektion verstanden zu haben. Vorbereitung: Stellen Sie die notwendigen Gegenstände bereit, bevor Sie beginnen: − Eine Durchstichflasche Alfatronol Pulver zur Herstellung einer Injektionslösung; − Eine Ampulle mit Lösungsmittel für Alfatronol (Wasser für Injektionszwecke 1 ml); − Eine 2 ml-Spritze; − Eine lange Nadel (zum Beispiel 0,8 x 40 mm [21 Gauge 1,5 Inch]), die dazu verwendet wird, das Wasser für Injektionszwecke der Alfatronol-Durchstichflasche mit dem Pulver zuzusetzen; − Eine kurze Nadel (zum Beispiel 0,3 x 13 mm [30 Gauge 0,5 Inch]) für die subkutane Injektion; − Einen Reinigungstupfer. Waschen Sie gründlich Ihre Hände. Zubereitung von Alfatronol, Pulver zur Herstellung einer Injektionslösung: Entfernen Sie die Schutzkappe von der Alfatronol Durchstichflasche. Reinigen Sie die Gummioberfläche der Durchstichflasche mit einem Reinigungstupfer. Sie können den Tupfer aufbewahren, um die Hautstelle zu reinigen, wo Sie die Dosis injizieren. Nehmen Sie die Spritze aus der Verpackung. Berühren Sie dabei nicht das vordere Ende der Spritze. Nehmen Sie die lange Nadel und setzen Sie sie fest auf das vordere Ende der Spritze auf. Entfernen Sie den Nadelschutz, ohne dabei die Nadel zu berühren und behalten Sie die Spritze mit der Nadel in Ihrer Hand. Klopfen Sie behutsam an das obere Ende der Ampulle mit dem Lösungsmittel, um zu gewährleisten, daß sich die gesamte Flüssigkeit im unteren Teil der Ampulle befindet. Brechen Sie den Hals der Ampulle mit dem Lösungsmittel ab. Führen Sie die Nadel in die Ampulle mit dem Lösungsmittel ein und entnehmen Sie die gesamte Menge an Lösungsmittel. 521 Um die Alfatronol-Lösung vorzubereiten, durchstechen Sie nun mit der Nadel den Gummistopfen der Alfatronol-Durchstichflasche und plazieren die Nadelspitze sanft an der Glasinnenwand der Durchstichflasche, ohne dabei die gereinigte Oberseite der Durchstichflasche mit Ihren Händen zu berühren. Injizieren Sie langsam das Lösungsmittel, wobei der Flüssigkeitsstrahl auf die Glasinnenwand zu richten ist, um das Entstehen von Luftblasen zu vermeiden. Richten Sie den Flüssigkeitsstrahl nicht auf das weiße Pulver am Boden der Durchstichflasche. Um den weißen Inhalt zu lösen, schwenken Sie die Durchstichflasche mit leicht kreisenden Bewegungen, wobei Sie die Spritze mit der Nadel in der Durchstichflasche belassen, bis der Inhalt vollständig gelöst ist. Nicht schütteln. Sollten sich Luftblasen bilden, so warten Sie, bevor Sie Ihre Dosis aus der Durchstichflasche entnehmen, bis sich die Lösung geklärt hat und alle Blasen an die Oberfläche der Lösung aufgestiegen und verschwunden sind. Wenden Sie die Lösung sofort an. Abmessen der Alfatronol-Dosis aus dem zubereiteten Pulver für eine Injektionszubereitung: Drehen Sie mit einer Hand die Flasche und die Spritze um. Vergewissern Sie sich, daß sich die Nadelspitze in der zubereiteten Alfatronol-Lösung befindet. Ihre andere Hand ist somit frei, um den Kolben zu bewegen. Ziehen Sie den Kolben langsam heraus, um die korrekte, von Ihrem Arzt verschriebene Dosis in die Spritze aufzuziehen. Halten Sie dabei die Spritze so, daß die Nadel in der Durchstichflasche nach oben gerichtet ist, entfernen Sie die Spritze von der langen Nadel, wobei Sie die Nadel in der Durchstichflasche belassen und die Spitze der Spritze nicht berühren. Nehmen Sie die kurze Nadel und stecken Sie sie fest auf die Spitze der Spritze auf. Ziehen Sie den Nadelschutz von der Spritzennadel und kontrollieren Sie, ob sich Luftblasen in der Spritze befinden. Sollten Sie Blasen bemerken, so ziehen Sie den Kolben geringfügig zurück; klopfen Sie leicht an die Spritze, wobei die Nadel nach oben zeigt, bis die Blasen verschwinden. Schieben Sie den Kolben langsam bis zur richtigen Dosierung zurück. Setzen Sie den Nadelschutz wieder auf und legen Sie die Spritze mit der Nadel auf eine flache Oberfläche. Vergewissern Sie sich, daß die Lösung Raumtemperatur (bis zu 25°C ) hat. Ist die Lösung kalt, so wärmen Sie die Spritze zwischen Ihren Handflächen an. Kontrollieren Sie vor der Anwendung visuell die hergestellte Lösung: wenden Sie sie nicht an, wenn Verfärbungen oder Partikel vorliegen. Jetzt können Sie die Injektion vornehmen. Injektion der Lösung: Wählen Sie die Injektionsstelle aus. Die besten Injektionsstellen sind Gewebe mit einer Fettschicht zwischen Haut und Muskel: Oberschenkel, äußerer Oberarm (hierzu kann die Hilfe einer weiteren Person nötig sein), Bauch (außer Bauchnabel oder Leistengegend). Sollten Sie außergewöhnlich schlank sein, so verwenden Sie nur den Oberschenkel oder den äußeren Oberarm zur Injektion. Wechseln Sie jedesmal die Injektionsstelle. 522 Reinigen und desinfizieren Sie die Haut, wo die Injektion gemacht werden soll. Warten Sie, bis die Fläche trocken ist. Entfernen Sie den Nadelschutz. Mit einer Hand bilden Sie eine Hautfalte. Mit der anderen Hand halten Sie die Spritze wie einen Bleistift. Stechen Sie die Nadel in einem Winkel zwischen 45° bis 90° in die Hautfalte. Injizieren Sie die Lösung, indem Sie den Kolben langsam vollständig nach unten drücken. Ziehen Sie die Nadel gerade aus der Haut heraus. Wenn nötig, drücken Sie mehrere Sekunden mit einem kleinen Verband oder einer sterilen Gaze auf die Injektionsstelle. Die Injektionsstelle nicht massieren. Blutet die Stelle, so decken Sie sie mit einem Pflaster ab. Die Durchstichflasche, die Ampulle und die Injektionsmaterialien zum Einmalgebrauch sind zu verwerfen. Entsorgen Sie die Spritze und die Nadeln sicher in einem geschlossenen Behälter. 523 GEBRAUCHSINFORMATION Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor Sie mit der Anwendung dieses Arzneimittels beginnen. − Heben Sie die Packungsbeilage auf. Vielleicht möchten Sie diese später nochmals lesen. − Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt oder Apotheker. − Dieses Arzneimittel wurde Ihnen persönlich verschrieben und sollte nicht an Dritte weitergegeben werden. Es kann anderen Menschen schaden, auch wenn diese dieselben Symptome haben wie Sie. Diese Packungsbeilage beinhaltet: 1. Was Alfatronol ist und wofür es angewendet wird 2. Hinweise vor der Anwendung von Alfatronol 3. 4. 5. Wie Alfatronol anzuwenden ist Mögliche Nebenwirkungen Hinweise zur Aufbewahrung von Alfatronol [Bezeichnung des Arzneimittels] Alfatronol, 10 Millionen Injektionslösung I.E. Pulver und Lösungsmittel zur Herstellung einer Interferon alfa-2b [Vollständige Zusammensetzung - arzneilich wirksame(r) Bestandteil(e) und Hilfsstoffe] − Der arzneilich wirksame Bestandteil 10 Millionen I.E./Durchstichflasche − Die sonstigen Bestandteile sind Glycin, Dinatriumhydrogenphosphat, Natriumdihydrogenphosphat und Albuminlösung vom Menschen. − Lösungsmittel: Wasser für Injektionszwecke 1 ml/Ampulle ist rekombinantes Interferon alfa-2b, [Name und Anschrift des Pharmazeutischen Unternehmers und, wenn unterschiedlich, des Herstellers, der für die Chargenfreigabe verantwortlich ist] Pharmazeutischer Unternehmer: SP Europe Hersteller: SP (Brinny) Company 524 73, rue de Stalle B-1180 Bruxelles Belgien 1. Innishannon County Cork Irland WAS ALFATRONOL IST UND WOFÜR ES ANGEWENDET WIRD [Darreichungsform und Inhalt; pharmakotherapeutische Gruppe] Die Darreichungsform ist: − Pulver und Lösungsmittel zur Herstellung einer Injektionslösung [Anwendungsgebiete] Alfatronol (Interferone) modifiziert die Reaktionen des Immunsystems und hilft, Infektionen und schwere Krankheiten zu bekämpfen. Alfatronol wird verwendet zur Behandlung von bestimmten Störungen, die das Blut, das Knochenmark, die Lymphdrüsen oder die Haut betreffen und die sich im Körper ausbreiten können. Dazu gehören Haarzellenleukämie, chronische myeloische Leukämie, multiples Myelom, follikuläre Lymphome, Karzinoidtumor und malignes Melanom. Alfatronol wird auch zur Behandlung der chronischen Hepatitis B oder C, die virale Lebererkrankungen sind, eingesetzt. 525 2. HINWEISE VOR DER ANWENDUNG VON ALFATRONOL [Angaben, die vor der Einnahme des Arzneimittels beachtet werden müssen] − − − Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie jemals einen Herzanfall oder ein Problem mit dem Herzen hatten; wenn Sie in der Vorgeschichte Unregelmäßigkeiten in der Atmung oder eine Lungenentzündung hatten, oder wenn Sie Probleme mit der Blutgerinnung, der Leber und der Schilddrüse, Diabetes, Bluthochdruck oder niedrigen Blutdruck hatten. Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie jemals wegen Depressionen oder anderer psychischer Störungen, Verwirrung oder Bewußtlosigkeit behandelt worden sind. Vergessen Sie nicht, Ihren Arzt zu informieren, wenn Sie die chinesische Heilpflanze Shosaikoto einnehmen. [Gegenanzeigen] Alfatronol darf nicht angewendet werden, − − − − − − − − wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegenüber Interferon oder einem der sonstigen Bestandteile von Alfatronol sind bei vorbestehenden schweren Herzerkrankungen bei schweren Funktionsstörungen der Leber oder Nieren bei fortgeschrittener dekompensierter (unkontrollierter) Lebererkrankung wenn Sie Hepatitis haben und vor kurzem mit immunsuppressiven Arzneimitteln behandelt wurden (nicht kontraindiziert ist eine kurzzeitige Steroidvorbehandlung) bei Krampfanfällen in der Vorgeschichte, anderen Beeinträchtigungen des Nervensystems oder Geistesstörungen bei Autoimmunerkrankung in der Vorgeschichte oder wenn Sie eine Organtransplantation hatten und Medikamente zur Unterdrückung des Immunsystems einnehmen (Ihr Immunsystem bewahrt Sie vor Infektionen) bei einer Schilddrüsenerkrankung, die nicht gut eingestellt ist. [Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung; Warnhinweise] Seien Sie besonders vorsichtig bei der Anwendung von Alfatronol, − wenn Sie schwanger sind oder beabsichtigen, schwanger zu werden (siehe Schwangerschaft). − wenn Sie Psoriasis haben; sie kann sich während der Alfatronol-Behandlung verschlechtern. − wenn Sie Alfatronol erhalten, können Sie vorübergehend ein erhöhtes Infektionsrisiko haben. Besprechen Sie sich mit Ihrem Arzt, wenn Sie glauben, eine Infektion zu bekommen. − wenn Sie grippeähnliche Symptome oder andere Infektionen der Atemorgane entwickeln, wie z.B. Fieber, Husten oder jegliche Atemschwierigkeiten, informieren Sie Ihren Arzt. − wenn Sie ungewöhnliche Blutungen oder Blutergüsse bemerken, sprechen Sie sofort mit Ihrem Arzt. − wenn Sie Symptome einer schweren allergischen Reaktion während der Einnahme dieses Arzneimittels entwickeln (wie z.B. Schwierigkeiten beim Atmen, pfeifendes Geräusch beim Atmen oder Nesselsucht), ersuchen Sie sofort um ärztliche Hilfe. 526 Während der Behandlung mit Alfatronol Ihr Arzt wird Ihnen unter Umständen raten, besonders viel Flüssigkeit zu sich zu nehmen, um einen Blutdruckabfall zu vermeiden. [Anwendung während Schwangerschaft und Stillzeit] Schwangerschaft Fragen Sie vor der Einnahme von Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker. In Studien an trächtigen Tieren lösten Interferone manchmal Fehlgeburten aus. Die Auswirkungen auf die Schwangerschaft beim Menschen ist nicht bekannt. Ist Ihnen Alfatronol in Kombination mit Ribavirin verschrieben worden, so ist besonders wichtig, daß Sie den Abschnitt Schwangerschaft in der Gebrauchsinformation von Ribavirin lesen. Stillzeit Fragen Sie vor der Einnahme von Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker. Stillen Sie keinen Säugling, wenn Sie mit Alfatronol behandelt werden. [Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen] Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen: Setzen Sie sich nicht an das Steuer eines Fahrzeuges und bedienen Sie keine Maschinen, wenn Sie sich nach Anwendung dieses Arzneimittels schläfrig, müde oder verwirrt fühlen. [Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen] Bei Anwendung von anderen Medikamenten: Alfatronol kann die Wirkung von Substanzen verstärken, die beruhigend auf das Nervensystem wirken, was möglicherweise zu Schläfrigkeit führen kann. Sprechen Sie daher mit Ihrem Arzt oder Apotheker über die Einnahme von alkoholischen Getränken, Schlaftabletten, Beruhigungsmitteln oder starken Schmerzmitteln. Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie Theophyllin oder Aminophyllin gegen Asthma anwenden sowie über alle weiteren Arzneimittel, die Sie derzeit anwenden oder vor kurzem angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt, da die Dosierung einiger Arzneimittel unter Umständen angepaßt werden muß, solange Sie mit Alfatronol behandelt werden. 527 Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Medikamente einnehmen bzw. vor kurzem eingenommen haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt. 3. WIE ALFATRONOL ANZUWENDEN IST [Hinweise für eine vorschriftsgemäße Anwendung] Ihr Arzt hat Alfatronol speziell für Sie und Ihren derzeitigen Krankheitszustand verordnet. Teilen Sie sich mit niemandem dieses Medikament. [Dosierungsanleitung] Ihr Arzt hat die exakte Dosierung zur Anwendung von Alfatronol entsprechend Ihrer individuellen Bedürfnisse ermittelt. Die Dosierung hängt von der jeweils zu behandelnden Krankheit ab. Wenn Sie sich Alfatronol selbst spritzen, so vergewissern Sie sich bitte, daß die Dosis, die Ihnen verschrieben wurde, auch sicher in der Medikamentenpackung, die Sie erhalten, zur Verfügung steht. Dosierungen, die dreimal in der Woche verabreicht werden sollen, werden idealerweise jeden zweiten Tag gegeben. Entsprechend den jeweiligen Umständen folgt dann die übliche Anfangsdosis; jedoch können die individuellen Dosierungen voneinander abweichen und Ihr Arzt kann unter Umständen die Dosis entsprechend Ihren Bedürfnissen anpassen: Chronische Hepatitis B: 5 bis 10 Millionen I.E. 3mal in der Woche (jeden zweiten Tag) subkutan (unter die Haut) injiziert. Chronische Hepatitis C: 3 Millionen I.E. 3mal in der Woche (jeden zweiten Tag) subkutan (unter die Haut) injiziert. Haarzellenleukämie: 2 Millionen I.E./m2 3mal in der Woche (jeden zweiten Tag) subkutan (unter die Haut) injiziert. 528 Chronische myeloische Leukämie: 4 -5 Millionen I.E./m2 täglich subkutan (unter die Haut) injiziert. Multiples Myelom: 3 Millionen I.E./m2 3mal in der Woche (jeden zweiten Tag) subkutan (unter die Haut) injiziert. Follikuläres Lymphom: Zusätzlich zur Chemotherapie 5 Millionen I.E. 3mal in der Woche (jeden 2. Tag) subkutan (unter die Haut) injiziert. Karzinoidtumor: 5 Millionen I.E. 3mal in der Woche (jeden zweiten Tag) subkutan (unter die Haut) injiziert. Malignes Melanom, Erhaltungstherapie: 10 Millionen I.E./m2 3mal in der Woche (jeden zweiten Tag) subkutan (unter die Haut) injiziert. Es kann sein, daß Ihr Arzt Ihnen eine unterschiedliche Dosis für Alfatronol alleine oder in Kombination mit anderen Arzneimitteln (z.B. Cytarabin, Ribavirin) verordnet. Wird Ihnen Alfatronol in Kombination mit anderen Arzneimitteln verschrieben, so beachten Sie auch die Gebrauchsinformationen der in Kombination angewendeten Arzneimittel. Ihr Arzt wird die exakte Dosis und das Dosierungsschema Ihren Bedürfnissen entsprechend festlegen. Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, wenn Sie den Eindruck haben, daß die Wirkung von Alfatronol zu stark oder zu schwach ist. [Art(en) der Anwendung] Subkutane Anwendung: Alfatronol wird normalerweise subkutan angewendet. Dies bedeutet, daß Alfatronol mit einer kurzen Injektionsnadel in die unmittelbar unter der Haut gelegene Fettschicht injiziert wird. Wenn Sie die Injektion selbst vornehmen, wird Ihnen die Zubereitung und die subkutane Verabreichung der Injektion (unter die Haut) erklärt werden. Detaillierte Anweisungen zur subkutanen Anwendung finden Sie in dieser Gebrauchsinformation (siehe –WIE SIE ALFATRONOL SELBST INJIZIEREN- am Ende der Gebrauchsinformation). Intravenöse Infusion: Die Infusionslösung darf erst unmittelbar vor der Anwendung hergestellt werden. Durch Zugabe von 1 ml Wasser für Injektionszwecke in die Durchstichflasche wird das lyophilisierte Alfatronol-Pulver gelöst. Die für die Dosis entsprechend berechnete Interferonmenge wird dann aus der (den) Durchstichflasche(n) entnommen, zu 100 ml 529 0,9 %iger physiologischer Kochsalzlösung gegeben und schließlich über die Dauer von 20 Minuten infundiert. Die Endkonzentration an Interferon in der 0,9 %igen physiologischen Kochsalzlösung darf nicht weniger als 1 x 105I.E./ml betragen. KEIN ANDERES ARZNEIMITTEL DARF GLEICHZEITIG MIT ALFATRONOL INFUNDIERT WERDEN. [Häufigkeit der Anwendung] Die Alfatronol-Dosis wird an jedem dafür vorgesehenen Tag verabreicht. Entweder wird Alfatronol täglich (5 - oder 7mal in der Woche) oder dreimal in der Woche jeden zweiten Tag, z.B. am Montag, Mittwoch und Freitag angewendet. Interferone können ungewöhnliche Müdigkeit verursachen. Wenn Sie sich das Arzneimittel selbst verabreichen, so tun Sie dies vor dem Schlafengehen. [Dauer der Behandlung] Wenden Sie Alfatronol genau so an, wie es Ihnen Ihr Arzt verordnet hat. Erhöhen Sie nicht die empfohlene Dosierung und verabreichen Sie sich das Arzneimittel solange, wie es verordnet wurde. [Symptome und Maßnahmen bei Überdosierung] Wenn Sie eine größere Menge von Alfatronol angewendet haben, als Sie sollten: Suchen Sie unverzüglich Ihren Arzt oder Apotheker auf. [Maßnahmen, wenn die Einnahme einer oder mehrerer Dosen vergessen wurde] Wenn Sie die Einnahme von Alfatronol vergessen haben: Wenn Sie die Behandlung selbst vornehmen, wenden Sie die empfohlene Dosis an, sobald Sie sich daran erinnern und setzen Sie die Behandlung wie gewohnt fort. Verabreichen Sie sich nicht die doppelte Menge der verordneten Dosis. Wenn bei Ihnen vorgesehen ist, daß Sie das Arzneimittel jeden Tag injizieren und Sie unabsichtlich eine komplette Tagesdosis vergessen haben, so setzen Sie die Dosierung am nächsten Tag wie gewohnt fort. Sprechen Sie bei Bedarf mit Ihrem Arzt oder Apotheker. 4. MÖGLICHE NEBENWIRKUNGEN [Beschreibung der Nebenwirkungen] Wie alle Arzneimittel kann Alfatronol Nebenwirkungen haben. Obwohl nicht alle der genannten Nebenwirkungen auftreten müssen, so können Sie doch ärztlichen Rat benötigen, wenn sie auftreten. Zu Beginn der Behandlung verursacht Alfatronol gewöhnlich grippeähnliche Krankheitszeichen mit Fieber, Müdigkeit/Ermüdung, Kopfschmerzen, Muskelschmerzen und Schüttelfrost. Ihr Arzt kann Ihnen unter Umständen Paracetamol empfehlen, wenn diese 530 Symptome auftreten. Andere Nebenwirkungen, die auftreten können, sind Appetitlosigkeit und Übelkeit (sich elend fühlen). Weniger häufige Nebenwirkungen sind Erbrechen, Durchfall, Gelenkschmerzen (Arthralgie), Schläfrigkeit, Schwindel, Abgeschlagenheit, Mundtrockenheit, Haarausfall, Rückenschmerzen, Depression, übermäßiges Schwitzen, Geschmacksveränderungen, Reizbarkeit, aggressives Verhalten, Juckreiz und niedriger Blutdruck. Diese Nebenwirkungen können abklingen, wenn sich Ihr Körper an das Arzneimittel gewöhnt hat. Sollten sie anhalten oder schwerwiegend sein, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Informieren Sie sofort Ihren Arzt, wenn folgende Nebenwirkungen auftreten: Brustschmerzen oder anhaltender Husten; unregelmäßiger Herzschlag; Verwirrtheit; mentale Depression; Taubheitsgefühl oder Kribbeln; Schlaf-, Denk- und Konzentrationsstörungen; schwere Magenschmerzen; schwarzer oder teerartiger Stuhl; Blut im Stuhl oder im Urin; schweres Nasenbluten; Fieber oder Schüttelfrost ein paar Wochen nach Behandlungsbeginn; Rückenschmerzen im unteren Bereich oder Schmerzen in der Seite; schmerzhaftes oder schwieriges Wasserlassen; Seh- oder Hörstörungen. Andere Nebenwirkungen, die oben nicht aufgeführt sind, können ebenso bei manchen Patienten auftreten. Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Packungsbeilage aufgeführt sind. 5. HINWEISE ZUR AUFBEWAHRUNG VON ALFATRONOL [Aufbewahrungshinweise und Verfalldatum] Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren Bei 2°C - 8°C aufbewahren (im Kühlschrank). Nicht einfrieren. Für Kurzreisen kann das nicht zubereitete Produkt außerhalb des Kühlschrankes bei bis zu 25°C für einen Zeitraum bis zu 4 Wochen vor dem Gebrauch aufbewahrt werden. Wird das Arzneimittel innerhalb dieses 4Wochen-Zeitraumes nicht angewendet, sollte es verworfen werden. Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf der Verpackung angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden. [Falls erforderlich, ein Hinweis auf Anzeichen von Nichtverwendbarkeit] Sie dürfen Alfatronol nicht verwenden, wenn Sie Veränderungen im Aussehen von Alfatronol (Pulver zur Herstellung einer Injektionslösung oder Injektionslösung) bemerken. Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker darüber. 531 Stand der Information: 532 Weitere Angaben Falls weitere Informationen über das Arzneimittel gewünscht werden, setzen Sie sich bitte mit dem örtlichen Vertreter des Pharmazeutischen Unternehmers in Verbindung. België/Belgique/Belgien 73, rue de Stalle/Stallestraat 73 B-1180 Bruxelles/Brussel Tél/Tel: + 32-(0)2 370 92 11 Luxembourg/Luxemburg Rue de Stalle 73 B-1180 Bruxelles Belgique/Belgien Tél: + 32-(0)2 370 92 11 Danmark Nederland Hvedemarken 12 DK-3520 Farum Maarssenbroeksedijk 4 Tlf: + 45-44 95 50 66 NL-3606 AN Maarssen Tel: + 31-(0)30 240 88 88 Deutschland Österreich Thomas-Dehler-Straße 27 D-81737 München Tel: + 49-(0)89 627 31-0 Badener Strasse 23 A-2514 Traiskirchen Tel: + 43-(0)2252 502-0 7.1.1.4. Ελλάδα Αγίου Δημητρίου 63 Portugal Casal do Colaride GR-174 55 Αλιμος Agualva Τηλ: +30-1 98 97 300 P-2735 Cacém Tel: +351-(0)1 431 25 31 España Km. 36, Ctra. Nacional I E-28750 San Agustín de Guadalix – Madrid Tel: + 34-91 848 85 00 Suomi/Finland PL 3/PB 3 533 FIN-02201 Espoo/Esbo Puh/Tln: + 358-(0)9 613 55 51 France 92 rue Baudin F-92300 Levallois-Perret Tél: + 33-(0)1 41 06 35 00 Sverige Box 27190 S-102 52 Stockholm Tln: + 46-(0)8 522 21 500 Ireland Shire Park Welwyn Garden City Hertfordshire AL7 1TW – UK United Kingdom Tel: +44-(0)1 707 363 636 United Kingdom Shire Park Welwyn Garden City Hertfordshire AL7 1TW - UK Tel: + 44-(0)1 707 363 636 Italia Centro Direzionale Milano Due Palazzo Borromini I-20090 Segrate (Milano) Tel: + 39-02 21018.1 534 WIE SIE ALFATRONOL SELBST INJIZIEREN Die folgenden Anweisungen erklären Ihnen, wie Sie Alfatronol selbst injizieren. Bitte lesen Sie die Anweisungen sorgfältig durch und befolgen Sie sie Schritt für Schritt. Ihr Arzt oder sein/e Assistent/in wird Ihnen zeigen, wie Sie die Selbstinjektion von Alfatronol vornehmen. Versuchen Sie nicht, die Selbstinjektion durchzuführen, bevor Sie sicher sind, die Vorgehensweise und die Erfordernisse der Selbstinjektion verstanden zu haben. Vorbereitung: Stellen Sie die notwendigen Gegenstände bereit, bevor Sie beginnen: − Eine Durchstichflasche Alfatronol Pulver zur Herstellung einer Injektionslösung; − Eine Ampulle mit Lösungsmittel für Alfatronol (Wasser für Injektionszwecke 1 ml); − Eine 2 ml-Spritze; − Eine lange Nadel (zum Beispiel 0,8 x 40 mm [21 Gauge 1,5 Inch]), die dazu verwendet wird, das Wasser für Injektionszwecke der Alfatronol-Durchstichflasche mit dem Pulver zuzusetzen; − Eine kurze Nadel (zum Beispiel 0,3 x 13 mm [30 Gauge 0,5 Inch]) für die subkutane Injektion; − Einen Reinigungstupfer. Waschen Sie gründlich Ihre Hände. Zubereitung von Alfatronol, Pulver zur Herstellung einer Injektionslösung: Entfernen Sie die Schutzkappe von der Alfatronol Durchstichflasche. Reinigen Sie die Gummioberfläche der Durchstichflasche mit einem Reinigungstupfer. Sie können den Tupfer aufbewahren, um die Hautstelle zu reinigen, wo Sie die Dosis injizieren. Nehmen Sie die Spritze aus der Verpackung. Berühren Sie dabei nicht das vordere Ende der Spritze. Nehmen Sie die lange Nadel und setzen Sie sie fest auf das vordere Ende der Spritze auf. Entfernen Sie den Nadelschutz, ohne dabei die Nadel zu berühren und behalten Sie die Spritze mit der Nadel in Ihrer Hand. Klopfen Sie behutsam an das obere Ende der Ampulle mit dem Lösungsmittel, um zu gewährleisten, daß sich die gesamte Flüssigkeit im unteren Teil der Ampulle befindet. Brechen Sie den Hals der Ampulle mit dem Lösungsmittel ab. Führen Sie die Nadel in die Ampulle mit dem Lösungsmittel ein und entnehmen Sie die gesamte Menge an Lösungsmittel. 535 Um die Alfatronol-Lösung vorzubereiten, durchstechen Sie nun mit der Nadel den Gummistopfen der Alfatronol-Durchstichflasche und plazieren die Nadelspitze sanft an der Glasinnenwand der Durchstichflasche, ohne dabei die gereinigte Oberseite der Durchstichflasche mit Ihren Händen zu berühren. Injizieren Sie langsam das Lösungsmittel, wobei der Flüssigkeitsstrahl auf die Glasinnenwand zu richten ist, um das Entstehen von Luftblasen zu vermeiden. Richten Sie den Flüssigkeitsstrahl nicht auf das weiße Pulver am Boden der Durchstichflasche. Um den weißen Inhalt zu lösen, schwenken Sie die Durchstichflasche mit leicht kreisenden Bewegungen, wobei Sie die Spritze mit der Nadel in der Durchstichflasche belassen, bis der Inhalt vollständig gelöst ist. Nicht schütteln. Sollten sich Luftblasen bilden, so warten Sie, bevor Sie Ihre Dosis aus der Durchstichflasche entnehmen, bis sich die Lösung geklärt hat und alle Blasen an die Oberfläche der Lösung aufgestiegen und verschwunden sind. Wenden Sie die Lösung sofort an. Abmessen der Alfatronol-Dosis aus dem zubereiteten Pulver für eine Injektionszubereitung: Drehen Sie mit einer Hand die Flasche und die Spritze um. Vergewissern Sie sich, daß sich die Nadelspitze in der zubereiteten Alfatronol-Lösung befindet. Ihre andere Hand ist somit frei, um den Kolben zu bewegen. Ziehen Sie den Kolben langsam heraus, um die korrekte, von Ihrem Arzt verschriebene Dosis in die Spritze aufzuziehen. Halten Sie dabei die Spritze so, daß die Nadel in der Durchstichflasche nach oben gerichtet ist, entfernen Sie die Spritze von der langen Nadel, wobei Sie die Nadel in der Durchstichflasche belassen und die Spitze der Spritze nicht berühren. Nehmen Sie die kurze Nadel und stecken Sie sie fest auf die Spitze der Spritze auf. Ziehen Sie den Nadelschutz von der Spritzennadel und kontrollieren Sie, ob sich Luftblasen in der Spritze befinden. Sollten Sie Blasen bemerken, so ziehen Sie den Kolben geringfügig zurück; klopfen Sie leicht an die Spritze, wobei die Nadel nach oben zeigt, bis die Blasen verschwinden. Schieben Sie den Kolben langsam bis zur richtigen Dosierung zurück. Setzen Sie den Nadelschutz wieder auf und legen Sie die Spritze mit der Nadel auf eine flache Oberfläche. Vergewissern Sie sich, daß die Lösung Raumtemperatur (bis zu 25°C ) hat. Ist die Lösung kalt, so wärmen Sie die Spritze zwischen Ihren Handflächen an. Kontrollieren Sie vor der Anwendung visuell die hergestellte Lösung: wenden Sie sie nicht an, wenn Verfärbungen oder Partikel vorliegen. Jetzt können Sie die Injektion vornehmen. Injektion der Lösung: Wählen Sie die Injektionsstelle aus. Die besten Injektionsstellen sind Gewebe mit einer Fettschicht zwischen Haut und Muskel: Oberschenkel, äußerer Oberarm (hierzu kann die Hilfe einer weiteren Person nötig sein), Bauch (außer Bauchnabel oder Leistengegend). Sollten Sie außergewöhnlich schlank sein, so verwenden Sie nur den Oberschenkel oder den äußeren Oberarm zur Injektion. Wechseln Sie jedesmal die Injektionsstelle. 536 Reinigen und desinfizieren Sie die Haut, wo die Injektion gemacht werden soll. Warten Sie, bis die Fläche trocken ist. Entfernen Sie den Nadelschutz. Mit einer Hand bilden Sie eine Hautfalte. Mit der anderen Hand halten Sie die Spritze wie einen Bleistift. Stechen Sie die Nadel in einem Winkel zwischen 45° bis 90° in die Hautfalte. Injizieren Sie die Lösung, indem Sie den Kolben langsam vollständig nach unten drücken. Ziehen Sie die Nadel gerade aus der Haut heraus. Wenn nötig, drücken Sie mehrere Sekunden mit einem kleinen Verband oder einer sterilen Gaze auf die Injektionsstelle. Die Injektionsstelle nicht massieren. Blutet die Stelle, so decken Sie sie mit einem Pflaster ab. Die Durchstichflasche, die Ampulle und die Injektionsmaterialien zum Einmalgebrauch sind zu verwerfen. Entsorgen Sie die Spritze und die Nadeln sicher in einem geschlossenen Behälter. 537 GEBRAUCHSINFORMATION Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor Sie mit der Anwendung dieses Arzneimittels beginnen. − Heben Sie die Packungsbeilage auf. Vielleicht möchten Sie diese später nochmals lesen. − Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt oder Apotheker. − Dieses Arzneimittel wurde Ihnen persönlich verschrieben und sollte nicht an Dritte weitergegeben werden. Es kann anderen Menschen schaden, auch wenn diese dieselben Symptome haben wie Sie. Diese Packungsbeilage beinhaltet: 1. Was Alfatronol ist und wofür es angewendet wird 2. Hinweise vor der Anwendung von Alfatronol 3. 4. 5. Wie Alfatronol anzuwenden ist Mögliche Nebenwirkungen Hinweise zur Aufbewahrung von Alfatronol [Bezeichnung des Arzneimittels] Alfatronol, 18 Millionen Injektionslösung I.E. Pulver und Lösungsmittel zur Herstellung einer Interferon alfa-2b [Vollständige Zusammensetzung - arzneilich wirksame(r) Bestandteil(e) und Hilfsstoffe] − Der arzneilich wirksame Bestandteil 18 Millionen I.E./Durchstichflasche − Die sonstigen Bestandteile sind Glycin, Dinatriumhydrogenphosphat, Natriumdihydrogenphosphat und Albuminlösung vom Menschen. − Lösungsmittel: Wasser für Injektionszwecke 1 ml/Ampulle ist rekombinantes Interferon alfa-2b, [Name und Anschrift des Pharmazeutischen Unternehmers und, wenn unterschiedlich, des Herstellers, der für die Chargenfreigabe verantwortlich ist] Pharmazeutischer Unternehmer: SP Europe Hersteller: SP (Brinny) Company 538 73, rue de Stalle B-1180 Bruxelles Belgien 1. Innishannon County Cork Irland WAS ALFATRONOL IST UND WOFÜR ES ANGEWENDET WIRD [Darreichungsform und Inhalt; pharmakotherapeutische Gruppe] Die Darreichungsform ist: − Pulver und Lösungsmittel zur Herstellung einer Injektionslösung [Anwendungsgebiete] Alfatronol (Interferone) modifiziert die Reaktionen des Immunsystems und hilft, Infektionen und schwere Krankheiten zu bekämpfen. Alfatronol wird verwendet zur Behandlung von bestimmten Störungen, die das Blut, das Knochenmark, die Lymphdrüsen oder die Haut betreffen und die sich im Körper ausbreiten können. Dazu gehören Haarzellenleukämie, chronische myeloische Leukämie, multiples Myelom, follikuläre Lymphome, Karzinoidtumor und malignes Melanom. Alfatronol wird auch zur Behandlung der chronischen Hepatitis B oder C, die virale Lebererkrankungen sind, eingesetzt. 539 2. HINWEISE VOR DER ANWENDUNG VON ALFATRONOL [Angaben, die vor der Einnahme des Arzneimittels beachtet werden müssen] − − − Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie jemals einen Herzanfall oder ein Problem mit dem Herzen hatten; wenn Sie in der Vorgeschichte Unregelmäßigkeiten in der Atmung oder eine Lungenentzündung hatten, oder wenn Sie Probleme mit der Blutgerinnung, der Leber und der Schilddrüse, Diabetes, Bluthochdruck oder niedrigen Blutdruck hatten. Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie jemals wegen Depressionen oder anderer psychischer Störungen, Verwirrung oder Bewußtlosigkeit behandelt worden sind. Vergessen Sie nicht, Ihren Arzt zu informieren, wenn Sie die chinesische Heilpflanze Shosaikoto einnehmen. [Gegenanzeigen] Alfatronol darf nicht angewendet werden, − − − − − − − − wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegenüber Interferon oder einem der sonstigen Bestandteile von Alfatronol sind bei vorbestehenden schweren Herzerkrankungen bei schweren Funktionsstörungen der Leber oder Nieren bei fortgeschrittener dekompensierter (unkontrollierter) Lebererkrankung wenn Sie Hepatitis haben und vor kurzem mit immunsuppressiven Arzneimitteln behandelt wurden (nicht kontraindiziert ist eine kurzzeitige Steroidvorbehandlung) bei Krampfanfällen in der Vorgeschichte, anderen Beeinträchtigungen des Nervensystems oder Geistesstörungen bei Autoimmunerkrankung in der Vorgeschichte oder wenn Sie eine Organtransplantation hatten und Medikamente zur Unterdrückung des Immunsystems einnehmen (Ihr Immunsystem bewahrt Sie vor Infektionen) bei einer Schilddrüsenerkrankung, die nicht gut eingestellt ist. [Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung; Warnhinweise] Seien Sie besonders vorsichtig bei der Anwendung von Alfatronol, − wenn Sie schwanger sind oder beabsichtigen, schwanger zu werden (siehe Schwangerschaft). − wenn Sie Psoriasis haben; sie kann sich während der Alfatronol-Behandlung verschlechtern. − wenn Sie Alfatronol erhalten, können Sie vorübergehend ein erhöhtes Infektionsrisiko haben. Besprechen Sie sich mit Ihrem Arzt, wenn Sie glauben, eine Infektion zu bekommen. − wenn Sie grippeähnliche Symptome oder andere Infektionen der Atemorgane entwickeln, wie z.B. Fieber, Husten oder jegliche Atemschwierigkeiten, informieren Sie Ihren Arzt. − wenn Sie ungewöhnliche Blutungen oder Blutergüsse bemerken, sprechen Sie sofort mit Ihrem Arzt. − wenn Sie Symptome einer schweren allergischen Reaktion während der Einnahme dieses Arzneimittels entwickeln (wie z.B. Schwierigkeiten beim Atmen, pfeifendes Geräusch beim Atmen oder Nesselsucht), ersuchen Sie sofort um ärztliche Hilfe. 540 Während der Behandlung mit Alfatronol Ihr Arzt wird Ihnen unter Umständen raten, besonders viel Flüssigkeit zu sich zu nehmen, um einen Blutdruckabfall zu vermeiden. [Anwendung während Schwangerschaft und Stillzeit] Schwangerschaft Fragen Sie vor der Einnahme von Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker. In Studien an trächtigen Tieren lösten Interferone manchmal Fehlgeburten aus. Die Auswirkungen auf die Schwangerschaft beim Menschen ist nicht bekannt. Ist Ihnen Alfatronol in Kombination mit Ribavirin verschrieben worden, so ist besonders wichtig, daß Sie den Abschnitt Schwangerschaft in der Gebrauchsinformation von Ribavirin lesen. Stillzeit Fragen Sie vor der Einnahme von Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker. Stillen Sie keinen Säugling, wenn Sie mit Alfatronol behandelt werden. [Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen] Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen: Setzen Sie sich nicht an das Steuer eines Fahrzeuges und bedienen Sie keine Maschinen, wenn Sie sich nach Anwendung dieses Arzneimittels schläfrig, müde oder verwirrt fühlen. [Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen] Bei Anwendung von anderen Medikamenten: Alfatronol kann die Wirkung von Substanzen verstärken, die beruhigend auf das Nervensystem wirken, was möglicherweise zu Schläfrigkeit führen kann. Sprechen Sie daher mit Ihrem Arzt oder Apotheker über die Einnahme von alkoholischen Getränken, Schlaftabletten, Beruhigungsmitteln oder starken Schmerzmitteln. Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie Theophyllin oder Aminophyllin gegen Asthma anwenden sowie über alle weiteren Arzneimittel, die Sie derzeit anwenden oder vor kurzem angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt, da die Dosierung einiger Arzneimittel unter Umständen angepaßt werden muß, solange Sie mit Alfatronol behandelt werden. 541 Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Medikamente einnehmen bzw. vor kurzem eingenommen haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt. 3. WIE ALFATRONOL ANZUWENDEN IST [Hinweise für eine vorschriftsgemäße Anwendung] Ihr Arzt hat Alfatronol speziell für Sie und Ihren derzeitigen Krankheitszustand verordnet. Teilen Sie sich mit niemandem dieses Medikament. [Dosierungsanleitung] Ihr Arzt hat die exakte Dosierung zur Anwendung von Alfatronol entsprechend Ihrer individuellen Bedürfnisse ermittelt. Die Dosierung hängt von der jeweils zu behandelnden Krankheit ab. Wenn Sie sich Alfatronol selbst spritzen, so vergewissern Sie sich bitte, daß die Dosis, die Ihnen verschrieben wurde, auch sicher in der Medikamentenpackung, die Sie erhalten, zur Verfügung steht. Dosierungen, die dreimal in der Woche verabreicht werden sollen, werden idealerweise jeden zweiten Tag gegeben. Entsprechend den jeweiligen Umständen folgt dann die übliche Anfangsdosis; jedoch können die individuellen Dosierungen voneinander abweichen und Ihr Arzt kann unter Umständen die Dosis entsprechend Ihren Bedürfnissen anpassen: Chronische Hepatitis B: 5 bis 10 Millionen I.E. 3mal in der Woche (jeden zweiten Tag) subkutan (unter die Haut) injiziert. Chronische Hepatitis C: 3 Millionen I.E. 3mal in der Woche (jeden zweiten Tag) subkutan (unter die Haut) injiziert. Haarzellenleukämie: 2 Millionen I.E./m2 3mal in der Woche (jeden zweiten Tag) subkutan (unter die Haut) injiziert. 542 Chronische myeloische Leukämie: 4 -5 Millionen I.E./m2 täglich subkutan (unter die Haut) injiziert. Multiples Myelom: 3 Millionen I.E./m2 3mal in der Woche (jeden zweiten Tag) subkutan (unter die Haut) injiziert. Follikuläres Lymphom: Zusätzlich zur Chemotherapie 5 Millionen I.E. 3mal in der Woche (jeden 2. Tag) subkutan (unter die Haut) injiziert. Karzinoidtumor: 5 Millionen I.E. 3mal in der Woche (jeden zweiten Tag) subkutan (unter die Haut) injiziert. Malignes Melanom, Erhaltungstherapie: 10 Millionen I.E./m2 3mal in der Woche (jeden zweiten Tag) subkutan (unter die Haut) injiziert. Es kann sein, daß Ihr Arzt Ihnen eine unterschiedliche Dosis für Alfatronol alleine oder in Kombination mit anderen Arzneimitteln (z.B. Cytarabin, Ribavirin) verordnet. Wird Ihnen Alfatronol in Kombination mit anderen Arzneimitteln verschrieben, so beachten Sie auch die Gebrauchsinformationen der in Kombination angewendeten Arzneimittel. Ihr Arzt wird die exakte Dosis und das Dosierungsschema Ihren Bedürfnissen entsprechend festlegen. Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, wenn Sie den Eindruck haben, daß die Wirkung von Alfatronol zu stark oder zu schwach ist. [Art(en) der Anwendung] Subkutane Anwendung: Alfatronol wird normalerweise subkutan angewendet. Dies bedeutet, daß Alfatronol mit einer kurzen Injektionsnadel in die unmittelbar unter der Haut gelegene Fettschicht injiziert wird. Wenn Sie die Injektion selbst vornehmen, wird Ihnen die Zubereitung und die subkutane Verabreichung der Injektion (unter die Haut) erklärt werden. Detaillierte Anweisungen zur subkutanen Anwendung finden Sie in dieser Gebrauchsinformation (siehe –WIE SIE ALFATRONOL SELBST INJIZIEREN- am Ende der Gebrauchsinformation). Intravenöse Infusion: Die Infusionslösung darf erst unmittelbar vor der Anwendung hergestellt werden. Durch Zugabe von 1 ml Wasser für Injektionszwecke in die Durchstichflasche wird das lyophilisierte Alfatronol-Pulver gelöst. Die für die Dosis entsprechend berechnete Interferonmenge wird dann aus der (den) Durchstichflasche(n) entnommen, zu 100 ml 543 0,9 %iger physiologischer Kochsalzlösung gegeben und schließlich über die Dauer von 20 Minuten infundiert. Die Endkonzentration an Interferon in der 0,9 %igen physiologischen Kochsalzlösung darf nicht weniger als 1 x 105I.E./ml betragen. KEIN ANDERES ARZNEIMITTEL DARF GLEICHZEITIG MIT ALFATRONOL INFUNDIERT WERDEN. [Häufigkeit der Anwendung] Die Alfatronol-Dosis wird an jedem dafür vorgesehenen Tag verabreicht. Entweder wird Alfatronol täglich (5 - oder 7mal in der Woche) oder dreimal in der Woche jeden zweiten Tag, z.B. am Montag, Mittwoch und Freitag angewendet. Interferone können ungewöhnliche Müdigkeit verursachen. Wenn Sie sich das Arzneimittel selbst verabreichen, so tun Sie dies vor dem Schlafengehen. [Dauer der Behandlung] Wenden Sie Alfatronol genau so an, wie es Ihnen Ihr Arzt verordnet hat. Erhöhen Sie nicht die empfohlene Dosierung und verabreichen Sie sich das Arzneimittel solange, wie es verordnet wurde. [Symptome und Maßnahmen bei Überdosierung] Wenn Sie eine größere Menge von Alfatronol angewendet haben, als Sie sollten: Suchen Sie unverzüglich Ihren Arzt oder Apotheker auf. [Maßnahmen, wenn die Einnahme einer oder mehrerer Dosen vergessen wurde] Wenn Sie die Einnahme von Alfatronol vergessen haben: Wenn Sie die Behandlung selbst vornehmen, wenden Sie die empfohlene Dosis an, sobald Sie sich daran erinnern und setzen Sie die Behandlung wie gewohnt fort. Verabreichen Sie sich nicht die doppelte Menge der verordneten Dosis. Wenn bei Ihnen vorgesehen ist, daß Sie das Arzneimittel jeden Tag injizieren und Sie unabsichtlich eine komplette Tagesdosis vergessen haben, so setzen Sie die Dosierung am nächsten Tag wie gewohnt fort. Sprechen Sie bei Bedarf mit Ihrem Arzt oder Apotheker. 4. MÖGLICHE NEBENWIRKUNGEN [Beschreibung der Nebenwirkungen] Wie alle Arzneimittel kann Alfatronol Nebenwirkungen haben. Obwohl nicht alle der genannten Nebenwirkungen auftreten müssen, so können Sie doch ärztlichen Rat benötigen, wenn sie auftreten. Zu Beginn der Behandlung verursacht Alfatronol gewöhnlich grippeähnliche Krankheitszeichen mit Fieber, Müdigkeit/Ermüdung, Kopfschmerzen, Muskelschmerzen und Schüttelfrost. Ihr Arzt kann Ihnen unter Umständen Paracetamol empfehlen, wenn diese 544 Symptome auftreten. Andere Nebenwirkungen, die auftreten können, sind Appetitlosigkeit und Übelkeit (sich elend fühlen). Weniger häufige Nebenwirkungen sind Erbrechen, Durchfall, Gelenkschmerzen (Arthralgie), Schläfrigkeit, Schwindel, Abgeschlagenheit, Mundtrockenheit, Haarausfall, Rückenschmerzen, Depression, übermäßiges Schwitzen, Geschmacksveränderungen, Reizbarkeit, aggressives Verhalten, Juckreiz und niedriger Blutdruck. Diese Nebenwirkungen können abklingen, wenn sich Ihr Körper an das Arzneimittel gewöhnt hat. Sollten sie anhalten oder schwerwiegend sein, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Informieren Sie sofort Ihren Arzt, wenn folgende Nebenwirkungen auftreten: Brustschmerzen oder anhaltender Husten; unregelmäßiger Herzschlag; Verwirrtheit; mentale Depression; Taubheitsgefühl oder Kribbeln; Schlaf-, Denk- und Konzentrationsstörungen; schwere Magenschmerzen; schwarzer oder teerartiger Stuhl; Blut im Stuhl oder im Urin; schweres Nasenbluten; Fieber oder Schüttelfrost ein paar Wochen nach Behandlungsbeginn; Rückenschmerzen im unteren Bereich oder Schmerzen in der Seite; schmerzhaftes oder schwieriges Wasserlassen; Seh- oder Hörstörungen. Andere Nebenwirkungen, die oben nicht aufgeführt sind, können ebenso bei manchen Patienten auftreten. Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Packungsbeilage aufgeführt sind. 5. HINWEISE ZUR AUFBEWAHRUNG VON ALFATRONOL [Aufbewahrungshinweise und Verfalldatum] Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren Bei 2°C - 8°C aufbewahren (im Kühlschrank). Nicht einfrieren. Für Kurzreisen kann das nicht zubereitete Produkt außerhalb des Kühlschrankes bei bis zu 25°C für einen Zeitraum bis zu 4 Wochen vor dem Gebrauch aufbewahrt werden. Wird das Arzneimittel innerhalb dieses 4Wochen-Zeitraumes nicht angewendet, sollte es verworfen werden. Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf der Verpackung angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden. [Falls erforderlich, ein Hinweis auf Anzeichen von Nichtverwendbarkeit] Sie dürfen Alfatronol nicht verwenden, wenn Sie Veränderungen im Aussehen von Alfatronol (Pulver zur Herstellung einer Injektionslösung oder Injektionslösung) bemerken. Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker darüber. 545 Stand der Information: 546 Weitere Angaben Falls weitere Informationen über das Arzneimittel gewünscht werden, setzen Sie sich bitte mit dem örtlichen Vertreter des Pharmazeutischen Unternehmers in Verbindung. België/Belgique/Belgien 73, rue de Stalle/Stallestraat 73 B-1180 Bruxelles/Brussel Tél/Tel: + 32-(0)2 370 92 11 Luxembourg/Luxemburg Rue de Stalle 73 B-1180 Bruxelles Belgique/Belgien Tél: + 32-(0)2 370 92 11 Danmark Nederland Hvedemarken 12 DK-3520 Farum Maarssenbroeksedijk 4 Tlf: + 45-44 95 50 66 NL-3606 AN Maarssen Tel: + 31-(0)30 240 88 88 Deutschland Österreich Thomas-Dehler-Straße 27 D-81737 München Tel: + 49-(0)89 627 31-0 Badener Strasse 23 A-2514 Traiskirchen Tel: + 43-(0)2252 502-0 7.1.1.5. Ελλάδα Αγίου Δημητρίου 63 Portugal Casal do Colaride GR-174 55 Αλιμος Agualva Τηλ: +30-1 98 97 300 P-2735 Cacém Tel: +351-(0)1 431 25 31 España Km. 36, Ctra. Nacional I E-28750 San Agustín de Guadalix – Madrid Tel: + 34-91 848 85 00 Suomi/Finland PL 3/PB 3 547 FIN-02201 Espoo/Esbo Puh/Tln: + 358-(0)9 613 55 51 France 92 rue Baudin F-92300 Levallois-Perret Tél: + 33-(0)1 41 06 35 00 Sverige Box 27190 S-102 52 Stockholm Tln: + 46-(0)8 522 21 500 Ireland Shire Park Welwyn Garden City Hertfordshire AL7 1TW – UK United Kingdom Tel: +44-(0)1 707 363 636 United Kingdom Shire Park Welwyn Garden City Hertfordshire AL7 1TW - UK Tel: + 44-(0)1 707 363 636 Italia Centro Direzionale Milano Due Palazzo Borromini I-20090 Segrate (Milano) Tel: + 39-02 21018.1 548 WIE SIE ALFATRONOL SELBST INJIZIEREN Die folgenden Anweisungen erklären Ihnen, wie Sie Alfatronol selbst injizieren. Bitte lesen Sie die Anweisungen sorgfältig durch und befolgen Sie sie Schritt für Schritt. Ihr Arzt oder sein/e Assistent/in wird Ihnen zeigen, wie Sie die Selbstinjektion von Alfatronol vornehmen. Versuchen Sie nicht, die Selbstinjektion durchzuführen, bevor Sie sicher sind, die Vorgehensweise und die Erfordernisse der Selbstinjektion verstanden zu haben. Vorbereitung: Stellen Sie die notwendigen Gegenstände bereit, bevor Sie beginnen: − Eine Durchstichflasche Alfatronol Pulver zur Herstellung einer Injektionslösung; − Eine Ampulle mit Lösungsmittel für Alfatronol (Wasser für Injektionszwecke 1 ml); − Eine 2 ml-Spritze; − Eine lange Nadel (zum Beispiel 0,8 x 40 mm [21 Gauge 1,5 Inch]), die dazu verwendet wird, das Wasser für Injektionszwecke der Alfatronol-Durchstichflasche mit dem Pulver zuzusetzen; − Eine kurze Nadel (zum Beispiel 0,3 x 13 mm [30 Gauge 0,5 Inch]) für die subkutane Injektion; − Einen Reinigungstupfer. Waschen Sie gründlich Ihre Hände. Zubereitung von Alfatronol, Pulver zur Herstellung einer Injektionslösung: Entfernen Sie die Schutzkappe von der Alfatronol Durchstichflasche. Reinigen Sie die Gummioberfläche der Durchstichflasche mit einem Reinigungstupfer. Sie können den Tupfer aufbewahren, um die Hautstelle zu reinigen, wo Sie die Dosis injizieren. Nehmen Sie die Spritze aus der Verpackung. Berühren Sie dabei nicht das vordere Ende der Spritze. Nehmen Sie die lange Nadel und setzen Sie sie fest auf das vordere Ende der Spritze auf. Entfernen Sie den Nadelschutz, ohne dabei die Nadel zu berühren und behalten Sie die Spritze mit der Nadel in Ihrer Hand. Klopfen Sie behutsam an das obere Ende der Ampulle mit dem Lösungsmittel, um zu gewährleisten, daß sich die gesamte Flüssigkeit im unteren Teil der Ampulle befindet. Brechen Sie den Hals der Ampulle mit dem Lösungsmittel ab. Führen Sie die Nadel in die Ampulle mit dem Lösungsmittel ein und entnehmen Sie die gesamte Menge an Lösungsmittel. 549 Um die Alfatronol-Lösung vorzubereiten, durchstechen Sie nun mit der Nadel den Gummistopfen der Alfatronol-Durchstichflasche und plazieren die Nadelspitze sanft an der Glasinnenwand der Durchstichflasche, ohne dabei die gereinigte Oberseite der Durchstichflasche mit Ihren Händen zu berühren. Injizieren Sie langsam das Lösungsmittel, wobei der Flüssigkeitsstrahl auf die Glasinnenwand zu richten ist, um das Entstehen von Luftblasen zu vermeiden. Richten Sie den Flüssigkeitsstrahl nicht auf das weiße Pulver am Boden der Durchstichflasche. Um den weißen Inhalt zu lösen, schwenken Sie die Durchstichflasche mit leicht kreisenden Bewegungen, wobei Sie die Spritze mit der Nadel in der Durchstichflasche belassen, bis der Inhalt vollständig gelöst ist. Nicht schütteln. Sollten sich Luftblasen bilden, so warten Sie, bevor Sie Ihre Dosis aus der Durchstichflasche entnehmen, bis sich die Lösung geklärt hat und alle Blasen an die Oberfläche der Lösung aufgestiegen und verschwunden sind. Wenden Sie die Lösung sofort an. Abmessen der Alfatronol-Dosis aus dem zubereiteten Pulver für eine Injektionszubereitung: Drehen Sie mit einer Hand die Flasche und die Spritze um. Vergewissern Sie sich, daß sich die Nadelspitze in der zubereiteten Alfatronol-Lösung befindet. Ihre andere Hand ist somit frei, um den Kolben zu bewegen. Ziehen Sie den Kolben langsam heraus, um die korrekte, von Ihrem Arzt verschriebene Dosis in die Spritze aufzuziehen. Halten Sie dabei die Spritze so, daß die Nadel in der Durchstichflasche nach oben gerichtet ist, entfernen Sie die Spritze von der langen Nadel, wobei Sie die Nadel in der Durchstichflasche belassen und die Spitze der Spritze nicht berühren. Nehmen Sie die kurze Nadel und stecken Sie sie fest auf die Spitze der Spritze auf. Ziehen Sie den Nadelschutz von der Spritzennadel und kontrollieren Sie, ob sich Luftblasen in der Spritze befinden. Sollten Sie Blasen bemerken, so ziehen Sie den Kolben geringfügig zurück; klopfen Sie leicht an die Spritze, wobei die Nadel nach oben zeigt, bis die Blasen verschwinden. Schieben Sie den Kolben langsam bis zur richtigen Dosierung zurück. Setzen Sie den Nadelschutz wieder auf und legen Sie die Spritze mit der Nadel auf eine flache Oberfläche. Vergewissern Sie sich, daß die Lösung Raumtemperatur (bis zu 25°C ) hat. Ist die Lösung kalt, so wärmen Sie die Spritze zwischen Ihren Handflächen an. Kontrollieren Sie vor der Anwendung visuell die hergestellte Lösung: wenden Sie sie nicht an, wenn Verfärbungen oder Partikel vorliegen. Jetzt können Sie die Injektion vornehmen. Injektion der Lösung: Wählen Sie die Injektionsstelle aus. Die besten Injektionsstellen sind Gewebe mit einer Fettschicht zwischen Haut und Muskel: Oberschenkel, äußerer Oberarm (hierzu kann die Hilfe einer weiteren Person nötig sein), Bauch (außer Bauchnabel oder Leistengegend). Sollten Sie außergewöhnlich schlank sein, so verwenden Sie nur den Oberschenkel oder den äußeren Oberarm zur Injektion. Wechseln Sie jedesmal die Injektionsstelle. 550 Reinigen und desinfizieren Sie die Haut, wo die Injektion gemacht werden soll. Warten Sie, bis die Fläche trocken ist. Entfernen Sie den Nadelschutz. Mit einer Hand bilden Sie eine Hautfalte. Mit der anderen Hand halten Sie die Spritze wie einen Bleistift. Stechen Sie die Nadel in einem Winkel zwischen 45° bis 90° in die Hautfalte. Injizieren Sie die Lösung, indem Sie den Kolben langsam vollständig nach unten drücken. Ziehen Sie die Nadel gerade aus der Haut heraus. Wenn nötig, drücken Sie mehrere Sekunden mit einem kleinen Verband oder einer sterilen Gaze auf die Injektionsstelle. Die Injektionsstelle nicht massieren. Blutet die Stelle, so decken Sie sie mit einem Pflaster ab. Die Durchstichflasche, die Ampulle und die Injektionsmaterialien zum Einmalgebrauch sind zu verwerfen. Entsorgen Sie die Spritze und die Nadeln sicher in einem geschlossenen Behälter. 551 GEBRAUCHSINFORMATION Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor Sie mit der Anwendung dieses Arzneimittels beginnen. − Heben Sie die Packungsbeilage auf. Vielleicht möchten Sie diese später nochmals lesen. − Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt oder Apotheker. − Dieses Arzneimittel wurde Ihnen persönlich verschrieben und sollte nicht an Dritte weitergegeben werden. Es kann anderen Menschen schaden, auch wenn diese dieselben Symptome haben wie Sie. Diese Packungsbeilage beinhaltet: 1. Was Alfatronol ist und wofür es angewendet wird 2. Hinweise vor der Anwendung von Alfatronol 3. 4. 5. Wie Alfatronol anzuwenden ist Mögliche Nebenwirkungen Hinweise zur Aufbewahrung von Alfatronol [Bezeichnung des Arzneimittels] Alfatronol, 30 Millionen Injektionslösung I.E. Pulver und Lösungsmittel zur Herstellung einer Interferon alfa-2b [Vollständige Zusammensetzung - arzneilich wirksame(r) Bestandteil(e) und Hilfsstoffe] − Der arzneilich wirksame Bestandteil 30 Millionen I.E./Durchstichflasche − Die sonstigen Bestandteile sind Glycin, Dinatriumhydrogenphosphat, Natriumdihydrogenphosphat und Albuminlösung vom Menschen. − Lösungsmittel: Wasser für Injektionszwecke 1 ml/Ampulle ist rekombinantes Interferon alfa-2b, [Name und Anschrift des Pharmazeutischen Unternehmers und, wenn unterschiedlich, des Herstellers, der für die Chargenfreigabe verantwortlich ist] Pharmazeutischer Unternehmer: SP Europe Hersteller: SP (Brinny) Company 552 73, rue de Stalle B-1180 Bruxelles Belgien 1. Innishannon County Cork Irland WAS ALFATRONOL IST UND WOFÜR ES ANGEWENDET WIRD [Darreichungsform und Inhalt; pharmakotherapeutische Gruppe] Die Darreichungsform ist: − Pulver und Lösungsmittel zur Herstellung einer Injektionslösung [Anwendungsgebiete] Alfatronol (Interferone) modifiziert die Reaktionen des Immunsystems und hilft, Infektionen und schwere Krankheiten zu bekämpfen. Alfatronol wird verwendet zur Behandlung von bestimmten Störungen, die das Blut, das Knochenmark, die Lymphdrüsen oder die Haut betreffen und die sich im Körper ausbreiten können. Dazu gehören Haarzellenleukämie, chronische myeloische Leukämie, multiples Myelom, follikuläre Lymphome, Karzinoidtumor und malignes Melanom. Alfatronol wird auch zur Behandlung der chronischen Hepatitis B oder C, die virale Lebererkrankungen sind, eingesetzt. 553 2. HINWEISE VOR DER ANWENDUNG VON ALFATRONOL [Angaben, die vor der Einnahme des Arzneimittels beachtet werden müssen] − − − Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie jemals einen Herzanfall oder ein Problem mit dem Herzen hatten; wenn Sie in der Vorgeschichte Unregelmäßigkeiten in der Atmung oder eine Lungenentzündung hatten, oder wenn Sie Probleme mit der Blutgerinnung, der Leber und der Schilddrüse, Diabetes, Bluthochdruck oder niedrigen Blutdruck hatten. Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie jemals wegen Depressionen oder anderer psychischer Störungen, Verwirrung oder Bewußtlosigkeit behandelt worden sind. Vergessen Sie nicht, Ihren Arzt zu informieren, wenn Sie die chinesische Heilpflanze Shosaikoto einnehmen. [Gegenanzeigen] Alfatronol darf nicht angewendet werden, − − − − − − − − wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegenüber Interferon oder einem der sonstigen Bestandteile von Alfatronol sind bei vorbestehenden schweren Herzerkrankungen bei schweren Funktionsstörungen der Leber oder Nieren bei fortgeschrittener dekompensierter (unkontrollierter) Lebererkrankung wenn Sie Hepatitis haben und vor kurzem mit immunsuppressiven Arzneimitteln behandelt wurden (nicht kontraindiziert ist eine kurzzeitige Steroidvorbehandlung) bei Krampfanfällen in der Vorgeschichte, anderen Beeinträchtigungen des Nervensystems oder Geistesstörungen bei Autoimmunerkrankung in der Vorgeschichte oder wenn Sie eine Organtransplantation hatten und Medikamente zur Unterdrückung des Immunsystems einnehmen (Ihr Immunsystem bewahrt Sie vor Infektionen) bei einer Schilddrüsenerkrankung, die nicht gut eingestellt ist. [Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung; Warnhinweise] Seien Sie besonders vorsichtig bei der Anwendung von Alfatronol, − wenn Sie schwanger sind oder beabsichtigen, schwanger zu werden (siehe Schwangerschaft). − wenn Sie Psoriasis haben; sie kann sich während der Alfatronol-Behandlung verschlechtern. − wenn Sie Alfatronol erhalten, können Sie vorübergehend ein erhöhtes Infektionsrisiko haben. Besprechen Sie sich mit Ihrem Arzt, wenn Sie glauben, eine Infektion zu bekommen. − wenn Sie grippeähnliche Symptome oder andere Infektionen der Atemorgane entwickeln, wie z.B. Fieber, Husten oder jegliche Atemschwierigkeiten, informieren Sie Ihren Arzt. − wenn Sie ungewöhnliche Blutungen oder Blutergüsse bemerken, sprechen Sie sofort mit Ihrem Arzt. − wenn Sie Symptome einer schweren allergischen Reaktion während der Einnahme dieses Arzneimittels entwickeln (wie z.B. Schwierigkeiten beim Atmen, pfeifendes Geräusch beim Atmen oder Nesselsucht), ersuchen Sie sofort um ärztliche Hilfe. 554 Während der Behandlung mit Alfatronol Ihr Arzt wird Ihnen unter Umständen raten, besonders viel Flüssigkeit zu sich zu nehmen, um einen Blutdruckabfall zu vermeiden. [Anwendung während Schwangerschaft und Stillzeit] Schwangerschaft Fragen Sie vor der Einnahme von Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker. In Studien an trächtigen Tieren lösten Interferone manchmal Fehlgeburten aus. Die Auswirkungen auf die Schwangerschaft beim Menschen ist nicht bekannt. Ist Ihnen Alfatronol in Kombination mit Ribavirin verschrieben worden, so ist besonders wichtig, daß Sie den Abschnitt Schwangerschaft in der Gebrauchsinformation von Ribavirin lesen. Stillzeit Fragen Sie vor der Einnahme von Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker. Stillen Sie keinen Säugling, wenn Sie mit Alfatronol behandelt werden. [Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen] Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen: Setzen Sie sich nicht an das Steuer eines Fahrzeuges und bedienen Sie keine Maschinen, wenn Sie sich nach Anwendung dieses Arzneimittels schläfrig, müde oder verwirrt fühlen. [Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen] Bei Anwendung von anderen Medikamenten: Alfatronol kann die Wirkung von Substanzen verstärken, die beruhigend auf das Nervensystem wirken, was möglicherweise zu Schläfrigkeit führen kann. Sprechen Sie daher mit Ihrem Arzt oder Apotheker über die Einnahme von alkoholischen Getränken, Schlaftabletten, Beruhigungsmitteln oder starken Schmerzmitteln. Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie Theophyllin oder Aminophyllin gegen Asthma anwenden sowie über alle weiteren Arzneimittel, die Sie derzeit anwenden oder vor kurzem angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt, da die Dosierung einiger Arzneimittel unter Umständen angepaßt werden muß, solange Sie mit Alfatronol behandelt werden. 555 Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Medikamente einnehmen bzw. vor kurzem eingenommen haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt. 3. WIE ALFATRONOL ANZUWENDEN IST [Hinweise für eine vorschriftsgemäße Anwendung] Ihr Arzt hat Alfatronol speziell für Sie und Ihren derzeitigen Krankheitszustand verordnet. Teilen Sie sich mit niemandem dieses Medikament. [Dosierungsanleitung] Ihr Arzt hat die exakte Dosierung zur Anwendung von Alfatronol entsprechend Ihrer individuellen Bedürfnisse ermittelt. Die Dosierung hängt von der jeweils zu behandelnden Krankheit ab. Wenn Sie sich Alfatronol selbst spritzen, so vergewissern Sie sich bitte, daß die Dosis, die Ihnen verschrieben wurde, auch sicher in der Medikamentenpackung, die Sie erhalten, zur Verfügung steht. Dosierungen, die dreimal in der Woche verabreicht werden sollen, werden idealerweise jeden zweiten Tag gegeben. Entsprechend den jeweiligen Umständen folgt dann die übliche Anfangsdosis; jedoch können die individuellen Dosierungen voneinander abweichen und Ihr Arzt kann unter Umständen die Dosis entsprechend Ihren Bedürfnissen anpassen: Chronische Hepatitis B: 5 bis 10 Millionen I.E. 3mal in der Woche (jeden zweiten Tag) subkutan (unter die Haut) injiziert. Chronische Hepatitis C: 3 Millionen I.E. 3mal in der Woche (jeden zweiten Tag) subkutan (unter die Haut) injiziert. Haarzellenleukämie: 2 Millionen I.E./m2 3mal in der Woche (jeden zweiten Tag) subkutan (unter die Haut) injiziert. 556 Chronische myeloische Leukämie: 4 -5 Millionen I.E./m2 täglich subkutan (unter die Haut) injiziert. Multiples Myelom: 3 Millionen I.E./m2 3mal in der Woche (jeden zweiten Tag) subkutan (unter die Haut) injiziert. Follikuläres Lymphom: Zusätzlich zur Chemotherapie 5 Millionen I.E. 3mal in der Woche (jeden 2. Tag) subkutan (unter die Haut) injiziert. Karzinoidtumor: 5 Millionen I.E. 3mal in der Woche (jeden zweiten Tag) subkutan (unter die Haut) injiziert. Malignes Melanom, Erhaltungstherapie: 10 Millionen I.E./m2 3mal in der Woche (jeden zweiten Tag) subkutan (unter die Haut) injiziert. Es kann sein, daß Ihr Arzt Ihnen eine unterschiedliche Dosis für Alfatronol alleine oder in Kombination mit anderen Arzneimitteln (z.B. Cytarabin, Ribavirin) verordnet. Wird Ihnen Alfatronol in Kombination mit anderen Arzneimitteln verschrieben, so beachten Sie auch die Gebrauchsinformationen der in Kombination angewendeten Arzneimittel. Ihr Arzt wird die exakte Dosis und das Dosierungsschema Ihren Bedürfnissen entsprechend festlegen. Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, wenn Sie den Eindruck haben, daß die Wirkung von Alfatronol zu stark oder zu schwach ist. [Art(en) der Anwendung] Subkutane Anwendung: Alfatronol wird normalerweise subkutan angewendet. Dies bedeutet, daß Alfatronol mit einer kurzen Injektionsnadel in die unmittelbar unter der Haut gelegene Fettschicht injiziert wird. Wenn Sie die Injektion selbst vornehmen, wird Ihnen die Zubereitung und die subkutane Verabreichung der Injektion (unter die Haut) erklärt werden. Detaillierte Anweisungen zur subkutanen Anwendung finden Sie in dieser Gebrauchsinformation (siehe –WIE SIE ALFATRONOL SELBST INJIZIEREN- am Ende der Gebrauchsinformation). Intravenöse Infusion: Die Infusionslösung darf erst unmittelbar vor der Anwendung hergestellt werden. Durch Zugabe von 1 ml Wasser für Injektionszwecke in die Durchstichflasche wird das lyophilisierte Alfatronol-Pulver gelöst. Die für die Dosis entsprechend berechnete Interferonmenge wird dann aus der (den) Durchstichflasche(n) entnommen, zu 100 ml 557 0,9 %iger physiologischer Kochsalzlösung gegeben und schließlich über die Dauer von 20 Minuten infundiert. Die Endkonzentration an Interferon in der 0,9 %igen physiologischen Kochsalzlösung darf nicht weniger als 1 x 105I.E./ml betragen. KEIN ANDERES ARZNEIMITTEL DARF GLEICHZEITIG MIT ALFATRONOL INFUNDIERT WERDEN. [Häufigkeit der Anwendung] Die Alfatronol-Dosis wird an jedem dafür vorgesehenen Tag verabreicht. Entweder wird Alfatronol täglich (5 - oder 7mal in der Woche) oder dreimal in der Woche jeden zweiten Tag, z.B. am Montag, Mittwoch und Freitag angewendet. Interferone können ungewöhnliche Müdigkeit verursachen. Wenn Sie sich das Arzneimittel selbst verabreichen, so tun Sie dies vor dem Schlafengehen. [Dauer der Behandlung] Wenden Sie Alfatronol genau so an, wie es Ihnen Ihr Arzt verordnet hat. Erhöhen Sie nicht die empfohlene Dosierung und verabreichen Sie sich das Arzneimittel solange, wie es verordnet wurde. [Symptome und Maßnahmen bei Überdosierung] Wenn Sie eine größere Menge von Alfatronol angewendet haben, als Sie sollten: Suchen Sie unverzüglich Ihren Arzt oder Apotheker auf. [Maßnahmen, wenn die Einnahme einer oder mehrerer Dosen vergessen wurde] Wenn Sie die Einnahme von Alfatronol vergessen haben: Wenn Sie die Behandlung selbst vornehmen, wenden Sie die empfohlene Dosis an, sobald Sie sich daran erinnern und setzen Sie die Behandlung wie gewohnt fort. Verabreichen Sie sich nicht die doppelte Menge der verordneten Dosis. Wenn bei Ihnen vorgesehen ist, daß Sie das Arzneimittel jeden Tag injizieren und Sie unabsichtlich eine komplette Tagesdosis vergessen haben, so setzen Sie die Dosierung am nächsten Tag wie gewohnt fort. Sprechen Sie bei Bedarf mit Ihrem Arzt oder Apotheker. 