Pressemappe, ENA, Berlin 2006 - European Nutraceutical Association

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Fortbildungsveranstaltung
Polyphenole und Gesundheit
Berlin 25. Februar 2006
Pressemappe
1. Fortbildungstagung
Pressemitteilung: Die Vitamine des 21. Jahrhunderts
Internationale Expertentagung "Polyphenole und Gesundheit" in
Berlin
Kongressprogramm
Kontaktadressen
2. Hintergrundinformationen
Polyphenole schützen Herz und Kreislauf
Die größte Gruppe der sekundären Pflanzenstoffe hat zahlreiche
gesundheitsfördernde Wirkungen
Polyphenole – eine vielfältige Gruppe sekundärere
Pflanzenstoffe
Eine Übersicht
Wer ist ENA?
European Nutraceutical Association
Was sind Nutrazeutika?
P R E S S E M I T T E I L U N G
Polyphenole - Die Vitamine des 21. Jahrhunderts
ENA veranstaltet internationale Expertentagung in Berlin
Polyphenole sind Mikronährstoffe, die zurzeit im Mittelpunkt der medizinischen
Forschung stehen. Sie sind in Obst und Gemüse enthalten und haben ebenso wie die
Vitamine eine zentrale Bedeutung für unsere Gesundheit. Darum werden sie auch als
"Vitamine des 21. Jahrhunderts" bezeichnet.
"Resveratrol fördert den DNA-Repair“, sagt Professor Johannes Huber von der
Medizinischen Universität Wien. Er informiert neben seinen Kollegen aus Deutschland,
Österreich, Schweiz und den USA auf der heutigen Fachtagung über Polyphenole und
Gesundheit in Berlin, die von der European Nutraceutical Association (ENA) durchgeführt
wird. Der Mikronährstoff Resveratrol, der zur Gruppe der Polyphenole gehört, schütze somit
den Organismus vor schädlichen Umwelteinflüssen, die das Erbgut der Zellen verändern und
zu Krankheiten wie Krebs oder Atherosklerose führen können.
Forscher kamen dem Resveratrol Anfang der 1990er Jahre durch das "French Paradoxon"
auf die Spur: Im Südfrankreich sind relativ wenige Herzinfarkte und Krebserkrankungen zu
beklagen, obwohl Rauchen und fettes Essen weit verbreitet sind. Dass der landesübliche
Rotweingenuss gesund ist, war bald klar. Biochemische Analysen und klinische Studien
führten schließlich zur Identifizierung der Substanz, die dafür verantwortlich ist: das
Resveratrol. Es ist in hoher Konzentration in roten Weintrauben enthalten, kommt aber auch
in anderen Beeren vor.
Schokolade ist gut für's Herz
Doch nicht nur Obst und Gemüse sind wichtige Quellen für sekundäre Pflanzenstoffe wie
Polyphenole. Auch in grünem Tee oder Kakao sind sie enthalten. Professor Helmut Sies von
der Universität Düsseldorf berichtet, dass durch Flavonoide, eine Untergruppe der
Polyphenole, des Kakaos eine Erweiterung von Blutgefässen messbar war. Das könne zu
einer Durchblutungssteigerung und Blutdrucksenkung beitragen. Sicher eine gute Nachricht
für Schokoladenliebhaber, vor allem wenn sie Zartbittersorten mit hohem Kakaoanteil
bevorzugen. Allerdings sind die neuen Studienergebnisse kein Freibrief für maßlosen
Schokoladenkonsum. Schließlich gehört Übergewicht zu den größten Risiken für HerzKreislauf-Erkrankungen.
"Man darf nicht glauben, dass mit einer einzelnen Substanz das gesamte Herz-KreislaufSystem ins richtige Lot zu bringen ist", erläutert Sies. Ähnlich wie bei den Vitaminen bringen
isolierte, einzelne Substanzen nicht so viel für die Gesundheit wie eine möglichst natürliche
Mischung. Eine abwechslungsreiche Ernährung mit viel Obst und Gemüse ist darum
empfehlenswert. Dr. Mark C. Houston von der Vanderbilt University School of Medicine in
den USA zitiert in diesem Zusammenhang zwei Studien, die mit einem speziellen
Pflanzenkonzentrat aus Obst-, Gemüse- und Beerensäften durchgeführt wurden: „Die
arterielle Compliance, das heißt die Dehnbarkeit der großen Gefäße, verbesserte sich und
der diastolische Blutdruck wurde gesenkt.“ Die Elastizität der Arterien ist wichtig für die
Regulation des Blutdrucks. Sie nimmt im Laufe des Lebens ab und gilt als Risikofaktor für
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Herzkrankheiten. Eine verminderte arterielle Elastizität kann ein Faktor für die Entstehung
von Bluthochdruck sein.
