KULTURPORTFOLIO

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JUGEND
OHNE
GOTT!
AUTOR : ÖDÖN
VON
Seite 1
HORVATH
Inhaltsverzeichnis
Vorwort
Seite 3
Inhaltsangabe
Seite 4
Interpretation
Seite 5 – 12
Charakterisierung - Der Lehrer
Seite 5
Graphische Darstellung
Seite 6
Charakterisierung - Eva
Seite 7
Titel: Jugend ohne Gott
Seite 8
Kriminalfall
Seite 9
Wahrheit - Lüge
Seite 10
Politik
Seite 11
Erziehung der Jugendlichen
Seite 12
Gott
Seite 13
Literatur Reflexion
Seite 14
Biographie des Autors
Seite 15
Seite 2
Vorwort
Im Rahmen des Deutschunterrichtes lasen wir das Buch „Jugend ohne Gott“ von Ödon
von Horváth. Auf den folgenden Seiten könnt ihr Beiträge zu diesem Buch lesen.
Ich habe eine Inhaltsangabe, eine Interpretation, eine Literaturreflexion und die
Biographie des Autors geschrieben.
Am liebsten habe ich die Interpretation geschrieben, da ich dort in verschieden
Bereichen einfach meine Gedanken niederschreiben kann. Zu dem Thema Politik ist mir
nicht wirklich viel eingefallen, weil ich wahrscheinlich zu wenig über die damaligen
Verhältnisse weiß. Das meiste konnte ich über den Titel schreiben, weil ich diesen als
sehr gut gewählt und als tiefgründig empfinde. Auch über die Erziehung von damals und
Gott konnte ich sehr gut schreiben.
Am schwersten war es für mich eine passende Literatur Reflexion zu verfassen, da ich
einfach nicht genau wusste, über was ich schreiben sollte. Bis ich dann den Bezug zur
heutigen Zeit gefunden habe und ich immer mehr darüber nachdachte, wie leicht wir
Menschen uns doch tatsächliche beeinflussen lassen.
Die Biographie des Autors ist wie immer am einfachsten zu verfassen, weil man mit Hilfe
des Internets einfach Informationen über den Autor sucht. Dank www.wikipedia.de
konnte ich viele interessante Details, über das Leben von Ödon von Horváth in
Erfahrung bringen. Was mich sehr gewundert hat war, dass er in Rijeka, also dem
Geburtsort meiner Mutter zur Welt gekommen ist.
Im Großen und Ganzen hat mir die Arbeit an diesem kleinen Projekt sehr großen Spaß
bereitet, da ich gerne an solchen Projekten arbeite und meiner Meinung nach es wichtig
ist, dass es nicht nur einen regulären Unterricht gibt, sondern auch solche Arbeiten, wo
jeder für sich allein etwas machen kann.
Nun wünsch ich euch viel Spaß beim lesen
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Inhaltsangabe
Das Buch „Jugend ohne Gott“ wurde kurz vor Ausbruch des zweiten Weltkriegs von
Ödön von Horváth geschrieben. Es erzählt die Geschichte eines jungen Lehrers, der
unzufrieden ist, da er sich nicht vom Regime unterdrücken lassen will und zunächst
steht er alleine da, aber im laufe der Geschichte findet er doch Gleichgesinnte.
