1/33 I)Die Welt um 1890 A) Bevölkerung und Gesellschaft 1. Wanderbewegung und Urbanisierung 19. Jh. rasches wachsen der Weltbevölkerung Ende 19.JH. Geburten nahmen ab, aber mehr Kinder überlebten (Ausnahme F) andere europ. Länder wuchsen rasch (Ö-U, GB, D) Siedlungsgebiete: Städte, Industrieregionen Ausnahmen: Russland (Aufhebung der Leibeigenschaft) Siedlungen in Sibirien Es bildeten dich Industriereviere (bes. in D, GB) Wanderbewegungen in Industrieregionen, aber auch nach Übersee(USA) vor allem Süd-, Osteuropäer „alte Einwanderer“ vor 1890 Landarbeiter „neue Einwanderer“ nach 1890 Industriearbeiter 2.Veränderung der beruflichen Gliederung Wechsel der Berufe: D: 1882: mehr Agraarbeiter als Industriearbeiter 1885: Mehr Industriearbeiter als Agraarbeiter Quote der Arbeiter an Gesamtbevölkerung stieg an (Ausnahm: F) B) Wirtschaft und Technik 1. Neue Technik und Energiequellen Ausbreitung der industriellen Produktionsweise fabriksmäßige Herstellung von Gebrauchsgütern völlig neue Produktionszweige Elektroindustrie Elektromotor bau von Kraftwerken (Dampf und Wasser) Strom wurde verfügbar Elektromotoren auch in kleineren Betrieb Strom auch Lichtquelle Bogenlampe Glühfadenlampe Großchemie Elektrolyse Alu aus Bauxit gewaltige Menge an Schwefelsäure & Soda produziert Aufschwung der Baumwollverarbeitung Erdöl zunächst Schmier-Beleutungsmittel Einführung von Auto & Flugzeug eigene Industrie große Nachfrage nach Stahl (Eisenbahnen, Schiffe, Brücken sowie Panzerstahl & Rüstungen 2/33 2. „Große Depression“ und staatliche Wirtschaftspolitik Verdichtung der Verkehrs-, Handels- und Nachrichtenbeziehungen leichterer Austausch von Waren und Geld möglich (Abbau von Zollschranken) 1857/59 erste wirtschaftliche Krise ohne äußere Faktoren (Missernte, Krieg), aber Stagnation der Industrie 1873 weiter krise der Weltwirtschaft Zusammenbruch von Kapitalgesellschaften Kursstürze bei Aktien bis 1896 wirtschaftl. Lage wurde nicht viel besser Agrawirtschaft Konkurrenz aus Übersee Getreide aus Russland & USA mittels Schiffe nach Europa gebracht Fleisch aus Übersee Kühlschiffe Preisverfall von Agraprodukten Landflucht (GB) niedrige Preise aber besser für Arbeit politischen Folgen der Wirtschaftskrisen Schutzzölle D, F, USA, Russl. „Schutz der nationalen Arbeit“ D „made in Germany“ GB nur wenige GB, Belgien, Türkei, NL, blieben Freihandel treu Außenpolitik Rivalität im Welthandel nach der „großen Depression“ wieder Aufschwung Produktion von Roheisen verdreifacht viele Schiffe benötigen viel Kohle Stahlweltproduktion: Anteil Europas fiel zurück (USA, Russl.) hohe Zölle betreffen nicht Personen und Geldverkehr 3. wirtschaftliche Konzentrationsbewegungen Konzentration des Einflusses der Banken auf Industrie D Fusionen, Syndikate, Kartellbildungen der Industriefirmen In USA statt dessen Trusts Bsp: Standard Oil Company (Rockefeller) Widerstand und Gesetzt gegen diese Monopole, aber erst viel später wirkungsvolle Anti-Trust-Gesetze 3/33 C) Innere Veränderung der Industriestaaten 1. Neue Führungsschichten Industrialisierung durch menschliche Faktoren bestimmt Führende Schichten in Industrie nun auch Schlüsselpositionen in Gesellschaft neben der politischen Eliten (Europa: Adel & Beamte) Nachahmung von Grundadel in Lebensstil und Titel wie Beamte (Kommerzialrat) dieses Element der Gesellschaft besteht aus 1. Besitzer von Unternehmen 2. Managern, Direktoren von Kapitalgesellschaften Bildung Voraussetzung für beruflichen Erfolg breite Bevölkerungsschichten strebten nach besser Bildung Wissen macht frei Bildung ist Macht Allgemeines Schulwesen kam den Anforderungen nur langsam nach Konzentration auf berufliche, politische Veränderungen in Europa schon früh technische Schulen eingerichtet aber die obere Schicht (preußische Beamte, Gentlemen) hatten humanistische Bildung mit starkem Bezug auf klassische Sprachen technisches Unterrichtswesen (Naturwissenschaften) lieb lange ohne Bedeutung dt. Unis starke neuhumanistische Prägung Vernachlässigung der NW + Technik ebenso in GB 2. staatliche Gesellschaftspolitik Staatsintervention für soziale Gerechtigkeit „Verein für Sozialpolitik“ in D forderte Regelung durch Staat, ebenso wie in GB Fabian Society In D in den 80er Jahren: Entwicklung der Sozialgesetzt Arbeiterschutz, Altersund Invalidenversicherung, … diese Gesetzt wurden von andere Staaten übernommen 3. Massenparteien politische Parteien in der ersten hälfte 19. Jh. sehr klein und überschaubar wegen Zensurwahlrecht,… keine/wenige Organisation zunehmende Ausweitung des Wahlrechtes zwang aber zu neuen Organisationsformen GB: Liberale & Konservative bildeten Ortsgruppen und lokale Wahlvereine anderer Parteitypus in Europa Sozialistische Partei Funktionäre & Mitlglieder nicht reich, um trotzdem Mandatare und Wahlkämpfe zu finanzieren kleinere, regelmäßigere Beiträge 4/33 alte Parteien Grundlage: politische Theorie sozialistische Partei Grundlage: gemeinsame soziale Lage/Schicht = Arbeiterschicht Konzentrierung von Parteien auf bestimmte soziale/gesellschaftliche Schichten 4.Gewerkschaften und Wirtschaftsverbände neuartige Großorganisationen zunächst zunftartige Zusammenschlüsse in GB schon vor den 50er Jahren gewerkschaftliche Vereinigungen Kontinent erst ab 60er Jahren Gewerkschaften entstanden aus anderen Arbeiterorganisationen Bsp: Bildungsvereine Zusammenfassen von ganzen Industriezweigen, sowie Ungelernten + Frauen große wirtschaftliche & politische Bedeutung. politische und konfessionelle Differenzierung sozialistische GWS / christliche GWS 1. Mai internationaler Arbeiterfeiertag große Symbolkraft gewerkschaftliche Verbände nun auch in der Wirtschaft & Landwirtschaft F Verband der Schwerindustrie D Centralverband dt. Industrieller viele Organisationen wegen vieler verschiedener Interessen D) sozialistische Bewegung Marx + Engels nach scheitern der Revolution von 1849 nach GB bedeutende Literatur von ihnen „Kritik der pol. Ökonomie“ Marx „Das Kapital“ mehrere Bände Marx Theorie zusammenfassen und erklären „Marxismus“ Grundlage für viele sozialistische Parteien Marxistische Theorien innerhalb der sozialistischen Parteien nicht vollständig anerkannt 5/33 E) kulturelle Entwicklung 1. Die Wissenschaften Naturwissenschaften große Bedeutung für Technik & Alltag Quantentheorie, Planck Relativitätstheorie, Einstein Medizin neue Einsichten bakterielle Krankheitserreger Gewinnung von Impfseren (Koch) Bekämpfung von Epidemien nun möglich Psychoanalyse (Freud) NAWI viel erfolgreicher als GEWI Lebensphilosophie Nietzsche u.a. 2. Künste seit der Romantik keine gemeinsamen Stil mehr es gab viele neue Projekte (Schönbergs Atonalität), aber auch Rückbesinnung aus Altes (Verdi, Wagner, u.a.) Malerei: Impressionismus (Abkehr von Realismus) Expressionismus (Aufgabe des Realismus) Literatur: Roman am bedeutendsten Zola, Tolstoi, Ibsen 3. Die Kirche Rolle der Religion durch verschiedene Faktoren begrenzt durch große Menschenmassen (Städte) kirchl. Strukturen überfordert durch Papst Leo XIII erfuhr Katholizismus Aufschwung Enzyklika „Rerum Novarum“ (1891) Arbeiterfrage ruf nach Schutz der Arbeiter durch Staat Nachfolger Pius X reaktionäre Kräfte konnten wieder an Boden Gewinnen christliche Kirchen Aktivität auf sozialen Gebiet Parteien als Gegensatz zu Marxismus Atheismus D