Zeitleiste in Geschichte über die Halbjahre 12.1- 13.2 Jahreszahl Ereignis und seine Folgen Die Phasen der französischen Revolution/ verschiedene Wege zur Partizipation 1774- 1792 1787 1788 5. Mai 1789 17. Juni 1789 11. Juli 1789 14. Juli 1789 16. Juli 1789 17. Juli 1789 21. Juli 1789 4. Aug. 1789 Ludwig 16. regiert über Frankreich => Versuch einer Steuerreform (verbraucht viele Finanzminister, u.a. Turgot, Calonne, Brienne, Necker...), die die Steuerprivilegien aufhebt => wichtiger Grund für die Revolution!!! Bündnis zwischen Adel und dem 3. Stand => sie sahen dadurch die Möglichkeit, politisches Mitspracherecht zu erlangen Bündnis bricht, als der 3. Stand das Kopfwahlrecht fordert (würden in der Ständeversammlung mehr Mitsprache durch höhere Anzahl erreichen) =>der obere 3. Stand begründet dies mit der Schrift von Abbé Siegès :“Was ist der 3.Stand?“ – „Alles, er ist die Nation!“ =>> Anspruch auf Volkssouveränität!!! Einberufung der Generalstände der 3. Stand erklärt sich zur Nationalversammlung ( Mitglieder vor allem aus dem begüterten 3. Stand, wie z.B. Beamte, Juristen! Kein Vertreter von den Bauern, somit werden hauptsächlich die Interessen der Reichen, der Gutsbesitzer sowie der Städte vertreten (s. Bauernrevolution) =>> das revolutionäre Ereignis =>> Wille nach Volkssouveränität!!! Necker (Finanzminister) wird entlassen => der König ersetzt das gesamte Kabinett durch Erzkonservative, gleichzeitig steigen die Brotpreise, Gerüchte über eine Armee Ludwigs vor Paris löste Panik aus, der Pöbel Waffen Sturm auf die Bastille (Festung sollte sowieso abgerissen werden) => Bedeutung lag in der psychologischen Wirkung (Bastille war ein Symbol der Königsmacht, daher sah man nun das Ancien regime zusammenstürzen) Bailly (oberer 3. Stand) wird vom umgewandelten Stadtparlament zum Bürgermeister von Paris ernannt und Lafayette wird Kommandant einer von der Stadtverwaltung aufgestellten Bürgermiliz (Nationalgarde) König stellt sich an die Spitze der Revolution, übernimmt das TrikoloreAbzeichen Panik der „Großen Angst“ => führt zur Panik unter den Abgeordneten in der NV, viele verzichten auf ihre adligen Vorrechte Abschaffung der Feudalität Bauern werden zwar persönlich frei, bleiben aber dinglich unfrei (d.h. sie müssen ihr Land zurückkaufen, ebenso die Frondienste...haben aber kein Geld => kein materieller Fortschritt, dürfen aber auch heiraten und reisen =>>Problem: Bauern entfremden sich immer mehr von den beiden anderen Revolutionen, geraten in einen Konflikt mit diesen!!! Folge: es kommt zu großen Aufständen durch Bauern, der Kirche und den Royalisten! => Folge ist auch die Bauernrevolution => man protestiert gegen die beiden anderen Revolutionen (Verfassungsund städtische Revolution) => man erreicht aber aufgrund von einem schlechtem Zusammenhalt keinen sehr großen Widerstand!!! -1- 26. Aug. 1789 Menschen- und Bürgerrechtserklärung => zog einige Probleme mit sich: 1. der universelle Anspruch ( reiches Bürgertum zwingt seine Menschenrechte ganz Frankreich und der ganzen Welt auf! 2. es war umstritten, ob eine Verfassung den Menschenrechten nicht voran gesetzt werden sollte: 3. Lafayette war dafür, orientierte sich sehr stark an den USA (dort gilt sie nur für Amerikaner) 4. Mirabeau war dagegen: es gäbe in den USA nur an Gleichheit gewohnte Grundbesitzer, in Frankreich wäre das Spektrum der Bevölkerung wesentlich größer Fazit: Mehrheit war für die Menschenrechte in der Verfassung!!! ( siehe dazu: John Locke, Montesquieu, Rousseau!!!) => im Vordergrund steht die individuelle Freiheit vor dem Staat, Geburtsstunde des Liberalismus!!! 2. Nov. 1789 Gesetz der NV über Verstaatlichung der Kirchengüter => da der Staatsbankrott drohte, versuchte man, Kirchengüter mit Hilfe von Assignaten in Geld umzuwandeln => die Assignate wurden zunehmend eine Art von Spielgeld, es wurden immer mehr gedruckt ohne entsprechenden Gegenwert => es trat eine gewaltige Inflation ein! 13. Feb.1790 Aufhebung der Klöster und Orden => Geistliche wurden zu wählbaren Beamten und musste einen Eid auf die Verfassung ablegen => seit dieser Zeit stand auch die Kirche in Opposition zum Staat 4. Juni 1790 Umwandlung der 60 Pariser Distrikte in 48 Sektionen => städtische Bevölkerung erhält eine politische Bühne durch diese Wahlbezirke!!! 20. Juni 1790 Fluchtversuch des Königs ( Zuspruch auf dem Tiefpunkt!) 27. Aug. 1791 Erklärung von Pillnitz => Kaiser Leopold 2.(Ö) und König Friedrich Wilhelm 2. (Preu) treffen sich, sie rufen die europ. Mächte auf, eine Intervention gegen Frankreich abzugeben => führt in Frankreich zur Frage eines Präventivkrieges! 3./4. Sep. 1791 Verabschiedung der Verfassung: 1. Staatsform: Frankreich wird konstitutionelle Monarchie 2. Volkssouveränität: Volk wählt die Wahlmännerversammlungen, die Gemeindevertretungen und die Friedensrichter auf Kantonsebene, aus der Wahlmännerversammlung geht der restliche politische Teil hervor => Repräsentivsystem 3. umgesetzte Prinzipien: John Locke und Montesquieu 4. von beiden folgende Elemente: Gewaltenteilung, repräsentative Volkssouveränität und die Menschenrechte werden gewahrt!!! 5. nur von Monte: Idee der konst. Monarchie wird umgesetzt, die Exekutive kommt nicht aus der Legislativen( durch das Erbrecht gewahrt), viele Gerichte auf verschieden hohen Ebenen => kontrollieren sich gegenseitig!!! 6. Basisdemokratisch, weil: es ein Wahlrecht gibt => die Wahlmänner (Basis) werden vom Volk gewählt 7. Undemokratisch, weil: ein Zensuswahlrecht existiert (keine Gleichheit aller (Unterschiede werden im Besitzeigentum gemacht))=> das muss in einer Verfassung verankert sein!!! 1. Okt. 1791 neues Parlament tritt zusammen -2- 1. April 1792 6. Aug. 1792 9. Aug. 1792 10. Aug. 1792 sieht ganz anders aus, da sich nach der Königsflucht und durch das neue Zensuswahlrecht neue Strömungen durchsetzen Verfassung hat nur wenig Wert, da der König geflohen ist und somit nicht dahinter steht zu den neuen Strömungen haben auch die vielen Clubs beigetragen, die zu dieser Zeit gegründet wurden (Jakobiner- und Debatierclub mit einer Mitgliederbeschränkung), Mitglieder sind daher meistens aus der NV, u.a. Robespierre!!! gegründet wurden auch eigenständige Clubs des politisierten Teils des Volkes (Cordeliers- Club) ohne Mitgliederbeschränkungen, wo Redner wie Marat, Desmoulins, Danton und Hérbert (Oberschicht aus städtischer Unterschicht) auftraten! Sie verbreiteten dort ihre Anklagen und Verdächtigungen gegen „Aberglaube“ und „Konterrevolution“ später entstanden sog. „Sociétés populaires“ (Volksgesellschaft), zu denen auch Frauen zugelassen waren! Sie verbreiteten in den Grundschichten die aufklärerischen Botschaften der Freiheit und der Volkssouveränität und sind daher für den Revolutionsprozess immens wichtig! Zu dieser Zeit war die Mehrheit gegen die konst. Monarchie! Zu dieser Zeit spaltet sich der Jakobinerclub in zwei Flügel: die Girondisten unter der Leitung von Brissot und die Jakobiner unter Führung von Robespierre! Somit verlagern sich fast alle wichtigen Diskussionen in die beiden Clubs (weil Mitglieder der NV nicht in der Legislative sein durften!) beide waren republikanisch, besseres Bürgertum (Kaufleute, Reeder,...) Girondisten aber führten eine liberale Politik, besonders führten sie eine liberale Wirtschaftspolitik (d.h. der Staat muss sich aus der Wirtschaft heraus halten) =>>> LIBERAL Jakobiner führten eine radikale Politik der Wirtschaftslenkung und des staatl. Zentralismus (Staat lenkt die Wirtschaft) =>>> PLANWIRTSCHAFT Beide vertreten eine andere Meinung zur Frage des Krieges: Brissot: Volk braucht Krieg zur Freilassung der Emotionen Krieg hilft, die Freiheit zu festigen Verfassung wäre nutzlos, wenn Feinde, die die Verfassung umgehen, nicht beseitigt werden Rache an den Rebellen der friedliche Versuch im Ausland sei gescheitert, nun bräuchte man Krieg Gegner wollen einen Präventivschlag Robespierre: (Vertreter der Republik) Frankreich muss eine Vorbildfunktion aufbauen wenn diese Stellung erreicht ist, kann man die erworbenen Werte friedlich in der Welt verbreiteten Brissot würde nur von innenpolitischen Problemen ablenken wollen Frankreich erklärt Österreich (=> den Habsburgern => Europa) den Krieg die Sektionen fordern die Abdankung des Königs und fordern das allgemeine Wahlrecht!!! die bürgerliche Stadtverwaltung wird durch die „aufständische Kommune“ ersetzt (Jakobiner) => es herrscht für Paris das allgemeine Wahlrecht Schlacht um die Tuilerien (Gefängnis des Königs) => 2. Revolution -3- =>> Frankreich wird Republik!!! 2./6. Sept.1792 „der Straßenmob“ holt alle Insassen aus den Pariser Gefängnissen und tötet ca. 10000 (sog. Septembermorde) 20. Sept. 1792 Kanonade von Valmy => zum erstenmal erreichen die Franzosen einen Sieg!!! 21. Sept. 1792 erster Zusammentritts des Natinalkonvents: bis zur 2. Revolution waren die Jakobiner und die Girondisten zusammen, da beide die Monarchie abschaffen wollten! Nach der 2. Revolution spaltet sich das Lager wie eben beschrieben in Girondisten und Jakobiner aufgrund der verschiedenen Wirtschaftsvorstellungen! Dies sieht man im Nationalkonvent: Girondisten zunächst stärkste Partei, da die Unabhängigen (Mitte) zunächst auf deren Seite sind! Jakobiner als Bergpartei vertreten! Ebenfalls zogen sehr viele Radikale wie Hérbert oder Marat in das Konvent mit ein! Sie wurden als Interessensvertreter der Armen angesehen und nutzten Zeitungen als Sprachrohr! Allgemein gesehen verschiebt sich der Konvent noch weiter nach Links: Vertreter der Monarchie fallen heraus, es regiert die gesetzgebende Gewalt! 31. Mai/2. Juni die Sansculotten stürmen den Konvent und vertreiben die Girondisten! 1793 => jetzt nur noch Bergpartei und die Mitte vorhanden, beide vertreten dieselbe Meinung! 24. Juni 1793 der Konvent (bzw. die Sansculotten) schlagen eine neue Verfassung vor, die folgende Grundrechte enthält: => recht auf Bildung, Recht auf Sozialhilfe,... => allerdings gelingt es Robespierre mit Hinweis auf den damaligen Kriegszustand Frankreichs, das Inkrafttreten der Verfassung zu verhindern! Juni- Sep.1793 Vorherrschaft der Sansculotten- Bewegung im Sep. 1793 führt der Konvent einen neuen Kalender rückwirkend auf den 22.September 1792 (Konventseröffnung) ein Monate bekommen Namen aus der Natur, u.a. Brumaire (Nebelmonat) für November und Thermidor (Hitzemonat) für Juli Sept. 1793Revolutionsregierung und „legale Terreur“ Juli 1794 am 10. Oktober erklärt sich der Konvent zur revolutionären Regierung, d.h. der Konvent arbeitet zunächst einmal mit Exekutivausschüssen, die 2 wichtigsten sind der Sicherheits- und der Wohlfahrtsausschuss (es existiert keine Gewaltenteilung mehr!!!) Der Charakter der Revolutionsregierung und Robespierre’s Begründung dazu: Begründung: Frankreich befindet sich im Krieg, daher braucht es diese neue, auf das Wohl des Volkes gestützte Regierung die revolutionäre Regierung schützt die Republik besser und beschäftigt sich mit der öffentlichen Freiheit das Ziel ist die konstitutionelle Regierung Charakter: keiner Verfassung (Regeln) unterworfen sie kann schneller Hilfsmittel gegen neue Gefahren bereitstellen und schützt Frankreich somit innen- wie aussenpolitisch besser sie wehrt sich hart gegen Feinde und schützt die „staatsliebenden“ Bürger Die revolutionäre Regierung schafft die Grundlagen zur konstitutionellen Regierung, weil ihr Ziel die Beseitigung der Anarchie und der Unordnung -4- ist!!! 4. Dez. 1793 26. Juli 1794 27. Juli 1794 Der Wohlfahrtsausschuss: der 12 köpfige Wohlfahrtsausschuss wird zunächst durch Danton geführt, seit dem 27.Juli 1793 wird er von Robespierre geführt daher auch „legale Terreur“: => Ausschuss überredet den Konvent zur Aussprache des Vertrauens, somit wird der Terror des Wohlfahrtsausschusses quasi durch die Exekutive ausgeführt Der Wohlfahrtsausschuss wird vor allem durch ein Gesetz zu der Revolutionsregierung => das Ermächtigungsgesetz: alle staatlichen Einrichtungen und öffentlichen Amtsträgern werden dem Wohlfahrtsausschuss unterstellt! => Robespierre erhält damit die Kontrolle über den gesamten Staat und damit auch über den Krieg => siehe auch „legale Terreur“: Robespierre nutzt es dafür!!! Beginn des Sturzes von Robespierre: die Revolutionsregierung basierte letztlich nur noch auf Terror er bezeichnete die Konventsmitglieder als Staatsfeinde er verkündete seine Absichten, einzelne Mitglieder hinrichten zu lassen, wollte aber erst am nächsten Tag die Namen verkünden, was der entscheidende Fehler war!!! Er verunsicherte den Konvent, ließ ihm aber gleichzeitig genügend Zeit, reagieren zu können! Sturz Robespierre (am 9. Thermidor): im Konvent regierte die Angst, da Hérbert und Demoulin hingerichtet worden sind, es bildete sich ein Bündnis der Angst zwischen gemäßigten Konventsmitgliedern (frühere Ebene) und den verblieben linken Jakobinern als Robespierre die Liste der Namen verkünden wollte, wurde er am Reden gehindert Robespierre wurde zusammen mit seinem Gefolge (darunter auch sein Bruder Augustin) verhaftet und in verschiedene Gefängnisse aufgeteilt die Kommune (Jakobiner) befreiten Robespierre wieder, brachten ihn zum Schutz ins Hôtel de Ville und umstellten den Konvent doch nach einiger Zeit war von einer Bedrohung des Konvents keine Spur mehr, Gardisten, die auf der Seite des Konvents standen, holten Robespierre zum Place de la Révolution und köpften ihn die führenden Thermidorianer wie z.B. Barros versuchten nun zwischen den linken Jakobinern und den wieder aufkommenden Royalisten zu manipulieren. Diese Politik bezeichnet man als Konsulidierungspolitik im Sinne der liberalen Verfassungsrvolution! (festigen/wiederherstellen der politischen Ordnung der liberalen Verfassungsrevolution) politische Maßnahmen: beschränkten den Wohlfahrtsausschuss stärkten die Gesetzgebung Grundsatz der Gewaltenteilung wird berücksichtigt (neue Verfassung) Zensuswahlrecht (alte Verfassung) distanzieren sich von der Terrorherrschaft Wirtschaftsliberalismus wird eingeführt Religionsfreiheit Widerrufung der Grundrechte von 1791 (liberal) Jedoch war diese Politik zum scheitern verurteilt, weil -5- 1795 =>>>>>> =>>>>>>>>> die demokratische Kultur durch die Terrorherrschaft zerstört war (keine Gesetze mehr, kein demokratisches Leben) es zu bürgerkriegsähnlichen Zuständen kam und es keine klare Autorität im Staat gab man das Image der Terrorherrschaft im Parlament nicht los wurde das Parlament seinen Kredit verspielt hatte alte Anhänger in den Untergrund gehen Direktorialverfassung: Diese Verfassung orientiert sich sehr stark an der Verfassung von 1791, weil eine Gewaltenteilung besteht man es als indirekte Demokratie bezeichnen kann (Wahlmänner) das Zensuswahlrecht immer noch besteht sie basisdemokratische Elemente enthält (Volk wählt die Friedensrichter direkt) =>> Widerspruch zu Montesquieu, da die Exekutive aus der Legislativen