Jugend ohne Gott

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von Michaela Fischer
Inhaltsangabe
Seite 3
Charakterisierung
Seite 4
Grafik von der Veränderung des Lehrers
Seite5
Interpretation
Seite 6-7
Hitlerjugend
Seite 8
Persönliche Beurteilung
Seite 9
Biografie des Autors
Seite 10-
Das Buch „Jugend ohne Gott“ von Ödon von Horvaths handelt von dem Leben eines Lehrers,
der nach einem Sinn im Leben sucht. Er versucht seine eigene Meinung zur Zeit Hitlers zu
vertreten. Dabei stößt er auf die Macht des Führers.
Alles beginnt, als der Lehrer in einem Aufsatzheft eines Schülers rassistische Äußerungen über
Neger liest. Er korrigiert es nicht, doch am darauffolgenden Tag gibt er dem Schüler seine
Meinung bekannt, dass Neger auch nur Menschen seien. Die Schüler die den Lehrer nicht
mögen, sammeln Unterschriften um ihn von der Schule zu suspendieren. Doch der Direktor,
der gleicher Ansicht ist wie der Lehrer, gibt ihm eine zweite Chance.
In dieser angespannten Situation fährt der Lehrer mit den Schülern in ein Camp. Dort sollen
sie schießen und marschieren lernen. Eines Nachts beobachtet der Lehrer, dass der Schüler Z
von einem fremden Jungen einen Brief erhält. Tags darauf kommt es zu einer Rauferei
zwischen Z und N, die gemeinsam in einem Zelt schlafen. Der Lehrer erfährt, dass Z nachts in
sein Tagebuch schreibt und dieses in einem verschlossenen Kästchen aufbewahrt. Die
Neugierde des Lehrers wird immer größer. Als die Buben einmal nicht im Lager sind, nutzt der
Lehrer die Gelegenheit. Er öffnet gewaltsam das Kästchen, liest das Tagebuch und den Brief
und erfährt, dass Z ein Verhältnis mit Eva, der Anführerin einer Räuberbande, hat. Nach der
Rückkehr der Buben kommt es zwischen Z und N abermals zu einer heftigen
Auseinandersetzung, da Z glaubt, N habe sein Kästchen aufgebrochen und das Tagebuch
gelesen. Der Lehrer fühlt sich schuldig, gibt jedoch sein Fehlverhalten nicht zu. Am nächsten
Tag, wird der N während einer Marschierübung ermordet aufgefunden. Alle geben sofort dem
Z die Schuld an dem Tod vom N. Dieser streitet die Vorwürfe nicht ab. Doch der Lehrer glaubt
nicht das der Z den N getötet hat. Der T der bis dahin nur immer im Abseits gestanden hat,
beobachtet die Situation genau.
Bei der darauffolgenden Gerichtsverhandlung gesteht der Z den Mord an dem N, weil er glaubt
das Eva ihn ermordet hat. Aus Liebe zu ihr lügt er vor Gericht. Der Lehrer der sich Gott noch
immer nicht sicher ist, gibt vor Gericht die Wahrheit preis, dass er das Kästchen aufgebrochen
hat. Die Täter-Beschreibung die er daraufhin abgibt entlastet den Z. Dadurch wird jedoch Eva
zu der Hauptverdächtigen. Ihre Gerichtsverhandlung wird auf drei Monate verschoben.
In der Zwischenzeit wird der Lehrer von der Schule suspendiert. Die freie Zeit nützend, begibt
er sich gemeinsam mit seinem Freund J. Cäser auf die wahre Mörderjagd, denn der Lehrer
glaubt nicht das Eva die Mörderin ist, vielmehr verdächtigt er den T.
Julius Cäser und der Lehrer versuchen den T in eine Falle zu locken. Doch diese Aktion
misslingt. Daraufhin bekommt der Lehrer Besuch vom Dorfpfarrer. Der bietet ihm einen
Posten in Afrika bei den Negern an.
Der Lehrer der nicht mehr weiter weiß, versucht ein Gespräch mit Ts Mutter zu führen, doch
diese hat keine Zeit für ihn. So unterhält er sich kurz mit T, der sich so verhält wie immer. Am
darauffolgenden Tag, wird der Lehrer von der Polizei abgeholt und zum Haus vom T gebracht.
Dort angekommen erfährt er das der T Selbstmord begannen hat. Die Mutter, die einem
Kreislaufzusammenbruch sehr nahe ist, gibt den Lehrer die Schuld am Tod ihres Sohnes.