Christlich-Soziale Partei 6/33 starke Kooperation der nicht römischen Kirchen Baptisten – Weltbund treffen der anglikanischen Bischöfe Orthodoxe Kirche von atheistischen Strömungen weitgehend unberührt Judentum Anpassung an christl. Lebensweise F) Veränderung weltpolitischen Schauplatzes durch die Erschließung neuer Räume 1. Afrika zuerst Europäer nur an den Küsten 17. Jh. Südafrika Buren auch im Binnenland Algerien Franzosen auch im Hinterland NL & Dänen gaben Niederlassungen ganz auf wenige Handelsanreize (Wegfall des Sklavenhandels) von Ägypten aus türkischer Stadthalter großer Machtbereich Sultane am Persischen Golf Herrschaft über ostafrikanische Küstenstädte und Inseln altes christl. Kaiserreich Äthiopien Erschließung Afrikas durch a) christliche Missionarstätikeit b) geographische Entdeckungsfreude (Livingston) Frankreich: Besitzungen in Algerien, Senegal und Äquatorialafrika Einsetzung von franz. Verwaltung, militärische Stützpunkte Wunsch: Nördlich vom Äquator große West - Ost – Aktion scheiterte an Briten, welche von Ägypten aus agierten Belgien: Küsten von Angola und Mocambique aber keine O - W – Landbrücke somit Hinterland frei für Briten aus dem Süden Groß Britannien: 1. NO-Afrika Sueskanal Projekt bau türkischer Stadthalter zu wenig Geld verkaufte Kanalaktion an GB Niltal wurde Herrschaftsdomäne von GB 2. Südafrika verlor durch Kanal an Bedeutung Wunsch: bau einer Bahnlinie Kap – Kairo Scheiterte an D und F Bahn blieb unvollendet Deutschland: Kolonie in Ostafrika neu durch Bahnlinie von Burenstaat zu portugiesischen Häfen, entzogen sich die Buren immer mehr der Kapkolonie 7/33 2. Asien keine neuen geographischen Entdeckungen Anfang Neuzeit europ. Mächte nicht in allen Ländern Japan & China selbstständige Staaten Indochina & Philippinin enge wirtschaftliche Verbindungen mit Mutterländern (F & USA) Einfuhr von billigen europ. Fertigwaren Umstellung der Agraproduktion auf Export Bevölkerungszuwachs (bessere westl. Versorgung) 3. Lateinamerika Spanien Kolonien & Handelsmonopole verloren neue Macht GB Umstellung der agrarischen Erzeugnisse etwa in Argentinien 6 Brasilien noch stärkere Abhängigkeit von Europa & USA Brasilien: zuerst Tabak und Zucker, nun aber neu Cafe und Kautschuk aus Amazonasgebiet neue Verkehrswege (Bahn, Häfen) mehr Arbeiter Argentinien: Dörrfleisch bisher – neu Kühlschiffe Export von Frischfleisch & Weizen Westküste wichtig Panamakanal Chile/Mexiko Erzförderung in ausländischer Hand G) Internationale Organisationen neue Kooperationen: Welttelegraphenvertrag Weltpostverein einheitliche techn. Standards bei Eisenbahnen in Zentraleuropa (Ausnahm. Russl., GB, E, P) Büro für Gewichte und Maße Arbeiterschutz (Nacht – Frauenarbeitsverbot) Rotes Kreuz: gegründet von Henri Dunant nach der Schalacht bei Solferino (1859) Elend der Soldaten Genfer Konventionen Regeln der Kriegsführung nationale Rotkreuzverbände humanitative Hilfsleistungen Haager Friedenskonferenz 8/33 II) Die Zeit des Imperialismus A) Das Britische Empire 1874 England konsequente Kolonialpolitik durch Premier Disraeli Tory Demokratie Empirepolitik Disraelis engl. Königen = indische Kaiserin Abwendung vom Hinduismus Annäherung zum Islam Erwerb von Cypern vordringen in Afghanistan Süden Afrikas Zulukrieg Kapkolonie wurde erweitert Kolonialsekretär Chamberlain wünscht eine einheitliche Verteidigungs-, Zoll- und Wirtschaftspolitik, dies lehnten die Dominions ab GB erste Spannungen mit anderen Großmächten Streit um Venezuela mit USA in Afrika (Niger, Nil) mit Frankreich in China Kapkolonie Siedler unzufrieden über britische Oberhoheit/Verwaltung zogen nach Norden gründeten eigene Staaten Oranje und Transvaal (Goldfunde viele Einwanderer) Spannungen mit GB 1889 Krieg mit diesen so genannten Burenstaaten Annexion durch GB – Guerillakrieg Friede GB Tendenz zur Umwandlung des Empire in ein Commonwealth mit gleichberechtigten Staaten Streit um Finanzgesetz in GB Krise Oberhaus verlor legislative Macht Neuordnung Australiens Commonwealth Australien Vereinigung der sechs Kolonien = Bundesstaat Südafrika 1909 Gründung der Südafrikanischen Union (Burenstaaten + andere brit. Kolonien Indien blieb unter völliger brit. Verwaltung 9/33 B) Die kontinentalen Mächte 1. Frankreich: Kolonialpolitik und Gegensatz zu Deutschland 1871 F verstärkt Kolonialpolitik gewaltiges Territorium: Algerien, Tunesien, Madagaskar, Teile Schwarzafrikas, Kongoufer, Teile des Niger, aber nach Sudanvertrag keine W – O Durchquerung möglich Asien „Union Indochinoise“ + Laos und Teile Siams jedoch blieb der Verlust von Elsass-Lothringen das Hauptthema der Außenpolitik dt. Außenpolitik war sehr schwach 2. Der russische Kontinentalimperialismus Grenzen auf asiatischem Kontinentverschieben Konflikte mit England (Afghanistan/Indien) Russland weitete sich nach Osten aus, Gebiete von China übertragen Vladivostok eisfreier Hafen Alaska wurde an die USA verkauft (7,2 Mio. $) Eisenbahnnetz der Transsibirischen Eisenbahn wurde ausgebaut Mandschurische Bahn russische Aktivität bis Korea beunruhigten Japan russisch – japanischer Krieg Niederlage an Land und auf See für Russland Frieden von Portsmouth/USA (1905) Gebiete (Mandschurien) an Japan Russland unzureichende, staatl. Sozialpolitik Unzufriedenheit (verstärkt durch obige Niederlange) gewaltfreie Demonstrationszug in St. Petersburg brutales Militärvorgehen Aufstände im ganzen Reich Generalstreik (Räte von Arbeiter – russisch Sowjets) zwangen den Zaren Oktobermanifest zu erlassen (1905) Grundrechte für Untertanen Verfassung mit Wahlen gesetzgebende Duma Duma wurde aber von der Regierung bald wieder aufgelöst und Reichstage blieben unwichtig 3. Deutschland soziale Reformen erst um Jahrhundertwende Entlassung Bismarcks Außenpolitik Entfernung von Russland als Partner Interesse an Flottenstützpunkten in allen Weltmeeren Konflikt mit anderen Großmächten Spannungen zu GB (wegen Samoa & weil neutral im Burenkrieg) und F Plan Eisenbahn durch ganzes türk. Reich 1882 DREIBUND (D, Ö-U, Italien) Defensivvertrag F + Russland gegenseitige Unterstützung bei Angriff vom Dreibund Partnerschaft zwischen D und GB kam nicht zustande wegen Gegensätze in Afrikapolitik 10/33 Verschärfung der engl. dt. Beziehungen: Admiral Tirpitz trieb Flottenbau voran und da F in der ENTENTE CORDIALE mit GB verbündet war, ebenso wie Japan und Russland fast seine ganze Seestreitmacht verloren hat war D der einzige große Gegner auf See Spannungen bezüglich Bahnlinie Konstantinopel – Bagdad – Basta wurde nach Zugeständnis von dt. Seite gegen F, GB, Russland beseitigt ENTENTE CORDIALE zunächst nur Vereinbarung über koloniale Interessen (F Marokko; GB Ägypten anerkannt), später jedoch treffen der Generalstäbe und Absprache bezüglich der Flottenpolitik auch Annäherung zwischen GB und Russland in Asien Persien wurde aufgeteilt und engl. Position in Indien, Afghanistan und am persischen Golf gesichert Kein geschlossenes GB – F – Russland – Bündnissystem sondern Verbindung zweier Bündnisse: ENTENTE CORDIALE (GB-F) F – RUSSLAND BÜNDNIS (TRIPLE ENTENTE) Alternative von Kaiser Willhelm II angestrebt: Kontinentalbund D – F – Russland scheiterte am Widerwillen F Im Inneren von D Polykratie unkoordinierte Politik der obersten zivilen und militärischen Behörde Innere Lage nach Reichstagswahl 