Potsdamer Abkommen, gängige Bezeichnung für das offizielle

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Potsdamer Abkommen, gängige Bezeichnung für das offizielle Schlussprotokoll der
Potsdamer Konferenz vom 2. August 1945 über Deutschland und seine Stellung in Europa
nach dem 2. Weltkrieg.
Als Vertreter der Vereinigten Staaten, Großbritanniens und der UdSSR bemühten sich Harry
Truman, Sir Winston Churchill (ab 28. Juli 1945 dessen Nachfolger Clement Attlee) und
Jossif W. Stalin, Deutschlands Position im Europa der Nachkriegszeit festzuschreiben; sie
bauten dabei auf den Beschlüssen der Konferenz von Jalta auf. Einigen konnten sich die
„Großen Drei” (Frankreich stimmte dem Abkommen am 7. August 1945 unter Vorbehalt zu)
auf die Entnazifizierung, die Verhaftung der führenden NSDAP-Mitglieder sowie die
Entlassung von NSDAP-Mitgliedern aus öffentlichen Ämtern, die Gewährung von Meinungsund Pressefreiheit, die Bildung von der Demokratie verpflichteten Parteien und
Gewerkschaften und die Dezentralisation der Verwaltung. Deutschland sollte entmilitarisiert
und von den Alliierten militärisch besetzt werden; ein Alliierter Kontrollrat sollte in allen
Deutschland als Ganzes betreffenden Fragen die oberste Regierungsgewalt übernehmen, die
tatsächliche politische Macht in den einzelnen Besatzungszonen sollte den
Militärgouverneuren zukommen. Die wirtschaftliche Einheit des Landes dagegen sollte
bewahrt werden. Keine Einigung erzielt wurde über die Gesamthöhe der Reparationen für die
UdSSR, die aus der Sowjetischen Besatzungszone sowie – im Austausch gegen
Nahrungsmittel und Rohstoffe – aus den Westzonen stammen sollten. Eine Mitkontrolle
Stalins über das Ruhrgebiet lehnten die Westmächte ab, unterstellten aber im Gegenzug das
nördliche Ostpreußen und Königsberg sowjetischer Kontrolle. Die deutschen Gebiete östlich
der Oder-Neiße-Linie kamen unter polnische Verwaltung.
Die im Potsdamer Abkommen beschlossenen Pläne zur „Demilitarisierung, Demontage,
Dezentralisierung und Demokratisierung” Deutschlands waren kaum mehr als wenig fest
umrissene Minimalkompromisse zwischen den zwei bzw. drei Westmächten und der UdSSR;
das Potsdamer Abkommen schrieb vor allem die gemeinsame Verantwortung der
Siegermächte für Deutschland fest, hatte ansonsten aber den Charakter eines Provisoriums.
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Potsdamer Konferenz, Treffen in Schloss Cecilienhof in Potsdam zwischen dem USPräsidenten Harry S. Truman, dem sowjetischen Partei- und Regierungschef Jossif Stalin und
dem britischen Premierminister Winston Churchill, der Ende Juli von seinem Nachfolger
Clement Richard Attlee abgelöst wurde.
Die Konferenz dauerte vom 17. Juli bis zum 2. August 1945. Ziel der Konferenz war die
Präzisierung und Inkraftsetzung der auf der Konferenz von Jalta gefassten Beschlüsse. Am
26. Juli wurde die Potsdamer Deklaration verabschiedet, in der Japan ultimativ zur
bedingungslosen Kapitulation aufgefordert wurde. Für den Fall, dass Japan die Deklaration
ablehnen sollte, erklärte sich die UdSSR zum Kriegseintritt gegen Japan bereit. Das
Abschlusskommuniqué der Konferenz, das so genannte Potsdamer Abkommen, wurde am
2. August verabschiedet; Frankreich stimmte dem Abkommen am 7. August unter Vorbehalt
zu.
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Potsdamer Abkommen
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Als Potsdamer Abkommen wird das Ergebnis der Potsdamer Konferenz vom 17. Juli bis 2.
August 1945 auf Schloss Cecilienhof in Potsdam nach Ende des 2. Weltkrieges in Europa
bezeichnet. Teilnehmer dieser Konferenz waren die höchsten Vertreter der drei Siegermächte,
die Sowjetunion, die Vereinigte Staaten und das Vereinigte Königreich und deren
Außenminister. Anfangs waren dies Josef Stalin (Sowjetunion), Harry S. Truman (Vereinigte
Staaten) und Winston Churchill (Vereinigtes Königreich). Nach der verlorenen
Unterhauswahl kam der neue Premierminister Clement Attlee in die Konferenz. Frankreich
war an dieser Konferenz nicht beteiligt, stimmte aber am 4. August 1945 unter Vorbehalten
zu. Am 1. Oktober 1945 erklärte General Pierre Koenig vor dem alliierten Kontrollrat in
Berlin, daß die Schaffung deutscher Zentralverwaltungen die ausdrücklichen Vorbehalte
meinerseits hervorrufen würde. Dieses Vorhaben der übrigen Alliierten konnte daher nicht
verwirklicht werden. Der Wert dieses „Abkommens“ besteht darin, daß hierdurch die
Gesamtverantwortung aller vier Alliierten für Gesamtdeutschland festgestellt wurde.