4. MÖGLICHE NEBENWIRKUNGEN [Beschreibung der Nebenwirkungen] Wie alle Arzneimittel kann Alfatronol Nebenwirkungen haben. Obwohl nicht alle der genannten Nebenwirkungen auftreten müssen, so können Sie doch ärztlichen Rat benötigen, wenn sie auftreten. Zu Beginn der Behandlung verursacht Alfatronol gewöhnlich grippeähnliche Krankheitszeichen mit Fieber, Müdigkeit/Ermüdung, Kopfschmerzen, Muskelschmerzen und Schüttelfrost. Ihr Arzt kann Ihnen unter Umständen Paracetamol empfehlen, wenn diese 558 Symptome auftreten. Andere Nebenwirkungen, die auftreten können, sind Appetitlosigkeit und Übelkeit (sich elend fühlen). Weniger häufige Nebenwirkungen sind Erbrechen, Durchfall, Gelenkschmerzen (Arthralgie), Schläfrigkeit, Schwindel, Abgeschlagenheit, Mundtrockenheit, Haarausfall, Rückenschmerzen, Depression, übermäßiges Schwitzen, Geschmacksveränderungen, Reizbarkeit, aggressives Verhalten, Juckreiz und niedriger Blutdruck. Diese Nebenwirkungen können abklingen, wenn sich Ihr Körper an das Arzneimittel gewöhnt hat. Sollten sie anhalten oder schwerwiegend sein, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Informieren Sie sofort Ihren Arzt, wenn folgende Nebenwirkungen auftreten: Brustschmerzen oder anhaltender Husten; unregelmäßiger Herzschlag; Verwirrtheit; mentale Depression; Taubheitsgefühl oder Kribbeln; Schlaf-, Denk- und Konzentrationsstörungen; schwere Magenschmerzen; schwarzer oder teerartiger Stuhl; Blut im Stuhl oder im Urin; schweres Nasenbluten; Fieber oder Schüttelfrost ein paar Wochen nach Behandlungsbeginn; Rückenschmerzen im unteren Bereich oder Schmerzen in der Seite; schmerzhaftes oder schwieriges Wasserlassen; Seh- oder Hörstörungen. Andere Nebenwirkungen, die oben nicht aufgeführt sind, können ebenso bei manchen Patienten auftreten. Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Packungsbeilage aufgeführt sind. 5. HINWEISE ZUR AUFBEWAHRUNG VON ALFATRONOL [Aufbewahrungshinweise und Verfalldatum] Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren Bei 2°C - 8°C aufbewahren (im Kühlschrank). Nicht einfrieren. Für Kurzreisen kann das nicht zubereitete Produkt außerhalb des Kühlschrankes bei bis zu 25°C für einen Zeitraum bis zu 4 Wochen vor dem Gebrauch aufbewahrt werden. Wird das Arzneimittel innerhalb dieses 4Wochen-Zeitraumes nicht angewendet, sollte es verworfen werden. Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf der Verpackung angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden. [Falls erforderlich, ein Hinweis auf Anzeichen von Nichtverwendbarkeit] Sie dürfen Alfatronol nicht verwenden, wenn Sie Veränderungen im Aussehen von Alfatronol (Pulver zur Herstellung einer Injektionslösung oder Injektionslösung) bemerken. Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker darüber. 559 Stand der Information: 560 Weitere Angaben Falls weitere Informationen über das Arzneimittel gewünscht werden, setzen Sie sich bitte mit dem örtlichen Vertreter des Pharmazeutischen Unternehmers in Verbindung. België/Belgique/Belgien 73, rue de Stalle/Stallestraat 73 B-1180 Bruxelles/Brussel Tél/Tel: + 32-(0)2 370 92 11 Luxembourg/Luxemburg Rue de Stalle 73 B-1180 Bruxelles Belgique/Belgien Tél: + 32-(0)2 370 92 11 Danmark Nederland Hvedemarken 12 DK-3520 Farum Maarssenbroeksedijk 4 Tlf: + 45-44 95 50 66 NL-3606 AN Maarssen Tel: + 31-(0)30 240 88 88 Deutschland Österreich Thomas-Dehler-Straße 27 D-81737 München Tel: + 49-(0)89 627 31-0 Badener Strasse 23 A-2514 Traiskirchen Tel: + 43-(0)2252 502-0 7.1.1.6. Ελλάδα Αγίου Δημητρίου 63 Portugal Casal do Colaride GR-174 55 Αλιμος Agualva Τηλ: +30-1 98 97 300 P-2735 Cacém Tel: +351-(0)1 431 25 31 España Km. 36, Ctra. Nacional I E-28750 San Agustín de Guadalix – Madrid Tel: + 34-91 848 85 00 Suomi/Finland PL 3/PB 3 561 FIN-02201 Espoo/Esbo Puh/Tln: + 358-(0)9 613 55 51 France 92 rue Baudin F-92300 Levallois-Perret Tél: + 33-(0)1 41 06 35 00 Sverige Box 27190 S-102 52 Stockholm Tln: + 46-(0)8 522 21 500 Ireland Shire Park Welwyn Garden City Hertfordshire AL7 1TW – UK United Kingdom Tel: +44-(0)1 707 363 636 United Kingdom Shire Park Welwyn Garden City Hertfordshire AL7 1TW - UK Tel: + 44-(0)1 707 363 636 Italia Centro Direzionale Milano Due Palazzo Borromini I-20090 Segrate (Milano) Tel: + 39-02 21018.1 562 WIE SIE ALFATRONOL SELBST INJIZIEREN Die folgenden Anweisungen erklären Ihnen, wie Sie Alfatronol selbst injizieren. Bitte lesen Sie die Anweisungen sorgfältig durch und befolgen Sie sie Schritt für Schritt. Ihr Arzt oder sein/e Assistent/in wird Ihnen zeigen, wie Sie die Selbstinjektion von Alfatronol vornehmen. Versuchen Sie nicht, die Selbstinjektion durchzuführen, bevor Sie sicher sind, die Vorgehensweise und die Erfordernisse der Selbstinjektion verstanden zu haben. Vorbereitung: Stellen Sie die notwendigen Gegenstände bereit, bevor Sie beginnen: − Eine Durchstichflasche Alfatronol Pulver zur Herstellung einer Injektionslösung; − Eine Ampulle mit Lösungsmittel für Alfatronol (Wasser für Injektionszwecke 1 ml); − Eine 2 ml-Spritze; − Eine lange Nadel (zum Beispiel 0,8 x 40 mm [21 Gauge 1,5 Inch]), die dazu verwendet wird, das Wasser für Injektionszwecke der Alfatronol-Durchstichflasche mit dem Pulver zuzusetzen; − Eine kurze Nadel (zum Beispiel 0,3 x 13 mm [30 Gauge 0,5 Inch]) für die subkutane Injektion; − Einen Reinigungstupfer. Waschen Sie gründlich Ihre Hände. Zubereitung von Alfatronol, Pulver zur Herstellung einer Injektionslösung: Entfernen Sie die Schutzkappe von der Alfatronol Durchstichflasche. Reinigen Sie die Gummioberfläche der Durchstichflasche mit einem Reinigungstupfer. Sie können den Tupfer aufbewahren, um die Hautstelle zu reinigen, wo Sie die Dosis injizieren. Nehmen Sie die Spritze aus der Verpackung. Berühren Sie dabei nicht das vordere Ende der Spritze. Nehmen Sie die lange Nadel und setzen Sie sie fest auf das vordere Ende der Spritze auf. Entfernen Sie den Nadelschutz, ohne dabei die Nadel zu berühren und behalten Sie die Spritze mit der Nadel in Ihrer Hand. Klopfen Sie behutsam an das obere Ende der Ampulle mit dem Lösungsmittel, um zu gewährleisten, daß sich die gesamte Flüssigkeit im unteren Teil der Ampulle befindet. Brechen Sie den Hals der Ampulle mit dem Lösungsmittel ab. Führen Sie die Nadel in die Ampulle mit dem Lösungsmittel ein und entnehmen Sie die gesamte Menge an Lösungsmittel. 563 Um die Alfatronol-Lösung vorzubereiten, durchstechen Sie nun mit der Nadel den Gummistopfen der Alfatronol-Durchstichflasche und plazieren die Nadelspitze sanft an der Glasinnenwand der Durchstichflasche, ohne dabei die gereinigte Oberseite der Durchstichflasche mit Ihren Händen zu berühren. Injizieren Sie langsam das Lösungsmittel, wobei der Flüssigkeitsstrahl auf die Glasinnenwand zu richten ist, um das Entstehen von Luftblasen zu vermeiden. Richten Sie den Flüssigkeitsstrahl nicht auf das weiße Pulver am Boden der Durchstichflasche. Um den weißen Inhalt zu lösen, schwenken Sie die Durchstichflasche mit leicht kreisenden Bewegungen, wobei Sie die Spritze mit der Nadel in der Durchstichflasche belassen, bis der Inhalt vollständig gelöst ist. Nicht schütteln. Sollten sich Luftblasen bilden, so warten Sie, bevor Sie Ihre Dosis aus der Durchstichflasche entnehmen, bis sich die Lösung geklärt hat und alle Blasen an die Oberfläche der Lösung aufgestiegen und verschwunden sind. Wenden Sie die Lösung sofort an. Abmessen der Alfatronol-Dosis aus dem zubereiteten Pulver für eine Injektionszubereitung: Drehen Sie mit einer Hand die Flasche und die Spritze um. Vergewissern Sie sich, daß sich die Nadelspitze in der zubereiteten Alfatronol-Lösung befindet. Ihre andere Hand ist somit frei, um den Kolben zu bewegen. Ziehen Sie den Kolben langsam heraus, um die korrekte, von Ihrem Arzt verschriebene Dosis in die Spritze aufzuziehen. Halten Sie dabei die Spritze so, daß die Nadel in der Durchstichflasche nach oben gerichtet ist, entfernen Sie die Spritze von der langen Nadel, wobei Sie die Nadel in der Durchstichflasche belassen und die Spitze der Spritze nicht berühren. Nehmen Sie die kurze Nadel und stecken Sie sie fest auf die Spitze der Spritze auf. Ziehen Sie den Nadelschutz von der Spritzennadel und kontrollieren Sie, ob sich Luftblasen in der Spritze befinden. Sollten Sie Blasen bemerken, so ziehen Sie den Kolben geringfügig zurück; klopfen Sie leicht an die Spritze, wobei die Nadel nach oben zeigt, bis die Blasen verschwinden. Schieben Sie den Kolben langsam bis zur richtigen Dosierung zurück. Setzen Sie den Nadelschutz wieder auf und legen Sie die Spritze mit der Nadel auf eine flache Oberfläche. Vergewissern Sie sich, daß die Lösung Raumtemperatur (bis zu 25°C ) hat. Ist die Lösung kalt, so wärmen Sie die Spritze zwischen Ihren Handflächen an. Kontrollieren Sie vor der Anwendung visuell die hergestellte Lösung: wenden Sie sie nicht an, wenn Verfärbungen oder Partikel vorliegen. Jetzt können Sie die Injektion vornehmen. Injektion der Lösung: Wählen Sie die Injektionsstelle aus. Die besten Injektionsstellen sind Gewebe mit einer Fettschicht zwischen Haut und Muskel: Oberschenkel, äußerer Oberarm (hierzu kann die Hilfe einer weiteren Person nötig sein), Bauch (außer Bauchnabel oder Leistengegend). Sollten Sie außergewöhnlich schlank sein, so verwenden Sie nur den Oberschenkel oder den äußeren Oberarm zur Injektion. Wechseln Sie jedesmal die Injektionsstelle. 564 Reinigen und desinfizieren Sie die Haut, wo die Injektion gemacht werden soll. Warten Sie, bis die Fläche trocken ist. Entfernen Sie den Nadelschutz. Mit einer Hand bilden Sie eine Hautfalte. Mit der anderen Hand halten Sie die Spritze wie einen Bleistift. Stechen Sie die Nadel in einem Winkel zwischen 45° bis 90° in die Hautfalte. Injizieren Sie die Lösung, indem Sie den Kolben langsam vollständig nach unten drücken. Ziehen Sie die Nadel gerade aus der Haut heraus. Wenn nötig, drücken Sie mehrere Sekunden mit einem kleinen Verband oder einer sterilen Gaze auf die Injektionsstelle. Die Injektionsstelle nicht massieren. Blutet die Stelle, so decken Sie sie mit einem Pflaster ab. Die Durchstichflasche, die Ampulle und die Injektionsmaterialien zum Einmalgebrauch sind zu verwerfen. Entsorgen Sie die Spritze und die Nadeln sicher in einem geschlossenen Behälter. 565 GEBRAUCHSINFORMATION Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor Sie mit der Anwendung dieses Arzneimittels beginnen. − Heben Sie die Packungsbeilage auf. Vielleicht möchten Sie diese später nochmals lesen. − Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt oder Apotheker. − Dieses Arzneimittel wurde Ihnen persönlich verschrieben und sollte nicht an Dritte weitergegeben werden. Es kann anderen Menschen schaden, auch wenn diese dieselben Symptome haben wie Sie. Diese Packungsbeilage beinhaltet: 1. Was Alfatronol ist und wofür es angewendet wird 2. Hinweise vor der Anwendung von Alfatronol 3. 4. 5. Wie Alfatronol anzuwenden ist Mögliche Nebenwirkungen Hinweise zur Aufbewahrung von Alfatronol [Bezeichnung des Arzneimittels] Alfatronol, 3 Millionen I.E. Injektionslösung Interferon alfa-2b [Vollständige Zusammensetzung - arzneilich wirksame(r) Bestandteil(e) und Hilfsstoffe] − Der arzneilich wirksame Bestandteil ist rekombinantes 3 Millionen I.E. in einer Einzeldosis-Durchstichflasche − Die weiteren Bestandteile sind Dinatriumhydrogenphosphat, Natriumdihydrogenphosphat, Natriumedetat, Natriumchlorid, m-Cresol, Polysorbat 80 und Wasser für Injektionszwecke. Interferon alfa-2b, [Name und Anschrift des Pharmazeutischen Unternehmers und, wenn unterschiedlich, des Herstellers, der für die Chargenfreigabe verantwortlich ist] Pharmazeutischer Unternehmer: SP Europe 73, rue de Stalle B-1180 Bruxelles Hersteller: SP (Brinny) Company Innishannon County Cork 566 Belgien 1. Irland WAS ALFATRONOL IST UND WOFÜR ES ANGEWENDET WIRD [Darreichungsform und Inhalt; pharmakotherapeutische Gruppe] Die Darreichungsform ist: − Injektionslösung [Anwendungsgebiete] Alfatronol (Interferone) modifiziert die Reaktionen des Immunsystems und hilft, Infektionen und schwere Krankheiten zu bekämpfen. Alfatronol wird verwendet zur Behandlung von bestimmten Störungen, die das Blut, das Knochenmark, die Lymphdrüsen oder die Haut betreffen und die sich im Körper ausbreiten können. Dazu gehören Haarzellenleukämie, chronische myeloische Leukämie, multiples Myelom, follikuläre Lymphome, Karzinoidtumor und malignes Melanom. Alfatronol wird auch zur Behandlung der chronischen Hepatitis B oder C, die virale Lebererkrankungen sind, eingesetzt. 2. HINWEISE VOR DER ANWENDUNG VON ALFATRONOL [Angaben, die vor der Einnahme des Arzneimittels beachtet werden müssen] − − − Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie jemals einen Herzanfall oder ein Problem mit dem Herzen hatten; wenn Sie in der Vorgeschichte Unregelmäßigkeiten in der Atmung oder eine Lungenentzündung hatten, oder wenn Sie Probleme mit der Blutgerinnung, der Leber und der Schilddrüse, Diabetes, Bluthochdruck oder niedrigen Blutdruck hatten. Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie jemals wegen Depressionen oder anderer psychischer Störungen, Verwirrung oder Bewußtlosigkeit behandelt worden sind. Vergessen Sie nicht, Ihren Arzt zu informieren, wenn Sie die chinesische Heilpflanze Shosaikoto einnehmen. [Gegenanzeigen] Alfatronol darf nicht angewendet werden, − − − − − − − − wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegenüber Interferon oder einem der sonstigen Bestandteile von Alfatronol sind bei vorbestehenden schweren Herzerkrankungen bei schweren Funktionsstörungen der Leber oder Nieren bei fortgeschrittener dekompensierter (unkontrollierter) Lebererkrankung wenn Sie Hepatitis haben und vor kurzem mit immunsuppressiven Arzneimitteln behandelt wurden (nicht kontraindiziert ist eine kurzzeitige Steroidvorbehandlung) bei Krampfanfällen in der Vorgeschichte, anderen Beeinträchtigungen des Nervensystems oder Geistesstörungen bei Autoimmunerkrankung in der Vorgeschichte oder wenn Sie eine Organtransplantation hatten und Medikamente zur Unterdrückung des Immunsystems einnehmen (Ihr Immunsystem bewahrt Sie vor Infektionen) bei einer Schilddrüsenerkrankung, die nicht gut eingestellt ist. 567 [Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung; Warnhinweise] Seien Sie besonders vorsichtig bei der Anwendung von Alfatronol, − wenn Sie schwanger sind oder beabsichtigen, schwanger zu werden (siehe Schwangerschaft). − wenn Sie Psoriasis haben; sie kann sich während der Alfatronol-Behandlung verschlechtern. − wenn Sie Alfatronol erhalten, können Sie vorübergehend ein erhöhtes Infektionsrisiko haben. Besprechen Sie sich mit Ihrem Arzt, wenn Sie glauben, eine Infektion zu bekommen. − wenn Sie grippeähnliche Symptome oder andere Infektionen der Atemorgane entwickeln, wie z.B. Fieber, Husten oder jegliche Atemschwierigkeiten, informieren Sie Ihren Arzt. − wenn Sie ungewöhnliche Blutungen oder Blutergüsse bemerken, sprechen Sie sofort mit Ihrem Arzt. − wenn Sie Symptome einer schweren allergischen Reaktion während der Einnahme dieses Arzneimittels entwickeln (wie z.B. Schwierigkeiten beim Atmen, pfeifendes Geräusch beim Atmen oder Nesselsucht), ersuchen Sie sofort um ärztliche Hilfe. Während der Behandlung mit Alfatronol Ihr Arzt wird Ihnen unter Umständen raten, besonders viel Flüssigkeit zu sich zu nehmen, um einen Blutdruckabfall zu vermeiden. [Anwendung während Schwangerschaft und Stillzeit] Schwangerschaft Fragen Sie vor der Einnahme von Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker. In Studien an trächtigen Tieren lösten Interferone manchmal Fehlgeburten aus. Die Auswirkungen auf die Schwangerschaft beim Menschen ist nicht bekannt. Ist Ihnen Alfatronol in Kombination mit Ribavirin verschrieben worden, so ist besonders wichtig, daß Sie den Abschnitt Schwangerschaft in der Gebrauchsinformation von Ribavirin lesen. Stillzeit Fragen Sie vor der Einnahme von Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker. Stillen Sie keinen Säugling, wenn Sie mit Alfatronol behandelt werden. [Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen] Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen: 568 Setzen Sie sich nicht an das Steuer eines Fahrzeuges und bedienen Sie keine Maschinen, wenn Sie sich nach Anwendung dieses Arzneimittels schläfrig, müde oder verwirrt fühlen. [Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen] Bei Anwendung von anderen Medikamenten: Alfatronol kann die Wirkung von Substanzen verstärken, die beruhigend auf das Nervensystem wirken, was möglicherweise zu Schläfrigkeit führen kann. Sprechen Sie daher mit Ihrem Arzt oder Apotheker über die Einnahme von alkoholischen Getränken, Schlaftabletten, Beruhigungsmitteln oder starken Schmerzmitteln. Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie Theophyllin oder Aminophyllin gegen Asthma anwenden sowie über alle weiteren Arzneimittel, die Sie derzeit anwenden oder vor kurzem angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt, da die Dosierung einiger Arzneimittel unter Umständen angepaßt werden muß, solange Sie mit Alfatronol behandelt werden. Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Medikamente einnehmen bzw. vor kurzem eingenommen haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt. 3. WIE ALFATRONOL ANZUWENDEN IST [Hinweise für eine vorschriftsgemäße Anwendung] Ihr Arzt hat Alfatronol speziell für Sie und Ihren derzeitigen Krankheitszustand verordnet. Teilen Sie sich mit niemandem dieses Medikament. [Dosierungsanleitung] Ihr Arzt hat die exakte Dosierung zur Anwendung von Alfatronol entsprechend Ihrer individuellen Bedürfnisse ermittelt. Die Dosierung hängt von der jeweils zu behandelnden Krankheit ab. Wenn Sie sich Alfatronol selbst spritzen, so vergewissern Sie sich bitte, daß die Dosis, die Ihnen verschrieben wurde, auch sicher in der Medikamentenpackung, die Sie erhalten, zur Verfügung steht. Dosierungen, die dreimal in der Woche verabreicht werden sollen, werden idealerweise jeden zweiten Tag gegeben. 569 Entsprechend den jeweiligen Umständen folgt dann die übliche Anfangsdosis; jedoch können die individuellen Dosierungen voneinander abweichen und Ihr Arzt kann unter Umständen die Dosis entsprechend Ihren Bedürfnissen anpassen: Chronische Hepatitis B: 5 bis 10 Millionen I.E. 3mal in der Woche (jeden zweiten Tag) subkutan (unter die Haut) injiziert. Chronische Hepatitis C: 3 Millionen I.E. 3mal in der Woche (jeden zweiten Tag) subkutan (unter die Haut) injiziert. Haarzellenleukämie: 2 Millionen I.E./m2 3mal in der Woche (jeden zweiten Tag) subkutan (unter die Haut) injiziert. Chronische myeloische Leukämie: 4 -5 Millionen I.E./m2 täglich subkutan (unter die Haut) injiziert. Multiples Myelom: 3 Millionen I.E./m2 3mal in der Woche (jeden zweiten Tag) subkutan (unter die Haut) injiziert. Follikuläres Lymphom: Zusätzlich zur Chemotherapie 5 Millionen I.E. 3mal in der Woche (jeden 2. Tag) subkutan (unter die Haut) injiziert. Karzinoidtumor: 5 Millionen I.E. 3mal in der Woche (jeden zweiten Tag) subkutan (unter die Haut) injiziert. Malignes Melanom, Erhaltungstherapie: 10 Millionen I.E./m2 3mal in der Woche (jeden zweiten Tag) subkutan (unter die Haut) injiziert. Es kann sein, daß Ihr Arzt Ihnen eine unterschiedliche Dosis für Alfatronol alleine oder in Kombination mit anderen Arzneimitteln (z.B. Cytarabin, Ribavirin) verordnet. Wird Ihnen Alfatronol in Kombination mit anderen Arzneimitteln verschrieben, so beachten Sie auch die Gebrauchsinformationen der in Kombination angewendeten Arzneimittel. Ihr Arzt wird die exakte Dosis und das Dosierungsschema Ihren Bedürfnissen entsprechend festlegen. Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, wenn Sie den Eindruck haben, daß die Wirkung von Alfatronol zu stark oder zu schwach ist. 570 [Art(en) der Anwendung] Subkutane Anwendung: Alfatronol wird normalerweise subkutan angewendet. Dies bedeutet, daß Alfatronol mit einer kurzen Injektionsnadel in die unmittelbar unter der Haut gelegene Fettschicht injiziert wird. Wenn Sie die Injektion selbst vornehmen, wird Ihnen die Zubereitung und die subkutane Verabreichung der Injektion (unter die Haut) erklärt werden. Detaillierte Anweisungen zur subkutanen Anwendung finden Sie in dieser Gebrauchsinformation (siehe –WIE SIE ALFATRONOL SELBST INJIZIEREN- am Ende der Gebrauchsinformation). Intravenöse Infusion: Die Infusion ist unmittelbar vor Anwendung herzustellen. Für die Abmessung der erforderlichen Dosis kann irgendeine der Durchstichflaschen verwendet werden; die Endkonzentration des Interferons in der physiologischen Kochsalzlösung darf jedoch nicht kleiner als 0,3 Millionen I.E./ml sein. Die passende Alfatronol-Dosis wird der (den) Durchstichflasche(n) entnommen, zu 50 ml einer 0,9 %igen physiologischen Kochsalzlösung in einen PVC-Beutel oder eine Glasflasche zur intravenösen Anwendung hinzugefügt und über die Dauer von 20 Minuten verabreicht. KEIN ANDERES ARZNEIMITTEL DARF GLEICHZEITIG MIT ALFATRONOL INJEKTIONSLÖSUNG INFUNDIERT WERDEN. [Häufigkeit der Anwendung] Die Alfatronol-Dosis wird an jedem dafür vorgesehenen Tag verabreicht. Entweder wird Alfatronol täglich (5 - oder 7mal in der Woche) oder dreimal in der Woche jeden zweiten Tag, z.B. am Montag, Mittwoch und Freitag angewendet. Interferone können ungewöhnliche Müdigkeit verursachen. Wenn Sie sich das Arzneimittel selbst verabreichen, so tun Sie dies vor dem Schlafengehen. [Dauer der Behandlung] Wenden Sie Alfatronol genau so an, wie es Ihnen Ihr Arzt verordnet hat. Erhöhen Sie nicht die empfohlene Dosierung und verabreichen Sie sich das Arzneimittel solange, wie es verordnet wurde. [Symptome und Maßnahmen bei Überdosierung] Wenn Sie eine größere Menge von Alfatronol angewendet haben, als Sie sollten: Suchen Sie unverzüglich Ihren Arzt oder Apotheker auf. [Maßnahmen, wenn die Einnahme einer oder mehrerer Dosen vergessen wurde] Wenn Sie die Einnahme von Alfatronol vergessen haben: 571 Wenn Sie die Behandlung selbst vornehmen, wenden Sie die empfohlene Dosis an, sobald Sie sich daran erinnern und setzen Sie die Behandlung wie gewohnt fort. Verabreichen Sie sich nicht die doppelte Menge der verordneten Dosis. Wenn bei Ihnen vorgesehen ist, daß Sie das Arzneimittel jeden Tag injizieren und Sie unabsichtlich eine komplette Tagesdosis vergessen haben, so setzen Sie die Dosierung am nächsten Tag wie gewohnt fort. Sprechen Sie bei Bedarf mit Ihrem Arzt oder Apotheker. 4. MÖGLICHE NEBENWIRKUNGEN [Beschreibung der Nebenwirkungen] Wie alle Arzneimittel kann Alfatronol Nebenwirkungen haben. Obwohl nicht alle der genannten Nebenwirkungen auftreten müssen, so können Sie doch ärztlichen Rat benötigen, wenn sie auftreten. Zu Beginn der Behandlung verursacht Alfatronol gewöhnlich grippeähnliche Krankheitszeichen mit Fieber, Müdigkeit/Ermüdung, Kopfschmerzen, Muskelschmerzen und Schüttelfrost. Ihr Arzt kann Ihnen unter Umständen Paracetamol empfehlen, wenn diese Symptome auftreten. Andere Nebenwirkungen, die auftreten können, sind Appetitlosigkeit und Übelkeit (sich elend fühlen). Weniger häufige Nebenwirkungen sind Erbrechen, Durchfall, Gelenkschmerzen (Arthralgie), Schläfrigkeit, Schwindel, Abgeschlagenheit, Mundtrockenheit, Haarausfall, Rückenschmerzen, Depression, übermäßiges Schwitzen, Geschmacksveränderungen, Reizbarkeit, aggressives Verhalten, Juckreiz und niedriger Blutdruck. Diese Nebenwirkungen können abklingen, wenn sich Ihr Körper an das Arzneimittel gewöhnt hat. Sollten sie anhalten oder schwerwiegend sein, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Informieren Sie sofort Ihren Arzt, wenn folgende Nebenwirkungen auftreten: Brustschmerzen oder anhaltender Husten; unregelmäßiger Herzschlag; Verwirrtheit; mentale Depression; Taubheitsgefühl oder Kribbeln; Schlaf-, Denk- und Konzentrationsstörungen; schwere Magenschmerzen; schwarzer oder teerartiger Stuhl; Blut im Stuhl oder im Urin; schweres Nasenbluten; Fieber oder Schüttelfrost ein paar Wochen nach Behandlungsbeginn; Rückenschmerzen im unteren Bereich oder Schmerzen in der Seite; schmerzhaftes oder schwieriges Wasserlassen; Seh- oder Hörstörungen. Andere Nebenwirkungen, die oben nicht aufgeführt sind, können ebenso bei manchen Patienten auftreten. Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Packungsbeilage aufgeführt sind. 5. HINWEISE ZUR AUFBEWAHRUNG VON ALFATRONOL [Aufbewahrungshinweise und Verfalldatum] Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren 572 Bei 2°C - 8°C aufbewahren (im Kühlschrank). Nicht einfrieren. Für Kurzreisen kann die Injektionslösung außerhalb des Kühlschrankes bei bis zu 25°C für einen Zeitraum bis zu 7 Tagen vor dem Gebrauch aufbewahrt werden. Alfatronol kann innerhalb dieses 7-TageZeitraumes jederzeit in den Kühlschrank zurückgelegt werden. Wird das Arzneimittel innerhalb dieses 7-Tage-Zeitraumes nicht angewendet, sollte es verworfen werden. Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf der Verpackung angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden. [Falls erforderlich, ein Hinweis auf Anzeichen von Nichtverwendbarkeit] Sie dürfen Alfatronol nicht verwenden, wenn Sie Veränderungen im Aussehen von Alfatronol (Pulver zur Herstellung einer Injektionslösung oder Injektionslösung) bemerken. Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker darüber. Stand der Information: 573 Weitere Angaben Falls weitere Informationen über das Arzneimittel gewünscht werden, setzen Sie sich bitte mit dem örtlichen Vertreter des Pharmazeutischen Unternehmers in Verbindung. België/Belgique/Belgien 73, rue de Stalle/Stallestraat 73 B-1180 Bruxelles/Brussel Tél/Tel: + 32-(0)2 370 92 11 Luxembourg/Luxemburg Rue de Stalle 73 B-1180 Bruxelles Belgique/Belgien Tél: + 32-(0)2 370 92 11 Danmark Nederland Hvedemarken 12 DK-3520 Farum Maarssenbroeksedijk 4 Tlf: + 45-44 95 50 66 NL-3606 AN Maarssen Tel: + 31-(0)30 240 88 88 Deutschland Österreich Thomas-Dehler-Straße 27 D-81737 München Tel: + 49-(0)89 627 31-0 Badener Strasse 23 A-2514 Traiskirchen Tel: + 43-(0)2252 502-0 7.1.1.7. Ελλάδα Αγίου Δημητρίου 63 Portugal Casal do Colaride GR-174 55 Αλιμος Agualva Τηλ: +30-1 98 97 300 P-2735 Cacém Tel: +351-(0)1 431 25 31 España Km. 36, Ctra. Nacional I E-28750 San Agustín de Guadalix – Madrid Tel: + 34-91 848 85 00 Suomi/Finland PL 3/PB 3 574 FIN-02201 Espoo/Esbo Puh/Tln: + 358-(0)9 613 55 51 France 92 rue Baudin F-92300 Levallois-Perret Tél: + 33-(0)1 41 06 35 00 Sverige Box 27190 S-102 52 Stockholm Tln: + 46-(0)8 522 21 500 Ireland Shire Park Welwyn Garden City Hertfordshire AL7 1TW – UK United Kingdom Tel: +44-(0)1 707 363 636 United Kingdom Shire Park Welwyn Garden City Hertfordshire AL7 1TW - UK Tel: + 44-(0)1 707 363 636 Italia Centro Direzionale Milano Due Palazzo Borromini I-20090 Segrate (Milano) Tel: + 39-02 21018.1 575 WIE SIE ALFATRONOL SELBST INJIZIEREN Die folgenden Anweisungen erklären Ihnen, wie Sie Alfatronol selbst injizieren. Bitte lesen Sie die Anweisungen sorgfältig durch und befolgen Sie sie Schritt für Schritt. Ihr Arzt oder sein/e Assistent/in wird Ihnen zeigen, wie Sie die Selbstinjektion von Alfatronol vornehmen. Versuchen Sie nicht, die Selbstinjektion durchzuführen, bevor Sie sicher sind, die Vorgehensweise und die Erfordernisse der Selbstinjektion verstanden zu haben. Vorbereitung: Stellen Sie die notwendigen Gegenstände bereit, bevor Sie beginnen: − Eine Durchstichflasche Alfatronol Injektionslösung; − Eine 1 ml-Spritze; − Eine Nadel für die subkutane Injektion (zum Beispiel 0,4 x 13 mm [27 Gauge 0,5 Inch]); − Einen Reinigungstupfer. Waschen Sie gründlich Ihre Hände. Abmessen der Alfatronol-Dosis: Entfernen Sie die Verschlußkappe von der Durchstichflasche. Handelt es sich um eine MehrfachdosisDurchstichflasche, so müssen Sie die Verschlußkappe nur bei der Entnahme der ersten Dosis entfernen. Reinigen Sie den Gummistopfen an der Oberseite der Durchstichflasche mit einem Reinigungstupfer. Nehmen Sie die Spritze aus der Verpackung. Berühren Sie dabei nicht das vordere Ende der Spritze. Nehmen Sie die Nadel und setzen Sie sie fest auf das vordere Ende der Spritze auf. Entfernen Sie den Nadelschutz, ohne die Nadel zu berühren und füllen Sie die Nadel mit Luft, indem Sie den Kolben bis zu der Stelle aufziehen, die der von Ihrem Arzt verschriebenen Dosis entspricht. Halten Sie die Alfatronol-Durchstichflasche in einer aufrechten Position, ohne dabei die gereinigte Oberseite mit Ihren Händen zu berühren. Stechen Sie mit der Nadel in die Durchstichflasche, die die Alfatronol-Lösung enthält, und injizieren Sie Luft in die Durchstichflasche. 