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EUROPÄISCHE KOMMISSION
PRESSEMITTEILUNG
Lissabon, 6. Oktober 2014
Die Zukunft Europas liegt in der Wissenschaft
Heute nimmt der Präsident der Europäischen Kommission José Manuel Barroso in Lissabon
an der hochrangigen Konferenz zum Thema „Die Zukunft Europas liegt in der
Wissenschaft“ teil.
Die Konferenz im Gebäude der Champalimaud-Stiftung führt rund 400 Akteure aus der
Welt der Wissenschaft, der Industrie und der Zivilgesellschaft mit dem Ziel zusammen,
eine Bestandsaufnahme der wissenschaftlichen Errungenschaften Europas in den letzten
10 Jahren vorzunehmen. Herausragende Wissenschaftler, Unternehmer und Politiker
werden dabei auch erörtern, wie Wissenschaft, Technologie und Innovation zum
gesellschaftlichen Wohlergehen
beitragen
und Wachstum,
Beschäftigung und
Geschäftsmöglichkeiten in Europa anregen können.
Vor Beginn der Konferenz erklärte Präsident Barroso: „Europa steht heute vor zahlreichen
Herausforderungen. Für viele dieser Probleme werden uns Wissenschaft und neue
Technologien Lösungen bringen. Sie sind der Schlüssel für die Zukunft Europas. Wir sollten
stolz darauf sein, was unsere Wissenschaft an Einzigartigem geleistet hat. Und Innovation
treibt das Wachstum voran: Auf dieser Konferenz haben wir Gelegenheit, darüber
nachzudenken, wie wir das ausgezeichnete Wissen, das wir in Europa produzieren, für
mehr Wirtschaftswachstum und Beschäftigung nutzen können.“
Präsident Barroso wird die Eröffnungsrede der Konferenz halten, gefolgt durch eine
Ansprache des portugiesischen Präsidenten Aníbal Cavaco Silva. Außerdem nehmen die
Kommissarin für Forschung, Innovation und Wissenschaft Máire Geoghegan-Quinn und die
Kommissarin für Klimapolitik Connie Hedegaard an der Konferenz teil. Prof. Anne Glover,
wissenschaftliche Hauptberaterin des Präsidenten, wird gemeinsam mit Prof. Victor de
Lorenzo, Ko-Vorsitzender des Beirats für Wissenschaft und Technik (STAC), den zweiten
Tag der Konferenz eröffnen.
Bericht „Die Zukunft Europas liegt in der Wissenschaft“
Auf der Konferenz wird die Europäische Kommission den Bericht des STAC, des Beirats,
der den Präsidenten in wissenschaftlichen Fragen berät, vorstellen. Dieser Bericht mit dem
Titel „Die Zukunft Europas liegt in der Wissenschaft“ wirft einen Blick auf das Jahr 2030
und skizziert einige wichtige Chancen, die Wissenschaft und Technologie Europa bieten
könnten. Er orientiert sich an den Prioritäten der Bürgerinnen und Bürger, wie sie aus
einer ebenfalls heute veröffentlichten neuen Eurobarometer-Umfrage hervorgehen
(Eurobarometer-Sondererhebung 419 über Wissenschaft, Forschung und Innovation in der
öffentlichen
Wahrnehmung).
Laut
der
Umfrage
sollten
die
Schwerpunkte
wissenschaftlicher und technologischer Innovationen in den nächsten 15 Jahren auf den
Bereichen Gesundheit, medizinische Versorgung und Schaffung von Arbeitsplätzen liegen.
Zum Thema Gesundheit und medizinische Versorgung hebt der Bericht des Beirats die
Chancen durch personalisierte Medizin, Technologien zur Leistungsverbesserung,
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Gehirnbilder und Nutzung des Mikrobioms (Mikroben im menschlichen Körper,
insbesondere im Darm) hervor. Diese neuen Techniken könnten uns helfen, Krankheiten
künftig besser zu verstehen und zu behandeln.
Der Abschnitt über Beschäftigung, IKT und Lernen geht auf die Probleme mancher
Bevölkerungsgruppen ein, mit der ständig wachsenden Datenflut (vor allem online)
zurechtzukommen. Der Bericht empfiehlt der EU und ihren Mitgliedsländern, alte und
junge Menschen gleichermaßen dahingehend auszubilden, dass sie „das Lernen lernen“.
So können sie Wissen, Qualifikationen und die Fähigkeit zum kritischen Denken während
ihres ganzen Arbeitslebens erwerben. Ferner enthält der Bericht Anmerkungen zur
additiven Fertigung (3D-Druck), zu Entwicklungen auf dem Gebiet der IKT und zu mobilen
Technologien.
In Bezug auf Umwelt, Klima und Energie rückt der Bericht Forschungsarbeiten zu
alternativen oder neuen Stoffen (z. B. Graphen) sowie die potenzielle Entwicklung
biobasierter Verfahren in der Fertigungsindustrie in den Blickpunkt. Darüber hinaus
empfiehlt er, Investitionen in die Rohstoffsuche auf ihre Nachhaltigkeit hin zu prüfen.
Schließlich skizziert der Bericht die Vision des Beirats einer „wissensgeleiteten
Gesellschaft“ in Europa, in der die Bürger Wissen und Erkenntnisse miteinander teilen und
auf dieser Grundlage entscheiden, wie Europa künftig aussehen soll. Der Beirat würdigt die
Tätigkeiten der Kommission auf dem Gebiet der wissenschaftlichen Vorausschau und
empfiehlt, die Zukunftsforschung mit der Entwicklung politischer Strategien zu
verknüpfen, damit sich Europa bereits auf die Jahre nach „Horizont 2020“ vorbereitet.
Hintergrund:
Der Beirat für Wissenschaft und Technik (STAC) ist eine unabhängige, informelle Gruppe
von Wissenschaftlern und Technikern aus Hochschulen und Wirtschaft, die ein breites
Spektrum von Disziplinen abdeckt und Fachwissen aus dem gesamten Europäischen
Forschungsraum zusammenführt. Der von Präsident Barroso im Januar 2013 eingesetzte
Beirat hat die Aufgabe, zu prüfen, in welchen Bereichen Forschung und Innovation zum
Wachstum in Europa beitragen können. Ein besonderer Schwerpunkt liegt dabei auf
Nutzen und Risiken von wissenschaftlich-technischen Fortschritten und darauf, wie diese
kommuniziert und die Risiken begrenzt werden sollen.
Horizont 2020 ist das bisher umfangreichste Forschungs- und Innovationsprogramm der
EU mit einem Mittelvolumen von nahezu 80 Mrd. Euro, das über einen Zeitraum von
sieben Jahren zur Verfügung steht (2014 bis 2020) – zusätzlich zu den privaten
Investitionen, die diese Mittel nach sich ziehen. Das Programm verspricht mehr
Durchbrüche, Entdeckungen und Weltpremieren, indem es hervorragenden Ideen den Weg
vom Labor bis zum Markt ebnet.
Nützliche Links:
Internetseiten zur Konferenz (einschließlich Programm)
Internetpräsenz des STAC
Stellungnahmen)
(Sitzungsprotokolle,
Kontakt für die Medien:
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Mitglieder
und
Berichte
bzw.
Pia Ahrenkilde Hansen (+32 2 295 30 70)
Leonor Ribeiro Da Silva (+32 2 298 81 55)
Raquel Maria Patricio Gomes (+32 2 297 48 14)
Kontakt für die Öffentlichkeit: Europe Direct – telefonisch unter 00 800 6 7 8 9 10 11
oder per E-Mail
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