Handoutnau - des Gymnasiums auf den Seelower Höhen

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Jugendoffizier Strausberg
POL & IS
II
Politik und Internationale Sicherheit
das
politische, ökonomische und ökologische
Plan- und Rollenspiel
Entwickelt:
Rechte:
Weiterentwicklung:
Universität Erlangen
Bundeswehr
Oberstleutnant Rückert, Jugendoffiziere der Bundeswehr
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Hallo POL&IS - Teilnehmer,
in Kürze werdet Ihr POL&IS spielen und damit die Einführungsphase nicht allzu lang wird,
geben wir Euch dazu einige Infos, die Ihr schon einmal studieren könnt.
Was man über POL&IS wissen sollte:
POL&IS ist ein Simulationsspiel, das die Mitspieler motiviert, sich mit internationalen
Beziehungen in den Bereichen Politik, Wirtschaft, Umweltschutz und Sicherheit
auseinanderzusetzen.
Einige wichtige Hinweise zum besseren Verständnis soll diese Information geben.
POL&IS ist eine interaktive Simulation, das heißt es ist eine Synthese aus Rollenspiel und freier
Simulation (durch vorgegebene Regel- und Datensätze mehr oder weniger begrenzt). Der
Teilnehmer steht mit seiner Rolle, die er übernommen hat, im Mittelpunkt. Er spielt aber in einer
Modellwelt. Informationen über die einzelnen Regionen schaffen eine entsprechende
Realitätsnähe.
Die Welt von POL&IS besteht aus elf Regionen, die nach ihrer politischen, wirtschaftlichen und
kulturellen Ähnlichkeit sowie ihrer Geographie zusammengefaßt wurden. Diese stellen damit
eine stark vereinfachte, aber in ihren Grundzügen realitätsnahe Modellwirklichkeit dar.
Diese Regionen sind:
Nordamerika, Südamerika, Westeuropa, Osteuropa, die GUS, China,
Japan, Afrika, Arabien, Asien und Ozeanien.
Jede Region wird von zwei bis vier Spielern vertreten. Die Regionen sind durch ihre politische
Ordnung und ihre internationalen Beziehungen, ihr Wirtschaftspotential und ihre Ressourcen,
ihre Streitkräfte und die geographische Lage bestimmt. Die Teilnehmer handeln also in einer
„handfesten“ Situation, und jede Aktion - sei es in der Politik (Regierung und Opposition),
Wirtschaft oder im militärischen Bereich - hat zwangsläufig bestimmte Wirkungen. Es kommen
also Aktion und Reaktion zustande, weil in POL&IS alle Ebenen und Handlungsmöglichkeiten
miteinander verknüpft sind.
Wie geschieht das? Das soll an einigen Beispielen kurz erklärt werden.
Die Politik (in diesem Fall die Regierung) hat einen Einfluß auf die Wirtschaft, indem sie etwa
den Import und Export durch langfristige Handelsabkommen sichert. Die Chancen für solche
Abkommen hängen vom Interesse und Willen des Partners ab. Bestimmte Importe, beispielsweise
Energie, sind nötig, weil eine Region hiervon für den eigenen Bedarf zuwenig produziert. Durch
das Wachstum der Bevölkerung steigt der Agrargüterbedarf; wird er nicht befriedigt, kommt es
zu inneren Krisen; solche Krisen können durch Hilfe von außen behoben oder durch den Einsatz
von Militär „gelöst“ werden. Der Unterhalt oder Auf- / Abbau von Militär kostet Geld; das
staatliche Budget wiederum hängt vom Gesamtvolumen der regionalen Wirtschaft ab. Das
Abholzen der Regenwälder in Südamerika bringt der Region zwar Geld, belastet aber die
Umwelt, so daß alle Regionen darunter zu leiden haben.
POL&IS ist ein ganzes Netz von solchen Verknüpfungen.
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Wie läuft die Simulation nun ab?
In jeder Region ist ein Spieler für einen bestimmten Bereich zuständig. Er hat also eine feste
Rolle und ist hierfür der Experte. Es gibt einen Regierungs- und einen Oppositionsminister, einen
Wirtschaftsminister und einen Staatsminister. Darüber hinaus agieren Teilnehmer im Bereich der
Weltpresse und der Weltbank, sowie als UNO-Generalsekretär. Für jede Rolle gibt es ein
spezielles Regelblatt oder -heft mit den für Euch wichtigen Informationen, d.h. aber auch: Nicht
jeder hat alle Informationen! Diese müssen deshalb innerhalb der Region ausgetauscht werden.
