Kathrine Sørensen Ravn Jørgensen Die dänische Architektur des 18. Jahrhunderts: Amalienborg und die »Frederiksstad« 1. Die politische und sozial-ökonomische Situation Der 1720 unterzeichnete Friedensvertrag mit Schweden beendet den Großen Nordischen Krieg. Für Dänemark beginnt ein neues Zeitalter. Das Land wird tatsächlich ungefähr achtzig Jahre in Frieden leben – bis die napoleonischen Kriege es erneut in Unruhen stürzen. Der Merkantilismus beherrscht die Wirtschaftspolitik in Kopenhagen bis in das letzte Drittel des 18. Jahrhunderts. Der wirtschaftliche Aufschwung beginnt vor allem ab 1730. Die Kaufmänner von Kopenhagen sind geschickte Geschäftsleute. Die Westindische Kompagnie (Vestindisk Kompagni) kauft die Zuckerinsel Sainte-Croix von Frankreich, die die Ende des 17. Jahrhunderts erworbenen Inseln Saint-Thomas und Saint-Jean in der Karibik bereichert. Diese entfernten Kolonien, die erst 19171 den Besitzer wechseln, erlauben es Dänemark, durch Zollschranken geschützt, allein für seinen Zuckervorrat zu sorgen. Die Asiatische Kompagnie, die den exklusiven Handel mit Indien und China betreibt, handelt ebenso mit Kolonialprodukten (Tee, Tabak, Gewürze…). Es entwickelt sich ein Unternehumungsgeist, der vom Staat gefördert und von der Kurantbank (1736 gegründet)2 angeregt wird, da sie Kredite zu niedrigen Zinsen gewährt. Das Bürgertum von Kopenhagen entwickelt sich zu einer wirtschaftlichen Macht mit weitem Handlungsspielraum. Im kulturellen Bereich beginnt der Geist der Aufklärung, der Europa erobert, die Mentalitäten zu durchdringen und der Rhetorik der Epoche ihren eigenen Klang zu geben; Vernunft, gesunder Menschenverstand, Fortschritt, Allgemeinwohl und Freiheit werden zentrale Begriffe, von starker gefühlsbetonter und sozialer Verpflichtung. Auf den trübsinnigen aber pompösen Christian VI.3 folgt Frederik V. (1746–1766), fröhlich, oberflächlich und in jeder Hinsicht von seinem Vater verschieden. Der Hof legt sofort eine gewisse Leichtigkeit an den Tag und die Theateraufführungen in Kopenhagen werden wieder aufgenommen. Aber der liebenswürdige und farblose Charakter des Souveräns bewirkt die Rückkehr des Hochadels in die Leitung der politischen Geschäfte. Eine Art aristokratische Bürokratie bildet sich heraus, die von dem König ergebenen Männern geleitet wird, unter ihnen zahlreiche Deutsche4. Ein mächtiger Mann im Bereich der Innenpolitik ist der Graf A. G. Moltke, während der Hannoveraner J. H. E. Bernstorff, von 1751 bis 1770 Außenminister, über die Diplomatie herrscht. Wir werden sehen, daß diese beiden Männer eine wesentliche Rolle in den kulturellen Angelegenheiten des Königreichs spielen werden. 1 Die USA werden sie aus strategischen Gründen kaufen, nicht ohne Dänemark damit etwas zu überrumpeln. Eine Privatbank, die zum ersten Mal in der Geschichte des Landes Papiergeld ausgibt. 3 Vom Pietismus beeinflußt, steht der König allen weltlichen Vergnügungen feindlich gegenüber. Trotzdem zeigt er nicht in allen Bereichen Strenge. Christian VI. (1730–1746), der eine hohe Vorstellung von seinem Amt besitzt, veranlaßt den Bau von Schlössern wie Christiansborg (dessen Kosten dem Preis aller Ländereien auf Seeland entsprechen) und führt ein prunkvolles Leben am Hof. 4 Diese Situation wird sich im Verlauf der folgenden Herrschaft verstärken. Christian VII. (1766–1808), geisteskrank, überläßt die Macht vollkommen seinen Ministern und Beratern. 2 2 2. Die »Frederiksstad« Das weite Gelände nahe des Hafens, das sich vom Platz Sankt Annae, die Ny Toldbodgade entlang bis zu jener Stelle, an der gegenwärtig die Gefion-Fontäne steht, erstreckt, blieb unbebaut und wurde einerseits als Park und andererseits als Paradeplatz genutzt. Ende 1749 überließ Frederik V. das Gelände dem Stadtrat (Raadmænd), der unter bestimmten Bedingungen das Recht erhielt, Baugrundstücke an die Bewohner zu verteilen. Die Idee zum Bau eines neuen Viertels stammte ursprünglich von einer Gruppe von Händlern, die sich auf Grund der guten Wirtschaftsentwicklung Expansionsmöglichkeiten in der Nähe des Hafens wünschten. Das Projekt wurde dem Herrscher vorgelegt und von dort an seinen engsten Berater, den Hofmarschall A. G. Moltke weitergeleitet, der darin sofort die