Ereignis und seine Folgen

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Zeitleiste in Geschichte über die Halbjahre 12.1- 13.2
Jahreszahl
Ereignis und seine Folgen
Die Phasen der französischen Revolution/
verschiedene Wege zur Partizipation
1774- 1792
1787
1788
5. Mai 1789
17. Juni 1789
11. Juli 1789
14. Juli 1789
16. Juli 1789
17. Juli 1789
21. Juli 1789
4. Aug. 1789
Ludwig 16. regiert über Frankreich
=> Versuch einer Steuerreform (verbraucht viele Finanzminister, u.a. Turgot,
Calonne, Brienne, Necker...), die die Steuerprivilegien aufhebt
=> wichtiger Grund für die Revolution!!!
Bündnis zwischen Adel und dem 3. Stand
=> sie sahen dadurch die Möglichkeit, politisches Mitspracherecht zu
erlangen
Bündnis bricht, als der 3. Stand das Kopfwahlrecht fordert (würden in der
Ständeversammlung mehr Mitsprache durch höhere Anzahl erreichen)
=>der obere 3. Stand begründet dies mit der Schrift von Abbé Siegès :“Was
ist der 3.Stand?“ – „Alles, er ist die Nation!“
=>> Anspruch auf Volkssouveränität!!!
Einberufung der Generalstände
der 3. Stand erklärt sich zur Nationalversammlung ( Mitglieder vor allem aus
dem begüterten 3. Stand, wie z.B. Beamte, Juristen! Kein Vertreter von den
Bauern, somit werden hauptsächlich die Interessen der Reichen, der
Gutsbesitzer sowie der Städte vertreten (s. Bauernrevolution)
=>> das revolutionäre Ereignis
=>> Wille nach Volkssouveränität!!!
Necker (Finanzminister) wird entlassen
=> der König ersetzt das gesamte Kabinett durch Erzkonservative,
gleichzeitig steigen die Brotpreise, Gerüchte über eine Armee Ludwigs vor
Paris löste Panik aus, der Pöbel Waffen
Sturm auf die Bastille (Festung sollte sowieso abgerissen werden)
=> Bedeutung lag in der psychologischen Wirkung (Bastille war ein Symbol
der Königsmacht, daher sah man nun das Ancien regime zusammenstürzen)
Bailly (oberer 3. Stand) wird vom umgewandelten Stadtparlament zum
Bürgermeister von Paris ernannt und
Lafayette wird Kommandant einer von der Stadtverwaltung aufgestellten
Bürgermiliz (Nationalgarde)
König stellt sich an die Spitze der Revolution, übernimmt das TrikoloreAbzeichen
Panik der „Großen Angst“
=> führt zur Panik unter den Abgeordneten in der NV, viele verzichten auf
ihre adligen Vorrechte
Abschaffung der Feudalität
Bauern werden zwar persönlich frei, bleiben aber dinglich unfrei (d.h. sie
müssen ihr Land zurückkaufen, ebenso die Frondienste...haben aber kein
Geld => kein materieller Fortschritt, dürfen aber auch heiraten und reisen
=>>Problem: Bauern entfremden sich immer mehr von den beiden anderen
Revolutionen, geraten in einen Konflikt mit diesen!!! Folge: es kommt zu
großen Aufständen durch Bauern, der Kirche und den Royalisten!
=> Folge ist auch die Bauernrevolution
=> man protestiert gegen die beiden anderen Revolutionen (Verfassungsund städtische Revolution) => man erreicht aber aufgrund von einem
schlechtem Zusammenhalt keinen sehr großen Widerstand!!!
-1-
26. Aug. 1789
Menschen- und Bürgerrechtserklärung
=> zog einige Probleme mit sich:
1. der universelle Anspruch ( reiches Bürgertum zwingt seine
Menschenrechte ganz Frankreich und der ganzen Welt auf!
2. es war umstritten, ob eine Verfassung den Menschenrechten nicht voran
gesetzt werden sollte:
3. Lafayette war dafür, orientierte sich sehr stark an den USA (dort gilt sie
nur für Amerikaner)
4. Mirabeau war dagegen: es gäbe in den USA nur an Gleichheit gewohnte
Grundbesitzer, in Frankreich wäre das Spektrum der Bevölkerung
wesentlich größer
Fazit: Mehrheit war für die Menschenrechte in der Verfassung!!!
( siehe dazu: John Locke, Montesquieu, Rousseau!!!)
=> im Vordergrund steht die individuelle Freiheit vor dem Staat,
Geburtsstunde des Liberalismus!!!
2. Nov. 1789
Gesetz der NV über Verstaatlichung der Kirchengüter
=> da der Staatsbankrott drohte, versuchte man, Kirchengüter mit Hilfe von
Assignaten in Geld umzuwandeln
=> die Assignate wurden zunehmend eine Art von Spielgeld, es wurden
immer mehr gedruckt ohne entsprechenden Gegenwert => es trat eine
gewaltige Inflation ein!
13. Feb.1790
Aufhebung der Klöster und Orden
=> Geistliche wurden zu wählbaren Beamten und musste einen Eid auf die
Verfassung ablegen
=> seit dieser Zeit stand auch die Kirche in Opposition zum Staat
4. Juni 1790
Umwandlung der 60 Pariser Distrikte in 48 Sektionen
=> städtische Bevölkerung erhält eine politische Bühne durch diese
Wahlbezirke!!!
20. Juni 1790 Fluchtversuch des Königs ( Zuspruch auf dem Tiefpunkt!)
27. Aug. 1791 Erklärung von Pillnitz
=> Kaiser Leopold 2.(Ö) und König Friedrich Wilhelm 2. (Preu) treffen sich,
sie rufen die europ. Mächte auf, eine Intervention gegen Frankreich
abzugeben => führt in Frankreich zur Frage eines Präventivkrieges!
3./4. Sep. 1791 Verabschiedung der Verfassung:
1. Staatsform: Frankreich wird konstitutionelle Monarchie
2. Volkssouveränität: Volk wählt die Wahlmännerversammlungen, die
Gemeindevertretungen und die Friedensrichter auf Kantonsebene, aus der
Wahlmännerversammlung geht der restliche politische Teil hervor
=> Repräsentivsystem
3. umgesetzte Prinzipien: John Locke und Montesquieu
4. von beiden folgende Elemente:
Gewaltenteilung, repräsentative Volkssouveränität und die
Menschenrechte werden gewahrt!!!
5. nur von Monte: Idee der konst. Monarchie wird umgesetzt, die Exekutive
kommt nicht aus der Legislativen( durch das Erbrecht gewahrt), viele
Gerichte auf verschieden hohen Ebenen => kontrollieren sich
gegenseitig!!!
6. Basisdemokratisch, weil: es ein Wahlrecht gibt => die Wahlmänner
(Basis) werden vom Volk gewählt
7. Undemokratisch, weil: ein Zensuswahlrecht existiert (keine Gleichheit
aller (Unterschiede werden im Besitzeigentum gemacht))=> das muss in
einer Verfassung verankert sein!!!
1. Okt. 1791
neues Parlament tritt zusammen
-2-
1. April 1792
6. Aug. 1792
9. Aug. 1792
10. Aug. 1792
 sieht ganz anders aus, da sich nach der Königsflucht und durch das neue
Zensuswahlrecht neue Strömungen durchsetzen
 Verfassung hat nur wenig Wert, da der König geflohen ist und somit
nicht dahinter steht
 zu den neuen Strömungen haben auch die vielen Clubs beigetragen, die
zu dieser Zeit gegründet wurden (Jakobiner- und Debatierclub mit einer
Mitgliederbeschränkung), Mitglieder sind daher meistens aus der NV,
u.a. Robespierre!!!
 gegründet wurden auch eigenständige Clubs des politisierten Teils des
Volkes (Cordeliers- Club) ohne Mitgliederbeschränkungen, wo Redner
wie Marat, Desmoulins, Danton und Hérbert (Oberschicht aus städtischer
Unterschicht) auftraten! Sie verbreiteten dort ihre Anklagen und
Verdächtigungen gegen „Aberglaube“ und „Konterrevolution“
 später entstanden sog. „Sociétés populaires“ (Volksgesellschaft), zu
denen auch Frauen zugelassen waren! Sie verbreiteten in den
Grundschichten die aufklärerischen Botschaften der Freiheit und der
Volkssouveränität und sind daher für den Revolutionsprozess immens
wichtig!
Zu dieser Zeit war die Mehrheit gegen die konst. Monarchie! Zu dieser Zeit
spaltet sich der Jakobinerclub in zwei Flügel: die Girondisten unter der
Leitung von Brissot und die Jakobiner unter Führung von Robespierre!
Somit verlagern sich fast alle wichtigen Diskussionen in die beiden Clubs
(weil Mitglieder der NV nicht in der Legislative sein durften!)
 beide waren republikanisch, besseres Bürgertum (Kaufleute, Reeder,...)
 Girondisten aber führten eine liberale Politik, besonders führten sie eine
liberale Wirtschaftspolitik (d.h. der Staat muss sich aus der Wirtschaft
heraus halten)
=>>> LIBERAL
 Jakobiner führten eine radikale Politik der Wirtschaftslenkung und des
staatl. Zentralismus (Staat lenkt die Wirtschaft)
=>>> PLANWIRTSCHAFT
Beide vertreten eine andere Meinung zur Frage des Krieges:
Brissot:
 Volk braucht Krieg zur Freilassung der Emotionen
 Krieg hilft, die Freiheit zu festigen
 Verfassung wäre nutzlos, wenn Feinde, die die Verfassung umgehen,
nicht beseitigt werden
 Rache an den Rebellen
 der friedliche Versuch im Ausland sei gescheitert, nun bräuchte man
Krieg
 Gegner wollen einen Präventivschlag
Robespierre: (Vertreter der Republik)
 Frankreich muss eine Vorbildfunktion aufbauen
 wenn diese Stellung erreicht ist, kann man die erworbenen Werte
friedlich in der Welt verbreiteten
 Brissot würde nur von innenpolitischen Problemen ablenken wollen
Frankreich erklärt Österreich (=> den Habsburgern => Europa) den Krieg
die Sektionen fordern die Abdankung des Königs und fordern das allgemeine
Wahlrecht!!!
die bürgerliche Stadtverwaltung wird durch die „aufständische Kommune“
ersetzt (Jakobiner) => es herrscht für Paris das allgemeine Wahlrecht
Schlacht um die Tuilerien (Gefängnis des Königs)
=> 2. Revolution
-3-
=>> Frankreich wird Republik!!!
2./6. Sept.1792 „der Straßenmob“ holt alle Insassen aus den Pariser Gefängnissen und tötet
ca. 10000 (sog. Septembermorde)
20. Sept. 1792 Kanonade von Valmy
=> zum erstenmal erreichen die Franzosen einen Sieg!!!
21. Sept. 1792 erster Zusammentritts des Natinalkonvents:
bis zur 2. Revolution waren die Jakobiner und die Girondisten zusammen, da
beide die Monarchie abschaffen wollten!
Nach der 2. Revolution spaltet sich das Lager wie eben beschrieben in
Girondisten und Jakobiner aufgrund der verschiedenen
Wirtschaftsvorstellungen!
Dies sieht man im Nationalkonvent:
Girondisten zunächst stärkste Partei, da die Unabhängigen (Mitte) zunächst
auf deren Seite sind!
Jakobiner als Bergpartei vertreten! Ebenfalls zogen sehr viele Radikale wie
Hérbert oder Marat in das Konvent mit ein! Sie wurden als
Interessensvertreter der Armen angesehen und nutzten Zeitungen als
Sprachrohr!
Allgemein gesehen verschiebt sich der Konvent noch weiter nach Links:
Vertreter der Monarchie fallen heraus, es regiert die gesetzgebende Gewalt!
31. Mai/2. Juni die Sansculotten stürmen den Konvent und vertreiben die Girondisten!
1793
=> jetzt nur noch Bergpartei und die Mitte vorhanden, beide vertreten
dieselbe Meinung!
24. Juni 1793 der Konvent (bzw. die Sansculotten) schlagen eine neue Verfassung vor, die
folgende Grundrechte enthält:
=> recht auf Bildung, Recht auf Sozialhilfe,...
=> allerdings gelingt es Robespierre mit Hinweis auf den damaligen
Kriegszustand Frankreichs, das Inkrafttreten der Verfassung zu verhindern!
Juni- Sep.1793 Vorherrschaft der Sansculotten- Bewegung
 im Sep. 1793 führt der Konvent einen neuen Kalender rückwirkend auf
den 22.September 1792 (Konventseröffnung) ein
 Monate bekommen Namen aus der Natur, u.a. Brumaire (Nebelmonat)
für November und Thermidor (Hitzemonat) für Juli
Sept. 1793Revolutionsregierung und „legale Terreur“
Juli 1794
 am 10. Oktober erklärt sich der Konvent zur revolutionären Regierung,
d.h. der Konvent arbeitet zunächst einmal mit Exekutivausschüssen, die 2
wichtigsten sind der Sicherheits- und der Wohlfahrtsausschuss (es
existiert keine Gewaltenteilung mehr!!!)
Der Charakter der Revolutionsregierung und Robespierre’s Begründung
dazu:
Begründung:
 Frankreich befindet sich im Krieg, daher braucht es diese neue, auf das
Wohl des Volkes gestützte Regierung
 die revolutionäre Regierung schützt die Republik besser und beschäftigt
sich mit der öffentlichen Freiheit
 das Ziel ist die konstitutionelle Regierung
Charakter:
 keiner Verfassung (Regeln) unterworfen
 sie kann schneller Hilfsmittel gegen neue Gefahren bereitstellen und
schützt Frankreich somit innen- wie aussenpolitisch besser
 sie wehrt sich hart gegen Feinde und schützt die „staatsliebenden“ Bürger
Die revolutionäre Regierung schafft die Grundlagen zur konstitutionellen
Regierung, weil ihr Ziel die Beseitigung der Anarchie und der Unordnung
-4-
ist!!!
4. Dez. 1793
26. Juli 1794
27. Juli 1794
Der Wohlfahrtsausschuss:
 der 12 köpfige Wohlfahrtsausschuss wird zunächst durch Danton geführt,
seit dem 27.Juli 1793 wird er von Robespierre geführt
 daher auch „legale Terreur“: => Ausschuss überredet den Konvent zur
Aussprache des Vertrauens, somit wird der Terror des
Wohlfahrtsausschusses quasi durch die Exekutive ausgeführt
Der Wohlfahrtsausschuss wird vor allem durch ein Gesetz zu
der Revolutionsregierung
=> das Ermächtigungsgesetz:
alle staatlichen Einrichtungen und öffentlichen Amtsträgern werden dem
Wohlfahrtsausschuss unterstellt!
=> Robespierre erhält damit die Kontrolle über den gesamten Staat und
damit auch über den Krieg => siehe auch „legale Terreur“: Robespierre nutzt
es dafür!!!
Beginn des Sturzes von Robespierre:
 die Revolutionsregierung basierte letztlich nur noch auf Terror
 er bezeichnete die Konventsmitglieder als Staatsfeinde
 er verkündete seine Absichten, einzelne Mitglieder hinrichten zu lassen,
wollte aber erst am nächsten Tag die Namen verkünden, was der
entscheidende Fehler war!!! Er verunsicherte den Konvent, ließ ihm aber
gleichzeitig genügend Zeit, reagieren zu können!
Sturz Robespierre (am 9. Thermidor):
 im Konvent regierte die Angst, da Hérbert und Demoulin hingerichtet
worden sind, es bildete sich ein Bündnis der Angst zwischen gemäßigten
Konventsmitgliedern (frühere Ebene) und den verblieben linken
Jakobinern
 als Robespierre die Liste der Namen verkünden wollte, wurde er am
Reden gehindert
 Robespierre wurde zusammen mit seinem Gefolge (darunter auch sein
Bruder Augustin) verhaftet und in verschiedene Gefängnisse aufgeteilt
 die Kommune (Jakobiner) befreiten Robespierre wieder, brachten ihn
zum Schutz ins Hôtel de Ville und umstellten den Konvent
 doch nach einiger Zeit war von einer Bedrohung des Konvents keine
Spur mehr, Gardisten, die auf der Seite des Konvents standen, holten
Robespierre zum Place de la Révolution und köpften ihn
 die führenden Thermidorianer wie z.B. Barros versuchten nun zwischen
den linken Jakobinern und den wieder aufkommenden Royalisten zu
manipulieren. Diese Politik bezeichnet man als Konsulidierungspolitik
im Sinne der liberalen Verfassungsrvolution! (festigen/wiederherstellen
der politischen Ordnung der liberalen Verfassungsrevolution)
politische Maßnahmen:
 beschränkten den Wohlfahrtsausschuss
 stärkten die Gesetzgebung
 Grundsatz der Gewaltenteilung wird berücksichtigt (neue Verfassung)
 Zensuswahlrecht (alte Verfassung)
 distanzieren sich von der Terrorherrschaft
 Wirtschaftsliberalismus wird eingeführt
 Religionsfreiheit
 Widerrufung der Grundrechte von 1791 (liberal)
Jedoch war diese Politik zum scheitern verurteilt, weil
-5-
1795
=>>>>>>
=>>>>>>>>>
 die demokratische Kultur durch die Terrorherrschaft zerstört war (keine
Gesetze mehr, kein demokratisches Leben)
 es zu bürgerkriegsähnlichen Zuständen kam und es keine klare Autorität
im Staat gab
 man das Image der Terrorherrschaft im Parlament nicht los wurde
 das Parlament seinen Kredit verspielt hatte
 alte Anhänger in den Untergrund gehen
Direktorialverfassung:
Diese Verfassung orientiert sich sehr stark an der Verfassung von 1791, weil
 eine Gewaltenteilung besteht
 man es als indirekte Demokratie bezeichnen kann (Wahlmänner)
 das Zensuswahlrecht immer noch besteht
 sie basisdemokratische Elemente enthält (Volk wählt die Friedensrichter
direkt)
=>> Widerspruch zu Montesquieu, da die Exekutive aus der Legislativen
hervorgeht!!!