Die Spielleitung übernehmen wir, die Jugendoffiziere. Wir achten auf die Einhaltung der
Spielregeln bewerten Konzepte und Programme , und stehen für Ratschläge zur Verfügung.
POL&IS vollzieht sich in Spielzügen. Ein Zug dauert etwa zwei Stunden. In der Regel ergeben
fünf bis zehn Spielzüge eine Spieldurchführung. Ein Spielzug besteht aus sechs verschiedenen
Phasen, die mitunter gleichzeitig ablaufen:
1. Innenpolitische Beratung
2. Kartenarbeit/Produktion
3. Kurzberatung I
4. Handel und Verhandlungen
5. Kurzberatung II
6. Internationale Information ( eventuell Konfliktaustragung )
Was kann man bei POL&IS lernen?
Durch POL&IS erhält man einen Einblick in die internationalen Beziehungen der Regionen, man
eignet sich sachliche Kenntnisse an, man erhöht das Verständnis für Zusammenhänge in den
entsprechenden Bereichen und man kann eigene Lernfähigkeiten und -fertigkeiten
weiterentwickeln.
In POL&IS wird in Form eines Spieles die internationale Politik dargestellt. Dazu übernehmen
die Teilnehmer verschiedene Aufgaben in einer der elf Regionen der POL&IS-Welt. Unter diesen
Regionen befinden sich unterschiedlichste Länder, wie es sie in der wirklichen Welt gibt: reiche
Industrienationen und arme Entwicklungsländer, Supermächte und militärisch schwache Staaten,
Diktaturen und Demokratien. Am Anfang dieses Spiels haben alle diese Länder eine bestimmte
Beziehung miteinander. Sie besitzen Verträge, sie verkaufen Güter und kaufen andere ein. Sie
verfügen über bestimmte militärische Kräfte. Beachten sollten die Teilnehmer, das nicht jedem
Land das gleiche Potential zur Verfügung steht. Es gilt jedoch, globale Probleme miteinander zu
lösen. Das erfordert ein Denken über das eigene Land, die eigene Region hinaus. Interessant wird
es im Spiel, wenn aktuelle Kenntnisse über die Regionen in die Entscheidungsfindung
eingearbeitet werden. Informationen dazu findet man in den Begleitbüchern und in der aktuellen
Presse.
Auf einige globale Probleme, die sich verstärkt in den 90er Jahren zeigen und den Nord-SüdKonflikt kennzeichnen sei hier hingewiesen:
Das Ende des Ost-West-Konfliktes, spätestens ab 1989, hat die Struktur der internationalen
Beziehungen (Ende der Bipolarität) und die Formen der internationalen Politik (weg von der
Konfrontation hin zur Kooperation) fundamental verändert. Nun wird verstärkt deutlich, daß der
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Nord-Süd-Konflikt der Grund für viele globale Probleme ist, von deren Auswirkungen nicht mehr
ausschließlich die Menschen auf der südlichen Halbkugel betroffen sind. Der Nord-Süd-Konflikt
wurde oft als Konflikt der industrialisierten Länder auf der nördlichen Halbkugel und den
weniger entwickelten Ländern der südlichen Halbkugel angesehen. Dabei standen im Mittelpunkt
der Betrachtung oft der Interessengegensatz zwischen Industrieländern und Entwicklungsländern:
Interesse Industrieländer:
(billige Rohstoffe, hohe Preise für Fertigwaren)
Interesse Entwicklungsländer:
(teure Rohstoffe, billige Fertigwaren)
Hieraus wurde ein ordnungspolitischer Konflikt interpretiert, der darin bestand, daß die IL für
einen freien Weltmarkt ohne handelspolitische Beschränkungen, und die EL für dirigistische
Eingriffe zum Abbau ihrer handelspolitischen Nachteile eintraten. Da es auf der Welt aber eine
enge Verflechtung der Probleme gibt, können folgende Auswirkungen der Beendigung der OstWest-Spannungen auf die Betrachtungsweise des Nord-Süd-Konflikts festgestellt werden:
Der Zusammenbruch der kommunistischen Herrschaft in den mitttel- und osteuropäischen
Staaten, besonders in der ehemaligen Sowjetunion, zeigt, daß viele Regionen in Ost- und
Mitteleuropa nach den Kriterien der Entwicklung zu den unterentwickelten Staaten zählen.