„Alle Neger sind hinterlistig, feig und faul“, dass dieser Satz jemanden in solche
Schwierigkeiten bringen kann, hätte sich nicht mal der Lehrer erträumen lassen, als er
diese Aussage seines Schülers N. korrigiert. Für den Vater von N. ist es nämlich völlig
unverständlich, dass man an dieser Wahrheit etwas kritisieren kann und deshalb leitet er
alle nötigen Schritte ein, um dem Pädagogen zu schaden. Damit handelt er ihm ein
Gespräch mit dem Direktor ein, welches sich eher als harmlos entpuppt, da sein Chef
seine Meinung teilt, dennoch wird er darum gebeten, so etwas in Zukunft zu
unterlassen, denn der alte Direktor steht kurz vor seiner Pensionierung und möchte
keinen Ärger. Als dem Pädagogen seine Klasse brieflich mitteilt, dass sie einen anderen
Lehrer wünscht, ist er am Boden zerstört und ausgerechnet mit dieser Klasse muss er
nun in ein Zeltlager fahren. Die Zeit, die er dort verbringt, kann man auch nicht
unbedingt als schön bezeichnen. Eine heimliche Liebe, ein Mord und seine Neugierde
machen das Drama komplett. Denn der Lehrer möchte alles über die heimliche Affäre
von Z. und Eva wissen und er scheucht nicht mal davor zurück, dass Private-Kästchen
von seinem Schüler aufzubrechen, am nächsten Tag beschuldigt Z. seinen
Schulkollegen N., das Kästchen beschädigt zu haben. Bald darauf ist N. tot. Z wird
sofort des Mordes beschuldigt, erst als der Lehrer vor Gericht sagt, dass er das
Kästchen aufgebrochen hat, wird durch eine mutige Aussage von Eva, die Unschuld von
Z. bewiesen. Dem Lehrer, der nun endlich zu Gott gefunden hat, dem Club und Julius
Cäsar gelingt es schließlich auch noch zu beweisen das T. der Mörder ist und nicht Eva.
Am Ende der Geschichte wandert der Pädagoge nach Afrika aus.
„Der Neger geht zu den Negern
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Charakterisierung
LEHRER:
Der Lehrer ist ein Mensch, der sich seine eigene Meinung gebildet hat. Er denkt über
Dinge nach die ihn beschäftigen und lässt sich nicht von anderen Meinungen beirren
und zieht auch die Konsequenzen aus Fehlern, die er begangen hat. Diese Person ist
bereit von anderen Menschen zu lernen und sie auch ihre Gedanken sagen zu lassen.
Er ist mit seinem Leben nicht sehr zufrieden und hasst auch mit der Zeit seinen Beruf,
weil es schwer ist, von den Nachrichten, geprägte Kinder umzubilden und auf andere
Gedanken zu bringen.
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EVA:
Eva ist ein 15-jähriges Mädchen. Sie hat schwarze Haare, ist sehr schlank und groß
gewachsen.
Meist trägt sie zerrissene und sehr veraltete Kleidung.
Bereits vor vielen Jahren ist sie aus dem Waisenhaus abgehauen. Seit dem ist sie
Anführerin einer Räuberbande.
Mir Hilfe von 2 Jungs raubt sie ständig eine alte blinde Frau aus, was von Evas
hinterlistiger und skrupelloser Art zeigt.
Trotz allem ist sie ein sehr ehrlicher Mensch. Das erkennt man zum Beispiel, als sie den
Z warnt, dass sie gefährdet ist, etwas aus dem Zeltlager zu stehlen.
Sie ist jedoch eine sehr selbstständige junge Frau, denn sie meistert alles allein. Sie lebt
in einer Höhle und sorgt für sich selbst. Für diese bemerkenswerte Eigenschaft kann sie
sehr bewundert werden, da sicher nicht jedes Mädchen reif genug wäre, ihr ganzes
Leben selbstständig zu meistern.
Vor allem bei den Gerichtsverhandlungen zeigt sie ihre ehrliche Einstellung, denn sie
gesteht alles, was sie gesehen hat.
