Proteine - Fachdidaktik Chemie ETH

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Fachdidaktik Chemie ETH
Proteine & Medikamente S. 1
Proteine
Erkenntnisse
 Aminosäuren verbinden sich zu Proteinen
Seitenketten werden nicht verknüpft, auch wenn sie Amino- & Carbonsäure-Gruppen aufweisen
Proteine sind Makromoleküle
Jedes Protein besitzt eine bestimmte Aminosäuresequenz
 Proteine sind geladen
 Kräfte bringen Proteine in Form
Sekundär-, Tertiär- und Quartärstruktur
 Die Form bestimmt die Funktion
Das Schlüssel-Schloss-Prinzip
Unterschiedliche Kräfte bringen Proteine in Form
Eine Vorlage für den Bau von -Helix und -Faltblatt finden Sie im Lehrerband von W. Asselborn et
al. (Hrsg.), Chemie heute SII, Schroedel, Hannover, 1998.
Die elektronische Beilage zu Schroedel SII bietet viele ausgezeichnete Abbildungen (W. Asselborn
et al. (Hrsg.), Chemie heute SII, Schroedel, Braunschweig, 2009). Zwei Beispiele:
Proteinsynthese, chemische Art
Modell
6 Schüler stellen Aminosäuren dar. Je 2 erhalten die Aufschrift Phe, Met und Gly. An der rechten
Hand zieht jeder einen Wegwerfhandschuh an, der das Aminoende markiert.
1. Das Problem: Bei der Synthese verbinden sich die Aminosäuren unkontrolliert
2. Aminosäuren werden mit Schutzgruppen versehen: Das Aminoende von Phe hält ein Becherglas,
die Carboxylgruppe von Met hält eine Stativ-Klammer
3. Proteinsynthese vorspielen. Mit Vorteil spielen Sie es so, wie es unten mit Formeln erklärt wird.
Amadeus Bärtsch
29.5.2015
Fachdidaktik Chemie ETH
Proteine & Medikamente S. 2
Einsatz von Schutzgruppen
1. Aminosäuren werden mit Schutzgruppen versehen
2. Geschützte Aminosäuren reagieren miteinander
3. Eine nächste Aminosäure kommt dazu
Proteinsynthese, biologische Art
Zellen benützen die DNS: Die Basen bestimmen die Reihenfolge der Aminosäuren.
Eine einfache Animation finden Sie auf der Plattform http://fdchemie.pbworks.com.
Amadeus Bärtsch
29.5.2015
Fachdidaktik Chemie ETH
Proteine & Medikamente S. 3
Die Form bestimmt die Funktion
Die folgende Abbildung aus dem Taschenatlas der Biochemie zeigt, dass
 es viele verschiedene Proteine gibt
 Proteine wichtig sind und unterschiedlichste Aufgaben im Körper erfüllen.
Es ist eine Zelle, ein Erythrozyt und das Blutplasma dargestellt. Den Text zur Abbildung finden Sie
auf http://fdchemie.pbworks.com. (J. Koolman et al., Taschenatlas der Biochemie, Thieme, S. 62-63,
1994)
Amadeus Bärtsch
29.5.2015
Fachdidaktik Chemie ETH
Proteine & Medikamente S. 4
Die Form ist empfindlich
Experiment: Proteine denaturieren
Variante 1:
 Ein Ei aufschlagen, Eiweiss abtrennen und gleichmässig in 4 kleine Kristallisierschalen verteilen.
 Auf dem Hellraumprojektor ins erste Glas 3 Tropfen 2 M Salzsäure, ins zweite Glas 3 Tropfen
2 M Natronlauge und ins dritte Glas 3 Tropfen einer Quecksilbersalz-Lösung geben. Das vierte
Glas mit einem Zündholz oder einem Feuerzeug erwärmen.
 Die Gründe für die Denaturierung erklären.