Später wird bekannt, dass der T, der wahre Mörder ist. Der Lehrer nimmt den Posten bei den
Negern an und findet dadurch wieder zu Gott.
Lehrer:
Der Lehrer ist die Hauptfigur des Buches. Er ist 34 Jahre alt und arbeitet als Lehrer zur Zeit des
Nationalsozialismus. Sein Verhalten am Anfang des Buches macht ihn zu einem
durschnittlichen Menschen. Er ist nicht arm oder reich, zwar hat er eine bessere Bildung als
manch anderer, genießt aber trotzdem nicht mehr Ansehen in der Gesellschaft. Seine Familie
unterstützt ihn kaum und Freunde hat er auch nicht. Die Einsamkeit macht ihn zu einem
feigen und unzufriedenen Mann. Zu Beginn des Buches ist er sehr kritisch gegenüber Gott.
Sein Passives Leben macht ihn zu einem Außenseiter. Nach dem Vorfall im Geounterricht
verändert sich sein Leben. Er wird aktiver. Der Lehrer der am Anfang nur ein unbeschriebenes
Blatt war, wird mutiger. Doch wiederum scheitert er an seiner Durchsetzungsfähigkeit. Nach
mehreren Vorfällen fängt er an Selbstkritischer zu werden. Vor allem die Situation in der er
nicht zugeben will, dass er das Kästchen aufgebrochen hat, gibt ihm zu denken. Die Gespräche
mit dem Pfarrer lassen ihn schlussendlich nicht mehr los. Die Erkenntnis, die er aus seiner
Kritik zieht, veranlasst ihn langsam wieder an Gott zu glauben. Auch als er die Stimme Gottes
in der Trafik hört, verändert sich sein Leben zum Positiven. Vor Gericht lügt er nicht, sondern
ist ein Selbstlosermann und sagt allen die Wahrheit.
Eva:
Eva ist eine der wichtigen Figuren im Buch. Sie ist zw. 15-16 Jahre alt. Die anderen Figuren im
Buch beschreibe sie als schlanke und große Person. Außerdem hat Eva Diebsaugen, die ihr
wahres Sein offenbaren. Sie wird nicht länger von den anderen, vor allem vom Z bemitleidet.
Als Waise hat Eva sehr schlechte Erfahrungen mit Männern gemacht. Immer wieder wurde sie
im Waisenhaus misshandelt, bis sie floh. Danach lebt sie in einer Höhle, wo sie dem Z
begegnet. Er verliebt sich in sie, doch Eva setzt nur ihre weiblichen Reize ein, um von ihm zu
bekommen, was sie will. Diese skrupellose Handlung bleibt aber nicht ohne Strafe, als vor
Gericht der Z von ihren Taten erfährt, lügt er nicht länger für sie. Eva die nun die Schuldige ist,
nimmt sich ein Beispiel am Lehrer und sagt die ganze Wahrheit. Durch diese Tat verändert Eva
sich zum Guten – sie ist keine Lügnerin mehr.
Jugend ohne Gott:
Der Titel „Jugend ohne Gott“ sagt schon sehr viel aus. Denn schließlich schufen sich die
Jugendlichen zur Zeit des Nationalsozialismus einen eigenen Gott „Hitler“. Er förderte sie,
verhalf ihnen zu Ausflügen und alles schien so als wäre die Hitlerjugend fantastisch! Doch im
Endeffekt durften sie für ihn im Krieg sterben und das alles nur fürs Vaterland!
Kriminalfall:
Der Kriminalfall im Buch ist bis zum Schluss wirklich knifflig. Erst durch den Lehrer findet
„das Gesetz“ heraus wer der wahre Mörder ist. Leider endet die Suche mit dem Tod vom T, der
der Mörder ist. Vor allem der Schluss, wo der Mörder durch seine Augen ans Licht kommt.
Wahrheit –Lüge:
Wer sagt im Buch die Wahrheit und wer nicht? Die meisten Darsteller ändern ihre Meinung
im Verlauf des Buches. Zum Beispiel Eva sie will am Anfang nicht zugeben, dass sie eine
Diebin ist, doch als der Lehrer vor Gericht die Wahrheit sagt, nimmt sie sich ein Beispiel an
ihm und erzählt den Leuten die Wahrheit. Oder der Lehrer er sagt nicht, dass er das Kästchen
aufgebrochen hat. Erst am Schluss gibt er alles zu. Genauso wie der Z. Blind vor Liebe erkennt
er nicht das Eva ihn nicht liebt sondern nur benutzt. So lügt er für sie vor Gericht. Der T lügt
von Anfang bis Ende. Erst durch seinen Selbstmord kommt die Tat ans Licht und sogar da lügt
seine Mutter noch für ihn.
