Ministerium für Ausbildung, Wissenschaft, Jugend und Sport der Ukraine Staatliche Universität Sumy 3372 RAHMEHMETHODISCHE HINWEISE für individuelle Arbeit Praktischer Deutschkurs für die Studenten der Fachrichtung 6.020303 „Übersetzung“ Direktstudium Sumy Staatliche Universität Sumy 2012 Rahmenmethodische Hinweise für die individuelle Arbeit “Praktischer Deutschkurs” / Verfasser: J. S. Bondarenko, A. M. Swyryd. – Sumy : Staatliche Universität Sumy, 2012. – 37 S. Institut für Germanistik 4 INHALT 1. Bekannte Leute ...………………………….......................... Der Star mit den blauen Augen ……………………………..... Wolfgang Amadeus Mozart ………………………………….. Claudia Schiffer ……………………………………………… Er ist die Ausnahmeerscheinung im Renncircus …………….. 2. Gesundheit ……………………………................................ Fortschritte in der Aids-Forschung …………………………... 3. Liebe ….…………………………......................................... Frühlingsgefühle ……………………………………………... Hochzeit im Supermarkt ……………………………………... 4. Urlaub ……………………………....................................... Hobbygärtner und Dauercamper ….………………………….. Reise mit dem Flugzeug ……………………………………… 5. Das Äußere ...…………………………................................ Öfter mal was Neues ...……………………………………….. Ein schlauer Bauer …………………………………………… Ein Gespräch …………………………………………………. Der Schriftkenner …………………………………………….. Über den Geschmack kann man nicht streiten ……………….. Bibliographie …………………………………………………. 5 s. 4 6 10 12 14 17 18 19 22 26 29 29 31 34 36 1. BEKANNTE LEUTE Der Star mit den blauen Augen 1. Lesen Sie den Text und erzählen Sie ihn nach. Paul Newman galt als einer der größten Schauspieler Hollywoods. Millionen von Menschen liebten seinen Charme und seine berühmten blauen Augen. Aber Paul Newman war mehr als nur ein Schauspieler. Zu seinen bekanntesten Filmen gehören die Komödie „Butch Cassidy und Sundance Kid“ (1969) und der Gaunerfilm „Der Clou“ (1973). Er war zehn Mal für den Oscar nominiert. Für seine Rolle in Martin Scorseses Kultfilm „Die Farbe des Geldes“ bekam er 1987 den Oscar als bester Hauptdarsteller. Paul Newman galt in Hollywood als Multitalent, weil er die unterschiedlichsten Rollen spielen konnte: Gauner, Polizisten, leidenschaftliche Liebhaber und treue Ehemänner. Alle, die mit ihm zusammenarbeiteten, lobten seine Professionalität und Freundlichkeit. Newman war nicht nur Schauspieler, er arbeitete oft auch als Regisseur. Geboren wurde Newman am 26. Januar 1925 im USBundesstaat Ohio. Er studierte zuerst an einer Theaterschule. Schon kurze Zeit später zog er nach New York, wo seine Karriere als Schauspieler begann. Seit 1958 war der langjährige Kettenraucher, der in seiner Freizeit gerne Autorennen fuhr, mit der Schauspielerin Joanne Woodward verheiratet. Das Paar feierte im Januar 2008 seine goldene Hochzeit. Bekannt war der Schauspieler auch für sein soziales Engagement: Er kämpfte gegen Drogenmissbrauch unter Jugendlichen, denn sein eigener Sohn war 1978 an Drogen gestorben. Das Geld, das Newman mit seiner Spaghetti- und Salatsoßenfirma verdiente, spendete er für gute Zwecke – oft für kranke Kinder. Er setzte sich immer wieder für Frieden und Menschenrechte ein. Am 26.09.2008 starb Paul Newman an Lungenkrebs. 6 Glossar jemand/etwas gilt als jemand/etwas – viele Leute haben über jemanden/etwas eine bestimmte Meinung Charme, der – wenn jemand sehr freundlich und höflich ist (jemand hat viel Charme) Komödie, die – ein lustiger Film Gauner, der – ein Betrüger; jemand, der sich nicht an Gesetze hält jemanden nominieren – hier: jemanden für einen Preis vorschlagen Kult- – von vielen Leuten sehr geliebt (Mickey Mouse ist eine Kultfigur) Darsteller, der – der Schauspieler Multitalent, das – jemand, der viele unterschiedliche Dinge sehr gut kann Liebhaber/in, der/die – hier: jemand, mit dem man nicht "offiziell" zusammen ist Professionalität, die – eine Arbeitsweise, die zeigt, dass jemand sehr viel Erfahrung und Wissen hat Regisseur, der – jemand, der den Schauspielern sagt, wie sie spielen sollen Karriere, die – der Erfolg im Beruf Kettenraucher/in, der/die – jemand, der eine Zigarette nach der anderen raucht Autorennen, das – ein Sport mit sehr schnellen Autos goldene Hochzeit, die – das Fest, das man feiert, wenn man 50 Jahre verheiratet ist soziale Engagement, das – wenn sich jemand sehr stark für soziale Themen einsetzt Missbrauch, der – hier: wenn etwas so gebraucht wird, dass es der Gesundheit schadet spenden – Geld schenken, um Menschen oder Organisationen zu helfen Lungenkrebs, der – eine schwere Krankheit der Lunge 2. Fragen zum Text. 1.Welche der folgenden Aussagen stimmt: a) Paul Newman gewann insgesamt 10 Oscars; 7 b) Paul Newman wurde für 10 Oscars vorgeschlagen, gewann aber nur einen; c) Paul Newman bekam einen Oscar für den Film „Der Clou“. 2. Newman war ein Multitalent, denn …: a) er arbeitete nur als Schauspieler; b) er hatte blaue Augen und sehr viel Charme; c) er konnte viele verschiedene Rollen überzeugend spielen. 3. Newman war sozial engagiert: Er …: a) schenkte kranken Kindern Salat- und Spaghettisoßen; b) setzte sich für gute Zwecke ein; c) arbeitete auch als Regisseur. 4. Das meiste Geld spendete er für …: a) kranke Kinder; b) kranken Kinder; c) krankes Kind. 5. Wie heißen die richtigen Nominativ-Plural Formen von Gauner, Polizist und Raucher: a) Gauner, Polizisten und Rauchern; b) Gauner, Polizist und Raucher; c) Gauner, Polizisten und Raucher 3. Arbeitsauftrag: Welche/r Schauspieler/in ist in Ihrem Land sehr bekannt und beliebt? Warum ist er/sie so beliebt? Welche Rollen spielt er/sie meistens? Erstellen Sie eine Karte mit einem Foto und den wichtigsten Informationen zu seinem/ihrem Leben. Stellen Sie das Porträt dann in Ihrem Kurs vor. Wolfgang Amadeus Mozart 1. Lesen Sie und erzählen den Text nach. Mozart war ein Wunderkind. Bereits mit drei Jahren fing er an, Klavier zu spielen, mit vier Geige, mit fünfeinhalb gab er sein erstes öffentliches Konzert. Sein Gehör war absolut. Schon als Vierjähriger konnte er hören, wenn eine Geige um einen Viertelton verstimmt war. Mit zwölf Jahren hatte Mozart drei Opern komponiert, sechs Sinfonien und Hunderte anderer Werke. 8 Wolfgang Amadeus Mozart wurde am 27. Januar 1756 in Salzburg geboren. Sein Vater erkannte früh das herausragende Talent seines Sohnes und dass sich damit Geld verdienen ließ. Von Mozarts sechstem Lebensjahr an war die Familie fast ständig auf Reisen. Der kleine Wolfgang spielte zusammen mit seiner fünf Jahre älteren Schwester Maria Anna − dem Nannerl − an fast allen europäischen Fürstenhöfen. Zu den Zuhörern gehörte 1765 auch der König von England. Johann Wolfgang von Goethe, nur wenige Jahre älter als Mozart, hörte den Siebenjährigen 1763 spielen und konnte sich im hohen Alter noch gut an den „kleinen Mann“ mit gepuderter Perücke und Degen erinnern. Zu Mozarts Repertoire gehörten kleine Kunststücke, die sich der Vater ausgedacht hatte, wie das Spiel mit verdeckten Tasten oder das Vom-Blatt-Spielen der Noten sämlicher Musikstücke, die die Zuhörer mitbrachten. Die ständigen Reisen und häufigen Auftritte gingen nicht spurlos an Mozart vorüber. Er war kleiner als andere Kinder seines Alters und häufig krank, oft sogar lebensgefährlich. 