1912 weiter angespannt Grundlage der Politik des Reiches Schicht der adeligen Großgrundbesitzer 4. Großmachtstreben Italiens Bevölkerungsdruck + Landnot koloniale Erwerbungen suchen ab 1882 Eroberungen in Afrika (u.a. Roten Meer & Eritrea & Teile von Somalia) versuch ganz Abessinnien zu erobern scheitert am Widerstand der Äthiopier 1896 Schlacht bei Adua Niederlage Schlag für die Außenpolitik Italien sah sich außerhalb des Dreibundes Tripolis wurde als italienisch anerkannt von Russland, GB, F, Ö-U Italien sicherte F die Neutralität im Kriegsfall zu und arrangierte sich mit Russland Krieg mit der Türkei Abtretung von Tripolis und der Kyrenaika (Frieden von Lausanne 1912) 11/33 C) Die neuen Weltmächte 1. Die Vereinigten Staaten als Kolonialmacht Senat meinte neue Gebiete = Gefahrenquelle für Demokratie 1871 Ausgleich mit England über Sezessionskrieg; kanadisch-amerikanische Grenze entmilitarisiert 1893 Hawaii Flottenstützpunkt erregten Pflanzer einen Putsch sie wollten zur USA diese verweigerten Verhandlungen mit Präsident Cleveland Annexion von Hawaii in USA gewann Imperialismus an Bedeutung Historiker, Schriftsteller und das Volk wollten Expansion argumentierte mit Soziadarwinismus Krieg gegen Spanien 1898 auf Kuba Aufstand gegen spanische Herrschaft grausame Mittel gegen Aufstand von spanischer Seite Amerika trat in Krieg ein (Schiffsexplosion) wenige Monate später Kuba, Puerto Rico und Philippinen in amerikanischer Hand nur Kuba wurde wieder geräumt USA größerer Spielraum, da GB auf Mitbestimmungsrecht über künftigen Panamakanal verzichtete und große Flottenteile aus Karibik abzog USA übernehmen Kanalprojekt und unterstützen Revolution, durch welche Panama unabhängig von Kolumbien wurde Panama trat Rechte an USA ab USA griffen in Dominikanische Republik ein, da zu hohe Schulden USA unbestrittene Weltmacht 2. Japan als Großmacht Mitte des 19. Jh. nur beschränkter Handel mit China und NL Wahrung der Kultur/Politik USA lief mit Kriegsschiffen in Tokios Hafen ein und erzwang so Handelsbeziehungen mit Japan diese militärische Intervention zeigt auf, dass das Schogunat (Verfassung, erheblicher Kronfeldherr, unbeschränkte Macht) unfähig war Interessen Japans in Zukunft zu suchen Revolution Kaiser nun volle Regierungsgewalt Reformen: Verfassung (preußisches Vorbild) mit Zweikammernsystem Wahlzensur Gliederung der Verwaltung und Wirtschaft nach westlichem Vorbild Umwandlung zu modernem Industriestaat neues westliches Schulsystem, moderne Armee Expansionswille und Krieg mit China wegen Korea durch Eingreifen von europäischen Mächten (D, F, Russland) bestimmt Gegensatz zu Russland unter anderem wegen Mandschurei Bündnisvertrag zwischen Japan und GB geheime Flottenabsprachen und mehr 12/33 Sieg über Russland (1905/05) Friede von Portsmouth viele ehemalige russische Besitzungen und Korea geriet unter japanischer Herrschaft Zukunft Konflikte mit anderen Großmächten D) die Übrige Welt 1.China China Spielball der Großmächte erste europäische Macht in China war GB chinesische Regierung verbrannte 1839 illegal eingeführtes Opium Krieg Hongkong ging an die Briten Aufstand der Taiping (Sekte) erschütterte das Land GB und F Krieg Peking erobert Handel weitere Privilegien Jangtsekiang und weitere Häfen wurden dem Handel zugänglich gemacht Loslösung von Randgebieten: Eroberung von Russland im Norden Pazifik Eroberung von F in Indochina Verluste nach Krieg mit Japan am Pazifik, Eroberung von Landesteilen durch D und GB Modernisierungsversuche des Kaiserreiches schlugen fehl schlimmer noch sie lösten eine Staatstreich aus fremdenfeindliche Boxer trieben 2 Jahre später das Land in einen Krieg mit den europäischen Großmächten und Japan, diese konnten jedoch ihren Statut wieder herstellen China finanziell sehr schwach; Provinzen verbesserten von sich aus das Schulwesen und Fernverkehr Aufruhr in Süd und Mittelchina wurde von Oberbefehlshaber Yüan niedergeschlagen um die Kaiserliche Familie Abzusetzen er konzentrierte die Macht in seinen Händen Widerstand der Provinzen 2. Das Osmanische Reich Seit 1808 Wandel Verfassungsänderung nach westlichen Vorbild (kommunale Vertretungen, alle Rechtsgleichheit,…) größte Belastung des Staates Bedrohung durch Russland Autonomiestreben der Armenier und Araber; Armenier blutig niedergeschlagen und Sieg über Griechenland im griechisch – türkischen Krieg Bedrohung durch Russland, GB und F Rückendeckung von D geplanter Bau einer Eisenbahnlinie Sultan beseitigte Parlament (1878) Grund für Aufstand (1908) neuer Sultan nach Gegenputsch, jedoch wurden „Jungtürken“ (liberal gesinnte Türken meist emigriert) wurden zur stärksten politisch Kraft 13/33 sie verkörperten starkes Nationalbewusstsein Spannungen auf Balkan; Verlust großer Balkanteile im 1. &2. Balkankrieg und engere Bindung an D 3) Persien Persien Brücke zwischen Russland und dem englischen Indien öffentliche Misswirtschaft Steuerdruck große Unzufriedenheit im Volk Unruhen Einberufung einer Nationalenversammlung Ausarbeitung einer Verfassung schlussendlich auf russischen Druck wieder zurückgenommen 4) Lateinamerika Ende der spanischen Kolonialherrschaft viele neue Staaten keine gemeinsame Organisation soziale Schichten der Bevölkerung Grundbesitzende Oberschicht Latifundiensystem soziale Konflikte im Land Städte Industrie Zuwanderer aus Europa Mittelschicht indianische Bevölkerung militärische Maßnahmen (Chile, Mexiko, Argentinien9 auch außenpolitisch Beziehungen angespannt Kämpfe zwischen Chile, Peru und Bolivien und zwischen Paraguay (Verlust von Territorien und Bevölkerung Uneinigkeit zwischen den Staaten erlaubte den europäischen Mächten die Einmischung GB besetzte die Falklandinseln und half Bolivien zu einem souveränen Staat zu werden Zeit des Sezessionskrieges drohender Zerfall der USA versuch Hegemonie der USA zu beenden Napoleon III versuch in Mexiko Kaiserreich zu gründen Spanien Kolonialherrschaft über Dominikanische Republik Panamerikanische Konferenz (1901/02) in Mexiko City ansetzte zur kontinentalen Zusammenarbeit jedoch Abneigung von Lateinamerika gegen Protestantische USA USA setzte unter anderem in Haiti, Nicaragua und in Kuba ihre Truppen ein USA gewährte Südamerika große Kredite um Hilfe aus Europa Vorzubeugen E) Konferenzen und Krisen 1) Haager Friedenskonferenz Weltfriede Vereine Völkerrecht, Friedenssicherung aber auch immer größeres Anliegen der Politik Zar von Russland 1898 Manifest veröffentlicht Konferenz zur Friedensicherung 14/33 Hintergrund: Russlands Militär sehr veraltet Umrüstung finanzielle Schwierigkeiten alle anderen Regierungen misstrauen und Zurückhaltung Mai 1899 Konferenz von 26 Staaten in Den Haag Ablehnung der von Russland vorgeschlagenen Rüstungsstopps, aber Einrichtung eines Gerichtshofes (noch sehr lose) 1907 2. Haager Friedenskonferenz allgemeine Regeln über Land und Seekriegsführung und endgültige Einrichtung des Gerichtshofes in den Haag (jedoch Problem Bei Richterwahl Projekt vollständig ausgeführt erst vom Völkerbund) 2) Krisen um Marokko F deutliche Interessen an Marokko Gegenaktion von D unterstützten den Sultan; D schlug Konferenz über Marokko vor Hintergrund: F wurde zur Konferenz gezwungen weil D Rückendeckung von den USA hatte F stimmte der Konferenz schließlich zu 1906 Konferenz in Algericas