Presseinformation TEFAF Maastricht bestätigt die Stabilität des Kunstmarkts Edgar Degas (1834-1917), Toilette matinale, 1894 – Dickinson, London TEFAF Maastricht findet in diesem Jahr in einem außergewöhnlichen finanzpolitischen und wirtschaftlichen Umfeld statt. Seit Jahrzehnten war keine globale Finanzkrise diesen Ausmaßes zu verzeichnen. Doch bereits der erfolgreiche Verlauf der Yves Saint Laurant-Sammlung in Paris hatte gezeigt, wie groß das Interesse an Kunst auch in Krisenzeiten ist. Vom 13. bis 22. März 2009 waren nun alle Augen der Kunstinteressierten auf die TEFAF Maastricht gerichtet, deren 22. Ausgabe im MECC stattfand. Reges Interesse war zu beobachten und veranlasste zu überlegten Kunstkäufen. Zu den bedeutenden Verkäufen der Messe zählten : Ein Pastell von Edgar Degas, eine lebensgroße Skulptur von Duane Hanson und ein Paar chinesische Dragoner-Vasen. TEFAF Maastricht ist eine der führenden internationalen Kunst- und Antiquitätenmessen. Sie ist ein Publikumsmagnet und zieht private und institutionelle Sammler aus allen Bereichen und aus der ganzen Welt an. Direktoren und Kuratoren bedeutender Museen und Institutionen waren auch in diesem Jahr bei der Messe vertreten. So beispielsweise The Metropolitan Museum of Art, das Musée du Louvre, The British Museum, der Prado, die Bayerischen Staatsgemälde-Sammlungen und die Hermitage. TEFAF Maastricht ist eine traditionelle Kunst- und Antiquitätenmesse, deren Aussteller sich das ganze Jahr auf diese Veranstaltung vorbereiten und hier ihre besten Stücke präsentieren. Auch in diesem Jahr sind wieder kürzlich entdeckte Kunstwerke oder Objekte, die mehrere Jahrzehnte nicht auf dem Kunstmarkt zu sehen waren, gezeigt worden. Die Sektion Antiquitäten und Kunstgegenstände ist die größte Messe-Sektion und gibt einen Überblick über alle Bereiche der angewandten Kunst. Asiatika sind traditionell bei TEFAF Maastricht stark vertreten und geben der Sektion einen wichtigen Rückhalt. Jorge Welsh Porcelain & Works of Art, Lissabon, berichtete von vielen neuen Kunden; unter anderem habe ein chinesischer Kunde eine chinesische famille rose Dragonervase, um 1750, gekauft. Luis Alegria Ida (Porto) verkaufte verschiedene Objekte; unter anderem eine seltene blau-weiße Porzellankanne in Birnenform der Jialong Zeit (1522-1566). Der Amsterdamer Aussteller Blitz Chinese Ceramics & Works of Art gab die seltene Bronzefigur eines Büffels, Western Zhu, 9. Jahrhundert v. Chr. an einen französischen Sammler ab. Lewis Smith von Koopman Rare Art (London) kommentierte die Zahl der neuen Besucher an seinem Messestand mit den Worten “…Sammler finden den Glanz und Wert des Silbers in wirtschaftlichen Krisenzeiten anziehend.“ Zu den Verkäufen des Silberspezialisten gehörte eine außergewöhnlich große Silber, vergoldete, William IIITazza, die um 1700 datiert wird. Weitere Aussteller bestätigten die rege Nachfrage nach Silber. Bei Helga Matzke (Grünwald b. München), wurden unter anderem zwei bedeutende Augsburger Silber-Terrinen von Abraham und Christian II Drentwett verkauft. F. Payer Kunsthandel (Zürich) verkaufte ein Deckelgefäß aus Kokosnuß, Baden-Baden, um 1669 des Meisters Johann Georg Burchhardt sen. an einen neuen Kunden. Von zahlreichen Verkäufen berichtet auch die auf alten Schmuck spezialisierte Firma Epoque Fine Jewels (Kortrijk). Sie verkauften unter anderem einen von Lalique signierten Jugendstil-Kamm, der mit der Darstellung dreier Nymphen dekoriert ist, an einen amerikanischen