1765 erkrankte er an Typhus, zwei Jahre später an Pocken. Mozarts heiteres Wesen trug viel zu seiner Popularität bei. Da die Familie jedoch ständig unterwegs war, hatte er kaum Gelegenheit, mit anderen Kindern zu spielen oder Freundschaften zu schließen. 1769 wurde er erzbischöflicher Hofkonzertmeister in Salzburg. Anschließend taten er und sein Vater die erste Reise nach Italien an. Nach bestandener Aufnahmeprüfung wurde er in die Bologneser Accademia de Filarmonica aufgenommen. Papst Clemens XIV. verlieh ihm kurz darauf den Order „Ritter vom Goldenen Sporn“. Wolfgang und sein Vater setzten ihre Italienreise 1770 fort, diese führte sie nach Florenz, Rom, Neapel, Pompeji, Rimini und wieder nach Mailand zurück. Während dieser Zeit komponierte Mozart die Opera seria „Mitridate“, die eine Länge von sechs Stunden hatte. Anfang 1771 wurde Mozart zum Ehrenkapellmeister der Accademia filarmonica di Verona ernannt. Nach kurzem Aufenthalt in vielen kleineren Städten fuhren er und sein Vater nach Salzburg zurück, wo er an geistlichen Werken und Sinfonien arbeitete. Am August traten sie ihre zweite Italienreise an, wo Mozart die gespielte theatralische Serenade „Ascanio in Alba“ 9 schrieb, die zur Hochzeit von Erzherzog Ferdinand uraufgeführt wurde. Später reisten sie wieder nach Salzburg zurück. 1772 wurde er von Graf Colloredo angestellt und arbeitete auf dessen Wunsch an der Oper „Il sogno di Scipione“. Daraufhin wurde Mozart zum Konzertmeister der Hofkapelle ernannt. Er begann die Arbeit an der Opera seria „Lucio Silla“. Trotz vieler Aufgaben fühlte er sich in Salzburg nicht wohl und begab sich mit seinem Vater auf die dritte Italienreise. In Mailand wurde er mit seiner Oper fertig, wo sie dann auch uraufgeführt wurde. 1773 kehrte Mozart für vier Jahre nach Salzburg zurück, bevor er im August 1777 zu einer weiteren Konzertreise aufbrach, diesmal nur in Begleitung seiner Mutter. Auf dieser Reise lernte er auch die 17jährige Aloysia Weber kennen, die eine verheißungsvolle Zukunft als Opernsängerin vor sich hatte. Mozart verliebte sich in sie. Da die Familie in Vater Leopolds Augen nicht wohlhabend genug war, untersagte er seinem Sohn die Heirat. Mozart reiste weiter nach Paris. Doch der Neuigkeitswert, den er als Wunderkind gehabt hatte, war verflogen. Die Pariser Öffentlichkeit interessierte sich mehr für die Fehde zwischen den Komponisten Puccini und Christoph Willibald Gluck. Als Mozarts Mutter 1778 starb, kehrte der nunmehr 22jährige nach Salzburg zurück und nahm eine Stelle als Hoforganist des Fürsterzbischofs von Salzburg an. Mozart blieb nicht lange in seiner Heimatstadt. Schon bald wurden ihm die Einschränkungen, die ihm sein Arbeitgeber auferlegte, zuviel. Mozart kündigte seinen Dienst und wurde vom erbosten Oberkämmerer des Fürsterzbischofs buchstäblich mit einem Fußtritt hinausbefördert. Mozart zog nach Wien und wohnte bei Aloysia Webers Mutter. Da Aloysia inzwischen geheiratet hatte, übertrug er seine Liebe auf ihre Schwester Constanze. Die beiden heirateten 1782, obwohl Vater Leopold nach wie vor gegen eine solche Verbindung war. Für die damalige Zeit verdiente Mozart viel Geld. Er erhielt Honorare für Kompositionen, Vorstellungen und Unterricht. Allein seine drei wohlhabendsten Schüler zahlten ihm etwa 700 Gulden im Jahr, was heute etwa 15000 Euro entsprechen würde. Aber weder 10 Mozart noch seine Frau konnten mit Geld umgehen. Sie hatten deshalb ständig Schulden und lebten am Rande des Ruins. Mozarts Rastlosigkeit war ein weiteres Problem. Nie blieb er lange an einem Ort, ständig brauchte er Abwechslung. In einem einzigen Jahr zog er neunmal um. Dringend benötigte er eine Anstellung bei Hofe, die ihm ein regelmäßiges Einkommen verschafft hätte. Diese Gelegenheit bot sich 1787. Kaiser Joseph II. war ein großer Bewunderer seiner Musik. Bei Hofe bevorzugte man jedoch den italienischen Komponisten Antonio Salieri. Mozart war bitter enttäuscht, als der Kaiser Salieri die Stelle des Hofkapellmeisters zuwies, er selbst sich jedoch mit der des „Kammermusicus“ begnügen und Unterhaltungsmusik schreiben mußte. Mozart gab auch diese Stelle wieder auf und versuchte, sich ohne feste Anstellung durchzuschlagen. Die letzten Jahre seines Lebens waren gekennzeichnet von Armut und hohen Schulden. Dennoch schrieb er in dieser Zeit einige seiner schönsten Werke, darunter „Don Giovanni“ und „Die Zauberflöte“. Ende November 1791 erkrankte Mozart schwer. Wenige Tage vor seinem Tod boten ihm ungarische Adlige eine jährliche Ehrengabe von 1000 Gulden, holländische Musikfreunde einige Tage später sogar noch mehr. Dieses Geld hätte seine finanziellen Probleme gelöst, doch es kam zu spät. Mozar starb am 5. Dezember 1791. Zwei Jahre später schrieb sein erster Biograph Friedrich Schlichtegroll: „So wie Mozart früh in seiner Kindheit ein Mann wurde, so blieb er in fast allen übrigen Verhältnissen ein Kind“. Im Leben stand Mozart sich oft selbst im Weg, war unzufrieden und unglücklich. Sein Werk jedoch ist von vollkommener Schönheit. Er war einer der größten Komponisten, die gelebt haben. 2. Machen Sie von dieser ausführlichen Biografie eine Resume. 3. Äußern Sie Ihre Meinung: Ihrer Meinung nach, hatte Mozart wirklich ein hervorragendes Talent? 11 Claudia Schiffer 1. Lesen Sie und erzählen den Text nach. Das deutsche Fotomodell avancierte zu den wenigen großen Top-Models der Welt. Entdeckt wurde sie Mitte der 1980er Jahre in einer Diskothek. Erste Aufmerksamkeit erreichte Schiffer mit einer Fotoserie für die Jeansmarke „Guess Jeans“. Zum Star wurde Claudia Schiffer durch Karl Lagerfeld, der sie 1988 als HausMannequin von Chanel verpflichtete. 1990 war Schiffer erstmals auf dem Titelblatt der „Vogue“ zu sehen. Durch Frauen wie sie bekam die Branche einen neuen Status und Models wurden zu Welt-Stars... Claudia Schiffer wurde am 25. August 1970 als Ältestes von vier Kindern des Rechtsanwalts Heinz Schiffer und seiner Frau Gudrun in Rheinberg bei Düsseldorf geboren. Aufgewachsen ist sie bei ihren Eltern, wo sie eine behütete Kindheit verbrachte. In ihrer Freizeit spielte sie Tennis und Klavier und erhielt seit ihrer Kindheit Ballettunterricht. Später besuchte sie das Gymnasium. Im März 1987 besuchte sie mit einer Freundin die Düsseldorfer Diskothek „Checkers“. Hier wurde sie von einem Fotografen entdeckt, der sie nach Paris einlud. Nach erstem Zögern und Absprachen mit den Eltern stimmte sie zu und die ersten Probeaufnahmen entstanden. Nach wenigen Wochen wurde Claudia Schiffer von der Zeitschrift „Elle“ erneut für eine Foto-Strecke nach Paris eingeladen und erhielt damit ihren ersten professionellen Auftrag. Schiffer beendete die Schule und zog nach Paris. Die folgenden Aufträge stärkten ihre Popularität. Für eine große Werbekampagne des amerikanischen ModeLabels „GUESS“ wurde sie unter zahlreichen Top-Models als das Gesicht der „Guess Jeans“-Kampagne gewählt. Bilder von ihr waren nun auf Plakaten, in Zeitungen und den bedeutendsten Lifestyle Magazinen der Mode-Branche zu sehen. Nachdem auch erste Bilder für die Ausgabe der englischen „Vogue“ entstanden, verzauberte sie den Modeschöpfer und Chef-Couturier des Pariser Modehauses Coco Chanel, Karl Lagerfeld auf Anhieb. Lagerfeld sah in ihr die zweite Brigitte Bardot und machte sie 1988 zum Hausmannequin von Chanel. 