stand D alleine mit Ö-U da und Marokko erhielt eine spanisch- französische Polizei somit noch weitere Distanzeierung von D & F innere Verhältnisse von Marokko sehr zerrüttelt Unruhen im Land Einschreiten der franz. Armee schließlich bekam F Protektorrat auch formal zugestanden 3) Krisen auf dem Balkan Krise auf Balkan türkische Teile wünschten Anschluss an Bulgarien und Serbien ( führt Krieg gegen Bulgarien) eingreifen von Ö – U und Russland Ö – U annektierte 1908 Bosnien und die Herzegowina Protest der Serben (wollten Führungsmacht aller Südslaven werden) Spannungen 1908/09 Kriegsgefahr, jedoch war Russland (welches Serbien unterstützte)zu keinem Krieg bereit und F und GB wollten nicht D stellte sich hinter Ö – U Türkei Krieg mit Italien belastet (Osmanen) Serbien, Bulgarien, Griechenland, Montenegro mit russischer Unterstützung ein Bündnis und griffen Reste des Osmanischenreiches an, jedoch kam es wenig später zu Streitigkeiten untereinander neue Grenzen Bevölkerung musste Religion, Sprache und Kultur der Besatzungsmacht annehmen viele flohen in andere Länder: Muslime etwa in die Türkei, aber auch viele Griechen und Albaner verließen die alte Heimat. 15/33 III) Der 1. Weltkrieg Kriegsausbruch 1914 beendete Epoche der inneren Stabilität, Wohlstandes und Friedens zwar Kriege aber außerhalb von Europa ( R – Japan & USA – Spanien) A) Außen – und Militärpolitik 1) Kriegsausbruch Ermordung des österreichischen Thronfolger Franz Ferdinand und Gattin am 28.06.1914 in der bosnischen Hauptstadt Sarajevo südslawisch – nationalistische Organisation (Verbindung zu serbischen Regierungskreisen) Empörung der Welt = Öffentlichkeit Ö – U wollte Situation verbessern Mittelmächte stärken und Ansehen Russlands schwächen, so dass er nicht mehr als verlässlicher Bündnispartner erschien und Aktion gegen Serbien; D versprach Ö –U Unterstützung Risiko des europäischen Krieges wurde in kauf genommen, da jetzt F und R noch nicht in allen Heeresteilen Modernisierungen vorgenommen hatten Ö – U stellte am 23.06. Serbien ein Ultimatum Bestrafung von allen Attentätern/Helfern Sicherung gegen neuerliche antihabsburgische Aktion Eingriff in die Souveränität Russland sagte Serbien volle Unterstützung zu Serbien stimmte in vielen Punkten dem Ultimatum zu, aber nicht in allen Ö – U mobilisierte acht Armeekorps (25.06) GB versuchte zwischen Ö – U und Serbien zu vermitteln Kongress wurde vorgeschlagen jedoch Ö – U erklärte Serbien am 28.06 den Krieg 30.06. R mobilisiert ganzes Heer D und F folgten am 01.08.; während D R den Krieg erklärte F erst den Krieg, als D Belgien aus Strategischen Gründen besetzte deshalb erklärte auch GB am 04.08. dem Krieg Japan forderte von D Rückgabe von Gebieten Italien zu nichts verpflichtet erklärte sich am 02.08. für Neutral 2) Kriegsverlauf 1. Phase scheitern der Kriegspläne bei allen Mächten D versuchte/wollte im Westen Krieg gegen F schnell beenden um schließlich gegen R vorzugehen zu können. Im Westen konnten jedoch weder F noch D eindeutige Siege erringen Stellungskampf + Feldbefestigung von Nordsee bis Schweiz im Osten griff R Ö – U an und konnte Galizien erobern; die russische Offensive in Ostpreußen endete aber mit vollständiger Vernichtung der Narew-Armee und starker Verluste anderer Armeeteile (bei Tannenberg) Serbien wurde vollständig erobert 16/33 Scheitern der Pläne und Verlust vieler Soldaten auf allen Seiten durch moderne Kriegführung Feldartillerie + Maschinengewehre weitere militärische Operationen keine offenen Feldschlachten mehr, sondern Materialschlacht Westfront Offensive der Alliierten endete in den Jahren 1915/16, die der Deutschen 1916 bei Verdun schwere Verluste Verdun 600.000 Tote, Versetzte im Osten aber im Mai 1915 Durchbruch und Räumung von Gallizien und Polen durch Russen aber keine endgültige Vernichtung der Russen 1914/15 zwei neue Partner für Mittelmächte Bulgarien & Türkei Serbien wurde besetzt und die Dardanellen durch Türken von alliierter Landung bewahrt 23.05.1915 Italien tritt auf alliierter Seite in Krieg ein große österreichische Armeeverbände werden in Alpen und Isonzoschlachten gebunden, jedoch große Verluste auf beiden Seiten und keine großen Landgewinne Italiens Osten russische BRUSILOVOFFENSIEVE (Sommer 1916) Landgewinn und viele Kriegsgefangene für R, aber Demoralisierung der russischen Armee Rumänien erklärt Ö – U Krieg wurde aber sofort zurückgeschlagen ganz Südosteuropa bis Griechenland in Hand der Mittelmächte bessere Wirtschaft und Hilfsquellen ENENTE GB Fernblockade sperrte gesamte Nordsee für Zufuhr nach D dt. flotte hilflos 1915 erklärte U – Boot – Krieg, aber Niederlegung wegen Gefahr für neutrale Staaten 1917 Wiederaufnahme des U – Boot –Krieges durch Mittelmächte keine großen erfolge, aber Versenkung von neutralen, auch amerikanischen Schiffen Kriegseintritt von USA auf Seite der ENTENTE am 06. April 1917 Eingreifen der USA endgültige Kriegsentscheidung aber vorerst Besserung der Lage der Mittelmächte F Offensive kam zum erliegen, Isonzo Gewinn für Ö – U und R Waffenstillstand und Kriegsaustritt am 15.12.1917 Westfront D wollte Entscheidung bevor amerikanische Truppen kommen, aber Offensive scheiterte franz. Gegenstoß am 18.06.1918 militärische Entscheidung Verbündete brachen zusammen: Bulgarien unterzeichnete nach alliiertem Angriff Waffenstillstand Türkei – Fronten brachen zusammen dt. Militärführung (Hindenburg/Ludendorff) erklärten sich zu Waffenstillstandsverhandlungen bereit 08. Nov. bei Compiegne für D 03. Nov für Österreich Abschluss der Verhandlungen Waffenruhe zwischen B und ENTENTE am 11. Nov. 1918 17/33 B) Innenpolitische Auswirkungen 1) Innere Wandlung Gewaltige militärische Anstrengungen Wirtschaftliche Anstrengungen Einheit der Politischen Parteien Für Kriegsführung während Kriegsverlauf tiefe Krisen in einigen Staaten unbekannte Probleme Ausweitung der Rüstungsproduktion Versorgung von Truppen verlangte Eingriffe in Wirtschaftsleben Kriegssozialismus Aufbringen von hohen Finanzmitteln Kriegsanleihe Steuererhöhung Güter des täglichen Bedarfs wurden immer knapper und Verfall der Währung Streikwellen Ausweitung der Rüstungsindustrie Frauen für die Arbeit Parlamente in GB und F blieben wichtige Kontrollorgane, neben Regierungsspitzen Lloyd George und Clemenceau D oberste Heeresleitung (Hindenburg/Ludendorff) innenpolitisch größter Faktor auch Diskussionen über Erweiterung des Wahlrechts Veränderung in GB = Folge 2) Revolution in Russland Zarenreich Mängel des Regierungssystems Unruhen in Petrograd (23.02.1917) wegen schlechter Lebensmittelversorgung Truppen verweigerten gegen Demonstranten vorzugehen Regierung keine Macht mehr Abdankung von Zar Nikolaus II Ende Romanovherrschaft Dumapartei bildete „provisorische Regierung“ D – Heeresleitung brachte Lenin aus Schweizer Exil nach Petrograd, wo er bolschewistische Partei zu entscheidenden Machtfaktor machte Kampf gegen „provisorische Regierung“ Alle macht den Räten noch Bolschewisten zu schwächen Putsch schlug fehl, aber als Bolschewisten in Sowjets von Petrograd und Moskau Mehrheit erlangten bewaffneter Aufstand Trockij organisierte militärische Durchführung Aufstand am 25.10.1917 in Petrograd Winterpalais (sitz der prov. Regierung) gestürmt Kabinettsmitglieder verhaftet auch in Moskau erfolge Herrschaft