576 Drehen Sie mit einer Hand die Flasche und die Spritze um. Vergewissern Sie sich, daß sich die Nadelspitze in der Alfatronol-Lösung befindet. Ihre andere Hand ist somit frei, um den Kolben zu bewegen. Ziehen Sie den Kolben langsam heraus, um die korrekte, von Ihrem Arzt verschriebene Dosis in die Spritze aufzuziehen. Ziehen Sie die Nadel aus der Durchstichflasche und kontrollieren Sie, ob sich Luftblasen in der Spritze befinden. Sollten Sie Blasen bemerken, so ziehen Sie den Kolben geringfügig zurück; klopfen Sie leicht an die Spritze, wobei die Nadel nach oben zeigt, bis die Blasen verschwinden. Schieben Sie den Kolben langsam bis zur richtigen Dosierung zurück. Setzen Sie den Nadelschutz wieder auf und legen Sie die Spritze mit der Nadel auf eine flache Oberfläche. Vergewissern Sie sich, daß die Lösung Raumtemperatur (bis zu 25°C) hat. Ist die Lösung kalt, so wärmen Sie die Spritze zwischen Ihren Handflächen an. Kontrollieren Sie vor der Anwendung visuell die Lösung: wenden Sie sie nicht an, wenn Verfärbungen oder Partikel vorliegen. Jetzt können Sie die Injektion vornehmen. Injektion der Lösung: Wählen Sie die Injektionsstelle aus. Die besten Injektionsstellen sind Gewebe mit einer Fettschicht zwischen Haut und Muskel: Oberschenkel, äußerer Oberarm (hierzu kann die Hilfe einer weiteren Person nötig sein), Bauch (außer Bauchnabel oder Leistengegend). Sollten Sie außergewöhnlich schlank sein, so verwenden Sie nur den Oberschenkel oder den äußeren Oberarm zur Injektion. Wechseln Sie jedesmal die Injektionsstelle. Reinigen und desinfizieren Sie die Haut, wo die Injektion gemacht werden soll. Warten Sie, bis die Fläche trocken ist. Entfernen Sie den Nadelschutz. Mit einer Hand bilden Sie eine Hautfalte. Mit der anderen Hand halten Sie die Spritze wie einen Bleistift. Stechen Sie die Nadel in einem Winkel zwischen 45° bis 90° in die Hautfalte. Injizieren Sie die Lösung, indem Sie den Kolben langsam vollständig nach unten drücken. Ziehen Sie die Nadel gerade aus der Haut heraus. Wenn nötig, drücken Sie mehrere Sekunden mit einem kleinen Verband oder einer sterilen Gaze auf die Injektionsstelle. Die Injektionsstelle nicht massieren. Blutet die Stelle, so decken Sie sie mit einem Pflaster ab. Die Durchstichflasche und die Injektionsmaterialien zum Einmalgebrauch sind zu verwerfen. Entsorgen Sie die Spritze und die Nadeln sicher in einem geschlossenen Behälter. Achten Sie darauf, Mehrfachdosis-Durchstichflaschen wieder in den Kühlschrank zurückzustellen 577 GEBRAUCHSINFORMATION Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor Sie mit der Anwendung dieses Arzneimittels beginnen. − Heben Sie die Packungsbeilage auf. Vielleicht möchten Sie diese später nochmals lesen. − Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt oder Apotheker. − Dieses Arzneimittel wurde Ihnen persönlich verschrieben und sollte nicht an Dritte weitergegeben werden. Es kann anderen Menschen schaden, auch wenn diese dieselben Symptome haben wie Sie. Diese Packungsbeilage beinhaltet: 1. Was Alfatronol ist und wofür es angewendet wird 2. Hinweise vor der Anwendung von Alfatronol 3. 4. 5. Wie Alfatronol anzuwenden ist Mögliche Nebenwirkungen Hinweise zur Aufbewahrung von Alfatronol [Bezeichnung des Arzneimittels] Alfatronol, 5 Millionen I.E. Injektionslösung Interferon alfa-2b [Vollständige Zusammensetzung - arzneilich wirksame(r) Bestandteil(e) und Hilfsstoffe] − Der arzneilich wirksame Bestandteil ist rekombinantes 5 Millionen I.E. in einer Einzeldosis-Durchstichflasche − Die weiteren Bestandteile sind Dinatriumhydrogenphosphat, Natriumdihydrogenphosphat, Natriumedetat, Natriumchlorid, m-Cresol, Polysorbat 80 und Wasser für Injektionszwecke. Interferon alfa-2b, [Name und Anschrift des Pharmazeutischen Unternehmers und, wenn unterschiedlich, des Herstellers, der für die Chargenfreigabe verantwortlich ist] Pharmazeutischer Unternehmer: SP Europe 73, rue de Stalle B-1180 Bruxelles Hersteller: SP (Brinny) Company Innishannon County Cork 578 Belgien 1. Irland WAS ALFATRONOL IST UND WOFÜR ES ANGEWENDET WIRD [Darreichungsform und Inhalt; pharmakotherapeutische Gruppe] Die Darreichungsform ist: − Injektionslösung [Anwendungsgebiete] Alfatronol (Interferone) modifiziert die Reaktionen des Immunsystems und hilft, Infektionen und schwere Krankheiten zu bekämpfen. Alfatronol wird verwendet zur Behandlung von bestimmten Störungen, die das Blut, das Knochenmark, die Lymphdrüsen oder die Haut betreffen und die sich im Körper ausbreiten können. Dazu gehören Haarzellenleukämie, chronische myeloische Leukämie, multiples Myelom, follikuläre Lymphome, Karzinoidtumor und malignes Melanom. Alfatronol wird auch zur Behandlung der chronischen Hepatitis B oder C, die virale Lebererkrankungen sind, eingesetzt. 2. HINWEISE VOR DER ANWENDUNG VON ALFATRONOL [Angaben, die vor der Einnahme des Arzneimittels beachtet werden müssen] − − − Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie jemals einen Herzanfall oder ein Problem mit dem Herzen hatten; wenn Sie in der Vorgeschichte Unregelmäßigkeiten in der Atmung oder eine Lungenentzündung hatten, oder wenn Sie Probleme mit der Blutgerinnung, der Leber und der Schilddrüse, Diabetes, Bluthochdruck oder niedrigen Blutdruck hatten. Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie jemals wegen Depressionen oder anderer psychischer Störungen, Verwirrung oder Bewußtlosigkeit behandelt worden sind. Vergessen Sie nicht, Ihren Arzt zu informieren, wenn Sie die chinesische Heilpflanze Shosaikoto einnehmen. [Gegenanzeigen] Alfatronol darf nicht angewendet werden, − − − − − − − − wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegenüber Interferon oder einem der sonstigen Bestandteile von Alfatronol sind bei vorbestehenden schweren Herzerkrankungen bei schweren Funktionsstörungen der Leber oder Nieren bei fortgeschrittener dekompensierter (unkontrollierter) Lebererkrankung wenn Sie Hepatitis haben und vor kurzem mit immunsuppressiven Arzneimitteln behandelt wurden (nicht kontraindiziert ist eine kurzzeitige Steroidvorbehandlung) bei Krampfanfällen in der Vorgeschichte, anderen Beeinträchtigungen des Nervensystems oder Geistesstörungen bei Autoimmunerkrankung in der Vorgeschichte oder wenn Sie eine Organtransplantation hatten und Medikamente zur Unterdrückung des Immunsystems einnehmen (Ihr Immunsystem bewahrt Sie vor Infektionen) bei einer Schilddrüsenerkrankung, die nicht gut eingestellt ist. 579 [Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung; Warnhinweise] Seien Sie besonders vorsichtig bei der Anwendung von Alfatronol, − wenn Sie schwanger sind oder beabsichtigen, schwanger zu werden (siehe Schwangerschaft). − wenn Sie Psoriasis haben; sie kann sich während der Alfatronol-Behandlung verschlechtern. − wenn Sie Alfatronol erhalten, können Sie vorübergehend ein erhöhtes Infektionsrisiko haben. Besprechen Sie sich mit Ihrem Arzt, wenn Sie glauben, eine Infektion zu bekommen. − wenn Sie grippeähnliche Symptome oder andere Infektionen der Atemorgane entwickeln, wie z.B. Fieber, Husten oder jegliche Atemschwierigkeiten, informieren Sie Ihren Arzt. − wenn Sie ungewöhnliche Blutungen oder Blutergüsse bemerken, sprechen Sie sofort mit Ihrem Arzt. − wenn Sie Symptome einer schweren allergischen Reaktion während der Einnahme dieses Arzneimittels entwickeln (wie z.B. Schwierigkeiten beim Atmen, pfeifendes Geräusch beim Atmen oder Nesselsucht), ersuchen Sie sofort um ärztliche Hilfe. Während der Behandlung mit Alfatronol Ihr Arzt wird Ihnen unter Umständen raten, besonders viel Flüssigkeit zu sich zu nehmen, um einen Blutdruckabfall zu vermeiden. [Anwendung während Schwangerschaft und Stillzeit] Schwangerschaft Fragen Sie vor der Einnahme von Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker. In Studien an trächtigen Tieren lösten Interferone manchmal Fehlgeburten aus. Die Auswirkungen auf die Schwangerschaft beim Menschen ist nicht bekannt. Ist Ihnen Alfatronol in Kombination mit Ribavirin verschrieben worden, so ist besonders wichtig, daß Sie den Abschnitt Schwangerschaft in der Gebrauchsinformation von Ribavirin lesen. Stillzeit Fragen Sie vor der Einnahme von Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker. Stillen Sie keinen Säugling, wenn Sie mit Alfatronol behandelt werden. [Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen] Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen: 580 Setzen Sie sich nicht an das Steuer eines Fahrzeuges und bedienen Sie keine Maschinen, wenn Sie sich nach Anwendung dieses Arzneimittels schläfrig, müde oder verwirrt fühlen. [Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen] Bei Anwendung von anderen Medikamenten: Alfatronol kann die Wirkung von Substanzen verstärken, die beruhigend auf das Nervensystem wirken, was möglicherweise zu Schläfrigkeit führen kann. Sprechen Sie daher mit Ihrem Arzt oder Apotheker über die Einnahme von alkoholischen Getränken, Schlaftabletten, Beruhigungsmitteln oder starken Schmerzmitteln. Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie Theophyllin oder Aminophyllin gegen Asthma anwenden sowie über alle weiteren Arzneimittel, die Sie derzeit anwenden oder vor kurzem angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt, da die Dosierung einiger Arzneimittel unter Umständen angepaßt werden muß, solange Sie mit Alfatronol behandelt werden. Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Medikamente einnehmen bzw. vor kurzem eingenommen haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt. 3. WIE ALFATRONOL ANZUWENDEN IST [Hinweise für eine vorschriftsgemäße Anwendung] Ihr Arzt hat Alfatronol speziell für Sie und Ihren derzeitigen Krankheitszustand verordnet. Teilen Sie sich mit niemandem dieses Medikament. [Dosierungsanleitung] Ihr Arzt hat die exakte Dosierung zur Anwendung von Alfatronol entsprechend Ihrer individuellen Bedürfnisse ermittelt. Die Dosierung hängt von der jeweils zu behandelnden Krankheit ab. Wenn Sie sich Alfatronol selbst spritzen, so vergewissern Sie sich bitte, daß die Dosis, die Ihnen verschrieben wurde, auch sicher in der Medikamentenpackung, die Sie erhalten, zur Verfügung steht. Dosierungen, die dreimal in der Woche verabreicht werden sollen, werden idealerweise jeden zweiten Tag gegeben. 581 Entsprechend den jeweiligen Umständen folgt dann die übliche Anfangsdosis; jedoch können die individuellen Dosierungen voneinander abweichen und Ihr Arzt kann unter Umständen die Dosis entsprechend Ihren Bedürfnissen anpassen: Chronische Hepatitis B: 5 bis 10 Millionen I.E. 3mal in der Woche (jeden zweiten Tag) subkutan (unter die Haut) injiziert. Chronische Hepatitis C: 3 Millionen I.E. 3mal in der Woche (jeden zweiten Tag) subkutan (unter die Haut) injiziert. Haarzellenleukämie: 2 Millionen I.E./m2 3mal in der Woche (jeden zweiten Tag) subkutan (unter die Haut) injiziert. Chronische myeloische Leukämie: 4 -5 Millionen I.E./m2 täglich subkutan (unter die Haut) injiziert. Multiples Myelom: 3 Millionen I.E./m2 3mal in der Woche (jeden zweiten Tag) subkutan (unter die Haut) injiziert. Follikuläres Lymphom: Zusätzlich zur Chemotherapie 5 Millionen I.E. 3mal in der Woche (jeden 2. Tag) subkutan (unter die Haut) injiziert. Karzinoidtumor: 5 Millionen I.E. 3mal in der Woche (jeden zweiten Tag) subkutan (unter die Haut) injiziert. Malignes Melanom, Erhaltungstherapie: 10 Millionen I.E./m2 3mal in der Woche (jeden zweiten Tag) subkutan (unter die Haut) injiziert. Es kann sein, daß Ihr Arzt Ihnen eine unterschiedliche Dosis für Alfatronol alleine oder in Kombination mit anderen Arzneimitteln (z.B. Cytarabin, Ribavirin) verordnet. Wird Ihnen Alfatronol in Kombination mit anderen Arzneimitteln verschrieben, so beachten Sie auch die Gebrauchsinformationen der in Kombination angewendeten Arzneimittel. Ihr Arzt wird die exakte Dosis und das Dosierungsschema Ihren Bedürfnissen entsprechend festlegen. Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, wenn Sie den Eindruck haben, daß die Wirkung von Alfatronol zu stark oder zu schwach ist. 582 [Art(en) der Anwendung] Subkutane Anwendung: Alfatronol wird normalerweise subkutan angewendet. Dies bedeutet, daß Alfatronol mit einer kurzen Injektionsnadel in die unmittelbar unter der Haut gelegene Fettschicht injiziert wird. Wenn Sie die Injektion selbst vornehmen, wird Ihnen die Zubereitung und die subkutane Verabreichung der Injektion (unter die Haut) erklärt werden. Detaillierte Anweisungen zur subkutanen Anwendung finden Sie in dieser Gebrauchsinformation (siehe –WIE SIE ALFATRONOL SELBST INJIZIEREN- am Ende der Gebrauchsinformation). Intravenöse Infusion: Die Infusion ist unmittelbar vor Anwendung herzustellen. Für die Abmessung der erforderlichen Dosis kann irgendeine der Durchstichflaschen verwendet werden; die Endkonzentration des Interferons in der physiologischen Kochsalzlösung darf jedoch nicht kleiner als 0,3 Millionen I.E./ml sein. Die passende Alfatronol-Dosis wird der (den) Durchstichflasche(n) entnommen, zu 50 ml einer 0,9 %igen physiologischen Kochsalzlösung in einen PVC-Beutel oder eine Glasflasche zur intravenösen Anwendung hinzugefügt und über die Dauer von 20 Minuten verabreicht. KEIN ANDERES ARZNEIMITTEL DARF GLEICHZEITIG MIT ALFATRONOL INJEKTIONSLÖSUNG INFUNDIERT WERDEN. [Häufigkeit der Anwendung] Die Alfatronol-Dosis wird an jedem dafür vorgesehenen Tag verabreicht. Entweder wird Alfatronol täglich (5 - oder 7mal in der Woche) oder dreimal in der Woche jeden zweiten Tag, z.B. am Montag, Mittwoch und Freitag angewendet. Interferone können ungewöhnliche Müdigkeit verursachen. Wenn Sie sich das Arzneimittel selbst verabreichen, so tun Sie dies vor dem Schlafengehen. [Dauer der Behandlung] Wenden Sie Alfatronol genau so an, wie es Ihnen Ihr Arzt verordnet hat. Erhöhen Sie nicht die empfohlene Dosierung und verabreichen Sie sich das Arzneimittel solange, wie es verordnet wurde. [Symptome und Maßnahmen bei Überdosierung] Wenn Sie eine größere Menge von Alfatronol angewendet haben, als Sie sollten: Suchen Sie unverzüglich Ihren Arzt oder Apotheker auf. [Maßnahmen, wenn die Einnahme einer oder mehrerer Dosen vergessen wurde] Wenn Sie die Einnahme von Alfatronol vergessen haben: 583 Wenn Sie die Behandlung selbst vornehmen, wenden Sie die empfohlene Dosis an, sobald Sie sich daran erinnern und setzen Sie die Behandlung wie gewohnt fort. Verabreichen Sie sich nicht die doppelte Menge der verordneten Dosis. Wenn bei Ihnen vorgesehen ist, daß Sie das Arzneimittel jeden Tag injizieren und Sie unabsichtlich eine komplette Tagesdosis vergessen haben, so setzen Sie die Dosierung am nächsten Tag wie gewohnt fort. Sprechen Sie bei Bedarf mit Ihrem Arzt oder Apotheker. 4. MÖGLICHE NEBENWIRKUNGEN [Beschreibung der Nebenwirkungen] Wie alle Arzneimittel kann Alfatronol Nebenwirkungen haben. Obwohl nicht alle der genannten Nebenwirkungen auftreten müssen, so können Sie doch ärztlichen Rat benötigen, wenn sie auftreten. Zu Beginn der Behandlung verursacht Alfatronol gewöhnlich grippeähnliche Krankheitszeichen mit Fieber, Müdigkeit/Ermüdung, Kopfschmerzen, Muskelschmerzen und Schüttelfrost. Ihr Arzt kann Ihnen unter Umständen Paracetamol empfehlen, wenn diese Symptome auftreten. Andere Nebenwirkungen, die auftreten können, sind Appetitlosigkeit und Übelkeit (sich elend fühlen). Weniger häufige Nebenwirkungen sind Erbrechen, Durchfall, Gelenkschmerzen (Arthralgie), Schläfrigkeit, Schwindel, Abgeschlagenheit, Mundtrockenheit, Haarausfall, Rückenschmerzen, Depression, übermäßiges Schwitzen, Geschmacksveränderungen, Reizbarkeit, aggressives Verhalten, Juckreiz und niedriger Blutdruck. Diese Nebenwirkungen können abklingen, wenn sich Ihr Körper an das Arzneimittel gewöhnt hat. Sollten sie anhalten oder schwerwiegend sein, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Informieren Sie sofort Ihren Arzt, wenn folgende Nebenwirkungen auftreten: Brustschmerzen oder anhaltender Husten; unregelmäßiger Herzschlag; Verwirrtheit; mentale Depression; Taubheitsgefühl oder Kribbeln; Schlaf-, Denk- und Konzentrationsstörungen; schwere Magenschmerzen; schwarzer oder teerartiger Stuhl; Blut im Stuhl oder im Urin; schweres Nasenbluten; Fieber oder Schüttelfrost ein paar Wochen nach Behandlungsbeginn; Rückenschmerzen im unteren Bereich oder Schmerzen in der Seite; schmerzhaftes oder schwieriges Wasserlassen; Seh- oder Hörstörungen. Andere Nebenwirkungen, die oben nicht aufgeführt sind, können ebenso bei manchen Patienten auftreten. Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Packungsbeilage aufgeführt sind. 5. HINWEISE ZUR AUFBEWAHRUNG VON ALFATRONOL [Aufbewahrungshinweise und Verfalldatum] Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren 584 Bei 2°C - 8°C aufbewahren (im Kühlschrank). Nicht einfrieren. Für Kurzreisen kann die Injektionslösung außerhalb des Kühlschrankes bei bis zu 25°C für einen Zeitraum bis zu 7 Tagen vor dem Gebrauch aufbewahrt werden. Alfatronol kann innerhalb dieses 7-TageZeitraumes jederzeit in den Kühlschrank zurückgelegt werden. Wird das Arzneimittel innerhalb dieses 7-Tage-Zeitraumes nicht angewendet, sollte es verworfen werden. Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf der Verpackung angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden. [Falls erforderlich, ein Hinweis auf Anzeichen von Nichtverwendbarkeit] Sie dürfen Alfatronol nicht verwenden, wenn Sie Veränderungen im Aussehen von Alfatronol (Pulver zur Herstellung einer Injektionslösung oder Injektionslösung) bemerken. Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker darüber. Stand der Information: 585 Weitere Angaben Falls weitere Informationen über das Arzneimittel gewünscht werden, setzen Sie sich bitte mit dem örtlichen Vertreter des Pharmazeutischen Unternehmers in Verbindung. België/Belgique/Belgien 73, rue de Stalle/Stallestraat 73 B-1180 Bruxelles/Brussel Tél/Tel: + 32-(0)2 370 92 11 Luxembourg/Luxemburg Rue de Stalle 73 B-1180 Bruxelles Belgique/Belgien Tél: + 32-(0)2 370 92 11 Danmark Nederland Hvedemarken 12 DK-3520 Farum Maarssenbroeksedijk 4 Tlf: + 45-44 95 50 66 NL-3606 AN Maarssen Tel: + 31-(0)30 240 88 88 Deutschland Österreich Thomas-Dehler-Straße 27 D-81737 München Tel: + 49-(0)89 627 31-0 Badener Strasse 23 A-2514 Traiskirchen Tel: + 43-(0)2252 502-0 7.1.1.8. Ελλάδα Αγίου Δημητρίου 63 Portugal Casal do Colaride GR-174 55 Αλιμος Agualva Τηλ: +30-1 98 97 300 P-2735 Cacém Tel: +351-(0)1 431 25 31 España Km. 36, Ctra. Nacional I E-28750 San Agustín de Guadalix – Madrid Tel: + 34-91 848 85 00 Suomi/Finland PL 3/PB 3 586 FIN-02201 Espoo/Esbo Puh/Tln: + 358-(0)9 613 55 51 France 92 rue Baudin F-92300 Levallois-Perret Tél: + 33-(0)1 41 06 35 00 Sverige Box 27190 S-102 52 Stockholm Tln: + 46-(0)8 522 21 500 Ireland Shire Park Welwyn Garden City Hertfordshire AL7 1TW – UK United Kingdom Tel: +44-(0)1 707 363 636 United Kingdom Shire Park Welwyn Garden City Hertfordshire AL7 1TW - UK Tel: + 44-(0)1 707 363 636 Italia Centro Direzionale Milano Due Palazzo Borromini I-20090 Segrate (Milano) Tel: + 39-02 21018.1 587 WIE SIE ALFATRONOL SELBST INJIZIEREN Die folgenden Anweisungen erklären Ihnen, wie Sie Alfatronol selbst injizieren. Bitte lesen Sie die Anweisungen sorgfältig durch und befolgen Sie sie Schritt für Schritt. Ihr Arzt oder sein/e Assistent/in wird Ihnen zeigen, wie Sie die Selbstinjektion von Alfatronol vornehmen. Versuchen Sie nicht, die Selbstinjektion durchzuführen, bevor Sie sicher sind, die Vorgehensweise und die Erfordernisse der Selbstinjektion verstanden zu haben. Vorbereitung: Stellen Sie die notwendigen Gegenstände bereit, bevor Sie beginnen: − Eine Durchstichflasche Alfatronol Injektionslösung; − Eine 1 ml-Spritze; − Eine Nadel für die subkutane Injektion (zum Beispiel 0,4 x 13 mm [27 Gauge 0,5 Inch]); − Einen Reinigungstupfer. Waschen Sie gründlich Ihre Hände. Abmessen der Alfatronol-Dosis: Entfernen Sie die Verschlußkappe von der Durchstichflasche. Handelt es sich um eine MehrfachdosisDurchstichflasche, so müssen Sie die Verschlußkappe nur bei der Entnahme der ersten Dosis entfernen. Reinigen Sie den Gummistopfen an der Oberseite der Durchstichflasche mit einem Reinigungstupfer. Nehmen Sie die Spritze aus der Verpackung. Berühren Sie dabei nicht das vordere Ende der Spritze. Nehmen Sie die Nadel und setzen Sie sie fest auf das vordere Ende der Spritze auf. Entfernen Sie den Nadelschutz, ohne die Nadel zu berühren und füllen Sie die Nadel mit Luft, indem Sie den Kolben bis zu der Stelle aufziehen, die der von Ihrem Arzt verschriebenen Dosis entspricht. Halten Sie die Alfatronol-Durchstichflasche in einer aufrechten Position, ohne dabei die gereinigte Oberseite mit Ihren Händen zu berühren. Stechen Sie mit der Nadel in die Durchstichflasche, die die Alfatronol-Lösung enthält, und injizieren Sie Luft in die Durchstichflasche. 588 Drehen Sie mit einer Hand die Flasche und die Spritze um. Vergewissern Sie sich, daß sich die Nadelspitze in der Alfatronol-Lösung befindet. Ihre andere Hand ist somit frei, um den Kolben zu bewegen. Ziehen Sie den Kolben langsam heraus, um die korrekte, von Ihrem Arzt verschriebene Dosis in die Spritze aufzuziehen. Ziehen Sie die Nadel aus der Durchstichflasche und kontrollieren Sie, ob sich Luftblasen in der Spritze befinden. Sollten Sie Blasen bemerken, so ziehen Sie den Kolben geringfügig zurück; klopfen Sie leicht an die Spritze, wobei die Nadel nach oben zeigt, bis die Blasen verschwinden. Schieben Sie den Kolben langsam bis zur richtigen Dosierung zurück. Setzen Sie den Nadelschutz wieder auf und legen Sie die Spritze mit der Nadel auf eine flache Oberfläche. Vergewissern Sie sich, daß die Lösung Raumtemperatur (bis zu 25°C) hat. Ist die Lösung kalt, so wärmen Sie die Spritze zwischen Ihren Handflächen an. Kontrollieren Sie vor der Anwendung visuell die Lösung: wenden Sie sie nicht an, wenn Verfärbungen oder Partikel vorliegen. Jetzt können Sie die Injektion vornehmen. Injektion der Lösung: Wählen Sie die Injektionsstelle aus. Die besten Injektionsstellen sind Gewebe mit einer Fettschicht zwischen Haut und Muskel: Oberschenkel, äußerer Oberarm (hierzu kann die Hilfe einer weiteren Person nötig sein), Bauch (außer Bauchnabel oder Leistengegend). Sollten Sie außergewöhnlich schlank sein, so verwenden Sie nur den Oberschenkel oder den äußeren Oberarm zur Injektion. Wechseln Sie jedesmal die Injektionsstelle. Reinigen und desinfizieren Sie die Haut, wo die Injektion gemacht werden soll. Warten Sie, bis die Fläche trocken ist. Entfernen Sie den Nadelschutz. Mit einer Hand bilden Sie eine Hautfalte. Mit der anderen Hand halten Sie die Spritze wie einen Bleistift. Stechen Sie die Nadel in einem Winkel zwischen 45° bis 90° in die Hautfalte. Injizieren Sie die Lösung, indem Sie den Kolben langsam vollständig nach unten drücken. Ziehen Sie die Nadel gerade aus der Haut heraus. Wenn nötig, drücken Sie mehrere Sekunden mit einem kleinen Verband oder einer sterilen Gaze auf die Injektionsstelle. Die Injektionsstelle nicht massieren. Blutet die Stelle, so decken Sie sie mit einem Pflaster ab. Die Durchstichflasche und die Injektionsmaterialien zum Einmalgebrauch sind zu verwerfen. Entsorgen Sie die Spritze und die Nadeln sicher in einem geschlossenen Behälter. Achten Sie darauf, Mehrfachdosis-Durchstichflaschen wieder in den Kühlschrank zurückzustellen 589 GEBRAUCHSINFORMATION Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor Sie mit der Anwendung dieses Arzneimittels beginnen. − Heben Sie die Packungsbeilage auf. Vielleicht möchten Sie diese später nochmals lesen. − Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt oder Apotheker. − Dieses Arzneimittel wurde Ihnen persönlich verschrieben und sollte nicht an Dritte weitergegeben werden. Es kann anderen Menschen schaden, auch wenn diese dieselben Symptome haben wie Sie. Diese Packungsbeilage beinhaltet: 1. Was Alfatronol ist und wofür es angewendet wird 2. Hinweise vor der Anwendung von Alfatronol 3. 4. 5. Wie Alfatronol anzuwenden ist Mögliche Nebenwirkungen Hinweise zur Aufbewahrung von Alfatronol [Bezeichnung des Arzneimittels] Alfatronol, 10 Millionen I.E. Injektionslösung Interferon alfa-2b [Vollständige Zusammensetzung - arzneilich wirksame(r) Bestandteil(e) und Hilfsstoffe] − Der arzneilich wirksame Bestandteil ist rekombinantes 10 Millionen I.E. in einer Einzeldosis-Durchstichflasche − Die weiteren Bestandteile sind Dinatriumhydrogenphosphat, Natriumdihydrogenphosphat, Natriumedetat, Natriumchlorid, m-Cresol, Polysorbat 80 und Wasser für Injektionszwecke. Interferon alfa-2b, [Name und Anschrift des Pharmazeutischen Unternehmers und, wenn unterschiedlich, des Herstellers, der für die Chargenfreigabe verantwortlich ist] Pharmazeutischer Unternehmer: SP Europe 73, rue de Stalle B-1180 Bruxelles Hersteller: SP (Brinny) Company Innishannon County Cork 590 Belgien 1. Irland WAS ALFATRONOL IST UND WOFÜR ES ANGEWENDET WIRD [Darreichungsform und Inhalt; pharmakotherapeutische Gruppe] Die Darreichungsform ist: − Injektionslösung [Anwendungsgebiete] Alfatronol (Interferone) modifiziert die Reaktionen des Immunsystems und hilft, Infektionen und schwere Krankheiten zu bekämpfen. Alfatronol wird verwendet zur Behandlung von bestimmten Störungen, die das Blut, das Knochenmark, die Lymphdrüsen oder die Haut betreffen und die sich im Körper ausbreiten können. Dazu gehören Haarzellenleukämie, chronische myeloische Leukämie, multiples Myelom, follikuläre Lymphome, Karzinoidtumor und malignes Melanom. Alfatronol wird auch zur Behandlung der chronischen Hepatitis B oder C, die virale Lebererkrankungen sind, eingesetzt. 2. HINWEISE VOR DER ANWENDUNG VON ALFATRONOL [Angaben, die vor der Einnahme des Arzneimittels beachtet werden müssen] − − − Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie jemals einen Herzanfall oder ein Problem mit dem Herzen hatten; wenn Sie in der Vorgeschichte Unregelmäßigkeiten in der Atmung oder eine Lungenentzündung hatten, oder wenn Sie Probleme mit der Blutgerinnung, der Leber und der Schilddrüse, Diabetes, Bluthochdruck oder niedrigen Blutdruck hatten. Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie jemals wegen Depressionen oder anderer psychischer Störungen, Verwirrung oder Bewußtlosigkeit behandelt worden sind. Vergessen Sie nicht, Ihren Arzt zu informieren, wenn Sie die chinesische Heilpflanze Shosaikoto einnehmen. [Gegenanzeigen] Alfatronol darf nicht angewendet werden, − − − − − − − − wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegenüber Interferon oder einem der sonstigen Bestandteile von Alfatronol sind bei vorbestehenden schweren Herzerkrankungen bei schweren Funktionsstörungen der Leber oder Nieren bei fortgeschrittener dekompensierter (unkontrollierter) Lebererkrankung wenn Sie Hepatitis haben und vor kurzem mit immunsuppressiven Arzneimitteln behandelt wurden (nicht kontraindiziert ist eine kurzzeitige Steroidvorbehandlung) bei Krampfanfällen in der Vorgeschichte, anderen Beeinträchtigungen des Nervensystems oder Geistesstörungen bei Autoimmunerkrankung in der Vorgeschichte oder wenn Sie eine Organtransplantation hatten und Medikamente zur Unterdrückung des Immunsystems einnehmen (Ihr Immunsystem bewahrt Sie vor Infektionen) bei einer Schilddrüsenerkrankung, die nicht gut eingestellt ist. 591 [Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung; Warnhinweise] Seien Sie besonders vorsichtig bei der Anwendung von Alfatronol, − wenn Sie schwanger sind oder beabsichtigen, schwanger zu werden (siehe Schwangerschaft). − wenn Sie Psoriasis haben; sie kann sich während der Alfatronol-Behandlung verschlechtern. − wenn Sie Alfatronol erhalten, können Sie vorübergehend ein erhöhtes Infektionsrisiko haben. Besprechen Sie sich mit Ihrem Arzt, wenn Sie glauben, eine Infektion zu bekommen. − wenn Sie grippeähnliche Symptome oder andere Infektionen der Atemorgane entwickeln, wie z.B. Fieber, Husten oder jegliche Atemschwierigkeiten, informieren Sie Ihren Arzt. − wenn Sie ungewöhnliche Blutungen oder Blutergüsse bemerken, sprechen Sie sofort mit Ihrem Arzt. − wenn Sie Symptome einer schweren allergischen Reaktion während der Einnahme dieses Arzneimittels entwickeln (wie z.B. Schwierigkeiten beim Atmen, pfeifendes Geräusch beim Atmen oder Nesselsucht), ersuchen Sie sofort um ärztliche Hilfe. Während der Behandlung mit Alfatronol Ihr Arzt wird Ihnen unter Umständen raten, besonders viel Flüssigkeit zu sich zu nehmen, um einen Blutdruckabfall zu vermeiden. [Anwendung während Schwangerschaft und Stillzeit] Schwangerschaft Fragen Sie vor der Einnahme von Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker. In Studien an trächtigen Tieren lösten Interferone manchmal Fehlgeburten aus. Die Auswirkungen auf die Schwangerschaft beim Menschen ist nicht bekannt. Ist Ihnen Alfatronol in Kombination mit Ribavirin verschrieben worden, so ist besonders wichtig, daß Sie den Abschnitt Schwangerschaft in der Gebrauchsinformation von Ribavirin lesen. Stillzeit Fragen Sie vor der Einnahme von Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker. Stillen Sie keinen Säugling, wenn Sie mit Alfatronol behandelt werden. [Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen] Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen: 592 Setzen Sie sich nicht an das Steuer eines Fahrzeuges und bedienen Sie keine Maschinen, wenn Sie sich nach Anwendung dieses Arzneimittels schläfrig, müde oder verwirrt fühlen. [Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen] Bei Anwendung von anderen Medikamenten: Alfatronol kann die Wirkung von Substanzen verstärken, die beruhigend auf das Nervensystem wirken, was möglicherweise zu Schläfrigkeit führen kann. Sprechen Sie daher mit Ihrem Arzt oder Apotheker über die Einnahme von alkoholischen Getränken, Schlaftabletten, Beruhigungsmitteln oder starken Schmerzmitteln. Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie Theophyllin oder Aminophyllin gegen Asthma anwenden sowie über alle weiteren Arzneimittel, die Sie derzeit anwenden oder vor kurzem angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt, da die Dosierung einiger Arzneimittel unter Umständen angepaßt werden muß, solange Sie mit Alfatronol behandelt werden. Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Medikamente einnehmen bzw. vor kurzem eingenommen haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt. 3. WIE ALFATRONOL ANZUWENDEN IST [Hinweise für eine vorschriftsgemäße Anwendung] Ihr Arzt hat Alfatronol speziell für Sie und Ihren derzeitigen Krankheitszustand verordnet. Teilen Sie sich mit niemandem dieses Medikament. [Dosierungsanleitung] Ihr Arzt hat die exakte Dosierung zur Anwendung von Alfatronol entsprechend Ihrer individuellen Bedürfnisse ermittelt. Die Dosierung hängt von der jeweils zu behandelnden Krankheit ab. Wenn Sie sich Alfatronol selbst spritzen, so vergewissern Sie sich bitte, daß die Dosis, die Ihnen verschrieben wurde, auch sicher in der Medikamentenpackung, die Sie erhalten, zur Verfügung steht. Dosierungen, die dreimal in der Woche verabreicht werden sollen, werden idealerweise jeden zweiten Tag gegeben. 593 Entsprechend den jeweiligen Umständen folgt dann die übliche Anfangsdosis; jedoch können die individuellen Dosierungen voneinander abweichen und Ihr Arzt kann unter Umständen die Dosis entsprechend Ihren Bedürfnissen anpassen: Chronische Hepatitis B: 5 bis 10 Millionen I.E. 3mal in der Woche (jeden zweiten Tag) subkutan (unter die Haut) injiziert. Chronische Hepatitis C: 3 Millionen I.E. 3mal in der Woche (jeden zweiten Tag) subkutan (unter die Haut) injiziert. Haarzellenleukämie: 2 Millionen I.E./m2 3mal in der Woche (jeden zweiten Tag) subkutan (unter die Haut) injiziert. Chronische myeloische Leukämie: 4 -5 Millionen I.E./m2 täglich subkutan (unter die Haut) injiziert. Multiples Myelom: 3 Millionen I.E./m2 3mal in der Woche (jeden zweiten Tag) subkutan (unter die Haut) injiziert. Follikuläres Lymphom: Zusätzlich zur Chemotherapie 5 Millionen I.E. 3mal in der Woche (jeden 2. Tag) subkutan (unter die Haut) injiziert. Karzinoidtumor: 5 Millionen I.E. 3mal in der Woche (jeden zweiten Tag) subkutan (unter die Haut) injiziert. Malignes Melanom, Erhaltungstherapie: 10 Millionen I.E./m2 3mal in der Woche (jeden zweiten Tag) subkutan (unter die Haut) injiziert. Es kann sein, daß Ihr Arzt Ihnen eine unterschiedliche Dosis für Alfatronol alleine oder in Kombination mit anderen Arzneimitteln (z.B. Cytarabin, Ribavirin) verordnet. Wird Ihnen Alfatronol in Kombination mit anderen Arzneimitteln verschrieben, so beachten Sie auch die Gebrauchsinformationen der in Kombination angewendeten Arzneimittel. Ihr Arzt wird die exakte Dosis und das Dosierungsschema Ihren Bedürfnissen entsprechend festlegen. Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, wenn Sie den Eindruck haben, daß die Wirkung von Alfatronol zu stark oder zu schwach ist. 594 [Art(en) der Anwendung] Subkutane Anwendung: Alfatronol wird normalerweise subkutan angewendet. Dies bedeutet, daß Alfatronol mit einer kurzen Injektionsnadel in die unmittelbar unter der Haut gelegene Fettschicht injiziert wird. Wenn Sie die Injektion selbst vornehmen, wird Ihnen die Zubereitung und die subkutane Verabreichung der Injektion (unter die Haut) erklärt werden. Detaillierte Anweisungen zur subkutanen Anwendung finden Sie in dieser Gebrauchsinformation (siehe –WIE SIE ALFATRONOL SELBST INJIZIEREN- am Ende der Gebrauchsinformation). Intravenöse Infusion: Die Infusion ist unmittelbar vor Anwendung herzustellen. Für die Abmessung der erforderlichen Dosis kann irgendeine der Durchstichflaschen verwendet werden; die Endkonzentration des Interferons in der physiologischen Kochsalzlösung darf jedoch nicht kleiner als 0,3 Millionen I.E./ml sein. Die passende Alfatronol-Dosis wird der (den) Durchstichflasche(n) entnommen, zu 50 ml einer 0,9 %igen physiologischen Kochsalzlösung in einen PVC-Beutel oder eine Glasflasche zur intravenösen Anwendung hinzugefügt und über die Dauer von 20 Minuten verabreicht. KEIN ANDERES ARZNEIMITTEL DARF GLEICHZEITIG MIT ALFATRONOL INJEKTIONSLÖSUNG INFUNDIERT WERDEN. [Häufigkeit der Anwendung] Die Alfatronol-Dosis wird an jedem dafür vorgesehenen Tag verabreicht. Entweder wird Alfatronol täglich (5 - oder 7mal in der Woche) oder dreimal in der Woche jeden zweiten Tag, z.B. am Montag, Mittwoch und Freitag angewendet. Interferone können ungewöhnliche Müdigkeit verursachen. Wenn Sie sich das Arzneimittel selbst verabreichen, so tun Sie dies vor dem Schlafengehen. [Dauer der Behandlung] Wenden Sie Alfatronol genau so an, wie es Ihnen Ihr Arzt verordnet hat. Erhöhen Sie nicht die empfohlene Dosierung und verabreichen Sie sich das Arzneimittel solange, wie es verordnet wurde. [Symptome und Maßnahmen bei Überdosierung] Wenn Sie eine größere Menge von Alfatronol angewendet haben, als Sie sollten: Suchen Sie unverzüglich Ihren Arzt oder Apotheker auf. [Maßnahmen, wenn die Einnahme einer oder mehrerer Dosen vergessen wurde] Wenn Sie die Einnahme von Alfatronol vergessen haben: 595 Wenn Sie die Behandlung selbst vornehmen, wenden Sie die empfohlene Dosis an, sobald Sie sich daran erinnern und setzen Sie die Behandlung wie gewohnt fort. Verabreichen Sie sich nicht die doppelte Menge der verordneten Dosis. Wenn bei Ihnen vorgesehen ist, daß Sie das Arzneimittel jeden Tag injizieren und Sie unabsichtlich eine komplette Tagesdosis vergessen haben, so setzen Sie die Dosierung am nächsten Tag wie gewohnt fort. Sprechen Sie bei Bedarf mit Ihrem Arzt oder Apotheker. 4. MÖGLICHE NEBENWIRKUNGEN [Beschreibung der Nebenwirkungen] Wie alle Arzneimittel kann Alfatronol Nebenwirkungen haben. Obwohl nicht alle der genannten Nebenwirkungen auftreten müssen, so können Sie doch ärztlichen Rat benötigen, wenn sie auftreten. Zu Beginn der Behandlung verursacht Alfatronol gewöhnlich grippeähnliche Krankheitszeichen mit Fieber, Müdigkeit/Ermüdung, Kopfschmerzen, Muskelschmerzen und Schüttelfrost. Ihr Arzt kann Ihnen unter Umständen Paracetamol empfehlen, wenn diese Symptome auftreten. Andere Nebenwirkungen, die auftreten können, sind Appetitlosigkeit und Übelkeit (sich elend fühlen). Weniger häufige Nebenwirkungen sind Erbrechen, Durchfall, Gelenkschmerzen (Arthralgie), Schläfrigkeit, Schwindel, Abgeschlagenheit, Mundtrockenheit, Haarausfall, Rückenschmerzen, Depression, übermäßiges Schwitzen, Geschmacksveränderungen, Reizbarkeit, aggressives Verhalten, Juckreiz und niedriger Blutdruck. Diese Nebenwirkungen können abklingen, wenn sich Ihr Körper an das Arzneimittel gewöhnt hat. Sollten sie anhalten oder schwerwiegend sein, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Informieren Sie sofort Ihren Arzt, wenn folgende Nebenwirkungen auftreten: Brustschmerzen oder anhaltender Husten; unregelmäßiger Herzschlag; Verwirrtheit; mentale Depression; Taubheitsgefühl oder Kribbeln; Schlaf-, Denk- und Konzentrationsstörungen; schwere Magenschmerzen; schwarzer oder teerartiger Stuhl; Blut im Stuhl oder im Urin; schweres Nasenbluten; Fieber oder Schüttelfrost ein paar Wochen nach Behandlungsbeginn; Rückenschmerzen im unteren Bereich oder Schmerzen in der Seite; schmerzhaftes oder schwieriges Wasserlassen; Seh- oder Hörstörungen. Andere Nebenwirkungen, die oben nicht aufgeführt sind, können ebenso bei manchen Patienten auftreten. Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Packungsbeilage aufgeführt sind. 5. HINWEISE ZUR AUFBEWAHRUNG VON ALFATRONOL [Aufbewahrungshinweise und Verfalldatum] Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren 596 Bei 2°C - 8°C aufbewahren (im Kühlschrank). Nicht einfrieren. Für Kurzreisen kann die Injektionslösung außerhalb des Kühlschrankes bei bis zu 25°C für einen Zeitraum bis zu 7 Tagen vor dem Gebrauch aufbewahrt werden. Alfatronol kann innerhalb dieses 7-TageZeitraumes jederzeit in den Kühlschrank zurückgelegt werden. Wird das Arzneimittel innerhalb dieses 7-Tage-Zeitraumes nicht angewendet, sollte es verworfen werden. Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf der Verpackung angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden. [Falls erforderlich, ein Hinweis auf Anzeichen von Nichtverwendbarkeit] Sie dürfen Alfatronol nicht verwenden, wenn Sie Veränderungen im Aussehen von Alfatronol (Pulver zur Herstellung einer Injektionslösung oder Injektionslösung) bemerken. Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker darüber. Stand der Information: 597 Weitere Angaben Falls weitere Informationen über das Arzneimittel gewünscht werden, setzen Sie sich bitte mit dem örtlichen Vertreter des Pharmazeutischen Unternehmers in Verbindung. België/Belgique/Belgien 73, rue de Stalle/Stallestraat 73 B-1180 Bruxelles/Brussel Tél/Tel: + 32-(0)2 370 92 11 Luxembourg/Luxemburg Rue de Stalle 73 B-1180 Bruxelles Belgique/Belgien Tél: + 32-(0)2 370 92 11 Danmark Nederland Hvedemarken 12 DK-3520 Farum Maarssenbroeksedijk 4 Tlf: + 45-44 95 50 66 NL-3606 AN Maarssen Tel: + 31-(0)30 240 88 88 Deutschland Österreich Thomas-Dehler-Straße 27 D-81737 München Tel: + 49-(0)89 627 31-0 Badener Strasse 23 A-2514 Traiskirchen Tel: + 43-(0)2252 502-0 7.1.1.9. Ελλάδα Αγίου Δημητρίου 63 Portugal Casal do Colaride GR-174 55 Αλιμος Agualva Τηλ: +30-1 98 97 300 P-2735 Cacém Tel: +351-(0)1 431 25 31 España Km. 36, Ctra. Nacional I E-28750 San Agustín de Guadalix – Madrid Tel: + 34-91 848 85 00 Suomi/Finland PL 3/PB 3 598 FIN-02201 Espoo/Esbo Puh/Tln: + 358-(0)9 613 55 51 France 92 rue Baudin F-92300 Levallois-Perret Tél: + 33-(0)1 41 06 35 00 Sverige Box 27190 S-102 52 Stockholm Tln: + 46-(0)8 522 21 500 Ireland Shire Park Welwyn Garden City Hertfordshire AL7 1TW – UK United Kingdom Tel: +44-(0)1 707 363 636 United Kingdom Shire Park Welwyn Garden City Hertfordshire AL7 1TW - UK Tel: + 44-(0)1 707 363 636 Italia Centro Direzionale Milano Due Palazzo Borromini I-20090 Segrate (Milano) Tel: + 39-02 21018.1 599 WIE SIE ALFATRONOL SELBST INJIZIEREN Die folgenden Anweisungen erklären Ihnen, wie Sie Alfatronol selbst injizieren. Bitte lesen Sie die Anweisungen sorgfältig durch und befolgen Sie sie Schritt für Schritt. Ihr Arzt oder sein/e Assistent/in wird Ihnen zeigen, wie Sie die Selbstinjektion von Alfatronol vornehmen. Versuchen Sie nicht, die Selbstinjektion durchzuführen, bevor Sie sicher sind, die Vorgehensweise und die Erfordernisse der Selbstinjektion verstanden zu haben. Vorbereitung: Stellen Sie die notwendigen Gegenstände bereit, bevor Sie beginnen: − Eine Durchstichflasche Alfatronol Injektionslösung; − Eine 2 ml-Spritze; − Eine Nadel für die subkutane Injektion (zum Beispiel 0,4 x 13 mm [27 Gauge 0,5 Inch]); − Einen Reinigungstupfer. Waschen Sie gründlich Ihre Hände. Abmessen der Alfatronol-Dosis: Entfernen Sie die Verschlußkappe von der Durchstichflasche. Handelt es sich um eine MehrfachdosisDurchstichflasche, so müssen Sie die Verschlußkappe nur bei der Entnahme der ersten Dosis entfernen. Reinigen Sie den Gummistopfen an der Oberseite der Durchstichflasche mit einem Reinigungstupfer. Nehmen Sie die Spritze aus der Verpackung. Berühren Sie dabei nicht das vordere Ende der Spritze. Nehmen Sie die Nadel und setzen Sie sie fest auf das vordere Ende der Spritze auf. Entfernen Sie den Nadelschutz, ohne die Nadel zu berühren und füllen Sie die Nadel mit Luft, indem Sie den Kolben bis zu der Stelle aufziehen, die der von Ihrem Arzt verschriebenen Dosis entspricht. Halten Sie die Alfatronol-Durchstichflasche in einer aufrechten Position, ohne dabei die gereinigte Oberseite mit Ihren Händen zu berühren. Stechen Sie mit der Nadel in die Durchstichflasche, die die Alfatronol-Lösung enthält, und injizieren Sie Luft in die Durchstichflasche. 600 Drehen Sie mit einer Hand die Flasche und die Spritze um. Vergewissern Sie sich, daß sich die Nadelspitze in der Alfatronol-Lösung befindet. Ihre andere Hand ist somit frei, um den Kolben zu bewegen. Ziehen Sie den Kolben langsam heraus, um die korrekte, von Ihrem Arzt verschriebene Dosis in die Spritze aufzuziehen. Ziehen Sie die Nadel aus der Durchstichflasche und kontrollieren Sie, ob sich Luftblasen in der Spritze befinden. Sollten Sie Blasen bemerken, so ziehen Sie den Kolben geringfügig zurück; klopfen Sie leicht an die Spritze, wobei die Nadel nach oben zeigt, bis die Blasen verschwinden. Schieben Sie den Kolben langsam bis zur richtigen Dosierung zurück. Setzen Sie den Nadelschutz wieder auf und legen Sie die Spritze mit der Nadel auf eine flache Oberfläche. Vergewissern Sie sich, daß die Lösung Raumtemperatur (bis zu 25°C) hat. Ist die Lösung kalt, so wärmen Sie die Spritze zwischen Ihren Handflächen an. Kontrollieren Sie vor der Anwendung visuell die Lösung: wenden Sie sie nicht an, wenn Verfärbungen oder Partikel vorliegen. Jetzt können Sie die Injektion vornehmen. Injektion der Lösung: Wählen Sie die Injektionsstelle aus. Die besten Injektionsstellen sind Gewebe mit einer Fettschicht zwischen Haut und Muskel: Oberschenkel, äußerer Oberarm (hierzu kann die Hilfe einer weiteren Person nötig sein), Bauch (außer Bauchnabel oder Leistengegend). Sollten Sie außergewöhnlich schlank sein, so verwenden Sie nur den Oberschenkel oder den äußeren Oberarm zur Injektion. Wechseln Sie jedesmal die Injektionsstelle. Reinigen und desinfizieren Sie die Haut, wo die Injektion gemacht werden soll. Warten Sie, bis die Fläche trocken ist. Entfernen Sie den Nadelschutz. Mit einer Hand bilden Sie eine Hautfalte. Mit der anderen Hand halten Sie die Spritze wie einen Bleistift. Stechen Sie die Nadel in einem Winkel zwischen 45° bis 90° in die Hautfalte. Injizieren Sie die Lösung, indem Sie den Kolben langsam vollständig nach unten drücken. Ziehen Sie die Nadel gerade aus der Haut heraus. Wenn nötig, drücken Sie mehrere Sekunden mit einem kleinen Verband oder einer sterilen Gaze auf die Injektionsstelle. Die Injektionsstelle nicht massieren. Blutet die Stelle, so decken Sie sie mit einem Pflaster ab. Die Durchstichflasche und die Injektionsmaterialien zum Einmalgebrauch sind zu verwerfen. Entsorgen Sie die Spritze und die Nadeln sicher in einem geschlossenen Behälter. Achten Sie darauf, Mehrfachdosis-Durchstichflaschen wieder in den Kühlschrank zurückzustellen 601 GEBRAUCHSINFORMATION Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor Sie mit der Anwendung dieses Arzneimittels beginnen. − Heben Sie die Packungsbeilage auf. Vielleicht möchten Sie diese später nochmals lesen. − Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt oder Apotheker. − Dieses Arzneimittel wurde Ihnen persönlich verschrieben und sollte nicht an Dritte weitergegeben werden. Es kann anderen Menschen schaden, auch wenn diese dieselben Symptome haben wie Sie. Diese Packungsbeilage beinhaltet: 1. Was Alfatronol ist und wofür es angewendet wird 2. Hinweise vor der Anwendung von Alfatronol 3. 4. 5. Wie Alfatronol anzuwenden ist Mögliche Nebenwirkungen Hinweise zur Aufbewahrung von Alfatronol [Bezeichnung des Arzneimittels] Alfatronol, 18 Millionen I.E. Injektionslösung Interferon alfa-2b [Vollständige Zusammensetzung - arzneilich wirksame(r) Bestandteil(e) und Hilfsstoffe] − Der arzneilich wirksame Bestandteil ist rekombinantes 18 Millionen I.E. in einer Mehrfachdosis-Durchstichflasche − Die sonstigen Bestandteile sind Dinatriumhydrogenphosphat, Natriumdihydrogenphosphat, Natriumedetat, Natriumchlorid, m-Cresol, Polysorbat 80 und Wasser für Injektionszwecke. Interferon alfa-2b, [Name und Anschrift des Pharmazeutischen Unternehmers und, wenn unterschiedlich, des Herstellers, der für die Chargenfreigabe verantwortlich ist] Pharmazeutischer Unternehmer: SP Europe 73, rue de Stalle B-1180 Bruxelles Belgien Hersteller: SP (Brinny) Company Innishannon County Cork Irland 602 1. WAS ALFATRONOL IST UND WOFÜR ES ANGEWENDET WIRD [Darreichungsform und Inhalt; pharmakotherapeutische Gruppe] Die Darreichungsform ist: − Injektionslösung [Anwendungsgebiete] Alfatronol (Interferone) modifiziert die Reaktionen des Immunsystems und hilft, Infektionen und schwere Krankheiten zu bekämpfen. Alfatronol wird verwendet zur Behandlung von bestimmten Störungen, die das Blut, das Knochenmark, die Lymphdrüsen oder die Haut betreffen und die sich im Körper ausbreiten können. Dazu gehören Haarzellenleukämie, chronische myeloische Leukämie, multiples Myelom, follikuläre Lymphome, Karzinoidtumor und malignes Melanom. Alfatronol wird auch zur Behandlung der chronischen Hepatitis B oder C, die virale Lebererkrankungen sind, eingesetzt. 2. HINWEISE VOR DER ANWENDUNG VON ALFATRONOL [Angaben, die vor der Einnahme des Arzneimittels beachtet werden müssen] − − − Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie jemals einen Herzanfall oder ein Problem mit dem Herzen hatten; wenn Sie in der Vorgeschichte Unregelmäßigkeiten in der Atmung oder eine Lungenentzündung hatten, oder wenn Sie Probleme mit der Blutgerinnung, der Leber und der Schilddrüse, Diabetes, Bluthochdruck oder niedrigen Blutdruck hatten. Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie jemals wegen Depressionen oder anderer psychischer Störungen, Verwirrung oder Bewußtlosigkeit behandelt worden sind. Vergessen Sie nicht, Ihren Arzt zu informieren, wenn Sie die chinesische Heilpflanze Shosaikoto einnehmen. [Gegenanzeigen] Alfatronol darf nicht angewendet werden, − − − − − − − − wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegenüber Interferon oder einem der sonstigen Bestandteile von Alfatronol sind bei vorbestehenden schweren Herzerkrankungen bei schweren Funktionsstörungen der Leber oder Nieren bei fortgeschrittener dekompensierter (unkontrollierter) Lebererkrankung wenn Sie Hepatitis haben und vor kurzem mit immunsuppressiven Arzneimitteln behandelt wurden (nicht kontraindiziert ist eine kurzzeitige Steroidvorbehandlung) bei Krampfanfällen in der Vorgeschichte, anderen Beeinträchtigungen des Nervensystems oder Geistesstörungen bei Autoimmunerkrankung in der Vorgeschichte oder wenn Sie eine Organtransplantation hatten und Medikamente zur Unterdrückung des Immunsystems einnehmen (Ihr Immunsystem bewahrt Sie vor Infektionen) bei einer Schilddrüsenerkrankung, die nicht gut eingestellt ist. [Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung; Warnhinweise] 603 Seien Sie besonders vorsichtig bei der Anwendung von Alfatronol, − wenn Sie schwanger sind oder beabsichtigen, schwanger zu werden (siehe Schwangerschaft). − wenn Sie Psoriasis haben; sie kann sich während der Alfatronol-Behandlung verschlechtern. − wenn Sie Alfatronol erhalten, können Sie vorübergehend ein erhöhtes Infektionsrisiko haben. Besprechen Sie sich mit Ihrem Arzt, wenn Sie glauben, eine Infektion zu bekommen. − wenn Sie grippeähnliche Symptome oder andere Infektionen der Atemorgane entwickeln, wie z.B. Fieber, Husten oder jegliche Atemschwierigkeiten, informieren Sie Ihren Arzt. − wenn Sie ungewöhnliche Blutungen oder Blutergüsse bemerken, sprechen Sie sofort mit Ihrem Arzt. − wenn Sie Symptome einer schweren allergischen Reaktion während der Einnahme dieses Arzneimittels entwickeln (wie z.B. Schwierigkeiten beim Atmen, pfeifendes Geräusch beim Atmen oder Nesselsucht), ersuchen Sie sofort um ärztliche Hilfe. Während der Behandlung mit Alfatronol Ihr Arzt wird Ihnen unter Umständen raten, besonders viel Flüssigkeit zu sich zu nehmen, um einen Blutdruckabfall zu vermeiden. [Anwendung während Schwangerschaft und Stillzeit] Schwangerschaft Fragen Sie vor der Einnahme von Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker. In Studien an trächtigen Tieren lösten Interferone manchmal Fehlgeburten aus. Die Auswirkungen auf die Schwangerschaft beim Menschen ist nicht bekannt. Ist Ihnen Alfatronol in Kombination mit Ribavirin verschrieben worden, so ist besonders wichtig, daß Sie den Abschnitt Schwangerschaft in der Gebrauchsinformation von Ribavirin lesen. Stillzeit Fragen Sie vor der Einnahme von Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker. Stillen Sie keinen Säugling, wenn Sie mit Alfatronol behandelt werden. [Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen] Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen: 604 Setzen Sie sich nicht an das Steuer eines Fahrzeuges und bedienen Sie keine Maschinen, wenn Sie sich nach Anwendung dieses Arzneimittels schläfrig, müde oder verwirrt fühlen. [Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen] Bei Anwendung von anderen Medikamenten: Alfatronol kann die Wirkung von Substanzen verstärken, die beruhigend auf das Nervensystem wirken, was möglicherweise zu Schläfrigkeit führen kann. Sprechen Sie daher mit Ihrem Arzt oder Apotheker über die Einnahme von alkoholischen Getränken, Schlaftabletten, Beruhigungsmitteln oder starken Schmerzmitteln. Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie Theophyllin oder Aminophyllin gegen Asthma anwenden sowie über alle weiteren Arzneimittel, die Sie derzeit anwenden oder vor kurzem angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt, da die Dosierung einiger Arzneimittel unter Umständen angepaßt werden muß, solange Sie mit Alfatronol behandelt werden. Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Medikamente einnehmen bzw. vor kurzem eingenommen haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt. 3. WIE ALFATRONOL ANZUWENDEN IST [Hinweise für eine vorschriftsgemäße Anwendung] Ihr Arzt hat Alfatronol speziell für Sie und Ihren derzeitigen Krankheitszustand verordnet. Teilen Sie sich mit niemandem dieses Medikament. [Dosierungsanleitung] Ihr Arzt hat die exakte Dosierung zur Anwendung von Alfatronol entsprechend Ihrer individuellen Bedürfnisse ermittelt. Die Dosierung hängt von der jeweils zu behandelnden Krankheit ab. Wenn Sie sich Alfatronol selbst spritzen, so vergewissern Sie sich bitte, daß die Dosis, die Ihnen verschrieben wurde, auch sicher in der Medikamentenpackung, die Sie erhalten, zur Verfügung steht. Dosierungen, die dreimal in der Woche verabreicht werden sollen, werden idealerweise jeden zweiten Tag gegeben. 605 Entsprechend den jeweiligen Umständen folgt dann die übliche Anfangsdosis; jedoch können die individuellen Dosierungen voneinander abweichen und Ihr Arzt kann unter Umständen die Dosis entsprechend Ihren Bedürfnissen anpassen: Chronische Hepatitis B: 5 bis 10 Millionen I.E. 3mal in der Woche (jeden zweiten Tag) subkutan (unter die Haut) injiziert. Chronische Hepatitis C: 3 Millionen I.E. 3mal in der Woche (jeden zweiten Tag) subkutan (unter die Haut) injiziert. Haarzellenleukämie: 2 Millionen I.E./m2 3mal in der Woche (jeden zweiten Tag) subkutan (unter die Haut) injiziert. Chronische myeloische Leukämie: 4 -5 Millionen I.E./m2 täglich subkutan (unter die Haut) injiziert. Multiples Myelom: 3 Millionen I.E./m2 3mal in der Woche (jeden zweiten Tag) subkutan (unter die Haut) injiziert. Follikuläres Lymphom: Zusätzlich zur Chemotherapie 5 Millionen I.E. 3mal in der Woche (jeden 2. Tag) subkutan (unter die Haut) injiziert. Karzinoidtumor: 5 Millionen I.E. 3mal in der Woche (jeden zweiten Tag) subkutan (unter die Haut) injiziert. Malignes Melanom, Erhaltungstherapie: 10 Millionen I.E./m2 3mal in der Woche (jeden zweiten Tag) subkutan (unter die Haut) injiziert. Es kann sein, daß Ihr Arzt Ihnen eine unterschiedliche Dosis für Alfatronol alleine oder in Kombination mit anderen Arzneimitteln (z.B. Cytarabin, Ribavirin) verordnet. Wird Ihnen Alfatronol in Kombination mit anderen Arzneimitteln verschrieben, so beachten Sie auch die Gebrauchsinformationen der in Kombination angewendeten Arzneimittel. Ihr Arzt wird die exakte Dosis und das Dosierungsschema Ihren Bedürfnissen entsprechend festlegen. Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, wenn Sie den Eindruck haben, daß die Wirkung von Alfatronol zu stark oder zu schwach ist. 606 [Art(en) der Anwendung] Subkutane Anwendung: Alfatronol wird normalerweise subkutan angewendet. Dies bedeutet, daß Alfatronol mit einer kurzen Injektionsnadel in die unmittelbar unter der Haut gelegene Fettschicht injiziert wird. Wenn Sie die Injektion selbst vornehmen, wird Ihnen die Zubereitung und die subkutane Verabreichung der Injektion (unter die Haut) erklärt werden. Detaillierte Anweisungen zur subkutanen Anwendung finden Sie in dieser Gebrauchsinformation (siehe –WIE SIE ALFATRONOL SELBST INJIZIEREN- am Ende der Gebrauchsinformation). Intravenöse Infusion: Die Infusion ist unmittelbar vor Anwendung herzustellen. Für die Abmessung der erforderlichen Dosis kann irgendeine der Durchstichflaschen verwendet werden; die Endkonzentration des Interferons in der physiologischen Kochsalzlösung darf jedoch nicht kleiner als 0,3 Millionen I.E./ml sein. Die passende Alfatronol-Dosis wird der (den) Durchstichflasche(n) entnommen, zu 50 ml einer 0,9 %igen physiologischen Kochsalzlösung in einen PVC-Beutel oder eine Glasflasche zur intravenösen Anwendung hinzugefügt und über die Dauer von 20 Minuten verabreicht. KEIN ANDERES ARZNEIMITTEL DARF GLEICHZEITIG MIT ALFATRONOL INJEKTIONSLÖSUNG INFUNDIERT WERDEN. [Häufigkeit der Anwendung] Die Alfatronol-Dosis wird an jedem dafür vorgesehenen Tag verabreicht. Entweder wird Alfatronol täglich (5 - oder 7mal in der Woche) oder dreimal in der Woche jeden zweiten Tag, z.B. am Montag, Mittwoch und Freitag angewendet. Interferone können ungewöhnliche Müdigkeit verursachen. Wenn Sie sich das Arzneimittel selbst verabreichen, so tun Sie dies vor dem Schlafengehen. [Dauer der Behandlung] Wenden Sie Alfatronol genau so an, wie es Ihnen Ihr Arzt verordnet hat. Erhöhen Sie nicht die empfohlene Dosierung und verabreichen Sie sich das Arzneimittel solange, wie es verordnet wurde. [Symptome und Maßnahmen bei Überdosierung] Wenn Sie eine größere Menge von Alfatronol angewendet haben, als Sie sollten: Suchen Sie unverzüglich Ihren Arzt oder Apotheker auf. [Maßnahmen, wenn die Einnahme einer oder mehrerer Dosen vergessen wurde] Wenn Sie die Einnahme von Alfatronol vergessen haben: 607 Wenn Sie die Behandlung selbst vornehmen, wenden Sie die empfohlene Dosis an, sobald Sie sich daran erinnern und setzen Sie die Behandlung wie gewohnt fort. Verabreichen Sie sich nicht die doppelte Menge der verordneten Dosis. Wenn bei Ihnen vorgesehen ist, daß Sie das Arzneimittel jeden Tag injizieren und Sie unabsichtlich eine komplette Tagesdosis vergessen haben, so setzen Sie die Dosierung am nächsten Tag wie gewohnt fort. Sprechen Sie bei Bedarf mit Ihrem Arzt oder Apotheker. 4. MÖGLICHE NEBENWIRKUNGEN [Beschreibung der Nebenwirkungen] Wie alle Arzneimittel kann Alfatronol Nebenwirkungen haben. Obwohl nicht alle der genannten Nebenwirkungen auftreten müssen, so können Sie doch ärztlichen Rat benötigen, wenn sie auftreten. Zu Beginn der Behandlung verursacht Alfatronol gewöhnlich grippeähnliche Krankheitszeichen mit Fieber, Müdigkeit/Ermüdung, Kopfschmerzen, Muskelschmerzen und Schüttelfrost. Ihr Arzt kann Ihnen unter Umständen Paracetamol empfehlen, wenn diese Symptome auftreten. Andere Nebenwirkungen, die auftreten können, sind Appetitlosigkeit und Übelkeit (sich elend fühlen). Weniger häufige Nebenwirkungen sind Erbrechen, Durchfall, Gelenkschmerzen (Arthralgie), Schläfrigkeit, Schwindel, Abgeschlagenheit, Mundtrockenheit, Haarausfall, Rückenschmerzen, Depression, übermäßiges Schwitzen, Geschmacksveränderungen, Reizbarkeit, aggressives Verhalten, Juckreiz und niedriger Blutdruck. Diese Nebenwirkungen können abklingen, wenn sich Ihr Körper an das Arzneimittel gewöhnt hat. Sollten sie anhalten oder schwerwiegend sein, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Informieren Sie sofort Ihren Arzt, wenn folgende Nebenwirkungen auftreten: Brustschmerzen oder anhaltender Husten; unregelmäßiger Herzschlag; Verwirrtheit; mentale Depression; Taubheitsgefühl oder Kribbeln; Schlaf-, Denk- und Konzentrationsstörungen; schwere Magenschmerzen; schwarzer oder teerartiger Stuhl; Blut im Stuhl oder im Urin; schweres Nasenbluten; Fieber oder Schüttelfrost ein paar Wochen nach Behandlungsbeginn; Rückenschmerzen im unteren Bereich oder Schmerzen in der Seite; schmerzhaftes oder schwieriges Wasserlassen; Seh- oder Hörstörungen. Andere Nebenwirkungen, die oben nicht aufgeführt sind, können ebenso bei manchen Patienten auftreten. Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Packungsbeilage aufgeführt sind. 5. HINWEISE ZUR AUFBEWAHRUNG VON ALFATRONOL [Aufbewahrungshinweise und Verfalldatum] Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren 608 Bei 2°C - 8°C aufbewahren (im Kühlschrank). Nicht einfrieren. Für Kurzreisen kann die Injektionslösung außerhalb des Kühlschrankes bei bis zu 25°C für einen Zeitraum bis zu 7 Tagen vor dem Gebrauch aufbewahrt werden. Alfatronol kann innerhalb dieses 7-TageZeitraumes jederzeit in den Kühlschrank zurückgelegt werden. Wird das Arzneimittel innerhalb dieses 7-Tage-Zeitraumes nicht angewendet, sollte es verworfen werden. Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf der Verpackung angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden. [Falls erforderlich, ein Hinweis auf Anzeichen von Nichtverwendbarkeit] Sie dürfen Alfatronol nicht verwenden, wenn Sie Veränderungen im Aussehen von Alfatronol (Pulver zur Herstellung einer Injektionslösung oder Injektionslösung) bemerken. Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker darüber. Stand der Information: 609 Weitere Angaben Falls weitere Informationen über das Arzneimittel gewünscht werden, setzen Sie sich bitte mit dem örtlichen Vertreter des Pharmazeutischen Unternehmers in Verbindung. België/Belgique/Belgien 73, rue de Stalle/Stallestraat 73 B-1180 Bruxelles/Brussel Tél/Tel: + 32-(0)2 370 92 11 Luxembourg/Luxemburg Rue de Stalle 73 B-1180 Bruxelles Belgique/Belgien Tél: + 32-(0)2 370 92 11 Danmark Nederland Hvedemarken 12 DK-3520 Farum Maarssenbroeksedijk 4 Tlf: + 45-44 95 50 66 NL-3606 AN Maarssen Tel: + 31-(0)30 240 88 88 Deutschland Österreich Thomas-Dehler-Straße 27 D-81737 München Tel: + 49-(0)89 627 31-0 Badener Strasse 23 A-2514 Traiskirchen Tel: + 43-(0)2252 502-0 7.1.1.10. Ελλάδα Αγίου Δημητρίου 63 Portugal Casal do Colaride GR-174 55 Αλιμος Agualva Τηλ: +30-1 98 97 300 P-2735 Cacém Tel: +351-(0)1 431 25 31 España Km. 36, Ctra. Nacional I E-28750 San Agustín de Guadalix – Madrid Tel: + 34-91 848 85 00 Suomi/Finland PL 3/PB 3 610 FIN-02201 Espoo/Esbo Puh/Tln: + 358-(0)9 613 55 51 France 92 rue Baudin F-92300 Levallois-Perret Tél: + 33-(0)1 41 06 35 00 Sverige Box 27190 S-102 52 Stockholm Tln: + 46-(0)8 522 21 500 Ireland Shire Park Welwyn Garden City Hertfordshire AL7 1TW – UK United Kingdom Tel: +44-(0)1 707 363 636 United Kingdom Shire Park Welwyn Garden City Hertfordshire AL7 1TW - UK Tel: + 44-(0)1 707 363 636 Italia Centro Direzionale Milano Due Palazzo Borromini I-20090 Segrate (Milano) Tel: + 39-02 21018.1 611 WIE SIE ALFATRONOL SELBST INJIZIEREN Die folgenden Anweisungen erklären Ihnen, wie Sie Alfatronol selbst injizieren. Bitte lesen Sie die Anweisungen sorgfältig durch und befolgen Sie sie Schritt für Schritt. Ihr Arzt oder sein/e Assistent/in wird Ihnen zeigen, wie Sie die Selbstinjektion von Alfatronol vornehmen. Versuchen Sie nicht, die Selbstinjektion durchzuführen, bevor Sie sicher sind, die Vorgehensweise und die Erfordernisse der Selbstinjektion verstanden zu haben. Vorbereitung: Stellen Sie die notwendigen Gegenstände bereit, bevor Sie beginnen: − Eine Durchstichflasche Alfatronol Injektionslösung; − Eine 1 ml-Spritze; − Eine Nadel für die subkutane Injektion (zum Beispiel 0,4 x 13 mm [27 Gauge 0,5 Inch]); − Einen Reinigungstupfer. Waschen Sie gründlich Ihre Hände. Abmessen der Alfatronol-Dosis: Entfernen Sie die Verschlußkappe von der Durchstichflasche. Handelt es sich um eine MehrfachdosisDurchstichflasche, so müssen Sie die Verschlußkappe nur bei der Entnahme der ersten Dosis entfernen. Reinigen Sie den Gummistopfen an der Oberseite der Durchstichflasche mit einem Reinigungstupfer. Nehmen Sie die Spritze aus der Verpackung. Berühren Sie dabei nicht das vordere Ende der Spritze. Nehmen Sie die Nadel und setzen Sie sie fest auf das vordere Ende der Spritze auf. Entfernen Sie den Nadelschutz, ohne die Nadel zu berühren und füllen Sie die Nadel mit Luft, indem Sie den Kolben bis zu der Stelle aufziehen, die der von Ihrem Arzt verschriebenen Dosis entspricht. Halten Sie die Alfatronol-Durchstichflasche in einer aufrechten Position, ohne dabei die gereinigte Oberseite mit Ihren Händen zu berühren. Stechen Sie mit der Nadel in die Durchstichflasche, die die Alfatronol-Lösung enthält, und injizieren Sie Luft in die Durchstichflasche. 