Land – and Resource Grabbing in Afrika Donnerstag, 20.01.2011, 18:30 – 20:30 AAI Moderation: Aderemi Babajide, RLFP – Relief for People Gäste: Jurrien Westerhof, Klimasprecher, Greenpeace Central and Eastern Europe Dr. Hedwig Wögerbauer, Abteilungsleiterin Abteilung III.3, OECD, FAO, Nahrungsmittelhilfe und Vorsorgewirtschaft, BMLFUW – Landschaftsministerium Einleitung durch Frau Babajide Frau B. stellt die Frage in den Raum ob die Menschheit überhaupt Chancen hat zu überleben. Der Kampf um die Ressourcen wird immer größer. Werden die Ressourcen ausreichen? Die USA und Europa haben Afrika ausgebeutet und das fing im 15Jhdt durch Sklaverei an und im Laufe von 300 Jahren sind ca. 20 Mio. Afrikaner-Innen auf dem sogenannten Middle Passage nach Amerika verschleppt worden. D.h. von diesen Millionen Menschen die nach Nordamerika, Südamerika und in die Karibik verschleppt wurden sind Millionen Menschen verstorben. Man spricht heute von einem Black Holocaust. Zitat Malcolm X : Sieht den Kolonialismus als etwas Weitergehendes. -Kolonialismus betrifft nicht nur die Länder die Kolonien hatten, es ist vielmehr ein internationales Thema. Heute sehen wir ähnliche Mechanismen: Zur Zeiten der Sklaverei wurden Afrikaner-Innen als kostenlose Arbeitskräfte d.h. Menschen als Ware eingesetzt um in Amerika auf den Baumwollplantagen zu arbeiten. Diese Produkte wurden nach Europa exportiert und verarbeitet. Damit wurde die Industrie in Europa angekurbelt. Waren wurden auch in Afrika importiert. 1880 : Auftakt des Wettlaufes der europäischen Länder um afrikanische Kolonien. Der Kontinent wurde in einzelne Kolonien aufgeteilt um die europäische Wirtschaft in Schwung zu bringen. Heute: Wirtschaftskrise 2008 – Run auf Afrika. Afrikanisches Land wurde als eine wichtige Ware erkannt. Reiche, private Investoren kaufen große Flächen in Afrika: Land Grabbing Immobilienmarkt Spekulationen auf Land: Hedgefonds. Anuradha Mittal : Bedeutung von Land in Afrika : 1) ökonomisch 2) spirituell 3)ideelle Bedeutung wie zB. Wohlstand, Orientierung Äthiopien: Landkäufe finden in einer großen Dimension statt und diese wird nicht ernst genommen. Ein Land das vorher Hungersnöte erleiden musste verkauft jetzt Landteile für landwirtschaftliche Produktion. Derartige Geschäfte haben schon viele Menschenleben gefordert: Konzentrationslager. Sudan: Südsudan wird bald unabhängig. Die Ernährung der Bevölkerung ist fraglich. Mitschrift von Anna Igbeta Mali : ist der Brennpunkt des Land Grabbings . Libyen kauft große Teile des Landes auf , Bauern werden vertrieben , Kompensation wird versprochen in Form von Geld und Arbeit. Bauern müssen als Tagelöhner am Feld arbeiten. Das ist erst der Beginn der Entwicklung. Risiko: Wasser als Grundversorgung geht verloren. Biotreibstoffboom: Beschluss der EU Richtlinie, bis 2020 10 % der Kraftstoffe sollen aus erneuerbarer Energie gewonnen werden: Bioethanol und Biodiesel. Land ist deshalb der wichtigste Wirtschaftsfaktor des 21 Jhdts. Dr. Hedwig Wögerbauer 2004 beschloss die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen die freiwilligen Leitlinien zum Recht auf Nahrung, die die Mitgliedstaaten der FAO bei der fortschreitenden Umsetzung des Rechtes auf Nahrung anleiten und unterstützen sollen. Alle EU- Staaten, also auch Österreich tragen die freiwilligen Leitlinien zum Recht auf Nahrung mit. Das Recht auf Nahrung ist ein grundlegendes Menschenrecht, das in der allgemeinen Vereinten Nationen Erklärung der Menschenrechte und im internationalen Vereinten Nationen Pakt über