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TITEL:
Der Titel „Jugend ohne Gott“ mag im ersten Moment nicht unbedingt sehr ansprechend
klingen, denn viele Menschen stehen Gott und der Kirche eher kritisch gegenüber und
seien wir mal ganz ehrlich, wer liest schon gern ein Buch mit diesem Titel. Wenn man
beginnt, diese Lektüre zu studieren, versteht man zunächst nicht, was Ödön von
Horváth mit dem Buchtitel ausdrücken wollte. Denn der Lehrer diskutiert zwar mit dem
Pfarrer über Gott und die Welt, aber es gibt andere Themen, mit denen sich das Buch
viel intensiver befasst, als mit Religion. Dennoch hat der Titel eine wesentliche
Bedeutung, denn „Jugend ohne Gott“ steht nicht unbedingt für Kirche, Gebete und
sonstige Begriffe, die man oft negativ mit Religion verbindet, sondern vor allem für
Werte, die uns durch fast alle Weltreligionen vermittelt werden. So können wir richtig
und falsch voneinander unterscheiden und entwickeln ein Gewissen, wir wissen genau
welche Taten wir vermeiden sollen, um unsere Mitmenschen nicht zu kränken. Genau
dieser Sinn für Gerechtigkeit konnte im und vor dem zweiten Weltkrieg, den Menschen
nicht vermittelt werden, wegen der starken Zensur von Kirche und anderen
Organisationen. Damals bot der Nationalsozialismus einen Ersatz für Religion und somit
wurden viele falsche Werte vermittelt, die vor allem die Jugend als richtig und gerecht
empfand, denn wenn man derartig durch Propagandaaktionen beeinflusst wird, fällt es
einem immer schwerer kritisch gegenüber dem Regime zustehen. Man kann auch
sagen, dass man sich das Vertrauen der Jugendlichen erkaufte, denn wer möchte nicht
gerne bei einer so „tollen“ Organisation, wie der „Hitlerjugend“ mitmachen. Die Mädchen
und Burschen hatten sicherlich viel Spaß in den verschiedensten Ferienlagern und
lernten auch einiges dazu. Unter solchen Umständen denkt natürlich kein Mensch
darüber nach, dass diese Zeltlager einzig dazu dienen, die Burschen für den Krieg
vorzubereiten und auszubeuten. In dem Buch sieht man wirklich deutlich, dass viele
Jugendliche sehr leicht beinflussbar sind und dass sie die Aussagen im Radio ernst
nehmen. Die Figur von N. stellt ein echtes Opfer des Regimes dar, N. hat nämlich keine
eigene Meinung. Für ihn sind Neger keine Menschen, nur weil er es im Radio gehört hat
und auch sein Vater ist ein ziemlicher Rassist. Aber zum Glück gab es auch damals
schon Menschen, die klug genug waren, auf die Tricks von Hitler nicht reinzufallen, in
dem Buch stellen Julius Cäsar, der Pfarrer, der Club, der Direktor und natürlich der
Lehrer diese kritischen Menschen dar. „Jugend ohne Gott“ dieser Titel soll vermitteln,
dass ein Großteil der Jugend in dem Buch keinen Gott hat, also sie kennen keine Werte.
Die jungen Burschen wissen nichts von Gerechtigkeit und Menschlichkeit, daher sollen
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wir auch heute öfter mal darüber nachdenken, welche positiven Aspekte unsere Religion
mit sich bringt und auch wenn wir vielleicht nur zu Weihnachten in die Kirche gehen und
zu Ostern kurz beten, sollen wir nicht vergessen, dass durch die verschiedensten Werte,
die uns vermittelt werden, unser Leben um einiges bereichert wird.
KRIMINALFALL:
Im Prinzip ist das ganze Buch ein zusammenhängender Kriminalfall.
Das eigentliche Verbrechen beginnt bereits im Zeltlager, als der Lehrer das Tagebuch
aufbricht und liest.
Der für das Gesetz relevante Kriminalfall beginnt jedoch erst mit dem Mord des N und
den anschließenden gerichtlichen Verhandlungen.