Variante 2: Demonstration von Esther Lenherr im Experimentierkurs 2012 (Anleitung siehe
http://fdchemie.pbworks.com/w/page/66568556/Proteine%20und%20Medikamente)
Amadeus Bärtsch
29.5.2015
Proteine & Medikamente S. 5
Fachdidaktik Chemie ETH
Enzyme sind wählerisch
Labor: Substratspezifität von Trypsin und Chymotrypsin
http://www.swisseduc.ch/chemie/labor/tryp_chymotryp/docs/exptryps.pdf (21.5.12)
O
H
N
O
H
N
+ H2O
O
O
O
+
HO
+ H+
+
HO
+ H+
O
NH
H2N
NH
NH2
H2N
NH2
N-Benzoyl-L-arginin-ethylester
O
H
N
O
H
N
+ H2O
O
O
O
O
OH
OH
N-Benzoyl-L-tyrosin-ethylester
Im Gegensatz zu Phenylalanin ist die Seitenkette von Arginin positiv geladen. Diese Ladung, die in
der Abbildung eingetragen werden muss, ist entscheidend für die Spezifität.
aus: R. E. Dickerson & I. Geis, Chemie - eine lebendige und anschauliche Einführung, Verlag
Chemie, Weinheim (1981)
Amadeus Bärtsch
29.5.2015
Fachdidaktik Chemie ETH
Proteine & Medikamente S. 6
Die Substratspezifität von Trypsin
Quelle: M. Jäckel et al. (Hrsg.), Lehrerband von Chemie heute SII, Schroedel, Hannover, 1988
Die Hydrolyse wird in der "Enzymanimation Chymotrypsin 13" von H. U. Ehrensperger interaktiv
erklärt. www.klangheimlich.ch/chemie/
Amadeus Bärtsch
29.5.2015
Fachdidaktik Chemie ETH
Proteine & Medikamente S. 7
Medikamente
Enzyme gezielt blockieren
Erkenntnisse
 Meist wirken Medikamente in dem sie Enzyme gezielt blockieren
 Wenn man Krankheiten biochemisch verstanden hat, können Medikamente entwickelt werden,
die die Ursache bekämpfen
 Wie können Nebenwirkungen vermieden werden?
1. Bsp. Allopurinol gegen Gicht – ein gutes Konzept
NZZ: Gicht - eine alte Wohlstandskrankheit
Ein ausgezeichneter Zeitungsartikel zu üppigem Essen, Harnsäure und plötzlichen
Gelenkschmerzen. Früher ein Leiden der Oberschicht, ist die Gicht längst zur Volkskrankheit
geworden, bei deren Entstehung die Ernährung eine wesentliche Rolle spielt. Moderne Medikamente
haben die oft zu Verkrüppelungen führenden Spätfolgen inzwischen selten gemacht. (Neue Zürcher
Zeitung; 03.05.2006; Seite 65 zu finden auf der Plattform)
Ursache für die Erkrankung sind Harnsäurekristalle in den Gelenken, die die Reibung drastisch
erhöhen und zu Entzündungen führen.
Exp. Harnsäure in Wasser
Vorgehen
Eine Spatelspitze
Harnsäure in 200 ml
Wasser geben und rühren.
Wenig Bromthymolblau,
dann Natronlauge
zugeben und rühren
Mit 2 M Salzsäure sauer
stellen und rühren
Skizze
kleine Stücke
farblose, transparente
Lösung
einige Kristalle am
Boden
Beobachtung
Das Gemisch ist trübe
Das Gemisch wird klar
Das Gemisch bleibt klar.
Es dauert mindestens 1
Stunde bis Kristalle zu
sehen sind.
Erklärung
Harnsäure ist schwer löslich
Harnsäure gibt ein H+ ab
und erhält eine negative
Ladung, die das Molekül
wasserlöslich macht.
Harnsäure kristallisiert
verzögert.