Offensichtlich treffen in diesen Fällen andere Gesichtspunkte - Rohstofflieferungen an die
Industrieländer und Bezug der Fertigwaren von diesen - nicht zu. Trotzdem liegt
Unterentwicklung vor.
Nachdem die ideologischen Auseinandersetzungen zwischen Ost und West nicht existieren (die
kommunistischen Staaten machten allein die westlichen Industriestaaten für die
Unterentwicklung verantwortlich), wird die gemeinsame Verantwortung für die Lösung der
globalen Probleme anerkannt:
Sowohl die westlichen Industrieländer als auch die östlichen Staaten (auch China) müssen den
CO²-Ausstoß reduzieren; aber gleichzeitig muß durch gezielte Entwicklungspolitik ein Beitrag
dazu geliefert werden, daß in der sogenannten Dritten Welt die Abholzung des tropischen
Regenwaldes gebremst wird und zum Stillstand kommt. Das sollten die Teilnehmer des POL&ISSeminars in ihren Handlungen berücksichtigen. Weitere globale Probleme, die es zu lösen gilt,
wären: Bevölkerungsexplosion, Flüchtlingsströme, Hunger und Armut.
Die IL sind zur gezielten Entwicklungshilfe aufgerufen. Entwicklungshilfe dient als
Sammelbezeichnung für Leistungen materieller Art (Kapitalhilfe: Kredite, Zuschüsse,
Direktinvestition, technische Hilfe, Warenhilfe, Exportkredite) und nicht materieller Art
(technische Hilfe, Entsendung von Experten und Beratern). Entwicklungshilfe kann von privaten
(Wirtschaft und Kirchen) und öffentlichen Stellen gewährt werden. Sie wird bilateral oder über
internationale Organisationen (Weltbank) gewährt. Das Ziel der Entwicklungshilfe ist es, die
Unterentwicklung zu beseitigen, da die EL in Beziehung zu den IL gesehen werden müssen.
Dieses Bedingungsgefüge muß bei der Bestimmung der Politik der einzelnen Regionen
berücksichtigt werden.
Was haben die einzelnen Teilnehmer zu tun?
In jeder Region gibt es bis zu vier Teilnehmer, die gemeinsam für ein Land verantwortlich sind.
Der Regierungschef vertritt die Region nach außen und bestimmt die Zielrichtung der Politik. Er
führt Verhandlungen, schließt Verträge und hat die politische Aufsicht über das Militär. Für ihn
ist auch entscheidend, welche Staatsform er vertritt (Monarchie, Diktatur, Demokratie). Daraus
ergeben sich entsprechende Verhaltensmuster in den Verhandlungen.
Diese Begriffe sollen kurz erläutert werden:
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Monarchie: Alleinherrschaft eines Monarchen (Fürst, König etc.). Hierbei hat sich das System
der Erbfolge in einer Familie gegenüber der Bestimmung durch Wahl durchgesetzt. Die
Einzelheiten der Erbfolge (z.b. Beteiligung der weiblichen Familienmitglieder, Volljährigkeit,
Regentschaft) können entweder durch Gesetz oder durch Hausrecht festgelegt werden. Die
Monarchie kann eine absolute (d.h. in der Ausübung der Staatsgewalt unumschränkter
Absolutismus) oder eine konstitutionelle (durch die Verfassung beschränkte, mit
Zuständigkeitsteilung zwischen Monarch und Regierung oder Parlament) sein. Heute besteht die
Rechtsstellung der Monarchen, abgesehen von gewissen Ehrenrechten, in der Staatsrepräsentanz.
Diktatur: Herrschaft einer Person, Gruppe, Partei oder Klasse, welche die Macht im Staat
monopolisiert hat und sie uneingeschränkt (oder ohne große Einschränkungen) ausübt.
