Die KHK Med. Behandlungsmethoden - Lutz Vortrag 02

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Die KHK Med. Behandlungsmethoden - Lutz Vortrag 02
Was kann mit einem Lebensstil bei Herzpatienten erreichen?
Es gibt eine ausgefeilte Diagnostik. Die klassische Medizin hat bis heute sehr viele und sehr
genaue diagnostische Methoden zur Untersuchung des Herzens. Es gibt kaum ein Organ, das
man diagnostisch so genau erfassen kann, wie das Herz. Aus dem Grund hat Ornish
entschlossen sich Herzkranke anzuschauen, ob sie durch einen gesunden Lebensstil an ihrem
kranken Herzen profitieren können. Das kann ganz genau untersucht werden. Hier können
Veränderungen des Organs genau gemessen werden.
Die Lebensstilveränderung funktioniert nicht nur bei kranken Herzen, sondern bei allen
Erkrankungen, die durch einen schlechten Lebensstil begünstigt oder ausgelöst werden. Das
Programm ist also nicht nur ein Herzprogramm, sondern wurde lediglich speziell an Herzpatienten
wissenschaftlich untersucht.
Am Herzen zu sterben kann ein schmerzloser, schneller Tod sein - innerhalb von Sekunden. Es
gibt den so genannten Sekunden-Herztod, aber nicht jeder Herzkranke stirbt ihn. Durch die Blockade von
Herzkranzgefäßen entstehen infolge der fehlenden Sauerstoffversorgung des Herzmuskels sehr stark
Schmerzen ("Vernichtungsschmerz", "Elefant auf der Brust").
50% schaffen den ersten Monat nach dem Herzinfarkt nicht. Viele sterben schon bevor der
Rettungswagen kommt, ein Teil stirbt im Rettungswagen oder im Krankenhaus. Ein stummer
Herzinfarkt ist ein Herzinfarkt, den man nicht bemerkt. Es kann einerseits ein eher kleiner
Herzinfarkt sein, sehr weit weg von der Aorta in einem kleinen Blutgefäss. Es gibt aber auch
Menschen, die sehr wenig Selbstwahrnehmung haben, auch durchaus bei größeren Infarkten.
Diese Menschen spüren sich gar nicht mehr. Das sind z.B. Männer, die beim Händeschütteln
einem die Hand zerquetschen. Diese Festigkeit haben sie auch nach innen, ohne es zu merken.
300.000 Infarkte gibt es pro Jahr. 150.000 überleben es nicht. Die, die überleben sind
durchschnittlich 3,3 Millionen Menschen, die mit dieser Krankheit leben. Entweder sie hatten
schon einen Infarkt oder noch nicht. Die KHK ist die am weitesten verbreitete Krankheit.
99,8% der Fälle sind lebensstilbedingt. Nur jeder 500. Fall ist genetisch ungünstig veranlagt. Man
hat es also selbst in der Hand.
Die Koronare Herzkrankheit
Yoga fürs Herz - Die KHK Med. Behandlungsmethoden - Lutz Vortrag 02
Die Medizin war bist vor 20 Jahren noch der Meinung, dass die KHK eine chronisch degenerative
Krankheit ist. Die meisten Ärzte sind auch heute noch dieser Meinung.
Der Verdienst des Dr. Dean Ornish ist der Nachweis, dass das nicht stimmt und man es wieder
umdrehen kann.
Bei KHK ist nicht das Herz krank, das wird erst in zweiter Ebene krank, sondern die arteriellen
(roten) Blutgefässe die das Herz versorgen. Die Aorta aus der linken Herzkammer pumpt mit viel
Power das Blut in den Körper. Direkt am Aortenbogen geht auf beiden Seiten eine Kranzarterie
ab, d.h. das frischeste Blut kommt erst einmal direkt zum Herzen zurück. Es braucht diese
Versorgung auch, sonst würde es übersäuern.
