"Jugend ohne Gott" in Amsterdam.

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Jugend ohne
Gott
von: Ödön von Horváth
Obermair Sarah
Inhaltsverzeichnis:
Seite 2 ................................................................ Inhaltsverzeichnis
Seite 3 ................................................................ Vorwort
Seite 4, 5 ............................................................ Inhalt des Buches
Seite 6, 7 ............................................................ Charakterisierungen
Seite 8, 9, 10 ...................................................... Interpretationen
Seite 11 .............................................................. Literatur-Reflexion
Seite 12 .............................................................. Biographie des Autors
Jugend ohne Gott
Obermair Sarah
Seite 2
Vorwort
Wir haben uns in letzter Zeit sehr viel mit dem Buch „Jugend ohne Gott“ beschäftigt. Durch
die verschiedenen Textsorten konnten wir das Buch ausführlich bearbeiten. Von der
Zusammenfassung, bis hin zu den einzelnen Personen und den Hintergründen der
Geschichte haben wir in dieses Kulturportfolio zusammengefasst. Mir persönlich hat die
Arbeit sehr gut gefallen, da ich mich gerne mit einem größeren Projekt befasse, anstatt nur
einzelne und nicht zusammenhängende Texte zu schreiben. Ich habe viel Zeit in die
einzelnen Beiträge gesteckt und bin auch mit dem Endergebnis ganz zufrieden. Davon sollte
sich jedoch jeder selber überzeugen.
Ich wünsche Ihnen noch viel Spaß beim Lesen!
Jugend ohne Gott
Obermair Sarah
Seite 3
Inhaltsangabe
Der Lehrer korrigiert die Hausaufgaben seiner Schüler, dabei bemerkt er, dass der N
Beschuldigungen gegenüber Schwarzen schreibt. Er korrigiert es jedoch nicht, da er diese
Vorurteile schon im Radio gehört hatte. Am kommenden Schultag gibt er aber seine
Meinung den N bekannt, daraufhin unterschreibt die gesamte Klasse einen Beschwerdebrief,
um den Lehrer von der Schule zu suspendieren. Der Lehrer, der Angst vor einer
Disziplinarstrafe hat, geht am Abend in eine Bar und trifft dort seinen alten Kollegen Julius
Cäsar. Er weiht ihn in seine Probleme ein und Julius Cäsar spricht vom Zeitalter der Fische. Er
erklärt, dass die Seele des Menschen bald so unbeweglich sein wird wie das Antlitz eines
Fisches. Der Lehrer glaubt mit jedem Tag mehr an die Worte seines Kollegen. Während
dieser Zeit stirbt der W an einer Lungenentzündung und beim Lehrer treten Zweifel an Gott
auf, denn er sieht nicht ein, warum er Armen nicht hilft. Beim Begräbnis bemerkt er das
erste Mal den hasserfüllten, kalten Blick des T.
Da der Direktor auf der Seite des Lehrers steht, wird er nicht suspendiert und muss seine
Schüler auf ein Zeltlager begleiten. In einem kleinen idyllischen Dorf angekommen hat der
Lehrer ein langes Gespräch mit dem örtlichen Pfarrer. Dieser meint, dass Gott gerecht ist,
weil er auch straft. Den Lehrer spornt dieser Satz zum Nachdenken an, da er schon lange
nicht mehr an den gerechten Gott glaubt. Nach einigen Tagen im Zeltlager wird ein
Fotoapparat gestohlen. Daraufhin kontrolliert der Lehrer die aufgestellten Wachen und
bemerkt, dass der Z Kontakt mit einer Räuberbande hat und einen Brief entgegennimmt. Im
Kopf des Lehrers setzt sich der Gedanken fest, diesen Brief zu lesen. Er will Z jedoch nicht
darauf ansprechen. Durch die Entwendung des Fotoapparates erfährt der Lehrer, dass Z ein
Tagebuch führt und wird noch neugieriger. Als die Buben nicht im Lager sind, liest er das
Tagebuch des Z und erfährt, dass er ein Verhältnis mit der Anführerin (Eva) der Räuberbande
hat. Als Z von seiner Patrouille zurückkommt, bemerkt er sofort, dass sein Tagebuch geöffnet
wurde und beschuldigt N, es gelesen zu haben. Es beginnt ein heftiger Streit zwischen den
beiden. Der Lehrer schweigt jedoch und gesteht nicht, dass er das Tagebuch erbrochen hat.