Politik:
Der Nationalsozialismus ist sicher einer der größten Schandflecke in unserer Geschichte. Kein
anderes Ereignis ist so grausam. Im Buch wird der Nationalsozialismus von der Seite der
Bürger dargestellt. Wie sie sich verhalten mussten etc. Noch viel schlimmer ist aber die Seite
der Opfer. Natürlich, keiner von uns, kann sich in die Lage der damaligen Bürger versetzen.
Die Politik unter Hitler war unmenschlich. Der Diktator ging zu schrecklichen Methoden über
um mehr Arbeitsplätze zu schaffen und um an Geld zu kommen. Das Geld benötigte er nur für
die Aufrüstung. Im Buch sieht man auch sehr gut, dass es Widerstandskämpfer gab, z.B. der
Club der Schüler, der sich gegen das System auflehnt.
Jugendorganisationen:
Die Hitlerjugend war die größte Organisation von Jugendlichen zur Zeit des
Nationalsozialismus. Es gab zwei Zweige: 1. HJ = Hitlerjugend; 2. BMD = Bund-Deutscher-
Mädels. Sie repräsentierten „das deutsche Volk“. Die Jungen wurden zu den nächsten Soldaten
ausgebildet und durften im Krieg sterben; die Mädchen wurden als Hausfrauen und als
Gebärmaschinen benutzt. Im Buch wird sehr gut erläutert wie solche Jugendcamps aussahen.
Die Übungen die sie absolvieren mussten wie zum Beispiel schießen oder marschieren, werden
sehr gut durch die Klasse des Lehrers dargestellt. Hitler verführt die Jugend geradezu der
Hitlerjugend beizutreten, indem er Ausflüge an Badestrände oder Museen anbietet. Die Szene
im Buch, als alle draußen auf der Straße die „Deutsch Nation“ feiern, zeigt sehr gut wie solche
Feiern früher ausgesehen haben. Die Jugendlichen reißt es nur gerade somit.
Gott:
Gott wird im Buch mit mehreren Formen dargestellt. Da wäre zum Ersten Hitler. Er ernennt
sich zum Gott für die Nationalsozialisten. Gebete werden umgeschrieben nur um ihn zu
huldigen z.B. das Vaterunser. Der Lehrer im Buch glaubt nicht an diesen Gott. Dann wäre zum
anderen unser Gott. Auch da ist sich der Lehrer nicht mehr sicher ob er an ihn glauben soll.
Schließlich lässt er Armut zu, z.B. die Kinder am Fenster. Die meisten zu dieser Zeit glauben
an Hitler als Gott. Sie lassen sich von ihn dazu verführen.
Die Hitlerjugend oder Hitler-Jugend (abgekürzt HJ) war die Jugend- und
Nachwuchsorganisation der Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei (NSDAP). Sie
wurde in der Zeit des Nationalsozialismus ab 1933 zum einzigen staatlichen Jugendverband mit
bis zu 8,7 Millionen Mitgliedern (98 Prozent aller deutschen Jugendlichen) ausgebaut.
Der totalitäre Anspruch sollte möglichst ungehemmt von Familie und Schule verwirklicht
werden: „Die HJ will sowohl die Gesamtheit der Jugend, wie auch den gesamten Lebensbereich
des jungen Deutschen erfassen.“[1] Dies galt seit Gründung des Bundes Deutscher Mädel (BDM)
1930 für beide Geschlechter.
Der 1939 auch gesetzlich geregelte Pflichtdienst aller HJ-Angehörigen war nach dem
„Führerprinzip“ organisiert und umfasste rassistische und sozialdarwinistische Indoktrination,
gemeinsame Wanderungen bzw. Märsche und körperliche Übungen im Freien. Diese sollten
schon die zehnjährigen männlichen Jugendlichen abhärten und langfristig auf den
Kriegsdienst vorbereiten: „Was sind wir? Pimpfe! Was wollen wir werden? Soldaten!“[2] Das
Einüben von Befehl und Gehorsam, Kameradschaft, Disziplin und Selbstaufopferung für die
„Volksgemeinschaft“ gehörten zu den vorrangigen Erziehungszielen. Im Zweiten Weltkrieg
versahen HJ-Einheiten spezifische soziale, polizeiliche und militärische Hilfsdienste und
stellten in der Endphase des Krieges einen hohen Anteil der Kriegsopfer.