Korona = Kranz
Das Gefäßsystem ist krank und dadurch leidet der Herzmuskel, da er nicht mehr mit Blut,
Sauerstoff und Nährstoffen versorgt wird. Bei der KHK ist die innerste Schicht, das Endothel –
Arterieninnenhaut betroffen. Diese Endothelschicht kann man sich wie eine Teflonschicht in einer
Pfanne vorstellen – glatt – die dafür sorgt, dass das Blut durchflutscht, nicht hängen bleibt. Das ist
eine einzellige Schicht. Zelle neben Zelle, wie ein Puzzle und wenn eine Zelle kaputt geht, ist
nichts dahinter, was das ausgleichen könnte. In der Endothelschicht passieren sehr viele
Stoffwechselprozesse, die dafür sorgen, dass sich das Gefäß weit und eng stellen kann. Ist diese
Schicht kaputt, funktioniert das ganze System nicht mehr.
Yoga fürs Herz
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Rauchen ist der schädlichste Faktor, dann Stress, Ernährung, Bewegungsmangel. Alleine durch
den Blutdruck kann es im Endothel zu Rissen kommen. Auch durch freie Radikale. Freie Radikale
greifen andere Bestandteile im Blut an, verändern diese chemisch und wandern durch die
Zellzwischenräume, durch diese innerste Schicht in die Intima, die Innere Schicht. Dort lagern sich
die veränderten Substanzen ein, die durch freie Radikale angegriffen worden sind. Dann beginnt
ein Abwehrkampf des Körpers. Es beginnt ein Stoffwechselgeschehen, was außer Kontrolle gerät.
Es wandern immer mehr Stoffe ein, der Körper erkennt, dass etwas nicht stimmt und sendet
Helfer über das Immunsystem, über das Blut da hin, welche auch über das Endothel eindringen
und so entsteht das große Unheil. Arteriosklerose ist, wenn solche Ablagerungen sich bilden und
kalsifizieren – verkalken. Bis es zur Verkalkung der Plaques kommt, können Jahre vergehen. In
stabilen Plaques findet man häufig Kalkeinlagerungen. Diese stabilen Plaques stellen in vielen
Fällen aber nicht das größte Risiko dar. Das ist das Endstadium. Das dauert sehr lange bis das
Fett und Fibrinogen (ein Stoff, der etwas mit Gerinnung zu tun hat und sich auch im Blutkreislauf
befindet) in Kalk umgewandelt wird. Nach außen ist kein Platz, da ist die Muskelschicht. Also
wächst diese Ablagerung wie eine Beule nach innen. Wenn eine Beule nach innen wächst, wird
der Wird der Gefäßdurchmesser oder das Gefäßvolumen immer kleiner. Es gibt Patienten, die
Beulen haben, die 98% des Durchflusses versperren. Hier wird bei manchen Patienten ein
Bypass, eine Umleitung gelegt. Viele Patienten merken das gar nicht, nur unter körperlicher
Belastung. Wenn sie sich anstrengen, braucht das Herz mehr Sauerstoff, welcher dann gar nicht
mehr richtig ankommt.
Die Kardiologen versuchen anhand einer Katheteruntersuchung mit Sichtbarmachung der
Herzkranzgefäße durch Röntgenaufnahmen festzustellen wie weit betroffene Gefäße
zugewachsen sind „Sie haben eine 80% ige Stenose.“ „Da muss was getan werden, invasiv
(invasiv = in den Körper eindringend).“
Herzpatienten sind in der Regel keine Menschen, die Dinge einfach so auf sich zukommen
lassen. Sie sind unheimlich fit in medizinischen Zusammenhängen. Sie lesen, informieren sich,
besuchen medizinische Fachkongresse. Mancher Hausarzt ist mit den Herzpatienten überfordert.
Das hat auch mit dem Persönlichkeitsbild dieser Menschen zu tun, sie sind sehr kontrollbestimmt.
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Angenommen, es wächst 100% zu und es fließt kein Blut mehr, dann ist das Herz ab dieser Stelle
des dichten Gefäßes, abgeklemmt. Es kommt kein Blut mehr hin, kein Sauerstoff, keine
Nährstoffe, was heißt, dass das Muskelgewebe hinter diesem Abschnitt abstirbt. Dort entsteht
dann totes Bindegewebe, was die so genannte Infarktnarbe ist. Wenn kein Blut mehr fließt, ein
Blutgefäss blockiert ist, ist das der Herzinfarkt.