Am nächsten Tag findet man N erschlagen im Wald. Eine Mordkommission beginnt
Untersuchungen anzustellen und stellt fest, dass nur zwei Personen für den Mord in Frage
kommen. Alle Tatsachen passen auf Z und der bereits entlarvten Eva. Der Mordfall kommt
vor Gericht. Z gesteht den Mord doch er kann sich an keine Einzelheiten erinnern. Weiters
versichert seine Mutter, dass er keinen Kompass hatte; am Tatort wurde er allerdings als
Beweisstück vermerkt. Auch die Richter wollen ihn nicht glauben. Sie vermuten, dass er Eva
decken will. In einer Verhandlungspause hört der Lehrer eine innere Stimme und bekommt
Mut, nun endlich die Wahrheit zu sagen. Im Zeugenstand erzählt er, dass er das Tagebuch
gelesen und N beobachtet hat. Eva sagt aus, dass ein fremder Junge N getötet habe. Bei
diesen Worten muss der Lehrer an T denken. Dieser starrt ihn unentwegt an, wie beim
Begräbnis vom W. Eva jedoch wird zum Mord an N verurteilt. Der Lehrer ist vom Gedanken
besessen, dass nicht sie die Mörderin ist, sondern T. Mit der Hilfe von Julius Cäsar und
einigen verschworenen Schülern wird T beschattet und somit mehr über ihn in Erfahrung
gebracht. T bemerkt dies und tappt nicht in die Falle des Lehrers. Dieser führt Gespräche mit
ihm, doch T streitet alle verdächtigen Tatsachen energisch ab. Nach einigen Tagen wird der
Lehrer von einem Kommissar zum Haus des T geführt. Dort wurde T erhängt aufgefunden. Er
hat einen Abschiedsbrief hinterlassen - auf diesem steht "Der Lehrer trieb mich in den Tod".
Jugend ohne Gott
Obermair Sarah
Seite 4
Der Klassenlehrer vermutet noch einen zweiten Zettel, und tatsächlich - nach einem
Nervenzusammenbruch der Mutter des T gibt sie die zweite Hälfte des Zettels her. Auf
dieser steht "...weil er weiß, dass ich den N erschlagen habe!". Der Lehrer spürt, dass nun
Gott in dieses Haus eingezogen ist, denn ein gerechter Gott straft auch. Der Lehrer bekommt
ein Angebot des Pfarrers, dass er soll eine Lehrstelle in Afrika annehmen soll. Eva verlässt
das Gefängnis und wird vom Pfarrer aufgenommen. Der Lehrer verabschiedet sich von Julius
Cäsar und dem Klub der hilfreichen Schüler und fährt nach Afrika. In seinen Gedanken fährt
er als "Neger zu den Negern".
Jugend ohne Gott
Obermair Sarah
Seite 5
Charakterisierungen
Der Lehrer
Der 34-jährige Lehrer ist im Buch „Jugend ohne Gott“ die Hauptperson. Er ist eher ein
Außenseiter, da er sich der rassistischen Gesellschaft nicht anschließt.
Er äußert jedoch seine Einstellung nicht in der Öffentlichkeit und verhält sich diesbezüglich
zurückhaltend, da er weiß, dass dies Folgen für ihn haben kann. Als der Lehrer die
korrigierten Schulaufsätze an die Schüler zurückgibt, bekommt er durch seine Aussage, dass
auch ein Neger ein Mensch ist, mit den Eltern des Schülers N Schwierigkeiten.
Nach einiger Zeit wird dem Lehrer ein unterzeichneter Brief überreicht, indem die Forderung
nach einem neuem Lehrer steht. Dass die Schüler gegen ihn sind, treibt ihn zur Verzweiflung.
Deshalb sucht er öfters Rat bei Julius Cäsar und macht sich viele Gedanken über Gott, Armut,
Reichtum, Krieg und Frieden.