hervorgeht!!! Übergang zu Napoleon Interpretationsschulen der französischen Revolution (!!!wichtig!!!) Brüderlichkeit europäischer Nationalbewegungen 1830 - 1848 1803 1814 1814- 1815 Reichsdeputationshauptschluss => daran wird die Veränderung des hl. r. R. dt. Nation festgemacht: es verändert sich von über 300 Einzelstaaten auf ca. 30 Staaten auch mit der Säkularisation: (Verweltlichung der Kirchengüter): - der Kirchenvorstand darf kein Staatsoberhaupt mehr sein - Gebiete werden den Herzogtümern zugeteilt - Bayern/Baden/Württemberg werden größer und mit der Medialisieung: - sog. Reichsstädte werden aufgelöst und an die Staaten angeschlossen Preußen dehnt sich riesig aus!!! 2. und 3. Deutschland ist Preußen und Österreich 1. Deutschland ist der Rheinbund (Satellitenstaaten): - man will einen Einheitsstaat, bekommt aber einen Bündnisstaat, weil man Angst vor einer Hegemonialmachtstellung Deutschlands hat - weil dieser Staat territoriale Wünsche Rußlands und Frankreich abschrecken sollte - dieser Staat entsprach den mächtig gewordenen Einzelstaaten, die eine Zentralgewalt ablehnten (Staaten behalten ihre Souveränität) Zeit der Restauration/ Repressionspolitik => Einstellung und Mentalität des Bürgertums: zunehmendes Selbstbewusstsein der Bildung wird einen hohen Stellenwert gegeben eine zunehmende Politisierung findet statt (Vereine, usw.) durch die Vereine wird ebenfalls das Nationalbewusstsein und das Heimatbewusstsein gefördert die Zeit des Biedermeiers wird verherrlicht => zurückziehen ins persönliche, private diese Einstellung des Bürgertum wird Vorbild für andere Völkerschichten in Deutschland!!! Wiener Kongress (Legitimität, Autorität, Stabilität) -6- => die Anfänge dieser Mentalitätsbewegung hängen sehr stark mit der Repressionspolitik zusammen, die mit dem Wiener Kongress aufkommt!!! Leitprinzipien des Wiener Kongresses: Legitimität: Rückkehr zu alten Dynastien (s. Frankreich: die Bourbonen waren wieder mit einem Monarchen an der Macht)! Jedoch durften Staaten, welche die Zeit Napoleons überstanden hatten, bestehen bleiben! (Manch revolutionäre Veränderung in Europa wurde somit im nachhinein legitimiert, jedoch wurden diese Staaten von allen wichtigen Verhandlungen ausgeklammert!) Autorität: die frühere Fürstenautorität verdrängt die neu geschaffene Volkssouveränität (für wahres Recht und Ordnung könne nur ein Monarch oder Fürst sorgen, das Volk würde nur Unrecht bringen => Monarchen sind Garanten für Sicherheit und Frieden) Stabilität: die Staaten verpflichten sich gegenseitig, alle revolutionären Ereignisse zu unterdrücken und zu bestrafen! Zu diesem Zweck wurde die heilige Allianz gegründet, die unter der Führung von Österreich, Preußen und Rußland stand 1815 1815 Herbst 1815 Juni 1815 deutsche Burschenschaft (Ehre, Freiheit, Vaterland) => 1817 verboten endgültige Niederwerfung Napoleons => Neuordnung der Territorien in Europa beginnt, siehe Wiener Kongress Heilige Allianz: zur Schaffung einer zwischenstaatlichen Friedensordnung, die naheliegenden Wandel der territorialen Gebiete verbieten soll, wurde die heilige Allianz auf dem Wiener Kongress gegründet! Führer waren Preußen, Österreich und Rußland die Brüderlichkeit der Monarchen sollte Grundlage der neuen alten Ordnung in Europa werden und die gegenseitige Unterstützung bei Abwehr revolutionärer Angriffe garantieren. aus dieser Kriegsallianz ist ein Bollwerk gegen innere und äussere Störungen der Nachkriegsordnung geworden. ausser dem englischen König, dem türkischem Sultan und dem Papst traten alle Regenten Europas bei deutsche Bundesakte Absicht: - aussenpolitische Motivation für das Gleichgewicht in Europa - Souveränität der deutschen Fürsten zu erhalten gesichert durch Art. 1,2, 3 und 11 - keine Handlungsfähigkeit, soll nur den Zustand von 1815 halten - Minderheitenschutz nur auf die Religion bezogen (Polen Tschechen, Franzosen...) gesichert durch Art. 7 - Verfassung für jedes Land, Bevölkerung wird in Stände unterteilt, diese sind aber nicht wie in Frankreich zu verstehen, es gibt genauere Unterteilungen =>> Fazit: Die Einführung und die Qualität der Verfassungen ist sehr unterschiedlich, am progressivsten ist Bayern, Baden, Württemberg und Thüringen aufgrund der Nähe zu Frankreich Preußen und Österreich halten sich nicht daran!!! -7- 18.- 19. Okt. 1817 1819 Oktober 1818 der Vormärz 1830 27.- 30. Mai 1832 Sommer 1840 1844 das Wartburgfest (Studenten verbrennen vaterlandsfeindliche Schriften) Zeit der Romantik beginnt => Blick zurück Studenten, die vor allem als Lützow- Jäger gegen Napoleon gekämpft haben, schließen dort als deutsche Burschenschaft zusammen!!! sie fordern einen Einheitsstaat, eine Verfassung, Föderalismus und eine konstitutionelle Monarchie Leitmotto ist „ Ehre, Freiheit, Vaterland“ und die Farben sind schwarz, rot und gold!!! die Karlsbader Beschlüsse (Deutschland wird zum Überwachungsstaat mit Pressezensur und überwachten Universitäten) => die freiheitliche Bewegung kam zum erliegen! => Zeit des Biedermeier!!! (Rückzug ins Private) allgemeine deutsche Burschenschaft trotz eines bestehenden Verbotes erneut gegründet politische Gruppierungen im Vormärz: die Liberalen: - höheres Bürgertum, Händler, Manufakturen - politischer Liberalismus (Recht und Wirtschaft) - Volkssouveränität gegenüber der monarchischen Souveränität - gegen Absolutismus - gegen die Ständegesellschaft (Ungleichheit) - wollen keine direkte, sondern absolute Demokratie7oder konst. Monarchie - schriftliche Verfassung(=> freie Entfaltung des Individuums) - die Minderheit aus dieser Gruppe fordern eine Republik, alle fordern einen einheitlichen Nationalstaat - Menschenrechte, Zensuswahlrecht für das obere Bürgertum die Demokraten/Republikaner: - Intellektuelle, Radikale - an die Unterschicht gerichtet (an den Pauperismus (Armut)) - vertraten die Ansicht einer Republik und einer Demokratie - waren aber radikal, wollten die Volkssouveränität - wollen Nationalstaat - wollen Menschenrechte in Bezug auf Bildung - deutschen Einheitsstaat, Menschenrechte für die Unterschicht die Konservativen: - wollen langsames voranschreiten auf Rücksicht des Alten - das Gefühl und die Geschichte gegen den Nationalismus - jeder ist im Volk trotz großer Unterschiede - unterstützen das Gemeinschaftsgefühl - wollen eine differenzierte Ständegesellschaft in Sachen Einheitsstaat und den Menschenrechten hatten sie viele Gemeinsamkeiten, nur die Wichtung der Ziele war unterschiedlich (liberal für bessere Wirtschaft, Radikal gegen die Armut) hinzu kamen noch die Sozialisten und die Reaktionisten, diese man aber im weiteren Verlauf vernachlässigen kann Julirevolution in Frankreich (Bürgerkönig) => in Deutschland wird der Liberalismus zur Massenbewegung => Ende des Biedermeier das Hambacher Fest gegen bestehende europäische Verhältnisse => Höhepunkt der Oppositionsbewegung!!! Friedrich Wilhelm 4. wird König (liberale Gesten) => Enttäuschung Aufstand der schlesischen Weber (aus Not der Verzweiflung) -8- 1846/47 1847 Februar 1848 Agrar- und Gewebekrise (Unruhen nehmen zu) Offenburger und Heppenheimer Programm Februarrevolution in Frankreich (Frankreich wird Republik, erhält das allgemeine Wahlrecht) das ist der „Funke im Pulverfass“ => Fragen weiten sich auf ganz Europa aus!!! erschütterte ganz Europa, wie es der Wiener Kongress geschaffen hatte!!! zum „Pulverfass“: Gedankengut der Sozialisten brach die Opposition in Deutschland zwischen den Radikalen und den Sozialisten! das Bürgertum war unzufrieden, weil es von der politischen Macht ausgeschlossen bleibt Strukturkrise ( in den 40er Jahren war in ganz Europa Missernten, was zu einer enormen Teuerungsrate führte; durch Bauernbefreiung dürfen sie heiraten, was zu einer Bevölkerungsexplosion und somit zu weiteren Nahrungsengpässen führt; fehlende nationale Selbstbestimmung (zu viele Nationen wie Polen, Italien, Spanien...)) März 1848 Märzrevolution in Berlin und Wien (entschied über Erfolg bzw. Misserfolg der deutschen Revolution) => wird ein Misserfolg weil: verschiedene Forderungen einzelner sozialer Gruppen kein Zusammenhalt der Gruppen, demnach keine starke Opposition Revolution kämpft gegen die Regierung, holt sich aber ihre Legitimation bei der Regierung 5. März 1848 Aufruf zum Vorparlament 18. März 1848 Barrikadenkämpfe in Berlin (Bürgerkriegssituation, Oppositionsforderungen wurden nachgegeben!!!) => siehe Misserfolg... 1. Mai 1848 die ersten freien Wahlen in Deutschland => Wahlen sind sehr problematisch, da zu viele Nichtdeutsche daran beteiligt sind ( in Frankfurt treffen nur 2/3 Deutsche ein) und man wählt nur angesehene Personen, da es noch keine Parteien gibt!!!) 18. Mai 1848 Paulskirche in Frankreich ( die erste frei gewählte Volksvertretung tritt zusammen)=> Zusammensetzung problematisch, s.o. Juni 1848 Erhebung der Pariser Arbeiterschaft (=> Angst vor „roter Gefahr“) 27.- 28. März es kommt zur Gesamtverfassung (jeder Punkt wird einzeln abgestimmt) 1849 kleindeutsche Lösung wird bevorzugt, weil sich die österreichischen Abgeordneten aus der Paulskirche zurückziehen mit der Verfassung will man ein Gesellschaftssystem schaffen Verfassung wird eine Erbmonarchie, zukunftsweisender Föderalismus Charakter: Staatenhaus und Volkshaus musste Gesetzten zustimmen => sehr föderativ und unitarisch, vor allem weil die Länder mehr macht haben und der Reichstag mehr Gesetzteskompetenz inne hat als heute der Bundestag Exekutive sehr stark, hat Oberbefehl über das Heer wird zusätzlich durch das Veto gegen den Reichstag gestärkt Oberhaupt weiterhin Preußen Demokratisch, weil: Gewaltenteilung Volk wählt Gesetzgebung Wahlrecht( aber Zensuswahlrecht) Volkswille spiegelt sich im in der Politik wieder 1849 das Kahr des Kampfes für die Verfassung -9- 3. April 1849 Juni 1849 Friedrich Wilhelm 2. lehnt Kaiserkrone durch NV ab, man versucht dann die Verfassung mit Waffengewalt durch zu bringen Preußen setzt sich in Deutschland durch, besiegen die Revolutionstruppen in der Pfalz und besiegen die Demokraten Russische Revolution der Jahres 1917 Vorgeschichte: Russland war nach den napelonischen Kriegen die führende Kontinentalmacht und als Ordnungsmacht in Europa anerkannt. Um diese Position zu behaupten, unterdrückten sie die liberalen und konstitutionellen Bewegungen im eigenem Land. wirtsch. und auf dem Land abhängige Kleinbauern, waren politisch rechtlos und soziale Lage abhängig vom Großgrundbesitzer Russlands keine Infrastruktur, es fehlte Kapital 1861 Aufhebung der Leibeigenschaft: Um die wirtschaftliche Lage im Land zu verbessern, wollte man die Leibeigenschaft aufheben man blieb aber materiell unfrei, da man das Land zurück kaufen musste als Fazit kann man sagen, dass die Reformen ohne Erfolg blieben, da die Bevölkerung nun noch schneller anstieg, man veraltete Anbaumethoden verfolgte und man das Existenzminimum nicht erwirtschaften konnte die Reformen in der Industrie und er Landwirtschaft waren Nährboden für Unruhen 1902 Spaltung der revolutionären Partei in Bolschewiki und Menschewiki These von Lenins Vorstellungen über das revolutionäre Bewusstsein: - Arbeiter haben kein revolutionäres Bewusstsein, nur gewerkschaftlich - kann ihnen aber von aussen gebracht werden, von den Gebildeten, da sie die Gesellschaftspolitik nicht verstehen - geheuere Spontanität, einfach zu begeistern für eine Revolution, daher muss die Intelligenzia die Massen führen Forderungen Lenins: - Räterepublik - sofortiger Frieden - Partei muss sich neuen Aufgaben bewusst sein, muss Machtverhältnisse anerkennen 1904/1905 russisch- japanischer Krieg aufgrund des Imperialismus Jan./Okt. 1905 erste russische Revolution, diese scheitert, weil: Truppen sind dem Zaren treu orthodoxe, einflussreiche Kirche stützt das System zu unterschiedliche Interessen verschiedener Truppen der Zar Nikolaus 2. kann Revolutionsfronten spalten es werden Parteien notwendig OppositionsWestler: - demokratische/sozialistische Vorstellungen aus Westeuropa strömumgen Narodniki: - Volksfreunde - wollen eine neue Gesellschaft durch Selbstorganisation gründen - wollen Bauern über die Not aufklären - radikalisierten sich später Slawophile: - greifen auf alte religiöse und gesellschaftliche Werte zurück - verfolgen das Prinzip der konstitutionellen Monarchie Sozialdemokratische Arbeiterparteien, die marxistisch orientiert sind: Bolschewiki: - 10 - 1914 1914 FebruarRevolution: 1. März 1917 2. März 1917 8. März 1917 4. April 1917 Juli Anfang September 7. Nov. 1917 8.März 1918 7. Juli 1918 24. Juli 1918 - Mehrheitler - unter Führung von Lenin, Gegner ist Matow - wollen direkt eine proletarische Revolution Menschewiki: - Minderheitler - unter Führung von Matow - wollen erst eine bürgerliche Revolution, danach eine proletarische Revolution => diese Oppositionen bilden die Intelligenzia, gebildet aus Adel und Bürgertum (siehe auch Skizze im Heft dazu!!!) Eintritt Russlands in den ersten Weltkrieg Niederlage bei Tannenberg aus den Parteien der Duma bildet sich 1. die provisorische Regierung und es bildet sich gleichzeitig 2. der Petrograder Sowjet zu 1. die Ziele: - Menschenrechte - Nationalversammlung - Reformen - Fortsetzung des Krieges - die Mehrheit waren bürgerliche Parteien und Kerenskiy als Justizminister zu 2. die Ziele: - man will die politische Macht - man will die Kontrolle über das Militär => Exekutivorgan - Menschenrechte (Konflikt mit Exekutive, da sie diese besitzen) - vertreten Arbeiter und Bauern und Sozialrevolutionäre wie die Menschewiki => daraus ergibt sich eine Doppelherrschaft der Zar dankt ab, Sieg der Februarrevolution Frauenaufstand Lenins Aprilthesen: - sind ein taktischer Versuch, die Stellung der Bolschewiki zu verbessern - er spricht die Wünsche und Forderungen der Bauern/der Unterschicht an - Gegner sind die Menschewiki und Narodniki Demonstrationen, erneute Unruhen Putsch des Militärs gegen Bolschewiki Lenin ist anerkannter Führer, Bolschewiki übernehmen Petrograd Frieden mit Deutschland, Verluste für Russland Menschewiki und Sozialrevolutionäre sind vertreten, Politik ist sehr links Kerenskiy revidiert die linke Regierung mit einigen Kadetten, wollte die rechte Seite beruhigen - 11 - Der Nationalsozialismus als revolutionäre Antibewegung zum Gedanken bürgerlicher Freiheit und Gleichheit Schwerpunkt Ideologie: Faschismus ist eine Weltanschauung, die in allen Bereichen die Belange des Staates vor die Belange oder Wünsche des Individuums setzt und wo der Staat beansprucht, auch in die Privatsphäre des einzelnen Individuums einzugreifen. Fascio hat im Italienischen auch die übertragende Bedeutung von Bund => Mussolini gründete 1919 den Fascio di combattimento (Kampfbund ehemaliger Kriegsteilnehmer) Der Faschismus ist die Ideologie von Widersprüchen, weil - verurteilen den nationalsozialistischen Terror, wenden aber selber Terror an - kämpfen gegen Großkapitalisten, stärken