Wo befindet sich diese Stelle am Herzen? Welches Gebiet ist betroffen? Wie groß ist der Bereich,
der abstirbt? Es gibt kleine oder große Infarkte. Was passiert mit dem Gewebe nachdem es tot
ist? In Düsseldorf gibt es einen Kardiologen, der Stammzellen ins Herz, in das tote
Herzinfarktgewebe, gespritzt hat. Stammzellen sind Vorläuferzellen, sog. Rohmaterial, aus dem
später differenzierte Stellen werden. Interessanterweise wussten diese Stammzellen, als sie ins
Herz gespritzt wurden: aus uns sollen Herzzellen werden. Das ist ein Wunder der Schöpfung. So
entstand im Bereich des vom Infarkt betroffen Herzareals innerhalb von wenigen
Wochen neues Herzmuskelgewebe.
Neben der Verengung von Herzkranzgefäßen durch Plaques gibt es eine zweite Möglichkeit ,
einen Herzinfarkt zu erleiden: Einen Spasmus, eine Muskelverkrampfung. Um das Gewebe
befinden sich Muskelzellen, die sich an- und entspannen können. Das Kommando was sie tun
sollen, kommt von ganz innen, von der Endothelschicht. Es kann sein, dass die Muskelzellen sich
zusammenkrampfen. Dann ist das Gefäß auch zu. Das passiert z.B. unter extremem plötzlichem
Yoga fürs Herz
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Stress. Kann, muss nicht. Man hat schon gehört, dass Menschen sich zu Tode erschreckt haben.
Ein krampfartiger Zustand, der ein, zwei Herzkranzgefässe trifft. Eine muskuläre Verkrampfung
wird durch Plaques begünstiigt. Die Steuerung des Muskeltonus in der Gefäßwand erfolgt durch
die Endothelschicht. Ist diese in ihrer Funktinalität gestört, kommt es auch zu Störungen in der
Steuerung der Gefäßmuskulatur. Da die Plaques in der Regel nicht den gesamten
Gefäßquerschnitt betreffen, sondern nur in einem bestimmten Teilbereich entstehen, verändert
sich die muskuläre Struktur in diesem Gefäßabschnitt asymetrisch. Konstriktion und Dilatation des
Gefäßlumens verlaufen nicht mehr gleichmäßig.
Dann gibt es noch die Thrombose, dickes Blut, was heißt, Blut klumpt zusammen –
Thrombozythen. Ein Thrombus bildet sich in der Regel wenn eine Engstelle aufreißt. Es ist noch
die dünne, kaputte Endothelschicht, das dünne Häutchen drüber. Wenn die ruptiert, aufreißt,
kommen sofort Thrombozythen aus dem Blut um das zuzumachen. Aber da nicht viel Platz da ist
und die Thrombozythen noch dazu kommen, ist das Gefäß sofort dicht.
Das kann unabhängig voneinander passieren, aber auch alles zusammen.
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Die Kardiologen etc. haben immer gesagt: Die größte Gefahr sind diese hochgradigen Stenosen,
in welchen nur noch ein paar Prozent Blut durchfließt. Man weiß aber auch heute, dass nicht
einmal 10% der Herzinfarkte durch solche hochgradigen Stenosen entstehen. Die meisten
Herzinfarkte entstehen durch geringgradige Stenosen, die hochinstabil sind, die aufreißen. Eine
richtig kalsifizierte Engstelle ist fest, das Blutgefäss ist nicht mehr flexibel. Mit dieser Starre ist es
aber auch fest, die Gefahr ist nicht so groß. Die Gefahr ist viel größer an den frischen Engstellen,
wo noch schwabbeliges, fettes Gewebe vorhanden ist. Wenn sich da die Haut entzündet und
aufreißt, vielleicht durch Aufregung, durch hohen Blutdruck, kommen die Thrombozythen und
machen das Gefäß dicht. Dann ist der Infarkt da. Fast alle Infarkte laufen nach diesem Schema.
Die Interventionen, die die Kardiologie heute bietet, geht daran vollkommen vorbei. Die behandeln
die falschen Stenosen. Beim Aufschneiden von Herzinfarkttoten hat man sich gewundert, dass
nicht an diesen hochgradigen Stenosen der Infarkt saß, sondern an Stellen wo geringgradige
Stenosen waren, vielleicht 20-30% ige. Dort hat sich der Pfropfen gebildet. Der Punkt ist aber,
dass solche geringgradige Stenosen gar nicht therapiert werden. Interessant wird es für den
Kardiologen erst bei so genannten hochgradigen Stenosen (70% und mehr). Da fließt ja nichts
mehr durch, da muss man was machen. Das ist aber nicht das Kriterium. Das Kriterium ist, in
welchem Zustand die Stenose ist. Besteht die Gefahr, dass das Endothel einreißt. Ist das ein
Entzündungsherd?