Gichtanfälle sind
schubweise
Amadeus Bärtsch
29.5.2015
Proteine & Medikamente S. 8
Fachdidaktik Chemie ETH
Labor: Xanthinoxidase hemmen
Der Abbau von DNA führt über Hypoxanthin zu Harnsäure, die sich schlecht in Wasser löst. Wenn
die Konzentration zu gross ist, kann Harnsäure in den Gelenken auskristallisieren und Gicht
hervorrufen.
Weil Allopurinol dem Hypoxanthin gleicht, passt es auf das aktive Zentrum von Xanthinoxidase. Eine
kompetitive Hemmung vermindert die Harnsäurebildung.
Andere Enzyme sind nicht betroffen, weil Enzyme spezifisch sind und Allopurinol nur auf die
Xanthinoxidase passt. Deshalb wird das Medikament gut vertragen.
Details und Versuchsanleitung sind auf http://fdchemie.pbworks.com eingestellt.
2. Bsp: Antibiotika gegen Bakterien
Antibiotika sind ausgezeichnete Medikamente, weil sie
sehr gut wirken und die Bakterien im menschlichen
Körper – also die Ursache der Infektion – bekämpfen.
Sie verhindern die Vernetzung der Zellwand von
Bakterien. Da Menschen keine Zellwand besitzen,
werden Antibiotika gut vertragen.
Resistente Bakterien besitzen Plasmide, die Lactamase – ein Enzym, das Antibiotika inaktiviert –
erzeugen.
H
N
S
O
N
O
O
O
H
Penicillin G
Auf molekularer Ebene lässt sich die Wirkung gut erklären: Antibiotika besitzen einen gespannten
viergliedrigen Ring. Die Ringspannung macht das Antibiotikum reaktionsfähig und führt zu einer
kovalenten(!) Bindung an das bakterielle Enzym. (J. Koolman et al., Taschenatlas der Biochemie,
Thieme, S. 93, 1994)
-Lactamase, die von resistenten Bakterien gebildet wird, öffnet den Ring und das Antibiotikum wird
inaktiv bevor es auf das Vernetzungsenzym trifft.
Amadeus Bärtsch
29.5.2015
Proteine & Medikamente S. 9
Fachdidaktik Chemie ETH
3. Bsp. Sulfonamide gegen Bakterien
Sulfonamide hemmen die ersten beiden Stufen der Synthese von Folsäure und damit das Wachstum
von Bakterien. Auch Menschen können nicht ohne Folsäure auskommen. Im Unterschied zu den
Bakterien nehmen Menschen Dihydrofolsäure aber mit der Nahrung auf. Sulfonamide wirken
deshalb gezielt gegen Bakterien. (Unterrichtsmaterial von Roger Deuber ist auf
http://swisseduc.ch/chemie/sulfonamide zugänglich)
H2N
Bakterien
N
N
H
N
O
OH
N
COOH
H2N
NH2
O
OH
p-AminobenzoesЉ
ure
PABA
Dihydropteridin
H2N
N
Enzym:
DihydropteroinsЉure-Synthase
H
N
N
CH2
OH
HN
DihydropteroinsЉ
ure
N
N
Menschen
nehmen
DihydrofolsЉ
ure
mit der
Nahrung auf
H
N
N
OH
CH2
HN
N
H
N
OH
N
H
N
H
COOH
GlutaminsЉ
ure
O H COOH
C N C CH2CH2 COOH
H
Enzym:
DihydrofolsЉ
ure-Reduktase
CH2
HN
TetrahydrofolsЉure
Amadeus Bärtsch
H2N C CH2CH2 COOH
+
Enzym:
DihydrofolsЉ
ure-Synthase
DihydrofolsЉ
ure
H2N
Sulfonamide hemmen
DihydropteroinsЉ
ure-Synthase,
ein Enzym das nur in Bakterien
vorkommt.