Sammler. A. Aardewerk Antiquair Juwelier, (Amsterdam) verkaufte ebenfalls einen Kamm. Es handelte sich um den mit Ornamenten versehenen und bezeichneten Oiseaux & Iris, 1894-1905, signiert Philippe Wolfers, der an die König-Baudouin-Stiftung in Brüssel ging. Ulf Breede (Berlin) war mit dem Geschäftsgang der TEFAF Maastricht 2009 ebenfalls zufrieden und gab beispielsweise eine goldene Dose für Manschettenknöpfe und Krawattennadeln aus den zwanziger Jahren des 20. Jahrhunderts, signiert Cartier, New York, ab. Die Zahl der Verkäufe im Bereich der Objekte der Antike und der Alten Hochkulturen war beeindruckend. Archäologische Funde, die mit Preisen unter 50.000 € angeboten wurden, waren rege gefragt. Royal-Athena Galleries (New York) verkauften einen monumentalen hellenistischen Marmorkopf der Aphrodite an einen spanischen Kunden. Der Preis wurde mit über 200.000 € beziffert. Bei Rupert Wace (London) ging ebenfalls eine hellenistische Aphrodite, diesmal allerdings an einen amerikanischen Sammler, dem die Schönheit mehr als 400.000 € Wert war. Cahn International (Münchenstein) verkaufte eine bedeutende griechische Marmorstatue eines Löwen, der um 340 v. Chr. datiert war und zu den Höhepunkten am Stand von Jean-David Cahn zählte. Möbel verzeichneten bei der TEFAF Maastricht 2009 ebenfalls gute Verkäufe. So ging bei Mallett (London) zum Beispiel ein George III. Mahagoni-Bücherschrank, 1775, an einen europäischen Sammler. Martin Levy von H. Blairman & Sons (London) berichtete vom Verkauf eines Stuhls von Charles Rennie Mackintosh für die Argyle Street Teeräume an einen Sammler. Ein Stuhl von Michel Thonet, Boppard 1836/40, der zu den ersten Beispielen der Bugholz-Technik zählt, verkaufte die Galerie Ulrich Fiedler an das Carnegie Museum. Fiedler stellte erstmals in der TEFAF DesignSektion aus. Zum ersten Mal erfuhr in diesem Jahr der Bereich des Designs besondere Betonung durch die Einführung einer eigenen Sektion. Oscar Humphries von Sebastian + Barquet (New York) fasste die Gedanken der Aussteller mit folgenden Worten zusammen: “Es ist ein spannender Augenblick zu erleben, wie das Design mit vergleichsweise traditionellen Angebotsdisziplinen nun in einem so eleganten Ambiente auf Augenhöhe präsentiert wird.“ Die Einführung der neuen TEFAF DesignSektion – sie stellte interessante Objekte des 20. Jahrhunderts vor – ist eine konsequente Ergänzung des Antiquitätenangebots. Die Gemälde Alter Meister gehören zur Kernkompetenz der TEFAF Maastricht. Auch in diesem Jahr wurde hier von internationalen Sammlern das Angebot sorgfältig in Augenschein genommen, so dass von der ersten Stunde an Kaufentscheidungen fielen. Ein amerikanischer Sammler kaufte zu Beginn der Messe bei BernheimerColnaghi (München/London) das Portrait eines jungen Mannes von Peter Paul Rubens, das mit einem Preis von knapp 5 Millionen € beziffert war. Die von Katrin Bellinger geführte Handzeichnungsabteilung von Colnaghi gab in der zweiten Hälfte der Messe dann eine aquarellierte Gouache von Adolph von Menzel ab, die Szenen zur Teezeit in Kissingen festhält. Die Gouache ging für einen Preis um 500.000 € in eine europäische Privatsammlung. Zu den weiteren Verkäufen gehört ein schönes Pastell von Edgar Degas – eines der wenigen, das eine Datierung aufweist - betitelt Toilette matinale, 1864, das Dickinson (London) anbot. Jean-François Heim (Paris) verkaufte ein Werk von Gustave Moreau (1826-1898) an einen amerikanischen Sammler und bei John Mitchell