in großen Teilen Russlands 18/33 3) Die Revolution in Ö – U und Deutschen Reich innere Lage von Ö – U während des Krieges Verschärfung der nationalen Gegensätze Tod von Franz Joseph I (1916) Verlust der Loyalität und Respekts an Monarchie physische Erschöpfung der Truppen Friedensbemühungen von Karl I ohne Erfolg Angst vor Zerfall wollte Bildung von Nationalräten Ungarn wollte dieses System nicht Übernehmen und Trennte sich von Österreich am 28.10.1918 erklärte die Tschechoslowakei ihre Unabhängigkeit am 29.10.1918 die Südslaven 11.11.1918 Kaiser verzichtete auf Anteil an Regierungsgeschäften Deutsch – Österreich Republik D Bedrohung der Regierung durch Streiks und Aufstände sowie Meuterein in D Meinung rascher Friede durch Abdankung des Kaisers Berlin Demonstrationen Regierung Angst Reichskanzler erklärte Abdankung von Willhelm II neuer Reichskanzler wurde Ebert (SPD), er erwirkte demokratisch gewählte Volksversammlung C) Die Friedensschlüsse 1) Friedensbemühungen Friedensangebot der Mittelmächte im Dez. 1916 von ENTENE abgelehnt amerikanischer Präsident Wilson arbeitet Programm mit 14 Punkten aus (u.a. die Souveränität von Belgien & Polen, Zugang zum Meer für Serbien, Freiheit der Meere und des Welthandel) ENTENTE nahm für ihre Verhandlungen nicht alle Punkte auf (keine Einschränkungen für F, GB) 2) Verträge von Brest Litovsk und Bukarest Verhandlungen zu Mittelmächten und Russland im Dez. 1917 Uneinigkeiten zwischen den verhandelnden Parteien Abbruch der Verhandlungen D nehmen Krieg wieder auf, daraufhin unterzeichnete die Sowjetmacht am 03.03.1918 die Verträge von Brest Litovsk Verlust großer Landesteile (Finnland, Ukraine, Polen,…) auch Rumänien Friedensvertrag von Bukarest Kontrolle der Wirtschaft + Verkehr und Gebietsverluste 19/33 3) Pariser Vorortverträge Friedensverträge auf Basis der 14 Punkte von Wilson 07.05.1919 D erhält in Versailles Vertrag kleines Heer und Flotte dürfen bleiben; viele Gebiete müssen abgetreten werden (Elsas, Nordschleswig und Oberschlesien) Reparationszahlungen müssen geleistet werden 10.09.1919 Österreich Vertrag von St. Germain verlor Gebiete im Süden mussten Polen, Ungarn, Jugoslawien, CSR anerkennten kein Anschluss an Deutschland Reparationszahlungen Vertrag von Neuilly mit Bulgarien Gebietsabtretung Kriegsentschädigung Vertrag von Trianon mit Ungarn Gebietsverluste Vertrag von Sevres mit Türkei Meerengen sind nun International Jedoch Atatürk Krieg mit Griechenland und Rückgewinnung der Meerengen 4) Der Völkerbund Wunsch Wilsons Bund der Nationen Bund sollte Weltfrieden sichern Bundesversammlung alle gleiches Stimmrecht ehemalige Mittelmächte und Russland bleiben dem Bund fern innenpolitischer Widerstand in den USA kein Beitritt in Völkerbund 20/33 IV) Vom Ersten zum Zweiten Weltkrieg A) Schwerpunkte in den internationalen Beziehungen Europas und der USA 1919 – 1939 Durch WK neu entstandene Probleme F zwar Sieger aber sehr schwach und Angst vor D F strebte neues Paktsystem in Osteuropa an so genannte KLEINE ENTENTE zwischen F, Polen, Rumänien, Jugoslawien und der CRS (hautsächlich gegen Ungarn) Gegensatz Italien stütze Ungarn und Bulgarien schwieriges Problem internationale Verschuldung USA erließ Schulden nicht GB erließ Schulden nicht sah sich als Schuldner und Darlehensgeber war eine Art Vermittler F wollte hohe Reparationszahlungen haben D Zahlungsgeschäft überanstrengt Belgien und F nahmen dies als Vorwand um Ruhrgebiet zu besetzen passiver Widerstand der Arbeiter Währungszusammenbruch Plan von Finanzfachmann Dawes Erfolg D regenerierte sich dann neuer Plan, jedoch Weltwirtschaftskrise F einigte sich mit D über ein Zahlungsende Abrüstung + Friedensversicherung: Friedensverträge: Rüstungsbegrenzung Seemächte (USA, GB, F, Italien, Japan) einigten sich auf Kampfschiffhöchstmontage dt. Außenminister Stresemann setzt durch das: Annäherung an Westen Vertrag von Locarno Westgrenze genau definiert Osten Vertrag mit Sowjetunion für wechselseitige Freundschaft Vertrag des Verzichts von Krieg als Mittel der Politik 50 Staaten signierten keine Verpflichtung Mit Machtantritt Hitlers sollte sich einiges wieder ändern alte Probleme wider präsent B) die Innere Politik der Großmächte 1) USA Wilson Innenpolitik starker Widerstand ablöse folgte 1929 Rezession soziale Probleme, da keine staatl. Führsorge neuer Präsident (Roosevelt) neues Programm NEW DEAL agrarische Überproduktion wird gestoppt Bank und Kreditwesen wird reformiert Wasserkraft besser genützt Prohibition abgeschafft Versuch einer umfassenden Sozialversicherung 21/33 2) Russland R Freiheitsbewegung von verschiedenen Ländern/ Volksgruppen (Ukraine, Georgier, …) Eine kleine Gruppe Tschechen konnte Transit unter ihre Kontrolle bringen ermutigt dadurch einige antibolschewistische Armeen entstanden = „Weißen“ Rote Armee jedoch stärker und bessere Disziplin 1920 letzte weiße Armee Geschlagen Umwandlung vom Kapitalismus zu Sozialismus große Not der Bevölkerung Produktion und Verteilung der Güter einzig vom Staat gelenkt Zentralismus durch Lenin verstärkt, jedoch Elend so groß, dass man sich zu NEP (= Neue ökonomische Politik) entschloss nun wieder bessere Lebensmittelversorgung durch neue Regel für Landwirtschaft und Industrie Lenin stirbt im Jänner 1924 Stalin beseitigt Trockij 1924 Kollektivierung de Landwirtschaft neue Form = Kolchosen Unruhen auf dem Land gegen dieses System Industrialisierung Ausnutzung vieler Möglichkeiten Gegner Häftlinge Zwangsarbeit in KZ Wirtschaftspolitik von Stalin mäßiger Erfolg Lebensstandart blieb schlecht Hungersnöte bis zu 11 Mio. Tote blutige Säuberungen in sowjetischer Gesellschaft folgten Opposition in welcher Form auch immer wurde nicht geduldet Russland Wille von Stalin preisgegeben 3) Großbritannien Große Probleme in der Wirtschaft, da viele Märkte durch WK zerstört wurden Krise 1926 Bergarbeiter streikten Generalstreik wurde aber schon bald wieder abgebrochen Regierung zu stark 1928 gleiches Wahlrecht für Frauen und Männer 1920 Irland konnte für 26 kath. Grafschaften den Status eines Freistaates aushandeln Dominions, Staaten im Commonwealth wurden souverän während der Weltwirtschaftskrise niedrige Zölle zwischen Staaten/Dominions auch eigenständige Außenpolitik/Handelskontakte 4) Frankreich Innenpolitik viele (42) verschiedene Kabinette in Zwischenkriegszeit jedoch Kontinuität in wichtigen Ressorts wirtschaftliche. Schwierigkeiten durch stabilen Franc nicht so groß wie etwa in GB Weltwirtschaftskrise Regierung konnte nicht viel unternehmen/Bessern Unter dem Namen „Volksfront“ vereinten sich Sozialisten, Kommunisten und radikale Linke Mehrheit Regierung setzte sozialpolitische Maßnahmen 22/33 5) Italien Italiens Bevölkerung fühlte sich nicht als Sieger vom WK 1919 trat in Mailand neue politische Bewegung auf Faschisten unter Führung von Benito Mussolini große Streiks und Bauernunruhen 1920 Fasci griffen ein Zuspruch des Volkes „Hüter der Ordnung im Land“ Faschisten brachten in vielen Orten Macht an sich Mussolini wurde vom König zum Regierungschef gemacht ab 1925 Opposition schrittweise aktionsunfähig gemacht Monarchie blieb erhalten gut für Soldaten/Heer Ausgleich mit kath. Kirche durch Lateranverträge 1929 6) Deutschland Neue Verfassung des deutschen Reichs Reichstag hohe Kompetenz, Gegengewicht