Dadurch, dass der Lehrer heimlich das abgesperrte Kästchen des Schülers Z öffnet, sein
Tagebuch liest und vorerst aus Feigheit seine Tat verschweigt, macht er sich am Tod des
Schülers N mitschuldig. Da ihm aber die Ehrlichkeit wichtig ist, gesteht er die Tat. Der Lehrer
glaubt immer an Gott, auch in der schwierigen Zeit, wegen seines Wandels ändert er nur
immer die Vorstellung von ihm.
Jugend ohne Gott
Obermair Sarah
Seite 6
Eva
Die 15 – 16-jährige Eva ist groß und schlank. Als Waise hat sie schlechte Erfahrungen mit
Erziehungsheimen und Männern gemacht. Sie ist aber auch ein Mensch, der sofort weiß,
wenn er im Vorteil ist. Dadurch wirkt sie skrupellos und eigenwillig. Um die Dinge erreichen
zu können setzt sie ihre körperlichen Reize ein.
Eva hat keine Eltern und lebt in einer Höhle im Wald, von welcher aus sie Raubzüge mit zwei
Brüdern macht. Sie ist aus einer Besserungsanstalt entflohen und soll dort auch wieder
hinkommen. Eva zeigt in dem Buch keine Gefühle, weil sie selbst nie welche zu spüren
bekommen hat. Jedoch verändert sie ihre Einstellung durch das Vorbild des Lehrers.
Jugend ohne Gott
Obermair Sarah
Seite 7
Interpretationen
Titel
Der Titel zeigt, dass Gott eine wichtige Rolle im diesen Werk spielt. Die Jugend wird als
gottlos bezeichnet, weil sie mit vorgegebenen Moral- und Wertevorstellungen aufwächst. Es
wird klar, dass die Eltern der Jugendlichen ein schreckliches Vorbild sind. Die wichtigste
Sache auf der Welt ist für sie der Ruhm nach einem gewonnen Krieg. Sie wollen Maschinen
oder Munition sein und der Name auf einem Kriegerdenkmal ist ihr Traum.
Ich glaube, dass das Buch uns zeigen will, wie die Jugend ausartet, wenn sie keinen Glauben
haben und die Kirche für sie keinen Wert mehr hat. Der Lehrer glaubt an Gott und verhält
sich „normal“ und die ungläubigen Schüler sind skrupellos und haben keine Scheuen, etwas
anzustellen.
Kriminalfall
Der Kriminalfall beginnt, als man N erschlagen im Wald findet. Eine Mordkommission
beginnt Untersuchungen anzustellen und stellt fest, dass nur zwei Personen für den Mord in
Frage kommen. Es beginnt ein Streit, wo viele als Verdächtige in Frage kommen. Doch nur
einer, der Z gesteht den Mord und nimmt alle Schuld auf sich, nur um Eva zu schützen. Aber
auch Eva war nicht die Schuldige und mit Hilfe des Clubs und dem Lehrer kommt der wahre
Täter ans Licht – der T. Er wollte eine Person nicht einfach so umbringen, sondern ihr einfach
beim Sterben zusehen.
Wahrheit/Lüge
Das ganze Buch besteht aus Lügen und Wahrheiten und die erste Lüge beginnt, als die
Schüler behaupten, das Neger keine Menschen sind. Das zweite Mal wird bei der Übergabe
des Briefes gelogen. Die Klasse behauptet, dass wirklich alle einen anderen Lehrer wollen.
Vier der Klasse sind nämlich sogar dazu gezwungen worden, dass sie das Schreiben
unterschreiben. Beim Prozess lügt der Schüler Z im Bezug auf Eva, denn alle vermuten, dass
Eva N erschlagen hat. Doch Eva ist nicht schuldig und sagt die Wahrheit. Weiters sagen auch
der Klub, der Pfarrer und Julius Cäsar die Wahrheit und helfen so dem Lehrer.
Jugend ohne Gott
Obermair Sarah
Seite 8
Politik
Da das Buch in der Zeit des Nationalsozialismus geschrieben wurde, spielt die Politik eine
große Rolle. Ob Bund Deutscher Mädl oder die Hitlerjugend – die Jugendlichen lernten den
Gehorsam und durften nichts anderes glauben, als das, was sie aus dem Radio hören. In dem
Buch ist der Radio die Propaganda, die von der Regierung vorbereitet ist. Im Radio kann man
hören, was alles erlaubt ist. Also ist alles erlaubt - Mord, Raub, Brandstiftung und Meineid.