Interventionelle Kardiologie und Herzchirurgie interessieren sich bislang wenig für die Behandlung
geringgradiger Stenosen. Dilatationen, Stents und Bypässe stellen keine ursächliche, sondern nur
eine symptomatische Therapie dar. Den Patienten geht es nach der Intervention subjektiv in der
Regel besser, die KHK ist damit aber nicht verschwunden.
Die Methode der Kardiologen: Intervention (Eingriff)
Ballon und Stent 200.000 pro Jahr
Ballon: wird ein feiner Draht von der Leiste aus über ein arterielles Gefäß bis in das Herz
hineingeschoben. Über diesen Draht wird Kontrastmittel in das Herz gedrückt um dann
Röntgenaufnahmen machen zu können. Es kann aber auch ein Ballon auf dem Katheder vorne
drauf transportiert werden in schlaffen Zustand. Wenn dann die Engstelle (Stenose) erreicht ist,
wird der Ballon aufgeblasen und dadurch die Stenose geweitet. Die Stenose wird zerquetscht,
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platzt auf wie wenn man einen Eiterpickel ausdrückt. Da bildet sich sofort eine Narbe, wo sich die
Trombozythen anlagern können – Restenose. Das wiedereröffnete Gefäß stenosiert häufig in
recht kurzer Zeit wieder (weshalb regulär nach 6 Monaten eine Kontrollangiografie gemacht wird).
Der Körper versucht da die Wunde zu schließen. Damit das nicht passiert wird ein Metallgitter von
innen in die Gefäßwand gepresst. Dis geschieht mithilfe eines per Katheter zur Engstelle
beförderten Ballons, der mit hohem Druck mit bis zu 10 Atü an der Engstelle aufgeblasen wird.
Das Metallgitter wird auf diese Weise in die Gefäßwand hinein gedrückt und hält mit Spannung
das Gefäß offen. Es kommt dabei unvermeidlich zu Verletzungen der Gefäßwand und es besteht
die große Gefahr, dass durch körpereigene Reparaturversuche eine erneute Stenosierung
entsteht (Re-Stenose). Um dieses zu verhindern, werden inzwischen Stents verwendet, die mit
einem Medikament beschichtet sind, das ein Anlagern von Thrombozyten an die Wunde
verhindert (drug eluting stents = DES). Zusätzlich muss der Patient in diesem Fall ein Medikament
einnehmen (Clopidogrel). Dieses Medikament macht den Patienten jedoch zu einem chronischen
Bluter – ein Teufelskreis. Es besteht kein Konsens, wie lange dieses Medikament genommen
werden soll. Es wird meistens von Kardiologen empfohlen: Mindestens ein halbes Jahr.
Operationen jeglicher Art können während der Medikamenteneinnahme nicht erfolgen, weil der
Patient verbluten würde. Setzt man das Medikament ab, so ist ein kurzfristiger, zum Tode
führender Verschluss der gestenteten Stenose zu befürchten.
Der Eingriff ist nicht ganz ungefährlich, alleine schon die Kathederuntersuchung mit dem
Kontrastmittel ist gefährlich. So kunstvoll wie die OP ist, so primitiv ist der Grundgedanke dahinter.
Es gibt noch eine weitere Therapie die Lysetherapie.
Die Lyse ist ein Medikament welches gespritzt wird und eine Gerinnsel auflösende Wirkung hat.
Es ist nicht in jedem Fall wirksam, da sich die Verstopfungen, wenn sie zu hartnäckig sind, nicht
immer lösen. Man ersetzt heute zunehmend die Lyse durch die Ballondilatation/Stent. Vom
Langzeiterfolg liegen noch keine Ergebnisse vor. Sie sind bisher die beste Lösung wenn es um
die kardiologische Intervention geht. Wenn nur der Ballon benutzt wird, kann es sein, dass das
Gefäß innerhalb 2 Stunden, 2 Tagen, 2 Wochen wieder zu ist. Man muss nach einem halben Jahr
zur Nachuntersuchung mit erneuter Untersuchung mit Kontrastmittel.