612 Drehen Sie mit einer Hand die Flasche und die Spritze um. Vergewissern Sie sich, daß sich die Nadelspitze in der Alfatronol-Lösung befindet. Ihre andere Hand ist somit frei, um den Kolben zu bewegen. Ziehen Sie den Kolben langsam heraus, um die korrekte, von Ihrem Arzt verschriebene Dosis in die Spritze aufzuziehen. Ziehen Sie die Nadel aus der Durchstichflasche und kontrollieren Sie, ob sich Luftblasen in der Spritze befinden. Sollten Sie Blasen bemerken, so ziehen Sie den Kolben geringfügig zurück; klopfen Sie leicht an die Spritze, wobei die Nadel nach oben zeigt, bis die Blasen verschwinden. Schieben Sie den Kolben langsam bis zur richtigen Dosierung zurück. Setzen Sie den Nadelschutz wieder auf und legen Sie die Spritze mit der Nadel auf eine flache Oberfläche. Vergewissern Sie sich, daß die Lösung Raumtemperatur (bis zu 25°C) hat. Ist die Lösung kalt, so wärmen Sie die Spritze zwischen Ihren Handflächen an. Kontrollieren Sie vor der Anwendung visuell die Lösung: wenden Sie sie nicht an, wenn Verfärbungen oder Partikel vorliegen. Jetzt können Sie die Injektion vornehmen. Injektion der Lösung: Wählen Sie die Injektionsstelle aus. Die besten Injektionsstellen sind Gewebe mit einer Fettschicht zwischen Haut und Muskel: Oberschenkel, äußerer Oberarm (hierzu kann die Hilfe einer weiteren Person nötig sein), Bauch (außer Bauchnabel oder Leistengegend). Sollten Sie außergewöhnlich schlank sein, so verwenden Sie nur den Oberschenkel oder den äußeren Oberarm zur Injektion. Wechseln Sie jedesmal die Injektionsstelle. Reinigen und desinfizieren Sie die Haut, wo die Injektion gemacht werden soll. Warten Sie, bis die Fläche trocken ist. Entfernen Sie den Nadelschutz. Mit einer Hand bilden Sie eine Hautfalte. Mit der anderen Hand halten Sie die Spritze wie einen Bleistift. Stechen Sie die Nadel in einem Winkel zwischen 45° bis 90° in die Hautfalte. Injizieren Sie die Lösung, indem Sie den Kolben langsam vollständig nach unten drücken. Ziehen Sie die Nadel gerade aus der Haut heraus. Wenn nötig, drücken Sie mehrere Sekunden mit einem kleinen Verband oder einer sterilen Gaze auf die Injektionsstelle. Die Injektionsstelle nicht massieren. Blutet die Stelle, so decken Sie sie mit einem Pflaster ab. Die Durchstichflasche und die Injektionsmaterialien zum Einmalgebrauch sind zu verwerfen. Entsorgen Sie die Spritze und die Nadeln sicher in einem geschlossenen Behälter. Achten Sie darauf, Mehrfachdosis-Durchstichflaschen wieder in den Kühlschrank zurückzustellen. 613 GEBRAUCHSINFORMATION Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor Sie mit der Anwendung dieses Arzneimittels beginnen. − Heben Sie die Packungsbeilage auf. Vielleicht möchten Sie diese später nochmals lesen. − Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt oder Apotheker. − Dieses Arzneimittel wurde Ihnen persönlich verschrieben und sollte nicht an Dritte weitergegeben werden. Es kann anderen Menschen schaden, auch wenn diese dieselben Symptome haben wie Sie. Diese Packungsbeilage beinhaltet: 1. Was Alfatronol ist und wofür es angewendet wird 2. Hinweise vor der Anwendung von Alfatronol 3. 4. 5. Wie Alfatronol anzuwenden ist Mögliche Nebenwirkungen Hinweise zur Aufbewahrung von Alfatronol [Bezeichnung des Arzneimittels] Alfatronol, 25 Millionen I.E. Injektionslösung Interferon alfa-2b [Vollständige Zusammensetzung - arzneilich wirksame(r) Bestandteil(e) und Hilfsstoffe] − Der arzneilich wirksame Bestandteil ist rekombinantes 25 Millionen I.E. in einer Mehrfachdosis-Durchstichflasche − Die sonstigen Bestandteile sind Dinatriumhydrogenphosphat, Natriumdihydrogenphosphat, Natriumedetat, Natriumchlorid, m-Cresol, Polysorbat 80 und Wasser für Injektionszwecke. Interferon alfa-2b, [Name und Anschrift des Pharmazeutischen Unternehmers und, wenn unterschiedlich, des Herstellers, der für die Chargenfreigabe verantwortlich ist] Pharmazeutischer Unternehmer: SP Europe 73, rue de Stalle B-1180 Bruxelles Belgien Hersteller: SP (Brinny) Company Innishannon County Cork Irland 614 1. WAS ALFATRONOL IST UND WOFÜR ES ANGEWENDET WIRD [Darreichungsform und Inhalt; pharmakotherapeutische Gruppe] Die Darreichungsform ist: − Injektionslösung [Anwendungsgebiete] Alfatronol (Interferone) modifiziert die Reaktionen des Immunsystems und hilft, Infektionen und schwere Krankheiten zu bekämpfen. Alfatronol wird verwendet zur Behandlung von bestimmten Störungen, die das Blut, das Knochenmark, die Lymphdrüsen oder die Haut betreffen und die sich im Körper ausbreiten können. Dazu gehören Haarzellenleukämie, chronische myeloische Leukämie, multiples Myelom, follikuläre Lymphome, Karzinoidtumor und malignes Melanom. Alfatronol wird auch zur Behandlung der chronischen Hepatitis B oder C, die virale Lebererkrankungen sind, eingesetzt. 2. HINWEISE VOR DER ANWENDUNG VON ALFATRONOL [Angaben, die vor der Einnahme des Arzneimittels beachtet werden müssen] − − − Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie jemals einen Herzanfall oder ein Problem mit dem Herzen hatten; wenn Sie in der Vorgeschichte Unregelmäßigkeiten in der Atmung oder eine Lungenentzündung hatten, oder wenn Sie Probleme mit der Blutgerinnung, der Leber und der Schilddrüse, Diabetes, Bluthochdruck oder niedrigen Blutdruck hatten. Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie jemals wegen Depressionen oder anderer psychischer Störungen, Verwirrung oder Bewußtlosigkeit behandelt worden sind. Vergessen Sie nicht, Ihren Arzt zu informieren, wenn Sie die chinesische Heilpflanze Shosaikoto einnehmen. [Gegenanzeigen] Alfatronol darf nicht angewendet werden, − − − − − − − − wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegenüber Interferon oder einem der sonstigen Bestandteile von Alfatronol sind bei vorbestehenden schweren Herzerkrankungen bei schweren Funktionsstörungen der Leber oder Nieren bei fortgeschrittener dekompensierter (unkontrollierter) Lebererkrankung wenn Sie Hepatitis haben und vor kurzem mit immunsuppressiven Arzneimitteln behandelt wurden (nicht kontraindiziert ist eine kurzzeitige Steroidvorbehandlung) bei Krampfanfällen in der Vorgeschichte, anderen Beeinträchtigungen des Nervensystems oder Geistesstörungen bei Autoimmunerkrankung in der Vorgeschichte oder wenn Sie eine Organtransplantation hatten und Medikamente zur Unterdrückung des Immunsystems einnehmen (Ihr Immunsystem bewahrt Sie vor Infektionen) bei einer Schilddrüsenerkrankung, die nicht gut eingestellt ist. [Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung; Warnhinweise] 615 Seien Sie besonders vorsichtig bei der Anwendung von Alfatronol, − wenn Sie schwanger sind oder beabsichtigen, schwanger zu werden (siehe Schwangerschaft). − wenn Sie Psoriasis haben; sie kann sich während der Alfatronol-Behandlung verschlechtern. − wenn Sie Alfatronol erhalten, können Sie vorübergehend ein erhöhtes Infektionsrisiko haben. Besprechen Sie sich mit Ihrem Arzt, wenn Sie glauben, eine Infektion zu bekommen. − wenn Sie grippeähnliche Symptome oder andere Infektionen der Atemorgane entwickeln, wie z.B. Fieber, Husten oder jegliche Atemschwierigkeiten, informieren Sie Ihren Arzt. − wenn Sie ungewöhnliche Blutungen oder Blutergüsse bemerken, sprechen Sie sofort mit Ihrem Arzt. − wenn Sie Symptome einer schweren allergischen Reaktion während der Einnahme dieses Arzneimittels entwickeln (wie z.B. Schwierigkeiten beim Atmen, pfeifendes Geräusch beim Atmen oder Nesselsucht), ersuchen Sie sofort um ärztliche Hilfe. Während der Behandlung mit Alfatronol Ihr Arzt wird Ihnen unter Umständen raten, besonders viel Flüssigkeit zu sich zu nehmen, um einen Blutdruckabfall zu vermeiden. [Anwendung während Schwangerschaft und Stillzeit] Schwangerschaft Fragen Sie vor der Einnahme von Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker. In Studien an trächtigen Tieren lösten Interferone manchmal Fehlgeburten aus. Die Auswirkungen auf die Schwangerschaft beim Menschen ist nicht bekannt. Ist Ihnen Alfatronol in Kombination mit Ribavirin verschrieben worden, so ist besonders wichtig, daß Sie den Abschnitt Schwangerschaft in der Gebrauchsinformation von Ribavirin lesen. Stillzeit Fragen Sie vor der Einnahme von Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker. Stillen Sie keinen Säugling, wenn Sie mit Alfatronol behandelt werden. [Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen] Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen: 616 Setzen Sie sich nicht an das Steuer eines Fahrzeuges und bedienen Sie keine Maschinen, wenn Sie sich nach Anwendung dieses Arzneimittels schläfrig, müde oder verwirrt fühlen. [Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen] Bei Anwendung von anderen Medikamenten: Alfatronol kann die Wirkung von Substanzen verstärken, die beruhigend auf das Nervensystem wirken, was möglicherweise zu Schläfrigkeit führen kann. Sprechen Sie daher mit Ihrem Arzt oder Apotheker über die Einnahme von alkoholischen Getränken, Schlaftabletten, Beruhigungsmitteln oder starken Schmerzmitteln. Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie Theophyllin oder Aminophyllin gegen Asthma anwenden sowie über alle weiteren Arzneimittel, die Sie derzeit anwenden oder vor kurzem angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt, da die Dosierung einiger Arzneimittel unter Umständen angepaßt werden muß, solange Sie mit Alfatronol behandelt werden. Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Medikamente einnehmen bzw. vor kurzem eingenommen haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt. 3. WIE ALFATRONOL ANZUWENDEN IST [Hinweise für eine vorschriftsgemäße Anwendung] Ihr Arzt hat Alfatronol speziell für Sie und Ihren derzeitigen Krankheitszustand verordnet. Teilen Sie sich mit niemandem dieses Medikament. [Dosierungsanleitung] Ihr Arzt hat die exakte Dosierung zur Anwendung von Alfatronol entsprechend Ihrer individuellen Bedürfnisse ermittelt. Die Dosierung hängt von der jeweils zu behandelnden Krankheit ab. Wenn Sie sich Alfatronol selbst spritzen, so vergewissern Sie sich bitte, daß die Dosis, die Ihnen verschrieben wurde, auch sicher in der Medikamentenpackung, die Sie erhalten, zur Verfügung steht. Dosierungen, die dreimal in der Woche verabreicht werden sollen, werden idealerweise jeden zweiten Tag gegeben. 617 Entsprechend den jeweiligen Umständen folgt dann die übliche Anfangsdosis; jedoch können die individuellen Dosierungen voneinander abweichen und Ihr Arzt kann unter Umständen die Dosis entsprechend Ihren Bedürfnissen anpassen: Chronische Hepatitis B: 5 bis 10 Millionen I.E. 3mal in der Woche (jeden zweiten Tag) subkutan (unter die Haut) injiziert. Chronische Hepatitis C: 3 Millionen I.E. 3mal in der Woche (jeden zweiten Tag) subkutan (unter die Haut) injiziert. Haarzellenleukämie: 2 Millionen I.E./m2 3mal in der Woche (jeden zweiten Tag) subkutan (unter die Haut) injiziert. Chronische myeloische Leukämie: 4 -5 Millionen I.E./m2 täglich subkutan (unter die Haut) injiziert. Multiples Myelom: 3 Millionen I.E./m2 3mal in der Woche (jeden zweiten Tag) subkutan (unter die Haut) injiziert. Follikuläres Lymphom: Zusätzlich zur Chemotherapie 5 Millionen I.E. 3mal in der Woche (jeden 2. Tag) subkutan (unter die Haut) injiziert. Karzinoidtumor: 5 Millionen I.E. 3mal in der Woche (jeden zweiten Tag) subkutan (unter die Haut) injiziert. Malignes Melanom, Erhaltungstherapie: 10 Millionen I.E./m2 3mal in der Woche (jeden zweiten Tag) subkutan (unter die Haut) injiziert. Es kann sein, daß Ihr Arzt Ihnen eine unterschiedliche Dosis für Alfatronol alleine oder in Kombination mit anderen Arzneimitteln (z.B. Cytarabin, Ribavirin) verordnet. Wird Ihnen Alfatronol in Kombination mit anderen Arzneimitteln verschrieben, so beachten Sie auch die Gebrauchsinformationen der in Kombination angewendeten Arzneimittel. Ihr Arzt wird die exakte Dosis und das Dosierungsschema Ihren Bedürfnissen entsprechend festlegen. Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, wenn Sie den Eindruck haben, daß die Wirkung von Alfatronol zu stark oder zu schwach ist. 618 [Art(en) der Anwendung] Subkutane Anwendung: Alfatronol wird normalerweise subkutan angewendet. Dies bedeutet, daß Alfatronol mit einer kurzen Injektionsnadel in die unmittelbar unter der Haut gelegene Fettschicht injiziert wird. Wenn Sie die Injektion selbst vornehmen, wird Ihnen die Zubereitung und die subkutane Verabreichung der Injektion (unter die Haut) erklärt werden. Detaillierte Anweisungen zur subkutanen Anwendung finden Sie in dieser Gebrauchsinformation (siehe –WIE SIE ALFATRONOL SELBST INJIZIEREN- am Ende der Gebrauchsinformation). Intravenöse Infusion: Die Infusion ist unmittelbar vor Anwendung herzustellen. Für die Abmessung der erforderlichen Dosis kann irgendeine der Durchstichflaschen verwendet werden; die Endkonzentration des Interferons in der physiologischen Kochsalzlösung darf jedoch nicht kleiner als 0,3 Millionen I.E./ml sein. Die passende Alfatronol-Dosis wird der (den) Durchstichflasche(n) entnommen, zu 50 ml einer 0,9 %igen physiologischen Kochsalzlösung in einen PVC-Beutel oder eine Glasflasche zur intravenösen Anwendung hinzugefügt und über die Dauer von 20 Minuten verabreicht. KEIN ANDERES ARZNEIMITTEL DARF GLEICHZEITIG MIT ALFATRONOL INJEKTIONSLÖSUNG INFUNDIERT WERDEN. [Häufigkeit der Anwendung] Die Alfatronol-Dosis wird an jedem dafür vorgesehenen Tag verabreicht. Entweder wird Alfatronol täglich (5 - oder 7mal in der Woche) oder dreimal in der Woche jeden zweiten Tag, z.B. am Montag, Mittwoch und Freitag angewendet. Interferone können ungewöhnliche Müdigkeit verursachen. Wenn Sie sich das Arzneimittel selbst verabreichen, so tun Sie dies vor dem Schlafengehen. [Dauer der Behandlung] Wenden Sie Alfatronol genau so an, wie es Ihnen Ihr Arzt verordnet hat. Erhöhen Sie nicht die empfohlene Dosierung und verabreichen Sie sich das Arzneimittel solange, wie es verordnet wurde. [Symptome und Maßnahmen bei Überdosierung] Wenn Sie eine größere Menge von Alfatronol angewendet haben, als Sie sollten: Suchen Sie unverzüglich Ihren Arzt oder Apotheker auf. [Maßnahmen, wenn die Einnahme einer oder mehrerer Dosen vergessen wurde] Wenn Sie die Einnahme von Alfatronol vergessen haben: 619 Wenn Sie die Behandlung selbst vornehmen, wenden Sie die empfohlene Dosis an, sobald Sie sich daran erinnern und setzen Sie die Behandlung wie gewohnt fort. Verabreichen Sie sich nicht die doppelte Menge der verordneten Dosis. Wenn bei Ihnen vorgesehen ist, daß Sie das Arzneimittel jeden Tag injizieren und Sie unabsichtlich eine komplette Tagesdosis vergessen haben, so setzen Sie die Dosierung am nächsten Tag wie gewohnt fort. Sprechen Sie bei Bedarf mit Ihrem Arzt oder Apotheker. 4. MÖGLICHE NEBENWIRKUNGEN [Beschreibung der Nebenwirkungen] Wie alle Arzneimittel kann Alfatronol Nebenwirkungen haben. Obwohl nicht alle der genannten Nebenwirkungen auftreten müssen, so können Sie doch ärztlichen Rat benötigen, wenn sie auftreten. Zu Beginn der Behandlung verursacht Alfatronol gewöhnlich grippeähnliche Krankheitszeichen mit Fieber, Müdigkeit/Ermüdung, Kopfschmerzen, Muskelschmerzen und Schüttelfrost. Ihr Arzt kann Ihnen unter Umständen Paracetamol empfehlen, wenn diese Symptome auftreten. Andere Nebenwirkungen, die auftreten können, sind Appetitlosigkeit und Übelkeit (sich elend fühlen). Weniger häufige Nebenwirkungen sind Erbrechen, Durchfall, Gelenkschmerzen (Arthralgie), Schläfrigkeit, Schwindel, Abgeschlagenheit, Mundtrockenheit, Haarausfall, Rückenschmerzen, Depression, übermäßiges Schwitzen, Geschmacksveränderungen, Reizbarkeit, aggressives Verhalten, Juckreiz und niedriger Blutdruck. Diese Nebenwirkungen können abklingen, wenn sich Ihr Körper an das Arzneimittel gewöhnt hat. Sollten sie anhalten oder schwerwiegend sein, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Informieren Sie sofort Ihren Arzt, wenn folgende Nebenwirkungen auftreten: Brustschmerzen oder anhaltender Husten; unregelmäßiger Herzschlag; Verwirrtheit; mentale Depression; Taubheitsgefühl oder Kribbeln; Schlaf-, Denk- und Konzentrationsstörungen; schwere Magenschmerzen; schwarzer oder teerartiger Stuhl; Blut im Stuhl oder im Urin; schweres Nasenbluten; Fieber oder Schüttelfrost ein paar Wochen nach Behandlungsbeginn; Rückenschmerzen im unteren Bereich oder Schmerzen in der Seite; schmerzhaftes oder schwieriges Wasserlassen; Seh- oder Hörstörungen. Andere Nebenwirkungen, die oben nicht aufgeführt sind, können ebenso bei manchen Patienten auftreten. Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Packungsbeilage aufgeführt sind. 5. HINWEISE ZUR AUFBEWAHRUNG VON ALFATRONOL [Aufbewahrungshinweise und Verfalldatum] Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren 620 Bei 2°C - 8°C aufbewahren (im Kühlschrank). Nicht einfrieren. Für Kurzreisen kann die Injektionslösung außerhalb des Kühlschrankes bei bis zu 25°C für einen Zeitraum bis zu 7 Tagen vor dem Gebrauch aufbewahrt werden. Alfatronol kann innerhalb dieses 7-TageZeitraumes jederzeit in den Kühlschrank zurückgelegt werden. Wird das Arzneimittel innerhalb dieses 7-Tage-Zeitraumes nicht angewendet, sollte es verworfen werden. Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf der Verpackung angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden. [Falls erforderlich, ein Hinweis auf Anzeichen von Nichtverwendbarkeit] Sie dürfen Alfatronol nicht verwenden, wenn Sie Veränderungen im Aussehen von Alfatronol (Pulver zur Herstellung einer Injektionslösung oder Injektionslösung) bemerken. Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker darüber. Stand der Information: 621 Weitere Angaben Falls weitere Informationen über das Arzneimittel gewünscht werden, setzen Sie sich bitte mit dem örtlichen Vertreter des Pharmazeutischen Unternehmers in Verbindung. België/Belgique/Belgien 73, rue de Stalle/Stallestraat 73 B-1180 Bruxelles/Brussel Tél/Tel: + 32-(0)2 370 92 11 Luxembourg/Luxemburg Rue de Stalle 73 B-1180 Bruxelles Belgique/Belgien Tél: + 32-(0)2 370 92 11 Danmark Nederland Hvedemarken 12 DK-3520 Farum Maarssenbroeksedijk 4 Tlf: + 45-44 95 50 66 NL-3606 AN Maarssen Tel: + 31-(0)30 240 88 88 Deutschland Österreich Thomas-Dehler-Straße 27 D-81737 München Tel: + 49-(0)89 627 31-0 Badener Strasse 23 A-2514 Traiskirchen Tel: + 43-(0)2252 502-0 7.1.1.11. Ελλάδα Αγίου Δημητρίου 63 Portugal Casal do Colaride GR-174 55 Αλιμος Agualva Τηλ: +30-1 98 97 300 P-2735 Cacém Tel: +351-(0)1 431 25 31 España Km. 36, Ctra. Nacional I E-28750 San Agustín de Guadalix – Madrid Tel: + 34-91 848 85 00 Suomi/Finland PL 3/PB 3 622 FIN-02201 Espoo/Esbo Puh/Tln: + 358-(0)9 613 55 51 France 92 rue Baudin F-92300 Levallois-Perret Tél: + 33-(0)1 41 06 35 00 Sverige Box 27190 S-102 52 Stockholm Tln: + 46-(0)8 522 21 500 Ireland Shire Park Welwyn Garden City Hertfordshire AL7 1TW – UK United Kingdom Tel: +44-(0)1 707 363 636 United Kingdom Shire Park Welwyn Garden City Hertfordshire AL7 1TW - UK Tel: + 44-(0)1 707 363 636 Italia Centro Direzionale Milano Due Palazzo Borromini I-20090 Segrate (Milano) Tel: + 39-02 21018.1 623 WIE SIE ALFATRONOL SELBST INJIZIEREN Die folgenden Anweisungen erklären Ihnen, wie Sie Alfatronol selbst injizieren. Bitte lesen Sie die Anweisungen sorgfältig durch und befolgen Sie sie Schritt für Schritt. Ihr Arzt oder sein/e Assistent/in wird Ihnen zeigen, wie Sie die Selbstinjektion von Alfatronol vornehmen. Versuchen Sie nicht, die Selbstinjektion durchzuführen, bevor Sie sicher sind, die Vorgehensweise und die Erfordernisse der Selbstinjektion verstanden zu haben. Vorbereitung: Stellen Sie die notwendigen Gegenstände bereit, bevor Sie beginnen: − Eine Durchstichflasche Alfatronol Injektionslösung; − Eine 1 ml-Spritze; − Eine Nadel für die subkutane Injektion (zum Beispiel 0,4 x 13 mm [27 Gauge 0,5 Inch]); − Einen Reinigungstupfer. Waschen Sie gründlich Ihre Hände. Abmessen der Alfatronol-Dosis: Entfernen Sie die Verschlußkappe von der Durchstichflasche. Handelt es sich um eine MehrfachdosisDurchstichflasche, so müssen Sie die Verschlußkappe nur bei der Entnahme der ersten Dosis entfernen. Reinigen Sie den Gummistopfen an der Oberseite der Durchstichflasche mit einem Reinigungstupfer. Nehmen Sie die Spritze aus der Verpackung. Berühren Sie dabei nicht das vordere Ende der Spritze. Nehmen Sie die Nadel und setzen Sie sie fest auf das vordere Ende der Spritze auf. Entfernen Sie den Nadelschutz, ohne die Nadel zu berühren und füllen Sie die Nadel mit Luft, indem Sie den Kolben bis zu der Stelle aufziehen, die der von Ihrem Arzt verschriebenen Dosis entspricht. Halten Sie die Alfatronol-Durchstichflasche in einer aufrechten Position, ohne dabei die gereinigte Oberseite mit Ihren Händen zu berühren. Stechen Sie mit der Nadel in die Durchstichflasche, die die Alfatronol-Lösung enthält, und injizieren Sie Luft in die Durchstichflasche. 624 Drehen Sie mit einer Hand die Flasche und die Spritze um. Vergewissern Sie sich, daß sich die Nadelspitze in der Alfatronol-Lösung befindet. Ihre andere Hand ist somit frei, um den Kolben zu bewegen. Ziehen Sie den Kolben langsam heraus, um die korrekte, von Ihrem Arzt verschriebene Dosis in die Spritze aufzuziehen. Ziehen Sie die Nadel aus der Durchstichflasche und kontrollieren Sie, ob sich Luftblasen in der Spritze befinden. Sollten Sie Blasen bemerken, so ziehen Sie den Kolben geringfügig zurück; klopfen Sie leicht an die Spritze, wobei die Nadel nach oben zeigt, bis die Blasen verschwinden. Schieben Sie den Kolben langsam bis zur richtigen Dosierung zurück. Setzen Sie den Nadelschutz wieder auf und legen Sie die Spritze mit der Nadel auf eine flache Oberfläche. Vergewissern Sie sich, daß die Lösung Raumtemperatur (bis zu 25°C) hat. Ist die Lösung kalt, so wärmen Sie die Spritze zwischen Ihren Handflächen an. Kontrollieren Sie vor der Anwendung visuell die Lösung: wenden Sie sie nicht an, wenn Verfärbungen oder Partikel vorliegen. Jetzt können Sie die Injektion vornehmen. Injektion der Lösung: Wählen Sie die Injektionsstelle aus. Die besten Injektionsstellen sind Gewebe mit einer Fettschicht zwischen Haut und Muskel: Oberschenkel, äußerer Oberarm (hierzu kann die Hilfe einer weiteren Person nötig sein), Bauch (außer Bauchnabel oder Leistengegend). Sollten Sie außergewöhnlich schlank sein, so verwenden Sie nur den Oberschenkel oder den äußeren Oberarm zur Injektion. Wechseln Sie jedesmal die Injektionsstelle. Reinigen und desinfizieren Sie die Haut, wo die Injektion gemacht werden soll. Warten Sie, bis die Fläche trocken ist. Entfernen Sie den Nadelschutz. Mit einer Hand bilden Sie eine Hautfalte. Mit der anderen Hand halten Sie die Spritze wie einen Bleistift. Stechen Sie die Nadel in einem Winkel zwischen 45° bis 90° in die Hautfalte. Injizieren Sie die Lösung, indem Sie den Kolben langsam vollständig nach unten drücken. Ziehen Sie die Nadel gerade aus der Haut heraus. Wenn nötig, drücken Sie mehrere Sekunden mit einem kleinen Verband oder einer sterilen Gaze auf die Injektionsstelle. Die Injektionsstelle nicht massieren. Blutet die Stelle, so decken Sie sie mit einem Pflaster ab. Die Durchstichflasche und die Injektionsmaterialien zum Einmalgebrauch sind zu verwerfen. Entsorgen Sie die Spritze und die Nadeln sicher in einem geschlossenen Behälter. Achten Sie darauf, Mehrfachdosis-Durchstichflaschen wieder in den Kühlschrank zurückzustellen. 625 GEBRAUCHSINFORMATION Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor Sie mit der Anwendung dieses Arzneimittels beginnen. − Heben Sie die Packungsbeilage auf. Vielleicht möchten Sie diese später nochmals lesen. − Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt oder Apotheker. − Dieses Arzneimittel wurde Ihnen persönlich verschrieben und sollte nicht an Dritte weitergegeben werden. Es kann anderen Menschen schaden, auch wenn diese dieselben Symptome haben wie Sie. Diese Packungsbeilage beinhaltet: 1. Was Alfatronol ist und wofür es angewendet wird 2. Hinweise vor der Anwendung von Alfatronol 3. 4. 5. Wie Alfatronol anzuwenden ist Mögliche Nebenwirkungen Hinweise zur Aufbewahrung von Alfatronol [Bezeichnung des Arzneimittels] Alfatronol, 18 Millionen I.E. Injektionslösung, Mehrfachdosierungs-Pen Interferon alfa-2b [Vollständige Zusammensetzung - arzneilich wirksame(r) Bestandteil(e) und Hilfsstoffe] − Der arzneilich wirksame 18 Millionen I.E./Pen − Die sonstigen Bestandteile sind Dinatriumhydrogenphosphat, Natriumdihydrogenphosphat, Natriumedetat, Natriumchlorid, m-Cresol, Polysorbat 80 und Wasser für Injektionszwecke. Bestandteil ist rekombinantes Interferon alfa-2b, [Name und Anschrift des Pharmazeutischen Unternehmers und, wenn unterschiedlich, des Herstellers, der für die Chargenfreigabe verantwortlich ist] Pharmazeutischer Unternehmer: SP Europe 73, rue de Stalle B-1180 Bruxelles Belgien Hersteller: SP (Brinny) Company Innishannon County Cork Irland 626 1. WAS ALFATRONOL IST UND WOFÜR ES ANGEWENDET WIRD [Darreichungsform und Inhalt; pharmakotherapeutische Gruppe] Die Darreichungsform ist: − Injektionslösung [Anwendungsgebiete] Alfatronol (Interferone) modifiziert die Reaktionen des Immunsystems und hilft, Infektionen und schwere Krankheiten zu bekämpfen. Alfatronol wird verwendet zur Behandlung von bestimmten Störungen, die das Blut, das Knochenmark, die Lymphdrüsen oder die Haut betreffen und die sich im Körper ausbreiten können. Dazu gehören Haarzellenleukämie, chronische myeloische Leukämie, multiples Myelom, follikuläre Lymphome, Karzinoidtumor und malignes Melanom. Alfatronol wird auch zur Behandlung der chronischen Hepatitis B oder C, die virale Lebererkrankungen sind, eingesetzt. 2. HINWEISE VOR DER ANWENDUNG VON ALFATRONOL [Angaben, die vor der Einnahme des Arzneimittels beachtet werden müssen] − − − Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie jemals einen Herzanfall oder ein Problem mit dem Herzen hatten; wenn Sie in der Vorgeschichte Unregelmäßigkeiten in der Atmung oder eine Lungenentzündung hatten, oder wenn Sie Probleme mit der Blutgerinnung, der Leber und der Schilddrüse, Diabetes, Bluthochdruck oder niedrigen Blutdruck hatten. Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie jemals wegen Depressionen oder anderer psychischer Störungen, Verwirrung oder Bewußtlosigkeit behandelt worden sind. Vergessen Sie nicht, Ihren Arzt zu informieren, wenn Sie die chinesische Heilpflanze Shosaikoto einnehmen. [Gegenanzeigen] Alfatronol darf nicht angewendet werden, − − − − − − − − wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegenüber Interferon oder einem der sonstigen Bestandteile von Alfatronol sind bei vorbestehenden schweren Herzerkrankungen bei schweren Funktionsstörungen der Leber oder Nieren bei fortgeschrittener dekompensierter (unkontrollierter) Lebererkrankung wenn Sie Hepatitis haben und vor kurzem mit immunsuppressiven Arzneimitteln behandelt wurden (nicht kontraindiziert ist eine kurzzeitige Steroidvorbehandlung) bei Krampfanfällen in der Vorgeschichte, anderen Beeinträchtigungen des Nervensystems oder Geistesstörungen bei Autoimmunerkrankung in der Vorgeschichte oder wenn Sie eine Organtransplantation hatten und Medikamente zur Unterdrückung des Immunsystems einnehmen (Ihr Immunsystem bewahrt Sie vor Infektionen) bei einer Schilddrüsenerkrankung, die nicht gut eingestellt ist. [Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung; Warnhinweise] 627 Seien Sie besonders vorsichtig bei der Anwendung von Alfatronol, − wenn Sie schwanger sind oder beabsichtigen, schwanger zu werden (siehe Schwangerschaft). − wenn Sie Psoriasis haben; sie kann sich während der Alfatronol-Behandlung verschlechtern. − wenn Sie Alfatronol erhalten, können Sie vorübergehend ein erhöhtes Infektionsrisiko haben. Besprechen Sie sich mit Ihrem Arzt, wenn Sie glauben, eine Infektion zu bekommen. − wenn Sie grippeähnliche Symptome oder andere Infektionen der Atemorgane entwickeln, wie z.B. Fieber, Husten oder jegliche Atemschwierigkeiten, informieren Sie Ihren Arzt. − wenn Sie ungewöhnliche Blutungen oder Blutergüsse bemerken, sprechen Sie sofort mit Ihrem Arzt. − wenn Sie Symptome einer schweren allergischen Reaktion während der Einnahme dieses Arzneimittels entwickeln (wie z.B. Schwierigkeiten beim Atmen, pfeifendes Geräusch beim Atmen oder Nesselsucht), ersuchen Sie sofort um ärztliche Hilfe. Während der Behandlung mit Alfatronol Ihr Arzt wird Ihnen unter Umständen raten, besonders viel Flüssigkeit zu sich zu nehmen, um einen Blutdruckabfall zu vermeiden. [Anwendung während Schwangerschaft und Stillzeit] Schwangerschaft Fragen Sie vor der Einnahme von Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker. In Studien an trächtigen Tieren lösten Interferone manchmal Fehlgeburten aus. Die Auswirkungen auf die Schwangerschaft beim Menschen ist nicht bekannt. Ist Ihnen Alfatronol in Kombination mit Ribavirin verschrieben worden, so ist besonders wichtig, daß Sie den Abschnitt Schwangerschaft in der Gebrauchsinformation von Ribavirin lesen. Stillzeit Fragen Sie vor der Einnahme von Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker. Stillen Sie keinen Säugling, wenn Sie mit Alfatronol behandelt werden. [Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen] Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen: 628 Setzen Sie sich nicht an das Steuer eines Fahrzeuges und bedienen Sie keine Maschinen, wenn Sie sich nach Anwendung dieses Arzneimittels schläfrig, müde oder verwirrt fühlen. [Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen] Bei Anwendung von anderen Medikamenten: Alfatronol kann die Wirkung von Substanzen verstärken, die beruhigend auf das Nervensystem wirken, was möglicherweise zu Schläfrigkeit führen kann. Sprechen Sie daher mit Ihrem Arzt oder Apotheker über die Einnahme von alkoholischen Getränken, Schlaftabletten, Beruhigungsmitteln oder starken Schmerzmitteln. Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie Theophyllin oder Aminophyllin gegen Asthma anwenden sowie über alle weiteren Arzneimittel, die Sie derzeit anwenden oder vor kurzem angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt, da die Dosierung einiger Arzneimittel unter Umständen angepaßt werden muß, solange Sie mit Alfatronol behandelt werden. Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Medikamente einnehmen bzw. vor kurzem eingenommen haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt. 3. WIE ALFATRONOL ANZUWENDEN IST [Hinweise für eine vorschriftsgemäße Anwendung] Ihr Arzt hat Alfatronol speziell für Sie und Ihren derzeitigen Krankheitszustand verordnet. Teilen Sie sich mit niemandem dieses Medikament. [Dosierungsanleitung] Ihr Arzt hat die exakte Dosierung zur Anwendung von Alfatronol entsprechend Ihrer individuellen Bedürfnisse ermittelt. Die Dosierung hängt von der jeweils zu behandelnden Krankheit ab. Wenn Sie sich Alfatronol selbst spritzen, so vergewissern Sie sich bitte, daß die Dosis, die Ihnen verschrieben wurde, auch sicher in der Medikamentenpackung, die Sie erhalten, zur Verfügung steht. Dosierungen, die dreimal in der Woche verabreicht werden sollen, werden idealerweise jeden zweiten Tag gegeben. 