wirtschaftliche, soziale, kulturelle Rechte völkerrechtlich verankert ist. Es ist dann verwirklicht, wenn jeder Mann, jede Frau und jedes Kind einzeln oder gemeinsam mit anderen jederzeit physisch oder wirtschaftlich Zugang zur angemessener Ernährung oder Mitteln zu ihrer Beschaffung hat. Dabei gilt zu beachten, dass Hunger nicht nur ein Problem der Produktion ist sondern auch ein Armutsproblem. Sichere Zugangsrechte zu Land und anderen produktiven Ressourcen sind für die Mehrheit der hungernden Menschen in ländlichen Gebieten überlebenswichtig. Sie stellen einen Schlüsselfaktor für die Umsetzung der Menschenrechte auf Nahrung dar. Hier steht die Diskussion um Landgrabbing im Zentrum eines Wiederauflebens der seit Jahrzehnten in mehreren Wellen geführten Auseinandersetzung um Land und Agrarreformen, die über Formen rechtlicher Absicherung der Nutzungsrechte, Produktivität und Effizienz hinaus gehen und in einer Umverteilung von Land zu Gunsten von Bevölkerungsgruppen ausgeprägt ist. Landgrabbing bedeutet der großflächige Kauf und Pacht fruchtbarer landwirtschaftlicher Fläche durch ausländische Investoren. Dabei handelt es sich nicht um ein neues Phänomen. Die steigende Nachfrage in China, Indien und Brasilien, die Auswirkungen des Bevölkerungswachstums der Entwicklungsländer und die veränderten Ernährungsgewohnheiten dürften wichtige Motive für den Anstieg von großflächigen Landnahmen sein. Tatsächlich ist es ein ernstes Problem wenn z.B. Regierungen in einem anderen Land große Landstriche kaufen oder pachten um Lebensmittel für ihre eigene Bevölkerung zu produzieren und die Bauern Vorort davon nichts haben und womöglich auch von ihrem Land vertrieben werden. Jedoch ist klar, dass Österreich die Souveränität der Staaten achtet und sich gegen eine direkte Einmischung in die innerstaatliche Angelegenheiten verwehrt. Positiv sind grundsätzlich aber jene Effekte, die ein ausländisches Investment in eine oft strukturschwache Region auslösen kann. Wie die Schaffung von Arbeitsplätzen und den Ausbau von Infrastruktur. Insbesondere sind Effekte zu begrüßen, welche die Kompetenz und Leistungsfähigkeit der lokalen Bevölkerung steigern und dazu beitragen, den Landwirtschaftssektor eines Landes zu stärken. Eine Investitionsstrategie, die keine nachhaltige Bewirtschaftung gewährleistet und rein auf Ausbeutung natürlicher und menschlicher Ressourcen gerichtet ist, ist abzulehnen. Damit aber die ökologische und soziale Nachhaltigkeit sowie die Rechte der betroffene Bevölkerung auch bei großflächigen Kauf oder Pachtung durch ausländische Investoren gewährleistet werden, wird seitens des Lebensministeriums das Vorhaben der FAO unterstützt freiwillige Richtlinien hinsichtlich der verantwortungsvollen Führung von Landnahmen und andere natürlicher Ressourcen zu entwickeln. Hier könnten die EU Landpolicyguidelines aus dem Jahr 2004 als Vorbild dienen. Um ein gewisses Maß an Kontrolle zu erreichen wäre die Förderung von staatlichen Kontrolleinrichtungen zu begrüßen, die damit die Einhaltung der Prinzipien und Richtlinien überwachen und Verstöße zu sanktionieren haben. Frau W. meint, dass darüber hinaus die Erhaltung einer gewissen Transparenz beim Abschluss von Kauf- und Pachtverträgen wünschenswert wäre. Dies wäre auch ein wirksames Mittel um möglicher Korruption begegnen zu können. Weiter scheint es sinnvoll, dass die von Pacht und vom Kauf betroffenen Gemeinden in die Verhandlungen einbezogen werden und dort eine mit Parteienrechten Mitschrift von Anna Igbeta ausgestatte Verfahrensstellung einnehmen. Wichtig