Die Eltern und die Regierung wollen die Kinder auf einen Krieg vorbereiten, weswegen die
Kinder auch in ein Zeltlager fahren.
Auf der Politischen Ebene wird eingängig beschrieben, welche Auswirkungen die Politik und
der Krieg auf das soziale Umfeld der Menschen haben können. Im konkreten bringt uns das
Buch geschichtlich näher, welchen Einfluss die Kriegspläne der Regierung Hitler auf die
Jugend Deutschlands hatte und wie sehr es diese Jugend „verdarb“.
Erziehung der Jugendlichen
Ich finde, die Jugendlichen hätten ein besseres Vorbild gebraucht. Dann wäre die Situation
auch nicht ausgeartet und sie hätten eine schönere Kindheit verbringen können. Aber dazu
lesen Sie bitte aus der Information zur Hitlerjugend mehr.
Die Hitlerjugend HJ
Die Hitlerjugend (HJ) war die 1926 gegründete Jugendorganisation der NSDAP. Sie
gehörte zu Adolf Hitlers Konzept, alle Lebensbereiche zu kontrollieren und zu
beherrschen; ihr Ziel war also, die Erziehung der Jugend im Sinne des
Nationalsozialismus.
Das Kürzel HJ bezeichnete die Organisation für die 14- bis 18-jährigen Jungen
innerhalb der gesamten Hitlerjugend. Mitglieder der Hitlerjugend wurden auch
"Hitlerjungen" genannt. Nach ihrer Gründung 1926 war die Hitlerjugend bis zur
Machtübernahme eine Art Jugendabteilung der SA, der Sturmabteilung der NSDAP.
Die Hauptsache der Arbeit der Hitlerjugend lag in der Machtübernahme mit der
Unterstützung der Partei. Nach der Machtübernahme 1933 stellte der
Reichsjugendführer Baldur von Schirach das neue Ziel für die Hitlerjugend auf: "Die
NSDAP ist nun die einzige Partei, so muss die HJ die einzige Jugendorganisation
sein." Außerdem wurde eine neue Aufgliederung der Hitlerjugend in Jungvolk,
Hitlerjugend, Bund deutscher Mädel (BDM) und Jungmädelbund vorgenommen. 1014 jährige Jungen gehörten zum "Jungvolk", 14-18jährige Jungen zur "Hitlerjugend".
Jugend ohne Gott
Obermair Sarah
Seite 9
Das Gesetz über die Hitlerjugend vom 1.12. 1936 bestimmte, dass die gesamte
deutsche Jugend innerhalb des Deutschen Reiches in der Hitlerjugend
zusammengefasst werden sollte. Damit war die Hitlerjugend für die gesamte
Erziehung der Jugend außerhalb von Schule und Zuhause zuständig. Die
Jugenddienstpflicht stand gleichgeordnet neben Arbeitsdienst und Wehrpflicht. Die
HJ-Mitglieder hatten an dem so genannten HJ-Dienst, in der Regel wöchentliche
"Heimabende" und Sportnachmittage, teilzunehmen; außerdem organisierte die HJ
Ausflüge, Ferienlager, Sportveranstaltungen und verschiedene Feierstunden. Im
Mittelpunkt aller Veranstaltungen stand die nationalsozialistische Erziehung und
Schulung, die 14- bis 18-jährigen Jungen wurden außerdem auch vormilitärisch
(Vorausbildung zum Soldaten) ausgebildet.
Quelle: http://www.lsg.musin.de/projekte/projekt_lichterkette/geschichte/jugend/Hitlerjugend.htm
Gott
Er wird in diesem Roman sehr oft genannt und ist auch bereits Teil des Titels. Im Buch
werden zwei Seiten von Gott erwähnt: die strafende und die gute Seite. Der Lehrer ist sich
oft selbst nicht im Klaren, ob er an Gott glauben soll oder nicht. Einerseits glaubt er zwar an
Gott, aber andererseits ist er sich dann doch nicht sicher, ob nicht Gott der ist, der das Elend
zulässt.