Übergang zu Napoleon
Interpretationsschulen der französischen Revolution (!!!wichtig!!!)
Brüderlichkeit europäischer Nationalbewegungen
1830 - 1848
1803
1814
1814- 1815
Reichsdeputationshauptschluss
=> daran wird die Veränderung des hl. r. R. dt. Nation festgemacht:
 es verändert sich von über 300 Einzelstaaten auf ca. 30 Staaten
 auch mit der Säkularisation: (Verweltlichung der Kirchengüter):
- der Kirchenvorstand darf kein Staatsoberhaupt mehr sein
- Gebiete werden den Herzogtümern zugeteilt
- Bayern/Baden/Württemberg werden größer
 und mit der Medialisieung:
- sog. Reichsstädte werden aufgelöst und an die Staaten angeschlossen
 Preußen dehnt sich riesig aus!!!
 2. und 3. Deutschland ist Preußen und Österreich
 1. Deutschland ist der Rheinbund (Satellitenstaaten):
- man will einen Einheitsstaat, bekommt aber einen Bündnisstaat, weil
man Angst vor einer Hegemonialmachtstellung Deutschlands hat
- weil dieser Staat territoriale Wünsche Rußlands und Frankreich
abschrecken sollte
- dieser Staat entsprach den mächtig gewordenen Einzelstaaten, die
eine Zentralgewalt ablehnten (Staaten behalten ihre Souveränität)
Zeit der Restauration/ Repressionspolitik
=> Einstellung und Mentalität des Bürgertums:
 zunehmendes Selbstbewusstsein
 der Bildung wird einen hohen Stellenwert gegeben
 eine zunehmende Politisierung findet statt (Vereine, usw.)
 durch die Vereine wird ebenfalls das Nationalbewusstsein und das
Heimatbewusstsein gefördert
 die Zeit des Biedermeiers wird verherrlicht => zurückziehen ins
persönliche, private
 diese Einstellung des Bürgertum wird Vorbild für andere
Völkerschichten in Deutschland!!!
Wiener Kongress (Legitimität, Autorität, Stabilität)
-6-
=> die Anfänge dieser Mentalitätsbewegung hängen sehr stark mit der
Repressionspolitik zusammen, die mit dem Wiener Kongress aufkommt!!!
Leitprinzipien des Wiener Kongresses:
 Legitimität: Rückkehr zu alten Dynastien (s. Frankreich: die Bourbonen
waren wieder mit einem Monarchen an der Macht)! Jedoch durften
Staaten, welche die Zeit Napoleons überstanden hatten, bestehen bleiben!
(Manch revolutionäre Veränderung in Europa wurde somit im nachhinein
legitimiert, jedoch wurden diese Staaten von allen wichtigen
Verhandlungen ausgeklammert!)
 Autorität: die frühere Fürstenautorität verdrängt die neu geschaffene
Volkssouveränität (für wahres Recht und Ordnung könne nur ein
Monarch oder Fürst sorgen, das Volk würde nur Unrecht bringen =>
Monarchen sind Garanten für Sicherheit und Frieden)
 Stabilität: die Staaten verpflichten sich gegenseitig, alle revolutionären
Ereignisse zu unterdrücken und zu bestrafen! Zu diesem Zweck wurde
die heilige Allianz gegründet, die unter der Führung von Österreich,
Preußen und Rußland stand
1815
1815
Herbst 1815
Juni 1815
deutsche Burschenschaft (Ehre, Freiheit, Vaterland)
=> 1817 verboten
endgültige Niederwerfung Napoleons
=> Neuordnung der Territorien in Europa beginnt, siehe Wiener Kongress
Heilige Allianz:
 zur Schaffung einer zwischenstaatlichen Friedensordnung, die
naheliegenden Wandel der territorialen Gebiete verbieten soll, wurde die
heilige Allianz auf dem Wiener Kongress gegründet!
 Führer waren Preußen, Österreich und Rußland
 die Brüderlichkeit der Monarchen sollte Grundlage der neuen alten
Ordnung in Europa werden und die gegenseitige Unterstützung bei
Abwehr revolutionärer Angriffe garantieren.
 aus dieser Kriegsallianz ist ein Bollwerk gegen innere und äussere
Störungen der Nachkriegsordnung geworden.
 ausser dem englischen König, dem türkischem Sultan und dem Papst
traten alle Regenten Europas bei
deutsche Bundesakte
Absicht:
- aussenpolitische Motivation für das Gleichgewicht in Europa
- Souveränität der deutschen Fürsten zu erhalten
 gesichert durch Art. 1,2, 3 und 11
- keine Handlungsfähigkeit, soll nur den Zustand von 1815 halten
- Minderheitenschutz nur auf die Religion bezogen (Polen Tschechen,
Franzosen...)
 gesichert durch Art. 7
- Verfassung für jedes Land, Bevölkerung wird in Stände unterteilt,
diese sind aber nicht wie in Frankreich zu verstehen, es gibt genauere
Unterteilungen
=>> Fazit:
Die Einführung und die Qualität der Verfassungen ist sehr unterschiedlich,
am progressivsten ist Bayern, Baden, Württemberg und Thüringen aufgrund
der Nähe zu Frankreich
Preußen und Österreich halten sich nicht daran!!!
-7-
18.- 19. Okt.
1817
1819
Oktober 1818
der Vormärz
1830
27.- 30. Mai
1832
Sommer 1840
1844
das Wartburgfest (Studenten verbrennen vaterlandsfeindliche Schriften)
 Zeit der Romantik beginnt => Blick zurück
 Studenten, die vor allem als Lützow- Jäger gegen Napoleon gekämpft
haben, schließen dort als deutsche Burschenschaft zusammen!!!
 sie fordern einen Einheitsstaat, eine Verfassung, Föderalismus und eine
konstitutionelle Monarchie
 Leitmotto ist „ Ehre, Freiheit, Vaterland“ und die Farben sind schwarz,
rot und gold!!!
die Karlsbader Beschlüsse (Deutschland wird zum Überwachungsstaat mit
Pressezensur und überwachten Universitäten) => die freiheitliche Bewegung
kam zum erliegen!
=> Zeit des Biedermeier!!! (Rückzug ins Private)
allgemeine deutsche Burschenschaft trotz eines bestehenden Verbotes erneut
gegründet
politische Gruppierungen im Vormärz:
 die Liberalen:
- höheres Bürgertum, Händler, Manufakturen
- politischer Liberalismus (Recht und Wirtschaft)
- Volkssouveränität gegenüber der monarchischen Souveränität
- gegen Absolutismus
- gegen die Ständegesellschaft (Ungleichheit)
- wollen keine direkte, sondern absolute Demokratie7oder konst.
Monarchie
- schriftliche Verfassung(=> freie Entfaltung des Individuums)
- die Minderheit aus dieser Gruppe fordern eine Republik, alle fordern
einen einheitlichen Nationalstaat
- Menschenrechte, Zensuswahlrecht für das obere Bürgertum
 die Demokraten/Republikaner:
- Intellektuelle, Radikale
- an die Unterschicht gerichtet (an den Pauperismus (Armut))
- vertraten die Ansicht einer Republik und einer Demokratie
- waren aber radikal, wollten die Volkssouveränität
- wollen Nationalstaat
- wollen Menschenrechte in Bezug auf Bildung
- deutschen Einheitsstaat, Menschenrechte für die Unterschicht
 die Konservativen:
- wollen langsames voranschreiten auf Rücksicht des Alten
- das Gefühl und die Geschichte gegen den Nationalismus
- jeder ist im Volk trotz großer Unterschiede
- unterstützen das Gemeinschaftsgefühl
- wollen eine differenzierte Ständegesellschaft
 in Sachen Einheitsstaat und den Menschenrechten hatten sie viele
Gemeinsamkeiten, nur die Wichtung der Ziele war unterschiedlich
(liberal für bessere Wirtschaft, Radikal gegen die Armut)
 hinzu kamen noch die Sozialisten und die Reaktionisten, diese man aber
im weiteren Verlauf vernachlässigen kann
Julirevolution in Frankreich (Bürgerkönig)
=> in Deutschland wird der Liberalismus zur Massenbewegung => Ende des
Biedermeier
das Hambacher Fest gegen bestehende europäische Verhältnisse
=> Höhepunkt der Oppositionsbewegung!!!
Friedrich Wilhelm 4. wird König (liberale Gesten) => Enttäuschung
Aufstand der schlesischen Weber (aus Not der Verzweiflung)
-8-
1846/47
1847
Februar 1848
Agrar- und Gewebekrise (Unruhen nehmen zu)
Offenburger und Heppenheimer Programm
Februarrevolution in Frankreich (Frankreich wird Republik, erhält das
allgemeine Wahlrecht)
 das ist der „Funke im Pulverfass“ => Fragen weiten sich auf ganz Europa
aus!!!
 erschütterte ganz Europa, wie es der Wiener Kongress geschaffen hatte!!!
zum „Pulverfass“:
 Gedankengut der Sozialisten brach die Opposition in Deutschland
zwischen den Radikalen und den Sozialisten!
 das Bürgertum war unzufrieden, weil es von der politischen Macht
ausgeschlossen bleibt
 Strukturkrise ( in den 40er Jahren war in ganz Europa Missernten, was zu
einer enormen Teuerungsrate führte; durch Bauernbefreiung dürfen sie
heiraten, was zu einer Bevölkerungsexplosion und somit zu weiteren
Nahrungsengpässen führt; fehlende nationale Selbstbestimmung (zu viele
Nationen wie Polen, Italien, Spanien...))
März 1848
Märzrevolution in Berlin und Wien (entschied über Erfolg bzw. Misserfolg
der deutschen Revolution) => wird ein Misserfolg weil:
 verschiedene Forderungen einzelner sozialer Gruppen
 kein Zusammenhalt der Gruppen, demnach keine starke Opposition
 Revolution kämpft gegen die Regierung, holt sich aber ihre Legitimation
bei der Regierung
5. März 1848 Aufruf zum Vorparlament
18. März 1848 Barrikadenkämpfe in Berlin (Bürgerkriegssituation, Oppositionsforderungen
wurden nachgegeben!!!)
=> siehe Misserfolg...
1. Mai 1848
die ersten freien Wahlen in Deutschland
=> Wahlen sind sehr problematisch, da zu viele Nichtdeutsche daran
beteiligt sind ( in Frankfurt treffen nur 2/3 Deutsche ein) und man wählt nur
angesehene Personen, da es noch keine Parteien gibt!!!)
18. Mai 1848 Paulskirche in Frankreich ( die erste frei gewählte Volksvertretung tritt
zusammen)=> Zusammensetzung problematisch, s.o.
Juni 1848
Erhebung der Pariser Arbeiterschaft (=> Angst vor „roter Gefahr“)
27.- 28. März es kommt zur Gesamtverfassung (jeder Punkt wird einzeln abgestimmt)
1849
 kleindeutsche Lösung wird bevorzugt, weil sich die österreichischen
Abgeordneten aus der Paulskirche zurückziehen
 mit der Verfassung will man ein Gesellschaftssystem schaffen
 Verfassung wird eine Erbmonarchie, zukunftsweisender Föderalismus
Charakter:
 Staatenhaus und Volkshaus musste Gesetzten zustimmen => sehr
föderativ und unitarisch, vor allem weil die Länder mehr macht haben
und der Reichstag mehr Gesetzteskompetenz inne hat als heute der
Bundestag
 Exekutive sehr stark, hat Oberbefehl über das Heer
 wird zusätzlich durch das Veto gegen den Reichstag gestärkt
 Oberhaupt weiterhin Preußen
Demokratisch, weil:
 Gewaltenteilung
 Volk wählt Gesetzgebung
 Wahlrecht( aber Zensuswahlrecht)
 Volkswille spiegelt sich im in der Politik wieder
1849
das Kahr des Kampfes für die Verfassung
-9-
3. April 1849
Juni 1849
Friedrich Wilhelm 2. lehnt Kaiserkrone durch NV ab, man versucht dann die
Verfassung mit Waffengewalt durch zu bringen
Preußen setzt sich in Deutschland durch, besiegen die Revolutionstruppen in
der Pfalz und besiegen die Demokraten
Russische Revolution der Jahres 1917
Vorgeschichte: Russland war nach den napelonischen Kriegen die führende
Kontinentalmacht und als Ordnungsmacht in Europa anerkannt. Um diese
Position zu behaupten, unterdrückten sie die liberalen und konstitutionellen
Bewegungen im eigenem Land.
wirtsch. und
 auf dem Land abhängige Kleinbauern, waren politisch rechtlos und
soziale Lage
abhängig vom Großgrundbesitzer
Russlands
 keine Infrastruktur, es fehlte Kapital
1861
Aufhebung der Leibeigenschaft:
Um die wirtschaftliche Lage im Land zu verbessern, wollte man die
Leibeigenschaft aufheben
 man blieb aber materiell unfrei, da man das Land zurück kaufen musste
 als Fazit kann man sagen, dass die Reformen ohne Erfolg blieben, da die
Bevölkerung nun noch schneller anstieg, man veraltete Anbaumethoden
verfolgte und man das Existenzminimum nicht erwirtschaften konnte
 die Reformen in der Industrie und er Landwirtschaft waren Nährboden
für Unruhen
1902
Spaltung der revolutionären Partei in Bolschewiki und Menschewiki
These von Lenins Vorstellungen über das revolutionäre Bewusstsein:
- Arbeiter haben kein revolutionäres Bewusstsein, nur
gewerkschaftlich
- kann ihnen aber von aussen gebracht werden, von den Gebildeten, da
sie die Gesellschaftspolitik nicht verstehen
- geheuere Spontanität, einfach zu begeistern für eine Revolution,
daher muss die Intelligenzia die Massen führen
Forderungen Lenins:
- Räterepublik
- sofortiger Frieden
- Partei muss sich neuen Aufgaben bewusst sein, muss
Machtverhältnisse anerkennen
1904/1905
russisch- japanischer Krieg aufgrund des Imperialismus
Jan./Okt. 1905 erste russische Revolution, diese scheitert, weil:
 Truppen sind dem Zaren treu
 orthodoxe, einflussreiche Kirche stützt das System
 zu unterschiedliche Interessen verschiedener Truppen
 der Zar Nikolaus 2. kann Revolutionsfronten spalten
 es werden Parteien notwendig
OppositionsWestler: - demokratische/sozialistische Vorstellungen aus Westeuropa
strömumgen
Narodniki:
- Volksfreunde
- wollen eine neue Gesellschaft durch Selbstorganisation gründen
- wollen Bauern über die Not aufklären
- radikalisierten sich später
Slawophile:
- greifen auf alte religiöse und gesellschaftliche Werte zurück
- verfolgen das Prinzip der konstitutionellen Monarchie
Sozialdemokratische Arbeiterparteien, die marxistisch orientiert sind:
Bolschewiki:
- 10 -
1914
1914
FebruarRevolution:
1. März 1917
2. März 1917
8. März 1917
4. April 1917
Juli
Anfang
September
7. Nov. 1917
8.März 1918
7. Juli 1918
24. Juli 1918
- Mehrheitler
- unter Führung von Lenin, Gegner ist Matow
- wollen direkt eine proletarische Revolution
Menschewiki:
- Minderheitler
- unter Führung von Matow
- wollen erst eine bürgerliche Revolution, danach eine proletarische
Revolution
=> diese Oppositionen bilden die Intelligenzia, gebildet aus Adel und
Bürgertum (siehe auch Skizze im Heft dazu!!!)
Eintritt Russlands in den ersten Weltkrieg
Niederlage bei Tannenberg
aus den Parteien der Duma bildet sich 1. die provisorische Regierung und es
bildet sich gleichzeitig 2. der Petrograder Sowjet
zu 1. die Ziele:
- Menschenrechte
- Nationalversammlung
- Reformen
- Fortsetzung des Krieges
- die Mehrheit waren bürgerliche Parteien und Kerenskiy als
Justizminister
zu 2. die Ziele:
- man will die politische Macht
- man will die Kontrolle über das Militär => Exekutivorgan
- Menschenrechte (Konflikt mit Exekutive, da sie diese besitzen)
- vertreten Arbeiter und Bauern und Sozialrevolutionäre wie die
Menschewiki
=> daraus ergibt sich eine Doppelherrschaft
der Zar dankt ab, Sieg der Februarrevolution
Frauenaufstand
Lenins Aprilthesen:
- sind ein taktischer Versuch, die Stellung der Bolschewiki zu
verbessern
- er spricht die Wünsche und Forderungen der Bauern/der Unterschicht
an
- Gegner sind die Menschewiki und Narodniki
Demonstrationen, erneute Unruhen
Putsch des Militärs gegen Bolschewiki
Lenin ist anerkannter Führer, Bolschewiki übernehmen Petrograd
Frieden mit Deutschland, Verluste für Russland
Menschewiki und Sozialrevolutionäre sind vertreten, Politik ist sehr links
Kerenskiy revidiert die linke Regierung mit einigen Kadetten, wollte die
rechte Seite beruhigen
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Der Nationalsozialismus als revolutionäre
Antibewegung zum Gedanken
bürgerlicher Freiheit und Gleichheit
Schwerpunkt Ideologie:
Faschismus ist eine Weltanschauung, die in allen Bereichen die Belange des
Staates vor die Belange oder Wünsche des Individuums setzt und wo der
Staat beansprucht, auch in die Privatsphäre des einzelnen Individuums
einzugreifen.