Polyphenole: Schutzschirm für die Zelle
Polyphenole können noch mehr: "Aufgrund ihrer Reaktionsfähigkeit wirken sie
ausgesprochen antioxidativ, ergänzt Professor Roland Bitsch von der Universität Jena. Sie
fangen hoch-reaktive Moleküle ab, die in unserem Organismus auch bei ganz normalen
Stoffwechselvorgängen laufend entstehen. Diese freien Radikale sind potenziell schädlich
für die Erbsubstanz und beschleunigen das Altern der Zellen. "Man kann davon ausgehen,
dass diese antioxidative Wirkung wesentlich dazu beiträgt, den Menschen vor
Zivilisationskrankheiten wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Krebs zu schützen", so
Bitsch.
Über 400 Teilnehmer – Ärzte, Ernährungswissenschaftler, Diätassistenten, Pharmazeuten,
Naturwissenschaftler, Sportwissenschaftler – aus zehn europäischen Ländern nehmen an
der Fortbildungsveranstaltung teil, die ENA zum zweiten Mal durchführt. Die
Fachgesellschaft setzt sich wissenschaftlich mit Nahrungsergänzungsmittel auseinander. Im
Mittelpunkt stehen hierbei die Nutrazeutika. Das Wort setzt sich aus den englischen
Begriffen Nutrition und Pharmaceutical zusammen und berücksichtigt damit die
gesundheitsfördernde Wirkung von Lebensmitteln.
4.016 Zeichen (mit Leerzeichen)
Quelle:
Fortbildungsveranstaltung "Polyphenole und Gesundheit" in Berlin, 25. Februar 2006,
veranstaltet von der European Nutraceutical Association (ENA)
Herausgeber:
European Nutraceutical Association (ENA)
Centralbahnstr. 7
CH-4010 Basel
www.enaonline.org
Pressekontakt:
IMK Institut für Medizin und Kommunikation AG
Münsterberg 1
4001 Basel
++41 (0)61 271 35 51
[email protected]
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Fortbildungstagung Polyphenole und Gesundheit / Polyphenols and
Health
Berlin 25. Februar 2006
Programm
Chemische und physiologische Grundlagen der Polyphenolwirkung
Chemical and physiological basics of polyphenols effi cacy
Prof. Dr. Roland Bitsch, Friedrich-Schiller-Universität Jena
Institut für Ernährungswissenschaften,
[email protected]
Endotheliale Dysfunktion und Flavonoide
Endothelial Dysfunction and Flavonoids
Prof. Dr. Dr. Helmut Sies, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf
Medizinische Fakultät, Institut für Biochemie und Molekularbiologie I
[email protected]
Wirkung eines Phytonutrient-Konzentratpulvers auf das Fortschreiten der
Kalziumablagerung in den Koronararterien, auf die arterielle Compliance, den
Blutdruck und den Antioxidantienstatus beim Menschen
The Effect of a Phytonutrient Concentrate Powder on Progression of
Coronary Artery Calcium, Arterial Compliance, Blood Pressure and Antioxidant Status in Human Subjects
Mark C. Houston, MD, MSc, Vanderbilt University School of Medicine
Editor in Chief of the Journal of the American Nutraceutical Association
[email protected]
Potentielle Benefi ts von Resveratrol
Potential benefits of Resveratrol
Prof. Dr. Dr. Johannes Huber, Medizinische Universität Wien,
Universitätsklinik für Frauenheilkunde,
[email protected]
Grenzen überwinden: Marketing in der ärztlichen Praxis
Breaking Down Barriers: Marketing in Medical Practice
Prof. Dr. Michael Kunze, Medizinische Universität Wien,
Leiter des Instituts für Sozialmedizin,
[email protected]
Zusammenfassung der Vorträge als PDF unter www.enaonline.org
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Kontaktadressen
ENA
European Nutraceutical Association (ENA)
Dr. med. Peter Prock, Präsident
Centralbahnstr. 7
CH-4010 Basel
[email protected]
www.enaonline.org
Pressekontakt