1990 war Schiffer erstmals auf dem Titelblatt der „Vogue“ zu sehen. 12 Darauf avancierte Claudia Schiffer bereits 1991 zum teuersten Fotomodell der Welt. Zugleich wurde sie zur Mitbegründerin einer neuen Fotomodellgeneration, bei der Models zu gefeierten Weltstars aufstiegen. Große Mode-Designer konnten es sich nicht mehr leisten, nicht mindestens zwei Mannequins ihrer Klasse für ihre Schauen zu buchen. Ab Mitte der 1990er lag ihr Jahreseinkommen bei rund zehn Millionen US$. Das Magazin „Der Spiegel“ berichtete Ende der 1990er Jahre von einem Jahreseinkommen von rund 30 Millionen Mark. Im März 1994 verlobte sich Claudia Schiffer mit dem amerikanischen Magie-Künstler David Copperfield, der durch seine spektakulären Shows zu den reichsten Entertainern der Welt zählt. Zahlreiche Gerüchte kursierten in der Öffentlichkeit, die Verbindung wäre nur eine PR-Kampagne. Im Jahr 1995 veröffentlichte Claudia Schiffer das Video „Perfectly Fit 1+2“, in dem sie Einblicke in ihr Trainingsprogramm gab. Für den Otto Versand entwarf die 1,78m große Schiffer 1997 eine eigene Sommerkollektion. Ein exklusiver Bildband mit dem Titel „Claudia Schiffer ganz privat“ folgte, in dem sie eine bebilderte Übersicht ihrer Karriere dokumentiert. Am 25. Mai 2002 heiratete Claudia Schiffer in der St. George Church im englischen Dorf Shimpling (Suffolk) den britischen Filmproduzenten Matthew Vaughn. Die Feierlichkeiten, zu denen rund 300 Gäste aus Wirtschaft und Medien geladen waren, fanden auf dem nahe gelegenen Landsitz Coldham Hall statt. Am 30. Januar 2003 brachte sie ihren ersten Sohn, Caspar, in London per Kaiserschnitt zur Welt. Ihr zweites Kind, Tochter Clementine, bekam sie am 11. November 2004 ebenfalls in London. Im Jahr 2003 wirkte sie in einer kleinen Rolle in dem Film „Tatsächlich … Liebe“ mit. Neben vielen Show-Größen nahm auch Claudia Schiffer an dem von Sir Bob Geldof initiierten Live 8 Festival teil. 2006 wurde sie mit dem „Women's World Award – World Style Award“ ausgezeichnet. Claudia Schiffer lebt mit ihrer Familie die meiste Zeit in ihrem Appartement in London oder in ihrem Haus auf Mallorca. 2. Machen Sie von dieser ausführlichen Biografie eine Resume. 13 3. Beschreiben Sie das Äußere von diesem Model. Er ist der Ausnahmeerscheinung im Renncircus 1. Lesen Sie und erzählen den Text nach. Die erfolgreichsten Menschen sind oft jene, denen es gelingt, ihre ganze Aufmerksamkeit auf eine Aufgabe zu konzentrieren. Diese Menschen erleben Glück nicht überwiegend in der Freizeit, sondern in Momenten, die sich hauptsächlich während einer Zeit größter Schaffenskraft einstellen. US-Psychologe Mihaly Csikszentmihalyi hat diese Momente als „Flow-Erlebnis“ bezeichnet. Menschen, bei denen Berufsleben und Privates ineinander übergehen, erreichen dieses Flow-Erlebnis leichter als andere. Man erreicht diesen Glückszustand, indem man sich völlig mit seiner Aufgabe identifiziert. Die meisten Durchschnittsmenschen erleben diesen Zustand selten bis nie, bei Michael Schumacher dagegen hat man den Eindruck, er taumelt von einem Flow zum nächsten. Bei ihm ist Arbeit Spaß und Spaß ist Arbeit. „Meine Arbeit ist mein Vergnügen“, brachte es der Rennfahrer auf den Punkt. Michael Schumacher kam am 3. Januar 1969 in HürthHermülheim, einem kleinen Vorort von Köln zur Welt. Schon im Alter von vier Jahren drehte er seine ersten Runden auf der Kartbahn, die von seinen Eltern betrieben wurde. Und sein motorsportbegeisterter Vater Rolf erkannte das Talent seines Sohnes. Er reagierte prompt und meldete seinen Sprössling im Kart-Club Kerpen-Horem an. Bereits mit 15 Jahren war Michael Schumacher Deutscher Juniorenmeister im Kartsport, weitere Siege im Kartsport folgten. Erstmals 1988 nahm Michael Schumacher an einem FormelRennen teil − in der Formel Ford 1600. Doch er Weg zur Formel 1 war noch weit. 1985 belegte er den zweiten Platz bei der KartWeltmeisterschaft, zwei Jahre später wurde er Kart-Europameister. 1988 wurde er Deutscher Meister in der Formel König und VizeEuropameister in der Formel Ford 1600. 1989 schaffte er den 3. Platz in der deutschen Formel-3-Meisterschaft − übrigens hinter Karl Wendlinger und Heinz-Harald Frentzen. Ein Jahr später war „Schumi“, wie ihn seine Fans liebevoll nennen, Sieger in der 14 gleichen Disziplin und wurde Werksfahrer bei Daimler-Benz in der Sportwagen-Weltmeisterschaft. Schumacher konnte sich damals nach eigener Aussage nicht vorstellen, jemals in der Formel 1 mitzufahren. 1991 geht für Michael Schumacher ein Kindheitstraum in Erfüllung: Er fährt zum ersten Mal in einem Formel-1-Rennen mit. Bereit drei Jahre später ist er am Rennfahrer-Olymp angekommen. Seine Eltern hatten nicht genug Geld, um ihn bei seiner Motorsportkarriere finanziell zu fördern. „Ich habe von der Formel 1 geträumt, aber ich habe mir nie vorstellen können, dass es wirklich klappen sollte“, sagte Schumacher in einem Interview der Fachzeitschrift „motorsport aktuell“. Schließlich gelang ihm beim Großen Preis von Belgien in Spa am 25. August 1991 die Verwirklichung seines Traumes: der Sprung in die Formel 1. Damals fuhr er für das Team Jordan, allerdings nur ein Rennen. Danach wechselte Schumacher zum Team Benetton − und gewann 1992 den ersten Grand Prix in Spa/Belgien. Bereits 1994 fuhr er dann die erste Formel-1-Weltmeisterschaft ein. Michael Schumacher war auf dem vorläufigen Höhepunkt seiner Karriere angelangt. Er war Formel-1-Weltmeister! Doch die Freude war getrübt. Während des Sieg-Rennens starb sein Idol Ayrton Senna. Schumacher wusste, dass Senna verunglückt war, weil er zum Zeitpunkt des Unfalls direkt hinter Senna fuhr. Was er nicht wußte und ihm bis zum Schluss des Rennens auch niemand sagte war, dass Senna diesen Unfall nicht überlebt hat. Schumacher trauerte damals sehr um den Verlust dieses großen Rennfahrers. 1995 − immer noch bei Benetton − verteidigte Schumi dann seinen Weltmeistertitel. Nachdem er 1996 zu Ferrari wechselte, schien ihm zunächst das Glück nicht besonders hold zu sein. Vor allem technische Probleme mit seinem Auto machten ihm in der Anfangszeit bei Ferrari zu schaffen. Dennoch schaffte er 1996 in Belgien den dritten Platz und ein Jahr später im letzten Saisonrennen in Herez sogar den zweiten, so schien es zumindest. In der Saison 2000 war es dann schließlich soweit. Die ersten drei Rennen in Australien, Brasilien und San Marino gewann 15 Schumi. Durch Siege in Italien, den USA und Japan holte er sich am Ende den dritten Weltmeister-Titel in Suzuka. Und durch seinen Sieg in Malaysia auch noch den Konstrukteurstitel für Ferrari. Der erste WM-Titel für Ferrari seit 21 Jahren machte Schumacher ihn in Italien unsterblich. Besonders in Maranello, der Heimatstadt der Ferraris, wurde bis in die Morgenstunden gefeiert. Der Rest ist bekannt: 2001 holte Schumi in Budapest zum vierten Mal den Weltmeistertitel − übrigens den schnellsten seiner Karriere. Die Begeisterung der Italiener kannte keine Grenzen mehr. 2. Machen Sie von dieser ausführlichen Biografie eine Resume. 