In den Gesprächen mit dem Lehrer redet der Pfarrer von einem "strafenden" Gott, den der
Lehrer aber ungerecht und nicht gut findet. Schließlich findet der Lehrer zu seinem Gott, als
er beim Prozess die Wahrheit gesteht. Er hat keine Furcht mehr vor Gott und der Lehrer geht
auch letztendlich seinen Weg mit seinem Gott.
Jugend ohne Gott
Obermair Sarah
Seite 10
Literatur-Reflexion
Normalerweise lese ich ein Buch, wenn mich der Titel anspricht, doch beim Buch „Jugend
ohne Gott“ habe ich mich getäuscht. Ich habe ein Buch noch nie so schnell ausgelesen wie
dieses. Obwohl es teilweise schwer zu verstehen ist, hat es mich immer wieder gefesselt, es
fertig zu lesen. Nach einigen gelesenen Seiten merkt man, dass es in der Zeit des
Nationalsozialismus handelt. Es bringt die schwierige Zeit näher und man sieht, wie die
Menschen zu leben hatten. Da das Buch mit einem Happy End geendet hat, hat mich
gefreut.
Die Spache ist zwar etwas schwer zu lesen, da immer wieder alte Wörter verwendet wurden
und man deshalb auch überlegen musste, was diese heißen könnten. Aber man kann von
diesem Buch auf jeden Fall eine ganze Menge lernen und auch die Spannung bis zum Schluss
wird gewährt, da man bis zur letzen Seite nicht weiß, wer der Mörder ist.
Jedoch sollte man in der heutigen Zeit nicht mehr alles glauben, was man gesagt bekommt.
Aus diesem Grund empfehle ich das Buch weiter, denn das Lesen macht Spaß und man kann
dabei eine ganze Menge lernen.
Jugend ohne Gott
Obermair Sarah
Seite 11
Ödön von Horváth
Schriftsteller
Am 9. Dezember 1901 wird Ödön von Horváth als unehelicher Sohn des ungarischen
Diplomaten Dr. Edmund Josef Horváth und Maria Hermine Prehnal im damals ungarischen
Fiume (heute: Rijeka, Kroatien) geboren.
Von 1907 bis 1924 besucht Horváth zunächst Schulen in Budapest, Wien und München.
Anschließend studiert er Germanistik an der Universität München.
Von 1924 bis 1933 lebt er in Berlin, Salzburg und Murnau (Oberbayern).
1927 zeigen seine frühen Theaterstücke, wie "Revolte auf Côte 3018", seine Hinwendung zur
Volkskultur und politischen Geschichte Deutschlands.
Aufgrund des Erstarkens der Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei (NSDAP)
warnt Horváth in seinen Stücken zunehmend vor den Gefahren des Faschismus.
1930 ist die Veröffentlichung des Romans "Der ewige Spießer", 1931 die
Uraufführung der bedeutendsten Theaterstücke Horváths - "Italienische Nacht" und
"Geschichten aus dem Wienerwald" - in Berlin. Durch den Erfolg dieser Stücke wird Carl
Zuckmayer auf Horváth aufmerksam. Zwischen beiden entwickelt sich eine Freundschaft.
Horváth erhält für "Geschichten aus dem Wienerwald" den Kleist-Preis.
Nach der Machtübernahme (1933-1938) durch die Nationalsozialisten übersiedelt Horváth
nach Wien. Er schreibt weiterhin Theaterstücke und Romane.
1937 ist die Uraufführung der Komödie "Figaro läßt sich scheiden" in Prag.
Veröffentlichung des gegen die Diktatur gerichteten Romans "Jugend ohne Gott" in
Amsterdam.
Nach dem "Anschluß" Österreichs (1938) emigriert Horváth nach Paris.
Er veröffentlicht den Roman "Ein Kind unserer Zeit" in Amsterdam und New York.
Am 1. Juni 1938 wird Ödön von Horváth auf den Champs-Élysées während eines Gewitters
von einem Ast erschlagen.
Jugend ohne Gott
Obermair Sarah
Seite 12
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