diese aber auch gleichzeitig - bedienen sich der Arbeiterbewegung als Massencharakter, zerschlagen diese aber auch gleichzeitig NS- Selbstver- es darf kein egoistisches Denken mehr geben ständnis - das Ganze/die Gemeinschaft steht vor dem einzelnem (Ganzheitsdenken) - es gibt eine kollektivische Komponente aufgrund der Einheit - der liberale, parlamentarische Staat wird abgelehnt, weil diese Systeme auf - freien Einzelpersönlichkeiten aufbauen (man ist antimarxistisch, parlamentarisch, - demokratisch eingestellt) - das nationale und soziale Denken soll eine Einheit bilden - absolute Vaterland,- Volksliebe soll bis zum Tod verfolgt werden - die reinrassige Gesellschaft ist gleich dem nationalen und sozialen Willen Def.: Faschismus Entstehen der NSDAP politische Situation zu dieser Zeit völlig außer acht gelassen werden Begriffe wie: - Gleichberechtigung - politisches Mitspracherecht - Hilfe und Schutz für sozial Schwache - Minderheitenschutz für z. B. Behinderte, Religiöse und rassische Minderheiten Am 5. Januar 1919 gründen Anton Drexler und Karl Harrer die DAP in München => 24. Februar 1920 Umbenennen in NSDAP - es ging um die Frage der Regierungsform: entweder RäteDemokratie oder parlamentarische Demokratie - Frage wird durch Unruhen ausgetragen (Spartakusaufstand) - Scheidemann und Liebknecht rufen die Republik aus => eine provisorische Regierung aus SPD und USPD, bilden den rat der Volksbeauftragten - Räte- Demokratie wird abgelehnt und der Rat geht, SPD bestimmt in Berlin Ebert als Reichskanzler und sicher sich durch das EbertGroener- Abkommen ab - die Exekutive und die Legislative bleiben, sind jedoch alles noch Kaisertreue - in Bayern hält sich die Räte- Republik sehr lange (von November 1918 bis Mai 1919), wo dann auch die DAP gegründet wird => s.o.!!! - 12 - 7. Nov. 1918 8. Nov. 1918 12. Jan. 1919 21. Feb. 1919 7. April 1919 1. Mai 1919 1920 Situation in München Kurt Eisner bildet einen Arbeiter- und Soldatenrat, es kommt zur Ausrufung „Freier Volksstaat Bayern“ Flucht König Ludwigs Landtagswahlen in Bayern => BVP stärkste Partei Eröffnung des Landtages und Ermordung Eisners durch Graf Arco- Valley => führt zu einer starken Polarisierung zwischen der parlamentarischen und der Räte- Demokratie Ausrufung der Räterepublik => Flucht der Regierung Hoffman nach Bamberg, wo er einen Kampf gegen die Räterepublik mit Hilfe von Freikorps organisiert Niederlage der Räterepublik Die NSDAP Die NSDAP setzt sich aus folgendem Milieu zusammen: - bürgerliches Milieu mit geheimen kulturellen Ritualen wie z. B. die Thule- Gesellschaft - der altdeutsche Bund zerfällt nach dem 1. Weltkrieg in Splittergruppen, die sich der NSDAP anschließen, diese Gruppierungen sind meist nationalistisch und völkisch (völkisch gleich national, mit Betonung der Rasse!!!) - antisemitische Gruppierungen aus dem Schutz- und Trutzbund Die Feindbilder der NSDAP lauten: - Juden - Marxisten - Pazifisten (Kriegsgegner) - Demokraten - besonders aber die Novemberverbrecher (gestärkt durch die Dolchstoß- Legende: wären den Truppen in den Rücken gefallen, daher hätte man den Krieg verloren) und der Versailler Vertrag (Am 18. Januar 1919 wurde in Paris die Friedensverhandlungen ohne Beteiligung der Deutschen aufgenommen. Am 7. Mai 1919 wurde der deutschen Delegation der Vertrag in Versaille vorgelegt, keine Unterschrift innerhalb von 14 Tagen hätte die Fortsetzung des Krieges bedeutet! Schließlich stimmt die NV zu und ermächtigt die Regierung zur Unterschrift. Alle Unterzeichner werden umgebracht, da der Vertrag von allen abgelehnt wurde.) die Bestimmungen des Versailler Vertrages: - kein Krieg - internationale Beziehungen müssen gepflegt werden - Vertrag muss genau beachtet werden - Kohlengruben ( Rohstoffe) müssen an Frankreich abgetreten werden - Unabhängigkeit von Polen, Tschechien müssen anerkannt werden - Gebiete müssen an polen (Westpreußen9 abgetreten werde und der Rhein wird durch Alliierte besetzt - man verzichtet auf Kolonien - man baut das Heer ab auf eine Berufsarmee mit 100.00 Mann, man darf keine schweren Waffen mehr besitzen - man erkennt seine Schuld an => besonders Artikel 231 stieß damals auf Ablehnung, da nur Deutschland als Hauptschuldiger bezeichnet wird das 25- Punkte Parteiprogramm der NSDAP wird durch Hitler 1926 für unveränderbar erklärt, er hielt sich aber nie dran!!! Adressaten dieses Programms: - 13 - - Mittelständige wie Handwerker und Angestellte und auch Arbeiter => sind frustriert, einmal durch die Kriegsniederlage und durch die Investition in Kriegsanleihen, mit der sie durch die hohe Inflation alles verloren haben rassisch- nationale Ziele: - Staatsbürger dürfe nur Volksgenossen sein - Nichtdeutsche dürfen keine öffentlichen Ämter besetzten antikapitalistische Ziele: - Verstaatlichung von Aktiengesellschaften wie Großkonzerne - Gewinnbeteiligung der Arbeiter an den Großbetrieben - Enteignung von Boden ohne Entschädigung => der Gemeinnutz steht vor dem Eigennutz => stärken mit diesen Zielen die Vorurteile der NS (Berufe für Juden, etc...) 9. Nov. 1923 Putschversuch von Hitler: - zunächst gab es in Bayern zwei Hauptgruppen im rechten Lager, die konservativ- wilhelminischen Honoratioren (rechtskonservativ) und die jungen Weltkriegsveteranen => beide arbeiteten in Krisenzeiten eigentlich zusammen - dann wurde die NSDAP die stärkste Gruppe in Bayern. Durch ihre Ziele in Verbindung mit dem Krisenjahr 1923 (Inflation und Ruhrbesetzung)halten die rechten Gruppen diesmal nicht zusammen, auch bedingt durch die NSDAP! Hitler und Luddendorf gingen dann einen eigenen Weg, um eine Revolution zu erzwingen. Die Regierung reagiert darauf und ernennen einen mit starken Exekutivvollmachten ausgestatteten Generalstaatskomissar namens Ritter von Kahr. Es kommt zum Bruch der rechten Szene, weil sich die konservativen weiß- blauen am Ziel sahen und die völkischnationalrevolutionäre Bewegung gelähmt war durch Kahr. Einige schwenkten um zu den Weiß- Blauen! Bedeutung des Hitler will nur noch „legal“ an die Macht kommen Putschs für die NSDAP wird zu einer völlig unbedeutenden Partei aufgrund der Hitler und die Mitgliederzahl und der des politischen Mitspracherechts NSAP NSDAP wird im November 1923 reichsweit verboten während Hitlers Haft bilden sich in Bayern zwei Splittergruppen: die nationalistische Freiheitsbewegung (Strasser und Luddendorf) und die großdeutsche Volksgemeinschaft (Rosenberg und Streicher) 20. Dezember 1924 wird Hitler wegen guter Führung aus der Haft entlassen gründet am 26. Februar die NSDAP neu und wird starke Führungsperson (führt z. B. den Hitlergruß ein) es gelingt ihm mit der Neugründung, die antikapitalistischen Ziele zurück zu schrauben, daraufhin wechselt Goebbels auf seine Seite die NSDAP wächst zwischen 1925 und 1930 von 27.000 auf 130.000 Mitglieder an Ideologie der die Wertmaßstäbe, die Hitler anlegt, sind: NSDAP - es gibt bessere und schlechtere Menschen - die besseren müssen rein gehalten werden - die schlechteren müssen sich unterordnen und gehorchen - diese Einstufung wendet Hitler bei Rassen wie auch innerhalb der Rasse an - er verkörpert mit diesem Prinzip den aristokratischen Grundgedanken der Natur von Darwin => Hitler bezieht die Lehre von sog. Naturphilosophen des Tierreichs auf die Menschen an!!! (siehe Skizze im Heft) - 14 - - Formen des Antisemitismus Hitlers LebensraumIdeologie ebenfalls macht Hitler die Juden zum Sündenbock und greift somit einen uralten Antisemitismus auf, den er aber neu deutet (z.B. Jesus, Kreuzzüge aus dem 11. Jh....) 1. gefühlsmäßige Antisemitismus, der durch Progrome ausgedrückt wird 2. der Antisemitismus der Vernunft, der mit einer planmäßigen, gesetzlichen Art bekämpft wird und der das Ziel hat, die Juden zu vernichten für Hitler sind Juden: - eine Rasse, die nie mehr als die Sprache anderer Völker angenommen haben - es sind Nichtdeutsche, die ihre eigene Rasse behalten wollen, obwohl sie nach deutschen Gesetzen leben - Juden denken und streben nach Hitler nur nach Materiellem, da sie nur nach dem Vermögen den Wert des Einzelnen festmachen würde - der Jude würde nur Macht ergreifen wollen, er gibt sich zwar wie jeder andere aus, strebt aber nur nach Profit - Hitler macht die Juden für die Misere der Weimarer Republik verantwortlich, setzt sie gleich mit Kapitalisten, Demokraten, Internationalisten, Marxisten und Bolschewisten =>> alles Feindbilder Hitlers!!! - Hitler will zeigen, dass diese Gruppierungen auch böse sind, findet in jeder Gruppe einen Juden (Marx und Trotzky: Bolschewist; Rothschild: Internationalist; Rathenau: Demokrat) - Hitler hatte aus verschiedenen Versatzstücken antisemitischer, rassenbiologischer, sozialdarwinistischer, imperialistischer und nationalistischer Vorstellungen seine Ideologie gezimmert! Darauf griff er auch auf angebliche Wissenschaftler im 19 Jh. zurück, die Antisemitismus versuchten zu begründen (s.o. „Darwin“ und Skizze) Hitler verstärkt die rassische Vermischung zwischen Lebensraumideologie und Rassenideologie und gibt der Lebensraumideologie eine völlig neue Bedeutung: außenpolitische Leitlinien der Nationalsozialisten: - territoriale Erweiterung im Osten mit der Bodenpolitik - keine Kolonialpolitik oder Handel wegen ggf. Krieg - als Germanen über andere Völker stellen und somit eine Hegemonie anstreben Bedeutung der Außenpolitik: - um zur Hegemonie aufzusteigen, muss man sich auf die Innenpolitik konzentrieren - man braucht den Osten als neue Agrarfläche und als neue Rohstoffquelle - er will ein Heer aufbauen und eine starke Industrie aufbauen => der Weg ist jedoch etwas paradox, da es mit vielen Bauern im Land, die durch die „Blut und Bodenpolitik“ zu den Trägern des Staates werden, schwierig wird, eine starke Industrie aufzubauen - 15 - Führerprinzip Nach Hitler gibt es eine Qualitätsstufung zwischen Rassen, aber auch innerhalb der Rassen, d.h. es gibt eine Hierarchie innerhalb der Rasse, das Führerprinzip/parlamentarischen Staat: - Persönlichkeitsprinzip, d.h. Entscheidungen trifft ein Mann/ Entscheidungen trifft die Mehrheit - Parlament hat nur beratende Funktion, aus der man aufsteigen kann zu höheren Positionen/Parlament fasst auch Beschlüsse - Gliederung in politische und berufliche Kammern (fast ständisch)/Parlament ist gleichberechtigt - es gibt keine Majoritätsentscheidungen, d.h. es gibt auch keinen Minderheitenschutz (den darf es auch gar nicht geben aufgrund der Ideologie)/es gibt Majoritätsentscheidungen, daher auch Minderheitenschutz - man muss gegenüber seinem höheren Führer Rechenschaft ablegen/nur Rechenschaft gegenüber dem Volk - die politische Gewalt liegt beim Führer/politische Gewalt liegt beim Volk - es gibt keine Gewaltenteilung/es gibt Gewaltenteilung im Führerprinzip muss bei Streit zwischen zwei auf gleicher Ebene die nächst höhere Ebene gefragt werden, die dann auch entscheidet. Somit besteht eine Rivalität auf einer Ebene, es gibt kein politischer Dualismus mit einer Opposition daraus resultiert: „Ein Volk, ein reich, ein Führer“ Soziologie der - die Mitglieder waren meist sehr jung (Hitler war zum Beispiel 44, als NSDAP er Reichspräsident wurde), die Tendenz stieg an, je näher man in Beamte- und Akademikerberufe kommt - unwahrscheinlich hoher Anteil vom Land und der Kleinstadt - recht viele Arbeiter, die vom Land kommen - je höher die Qualifikation ist, desto älter sind die Mitglieder (im Schnitt 1925: 20 Jahre und 1933: 30 Jahre) - Reichstagswahl von 1930: Zulauf von radikalisierten Mittelschichtenwähler, die von liberalen, bürgerlichen Parteien zur NSDAP überlaufen (ebenfalls enttäuschte Mittelschicht aus DDP und DVP Ist die NSDAP eine Arbeiterpartei: ja, weil: - Arbeiter sind überrepräsentiert im Vergleich zu anderen Gruppen - Die Ziele sind antikapitalistisch, daher für die Arbeiter nein, weil: - die Selbständigen sind der Gesamtzahl stärker vertreten - die Beamte sind im auch gleich häufig vertreten Volksgemein- Dieser Begriff war schon ein Schlüsselbegriff der „konservativen schaft unter Revolution“, wird aber bei den Nazis zu dem zentralen Propagandabegriff!!! der NSDAP Die Nazis wollten mit diesem Begriff ausdrücken, dass alle Deutsche ungeachtet aller Unterschiede des Geschlechts, der Konfession, der Klasse und des Berufes als Deutsche denken und handeln und ihre Sonderinteressen dafür zurück stellen => der Gemeinnutz steht über dem Eigennutz!! Diese Volksgemeinschaft wurde bei den Nazis besonders gefühlsbetont verkauft (u.a. mit Fackelzügen)!!! Funktion: - bestehende gesellschaftliche Unterschiede sollten nicht als Unruheherde aufkommen - die demokratischen Bestrebungen sollten als Gemeinschaftsstörungen, also als Einzelinteressen verkauft werden - missliebige Personen wurden als Gesellschaftsfremde ausgestoßen - 16 - Gleichheit bei Niekisch Gleichschaltung bei Niekisch Goebbels Hitler Hugenberg NSWirtschaftspolitik NSGesellschaftspolitik Der Begriff wurde von Niekisch in der französischen Revolution als etwas positives gesehen, z.B. Gleichheit vor dem Gesetz!!! Der Aspekt ist für das Volk ausgelegt und anders denkende werden akzeptiert!!! => Gleichheit bedeutet Gleichheit vor dem Gesetz!!! Bei der Gleichschaltung geht der Begriff vom Staat aus, die Rechte des Volkes werden stark eingeschränkt und anders denkende werden nicht akzeptiert! Die Regierung gibt die Richtlinien durch Gesetze vor und man muss sich als Einzelner daran halten! Wer das nicht tut, wird als Staatsfeind bezeichnet und als Gesellschaftsfremder ausgeschlossen! Das Nationalsozialistische Revolutionsverständnis aus verschieden Gesichtspunkten: Nach Goebbels hat die Regierung die Kontrolle über die Revolution und man darf keinen Widerstand leisten! Die Revolution sei der Prozess, wo der Regierungswille gleich dem Staatswillen gesetzt wird, der Parteienpluralismus und der Föderalismus aufgehoben werden! Hitler sieht die Revolution als eine Umwälzung des Systems! Es ist ein von oben gelenkter Vorgang, bei dem der Marxismus abgeschafft und die Gewaltenteilung aufgehoben werden sollen! Nach Hugenberg ist die Revolution ein von oben gelenkter Vorgang, der durch Ordnung und Gesetzmäßigkeit geprägt ist! Somit sei es ein legaler Prozess!!! => alle drei sehen eine Umwälzung von ordnungspolitischen Zuständen!!! => es ist also keine Änderung des gesellschaftlichen oder des wirtschaftlichen Systems!!! Ausgehend vom Programm der NSDAP hätte es eigentlich Spannungen zwischen der NSDAP und der Industrie geben müssen. Jedoch wird beim einigen Gesichtspunkten ein enges Zusammenarbeiten ersichtlich! (siehe ab 1930) Hitler wurde durch die Industrie finanziell unterstützt, da er für ruhige Regierungsverhätnisse sorgte, einen Aufschwung der Wirtschaft trotz Wirtschaftskrise schaffte und er der Industrie die Selbstverwaltung überließ (ohne Gewerkschaften)!!! Die kriegswirtschaftlichen Maßnahmen: vom 14. Dezember 1933 (Benzinvertrag) bis 1937 (Gründung der Hermann Goering Werke) wird Deutschland für den Krieg autark! Dies ist jedoch für die Öffentlichkeit nicht sichtbar, da der Versailler Vertrag noch besteht => es müssen Scheinfirmen gegründet werden (Meto)!!! =>>> 4 Jahresplan verändert die Wirtschaft, weil - das Prinzip von Angebot und Nachfrage nicht mehr entscheidend ist - die Wirtschaft nur noch auf die Belange des Staates ausgerichtet sind =>>> 4 Jahresplan verändert nicht die Wirtschaft, weil: - Staat produziert nur dort, wo kein Privatmann interessiert war - er greift nur in einem kleine Teil der Wirtschaft ein - der Kapitalismus bleibt - der Staat wird nicht wichtigster Produzent - der Mittelstand hatte aus den Veränderungen absolut keine Vorteile, man fördert weiterhin die Großkonzerne - es fand eine gesellschaftliche Einebnung statt - man muss sich der „unteren Führerclique“ anpassen - Gesellschaft war vor Hitler sehr divergiert - Hitler schafft eine neue, nationale Solidarität, in dem er sich an die Pfeiler der Gesellschaft (Arbeiter/Bauern) wendet - er vermischt die moderne Sozialpolitik mit der reaktionären - 17 - NSFrauenpolitik 1920 1921 Ende 1923 1924 1925 1924-1928 1925 1926 1926 1926 28.Mai 1928 Gesellschaftspolitik, damit er auch die Arbeiter gewinnt Die NSDAP war anfangs eine reine Männerpartei, was sie ideologisch und personell auch immer geblieben ist! Frauen in höheren Posten waren reine Propaganda (z.B. die Reichsführerin) Die Aufgaben waren nur Mutter; Beruf, der zu ihr passt (Lehrerin...); bestimmtes Kaufverhalten. Widersprüchlich dadurch, da man die Frau bei Kriegsanfang brauchte, um die Berufe der toten Soldaten zu übernehmen! Die Weimarer Republik 1924 bis 1928 Bologne: 269 Milliarden Goldmark für 42 Jahre Paris und London: 226 bzw. 132 Milliarden Goldmark für 42 bzw. 66 Jahre Währungsreform, da keine Devisen mehr zur Verfügung stehen, die als Deckung der Währung gelten („Damoklesschwert der Reparationsfrage“) internationale Kommission unter dem Amerikaner Dawes, der einen neuen, den sog. „Dawes-Plan“ entwickelt (er will amerikanische Kredite zur Verfügung stellen, um die Reparationen zu bezahlen) Dawes-Plan wird durch die deutsche Regierung mit Widerstand der Rechten akzeptiert die Blüte der Weimarer Republik im kulturellen und politischen Bereichen Vertrag von Locarno (Stresemann (deutscher Außenminister) und Briand (französischer Außenminister)) => es kommt zu einer Versöhnung zwischen Deutschland und Frankreich, die Grenzen sind außer im Osten fest gelegt Erneuerung des Rapallo-Vertrages zwischen der SU und Deutschland (gegenseitige Anerkennung, ist gegen die Räterepublik) Aufnahme Deutschlands in den Völkerbund Friedensnobelpreis an Aussenminister Stresemann Regierung Müller wird gewählt, scheinbarer Putsch von Links durch die Weimarer Koalition zwischen SPD, Zentrum, DDP, DVP + die BVP, um die Mehrheit zu erlangen! Für die Regierung Müller gab es in der Regierungszeit nur Probleme: - 1928 die Aussperrungsaktion der Schwerindustrie - Young-Plan (es war ein Plan des Amerikaners Owen D. Young zur Regelung der deutschen Reparationen nach dem 1. Weltkrieg. Der Young-Plan löste 1930 den Dawes-Plan ab. Die Zahlungen Deutschlands sollten bis 1988 dauern, bis 1965 konstant bleiben und dann immer weiter abfallen und das Rheinland sollte dann geräumt werden. Der Young-Plan war nur bis 1931, formal bis 1932 in Kraft. Hitler führte eine Volksentscheid gegen den Young-Plan durch => Bündnis der NSDAP, BVB und STAHLHELM, was die Qualität eines Gesetztes hatte) =>> damit wird Hitler im bürgerlichem Milieu salonfähig!!! - Krise der Landwirtschaft (es kam zu Absatzproblemen, die Konkurrenz aus dem Ausland wurde immer größer, Bauern gehen gegen staatliche Einrichtungen vor - Weltwirtschaftskrise =>Einschub: die Weltwirtschaftskrise - Börse brach in N.Y. zusammen, da große Aktienpakete angeboten, aber nicht gekauft wurden - Überproduktion von Konsumgütern => der Markt war gesättigt, aber trotzdem besaß man große Produktionskapazitäten, somit schrumpft - 18 - - - der Absatzmarkt der Zoll machte den Import bzw. Export fast unmöglich die Landwirtschaft produzierte ebenfalls mehr als nötig, somit musste sie Ware unter Wert verkaufen das Land war zu sehr industrialisiert und es gab zu große Agrarräume das Reparationsproblem bestand weiterhin (es gab nur Kredite zwischen den Ländern, somit ein hohes Zinsgefälle => empfindliche Kurse in Deutschland) schwarzer Freitag war am 24.10.1929 Deutschland wurde besonders schwer getroffen, weil: - nach Dawes die deutschen Investitionen mit amerikanische Krediten bezahlt wurden - Leute hatten wenig eigenes Geld, da sie ihr Geld über einen langen Zeitraum bezogen => System gerät ins wanken - als Folge davon gingen die Investitionen zurück, das Konsumverhalten der Bevölkerung schrumpfte weiter => Krise während der Rezession => konnte nicht abgefangen werden - neue Arbeitslose kamen zu den bereits bestehenden => das neue System Deutschlands mit der Arbeitslosenhilfe stürzt Deutschland weiter in die Krise!!! - Landwirtschaft befand sich ebenfalls in einer Krise (s.o.) Folgen für die USA: - weniger hart getroffen dank dem Wirtschaftsmodell von Keyne: - war für das Eingreifen des Staates in die Wirtschaft - wollte die Auswirkungen von Rezession und Boom abschwächen, in dem der Staat bei der Rezession in die Wirtschaft eingreift und künstliche Investitionen schafft, um dann bei einem Boom eventuelle Kredite wieder zurück zu zahlen 27. März 1930 Ende der Regierung Müller (in der Weimarer Republik wurden die Anfänge für einen deutschen Sozialstaat gelegt, d.h. es gab eine Arbeitslosenhilfe mit einem Beitragssatz von anfangs 3,0% => Regierung Müller will diese um ¼% erhöhen => scheitert am Streit zwischen SPD (wollte die Unterstützung der Gewerkschaften nicht verlieren) und DVP (seid Tod von Stresemann ist sie eine Interessenspartei von der Großindustrie), was das Ende Müllers bedeutet 30.März 1930 Ernennung Brünings zum Reichskanzler, der mit Zentrum, DVP, DDP und BVP ein Minderheitenkabinett bildete => Zeit der Präsidialkabinette ab 1930 Brünings 1. innen- 2. aussen- und 3. wirtschaftspolitischen Ziele: 1. - will eine zentralistischen Staat - will eine konstitutionelle Monarchie mit einem starken Monarchen - Identität von der Reichsspitze und der preußischen Spitze, d.h. preußischer Regierungschef war ebenfalls Reichskanzler 2. - Ende der Reparationen - Zollunion mit Österreich (Zölle werden aufgehoben) - Hegemonie in der Welt (starke Aufrüstung) - Ende des Versailler Vertrages - Ende des polnischen Korridors 3. - Deflationspolitik mit - Sparkurs - einer stabilen Währung - heraufgesetzten Beiträgen und Steuern => steht im Widerspruch mit dem Gedanken Brünings, der Staat solle nicht - 19 - in die Wirtschaft eingreifen 16. Juli 1930 Notverordnung des Reichspräsidenten zur „Sicherung von Wirtschaft und Finanzen“ 18. Juli 1930 Mehrheit des Reichstages spricht sich für den Antrag zur Aufhebung der Notverordnungen aus, so dass der Reichstag aufgelöst wird 14. Sept. 1930 neue Reichstagswahlen: (ca. 60 Tage - NSDAP von 12 auf 107 Sitze, von der neun stärksten auf die zweit später) stärkste Partei angewachsen => nun eine bekannte Partei (bereits 1929 zieht die NSDAP in alle Stadtparlamente ein) - vor und nach der Reichstagswahl große Zuwächse (z.B. in Schaumburg-Lippe mit 26,9%; Oldenburg 37,2%) September Hitlers Legalitätseid 1930 => er will nur noch durch Wahlen, also „legal“, an die Macht kommen => sichert sich somit den Zuspruch vom Bürgertum, da er das Image der Gleichheit ablegt 11.Okt. 1931 die Wahlerfolge beflügeln die Rechten, so dass sie sich aus NSDAP, DNVP und Stahlhelm in Bad Harzburg zur Harzburger Front zusammen schließen!!! Die Ziele sind: - Macht im Staat - sofortige Neuwahlen - Länderparlamente sollen den Staat übernehmen man will die Machtübernahme, das Ende der Demokratie dies war jedoch nur ein Zweckbündnis, da die NSDAP extrem jung und die DNVP extrem alt und konservativ war => wenig gemeinsame Ziele 1931 1931 war das größte Notjahr mit der Bankenkrise! Brüning setzte einen Reichspreiskommissar ein, der die Tarifverträge beseitigen wollte und ebenfalls Frauen aus 1932 Deutschland wird als Zahlungsunfähig eingestuft => keine Reparationen mehr 27. Januar Hitler spricht vor dem Düsseldorfer Industrieklub (Hitler ist salonfähig) 1932 Kernaussagen: - durch die Demokratie würde der wert des „reine Blutes“ zerstört - der Wert eins rassisch reinen Volkes ist die Addition von Spitzenleistungen der Elite, jedoch können ebenfalls diese Werte von der Demokratie zerstört werden - verschiedene Leistungen fordern auch ein unterschiedliches Privateigentum (salonfähig im Bürgertum) - das Führerprinzip soll auch auf die deutsche Wirtschaft angewendet werden, er rechtfertigt dies mit der Rassenideologie - er braucht die Unterstützung der Wirtschaft, um seine Ziele durch zu setzten (schafft dies auch schon ansatzweise) im Vergleich zum 25 Punkte Programm von 1920: - identisch, da es weiterhin antidemokratisch ist - die antisemitische Haltung wird zu antirassistischen Zielen ausgeweitet - Widersprüche zu Punkt 9,10,11,14,20 12. April 1932 Änderung der preußischen Geschäftsordnung, d.h. der preußische Ministerpräsident muss mit absoluter Mehrheit gewählt werden, sonst bleibt die alte Regierung an der Spitze 13. April 1932 SA-Verbot man war bereits 1931 im Besitz von Geheimdienstunterlagen aus Hessen, in denen ein hessischer Landtagsabgeordneter der NSDAP - 20 - Staatsstreichspläne ausgearbeitet hatte (sog. Boxheimer Dokumente) Gröner und Brüning hielten diese bis 1932 zurück es gab nur extrem milde Strafen für die SA, da Hindenburg mit dem Verbot auch noch den Reichsbanner Schwarz-Rot-Gold (das Gegenstück der SPD/ZENTRUM/DDP zur SA) verbieten wollte, was er aber nicht durch bekam Hitler reagierte auf dieses Verbot, in dem er alle SA-Mitglieder zu Mitgliedern der NSDAP machte!!! aus dem SA-Verbot entstand eine Regierungskrise Brünings, aus die er sich nie mehr erholte und die letztendlich zum Sturz führte 24. April 1932 Landtagswahlen in 5 Ländern, NSDAP bekommt immer mehr Stimmen, NSDAP i Preußen stärkste Partei 21. Mai 1932 Kabinett Braun tritt zurück (formal) 24. Mai 1932 der preußische Landtag wird eröffnet, Kerrl von der NSDAP wird Landtagspräsident 30. Mai 1932 Rücktritts des Kabinetts Brüning das Kabinett bestand aus einer Solidarität, da alle (Groener, Brüning, Hindenburg, Schleicher und Hitler) Teilnehmer des ersten Weltkrieges waren Groener, ein Vertrauter Brünings bekam ein uneheliches Kind mit einer nicht adligen Frau, er war somit nicht mehr zu halten Schleicher war ebenfalls von seinem Ersatzvater Groener enttäuscht und sprach sich nun auch gegen Brüning aus die „Sperrspitze“ war, dass Hindenburg auf Gut Neudeck Urlaub macht; dort führte Brüning Ostansiedlungen landloser Bauern auf Freiflächen durch; die betroffenen Großgrundbesitzer kamen nun zu Hindenburg und bezichtigten Brüning des „Landklaus“ => somit war Brüning auch für Hindenburg nicht mehr zu halten 1. Juni 1932 neuer Reichskanzler ist von Papen - Schleicher hatte Papen bei Hindenburg lanciert - von Papen war ein sehr konservativer Zentrumsabgeordneter mit guten Beziehungen zur Schwerindustrie - bildete auf Wunsch von Hindenburg ein überparteiliches Fachkabinett, das fast nur aus Adligen bestand (viele ohne Partei, nimmt fast nur Beamte, ist sehr konservativ - von Papen verfolgte gegenüber der NSDAP eine Pazifizierungsstrategie (er wollte die NSDAP immer mehr in die Verantwortung ziehen, um sie so zu mäßigen) => er machte der NSDAP dafür Geschenke (siehe 14.6.; 20.7.) Papens Regierungsziele, 1. wirtschaftlich wie 2. staatlich 1. - Beseitigung der hohen Arbeitslosen => führte Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen ein (ließ eine Autobahn bauen) - Neueinstellungen sollten untertariflich bezahlt werden - die Durchführung klappte nicht, da der Weg der Bürokratie zu lang war - versuchte eigentlich die antizyklische Konjunkturpolitik im Sinne Keyne‘s 2. - strebte eine Verfassungsreform an - dazu will er eine unabhängige Exekutive (er kann z.B. das Budgetrecht des Parlaments abschaffen) - er will dem Reichstag noch mehr Rechte nehmen, dafür aber ein - 21 - 3. Juni 1932 4. Juni 1932 14. Juni 1932 17. Juni 1932 28. Juni 1932 13. Juli 1932 17. Juli 1932 20. Juli 1932 31. Juli 1932 13. Aug. 1932 Kammersystem einrichten => extrem undemokratisch, da die oberste Kammer nicht gewählt wird - er will das Wahlalter heraufsetzen, geheime und gleiche Wahl abschaffen => ähnliche Strukturen wie im Kaiserreich, er war ja auch extrem konservativ von Papen tritt aus dem Zentrum aus der Reichstag wird aufgelöst das SA-Verbot wird wieder aufgehoben => Pazifizierung Preußen erlässt als Reaktion ein Demonstrationsverbot gegen die SA die Regierung erlässt eine Notverordnung, die alle landesrechtlichen Verbote aufhebt von Papen und Gayl holen sich die Unterschrift bei Hindenburg für die Notverordnung zur Auflösung Preußens der Atonaler Blutsonntag (Feuergefecht zwischen SA und den Kommunisten => 5 Tote, die Begründung für die Notverordnung Staatsstreich gegen Preußen => Pazifizierung (ab diesem Tag regiert Papen auch über Preußen, es findet die erste Aufhebung des Föderalismus statt; bürgerlichen Parteien wie SPD verlieren => Stimmen werden durch die Kommunisten aufgefangen => es kommt zu einer Polarisierung zwischen Links und Rechts) Ablauf des Tages: - am morgen anwenden des Artikels 48 auf Preußen, Papen wird Reichskommissar über Preußen, Bracht wird Kommissar für den Innenminister Severin (Exekutivorgan erhält Bracht) - dann Ausnahmezustand über Berlin und Brandenburg => Exekutive geht an die Reichswehr unter Rumstedt - nachmittags vollständige Säuberung der preußischen Verwaltung Am Abend hält von Papen eine Rundfunkrede, mit dem er das Vorgehen gegen Preußen rechtfertigt: - Preußen sei nicht in der Lage gewesen, einen Ministerpräsidenten zu wählen - KPD sei verfassungsfeindlich und hatte in Preußen zu viel gemacht, diese Partei hätte die Autorität des Gesamtstaats gefährdet (Staatsräson) und die öffentliche Sicherheit und Ordnung (war immer die Begründung für eine Notverordnung) - Beziehung der preußischen Regierung zur KPD (Terror wäre legalisiert worden) - es hätte eine Volksfront bestanden zwischen KPD und NSDAP, was nicht sein darf Frage des Widerstandes: - Gerlach, ein linker Pazifist, lehnt einen Generalstreik ab und hofft auf die Reichstagswahlen - die unteren Mitglieder des Reichsbanners der SPD wollten los schlagen, aber die Führung hielt sie zurück - Die Gewerkschaften lehnen ebenfalls einen Generalstreik ab, man hatte Angst vor weiteren Notverordnungen zu Ungunsten der Gewerkschaften und vor einer noch größeren Massenarbeitslosigkeit, mit der die süddeutschen Länder zu hast getroffen würden => dies könnte dann wieder den Nazis in die Hände gespielt werden Reichstagswahl, die NSDAP erzielt 38% => stärkste Partei das Gespräch über die Kanzlerfrage zwischen Hitler und Hindenburg (man bietet Hitler den Vizekanzler an [Pazifizierung] => Hitler verneint mit der Begründung „alles oder nichts“) - 22 - Nov. 1932 6. Nov. 1932 Mitte Nov. 1932 17. Nov. 1932 3. Dez. 1932 4.Jan. 1933 Streit zwischen Hitler und Strasser über die Macht - Strasser hatte Verbindungen mit den Gewerkschaften und der Reichswehr aufgenommen, um in eine Regierungskoalition einzutreten und Vizekanzler zu werden - Hitler schafft es, ihn auf einer Parteiführertagung zu diffamieren und erzwingt Strassers Rücktritt Reichstagswahl, die NSDAP verliert 4% (ca. 2.000.000 Stimmen), weil: - die antikapitalistischen Ziele, vertreten durch Strasser und Röhm, schreckten rechtskonservative Kreise ab Eingabe führender Persönlichkeiten aus Industrie und Wirtschaft, wollen Hitler als Kanzler, leichter Rückgang der Arbeitslosen - Deutschland braucht eine Regierung, die eine breite Volksschicht anspricht - nur mit Präsidialkabinetten würde man keine politische wie auch wirtschaftliche Festigung im Land erreichen - Hitler wäre der richtige Mann und man würde die NSDAP gleichzeitig weiter mäßigen Rücktritt Papens, da er wegen Angst vor Hitler seine Staatspläne beschleunigen wollte und ein Verbot gegen die KPD erlassen wollte => hätte ggf. Bürgerkrieg bedeutet, so dass Schleicher ihn fallen lässt und er zurück tritt Schleicher wird Reichskanzler => Schleichers Regierungsprogramm: - will Frieden bringen - will sich Rückhalt in der Bevölkerung sichern - will Entscheidungen ohne Parlament treffen - oberstes Ziel ist die Wirtschaft - will nicht den Anschein einer Militärdiktatur - Geldmittel nur für ABM - finanziell keine neuen Steuern =>>> hat nicht funktioniert, da zu wenig Mittel für die ABM zur Verfügung standen weitere Ziele: - will die NSDAP spalten und eine eigene sozial-nationale Partei führen - er war Hoffnungsträger von jungen, intellektuellen, bürgerlichen, antinazistischen, konservativen Jugendlichen => konservative Revolution - er will eine Gewerkschaftsachse bilden, um den Zuspruch im Kabinett zu erhalten Gewerkschaftsachse konnte nicht funktionieren, weil: - die SPD wollte nicht mit der NSDAP zusammen arbeiten - Strasser, der auf der Seite der Gewerkschaften stand, hatte in der NSDAP keine Macht mehr (siehe November 1932) - die Parteien (also auch die Gewerkschaften sahen den größten Feind in der Regierung - die Schwerindustrie war gegen Schleicher Gespräch zwischen Hitler und von Papen bei Kurt Freiherrn von Schröder Zugeständnisse Hitlers an Papen: - Hitler will gegen die KPD vorgehen - Anhänger Papens können sich an Hitlers Regierung beteiligen, wenn sie seine Politik unterstützen - 23 - 15. Jan. 1933 30. Jan. 1933 4. Feb. 1933 6. Feb. 1933 17. Feb. 1933 22. Feb. 1933 27. Feb. 1933 28. Feb. 1933 Bei diesem Gespräch wird auch das Interesse der Industrie an Hitler unterstrichen, weil: - man wollte starken Führer, der die Wirtschaft sichert - dank seiner Ideologie würde er gegen den Bolschewismus vorgehen - die Industrie wollte Gewerkschaftslos handeln, was Hitler unterstütze - Hitler will durch Staatsaufträgen eine Konjunktur hervorrufen - gegen Versailler Vertrag gerichtet, Wirtschaft würde somit aufblühen und man kann dann das Militär wieder aufrüsten Landtagswahlen in Schaumburg-Lippe, NSDAP gewinnt wieder Stimmen Hitler wird Reichskanzler - wurde durch die Schwerindustrie unterstützt („Rede vor dem Düsseldorfer Industrieklub“) - aber keine Unterstützung durch die Exportindustrie, da er eine Autarkie Deutschlands anstrebte das Kabinett Hitlers, das „Kabinett der Einrahmung“: - alle wichtigen Posten nicht NSDAP, somit wollte man Hitler kontrollieren - klappt nicht da Hitler die „Richtlinienkompetenz“ einrichtet, d.h. man muss sich dem Willen des Kanzlers beugen und weil der Innenminister eine wichtigen Posten inne hat => Frick ist für die innere Sicherheit und Ordnung verantwortlich, er hat das Exekutivorgan inne Aufruf der Regierung Hitlers: Frage der Schuld: - Marxismus und Kommunisten ruinierten Deutschland - Kultur wurde durch die KPD ruiniert - die Novemberverbrecher, die die Weimarer Republik ausgerufen haben, haben den Untergang Deutschlands besiegelt - Versailler Vertrag Versprechen der Regierung um Hitler: - Einheit des Volkes - Kampf gegen Kommunisten - Werte und Traditionen als Basis für ein starkes Deutschland herstellen => geistige und willensmäßige Einheit - Wirtschaft will er in zwei 4-Jahresplänen wieder herstellen - Rettung der Landwirtschaft - Rettung der Arbeiter und Beseitigung der Arbeitslosen => will ein Aufblühen der Wirtschaft und somit eine Reorganisation Deutschlands verbunden mit einer Festigung der Aussenpolitik „Schubladenverordnung“ => Pressefreiheit und Versammlungsrecht wird eingeschränkt die preußische Regierung und der preußische Landtag, der als große Wahlbühne diente, werden zum zweiten mal abgesetzt => Göring wird Innenminister Schießerlass Görings legalisiert den Schusswaffengebrauch der Polizei gegen Kommunisten Immunität für SA, SS und STAHLHELM und Unterstützung dieser Verbände SA, SS und Stahlhelm werden Hilfspolizei => sind jetzt Exekutivorgan Reichstagsbrand, der zu Propagandazwecken ausgenutzt wird, da KPD und SPD beschuldigt werden Reichstagsbrandverordnung, die als das Grundrecht der Diktatur bezeichnet - 24 - wird, weil: der erste Artikel greift in die deutsche Verfassung ein, Meinungs- und Pressefreiheit werden eingeschränkt Artikel 2, 3, 4, 5 sprechen der Regierung ungeheure Macht zu, die Länder stehen in Abhängigkeit zu der Regierung der Föderalismus wird ausser Kraft gesetzt Belange des Staates vor die Belange des Individuums Strafmaße werden extrem verschärft Diktatur aufgrund von Willkür (alles wird den Kommunisten angehängt) Diktatur aufgrund der bestehenden Schutzhaft (jeder kann auch ohne richterliche Anordnung [auch von SS und SA seit 22. Feb.] in Schutzhaft genommen werden 5. März 1933 Reichstagswahl, NSDAP erhält 44% und erreicht mit der DNVP, die 8% erhält, die erhoffte absolute Mehrheit 7. März 1933 der Parteiwille der NSDAP wird gleich dem Staatswillen gesetzt (alle öffentlichen Gebäude tragen Zeichen der NSDAP, z.B. Fahnen) 9. März 1933 von Epp wird Reichskommissar für Bayern 21. März 1933 der Tag von Potsdam, man versuchte durch Propaganda mit der DNVP, DVP, DDP und dem Zentrum die 2/3 Mehrheit zu erreichen => man muss das Ermächtigungsgesetz durch bekommen und man kann damit die Verfassung ändern!!! => es werden Postkarten gedruckt, wo Hitler in einer Reihe mit Friedrich 2. und Bismarck steht; die beiden standen für die typischen Werte Preußens: Gehorsam, Disziplin....! Hitler greift diese Werte wieder auf und setzt sie fort!!! 23.März 1933 Ermächtigungsgesetz (bekommt es mit ungeheurem Druck durch die SA und SS durch) => Gleichschaltung, keine Demokratie mehr: - Gewaltenteilung wird vollständig aufgehoben - die Gesetze können den Grundrechten widersprechen - Parlament hat keinen Einfluss mehr auf die Regierung (Etatrecht fällt weg) - die Gleichschaltung der Justiz ist noch nicht vollständig vollbracht, beginnt dort aber auch, da eine Notverordnung erlassen wird, mit der Sondergerichte errichtet werden (ohne Berufung und Beweisen) - Gleichzeitig wird ein Konkordat mit dem Vatikan geschlossen, profitieren wir noch heute von =>>> es beginnt ein gewaltiger Gleichschaltungsprozess [Gleichschaltung ist der Prozess mit dem Ziel, die bestimmenden Führungskräfte in allen Bereichen der Gesellschaft abzulösen und alle Vollmachten auf die NSDAP zu übertragen, zum jeden Bereich des Staates und des sozialen Bereiche nationalsozialistisch zu durch dringen! Die NSDAP richtet sich bei der Gleichschaltung an die Länder (vor allem Musiker, hohe Beamte, Richter, Redakteure von Zeitungen)] =>>> die vertikale und horizontale Gewaltenteilung wird aufgehoben!!! 31. März 1933 vorläufige Gleichschaltung der Länder - Aufhebung des Föderalismus - Ermächtigungsgesetz wird auf die Länder übertragen =>> vertikale Gewaltenteilung!!! 7. April 1933 Wiederherstellung des Beamtentums, die Länderregierung wird durch den jeweiligen Stadthalter kontrolliert - Beamten werden Regierungshörig - zum erstenmal wendet man die NS-Rassenideologie auf staatliche Organe an - 25 - - 1. Mai 1933 22. Juni 1933 14. Juli 1933 1. Dez. 1933 30. Jan. 1934 1919 1923 1924 1925 3. Juli 1934 1. Aug. 1934 2. Aug. 1934 auf Grundlage des Gesetzes werden bis 1937 ca. 30000 Beamte entlassen =>>> Gesetz ist die rechtliche Grundlage zur Entfernung von Juden Verbot der Gewerkschaften und Anschließung dieser an die DAF Verbot der SPD Aufhebung des Parteienpluralismus (Parteien heben im Zeitraum vom 27. Juni bis zum 5. Juli selbst auf, wie z.B. Zentrum, DDP, DVP, DNVP; die Parteien finden das den besseren Weg als verboten zu werden!!!) =>> Parteien seien etwas schlechtes für das Allgemeinwohl, da sie Sonderinteressen vertreten!!! [Rousseau!!!] Gesetz zur Sicherung der Einheit von Staat und Partei (Parteiwille gleich Staatswille) => Beendigung des Parlamentarismus Gesetz zum Neuaufbau des Staates - gänzliche Aufhebung des Föderalismus - vertikalen und horizontalen Kräfte sind gänzlich aufgehoben!!! Einschub: Der Röhm- Putsch aktiver Kampf gegen die Münchener Räterepublik Mitglied beim Hitlerputsch er gründet die SA neu Röhm gerät mit Hitler über das Revolutionsverständnis in Streit: - bei Röhm sind die Träger der Revolution die Masse - er will die ganze Gesellschaft nationalsozialistisch durch dringen - seine Veränderungen betreffen nicht nur ordnungspolitische Dinge, sondern auch gesellschaftliche Bereiche (wer anders denkt wird vernichtet) - seiner Meinung nach solle die SA höhere Positionen einnehmen mit der Begründung auf die Gesinnung - er vertritt ebenfalls eine sozialistische Komponente mit einer Revolution auf wirtschaftlichen Bereichen (antikapitalistischen Ziele seien zu kurz gekommen) - will eine Veränderung der Wehrstruktur (Volksmiliz mit den Bauern als Träger => Sansculotten, Kommunisten) =>>> steht in völligem Widerspruch zu Hitler!!! daher: - Hitler stellt sich zwar nach aussen vor die SA, versucht sie aber in ihrer Macht einzuschränken ( Auflösung der preußischen Hilfspolizei; sollten Schutzhäftlinge verringern; SA-Wachen werden durch die SS ersetzt) - starke Kritik kam aus der Industrie (Facharbeiter fehlen aufgrund von Schutzhäftlingen), der Reichswehr (fürchteten ihre Stellung, da SA eine eigene Wehr für sich ist) und der Kirche (Probleme mit dem Menschenbild) - auf diese Kreise ist Hitler immens angewiesen, somit lässt er mit Verweis auf eine angebliche SA-Revolte die gesamten SA-Führer erschießen => neuer SA-Chef ist Lutze => weitere Folge ist das Gesetz: die Gleichschaltung ist auf die Justiz vollzogen, Hitler ist oberster Richter Tod Hindenburgs Ist der Abschluss der Gleichschaltung: - die Verfassung ist vollständig ausser Kraft gesetzt worden - 26 - - der Widerstand der staatlichen Organe ist aufgehoben die Durchsetzung der Diktatur ist vollbracht Die Gestaltung Deutschlands 7. Mai 1949 23. Okt. 1949 13. Aug. 1961 1969 1971 1972 1973 1. Aug. 1975 1979 1980 Ordnungsentwürfe und ihre ge/missglückten Umsetzungen von Freiheit und Gleichheit => die friedliche Revolution von 1989/90 Gründung der BRD Gründung der DDR Beginn des Mauerbaus Breschnew-Doktrin (Breschnew war Staatschef der UdSSR) Anfang 1968 war die Tschechoslowakei in den Händen von Reformkommunisten unter Dubcek (wollten den Kommunismus von innen heraus reformieren) => Ende August 1968 marschieren der Warschauer Pakt und die DDR in Prag ein (Prager Frühling) und stürzen die Reformkommunisten Def. der Doktrin: der Warschauer Pakt darf eingreifen, wenn in einem Staat der Kommunismus/Sozialismus bedroht ist => eingeschränkte Souveränität der kommunistischen Staaten Honecker löst Ullbricht ab Blütezeit der DDR beginnt Reformen verbessern die Lebensbedingungen der Bevölkerung man wird Mitglied der UNO trotzdem steuert man auf eine Krise zu, da eine Eigeninitiative des Volkes nicht erwünscht war und somit die Regierung auf sich allein gestellt war =< siehe UdSSR, Wirtschaft konnte nicht schnell genug auf Veränderungen reagieren, die Innenstädte verfallen es kommt zu einer Bürgerrechtsbewegung, getragen vor allem durch Intellektuellen (Biermann); durften sich in der Kirche organisieren; Leitbilder nahm man durch das Fernsehen aus dem Westen auf; die Opposition wollte eine Veränderung im System in Anlehnung an Glasnost und Perestroika; Wiedervereinigung war noch in weiter Ferne DDR verstand sich selbst als „entwickelte sozialistische Gesellschaft“ mit dem Prinzip des Transmissionsriemens (Lenin) => SED gibt die Kraft an und die Blockparteien nähern sich mit der Zeit immer mehr an die SED heran, bis sie ein Gedankengut vertreten!!! BRD erkennt DDR als eigenständigen Staat an KSZE (Konferenz für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa) => 33 Staaten aus Europa waren beteiligt, aber auch die USA und Kanada Abschlussakte von Helsinki Sicherung des Friedens, man verpflichtet sich, auf Gleichberechtigung und Souveränität jeder europäischen Staaten zu achten der Vertrag wurde in 3 Körbe eingeteilt Anwenden der Doktrin auf Afghanistan => man wird aussenpolitisch isoliert, die 3. Weltländer stimmen nicht mehr für die UdSSR => man hat keinen Rückhalt mehr Weitere Grund ist, dass die Planwirtschaft auf wirtschaftliche und innenpolitische Veränderungen nicht mehr schnell genug reagieren konnte! Es kommt zu Versorgungsengpässen, auch weil man alles nur in die Rüstungspolitik investiert (1/4 des BSP!) Gründung der Solidaritätbewegung (Solidarnose) in Polen unter Lech - 27 - Walesa 1981 Kriegsrecht über Polen wird verhängt Solidaritätbewegung wird verboten überlebt aber durch starke kirchliche Unterstützung im Untergrund 1982 Tod Breschnews 1. Okt. 1982 Kohl wird Kanzler in der BRD 11. März 1985 Gorbatschow ist Staatschef der UdSSR will mit „Glasnost“ und „Perestroika“ den Staat auf demokratischer Weise umbauen Glasnost bedeutet die Offenheit gegenüber neuem =>> Meinungsfreiheit und Meinungsvielfalt =>> Erfolg, da Bevölkerung politisch und gesellschaftlich frei wird Perestroika bedeutet den Umbau des Systems, vor allem im wirtschaftlichem Bereich =>> Liberalismus [Achtung des Individuums], Kapitalismus [Förderung von Initiative und schöpferischer Arbeit], pluralistische Gesellschaft =>> wirtschaftlich kaum ein Erfolg, nur ein Übergang habe begonnen mit dieser Möglichkeit versuchten ab 1987 ethnische Völkergruppen wie Armenien, Aserbaidschan, Georgien, Ukraine und das Baltikum von der UdSSR unabhängig zu werden er will die Eigentumsverhältnisse hin zum Kapitalismus verändern, will aber gleichzeitig auch zum Sozialismus zurück kehren =>> starker Widerspruch 1988 Ungarn erlaubt politische Parteien => erster Weg weg vom Kommunismus, da es Parteienpluralismus und somit verschiedene Interessensvertreter gibt 1989 die Solidaritätbewegung wird wieder zugelassen Anfang 1989 KP in Ungarn gibt ihren Führungsanspruch auf => weg vom Kommunismus 2. Mai 1989 Öffnung der ungarischen Grenze zu Österreich => Weg aus der DDR 7. Mai 1989 Proteste in der DDR entstehen aus einer Bürgerrechtsbewegung gegen Wahlfälschung => die „Montagdemos“ [„Wir sind das Volk“] entstehen 4. Juni 1989 ein Massaker in Peking gegen Wiederständler wird durch geführt und wird in der DDR nicht als Vorbild genommen (obwohl Peking auch kommunistisch war) 5. Juli 1989 Polen erhält eine bürgerliche Regierung Sommer 1989 man kehrt sich von der Breschnew-Doktrin ab => Gorbatschow bekennt sich in Bonn zum Selbstbestimmungsrecht der Völker und zum Recht der Völker, das eigene politische System selbst wählen zu dürfen 19. Aug. 1989 661 Deutsche fliehen aus der DDR über Ungarn nach Österreich (symbolische Flucht) 11. Sept. 1989 Ungarn öffnet alle Grenzen nach Österreich und ca. 50.000 fliehen in die BRD Sep./Okt. 1989 es bilden sich in der DDR oppositionelle, parteiähnliche Gruppen wie das „Neue Forum“, „SPD“, „Demokratie jetzt“... 