Fascio hat im Italienischen auch die übertragende Bedeutung von Bund =>
Mussolini gründete 1919 den Fascio di combattimento (Kampfbund
ehemaliger Kriegsteilnehmer)
Der Faschismus ist die Ideologie von Widersprüchen, weil
- verurteilen den nationalsozialistischen Terror, wenden aber selber
Terror an
- kämpfen gegen Großkapitalisten, stärken diese aber auch gleichzeitig
- bedienen sich der Arbeiterbewegung als Massencharakter,
zerschlagen diese aber auch gleichzeitig
NS- Selbstver- es darf kein egoistisches Denken mehr geben
ständnis
- das Ganze/die Gemeinschaft steht vor dem einzelnem
(Ganzheitsdenken)
- es gibt eine kollektivische Komponente aufgrund der Einheit
- der liberale, parlamentarische Staat wird abgelehnt, weil diese
Systeme auf - freien Einzelpersönlichkeiten aufbauen (man ist antimarxistisch,
parlamentarisch, - demokratisch
eingestellt)
- das nationale und soziale Denken soll eine Einheit bilden
- absolute Vaterland,- Volksliebe soll bis zum Tod verfolgt werden
- die reinrassige Gesellschaft ist gleich dem nationalen und sozialen
Willen
Def.:
Faschismus
Entstehen der
NSDAP
politische
Situation zu
dieser Zeit
 völlig außer acht gelassen werden Begriffe wie:
- Gleichberechtigung
- politisches Mitspracherecht
- Hilfe und Schutz für sozial Schwache
- Minderheitenschutz für z. B. Behinderte, Religiöse und rassische
Minderheiten
Am 5. Januar 1919 gründen Anton Drexler und Karl Harrer die DAP in
München => 24. Februar 1920 Umbenennen in NSDAP
- es ging um die Frage der Regierungsform: entweder RäteDemokratie oder parlamentarische Demokratie
- Frage wird durch Unruhen ausgetragen (Spartakusaufstand)
- Scheidemann und Liebknecht rufen die Republik aus => eine
provisorische Regierung aus SPD und USPD, bilden den rat der
Volksbeauftragten
- Räte- Demokratie wird abgelehnt und der Rat geht, SPD bestimmt in
Berlin Ebert als Reichskanzler und sicher sich durch das EbertGroener- Abkommen ab
- die Exekutive und die Legislative bleiben, sind jedoch alles noch
Kaisertreue
- in Bayern hält sich die Räte- Republik sehr lange (von November
1918 bis Mai 1919), wo dann auch die DAP gegründet wird => s.o.!!!
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7. Nov. 1918
8. Nov. 1918
12. Jan. 1919
21. Feb. 1919
7. April 1919
1. Mai 1919
1920
Situation in München
Kurt Eisner bildet einen Arbeiter- und Soldatenrat, es kommt zur Ausrufung
„Freier Volksstaat Bayern“
Flucht König Ludwigs
Landtagswahlen in Bayern => BVP stärkste Partei
Eröffnung des Landtages und Ermordung Eisners durch Graf Arco- Valley
=> führt zu einer starken Polarisierung zwischen der parlamentarischen und
der Räte- Demokratie
Ausrufung der Räterepublik
=> Flucht der Regierung Hoffman nach Bamberg, wo er einen Kampf gegen
die Räterepublik mit Hilfe von Freikorps organisiert
Niederlage der Räterepublik
Die NSDAP
Die NSDAP setzt sich aus folgendem Milieu zusammen:
- bürgerliches Milieu mit geheimen kulturellen Ritualen wie z. B. die
Thule- Gesellschaft
- der altdeutsche Bund zerfällt nach dem 1. Weltkrieg in
Splittergruppen, die sich der NSDAP anschließen, diese
Gruppierungen sind meist nationalistisch und völkisch (völkisch
gleich national, mit Betonung der Rasse!!!)
- antisemitische Gruppierungen aus dem Schutz- und Trutzbund
Die Feindbilder der NSDAP lauten:
- Juden
- Marxisten
- Pazifisten (Kriegsgegner)
- Demokraten
- besonders aber die Novemberverbrecher (gestärkt durch die
Dolchstoß- Legende: wären den Truppen in den Rücken gefallen,
daher hätte man den Krieg verloren) und der Versailler Vertrag (Am
18. Januar 1919 wurde in Paris die Friedensverhandlungen ohne
Beteiligung der Deutschen aufgenommen. Am 7. Mai 1919 wurde
der deutschen Delegation der Vertrag in Versaille vorgelegt, keine
Unterschrift innerhalb von 14 Tagen hätte die Fortsetzung des
Krieges bedeutet! Schließlich stimmt die NV zu und ermächtigt die
Regierung zur Unterschrift. Alle Unterzeichner werden umgebracht,
da der Vertrag von allen abgelehnt wurde.)
die Bestimmungen des Versailler Vertrages:
- kein Krieg
- internationale Beziehungen müssen gepflegt werden
- Vertrag muss genau beachtet werden
- Kohlengruben ( Rohstoffe) müssen an Frankreich abgetreten werden
- Unabhängigkeit von Polen, Tschechien müssen anerkannt werden
- Gebiete müssen an polen (Westpreußen9 abgetreten werde und der
Rhein wird durch Alliierte besetzt
- man verzichtet auf Kolonien
- man baut das Heer ab auf eine Berufsarmee mit 100.00 Mann, man
darf keine schweren Waffen mehr besitzen
- man erkennt seine Schuld an
=> besonders Artikel 231 stieß damals auf Ablehnung, da nur Deutschland
als Hauptschuldiger bezeichnet wird
das 25- Punkte Parteiprogramm der NSDAP wird durch Hitler 1926 für
unveränderbar erklärt, er hielt sich aber nie dran!!!
Adressaten dieses Programms:
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- Mittelständige wie Handwerker und Angestellte und auch Arbeiter => sind
frustriert, einmal durch die Kriegsniederlage und durch die Investition in
Kriegsanleihen, mit der sie durch die hohe Inflation alles verloren haben
rassisch- nationale Ziele:
- Staatsbürger dürfe nur Volksgenossen sein
- Nichtdeutsche dürfen keine öffentlichen Ämter besetzten
antikapitalistische Ziele:
- Verstaatlichung von Aktiengesellschaften wie Großkonzerne
- Gewinnbeteiligung der Arbeiter an den Großbetrieben
- Enteignung von Boden ohne Entschädigung => der Gemeinnutz steht
vor dem Eigennutz
=> stärken mit diesen Zielen die Vorurteile der NS (Berufe für Juden, etc...)
9. Nov. 1923
Putschversuch von Hitler:
- zunächst gab es in Bayern zwei Hauptgruppen im rechten Lager, die
konservativ- wilhelminischen Honoratioren (rechtskonservativ) und
die jungen Weltkriegsveteranen => beide arbeiteten in Krisenzeiten
eigentlich zusammen
- dann wurde die NSDAP die stärkste Gruppe in Bayern. Durch ihre
Ziele in Verbindung mit dem Krisenjahr 1923 (Inflation und
Ruhrbesetzung)halten die rechten Gruppen diesmal nicht zusammen,
auch bedingt durch die NSDAP! Hitler und Luddendorf gingen dann
einen eigenen Weg, um eine Revolution zu erzwingen. Die
Regierung reagiert darauf und ernennen einen mit starken
Exekutivvollmachten ausgestatteten Generalstaatskomissar namens
Ritter von Kahr. Es kommt zum Bruch der rechten Szene, weil sich
die konservativen weiß- blauen am Ziel sahen und die völkischnationalrevolutionäre Bewegung gelähmt war durch Kahr. Einige
schwenkten um zu den Weiß- Blauen!
Bedeutung des  Hitler will nur noch „legal“ an die Macht kommen
Putschs für
 die NSDAP wird zu einer völlig unbedeutenden Partei aufgrund der
Hitler und die
Mitgliederzahl und der des politischen Mitspracherechts
NSAP
 NSDAP wird im November 1923 reichsweit verboten
 während Hitlers Haft bilden sich in Bayern zwei Splittergruppen: die
nationalistische Freiheitsbewegung (Strasser und Luddendorf) und die
großdeutsche Volksgemeinschaft (Rosenberg und Streicher)
 20. Dezember 1924 wird Hitler wegen guter Führung aus der Haft
entlassen
 gründet am 26. Februar die NSDAP neu und wird starke Führungsperson
(führt z. B. den Hitlergruß ein)
 es gelingt ihm mit der Neugründung, die antikapitalistischen Ziele zurück
zu schrauben, daraufhin wechselt Goebbels auf seine Seite
 die NSDAP wächst zwischen 1925 und 1930 von 27.000 auf 130.000
Mitglieder an
Ideologie der die Wertmaßstäbe, die Hitler anlegt, sind:
NSDAP
- es gibt bessere und schlechtere Menschen
- die besseren müssen rein gehalten werden
- die schlechteren müssen sich unterordnen und gehorchen
- diese Einstufung wendet Hitler bei Rassen wie auch innerhalb der
Rasse an
- er verkörpert mit diesem Prinzip den aristokratischen Grundgedanken
der Natur von Darwin => Hitler bezieht die Lehre von sog.
Naturphilosophen des Tierreichs auf die Menschen an!!! (siehe
Skizze im Heft)
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-
Formen des
Antisemitismus
Hitlers
LebensraumIdeologie
ebenfalls macht Hitler die Juden zum Sündenbock und greift somit
einen uralten Antisemitismus auf, den er aber neu deutet (z.B. Jesus,
Kreuzzüge aus dem 11. Jh....)
1. gefühlsmäßige Antisemitismus, der durch Progrome ausgedrückt wird
2. der Antisemitismus der Vernunft, der mit einer planmäßigen,
gesetzlichen Art bekämpft wird und der das Ziel hat, die Juden zu
vernichten
 für Hitler sind Juden:
- eine Rasse, die nie mehr als die Sprache anderer Völker angenommen
haben
- es sind Nichtdeutsche, die ihre eigene Rasse behalten wollen, obwohl
sie nach deutschen Gesetzen leben
- Juden denken und streben nach Hitler nur nach Materiellem, da sie
nur nach dem Vermögen den Wert des Einzelnen festmachen würde
- der Jude würde nur Macht ergreifen wollen, er gibt sich zwar wie
jeder andere aus, strebt aber nur nach Profit
- Hitler macht die Juden für die Misere der Weimarer Republik
verantwortlich, setzt sie gleich mit Kapitalisten, Demokraten,
Internationalisten, Marxisten und Bolschewisten =>> alles
Feindbilder Hitlers!!!
- Hitler will zeigen, dass diese Gruppierungen auch böse sind, findet in
jeder Gruppe einen Juden (Marx und Trotzky: Bolschewist;
Rothschild: Internationalist; Rathenau: Demokrat)
- Hitler hatte aus verschiedenen Versatzstücken antisemitischer,
rassenbiologischer, sozialdarwinistischer, imperialistischer und
nationalistischer Vorstellungen seine Ideologie gezimmert! Darauf
griff er auch auf angebliche Wissenschaftler im 19 Jh. zurück, die
Antisemitismus versuchten zu begründen (s.o. „Darwin“ und Skizze)
Hitler verstärkt die rassische Vermischung zwischen Lebensraumideologie
und Rassenideologie und gibt der Lebensraumideologie eine völlig neue
Bedeutung:
außenpolitische Leitlinien der Nationalsozialisten:
- territoriale Erweiterung im Osten mit der Bodenpolitik
- keine Kolonialpolitik oder Handel wegen ggf. Krieg
- als Germanen über andere Völker stellen und somit eine Hegemonie
anstreben
Bedeutung der Außenpolitik:
- um zur Hegemonie aufzusteigen, muss man sich auf die Innenpolitik
konzentrieren
- man braucht den Osten als neue Agrarfläche und als neue
Rohstoffquelle
- er will ein Heer aufbauen und eine starke Industrie aufbauen
=> der Weg ist jedoch etwas paradox, da es mit vielen Bauern im Land, die
durch die „Blut und Bodenpolitik“ zu den Trägern des Staates werden,
schwierig wird, eine starke Industrie aufzubauen
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Führerprinzip
Nach Hitler gibt es eine Qualitätsstufung zwischen Rassen, aber auch
innerhalb der Rassen, d.h. es gibt eine Hierarchie innerhalb der Rasse, das
Führerprinzip/parlamentarischen Staat:
- Persönlichkeitsprinzip, d.h. Entscheidungen trifft ein Mann/
Entscheidungen trifft die Mehrheit
- Parlament hat nur beratende Funktion, aus der man aufsteigen kann
zu höheren Positionen/Parlament fasst auch Beschlüsse
- Gliederung in politische und berufliche Kammern (fast
ständisch)/Parlament ist gleichberechtigt
- es gibt keine Majoritätsentscheidungen, d.h. es gibt auch keinen
Minderheitenschutz (den darf es auch gar nicht geben aufgrund der
Ideologie)/es gibt Majoritätsentscheidungen, daher auch
Minderheitenschutz
- man muss gegenüber seinem höheren Führer Rechenschaft
ablegen/nur Rechenschaft gegenüber dem Volk
- die politische Gewalt liegt beim Führer/politische Gewalt liegt beim
Volk
- es gibt keine Gewaltenteilung/es gibt Gewaltenteilung
 im Führerprinzip muss bei Streit zwischen zwei auf gleicher Ebene die
nächst höhere Ebene gefragt werden, die dann auch entscheidet. Somit
besteht eine Rivalität auf einer Ebene, es gibt kein politischer Dualismus
mit einer Opposition
 daraus resultiert: „Ein Volk, ein reich, ein Führer“
Soziologie der
- die Mitglieder waren meist sehr jung (Hitler war zum Beispiel 44, als
NSDAP
er Reichspräsident wurde), die Tendenz stieg an, je näher man in
Beamte- und Akademikerberufe kommt
- unwahrscheinlich hoher Anteil vom Land und der Kleinstadt
- recht viele Arbeiter, die vom Land kommen
- je höher die Qualifikation ist, desto älter sind die Mitglieder (im
Schnitt 1925: 20 Jahre und 1933: 30 Jahre)
- Reichstagswahl von 1930: Zulauf von radikalisierten
Mittelschichtenwähler, die von liberalen, bürgerlichen Parteien zur
NSDAP überlaufen (ebenfalls enttäuschte Mittelschicht aus DDP und
DVP
Ist die NSDAP eine Arbeiterpartei:
ja, weil: - Arbeiter sind überrepräsentiert im Vergleich zu anderen Gruppen
- Die Ziele sind antikapitalistisch, daher für die Arbeiter
nein, weil: - die Selbständigen sind der Gesamtzahl stärker vertreten
- die Beamte sind im auch gleich häufig vertreten
Volksgemein- Dieser Begriff war schon ein Schlüsselbegriff der „konservativen
schaft unter
Revolution“, wird aber bei den Nazis zu dem zentralen Propagandabegriff!!!
der NSDAP
Die Nazis wollten mit diesem Begriff ausdrücken, dass alle Deutsche
ungeachtet aller Unterschiede des Geschlechts, der Konfession, der Klasse
und des Berufes als Deutsche denken und handeln und ihre Sonderinteressen
dafür zurück stellen => der Gemeinnutz steht über dem Eigennutz!!
Diese Volksgemeinschaft wurde bei den Nazis besonders gefühlsbetont
verkauft (u.a. mit Fackelzügen)!!!
Funktion:
- bestehende gesellschaftliche Unterschiede sollten nicht als
Unruheherde aufkommen
- die demokratischen Bestrebungen sollten als
Gemeinschaftsstörungen, also als Einzelinteressen verkauft werden
- missliebige Personen wurden als Gesellschaftsfremde ausgestoßen
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Gleichheit bei
Niekisch
Gleichschaltung bei
Niekisch
Goebbels
Hitler
Hugenberg
NSWirtschaftspolitik
NSGesellschaftspolitik
Der Begriff wurde von Niekisch in der französischen Revolution als etwas
positives gesehen, z.B. Gleichheit vor dem Gesetz!!! Der Aspekt ist für das
Volk ausgelegt und anders denkende werden akzeptiert!!!
=> Gleichheit bedeutet Gleichheit vor dem Gesetz!!!
Bei der Gleichschaltung geht der Begriff vom Staat aus, die Rechte des
Volkes werden stark eingeschränkt und anders denkende werden nicht
akzeptiert! Die Regierung gibt die Richtlinien durch Gesetze vor und man
muss sich als Einzelner daran halten! Wer das nicht tut, wird als Staatsfeind
bezeichnet und als Gesellschaftsfremder ausgeschlossen!
Das Nationalsozialistische Revolutionsverständnis aus verschieden
Gesichtspunkten:
Nach Goebbels hat die Regierung die Kontrolle über die Revolution und man
darf keinen Widerstand leisten! Die Revolution sei der Prozess, wo der
Regierungswille gleich dem Staatswillen gesetzt wird, der
Parteienpluralismus und der Föderalismus aufgehoben werden!
Hitler sieht die Revolution als eine Umwälzung des Systems! Es ist ein von
oben gelenkter Vorgang, bei dem der Marxismus abgeschafft und die
Gewaltenteilung aufgehoben werden sollen!
Nach Hugenberg ist die Revolution ein von oben gelenkter Vorgang, der
durch Ordnung und Gesetzmäßigkeit geprägt ist! Somit sei es ein legaler
Prozess!!!
=> alle drei sehen eine Umwälzung von ordnungspolitischen Zuständen!!!
=> es ist also keine Änderung des gesellschaftlichen oder des
wirtschaftlichen Systems!!!
Ausgehend vom Programm der NSDAP hätte es eigentlich Spannungen
zwischen der NSDAP und der Industrie geben müssen. Jedoch wird beim
einigen Gesichtspunkten ein enges Zusammenarbeiten ersichtlich! (siehe ab
1930)
 Hitler wurde durch die Industrie finanziell unterstützt, da er für ruhige
Regierungsverhätnisse sorgte, einen Aufschwung der Wirtschaft trotz
Wirtschaftskrise schaffte und er der Industrie die Selbstverwaltung
überließ (ohne Gewerkschaften)!!!