erscheint in diesem Zusammenhang auch, dass es im Fall einer großflächigen Landnahme zu keiner Verdrängung lokaler und kulturellen Gegebenheiten kommt sondern diese bewahrt und geachtet werden. Außerdem vertritt Frau W. die Ansicht, dass der derzeitige Landnahmen boom eingehend analysiert werden muss. Durch die langfristigen Laufzeiten der Pachten und Käufe können negative Folgen noch über lange Zeiträume spürbar und jahrzehntelange Abhängigkeiten geschaffen werden. Der reformierte Ausschuss für Welternährungssicherung der FAO ist dabei das geeignete Forum für die Vereinten Nationen, das zur Überprüfung und Nachbearbeitung von Kollektiven zur Versorgungssicherheit von Nahrungsmitteln dient. Dabei sollte allen Akteuren eine Stimme im globalen Nahrungsmittelsystem gegeben werden. Aber auch die FAO wird in Zukunft ein wesentliches Instrument darstellen um die Produktion und die Verteilung von landwirtschaftlichen Produkten im Allgemeinen und Nahrungsmitteln im Besonderen weltweit zu verbessern und so die Ernährung sicher zu stellen, um den Lebensstandard zu verbessern. Hier könnte die lokale Wertschöpfung als Basis einen Ansatzpunkt darstellen. Österreich setzt bewusst auf lokale Wertschöpfung durch seine regionale Vielfalt statt hochindustrialisierter Agrarproduktion und verfolgt dabei eine qualitätsorientierte Lebensmittelproduktion. Insbesondere können frische Nahrungsmittel aus regionaler Erzeugung als Vision zur Ernährungssicherung und Armutsbekämpfung beitragen. Im Mittelpunkt sollten zielgerichtete Maßnahmen stehen, die über die Einhaltung der Mindeststandards hinaus gehen und in einem gesamtwertlichen Ansatz die besondere Qualität der Lebensmittel fördern und die Bäuerinnen und Bauern für die umweltpflegenden und landschaftserhaltenden Maßnahmen entschädigen. Darüber hinaus ist sicher zu stellen, dass importierte Lebensmittel ebenso sicher sind wie Lebensmittel aus dem eigenen Land. Gerade die letzten Lebensmittelskandale haben die Notwendigkeit von Herkunftskennzeichnung und Rückverfolgbarkeit von Lebensmitteln wieder einmal in den Blickpunkt der Öffentlichkeit gerückt. Nur gleiche Standards können Grundlage für den fairen Handel sein. So müssen die internationalen Standards des FAO WHO Kodex Alimentarius, der Welttiergesundheitsorganisation und der internationalen Pflanzenschutzkommission die Basis für Lebensmittelsicherheit im internationalen Handel sein. Ein weiteres Motiv für Land Grabbing kann auch die Spekulation auf hohe Preise landwirtschaftlicher Rohstoffe sein. Hohe Preise treffen insbesondere anfällige Bevölkerungsgruppen, die einen erheblichen Anteil ihres Einkommens für Nahrungsmittel aufwenden müssen. Deshalb dürfen Nahrungsmittel nicht zu einem reinen Spekulationsobjekt werden. Versorgungssicherheit muss daher zu einem zentralen Thema der Landwirtschaft weltweit werden. Die EU Landwirtschaftspolitik hat dazu bereits wichtige Schritte gesetzt aber eine globale Herausforderung verlangt nach einer globalen Antwort. Verbessrungen in der Landwirtschaft und die Verwaltung natürlicher Ressourcen sind anzustellen, um die Produktivität zu erhöhen, Emissionen zu reduzieren der erhöhten Land Inanspruchnahme entgegen zu treten, sowie die Nachhaltigkeit, Lebensqualität und Nahrungsmittelversorgung zu fördern. Ein weltweiter Lösungsansatz bedeutet zudem Investitionen in landwirtschaftlicher Forschung, Technologie und Know How, nicht nur in der EU, sondern auch in den Entwicklungsländern. Für die Versorgungssicherheit in den Entwicklungsländern aber wird es