3. Welche Charakterzüge hat dieser bekannte Fahrer, die ihm geholfen haben, so berühmt zu werden? 2. GESUNDHEIT Fortschritte in der Aids-Forschung 1. Lesen Sie und erzählen den Text nach. In Deutschland sind etwa 59.000 Menschen mit dem HI-Virus infiziert. Durch neue Medikamente hat sich die Lebenserwartung von HIV-Infizierten inzwischen deutlich erhöht. Aber Aids ist immer noch nicht heilbar. Noch vor 15 Jahren gab es in Deutschland nur ein Arzneimittel, das Aids-Kranken helfen konnte – aber die Wirkung war minimal. Das hat sich geändert: Die Aids-Forschung ist schnell und effektiv. Mit den neu entwickelten Medikamenten leben heute viele Patienten wesentlich länger als früher. Erfolg versprechen vor allem Mittel, die die Entwicklung des Virus in einem sehr frühen Stadium bekämpfen. Das Medikament Maraviroc verhindert zum Beispiel, dass das HI-Virus überhaupt in die Zelle eines Menschen eindringen kann. Viele der neuen Medikamente haben weniger Nebenwirkungen und müssen seltener eingenommen werden. Oft werden mehrere Medikamente in einem Mittel kombiniert. 16 „Vor fünf Jahren hätten wir das nicht geglaubt“, so Carlos Stemmerich, der bei der Aids-Hilfe in Köln Aids-Kranke berät. Früher seien viele HIV-Positive jung gestorben, erzählt er. Manche Wissenschaftler schätzen sogar, dass die Situation immer besser wird: Wer sich heute als 30-Jähriger mit HIV ansteckt, hat eine ähnliche Lebenserwartung wie ein Nicht-Infizierter – wenn er rechtzeitig mit einer entsprechenden Therapie beginnt. Eine Heilung der HIV-Infektion ist im Moment aber nicht in Sicht. Das HI-Virus kann bisher durch keine Behandlung vollständig aus dem Körper entfernt werden. Auch die Hoffnungen auf eine Impfung gegen HIV hält Carlos Stemmerich für falsch: „Selbst wenn heute ein Impfstoff entdeckt würde, dann dauert das bis zum Einsatz am Menschen mindestens zehn Jahre. Und deshalb muss man immer wieder sagen, dass das Kondom das einzige Mittel ist, um sich vor HIV zu schützen“. Glossar HI-Virus, der (HIV) – das Virus, das die Krankheit Aids verursacht jemanden infizieren – eine Krankheit an jemanden weitergeben; jemanden anstecken Lebenserwartung, die – das Alter, das jemand normalerweise erreicht nach wie vor – heute genauso wie früher heilbar – so, dass es ein Medikament gegen eine Krankheit gibt Arzneimittel, das – das Medikament minimal – sehr klein; sehr gering effektiv – so, dass etwas Erfolg hat wesentlich – hier: viel Stadium, das – ein Zeitpunkt in einer Entwicklung Zelle, die – hier: der kleinste Teil von Menschen, Tieren und Pflanzen eindringen – in etwas (mit Gewalt) hineinkommen Nebenwirkung, die – eine unerwünschte Wirkung kombinieren – mehrere Dinge zusammenfassen HIV-positiv – mit dem HI-Virus infiziert schätzen – hier: vermuten 17 entsprechend – hier: passend, richtig Therapie, die – die Behandlung einer Krankheit etwas ist nicht in Sicht – etwas wird in der nächsten Zeit nicht passieren Impfstoff, der – das Medikament, das bei der Impfung benutzt wird 2. Fragen zum Text. 1. Welche Aussage ist richtig? a) Aids ist seit 15 Jahren heilbar; b) durch die neuen Medikamente hat sich die Zahl der HIVInfizierten deutlich erhöht; c) in den letzten Jahren sind neue und bessere Medikamente entwickelt worden. 2. HIV-Positive können genauso lange leben wie Gesunde, wenn … a) sie schnell die richtigen Medikamente einnehmen; b) sie sich gegen Aids impfen lassen; c) sie Medikamente seltener einnehmen. 3. Carlos Stemmerich sagt, dass nur Kondome … Schutz vor Aids geeignet sind. a) zum; b) um zu; c) zu 4. Was ist Maraviroc? a) ein Medikament zur Impfung gegen Aids; b) ein Mittel, um die Entwicklung des HI-Virus zu bekämpfen; c) ein Arzneimittel, das nicht sehr wirksam ist. 5. Welche Aussage ist richtig? a) HIV-Positive müssen eine Therapie machen, um zu überleben; b) man muss Kondome benutzen, um sich vor Nebenwirkungen zu schützen; c) vor fünf Jahren hat man geglaubt, dass es bald möglich ist, Aids zu heilen. 3. Aufgabe: Vor 15 Jahren gab es in Deutschland kein/nur ein Medikament, mit dem Aids-Kranken behandelt werden konnten. Es 18 hatte eine sehr geringe/ziemlich guteWirkung. Heute ist das sehr anders/ähnlich. Die Aids-Forschung macht kaum/schnell Fortschritte und mit den neuen Medikamenten können Aids-Kranke nicht sehr lange/länger leben. Neue Medikamente verhindern schon früh/auch nicht, dass sich die HI-Viren im Körper entwickeln oder überhaupt in/ − die Zellen des Körpers verlassen/eindringen. Ausserdem/allerdings haben sie mehr/nicht so viele Nebenwirkungen wie/als früher. Wer sich heute in Deutschland mit Aids ansteckt und nicht mit mit einer Behandlung wartet, lebt wahrscheinlich10 Jahre weniger/ genauso lange, wie jemand der kein Aids hat. Trotzdem/deshalb ist die Krankheit immer noch heilbar/ inzwischen heilbar. Selbst wenn heute ein Medikament entdeckt würde, dass gegen Aids schützt, würde es noch 3/10 Jahre dauern, bis Menschen damit behandelt werden könnten. Deshalb sind Kondome kein/weiter der beste Schutz gegen die Krankheit. 3.LIEBE Frühlingsgefühle Jedes Jahr heiraten in Deutschland rund 400.000 Paare. Der Monat Mai ist der Monat, in dem die meisten Paare „Ja“ sagen. Familiär, romantisch oder verrückt − der Hochzeitstag soll zum schönsten Tag des Lebens werden. 1) Heiratsantrag: das größte Kompliment, das ein Mann einer Frau machen kann. Leider ist es meist auch das letzte. Das meint wenigstens die deutsche Schauspielerin Grethe Weiser. Jede 2) Hochzeit beginnt ja mit diesem Satz: „Willst du meine Frau/ willst du mein Mann werden?“ Wenn die Antwort „Ja“ ist, gehen die Probleme erst richtig los. Welches Kleid zieht die 3) Braut an − traditionell weiß oder modisch bunt? Wohin fährt man in die 4) Flitterwochen? Feiert man eine große Party 5) mit allem Drum-und-Dran oder eine kleine Feier mit Freunden? Wo heiratet man – in Las Vegas oder in der Kirche nebenan? Oft muss man mit den Vorbereitungen sehr früh anfangen. In schönen Restaurants und Kirchen gibt es oft keinen Platz mehr. Es ist 19 ideal, wenn man ein Jahr vor der Hochzeit mit der Planung beginnt. Außerdem braucht man wichtige Dokumente, die man beim 6) Standesamt abgeben muss. Wer die vielen Probleme in der Bürokratie und der Organisation lösen kann, für den wird die Hochzeit vielleicht wirklich zum schönsten Tag im Leben… Wenn nicht, dann werden die Vorbereitungen erst richtig zum Albtraum. 