Demokratie: Volksherrschaft, direkte oder parlamentarische Demokratie sind zu unterscheiden.
Das Zusammenleben der Menschen wird durch die Verfassung geregelt. In der parlamentarischen
Demokratie wird der Wille des Volkes nicht direkt, sondern durch Volksvertreter, Parlamentarier
zum Ausdruck gebracht.
Diese Gesichtspunkte sind für den Oppositionsminister von Bedeutung. Der Oppositionsminister
überlegt sich, was er besser machen würde als Regierungschef und versucht, dessen Platz
einzunehmen. Dabei ist zu beachten, das in der Demokratie die Opposition keinen
systemsprengenden Charakter trägt, sondern sich in den politischen Willensbildungsprozeß
einfügt. Die kontroverse Diskussion hinsichtlich der Politik der Regierungspartei dient dem Recht
der Opposition, auf politische Handlungsabläufe einzuwirken und selbst die Regierung zu
übernehmen. Die Initiative bewegt sich auf der Grundlage der Verfassung. Das ist in einer
Diktatur anders und sollte im Spiel Berücksichtigung finden. Desweiteren wird durch die
Opposition auch „Greenpeace“-national dargestellt. Der Wirtschaftsminister ist für die
Versorgung der Region verantwortlich, er stellt Güter her und treibt Handel mit anderen
Regionen. Der Staatsminister berät. Die Weltbankspieler arbeiten mit den Wirtschaftsministern
zusammen. Sie kassieren das Geld für Investitionen ein und vergeben Kredite an einzelne
Regionen. Der Pressespieler informiert alle Teilnehmer über das laufende geschehen in der
POL&IS - Welt. Der UNO-Generalsekretär wacht über den Frieden in der Welt, sowie die
Einhaltung der Charta der Vereinten Nationen. Die Spielleitung hilft beim Ablauf. Sie verteilt
Spielmaterial und teilt die Zeit für die einzelnen Spielzüge ein. Außerdem kontrolliert sie die
Einhaltung der Regeln.
Informationen zu den Regionen:
1. Nordamerika
Nordamerika besteht aus den Staaten USA und Kanada. Nordamerika ist eine starke IndustrieRegion mit großem Rohstoff- und Energievorkommen und damit einer der größten
Umweltverschmutzer der Welt. Es hat eine leistungsfähige Landwirtschaft. Nordamerika ist mit
seiner Atomstreitmacht und seinen weltweit verteilten See-, Land-, und Luftstreitkräften ein
wichtiger Partner seiner Verbündeten Westeuropa, Japan und Ozeanien. Nordamerika ist eine
Mehrparteien-Demokratie. Die freie Betätigung der Opposition, Presse- und Meinungsfreiheit
sind garantiert. Es herrscht freie Marktwirtschaft. Die Entscheidungen der Wirtschaft sind im
Rahmen gesetzlicher Regelungen und internationaler Verträge unabhängig. Das Privateigentum
wird garantiert. Nordamerika sichert die Freiheit des internationalen Handels, die die Grundlage
der wirtschaftlichen Entwicklung ihrer Region darstellt. Nordamerika ist Mitglied der NATO und
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bereit und willens die Führungsrolle zu übernehmen. Die Politik ist auf Friedenssicherung
ausgelegt, dementsprechend ist Nordamerika in folgenden Bündnissen vertreten:
Vereinte Nationen, Atomwaffen-Teststoppabkommen, ABM-Vertrag (Verbot der Entwicklung
von Verteidigungswaffen gegen Interkontinentalraketen), INF-Abkommen (Vernichtung aller
Mittel- und Kurzstreckenatomraketen), Vertrag über die Nicht-Weitergabe von Kernwaffen,
Vertrag von Tlatelolco (Kernwaffenfreies Lateinamerika und Karibik), Weltraumvertrag (keine
Bewaffnung und freier Zugang zum Weltraum), Internationales Seerecht (freier Zugang zu allen
Weltmeeren), START-Vertrag (Ober- und Untergrenzen der nuklear-strategischen Rüstung),
KSE-Abkommen (Obergrenzen sowie Abrüstung von konventionellen Waffen in Europa), OSZEVereinbarungen (Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa).
