Zusammenfassung Vortrag 10/11

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Zusammenfassung Vortrag 10/11
KHK:
Erkrankung in den arteriellen Herzkranzgefässen
Angina (Schmerz) Pectoris (Pectoral = Brust):
Schmerz, Brennen, Atemnot direkt hinter dem Brustbein
stabile Angina Pectoris:
Belastungs- AP = bei körperlicher Anstrengung, der Schmerz lässt nach wenn die Anstrengung
eingestellt wird. Es gibt einen medikamentösen Test: Nitroglycerin als Spray in den Mund
sprühen, wird über die Mundschleimhaut aufgenommen und wirkt sehr schnell. Im
Sekundenbereich weiten sich die Herzgefäße. Wenn sich die Gefäße dann weiten, fließt mehr
Blut und der Belastungsschmerz verschwindet. Wirkt das Spray ist das ein ziemlich sicheres
Zeichen auf AP.
instabile AP:
gefährlicher, da sie auch unvermittelt in Ruhe auftritt, ohne vorherige Anstrengung, dann schnell
zum Arzt, da es unmittelbar vor einem Infarkt sein kann
Herzinfarkt:
Verschluss der Gefäße, der nicht mehr versorgte Bereich des Herzmuskelgewebes stirbt ab =
alles was nach dem Pfropfen kommt. 4 Stunden nach dem Infarkt sollte spätestens die akute
Infarkttherapie einsetzen sonst ist das Muskelgewebe irreparabel abgestorben. Deshalb ist beim
Verdacht auf Infarkt sofortige medizinische Hilfe zu besorgen. Nummer 112 – Notarzt (der Notarzt
fährt von der Feuerwehr aus los)
Was passiert im Einzelnen wenn man den Notarzt holt:
Literatur:
Das Herz – Pendo Verlag
Besteht nur aus Fragen und leicht verständlichen Antworten.
Risikofaktoren
Alkohol, Rauchen, Bewegungsmangel, Feindseligkeit, Übergewicht, Bluthochdruck,
Ärgerbereitschaft, Perfektionismus, Depression, Diabetes
Untersuchungsmethoden
- EKG – Messung der Herzströme
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- Katheteruntersuchung = Angiografie
- Belastungs-EKG = Fahrradfahren oder Kurbelergometer mit Pedalen oben
- Szintigrafie = radioaktives Material – Kontrastmittel (das Herz wird unter Belastung gesetzt und
die Durchblutung der Herzmuskelzellen wird überprüft), Blutdruckmessung 24 Stunden –
Messung alle 30 min.,
- Blutabnahme – aufs Fahrrad setzen und Blut abnehmen, Blutcholesterin LDL (Lipoprotein). Das
Fett kann im Blut nur transportiert werden wenn es an ein Eiweißkörperchen gebunden ist. Das
Protein ist der Lastwagen, der das Fett transportiert. Das Problem ist nicht das LDL, sondern
die freien Radikalen, sauerstoffalternative Verbindungen, die diesen Lastwagen angreifen. Dann
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wird dieser Lastwagen chemisch so verändert, dass er ein Fremdkörper wird und die
Möglichkeit hat durch die Endothelfugen hindurchzufallen, hinter die Gefäßwand. Da beginnt ein
nicht natürlicher Stoffwechselprozess. Es kommt zu einer Plaquebildung, Verengung.
Günstige Cholesterinwerte: unter 200 Gesamtcholesterin
HDL mindestens 40, > 70, LDL höchstens 150, > 100 oder 80, Triglyceride < 200
HDL: Lipoproteine hoher chemischer Dichte – Müllmänner, die überflüssiges Cholesterin
einsammeln und es zur Leber bringen. Alles was im Blut nirgends gebraucht wird, wird
eingesammelt. Viel HDL ist wichtig.
Triglyceride: freie Fettsäuren, je niedriger, desto besser = > 200
Es ist selten, dass HDL höher ist, als LDL. Bei Männern ist der HDL meist zw. 30 und 50, bei
Frauen kann er über 100 liegen.