1. Ordnen Sie die markierten Worte im Text mit den passenden Erklärungen. Schreibe immer die richtige Zahl in den Kasten: - die Frau am Tag ihrer Hochzeit (der Mann ist der Bräutigam); - komplett, mit vielen Details; - Versuch eine Person davon zu überzeugen mit dir in einer Ehe zusammen zu leben; - die Reise nach der Hochzeit (auch: die Hochzeitsreise); - die Zeremonie, bei der ein Mann und eine Frau erklären, dass sie ihr Leben zusammen verbringen wollen; - Behörde, in der man heiratet und in der man Geburten und Todesfälle meldet. Büro der deutschen Bürokratie. Hochzeit im Supermarkt 1. Lesen Sie sich den Text unten durch und wählen Sie dann in der Zusammenfassung immer die richige Option. Bis zum 31. März können Paare in der Supermarkt-Kette Plus ihre Hochzeit buchen – zum Billigpreis. Im Preis enthalten sind beispielsweise die Hochzeit auf einem Leuchtturm am Meer oder in einer historischen Mühle, Sekt für alle Gäste, Kaffee und Kuchen und Menüs für 18 Gäste. Das Brautpaar schläft im Vier-Sterne-Hotel. Katrin Turk ist 29 Jahre alt. Die Mutter von Kinder ist schon verheiratet. „Das spart eine Menge Stress, wenn die Organisation von anderen gemacht wird“, sagt die Frau aus Köln, als sie die Werbung vom Supermarkt liest. Katja Zumbel (19 Jahre) ist dagegen skeptisch: „Hochzeit vom Supermarkt? Das finde ich unromantisch“. Marlene Brings ist Hochzeitsplanerin von Beruf. „Eine ganze Hochzeit für 2.222,- Euro“. Das ist unmöglich, ist angesichts solch niedriger Zahlen fast sprachlos: „Da kann die Qualität nur schlecht 20 sein.” „Ist sie nicht“, versichert die Pressesprecherin der Supermärkte Plus Nicole Dinter. „Wir haben Sonderkonditionen erreicht“. Das Angebot gibt es ab 10.03.03. Am ersten Tag gab es schon 12 Interessenten. Die Kunden haben 3 Wochen Zeit, eine billige Hochzeit zu kaufen. Heiraten können sie bis Ende 2003. Die Sprecherin von Plus erklärt: „Die Hochzeiten werden ganz individuell organisiert. Besondere Wünsche von Kunden sind immer möglich“. Das kostet aber extra. Auch das Kleid oder die Hochzeitsreise muss das Paar selbst kaufen. Aber auch hier hat Plus ein Angebot. „Aber Schatz, das ist doch viel zu teuer …“ Viele Leute geben für die Hochzeit viel Geld aus. Das muss nicht so sein. In Deutschland kann man die Hochzeit jetzt im Supermarkt kaufen. 2.222,- Euro kostet das Paket: Die offizielle Hochzeit im Standesamt, das Menü, Musik − alles inklusive. Weil Hochzeiten … (sehr häufig, sehr teuer) sind, bietet ein deutscher Supermarkt ein billiges … (Preis, Paket) an. Das Angebot kann man bis … (Ende des Jahres, Ende März) kaufen. Für 2222 Euro bekommt man eine komplette Feier. Es dürfen … (nicht mehr als 18 Gäste, ungefähr 30 Gäste) zum Essen kommen. … ( Alle, Nicht alle) Kunden finden das Angebot interessant. Eine Kundin findet eine Hochzeit aus dem Supermarkt … (unromantisch, toll). Eine Frau die Hochzeiten … (beruflich, aus Hobby) organisiert, glaubt, die Qualität sei … (akzeptabel, schlecht). Am ersten Tag gab es … (noch keine, schon) interessierte Paare. Die Hochzeit muss … (in diesem Jahr, in diesem Monat) stattfinden. 4.URLAUB Hobbygärtner und Dauercamper 1. Lesen Sie und erzählen den Text nach. Schrebergärten und Campingplätze waren lange Zeit Symbole deutscher Spießigkeit. Doch seit ein paar Jahren werden sie immer beliebter. Vor allem Menschen aus der Großstadt wollen wieder zurück zur Natur. 21 Mitten in Nordrhein-Westfalen, in Dormagen am Rhein, steht Martin Poniewas' kleines Heim auf Rädern. Vorbei an grasenden Pferden und grünen Feldern zieht es den 40-Jährigen Tag für Tag zum Campingplatz. Denn Martin ist Dauercamper. „Ich bin schon hier, seit ich sechs Wochen alt bin“, erzählt er. Für mehrere Monate im Jahr lebt Poniewas in seinem Wohnwagen. „Camping ist eine Lebenseinstellung“, sagt er. Jedes Jahr verbringen knapp 400.000 Deutsche ihre Freizeit auf dem Campingplatz. Zu ihnen gehört auch Natalie. Die junge Mutter schätzt am Campen vor allem die geringen Kosten. Etwa 500 Euro kostet ein Stellplatz durchschnittlich für die ganze Saison. Die Camper sind für Natalie „fast wie eine Familie“. Hier würde jeder jeden kennen, und man würde sich gegenseitig helfen, erzählt sie. Auch der deutsche Schrebergarten erlebt zurzeit eine Renaissance. Bundesweit besitzen mehr als 1,3 Millionen Menschen einen solchen Kleingarten am Stadtrand – Tendenz steigend. Denn immer mehr Deutsche, vor allem aus Großstädten wie Berlin und Hamburg, zieht es zurück zur Natur. Die ersten Schrebergärten in Deutschland, Anfang des 20. Jahrhunderts, hießen noch Arbeitergärten. Denn sie sollten den Arbeitern, die in Mietskasernen auf engstem Raum lebten, eine Abwechslung bieten. Genau wie damals gibt es auch heute noch strenge Regeln für die Nutzung eines Kleingartens. So darf nur ein Drittel des Gartens als „Freizeitfläche“ genutzt werden. Viele bauen daher auf einem großen Teil der Fläche ihr eigenes Obst und Gemüse an. Dauerhaftes Wohnen ist im Kleingarten tabu – aber ihren Urlaub verbringen hier viele. Glossar Camper/in, der/die (aus dem Englischen) – jemand, der in einem Wohnwagen oder Zelt wohnt Spießigkeit, die – abwertend für: das Festhalten an traditionellen Vorstellungen; das Ablehnen moderner Vorstellungen grasend – Gras fressend es zieht jemanden irgendwohin – jemand geht oder fährt gerne irgendwohin 22 Lebenseinstellung, die – die Art, wie man über das Leben denkt bzw. wie man leben möcht etwas an etwas/jemandem schätzen – etwas an etwas/jemandem mögen Stellplatz, der – hier: ein Bereich, auf dem man sein Fahrzeug abstellen kann Saison, die – hier: der Zeitraum, in dem Menschen Urlaub machen gegenseitig – einander; eine/r dem/der anderen Renaissance, die (aus dem Französischen) – hier: die Rückkehr von etwas, das mal modern war Tendenz steigend – etwas wird immer mehr Mietskaserne, die – ein Haus mit Mietwohnungen, die besonders einfach und eng sind auf engstem Raum – mit wenig Platz; sehr dicht zusammen Abwechslung, die – eine Unterbrechung des Alltagslebens durch etwas Spannendes streng – hier: so, dass keine Ausnahme möglich ist etwas anbauen – etwas pflanzen, um es später zu ernten dauerhaft – lange dauernd; immer tabu – so, dass über etwas nicht gesprochen oder etwas nicht gemacht werden darf 2. Fragen zum Text. 1. Viele Besitzer nutzen einen großen Teil ihrer Schrebergärten, um dort … a) ihr eigenes Obst und Gemüse zu pflanzen; b) für mehrere Monate im Jahr zu leben; c) Sport zu treiben und mit Freunden zu feiern 2. Welcher Satz bedeutet „Viele Städter fahren gerne in ihre Schrebergärten“? a) viele Städter zieht es in ihre Schrebergärten; b) viele Städter ziehen in ihre Schrebergärten; c) vielen Städtern zieht es in ihren Schrebergärten. 3. Natalie gefällt am Camping besonders, … a) dass es nur von Familien gemacht wird; b) dass es dafür strenge Regeln gibt; 23 c) dass es nicht so viel kostet. 4. Die junge Mutter sagt, auf dem Campingplatz würden alle … helfen. a) sich; b) gegenseitig; c) einander. 