Die Opposition Nordamerikas setzt sich für folgende Ziele ein:
Kooperation mit der GUS, um zu weiteren Abrüstungsvereinbarungen zu gelangen. Festigungen
weltweiter Handelsbeziehungen (GATT-Runden, Abbau von Zollschranken) Intensivierung der
Kontakte zu Südamerika auf der Basis der Gegenseitigkeit und des wechselseitigen Vorteils.
Abzug der Streitkräfte in Europa. Nutzung der Finanzen aus dem Militärhaushalt für
innenpolitische Maßnahmen. (Schulbildung, Sozialleistungen etc.)
2. Westeuropa
Westeuropa besteht aus den europäischen NATO-Staaten und den neutralen Staaten. Einige
koloniale Besitzungen gehören zu Westeuropa. Es hat die leistungsstärkste Industrie und
Landwirtschaft und daher große Umweltsorgen. Westeuropa besitzt aber nur kleine Energie- und
Rohstoffvorkommen. Es ist daher stark vom Außenhandel abhängig. Westeuropa ist ein
Verbündeter Nordamerikas und unterhält im Rahmen dieses Bündnisses starke Land-, Luft-, und
Seestreitkräfte. Es verfügt aber auch über eigene nukleare Streitkräfte. Westeuropa ist eine
Mehrparteien-Demokratie. Die freie Betätigung der Opposition, Presse- und Meinungsfreiheit
sind garantiert. Es herrscht eine freie Marktwirtschaft. Die Entscheidungen der Wirtschaft sind im
Rahmen gesetzlicher Regelungen und internationaler Verträge unabhängig. Das Privateigentum
wird garantiert. Von besonderer Bedeutung ist die Entwicklung der EU. Problematisch wird die
schnelle Einbindung der osteuropäischen Staaten in die NATO und die EU. Die Politik
Westeuropas ist der Sicherung des Friedens und der friedlichen Beilegung von Konflikten
verpflichtet. Diesem Grundsatz dient auch die Mitgliedschaft und Mitarbeit in verschiedenen
Bündnissen, so der NATO und UNO. Westeuropa hält sich in seinen außenpolitischen Zielen an
folgende Verträge und Abkommen:
Teststoppabkommen, Vertrag über die Nicht-Weitergabe von Kernwaffen, Weltraumvertrag,
Internationales Seerecht, OSZE, KSE-Vertrag.
Die Opposition setzt sich ein für drastische Abrüstungsschritte bei gleichzeitigem Verzicht auf
Nuklearwaffen, die schnelle Integration Osteuropas in die EU und damit entsprechenden
Hilfsmaßnahmen in der Wirtschaft. Desweiteren wird die Öffnung der Märkte für sog. Waren der
Dritten Welt angestrebt. Die Reduzierung des Einflusses Nordamerikas über die NATO bei
gleichzeitiger Stärkung der WEU und der Ausbau der OSZE zu einem umfassenden
Sicherheitssystem sowie ein ausgeprägter Umweltschutz sind weitere Oppositionsziele.
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3. Japan
Japan besteht aus den ostasiatischen Ländern Japan, Taiwan und Südkorea. Japan ist bei einer
starken Industrie nahezu völlig von Energie-, Rohstoff- und Agrarimporten abhängig. Japan
verläßt sich sehr auf den militärischen Schutz seines Verbündeten Nordamerika, unterhält aber
auch eigene Streitkräfte. Japan ist eine parlamentarische Monarchie.
Die freie Betätigung der Opposition, Presse- und Meinungsfreiheit sind garantiert. Es herrscht
eine freie Marktwirtschaft. Die Entscheidungen der Wirtschaft sind im Rahmen gesetzlicher
Regelungen und internationaler Verträge unabhängig. Das Privateigentum wird garantiert. Japan
hält sich im internationalen Handel an die GATT-Bestimmungen. Es nimmt an folgenden
Verträgen und Bündnissen teil: UNO, Teststoppabkommen, Vertrag über die Nicht-Weitergabe
von Kernwaffen, Weltraumvertrag, internationales Seerecht.
Die Opposition in Japan setzt auf die Einhaltung der Bündnisverpflichtungen vor allen anderen
politischen, wirtschaftlichen und militärischen Fragen. Sie ist für den Ausbau der
Rüstungsproduktion und die Verbesserung der Beziehung zu Asien und China.