besonders wichtig sein Capacity Building im Bereich der Landwirtschaft vor Ort zu betreiben und mit intelligenten Lösungen, die auf nachhaltige und effiziente Lebensmittelerzeugung in den betroffenen Ländern setzen. Insbesondere sollte das gesicherte und geschützte Recht der Bauern auf Eigentum sowie funktionierende Märkte für Boden und Kapital aufgebaut werden. Aber auch der Klimawandel stellt eine bedeutende Herausforderung an die zukünftige Versorgungssicherheit dar. Nur durch eine nachhaltige Bewirtschaftung wird sichergestellt, dass die Landwirtschaft auch positiv zum Thema Schutz beitragen kann. Klimawandel zählt sicher zu den bedeutendsten Zukunftsproblemen für die Landwirtschaft die zu den möglicherweise am stärksten betroffenen Sektoren gehört. Die zu erwartenden Veränderungen der C0² Konzentration der Temperatur, der Niederschläge und die Häufigkeit extremer Witterungen werden speziell die Pflanzenproduktion beeinflussen. Mitschrift von Anna Igbeta Auch das kann Motivation zur großflächigen Landnahme sein, denn zunehmende Trockenheit und erhöhte Klimavariabilität können zu deutlichen Ertragseinflüssen bzw. einer abnehmenden Ertragssicherheit führen. Bei einigen Pflanzensorten können die Verlängerung der Vegetationsperiode und die Erhöhung der C02 Konzentration zu einer Steigerung der Erträge führen. Im Allgemeinen dürfen wir jedoch doch die negativen Effekte überwinden, zumal kritische Faktoren wie Hitze und Trockensprays neu oder verstärkt auftretende Schadorganismen das verwehrte Auftreten von Extremereignissen aber auch Konflikte um die Wassernutzung in dieser Weise limitierend wirken würden. Dabei ist der Agrarbereich nicht nur Verursacher sondern kann auch einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz leisten, da die Land- und Forstwirtschaft der einzige Sektor ist der Kohlenstoff durch Fotosynthese auch längerfristig in Biomasse im Boden bilden kann. Ein weiteres Motiv hinsichtlich der festzustellenden Zunahme von Land Grabbing könnte in der steigenden Nachfrage nach Biotreibstoffen bzw. erneuerbarer Energie zu finden sein. Die Gaskrisen und die Ölpreisspitzen der letzten Jahre haben uns eindrucksvoll in Erinnerung gerufen wie wenig nachhaltig unsere derzeitige Energieversorgung ist. Die zu vor jahrelang andauernden Niedrigpreise für fossile Energieträger gaukelten uns ein trügerisches Bild unbegrenzter Verfügbarkeit von fossilen Rohstoffen vor. In jüngerer Vergangenheit hat sich jedoch immer öfters unmissverständlich gezeigt, dass eine Wende hin zu mehr erneuerbarer Energieträgern und Energieeffizienz unerlässlich ist. Eine Forcierung nachhaltiger Energietechnologien scheint angebracht. Die Umstellung auf erneuerbarer Energien ist zwar nicht von heute auf morgen möglich, wichtig ist aber, dass man gemeinsam und kontinuierlich an einer Umgestaltung unseres Energiesystems arbeitet. Zielgerichtete Aktivitäten auf regionaler Ebene sind dabei unverzichtbar. So haben wir in Ö. bereits einige Energiemodellregionen ausgezeichnet die veranschaulichen, welche regionalen Vorteile das Engagement für eine möglichst unabhängige Energieversorgung mit sich bringen kann. Auch wenn die Erfolgsstory einer Region so gut wie nie von einer anderen Region eins zu eins kopiert werden kann, ist es im Sinne einer langfristigen Klima- und energiepolitischen Strategie wichtig, Anreize zu schaffen, damit noch mehr Gemeinden bzw. Regionen an der Unabhängigkeit ihrer eigenen Energieversorgung arbeiten und so ein Vorbild für andere Regionen werden. Regionen die einen hohen