Möglichkeit einer imposanten Darstellung der absoluten monarchischen Macht zu Ehren des dreihundertjährigen Bestehens der königlichen Dynastie der Oldenbourg 1749 sah. Man wollte nicht nur ein neues Viertel zugunsten des Handels errichten, sondern der zentrale Platz sollte durch den Bau großer aristokratischer Palais mit dem Reiterstandbild Frederik V. in seinem Zentrum auch die königliche Macht darstellen. Da die nationalen Einnahmen beachtlich waren, florierte in der Mitte des 18. Jahrhunderts das Bauwesen und die Kunst am Bauwerk. Das Handwerk besaß ein hohes Niveau und das Interesse an Kunst und Kultur war unter der Elite des Landes groß. Die künstlerischen Fähigkeiten waren vielfältig, vor allem im Bereich der Architektur. Nicolai Eigtved (1701–1754) war der größte Architekt jener Zeit. Er hatte zahlreiche Reisen nach Deutschland und Polen unternommen, wo er die Architektur in Berlin, München, Dresden und Warschau studiert hatte. Andere Architekturstudien hatten ihn nach Rom und Wien geführt. Im Laufe seiner Auslandsaufenthalte und vor allem am Fürstenhof Augusts in Dresden hatte sich Eigtved im Rokokostil gebildet. So war er es also, der nicht nur die Planung der »Frederiksstad«, sondern auch jene des Platzes sowie den Bau der Kirche und der vier Paläste übernehmen sollte. Vor der Zuteilung der Grundstücke wurde eine Art Bebauungsplan des Viertels erstellt. Die Bauten unterlagen genauen Vorgaben zur Größe der Fenster, dem Standort der Toreinfahrten, der Höhe der Gesimse etc. Dieser Wunsch nach architektonischer Einheit eines Viertels war in Europa in Mode (so in Frankreich seit 1620 dank Richelieu, dann in bestimmten deutschen und englischen Städten). Eigtved erstellte einen Plan für die Häuser und mußte allen Bauten seine Zustimmung geben. Das Viertel wurde von einer Bevölkerung bewohnt, die fast alle sozialen Schichten repräsentierte, was sehr interessant ist und nirgends in Europa zu finden war: Adlige, Soldaten, Kaufleute, Beamte und Handwerker. Eigtved schuf sowohl durch seine Bauten als auch durch die Zensur, die er ausübte, ein Viertel, das zweifelsohne eines der schönsten seiner Epoche ist. 4 VII 3. Der Amalienborgplatz Der Amalienborgplatz ist eines der originellen Werke des 18. Jahrhunderts und einer der vollendetsten Plätze der westlichen Welt. Im folgenden Kapitel werden wir versuchen darzulegen, wie der um das Reiterstandbild Frederik V. angeordnete Platz in den neuerbauten Stadtteil integriert ist und wie er den Anforderungen der städtischen Bebauung entspricht. Wir werden einerseits den Plan des Platzes analysieren, andererseits den Typ der vier identischen Palais bestimmen, indem wir bestimmte Bauten außerhalb Dänemarks heranziehen und somit einen europäischen Ausblick geben. Der Zeitpunkt ist von überaus großer Bedeutung. Genau ein Jahr vor dem geplanten Vorhaben für die Frederiksstad und den Amalienborgplatz hatte ein Wettbewerb für die Errichtung eines Ludwig XV. gewidmeten Place Royale in Paris stattgefunden, in dessen Zentrum – ebenso wie in Kopenhagen – ein Reiterstandbild des Königs stand. Letzteres, ein Werk des Bildhauers Edme Bouchardon, würde das erste Element bilden. Es besteht kein Zweifel, daß es einen 3 Zusammenhang zwischen der französischen Idee und dem Kopenhagener Plan gibt. Am dänischen Hof und in den Kreisen der hohen Politik war man auf diplomatischem Wege bestens über die Ideen, die in Paris rivalisierten, informiert. Das Ergebnis des Pariser Wettbewerbes war der Place de la Concorde (ursprünglich Place Louis XV.) nach den Plänen von Jacques-Ange Gabriel5. Kommen wir wieder auf den Plan des Kopenhagener Platzes zurück. Dänemark war damals eine tief christliche Gesellschaft. Infolgedessen sollte die geplante Kirche nicht nur als ein das Jubiläum markierender Bau erscheinen, sondern sie sollte durch ihren Standort in der Bredgade ein wesentliches Element des Platzes sein, indem sie dessen Hintergrund bilden würde. Das riesige Gelände, das von dem St. Annae Platz und den Straßen Bredgade und Ny Toldbodgade sowie der heutigen Straße Ny Toldbodvej begrenzt wird, wurde nach Eigtveds Plan durch je eine Straße in jede Richtung geteilt: die Amalienstraße teilte den Platz der Länge nach und bildete