Gestresste kriegen ihr Fett nicht weg! Trotz Ernährungsumstellung können Cholesterinwerte
nicht gesenkt werden. z.B. Existenzangst, kein punktueller Stress, der Stress des
Ausgeliefertseins, der Ohnmacht
- Blutdruck:
Obere Wert = Systole = Druck der durch den Pumpdruck des Herzens entsteht
Untere Wert= Diastole = normale Druck im Gefäß zwischen zwei Herzschlägen, wenn kein Blut
geschossen kommt = Dauerdruck im Gefäß
Wenn also das Herz nicht so schnell schlägt, haben die Blutgefässe eine Pause. Um das Gefäß
herum befindet sich Muskulatur, die sich enger oder weiter stellen kann. Je weiter das Gefäß
ist, umso niedriger ist der Druck. Der Druck wird nicht nur durch das Herz bestimmt, sondern
auch durch die Stellung des Gefäßes, wie groß ist der Durchmesser.
Der Pulsschlag ist die Geschwindigkeit, mit der das Herz schlägt. Jemand mit einem schnellen
Pulsschlag hat nicht zwingend einen hohen Blutdruck. Blutdruck und Pulsschlag sind
unabhängig voneinander.
Behandlungsmethoden
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- Cholesterinsenker:
Statine (Simvastatin, Pravastatin) werden heute hauptsächlich verordnet, das am meisten
verordnete Statin ist Sortis. Ein Cholesterinsenker, der vom Markt genommen wurde hieß
Lipobay. Er führte in Kombination mit anderen Medikamenten zu zahlreichen Todesfällen. Im
Grunde genommen tun das alle Statine. Sie können - bei gleichzeitiger Einnahme von
Medikamenten aus der Substanzgruppe der Fibrate - zu Muskelschwund führen, u.a. am
Herzen, wodurch es zu Herzversagen und Tod kommt. War für Bayer tragisch, wurde bei ihnen
beobachtet, ist aber prinzipiell bei allen Cholesterinsynthesehemmern ein Risiko. Der
Kardiologe weiß das und muss nach anderen Medikamenten fragen um festzustellen ob er das
verordnen darf oder nicht. In BECEL Aktiv sind auch Phytosterine erhalten. Gibt es speziell für
Herzkranke oder die, die es nicht werden wollen. Senkt nachweislich Cholesterinwerte. Bei
Anwendung des Ornish-Programms nicht empfehlenswert. Die Cholesterinsenker wirken
entzündungshemmend und werden prophylaktisch eingenommen.
- Blutdrucksenker:
verschiedene mit verschiedenen Substanzgruppen und verschiedenen Wirkmechanismen
- Gerinnungsverhinderer, Blutverdünner:
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Aspirin, Marcumar
- Betablocker:
begrenzen die Erregung des Herzens, sind blutdrucksenkend, führen dazu, dass das Herz bei
Erregung nicht mit einer Pulsbeschleunigung reagiert. Derjenige kann auch nicht nach den
Pulsregeln trainieren. Das Herz wird künstlich beschränkt.
In der Kombination Yoga, Bewegung, Ernährung wird sich die Medikation verändern. Die Dosis
muss gesenkt werden. Der P. sollte bei Veränderungen zum Arzt gehen um sich neu einstellen
zu lassen. Während des Programms wird ½ jährlich kontrolliert.
Chirurgische Eingriffe
- Ballondilatation
- Stent
Gefäßstütze mit und ohne Beschichtung (radioaktiv). Die neueste Generation des Stents hat auf
dem Stent ein Medikament drauf, welches verhindert das sich durch das Einschiessen und der
Verletzung der Gefäßwand dort Reparaturzellen einlagern. Oral muss noch ein Medikament
eingenommen werden um das Blut daran zu hindern, dass es klumpt. Das Medikament macht
künstlich zum Bluter und muss, solange der Stent im Körper ist, genommen werden. Bei einer
OP muss es abgesetzt werden. Währenddessen ist die Thrombosegefahr sehr hoch und es
kommt regelmäßig zum tödlichen Infarkt. Mittlerweile ist das bekannt. Die Stelle wächst nicht
zu, es bleibt immer eine frische Wunde – aber zu welchem Preis? Deshalb wird heute von Fall
zu Fall abgewogen, ob lieber ein normaler Stent bevorzugt wird.