629 Entsprechend den jeweiligen Umständen folgt dann die übliche Anfangsdosis; jedoch können die individuellen Dosierungen voneinander abweichen und Ihr Arzt kann unter Umständen die Dosis entsprechend Ihren Bedürfnissen anpassen: Chronische Hepatitis B: 5 bis 10 Millionen I.E. 3mal in der Woche (jeden zweiten Tag) subkutan (unter die Haut) injiziert. Chronische Hepatitis C: 3 Millionen I.E. 3mal in der Woche (jeden zweiten Tag) subkutan (unter die Haut) injiziert. Haarzellenleukämie: 2 Millionen I.E./m2 3mal in der Woche (jeden zweiten Tag) subkutan (unter die Haut) injiziert. Chronische myeloische Leukämie: 4 -5 Millionen I.E./m2 täglich subkutan (unter die Haut) injiziert. Multiples Myelom: 3 Millionen I.E./m2 3mal in der Woche (jeden zweiten Tag) subkutan (unter die Haut) injiziert. Follikuläres Lymphom: Zusätzlich zur Chemotherapie 5 Millionen I.E. 3mal in der Woche (jeden 2. Tag) subkutan (unter die Haut) injiziert. Karzinoidtumor: 5 Millionen I.E. 3mal in der Woche (jeden zweiten Tag) subkutan (unter die Haut) injiziert. Malignes Melanom, Erhaltungstherapie: 10 Millionen I.E./m2 3mal in der Woche (jeden zweiten Tag) subkutan (unter die Haut) injiziert. Es kann sein, daß Ihr Arzt Ihnen eine unterschiedliche Dosis für Alfatronol alleine oder in Kombination mit anderen Arzneimitteln (z.B. Cytarabin, Ribavirin) verordnet. Wird Ihnen Alfatronol in Kombination mit anderen Arzneimitteln verschrieben, so beachten Sie auch die Gebrauchsinformationen der in Kombination angewendeten Arzneimittel. Ihr Arzt wird die exakte Dosis und das Dosierungsschema Ihren Bedürfnissen entsprechend festlegen. Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, wenn Sie den Eindruck haben, daß die Wirkung von Alfatronol zu stark oder zu schwach ist. 630 [Art(en) der Anwendung] Subkutane Anwendung: Alfatronol wird normalerweise subkutan angewendet. Dies bedeutet, daß Alfatronol mit einer kurzen Injektionsnadel in die unmittelbar unter der Haut gelegene Fettschicht injiziert wird. Wenn Sie die Injektion selbst vornehmen, wird Ihnen die Zubereitung und die subkutane Verabreichung der Injektion (unter die Haut) erklärt werden. Detaillierte Anweisungen zur subkutanen Anwendung finden Sie in dieser Gebrauchsinformation (siehe –WIE SIE ALFATRONOL SELBST INJIZIEREN- am Ende der Gebrauchsinformation). [Häufigkeit der Anwendung] Die Alfatronol-Dosis wird an jedem dafür vorgesehenen Tag verabreicht. Entweder wird Alfatronol täglich (5 - oder 7mal in der Woche) oder dreimal in der Woche jeden zweiten Tag, z.B. am Montag, Mittwoch und Freitag angewendet. Interferone können ungewöhnliche Müdigkeit verursachen. Wenn Sie sich das Arzneimittel selbst verabreichen, so tun Sie dies vor dem Schlafengehen. [Dauer der Behandlung] Wenden Sie Alfatronol genau so an, wie es Ihnen Ihr Arzt verordnet hat. Erhöhen Sie nicht die empfohlene Dosierung und verabreichen Sie sich das Arzneimittel solange, wie es verordnet wurde. [Symptome und Maßnahmen bei Überdosierung] Wenn Sie eine größere Menge von Alfatronol angewendet haben, als Sie sollten: Suchen Sie unverzüglich Ihren Arzt oder Apotheker auf. [Maßnahmen, wenn die Einnahme einer oder mehrerer Dosen vergessen wurde] Wenn Sie die Einnahme von Alfatronol vergessen haben: Wenn Sie die Behandlung selbst vornehmen, wenden Sie die empfohlene Dosis an, sobald Sie sich daran erinnern und setzen Sie die Behandlung wie gewohnt fort. Verabreichen Sie sich nicht die doppelte Menge der verordneten Dosis. Wenn bei Ihnen vorgesehen ist, daß Sie das Arzneimittel jeden Tag injizieren und Sie unabsichtlich eine komplette Tagesdosis vergessen haben, so setzen Sie die Dosierung am nächsten Tag wie gewohnt fort. Sprechen Sie bei Bedarf mit Ihrem Arzt oder Apotheker. 4. MÖGLICHE NEBENWIRKUNGEN [Beschreibung der Nebenwirkungen] Wie alle Arzneimittel kann Alfatronol Nebenwirkungen haben. Obwohl nicht alle der genannten 631 Nebenwirkungen auftreten müssen, so können Sie doch ärztlichen Rat benötigen, wenn sie auftreten. Zu Beginn der Behandlung verursacht Alfatronol gewöhnlich grippeähnliche Krankheitszeichen mit Fieber, Müdigkeit/Ermüdung, Kopfschmerzen, Muskelschmerzen und Schüttelfrost. Ihr Arzt kann Ihnen unter Umständen Paracetamol empfehlen, wenn diese Symptome auftreten. Andere Nebenwirkungen, die auftreten können, sind Appetitlosigkeit und Übelkeit (sich elend fühlen). Weniger häufige Nebenwirkungen sind Erbrechen, Durchfall, Gelenkschmerzen (Arthralgie), Schläfrigkeit, Schwindel, Abgeschlagenheit, Mundtrockenheit, Haarausfall, Rückenschmerzen, Depression, übermäßiges Schwitzen, Geschmacksveränderungen, Reizbarkeit, aggressives Verhalten, Juckreiz und niedriger Blutdruck. Diese Nebenwirkungen können abklingen, wenn sich Ihr Körper an das Arzneimittel gewöhnt hat. Sollten sie anhalten oder schwerwiegend sein, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Informieren Sie sofort Ihren Arzt, wenn folgende Nebenwirkungen auftreten: Brustschmerzen oder anhaltender Husten; unregelmäßiger Herzschlag; Verwirrtheit; mentale Depression; Taubheitsgefühl oder Kribbeln; Schlaf-, Denk- und Konzentrationsstörungen; schwere Magenschmerzen; schwarzer oder teerartiger Stuhl; Blut im Stuhl oder im Urin; schweres Nasenbluten; Fieber oder Schüttelfrost ein paar Wochen nach Behandlungsbeginn; Rückenschmerzen im unteren Bereich oder Schmerzen in der Seite; schmerzhaftes oder schwieriges Wasserlassen; Seh- oder Hörstörungen. Andere Nebenwirkungen, die oben nicht aufgeführt sind, können ebenso bei manchen Patienten auftreten. Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Packungsbeilage aufgeführt sind. 5. HINWEISE ZUR AUFBEWAHRUNG VON ALFATRONOL [Aufbewahrungshinweise und Verfalldatum] Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren Bei 2°C - 8°C aufbewahren (im Kühlschrank). Nicht einfrieren. Jeder Pen ist für eine Anwendungsdauer von maximal 2 Wochen vorgesehen und muß anschließend weggeworfen werden. Im Falle, daß der Pen versehentlich nicht in den Kühlschrank zurückgelegt wurde, beträgt die maximal zulässige Gesamtdauer für eine Aufbewahrung bei 25°C 48 Stunden (2 Tage) während der Anwendungsdauer von 2 Wochen. Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf der Verpackung angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden. [Falls erforderlich, ein Hinweis auf Anzeichen von Nichtverwendbarkeit] 632 Sie dürfen Alfatronol nicht verwenden, wenn Sie Veränderungen im Aussehen von Alfatronol (Pulver zur Herstellung einer Injektionslösung oder Injektionslösung) bemerken. Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker darüber. Stand der Information: 633 Weitere Angaben Falls weitere Informationen über das Arzneimittel gewünscht werden, setzen Sie sich bitte mit dem örtlichen Vertreter des Pharmazeutischen Unternehmers in Verbindung. België/Belgique/Belgien 73, rue de Stalle/Stallestraat 73 B-1180 Bruxelles/Brussel Tél/Tel: + 32-(0)2 370 92 11 Luxembourg/Luxemburg Rue de Stalle 73 B-1180 Bruxelles Belgique/Belgien Tél: + 32-(0)2 370 92 11 Danmark Nederland Hvedemarken 12 DK-3520 Farum Maarssenbroeksedijk 4 Tlf: + 45-44 95 50 66 NL-3606 AN Maarssen Tel: + 31-(0)30 240 88 88 Deutschland Österreich Thomas-Dehler-Straße 27 D-81737 München Tel: + 49-(0)89 627 31-0 Badener Strasse 23 A-2514 Traiskirchen Tel: + 43-(0)2252 502-0 7.1.1.12. Ελλάδα Αγίου Δημητρίου 63 Portugal Casal do Colaride GR-174 55 Αλιμος Agualva Τηλ: +30-1 98 97 300 P-2735 Cacém Tel: +351-(0)1 431 25 31 España Km. 36, Ctra. Nacional I E-28750 San Agustín de Guadalix – Madrid Tel: + 34-91 848 85 00 Suomi/Finland PL 3/PB 3 634 FIN-02201 Espoo/Esbo Puh/Tln: + 358-(0)9 613 55 51 France 92 rue Baudin F-92300 Levallois-Perret Tél: + 33-(0)1 41 06 35 00 Sverige Box 27190 S-102 52 Stockholm Tln: + 46-(0)8 522 21 500 Ireland Shire Park Welwyn Garden City Hertfordshire AL7 1TW – UK United Kingdom Tel: +44-(0)1 707 363 636 United Kingdom Shire Park Welwyn Garden City Hertfordshire AL7 1TW - UK Tel: + 44-(0)1 707 363 636 Italia Centro Direzionale Milano Due Palazzo Borromini I-20090 Segrate (Milano) Tel: + 39-02 21018.1 635 WIE SIE ALFATRONOL SELBST INJIZIEREN Die folgenden Anweisungen erklären Ihnen, wie Sie Alfatronol selbst injizieren. Bitte lesen Sie die Anweisungen sorgfältig durch und befolgen Sie sie Schritt für Schritt. Ihr Arzt oder sein/e Assistent/in wird Ihnen zeigen, wie Sie die Selbstinjektion von Alfatronol vornehmen. Versuchen Sie nicht, die Selbstinjektion durchzuführen, bevor Sie sicher sind, die Vorgehensweise und die Erfordernisse der Selbstinjektion verstanden zu haben. Vorbereitung: Stellen Sie die notwendigen Gegenstände bereit, bevor Sie beginnen: − Einen Alfatronol Mehrfachdosierungs-Pen; − Eine Nadel für die subkutane Injektion (liegt der Packung bei); − Einen Reinigungstupfer. Waschen Sie gründlich Ihre Hände. Verwenden Sie die in der Packung beigepackten Injektionsnadeln nur für Alfatronol. Für jede Dosis ist eine neue Nadel zu verwenden. Vergewissern Sie sich, daß sich die Lösung bei Verabreichung auf Raumtemperatur befindet. Die Abbildungen A und B zeigen Ihnen die verschiedenen Teile des Pens und der Injektionsnadel. Die wichtigsten Teile sind: − Die Druckknopfskala informiert Sie darüber, welche Dosis eingestellt ist. − Der Farbkodierungsstreifen (braun) und der Druckknopf befinden sich am unteren Ende des Pens, wenn dieser mit der Kappe nach oben gehalten wird. − Der Pen kann nur vollständig mit der Kappe verschlossen werden, wenn das Dreieck an der Kappenskala auf die Dosieranzeige am Schaft ausgerichtet ist. 636 Abbildung A Abbildung B 637 Abmessen der Alfatronol-Dosis Der Pen sollte ungefähr 30 Minuten vor Anwendung aus dem Kühlschrank genommen werden, damit die Injektionslösung in dem Pen Raumtemperatur hat, wenn sie injiziert wird. Wenn Sie zur Verabreichung der Injektion bereit sind, bereiten Sie Ihren Pen wie folgt vor: Prüfen Sie, daß Alfatronol Injektionslösung vor der Anwendung klar aussieht. Hat sie kein klares homogenes Aussehen, wenden Sie sie nicht an. Ziehen Sie die Kappe vom Pen ab und desinfizieren Sie die Gummimembran (siehe Abbildung C) mit einem Reinigungstupfer. 8. ABBILDUNG C Nehmen Sie die Schutzkappe von der Injektionsnadel ab. Beachten Sie, daß nach dem Abnehmen der Schutzkappe das hintere Ende der Injektionsnadel freiliegt (siehe Abbildung D). 9. ABBILDUNG D Drücken Sie die Injektionsnadel vorsichtig auf den Pen, wie in Abbildung E dargestellt. (Achten Sie darauf, daß das hintere Ende der Injektionsnadel durch die vorher von Ihnen desinfizierte Gummimembran gestochen wird). Schrauben Sie nun die Injektionsnadel fest auf den Pen, indem Sie sie im Uhrzeigersinn drehen (siehe Abbildung F). 638 Abbildung E Abbildung F Ziehen Sie zunächst die äußere Injektionsnadelkappe ab (Abbildung G). Dann ziehen Sie vorsichtig die innere Injektionsnadelkappe ab. Denken Sie daran, daß nun die Injektionsnadel freiliegt (Abbildung H). Bewahren Sie die äußere Injektionsnadelkappe für einen späteren Gebrauch auf. Abbildung G Abbildung H Der Pen ist nun bereit für die Anwendung. Da sich während der Lagerung geringe Mengen Luft in der Injektionsnadel und im Behälter ansammeln können, müssen nun zunächst etwaige Luftbläschen entfernt werden. Diesen Vorgang bezeichnet man als Entlüften. Halten Sie den Alfatronol, Injektionslösung, Mehrfachdosierungs-Pen mit der Injektionsnadelspitze nach oben. Klopfen Sie mit dem Finger so auf den Behälter, daß alle Luftbläschen in dem Behälter nach oben bis unter die Injektionsnadel steigen (Abbildung I). 639 10. ABBILDUNG I Halten Sie den Pen am Schaft und drehen Sie den Behälter in die Richtung, die durch den Pfeil in Abbildung J angezeigt wird (im Uhrzeigersinn), bis Sie ein Klicken bemerken. Abbildung J Halten Sie den Pen weiter mit der Injektionsnadelspitze nach oben, drücken Sie den Druckknopf ganz hinein und beobachten Sie, ob ein Tropfen der Alfatronol Injektionslösung an der Injektionsnadelspitze erscheint (siehe den Tropfen an der Injektionsnadelspitze unten in Abbildung K). Abbildung K 640 Erscheint kein Tropfen, dann klopfen Sie leicht an den Behälter, kontrollieren, ob der Schaft richtig gedreht wurde, drücken den Druckknopf und beobachten, ob ein Tropfen an der Injektionsnadelspitze erscheint. Beachte: Auch nach dem “Entlüften” kann einige Luft im Pen verbleiben. Dies kann jedoch vernachlässigt werden, da Sie die Luft aus der Injektionsnadel entfernt haben und die Dosis somit exakt sein wird. Setzen Sie die Kappe des Alfatronol Injektionslösung, Mehrfachdosierungs-Pens wieder auf, wobei das Dreieck, wie in Abbildung L dargestellt, auf die Dosieranzeige ausgerichtet sein muß. 11. ABBILDUNG L Der Pen ist nun bereit zur Einstellung der Dosis. Zum Ausführen des nächsten Schrittes halten Sie den Pen in der Mitte des Schaftes. Dadurch ist der Druckknopf frei beweglich. Die korrekte Dosis kann nun eingestellt werden. Um die erforderliche Dosis einzustellen, halten Sie den Pen waagerecht mit einer Hand am Schaft. Mit der anderen Hand drehen Sie die Kappe im Uhrzeigersinn, wie durch den Pfeil in Abbildung M dargestellt. Der Druckknopf bewegt sich heraus und zeigt die eingestellte Dosis an. Um die korrekte Dosis einzustellen, drehen Sie die Kappe so oft, wie im folgenden beschrieben: 641 1 volle Umdrehung (5maliges “Klicken”) 1,5 Mio I.E. = 2 volle 3 Mio I.E. Umdrehungen (10maliges “Klicken”) = 3 volle 4,5 Mio I.E. Umdrehungen (15maliges “Klicken”) = 4 volle 6 Mio I.E. Umdrehungen (20maliges “Klicken”) = Abbildung M Die Druckknopfskala zeigt Ihnen die eingestellte Dosis an (siehe Abbildung N unten). Überprüfen Sie nun, ob Sie die korrekte Dosis eingestellt haben. 12. ABBILDUNG N Stellen Sie nach jeder vollen Umdrehung sicher, daß das Dreieck auf die Dosieranzeige ausgerichtet ist (siehe Abbildung O). Sollten Sie die falsche Dosis eingestellt haben, drehen Sie einfach die Kappe (gegen den Uhrzeigersinn) bis zum Anschlag zurück, bis sich der Druckknopf in der Ausgangsposition befindet und beginnen Sie von neuem. Nach Einstellung der korrekten Dosis können Sie sich die Injektion verabreichen. 642 13. ABBILDUNG O Injektion der Lösung Wählen Sie die Injektionsstelle aus. Die besten Injektionsstellen sind Gewebe mit einer Fettschicht zwischen Haut und Muskel: Oberschenkel, äußerer Oberarm (hierzu kann die Hilfe einer weiteren Person nötig sein), Bauch (außer Bauchnabel oder Leistengegend). Sollten Sie außergewöhnlich schlank sein, so verwenden Sie nur den Oberschenkel oder den äußeren Oberarm zur Injektion. Wechseln Sie jedesmal die Injektionsstelle. Reinigen und desinfizieren Sie die Haut, wo die Injektion gemacht werden soll. Warten Sie, bis die Fläche trocken ist. Mit einer Hand bilden Sie eine Hautfalte. Mit der anderen Hand nehmen Sie den Pen und halten Sie ihn wie einen Bleistift. Stechen Sie die Nadel in einem Winkel zwischen 45° bis 90° in die Hautfalte. Dann drücken Sie den Druckknopf komplett hinein (siehe Abbildung P). 643 14. ABBILDUNG P Lassen Sie die Injektionsnadel einige Sekunden eingeführt, damit die Alfatronol Injektionslösung sich unter der Haut verteilen kann. Ziehen Sie die Injektionsnadel dann heraus. Setzen Sie vorsichtig die äußere Injektionsnadelkappe wieder auf (siehe Abbildung Q). 15. ABBILDUNG Q Schrauben Sie die Injektionsnadeleinheit gegen den Uhrzeigersinn ab, wie in Abbildung R gezeigt. Nehmen Sie sie dann vorsichtig vom Pen ab und entsorgen Sie die mit der Kappe gesicherte Injektionsnadel (siehe Abbildung S). Abbildung R Abbildung S Setzen Sie die Kappe des Pen auf, wobei das Dreieck wieder auf die Dosieranzeige ausgerichtet sein muß, wie in Abbildung T gezeigt. Legen Sie dann den Pen wieder in den Kühlschrank zurück. 644 16. ABBILDUNG T 645 GEBRAUCHSINFORMATION Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor Sie mit der Anwendung dieses Arzneimittels beginnen. − Heben Sie die Packungsbeilage auf. Vielleicht möchten Sie diese später nochmals lesen. − Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt oder Apotheker. − Dieses Arzneimittel wurde Ihnen persönlich verschrieben und sollte nicht an Dritte weitergegeben werden. Es kann anderen Menschen schaden, auch wenn diese dieselben Symptome haben wie Sie. Diese Packungsbeilage beinhaltet: 1. Was Alfatronol ist und wofür es angewendet wird 2. Hinweise vor der Anwendung von Alfatronol 3. 4. 5. Wie Alfatronol anzuwenden ist Mögliche Nebenwirkungen Hinweise zur Aufbewahrung von Alfatronol [Bezeichnung des Arzneimittels] Alfatronol, 30 Millionen I.E. Injektionslösung, Mehrfachdosierungs-Pen Interferon alfa-2b [Vollständige Zusammensetzung - arzneilich wirksame(r) Bestandteil(e) und Hilfsstoffe] − Der arzneilich wirksame 30 Millionen I.E./Pen − Die sonstigen Bestandteile sind Dinatriumhydrogenphosphat, Natriumdihydrogenphosphat, Natriumedetat, Natriumchlorid, m-Cresol, Polysorbat 80 und Wasser für Injektionszwecke. Bestandteil ist rekombinantes Interferon alfa-2b, [Name und Anschrift des Pharmazeutischen Unternehmers und, wenn unterschiedlich, des Herstellers, der für die Chargenfreigabe verantwortlich ist] Pharmazeutischer Unternehmer: SP Europe 73, rue de Stalle B-1180 Bruxelles Belgien Hersteller: SP (Brinny) Company Innishannon County Cork Irland 646 1. WAS ALFATRONOL IST UND WOFÜR ES ANGEWENDET WIRD [Darreichungsform und Inhalt; pharmakotherapeutische Gruppe] Die Darreichungsform ist: − Injektionslösung [Anwendungsgebiete] Alfatronol (Interferone) modifiziert die Reaktionen des Immunsystems und hilft, Infektionen und schwere Krankheiten zu bekämpfen. Alfatronol wird verwendet zur Behandlung von bestimmten Störungen, die das Blut, das Knochenmark, die Lymphdrüsen oder die Haut betreffen und die sich im Körper ausbreiten können. Dazu gehören Haarzellenleukämie, chronische myeloische Leukämie, multiples Myelom, follikuläre Lymphome, Karzinoidtumor und malignes Melanom. Alfatronol wird auch zur Behandlung der chronischen Hepatitis B oder C, die virale Lebererkrankungen sind, eingesetzt. 2. HINWEISE VOR DER ANWENDUNG VON ALFATRONOL [Angaben, die vor der Einnahme des Arzneimittels beachtet werden müssen] − − − Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie jemals einen Herzanfall oder ein Problem mit dem Herzen hatten; wenn Sie in der Vorgeschichte Unregelmäßigkeiten in der Atmung oder eine Lungenentzündung hatten, oder wenn Sie Probleme mit der Blutgerinnung, der Leber und der Schilddrüse, Diabetes, Bluthochdruck oder niedrigen Blutdruck hatten. Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie jemals wegen Depressionen oder anderer psychischer Störungen, Verwirrung oder Bewußtlosigkeit behandelt worden sind. Vergessen Sie nicht, Ihren Arzt zu informieren, wenn Sie die chinesische Heilpflanze Shosaikoto einnehmen. [Gegenanzeigen] Alfatronol darf nicht angewendet werden, − − − − − − − − wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegenüber Interferon oder einem der sonstigen Bestandteile von Alfatronol sind bei vorbestehenden schweren Herzerkrankungen bei schweren Funktionsstörungen der Leber oder Nieren bei fortgeschrittener dekompensierter (unkontrollierter) Lebererkrankung wenn Sie Hepatitis haben und vor kurzem mit immunsuppressiven Arzneimitteln behandelt wurden (nicht kontraindiziert ist eine kurzzeitige Steroidvorbehandlung) bei Krampfanfällen in der Vorgeschichte, anderen Beeinträchtigungen des Nervensystems oder Geistesstörungen bei Autoimmunerkrankung in der Vorgeschichte oder wenn Sie eine Organtransplantation hatten und Medikamente zur Unterdrückung des Immunsystems einnehmen (Ihr Immunsystem bewahrt Sie vor Infektionen) bei einer Schilddrüsenerkrankung, die nicht gut eingestellt ist. [Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung; Warnhinweise] 647 Seien Sie besonders vorsichtig bei der Anwendung von Alfatronol, − wenn Sie schwanger sind oder beabsichtigen, schwanger zu werden (siehe Schwangerschaft). − wenn Sie Psoriasis haben; sie kann sich während der Alfatronol-Behandlung verschlechtern. − wenn Sie Alfatronol erhalten, können Sie vorübergehend ein erhöhtes Infektionsrisiko haben. Besprechen Sie sich mit Ihrem Arzt, wenn Sie glauben, eine Infektion zu bekommen. − wenn Sie grippeähnliche Symptome oder andere Infektionen der Atemorgane entwickeln, wie z.B. Fieber, Husten oder jegliche Atemschwierigkeiten, informieren Sie Ihren Arzt. − wenn Sie ungewöhnliche Blutungen oder Blutergüsse bemerken, sprechen Sie sofort mit Ihrem Arzt. − wenn Sie Symptome einer schweren allergischen Reaktion während der Einnahme dieses Arzneimittels entwickeln (wie z.B. Schwierigkeiten beim Atmen, pfeifendes Geräusch beim Atmen oder Nesselsucht), ersuchen Sie sofort um ärztliche Hilfe. Während der Behandlung mit Alfatronol Ihr Arzt wird Ihnen unter Umständen raten, besonders viel Flüssigkeit zu sich zu nehmen, um einen Blutdruckabfall zu vermeiden. [Anwendung während Schwangerschaft und Stillzeit] Schwangerschaft Fragen Sie vor der Einnahme von Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker. In Studien an trächtigen Tieren lösten Interferone manchmal Fehlgeburten aus. Die Auswirkungen auf die Schwangerschaft beim Menschen ist nicht bekannt. Ist Ihnen Alfatronol in Kombination mit Ribavirin verschrieben worden, so ist besonders wichtig, daß Sie den Abschnitt Schwangerschaft in der Gebrauchsinformation von Ribavirin lesen. Stillzeit Fragen Sie vor der Einnahme von Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker. Stillen Sie keinen Säugling, wenn Sie mit Alfatronol behandelt werden. [Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen] Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen: 648 Setzen Sie sich nicht an das Steuer eines Fahrzeuges und bedienen Sie keine Maschinen, wenn Sie sich nach Anwendung dieses Arzneimittels schläfrig, müde oder verwirrt fühlen. [Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen] Bei Anwendung von anderen Medikamenten: Alfatronol kann die Wirkung von Substanzen verstärken, die beruhigend auf das Nervensystem wirken, was möglicherweise zu Schläfrigkeit führen kann. Sprechen Sie daher mit Ihrem Arzt oder Apotheker über die Einnahme von alkoholischen Getränken, Schlaftabletten, Beruhigungsmitteln oder starken Schmerzmitteln. Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie Theophyllin oder Aminophyllin gegen Asthma anwenden sowie über alle weiteren Arzneimittel, die Sie derzeit anwenden oder vor kurzem angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt, da die Dosierung einiger Arzneimittel unter Umständen angepaßt werden muß, solange Sie mit Alfatronol behandelt werden. Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Medikamente einnehmen bzw. vor kurzem eingenommen haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt. 3. WIE ALFATRONOL ANZUWENDEN IST [Hinweise für eine vorschriftsgemäße Anwendung] Ihr Arzt hat Alfatronol speziell für Sie und Ihren derzeitigen Krankheitszustand verordnet. Teilen Sie sich mit niemandem dieses Medikament. [Dosierungsanleitung] Ihr Arzt hat die exakte Dosierung zur Anwendung von Alfatronol entsprechend Ihrer individuellen Bedürfnisse ermittelt. Die Dosierung hängt von der jeweils zu behandelnden Krankheit ab. Wenn Sie sich Alfatronol selbst spritzen, so vergewissern Sie sich bitte, daß die Dosis, die Ihnen verschrieben wurde, auch sicher in der Medikamentenpackung, die Sie erhalten, zur Verfügung steht. Dosierungen, die dreimal in der Woche verabreicht werden sollen, werden idealerweise jeden zweiten Tag gegeben. 649 Entsprechend den jeweiligen Umständen folgt dann die übliche Anfangsdosis; jedoch können die individuellen Dosierungen voneinander abweichen und Ihr Arzt kann unter Umständen die Dosis entsprechend Ihren Bedürfnissen anpassen: Chronische Hepatitis B: 5 bis 10 Millionen I.E. 3mal in der Woche (jeden zweiten Tag) subkutan (unter die Haut) injiziert. Chronische Hepatitis C: 3 Millionen I.E. 3mal in der Woche (jeden zweiten Tag) subkutan (unter die Haut) injiziert. Haarzellenleukämie: 2 Millionen I.E./m2 3mal in der Woche (jeden zweiten Tag) subkutan (unter die Haut) injiziert. Chronische myeloische Leukämie: 4 -5 Millionen I.E./m2 täglich subkutan (unter die Haut) injiziert. Multiples Myelom: 3 Millionen I.E./m2 3mal in der Woche (jeden zweiten Tag) subkutan (unter die Haut) injiziert. Follikuläres Lymphom: Zusätzlich zur Chemotherapie 5 Millionen I.E. 3mal in der Woche (jeden 2. Tag) subkutan (unter die Haut) injiziert. Karzinoidtumor: 5 Millionen I.E. 3mal in der Woche (jeden zweiten Tag) subkutan (unter die Haut) injiziert. Malignes Melanom, Erhaltungstherapie: 10 Millionen I.E./m2 3mal in der Woche (jeden zweiten Tag) subkutan (unter die Haut) injiziert. Es kann sein, daß Ihr Arzt Ihnen eine unterschiedliche Dosis für Alfatronol alleine oder in Kombination mit anderen Arzneimitteln (z.B. Cytarabin, Ribavirin) verordnet. Wird Ihnen Alfatronol in Kombination mit anderen Arzneimitteln verschrieben, so beachten Sie auch die Gebrauchsinformationen der in Kombination angewendeten Arzneimittel. Ihr Arzt wird die exakte Dosis und das Dosierungsschema Ihren Bedürfnissen entsprechend festlegen. Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, wenn Sie den Eindruck haben, daß die Wirkung von Alfatronol zu stark oder zu schwach ist. 650 [Art(en) der Anwendung] Subkutane Anwendung: Alfatronol wird normalerweise subkutan angewendet. Dies bedeutet, daß Alfatronol mit einer kurzen Injektionsnadel in die unmittelbar unter der Haut gelegene Fettschicht injiziert wird. Wenn Sie die Injektion selbst vornehmen, wird Ihnen die Zubereitung und die subkutane Verabreichung der Injektion (unter die Haut) erklärt werden. Detaillierte Anweisungen zur subkutanen Anwendung finden Sie in dieser Gebrauchsinformation (siehe –WIE SIE ALFATRONOL SELBST INJIZIEREN- am Ende der Gebrauchsinformation). [Häufigkeit der Anwendung] Die Alfatronol-Dosis wird an jedem dafür vorgesehenen Tag verabreicht. Entweder wird Alfatronol täglich (5 - oder 7mal in der Woche) oder dreimal in der Woche jeden zweiten Tag, z.B. am Montag, Mittwoch und Freitag angewendet. Interferone können ungewöhnliche Müdigkeit verursachen. Wenn Sie sich das Arzneimittel selbst verabreichen, so tun Sie dies vor dem Schlafengehen. [Dauer der Behandlung] Wenden Sie Alfatronol genau so an, wie es Ihnen Ihr Arzt verordnet hat. Erhöhen Sie nicht die empfohlene Dosierung und verabreichen Sie sich das Arzneimittel solange, wie es verordnet wurde. [Symptome und Maßnahmen bei Überdosierung] Wenn Sie eine größere Menge von Alfatronol angewendet haben, als Sie sollten: Suchen Sie unverzüglich Ihren Arzt oder Apotheker auf. [Maßnahmen, wenn die Einnahme einer oder mehrerer Dosen vergessen wurde] Wenn Sie die Einnahme von Alfatronol vergessen haben: Wenn Sie die Behandlung selbst vornehmen, wenden Sie die empfohlene Dosis an, sobald Sie sich daran erinnern und setzen Sie die Behandlung wie gewohnt fort. Verabreichen Sie sich nicht die doppelte Menge der verordneten Dosis. Wenn bei Ihnen vorgesehen ist, daß Sie das Arzneimittel jeden Tag injizieren und Sie unabsichtlich eine komplette Tagesdosis vergessen haben, so setzen Sie die Dosierung am nächsten Tag wie gewohnt fort. Sprechen Sie bei Bedarf mit Ihrem Arzt oder Apotheker. 4. MÖGLICHE NEBENWIRKUNGEN [Beschreibung der Nebenwirkungen] Wie alle Arzneimittel kann Alfatronol Nebenwirkungen haben. Obwohl nicht alle der genannten 651 Nebenwirkungen auftreten müssen, so können Sie doch ärztlichen Rat benötigen, wenn sie auftreten. Zu Beginn der Behandlung verursacht Alfatronol gewöhnlich grippeähnliche Krankheitszeichen mit Fieber, Müdigkeit/Ermüdung, Kopfschmerzen, Muskelschmerzen und Schüttelfrost. Ihr Arzt kann Ihnen unter Umständen Paracetamol empfehlen, wenn diese Symptome auftreten. Andere Nebenwirkungen, die auftreten können, sind Appetitlosigkeit und Übelkeit (sich elend fühlen). Weniger häufige Nebenwirkungen sind Erbrechen, Durchfall, Gelenkschmerzen (Arthralgie), Schläfrigkeit, Schwindel, Abgeschlagenheit, Mundtrockenheit, Haarausfall, Rückenschmerzen, Depression, übermäßiges Schwitzen, Geschmacksveränderungen, Reizbarkeit, aggressives Verhalten, Juckreiz und niedriger Blutdruck. Diese Nebenwirkungen können abklingen, wenn sich Ihr Körper an das Arzneimittel gewöhnt hat. Sollten sie anhalten oder schwerwiegend sein, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Informieren Sie sofort Ihren Arzt, wenn folgende Nebenwirkungen auftreten: Brustschmerzen oder anhaltender Husten; unregelmäßiger Herzschlag; Verwirrtheit; mentale Depression; Taubheitsgefühl oder Kribbeln; Schlaf-, Denk- und Konzentrationsstörungen; schwere Magenschmerzen; schwarzer oder teerartiger Stuhl; Blut im Stuhl oder im Urin; schweres Nasenbluten; Fieber oder Schüttelfrost ein paar Wochen nach Behandlungsbeginn; Rückenschmerzen im unteren Bereich oder Schmerzen in der Seite; schmerzhaftes oder schwieriges Wasserlassen; Seh- oder Hörstörungen. Andere Nebenwirkungen, die oben nicht aufgeführt sind, können ebenso bei manchen Patienten auftreten. Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Packungsbeilage aufgeführt sind. 5. HINWEISE ZUR AUFBEWAHRUNG VON ALFATRONOL [Aufbewahrungshinweise und Verfalldatum] Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren Bei 2°C - 8°C aufbewahren (im Kühlschrank). Nicht einfrieren. Jeder Pen ist für eine Anwendungsdauer von maximal 2 Wochen vorgesehen und muß anschließend weggeworfen werden. Im Falle, daß der Pen versehentlich nicht in den Kühlschrank zurückgelegt wurde, beträgt die maximal zulässige Gesamtdauer für eine Aufbewahrung bei 25°C 48 Stunden (2 Tage) während der Anwendungsdauer von 2 Wochen. Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf der Verpackung angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden. [Falls erforderlich, ein Hinweis auf Anzeichen von Nichtverwendbarkeit] 652 Sie dürfen Alfatronol nicht verwenden, wenn Sie Veränderungen im Aussehen von Alfatronol (Pulver zur Herstellung einer Injektionslösung oder Injektionslösung) bemerken. Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker darüber. Stand der Information: 653 Weitere Angaben Falls weitere Informationen über das Arzneimittel gewünscht werden, setzen Sie sich bitte mit dem örtlichen Vertreter des Pharmazeutischen Unternehmers in Verbindung. België/Belgique/Belgien 73, rue de Stalle/Stallestraat 73 B-1180 Bruxelles/Brussel Tél/Tel: + 32-(0)2 370 92 11 Luxembourg/Luxemburg Rue de Stalle 73 B-1180 Bruxelles Belgique/Belgien Tél: + 32-(0)2 370 92 11 Danmark Nederland Hvedemarken 12 DK-3520 Farum Maarssenbroeksedijk 4 Tlf: + 45-44 95 50 66 NL-3606 AN Maarssen Tel: + 31-(0)30 240 88 88 Deutschland Österreich Thomas-Dehler-Straße 27 D-81737 München Tel: + 49-(0)89 627 31-0 Badener Strasse 23 A-2514 Traiskirchen Tel: + 43-(0)2252 502-0 16.1.1.1. Ελλάδα Αγίου Δημητρίου 63 Portugal Casal do Colaride GR-174 55 Αλιμος Agualva Τηλ: +30-1 98 97 300 P-2735 Cacém Tel: +351-(0)1 431 25 31 España Km. 36, Ctra. Nacional I E-28750 San Agustín de Guadalix – Madrid Tel: + 34-91 848 85 00 Suomi/Finland PL 3/PB 3 654 FIN-02201 Espoo/Esbo Puh/Tln: + 358-(0)9 613 55 51 France 92 rue Baudin F-92300 Levallois-Perret Tél: + 33-(0)1 41 06 35 00 Sverige Box 27190 S-102 52 Stockholm Tln: + 46-(0)8 522 21 500 Ireland Shire Park Welwyn Garden City Hertfordshire AL7 1TW – UK United Kingdom Tel: +44-(0)1 707 363 636 United Kingdom Shire Park Welwyn Garden City Hertfordshire AL7 1TW - UK Tel: + 44-(0)1 707 363 636 Italia Centro Direzionale Milano Due Palazzo Borromini I-20090 Segrate (Milano) Tel: + 39-02 21018.1 655 WIE SIE ALFATRONOL SELBST INJIZIEREN Die folgenden Anweisungen erklären Ihnen, wie Sie Alfatronol selbst injizieren. Bitte lesen Sie die Anweisungen sorgfältig durch und befolgen Sie sie Schritt für Schritt. Ihr Arzt oder sein/e Assistent/in wird Ihnen zeigen, wie Sie die Selbstinjektion von Alfatronol vornehmen. Versuchen Sie nicht, die Selbstinjektion durchzuführen, bevor Sie sicher sind, die Vorgehensweise und die Erfordernisse der Selbstinjektion verstanden zu haben. Vorbereitung: Stellen Sie die notwendigen Gegenstände bereit, bevor Sie beginnen: − Einen Alfatronol Mehrfachdosierungs-Pen; − Eine Nadel für die subkutane Injektion (liegt der Packung bei); − Einen Reinigungstupfer. Waschen Sie gründlich Ihre Hände. Verwenden Sie die in der Packung beigepackten Injektionsnadeln nur für Alfatronol. Für jede Dosis ist eine neue Nadel zu verwenden. Vergewissern Sie sich, daß sich die Lösung bei Verabreichung auf Raumtemperatur befindet. Die Abbildungen A und B zeigen Ihnen die verschiedenen Teile des Pens und der Injektionsnadel. Die wichtigsten Teile sind: − Die Druckknopfskala informiert Sie darüber, welche Dosis eingestellt ist. − Der Farbkodierungsstreifen (blau) und der Druckknopf befinden sich am unteren Ende des Pens, wenn dieser mit der Kappe nach oben gehalten wird. − Der Pen kann nur vollständig mit der Kappe verschlossen werden, wenn das Dreieck an der Kappenskala auf die Dosieranzeige am Schaft ausgerichtet ist. 656 Abbildung A Abbildung B 657 Abmessen der Alfatronol-Dosis Der Pen sollte ungefähr 30 Minuten vor Anwendung aus dem Kühlschrank genommen werden, damit die Injektionslösung in dem Pen Raumtemperatur hat, wenn sie injiziert wird. Wenn Sie zur Verabreichung der Injektion bereit sind, bereiten Sie Ihren Pen wie folgt vor: Prüfen Sie, daß Alfatronol Injektionslösung vor der Anwendung klar aussieht. Hat sie kein klares homogenes Aussehen, wenden Sie sie nicht an. Ziehen Sie die Kappe vom Pen ab und desinfizieren Sie die Gummimembran (siehe Abbildung C) mit einem Reinigungstupfer. 17. ABBILDUNG C Nehmen Sie die Schutzkappe von der Injektionsnadel ab. Beachten Sie, daß nach dem Abnehmen der Schutzkappe das hintere Ende der Injektionsnadel freiliegt (siehe Abbildung D). 18. ABBILDUNG D Drücken Sie die Injektionsnadel vorsichtig auf den Pen, wie in Abbildung E dargestellt. (Achten Sie darauf, daß das hintere Ende der Injektionsnadel durch die vorher von Ihnen desinfizierte Gummimembran gestochen wird). Schrauben Sie nun die Injektionsnadel fest auf den Pen, indem Sie sie im Uhrzeigersinn drehen (siehe Abbildung F). 658 Abbildung E Abbildung F Ziehen Sie zunächst die äußere Injektionsnadelkappe ab (Abbildung G). Dann ziehen Sie vorsichtig die innere Injektionsnadelkappe ab. Denken Sie daran, daß nun die Injektionsnadel freiliegt (Abbildung H). Bewahren Sie die äußere Injektionsnadelkappe für einen späteren Gebrauch auf. Abbildung G Abbildung H Der Pen ist nun bereit für die Anwendung. Da sich während der Lagerung geringe Mengen Luft in der Injektionsnadel und im Behälter ansammeln können, müssen nun zunächst etwaige Luftbläschen entfernt werden. Diesen Vorgang bezeichnet man als Entlüften. Halten Sie den Alfatronol, Injektionslösung, Mehrfachdosierungs-Pen mit der Injektionsnadelspitze nach oben. Klopfen Sie mit dem Finger so auf den Behälter, daß alle Luftbläschen in dem Behälter nach oben bis unter die Injektionsnadel steigen (Abbildung I). 659 19. ABBILDUNG I Halten Sie den Pen am Schaft und drehen Sie den Behälter in die Richtung, die durch den Pfeil in Abbildung J angezeigt wird (im Uhrzeigersinn), bis Sie ein Klicken bemerken. Abbildung J Halten Sie den Pen weiter mit der Injektionsnadelspitze nach oben, drücken Sie den Druckknopf ganz hinein und beobachten Sie, ob ein Tropfen der Alfatronol Injektionslösung an der Injektionsnadelspitze erscheint (siehe den Tropfen an der Injektionsnadelspitze unten in Abbildung K). Abbildung K 660 Erscheint kein Tropfen, dann klopfen Sie leicht an den Behälter, kontrollieren, ob der Schaft richtig gedreht wurde, drücken den Druckknopf und beobachten, ob ein Tropfen an der Injektionsnadelspitze erscheint. Beachte: Auch nach dem “Entlüften” kann einige Luft im Pen verbleiben. Dies kann jedoch vernachlässigt werden, da Sie die Luft aus der Injektionsnadel entfernt haben und die Dosis somit exakt sein wird. Setzen Sie die Kappe des Alfatronol Injektionslösung, Mehrfachdosierungs-Pens wieder auf, wobei das Dreieck, wie in Abbildung L dargestellt, auf die Dosieranzeige ausgerichtet sein muß. 20. ABBILDUNG L Der Pen ist nun bereit zur Einstellung der Dosis. Zum Ausführen des nächsten Schrittes halten Sie den Pen in der Mitte des Schaftes. Dadurch ist der Druckknopf frei beweglich. Die korrekte Dosis kann nun eingestellt werden. Um die erforderliche Dosis einzustellen, halten Sie den Pen waagerecht mit einer Hand am Schaft. Mit der anderen Hand drehen Sie die Kappe im Uhrzeigersinn, wie durch den Pfeil in Abbildung M dargestellt. Der Druckknopf bewegt sich heraus und zeigt die eingestellte Dosis an. Um die korrekte Dosis einzustellen, drehen Sie die Kappe so oft, wie im folgenden beschrieben: 661 1 volle Umdrehung (5maliges “Klicken”) 2,5 Mio I.E. = 2 volle 5 Mio I.E. Umdrehungen (10maliges “Klicken”) = 3 volle 7,5 Mio I.E. Umdrehungen (15maliges “Klicken”) = 4 volle 10 Mio I.E. Umdrehungen (20maliges “Klicken”) = Abbildung M Die Druckknopfskala zeigt Ihnen die eingestellte Dosis an (siehe Abbildung N unten). Überprüfen Sie nun, ob Sie die korrekte Dosis eingestellt haben. 21. ABBILDUNG N Stellen Sie nach jeder vollen Umdrehung sicher, daß das Dreieck auf die Dosieranzeige ausgerichtet ist (siehe Abbildung O). Sollten Sie die falsche Dosis eingestellt haben, drehen Sie einfach die Kappe (gegen den Uhrzeigersinn) bis zum Anschlag zurück, bis sich der Druckknopf in der Ausgangsposition befindet und beginnen Sie von neuem. Nach Einstellung der korrekten Dosis können Sie sich die Injektion verabreichen. 662 22. ABBILDUNG O Injektion der Lösung Wählen Sie die Injektionsstelle aus. Die besten Injektionsstellen sind Gewebe mit einer Fettschicht zwischen Haut und Muskel: Oberschenkel, äußerer Oberarm (hierzu kann die Hilfe einer weiteren Person nötig sein), Bauch (außer Bauchnabel oder Leistengegend). Sollten Sie außergewöhnlich schlank sein, so verwenden Sie nur den Oberschenkel oder den äußeren Oberarm zur Injektion. Wechseln Sie jedesmal die Injektionsstelle. Reinigen und desinfizieren Sie die Haut, wo die Injektion gemacht werden soll. Warten Sie, bis die Fläche trocken ist. Mit einer Hand bilden Sie eine Hautfalte. Mit der anderen Hand nehmen Sie den Pen und halten Sie ihn wie einen Bleistift. Stechen Sie die Nadel in einem Winkel zwischen 45° bis 90° in die Hautfalte. Dann drücken Sie den Druckknopf komplett hinein (siehe Abbildung P). 663 23. ABBILDUNG P Lassen Sie die Injektionsnadel einige Sekunden eingeführt, damit die Alfatronol Injektionslösung sich unter der Haut verteilen kann. Ziehen Sie die Injektionsnadel dann heraus. Setzen Sie vorsichtig die äußere Injektionsnadelkappe wieder auf (siehe Abbildung Q). 24. ABBILDUNG Q Schrauben Sie die Injektionsnadeleinheit gegen den Uhrzeigersinn ab, wie in Abbildung R gezeigt. Nehmen Sie sie dann vorsichtig vom Pen ab und entsorgen Sie die mit der Kappe gesicherte Injektionsnadel (siehe Abbildung S). Abbildung R Abbildung S Setzen Sie die Kappe des Pen auf, wobei das Dreieck wieder auf die Dosieranzeige ausgerichtet sein muß, wie in Abbildung T gezeigt. Legen Sie dann den Pen wieder in den Kühlschrank zurück. 664 25. ABBILDUNG T 665 GEBRAUCHSINFORMATION Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor Sie mit der Anwendung dieses Arzneimittels beginnen. − Heben Sie die Packungsbeilage auf. Vielleicht möchten Sie diese später nochmals lesen. − Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt oder Apotheker. − Dieses Arzneimittel wurde Ihnen persönlich verschrieben und sollte nicht an Dritte weitergegeben werden. Es kann anderen Menschen schaden, auch wenn diese dieselben Symptome haben wie Sie. Diese Packungsbeilage beinhaltet: 1. Was Alfatronol ist und wofür es angewendet wird 2. Hinweise vor der Anwendung von Alfatronol 3. 4. 5. Wie Alfatronol anzuwenden ist Mögliche Nebenwirkungen Hinweise zur Aufbewahrung von Alfatronol [Bezeichnung des Arzneimittels] Alfatronol, 60 Millionen I.E. Injektionslösung, Mehrfachdosierungs-Pen Interferon alfa-2b [Vollständige Zusammensetzung - arzneilich wirksame(r) Bestandteil(e) und Hilfsstoffe] − Der arzneilich wirksame 60 Millionen I.E./Pen − Die sonstigen Bestandteile sind Dinatriumhydrogenphosphat, Natriumdihydrogenphosphat, Natriumedetat, Natriumchlorid, m-Cresol, Polysorbat 80 und Wasser für Injektionszwecke. Bestandteil ist rekombinantes Interferon alfa-2b, [Name und Anschrift des Pharmazeutischen Unternehmers und, wenn unterschiedlich, des Herstellers, der für die Chargenfreigabe verantwortlich ist] Pharmazeutischer Unternehmer: SP Europe 73, rue de Stalle B-1180 Bruxelles Belgien Hersteller: SP (Brinny) Company Innishannon County Cork Irland 666 1. WAS ALFATRONOL IST UND WOFÜR ES ANGEWENDET WIRD [Darreichungsform und Inhalt; pharmakotherapeutische Gruppe] Die Darreichungsform ist: − Injektionslösung [Anwendungsgebiete] Alfatronol (Interferone) modifiziert die Reaktionen des Immunsystems und hilft, Infektionen und schwere Krankheiten zu bekämpfen. Alfatronol wird verwendet zur Behandlung von bestimmten Störungen, die das Blut, das Knochenmark, die Lymphdrüsen oder die Haut betreffen und die sich im Körper ausbreiten können. Dazu gehören Haarzellenleukämie, chronische myeloische Leukämie, multiples Myelom, follikuläre Lymphome, Karzinoidtumor und malignes Melanom. Alfatronol wird auch zur Behandlung der chronischen Hepatitis B oder C, die virale Lebererkrankungen sind, eingesetzt. 2. HINWEISE VOR DER ANWENDUNG VON ALFATRONOL [Angaben, die vor der Einnahme des Arzneimittels beachtet werden müssen] − − − Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie jemals einen Herzanfall oder ein Problem mit dem Herzen hatten; wenn Sie in der Vorgeschichte Unregelmäßigkeiten in der Atmung oder eine Lungenentzündung hatten, oder wenn Sie Probleme mit der Blutgerinnung, der Leber und der Schilddrüse, Diabetes, Bluthochdruck oder niedrigen Blutdruck hatten. Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie jemals wegen Depressionen oder anderer psychischer Störungen, Verwirrung oder Bewußtlosigkeit behandelt worden sind. Vergessen Sie nicht, Ihren Arzt zu informieren, wenn Sie die chinesische Heilpflanze Shosaikoto einnehmen. [Gegenanzeigen] Alfatronol darf nicht angewendet werden, − − − − − − − − wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegenüber Interferon oder einem der sonstigen Bestandteile von Alfatronol sind bei vorbestehenden schweren Herzerkrankungen bei schweren Funktionsstörungen der Leber oder Nieren bei fortgeschrittener dekompensierter (unkontrollierter) Lebererkrankung wenn Sie Hepatitis haben und vor kurzem mit immunsuppressiven Arzneimitteln behandelt wurden (nicht kontraindiziert ist eine kurzzeitige Steroidvorbehandlung) bei Krampfanfällen in der Vorgeschichte, anderen Beeinträchtigungen des Nervensystems oder Geistesstörungen bei Autoimmunerkrankung in der Vorgeschichte oder wenn Sie eine Organtransplantation hatten und Medikamente zur Unterdrückung des Immunsystems einnehmen (Ihr Immunsystem bewahrt Sie vor Infektionen) bei einer Schilddrüsenerkrankung, die nicht gut eingestellt ist. [Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung; Warnhinweise] 667 Seien Sie besonders vorsichtig bei der Anwendung von Alfatronol, − wenn Sie schwanger sind oder beabsichtigen, schwanger zu werden (siehe Schwangerschaft). − wenn Sie Psoriasis haben; sie kann sich während der Alfatronol-Behandlung verschlechtern. − wenn Sie Alfatronol erhalten, können Sie vorübergehend ein erhöhtes Infektionsrisiko haben. Besprechen Sie sich mit Ihrem Arzt, wenn Sie glauben, eine Infektion zu bekommen. − wenn Sie grippeähnliche Symptome oder andere Infektionen der Atemorgane entwickeln, wie z.B. Fieber, Husten oder jegliche Atemschwierigkeiten, informieren Sie Ihren Arzt. − wenn Sie ungewöhnliche Blutungen oder Blutergüsse bemerken, sprechen Sie sofort mit Ihrem Arzt. − wenn Sie Symptome einer schweren allergischen Reaktion während der Einnahme dieses Arzneimittels entwickeln (wie z.B. Schwierigkeiten beim Atmen, pfeifendes Geräusch beim Atmen oder Nesselsucht), ersuchen Sie sofort um ärztliche Hilfe. Während der Behandlung mit Alfatronol Ihr Arzt wird Ihnen unter Umständen raten, besonders viel Flüssigkeit zu sich zu nehmen, um einen Blutdruckabfall zu vermeiden. [Anwendung während Schwangerschaft und Stillzeit] Schwangerschaft Fragen Sie vor der Einnahme von Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker. In Studien an trächtigen Tieren lösten Interferone manchmal Fehlgeburten aus. Die Auswirkungen auf die Schwangerschaft beim Menschen ist nicht bekannt. Ist Ihnen Alfatronol in Kombination mit Ribavirin verschrieben worden, so ist besonders wichtig, daß Sie den Abschnitt Schwangerschaft in der Gebrauchsinformation von Ribavirin lesen. Stillzeit Fragen Sie vor der Einnahme von Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker. Stillen Sie keinen Säugling, wenn Sie mit Alfatronol behandelt werden. [Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen] Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen: 668 Setzen Sie sich nicht an das Steuer eines Fahrzeuges und bedienen Sie keine Maschinen, wenn Sie sich nach Anwendung dieses Arzneimittels schläfrig, müde oder verwirrt fühlen. [Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen] Bei Anwendung von anderen Medikamenten: Alfatronol kann die Wirkung von Substanzen verstärken, die beruhigend auf das Nervensystem wirken, was möglicherweise zu Schläfrigkeit führen kann. Sprechen Sie daher mit Ihrem Arzt oder Apotheker über die Einnahme von alkoholischen Getränken, Schlaftabletten, Beruhigungsmitteln oder starken Schmerzmitteln. Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie Theophyllin oder Aminophyllin gegen Asthma anwenden sowie über alle weiteren Arzneimittel, die Sie derzeit anwenden oder vor kurzem angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt, da die Dosierung einiger Arzneimittel unter Umständen angepaßt werden muß, solange Sie mit Alfatronol behandelt werden. Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Medikamente einnehmen bzw. vor kurzem eingenommen haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt. 3. WIE ALFATRONOL ANZUWENDEN IST [Hinweise für eine vorschriftsgemäße Anwendung] Ihr Arzt hat Alfatronol speziell für Sie und Ihren derzeitigen Krankheitszustand verordnet. Teilen Sie sich mit niemandem dieses Medikament. [Dosierungsanleitung] Ihr Arzt hat die exakte Dosierung zur Anwendung von Alfatronol entsprechend Ihrer individuellen Bedürfnisse ermittelt. Die Dosierung hängt von der jeweils zu behandelnden Krankheit ab. Wenn Sie sich Alfatronol selbst spritzen, so vergewissern Sie sich bitte, daß die Dosis, die Ihnen verschrieben wurde, auch sicher in der Medikamentenpackung, die Sie erhalten, zur Verfügung steht. Dosierungen, die dreimal in der Woche verabreicht werden sollen, werden idealerweise jeden zweiten Tag gegeben. 669 Entsprechend den jeweiligen Umständen folgt dann die übliche Anfangsdosis; jedoch können die individuellen Dosierungen voneinander abweichen und Ihr Arzt kann unter Umständen die Dosis entsprechend Ihren Bedürfnissen anpassen: Chronische Hepatitis B: 5 bis 10 Millionen I.E. 3mal in der Woche (jeden zweiten Tag) subkutan (unter die Haut) injiziert. Chronische Hepatitis C: 3 Millionen I.E. 3mal in der Woche (jeden zweiten Tag) subkutan (unter die Haut) injiziert. Haarzellenleukämie: 2 Millionen I.E./m2 3mal in der Woche (jeden zweiten Tag) subkutan (unter die Haut) injiziert. Chronische myeloische Leukämie: 4 -5 Millionen I.E./m2 täglich subkutan (unter die Haut) injiziert. Multiples Myelom: 3 Millionen I.E./m2 3mal in der Woche (jeden zweiten Tag) subkutan (unter die Haut) injiziert. Follikuläres Lymphom: Zusätzlich zur Chemotherapie 5 Millionen I.E. 3mal in der Woche (jeden 2. Tag) subkutan (unter die Haut) injiziert. Karzinoidtumor: 5 Millionen I.E. 3mal in der Woche (jeden zweiten Tag) subkutan (unter die Haut) injiziert. Malignes Melanom, Erhaltungstherapie: 10 Millionen I.E./m2 3mal in der Woche (jeden zweiten Tag) subkutan (unter die Haut) injiziert. Es kann sein, daß Ihr Arzt Ihnen eine unterschiedliche Dosis für Alfatronol alleine oder in Kombination mit anderen Arzneimitteln (z.B. Cytarabin, Ribavirin) verordnet. Wird Ihnen Alfatronol in Kombination mit anderen Arzneimitteln verschrieben, so beachten Sie auch die Gebrauchsinformationen der in Kombination angewendeten Arzneimittel. Ihr Arzt wird die exakte Dosis und das Dosierungsschema Ihren Bedürfnissen entsprechend festlegen. Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, wenn Sie den Eindruck haben, daß die Wirkung von Alfatronol zu stark oder zu schwach ist. 670 [Art(en) der Anwendung] Subkutane Anwendung: Alfatronol wird normalerweise subkutan angewendet. Dies bedeutet, daß Alfatronol mit einer kurzen Injektionsnadel in die unmittelbar unter der Haut gelegene Fettschicht injiziert wird. Wenn Sie die Injektion selbst vornehmen, wird Ihnen die Zubereitung und die subkutane Verabreichung der Injektion (unter die Haut) erklärt werden. Detaillierte Anweisungen zur subkutanen Anwendung finden Sie in dieser Gebrauchsinformation (siehe –WIE SIE ALFATRONOL SELBST INJIZIEREN- am Ende der Gebrauchsinformation). [Häufigkeit der Anwendung] Die Alfatronol-Dosis wird an jedem dafür vorgesehenen Tag verabreicht. Entweder wird Alfatronol täglich (5 - oder 7mal in der Woche) oder dreimal in der Woche jeden zweiten Tag, z.B. am Montag, Mittwoch und Freitag angewendet. Interferone können ungewöhnliche Müdigkeit verursachen. Wenn Sie sich das Arzneimittel selbst verabreichen, so tun Sie dies vor dem Schlafengehen. [Dauer der Behandlung] Wenden Sie Alfatronol genau so an, wie es Ihnen Ihr Arzt verordnet hat. Erhöhen Sie nicht die empfohlene Dosierung und verabreichen Sie sich das Arzneimittel solange, wie es verordnet wurde. [Symptome und Maßnahmen bei Überdosierung] Wenn Sie eine größere Menge von Alfatronol angewendet haben, als Sie sollten: Suchen Sie unverzüglich Ihren Arzt oder Apotheker auf. [Maßnahmen, wenn die Einnahme einer oder mehrerer Dosen vergessen wurde] Wenn Sie die Einnahme von Alfatronol vergessen haben: Wenn Sie die Behandlung selbst vornehmen, wenden Sie die empfohlene Dosis an, sobald Sie sich daran erinnern und setzen Sie die Behandlung wie gewohnt fort. Verabreichen Sie sich nicht die doppelte Menge der verordneten Dosis. Wenn bei Ihnen vorgesehen ist, daß Sie das Arzneimittel jeden Tag injizieren und Sie unabsichtlich eine komplette Tagesdosis vergessen haben, so setzen Sie die Dosierung am nächsten Tag wie gewohnt fort. Sprechen Sie bei Bedarf mit Ihrem Arzt oder Apotheker. 4. MÖGLICHE NEBENWIRKUNGEN [Beschreibung der Nebenwirkungen] Wie alle Arzneimittel kann Alfatronol Nebenwirkungen haben. Obwohl nicht alle der genannten 671 Nebenwirkungen auftreten müssen, so können Sie doch ärztlichen Rat benötigen, wenn sie auftreten. Zu Beginn der Behandlung verursacht Alfatronol gewöhnlich grippeähnliche Krankheitszeichen mit Fieber, Müdigkeit/Ermüdung, Kopfschmerzen, Muskelschmerzen und Schüttelfrost. Ihr Arzt kann Ihnen unter Umständen Paracetamol empfehlen, wenn diese Symptome auftreten. Andere Nebenwirkungen, die auftreten können, sind Appetitlosigkeit und Übelkeit (sich elend fühlen). Weniger häufige Nebenwirkungen sind Erbrechen, Durchfall, Gelenkschmerzen (Arthralgie), Schläfrigkeit, Schwindel, Abgeschlagenheit, Mundtrockenheit, Haarausfall, Rückenschmerzen, Depression, übermäßiges Schwitzen, Geschmacksveränderungen, Reizbarkeit, aggressives Verhalten, Juckreiz und niedriger Blutdruck. Diese Nebenwirkungen können abklingen, wenn sich Ihr Körper an das Arzneimittel gewöhnt hat. Sollten sie anhalten oder schwerwiegend sein, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Informieren Sie sofort Ihren Arzt, wenn folgende Nebenwirkungen auftreten: Brustschmerzen oder anhaltender Husten; unregelmäßiger Herzschlag; Verwirrtheit; mentale Depression; Taubheitsgefühl oder Kribbeln; Schlaf-, Denk- und Konzentrationsstörungen; schwere Magenschmerzen; schwarzer oder teerartiger Stuhl; Blut im Stuhl oder im Urin; schweres Nasenbluten; Fieber oder Schüttelfrost ein paar Wochen nach Behandlungsbeginn; Rückenschmerzen im unteren Bereich oder Schmerzen in der Seite; schmerzhaftes oder schwieriges Wasserlassen; Seh- oder Hörstörungen. Andere Nebenwirkungen, die oben nicht aufgeführt sind, können ebenso bei manchen Patienten auftreten. Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Packungsbeilage aufgeführt sind. 5. HINWEISE ZUR AUFBEWAHRUNG VON ALFATRONOL [Aufbewahrungshinweise und Verfalldatum] Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren Bei 2°C - 8°C aufbewahren (im Kühlschrank). Nicht einfrieren. Jeder Pen ist für eine Anwendungsdauer von maximal 2 Wochen vorgesehen und muß anschließend weggeworfen werden. Im Falle, daß der Pen versehentlich nicht in den Kühlschrank zurückgelegt wurde, beträgt die maximal zulässige Gesamtdauer für eine Aufbewahrung bei 25°C 48 Stunden (2 Tage) während der Anwendungsdauer von 2 Wochen. Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf der Verpackung angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden. [Falls erforderlich, ein Hinweis auf Anzeichen von Nichtverwendbarkeit] 672 Sie dürfen Alfatronol nicht verwenden, wenn Sie Veränderungen im Aussehen von Alfatronol (Pulver zur Herstellung einer Injektionslösung oder Injektionslösung) bemerken. Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker darüber. Stand der Information: 673 Weitere Angaben Falls weitere Informationen über das Arzneimittel gewünscht werden, setzen Sie sich bitte mit dem örtlichen Vertreter des Pharmazeutischen Unternehmers in Verbindung. België/Belgique/Belgien 73, rue de Stalle/Stallestraat 73 B-1180 Bruxelles/Brussel Tél/Tel: + 32-(0)2 370 92 11 Luxembourg/Luxemburg Rue de Stalle 73 B-1180 Bruxelles Belgique/Belgien Tél: + 32-(0)2 370 92 11 Danmark Nederland Hvedemarken 12 DK-3520 Farum Maarssenbroeksedijk 4 Tlf: + 45-44 95 50 66 NL-3606 AN Maarssen Tel: + 31-(0)30 240 88 88 Deutschland Österreich Thomas-Dehler-Straße 27 D-81737 München Tel: + 49-(0)89 627 31-0 Badener Strasse 23 A-2514 Traiskirchen Tel: + 43-(0)2252 502-0 25.1.1.1. Ελλάδα Αγίου Δημητρίου 63 Portugal Casal do Colaride GR-174 55 Αλιμος Agualva Τηλ: +30-1 98 97 300 P-2735 Cacém Tel: +351-(0)1 431 25 31 España Km. 36, Ctra. Nacional I E-28750 San Agustín de Guadalix – Madrid Tel: + 34-91 848 85 00 Suomi/Finland PL 3/PB 3 674 FIN-02201 Espoo/Esbo Puh/Tln: + 358-(0)9 613 55 51 France 92 rue Baudin F-92300 Levallois-Perret Tél: + 33-(0)1 41 06 35 00 Sverige Box 27190 S-102 52 Stockholm Tln: + 46-(0)8 522 21 500 Ireland Shire Park Welwyn Garden City Hertfordshire AL7 1TW – UK United Kingdom Tel: +44-(0)1 707 363 636 United Kingdom Shire Park Welwyn Garden City Hertfordshire AL7 1TW - UK Tel: + 44-(0)1 707 363 636 Italia Centro Direzionale Milano Due Palazzo Borromini I-20090 Segrate (Milano) Tel: + 39-02 21018.1 675 WIE SIE ALFATRONOL SELBST INJIZIEREN Die folgenden Anweisungen erklären Ihnen, wie Sie Alfatronol selbst injizieren. Bitte lesen Sie die Anweisungen sorgfältig durch und befolgen Sie sie Schritt für Schritt. Ihr Arzt oder sein/e Assistent/in wird Ihnen zeigen, wie Sie die Selbstinjektion von Alfatronol vornehmen. Versuchen Sie nicht, die Selbstinjektion durchzuführen, bevor Sie sicher sind, die Vorgehensweise und die Erfordernisse der Selbstinjektion verstanden zu haben. Vorbereitung: Stellen Sie die notwendigen Gegenstände bereit, bevor Sie beginnen: − Einen Alfatronol Mehrfachdosierungs-Pen; − Eine Nadel für die subkutane Injektion (liegt der Packung bei); − Einen Reinigungstupfer. Waschen Sie gründlich Ihre Hände. Verwenden Sie die in der Packung beigepackten Injektionsnadeln nur für Alfatronol. Für jede Dosis ist eine neue Nadel zu verwenden. Vergewissern Sie sich, daß sich die Lösung bei Verabreichung auf Raumtemperatur befindet. Die Abbildungen A und B zeigen Ihnen die verschiedenen Teile des Pens und der Injektionsnadel. Die wichtigsten Teile sind: − Die Druckknopfskala informiert Sie darüber, welche Dosis eingestellt ist. − Der Farbkodierungsstreifen (pink) und der Druckknopf befinden sich am unteren Ende des Pens, wenn dieser mit der Kappe nach oben gehalten wird. − Der Pen kann nur vollständig mit der Kappe verschlossen werden, wenn das Dreieck an der Kappenskala auf die Dosieranzeige am Schaft ausgerichtet ist. 676 Abbildung A Abbildung B 677 Abmessen der Alfatronol-Dosis Der Pen sollte ungefähr 30 Minuten vor Anwendung aus dem Kühlschrank genommen werden, damit die Injektionslösung in dem Pen Raumtemperatur hat, wenn sie injiziert wird. Wenn Sie zur Verabreichung der Injektion bereit sind, bereiten Sie Ihren Pen wie folgt vor: Prüfen Sie, daß Alfatronol Injektionslösung vor der Anwendung klar aussieht. Hat sie kein klares homogenes Aussehen, wenden Sie sie nicht an. Ziehen Sie die Kappe vom Pen ab und desinfizieren Sie die Gummimembran (siehe Abbildung C) mit einem Reinigungstupfer. 26. ABBILDUNG C Nehmen Sie die Schutzkappe von der Injektionsnadel ab. Beachten Sie, daß nach dem Abnehmen der Schutzkappe das hintere Ende der Injektionsnadel freiliegt (siehe Abbildung D). 27. ABBILDUNG D Drücken Sie die Injektionsnadel vorsichtig auf den Pen, wie in Abbildung E dargestellt. (Achten Sie darauf, daß das hintere Ende der Injektionsnadel durch die vorher von Ihnen desinfizierte Gummimembran gestochen wird). Schrauben Sie nun die Injektionsnadel fest auf den Pen, indem Sie sie im Uhrzeigersinn drehen (siehe Abbildung F). 678 Abbildung E Abbildung F Ziehen Sie zunächst die äußere Injektionsnadelkappe ab (Abbildung G). Dann ziehen Sie vorsichtig die innere Injektionsnadelkappe ab. Denken Sie daran, daß nun die Injektionsnadel freiliegt (Abbildung H). Bewahren Sie die äußere Injektionsnadelkappe für einen späteren Gebrauch auf. Abbildung G Abbildung H Der Pen ist nun bereit für die Anwendung. Da sich während der Lagerung geringe Mengen Luft in der Injektionsnadel und im Behälter ansammeln können, müssen nun zunächst etwaige Luftbläschen entfernt werden. Diesen Vorgang bezeichnet man als Entlüften. Halten Sie den Alfatronol, Injektionslösung, Mehrfachdosierungs-Pen mit der Injektionsnadelspitze nach oben. Klopfen Sie mit dem Finger so auf den Behälter, daß alle Luftbläschen in dem Behälter nach oben bis unter die Injektionsnadel steigen (Abbildung I). 679 28. ABBILDUNG I Halten Sie den Pen am Schaft und drehen Sie den Behälter in die Richtung, die durch den Pfeil in Abbildung J angezeigt wird (im Uhrzeigersinn), bis Sie ein Klicken bemerken. Abbildung J Halten Sie den Pen weiter mit der Injektionsnadelspitze nach oben, drücken Sie den Druckknopf ganz hinein und beobachten Sie, ob ein Tropfen der Alfatronol Injektionslösung an der Injektionsnadelspitze erscheint (siehe den Tropfen an der Injektionsnadelspitze unten in Abbildung K). Abbildung K 680 Erscheint kein Tropfen, dann klopfen Sie leicht an den Behälter, kontrollieren, ob der Schaft richtig gedreht wurde, drücken den Druckknopf und beobachten, ob ein Tropfen an der Injektionsnadelspitze erscheint. Beachte: Auch nach dem “Entlüften” kann einige Luft im Pen verbleiben. Dies kann jedoch vernachlässigt werden, da Sie die Luft aus der Injektionsnadel entfernt haben und die Dosis somit exakt sein wird. Setzen Sie die Kappe des Alfatronol Injektionslösung, Mehrfachdosierungs-Pens wieder auf, wobei das Dreieck, wie in Abbildung L dargestellt, auf die Dosieranzeige ausgerichtet sein muß. 29. ABBILDUNG L Der Pen ist nun bereit zur Einstellung der Dosis. Zum Ausführen des nächsten Schrittes halten Sie den Pen in der Mitte des Schaftes. Dadurch ist der Druckknopf frei beweglich. Die korrekte Dosis kann nun eingestellt werden. Um die erforderliche Dosis einzustellen, halten Sie den Pen waagerecht mit einer Hand am Schaft. Mit der anderen Hand drehen Sie die Kappe im Uhrzeigersinn, wie durch den Pfeil in Abbildung M dargestellt. Der Druckknopf bewegt sich heraus und zeigt die eingestellte Dosis an. Um die korrekte Dosis einzustellen, drehen Sie die Kappe so oft, wie im folgenden beschrieben: 681 1 volle Umdrehung (5maliges “Klicken”) 5 Mio I.E. = 2 volle 10 Mio I.E. Umdrehungen (10maliges “Klicken”) = 3 volle 15 Mio I.E. Umdrehungen (15maliges “Klicken”) = 4 volle 20 Mio I.E. Umdrehungen (20maliges “Klicken”) = Abbildung M Die Druckknopfskala zeigt Ihnen die eingestellte Dosis an (siehe Abbildung N unten). Überprüfen Sie nun, ob Sie die korrekte Dosis eingestellt haben. 30. ABBILDUNG N Stellen Sie nach jeder vollen Umdrehung sicher, daß das Dreieck auf die Dosieranzeige ausgerichtet ist (siehe Abbildung O). Sollten Sie die falsche Dosis eingestellt haben, drehen Sie einfach die Kappe (gegen den Uhrzeigersinn) bis zum Anschlag zurück, bis sich der Druckknopf in der Ausgangsposition befindet und beginnen Sie von neuem. Nach Einstellung der korrekten Dosis können Sie sich die Injektion verabreichen. 682 31. ABBILDUNG O Injektion der Lösung Wählen Sie die Injektionsstelle aus. Die besten Injektionsstellen sind Gewebe mit einer Fettschicht zwischen Haut und Muskel: Oberschenkel, äußerer Oberarm (hierzu kann die Hilfe einer weiteren Person nötig sein), Bauch (außer Bauchnabel oder Leistengegend). Sollten Sie außergewöhnlich schlank sein, so verwenden Sie nur den Oberschenkel oder den äußeren Oberarm zur Injektion. Wechseln Sie jedesmal die Injektionsstelle. Reinigen und desinfizieren Sie die Haut, wo die Injektion gemacht werden soll. Warten Sie, bis die Fläche trocken ist. Mit einer Hand bilden Sie eine Hautfalte. Mit der anderen Hand nehmen Sie den Pen und halten Sie ihn wie einen Bleistift. Stechen Sie die Nadel in einem Winkel zwischen 45° bis 90° in die Hautfalte. Dann drücken Sie den Druckknopf komplett hinein (siehe Abbildung P). 683 32. ABBILDUNG P Lassen Sie die Injektionsnadel einige Sekunden eingeführt, damit die Alfatronol Injektionslösung sich unter der Haut verteilen kann. Ziehen Sie die Injektionsnadel dann heraus. Setzen Sie vorsichtig die äußere Injektionsnadelkappe wieder auf (siehe Abbildung Q). 33. ABBILDUNG Q Schrauben Sie die Injektionsnadeleinheit gegen den Uhrzeigersinn ab, wie in Abbildung R gezeigt. Nehmen Sie sie dann vorsichtig vom Pen ab und entsorgen Sie die mit der Kappe gesicherte Injektionsnadel (siehe Abbildung S). Abbildung R Abbildung S Setzen Sie die Kappe des Pen auf, wobei das Dreieck wieder auf die Dosieranzeige ausgerichtet sein muß, wie in Abbildung T gezeigt. Legen Sie dann den Pen wieder in den Kühlschrank zurück. 684 34. ABBILDUNG T 685