Bypass 70.000 pro Jahr
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Beim Bypass wird das Sternum aufgeschnitten, die Rippen auseinander gezogen, sodass das
Herz frei liegt. Das ist das Gebiet des Herzchirurgen. Es werden winzige Blutgefässe angenäht.
Das Herz wird stillgelegt, gekühlt, damit es den Eingriff besser überlebt. Die Funktion des Herzens
wird von einer Maschine übernommen. Die Versorgung des Herzens findet immer noch statt. Das
Gefäß mit dem Problem wird für die Dauer des Eingriffs abgeklemmt und es wird ein kleines Stück
angenäht. Dem Herzpatient wird mindestens auch ein Bein aufgeschnitten um diesem ein Stück
venöses Material zu entnehmen. Weil man nicht so genau weiß, in welchem Zustand die Venen
sind, gerade bei älteren Patienten, werden so viele Venen rausgenommen wie möglich. Dann wird
ein passendes Stück Vene ausgesucht, um es oben als Ersatzteil einzubauen. Der Haken ist: die
Vene ist unten verzichtbar aber eine Vene ist völlig ungeeignet für die Stelle. Venen sind
Niedrigdruck-Gefäße und für die Druckverhältnisse im arteriellen System nicht geeignet. Dann
kommt die Frage: Wie lange hält ein Venenbypass? Die Ärzte geben 8-12 Jahre, wenn der Patient
seinen Lebensstil anpasst. Tut er das nicht, ist der Bypass wieder irgendwann zu.
Es gibt eine Brustaorta im Brustraum, die keine besondere Funktion hat. Die wird auch benutzt,
das ist die beste Möglichkeit. Jedoch sagen die Herzchirurgen, das sei zu kostbar und wird
aufgehoben für die nächste OP.
Yoga fürs Herz
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Man hilft vorübergehend das Leben zu retten oder einen unerträglichen Zustand zu verbessern
aber damit ist die Krankheit nicht gelöst.
Nichts davon verhindert künftige Herzinfarkte und nichts davon verlängert die Lebenserwartung!
Wenn man von so einer Krankheit erfährt, ist man geschockt und es folgt eine straffe Führung des
Medizinsystems – Termine, Termine… Die Hintergründe, bzw. Alternativen werden oftmals nicht
genannt. Man muss unterschreiben, dass man aufgeklärt wurde.
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Yoga fürs Herz
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Studie von Dr. Dean Ornish: (siehe Unterlagen)
San Francisco Lifestyle Heart Trial 1990, Dauer 1 Jahr, davor schon 12 Jahre lang Vorstudien
lückenlose wissenschaftlich saubere Studie
7 Tage Intensivphase in einem Hotel
danach 2-mal wöchentlich 1 Treffen
Die Frage war:
Können Veränderungen des Lebensstils koronare Herzkrankheiten rückgängig machen?
Programm:
 Gesundes Essen, weitestgehend vegetarische Kost, keine isolierten Fette, selbst mitgebracht
 Entspannung und Stressabbau (Yoga) 90 min.
 Nicht Rauchen
 leichtes Bewegungstraining mind. 3 Mal pro Woche, mind. 30 min., Belastung 45-80% bei
einer maximalen Belastung – bestimmt der Kardiologe, Ausdauertest
 Rückhalt durch eine Gruppe von Mitbetroffenen. In der San Francisco Studie 2 Mal pro
Woche, in Deutschland 1 Mal pro Woche.
Für das Ernährungsprogramm müssen die Patienten geschult werden, mit praktischer Anleitung.
Der Körper braucht eigentlich nur die essentiellen Fettsäuren, die in der natürlichen Nahrung
enthalten sind. Getreide, Hülsenfrüchte, Hafer (Fettanteil 9-10%). Es ist Unfug zu sagen man solle
viel Olivenöl essen, das sei gut für das Herz. In Deutschland ist die Empfehlung: Maximal 30% der
täglich aufgenommenen Kalorien in Form von Fetten. In der Herz-Studie wurde diese Grenze auf
10% reduziert. Nach einer Woche Schulung beherrschen die Patienten die Grundregeln des
Einkaufens, Zubereitens und Essens. Die mit der Nahrung aufgenommene Menge an Cholesterin
betrug zu Beginn der Studie 200 mg, ging in der Versuchsgruppe (Ornishgruppe) bis auf 7
mg/Tag zurück, (Zielvorgabe: 5 mg am Tag). Patrienten verloren enorm an Übergewicht (im
Durchschnitt 10 kg) . Es gibt keine Begrenzung der Kalorienaufnahme, wenn man sich an die
Regeln hält. Es empfiehlt sich wegen des geringen Fettgehalts im Essen, täglich 3-5-mal zu essen
und dabei auch durchaus größere Mengen (das Essen hat einen hohen Anteil an Wasser und
Ballaststoffen).