Die kriegswirtschaftlichen Maßnahmen:
 vom 14. Dezember 1933 (Benzinvertrag) bis 1937 (Gründung der
Hermann Goering Werke) wird Deutschland für den Krieg autark! Dies
ist jedoch für die Öffentlichkeit nicht sichtbar, da der Versailler Vertrag
noch besteht => es müssen Scheinfirmen gegründet werden (Meto)!!!
=>>> 4 Jahresplan verändert die Wirtschaft, weil
- das Prinzip von Angebot und Nachfrage nicht mehr entscheidend ist
- die Wirtschaft nur noch auf die Belange des Staates ausgerichtet sind
=>>> 4 Jahresplan verändert nicht die Wirtschaft, weil:
- Staat produziert nur dort, wo kein Privatmann interessiert war
- er greift nur in einem kleine Teil der Wirtschaft ein
- der Kapitalismus bleibt
- der Staat wird nicht wichtigster Produzent
- der Mittelstand hatte aus den Veränderungen absolut keine Vorteile,
man fördert weiterhin die Großkonzerne
- es fand eine gesellschaftliche Einebnung statt
- man muss sich der „unteren Führerclique“ anpassen
- Gesellschaft war vor Hitler sehr divergiert
- Hitler schafft eine neue, nationale Solidarität, in dem er sich an die
Pfeiler der Gesellschaft (Arbeiter/Bauern) wendet
- er vermischt die moderne Sozialpolitik mit der reaktionären
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NSFrauenpolitik
1920
1921
Ende 1923
1924
1925
1924-1928
1925
1926
1926
1926
28.Mai 1928
Gesellschaftspolitik, damit er auch die Arbeiter gewinnt
Die NSDAP war anfangs eine reine Männerpartei, was sie ideologisch und
personell auch immer geblieben ist! Frauen in höheren Posten waren reine
Propaganda (z.B. die Reichsführerin)
Die Aufgaben waren nur Mutter; Beruf, der zu ihr passt (Lehrerin...);
bestimmtes Kaufverhalten.
Widersprüchlich dadurch, da man die Frau bei Kriegsanfang brauchte, um
die Berufe der toten Soldaten zu übernehmen!
Die Weimarer Republik 1924 bis 1928
Bologne: 269 Milliarden Goldmark für 42 Jahre
Paris und London: 226 bzw. 132 Milliarden Goldmark für 42 bzw. 66 Jahre
Währungsreform, da keine Devisen mehr zur Verfügung stehen, die als
Deckung der Währung gelten („Damoklesschwert der Reparationsfrage“)
internationale Kommission unter dem Amerikaner Dawes, der einen neuen,
den sog. „Dawes-Plan“ entwickelt (er will amerikanische Kredite zur
Verfügung stellen, um die Reparationen zu bezahlen)
Dawes-Plan wird durch die deutsche Regierung mit Widerstand der Rechten
akzeptiert
die Blüte der Weimarer Republik im kulturellen und politischen Bereichen
Vertrag von Locarno (Stresemann (deutscher Außenminister) und Briand
(französischer Außenminister))
=> es kommt zu einer Versöhnung zwischen Deutschland und Frankreich,
die Grenzen sind außer im Osten fest gelegt
Erneuerung des Rapallo-Vertrages zwischen der SU und Deutschland
(gegenseitige Anerkennung, ist gegen die Räterepublik)
Aufnahme Deutschlands in den Völkerbund
Friedensnobelpreis an Aussenminister Stresemann
Regierung Müller wird gewählt, scheinbarer Putsch von Links durch die
Weimarer Koalition zwischen SPD, Zentrum, DDP, DVP + die BVP, um die
Mehrheit zu erlangen!
Für die Regierung Müller gab es in der Regierungszeit nur Probleme:
- 1928 die Aussperrungsaktion der Schwerindustrie
- Young-Plan (es war ein Plan des Amerikaners Owen D. Young zur
Regelung der deutschen Reparationen nach dem 1. Weltkrieg. Der
Young-Plan löste 1930 den Dawes-Plan ab. Die Zahlungen
Deutschlands sollten bis 1988 dauern, bis 1965 konstant bleiben und
dann immer weiter abfallen und das Rheinland sollte dann geräumt
werden. Der Young-Plan war nur bis 1931, formal bis 1932 in Kraft.
Hitler führte eine Volksentscheid gegen den Young-Plan durch =>
Bündnis der NSDAP, BVB und STAHLHELM, was die Qualität
eines Gesetztes hatte)
=>> damit wird Hitler im bürgerlichem Milieu salonfähig!!!
- Krise der Landwirtschaft (es kam zu Absatzproblemen, die
Konkurrenz aus dem Ausland wurde immer größer, Bauern gehen
gegen staatliche Einrichtungen vor
- Weltwirtschaftskrise
=>Einschub: die Weltwirtschaftskrise
- Börse brach in N.Y. zusammen, da große Aktienpakete angeboten,
aber nicht gekauft wurden
- Überproduktion von Konsumgütern => der Markt war gesättigt, aber
trotzdem besaß man große Produktionskapazitäten, somit schrumpft
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-
-
der Absatzmarkt
der Zoll machte den Import bzw. Export fast unmöglich
die Landwirtschaft produzierte ebenfalls mehr als nötig, somit musste
sie Ware unter Wert verkaufen
das Land war zu sehr industrialisiert und es gab zu große Agrarräume
das Reparationsproblem bestand weiterhin (es gab nur Kredite
zwischen den Ländern, somit ein hohes Zinsgefälle => empfindliche
Kurse in Deutschland)
schwarzer Freitag war am 24.10.1929
Deutschland wurde besonders schwer getroffen, weil:
- nach Dawes die deutschen Investitionen mit amerikanische Krediten
bezahlt wurden
- Leute hatten wenig eigenes Geld, da sie ihr Geld über einen langen
Zeitraum bezogen => System gerät ins wanken
- als Folge davon gingen die Investitionen zurück, das
Konsumverhalten der Bevölkerung schrumpfte weiter => Krise
während der Rezession => konnte nicht abgefangen werden
- neue Arbeitslose kamen zu den bereits bestehenden => das neue
System Deutschlands mit der Arbeitslosenhilfe stürzt Deutschland
weiter in die Krise!!!
- Landwirtschaft befand sich ebenfalls in einer Krise (s.o.)
Folgen für die USA:
- weniger hart getroffen dank dem Wirtschaftsmodell von Keyne:
- war für das Eingreifen des Staates in die Wirtschaft
- wollte die Auswirkungen von Rezession und Boom abschwächen,
in dem der Staat bei der Rezession in die Wirtschaft eingreift und
künstliche Investitionen schafft, um dann bei einem Boom
eventuelle Kredite wieder zurück zu zahlen
27. März 1930 Ende der Regierung Müller (in der Weimarer Republik wurden die Anfänge
für einen deutschen Sozialstaat gelegt, d.h. es gab eine Arbeitslosenhilfe mit
einem Beitragssatz von anfangs 3,0% => Regierung Müller will diese um
¼% erhöhen => scheitert am Streit zwischen SPD (wollte die Unterstützung
der Gewerkschaften nicht verlieren) und DVP (seid Tod von Stresemann ist
sie eine Interessenspartei von der Großindustrie), was das Ende Müllers
bedeutet
30.März 1930 Ernennung Brünings zum Reichskanzler, der mit Zentrum, DVP, DDP und
BVP ein Minderheitenkabinett bildete => Zeit der Präsidialkabinette ab 1930
Brünings 1. innen- 2. aussen- und 3. wirtschaftspolitischen Ziele:
1. - will eine zentralistischen Staat
- will eine konstitutionelle Monarchie mit einem starken Monarchen
- Identität von der Reichsspitze und der preußischen Spitze, d.h.
preußischer Regierungschef war ebenfalls Reichskanzler
2. - Ende der Reparationen
- Zollunion mit Österreich (Zölle werden aufgehoben)
- Hegemonie in der Welt (starke Aufrüstung)
- Ende des Versailler Vertrages
- Ende des polnischen Korridors
3. - Deflationspolitik mit
- Sparkurs
- einer stabilen Währung
- heraufgesetzten Beiträgen und Steuern
=> steht im Widerspruch mit dem Gedanken Brünings, der Staat solle nicht
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in die Wirtschaft eingreifen
16. Juli 1930
Notverordnung des Reichspräsidenten zur „Sicherung von Wirtschaft und
Finanzen“
18. Juli 1930
Mehrheit des Reichstages spricht sich für den Antrag zur Aufhebung der
Notverordnungen aus, so dass der Reichstag aufgelöst wird
14. Sept. 1930 neue Reichstagswahlen:
(ca. 60 Tage
- NSDAP von 12 auf 107 Sitze, von der neun stärksten auf die zweit
später)
stärkste Partei angewachsen => nun eine bekannte Partei (bereits
1929 zieht die NSDAP in alle Stadtparlamente ein)
- vor und nach der Reichstagswahl große Zuwächse (z.B. in
Schaumburg-Lippe mit 26,9%; Oldenburg 37,2%)
September
Hitlers Legalitätseid
1930
=> er will nur noch durch Wahlen, also „legal“, an die Macht kommen =>
sichert sich somit den Zuspruch vom Bürgertum, da er das Image der
Gleichheit ablegt
11.Okt. 1931
die Wahlerfolge beflügeln die Rechten, so dass sie sich aus NSDAP, DNVP
und Stahlhelm in Bad Harzburg zur Harzburger Front zusammen
schließen!!!
Die Ziele sind:
- Macht im Staat
- sofortige Neuwahlen
- Länderparlamente sollen den Staat übernehmen
 man will die Machtübernahme, das Ende der Demokratie
 dies war jedoch nur ein Zweckbündnis, da die NSDAP extrem jung und
die DNVP extrem alt und konservativ war => wenig gemeinsame Ziele
1931
1931 war das größte Notjahr mit der Bankenkrise! Brüning setzte einen
Reichspreiskommissar ein, der die Tarifverträge beseitigen wollte und
ebenfalls Frauen aus
1932
Deutschland wird als Zahlungsunfähig eingestuft => keine Reparationen
mehr
27. Januar
Hitler spricht vor dem Düsseldorfer Industrieklub (Hitler ist salonfähig)
1932
Kernaussagen:
- durch die Demokratie würde der wert des „reine Blutes“ zerstört
- der Wert eins rassisch reinen Volkes ist die Addition von
Spitzenleistungen der Elite, jedoch können ebenfalls diese Werte von
der Demokratie zerstört werden
- verschiedene Leistungen fordern auch ein unterschiedliches
Privateigentum (salonfähig im Bürgertum)
- das Führerprinzip soll auch auf die deutsche Wirtschaft angewendet
werden, er rechtfertigt dies mit der Rassenideologie
- er braucht die Unterstützung der Wirtschaft, um seine Ziele durch zu
setzten (schafft dies auch schon ansatzweise)
im Vergleich zum 25 Punkte Programm von 1920:
- identisch, da es weiterhin antidemokratisch ist
- die antisemitische Haltung wird zu antirassistischen Zielen
ausgeweitet
- Widersprüche zu Punkt 9,10,11,14,20
12. April 1932 Änderung der preußischen Geschäftsordnung, d.h. der preußische
Ministerpräsident muss mit absoluter Mehrheit gewählt werden, sonst bleibt
die alte Regierung an der Spitze
13. April 1932 SA-Verbot
 man war bereits 1931 im Besitz von Geheimdienstunterlagen aus Hessen,
in denen ein hessischer Landtagsabgeordneter der NSDAP
- 20 -
Staatsstreichspläne ausgearbeitet hatte (sog. Boxheimer Dokumente)
 Gröner und Brüning hielten diese bis 1932 zurück
 es gab nur extrem milde Strafen für die SA, da Hindenburg mit dem
Verbot auch noch den Reichsbanner Schwarz-Rot-Gold (das Gegenstück
der SPD/ZENTRUM/DDP zur SA) verbieten wollte, was er aber nicht
durch bekam
 Hitler reagierte auf dieses Verbot, in dem er alle SA-Mitglieder zu
Mitgliedern der NSDAP machte!!!
 aus dem SA-Verbot entstand eine Regierungskrise Brünings, aus die er
sich nie mehr erholte und die letztendlich zum Sturz führte
24. April 1932 Landtagswahlen in 5 Ländern, NSDAP bekommt immer mehr Stimmen,
NSDAP i Preußen stärkste Partei
21. Mai 1932 Kabinett Braun tritt zurück (formal)
24. Mai 1932 der preußische Landtag wird eröffnet, Kerrl von der NSDAP wird
Landtagspräsident
30. Mai 1932 Rücktritts des Kabinetts Brüning
 das Kabinett bestand aus einer Solidarität, da alle (Groener, Brüning,
Hindenburg, Schleicher und Hitler) Teilnehmer des ersten Weltkrieges
waren
 Groener, ein Vertrauter Brünings bekam ein uneheliches Kind mit einer
nicht adligen Frau, er war somit nicht mehr zu halten
 Schleicher war ebenfalls von seinem Ersatzvater Groener enttäuscht und
sprach sich nun auch gegen Brüning aus
 die „Sperrspitze“ war, dass Hindenburg auf Gut Neudeck Urlaub macht;
dort führte Brüning Ostansiedlungen landloser Bauern auf Freiflächen
durch; die betroffenen Großgrundbesitzer kamen nun zu Hindenburg und
bezichtigten Brüning des „Landklaus“ => somit war Brüning auch für
Hindenburg nicht mehr zu halten
1. Juni 1932
neuer Reichskanzler ist von Papen
- Schleicher hatte Papen bei Hindenburg lanciert
- von Papen war ein sehr konservativer Zentrumsabgeordneter mit
guten Beziehungen zur Schwerindustrie
- bildete auf Wunsch von Hindenburg ein überparteiliches
Fachkabinett, das fast nur aus Adligen bestand (viele ohne Partei,
nimmt fast nur Beamte, ist sehr konservativ
- von Papen verfolgte gegenüber der NSDAP eine
Pazifizierungsstrategie (er wollte die NSDAP immer mehr in die
Verantwortung ziehen, um sie so zu mäßigen) => er machte der
NSDAP dafür Geschenke (siehe 14.6.; 20.7.)
Papens Regierungsziele, 1. wirtschaftlich wie 2. staatlich
1.
- Beseitigung der hohen Arbeitslosen => führte
Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen ein (ließ eine Autobahn bauen)
- Neueinstellungen sollten untertariflich bezahlt werden
- die Durchführung klappte nicht, da der Weg der Bürokratie zu lang
war
- versuchte eigentlich die antizyklische Konjunkturpolitik im Sinne
Keyne‘s
2.
- strebte eine Verfassungsreform an
- dazu will er eine unabhängige Exekutive (er kann z.B. das
Budgetrecht des Parlaments abschaffen)
- er will dem Reichstag noch mehr Rechte nehmen, dafür aber ein
- 21 -
3. Juni 1932
4. Juni 1932
14. Juni 1932
17. Juni 1932
28. Juni 1932
13. Juli 1932
17. Juli 1932
20. Juli 1932
31. Juli 1932
13. Aug. 1932
Kammersystem einrichten => extrem undemokratisch, da die oberste
Kammer nicht gewählt wird
- er will das Wahlalter heraufsetzen, geheime und gleiche Wahl
abschaffen => ähnliche Strukturen wie im Kaiserreich, er war ja auch
extrem konservativ
von Papen tritt aus dem Zentrum aus
der Reichstag wird aufgelöst
das SA-Verbot wird wieder aufgehoben => Pazifizierung
Preußen erlässt als Reaktion ein Demonstrationsverbot gegen die SA
die Regierung erlässt eine Notverordnung, die alle landesrechtlichen Verbote
aufhebt
von Papen und Gayl holen sich die Unterschrift bei Hindenburg für die
Notverordnung zur Auflösung Preußens
der Atonaler Blutsonntag (Feuergefecht zwischen SA und den Kommunisten
=> 5 Tote, die Begründung für die Notverordnung
Staatsstreich gegen Preußen => Pazifizierung (ab diesem Tag regiert Papen
auch über Preußen, es findet die erste Aufhebung des Föderalismus statt;
bürgerlichen Parteien wie SPD verlieren => Stimmen werden durch die
Kommunisten aufgefangen => es kommt zu einer Polarisierung zwischen
Links und Rechts)
Ablauf des Tages:
- am morgen anwenden des Artikels 48 auf Preußen, Papen wird
Reichskommissar über Preußen, Bracht wird Kommissar für den
Innenminister Severin (Exekutivorgan erhält Bracht)
- dann Ausnahmezustand über Berlin und Brandenburg => Exekutive
geht an die Reichswehr unter Rumstedt
- nachmittags vollständige Säuberung der preußischen Verwaltung
Am Abend hält von Papen eine Rundfunkrede, mit dem er das Vorgehen
gegen Preußen rechtfertigt:
- Preußen sei nicht in der Lage gewesen, einen Ministerpräsidenten zu
wählen
- KPD sei verfassungsfeindlich und hatte in Preußen zu viel gemacht,
diese Partei hätte die Autorität des Gesamtstaats gefährdet
(Staatsräson) und die öffentliche Sicherheit und Ordnung (war immer
die Begründung für eine Notverordnung)
- Beziehung der preußischen Regierung zur KPD (Terror wäre
legalisiert worden)
- es hätte eine Volksfront bestanden zwischen KPD und NSDAP, was
nicht sein darf
Frage des Widerstandes:
- Gerlach, ein linker Pazifist, lehnt einen Generalstreik ab und hofft auf
die Reichstagswahlen
- die unteren Mitglieder des Reichsbanners der SPD wollten los
schlagen, aber die Führung hielt sie zurück
- Die Gewerkschaften lehnen ebenfalls einen Generalstreik ab, man
hatte Angst vor weiteren Notverordnungen zu Ungunsten der
Gewerkschaften und vor einer noch größeren Massenarbeitslosigkeit,
mit der die süddeutschen Länder zu hast getroffen würden => dies
könnte dann wieder den Nazis in die Hände gespielt werden
Reichstagswahl, die NSDAP erzielt 38% => stärkste Partei
das Gespräch über die Kanzlerfrage zwischen Hitler und Hindenburg (man
bietet Hitler den Vizekanzler an [Pazifizierung] => Hitler verneint mit der
Begründung „alles oder nichts“)
- 22 -
Nov. 1932
6. Nov. 1932
Mitte Nov.