IMK Institut für Medizin und Kommunikation AG
Münsterberg 1
4001 Basel
++41 (0)61 271 35 51
[email protected]
Referenten
Prof. Dr. Roland Bitsch
Friedrich Schiller Universität Jena, Deutschland
Institut für Ernährungswissenschaften
[email protected]
Mark C. Houston, MD, MSc
Vanderbilt University School of Medicine, Nashville, Tennessee, USA
Editor in Chief of the Journal of the
American Nutraceutical Association
[email protected]
Prof. Dr. Dr. Johannes Huber
Medizinische Universität Wien, Österreich
Universitätsklinik für Frauenheilkunde
[email protected]
Prof. Dr. Dr. Helmut Sies
Heinrich Heine Universität Düsseldorf, Deutschland
Med. Fakultät Inst. für Biochemie
und Molekularbiologie I
[email protected]
Prof. Dr. Michael Kunze
Medizinische Universität Wien, Österreich
Leiter des Instituts für Sozialmedizin,
[email protected]
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Polyphenole schützen Herz und Kreislauf
Die grösste Gruppe der sekundären Pflanzenstoffe hat zahlreiche
gesundheitsfördernde Wirkungen
Die Polyphenole sind die größte Gruppe sekundärer Pflanzenstoffe. Mehr als
4'000 verschiedene Substanzen wurden bisher identifiziert. Wie bei anderen
sekundären Pflanzenstoffe wurde ihre wahre Bedeutung für den Organismus
lange Zeit verkannt. Dabei haben einige Polyphenole sogar ein höheres
Redoxpotenzial als die Vitamine C und E, die schon lange als Antioxidanzien
bekannt sind. Polyphenole mit einem besonders hohen Redoxpotenzial kommen
vor allem in dunklen Beerenfrüchten, roten Weintrauben, in grünem und
schwarzen Tee sowie im Kakao vor.
Experimentell wurden bereits eine grosse Zahl positiver Wirkungen der Polyphenole
nachgewiese und epidemiologische Untersuchungen zeigen einen Zusammenhang
zwischen dem Konsum polyphenolreicher Nahrungsmittel oder einzelner Flavonoide und
einem niedrigen kardiovaskulären Risiko. Darüber hinaus gibt es Hinweise auf antikanzerogene Effekte1,2.
Kardiovaskuläre Prävention
Mit der Aufklärung des sogenannten "French Paradoxon" Anfang der 90er Jahre rückten
die Polyphenole in den Mittelpunkt des wissenschaftlichen Interesses. Vor allem in
Südfrankreich waren relativ wenige Herzinfarkte und Krebserkrankungen zu beklagen,
obwohl die Riskofaktoren Rauchen und fettes Essen ein weitaus höhere Erkrankungszahlen
erwarten ließen. Neben den antioxidativen Effekten des Olivenöls führte man den Effekt in
der Hauptsache auf den maßvollen, aber regelmäßigen Genuss von Alkohol zurück.
Die Auswertung von 51 epidemiologischen Studien ergab in der Folge, dass das Risiko für
koronare Herzerkrankungen um zirka 20% sank, wenn regelmäßig bis zu zwei Drinks pro
Tag konsumiert wurden. Ein Drink entsprach einem Schnaps, einem Glas Wein (0.15 l)
oder einem Glas Bier (0.35 l). Eine große US-amerikanische 12-Jahres-Studie mit über
38'000 Männern dokumentierte, dass das Herzinfarktrisiko bei ein bis zwei Drinks drei- bis
viermal pro Woche sogar um 32% sank. Dass der präventive Effekt besonders bei Rotwein
ausgeprägt ist, zeigten 13 Studien mit über 200'000 Teilnehmern. Die Risikominderung für
artherosklerotische Erkrankungen sank um 32% bei Rotwein gegenüber 22% bei Bier. Der
Umstand, dass Rotweingenießer ev. einen generell gesünderen Lebensstil pflegen und
dadurch bereits geschützt seien, wurde besonders im Zusammenhang mit der Copenhagen
City Heart Study ins Treffen geführt. In dieser Studie an 13.285 Männern über einen
Zeitraum von 12 Jahren war das Sterblichkeitsrisiko aufgrund von KHK oder Insult um ca.
