Von Ödön von Hörvath Roman Stefanie Riegler Inhaltsverzeichnis 1) - Vorwort ----------------------------------- Seite 2 2) - Inhaltsangabe ---------------------------- Seite 3 3) - Charakterisierung Lehrer --------------- Seite 5 4) - Charakterisierung Eva ------------------ Seite 5 5) - Interpretation Titel -------------------------------------- Seite Kriminalfall ----------------------------- Seite Wahrheit – Lüge ----------------------- Seite Politik ------------------------------------ Seite Hitlerjugend ---------------------------- Seite Erziehung der Jugendlichen ---------- Seite Gott -------------------------------------- Seite 6 6 7 7 8 8 8 6) - Persönliche Beurteilung ---------------- Seite 9 7) - Biographie-------------------------------- Seite 10 Jugend ohne Gott Stefanie Riegler 2 Vorwort Mit der Klassenlektüre „Jugend ohne Gott“ habe ich mich sehr intensiv beschäftigt und einige Beiträge dazu verfasst. Wie die Inhaltsangabe, Charakterisierungen, Interpretation und die Biographie des Autors. Das Lesen dieses Buches war anfangs etwas langweilig, hat mir aber mit der Zeit immer mehr Spaß gemacht. Da die Personen Buchstaben anstelle von Namen haben, habe ich eine Weile gebraucht, um die einzelnen Figuren auseinander zu halten. Es ist mir etwas schwer gefallen die Inhaltsangabe zu verfassen, da bereits kleine Sachen wichtig für die Handlung des Buches sind und man ansonsten den Zusammenhang nicht verstehen kann. Deshalb ist sie auch etwas länger geworden. Beim Verfassen der Charakterisierung von Eva tat ich mir nicht sehr schwer, da auch ihr Aussehen im Buch etwas genauer beschrieben ist. Doch bei der Charakterisierung vom Lehrer, der durch die Entwicklung währen des Buches und der verschiedenen Ansichten, die er vertritt sehr kompliziert ist, habe ich etwas länger gebraucht. Ohne die Hilfe meines Professors hätte ich mich bei der Interpretation bestimmt sehr schwer getan. Besonders bei der Politik, da ich mich nicht intensiv genug damit beschäftige. Doch da ich ein paar Stichworte erhalten habe, konnte ich sie ganz gut verfassen. Die Biographie des Autors habe ich im Internet gefunden und selbst noch etwas gekürzt. Ich denke durch mein Kulturportfolio kann sich jeder einen Einblick in dieser Buch verschaffen. Jugend ohne Gott Stefanie Riegler 3 Inhaltsangabe Das Buch „Jugend ohne Gott“ von Ödön von Hörvath spielt in der Vorkriegszeit. Eine der Hauptpersonen ist der Herr Lehrer, der andere Anschichten hat, als zu dieser Zeit üblich sind. Außerdem hat er keinen Glauben an Gott, da dieser so viel Elend auf der Welt zulässt. Das ändert sich jedoch im Laufe des Buches durch die Ereignisse, die ihm in dieser Zeit passieren. Seinen Schülern sind die Ansichten der Nationalsozialismus bereits durch Radio, Vorträge und der Eltern eingeprägt worden. Die Klasse soll in ein Zeltlager fahren, wo sie sich für den Militärdienst vorbereiten. Als im Lager etwas gestohlen wird, hält außer den aufgestellten Wachen auch der Lehrer heimlich Ausschau nach dem Dieb. Er entdeckt dabei jedoch den Z mit einem Mädchen, von der er einen Brief erhält. Der Lehrer wird neugierig und will in dem geheimen Tagebuch von Z mehr darüber wissen. In diesem Tagebuch ist unter anderem der Brief, indem Eva ihre Lebensgeschichte erzählt. So erfährt der Lehrer, dass Z eine Affäre mit Eva hat und sie auch die Diebin ist. Z äußert oft, dass niemand in dem Tagebuch lesen darf, und er es so gut wie möglich beschützen wird. Beim Schließen des Kästchens indem das Tagebuch aufbewahrt ist, ruiniert der Lehrer das Schloss und kann es nicht mehr reparieren. Z wird wahnsinnig wütend, als er sein Tagebuch offen findet. Er