Grad an Energieautarkie erlangen möchten, sollten bei ihrem Vorhaben unterstützt werden z.B. durch entsprechende Förderansätze. Jurrien Westerhof Herr W. ist überrascht, dass sich das Landgrabbing so schnell verbreitet. Er war bereits in Indonesien. Dort gibt es große Palmölplantagen und der Urwald wird rasant abgeholzt. Diese Vorgehensweise führt zur Gefährdung des Umweltklimas und die Menschen werden von den Investoren in die Städte vertrieben. Vor einigen Jahren, hatte es heftige Proteste gegeben, da die Menschen in Mexiko mehr Geld für Lebensmittel ausgeben mussten, als sie sich leisten konnten. Herr W. ist der Meinung, dass die Ursache der hungernden Menschen in Mexiko nicht die Produktion von Biodiesel ist, sondern globalere Ursachen hat. Dementsprechend kann man nicht sagen, dass nur die Produktion von Biodiesel Schuld am Land Grabbing ist. Mitte der 90er Jahre wurde die Freihandelszone durch das Naftaabkommen zwischen Kanada, USA und Mexiko beschlossen. Die amerikanischen Maisproduzenten haben die mexikanischen Bauern vom Markt vertrieben. In Amerika wurde die Maisproduktion forciert, so konnten nur große Firmen überleben, der kleine mexikanische Bauer konnte nicht konkurrieren. Die Bauern sind in die Städte gezogen oder nach Amerika ausgewandert, um dort als billige Arbeitskräfte am Land zu arbeiten. D.h. in Mexiko gab es keine Maisproduktion mehr. 2005 / 2006 sind verschiedene Entwicklungen gleichzeitig abgelaufen: Mitschrift von Anna Igbeta 1 ein Jahr lang gab es Trockenheit auf der ganzen Welt. Dies führte zur geringen Maisernte – alle Lager waren weltweit gesehen leer. 2 Eine Zeitlang war der Ölpreis hoch. Es gibt einen direkten Zusammenhang zwischen Ölund Getreidepreis. Dadurch sind die Preise gestiegen. 3 Spekulanten kauften Mais – das trieb den Preis noch mehr in die Höhe. 4 Essgewohnheiten in China haben sich geändert. Die Leute haben angefangen Fleisch zu essen. Tiere brauchen Futter, daher Maisbedarf. Steigerung des Maispreises ist die Folge. Die Bauern, die in den Städten wohnten, konnten keinen Mais anbauen und konnten sich auch keinen leisten, da der Preis zu hoch war. Wirkliche Ursachen werden ignoriert. Vielmehr wird alles auf Biotreibstoffe geschoben. Durch die Freihandelszone war die Möglichkeit der Eigenproduktion unabhängig vom Weltmarkt Mais zu produzieren weg. Die Zeit, dass Staaten ihren eigenen Markt schützen ist vorbei. Schnell droht die WHO mit Handelskriegen. Es gibt einen freien Markt. Derzeit kann man mit Lebensmittelproduktion und Treibstoffen gut Geld verdienen. Investoren wollen mehr und sehen im Landkauf eine sichere Anlage. Wenn die Bauern ihr Land verlassen, um in den Städten Arbeit zu finden, bleiben die Grundstücke ohne Eigentümer zurück. Investoren können dann leicht auf dieses Land zugreifen. Nicht der Lebensmittelpreis entscheidet ob es den Bauern gut geht oder nicht, sondern das was der Bauer für seine Lebensmittelproduktion an Geld bekommt. Nichts ist so schlecht, meint Herr W., als zu niedrige Lebensmittelpreise, denn dies führt dazu, dass die Lebensmittelproduktion nicht rentabel genug ist. Die Bauern können den Hof nicht erhalten und verlassen das Land. Liberalisierter Markt führt zu hohen Preisschwankungen – Schweinezyklus. Schutzmechanismen müssten dringend gemacht werden, allerdings erlaubt der freie Markt dies nicht. Die 5 ¾ Zumischung von Biotreibstoff zum normalen Treibstoff ist derzeit zu hoch. Das führt zu unerwünschten Nebenwirkungen. Herr W. empfiehlt daher die Beimischung zu senken. Mitschrift von Anna Igbeta