50% bei den Weintrinkern gegenüber den Nichttrinkern gesenkt. Hier vermutete man, dass
auch sozioökonomische Zusammenhänge für diesen Effekt verantwortlich sein könnten.
Heutzutage gilt der kardioprotektive Effekt maßvollen Rotweintrinkens jedoch als
unumstritten3.
Wirkmechanismen
Rotwein ist besonders reich an Polyphenolen. Diese spielen eine wichtige Rolle bei der
Prävention kardiovaskulärer Erkrankungen4. Bei den nachgewiesenen Einflüssen auf eine
Reihe kardiovaskulärer Risikofaktoren (Biomarker), stehen die Effekte auf die
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Endothelialfunktion im Vordergrund3,5. So fördern Flavonoide, eine Untergruppe der
Polyphenole, die Endothelfunktion und hemmen die Thrombozytenaggregation6.
Als gute Antioxidanzien hemmen Polyphenole die Lipidoxiation. Sie beugen damit der
Entstehung von Plaques vor und schützen so die Blutgefässe7. Besonders gut untersucht
sind die kardiovaskulär protektiven Eigenschaften des Resveratrols, das in hoher
Konzentration in roten Trauben enthalten ist8. Diese Substanz zeichnet sich überdies durch
antimikrobielle und antikanzerogene Effekte aus.
Polyphenole hemmen Krebszellen
Auch für antikanzerogene Effekte der Polyphenole gibt es überzeugende Hinweise. In
Zellkulturexperimenten und Tierversuchen wurden direkte und indirekte Effekte auf
Tumorzellen nachgewiesen, so zum Beispiel die Hemmung von Zellwachstum und
Kinaseaktivität oder die Induktion des programmierten Zelltods (Apoptose). Die durch
Tumorzellen induzierte Angiogenese kann durch Flavonoide gehemmt werden9,10.
Epidemiologischen Beobachtungen wie beispielsweise die steigende ProstatakrebsInzidenz in Asien, die mit der zunehmenden "Verwestlichung" des Ernährungsverhaltens
und einem verringerten Konsum von Obst und Gemüse einhergeht, spricht für eine
antikanzerogene Wirksamkeit sekundärer Pflanzenstoffe wie der Polyphenole10.
1. Scalbert A et al.: Dietary polyphenols and the prevention of diseases. Crit Rev Food Sci Nutr 45(4): 287-306, 2005
2. Williamson G, Manach C: Bioavailability and bioefficacy of polyphenols in humans II. Review of 93 intervention
studies. Am J Clin Nutr 81(1 Suppl): 243S-255S, 2005
3. Szmitko PE, Verma S: Red Wine and Your Heart. Circulation 111: e-10-e11, 2005
4. Arts IC, Hollman PC: Polyphenols and disease risk in epidemiologic studies. Am J Clin Nutr 81(1 Suppl):317S-325S,
2005
5. Manach C et al.: Polyphenols and prevention of cardiovascular diseases. Curr Opin Lipidol 16(1): 77-84, 2005
6. Vita JA: Polyphenols and cardiovascular disease: effects on endothelial and platelet function. Am J Clin Nutr 81(1
Suppl):292S-297S, 2005
7. Sies H et al.: Nutritional, dietary and postprandial oxidative stress. J Nutr 135(5): 969-972, 2005
8. Delmas D et al.: Resveratrol: preventing properties against vascular alterations and ageing. Mol Nutr Food Res 49(5):
377-395, 2005
9. Kanadaswami C et al.: The antitumor activities of flavonoids. In Vivo 19(5): 895-909, 2005
10. Oak MH et al.: Antiangiogenic properties of natural polyphenols from red wine and green tea. J Nutr Biochem 16(1):
1-8, 2005
11. Sim HG, Cheng CW: Changing demography of prostate cancer in Asia. Eur J Cancer 41(6): 834-845, 2005
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Polyphenole – eine vielfältige Gruppe sekundärere
Pflanzenstoffe
Polyphenole schützen Pflanzen vor Pilz- und Bakterieninfektionen. Sie spielen eine Rolle
als Signalstoffe im pflanzlichen Hormonhaushalt und sie sind nicht zuletzt für die bunte
Farbenvielfalt der Früchte verantwortlich. Die unübersehbare große Zahl der Polyphenole
wird nach ihren chemischen Eigenschaften in verschiedene Klassen und Gruppen
eingeteilt. Besonders gut bekannt sich die Flavonoide und Phenolkarbonsäuren.