1932
17. Nov. 1932
3. Dez. 1932
4.Jan. 1933
Streit zwischen Hitler und Strasser über die Macht
- Strasser hatte Verbindungen mit den Gewerkschaften und der
Reichswehr aufgenommen, um in eine Regierungskoalition
einzutreten und Vizekanzler zu werden
- Hitler schafft es, ihn auf einer Parteiführertagung zu diffamieren und
erzwingt Strassers Rücktritt
Reichstagswahl, die NSDAP verliert 4% (ca. 2.000.000 Stimmen), weil:
- die antikapitalistischen Ziele, vertreten durch Strasser und Röhm,
schreckten rechtskonservative Kreise ab
Eingabe führender Persönlichkeiten aus Industrie und Wirtschaft, wollen
Hitler als Kanzler, leichter Rückgang der Arbeitslosen
- Deutschland braucht eine Regierung, die eine breite Volksschicht
anspricht
- nur mit Präsidialkabinetten würde man keine politische wie auch
wirtschaftliche Festigung im Land erreichen
- Hitler wäre der richtige Mann und man würde die NSDAP
gleichzeitig weiter mäßigen
Rücktritt Papens, da er wegen Angst vor Hitler seine Staatspläne
beschleunigen wollte und ein Verbot gegen die KPD erlassen wollte => hätte
ggf. Bürgerkrieg bedeutet, so dass Schleicher ihn fallen lässt und er zurück
tritt
Schleicher wird Reichskanzler
=> Schleichers Regierungsprogramm:
- will Frieden bringen
- will sich Rückhalt in der Bevölkerung sichern
- will Entscheidungen ohne Parlament treffen
- oberstes Ziel ist die Wirtschaft
- will nicht den Anschein einer Militärdiktatur
- Geldmittel nur für ABM
- finanziell keine neuen Steuern
=>>> hat nicht funktioniert, da zu wenig Mittel für die ABM zur Verfügung
standen
weitere Ziele:
- will die NSDAP spalten und eine eigene sozial-nationale Partei
führen
- er war Hoffnungsträger von jungen, intellektuellen, bürgerlichen,
antinazistischen, konservativen Jugendlichen => konservative
Revolution
- er will eine Gewerkschaftsachse bilden, um den Zuspruch im
Kabinett zu erhalten
Gewerkschaftsachse konnte nicht funktionieren, weil:
- die SPD wollte nicht mit der NSDAP zusammen arbeiten
- Strasser, der auf der Seite der Gewerkschaften stand, hatte in der
NSDAP keine Macht mehr (siehe November 1932)
- die Parteien (also auch die Gewerkschaften sahen den größten Feind
in der Regierung
- die Schwerindustrie war gegen Schleicher
Gespräch zwischen Hitler und von Papen bei Kurt Freiherrn von Schröder
Zugeständnisse Hitlers an Papen:
- Hitler will gegen die KPD vorgehen
- Anhänger Papens können sich an Hitlers Regierung beteiligen, wenn
sie seine Politik unterstützen
- 23 -
15. Jan. 1933
30. Jan. 1933
4. Feb. 1933
6. Feb. 1933
17. Feb. 1933
22. Feb. 1933
27. Feb. 1933
28. Feb. 1933
Bei diesem Gespräch wird auch das Interesse der Industrie an Hitler
unterstrichen, weil:
- man wollte starken Führer, der die Wirtschaft sichert
- dank seiner Ideologie würde er gegen den Bolschewismus vorgehen
- die Industrie wollte Gewerkschaftslos handeln, was Hitler unterstütze
- Hitler will durch Staatsaufträgen eine Konjunktur hervorrufen
- gegen Versailler Vertrag gerichtet, Wirtschaft würde somit aufblühen
und man kann dann das Militär wieder aufrüsten
Landtagswahlen in Schaumburg-Lippe, NSDAP gewinnt wieder Stimmen
Hitler wird Reichskanzler
- wurde durch die Schwerindustrie unterstützt („Rede vor dem
Düsseldorfer Industrieklub“)
- aber keine Unterstützung durch die Exportindustrie, da er eine
Autarkie Deutschlands anstrebte
das Kabinett Hitlers, das „Kabinett der Einrahmung“:
- alle wichtigen Posten nicht NSDAP, somit wollte man Hitler
kontrollieren
- klappt nicht da Hitler die „Richtlinienkompetenz“ einrichtet, d.h. man
muss sich dem Willen des Kanzlers beugen und weil der
Innenminister eine wichtigen Posten inne hat => Frick ist für die
innere Sicherheit und Ordnung verantwortlich, er hat das
Exekutivorgan inne
Aufruf der Regierung Hitlers:
Frage der Schuld:
- Marxismus und Kommunisten ruinierten Deutschland
- Kultur wurde durch die KPD ruiniert
- die Novemberverbrecher, die die Weimarer Republik ausgerufen
haben, haben den Untergang Deutschlands besiegelt
- Versailler Vertrag
Versprechen der Regierung um Hitler:
- Einheit des Volkes
- Kampf gegen Kommunisten
- Werte und Traditionen als Basis für ein starkes Deutschland
herstellen => geistige und willensmäßige Einheit
- Wirtschaft will er in zwei 4-Jahresplänen wieder herstellen
- Rettung der Landwirtschaft
- Rettung der Arbeiter und Beseitigung der Arbeitslosen
=> will ein Aufblühen der Wirtschaft und somit eine Reorganisation
Deutschlands verbunden mit einer Festigung der Aussenpolitik
„Schubladenverordnung“ => Pressefreiheit und Versammlungsrecht wird
eingeschränkt
die preußische Regierung und der preußische Landtag, der als große
Wahlbühne diente, werden zum zweiten mal abgesetzt => Göring wird
Innenminister
Schießerlass Görings
 legalisiert den Schusswaffengebrauch der Polizei gegen Kommunisten
 Immunität für SA, SS und STAHLHELM und Unterstützung dieser
Verbände
SA, SS und Stahlhelm werden Hilfspolizei => sind jetzt Exekutivorgan
Reichstagsbrand, der zu Propagandazwecken ausgenutzt wird, da KPD und
SPD beschuldigt werden
Reichstagsbrandverordnung, die als das Grundrecht der Diktatur bezeichnet
- 24 -
wird, weil:
 der erste Artikel greift in die deutsche Verfassung ein, Meinungs- und
Pressefreiheit werden eingeschränkt
 Artikel 2, 3, 4, 5 sprechen der Regierung ungeheure Macht zu, die
Länder stehen in Abhängigkeit zu der Regierung
 der Föderalismus wird ausser Kraft gesetzt
 Belange des Staates vor die Belange des Individuums
 Strafmaße werden extrem verschärft
 Diktatur aufgrund von Willkür (alles wird den Kommunisten angehängt)
 Diktatur aufgrund der bestehenden Schutzhaft (jeder kann auch ohne
richterliche Anordnung [auch von SS und SA seit 22. Feb.] in Schutzhaft
genommen werden
5. März 1933 Reichstagswahl, NSDAP erhält 44% und erreicht mit der DNVP, die 8%
erhält, die erhoffte absolute Mehrheit
7. März 1933 der Parteiwille der NSDAP wird gleich dem Staatswillen gesetzt (alle
öffentlichen Gebäude tragen Zeichen der NSDAP, z.B. Fahnen)
9. März 1933 von Epp wird Reichskommissar für Bayern
21. März 1933 der Tag von Potsdam, man versuchte durch Propaganda mit der DNVP,
DVP, DDP und dem Zentrum die 2/3 Mehrheit zu erreichen => man muss
das Ermächtigungsgesetz durch bekommen und man kann damit die
Verfassung ändern!!!
=> es werden Postkarten gedruckt, wo Hitler in einer Reihe mit Friedrich 2.
und Bismarck steht; die beiden standen für die typischen Werte Preußens:
Gehorsam, Disziplin....! Hitler greift diese Werte wieder auf und setzt sie
fort!!!
23.März 1933 Ermächtigungsgesetz (bekommt es mit ungeheurem Druck durch die SA und
SS durch) => Gleichschaltung, keine Demokratie mehr:
- Gewaltenteilung wird vollständig aufgehoben
- die Gesetze können den Grundrechten widersprechen
- Parlament hat keinen Einfluss mehr auf die Regierung (Etatrecht fällt
weg)
- die Gleichschaltung der Justiz ist noch nicht vollständig vollbracht,
beginnt dort aber auch, da eine Notverordnung erlassen wird, mit der
Sondergerichte errichtet werden (ohne Berufung und Beweisen)
- Gleichzeitig wird ein Konkordat mit dem Vatikan geschlossen,
profitieren wir noch heute von
=>>> es beginnt ein gewaltiger Gleichschaltungsprozess [Gleichschaltung ist
der Prozess mit dem Ziel, die bestimmenden Führungskräfte in allen
Bereichen der Gesellschaft abzulösen und alle Vollmachten auf die NSDAP
zu übertragen, zum jeden Bereich des Staates und des sozialen Bereiche
nationalsozialistisch zu durch dringen! Die NSDAP richtet sich bei der
Gleichschaltung an die Länder (vor allem Musiker, hohe Beamte, Richter,
Redakteure von Zeitungen)]
=>>> die vertikale und horizontale Gewaltenteilung wird aufgehoben!!!
31. März 1933 vorläufige Gleichschaltung der Länder
- Aufhebung des Föderalismus
- Ermächtigungsgesetz wird auf die Länder übertragen
=>> vertikale Gewaltenteilung!!!
7. April 1933 Wiederherstellung des Beamtentums, die Länderregierung wird durch den
jeweiligen Stadthalter kontrolliert
- Beamten werden Regierungshörig
- zum erstenmal wendet man die NS-Rassenideologie auf staatliche
Organe an
- 25 -
-
1. Mai 1933
22. Juni 1933
14. Juli 1933
1. Dez. 1933
30. Jan. 1934
1919
1923
1924
1925
3. Juli 1934
1. Aug. 1934
2. Aug. 1934
auf Grundlage des Gesetzes werden bis 1937 ca. 30000 Beamte
entlassen
=>>> Gesetz ist die rechtliche Grundlage zur Entfernung von Juden
Verbot der Gewerkschaften und Anschließung dieser an die DAF
Verbot der SPD
Aufhebung des Parteienpluralismus (Parteien heben im Zeitraum vom 27.
Juni bis zum 5. Juli selbst auf, wie z.B. Zentrum, DDP, DVP, DNVP; die
Parteien finden das den besseren Weg als verboten zu werden!!!)
=>> Parteien seien etwas schlechtes für das Allgemeinwohl, da sie
Sonderinteressen vertreten!!! [Rousseau!!!]
Gesetz zur Sicherung der Einheit von Staat und Partei (Parteiwille gleich
Staatswille) => Beendigung des Parlamentarismus
Gesetz zum Neuaufbau des Staates
- gänzliche Aufhebung des Föderalismus
- vertikalen und horizontalen Kräfte sind gänzlich aufgehoben!!!
Einschub: Der Röhm- Putsch
aktiver Kampf gegen die Münchener Räterepublik
Mitglied beim Hitlerputsch
er gründet die SA neu
Röhm gerät mit Hitler über das Revolutionsverständnis in Streit:
- bei Röhm sind die Träger der Revolution die Masse
- er will die ganze Gesellschaft nationalsozialistisch durch dringen
- seine Veränderungen betreffen nicht nur ordnungspolitische Dinge,
sondern auch gesellschaftliche Bereiche (wer anders denkt wird
vernichtet)
- seiner Meinung nach solle die SA höhere Positionen einnehmen mit
der Begründung auf die Gesinnung
- er vertritt ebenfalls eine sozialistische Komponente mit einer
Revolution auf wirtschaftlichen Bereichen (antikapitalistischen Ziele
seien zu kurz gekommen)
- will eine Veränderung der Wehrstruktur (Volksmiliz mit den Bauern
als Träger => Sansculotten, Kommunisten)
=>>> steht in völligem Widerspruch zu Hitler!!!
daher:
- Hitler stellt sich zwar nach aussen vor die SA, versucht sie aber in
ihrer Macht einzuschränken ( Auflösung der preußischen
Hilfspolizei; sollten Schutzhäftlinge verringern; SA-Wachen werden
durch die SS ersetzt)
- starke Kritik kam aus der Industrie (Facharbeiter fehlen aufgrund von
Schutzhäftlingen), der Reichswehr (fürchteten ihre Stellung, da SA
eine eigene Wehr für sich ist) und der Kirche (Probleme mit dem
Menschenbild)
- auf diese Kreise ist Hitler immens angewiesen, somit lässt er mit
Verweis auf eine angebliche SA-Revolte die gesamten SA-Führer
erschießen => neuer SA-Chef ist Lutze
=> weitere Folge ist das Gesetz: die Gleichschaltung ist auf die Justiz
vollzogen, Hitler ist oberster Richter
Tod Hindenburgs
Ist der Abschluss der Gleichschaltung:
- die Verfassung ist vollständig ausser Kraft gesetzt worden
- 26 -
-
der Widerstand der staatlichen Organe ist aufgehoben
die Durchsetzung der Diktatur ist vollbracht
Die Gestaltung Deutschlands
7. Mai 1949
23. Okt. 1949
13. Aug. 1961
1969
1971
1972
1973
1. Aug. 1975
1979
1980
Ordnungsentwürfe und ihre ge/missglückten Umsetzungen
von Freiheit und Gleichheit
=> die friedliche Revolution von 1989/90
Gründung der BRD
Gründung der DDR
Beginn des Mauerbaus
Breschnew-Doktrin (Breschnew war Staatschef der UdSSR)
 Anfang 1968 war die Tschechoslowakei in den Händen von
Reformkommunisten unter Dubcek (wollten den Kommunismus von
innen heraus reformieren) => Ende August 1968 marschieren der
Warschauer Pakt und die DDR in Prag ein (Prager Frühling) und stürzen
die Reformkommunisten
Def. der Doktrin:
 der Warschauer Pakt darf eingreifen, wenn in einem Staat der
Kommunismus/Sozialismus bedroht ist => eingeschränkte Souveränität
der kommunistischen Staaten
Honecker löst Ullbricht ab
 Blütezeit der DDR beginnt
 Reformen verbessern die Lebensbedingungen der Bevölkerung
 man wird Mitglied der UNO
 trotzdem steuert man auf eine Krise zu, da eine Eigeninitiative des
Volkes nicht erwünscht war und somit die Regierung auf sich allein
gestellt war =< siehe UdSSR, Wirtschaft konnte nicht schnell genug auf
Veränderungen reagieren, die Innenstädte verfallen
 es kommt zu einer Bürgerrechtsbewegung, getragen vor allem durch
Intellektuellen (Biermann); durften sich in der Kirche organisieren;
Leitbilder nahm man durch das Fernsehen aus dem Westen auf; die
Opposition wollte eine Veränderung im System in Anlehnung an
Glasnost und Perestroika; Wiedervereinigung war noch in weiter Ferne
 DDR verstand sich selbst als „entwickelte sozialistische Gesellschaft“
mit dem Prinzip des Transmissionsriemens (Lenin) => SED gibt die
Kraft an und die Blockparteien nähern sich mit der Zeit immer mehr an
die SED heran, bis sie ein Gedankengut vertreten!!!
BRD erkennt DDR als eigenständigen Staat an
KSZE (Konferenz für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa)
=> 33 Staaten aus Europa waren beteiligt, aber auch die USA und Kanada
Abschlussakte von Helsinki
 Sicherung des Friedens, man verpflichtet sich, auf Gleichberechtigung
und Souveränität jeder europäischen Staaten zu achten
 der Vertrag wurde in 3 Körbe eingeteilt
Anwenden der Doktrin auf Afghanistan => man wird aussenpolitisch isoliert,
die 3. Weltländer stimmen nicht mehr für die UdSSR => man hat keinen
Rückhalt mehr
Weitere Grund ist, dass die Planwirtschaft auf wirtschaftliche und
innenpolitische Veränderungen nicht mehr schnell genug reagieren konnte!
Es kommt zu Versorgungsengpässen, auch weil man alles nur in die
Rüstungspolitik investiert (1/4 des BSP!)