die Hauptachse des Viertels, die Frederik Straße teilte ihn in der Breite und führte von der Kirche in Richtung Hafen. In ihrem Schnittpunkt wurde ein achteckiger Platz geschaffen, in dessen Zentrum ein Reiterstandbild Frederik V. des französischen Bildhauers J. F. J. Saly aufgestellt wurde. Frederik V. hatte gewünscht, vier große Grundstücke zu seiner Verfügung zu haben, um sie vier verdienten Männern übergeben zu können. Jeder mußte dort ein Palais nach einem identischen, von Eigtved genehmigten Plan errichten. Der jeweilige Standort der vier Bauten war so angelegt, daß von der Kirche aus eine freie Sicht via Statue auf den Hafen gewährleistet war. Die vier Residenzen mußten nach den Diagonalen ausgerichtet werden und somit würden ihre Achsen den gleichen Schnittpunkt haben wie die ersteren. Wir werden nun die Architektur der Amalienborgpalais und ihren Ursprung bestimmen. Jedes Gebäude erweckt einen starken kubischen Eindruck; seine Fassade läßt sich vertikal in fünf Bereiche gliedern: einem sehr ausgeprägten Mittelrisalit mit Säulen im ersten Geschoß, zwei weniger ausgeprägte Seitenrisalite mit Pilastern und zwei mittlere Partien in Bas-Relief. Als Grundstil dient Rustika mit feinen horizontalen Vertiefungen. Eigtved, der in diesem Bereich unübertroffen ist, beweist mit viel Finesse seinen hervorragenden Sinn für Rhythmus, voller Abstufungen und Plastizität. Viel mehr als jeder andere zeichnete er sich in der Reliefgestaltung einer Fassade aus, von der wulstigen und dennoch weichen Plastik der Säule bis zum feinen Spiel der Halbsäulen und Arkaturen. Es ist offensichtlich, daß dieser Stil französischer Herkunft ist. Die Säulengruppe wurde zum ersten Mal von F. D’Orbay6 für den zentralen Teil der Louvrefassade (die Louvre-Kolonnade) angewendet; in Kopenhagen bedient man sich der gleichen Architektur, mit dem Unterschied, daß Eigtved den Dreicksgiebel durch eine dekorative Krönung ersetzt hat. Im großen und ganzen handelt es sich um den Stil von Jules Hardouin-Mansart (1646–1708)7, der sich durch eine zentrale Säulengruppe und vor allem durch die regelmäßige Verwendung von Pilastern auszeichnet und die Basis der französischen Künstlersprache bildet, die sich nun in ganz Europa verbreitet. Ein spätes Beispiel der Schule von J. H. Mansart ist das Rathaus von Toulouse, ein in die Länge gestrecktes Kapitol (1750–1760). Der junge Fischer von Erlach8 hat sich davon in seinen Barockbauten in Wien anregen lassen. Das Amalienborgpalais ist ein zentrales Beispiel großartiger Fürstenresidenzen, ein Parallelepiped von vollendeten Proportionen, dessen Stärke genau in dem von ihm geschaffenen Eindruck eines Blockes liegt. Das engste Vorbild ist der Palazzo Madama in Turin, der von 5 Jacques Ange Gabriel, französischer Architekt (1698–1782), zu dessen Meisterwerken die Oper und das Petit Trianon in Versailles sowie der Place Louis XV. und die Ecole militaire in Paris zählen. 6 François D’Orbay (1634–1697), französischer Architekt. Er hat die Kathedrale zu Montauban erbaut und scheint 1670 in Versailles seinen Meister Le Vau ersetzt zu haben. 7 Als erster Hofbaumeister Ludwig XIV. hat er ab 1678 das Schloß Versailles vergrößert (Spiegelsaal, Kapelle, etc.). Von ihm stammen die Kapelle des Invalidendoms mit seinem Kuppeldach aus zwei ineinandergefügten Kuppeln sowie der Place Vendôme und der Place des Victoires in Paris. 8 Johann Bernhard Fischer von Erlach (1656–1723). In einem Stil, der den Barock mit einer klassischen majestätischen Tendenz verbindet, hat er mehrere Bauten in Salzburg, Prag und Wien errichtet. 4 Filippo Juvara9 entworfen wurde und von 1718 bis 1721 in verkleinerten Ausmaßen erbaut wurde. Was man auch immer von der Politik und den Methoden der absoluten Monarchie halten mag, sie gab Nicolai Eigtved die Möglichkeit, dieses Meisterwerk zu schaffen. Und es war ein Glück für die künstlerische Bewahrung des Stadtviertels, daß das riesige Schloß Christians VI. (Christiansborg) 1794 abbrannte, und daß sich die königliche Familie anschließend in Amalienborg niederließ, das seitdem zur königlichen Residenz von Kopenhagen wurde. Es gab gewiß Veränderungen im Inneren des Palastes und im Viertel, aber die Einheit des Ensembles besteht weiterhin. Es zählt noch heute zu den architektonischen Juwelen der dänischen Hauptstadt und Europas. 