6./7. Okt. 1989 40. Jahrestag in der DDR => man versuchte, innenpolitische Probleme wie die Demonstrationen zu vertuschen 9. Okt. 1989 in Leipzig demonstrieren 70.000 Menschen und keine Polizei greift ein!!! 18. Okt. 1989 Honecker tritt zurück und Krenz wird Nachfolger 7. Nov. 1989 die Regierung (mit Stoph als Ministerpräsidenten) tritt zurück 8. Nov. 1989 das Politbüro (das oberste politische Führungsorgan der kommunistischen - 28 - Parteien, die Mitglieder werden vom Zentralkomitee gewählt und entscheiden über alle Grundfragen) der DDR tritt zurück => Modrow wird durch das Zentralkomitee (das Führungsorgan kommunistischer Parteien während den Wahltagen, wählt dann das Politbüro und den Generalsekretär) gewählt, ebenso das neue Politbüro 9. Nov. 1989 der Mauerfall 17. Nov. 1989 die Regierungserklärung Modrows ist für den Parteienpluralismus die begonnen demokratischen Veränderungen sollen weiter gefestigt werden er will eine besseren Sozialismus schaffen, will die sozialistische Gesellschaft weiter entwickeln, damit einen höheren Lebensstandard hervorrufen er will auf keinen Fall eine deutschen Einheitsstaat (sieht er als gefährlich an) will aber eine Vertragsgemeinschaft erreichen, da BRD ein guter Nachbar sei er will nur marktwirtschaftliche Ansätze schaffen 28. Nov. 1989 Rede Helmut Kohls zur Einheitsfrage (10 Punkte Programm) geht von einer Soforthilfe über zu einer Vertragsgemeinschaft zwischen der DDR und der BRD, über konföderative Strukturen hin zu einer Einheit =>>> sehr langsamer Prozess, etappenweise gegliedert für beide ist es noch ein Zukunftsmodell ab Dez. 1989 Kurs auf Wiedervereinigung von Ost-CDU und DA 3. Dez. 1989 Krenz tritt in der DDR zurück und Gregor Gysi wird Nachfolger 8. Dez. 1989 SED verliert ihren Führungsanspruch => der Parteienpluralismus in der DDR wird akzeptiert 19. Dez. 1989 Kohl und Modrow treffen sich in Dresden => von nun an will die BRD die sofortige Einheit Jan. 1990 Mitterand war für eine Einheit, wollte Deutschland aber in eine Währungsunion der EU eingliedern, um somit den Haushalt kontrollieren zu können! Wird dann durch den Vertrag von Maastrich geregelt!!! 1. Feb. 1990 Modrows zweite Regierungserklärung „Für Deutschland, einig Vaterland“ er vertritt in seiner Erklärung sehr unrealistische Ziele er will nun die Einheit, aber auch erst eine Konföderation, um dann eine Bund zu erreichen, indem die Souveränität der DDR gewahrt wird => unrealistisch die Einheit soll pro DDR sein, der Sozialismus soll nach einer Einheit weiter bestehen können, was nicht möglich sein wird => unrealistisch will gleiche Wahlen in beiden Teilen Deutschlands => unrealistisch 18. März 1990 Volkskammerwahl Allianz für Deutschland (Ost-CDU, DA, DSU) erhält die absolute Mehrheit mit 48,1% Thema der Wahl waren die verschiedenen Wege zur Wiedervereinigung die SPD galt als Favorit, aber der Weg war der Bevölkerung nicht schnell genug, weil man vor allem eine neue Währung wollte 12. April 1990 große Koalition (trotz der absoluten Mehrheit) zwischen CDU, DSU, DA, SPD, DFB, BFD, FDP man brauchte für die Einheit alle Parteien die Volkskammer gab eine gemeinsame Erklärung an Israel, Polen, SU und Tschechien ab, um den Zuspruch zur Einheit zu bekommen (Frage der Juden + Zustimmung der USA[DDR hat sich mit dem Holocaust nie identifiziert], Grenzen im Osten, Anerkennung Polens) - 29 - 1. Juli 1990 31. Aug. 1990 Positionen zur Einheitsfrage: Frankreich mit Mitterand England mit Thatcher USA mit Bush SU mit Gorbatschow Deutschland mit Genscher 12. Sep. 1990 14. Nov 1990 Fazit: - Ministerpräsident: de Maizière (CDU) - Aussenminister: Meckel (SPD) - Verteidigungsminister: Eppelmann (DA) - Innenminister: Diesel (DSU) 1. Staatsvertrag => Besitz und die Eigentumsverhältnisse müssen neu aufgeteilt werden => Rentner hatten am meisten davon profitiert 2. Staatsvertrag wird mit 2/3 Mehrheit aus der Volkskammer angenommen => man gleicht die Rechtssysteme von DDR und BRD an, was zu Problemen aufgrund von großer Unterschiede führte (z.B. Promillegrenze...) wichtige Änderungen waren: - neue Präambel (vorher: Einheit vorantreiben, nun: die Einheit ist vollendet) - Artikel 23 wird aufgehoben (Aneignung von Ländern) - Artikel 146 wird geändert (Verfassung ist möglich, Grundgesetz ist aber abgeschlossen) - bei Artikel 143 werden der DDR Abweichungen gestattet (bei der Angleichung der Rechtssysteme) - Einheit muss friedlich ablaufen - Basis ist deutsch-französische Freundschaft - die bestehenden Grenzen müssen garantiert werden - die Zwölfergemeinschaft muss gefestigt werden (EU) - ist gegen eine Einheit - Deutschland sie immer zum Osten gewannt, aber die EU mit der Einigung sei Westsache - Deutschland sei nach einer Einigung wieder zu groß - nur wenn Frankreich gegen Deutschland ist (somit kein Bündnis besteht), dann sei das Gleichgewicht in Europa gewahrt - war für eine Einheit - Deutschland muss in die NATO aufgenommen werden und darf dort keine Neutralität annehmen - hat vor einer Großmacht keine Angst, da sie selber groß genug seien - für eine Einheit - diese Einigung muss jedoch verantwortungsvoll und langsam ablaufen - vertrat die 4 + 2 Lösung zuzüglich der EU => nicht „auf der Straße“ - will nur die 2 + 4 Lösung - Deutschland darf nicht noch einmal isoliert werden - er will einem Friedensvertrag und somit möglichen Reparationszahlungen aus dem Weg gehen => mit 4 Alliierten müssen diese nicht gezahlt werden (ohne wäre 2 gegen 35!!!) - endgültige Festlegung der Grenzen - Abzug der alliierten Streitkräfte (Souveränität) - Wiederherstellung der Souveränität - Bündniszugehörigkeit (Mitglied der NATO) - militärische Stärke (keine ABC Waffen, Reduzierung des Heeres) deutsch-polnischer Vertrag Deutschland verpflichtet sich, Polens Grenzen zu wahren und die Souveränität an zu erkennen sie unterstützen Polen, bis diese in der EU sind =>> Ersatz für die Reparationen Die deutsche Lage in der Welt und in der europäischen Umwelt hat sich mit der Wiedervereinigung entscheidend verändert! Die neu gewonnen - 30 - Integration in die EU hat in Deutschland zu einer nie dagewesenen Stabilität geführt und damit auch in Europa!!! Deutschland ist durch die Einigung eigenständig und stark geworden, stabilisiert Osteuropa, muss die EU vorantreiben und muss sich militärisch im Ausland engagieren!!! Die Deutschlandfrage nach 1945 und die Entstehung von BRD und DDR 28. Nov. bis 1. Dez. 1943 Konferenz von Teheran - man vereinbart, Deutschland in Besatzungszonen aufzuteilen - man ist sich grundsätzlich einig, dass es eine Westverschiebung Polens geben wird - USA wollten Deutschland in fünf Teile aufteilen, die eigenständig sein sollen; alle Deutschen seine militant und böse; Deutschland muss wirtschaftlich abhängig sein - England wollte Deutschland in zwei Teile aufteilen (Nordstaat/Südstaat); diese beiden Teile sollten genau so groß sein, um ein starkes Europa zu bilden - Russland will Deutschland neutralisieren; will alle Teile so klein wie möglich machen; Stalin ist auf der Seite der USA; will eine Schutzwall zu Deutschland mit starkem Polen, Bulgarien und Österreich => Polen war die ganze Zeit größter Streitpunkt!!! 25. Juli 1944 Alliierte einigen sich über die bedingungslose Kapitulation Deutschlands 4. Sept. 1944 Morgenthauplan - sah vor, Deutschland zu bestrafen, in dem man es zu einem Agrarstaat machte, vollständige Ausschaltung der Wirtschaftskraft - wurde nie durchgesetzt, beeinflusst die Alliierten aber bis 1946, vor allem die US-Politik 12. Sept. 1944 Protokoll über die Einteilung Deutschlands in drei Besatzungszonen 14. Nov. 1944 Abkommen über ein Kontrollsystem über Deutschland =>> Militärgouverneure sind gleichzeitig die Oberbefehlshaber in ihren Besatzungszonen Herbst 1944 Konferenz von Quebec??? 4. bis 11. Feb. Konferenz von Jalta 1945 => man einigt sich über nichts, da nur Churchill und Stalin (die beiden größten Gegner) anwesend sind [Roosevelt ist krank] Februar 1945 Kurt Schumacher fordert Otto Grotewohl auf, die Ost-SPD aufzulösen 6. März 1945 Amerikaner überqueren den Rhein April 1945 Gründung der West- SPD durch Kurt Schumacher 12. April 1945 Tod Roosevelts => Truman kommt Truman hatte von Aussenpolitik keine Ahnung und wird somit von Churchill mit Denkschriften und Telegrammen beeinflusst!!! 26. April 1945 Direktive JCS 1067 - legte die Behandlungsabsichten der Deutschen durch die USA dar - man verpflichtet sich, die gerechte Linie nicht aus den Augen zu verlieren - man legt sich auf ein Fraternisierungsverbot fest 8. Mai 1945 bedingungslose Kapitulation Deutschlands 9. Mai 1945 Rede Stalins vor dem russischen Volk keine Teilung Deutschlands Widerspruch zu Teheran, da die britischen und amerikanischen Truppen zu weit vorgerückt sind und er somit mit einer Teilung zu wenig Einfluss - 31 - gehabt hätte!!! er verspricht sich nun von der Einheit: 1. eine bessere Einheit 2. höhere Reparationszahlungen 3. das Sicherheitsbedürfnis sei besser erfüllt 26. bis 28. Mai Unterredung zwischen Hopkins (Sonderbeauftragter Trumans) und Stalin 1945 => Politik der „Faustpfänder“ [besetzte Gebiete dienen für die USA als Druckmittel gegen die SU] - USA führen zu diesem Zeitpunkt eine extrem moskaufreundliche Politik (wollen freundschaftliche, starke Staaten an der Grenze zur SU) => benötigen die SU noch als Partner im Pazifik!!! => Truman setzt Roosevelts „One-World Idee“ um (Polizisten seien USA und Russland) - SU stärken ihre Position gegen England und sind die Verfechter der Einheit 1. bis 5. Juni 1945 Anfang Juni 1945 11. Juni 1945 15. Juni 1945 26. Juni 1945 5. Juli 1945 Aug. 1945 Rückzug Amerikas aus der SBZ Alliierter Kontrollrat und die Reparationskomission nehmen die Arbeit auf Regierungsgewalt liegt bei den Alliierten Reparationen werden in Prozente aufgeteilt =>>> erstes Anzeichen einer Teilung Deutschlands (SU 56%, USA und GB 22%) Gründung der KPD in der SBZ galt für ganz Deutschland hatten sehr demokratische Ziele Föderalismus stand im Vordergrund restlose Entnazifizierung Sozialstaat Einbindung Deutschlands in internationale Organisationen Kapitalismus man versuchte durch Kritik an der SPD (seien schuld am NS-Regime, da kein antifaschistischer Block zugelassen wurde) die „legale“ Mehrheit bei Wahlen zu erlangen [direkt den Kommunismus zu unterstützen wäre durch die Belastung aus dem 2. WK nicht möglich gewesen] Gründung der SPD in der SBZ Gründung der UNO in San Francisco und der CDU in der SBZ Gründung der LDPD in der SBZ Konferenz von Potsdam Deutschland solle weiterhin als Einheit betrachtet werden viele Probleme: Frage der Reparationen: was wird als Reparationen betrachtet??? Frage der Kriegsverbrecher: Wie behandelt man sie??? [Die Entnazifizierung stellte ein sehr großes Problem dar! Die USA führte die Entnazifizierung mit größter Strenge durch. Der öffentliche Dienst und Wirtschaftsunternehmen wurden gesäubert. Die Schuldigen wurden anfangs in sog. Internierungslager gesteckt, die meisten kamen aber wieder frei. Ab März 46 musste jeder Deutsche über 18 eine Persilschein ausfüllen => Zweck war es, die Deutschen zu bestrafen und zu erziehen zurück zur Demokratie! Die SU nutzte die Entnazifizierung als Prozess „antifaschistischdemokratischen Umwälzung“. Die Säuberung betraf die Verwaltung und - 32 - Herbst 1945 bis Herbst 1946 Anfang 1946 21. bis 22. April 1946 Aug. bis Nov. 1946 10. Juni 1946 30. Juni 1946 Nov. bis Dez. 1946 Ende 1946 6. Sept. 1946 Industrie, radikal war die Polizei und die Justiz betroffen! Die Engländer waren harmlos gegen die Nazis, alles wurde nach einer Art von Bußgeldkatalog bestimmt! Frage der Erziehung: SU könnte den Kommunismus verbreiten Frage der Demokratie: Unterschiede zwischen Westen und Osten (Räte vs. parlamentarische Demokratie) und Unterschiede im Westen selber (England mit starkem Unterhaus, USA mit Präsidialdemokratie) als Ergebnis kann man sagen, dass man lauter faule Kompromisse eingeht: Westgrenze Polens erhält Stalin die Westlinie, dafür erkennt er die Regierung in Italien an in Süd-Ost-Europa will Truman die demokratischen Wahlen durchführen SU will Teile der Türkei SU will Truppen im Iran stationieren =>>> Deutschland bleibt als Gebiet übrig, wo man sich einigen muss!!! weitere Ziele der Alliierten: USA: - Fraternisierungsverbot - Bestrafung und Rückerziehen Briten: - Stop der russischen Expansion - Versuch des raschen Wiederaufbaus ihrer Zone für ein starkes Deutschland gegen den Osten Franzosen: - Bestrafung der Deutschen - schwaches Deutschland - hohe Reparationen und Abtrennung des Saarlandes SU: - Rache, Bestrafung - Abmontage aller Geräte Nürnberger Prozesse USA lassen die ersten demokratischen Wahlen in den Kommunen zu, Gründung der CSU Zwangsvereinigung der KPD und SPD zur SED Gründung der Länder NRW, Schleswig, Niedersachsen (Anfang der Contaiment-Politik) Schulreform in der SBZ => stärkt die Unterschiede zwischen Ost und West, anderer Unterbau Volksentscheid in der SBZ über die Enteignung von Industriebetrieben führt zu einer Industriereform in der gesamten SBZ Justizreform mit Laienrichtern in der US-Zone tritt die Länderverfassung in Kraft Wahlen in der britischen Zone Burns-Rede (Aussenminister) und ein damit verbundener Wandel der USA - man will nun eine Teilung Deutschlands in einen separaten Staat als Bollwerk gegen den Osten - Widerspruch zum Morgenthauplan - keine Bestrafung =>>> man wendet sich den Zielen der Engländer zu =>>> Beginn des Kalten Krieges für die SU, ab diesem Zeitpunkt wird - 33 - Westdeutschland wirtschaftlich gefördert Jahr 1947 Zäsurjahr durch die Sowjetisierung - Sowjets schalten in Russland und in Rumänien die kommunistische Opposition aus - in Ungarn wird mit Gewalt die KP Sieger - in Nordgriechenland gewinnt der kommunistischer Aufstand =>>> legt sich wie ein Ring um Russland, beeinflusst Truman stark in seiner Politik, wechselt herüber zu England und deren „Contaiment-Politik“ (auch beeinflusst durch Schläge der SU z.B. bei Potsdam...) 