Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg Wintersemester 2006/07 Lineare Algebra für Physiker Übungsaufgaben zu Kapitel 1 Zum Aufwärmen“ ” 1. Aufgabe: Welche der folgenden Aussagen sind Tautologien? 1. (A ⇒ B) ⇔ (B ⇒ A) 2. ((A ⇒ B) ∨ B) ⇔ (A ∨ B) 3. ((A ∧ B) ⇒ C) ⇔ A ∧ B ∧ C 2. Aufgabe: Sei M ⊂ R eine Menge. Negieren Sie die beiden folgenden Aussagen und überlegen Sie ob die beiden Aussagen äquivalent sind: 1. Es existiert ein ε ∈ R+ , so dass für alle x ∈ M und alle y ∈ M \ {x} gilt: |x − y| > ε. 2. Für alle x ∈ M existiert ein ε ∈ R+ , so dass für alle y ∈ M \ {x} gilt: |x − y| > ε. 3. Aufgabe: Beweisen Sie die folgenden Aussagen für Mengen U , V , W : 1. U ∩ W = ((W \ V ) ∩ U ) ∪ (U ∩ V ∩ W ) 2. U ∪ (V ∩ W ) = (U ∪ V ) ∩ W ⇐ U ⊆W Gilt auch “⇒”? Ist die Aussage U ∪(V ∩W ) = (U ∪V )∩W auch ohne die Bedingung U ⊆ W gültig? 4. Aufgabe: Geben Sie alle Partitionen von {1, 2} und von {1, 2, 3} an. Wie viele Partitionen von {1, 2, 3, 4} und von {1, 2, 3, 4, 5} gibt es? 5. Aufgabe: Beweisen Sie n X i=1 i2 = n(n + 1)(2n + 1) . 6 6. Aufgabe: Beweisen Sie den binomischen Lehrsatz: Für a, b ∈ R und n ∈ N gilt n X n n−i i n a b. (a + b) = i i=0 7. Aufgabe: Es sei Z∗ := Z \ {0}. Zeigen Sie, dass auf Z × Z∗ durch (a, b) ∼ (c, d) :⇔ ad = bc eine Äquivalenzrelation ∼ definiert wird. Beschreiben Sie die Äquivalenzklassen. 8. Aufgabe: Seien X, Y Mengen und f : X → Y , g : Y → X Abbildungen mit g◦f = idX . Zeigen Sie, dass f injektiv und g surjektiv ist. Zeigen Sie außerdem (durch Angabe von Beispielen), dass f nicht surjektiv und g nicht injektiv sein muss. 9. Aufgabe: 1. Sei M eine beliebige Menge und P(M ) ihre Potenzmenge. Zeigen Sie, dass es keine bijektive Abbildung f : M → P(M ) geben kann. Hinweis: Betrachten Sie X := {x ∈ M : x 6∈ f (x)}. 2. Zeigen Sie, dass R und die Potenzmenge P(N) von N gleichmächtig sind. Sie können dabei verwenden, dass sich jede reelle Zahl eindeutig als unendliche 0, 1Folge (a1 , a2 , . . . ), ai ∈ {0, 1}, darstellen lässt (Binärdarstellung). 10. Aufgabe: 1. Bestimmen Sie den ggT von a = 6996 und b = 24255 sowie eine Vielfachsummendarstellung des ggT. Gibt es auch ganze Zahlen s und t mit s · a + t · b = 55? 2. Seien a, b ∈ Z und d = ggT(a, b). Zeigen Sie {s · a + t · b : s, t ∈ Z} = {d · z : z ∈ Z}.