Pressemitteilung Käufer aus der ganzen Welt machten TEFAF Maastricht 2008 zu einem überwältigenden Erfolg Nicolas de Staël, Bouteilles Rouge, 1955, verkauft bei TEFAF Maastricht 2008 Maastricht, März 2008. Wichtige Kaufentscheidungen von Privatsammlern und Museumskuratoren machten TEFAF Maastricht 2008 (The European Fine Art Fair) in der niederländischen Stadt Maastricht zu einer der erfolgreichsten Ausgaben in der 21jährigen Geschichte der prestigeträchtigen Kunst- und Antiquitätenmesse. Das Ereignis, das am Sonntag, 16. März 2008, zu Ende geht, findet im MECC (Maastricht Exhibition and Congress Center) statt. Bis jetzt besuchten Kuratoren und Treuhänder aus 16 Ländern die TEFAF Maastricht. Zu den russischen Museen zählte auch die Ermitage aus St. Petersburg. Weiterhin waren The Metropolitan Museum of Art, New York, The National Gallery of Art, Washington, The Los Angeles County Museum of Art, The Boston Museum of the Fine Arts, The Tate Britain in London, der Louvre und das Musée d’Orsay in Paris, das Van Gogh Museum und das Rijksmuseum in Amsterdam sowie das Israel Museum in Jerusalem vertreten. Moderne und zeitgenössische Kunst, Antiken, Asiatika, Bücher und illuminierte Handschriften gehörten zu den Bereichen, die eine bemerkenswert starke Performance hatten, während – wie stets – die Gemälde Alter Meister bedeutende Verkäufe verzeichneten. Die Sektion der Gemälde Alter Meister hat eine konkurrenzlose Reputation für TEFAF Maastricht. Der amerikanische Künstler Cy Twombly kaufte zwei Stücke bei den auf Antike spezialisierten Royal Athena Galleries aus New York. Ben Janssens, Chairman des TEFAF Executive Committee, erklärte: “Es gibt keine Anzeichen, dass die Nervosität der Finanzmärkte die Käufer entmutigt. Tatsächlich scheint das Gegenteil der Fall zu sein. Besucher erzählten mir, dass sie derzeit keine Veranlassung zur Investition in Aktien sehen und stattdessen ihr Geld bevorzugt für Kunst und Antiquitäten ausgeben. Was ebenfalls ermutigte, war die steigende Zahl der Besucher aus Asien, die erstmals die Messe besuchten. Zwei Gruppen von insgesamt 20 Personen kamen vom chinesischen Festland.” James Roundell, der für den Bereich der modernen und zeitgenössischen Kunst verantwortlich zeichnet, sagte: “Die Händler sind mit der diesjährigen Messe sehr zufrieden. Sie haben das Gefühl, dass eine ernstzunehmende Zielgruppe – sehr unterschiedlich von den Käufern anderer Messen – nach Maastricht kommt. Die Verkäufe waren gut und bei vielen Ausstellern besser als im vergangenen Jahr.“ Es ist zu erwarten, dass bei Messeschluss die Besucherzahl um 6 Prozent auf rund 75.000 Besucher angestiegen ist. Zu den Besuchern gehörten mehr russische und mehr brasilianische Besucher und erstmals auch organisierte Gruppen vom chinesischen Festland. Maastricht-Aachen Flughafen geht davon aus, dass bis Sonntag rund 225 Privatflugzeuge Landeerlaubnis erbeten haben und damit vermögende Käufer aus der ganzen Welt nach Maastricht brachten. Die Vernissage der TEFAF Maastricht verzeichnete in diesem Jahr 9.435 Besucher, es wurden 17.000 Glas Champagner ausgeschenkt und 6.000 Austern gegessen. Zu den wichtigen Verkäufen der TEFAF Maastricht 2008 zählten: Gemälde und Zeichnungen Alter Meister Einer der bedeutendsten Verkäufe in der Sektion der Malerei Alter Meister war die Opferung der Iphigenie von Jan Havicksz. Steen (um 1625-1679) bei Dickinson aus London. Das Gemälde, dass die Tochter Agamemnons – dem Anführer der griechischen Truppen im Trojanischen Krieg zeigt, befand sich einst im Besitz des englischen Portraitmalers Sir Joshua Reynolds und ging 1928 in die Sammlung Jacques Goudstikkers in den Niederlanden. Das Gemälde wurde mit einem Preis um 8 Millionen € angeboten. Das Los Angeles County Museum of Art aus Kalifornien kaufte ein bedeutendes Kunstwerk von Jan Boeckhorst (1604-1668) das den Titel Das Snijders Triptychon trägt und Szenen der Verkündigung, der Auferstehung und der Himmelfahrt Christi zeigt. Dieses Werk wurde von Moatti Fine Arts aus London offeriert, während bei Cesare Lampronti aus Rom Vanvitellis Blick auf Neapel verkauft wurde. Unter den Londoner Ausstellern verzeichnete Johnny van Haeften den Verkauf einer Darstellung von Aeneas und Sibyl in der Unterwelt, einem hervorragenden Öl auf Kupfer gemalten Werk von Jan Breughel d. Jüngeren, datiert um 1598. Haboldt & Co aus Paris und New York verkauften vier Stillleben an Privatsammler, u.a. von Jan van Huysum das Stillleben mit Winde, Narzisse, Aster und anderen Blumen, aus dem 18. Jahrhundert. Gemälde des 19. Jahrhunderts Die Beauftragten der National Gallery of Art aus Washington kauften Promenade à Moulins, eine Gouache, gemalt um 1885 von Henri Joseph Harpignies bei Stoppenbach & Delestre aus London, während Noortman Master Paintings aus Maastricht Edouard Manets Bateau de pêche arrivant vente arrière verkaufte. Das Bild war mit einem Preis von 1,3 Millionen € angeboten worden. Ein amerikanischer Sammler kaufte In the Dauphiné von Henry Herbert La Thangue (um 1886) für knapp unter einer Million € bei The Fine Art Society aus London. Moderne und zeitgenössische Kunst Die Sektion der modernen und zeitgenössischen Kunst hat in den vergangenen Jahren enorm expandiert. In diesem Jahr fand einer der frühesten Verkäufe der Messe in dieser Sektion statt: Bill Violas ausdrucksstarkes Video Isolde’s Ascension (The Shape of Light in the Space After Death), 2005, das bei dem Neuaussteller Haunch of Venison aus London gezeigt wurde. Die Besucher der TEFAF Maastricht standen Schlange, um das Video zu sehen. Marlborough Galerie (Zürich/London) verkaufte zwei Gemälde und zwei Zeichnungen, die von einer Gruppe zeitgenössischer chinesischer Künstler genannt 3W (Wei Rong, Wu Erlu and Wang Hao) gefertigt wurden an europäische Sammler. Barbara Mathes Gallery aus New York verkaufte eine Skulptur von Frank Stella mit der Bezeichnung To Heinrich von Collin, Dresden, December 8, 1808 an einen anderen europäischen Privatsammler. Zu den Verkäufen der Waddington Galleries aus London zählen Robert Rauschenbergs Palms (Urban Bourbon) und zwei Arbeiten auf Papier von Andy Warhol: The Poet and His Muse (nach De Chirico) sowie Hector und Andromache. Ein europäischer Privatsammler kaufte Nicolas de Staëls größtes Meisterwerk Bouteilles Rouge, gemalt kurz vor seinem Selbstmord im Jahr 1955. Das bedeutende Kunstwerk wechselte bei Applicat-Prazan aus Paris den Besitzer. Asiatika Ein seltener chinesischer, roter Lackkasten aus dem 15. Jahrhundert, der vermutlich der größte seiner Art ist, wurde von einem asiatischen Sammler bei Littleton & Hennessy Asian Art (London/ New York) für 1,4 Millionen € gekauft. Die Figur einer sitzenden Guanyin-Figur, gearbeitet aus Holz in China zwischen dem 11. und 13. Jahrhundert, ging an einen amerikanischen Sammler. Der Preis für die Figur, die Ben Janssens Oriental Art aus London anbot, lag bei 800.000 €. Der in Antwerpen ansässige Asiatika-Spezialist Marcel Nies Oriental Art verkaufte das bedeutendste Stück an seinem Stand. Dabei handelte es sich um die Granit-Skulptur des Buddha Sakyamuni, die im 11. Jahrhundert in Indien entstand. Antiquitäten und Kunsthandwerk The Metropolitan Museum of Art in New York kaufte eine seltene Alabaster-Figur von Gert van Egen, dem Hofbildhauer in Kopenhagen, bei Pelham (Paris) und eine Silberkanne, teilvergoldet, die in Spanien im 16. Jahrhundert gearbeitet wurde, ging bei Jaime Eguiguren, Arte