Doch auch die Personen im Hintergrund spielen eine große Rolle. Der Z nimmt die
ganze Schuld aus Liebe zur Eva auf sich, um sie zu entlasten und ist bei dem Prozess
einer der wichtigsten Personen. Auch Eva hilft bei der Aufdeckung des Mordes, indem
sie vor Gericht die Wahrheit sagt und somit die Unschuld von Z beweist. Dadurch wird
sie jedoch zur Hauptverdächtigen.
Der Lehrer schweigt lange, als er jedoch bei der Verhandlung gesteht, das Tagebuch
gelesen zu haben, wird er als Täter beschuldigt.
Der Club, der aus ein paar seiner Schüler besteht, und Julius Cäsar glauben jedoch an
seine Unschuld und beginnen nachzuforschen, da sie den T unter Verdacht haben.
Durch geschickte Zusammenarbeit bestätigt sich ihre Vermutung und der T begeht
Selbstmord.
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WAHRHEIT - LÜGE:
Die erste Lüge beginnt schon ganz am Anfang des Buches. Der Lehrer sieht die Neger
als normale Menschen, und berief sich auf die Bibel. Doch seine Schüler sehen das
ganz anders. Deswegen lügt er, indem er sich deren Meinung anschließt, da es in der
NS-Zeit sehr schwierig war, seine eigene Meinung zu äußern.
Die Zweite Lüge handelt von dem Brief, den der Direktor erhält, damit die Schüler einen
anderen Klassenvorstand bekommen. Hier sollen, laut Aussage der Klasse, alle freiwillig
unterschrieben haben. Doch am Schluss des Buches geben einige Schüler zu, dass sie
dazu gezwungen worden sind.
Die dritte und vierte Lüge begehen Z und Eva. Hier sagt Eva zu Z, dass sie ihn liebt. Da
sich Z in Eva verliebt ist und glaub, dass sie N erschlagen hat, nimmt er den Mord auf
sich und macht dadurch eine falsche Aussage, nur um seine große Liebe zu schützen.
T, der Mörder vom N, begeht die fünfte Lüge. Da er der Polizei erzählt, dass er nicht mit
der Tat zu tun habe.
Die Mutter des Mörders begeht die letzte Lüge, indem sie behauptet, dass der Lehrer
Schuld an den Tot seines Sohnes sei, obwohl sie durch die zweite Hälfte des Briefes
genau wies, dass ihr Sohn Selbstmord begangen hat.
Im Buch gibt es natürlich auch Personen, die auch die Wahrheit sagen. Zum Beispiel
Eva. Obwohl sie eine Diebin ist, lügt sie nicht ein einziges Mal. Der Lehrer sagt nach
seinem Wandel auch die Wahrheit. Und auch der Club sagt die Wahrheit im Bezug auf
den Brief.
Seite 10
POLITIK:
Dass die Politik in diesem Buch ein wichtiger Punkt ist, kann man bereits im Titel
„Jugend ohne Gott“ erkennen.
In der Vorkriegszeit wird die Religion von der Politik ersetzt.
Die Diktatur Hitlers prägt die Geschichte Deutschlands. Vor allem durch Organisationen
wie der „Hitlerjugend“ und dem „Bund Deutscher Mädel“ nahm die Politik die Überhand
an.
Das System des Nationalsozialismus ist alles was in dem Leben der Menschen zählt.
Vor allem durch die unglaubliche Macht von Hitler sind die Bürger ihrem Willen
unterlegen und haben zu tun, was von ihnen verlangt wird. Auf die persönliche Meinung
wird kein Wert gelegt, jeder Einzelne ist Hitlers Befehlen ausgesetzt.
Tausende Menschen wurden zu unmenschlichen Dingen gezwungen, die sie unter
normalen Umständen nie im Leben gewagt hätten.
Seite 11
ERZIEHUNG
DER
JUGENDL.:
Die Jugendlichen wurden zu dieser Zeit schon von Kind auf gedrillt. Es gab verschiede
Organisationen in die man die Kinder "steckte". Für die Knaben gab es die Hitlerjugend
(HJ), und für die Mädchen den Bund Deutscher Mädel (BDM). In der Hitlerjugend
wurden die Jugendlichen auf den Krieg vorbereitet. Sie lernten Ordnung, Disziplin,
machten Ausflüge, Wanderungen etc.