verdächtigt sofort den N, da er schon oft gedroht hat, es zu lesen. Doch plötzlich ist N verschwunden und wird, erschlagen mit einem Stein, in einem Graben gefunden. Durch die Drohungen vom Z ist dieser natürlich einer der Hauptverdächtigen. Genau wie Eva, da sie zugibt, am Tatort gewesen zu sein. Dennoch streitet sie den Mord ab und behauptet, einen dritten Jungen mit „Fischaugen“ gesehen zu haben. Um Eva zu entlasten, nimmt Z den Mord auf sich. Es wird jedoch schnell geklärt, dass er es nicht gewesen sein kann. Da man auch Eva nicht glaubt, wird sie trotz ihrer Unschuld eingesperrt. Vor Gericht fasst der Lehrer Mut und gesteht, dass er das Tagebuch von Z gelesen hatte. Dabei hilft ihm Gott, der ihm zuvor in einer Trafik erschienen ist. Darum wird er aus der Sicht einiger Leute mitschuldig am Tod von N. Von den anderen wird er für seinen Mut bewundert. Der Lehrer merkt, dass Eva zu unrecht eingesperrt wird und will die Wahrheit ans Licht bringen. Mit Hilfe von Julius Cäsar, einem Ex-Arbeitskollegen, und 4 Schülern, die die selben Ansichten wie der Lehrer vertreten, kommt er dem T auf die Spur. Ein Schüler, der alles genau beobachtet und wissen will, wie etwas funktioniert. Außerdem hat er Fischaugen, genau wie Eva es beschrieben hat. Der Lehrer redet mit ihm und will ihn dazu bringen, sich zu verraten. Durch den Druck, den der Lehrer auf ihn ausübt, bekommt T Panik und begeht Selbstmord. In seinem Abschlussbrief gibt er den Mord an N zu und Eva kommt wieder frei. Jugend ohne Gott Stefanie Riegler 4 Jugend ohne Gott Stefanie Riegler 5 Charakterisierung Lehrer: In dem Buch „Jugend ohne Gott“ von Ödön von Hörwath spielt der Lehrer eine große Rolle. Er macht im Laufe der Zeit eine Wandlung durch. Der 34-jährige unterrichtet in einem städtischen Gymnasium und wohnt alleine in einer Wohnung. Er ist ein Außenseiter, da er nicht die selben Ansichten vertritt, wie die meisten anderen zu dieser Zeit. Der Lehrer ist nicht vom Nationalsozialismus überzeugt, denn er will Gerechtigkeit und keinen Krieg. Jedoch kann er das nicht in der Öffentlichkeit sagen, da er die Konsequenzen kennt. Seine Schüler bemerken es trotzdem, schließen sich zusammen und wollen einen neuen Lehrer, was ihn zur Verzweiflung bringt. Er ist oft einsam und hat keine direkte Bezugsperson. Das ist einer der Gründe, warum er sehr unzufrieden mit seinem Leben ist. Diese Person macht sich sehr viele Gedanken über das Verhältnis zwischen Armut und Reichtum, Krieg und Frieden. Er versteht nicht, warum es so viel Leid gibt. Der Lehrer zweifelt an Gott. Am Anfang mag er ihn nicht, da dieser das ganze Elend zulässt. Jedoch findet er mit der Zeit zu ihm und manchmal denkt er sogar, ihn zu sehen. Des Öfteren sucht er Rat bei Julius Cäsar. Der Einzige, der ihn etwas verstehen kann. Der Lehrer ist ein Opportunist. Jemand, der seine eigene Meinung nicht preis gibt, sonder das macht, was alle machen. Beim Prozess erkennt er aber, dass er selbstbewusst sein muss und fasst all seinen Mut zusammen um die Wahrheit zu sagen. Damit tritt er für Fairness und Ehrlichkeit ein. Das Selbe macht er nach der Verurteilung von Eva. Er versucht alles, um sie vom Mord zu entlasten. Am Schluss geht er nach Afrika, wo er mit „Negern“ genau so reden kann wie mit weißen Menschen und nicht dafür bestraft wird, wie zur Zeit des Nationalsozialismus. Charakterisierung: Eva Eva ist 15 Jahre alt, hat lange braunblonde Haare und schöne Beine. Mit ihrer rosa Bluse und dem Rock sieht man ihr auf den ersten Blick die Armut nicht an. Jedoch hat sie keine Eltern mehr und ist bereits mit 12 Jahren eine Haustochter geworden. Dort hatte sie schlimme Erfahrungen mit dem Hausherren