COOH
N
H2N
S NH2
O H COOH
C N C CH2CH2 COOH
H
29.5.2015
Fachdidaktik Chemie ETH
Proteine & Medikamente S. 10
Neben der Erklärung des Wirkmechanismus zeigt Roger Deuber mit dem pdb-Viewer, warum
Sulfonamide stärker an die in die aktive Stelle passen als das Substrat. Die Schülerinnen erfahren in
einer selbständigen Arbeit, wie Enzyme am Computer dargestellt und die Wirkung von
Medikamenten optimiert werden können.
Abb. Die Form der Enzyme kann am Computer dargestellt werden. Die Abbildung mit dem
Programm "iMol" zeigt Sulfonamid im aktiven Zentrum von Dihydropteroinsäure-Synthase
4. Bsp. Acetazolamid erhöht die Wasserausscheidung – ein schlechtes
Medikament
Labor: Sulfonamide hemmen Carboanhydrase (Anleitung auf http://fdchemie.pbworks)
Zuerst wird das Enzym Carboanhydrase aus Schweineblut isoliert. Weil jeder Schritt erklärt werden
kann, lohnt es sich die Vorschrift mit den Schülerinnen zu hinterfragen.
Amadeus Bärtsch
29.5.2015
Fachdidaktik Chemie ETH
Proteine & Medikamente S. 11
Carboanhydrase ist ein Enzym, das die Reaktion von Kohlendioxid mit Wasser beschleunigt:
CO2 + H2O
HCO3- + H+
+
Dabei entsteht Hydrogencarbonat und H
Nach der Isolation wird die Zeit bis zum Farbumschlag des Indikators Phenolrot gemessen. Das
Medikament Acetazolamid hemmt die Carboanhydrase. Es dauert länger bis der Indikator die Farbe
ändert.
Carboanhydrase kommt in vielen menschlichen Zellen vor. Sie ist wichtig für die Rückresorption von
Wasser in der Niere, erleichtert die Bildung von Kohlendioxid in der Lunge und anderes mehr.
Mit dem Carboanhydrasehemmern soll mehr Wasser ausgeschieden werden. Acetazolamid wird bei
Glaukom (Grünem Star) verschrieben, weil es den osmotischen Druck und damit die Wassermenge
im Auge. Zudem wird es zur Vorbeugung der Höhenkrankheit eingesetzt. Bei der Höhenkrankheit
bildet sich Wasser in der Lunge. Wie beim Glaukom verstärkt Acetazolamid auch hier die
Wasserausscheidung. Es erhöht die Urinmenge, senkt den Blutdruck, steigert die Ausscheidung von
Hydrogencarbonat, Kalium- und Natrium-Ionen und führt zu einer leichten Azidose. Wegen der
vielfältigen Wirkung von Carboanhydrase führt die Hemmung zu einem Medikament mit
Nebenwirkungen. Erwünscht ist die vermehrte Wasserausscheidung. Die andern Effekte müssen in
Kauf genommen werden.
Auch Sulfamethoxazol wird getestet: Dieses Sulfonamid hat keine Wirkung auf die Carboanhydrase.
Sulfamethoxazol ist ein Medikament gegen bakterielle Infektionen. Es hemmt die Synthese von
Folsäure und soll die Carboanhydrase nicht beeinflussen. Bei einer Bekämpfung der Infektion soll ja
nicht der Blutdruck gesenkt werden.
Die Resultate des Labors führen zum nächsten Abschnitt in dem mit den Skelettformeln der
Medikamente gezeigt wird wie Nebenwirkungen verhindert werden können.