Gründung der Solidaritätbewegung (Solidarnose) in Polen unter Lech
- 27 -
Walesa
1981
Kriegsrecht über Polen wird verhängt
 Solidaritätbewegung wird verboten
 überlebt aber durch starke kirchliche Unterstützung im Untergrund
1982
Tod Breschnews
1. Okt. 1982
Kohl wird Kanzler in der BRD
11. März 1985 Gorbatschow ist Staatschef der UdSSR
 will mit „Glasnost“ und „Perestroika“ den Staat auf demokratischer
Weise umbauen
 Glasnost bedeutet die Offenheit gegenüber neuem =>> Meinungsfreiheit
und Meinungsvielfalt =>> Erfolg, da Bevölkerung politisch und
gesellschaftlich frei wird
 Perestroika bedeutet den Umbau des Systems, vor allem im
wirtschaftlichem Bereich =>> Liberalismus [Achtung des Individuums],
Kapitalismus [Förderung von Initiative und schöpferischer Arbeit],
pluralistische Gesellschaft =>> wirtschaftlich kaum ein Erfolg, nur ein
Übergang habe begonnen
 mit dieser Möglichkeit versuchten ab 1987 ethnische Völkergruppen wie
Armenien, Aserbaidschan, Georgien, Ukraine und das Baltikum von der
UdSSR unabhängig zu werden
 er will die Eigentumsverhältnisse hin zum Kapitalismus verändern, will
aber gleichzeitig auch zum Sozialismus zurück kehren =>> starker
Widerspruch
1988
Ungarn erlaubt politische Parteien
=> erster Weg weg vom Kommunismus, da es Parteienpluralismus und somit
verschiedene Interessensvertreter gibt
1989
die Solidaritätbewegung wird wieder zugelassen
Anfang 1989
KP in Ungarn gibt ihren Führungsanspruch auf => weg vom Kommunismus
2. Mai 1989
Öffnung der ungarischen Grenze zu Österreich => Weg aus der DDR
7. Mai 1989
Proteste in der DDR entstehen aus einer Bürgerrechtsbewegung gegen
Wahlfälschung => die „Montagdemos“ [„Wir sind das Volk“] entstehen
4. Juni 1989
ein Massaker in Peking gegen Wiederständler wird durch geführt und wird in
der DDR nicht als Vorbild genommen (obwohl Peking auch kommunistisch
war)
5. Juli 1989
Polen erhält eine bürgerliche Regierung
Sommer 1989 man kehrt sich von der Breschnew-Doktrin ab
=> Gorbatschow bekennt sich in Bonn zum Selbstbestimmungsrecht der
Völker und zum Recht der Völker, das eigene politische System selbst
wählen zu dürfen
19. Aug. 1989 661 Deutsche fliehen aus der DDR über Ungarn nach Österreich
(symbolische Flucht)
11. Sept. 1989 Ungarn öffnet alle Grenzen nach Österreich und ca. 50.000 fliehen in die
BRD
Sep./Okt. 1989 es bilden sich in der DDR oppositionelle, parteiähnliche Gruppen wie das
„Neue Forum“, „SPD“, „Demokratie jetzt“...
6./7. Okt. 1989 40. Jahrestag in der DDR
=> man versuchte, innenpolitische Probleme wie die Demonstrationen zu
vertuschen
9. Okt. 1989
in Leipzig demonstrieren 70.000 Menschen und keine Polizei greift ein!!!
18. Okt. 1989 Honecker tritt zurück und Krenz wird Nachfolger
7. Nov. 1989
die Regierung (mit Stoph als Ministerpräsidenten) tritt zurück
8. Nov. 1989
das Politbüro (das oberste politische Führungsorgan der kommunistischen
- 28 -
Parteien, die Mitglieder werden vom Zentralkomitee gewählt und
entscheiden über alle Grundfragen) der DDR tritt zurück
=> Modrow wird durch das Zentralkomitee (das Führungsorgan
kommunistischer Parteien während den Wahltagen, wählt dann das Politbüro
und den Generalsekretär) gewählt, ebenso das neue Politbüro
9. Nov. 1989
der Mauerfall
17. Nov. 1989 die Regierungserklärung Modrows
 ist für den Parteienpluralismus
 die begonnen demokratischen Veränderungen sollen weiter gefestigt
werden
 er will eine besseren Sozialismus schaffen, will die sozialistische
Gesellschaft weiter entwickeln, damit einen höheren Lebensstandard
hervorrufen
 er will auf keinen Fall eine deutschen Einheitsstaat (sieht er als
gefährlich an)
 will aber eine Vertragsgemeinschaft erreichen, da BRD ein guter
Nachbar sei
 er will nur marktwirtschaftliche Ansätze schaffen
28. Nov. 1989 Rede Helmut Kohls zur Einheitsfrage (10 Punkte Programm)
 geht von einer Soforthilfe über zu einer Vertragsgemeinschaft zwischen
der DDR und der BRD, über konföderative Strukturen hin zu einer
Einheit =>>> sehr langsamer Prozess, etappenweise gegliedert
 für beide ist es noch ein Zukunftsmodell
ab Dez. 1989 Kurs auf Wiedervereinigung von Ost-CDU und DA
3. Dez. 1989
Krenz tritt in der DDR zurück und Gregor Gysi wird Nachfolger
8. Dez. 1989
SED verliert ihren Führungsanspruch => der Parteienpluralismus in der DDR
wird akzeptiert
19. Dez. 1989 Kohl und Modrow treffen sich in Dresden => von nun an will die BRD die
sofortige Einheit
Jan. 1990
Mitterand war für eine Einheit, wollte Deutschland aber in eine
Währungsunion der EU eingliedern, um somit den Haushalt kontrollieren zu
können! Wird dann durch den Vertrag von Maastrich geregelt!!!
1. Feb. 1990
Modrows zweite Regierungserklärung „Für Deutschland, einig Vaterland“
 er vertritt in seiner Erklärung sehr unrealistische Ziele
 er will nun die Einheit, aber auch erst eine Konföderation, um dann eine
Bund zu erreichen, indem die Souveränität der DDR gewahrt wird =>
unrealistisch
 die Einheit soll pro DDR sein, der Sozialismus soll nach einer Einheit
weiter bestehen können, was nicht möglich sein wird => unrealistisch
 will gleiche Wahlen in beiden Teilen Deutschlands => unrealistisch
18. März 1990 Volkskammerwahl
 Allianz für Deutschland (Ost-CDU, DA, DSU) erhält die absolute
Mehrheit mit 48,1%
 Thema der Wahl waren die verschiedenen Wege zur Wiedervereinigung
 die SPD galt als Favorit, aber der Weg war der Bevölkerung nicht schnell
genug, weil man vor allem eine neue Währung wollte
12. April 1990 große Koalition (trotz der absoluten Mehrheit) zwischen CDU, DSU, DA,
SPD, DFB, BFD, FDP
 man brauchte für die Einheit alle Parteien
 die Volkskammer gab eine gemeinsame Erklärung an Israel, Polen, SU
und Tschechien ab, um den Zuspruch zur Einheit zu bekommen (Frage
der Juden + Zustimmung der USA[DDR hat sich mit dem Holocaust nie
identifiziert], Grenzen im Osten, Anerkennung Polens)
- 29 -
1. Juli 1990
31. Aug. 1990
Positionen zur
Einheitsfrage:
Frankreich mit
Mitterand
England mit
Thatcher
USA mit Bush
SU mit
Gorbatschow
Deutschland
mit Genscher
12. Sep. 1990
14. Nov 1990
Fazit:
- Ministerpräsident: de Maizière (CDU)
- Aussenminister: Meckel (SPD)
- Verteidigungsminister: Eppelmann (DA)
- Innenminister: Diesel (DSU)
1. Staatsvertrag => Besitz und die Eigentumsverhältnisse müssen neu
aufgeteilt werden => Rentner hatten am meisten davon profitiert
2. Staatsvertrag wird mit 2/3 Mehrheit aus der Volkskammer angenommen
=> man gleicht die Rechtssysteme von DDR und BRD an, was zu
Problemen aufgrund von großer Unterschiede führte
(z.B. Promillegrenze...)
wichtige Änderungen waren:
- neue Präambel (vorher: Einheit vorantreiben, nun: die Einheit ist
vollendet)
- Artikel 23 wird aufgehoben (Aneignung von Ländern)
- Artikel 146 wird geändert (Verfassung ist möglich, Grundgesetz ist
aber abgeschlossen)
- bei Artikel 143 werden der DDR Abweichungen gestattet (bei der
Angleichung der Rechtssysteme)
- Einheit muss friedlich ablaufen
- Basis ist deutsch-französische Freundschaft
- die bestehenden Grenzen müssen garantiert werden
- die Zwölfergemeinschaft muss gefestigt werden (EU)
- ist gegen eine Einheit
- Deutschland sie immer zum Osten gewannt, aber die EU mit der
Einigung sei Westsache
- Deutschland sei nach einer Einigung wieder zu groß
- nur wenn Frankreich gegen Deutschland ist (somit kein Bündnis
besteht), dann sei das Gleichgewicht in Europa gewahrt
- war für eine Einheit
- Deutschland muss in die NATO aufgenommen werden und darf dort
keine Neutralität annehmen
- hat vor einer Großmacht keine Angst, da sie selber groß genug seien
- für eine Einheit
- diese Einigung muss jedoch verantwortungsvoll und langsam
ablaufen
- vertrat die 4 + 2 Lösung zuzüglich der EU => nicht „auf der Straße“
- will nur die 2 + 4 Lösung
- Deutschland darf nicht noch einmal isoliert werden
- er will einem Friedensvertrag und somit möglichen
Reparationszahlungen aus dem Weg gehen => mit 4 Alliierten
müssen diese nicht gezahlt werden (ohne wäre 2 gegen 35!!!)
- endgültige Festlegung der Grenzen
- Abzug der alliierten Streitkräfte (Souveränität)
- Wiederherstellung der Souveränität
- Bündniszugehörigkeit (Mitglied der NATO)
- militärische Stärke (keine ABC Waffen, Reduzierung des Heeres)
deutsch-polnischer Vertrag
 Deutschland verpflichtet sich, Polens Grenzen zu wahren und die
Souveränität an zu erkennen
 sie unterstützen Polen, bis diese in der EU sind =>> Ersatz für die
Reparationen
Die deutsche Lage in der Welt und in der europäischen Umwelt hat sich mit
der Wiedervereinigung entscheidend verändert! Die neu gewonnen
- 30 -
Integration in die EU hat in Deutschland zu einer nie dagewesenen Stabilität
geführt und damit auch in Europa!!! Deutschland ist durch die Einigung
eigenständig und stark geworden, stabilisiert Osteuropa, muss die EU
vorantreiben und muss sich militärisch im Ausland engagieren!!!
Die Deutschlandfrage nach 1945 und die Entstehung von
BRD und DDR
28. Nov. bis
1. Dez. 1943
Konferenz von Teheran
- man vereinbart, Deutschland in Besatzungszonen aufzuteilen
- man ist sich grundsätzlich einig, dass es eine Westverschiebung
Polens geben wird
- USA wollten Deutschland in fünf Teile aufteilen, die eigenständig
sein sollen; alle Deutschen seine militant und böse; Deutschland
muss wirtschaftlich abhängig sein
- England wollte Deutschland in zwei Teile aufteilen
(Nordstaat/Südstaat); diese beiden Teile sollten genau so groß sein,
um ein starkes Europa zu bilden
- Russland will Deutschland neutralisieren; will alle Teile so klein wie
möglich machen; Stalin ist auf der Seite der USA; will eine
Schutzwall zu Deutschland mit starkem Polen, Bulgarien und
Österreich
=> Polen war die ganze Zeit größter Streitpunkt!!!
25. Juli 1944
Alliierte einigen sich über die bedingungslose Kapitulation Deutschlands
4. Sept. 1944
Morgenthauplan
- sah vor, Deutschland zu bestrafen, in dem man es zu einem
Agrarstaat machte, vollständige Ausschaltung der Wirtschaftskraft
- wurde nie durchgesetzt, beeinflusst die Alliierten aber bis 1946, vor
allem die US-Politik
12. Sept. 1944 Protokoll über die Einteilung Deutschlands in drei Besatzungszonen
14. Nov. 1944 Abkommen über ein Kontrollsystem über Deutschland
=>> Militärgouverneure sind gleichzeitig die Oberbefehlshaber in ihren
Besatzungszonen
Herbst 1944
Konferenz von Quebec???
4. bis 11. Feb. Konferenz von Jalta
1945
=> man einigt sich über nichts, da nur Churchill und Stalin (die beiden
größten Gegner) anwesend sind [Roosevelt ist krank]
Februar 1945 Kurt Schumacher fordert Otto Grotewohl auf, die Ost-SPD aufzulösen
6. März 1945 Amerikaner überqueren den Rhein
April 1945
Gründung der West- SPD durch Kurt Schumacher
12. April 1945 Tod Roosevelts => Truman kommt
Truman hatte von Aussenpolitik keine Ahnung und wird somit von Churchill
mit Denkschriften und Telegrammen beeinflusst!!!
26. April 1945 Direktive JCS 1067
- legte die Behandlungsabsichten der Deutschen durch die USA dar
- man verpflichtet sich, die gerechte Linie nicht aus den Augen zu
verlieren
- man legt sich auf ein Fraternisierungsverbot fest
8. Mai 1945
bedingungslose Kapitulation Deutschlands
9. Mai 1945
Rede Stalins vor dem russischen Volk
 keine Teilung Deutschlands
 Widerspruch zu Teheran, da die britischen und amerikanischen Truppen
zu weit vorgerückt sind und er somit mit einer Teilung zu wenig Einfluss
- 31 -
gehabt hätte!!!
 er verspricht sich nun von der Einheit:
1. eine bessere Einheit
2. höhere Reparationszahlungen
3. das Sicherheitsbedürfnis sei besser erfüllt
26. bis 28. Mai Unterredung zwischen Hopkins (Sonderbeauftragter Trumans) und Stalin
1945
=> Politik der „Faustpfänder“ [besetzte Gebiete dienen für die USA als
Druckmittel gegen die SU]
- USA führen zu diesem Zeitpunkt eine extrem moskaufreundliche
Politik (wollen freundschaftliche, starke Staaten an der Grenze zur
SU)
=> benötigen die SU noch als Partner im Pazifik!!!
=> Truman setzt Roosevelts „One-World Idee“ um (Polizisten seien
USA und Russland)
- SU stärken ihre Position gegen England und sind die Verfechter der
Einheit
1. bis 5. Juni
1945
Anfang Juni
1945
11. Juni 1945
15. Juni 1945
26. Juni 1945
5. Juli 1945
Aug. 1945
Rückzug Amerikas aus der SBZ
Alliierter Kontrollrat und die Reparationskomission nehmen die Arbeit auf
 Regierungsgewalt liegt bei den Alliierten
 Reparationen werden in Prozente aufgeteilt =>>> erstes Anzeichen einer
Teilung Deutschlands (SU 56%, USA und GB 22%)
Gründung der KPD in der SBZ
 galt für ganz Deutschland
 hatten sehr demokratische Ziele
 Föderalismus stand im Vordergrund
 restlose Entnazifizierung
 Sozialstaat
 Einbindung Deutschlands in internationale Organisationen
 Kapitalismus
 man versuchte durch Kritik an der SPD (seien schuld am NS-Regime, da
kein antifaschistischer Block zugelassen wurde) die „legale“ Mehrheit
bei Wahlen zu erlangen [direkt den Kommunismus zu unterstützen wäre
durch die Belastung aus dem 2. WK nicht möglich gewesen]
Gründung der SPD in der SBZ
Gründung der UNO in San Francisco und der CDU in der SBZ
Gründung der LDPD in der SBZ
Konferenz von Potsdam
 Deutschland solle weiterhin als Einheit betrachtet werden
viele Probleme:
 Frage der Reparationen: was wird als Reparationen betrachtet???
 Frage der Kriegsverbrecher: Wie behandelt man sie???
[Die Entnazifizierung stellte ein sehr großes Problem dar!
Die USA führte die Entnazifizierung mit größter Strenge durch. Der
öffentliche Dienst und Wirtschaftsunternehmen wurden gesäubert. Die
Schuldigen wurden anfangs in sog. Internierungslager gesteckt, die meisten
kamen aber wieder frei. Ab März 46 musste jeder Deutsche über 18 eine
Persilschein ausfüllen
=> Zweck war es, die Deutschen zu bestrafen und zu erziehen zurück zur
Demokratie!
Die SU nutzte die Entnazifizierung als Prozess „antifaschistischdemokratischen Umwälzung“. Die Säuberung betraf die Verwaltung und
- 32 -
Herbst 1945
bis Herbst
1946
Anfang 1946
21. bis 22.
April 1946
Aug. bis Nov.
1946
10. Juni 1946
30. Juni 1946
Nov. bis Dez.
1946
Ende 1946
6. Sept. 1946
Industrie, radikal war die Polizei und die Justiz betroffen!
Die Engländer waren harmlos gegen die Nazis, alles wurde nach einer Art
von Bußgeldkatalog bestimmt!
 Frage der Erziehung: SU könnte den Kommunismus verbreiten
 Frage der Demokratie: Unterschiede zwischen Westen und Osten
(Räte vs. parlamentarische Demokratie) und Unterschiede im Westen
selber (England mit starkem Unterhaus, USA mit Präsidialdemokratie)
als Ergebnis kann man sagen, dass man lauter faule Kompromisse eingeht:
 Westgrenze Polens erhält Stalin die Westlinie, dafür erkennt er die
Regierung in Italien an
 in Süd-Ost-Europa will Truman die demokratischen Wahlen durchführen
 SU will Teile der Türkei
 SU will Truppen im Iran stationieren
=>>> Deutschland bleibt als Gebiet übrig, wo man sich einigen muss!!!
weitere Ziele der Alliierten:
USA:
- Fraternisierungsverbot
- Bestrafung und Rückerziehen
Briten:
- Stop der russischen Expansion
- Versuch des raschen Wiederaufbaus ihrer Zone für ein starkes
Deutschland gegen den Osten
Franzosen:
- Bestrafung der Deutschen
- schwaches Deutschland
- hohe Reparationen und Abtrennung des Saarlandes
SU:
- Rache, Bestrafung
- Abmontage aller Geräte
Nürnberger Prozesse
USA lassen die ersten demokratischen Wahlen in den Kommunen zu,
Gründung der CSU
Zwangsvereinigung der KPD und SPD zur SED
Gründung der Länder NRW, Schleswig, Niedersachsen (Anfang der
Contaiment-Politik)
Schulreform in der SBZ
=> stärkt die Unterschiede zwischen Ost und West, anderer Unterbau
Volksentscheid in der SBZ über die Enteignung von Industriebetrieben
 führt zu einer Industriereform in der gesamten SBZ
 Justizreform mit Laienrichtern
in der US-Zone tritt die Länderverfassung in Kraft
Wahlen in der britischen Zone
Burns-Rede (Aussenminister) und ein damit verbundener Wandel der USA
- man will nun eine Teilung Deutschlands in einen separaten Staat als
Bollwerk gegen den Osten
- Widerspruch zum Morgenthauplan
- keine Bestrafung
=>>> man wendet sich den Zielen der Engländer zu
=>>> Beginn des Kalten Krieges für die SU, ab diesem Zeitpunkt wird
- 33 -
Westdeutschland wirtschaftlich gefördert
Jahr 1947
Zäsurjahr durch die Sowjetisierung
- Sowjets schalten in Russland und in Rumänien die kommunistische
Opposition aus
- in Ungarn wird mit Gewalt die KP Sieger
- in Nordgriechenland gewinnt der kommunistischer Aufstand
=>>> legt sich wie ein Ring um Russland, beeinflusst Truman stark in seiner
Politik, wechselt herüber zu England und deren „Contaiment-Politik“ (auch
beeinflusst durch Schläge der SU z.B. bei Potsdam...)