machen müssen. Darum lief sie weg, kam in eine Besserungsanstalt von der sie wieder ausgerissen ist und ist jetzt die Anführern einer Räuberbande. Mit diesen 2 Jungen lebt sie in einer Höhle und muss stehlen um an ihr Essen zu kommen. Durch die schlimmen Erfahrungen die Eva durchmachen musste, ist sie rücksichtslos geworden. Ganz besonders dem Z. gegenüber, mit dem sie ihre Spielchen treibt. Ebenso ist ihre Skrupellosigkeit, wenn sie etwas stehlen will, beängstigend. Sie kämpft dabei mit allen Mitteln. Wegen ihrer Vergangenheit wird sie vor Gericht nicht ernst genommen. Jedoch sagt sie nur die Wahrheit. Sie ist fasziniert von dem Mut, den der Lehrer im Gericht aufbringt, und sieht ihn dadurch als Vorbild. Sie merkt das es nicht nur schlecht Menschen auf der Welt gibt und ändert sich dabei auch selbst. Jugend ohne Gott Stefanie Riegler 6 Interpretation: Titel: Jugend ohne Gott Man kann den Titel auch übersetzen in: Jugend ohne religiöse Werte. Den Jugendlichen in diesem Buch wird die Religion durch den Nationalsozialismus ersetzt. Sie wollen Maschinen für den Krieg sein und als Helden auf einem Denkmal sterben. In dieser Zeit wurde das Kreuz vom Hackenkreuz ersetzt, anstelle in die Kirche zu gehen, ging man zu Versammlungen der Nazis und anstelle an Gott zu glauben, glaubten sie an Hitler. Er werden Lieder über ihn gesungen und Gedichte über ihn verfasst. Für diese Jugend ist Hitler der Gott. Kriminalfall In dem Buch „Jugend ohne Gott“ spielt der Kriminalfall eine große Rolle. Durch den Mord, der Verdächtigen, den falschen Aussagen und den wahren Mörder wird das Buch erst spannend. Es beginnt mit dem Verhörungen an allen Schülern, wo Z und Eva als Hauptverdächtige identifiziert werden. Aus Liebe zu Eva nimmt Z alles Schuld auf sich, jedoch stellt sich bald heraus, dass Z nicht der Mörder ist. Durch diese Handlung sieht man, wie weit manche Menschen, auch im wahren Leben, für die Liebe gehen würden. Natürlich ist es umso schlimmer, als Eva ihm danach gesteht, dass sie ihn nie richtig geliebt hat. Da Eva ihre Aussage, dass eine dritte unbekannt Person beteiligt war, niemand glaubt, wird sie eingesperrt. Ich denke, dass es auch mit ihrer Vergangenheit zu tun hat, dass ihr niemand richtig zuhört. Der Lehrer will jedoch die Wahrheit ans Licht bringen und findet mit Hilfe von Julius Cesar und vier seiner Schüler den Mörder. Es ist ebenfalls ein Schüler, der immer alles genau beobachtet und mit eigenen Augen sehen will. Als T bemerkt, dass der Lehrer ihn verdächtigt, bekommt er Panik und begeht Selbstmord. Am Anfang wird dem Lehrer die Schuld am Selbstmord von T zugewiesen, da der Abschlussbrief darauf hindeutet. Jedoch wird ein zweiter Teil des Briefes gefunden, indem T den Mord an N gesteht. Die Mutter von T hat den Brief versteckt, um ihren Jungen zu beschützen. Daraufhin kommt Eva wieder frei. Jugend ohne Gott Stefanie Riegler 7 Wahrheit – Lüge In dem Buch kann man Wahrheit oder Lüge oft nicht unterscheiden. Es wird so viel gelogen, dass man manchmal die Wahrheit nicht mehr erkennt. Die erste Lüge beginnt bereits am Anfang, wo behauptet wird, dass alle Schüler freiwillig den Brief gegen den Lehrer unterschrieben haben. In Wahrheit wollten vier Jungen den Lehrer gar nicht wechseln. Weiters verschweigt der Lehrer, dass er das Tagebuch gelesen hat. Erst vor Gericht fasst er Mut und gesteht. Der Z weiß, wer im Lager den Fotoapparat gestohlen hat. Jedoch sag er nichts, um Eva nicht in Schwierigkeiten zu bringen. Genauso wie er den Mord auf sich nimmt, um seine Geliebte zu beschützen. Die Eva hingegen sagt von Anfang an die Wahrheit. Doch wegen ihrer Vergangenheit glaubt ihr keiner. Der