1. Jan. 1947 Gründung der Bi-Zone 1947 Entnazifizierung liegt in deutsche Händen 12. März 1947 Trumandoktrin und Englands „Contaiment-Politik“ USA wollen allen Völkern auf der Welt, die von aussen oder von innen durch militante Minderheiten bedroht werden, Beistand leisten! Zunächst war die Hilfe nur finanziell gedacht! somit verabschiedet sich die USA vom Isolationismus man bekennt sich zur Übernahme der westlichen Welt Frankreich hat keine andere Wahl, als sich dieser Politik anzuschließen 20. April 1947 Landtagswahlen in der britischen Zone 5. Juni 1947 Marshall-Plan, der die Trumandoktrin umsetzt =>>> sehr problematisch und risikoreich, da man nur von innenpolitischen Krisen ablenken wollte und neue Absatzmärkte in Europa schaffen wollte!!! 10. Juni 1947 Einrichtung des Wirtschaftsrates in der Bi-Zone in Frankfurt am Main, kann man mit einer Regierung im Westen gleichsetzen! 7. Dez. 1947 1. Volkskongress in der SBZ, der Weg zur DDR 17. bis 18. 2. Volkskongress in der SBZ => deutscher Volksrat wird gebildet, der einen März 1948 Ausschuss zur Verfassung bildet 23. Feb. bis 2. Aussenministerkonferenz in London (USA, Benelux, Frankreich, England) Juni 1948 7. Juni 1948 Londoner Empfehlungen, die aus der Konferenz hervorgehen 1. Juli 1947 die Dokumente werden dann in Frankfurt den 11 Ministerpräsidenten vorgelegt => Frankfurter Dokumente in diesen Dokumenten werden Vorgaben zur Bildung der BRD gemacht: - deutsche Einheit muss mit der Verfassung hergestellt werden - demokratische, föderalistische Regierung - Zentralinstanz - Menschenrechte müssen gewahrt werden - Keine Rätedemokratie - die Rechte des Individuums werden betont - es muss ein bürgerlicher, parlamentarischer Staat sein Legitimation durch das Volk: - die verfassunggebende Versammlung wird im Verhältnis zur Bevölkerungszahl der einzelnen Länder zusammen gesetzt - sie wird von den Landtagen gewählt (indirekt, um die Einheit noch aufrecht halten zu können => westdeutsche hätten sich sonst nur für Westdeutschland entschieden) - die Verfassung wird durch einen Volksentscheid ratifiziert die Souveränität wird begrenzt, weil: - Recht und Kontrolle besitzen die Alliierten auf Aussenhandel und Aussenpolitik - die Alliierten können in die Verfassung eingreifen - die internationale Ruhrbehörde als Zugeständnis für Frankreich wird - 34 - gegründet (daraus entsteht auch die Montanunion) =>>> alle Ministerpräsidenten sind dagegen, da sie ihren Staat nicht genug selbst formen können!!! Die Verfassung, auf die die Amerikaner nur thermidorianen Druck ausüben (andere Namen), führt einige Probleme mit sich: 1. die Gesetzgebungskompetenz: - SPD, Zentrum meinen, der Bundestag soll bei den Gesetzen mehr Macht haben - die zweite Kammer sollte nur ein suspendierendes Veto besitzen - CDU, FDP waren für die Gleichberechtigung der zweiten Kammer =>> man entscheidet sich für die SPD!!! 2. Frage der Zusammensetzung der zweiten Kammer: - Senatsprinzip nach SPD, was die Parteien stärken würde, weil alle Parteien in der zweiten Kammer vertreten seien - Bundesratsprinzip nach CDU, was die Länder stärken würde =>> man entscheidet sich hier für die CDU!!! das Grundgesetz wird eine Antiverfassung zu Weimar, 1848 werden zu Vorbildern!!! => hinsichtlich des föderativen Systems orientiert man sich sehr stark an de der Verfassung von 1848! Besonders lehnte man sich an die Grundrechte der Paulskirche an! (sind Einklagbar, Gesetze binden die Verfassung) 1. Okt. 1948 1. Zusammentritts des parlamentarischen Rates in Bonn 8. Mai 1949 Abgeordnete stimmen dem Grundgesetz zu 12. Mai 1949 Militärgouverneure stimmen dem Grundgesetz zu 20. Mai 1949 Länderparlamente stimmen dem Grundgesetz zu 23. Mai 1949 Ministerpräsidenten stimmen dem Grundgesetz zu =>>> Gründung der BRD 28. bis 30. Mai 3. Volkskongress mit dem deutschen Volksrat, man entwickelt eine 1949 Verfassung: - ähnelt stark der Verfassung der Weimarer Republik, da diese extrem demokratisch war und man den Zuspruch vom Bürgertum erhalten will - galt für ganz Deutschland, man unterstreicht das Einheitsverständnis 14. Aug. 1949 1. Bundestagswahl 12. Sept. 1949 Bundespräsident ist Heuss (FDP) 15. Sept. 1949 Adenauer wird Kanzler Regierungserklärung Konrad Adenauers: - will die Souveränität Deutschlands wieder herstellen - will den Kontakt zu den westeuropäischen Mächten stärken - will die deutsch-französischen Spannungen abbauen - will irgendwann die Einheit erreichen - will die Wirtschaft wieder aufbauen 20. Sept. 1949 Regierungserklärung Adenauers 7. Okt. 1949 Gründung der DDR 24. Okt. 1950 Pleven-Plan - sollte in Europa eine eigene Armee aufbauen - Deutschland hätte wieder eine Armee bekommen, bekommt Anerkennung =>> der Pleven-Plan löste in der BRD eine der heftigsten Diskussionen aus, ob Deutschland wieder eine Armee haben darf oder nicht!!! dafür: - starke BRD dämmt die Macht Russlands - 35 - - 9. Mai 1950 Juni 1950 10 März 1952 9. April 1952 27. Mai 1952 25. Juli 1952 1954 1955 9. Dez. 1955 20. Sept. 1955 Juni 1961 1966 bis 1969 schafft Weg zur Einheit dagegen: - Provokation Russlands - Deutschland wird wieder ein Kriegsschauplatz - Russen werden auf dieser Grundlage nicht für eine Einheit stimmen - BRD für die Sicherung Europas noch nicht bereit Schumann schlägt die Montanunion vor Eingliederung der BRD in die das Europaparlament => „Wahrung des gemeinsamen europäischen Erbes und zur Förderung des wirtschaftlichen und sozialen Fortschritts“ Stalin-Note gerichtet an die Alliierten (BRD noch nicht souverän) Deutschland solle ein eigenständiger Staat werden Abzug der Besatzungsmächte eigene nationale Streitkräfte dafür aber Neutralität in allen Organisationen Grenzen bestehen wie bei der Potsdamer Konferenz =>>> selbständige Armee war ein Problem für Frankreich =>>> Neutralität war ein Problem für USA und GB Als Antwort stellen die Westmächte wieder Bedingungen an die SU (keine Neutralität, freie Wahlen, keine Streitkräfte) SU gestehen freie Wahlen zu Westalliierte lehnen vollständig ab man diskutiert ab diesem Zeitpunkt, ob dies eine vertane Chance für Deutschland dargestellt hat, vor allem als Österreich 1955 eigenständig wird!!! Setke (Journalist) sagt, es sei vertan gewesen, da die SU schwach war, andere sagen, dass es zu viele politische Interessen gegeben hätte, weshalb eine Einheit nie zustande gekommen wäre!!! der EVG (Pleven) Plan wird von den Aussenministern unterzeichnet, an dem auch ein Deutschlandvertrag gekoppelt ist => volle Souveränität Deutschlands Montanunion tritt in Kraft => Deutschland ist mit dabei und hat somit Kontrolle über die Eisenproduktion anderer europäischer Mächte, z.B. Frankreich Frankreich lehnt den EVG-Vertrag endgültig ab, da sie keine Souveränität abtreten wollten! Dieses Jahr gilt als Einschnitt, da die BRD und die DDR in unterschiedliche Bündnisse eingegliedert werden!(NATO vs. Warschauer Pakt) Hallsteindoktrin: (Alleinvertretungsanspruch) BRD erkennt DDR nicht als Staat an und beendet alle aussenpolitischen Verhältnisse zu den Ländern, die die DDR anerkennen Vertrag zwischen der DDR und der UdSSR Einheit soll das große Ziel sein die DDR war viel souveräner als die BRD Treffen zwischen Chruschtschow und Kennedy, es kommt zu einer gewissen Liberalisierung, Problemfelder werden beseitigt (Kuba, Vietnam...) =>Brandt hat Spielraum für seine neue Politik!!! große Koalition mit SPD und CDU - der Westen wird Aktiv und lockert die Hallsteindoktrin - Redneraustausch zwischen DDR und BRD, den dann letzten Endes die DDR verneint - Willy Brandt will die „Verkrampfung“ zwischen der BRD und der - 36 - 1968 3. Sept. 1971 1972/1973 1973 DDR lösen, er möchte das Gefühl der eine Nation aufrecht erhalten!!! neue Verfassung für die DDR =>>> es gibt eine deutsche Nation und zwei deutsche Staaten Moskauer Vertrag: Erfolge für die SU: - Warschauer Pakt wird anerkannt - Oder/Neiße Linie wird anerkannt - DDR wird anerkannt - SU wird akzeptiert Erfolge für die BRD: - internationale Sicherheit in Europa - keine Anwendung von Gewalt - BRD verzichtet auf die Hallsteindoktrin =>>> mehr Erfolge für die SU Warschauer Vertrag - BRD verzichtet auf deutsche Ostgebiete ohne Kompensation =>> in Deutschland kommt es zu einer Polarisation. Brandt hätte die Verfassung gebrochen (er würde die Einheit nicht voran treiben) => wird abgeschmettert!!! Berlinabkommen: Regelung des Transitverkehrs, der Bindung zwischen BRD und Westberlin Grundlagenvertrag: - Einheit ist möglich, wenn beide Staaten zustimmen - betrifft immer noch die Alliierten, da dies Deutschland als ganzes betrifft - endet vor dem Verfassungsgericht (Präambel sagt nichts über die Wege zur Einheit!!!) alle Staaten sind anerkannt...=====>>>>>>>>>>>KSZE... Deutschlankonzeption und Deutschlands europäische Rolle nach 1871 1866 der Friede von Prag - Österreich wird sehr milde behandelt, nur die Auflösung des deutschen Bundes muss akzeptiert werden - Preußen annektiert Schleswig, Hannover, Hessen, Kassel und Nassau - alle 22 nördlich der Mainlinie gelegenen Staaten schließen sich zum norddeutschen Bund zusammen mit dem preußischen König als erblichen Bundespräsidenten - Bayern unter Wilhelm 2. regiert sehr ablehnend gegenüber den norddeutschen Anschlusswünschen - Frankreich versucht unter Napoleon vergeblich, einen süddeutschen Staat zu formen - die Zeit, wo das Volk sich einen Nationalstaat wünscht - Verbündung von liberalen und konservativen Kräften (jedoch wird ein moderner Nationalstaat mit der Volkssouveränität verbunden) => Widerspruch zu den konservativen Kräften die Reichs- es wird kein Bundesstaat und auch kein Nationalstaat gründung nach - Bismarck war kein Anhänger eines Bündnisses Golo Mann - er will den deutsch-französischen Krieg - er gründet einen Zollverein - eine stärkere Zentralgewalt ist nur mit einer Volkssouveränität - 37 - möglich und nicht mit der bestehenden Fürstensouveränität Deutschland besitzt eine halb-hegemoniale Stellung => Deutschland ist erstmals ein zentraler Punkt in Europa mit Kontakten zu allen europäischen Mächten => vorher haben nur sog. Flügelmächte bestanden Bismarck hat es nach Golo Mann geschafft, Deutschland zu einem saturiertem, auf Frieden ausgerichteten Staat zu formen. Jedoch werden die dadurch verbundenen Konsequenzen erst später sichtbar. So wird durch die industrielle Revolution Deutschland den saturierten Zustand verlassen müssen. Erst dann wird auch sichtbar, dass Deutschland eigentlich eine hegemoniale Stellung besitzt!!! - Bismarck muss sich aussenpolitisch mit dem zufrieden geben, was er hat - Deutschland muss saturiert sein, da sonst Frankreich und England auf dem Plan sind - Deutschland muss sich sogar den Flügelmächten unterordnen - Deutschland muss sich zwischen Österreich und Russland ausgeglichen verhalten (sonst Bündnis und Zweifrontenkrieg) - der Krimkrieg erleichtert diese Situation wegen der Vergrößerung des Gegensatzes zwischen Russland und Österreich [von 1853 bis 1856 zwischen Russland und dem osmanischen Reich um den Balkan =>zeigt die Schwächen Russlands auf] Der britisch-russische Konflikt schwelte weiter! England hatte Angst, dass Russland ihn als führende Seemacht ablöst. - beendet den russisch- türkischen Konflikt von 1876 bis 1878 - es wurde ein Grobbulgarien geschaffen, was unter russischer Herrschaft stand - die Türken mussten große Gebiete an Russland abtreten =>heftigste Proteste von England und Österreich, der auf dem Berliner Kongress von 1878 erfolg hat: Russland bittet Deutschland zur Vermittlung, wird aber zur völligen Enttäuschung für Russland => das deutsch-russische Verhältnis verschlechtert sich!!! Gegensätze zwischen allen europäischen Großmächten müssen so groß sein, dass Deutschland als Vermittler gebraucht wird! - Bündnis zwischen England, Frankreich und Österreich (Gegenargument zu Thatcher...) - er will Spannungsfelder erhalten - kein Frieden, nur Politik pro Deutschland, aber eine extrem risikoreiche Politik - er hegt noch Rivalitäten zu Frankreich - schafft die halb-hegemoniale Stellung - verschlechtert weiter das deutsch- russische Verhältnis Er bedeutet für Bismarck eine Sicherung der Machtverhätnisse. Der Vertrag war pro Russland gerichtet (man versprach kein Bündnis zu Österreich), verhinderte aber gleichzeitig auch die Annäherung zwischen Russland zu Frankreich (2 Fronten Krieg)!!! =>> Politik Bismarcks war sehr widersprüchlich, da er zur aktiven Meerengenpolitik Russlands zustimmte aber auch den Status quo im Mittelmeerraum zu Österreich und England sicherte!!! Vertrag zwischen Deutschland und Österreich: stellen sich auf die Seite Österreichs, wenn Russland aktive Meerengenpolitik betreibt!!! Bismarck wird entlassen und von Wilhelm 2. (Wilhelm 1. nach 80 Tagen tot) - „Krieg in Sicht“ Krise des Jahres 1875 3 Kaiser Politik Vorfriede von San Stefano der Kissinger Vertrag Rückversicherungsvertrag 2 Bund Vertrag 1890 - 38 - Bismarcks Aussenpolitik ersetzt Ziele: - Erhaltung des Friedens und dem Reich seine Stellung - betreibt nur Interessenspolitik und keine Machtpolitik (keine zwangsweise Machtexpansion, betreibt nur harte Politik, wenn eigene Stellung in Gefahr ist) - seine Politik ist an die Epoche gebunden (war die Zeit des EuropaZentrismus) - Europäisierung der gesamten Welt - Kampf um „Platz an der Sonne“ - Sozialdarwinismus erhält Einklang in die Politik (Krieg als natürliches Mittel) Die islamische Welt und das christliche Europa im Mittelalter Begegnung/Zusammenprall/Dialog 400 v. Chr. 375 391 395 476 482-511 die Wurzeln der Welt, in der der Islam entsteht (Grenzen des römischen Reiches sind der Atlantik, die arabische Wüste, die Sahara, Rhein und Donau, wobei die Auswirkungen weit darüber hinaus gehen) Alexander der Große erobert das Perserreich bis zum Indus => Verschmelzung von griechischer und persischer Kultur => Hellenismus Beginn des Zusammenbruchs des römischen Reiches durch den Einfall der Mongolen in Südrussland (Bulgarien, Rumänien) => Beginn der Völkerwanderung bis zum Ende 955 - Wandalen machen die längste Wanderung durch von Polen bis Nordafrika durch - die Franken machen die kürzeste Wanderung von der Nordsee bis Gallien durch das oströmische Reich bleibt von der Völkerwanderung weitestgehend unbeeindruckt, da es: ein zentralistischer Staat war militärisch sehr stark war der Kaiser ist theokratisch (von Gott entsannt) und somit sehr mächtig das Volk ist unwahrscheinlich hoch zivilisiert Theodosius führt im röm. Reich das Christentum als Staatsreligion ein Teilung des römischen Reiches in