Im Bund Deutscher Mädel kümmerte man sich darum, dass die jungen Mädchen den
pflichten einer ordentlichen Deutschen Hausfrau nachkommen. Ähnlich wie bei der HJ
machten sie auch Wanderungen, lernten aber auch z.B. Kochen oder vor allem Nähen.
Alles in allem kann man sagen, dass die Erziehung eine sehr strenge war und mit der
heutigen nicht zu vergleichen ist.
Seite 12
GOTT:
Der Glaube an Gott ist in diesem Buch ein sehr heikles Thema. Jeder Jugendliche wird
ohne Glauben großgezogen.
Auch der Lehrer ist anfangs nicht gläubig. Seiner Meinung nach gibt es zu viel
Unzufriedenheit auf der Welt.
Hitler war in der Vorkriegszeit der „Gott“ für die Bevölkerung und Krieg und Macht war
zu dieser Zeit wichtiger als Religion.
Im Laufe des Buches erkennt der Lehrer jedoch, dass er doch einen Glauben hat.
Er hörte plötzlich seltsame Stimmen und beschloss, sich an einen Priester zu wenden.
Dieser gab ihm einen hilfreichen Rat, den der Lehrer auch befolgte.
Nach Ende des Prozesses um den Mord des N ging er zu den Negern.
Er war sich sicher, dass er dies nur mit der Hilfe Gottes erreichen konnte und fand somit
seinen Glauben.
Seite 13
Literatur Reflexion
Der Roman „Jugend ohne Gott“ von Ödön von Horvath ist am Anfang sehr langweilig zu
lesen, doch mit der Zeit konnte man sich gut in das Buch hineinversetzen und am Ende
ist es sehr spannend geschrieben. Das Buch ist in der Ich-Form geschrieben und ist
deswegen anfangs sehr gewöhnungsbedürftig. Das Buch spielt in der
Zwischenkriegszeit und zeigt wie es früher war. Unser Professor zeigte uns zusätzlich
zum Buch noch einige Ausschnitte und Videos von der Kriegszeit, vom Bund der
deutschen Mädchen und der Hitlerjugend. Das habe ich sehr positiv gefunden, da wir so
mehr Einblick in das Leben früher hatten und uns deswegen die Interpretation – Politik
leichter gefallen ist. Im Bezug zum reellen Leben, muss ich sagen, dass sich vieles
geändert hat. Burschen dürfen heute offen und frei ihre Emotionen zeigen und Gott wird
nicht mehr von einem Führer ersetzt, das Kreuz nicht mehr durch das Hackenkreuz, und
die Zeltlager nicht mehr durch Gottesdienste. Der Autor will durch das Buch erreichen,
dass die neuen Generationen aus den Fehlern der alten lernen. Man bekommt vor
Augen geführt, dass durch Lügen nur noch alles schwieriger wird und es leichter und
befreiender ist, die Wahrheit zu sagen. Gesamt betrachtet war es ein sehr spannendes,
aber auch schwierig zu lesendes Buch.