Fine Paintings (London) freute sich über den Verkauf einer Darstellung der Bekehrung des Heiligen Paulus von Sebastien Bourdon, einer der komplexesten Malerpersönlichkeiten in der französischen Kunstgeschichte des 17. Jahrhunderts. Kunsthandlung Helmut H. Rumbler, (Frankfurt am Main) verkaufte La Tauromaquia von Francisco de Goya, die mit allen 33 Blättern komplett angeboten wurde, mit einem Preis um 300.000 €. Neben Design war in diesem Jahr die Fotografie als neue Disziplin in der Sektion Moderne Kunst eingeführt worden. Zum ersten Mal nahm die auf Fotografie spezialisierte Galerie Kicken (Berlin) an der TEFAF Maastricht teil. Rudolf Kicken war mit seinem Debüt bei der internationalen Kunst- und Antiquitätenmesse sehr zufrieden und erklärte: „Wir haben einige kenntnisreiche neue Sammler kennengelernt, die mit ihren Käufen das Rückgrat des internationalen Kunsthandels darstellen. Wir hoffen, dass im nächsten Jahr weitere Fotografiespezialisten bei der TEFAF Maastricht ausstellen.” Kicken gab unter anderem Werke von Albert RengerPatzsch und Karl Blossfeldt ab. Zu den weiteren Verkäufen in der Sektion Moderne Kunst gehörte ein Concetto Spaziale (noir)1962 von Lucio Fontana, das für 2,5 Millionen € an einen deutschen Sammler ging; angeboten hatte das Werk die Pariser Galerie Odermatt-Vedovi. Neuaussteller Ben Brown (London) verkaufte La Recherche de l’Absolu, 1966 von dem belgischen Surrealisten René Magritte. Van de Weghe Fine Art, New York gab die Arbeit Man on a Bench, 1977 von Duane Hansen, die für einen Preis 550.000 € offeriert wurde, an das Scheringa Museum of Realist Art ab. TEFAF Showcase fand zum zweiten Mal mit sieben Teilnehmern statt. Alexis Renard, ein Spezialist für islamische Kunst und Stammeskunst war von seinem ShowcaseAuftritt beeindruckt.”Mir sagt der Geist der TEFAF sehr zu, es ist viel positive Energie hier. Ich habe viele neue Kunden getroffen und auch zahlreiche Objekte an neue Kunden verkauft.” Bis Freitag war die Besucherzahl mit 55.833 zu beziffern. Dies bedeutet einen Rückgang im Vergleich zum Vorjahr von 8,16 %. Das Museumsinteresse war wie stets groß und mehr als 180 Vertreter von Institution und Museen aus 29 unterschiedlichen Ländern waren vertreten. Viele Museen sprachen Reservierungen aus, die in den nächsten Monaten zu Geschäftabschlüssen führen werden. Zahlreiche europäische und amerikanische Museen brachten ihrer Förderer und Mäzene mit zur TEFAF Maastricht. Bis Donnerstag waren mehr als 130 Privatjets auf dem Flughafen Maastricht-Aachen gelandet, was die Erwartungen übertraf. Die nächste TEFAF Maastricht findet vom 12. bis 21. März 2010 im MECC (Maastricht Exhibition and Congress Centre) in Maastricht statt. AXA Art ist Hauptsponsor der TEFAF 2009 AXA Art ist führender globaler Versicherer von Kunst- und Sammlungsgegenständen mit maßgeschneiderten Versicherungskonzepten für einen umfassenden Kundenkreis, von erstmaligen Käufern bis hin zu den renommiertesten Sammlern der Welt, sowie einzelne Künstler, Museen, Kulturinstitutionen, Galerien, Unternehmen, internationalen Leihverkehr und öffentliche Ausstellungen. AXA Art ist Hauptsponsor der TEFAF 2009. www.axa-art.de Hinweis für die Redaktionen: Bitte gehen Sie auf www.tefaf.com unter PRESS um Pressemitteilungen und Bilder in hoher Auflösung zu finden. Für weitere Informationen: Britta Fischer Public Relations Uhlandstraße 15 D-65189 Wiesbaden Tel. +49-(0)611-30 08 77 Fax +49-(0)611-30 24 83 E-mail: [email protected]