5. Ergänzen Sie den Satz: „Die Pferde stehen … auf der Wiese und grasen“. a) einander b) voneinander c) neben einander Reise mit dem Flugzeug 1. Lesen Sie und übersetzen den Dialog. Jorg: Hallo und herzlich willkommen zur neuen Version des Deutschlern-Podcasts. Hans: Hallo J: Heute wollte ich eigentlich mit dir über Flugplätze sprechen. Bist du in letzter Zeit geflogen? H: Ja, über Weihnachten war ich in Deutschland. Ich habe zusammen mit meiner Familie gefeiert. J: Wie fliegst du da eigentlich? H: Diesmal von Madrid nach Düsseldorf, aber das war ziemlich anstrengend, weil ich mit dem Bus erst nach Madrid fahren musste. Und am Ende bist du auch einen ganzen Tag unterwegs. Aber zumindest musste ich nicht umsteigen. Und ihr, wie fliegt ihr normalerweise? J: Das letzte Mal sind wir über Mallorca geflogen. In Palma mussten wir dann umsteigen und hatten eine ziemlich lange Wartezeit. H: Das ist das Problem. Entweder muss man umsteigen, und dann hat man immer einen furchtbar langen Aufenthalt, was ziemlich nervt. Oder man muss erst nach Madrid oder Barcelona fahren. Dann bist du aber schrecklich lange unterwegs um überhaupt zum Flughafen zu kommen. Preiswerte Direktflüge gibt es ja kaum noch. 24 J: Ja, es ist schade dass es den Direktflug von Bilbao nach Hannover nicht mehr gibt. Das war für mich immer sehr praktisch. H: Den wollen sie aber wieder anbieten, zumindest im Frühjahr. J: Naja, unseren nächsten Flug haben wir jetzt schon gebucht und diesmal fliegen wir über Paris. Da habe ich immer etwas Angst vor, denn der Flugplatz ist riesig und in den letzten Jahren gab es oft Verspätungen. Einmal haben wir den Flug nach Deutschland nicht mehr erreicht und mussten in Paris im Hotel übernachten. Ein anderes Mal sind unsere Koffer nicht angekommen und wir mussten für die ganze Familie Klamotten kaufen. H:Bekommst du das Geld eigentlich später wieder? J: Ja wir haben das Geld hinterher von der Fluglinie zurückbekommen. H: Weißt du was mich an Flugplätzen immer ein bisschen stört. J: Nein, was denn? H: Flugplätze sind oft der erste Ort, an dem man mit einem neuen Land Kontakt hat. Dabei sehen sie fast überall gleich aus. In Frankfurt sieht es gar nicht anders aus als in Paris, in Rom in New York oder in Shanghai. J: Warst du da denn schon mal in Shanghai? H: Nein, aber ich bin sicher, dass der Flugplatz da genauso aussieht, wie an jedem anderen Ort in der Welt. J: Da hast du recht. Man merkt das übrigens auch an der Sprache, die auf den Flughäfen gesprochen wird. Jeder moderne Flugplatz nennt sich heute Airport. Am Counter werden wir beim Check-in nach den Tickets gefragt. H: Stimmt, dabei gibt es meistens ganz normale deutsche Wörter: Flughafen, Schalter, Flugschein, Abfertigung . . . J: Na ja Abfertigung klingt irgendwie komisch für Check-In oder? Vielleicht haben wir es deshalb ganz eingedeutsch und zu einem trennbaren Verb gemacht. H: Ja, wir sagen einchecken und konjugieren es dann wie ein normales deutsches Verb: - ich checke ein, - du checkst ein, - er sie checkt ein. 25 J: Lass uns doch mal ein kleines Spiel spielen. Mal sehen wie viele Wörter uns zum Flugplatz einfallen. H: Ok, immer abwechselnd du fängst an: der Flugplatz der Flug der Koffer der Gepäckwagen die Anzeigetafel die Stewardess der Pilot der Abflug das Handgepäck die Sicherheitskontrolle die Kontrolle der Aufruf die Wartezone der Fensterplatz der Gang einsteigen abfliegen anschnallen J: Klasse, da ist uns ja eine ganze Menge eingefallen. H: Dieses Spiel ist übrigens auch für die Schüler ganz gut um Vokabeln zu wiederholen. J: Ja, das kann man auch im Kopf machen, wenn man allein ist. Man sucht sich ein Thema aus. Am besten etwas, was man in der letzen Zeit im Unterricht gelernt hat, und dann überlegt man welche Wörter einem zu diesem Thema einfallen. H: Ich denke wir müssen auch mal ein bisschen Grammatik reden. J: Muss das sein? H: Klar, ganz ohne Grammatik geht es dann ja doch nicht. Ich dachte, wenn wir über den Flugplatz sprechen, dann müssen wir auch über das Thema Sicherheit sprechen. Da passt doch ganz gut das Modalverb 'dürfen' mal zu wiederholen. J: Stimmt, neuerdings darf man im Handgepäck nur noch ganz wenige Sachen mitnehmen. 26 H: Ja, zum Beispiel darf man Flüssigkeiten jetzt nicht mehr mitnehmen, das ist verboten. Und wir dürfen auch keine Cremes mehr dabeihaben, nur 100 ml pro Behältnis. Also auch auf Kurzflügen muss man jetzt sein Handgepäck aufgeben oder du musst alle Sachen wie Cremes oder Zahnpasta vor Ort kaufen um nicht auf das Gepäck warten zu müssen. Das finde ich ziemlich umständlich. H:Schon gut, dann lass uns am Ende lieber mal noch ein paar Ausdrücke aus der Umgangssprache besprechen, die mit dem Fliegen zu tun haben. J: Prima, das macht mir auch wieder mehr Spaß, als die Grammatik. Hast du dir schon was überlegt? H: Ja, ich dachte zum Beispiel an den Ausdruck: Auf jemanden fliegen. J: Stimmt, das sagt man, wenn man eine andere Person toll findet, oder wenn man in jemanden verliebt ist. Ich habe eine Frage für dich: Bist du in der Schule eigentlich oft rausgeflogen. H: Nein J: Ich schon. Denn ich habe oft den Unterricht gestört und die Lehrer haben mich dann rausgeschickt. H: Ja, bei der Arbeit kann man auch rausfliegen. Man sagt das, wenn man seinen Arbeitsplatz verliert und einem gekündigt wird. J: Wenn du bei der Arbeit rausfliegst, kannst du aber leider nicht so leicht wieder zurückkommen, wie in der Schule. H: Na ja, du kannst auch von der Schule fliegen, aber dann musst du schon sehr schlechte Noten haben oder etwas sehr Schlimmes machen. Sag mal, wann bist du eigentlich das letzte Mal so richtig abgestürzt? J: Das ist zum Glück schon etwas her. Das sagt man, wenn man sehr betrunken ist. Dann sagt man, dass man abgestürzt ist. Gottseidank schaffe ich meistens eine gute Landung. Zum Landen gibt es auch einen Ausdruck in der Umgangssprache. Wenn man plötzlich merkt, dass man sich in einer etwas seltsamen oder chaotischen Situation befindet, kann man fragen: Wo bin ich denn hier gelandet? H: Ja das ist dann aber eine rhetorische Frage. Denn du sagst mit der Frage, dass du nicht zufrieden bist. 27 J: Hoffentlich fragen sich unsere Hörer nicht, wo sie in diesem Podcast gelandet sind und hören das nächste mal wieder rein. H: wir sollten die Hörer auch noch daran erinnern, dass sie auf www.deutschlern.net viele Online-Aufgaben zum Thema Flugplatz haben. J: genau, so vergeht die Zeit bis zum nächsten Kapitel für sie schneller. Also bis dann. Tschüß H: Tschüß 2. Sammeln Sie den Wortschatz zum Thema: Reise mit dem Flug. 3. Führen Sie ihr eigenes Gespräch mit dem Wortschatz zu diesem Thema. 5.DAS ÄUßERE Öfter mal was Neues 1. Lesen Sie und übersetzen den Text, äußern Sie Ihre Meinung dazu. Einfach schön – schrecklich unpraktisch – immer modern: lange Haare. Mädchen mit langen Haaren haben einen großen Vorteil: sie können immer wieder anders aussehen. Mit den verschiedensten Accessoires verändern sie ihre Frisur. Manchmal haben sie aber auch keine Lust dazu. Silvana, 14. Silvana möchte später gerne einmal Visagistin oder Stylistin werden. Sie nimmt sich jeden Tag Zeit, um neue Frisuren auszuprobieren. Ihre Freundinnen sind von Silvanas Ideen meistens begeistert. Darum macht sie ihnen auch die Haare, wenn sie zusammen auf eine Party gehen. Anregungen holt sie sich aus Zeitschriften, bei anderen Leuten auf der Straße oder in der Schule. Prominente Vorbilder hat sie keine. „Ich bin mein eigenes Vorbild!