T gesteht den Mord nicht, sondern sieht zu, wie Eva verurteilt wird. Und seine Mutter lügt im Bezug auf den Abschlussbrief, indem sie den zweiten Teil versteckt um ihren Jungen nicht als Mörder dastehen zu lassen. Politik: Da das Buch „Jugend ohne Gott“ in der Vorkriegszeit spielt, ist die politische Situation sehr schwierig. Der Lehrer ist damit natürlich wahnsinnig unzufrieden, wegen der Lügen und der Zensur, die zu dieser Zeit herrscht. Er will nicht auf den Nationalsozialismus eingehen. Jedoch darf er sich nicht dazu äußern wegen der Konsequenzen, die er dafür tragen müsste. Ganz im Gegenteil zu den Jugendlichen. Sie werden von ihren Eltern und der Propaganda, die täglich in den Medien verbreitet wird, beeinflusst. Dadurch kann sie Hitler kontrollieren und ihnen die „Hitlerjugend“ näher bringen. So werden bereits die Jugendlichen zu Soldaten ausgebildet und ihnen wird die Ausländerfeindlichkeit eingeprägt. Sie suchen Vorbilder, die sie in Hitler und den Soldaten, die im Krieg für das Vaterland sterben, wiederfinden. Ich finde es schrecklich wie die damalige Jugend manipuliert und dazu ausgebildet wurde, in den Krieg zu ziehen. Jugend ohne Gott Stefanie Riegler 8 Die Hitlerjugend Die Hitlerjugend (HJ) war die Jugend- und Nachwuchsorganisation der Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei (NSDAP). Sie wurde in der Zeit des Nationalsozialismus ab 1933 zum einzigen staatlichen Jugendverband mit bis zu 8,7 Millionen Mitgliedern (98 Prozent aller deutschen Jugendlichen) ausgebaut. Der totalitäre Anspruch sollte möglichst ungehemmt von Familie und Schule verwirklicht werden: „Die HJ will sowohl die Gesamtheit der Jugend, wie auch den gesamten Lebensbereich des jungen Deutschen erfassen.“[1] Dies galt seit Gründung des Bundes Deutscher Mädel (BDM) 1930 für beide Geschlechter. Der 1939 auch gesetzlich geregelte Pflichtdienst aller HJ-Angehörigen war nach dem „Führerprinzip“ organisiert und umfasste rassistische und sozialdarwinistische Indoktrination, gemeinsame Wanderungen bzw. Märsche und körperliche Übungen im Freien. Diese sollten schon die zehnjährigen männlichen Jugendlichen abhärten und langfristig auf den Kriegsdienst vorbereiten. Das Einüben von Befehl und Gehorsam, Kameradschaft, Disziplin und Selbstaufopferung für die „Volksgemeinschaft“ gehörten zu den vorrangigen Erziehungszielen. Im Zweiten Weltkrieg versahen HJ-Einheiten spezifische soziale, polizeiliche und militärische Hilfsdienste und stellten in der Endphase des Krieges einen hohen Anteil der Kriegsopfer. http://de.wikipedia.org/wiki/Hitlerjugend Erziehung Jugendlicher: Im Laufe der Zeit hat sich bei der Erziehung der Jugendlichen einiges verändert. Früher war alles viel strenger. Es herrschte mehr Disziplin und es wurden andere Strafen angewandt. Beispielsweise durfte man sich seinen Vorgesetzen, egal ob es der Vater, der Lehrer,… war, nicht wiedersetzen. Man hatte zu tun was von einem verlangt wurde. Außerdem durften Buben oder Männer nicht weinen, denn damit zeigten sie Schwäche. Man wurde Bestraft mit Schlägen oder Schwerstarbeit. Bei Ausbildungen fürs Heer wurde sogar die Schule miteinbezogen. Zum Beispiel mit Nachsitzen, wenn man dem Vorgesetzten nicht gehorchte. Heute wird man gelobt wenn man etwas gut macht und nicht bestraft wenn man nicht gehorcht. Gott: Im Krieg haben sehr viele Menschen, wie im Buch der Lehrer, ihren Glauben an Gott verloren. Sie machen ihn für die schrecklichen Geschehnisse zu dieser Zeit verantwortlich. Man weiß nicht, warum er diese Ungerechtigkeit zulässt. Durch den Krieg werden sehr viele Menschen arbeitslos und wissen nicht mehr, wie sie ihre Familie ernähren sollen. Warum