Reichspräsident mit vielen Kompetenzen/Vollmächten (z.B. Unruhen) Gefahr durch Putsch von rechts und Links durch Inflation, Arbeitslosigkeit und mangelhafter Versorgung Bsp.: 1920 Kapp – Lüttwitz – Putsch niedergeschlagen, 1921 dt. Kommunisten vertrieben Politik des „passiven Widerstandes“ (Ruhrgebiet) ließ Währung völlig zusammenbrechen Gefahr von Bayern aus „vaterländische Verbände“ unter ehem. General Ludendorff und Adolf Hitler versuchten „nationale“ Reichsregierung von München aus zu installieren Niederwerfung Geld stabilisierte sich und Reparationszahlungen konnten nach Dawes – Plan wieder geleistet werden Radikale (rechts + links) leine Rolle im Parlament Hindenburg wurde Reichspräsident 1924/25 YOUNG – PLAN neue Belastungen; Auflösung des Kabinetts Neuwahlen 1930 große Gewinne für Nationalisten und Kommunisten Brüning Reichskanzler arbeitet mit Hindenburg sehr eng zusammen Brüning wurde jedoch abgesetzt und von von Papen ersetzt, dieser wurde durch seine eigene Politik zum Rücktritt gezwungen Schleicher war der Nachfolger von Papen vereinigte die NSDAP und andere Rechtsgruppen, weil er wieder das Kanzleramt wollte Innenpolitische Streitigkeiten Schleicher – Hindenburg Schleicher ging und Hindenburg machte 1933 Hitler zum Kanzler Hitler (Braunau/Inn) war Führer der NSDAP welche er durch viel Geschick/ Redekunst populär machte 23/33 Putschversuch 1923 scheiterte Gefängnis, dort schrieb er „mein Kampf“ Sturmabteilung (SA) Partei berief sich aber darauf, sie (Partei) legal bleiben wolle Wahlen 1928 2,6% 1930 18,3% (zweitstärkste Kraft) 1932 37,3% (größter Stimmanteil) Wähler: viele Volksschichten, Nichtwähler , enttäuschte Jungwähler, Landbevölkerung Nationalismus Herrschaft des arischen Menschen und Führerprinzip 30.01.1933 Hitler wurde zum Kanzler gemacht, aber in Kabinett keine Mehrheit März 1933 Neuwahlen kontrolliert durch SA (Einschränkung der Pressefreiheit, u.v.m.) Mehrheit für Hitler Reichstagbrand als kommunistischer Umsturzversuch getarnt Ermächtigungsgesetz Ausschaltung des Reichtages als politische Macht Parteien wurden aufgelöst und verboten bzw. nach Möglichkeit in NSDAP integriert SA Chef Röhm wollte sich mit Reichswehr verbinden Konflikt zwischen SA und Armee Hitler stellte sich auf Seiten der Armee Röhm wurde liquidiert August 1934 Hindenburg starb Hitler vereinte beide Ämter auf sich und übernahm den Oberbefehl über die Wehrmacht Drittes Reich totalitäre Herrschaft viele Institutionen nationalsozialistisch angepasst Schutzhaft in Konzentrationslager Zusammen arbeit von SS und Gestapo für jegliche Art von Opposition Frontstellung mit christlicher (kath.) Kirche Kommunisten, Sozialdemokraten und vor allem Juden wurden verfolgt. Juden waren Staatsbürger minderer Rechte Verfolgung erster Höhepunkt am 9./10.11.1938 Reichskristallnacht Synagogen & Geschäfte wurden zerstört ab 1933 Kontrolle de Wirtschaft durch NSDAP Rüstung Verschuldung des Reiches Gegner gläubige Christen, Linke aber auch vermehrt eigene Leute 24/33 D) Asien Naher Osten nach 1. WK ende der europäischen Diplomatie Indien Bevölkerung fühlte sich den Briten ebenbürtig Streiks & Unruhen Militär blutig niedergeschlagen Mahatma Gandhi Führer der nationalen indischen Bewegung 1930 versuchte Gandhi durch bürgerlichen Ungehorsam eine Verfassung zu erzwingen, jedoch behielten Brieten die Oberhand In GB aber Meinung für Autonomie 1935 indische Provinzen Selbstverwaltung mit brit. Vizekönig Bestrebung der Muslime für eigenen Staat Pakistan China War japanischen Druck ausgesetzt E) Der weg in den Zweiten Weltkrieg Hitler erste außenpolitische Reden Gleichberechtigung und Frieden D aber geheime, jedoch Großmächte bekannte Aufrüstungsprogramme F und GB wollten D bei Aufrüstung weiterhin kontrollieren D trat 1933 aus dem Völkerbund aus USA Kongress verpflichte Präsidenten niemanden im Krieg Waffen zu liefern D und Polen schlossen Nichtangriffspakt es sollte eine Art „Ost – Locarno“ geschlossen werden jedoch stellte sich D quer Österreich Dollfuß initiierte Selbstausschaltung des Parlaments (Rücktritt des Präsidenten) und ging gegen Nationalisten vor Ö unterstützt von F und Italien März 1935 D verkündet bau einer Luftwaffe Einführung der allgemeinen Wehrpflicht politische Isolierung D war die folge aber nur kurz, da GB nicht die Geldmittel hatte gegen D und Japan Krieg zu führen GB musste Mittel für Flotte streichen GB und D schlossen Flottenvertrag (Bruch des Versailler Abkommens) Italien Eroberung von Abessinien Völkerbund verhängte ökonomische Sanktionen, aber wenig Erfolg Hitler ließ im März 1936 Truppen in das entmilitarisierte Rheinland einmarschieren (Bruch der Verträge von Versailles und Locarno) keine angemessene Reaktion von F und GB Österreich musste Deutschlandpolitik überdenken Vertrag Ö ist ein deutscher Staat Nationalsozialisten wurden von Schuschnigg in Regierung geheim aufgenommen Bürgerkrieg in Spanien Putsch von einigen Heeresgenerälen gegen Volksfront – Regierung und eingreifen ausländischer Mächte 25/33 General Francisco Franco = Führer der Aufständischenbewegung erhielt Unterstützung von D und F (Luftwaffe & Bodentruppen) während Regierung von UdSSR unterstützt wurde Kampf zwischen Bolschewismus und Faschismus Eingreifen brachte D und Italien enger zusammen „Achse Berlin – Rom“ (1936) Italien war auf D angewiesen, da keine anderen europäischen Großmächte ein Bündnis mit Italien wollte D verschärftes vorgehen gegen Österreich Schuschnigg entlassen und D marschierte ohne Bitte um Entsendung von Truppen in Ö ein „Anschluss“ am 13.03.1938 Hitler mit Begeisterung empfangen Pakt zwischen D und Japan nun Tschechoslowakei bedroht viele Deutsche lebten im Sudetenland und wollten Anschluss an D bald wurde erkennbar dieses gebiet nächstes Ziel von Hitler GB glaubte krieg mit D, Italien und Japan nicht gewachsen zu sein Regierung appeacement policy Krieg vermeiden GB Premier Chamberlain flog nach Berchtesgaden Verhandlungen nun forderten aber auch Polen und Ungarn Gebiete von CSR GB, F und R einigten sich nicht auf eine gemeinsame Front gegen D Friede von Italien gerettet Konferenz zwischen D, Italien, GB und F Abtretung des Sudetengebietes zu Gunsten von D und Ungarn bzw. Polens Münchner Abkommen D und F erkannten franz. Ostgrenze formell an Hitler unterstützte jedoch slowakische Unabhängigkeitsbestrebungen Slowakei rief Unabhängigkeit 1939 aus und Hitler zwang Prager Regierung Schicksal des restlichen Landes in die Hände des Führers zu legen dt. Truppen marschierten in Prag ein Errichtung des Protektorats Böhmen und Mähren Slowakei unterstellte sich dt. Schutz GB und F machten sich nun für Ernstfall bereit Polen lehnte dt. Forderungen (Anschluss der Stadt Danzig und Verbindung zu Pommern und Ostpreußen) ab Rumänien wandte sich an GB GB und F gaben eine Garantieerklärung durch Italien, auch für Griechenland und Rumänien ab US – Roosevelt ermahnte It und D Italien und D schlossen “Stahlpakt” Kriegsfall Unterstützung des Partners mit aller Macht R strebte Verhandlungen mit D und den Westmächten an D entsendeten Außenminister Ribbentrop nach Moskau Moskauer Vertrag von 1939 D und Sowjetunion gegenseitiger Gewaltverzicht + geheimes Zusatzabkommen: Teilung Polens zwischen D und UdSSR so wie UdSSR Finnland, Estland, Lettland; D