1. Jan. 1947
Gründung der Bi-Zone
1947
Entnazifizierung liegt in deutsche Händen
12. März 1947 Trumandoktrin und Englands „Contaiment-Politik“
 USA wollen allen Völkern auf der Welt, die von aussen oder von innen
durch militante Minderheiten bedroht werden, Beistand leisten! Zunächst
war die Hilfe nur finanziell gedacht!
 somit verabschiedet sich die USA vom Isolationismus
 man bekennt sich zur Übernahme der westlichen Welt
 Frankreich hat keine andere Wahl, als sich dieser Politik anzuschließen
20. April 1947 Landtagswahlen in der britischen Zone
5. Juni 1947
Marshall-Plan, der die Trumandoktrin umsetzt
=>>> sehr problematisch und risikoreich, da man nur von innenpolitischen
Krisen ablenken wollte und neue Absatzmärkte in Europa schaffen wollte!!!
10. Juni 1947 Einrichtung des Wirtschaftsrates in der Bi-Zone in Frankfurt am Main, kann
man mit einer Regierung im Westen gleichsetzen!
7. Dez. 1947
1. Volkskongress in der SBZ, der Weg zur DDR
17. bis 18.
2. Volkskongress in der SBZ => deutscher Volksrat wird gebildet, der einen
März 1948
Ausschuss zur Verfassung bildet
23. Feb. bis 2. Aussenministerkonferenz in London (USA, Benelux, Frankreich, England)
Juni 1948
7. Juni 1948
Londoner Empfehlungen, die aus der Konferenz hervorgehen
1. Juli 1947
die Dokumente werden dann in Frankfurt den 11 Ministerpräsidenten
vorgelegt => Frankfurter Dokumente
in diesen Dokumenten werden Vorgaben zur Bildung der BRD gemacht:
- deutsche Einheit muss mit der Verfassung hergestellt werden
- demokratische, föderalistische Regierung
- Zentralinstanz
- Menschenrechte müssen gewahrt werden
- Keine Rätedemokratie
- die Rechte des Individuums werden betont
- es muss ein bürgerlicher, parlamentarischer Staat sein
Legitimation durch das Volk:
- die verfassunggebende Versammlung wird im Verhältnis zur
Bevölkerungszahl der einzelnen Länder zusammen gesetzt
- sie wird von den Landtagen gewählt (indirekt, um die Einheit noch
aufrecht halten zu können => westdeutsche hätten sich sonst nur für
Westdeutschland entschieden)
- die Verfassung wird durch einen Volksentscheid ratifiziert
die Souveränität wird begrenzt, weil:
- Recht und Kontrolle besitzen die Alliierten auf Aussenhandel und
Aussenpolitik
- die Alliierten können in die Verfassung eingreifen
- die internationale Ruhrbehörde als Zugeständnis für Frankreich wird
- 34 -
gegründet (daraus entsteht auch die Montanunion)
=>>> alle Ministerpräsidenten sind dagegen, da sie ihren Staat nicht genug
selbst formen können!!!
Die Verfassung, auf die die Amerikaner nur thermidorianen Druck ausüben
(andere Namen), führt einige Probleme mit sich:
1. die Gesetzgebungskompetenz:
- SPD, Zentrum meinen, der Bundestag soll bei den Gesetzen mehr
Macht haben
- die zweite Kammer sollte nur ein suspendierendes Veto besitzen
- CDU, FDP waren für die Gleichberechtigung der zweiten Kammer
=>> man entscheidet sich für die SPD!!!
2. Frage der Zusammensetzung der zweiten Kammer:
- Senatsprinzip nach SPD, was die Parteien stärken würde, weil alle
Parteien in der zweiten Kammer vertreten seien
- Bundesratsprinzip nach CDU, was die Länder stärken würde
=>> man entscheidet sich hier für die CDU!!!
das Grundgesetz wird eine Antiverfassung zu Weimar, 1848 werden zu
Vorbildern!!!
=> hinsichtlich des föderativen Systems orientiert man sich sehr stark an de
der Verfassung von 1848! Besonders lehnte man sich an die Grundrechte der
Paulskirche an! (sind Einklagbar, Gesetze binden die Verfassung)
1. Okt. 1948
1. Zusammentritts des parlamentarischen Rates in Bonn
8. Mai 1949
Abgeordnete stimmen dem Grundgesetz zu
12. Mai 1949 Militärgouverneure stimmen dem Grundgesetz zu
20. Mai 1949 Länderparlamente stimmen dem Grundgesetz zu
23. Mai 1949 Ministerpräsidenten stimmen dem Grundgesetz zu
=>>> Gründung der BRD
28. bis 30. Mai 3. Volkskongress mit dem deutschen Volksrat, man entwickelt eine
1949
Verfassung:
- ähnelt stark der Verfassung der Weimarer Republik, da diese extrem
demokratisch war und man den Zuspruch vom Bürgertum erhalten
will
- galt für ganz Deutschland, man unterstreicht das Einheitsverständnis
14. Aug. 1949 1. Bundestagswahl
12. Sept. 1949 Bundespräsident ist Heuss (FDP)
15. Sept. 1949 Adenauer wird Kanzler
Regierungserklärung Konrad Adenauers:
- will die Souveränität Deutschlands wieder herstellen
- will den Kontakt zu den westeuropäischen Mächten stärken
- will die deutsch-französischen Spannungen abbauen
- will irgendwann die Einheit erreichen
- will die Wirtschaft wieder aufbauen
20. Sept. 1949 Regierungserklärung Adenauers
7. Okt. 1949
Gründung der DDR
24. Okt. 1950 Pleven-Plan
- sollte in Europa eine eigene Armee aufbauen
- Deutschland hätte wieder eine Armee bekommen, bekommt
Anerkennung
=>> der Pleven-Plan löste in der BRD eine der heftigsten Diskussionen aus,
ob Deutschland wieder eine Armee haben darf oder nicht!!!
dafür:
- starke BRD dämmt die Macht Russlands
- 35 -
-
9. Mai 1950
Juni 1950
10 März 1952
9. April 1952
27. Mai 1952
25. Juli 1952
1954
1955
9. Dez. 1955
20. Sept. 1955
Juni 1961
1966 bis 1969
schafft Weg zur Einheit
dagegen:
- Provokation Russlands
- Deutschland wird wieder ein Kriegsschauplatz
- Russen werden auf dieser Grundlage nicht für eine Einheit stimmen
- BRD für die Sicherung Europas noch nicht bereit
Schumann schlägt die Montanunion vor
Eingliederung der BRD in die das Europaparlament => „Wahrung des
gemeinsamen europäischen Erbes und zur Förderung des wirtschaftlichen
und sozialen Fortschritts“
Stalin-Note
 gerichtet an die Alliierten (BRD noch nicht souverän)
 Deutschland solle ein eigenständiger Staat werden
 Abzug der Besatzungsmächte
 eigene nationale Streitkräfte
 dafür aber Neutralität in allen Organisationen
 Grenzen bestehen wie bei der Potsdamer Konferenz
=>>> selbständige Armee war ein Problem für Frankreich
=>>> Neutralität war ein Problem für USA und GB
Als Antwort stellen die Westmächte wieder Bedingungen an die SU (keine
Neutralität, freie Wahlen, keine Streitkräfte)
SU gestehen freie Wahlen zu
 Westalliierte lehnen vollständig ab
 man diskutiert ab diesem Zeitpunkt, ob dies eine vertane Chance für
Deutschland dargestellt hat, vor allem als Österreich 1955 eigenständig
wird!!! Setke (Journalist) sagt, es sei vertan gewesen, da die SU schwach
war, andere sagen, dass es zu viele politische Interessen gegeben hätte,
weshalb eine Einheit nie zustande gekommen wäre!!!
der EVG (Pleven) Plan wird von den Aussenministern unterzeichnet, an dem
auch ein Deutschlandvertrag gekoppelt ist
=> volle Souveränität Deutschlands
Montanunion tritt in Kraft => Deutschland ist mit dabei und hat somit
Kontrolle über die Eisenproduktion anderer europäischer Mächte, z.B.
Frankreich
Frankreich lehnt den EVG-Vertrag endgültig ab, da sie keine Souveränität
abtreten wollten!
Dieses Jahr gilt als Einschnitt, da die BRD und die DDR in unterschiedliche
Bündnisse eingegliedert werden!(NATO vs. Warschauer Pakt)
Hallsteindoktrin: (Alleinvertretungsanspruch) BRD erkennt DDR nicht als
Staat an und beendet alle aussenpolitischen Verhältnisse zu den Ländern, die
die DDR anerkennen
Vertrag zwischen der DDR und der UdSSR
 Einheit soll das große Ziel sein
 die DDR war viel souveräner als die BRD
Treffen zwischen Chruschtschow und Kennedy, es kommt zu einer gewissen
Liberalisierung, Problemfelder werden beseitigt (Kuba, Vietnam...)
=>Brandt hat Spielraum für seine neue Politik!!!
große Koalition mit SPD und CDU
- der Westen wird Aktiv und lockert die Hallsteindoktrin
- Redneraustausch zwischen DDR und BRD, den dann letzten Endes
die DDR verneint
- Willy Brandt will die „Verkrampfung“ zwischen der BRD und der
- 36 -
1968
3. Sept. 1971
1972/1973
1973
DDR lösen, er möchte das Gefühl der eine Nation aufrecht erhalten!!!
neue Verfassung für die DDR
=>>> es gibt eine deutsche Nation und zwei deutsche Staaten
Moskauer Vertrag:
Erfolge für die SU:
- Warschauer Pakt wird anerkannt
- Oder/Neiße Linie wird anerkannt
- DDR wird anerkannt
- SU wird akzeptiert
Erfolge für die BRD:
- internationale Sicherheit in Europa
- keine Anwendung von Gewalt
- BRD verzichtet auf die Hallsteindoktrin
=>>> mehr Erfolge für die SU
Warschauer Vertrag
- BRD verzichtet auf deutsche Ostgebiete ohne Kompensation
=>> in Deutschland kommt es zu einer Polarisation. Brandt hätte die
Verfassung gebrochen (er würde die Einheit nicht voran treiben) => wird
abgeschmettert!!!
Berlinabkommen:
Regelung des Transitverkehrs, der Bindung zwischen BRD und Westberlin
Grundlagenvertrag:
- Einheit ist möglich, wenn beide Staaten zustimmen
- betrifft immer noch die Alliierten, da dies Deutschland als ganzes
betrifft
- endet vor dem Verfassungsgericht (Präambel sagt nichts über die
Wege zur Einheit!!!)
alle Staaten sind anerkannt...=====>>>>>>>>>>>KSZE...
Deutschlankonzeption und Deutschlands europäische Rolle
nach 1871
1866
der Friede von Prag
- Österreich wird sehr milde behandelt, nur die Auflösung des
deutschen Bundes muss akzeptiert werden
- Preußen annektiert Schleswig, Hannover, Hessen, Kassel und Nassau
- alle 22 nördlich der Mainlinie gelegenen Staaten schließen sich zum
norddeutschen Bund zusammen mit dem preußischen König als
erblichen Bundespräsidenten
- Bayern unter Wilhelm 2. regiert sehr ablehnend gegenüber den
norddeutschen Anschlusswünschen
- Frankreich versucht unter Napoleon vergeblich, einen süddeutschen
Staat zu formen
- die Zeit, wo das Volk sich einen Nationalstaat wünscht
- Verbündung von liberalen und konservativen Kräften (jedoch wird
ein moderner Nationalstaat mit der Volkssouveränität verbunden)
=> Widerspruch zu den konservativen Kräften
die Reichs- es wird kein Bundesstaat und auch kein Nationalstaat
gründung nach
- Bismarck war kein Anhänger eines Bündnisses
Golo Mann
- er will den deutsch-französischen Krieg
- er gründet einen Zollverein
- eine stärkere Zentralgewalt ist nur mit einer Volkssouveränität
- 37 -
möglich und nicht mit der bestehenden Fürstensouveränität
Deutschland besitzt eine halb-hegemoniale Stellung
=> Deutschland ist erstmals ein zentraler Punkt in Europa mit
Kontakten zu allen europäischen Mächten => vorher haben nur sog.
Flügelmächte bestanden
Bismarck hat es nach Golo Mann geschafft, Deutschland zu einem
saturiertem, auf Frieden ausgerichteten Staat zu formen. Jedoch werden die
dadurch verbundenen Konsequenzen erst später sichtbar. So wird durch die
industrielle Revolution Deutschland den saturierten Zustand verlassen
müssen. Erst dann wird auch sichtbar, dass Deutschland eigentlich eine
hegemoniale Stellung besitzt!!!
- Bismarck muss sich aussenpolitisch mit dem zufrieden geben, was er
hat
- Deutschland muss saturiert sein, da sonst Frankreich und England auf
dem Plan sind
- Deutschland muss sich sogar den Flügelmächten unterordnen
- Deutschland muss sich zwischen Österreich und Russland
ausgeglichen verhalten (sonst Bündnis und Zweifrontenkrieg)
- der Krimkrieg erleichtert diese Situation wegen der Vergrößerung des
Gegensatzes zwischen Russland und Österreich [von 1853 bis 1856
zwischen Russland und dem osmanischen Reich um den Balkan
=>zeigt die Schwächen Russlands auf]
Der britisch-russische Konflikt schwelte weiter! England hatte Angst, dass
Russland ihn als führende Seemacht ablöst.
- beendet den russisch- türkischen Konflikt von 1876 bis 1878
- es wurde ein Grobbulgarien geschaffen, was unter russischer
Herrschaft stand
- die Türken mussten große Gebiete an Russland abtreten =>heftigste
Proteste von England und Österreich, der auf dem Berliner Kongress
von 1878 erfolg hat:
Russland bittet Deutschland zur Vermittlung, wird aber zur völligen
Enttäuschung für Russland => das deutsch-russische Verhältnis
verschlechtert sich!!!
Gegensätze zwischen allen europäischen Großmächten müssen so groß sein,
dass Deutschland als Vermittler gebraucht wird!
- Bündnis zwischen England, Frankreich und Österreich
(Gegenargument zu Thatcher...)
- er will Spannungsfelder erhalten
- kein Frieden, nur Politik pro Deutschland, aber eine extrem
risikoreiche Politik
- er hegt noch Rivalitäten zu Frankreich
- schafft die halb-hegemoniale Stellung
- verschlechtert weiter das deutsch- russische Verhältnis
Er bedeutet für Bismarck eine Sicherung der Machtverhätnisse. Der Vertrag
war pro Russland gerichtet (man versprach kein Bündnis zu Österreich),
verhinderte aber gleichzeitig auch die Annäherung zwischen Russland zu
Frankreich (2 Fronten Krieg)!!!
=>> Politik Bismarcks war sehr widersprüchlich, da er zur aktiven
Meerengenpolitik Russlands zustimmte aber auch den Status quo im
Mittelmeerraum zu Österreich und England sicherte!!!
Vertrag zwischen Deutschland und Österreich: stellen sich auf die Seite
Österreichs, wenn Russland aktive Meerengenpolitik betreibt!!!
Bismarck wird entlassen und von Wilhelm 2. (Wilhelm 1. nach 80 Tagen tot)
-
„Krieg in
Sicht“ Krise
des Jahres
1875
3 Kaiser
Politik
Vorfriede von
San Stefano
der Kissinger
Vertrag
Rückversicherungsvertrag
2 Bund
Vertrag
1890
- 38 -
Bismarcks
Aussenpolitik
ersetzt
Ziele:
- Erhaltung des Friedens und dem Reich seine Stellung
- betreibt nur Interessenspolitik und keine Machtpolitik (keine
zwangsweise Machtexpansion, betreibt nur harte Politik, wenn eigene
Stellung in Gefahr ist)
- seine Politik ist an die Epoche gebunden (war die Zeit des EuropaZentrismus)
- Europäisierung der gesamten Welt
- Kampf um „Platz an der Sonne“
- Sozialdarwinismus erhält Einklang in die Politik (Krieg als
natürliches Mittel)
Die islamische Welt und das christliche Europa im Mittelalter
Begegnung/Zusammenprall/Dialog
400 v. Chr.
375
391
395
476
482-511
die Wurzeln der Welt, in der der Islam entsteht (Grenzen des römischen
Reiches sind der Atlantik, die arabische Wüste, die Sahara, Rhein und
Donau, wobei die Auswirkungen weit darüber hinaus gehen)
Alexander der Große erobert das Perserreich bis zum Indus
=> Verschmelzung von griechischer und persischer Kultur => Hellenismus
Beginn des Zusammenbruchs des römischen Reiches durch den Einfall der
Mongolen in Südrussland (Bulgarien, Rumänien)
=> Beginn der Völkerwanderung bis zum Ende 955
- Wandalen machen die längste Wanderung durch von Polen bis
Nordafrika durch
- die Franken machen die kürzeste Wanderung von der Nordsee bis
Gallien durch
das oströmische Reich bleibt von der Völkerwanderung weitestgehend
unbeeindruckt, da es:
 ein zentralistischer Staat war
 militärisch sehr stark war
 der Kaiser ist theokratisch (von Gott entsannt) und somit sehr mächtig
 das Volk ist unwahrscheinlich hoch zivilisiert
Theodosius führt im röm. Reich das Christentum als Staatsreligion ein
Teilung des römischen Reiches in Weströmisch und Oströmisch, was als
byzantinisches Reich (Hauptstadt Konstantinopel) bezeichnet wird
Ende des Weströmischen Reiches durch Absetzung des Kaisers durch den
Germanen Odoaker
Der Merowinger Chlodwig begründet das fränkische Reich.