4. Das Palais Moltke – Christian VII. VIII Die Palais erhielten anfangs den Namen ihrer Bauherren, das heißt, sie wurden jeweils Palais Moltke, Levetzau, Brockdorff und Schack genannt. Nach dem Brand von Schloß Christiansborg gingen die vier Palais in das Eigentum der Krone über, und die ursprünglichen Namen rechtfertigten sich nicht mehr, lebten aber in der Kunstgeschichte weiter. Die heute üblichen Bezeichnungen, jeweils nach Christian VII., Christian VIII., Frederik VIII. und Christian IX., sind allgemein bekannt und werden wahrscheinlich in Zukunft beibehalten. Das Palais Moltke ist das einzige der vier Amalienborgpalais, dessen Bau von Eigtved persönlich geleitet wurde und dessen Innenausstattung ebenfalls nur von ihm stammt. Es ist glücklicherweise auch dasjenige Palais, dessen Ehrensaal uns mit einem Minimum an Änderungen überliefert ist. Der Grund dafür ist natürlich seine außergewöhnliche Pracht, aber auch, daß das Palais nach dem Tod Christian VII. für Empfänge bestimmt wurde, anstatt als Wohnort zu dienen. Im folgenden werden wir diesen Saal näher betrachten. Das gegenwärtige Aussehen des großen Saals entspricht in etwa demjenigen, das er bei seiner Erbauung besaß, ein glitzerndes Märchen aus Gold und Weiß. Er ist das Meisterwerk Eigtveds und einer der schönsten Rokokosäle Dänemarks. Der Saal befindet sich in der Mitte der BelEtage und besitzt drei große Fenstertüren, die auf den von Säulen umgebenen Balkon mit Sicht auf den Platz führen. Es folgt kurz die Komposition des Saals. Die vier Ecken sind abgerundet und werden von einer gewölbten Wandtäfelung vom Boden bis zum Plafond verdeckt; die vier Wände gliedern sich in fünf Hauptfelder von einer Eckverkleidung bis zur nächsten. Die Fensterwand besitzt ein mittleres Feld mit einer zum Balkon sich öffnenden Fenstertür; sie wird von zwei mit Spiegeln und Konsolen versehenen Fensterpfeilern flankiert; an beiden Enden führt je ein von einer Fenstertür geöffnetes Feld auf den Balkon. Der Mittelteil der westlichen und östlichen Querwände ist mit einem Kamin, einem Spiegelfeld und einem ovalen Gemälde verziert; dieses Wandfeld wird von einer flachen Täfelung flankiert, die sich wie die Eckverkleidung vom Boden bis zum Plafond erstreckt und wie letztere mit einer reichen Dekoration versehen ist, aber im Vergleich zu jener zur Wandmitte hin an raffinierter Ornamentik zunimmt. Die Hauptgliederungen der inneren Längswand entsprechen denjenigen der Fensterwand; ihr mittlerer Teil wird von einer zweiflügeligen Tür bestimmt, die mit einem rechteckigen Supraporte verziert ist. Dieses Wandfeld wird von zwei Spiegelfeldern flankiert. An beiden Enden befindet sich je ein mit einem Gemälde geschmücktes Wandfeld. 9 Filippo Juvara, italienischer Architekt (1678–1736). In Rom ausgebildet, wird er 1714 nach Turin berufen und schuf in zwanzig Jahren ein beachtliches Werk in gemäßigtem Barock. Eigtved wurde für die Frederikskirche von der Kuppelkirche La Superga beeinflußt, die Juvara in der Umgebung von Turin erbaut hatte (1717–1731). 5 IX Der Saal zeichnet sich vom Boden bis zum Gesims mit einer Vielzahl an modellierten und vergoldeten Details von außergewöhnlicher handwerklicher Machart aus. Daher übertraf er die meisten der zeitgenössischen Innenausstattungen, die mit Tapisserien, gemalten Szenen oder geformtem Stuk verziert waren. Vor allem die Stukkaturen des gewölbten, Wände und Plafond verbindenden Teils, und jene, die den am Plafond befestigten Kristalleuchter einfassen, lassen das große Können Eigtveds und seines Stukkateurs, Giovanni-Battista Fossati, erkennen. Ursprünglich waren die Stukkaturen weiß wie das übrige Palais, wurden aber später vergoldet, um die Proportionen des Saals harmonischer zu gestalten. Tatsächlich ist die bedeutende Höhe des Plafond von mehr als 7 1/2 Metern im Vergleich zur Fläche des Saals gewagt. Das vom Gesims eingefaßte Weiß zeigte deutlich, daß die erlaubte Grenze überschritten war, und Eigtved hat bewußt die Höhe des Saals kaschiert, indem er mit den ziemlich schweren Vergoldungen des Plafond eine größere Harmonie erreichte. Die Wandfelder und die Türen