Litauen D vermied 2 Frontenkrieg GB und Polen hatten Beistandsabkommen D stellte Polen Unterredung in Aussicht, jedoch erteilte Hitler Angriffsbefehl 26/33 am Morgen des 1. Sep. 1939 Krieg hatte begonnen 3. Sep. Ultimatum der Westmächte liefen aus Kriegserklärung an D 27/33 V) Der Zweite Weltkrieg A) Die Phase der deutschen Erfolge Kriegserklärung de Weltmächte: 03.09.1939 Fehler der Außenpolitik D geringes Potential gegenüber GB + Dominions F Italien erklärt sich nicht kriegsführend Taktik Krieg schnell zu Ende zu bringen; D regte UdSSR an um Polen anzugreifen bereits am 17.09 fiel die Entscheidung Polen wurde am 05. Okt. erobert Kapitulation letzte Einheit Grenze zwischen R und D östlich der Bug: Russland Westlich der Bug: D GB war nun zu keiner Friedensverhandlung mehr bereit Erfolg in Polen Hitler wollte nun F angreifen R griff Finnland an Finnland trat Grenzgebiet ab, behielt aber Souveränität Alliierte wollten Skandinavien besetzten um Erzzufuhr abzuschneiden D erklärte „Schutz“ über norwegische und dänische Neutralität und marschierte ein Hitler Entschluss F anzugreifen 10. Mai 1940 Truppen nach Belgien und in NL nach 5 Tagen kapitulierte niederländische Armee Über Luxemburg drangen schon am 20. Mai dt. Truppen zu Kanalküste Hafen von Dünkirchen brit. Und Franz. Armeeteile zogen sich nach GB zurück Belgien kapitulierte am 28. Mai 10. Juni Italien griff F von Süden her an F bat um Waffenstillstand (Compiegne) F 2/3 besetzt; General de Gaulle (in London) proklamierte die Fortführung des Kampfes GB Churchill nicht zu Friedensschluss bereit D musste in GB landen zuerst Luftschlacht aber Bevölkerung und Royal Air Force ließen sich nicht zermürben Aber politische Erfolg D, Italien, Japan Pakt Hilfe gegen jeden neuen Angreifer UdSSR wollte keinen Pakt mit GB, jedoch auch keines falls mit D 18. Dez. 1940 Start des Unternehmens „Barbarossa“ Angriffsvorbereitung auf Sowjetunion Jugoslawien Staatsstreich im Frühjahr 1941 Freundschaftsvertrag mit UdSSR - Feldzug gegen Jugoslawien und Griechenland am 06. April Griechenland kam unter italienische Herrschaft, Jugoslawien wurde in einzelne Staaten aufgeteilt Beginn des Krieges gegen R am 22. Juni 1941 D gewannen Verbündete Slowakei, Ungarn und Rumänien R und GB schlossen Kriegsbündnis D Vormarsch in Russland große Erfolge bis Frühwinter Angriffswelle vor Moskau zum Erliegen kam Gegenstoß von UdSSR – Truppen Krise für D 28/33 B) Ausweitung zum Weltkrieg Roosevelt zunächst Zurückhaltung Gesetze gegen Waffenlieferungen u. ä. 1939 cash and carry – Regelung Waffen für bares Geld und eigene Abholung Sept. 1941 US – Schiffe sollten deutsche U-Boote versenken Schutz der Schifffahrt Atlantik zwischen Churchill und Roosevelt, aber keine formelle Kriegserklärung an D seit 1937 Japan Tätigkeit in China große Teile und gesamte Küste besetzt Japan marschierte in Französisch – Indochina ein USA verbot Ausfuhr von Stahl, Öl und Schrott nach Japan Japan wollte „jedoch ihre“ Ostasiatische Wohlstandsphäre schaffen Juli 1941 USA sperrte alle japanischen Konten und so konnte Japan Ölbedarf nicht mehr einkaufen Japan wollte einzige große Macht im Pazifik werden 07. Dez. 1941 Fliegerangriff auf Pearl Harbor Japan umfassende Offensive Burma, Indonesien u.a. fielen an Japan 11. Dez 1941 Hitler erklärte den USA unter Berufung auf Dreimächtepakt den Krieg USA entschied sich zuerst Krieg in Europa zu beenden, dadurch keine Atombomben in D 1942 D Erfolge Höhepunkte Nord – Afrika: Briten bis El Alamein zurückgedrängt Russland: Vorstöße bis Stalingrad Wende 6. Armee in Stalingrad eingeschlossen 2.Feb. 1943 Kapitulation auch im Pazifik Jahr 1942 Wende des Krieges Japaner wurden von Eroberungen verdrängt Inselspringen letzte dt. Versuche im Osten große Initiative scheiterte, aber D und auch Japan nicht zum Aufgeben zu zwingen Juli 1943 alliierte Truppen landeten auf Sizilien Mussolini gestürzt aber von D aus Haft befreit nun auch Front in Italien Aug. 1944 Landung von alliierten Truppen in F an Reichsgrenze vorläufiger Stillstand Rote Armee rückte gegen Westen vor Januar 1945 dt. Territorium erreicht Vorrücken der Russen Bündnissystem der D brach zusammen Rumänien und Bulgarien erklärten D den Krieg und am 12.01.1945 brach Ostfront der D ein und die Oder wurde erreicht Westen Durchbruch und Treffen zwischen alliieren Truppen und Roter Armee bei Torgau am der Elbe 30. April 1945 Hitler nahm sich im Bunker der Reichskanzlei das Leben Nachfolger Dönitz kapitulierte am 7./8. Mai Kriegsiel von Konferenz in Casablanca erreicht, aber Krieg gegen Japan noch nicht vorbei Rückzug der Japaner 29/33 6. Aug. 1945 Atombombe auf Hiroschima 9. Aug. 1945 Atombombe auf Nagasaki UdSSR erklärte Krieg und marschierte in die Mandschurei ein 14. Aug. Kapitulation Japans Ende 2. Weltkrieg 55. Millionen Tote! C) Der Krieg der inneren Fronten Ab 1939 Tötung aller unheilbarkranker Proteste von der Öffentlichkeit und Kirche (Bischof Clemens August Graf von Galen; Münster ) vorläufige Einstellung Besser getarnte Wiederaufnahme und Ausrottung der Juden Herbst 1939 erstes Ghetto in Polen Massenexekution durch SS Wannseekonferenz vom 20. 01. 1942 Endlösung der Judenfrage Heydrich stellte die Lösung vor Alte und dekorierte Juden nach Theresienstadt, alle anderen in Polen konzentriert (To durch Erschöpfung + Gewalt) Massenvergasung kam hinzu; im Warschauer Ghetto Gegenwehr von SS erstickt 6. Millionen Juden (2/3 aller in Europa lebender Juden) getötet Kämpfe von irregulären Gruppen gegen NS – Herrschaft Eroberte Gebiete unterschiedliche Behandlungen Norwegen NS treue Regierung F, Belgien & R Militärverwaltung Kroatien, Griechenland Staat unter italienischem Einfluss F viele Franzosen sahen sich mehr von de Gaule in London repräsentiert als von Regierung in Vichy Partisanenkämpfe in Polen, Russland und Serbien (Broz – Tito) in F „Resistanze“ Untergrundgruppen wollten oft noch Zusammenbruch der D Herrschaft übernehmen + darauf arbeiteten sie hin Bsp.: Serbien (Tito), Polen, Griechenland innerhalb dt. Generalität (Stauffenberg) oder auch Studenten „Weiße Rose“ 20. Juli 1944 Attentat auf Hitler in Wolfsschanze missglückte Stauffenberg u. a. Verschwörer kamen um Oberbefehlshaber des Westheeres verweigerte Kapitulation und NS konnte in Berlin Verschwörer aufdecken. 