- Bypass
Bewegung
Häufigkeit täglich in Form von HKL Training – Laufen, rennen, gehen, Schwimmen, skaten,
Fahrradfahren, Skilanglauf, Tanzen
Intensität: Watt 45- max. 80 % der maximalen Belastbarkeit, durch Belastungstest beim
Kardiologen feststellbar, Steigerung alle 2 min.
Ernährung – Grundregeln
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geeignet:
vegetarisch
Hülsenfrüchte und Getreide in Kombination, da die biologische Wertigkeit des Eiweißes dadurch
höher wird
Gemüse reichhaltig, Obst in Massen
Haferkleie senkt Cholesterin – Haferflocken
Magermilch, Sojamilch, Molke, Eiweiß
Fettgehalt max. 0,3 % Fett
Wassereis, Sorbet
Fruchtsäfte sparsam 0,2 l pro Tag
Steviapflanze zum Süßen
Amaranth – hochwertiges Eiweiß
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Leinöl kann genommen werden, essenzielle Fettsäuren sind aber auch in Sojaprodukten
enthalten
pro Tag 50 g Tofu – Seidentofu als Aufstrich
ungeeignet:
alles was hoch verarbeitet ist - Industriefutter
kein Kaffee, kein Schwarztee, wenig Alkohol
keine isolierten Fette (Fettaugen, die man sehen kann), Butter, Biskin, Öl, Vorverarbeitete
Lebensmittel – Zutatenliste!
Nüsse, Samen, Saaten, Avocado, Oliven
Beim Auswärtsessen einfallsreich sein.
Yoga – Asanas – Meditation – Visualisierung – Pranayama
täglich mind. 60 min.
Kopf nicht unter Körpermitte bringen!
Keine Umkehrhaltungen
Ohne Ehrgeiz
Eigenverantwortung schulen
Gruppengespräch – Grundregeln
1 Stunde – 1,5 Stunden pro Woche
Nur einer spricht!
Keine Diskussion!
Keine Ratschläge, Tipps, nur wenn darum gebeten wird!
Verbundenheit, Mitgefühl, Verständnis, Gemeinsamkeit, Herzöffnung ist das Ziel!
In der ICH Form sprechen!
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Praktische Umsetzung des Ornishprogramms
ambulante Form:
Programmdauer 4-5 Stunden
1 Mal pro Woche
Start 17.00 – 18.00 Uhr
8-10 Teilnehmer max. plus Partner ab der 4. Woche (machen alles mit)
ist wie eine Runderneuerung, eine Kurzkur
Kursdauer minimal 1 Jahr
Bei Herzyoga 10 - 12 Treffen, bei Neueinsteigern neue Gruppe ins Leben rufen, ev. bis genug da
sind auf Liste setzen
Rehakliniken, ambulante Herzrehabilitationen, Naturärzte können Anlaufstellen sein, z.B. nach der
Reha zum Ornishprogramm
Team
Arzt, Physiotherapeut, Übungsleiter mit Lizenz für Laufgruppen
Laufen in Herzsportgruppen, in Deutschland ca. 6000 Gruppen, Herzsport unter Aufsicht eines
Arztes, Physiotherapeuten, Sportlehrer, Übungsleiter mit Lizenz
Betreuung muss auch in der Ornishgruppe vorhanden sein.
Trick: Bevor der Yogaunterricht beginnt 1 Stunde vorher die Gruppe sich treffen lassen um ev.
gemeinsam spazieren zu gehen in Eigenverantwortung, privat organisiert, es geht um die
Haftung. Wenn etwas passiert wäre das grob fahrlässige Handlung, wenn keine Lizenz vorhanden
ist.