Der Bund Deutscher Mädel (BDM oder BdM) war in nationalsozialistischer Zeit der weibliche
Zweig der Hitlerjugend (HJ). Darin waren im Sinne der totalitären Ziele des NS-Regimes die
Mädchen im Alter von 10 bis 18 Jahren organisiert, den Jungmädelbund (JM) der 10- bis 13jährigen Mädchen eingeschlossen.
Aufgrund der ab 1936 gesetzlich geregelten Pflichtmitgliedschaft aller weiblichen Jugendlichen,
sofern sie nicht wie jüdische Mädchen aus „rassischen Gründen“ ausgeschlossen waren, bildete
der BDM die damals zahlenmäßig größte weibliche Jugendorganisation der Welt mit
4,5 Millionen Mitgliedern im Jahr 1944.
Das Buch „Jugend ohne Gott“ von Ödon von Horvath ist sehr Interessant. Das Buch an
sich war an manchen Stellen für mich schwer verständlich. Außerdem muss man sich
lange Zeit mit den verschiedenen Gedanken von Ödon befassen, bis man einen kleinen
Einblick in dessen Gedankenwelt bekommt. Zum Beispiel die Kinder am Fenster, ich
habe lange überlegen müssen was er damit bezweckt und habe es auch erst im
Deutschunterricht verstanden. Die verschiedenen Wortspiele oder Symbole in seinem
Buch haben mich gefesselt. Vor allem die Symbolik der Augen. Das Fischaugen zum
Beispiel eher Gefühlskalte Menschen kennzeichnen, oder dass Reh-Augen freundlich
und vertrauenswürdig rüberkommen ist wirklich äußerst interessant. Wie manche
Menschen eben sagen sind die Augen „Die Fenster zur Welt“! Die Themen im Buch
zum Beispiel der Nationalsozialismus oder der Kriminalfall geben einen, einen ganz
anderen Einblick in diese Zeit. Wie die Jugend sein musste, an welche Regeln sie sich
halten musste und wie sie Auftreten mussten, ist schrecklich. Ich könnte mich nie an
so ein Leben gewöhnen. Oder wie ihnen das Denken vorgegeben war. Die Jugend
musste so denken wie es Ihnen befohlen worden war. Keiner hatte seine eigene
Meinung.
Ich finde das Buch sehr gut geschrieben und würde es auch weiterempfehlen. Der
Autor hat seine Gedanken gut zum Ausdruck gebracht. Von mir würde das Buch 8 von
10 Sternen bekommen.
Ödön von Horváth
Schriftsteller
1901
9. Dezember: Ödön von Horváth wird als unehelicher Sohn des ungarischen
Diplomaten Dr. Edmund Josef Horváth und der Maria Hermine Prehnal im damals
ungarischen Fiume (heute: Rijeka, Kroatien) geboren.
1907-1924
Horváth besucht zunächst Schulen in Budapest, Wien und München. Anschließend
studiert er Germanistik an der Universität München.
1924-1933
Er lebt in Berlin, Salzburg und Murnau (Oberbayern).
1927
Seine frühen Theaterstücke, wie "Revolte auf Côte 3018", zeigen seine Hinwendung zur
Volkskultur und politischen Geschichte Deutschlands.
Aufgrund des Erstarkens der Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei
(NSDAP) warnt Horváth in seinen Stücken zunehmend vor den Gefahren des
Faschismus.
1930
Veröffentlichung des Romans "Der ewige Spießer".
1931
Uraufführung der bedeutendsten Theaterstücke Horváths - "Italienische Nacht" und
"Geschichten aus dem Wienerwald" - in Berlin. Durch den Erfolg dieser Stücke wird
Carl Zuckmayer auf Horváth aufmerksam. Zwischen beiden entwickelt sich eine
Freundschaft.
Horváth erhält für "Geschichten aus dem Wienerwald" den Kleist-Preis.
1933-1938
Nach der Machtübernahme durch die Nationalsozialisten übersiedelt Horváth nach
Wien. Er schreibt weiterhin Theaterstücke und Romane.
1937
Uraufführung der Komödie "Figaro lässt sich scheiden" in Prag.
Veröffentlichung des gegen die Diktatur gerichteten Romans "Jugend ohne Gott" in
Amsterdam.
1938
Nach dem "Anschluss emigriert Horváth nach Paris.
Er veröffentlicht den Roman "Ein Kind unserer Zeit" in Amsterdam und New York.
1. Juni: Ödön von Horváth wird auf den Champs-Élysées während eines Gewitters von
einem Ast erschlagen.
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