“, sagt Silvana selbstbewusst. Sie hat einen ganzen Koffer voller Haaraccesssoires: Klipser, Haargummis, künstliche Haarteile, Klemmen, Haarnadeln und Haarnetze. Das meiste davon kauft ihre 28 Mutter für sie. Vor dem Discobesuch frisiert sich Silvana besonders lange: sie möchte gerne auffallen. Elisabeth, 16. Elisabeth hat lange, blonde Haare. Mit denen macht sie immer wieder was Neues. Die Ideen für ihre Frisuren findet sie bei anderen Leuten, die sie auf Partys, in der Stadt oder in der Schule sieht. Auch die Haarschnitte der Sängerinnen Anastacia und Angelina Jolie gefallen ihr gut. Doch die will sie nicht nachmachen. „Ich will immer noch ich selbst sein“, sagt sie. Auch Elisabeth hat manchmal weder Lust noch Zeit sich lange zu frisieren. Dann lässt sie ihre Haare offen oder steckt sich eine Sonnenbrille in die Haare. Wenn sie zum Sport geht, kämmt sie ihre Haare streng zurück, damit sie nicht stören. Monique, 13. Monique möchte mit der Mode gehen. Im Moment steckt sie sich ihre Haare meistens hoch oder macht sich einen Zopf. Sie orientiert sich auch daran, welche Frisuren ihre prominenten Vorbilder, die Sängerin Britney Spears und die Fernsehmoderatorin Sonya Kraus, haben. Besonders viel Mühe gibt sich Monique, wenn sie in die Disco geht. Dann probiert sie auch einmal etwas Ausgefallenes aus, ein Haarteil zum Beispiel. Monique kauft ihre Accessoires in Kaufhäusern und Drogeriemärkten. Doch viel Geld für neue Haargummis, Spangen und andere Teile gibt sie nicht aus. Meistens benutzt sie für neue Frisuren die Accessoires, die sie schon hat. Und Kritik von Freundinnen? „Die kann ich vertragen“, sagt Monique. „aber nur, wenn sie berechtigt ist!“ Lisa, 15. Lisa hat oft keine Lust sich die Haare zurecht zu machen. Dann läuft sie den ganzen Tag mit zerzauster Frisur herum. Doch manchmal fallen ihr auch ganz neue Frisuren ein. Die muss sie dann sofort ausprobieren. Egal, wenn Freunde ihre neueste Kreation kritisieren. Anregungen holt sie sich aus Modezeitschriften. Mit Klämmerchen, Klipsen und Haargummis sind die Frisuren schnell fertig. Lisa braucht nie mehr als eine Viertelstunde dazu. Wenn es schnell gehen soll, sogar nur 5-10 Minuten. Prominente Vorbilder? „Keine! Ich brauche keine, bei meinen vielen Ideen“. 29 2. Astrid spricht über ihren neuen Kollegen. Was glauben Sie: Wie passen die Satzhälften zusammen? Was kritisiert Astrid? Was meinen Sie dazu? Diskutieren Sie im Kurs. 1. „Alle Frauen finden ihm toll… 2. „Er merkt einfach nicht… 3. „Ich habe keine Lust… 4. „Es geht mir auf die Nerven… 5. „Wenn er morgens ins Büro kommt… 6. „Mit seinen weißen Socken… 7. „Wenn der Chef ins Zimmer kommt… 8. „Morgens kommt er meistens zu spät… A. B. C. D. E. F. G. H. Trinkt er immer zuerst Milch“. Ihm dauernd Ratschläge zu geben“. Wird er immer ganz nervös“. Dass ich seine Witze blöd finde“. Sieht er einfach lächerlich aus“. Weil er Probleme mit seinem Auto hat“. Dass er so viel redet“. Wie er so gut aussieht“. 3. Was gefällt Ihnen bei anderen Menschen? Was gefällt Ihnen nicht? z.B. Ich mag lustige, fröhliche Menschen. Ich finde es toll, wenn jemand eine schöne Stimme hat. Ich finde es sympathisch, wenn jemand gut zuhören kann. Ich mag keine aggressiven Menschen. Nervöse Menschen finde ich… − starkes Parfüm benutzen; − sehr laut reden; − immer sehr leise sprechen; − dauernd SMS schreiben; − überall mit dem Handy telefonieren; − negativ über anderen Leute sprechen; − den ganzen Tag Musik hören; − sehr viel Schmuck tragen; − unpünktlich sein; 30 − immer über Politik reden; − oft schlechte Laune haben; − betrunken sein; − rauchen; − zu neugierig sein. Ein schlauer Bauer… Fritz ist ein schlauer Bauer. Er steigt auf eine Mauer. Da merkt der schlaue Bauer: Die Äpfel sind noch sauer. Fritz ist ein lieber Vater Und Kurt ein schwarzer Kater. Der liebe Fritz sucht Kurt im Keller. Der schwarze Kater ist viel schneller. Ändern Sie die Adjektive und tragen Sie Ihre Verse im Kurs vor: z.B. Fritz ist ein müder Bauer… Da merkt der müde Bauer... Fritz ist ein alter Vater und Kurt ein weißer Kater… Jung, alt, schön, groß, klein, müde, süß, grau, weiß, gut… Machen Sie ein Reihenspiel im Kurs: z.B. Der schwarze Kater ist schnell. Der schnelle Kater ist schwarz. Kater: schwarz-schnell Bauer: schlau-alt Vater: lieb-langsam Apfel: grün-sauer Mauer: nass-kalt Keller: klein-sauber Birne: hart-schlecht Mutter: fleißig-glücklich Katze: gesund-schön… Ein Gespräch 1. Lesen Sie den Dialog, erzählen Sinn ihn nach: Peter: Richte deinem Bruder einen Gruß von mir aus! Klaus: Welchen Bruder meinst du? Uwe oder Olaf? 31 Peter: Ich habe leider seinen Namen vergessen. Wir sind nur flüchtig bekannt. Er sieht so stattlich aus: eine gute Haltung, hoch von Wuchs, breitschultrig, etwas korpulent, regelmäßige Gesichtszüge. Klaus: Es fällt mit schwer zu erraten, wen du meinst, denn Uwe und Olaf sind Zwillinge und gleichen einander wie ein Ei dem anderen. Man verwechselt sie immer. Peter: Und du? Wie unterscheidest du sie? Klaus: Mir fällt es nicht schwer, denn ich kenne sie gut. Erstens hat Uwe eine kleine Narbe über der linken Augenbraue, zweitens runzelt er oft die Stirn, dann hat er auch eine tiefere Stimme, und außerdem unterscheiden sie sich sehr dem Charakter nach. Peter: Wirklich? Das ist höchst interessant. Klaus: ja, wenn zum Beispiel Olaf guter Laune ist, so trällert er ein Liedchen, scherzt und treibt allerlei Possen. Er ist immer zuvorkommend und hilfsbereit, Uwe ist dagegen wortkarg und zurückhaltend, sehr freigebig aber etwas launisch und nachtragend. Peter: Und wem gleichen sie, dem Vater oder der Mutter? Klaus: Sie sind der Mutter wie aus dem Gesicht geschnitten. Olaf hat dazu noch dieselben Charakterzüge. Peter: da ich jetzt nicht weiß, welchen Bruder ich kenne, so richte bitte meinen Gruß den beiden aus. Klaus: Danke. Wird erledigt. 2. Benutzen Sie die gegebenen Adjektive: Augen (заплакані, водянисті, виразні, серйозні, задумливі, блакитні, хитрі); Haar (рідке, сиве, темне, світле, красиве); Hände (ніжні, слабкі, грубі, сильні, тремтячі); Gesicht (бліде, худе, надмірне, симетричне, байдуже, кругле, червоне). 3. Benutzen Sie die gegebenen Adjektive als Attribute zu den Substantiven in Klammern: Gepflegt (обличчя, нігті, волосся, руки); anziehend (очі, обличчя, вид, образ); rücksichtlos (кар’єрист, егоїст, вчинок, поведінка, люди); elegant (сукня, зовнішність, дамська сумочка, туфлі на 32 високих підборах); leichtsinnig (юнак, поведінка, слова, вчинок, обличчя); vorzüglich (людина, лікар, смак, постава, настрій, їжа) 4. Geben Sie möglichst ausführliche Antworten auf die Fragen: 1. Wie sieht ein Mensch aus: a) nach einer schweren Krankheit, b) nach einem gut verbrachtem Urlaub. Welche Charakterzüge sind einem willensstarken Menschen eigen? 3. Wie sieht ein Greis aus? 4. Welche Charakterzüge betrachten Sie als positive und welche als negative? 5. Welche Eigenschaften eines Menschen machen auf Sie einen großen Eindruck? 6. Wie sehen die Studenten nach den Sommerferien aus? 5. Antworten Sie auf die Fragen: 1. Wie findest du meine Freundin? (елегантна, красива, приваблива, вона гарно виглядає, у неї доглянуте обличчя, вона здається зверхньою). 2. Was sagst du zu dem Charakter meines Bruders? (твій брат дуже самонадійний, він людина настрою, твій брат дуже допитливий, він замкнений та мовчазний). 