4. Ozeanien
Ozeanien besteht aus Australien, Neuseeland und der pazifischen Inselwelt, soweit diese nicht
Kolonialbesitz sind. Ozeanien ist ein großer Rohstoffexporteur und kann in anderen
Wirtschaftsbereichen den Bedarf seiner Industrie und seiner nicht sehr zahlreichen Bevölkerung
gut decken. Ozeanien ist ein Bündnispartner Nordamerikas und unterhält, geschützt durch seine
geographische Lage, die kleinste Streitmacht der POL&IS-Welt; es hat keine eigene
Rüstungsproduktion. Ozeanien ist eine Mehrparteien-Demokratie. Die freie Betätigung der
Opposition, Presse- und Meinungsfreiheit sind garantiert. Es herrscht freie Marktwirtschaft. Die
Entscheidungen der Wirtschaft sind im Rahmen gesetzlicher Regelungen und internationaler
Verträge unabhängig. Das Privateigentum wird garantiert. Ozeanien hält sich im internationalen
Handel an die GATT-Bestimmungen. Es arbeitet in folgenden Bündnissen und Verträgen mit:
UNO, Teststoppabkommen, Vertrag über die Nicht-Weitergabe von Kernwaffen,
Weltraumvertrag, Internationales Seerecht, nuklearfreie Zone Südpazifik.
5. GUS
Die GUS besteht aus den Nachfolgestaaten der UdSSR und der Mongolei. Die staatliche
Konstruktion befindet sich in einer Übergangsphase. Daraus ergibt sich eine relative politische
Instabilität und eine verstärkte Einwirkung der Opposition. Die GUS ist eine atomare Supermacht
und auch bei konventionellen Streitkräften noch die stärkste Region. Die GUS ist der viertgrößte
Industrieproduzent. Sie verfügt über reiche, zum Teil noch nicht erschlossene Energie- und
Rohstoffvorkommen. Die Führung der GUS wird gebildet von den Präsidenten der
Mitgliedstaaten, mit dem Präsidenten Rußlands an der Spitze. In den meisten Staaten der GUS
wurde die KP verboten. Die GUS befindet sich in einer schweren wirtschaftlichen Krise. Sie ist in
folgenden Verträgen und Abkommen eingebunden: UNO, Teststoppabkommen, ABM-Vertrag,
INF-Abkommen, Vertrag über die Nicht-Weitergabe von Kernwaffen, nuklearfreie Zone im
Südpazifik, Weltraumvertrag, Internationales Seerecht, KSE-Abkommen, Start-Vertrag und
OSZE-Abkommen.
Die Opposition setzt sich für die Unversehrtheit des Gebietes der alten Sowjetunion sowie die
Herstellung ihrer politischen und gesellschaftlichen Ordnung ein.
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6. Osteuropa
Osteuropa besteht aus den Staaten Mittel- und Südosteuropas (MOE-SOE-Staaten) einschließlich
der baltischen Republiken. Osteuropa ist eine in jeder Beziehung schwache Region. Dies gilt
besonders für den militärischen Bereich, da es für seine Streitkräfte keine eigene
Rüstungsindustrie besitzt. Die Umstellung von der Planwirtschaft zur Marktwirtschaft führt zu
einer schwierigen wirtschaftlichen Situation. Es besteht die Gefahr großer Unzufriedenheit der
Bevölkerung, aus der eine starke Ost-West-Wanderung, aber auch der Putsch durch die alte
Führungsclique entstehen kann. Osteuropa ist seit kurzem eine Mehrparteien-Demokratie. Die
freie Betätigung der Opposition, Presse- und Meinungsfreiheit sind weitgehend gewährleistet. Die
Region befindet sich im Übergang von der staatlich organisierten, zentralen Planwirtschaft zur
Marktwirtschaft. Die Entscheidungen der Wirtschaft halten sich jedoch noch weitgehend an den
Rahmen des Planes. Osteuropa ist an folgende Verträge und Abkommen gebunden:
UNO, Teststoppabkommen, Vertrag über die Nicht-Weitergabe von Kernwaffen,
Weltraumvertrag, Internationales Seerecht, KSE-Vertrag und OSZE-Abkommen.