Yogalehrer
90 min. Yoga
Herzyoga kann in jedem Fall angeboten werden, nach Programm von Dean Ornish! Auch separat.
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Ernährungswissenschaftler, Diätassistent, ernährungsmedizinische Berater, Ökotrophologin die
das Programm kennen
1 – 1,5 Stunden Essen mit mitgebrachtem Essen für Buffet, wird aufgewärmt
für Schulung des Ernährungskonzeptes und Anwesenheit bei den Abendessen zur Kontrolle, oder
auch Kochschule möglich
Vorspeisen, Salate, Suppen, Brot, Wasser, ev. Flasche Rotwein, warme Speisen, Nachspeisen
incl. Kuchen
Tisch abräumen, Geschirr waschen ca. 15 min.
Gruppengespräch, keine Therapie
1 – 1,5 Stunde
Stühle in geschlossenem Kreis
Fragen, Kummer, Herzöffnung, Vertrauen aufbauen, Gemeinsamkeiten feststellen, sich
aufgehoben fühlen, einen schönen Abend zu verleben
man darf nicht so viel erwarten, keine Durchbrüche oder dass sich etwas löst
Am Ende nehmen sich alle an der Hand, geben und nehmen, kurze Meditationsstille zum
Abschluss. Verabschiedung.
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Üblicherweise passiert die Rehabilitation stationär in Rehakliniken für 3 Wochen in Deutschland.
Die bisherigen Erfolge der Herzrehabilitation in Deutschland gehen gegen Null. Es wird sehr viel
Geld in Kliniken, wie auch im ambulanten Bereich ausgegeben. Seit ungefähr 10 Jahren weiß
man, dass die ambulante Reha nicht schlechter ist als die stationäre. Sie ist auch günstiger. Beide
bringen, wissenschaftlich belegt, gar nichts. Ein halbes Jahr nach der Absolvierung sind die
Risikofaktoren in nahezu gleichem Ausmaß bei den Patienten wie vorher vorhanden. Der Grund
dafür ist, dass man in 3 Wochen sein Leben nicht ändern kann. Das ist auch der Grund für die
einjährige, freiwillige Verpflichtung der Patienten beim Ornishprogramm. Man gibt ihnen ein Jahr
die Möglichkeit sie wöchentlich zu begleiten. Sie kommen in eine Gruppe von Menschen die das
auch versuchen und wir unterstützen uns dabei gegenseitig. Dann besteht die Chance diesen
Wandel zu schaffen.
stationäre Form von Ornish:
ein sog. Crashkurs
Findet in Bad Krotzingen statt. Der leitende Arzt dort hat die Vorstudie für die wissenschaftliche
Arbeit begleitet. Dieser Arzt hat einen neuen Standort gefunden. Die Median Klinik in Bad
Krotzingen, wo dieser Crashkurs stattfindet. In der Klinik lernen die P. die Grundlagen des
Ornishprogrammes. Das könnte eine Empfehlung für P. sein, die dann anschließend ambulant in
den Yogakurs könnten.
www.median-kliniken.de
www.rehaambulant.de
Das Ornishprogramm entfaltet seine Wirkung nur dadurch, dass es zur Lebenspraxis wird.
18.00 – 19.30 Uhr Yoga
19.30 – 20.30 Uhr Abendessen
20.45 – 22.00 Uhr Gesprächskreis
Kosten:
in den Schulferien findet kein Unterricht statt, ca. 40-42 Termine pro Jahr
54 € pro Monat volles Programm
25 € pro Monat nur Yoga + Essen
30 € Gesprächskreis + Essen
Partner:
27 € volles Programm
12,50 € Yoga + Essen
15 € Gesprächskreis
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Deutscher Wellnessverband
Zusendung des Rezeptebuches 14,90 €
Rezeptesammlung als Buch 24,90 €
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