erhielten eine wunderbar ziselierte, ebenfalls vergoldete Verzierung durch den französischen Bildhauer Louis-Augustin Le Clerc. Der Saal wird in der Mitte von einem großen Kristalleuchter, vier weniger bedeutenden Eckleuchtern und sechzehn dreiarmigen Wandleuchtern aus Bronze beleuchtet. Die Wirkung ist großartig, da die in der Längsachse befindlichen Spiegel des Kamins und die zwei Mal zwei Spiegel der Querachsen unendliche Reihen von Spiegeln und Leuchtern reflektieren. Im Jahre 1754, kurze Zeit nach der Einweihung, starb Eigtved. Der Tod Eigtveds bedeutete auch die Aufgabe des Rokoko als offiziellen Stil in Dänemark, obwohl er in der Provinz weiterhin andauerte. Im gleichen Jahr ließ man den französischen Architekten Nicolas-Henri Jardin (1720– 1799) kommen und seit jenem Jahr trugen alle bedeutenden königlichen oder privaten Bauten die Prägung eines neuen Stils, des Klassizismus. In der gleichen Zeit kann man in Frankreich einen Stilwechsel unter dem Einfluß des Bruders der Madame de Pompadour10, des Marquis de Marigny, feststellen, der von einer ganzen Reihe Künstler unterstützt wurde. Der neue Stil stammte aus Italien und aus der Vergangenheit dieses Landes. Zwischen 1740 und 1750 – einer Zeit, die als Höhepunkt des Rokoko angesehen wird, zeigte sich der neue Stil zum ersten Mal in Rom in den Werken einiger weniger Künstler, von denen der venezianische Graveur und Architekt G. B. Piranesi einer der führenden Köpfe wurde. Nicolas-Henri Jardin wurde in der Académie Royale d’Architecture in Paris ausgebildet und erhielt den Rompreis. Er hielt sich in den vierziger Jahren in der italienischen Hauptstadt auf und wurde einer der Wegbereiter des Klassizismus. Angekommen in Kopenhagen, wurde Jardin sogleich als Professor an die Akademie der Künste berufen und 1756 mit dem Bau der Frederikskirche beauftragt. Die Baupläne für diese Kirche, die die architektonische Einheit des Viertels hätte vollenden sollen, zeigen, daß Dänemark ein Meisterwerk klassizistischer Architektur verloren ging, denn die Kirche wurde nicht nach Jardins Plänen gebaut, die nach seiner Abreise 1770 aufgegeben wurden. Aber in den gut fünfzehn Jahren, in denen er in Dänemark tätig war, schuf Jardin eine Reihe an Werken, die einen großen Einfluß auf eine neue Generation von Architekten hatten. Moltke, ein heller Kopf und allgegenwärtig, sicherte sich schon 1756 die Mithilfe des modernen französischen Architekten für die Gestaltung eines Speisesaals seines Palais. Mit dieser Schöpfung wurde das Palais Moltke, das bereits zweifellos das glänzendste der Privatresidenzen Dänemarks war, mit dem ersten Interieur im Stil Louis XVI. bereichert, eine der elegantesten und erlesensten Schöpfungen des Landes. Jardin hinterließ seine ›Handschrift‹ ebenfalls im Ehrensaal, denn Moltke erhielt im gleichen Jahr, in dem der Speisesaal entstand, sieben Gemälde von François Boucher (1703–1770), eines Malers der modernen französischen Schule, der zu dieser Zeit besonders in Mode war. Die Gemälde kamen 1757 im Palais an und wurden so plaziert, daß die fünf rechteckigen Gemälde oberhalb der Türen aufgehängt wurden und die beiden ovalen oberhalb der über den Kaminen befindlichen Spiegel. Jardin erhielt den Auftrag, sie in Eigtveds Architektur einzugliedern, was 10 Die Favoritin des Ludwig XV. spielte eine kulturelle Rolle und förderte Philosophen, Künstler und Schriftsteller. 6 Änderungen in der Wandgestaltung erforderte. Jardin beauftragte den Holzbildhauer Carl Simon Stanley vorsichtige Anpassungen an die Gemälde und die sechs großen Spiegel vorzunehmen, die mit Rahmen und Bändern ganz im neuen Stil eingefaßt wurden. Es ist somit befremdlich, daß Bouchers Gemälde, typische Rokokobeispiele, von Elementen eines bereits den Klassizismus ankündigenden Stils umgeben sind; es ist wirklich ein Paradox. Und dennoch ist dieser große Saal ein Meisterwerk vollkommenster und harmonischster Innenausstattung. Die ganze Anmut und Schönheit des Rokoko ist in den kleinen geflügelten Wesen der Supraporten vereinigt, den Amouretten, den Engeln, etc. Sie gehen bis auf die italienische Renaissance zurück. Man findet sie bei Rubens und Watteau wieder, und sie wurden von Boucher wieder aufgenommen. Diese kleinen