Flavonoide sind als Farbstoffe in Gemüse und Obst enthalten. Sie sind meist in den
äußeren Schichten der Früchte und Blätter konzentriert, so dass Obst und Gemüse
möglichst ungeschält gegessen werden sollten. Phenolsäuren zeichnen sich häufig durch
einen leicht herben Geschmack aus. In der Tabelle sind zu den beiden Substanzklassen
einige Beispiele und deren Vorkommen in Obst und Gemüse aufgelistet.
Flavonoide
Anthocyanidine
Beispielsubstanzen
Malvidin, Cyanidin
Vorkommen*
schwarze Johannisbeeren
rote Weintrauben, Brombeeren,
Holunderbeeren,
Kirschen
Flavone
Apigenin, Luteolin, Chrysoeriol,Sellerie,
Tricin Paprika
Flavonole und Catechine
Quercetin,
Flavanone
Dihydrochalkone
Kaempferol
Äpfel, Zwiebeln, Moosbeeren,
Myricetin, Isorhamnetin
Grüntee
Epigallocatechingallat(EGCG)
Hesperidin, Naringenin, Rutin Orangenschalen, Zitrusfrüche,
Weinraute, Weißdornblüten
Phlodrizin
Isoflavonoide
Genistein, Daidzein
Resveratrol
Stilbene
Kaffeesäure
Phenolsäuren Hydroxyzimtsäuren
Ferulasäure
Hydroxybenzoesäuren Ellagsäure
Äpfel
Sojabohnen
rote Weintrauben
Kaffee
Getreide
Beeren, Grüntee
*Viele sekundäre Pflanzenstoffe kommen in mehr oder weniger hohen Konzentrationen in vielen verschiedenen Früchten und Gemüsen
vor. In der Tabelle sind nur Beispiele genannt, die besonders hohe Konzentrationen der genannten Stoffe aufweisen.
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Wer ist ENA?
Die European Nutraceutical Association (ENA) ist eine Fachgesellschaft, die sich die
wissenschaftliche Auseinandersetzung mit Nutrazeutika zur Aufgabe gemacht hat. Zu den
zentralen Anliegen der ENA zählen die Durchführung von Fachtagungen und
Fortbildungsveranstaltungen für Ernährungsfachleute, die Herausgabe eines
wissenschaftlichen Periodikums, die Förderung und Initiierung von Forschungsprojekten
auf dem Gebiet der Nutrazeutika und die Vergabe von Forschungspreisen.
Sie ist offen für Fachleute, die sich in Theorie und Praxis mit der Ernährung in Prävention
und Theorie auseinandersetzen. Dazu zählen zum Beispiel Ärzte,
Ernährungswissenschaftler, Diätassistenten, Pharmazeuten, Naturwissenschaftler und
Sportwissenschaftler.
Die ENA versteht sich als Partnergesellschaft zur American Nutraceutical Association
(ANA), die 1997 gegründet wurde und bereits auf umfangreiche Tätigkeiten zurückblicken
kann.
Weitere Informationen unter www.enaonline.org
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Was sind Nutrazeutika?
Im herkömmlichen Verständnis wird streng zwischen Essen/Lebensmitteln (engl.
Nutrition) und Arzneimitteln (engl. Pharmaceuticals) unterschieden. Lebensmitteln kommt
in diesem Verständnis primär die Funktion der Ernährung und des Genusses zu, während
Medikamente als Heilmittel immer mit den Begriffen Krankheit bzw. Gesundheit zu tun
haben.
Je mehr Erkenntnisse über die gesundheitsfördernde Wirkung von Lebensmitteln
gewonnen werden, umso mehr verschwimmt diese scheinbar strenge Trennlinie zwischen
den beiden Produktgruppen. Dies spiegelt sich in dem Wort Nutraceutical wider. Aus den
Begriffen Nutrition und Pharmaceutical hat sich im englischen Sprachraum der Begriff
Nutraceutical etabliert (zu deutsch: Nutrazeutikum bzw. Nutrazeutika).
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