greift Gott da nicht ein? Der Lehrer beschäftigt sich viel mit dieser Frage, seitdem er Kinder durch ein Fenster gesehen hat, die Puppen bemalen müssen, um an Geld zu kommen. Doch ich denke, dass nicht Gott dafür verantwortlich ist, sondern der Mensch viel zu wenig über die Konsequenzen nachdenkt, die durch manche Handlungen geschehen. Als der Lehrer ein altes Ehepaar in einem Laden trifft und dort Gottes Stimme hört, wird auch er wieder Gläubig und versteht manche Situationen mehr. Jugend ohne Gott Stefanie Riegler 9 Persönliche Beurteilung Das Buch „Jugend ohne Gott“ von Ödön von Hörwath ist am Anfang sehr langweilig zu lesen. Man muss sich erst an die Sprache und die Namen in Form von Buchstaben gewöhnen. Manchmal musste ich eine Seite zweimal lesen, da ich den Zusammenhang nicht verstanden habe. Beispielsweise bei der Stelle, als der Herr Lehrer eine Erscheinung von Gott hat. Durch die Erklärung meines Professors einiger Sachen viel es mir jedoch leichter das Buch zu lesen. Mit der Zeit wird es durch den Kriminalfall sehr spannend. Besonders, da man bis zum Schluss nicht weiß, wer den Mord wirklich begangen hat. Die Aufklärung des Mordes unter anderem durch die Beschreibung von „Fischaugen“ finde ich jedoch etwas eigenartig. Durch die ausführliche Darstellung der Hitlerjugend habe ich sehr viel über die damalige Situation der Jugendlichen erfahren. Wie es zu dieser Zeit war, hat mich sehr fasziniert. Wie zum Beispiel die Disziplin, die sie ihren Vorgesetzten gegenüber aufbrachten und wie stark Hitler es schaffte, sie zu beeinflussen. Die Figur des Lehrers ist etwas kompliziert. Man kann sich nur schwer in seine Person hineinversetzen. Am Anfang hat er keinen Glauben an Gott, ist jedoch auch nicht vollkommen vom Nationalsozialismus überzeugt. Seine Entwicklung im Laufe des Buches finde ich beeindruckend. Jugend ohne Gott Stefanie Riegler 10 Ödön von Hörvath 1901-1938 http://www.dhm.de/lemo/html/biografien/HorvathOedoen/ 1901 9. Dezember: Ödön von Horváth wird als unehelicher Sohn des ungarischen Diplomaten Dr. Edmund Josef Horváth und der Maria Hermine Prehnal im damals ungarischen Fiume (heute: Rijeka, Kroatien) geboren. 1907-1924 Horváth besucht zunächst Schulen in Budapest, Wien und München. Anschließend studiert er Germanistik an der Universität München. 1924-1933 Er lebt in Berlin, Salzburg und Murnau (Oberbayern). 1927 Seine frühen Theaterstücke, wie "Revolte auf Côte 3018", zeigen seine Hinwendung zur Volkskultur und politischen Geschichte Deutschlands. Aufgrund des Erstarkens der Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei (NSDAP) warnt Horváth in seinen Stücken zunehmend vor den Gefahren des Faschismus. 1930 Veröffentlichung des Romans "Der ewige Spießer". 1931 Uraufführung der bedeutendsten Theaterstücke Horváths - "Italienische Nacht" und "Geschichten aus dem Wienerwald" - in Berlin. Durch den Erfolg dieser Stücke wird Carl Zuckmayer auf Horváth aufmerksam. Zwischen beiden entwickelt sich eine Freundschaft. Horváth erhält für "Geschichten aus dem Wienerwald" den Kleist-Preis. 1933-1938 Nach der Machtübernahme durch die Nationalsozialisten übersiedelt Horváth nach Wien. Er schreibt weiterhin Theaterstücke und Romane. 1937 Uraufführung der Komödie "Figaro läßt sich scheiden" in Prag. Veröffentlichung des gegen die Diktatur gerichteten Romans "Jugend ohne Gott" in Amsterdam. 1938 Nach dem "Anschluß" Österreichs emigriert Horváth nach Paris. Er veröffentlicht den Roman "Ein Kind unserer Zeit" in Amsterdam und New York. 1. Juni: Ödön von Horváth wird auf den Champs-Élysées während eines Gewitters von einem Ast erschlagen. Jugend ohne Gott Stefanie Riegler 11