niedlichen Kinder, pummelig, mollig, gelockt, pausbäckig, mit geschmollten Lippen, besitzen ihre speziellen Züge und sind an ihrer Schalkhaftigkeit leicht erkennbar. Sie werden zu Hunderten in allen möglichen Situationen auf den Gemälden des Künstlers dargestellt. Im Ehrensaal umgeben sie die Künste und die Wissenschaften. Die rechteckigen Gemälde sind den Künsten gewidmet: Die Malerei, Die Bildhauerei, Die Architektur und Die Musik. Die beiden Supraporten sind den Wissenschaften gewidmet: Die Astronomie und Die Geographie. Diese Supraporten befinden sich immer noch an jener Stelle, für die sie bei ihrer Ausführung bestimmt waren. Da traurigerweise so viele dekorative Ensembles von Boucher zerstreut sind und man ihre einzelnen Bestandteile in diversen Museen und Sammlungen bewundern muß, ist der Ehrensaal auch in dieser Hinsicht ganz einzigartig. Der Farbton der großen Ganzfigurenporträts von König Frederik V. und der Königin Juliane Marie, die an der Längswand, gegenüber den Fenstern, aufgehängt sind, stimmt mit den blauen, hellen, leichten Farbnuancen der Supraporten perfekt überein. Das ist kein Zufall, denn jener, der das Königspaar gemalt hat, besaß die Möglichkeit, Bouchers Werke an ihrem Platz zu sehen und die Wirkung, die seine Gemälde erzeugen würden, vorauszusehen. Es handelt sich um Louis Tocqué (1696–1772), einen der größten französischen Porträtisten des 18. Jahrhunderts, den man nach Dänemark hatte kommen lassen. Tocqué verkörpert den Rokoko in seinem spezifischen Bereich, dem Porträt. Man findet bei ihm la belle matière, das heißt, die Farbe in ihrem reinem Zustand. Die im Ehrensaal ausgestellten Porträts des dänischen Königspaares präsentieren diese Schule der französischen Malerei. Merkwürdigerweise fehlte dem Palais ein Speisesaal für Bankette. Zwei im Nordteil der BelEtage gelegene Räume wurden zu diesem Zweck verbunden, und Jardin schuf daraus einen Raum, dessen Länge der Breite des gesamten Palais entsprach. Er hatte die geniale Idee, die Perspektive des ein wenig zu langen und schmalen Saals zu unterbrechen, indem er den Plafond an beiden Enden senkte und vier Säulen dorischer Ordnung einfügte, die den Bankettsaal, beleuchtet von drei Kristalleuchtern, flankieren. Jardin hat somit einen äußerst gelungenen Saal geschaffen, eingefaßt an seinen beiden Enden durch zwei Nebenräume mit niedriger Decke und einem, an jeder Seitenwand angebrachten wunderbaren Brunnen, der mit einer Marmorschale in Form einer Muschel reich dekoriert und von einer Fülle von Schilf umgeben war. Die Längswände wurden mit vergoldeten Trophäen geschmückt, versehen mit Meeres- und Feldfrüchten, einem Jagdhorn, einem Gewehr, einer Lanze und Pfeilen, entworfen von C. S. Stanley und ausgeführt von C. F. Lehmann. Der Plafond wurde von dem Gipsbildhauer Giulio Guione mit vergoldeten Stukkaturen verziert, der ebenso die ›Kochnischen‹ dekorierte. Als Frederik V. 1766 verstarb, mußte sein Günstling Moltke seinen Platz als erster Mann im Königreich aufgeben, und sich in ein relatives Schattendasein zurückziehen. Moltke wurde von Christian VII. aus seinen Ämtern entlassen und flüchtete sich nach Bregentved, behielt jedoch das Amalienborgpalais bis zu seinem Tod 1792. Dieses Palais wird heute sicher als das glänzende Werk von Eigtved und Jardin angesehen sowie ihrer Gruppe bemerkenswerter Handwerker, aber zum großen Teil auch als Schöpfung eines aufgeklärten Baumeisters, dessen Eklektizismus und große Intelligenz den beiden Künstlern die Realisierung ihrer Vorhaben erlaubten. Der Ehrensaal repräsentiert in der Tat den Rokoko in 7 seiner vollen Entfaltung und der Speisesaal die höchste Stufe des frühzeitigen, aber ausgeprägten Stils Louis XVI. 5. Das Reiterstandbild Frederik V. 5 Die Anzahl der in Frankreich errichteten Denkmäler zum Gedenken an Ludwig XIV. und Ludwig XV. motivierte Kopenhagen, einen geeigneten Bildhauer zu finden, der das von Eigtved geplante Reiterstandbild in der Mitte des Amalienborgplatzes ausführen konnte. 