y Antigüedades (Buenos Aires). Ein weiteres amerikanisches Museum erwarb eine englische Keramikvase aus dem späten 19. Jahrhundert, die von William De Morgan entworfen und am Stand von H. Blairman & Sons aus London vorgestellt wurde. Silberspezialist F. Payer Kunsthandel aus Zürich verkaufte mehrere Stücke aus dem 17. Jahrhundert, vor allem deutsches Silber; darunter ein Trinkgefäß in Form eines Segelboots. Für ein Paar Eisen-Torchèren aus dem 17. Jahrhundert entschied sich ein südamerikanischer Sammler bei Alessandro Cesati aus Mailand und Richard Redding Antiques aus Zürich verkaufte zwei bedeutende französische Uhren an einen Schweizer Sammler. Die eine war mit einem Preis von 350.000 € und die andere mit einem Preis von 130.000 € beziffert. Letztgenannte ist eine Empire-Uhr, um 1810, die der Käufer auf einem Plakat der TEFAF Maastricht entdeckte. Möbel Salomon Stodel Antiquities aus Amsterdam gab einen Louis XVI.-Tisch, dekoriert mit einer Emailplakette – dekoriert mit einem chinesischen Park – an einen amerikanischen Sammler ab. Ein bedeutendes deutsches Museum kaufte bei Frank C. Möller Fine Arts aus Hamburg einen mechanischen Schreibtischstuhl mit Vergoldung, aus der Werkstatt David Roentgens, 18. Jahrhundert. Klassische Antiken Der amerikanische Künstler Cy Twombly erwarb bei bei den Royal-Athena Galleries aus New York einen griechischen Bronze-Helm und eine große hellenistische Silber-Urne, beide Objekte aus dem 4. bis 3. Jahrhundert v. Chr. Ein weiterer amerikanischer Sammler kaufte eine extrem seltene römische Münze, einen Bronze-Sestertius, der 72 n. Chr. geprägt wurde, um die Siege in Judäa zu feiern. Die Münze war mit einem Preis um 100.000 € von Tradart aus Genf angeboten worden. Nur drei Münzen dieses Typus sind bekannt, eine davon wird im British Museum in London aufbewahrt. Illuminierte Handschriften, seltene Bücher und kartographische Werke Eines der Highlights der Messe war das Negrone Stundenbuch aus dem 16. Jahrhundert, das Gebete für die private Andacht enthält. Es ging am Stand von Antiquariat Bibermühle AG – Heribert Tenschert aus Ramsen an einen europäischen Pirvatsammler. Das Stundebuch wurde für einen Preis um 5 Millionen € offeriert. TEFAF Maastricht 2009 Die nächste TEFAF Maastricht findet vom 13. bis 22. März 2009 im MECC statt. Rembrandt Society Die Rembrandt Society feiert in diesem Jahr das 125-jährige Bestehen. Dies nahm die TEFAF Maastricht zum Anlass für eine Spende in Höhe von 50.000 €, die für den Ankauf eines relevanten Objekts auf der Messe für eine öffentliche Sammlung in den Niederlanden bestimmt war. Das Rijksmuseum aus Amsterdam richtete in der ersten Hälfte der TEFAF Maastricht 2008 eine Anfrage an die Rembrandt Society und bekam durch schnelle Entscheidung ein Ensemble – bestehend aus Doppelportrait und einem Medaillon – bei dem Kunsthändler P.de Boer gekauft. AXA Art, Hauptsponsor der TEFAF Maastricht Kunstversicherer AXA Art zeigte gefährdete Kunstwerke, um die Bedeutung präventiver Erhaltungs- und Sicherungsmaßnahmen für Sammlungen aufzuzeigen. Im Februar 2008 führte AXA Art einen Online-Blog ein, der sich an Sammler richtet, die auf der Suche nach Beratung zum Thema Schutz von Kunstwerken sind. Allgemeiner Hinweis für die Redaktionen: Bitte gehen Sie auf www.tefaf.com unter PRESS um Pressemitteilungen und Bilder in hoher Auflösung zu finden. Für weitere Informationen: Britta Fischer Public Relations Uhlandstraße 15 D-65189 Wiesbaden Tel. +49-(0)611- 30 08 77 / Fax +49-(0)611-30 24 83 / Email: [email protected] The European Fine Art Foundation Denise Hermanns/ Titia Vellenga Broekwal 64 NL-5268 HD Helvoirt/ Niederlande Tel. +31-(0)411-64 50 90 / Fax +31-(0)411-64 50 91 / [email protected]