Seite 14
Biographie des Autors
Edmund (ungarisch „Ödön“) von Horváth wird am 9. Dezember 1901 als erster Sohn des österreichischungarischen Diplomaten Dr. Ödön Josef von Horváth und Maria Lulu Hermine, in Fiume (heute Rijeka, in
Kroatien) geboren. Der Vater stammt aus Slavonien und gehört dem Kleinadel an, die Mutter kommt aus
einer ungarisch-deutschen kaiserlichen und königlichen Militärarztfamilie. 1902 zieht die Familie nach
Belgrad um, 1908 nach Budapest, wo Ödön von einem Hauslehrer in ungarischer Sprache unterrichtet
wird. Als sein Vater 1909 nach München versetzt wird, bleibt Ödön zunächst in Budapest und besucht
dort das erzbischöfliche Internat, das „Rákóczianum“. 1913 zieht er zu seinen Eltern und lernt erstmals
die deutsche Sprache. Er siedelt dann mit der Familie nach Pressburg, später nach Budapest um und
kommt schließlich, als die Eltern wieder nach München ziehen, nach Wien in die Obhut seines Onkels
Josef Prehnal. Dort legte er 1919 an einem Privatgymnasium seine Matura ab und schreibt sich noch im
selben Jahr an der Universität München ein, wo er bis zum Wintersemester 1921/22 psychologische,
literatur-, theater- und kunstwissenschaftliche Seminare besucht. Horváth beginnt 1920 zu schreiben. Ab
1923 lebt er vor allem in Berlin, Salzburg und bei seinen Eltern im oberbayrischen Murnau; er widmet
sich immer intensiver der Schriftstellerei, vernichtet jedoch viele Texte aus dieser Zeit. Der junge Dichter
bindet sich an keine Partei, sympathisiert aber mit der Linken; er sagt als Zeuge in einem NS-Prozess aus
und warnt in seinen Stücken, z.B. in Sladek, der schwarze Reichswehrmann (1929), zunehmend vor den
Gefahren des Faschismus. 1929 tritt er aus der katholischen Kirche aus. Horváths Ruhm als Dichter erlebt
er im Jahr 1931 einen ersten Höhepunkt, als er auf Anregung Carl Zuckmayers gemeinsam mit Erik Reger
mit dem Kleist-Preis ausgezeichnet wird und sein bisher erfolgreichstes Bühnenstück „Geschichten aus
dem Wiener Wald“ aufgeführt wird. Als die SA nach Hitlers Machtergreifung 1933 die Villa seiner Eltern
in Murnau durchsucht, verlässt Horváth Deutschland und lebt in den folgenden Jahren in Wien und in
Henndorf bei Salzburg. Um zu überleben, versucht er noch 1934, trotz seiner Gegnerschaft zum
Nationalsozialismus, dem Reichsverband deutscher Schriftsteller beizutreten und wird Mitglied der
Union nationaler Schriftsteller. Weil seine Stücke in Deutschland nicht mehr aufgeführt werden,
verschlechtert sich Horváths finanzielle Situation zusehends. Erst 1937, als sein Roman „Jugend ohne
Gott“ in Amsterdam erscheint, kann er wieder einen größeren Erfolg verzeichnen; der Roman wird in
mehrere Sprachen übersetzt, aber bereits 1938 in die „Liste des schädlichen und unerwünschten
Schrifttums“ aufgenommen und im Reichsgebiet eingezogen. Nach dem Anschluss Österreichs im März
1938 fährt Horváth nach Budapest und Fiume, bereist einige andere Städte und kommt Ende Mai nach
Paris. Am 1. Juni trifft er im Café Marignan den Regisseur Robert Siodmak, um mit ihm über die
Verfilmung des Romans „Jugend ohne Gott“ zu sprechen. Doch noch am selben Abend wird Horváth
während eines Gewitters auf den Champs-Élysées von einem herabstürzenden Ast erschlagen. Seine
Beerdigung fand am 7. Juni auf dem Pariser Friedhof Saint-Ouen in Anwesenheit vieler Exilautoren statt.
Er ruht seit dem 7. Juni 1988 in einem ehrenhalber gewidmeten Grab auf dem Heiligenstädter Friedhof
(Teil A, Gruppe M, Nummer 4) in Wien. Seine Werke erfuhren in den 60er Jahren eine Renaissance. In
der Folgezeit etablierte sich Horváth als der „Klassiker der Moderne“. quelle: wikipedia
Seite 15
Seite 16
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