1751 bat der Außenminister J. H. E. Bernstorff den Sekretär der dänischen Gesandtschaft, Joachim Wasserschlebe, sich zu erkundigen, ob die Ausführung eines Reiterstandbildes durch Edme Bouchardon11 oder andere geeignete französische Bildhauer möglich sei. Bouchardon, der zu jener Zeit zweifellos der berühmteste Bildhauer Frankreichs ist, hatte 1749 den Vertrag für ein Reiterstandbild Ludwig XV. für den Place Louis XV. unterzeichnet und war daher 1751 durch diese Aufgabe völlig in Anspruch genommen. Es erschien also illusorisch zu glauben, daß er sich einem dänischen Auftrag widmen könnte. Bouchardon bat aber Wasserschlebe, sich an einen jungen Kollegen zu wenden, der, nach ihm, das einzige Mitglied der französischen Kunstakademie war, der die notwendigen Fähigkeiten für die Ausführung eines Auftrages dieses Ausmaßes in sich vereinte; dieser junge Mann war begabt, er liebte seine Arbeit und konnte gut zeichnen. Es handelte sich um Jacques-François-Joseph Saly. Wasserschlebe hebt in seinen Briefen seine schönen und edlen Naturauffassungen und seine Liebe zur Einfachheit hervor, Schlüsselworte in den künstlerischen Urteilen jener Zeit. Saly, 1717 in Valenciennes geboren, hatte acht Jahre an der Ecole française in Rom verbracht und begann sich seit seiner Rückkehr 1749 nach Frankreich einen Namen zu machen. Madame de Pompadour gab bei ihm mehrere Arbeiten in Auftrag. Er hatte jedoch niemals ein Reiterstandbild ausgeführt, arbeitete aber 1751 an einer ganzfigürlichen Statue Ludwig XV. für seine Geburtsstadt Valenciennes. Der Hofmarschall Moltke, der ebenso an der Verpflichtung Salys mitgewirkt hatte, war Sekretär der Kunstakademie und Präsident der florierenden asiatischen Kompagnie. Auf Moltkes Rat hin wurde 1754 entschieden, daß die Kompagnie die Kosten der Aufstellung des Reiterstandbildes zum Zeichen ihrer Anerkennung Frederik V. tragen würde. Bereits Ende des Jahres konnte Saly dem König einen kleinen modellierten Entwurf des Standbildes präsentieren, aber danach ging die Arbeit nur mit äußerster Langsamkeit voran. Das lag daran, daß Saly viel Zeit mit den Aufgaben an der Kunstakademie in Kopenhagen verbrachte. Er wurde im März 1754 zuerst als Professor und danach im Juli, nach Eigtveds Tod, als Direktor berufen. Jener war der erste Direktor der Akademie. Die besten Auskünfte über Salys Arbeit gibt seine eigene Beschreibung des Reiterstandbildes, das die Ostindische Kompagnie dem Ruhm Frederik V. gewidmet hat: mit der Erklärung der Motive, die die Wahl der verschiedenen Lösungen, die man in der Komposition dieses Denkmals verfolgt hat, bestimmt haben, geschrieben 1766 und 1771 gedruckt. Ihr folgte 1773 eine Fortsetzung der Beschreibung […] und in welcher man von den verschiedenen Studien und Beobachtungen, die man von Pferden gemacht hat, berichtet, sowie der Mittel, deren man sich bedient hat, um das Denkmal auszuführen. Diese beiden Schriften sind dem Marquis de Marigny, »Direktor & Generalorganisator der Königlichen Bauten, Gärten, Künste, Akademien & Königlichen Manufakturen« gewidmet. Die Ausführung des Reiterstandbildes entspricht dem Entwurf, jedoch war der Sockelschmuck ursprünglich wichtiger. Der Anzahl der von Saly ausführlich geschilderten Reiterstandbilder nach zu urteilen, hatte er den französischen und ausländischen Beispielen, vor allem durch Zeichnungen und Stiche bekannt, eine tiefgründige Studie gewidmet. Um dem Denkmal eine Fülle an Leben zu geben, hatte er 11 Edme Bouchardon (1698–1762), französischer Bildhauer. Als offizieller Künstler des klassischen Geschmacks wendet er sich gegen die Rocaille (Rokoko). 8 zuerst an ein sich aufbäumendes Pferd wie dasjenige August des Starken in Dresden gedacht. Er hatte sich ebenso von dem Bronzestandbild Jean Goberts anregen lassen, das Ludwig XIV. auf einem sich aufbäumenden Pferd zeigt. Der von Bouchardon gezeichnete Entwurf eines sich aufbäumenden Pferdes für das Denkmal Ludwig XV. war sicher ebenso Gegenstand einer Studie Salys. Die Beschreibung zeigt, daß Saly daran lag, nicht den Regeln des Reitens zuwiderzuhandeln. Er hob den vorderen rechten Huf des Pferdes an (obwohl ihm der linke origineller erschienen war) und, indem er die linke Hand auf die Zügel legte, folgte er dem speziellen Brauch der dänischen Reitweise. Für die rechte Hand des Königs greift Saly auf den üblichen Feldherrenstab zurück, jedoch nicht in gebieterischer Bewegung wie Giradons12 Ludwig XIV., sondern ruhig auf die