30/33 VI) Europa vom Ende des Zweiten Weltkrieges bis zum Zusammenbruch des Sowjetimperiums A) Teilung Europas 1) Die problematische Allianz der Sieger und das Scheitern einer neuen Weltfriedensverordnung GB, UdSSR, USA Gewinner wollten als Friedensvertragsvorlage nicht Atlantik Charta UdSSR wollte eroberte Gebiete nicht mehr abtreten GB wollte Empire – interne Präferenzzölle behalten USA wollte Offenhaltung aller Wirtschaftsräume Konferenz in Teheran: GB & USA erkannten, dass nun nicht mehr D, sondern UdSSR größte Gefahr/Macht in Europa waren Sommer 1944 britische Offiziere sprechen sich für eine Teilung Europas an Zonengrenzen aus UdSSR nur die Hälfte des dt. Potentials UdSSR installierte in Lubin eine Art provisorische polnische Regierung, als Gegenstück zur Londoner Exilregierung Empörung/Unmut im Westen USA und GB näherten sich immer weiter an Morgenthau – Plan radikale „Zerstörung“ der dt. Industrie/Bergwerken Rückzug der USA aus Europa, aber gemeinsame Sorge UdSSR GB und UdSSR Interessenskonflikte am Schwarzen Meer und im Mittelmeer Abmachung von Moskau (Potentialaufteilung verschiedener Länder) keine endgültige Lösung GB keine Kommunisten in Europa Konferenz in Jalta: die großen Drei Feb. 1945 Entmilitarisierung + Entnazifizierung des Reiches Reparationszahlungen in Form von Industriegütern (Geräten & Arbeitskräfte) Überlegung D aufzuteilen musste denen eines gemeinsamen (3 + F) Kontrollrates weichen UdSSR stimmte zum amerikanischen UNO – Konzept zu Zugeständnisse von beiden Seiten UdSSR ↔ GB/USA UdSSR dachte nicht daran Herrschaft im Osten zu teilen Churchill prangerte „Eisernen Vorhang durch Europa von Lübeck bis Triest an UdSSR wollte Teile von Türkei zurück und Militärbasis in Meerenge GB wollte/durfte nicht nachgeben, wenn Position als Großmacht behalten GB wollte um Welthandel nicht zu stark zu beeinträchtigen zeitliche begrenzte und maßvolle Reparationen UdSSR wollte D ruinieren, GB wollte D gegen UdSSR aufhetzen Potsdamer Konferenz: der neuen großen 3 (Truman – USA, Attlee – GB, Stalin – UdSSR) höchste macht in D 3 Oberbefehlshaber der Besatzungen 31/33 neue Regelung von Reparationen: UdSSR – Ansprüche getilgt aus ihrer Zone (OST) Westliche Mächte – Ansprüche getilgt aus ihrer Zone (WEST) Westen konnte maßlose Ausbeutung verhindern Preis für diese Lösung Ausdehnung Polens bis Oder – Neiße – Linie Trennung in West und Ost so gut wie vorgezeichnet/fix Frage: würde UdSSR Westmächte in Ostzone mitbestimmen lassen? Westen lehnte UDSSR Ansuchen (Durchfahrt durch alle Meerengen, Mitverwaltung it. Kolonien,…)ab UdSSR die Internationalisierung der Donau GB wollte Großmachtstatus weiterhin behaupten GB Gefahr der Verbindung zu Afrika, Indien, ..durch Ausweitung der UdSSR USA Weltmacht (Atombombe alleine) neue Weltorganisation UNO Gegensätze USA ↔ UdSSR politischer Natur UdSSR wollte verhindern, dass sich die GB (mit weltweiten Stützpunkten) mit USA noch enger verbindet (USA militärische Stärke) UdSSR frage heute von Forschung zu klären wollte sie Ausdehnung nach Westen? UNO Potential ständige Mitglieder (UdSSR, USA, VRC, GB, F) Mitgliederversammlung lösen Konflikte Einigkeit/Vetorecht UNO wurde Frontabschnitt des Kaltenkrieges 2) Der Ost - West – Gegensatz Krise zwischen Westen und Sowjets Persien: Ölquellen geschützt von GB + UdSSR Aserbaidschaner riefen souveränen Staat aus (Hilfe von UdSSR) Gegenseitige Zugeständnisse folgten aber in USA Öffentlichkeit, Kongress und Presse beunruhigt 2 Texte: „lange Telegramm“ von Kennan und die Rede in Fulton Churchill Gegensätze in Politik und Ideologie stark herausgestrichen, Bedrohung durch UdSSR realisiert genannt engere Zusammenarbeit von USA & GB (Flotte, Stützpunkte,…) nur 2 Brennpunkte Washington und Moskau UdSSR Verschlechterung der Position USA griff nun in Weltpolitik ein Bsp.: USA beherrschte UdSSR in UNO eine Niederlage Persienfrage April 1946 USA aktivierte Rüstung um, in Fall UdSSR entgegentreten zu können D F wollte Zerfall des ganzen Reiches in vielen kleinen Staaten auch Teile an F UdSSR Bodenreform in ihrer Zone und Zusammenlegung von SPD und KPD zur SED Entfernung von westlichen System GB erkannte, dass Gesamtdeutschland nun unmöglich sei wollte wenigsten Rest vereint sehen 32/33 Briten spürten Notwendigkeit der Einheit, da ihre Zone alleine nicht überleben konnte USA schlug mehrere gesamtdeutsche Lösungen vor, aber UdSSR blockte immer ab Weigerungen der UdSSR engeres Zusammenspiel des Außenpolitik von GB/USA Briten und USA vereinten Zonen zu Bizone und auch F nicht Abgeneigt UNO auch hier scheiterte Zusammenarbeit USA legte Baruch – Plan für Verhinderung eines Atomkrieges vor UdSSR wollte aber. Dass USA Waffen sofort vernichteten keine Vereinbarung atomares Wettrüsten konnte beginnen In Österreich hatten Sowjets nicht einmal in ihrer Zone freie Hand bei Verträgen in Moskau scheiterten in Ö Problem des dt. Eigentums D Problem der Reparationszahlungen Haltung der Sowjets (Ausbeutung ihrer Zone) ökonomische Erholung Westeuropas =unwichtig USA Halfen durch Aufhebung verschiedener Beschränkungen Europa wieder auf die Beine UdSSR fürchtete, dass nun neue dritte Macht entstehe Konferenz in Paris: ERP EUROPEAN RELIEF PROGRAMM Hilfsgelder an europäische Länder von den USA entscheidende Hilfe für den Wiederaufbau Zusammenarbeit der dt. Ministerpräsidenten bzw. die dt. Länder scheiterten an denen der Ostzone Sowjets ergriffen auch in Tschechoslowakei die Macht Beneš (Staatspräsident)musste abdanken Kommunisten an der Macht Einzig Finnland war keine „Volksdemokratie“ im Osten Kommunisten blieben bei Wahlen sehr unbedeutend 3) Teilung und Integration in Europa Frühjahr 1948 kommunistischer Umsturz in Tschechoslowakei Brüsseler Vertrag über Westunion Vertrag über Marshall – Plan – Organisation OEEC Westzonen neue Währung D – Mark Reichsmark endgültig entwertet Sowjets wollten sich diesem Vorhaben nicht anschließen Sowjets lösten Kontrollrat auf Berlin Sonderstatus (alle 4 Besatzer) in alliierten Zonen wurden D – Mark eingeführt Sowjets riegelten daraufhin Berlin vom Westen ab keine Lebensmittel u. s. w. Alliierte errichteten Luftbrücken Überlegenheit und Wille zum Durchhalten gezeigt Verwaltung von Großberlin zerbrach am 30. 11.1948 SED installierte neue Verwaltung in Ostzone (ohne richtige Wahl) Westzone – Berlin Wahlsieg für SPD Stalin gab im mai 1949 Zufahrt nach Berlin wieder frei Beziehungen zwischen Alliierten und Westdeutschen durch Zusammenhalt gestärkt „Londoner Empfehlungen (Konferenz der Alliierten) wurde umgesetzt in „Frankfurter Dokumente“ Startposition für BRD 33/33 am 23. Mai 1949 Verkündung der Grund gesetzt für Westzone Entstehung der BRD, aber noch kein souveräner Staat gewisse Bereiche unter Kontrolle der Alliierten Ostzone 19. März 1949 nehmen „dt. Volksrat“ die Verfassung der DDR an Wahlen im Mai 1949 Einheitsliste Verteilung der Mandatsträger Wählerentscheid Ja/Nein Berlin behielt Besatzungsrecht Brennpunkt der Konfrontation Schon ab 1945 Wille in Europa zur Annäherung der einzelnen Staaten des „Westens“ Churchill etwa forderte in Zürich eine Art „Vereinigte Staaten von Europa, aber große Probleme GB Weltmachtstellung würde Empire beeinträchtigt werden Feindschaft F – D Vertrag von Dünkirchen zwischen GB und F für gegenseitigen Beistand Marshall – Plan brachte OEEC hervor März 1948 GB,F, NL, BE, LUX = Westunion gemeinsamer Verteidigungsstab, aber wirtschaftlich nicht so erfolgreich wie militärisch Brüssler Pakt Berlin brit. Außenminister Bidault französischer Außerminister in Washington trafen sich Vertreter des Brüsseler Paktes USA & Kanada neue Bündnisse diskutiert Verhandlungen von Juli1948 bis März 1949 Gründung der NATO USA, Kanada, Westunion, Italien Polen Dänemark Island Norwegen leisten Beistand (Form ungeklärt) Menschenrechte wahren Kriegszeit in Europa vorbei in Haag NL trafen sich führende europäische Politiker Forderung Für eine europäische Versammlung London Zehnmächtepakt ( Westunion, Italien, IRL, +3 skandinavische Länder) Europarat Schutz/Förderung der Grund- und Menschenrechte Osten: Verträge für Freundschaft/Beistand Gründung der RGW (Rat für gegenseitige Wirtschaftshilfe) engl. COMECON Gegenstück zur OEEC, aber nur zögerliche Entwicklung, da Kommunismus – Führer schon enger mit Moskau zusammenarbeiten