Kurstag 1: Kompartimente der Zelle – Elektronen und Fluoreszenzmikroskopie Vorbesprechung: Kompartimente der Zelle Herstellung von TEM-Präparaten, Immungoldmarkierung Anschauungsmaterial: Netzchen und getrimmte Kunstharzblöcke Fluoreszenzmikroskopie, GFP Praktikum (A) Transmissionselektronenmikroskopische Bilder: Vergleich der Ultrastruktur nach chemischer und physikalischer Fixierung, Immungoldmarkierung (B) Bioimaging von GFP-markierten Zellkompartimenten, Fragebogen zur Fluoreszenzmikroskopie am Mikroskop besprechen, Material: Arabidopsis thaliana Pflanzen mit GFP in verschiedenen Kompartimenten – fluoreszenzmikroskopische Analyse von Keimlingen (max 7Tage alt) Arbeitsblätter: Fragen zu den TEM-Bildern und zur Fluoreszenzmikrokopie Kurstag 2: In silico-Bestimmung der subzellulären Lokalisation von Proteinen Vorbesprechung: Einführung in bioinformatische Grundlagen Umgang mit Sequenzen am PC Sequenzen in Datenbanken (NCBI, Genbank) Übersicht über verschiedene Programme zur Vorhersage der subzellulären Lokalisation von Proteinen auf der Grundlage der Aminosäuresequenz Arbeitsblätter und Nachbesprechung: Benutzung der Sequenzdatenbanken In silico Bestimmung der Lokalisation von Beispielsequenzen Vergleich der verschiedenen in silico Vorhersagen der Beispielsequenzen mit experimentellen Daten Weiterführende Bücher: Methoden der Bioinformatik Marc-Thorsten Hütt, Manuel Dehnert Springer-Lehrbuch (2006), in der UB erhältlich Angewandte Bioinformatik: Eine Einführung. Mit Übungen und Lösungen Paul Maria Selzer, Richard Marhöfer und Andreas Rohwer Springer-Lehrbuch (2003), in der UB erhältlich Kurstag 3: Cytogenetische Analysen - Untersuchung der Kern- und Chromosomenstruktur Vorbesprechung: Kernphasen Aufbau von Chromatin Chromosomenstruktur (A1) Präparation von Chromosomen und Kernpräparaten von Zweibel- Färbung mit Karminessigsäure + Analyse der Struktur und Größe von Interphasekernen sowie Chromosomenanzahl von verschiedenen Pflanzenarten: Allium, H. vulgare, N. tabaccum, A. thaliana, B.napus; Präparate vorgefertigt, Färbung mit Giemsa und Karminessigsäure (B) DAPI-Färbung von Präparaten aus H.vulgare und A.thaliana, Beobachtung von Hetero- und Euchromatin, Nukleolus (C) FISH: Lokalisierung von hybridisierten Sequenzen an mitotischen Chromosomen von Beta vulgaris (Bildauswertung am Laptop) Material (A) Wurzelspitzen von Zwiebel, Gerste, Tabak, Arabidopsis, Raps (B) Kernpräparate aus Arabidopsis und Gerste Fluoreszenzmikroskope in E6 (c) FISH Bilder Nachbesprechung: Zusammentragen der Ergebnisse Repetitive Sequenzen / Epigenetik Kurstag 4: Visueller Nachweis von Reaktiven Sauerstoffspezies (ROS) und Zelltod Vorbesprechung: Def.: ROS ? Wo entstehen sie? Nachweisverfahren: Prinzipien der drei Versuche (A) Lokalisierung der intrazellulären Produktion von ROS durch präzipitierende Indikatorsubstanzen (Färbung mit NBT und DAB) (B) Visueller Nachweis von Lipidperoxidation: Mikroskopischer Nachweis von Malondialdehyd (MDA) nach Stressreaktionen (Licht und Paraquat) (C) Histochemische Lokalisierung von H2O2 durch tissue printing auf Nitrozellulose Material: (A) Keimende Krayopsen von Gerte und Samen von Bohne (B) Physcometrella patens + Fluoreszenzmikroskopie in E6 (C) Staudensellerie/Tabak/ Stengel von höheren Pfl. Nachbesprechung: Zusammentragen der Gruppenergebnisse+ Interpretation: in welchen zelluläre Kompartimenten wurde ROS nachgewiesen Kurstag 5: Fraktionierung von Pflanzenzellen und Untersuchung von Proteinen (A) Vorbesprechung: Einleitung in die Fraktionierung von Pflanzenzellen + Zentrifugation (B-1) Besichtigung des Kühlraumes der AG Krupinska (Ausstellung von verschiedenen Rotor- und Zentrifugen- Typen) mit der ersten Hälfte der Gruppe (B-2) Beantworten der Fragen des ersten Teils des Fragebogens- die zweite Hälfte der Gruppe (C) Starten eines SDS-Polyacrylamid-Gels Chemikalien und Geräte: am Vortag gegossenes SDS-Gel, 1L Laemmli-Laufpuffer, Proteingröße-Standard (13 µl), Proben schon mit dem Auftragspuffer pipettiert (20µl), eine Box mit Eis, Thermomixer, Gel-Apparaturen von unterschiedlicher Größe (um zu demonstrieren, dass es unterschiedliche Gel-Kammer gibt), Spannungsquelle. (D) (E) Theorie zur SDS-PAGE Beantworten der Fragen des zweiten Teils des Fragebogens und Lösen der Aufgabe Herstellung von ca. 10 mit Coomassie.gefärbten Polyacrylamidgelen mit folgenden Zellfraktionen: Gesamtproteinextrakt (1), Plastiden (2), Stroma- (3) und ThylakoidenFraktion (4), LHC- (5), PSI- (6) und PSII- (7) Fraktionen. Anschauungsmaterial: Die Gele haben verschiedene Polyacrylamid-Konzentrationen und unterschiedliche Größe, sodass man mit den Studenten gut diskutieren kann, wie die Konzentration des Polyacrylamides die Größe der Gelporen und die Trennung der Proteine beeinflusst. (F) Nachbesprechung: Vergleich des theoretischen und apparenten (von Studenten berechneten) Molekulargewichts von Rubisco. Diskussion: warum gibt es Unterschiede im theoretischen und apparenten Molekulargewicht? Welche Methoden könnte man anwenden um eine unbekannte Proteinbande zu identifizieren? Kurstag 6: Plastidenteilung und -differenzierung Vorbesprechung: Plastidentypen Plastidenteilung und -differenzierung im Gerstenblatt Plastidenteilungsmutanten von Arabidopsis thaliana (A) Alters- und lichtabhängige Entwicklung von Chloroplasten Mikroskopie von Plastiden unterschiedlicher Entwicklungsstadien in der Gerste Material: Protoplasten aus Segmenten eines Gerstenprimärblattes (7 Tage alt) (B) Mikroskopische Untersuchung der Plastiden von Plastidenteilungsmutanten Material: Mazeriertes Gewebe von Arabidopsis thaliana (Mutanten und Wildtyp) Arbeitsblatt: Anfertigung von Skizzen und Bestimmung der Größe der Chloroplasten und der Plastidenzahl pro Zelle sowie Fragen zu den Teilungsmutanten von Arabidopsis thaliana.