Schenkel gestützt als Zeichen der Vereinigung von Autorität und Güte. Mit dem Gewand römischer Kaiser, das die Körperformen unterstrich, berief sich Saly auf die Tradition, unterließ es jedoch nicht zu bemerken, das dies eine Sünde gegen die Vernunft sei. Der König ritt ebenfalls wie zu antiken Zeiten ohne Sattel und Steigbügel. Er trägt einen Lorbeerkranz auf nach römischer Art wallendem Haar. Ein zeitgenössisches Gewand wurde aufgrund seiner Unvereinbarkeit mit der Kunst deutlich abgelehnt, aber Saly hatte eine Kleidung vorgesehen, die von den Zimbern oder den ersten Königen des Hauses Oldenbourg getragen wurde. Das endgültige Standbild zeigt, in welchem Maße sich Saly an die französische Tradition gehalten hat. Sein Frederik V. besitzt vor allem zahlreiche Gemeinsamkeiten mit Bouchardons Ludwig XV., dessen Modell ihm nicht unbekannt war. Dieses Werk wurde während der Revolution zerstört und ist heute nur noch durch Stiche und Reproduktionen kleinen Formates bekannt. Es bestehen jedoch einige Unterschiede in der Gangart der Pferde der Reiterstandbilder von Bouchardon und Saly. Das Pferd Ludwig XV. hebt den vorderen linken Huf und dreht den Kopf in dieselbe Richtung, ebenso schaut der König nach links. Sonst stimmt Bouchardons König, der ruhig und majestätisch reitet, die Hand auf dem Feldherrenstab ruhend, gut mit Salys Beschreibung von Frederik V. überein. Erst 1774 wurde das Denkmal in seiner Gesamtheit mit Gitter, Pflaster und Steinpfosten vollendet. Noch heute kann man König Frederik bewundern, wie er vom Hafen Richtung Kirche reitet. In aufrechter Haltung in der klassischen Kleidung des römischen Kaisers führt er mit Geschick das kräftige Pferd, dessen zurückhaltende Energie es unglaublich leicht erscheinen läßt. In einer Gangart, die es in die Luft trägt, scheint es kaum den Boden zu berühren. Obwohl das Denkmal ein unkompliziertes Aussehen hat, überrascht die Komposition durch Nuancen, die sich nach und nach herausstellen, wenn man um das Denkmal herumgeht und im Ganzen die Bewegungen des Pferdes beobachtet, die in der geschwungenen Linie des langen Schwanzes und in dem Auf und Ab der Mähne ablaufen. Die Formen von Roß und Reiter sind majestätisch und schlicht, was jedoch nicht hindert, auf ihrer Oberfläche zahlreiche Details wiederzugeben. Man bemerkt die ganz offensichtliche Freude an der reinen Ornamentik, mit der das Fell in Bewegung und der Metallschmuck des Harnischs mit seinen Löwenköpfen gestaltet sind und bewundert die Phantasie der zahlreichen spiralförmigen Fransen, die das Gewand an Armen und Hüfte säumen. Die Statue und der Sockel bilden eine Einheit, die sich in die Architektur der Umgebung einfügt. Das Frederiksviertel ist auch heute noch ein gleichzeitig schlichter und ausgefallener Ort. Die Häuser dieses Viertels zeigen das Streben nach Perfektion, sie besitzen eine Einheit, die durch Richtlinien und Zensur durchgesetzt wurde, aber noch mehr durch Talent und Weitblick. Derselbe Weitblick zeigt sich auf dem Amalienborgplatz mit seinem Reiterstandbild, einem Denkmal, das Größe und Schlichtheit besitzt. Die Palais sind künstlerische Bauten auf höchstem europäischen Niveau. Was die Innenausstattung betrifft, so handelt es sich um nichts geringeres als den Triumph der künstlerischen Beziehungen zwischen Dänemark und Frankreich im 18. Jahrhundert. Das gesamte Ensemble bezeugt schließlich in bemerkenswerter Weise die lange 12 François Giradon (1628–1715), französischer Bildhauer. Vertreter des prunkvollen Klassizismus in Versailles. 9 Fortsetzung des Austausches und der Beziehungen, die im Bereich der Architektur und der Kunst zwischen Dänemark und Europa existiert haben. 10 Bibliographie Amalienborg, hg. v. V. S. Møller, København 1973. Elling, Ch., Amalienborg-Interiører. Christian VII’s Palœ, København 1945. Elling, Ch., Palœer og Patriciehuse fra Rococotiden, København 1930. Elling, Ch., Slotte og Herregaarde i Barok og Rokoko, København 1928. Friis, H., Rytterstatuen af Frederik V på Amalienborg, København 1921. Friis, H., Rytterstatuens Historie i Europa, København 1933. Goldschmidt, E. , Frankrigs Malerkunst. Det attende Aarhundrede, København 1930. 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