Nebenwirkungen verhindern
Der erste Satz zu Nebenwirkungen in meinem Pharmakologiebuch heisst:
"Wenn behauptet wird, dass ein Medikament keine Nebenwirkungen zeigt, so besteht der
dringende Verdacht, dass es auch keine Hauptwirkung hat." (G. Kuschinsky, zitiert aus
E. Mutschler, Arzneimittelwirkungen, Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft, Stuttgart, S. 73, 1986)
Es lohnt sich den ausgezeichneten Aufsatz von John Emsley über die Risiken von Medikamenten zu
lesen. (siehe "Nebenwirkungen.Emsley.doc" auf http://fdchemie.pbworks)
Amadeus Bärtsch
29.5.2015
Proteine & Medikamente S. 12
Fachdidaktik Chemie ETH
Im Menschen hemmen Sulfonamide die Carboanhydrase. In Bakterien unterbinden Sulfonamide die
Bildung von Folsäure. Mit geeigneten Gruppen kann die Wirkung gesteuert werden:
O
H2N
S
H
N
passt nicht auf
die Carboanhydrase
N
O
O
Sulfamethoxazol
kaum Nebenwirkungen
Wirkstoff von Bactrim
Hemmung der
FolsЉ
uresynthese
in Bakterien
O
NH2
S
NH2
O
Sulfanilamid
wird nicht verkauft.
Wegen Nebenwirkungen
als Medikament unbrauchbar
beeinflusst
Bakterien nicht
O
N
N
H
N
O
S
S
hemmt die
Carboanhydrase:
Wasser wird vermehrt
ausgeschieden.
Augendruck sinkt.
Nebenwirkungen:
- Blutdruck sinkt
- mehr HCO3-, K+ & Na+
wird ausgeschieden
- Azidose
NH2
O
Acetazolamid
einige Nebenwirkungen
NH
O
S
S
S
O
O O
Dorzolamid
kaum Nebenwirkungen
Amadeus Bärtsch
NH2
hemmt die Carboanhydrase im
Auge.
Augendruck sinkt, weil Wasser
ausgeschieden wird
keine weiteren Wirkungen,
weil Dorzolamid auf das Auge
getropft und nicht eingenommen
wird
29.5.2015
Proteine & Medikamente S. 13
Fachdidaktik Chemie ETH
Vorlage für ein Arbeitsblatt
Nebenwirkungen verhindern
Im Menschen hemmen Sulfonamide die Carboanhydrase. In Bakterien unterbinden Sulfonamide die
Bildung von Folsäure. Mit geeigneten Gruppen kann die Wirkung gesteuert werden:
O
H2N
S
H
N
N
O
O
Sulfamethoxazol
O
NH2
S
NH2
O
Sulfanilamid
O
N
N
O
S
S
N
H
NH2
O
Acetazolamid
NH
O
S
S
S
O
NH2
O
O
Dorzolamid
Amadeus Bärtsch
29.5.2015
Proteine & Medikamente S. 14
Fachdidaktik Chemie ETH
Vorlage für ein Arbeitsblatt
Sulfonamide gegen Bakterien
Sulfonamide hemmen die ersten beiden Stufen der Synthese von Folsäure und damit das Wachstum
von Bakterien. Auch Menschen können nicht ohne Folsäure auskommen. Im Unterschied zu den
Bakterien nehmen Menschen Dihydrofolsäure aber mit der Nahrung auf. Sulfonamide wirken
deshalb gezielt gegen Bakterien.
H2 N
N
H
N
N
COOH
H2N
OH
N
OH
p-AminobenzoesЉ
ure
PABA
Dihydropteridin
H2 N
N
Enzym:
DihydropteroinsЉ
ure-Synthase
H
N
COOH
N
N
CH2
H2N
+
OH
HN
DihydropteroinsЉure
H2 N
N
H
N
C CH2 CH2 COOH
H
COOH
GlutaminsЉ
ure
Enzym:
DihydrofolsЉ
ure-Synthase
N
N
CH2
OH
HN
O
C
H
N
COOH
C CH2CH2 COOH
H
DihydrofolsЉ
ure
H2 N
N
Enzym:
DihydrofolsЉ
ure-Reduktase
H
N
N
OH
CH2
N
H
HN
TetrahydrofolsЉ
ure
Amadeus Bärtsch
O
C
H
N
COOH
C CH2 CH2 COOH
H
29.5.2015
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