Ergebnisse [Bearbeiten]
Das Protokoll der Konferenz wurde in der Kurzfassung unter dem Titel Mitteilung über die
Dreimächtekonferenz von Berlin veröffentlicht. Bei diesem Abkommen handelt es sich bis zu
seiner Ratifikation nicht um einen völkerrechtlichen Vertrag im strengen Sinne, sondern nur
um ein von den Verhandlungspartnern unterzeichnetes Protokoll, das die wichtigsten
Ergebnisse der Konferenz dokumentiert, u. a.:
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Ablauf der Konferenz
Errichtung eines Rates der Außenminister
Grundsätze für die Besetzung Deutschlands
Betrachtung Deutschlands als wirtschaftliche Einheit
Bestimmungen über die Reparationen
Verfügung über die deutsche Kriegs- und Handelsmarine
Behandlung von Kriegsverbrechern
Regelungen über territoriale Fragen (Deutsche Ostgebiete, Österreich und Polen)
Abschluss von Friedensverträgen
Zulassung Deutschlands zu den Vereinten Nationen
territoriale Treuhänderschaft
ordnungsgemäße Überführung deutscher Bevölkerungsteile (Ausweisung Deutscher
aus Polen, Tschechoslowakei und Ungarn)
alliierter Aufruf zur bedingungslosen Kapitulation an das Kaiserreich Japan
Die „5 Ds“ [Bearbeiten]
Die Ergebnisse der Potsdamer Konferenz lassen sich auch als die „5 Ds“ zusammenfassen:
Denazifizierung (auch: Entnazifizierung) [Bearbeiten]
Die Entnazifizierung war eine Initiative der Alliierten nach ihrem Sieg über das
nationalsozialistische Deutschland ab Mitte 1945. Bekräftigt durch das Potsdamer Abkommen
sollte eine "Säuberung" der deutschen und österreichischen Gesellschaft, Kultur, Presse,
Ökonomie, Jurisdiktion und Politik von allen Einflüssen des Nationalsozialismus erfolgen.
Für Deutschland verabschiedete der Alliierte Kontrollrat in Berlin ab Januar 1946 eine
Vielzahl an Entnazifizierungsdirektiven, mittels derer man bestimmte Personengruppen
definierte und anschließend einer gerichtlichen Untersuchung zuführte.
Demilitarisierung (auch: Entmilitarisierung) [Bearbeiten]
Unter Demilitarisierung bzw. Entmilitarisierung versteht man den Abbau der Armee und die
Beseitigung des Waffenarsenals in einem Gebiet mit dem Ziel, dass von dort keine Gefahr
eines militärischen Angriffs mehr ausgehen kann.
So bestimmte zum Beispiel der Versailler Vertrag 1919 eine Demilitarisierung des
Rheinlands. Diese wurde aber 1936 von Adolf Hitler durch den Einmarsch deutscher Truppen
aufgehoben.
Ebenso war im Morgenthauplan und im Potsdamer Abkommen eine Demilitarisierung
Deutschlands vorgesehen. Wegen des Kalten Krieges kam es aber zur Wiederbewaffnung der
Bundesrepublik Deutschland und der DDR.
Demokratisierung [Bearbeiten]
Deutschland sollte wieder demokratisch werden. Es sollten Parteien gegründet und freie
Wahlen durchgeführt werden.
Demontage [Bearbeiten]
Unter dem historischen Begriff "Demontage" versteht man in Deutschland den Abbau von
Industrieanlagen. So kam es zum Beispiel nach dem Zweiten Weltkrieg in Deutschland zu
Demontagen. Gründe dafür waren, dass die Siegermächte, insbesondere die Sowjetunion,
Wiedergutmachung für erlittene Schäden anstrebten bzw. Deutschland durch die
Zerschlagung seiner industriellen Basis schwächen und einen erneuten Aggressionskrieg
unmöglich machen wollten. In den Westzonen wurde wegen der Truman-Doktrin die Politik
der Demontagen bald beendet.
Siehe auch: Konversion (Umnutzung von Militäranlagen)
Dezentralisierung [Bearbeiten]
Dezentralisierung bedeutet die Übertragung von Aufgaben, Zuständigkeiten, Ressourcen und
politischen Entscheidungsbefugnissen an mittlere (z. B. Provinzen, Distrikte, Regionen) und
untere Ebenen (Städte, Gemeinden, Dörfer)
Durch den wenig später einsetzenden Kalten Krieg verlor das „Potsdamer Abkommen“ bald
an Bedeutung für die Politik der Siegermächte.
Im Schloss Cecilienhof ist eine Gedenkstätte für die Potsdamer Konferenz eingerichtet.
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