Die Macht des Frankenreiches (seit Ende des 5. Jh. unter der Dynastie der
Merowinger zusammen gefasst)fällt aufgrund des Realerbrechts immer mehr
an den Adel der Hausmeyer!!!
die Gesellschaftsordnung des Frankenreiches:
- das Frankenreich war in drei Stände unterteilt (Adel, Klerus, 3.
Stand)
- dies war Gottes Wille
- viele (fahrendes Volk, Juden, unehrenhafte Berufe) waren nicht im
System integriert
die politische Ordnung des Frankenreiches:
- das Frankenreich ist nach dem Lehnswesen organisiert, ist ein
Prozess über 2 Jh. und breitet sich über ganz Europa aus
- das Lehnswesen ist hierarchisch geordnet und besteht aus Bindung,
- 39 -
Schutz Treue und Abhängigkeit
die tragenden Worte sind: Consilium (bei Friedenszeit verspricht der
Vasall Rat), Auxilium (bei Kriegszeit garantiert er militärische
Unterstützung), und das Allodium (Privatbesitz)
- der König sucht sich eine Vasall, dem er Lehen gibt; dieser
verpflichtet sich durch die Kommendation zu lebenslanger Bindung
- der Kronvasall sucht sich dann einen Untervasall, dem er auch Lehen
gibt und der sich ihm auch verpflichtet
- Deutschland war schon immer föderativ veranlagt, da die
Untervasallen bei einem Aufstand ihren Kronvasallen hörig sind und
somit fast zu Landesherren aufsteigen
- Frankreich ist schon immer zentralistisch veranlagt, da die
Untervasallen durch einen Eid bei einem Aufstand an den König
gebunden sind und somit die Kronvasallen nicht so mächtig sind
- nach Aufständen durch die Kronvasallen (wollten die Lehen auch
vererben) ernannte der König Leute zu Bischöfen und nahm diese als
Kronvasallen, was den Investiturstreit hervorruft (siehe 1077)
- nach dem Investiturstreit ging er über zu Leuten aus dem unteren
Adel, die sog. Ministeriale => führte dazu, dass das deutsche Reich
von einer Erbmonarchie zu einer Wahlmonarchie kommt (ab 1356 ist
es Wahlmonarchie) => trägt zu einem heutigen föderativen
Deutschland bei
die wirtschaftliche Ordnung des Frankenreich:
- das Frankenreich ist wirtschaftlich nach der Grundherrschaft
geordnet
- die Bauern leisten an ihren Grundherren Frondienste und bekommen
dafür von ihm Schutz geboten
- prägt den Freiheitsbegriff zu einer negativen Freiheit (je mächtiger
der Grundherr ist, desto freier ist man
Unter Justianen gelingt es dem oströmischen Reich, große Teile des
weströmischen Reiches zurück zu erobern
=> besonders Gebietsgewinne in Italien, die aber nicht lange gehalten
werden können
Begründung des Islams in Mekka
Mohammed schafft in Medina das erste islamische Gemeinwesen
Mohammeds Nachfolger errichten das Kalifat
die Gesellschaftsordnung ist die Umma:
- basisdemokratisch, da der uneingeschränkte Wille Gottes gilt
- keine Rassendiskriminierung
- wird heutzutage als Gegenpol zum Kapitalismus und Kommunismus
gesehen
- macht den Islam sehr attraktiv, da es auch keine Klerusschicht gibt
Die Omaijaden ergreifen das Kalifat, die Hauptstadt wird von Medina nach
Damaskus verlegt
Der islamische Vorstoß in Europa wird gestoppt bei der Schlacht bei Tours
und Portiers, der Hausmeyer Karl Martell gilt als Held (Vater vom
Hausmeyer Childerich)
Die Abassiden übernehmen das Kalifat von den Omaijaden, was als eine Art
von Revolution bezeichnet wird
 die Omaijaden waren nicht in der Lage, selbst administrative Aufgaben
zu übernehmen, somit übernehmen sie bestehende Städte, die Toleranz
des Islams hatte was mit Selbstzweck zu tun
 in der Zeit der Omaijaden konnte man zwar in den Islam übertreten, man
-
6 Jh.
610
622
632
661
732
750
- 40 -
750
751
786-809
konnte aber nicht in die Elite aufsteigen (nicht 100% egalitär)
 dies wird aber mit der Eroberungen des gesamten Sassanidenreiches
nötig, da die dort lebenden Perser den Anspruch der Elite vertraten
 diese stürzen die Omaijaden durch eine Widerstand in Khorasan
 es kommt zur kulturellen Blütezeit, vor allem sichtbar unter Harun Al
Raschid 786 bis 809
 das Sassanidenreich verstand sich als Auferstehung der Perser;
Höhepunkt war auch im 6. Jh. gleichzeitig mit Justianen unter Chosrau
1.; war despotisch/zentralistisch geordnet; extrem hoch stehende
Zivilisation; die Staatsreligion war der Zoroastrismus
Die fränkische Dynastie erklärt sich zum Schutzherrn der Päpste
- das Frankenreich war groß und mächtig
- schlugen die Araber schon einmal zurück (Tours und Poitier)
- waren römisch-katholisch und dienten dem Papst somit als Schutz
vor den arianischen Christen
Maximale Ausbreitung des Islam (von Südspanien bis hin zum Indus), die
islamische Ausbreitung des Islam war begleitet von einer Spaltung der
Religion
 Streitpunkt war die rechtmäßige Nachfolge Mohammeds
 einmal ein direkter Nachfolger unter den Propheten Mohammeds
(Sunniten)
 oder ein Nachfolger des Schwiegersohns Mohammeds, aus „Ali’s Partei“
(Schiiten)
Gründe für die schnelle Ausbreitung:
- attraktiv durch Toleranz
- Grenzgebiete des Sassanidenreiches und Byzanz waren nur schwach
befestigt
- beide hatten innerchristliche Probleme (Byzanz verfolgten die
Monophysiten, die Sassaniden verfolgten die Manichäisten)
- Kriege der Muslime wurden als Dschihad bezeichnet (waren aber nur
pragmatische Gründe: bessere Beute, territoriale Ausbreitung, aber
von Gott legitimiert)
- im Westgotenreich ist der Islam auch attraktiv, da er die Städtekultur
mitbringt
- religiöse Minderheiten wie die Donatisten durften weiter existieren
und wurden nicht mehr verfolgt
Gleichzeitig der Staatsstreich im Frankenreich
 der Hausmeyer Childerich setzte den Merowingerkönig Pippin ab, ließ
sich durch eine kirchliche Salbung im Amt bestätigen => Begründung
des Gottesgnadentums [die Stellung des Papstes (vom Bischof, über den
Vorsteher der Bischöfe bis hin zum Führer der heiligen Welt)verändert
sich]
 es entsteht die zwei Gewaltenlehre zwischen Papst und Kaiser, wobei der
Papst mächtiger ist, da er auch für das Seelenheil verantwortlich ist
Mit 751 wurde ein das christliche Europa prägendes Verhältnis zwischen
Papsttum und Frankenreich bzw. dem heiligen römischen Reich deutscher
Nation begründet, dass das gesamte Mittelalter geprägt hat!!!
Kulturelle Blüte des Islam unter dem Kalifen Harun Al Raschid besonders
im Bereich der Medizin
(bei ihren Eroberungen trafen sich auf eine christliche Sekte, die Nestorianer,
die alte Bücher aus der antiken Medizin besaßen =>es kommt zu einer
Rezeption der antiken Medizin [Gründerväter sind Hippokrates, van Galem],
die wichtigsten Ärzte sind Al Razi, Isaak Judäus, Ibn Sina),
- 41 -
800
843
11 Jh.
1055
1071
1075 - 1122
1095
Mathematik, Geographie, Astronomie, Philosophie => wichtig auf allen
Gebieten war Al Biruni (Längen- und Breitenkreise)!!!
diese kulturelle Blüte war durch die Stadt-Land Beziehungen möglich:
Stadt im Orient:
- Stadt ist Oberzentrum für das Umland
- Stadt wir man durch Quantität
- Stadtmauer dient nur zum Schutz
- man nutzt bestehende Städte
- die Stadt ist ein Schmelztiegel
Stadt im Okzident:
- Stadt verwaltet sich selbst
- ist isoliert (Insel)
- repräsentiert nur Kaufleute und Handwerker
- Stadt wird man durch das Stadtrecht
- ist befestigt durch die Stadtmauer
Durch die blühende Wirtschaft entstand ein großer wirtschaftlicher
Überschuss, der in die kulturellen und zivilisatorischen Dinge investiert
werden konnte! In der Stadt entstand ein sog. Wohlfahrtsgesellschaft!
Durch diese Beziehung entwickelt sich in der islamischen Welt eine
bestimmte Wirtschaftsordnung als Gegenpol zu Grundherrschaft:
der Rentenkapitalismus.
- rationale Erwerbsstreben ist prägend
- war für die Entwicklung der Wirtschaft sehr hinderlich
- rückläufige Produktion
- keiner war durch die „Khammessat“ (1/5 des Ertrages mussten immer
abgegeben werden)daran interessiert, in die Wirtschaft zu investieren
Kaiserkrönung Karl des Großen
=> dadurch wurde die Begründung des Gottesgnadentums von der Salbung
des Hausmeyers Childerich 751 noch einmal manifestiert!!!
Vertrag von Verdun
=> Teilung des fränkischen Reiches in Frankreich und Deutschland
Seldschuken dringen in das islamische Gebiet vor
Das islamische Reich ist zerfallen in:
- Omaijaden-Kalifat
- Fatimiden-Kalifat
- Abassiden-Kalifat
Innerhalb dieser Kalifate gibt es einen Zerfall in mehrere Emirate.
Die Seldschuken belassen alles beim alten, sind an einer Einheit des Islams
interessiert und regieren von Isfahan aus!
Eroberung Bagdads durch die Seldschuken
 größter Gegner der Seldschuken sind die Fatimiden
 Jerusalem wechselt im 11 Jh. häufig den Besitzer
- die oströmische Armee wird vernichtend geschlagen (Hintergrund für
die späteren Kreuzzüge)
Investiturstreit zwischen dem Kaiser und dem Papst
=> die zentrifugalen Kräfte in Deutschland und in Italien werden gestärkt
(ein Grund, warum diese zwei Staaten erst spät zum Nationalstaat werden)
Alexios ruft den Papst um Hilfe
Papst tätigt den Aufruf zu den Kreuzzügen:
- Franken sind die Auserwählten
- Seldschuken sind gottlos
- die Griechen stehen für Europa, die Perser stehen für die Bedrohung
Europas
- 42 -
1096
1. Aug. 1096
1097
1098
7. Juni 1099
1147
1187
1189 bis 1192
1200
1202 bis 1204
1258
1291
1453
Folgen der
Kreuzzüge
- er verspricht den Kämpfern paradiesische Zustände
- Aufruf zum Sündenerlass
die politischen Motive des Papstes:
- er will das Fehdenwesen beenden
- wollte sein Stellung festigen
- wollte innereuropäische Konflikte nach aussen lenken
- Überwindung des Schisma
- will sich durch den Kreuzzug zur alleinigen Herrschaft über die
geistliche Welt legitimieren
- gerichtet an den Ritterstand, bewirkt aber nur eine Massenhysterie in
der Unterschicht, bestärkt durch Wanderprediger (Peter von Armiens,
Walter von Arme), viele sind in einer Endzeitstimmung
(Hungersnöte, Überschwemmungen)
von Köln aus brechen Tausende nach Palästina auf => der Kreuzzug der
Armen
=> es kommt zu den ersten Judenverfolgungen, da sie die Schuldigen seien
Ankunft in Konstantinopel, werden übergesetzt und in Nikomedia
geschlagen!!!
Die Kreuzritter werden von Alexios 1. genötigt, ihm einen Lehnseid zu
leisten, in dem sie versprechen, die eroberten Gebiete dem byzantinischen
Reich zurück zu geben (starkes Misstrauen)
Schlacht bei Nikäa => Sieg für die Kreuzritter, danach noch kaum
Widerstand
die Fatimiden haben von den Seldschuken Jerusalem zurück erobert
(Einwohner zumeist Christen und Muslime)
Die Kreuzritter denken, sie erobern das Paradies und „reinigen“ die Stadt
von allen Nichtgläubigen => hat bis heute das Verhältnis zwischen dem
Islam und dem Abendland geprägt!!!
13.000 Kreuzritter treffen in Jerusalem ein
Sultan Saladin von Syrien und Ägypten wird alleiniger Oberbefehlshaber der
islamischen Truppen
er erobert mit 800.000 Mann Jerusalem zurück
 führt zum 3. Kreuzzug
Kreuzzug des Adels
 König Richard Löwenherz, Barbarossa, Philip 2. von Frankreich
 Kreuzzug scheitert
Entwicklung des Personenverbundsstaats hin zum Territorialstaat
abgeschlossen
4. Kreuzzug
 das beste Beispiel, dass die Kreuzzüge nur ein politisches und
wirtschaftliches Motiv haben
 plündern Konstantinopel
Ende des Abassidenkalifats mit dem Fall von Bagdads durch die Mongolen
Das ende der Kreuzfahrerstaaten mit dem Fall von Akkon durch die
Mammelucken.
Untergang Ostroms, Fall Konstantinopels durch die Osmanen
=> Völkerwanderung, Sassaniden (Perser) und der Islam waren die größten
Probleme des byzantinischen Reiches
Vier Kreuzfahrerstaaten werden gegründet, mit Jerusalem als wichtigste!
Alle lagen am Mittelmeer um Jerusalem herum und konnte 200 Jahre
bestehen, da die muslimischen Nachbarstaaten verfeindet waren und man sie
leicht gegeneinander ausspielen konnte!
Das Lehnsystem wird auf die Staaten übertragen, in Jerusalem saß der König
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das
Zusammenleben in den
Staaten
(Gottfried von Bouillon), die anderen drei waren nur Fürstentümer! Ebenfalls
wird die Grundherrschaft (löst den Rentenkapitalismus ab) auf die Staaten
übertragen, man ist an den König/Grundherren gebunden, die Landwirtschaft
wird durch die Muslime vollbracht!
Zunächst waren die Kreuzfahrerstaaten selbst eine multikulturelle
Gesellschaft. Dann assimilieren sich die Kreuzfahrer fast vollständig, nur
ihre Religion und ihre Werteordnung behalten sie bei. (nahmen vor allem die
neue Zivilisation an [Hygiene], wurden von späteren Pilgern als „Orientale“
beschimpft)
Der Moderne Islam
Dinge wie Islamismus, Dschihad, Kultur, Umma
heiliger Krieg
Dschihad
Islamismus
- Ausrichtung auf die Ausrottung
- bedeutet „sich bemühen“
- geht vom Individuum aus
die phasenmäßige Entwicklung des Dschihad
1. Phase
- Ausbreitung kriegerisch, aber nur im Sinne des Herrschaftsbereichs
- kein religiöser Sinn, da man viel zu wenig Truppen besaß
2. Phase
- ende des 19.Jh. zur Zeit des Imperialismus
- Dschihad ist Kampf gegen soziale Missstände => sich bemühen!!!
3. Phase
- heute, von besonders radikalen Islamisten durchgeführt
- Dschihad ist Kampf gegen westliche Werte, gegen westliche
Konzeptionen (z.B. auch gegen Demokratie)
Der Dschihad wird meistens instrumentalisiert, um politische Ziele zu
erreichen, hat meistens gar nichts mit der Religion zu tun
Im Islam wird, anders als zur Feindesliebe im Christentum, natürlich
genommen.
Aufgrund dieser Problematik entwickelte man im Christentum den „bellum
justum“, den gerechten Krieg!
Im Islam wäre eine Aufklärung nicht möglich gewesen, da sie im
Christentum von Natur aus gut sind und man im Islam zwischen Gut und
Böse unterscheidet!
Merkmale:
- weisen den Aspekt einer historisch-kritischen Interpretation der
heiligen Schrift zurück
- kritisieren westliche Werte: Demokratie, Individualisierung,
Pluralismus, Marktwirtschaft und Säkularisation
- Menschenrechte werden angenommen, aber nicht die
naturrechtlichen Bestimmungen
- Menschen sind nicht autonom
- Vorrang der Religion in allen Bereichen, daher kommt auch die
politische Legitimation
Gründe für die Entstehung:
- ökonomisch liegt man dem Westen gegenüber zurück
- der Laizismus ( Staaten wie Türkei, Tunesien oder Algerien trennen
den Staat vom Islam)
- von aussen wirkt der Imperialismus auf den Islamismus
- das Unverständnis, dass eine überlegene Zivilisation und Kultur ab
dem 15. Jh. nur Niederlagen einstecken musste
- man hat Angst vor dem Übergreifen der „Mac-World“
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zu Beginn des 2. Jh. war diese Entwicklung nicht abzusehen, da zu
diesem Zeitpunkt in Europa noch die „Dark-Ages“ regierten
Problematik
Der Islamismus ist nur eine relativ unbedeutende politische Spielart in der
des Islamismus islamischen Welt!
Die Probleme sind:
- die radikalen Taten, die man immer auf den gesamten Islam überträgt
- die hohe Anziehungskraft, die der Islam auf andere Kulturen ausübt
- das Modernisierungsproblem (man will sich an islamischen
Traditionen orientieren und die westlichen Werte vollständig
ablehnen
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