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Asanas, Progressive Muskelentspannung, Pranayama Atemtechniken, Visualisierungsübungen –
geistige Vorstellungen des Heilungsprozesses, Meditation 90 min.
Visualisierungsübungen: der Patient versucht sich vorzustellen, wie sein Herz gesund wird, wie
sich die Stenosen auflösen, zurückbilden. Die P. legen dann die Hand auf die Stelle aufgrund der
Wärme der Hand = Teil von Selbstliebe. In der Reha machen Herzpatienten hauptsächlich
Ergometertraining. Andere Bereiche des Verhaltens werden in sehr viel geringerem Umfang
angeboten (Ernährungsberatung, Entspannungstraining, psychosoziale Beratung,
Gruppengespräche).
Gruppengespräch: sehr wichtig, hat sich nach und nach rausgestellt, P. öffnen sich immer mehr
Einzelheiten zur Studie von Ornish und in Deutschland:
Bei der Studie in Deutschland wurden Medikamente genommen, in USA nicht. Ornish hatte die
Verantwortung übernommen. Meistens ASS – Aspirin zum Blutverdünnen, Cholesterinsenker und
Betablocker sind Medikamente, die die Aufregung am Herzen blockieren. Alle Medikamente
haben Nebenwirkungen.
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Cholesterin im Blut ist der Ausgangsstoff für die Stenosen. Das ist der Ursprungsbaustein, aus
dem die Ablagerungen gebildet werden. Kalk ist das Resultat von vielen Umwandlungsprozessen.
LDL – schlechtes Cholesterin ist der Übeltäter. Wenn freie Radikale dran gehen, entsteht eine
Form, die in die Gefäßwand einwandert. LDL auf unter 100 senken, im Normalfall mit
Cholesterinsenkern, damit gar nicht die Bausteine zur Verfügung stehen, die in die Gefäßwand
reingehen. Wenn LDL niedrig ist und Lipoprotein A keine große Rolle spielt. Lipoprotein a ist von
außen nicht veränderbar, widersetzt sich jeglichen Versuchen es zu senken.
Ärger ist ein Risikofaktor, ein hohes Herzrisiko. Wer viel Yoga macht, kann kein ärgerlicher
Mensch sein, negative Gefühle haben, misstrauisch sein gegenüber anderen Menschen.
Angina Pectorisanfälle, Schmerzanfälle, erfahren deutliche Reduzierung.
Menschen fühlen sich wohler, weil sich die Schmerzen reduzieren.
Es ist ein Programm für außergewöhnliche Patienten. Es heißt: Ich ändere mein Leben. Es gehört
Mut dazu. Es waren auch einige hoffnungslose Fälle dabei. Die, die am schwersten krank waren,
hatten die größten Erfolge.
Wenn man das Programm wenig befolgt, schreitet die Krankheit weiter fort. Bei mittlerer Treue
bleibt der Zustand ungefähr stabil. Bei der höchsten Treue sind die besten Ergebnisse. Je mehr,
desto besser. Das Programm nur buchstabengetreu, wie ein Instrument zu befolgen ist nicht so
wirksam. Man muss auch mit dem Herzen dabei sein, es leben, annehmen. Das Programm kann
man nicht zusätzlich machen – es ist eine Lebensstiländerung! Nicht als Kompensation sehen.
Die schlechten Gewohnheiten müssen ersetzt werden. Der Lebenspartner ist einbezogen und
macht die Schulungen mit, kommt mit zu den Gruppentreffen und wenn er will kann er auch selbst
praktizieren. Die Lebenspartner verloren an Gewicht, Allergien gingen weg, Diabetes Typ 2 geht
weg.
Abbruchrate war 0. Ein P. ist gestorben. (siehe Buch)
Das Programm ist sehr mächtig und stellt eine echte Alternative da. Vermutlich ist das Programm
im ganzen Körper entzündungshemmend.
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Yoga fürs Herz
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