Weströmisch und Oströmisch, was als byzantinisches Reich (Hauptstadt Konstantinopel) bezeichnet wird Ende des Weströmischen Reiches durch Absetzung des Kaisers durch den Germanen Odoaker Der Merowinger Chlodwig begründet das fränkische Reich. Die Macht des Frankenreiches (seit Ende des 5. Jh. unter der Dynastie der Merowinger zusammen gefasst)fällt aufgrund des Realerbrechts immer mehr an den Adel der Hausmeyer!!! die Gesellschaftsordnung des Frankenreiches: - das Frankenreich war in drei Stände unterteilt (Adel, Klerus, 3. Stand) - dies war Gottes Wille - viele (fahrendes Volk, Juden, unehrenhafte Berufe) waren nicht im System integriert die politische Ordnung des Frankenreiches: - das Frankenreich ist nach dem Lehnswesen organisiert, ist ein Prozess über 2 Jh. und breitet sich über ganz Europa aus - das Lehnswesen ist hierarchisch geordnet und besteht aus Bindung, - 39 - Schutz Treue und Abhängigkeit die tragenden Worte sind: Consilium (bei Friedenszeit verspricht der Vasall Rat), Auxilium (bei Kriegszeit garantiert er militärische Unterstützung), und das Allodium (Privatbesitz) - der König sucht sich eine Vasall, dem er Lehen gibt; dieser verpflichtet sich durch die Kommendation zu lebenslanger Bindung - der Kronvasall sucht sich dann einen Untervasall, dem er auch Lehen gibt und der sich ihm auch verpflichtet - Deutschland war schon immer föderativ veranlagt, da die Untervasallen bei einem Aufstand ihren Kronvasallen hörig sind und somit fast zu Landesherren aufsteigen - Frankreich ist schon immer zentralistisch veranlagt, da die Untervasallen durch einen Eid bei einem Aufstand an den König gebunden sind und somit die Kronvasallen nicht so mächtig sind - nach Aufständen durch die Kronvasallen (wollten die Lehen auch vererben) ernannte der König Leute zu Bischöfen und nahm diese als Kronvasallen, was den Investiturstreit hervorruft (siehe 1077) - nach dem Investiturstreit ging er über zu Leuten aus dem unteren Adel, die sog. Ministeriale => führte dazu, dass das deutsche Reich von einer Erbmonarchie zu einer Wahlmonarchie kommt (ab 1356 ist es Wahlmonarchie) => trägt zu einem heutigen föderativen Deutschland bei die wirtschaftliche Ordnung des Frankenreich: - das Frankenreich ist wirtschaftlich nach der Grundherrschaft geordnet - die Bauern leisten an ihren Grundherren Frondienste und bekommen dafür von ihm Schutz geboten - prägt den Freiheitsbegriff zu einer negativen Freiheit (je mächtiger der Grundherr ist, desto freier ist man Unter Justianen gelingt es dem oströmischen Reich, große Teile des weströmischen Reiches zurück zu erobern => besonders Gebietsgewinne in Italien, die aber nicht lange gehalten werden können Begründung des Islams in Mekka Mohammed schafft in Medina das erste islamische Gemeinwesen Mohammeds Nachfolger errichten das Kalifat die Gesellschaftsordnung ist die Umma: - basisdemokratisch, da der uneingeschränkte Wille Gottes gilt - keine Rassendiskriminierung - wird heutzutage als Gegenpol zum Kapitalismus und Kommunismus gesehen - macht den Islam sehr attraktiv, da es auch keine Klerusschicht gibt Die Omaijaden ergreifen das Kalifat, die Hauptstadt wird von Medina nach Damaskus verlegt Der islamische Vorstoß in Europa wird gestoppt bei der Schlacht bei Tours und Portiers, der Hausmeyer Karl Martell gilt als Held (Vater vom Hausmeyer Childerich) Die Abassiden übernehmen das Kalifat von den Omaijaden, was als eine Art von Revolution bezeichnet wird die Omaijaden waren nicht in der Lage, selbst administrative Aufgaben zu übernehmen, somit übernehmen sie bestehende Städte, die Toleranz des Islams hatte was mit Selbstzweck zu tun in der Zeit der Omaijaden konnte man zwar in den Islam übertreten, man - 6 Jh. 610 622 632 661 732 750 - 40 - 750 751 786-809 konnte aber nicht in die Elite aufsteigen (nicht 100% egalitär) dies wird aber mit der Eroberungen des gesamten Sassanidenreiches nötig, da die dort lebenden Perser den Anspruch der Elite vertraten diese stürzen die Omaijaden durch eine Widerstand in Khorasan es kommt zur kulturellen Blütezeit, vor allem sichtbar unter Harun Al Raschid 786 bis 809 das Sassanidenreich verstand sich als Auferstehung der Perser; Höhepunkt war auch im 6. Jh. gleichzeitig mit Justianen unter Chosrau 1.; war despotisch/zentralistisch geordnet; extrem hoch stehende Zivilisation; die Staatsreligion war der Zoroastrismus Die fränkische Dynastie erklärt sich zum Schutzherrn der Päpste - das Frankenreich war groß und mächtig - schlugen die Araber schon einmal zurück (Tours und Poitier) - waren römisch-katholisch und dienten dem Papst somit als Schutz vor den arianischen Christen Maximale Ausbreitung des Islam (von Südspanien bis hin zum Indus), die islamische Ausbreitung des Islam war begleitet von einer Spaltung der Religion Streitpunkt war die rechtmäßige Nachfolge Mohammeds einmal ein direkter Nachfolger unter den Propheten Mohammeds (Sunniten) oder ein Nachfolger des Schwiegersohns Mohammeds, aus „Ali’s Partei“ (Schiiten) Gründe für die schnelle Ausbreitung: - attraktiv durch Toleranz - Grenzgebiete des Sassanidenreiches und Byzanz waren nur schwach befestigt - beide hatten innerchristliche Probleme (Byzanz verfolgten die Monophysiten, die Sassaniden verfolgten die Manichäisten) - Kriege der Muslime wurden als Dschihad bezeichnet (waren aber nur pragmatische Gründe: bessere Beute, territoriale Ausbreitung, aber von Gott legitimiert) - im Westgotenreich ist der Islam auch attraktiv, da er die Städtekultur mitbringt - religiöse Minderheiten wie die Donatisten durften weiter existieren und wurden nicht mehr verfolgt Gleichzeitig der Staatsstreich im Frankenreich der Hausmeyer Childerich setzte den Merowingerkönig Pippin ab, ließ sich durch eine kirchliche Salbung im Amt bestätigen => Begründung des Gottesgnadentums [die Stellung des Papstes (vom Bischof, über den Vorsteher der Bischöfe bis hin zum Führer der heiligen Welt)verändert sich] es entsteht die zwei Gewaltenlehre zwischen Papst und Kaiser, wobei der Papst mächtiger ist, da er auch für das Seelenheil verantwortlich ist Mit 751 wurde ein das christliche Europa prägendes Verhältnis zwischen Papsttum und Frankenreich bzw. dem heiligen römischen Reich deutscher Nation begründet, dass das gesamte Mittelalter geprägt hat!!! Kulturelle Blüte des Islam unter dem Kalifen Harun Al Raschid besonders im Bereich der Medizin (bei ihren Eroberungen trafen sich auf eine christliche Sekte, die Nestorianer, die alte Bücher aus der antiken Medizin besaßen =>es kommt zu einer Rezeption der antiken Medizin [Gründerväter sind Hippokrates, van Galem], die wichtigsten Ärzte sind Al Razi, Isaak Judäus, Ibn Sina), - 41 - 800 843 11 Jh. 1055 1071 1075 - 1122 1095 Mathematik, Geographie, Astronomie, Philosophie => wichtig auf allen Gebieten war Al Biruni (Längen- und Breitenkreise)!!! diese kulturelle Blüte war durch die Stadt-Land Beziehungen möglich: Stadt im Orient: - Stadt ist Oberzentrum für das Umland - Stadt wir man durch Quantität - Stadtmauer dient nur zum Schutz - man nutzt bestehende Städte - die Stadt ist ein Schmelztiegel Stadt im Okzident: - Stadt verwaltet sich selbst - ist isoliert (Insel) - repräsentiert nur Kaufleute und Handwerker - Stadt wird man durch das Stadtrecht - ist befestigt durch die Stadtmauer Durch die blühende Wirtschaft entstand ein großer wirtschaftlicher Überschuss, der in die kulturellen und zivilisatorischen Dinge investiert werden konnte! In der Stadt entstand ein sog. Wohlfahrtsgesellschaft! Durch diese Beziehung entwickelt sich in der islamischen Welt eine bestimmte Wirtschaftsordnung als Gegenpol zu Grundherrschaft: der Rentenkapitalismus. - rationale Erwerbsstreben ist prägend - war für die Entwicklung der Wirtschaft sehr hinderlich - rückläufige Produktion - keiner war durch die „Khammessat“ (1/5 des Ertrages mussten immer abgegeben werden)daran interessiert, in die Wirtschaft zu investieren Kaiserkrönung Karl des Großen => dadurch wurde die Begründung des Gottesgnadentums von der Salbung des Hausmeyers Childerich 751 noch einmal manifestiert!!! Vertrag von Verdun => Teilung des fränkischen Reiches in Frankreich und Deutschland Seldschuken dringen in das islamische Gebiet vor Das islamische Reich ist zerfallen in: - Omaijaden-Kalifat - Fatimiden-Kalifat - Abassiden-Kalifat Innerhalb dieser Kalifate gibt es einen Zerfall in mehrere Emirate. Die Seldschuken belassen alles beim alten, sind an einer Einheit des Islams interessiert und regieren von Isfahan aus! Eroberung Bagdads durch die Seldschuken größter Gegner der Seldschuken sind die Fatimiden Jerusalem wechselt im 11 Jh. häufig den Besitzer - die oströmische Armee wird vernichtend geschlagen (Hintergrund für die späteren Kreuzzüge) Investiturstreit zwischen dem Kaiser und dem Papst => die zentrifugalen Kräfte in Deutschland und in Italien werden gestärkt (ein Grund, warum diese zwei Staaten erst spät zum Nationalstaat werden) Alexios ruft den Papst um Hilfe Papst tätigt den Aufruf zu den Kreuzzügen: - Franken sind die Auserwählten - Seldschuken sind gottlos - die Griechen stehen für Europa, die Perser stehen für die Bedrohung Europas - 42 - 1096 1. Aug. 1096 1097 1098 7. Juni 1099 1147 1187 1189 bis 1192 1200 1202 bis 1204 1258 1291 1453 Folgen der Kreuzzüge - er verspricht den Kämpfern paradiesische Zustände - Aufruf zum Sündenerlass die politischen Motive des Papstes: - er will das Fehdenwesen beenden - wollte sein Stellung festigen - wollte innereuropäische Konflikte nach aussen lenken - Überwindung des Schisma - will sich durch den Kreuzzug zur alleinigen Herrschaft über die geistliche Welt legitimieren - gerichtet an den Ritterstand, bewirkt aber nur eine Massenhysterie in der Unterschicht, bestärkt durch Wanderprediger (Peter von Armiens, Walter von Arme), viele sind in einer Endzeitstimmung (Hungersnöte, Überschwemmungen) von Köln aus brechen Tausende nach Palästina auf => der Kreuzzug der Armen => es kommt zu den ersten Judenverfolgungen, da sie die Schuldigen seien Ankunft in Konstantinopel, werden übergesetzt und in Nikomedia geschlagen!!! Die Kreuzritter werden von Alexios 1. genötigt, ihm einen Lehnseid zu leisten, in dem sie versprechen, die eroberten Gebiete dem byzantinischen Reich zurück zu geben (starkes Misstrauen) Schlacht bei Nikäa => Sieg für die Kreuzritter, danach noch kaum Widerstand die Fatimiden haben von den Seldschuken Jerusalem zurück erobert (Einwohner zumeist Christen und Muslime) Die Kreuzritter denken, sie erobern das Paradies und „reinigen“ die Stadt von allen Nichtgläubigen => hat bis heute das Verhältnis zwischen dem Islam und dem Abendland geprägt!!! 13.000 Kreuzritter treffen in Jerusalem ein Sultan Saladin von Syrien und Ägypten wird alleiniger Oberbefehlshaber der islamischen Truppen er erobert mit 800.000 Mann Jerusalem zurück führt zum 3. Kreuzzug Kreuzzug des Adels König Richard Löwenherz, Barbarossa, Philip 2. von Frankreich Kreuzzug scheitert Entwicklung des Personenverbundsstaats hin zum Territorialstaat abgeschlossen 4. Kreuzzug das beste Beispiel, dass die Kreuzzüge nur ein politisches und wirtschaftliches Motiv haben plündern Konstantinopel Ende des Abassidenkalifats mit dem Fall von Bagdads durch die Mongolen Das ende der Kreuzfahrerstaaten mit dem Fall von Akkon durch die Mammelucken. Untergang Ostroms, Fall Konstantinopels durch die Osmanen => Völkerwanderung, Sassaniden (Perser) und der Islam waren die größten Probleme des byzantinischen Reiches Vier Kreuzfahrerstaaten werden gegründet, mit Jerusalem als wichtigste! Alle lagen am Mittelmeer um Jerusalem herum und konnte 200 Jahre bestehen, da die muslimischen Nachbarstaaten verfeindet waren und man sie leicht gegeneinander ausspielen konnte! Das Lehnsystem wird auf die Staaten übertragen, in Jerusalem saß der König - 43 - das Zusammenleben in den Staaten (Gottfried von Bouillon), die anderen drei waren nur Fürstentümer! Ebenfalls wird die Grundherrschaft (löst den Rentenkapitalismus ab) auf die Staaten übertragen, man ist an den König/Grundherren gebunden, die Landwirtschaft wird durch die Muslime vollbracht! Zunächst waren die Kreuzfahrerstaaten selbst eine multikulturelle Gesellschaft. Dann assimilieren sich die Kreuzfahrer fast vollständig, nur ihre Religion und ihre Werteordnung behalten sie bei. (nahmen vor allem die neue Zivilisation an [Hygiene], wurden von späteren Pilgern als „Orientale“ beschimpft) Der Moderne Islam Dinge wie Islamismus, Dschihad, Kultur, Umma heiliger Krieg Dschihad Islamismus - Ausrichtung auf die Ausrottung - bedeutet „sich bemühen“ - geht vom Individuum aus die phasenmäßige Entwicklung des Dschihad 1. Phase - Ausbreitung kriegerisch, aber nur im Sinne des Herrschaftsbereichs - kein religiöser Sinn, da man viel zu wenig Truppen besaß 2. Phase - ende des 19.Jh. zur Zeit des Imperialismus - Dschihad ist Kampf gegen soziale Missstände => sich bemühen!!! 3. Phase - heute, von besonders radikalen Islamisten durchgeführt - Dschihad ist Kampf gegen westliche Werte, gegen westliche Konzeptionen (z.B. auch gegen Demokratie) Der Dschihad wird meistens instrumentalisiert, um politische Ziele zu erreichen, hat meistens gar nichts mit der Religion zu tun Im Islam wird, anders als zur Feindesliebe im Christentum, natürlich genommen. Aufgrund dieser Problematik entwickelte man im Christentum den „bellum justum“, den gerechten Krieg! Im Islam wäre eine Aufklärung nicht möglich gewesen, da sie im Christentum von Natur aus gut sind und man im Islam zwischen Gut und Böse unterscheidet! Merkmale: - weisen den Aspekt einer historisch-kritischen Interpretation der heiligen Schrift zurück - kritisieren westliche Werte: Demokratie, Individualisierung, Pluralismus, Marktwirtschaft und Säkularisation - Menschenrechte werden angenommen, aber nicht die naturrechtlichen Bestimmungen - Menschen sind nicht autonom - Vorrang der Religion in allen Bereichen, daher kommt auch die politische Legitimation Gründe für die Entstehung: - ökonomisch liegt man dem Westen gegenüber zurück - der Laizismus ( Staaten wie Türkei, Tunesien oder Algerien trennen den Staat vom Islam) - von aussen wirkt der Imperialismus auf den Islamismus - das Unverständnis, dass eine überlegene Zivilisation und Kultur ab dem 15. Jh. nur Niederlagen einstecken musste - man hat Angst vor dem Übergreifen der „Mac-World“ - 44 - - zu Beginn des 2. Jh. war diese Entwicklung nicht abzusehen, da zu diesem Zeitpunkt in Europa noch die „Dark-Ages“ regierten Problematik Der Islamismus ist nur eine relativ unbedeutende politische Spielart in der des Islamismus islamischen Welt! Die Probleme sind: - die radikalen Taten, die man immer auf den gesamten Islam überträgt - die hohe Anziehungskraft, die der Islam auf andere Kulturen ausübt - das Modernisierungsproblem (man will sich an islamischen Traditionen orientieren und die westlichen Werte vollständig ablehnen - 45 -