6. Antworten Sie mit einem Wort: Wie ist ein Mensch, der… 1) nicht davon abweicht, was er sich vorgenommen hat; 2) nicht an sein eigenes Wohl, sondern an das Wohl anderer Menschen denkt; 3) beim fassen eines Beschlusses nie schwankt; 4) alles glaubt, ohne nachzuprüfen, ob man ihm die Wahrheit sagt; 5) stets etwas vergisst; 6) sich immer dem fremden Willen fügt; 7) sich über fremdes Unglück freut; 8) die anderen beneidet; 9) alles wissen will? Der Schriftkenner 1. Lesen Sie die kleine Geschichte, erklären Sie die Hauptidee: Der bedeutende französische Schriftsteller Honore de Balzac glaubte, den Charakter eines Menschen aus seiner Schrift lesen zu können. Darauf war Balzac immer sehr stolz. Eines Tages zeigte ihm eine Dame die Seite eines Briefes sehr schlechter Schrift. Sie bat den Schriftsteller: „Bitte betrachten Sie die Schrift, und sagen Sie mir etwas über den Charakter und die Zukunft 33 dieses Menschen. Diese Brief hat ein Junge von 12 Jahren geschrieben“. Balzac sagte: „Zuerst stelle ich Ihnen eine Frage: Sind Sie die Mitter dieses Kindes?“ „Nein“, antwortete die Dame. „Gut“, sagte Balzac, „ich kann offen mit Ihnen sprechen. Leider ist dieses Kind faul, eigensinnig. Es wird keinen Erfolg im Leben haben“. Die Dame lachte laut. Balzac fragte erstaunt: „Warum lachen Sie?“ Da erklärte die Dame: „Diesen Brief haben Sie mir geschrieben, als Sie 12 Jahre alt waren, Herr Balzac“. 2. Sprechen Sie die Reime nach: Eine hübsche, kleine, weiche Puppe Isst eine gute, heiße, scharfe Suppe. Eine dicke, warme, rote Mütze Fliegt in eine tiefe, kalte, nasse Pfütze. Eine große, schwere, schwarze Tasche Liebt eine kleine, leichte, rote Flasche. 3. Schreiben Sie zusammen mit einem Partner weitere Verse. Achten Sie auf die Endungen der Adjektive. Maus/haus; Igel/Spiegel; Fisch/Tisch; Mutter/Butter; Mücke/Brücke. 4. Wie heißen die Sätze? Der Dieb war ein Mann mit… Haare – blond Nase – schmal Brille – schwarz Ohren – groß Ohrringe – klein Arme – stark Beine – kurz Tasche – schwarz Sportschuhe – weiß Die Diebin war eine Dame mit… Hut – groß – blau Haare – kurz – schwarz Augen – groß – dunkel Nase – lang – schmal Lippen – schön – breit Mund – schön – rot Beine – schön – lang Schuhe – klein – schwarz Handtasche – modern – rot 34 5. Ergänzen Sie: 1. Ich glaube, der Dieb war ein klein…, dick… Mann. 2. Glaubst du, dass es der groß…, dick… Mann dort war? 3. Er glaubt, es war der Mann mit dem schwarz… Bart und den weiß… Haaren. 4. Sie glauben, dass der Mann lang…, dunkl… Haare hatte. 5. Es war der Mann mit den schwarz… Augen und dem groß… Ohrring, glauben wir. 6. Sie glaubt, dass es ein Mann mit einem rund… Gesicht und einer dick… Nase war. 7. Glaubt ihr, dass es der Mann mit dem rot… Koffer und dem grau… Regenschirm war? 6. Ergänzen Sie dem Beispiel nach: z.B. Auf seinem Kopf trägt er seinen Hut. Ihren Hut trägt sie auf ihrem Kopf. 1. Auf … Nase hat er… Brille. … Brille trägt sie auf … Nase. 2. An … Fingern trägt er … Ringe. … Rinde trägt sie an… Fingern. 3. An … Händen trägt er … Handschuhe. … Handschuhe trägt sie an … Händen. 4. Um … Hals trägt er … Halsketten. … Halsketten trägt sie um … Hals. 5. An … Arm trägt er … Uhr. … Uhr trägt sie an … Arm. 7. Wie heißen die Fragen? Ergänzen Sie dem Muster nach: Ein großer Mann wartet. Was für ein Mann wartet? 1. Sie sieht einen großen Mann. 2. Er folgt einem roten Schild. 3. Er trägt einen großen Koffer. 4. es ist ein schwerer Koffer. 5. Ein kleiner Mann winkt. 6. Er trägt weiße Schuhe. 7. Er hilft einer alten Frau. 8. Der große Mann trägt einen kleinen Regenschirm. 9. Der kleine Mann trägt einen großen Hut. 35 8. Welche Farben tragen Sie gerne? Was ziehen Sie an, wenn…? 1) in der Freizeit; bei der Arbeit; zu einem Bewerbungsgespräch; am Sonntag, zu Hause; 2) Fahrrad fahren; in die Oper gehen, im Garten arbeiten; zu einer Hochzeit eingeladen sein; in die Disko gehen; essen gehen; 3) kurz; lang; hell; dunkel; rot; blau; grün; gelb; weiß; braun; bunt; bequem; eng; weit; hoch; flach; alt; 4) T-Shirt; Jeans; Anzug; Hemd; Krawatte; Pullover; Mütze; Hose; Bluse; Kleid; Rock; Schuhe; Sportschuhe; Stiefel; Gummistiefel; Strümpfe; Handschuhe. Über den Geschmack kann man nicht streiten 1. Lesen Sie und übersetzen Sie den Text. Oder doch? Unsere Redakteurin Helga Fächer, 39 und Mutter von zwei Kindern, macht sich heute Gedanken zum Thema Geschmack. Liebe Leserin, liebe Leser, habe ich eigentlich das Recht, über den Geschmack von anderen Leuten zu urteilen? Da fällt mir zum Beispiel meine Freundin Vera ein. Sie macht jede Mode mit: kurze Röcke, lange Röcke, enge Kleider, weite Kleider, hohe Schuhe, flache Schuhe, kleine Hüte, große Hüte. Leider hat sie kein Gefühl dafür, was zu ihr passt. Wenn ich sie treffe, ist ihre erste Frage immer: „Na, wie steht mir das?“. Ich gebe ihr schon lange keine ehrliche Antwort mehr, weil sie dann beleidigt ist. Ich selbst trage meistens eine dunkle Hose und einen hellen Pullover. Das findet Vera ziemlich langweilig. Vielleicht hat sie ja sogar ein bisschen recht, aber über dieses Thema will ich mit Vera nicht diskutieren. Schließlich ist unsere Freundschaft wichtiger. Sie hat einfach ihren eigenen Geschmack und ich habe meinen. Mein Sohn heißt Michael und ist 17. Er hat einen ganz speziellen Geschmack. Neulich hat er sein Zimmer renoviert. Jetzt gibt es da drei schwarze Wände. Die Decke wollte er auch schwarz streichen, aber da habe ich protestiert. Jetzt ist die Decke grau. Das war unser Kompromiss. Warum keine schwarze Zimmerdecke? Mein 36 Sohn findet das schön. Er sagt, dass er dann an das dunkle, unendliche Universum denkt, wenn er im Bett liegt. Davon bekommt man schreckliche Alpträume, sage ich. Michael bleibt bei seiner Meinung. Er ist sowieso sicher, dass die Erwachsenen ihn nicht verstehen können. Deshalb habe ich aufgehört, mit Michael über Geschmack zu streiten. Mit meiner Tochter Lara ist es auch nicht ganz einfach. Unser aktuelles Thema heißt „Piercing“. Ist es nicht verrückt, überall Löcher in die Haut zu bohren, nur um Schmuckstücke zu befestigen? Diese Mode ist einfach scheußlich, finde ich. Meine Tochter hat da eine andere Meinung. Sie findet es toll. Bisher konnte ich das Schlimmste verhindern, weil sie erst 14 ist und manchmal noch auf mich hört. So hat sie bisher nur drei Ringe im linken und einen im rechten Ohr. Glücklich bin ich nicht, weil ich finde, dass einer pro Ohr genug ist. Außerdem weiß ich, dass Lara feste Pläne hat: erst will sie einen kleinen Ring am Auge und dann einen roten Stein an der Nase. Aber was soll ich tun? Meine Tochter hat einfach einen verrückten Geschmack. 2. Was passt zusammen? 1. Helga findet, 2. Helgas Kleidung ist langweilig, 3. Michael wollte eine schwarze Decke, 4. Noch mehr Piercing bei Lara 5. Helga denkt, 6. Michael denkt, A. Erwachsene können junge Menschen nicht verstehen. B. denn das Universum ist auch dunkel. C. würde Helga gerne verhindern. D. denkt ihre Freundin. E. die Freundschaft wichtiger als Diskussionen über Mode. F. dass Laras Geschmack einfach verrückt ist. 37 Bibliographie 1. Aufdestraße H. Delphin / Hartmut Aufdestraße, Jutta Müller. – Ismaning : Max Hueber Verlag, 2002. – 504 S. 2. Aufdestraße H. Lagune 3 / Hartmut Aufdestraße, Jutta Müller. – Ismaning : Max Hueber Verlag, 2006. – 220 S. 3. Perlmann-Balme M. Themen aktuell 3 / Michaela PerlmannBalme. – Ismaning : Max Hueber Verlag, 2004. – 169 S. 4. Архипова И. А. Вдоль Рейна / И. А. Архипова. – М. : Высшая школа, 2006. – 113 с. 5. Успенская Е. А. Знаменитые люди Германии / Е. А. Успенская, М. С. Чувелева. – М. : Издательский дом ГУВШЭ, 2005. – Ч.1. – 81 с. 6. Deutschlern [Електронний ресурс]. − Режим доступу: http://www.deutschlern.net 38