Die Opposition setzt sich für die Reorganisation eines Sicherheitsbündnisses mit der
wiederherzustellenden Sowjetunion ein. Es soll kein Abzug russischer Truppen erfolgen.
Handels- und Wirtschaftsabkommen mit Westeuropa und Nordamerika sollen geschlossen
werden.
7. Südamerika
Südamerika umfaßt die Staaten Lateinamerikas und der Karibik. Südamerika hat unter den
Entwicklungsländern die größte eigene Industrieproduktion, weswegen man es als Schwellenland
bezeichnet. Wegen seiner großen Bevölkerung hat Südamerika, bei reichen Energie- und
Rohstoffvorkommen und trotz eigentlich ausreichender Landwirtschaft einen niedrigen
Lebensstandard und ist hoch verschuldet. Deshalb unterhält es trotz des Fehlens einer äußeren
Bedrohung respektable Streitkräfte - hat jedoch keine eigene Rüstungsindustrie. Südamerika ist
eine Demokratie. Es herrscht freie Marktwirtschaft. Die Entscheidungen der Wirtschaft sind im
Rahmen gesetzlicher Regelungen und internationaler Verträge unabhängig. Das Privateigentum
wird garantiert. Südamerika ist in folgenden Institutionen und Abkommen verpflichtet: UNO,
Vertrag von Tlatelolco, Teststoppabkommen, Vertrag über die Nicht-Weitergabe von
Kernwaffen, Weltraumvertrag, Rio-Pakt, Internationales Seerecht.
Die Opposition strebt eine sozialistische Revolution an. Das System der Weltwirtschaft soll neu
organisiert werden. Südamerika soll neutral und blockfrei sein.
8. Afrika
Afrika besteht geographisch aus den Staaten Schwarzafrikas und Südafrika und ist ein typisches
Entwicklungsland. Es ist sehr arm. Die Wirtschaft führt nur Rohstoffe aus. Es hat keine eigene
Rüstungsindustrie. Afrika ist eine Demokratie. Die freie Betätigung der Opposition, Presse- und
Meinungsfreiheit sind garantiert, aber vorübergehend eingeschränkt. Die Nachrichten werden vor
ihrer Veröffentlichung von der Regierung auf ihre Richtigkeit überprüft. Die Opposition darf sich
frei betätigen, solange sie die Sicherheit des Staates nicht gefährdet. Es herrscht eine freie
Marktwirtschaft. Die Entscheidungen der Wirtschaft sind im Rahmen gesetzlicher Regelungen
und internationaler Verträge unabhängig. Das Privateigentum wird garantiert. Afrika gehört der
UNO an und hält sich an das internationale Seerecht.
Die Opposition setzt auf Neutralität und Blockfreiheit. Das System der Weltwirtschaft soll zu
Gunsten der wirtschaftlich Schwachen neu organisiert werden.
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9. Asien
Asien umfaßt die Staaten Süd- und Südostasiens. Asien geht es nur wenig besser als Afrika.
Durch den Bevölkerungsreichtum werden die Probleme noch verstärkt. Militärisch unterscheidet
sich Asien nicht von anderen Entwicklungsländern. Es hat ebenfalls keine eigene
Rüstungsindustrie. Asien ist eine Mehrparteien-Demokratie. Die freie Betätigung der Opposition,
Presse- und Meinungsfreiheit sind garantiert. Es herrscht freie Marktwirtschaft. Die
Entscheidungen der Wirtschaft sind im Rahmen gesetzlicher Regelungen und internationaler
Verträge unabhängig. Das Privateigentum wird garantiert. Asien ist folgenden Institutionen und
Verträgen verpflichtet: UNO, Testoppabkommen, Vertrag über die Nicht-Weitergabe von
Kernwaffen, Weltraumvertrag, Internationales Seerecht.
Die Opposition will der sozialistischen Regierung zum Sieg verhelfen. Asien strebt die Einheit
der verbliebenen sozialistischen Bewegung an. Die Zusammenarbeit mit China soll verbessert
und der Einfluß Nordamerikas verringert werden.
10. Arabien
Arabien besteht aus den OPEC-Staaten (Organisation der Erdöl exportierenden Staaten) des
Nahen Ostens und einigen Nordafrikanischen Mitgliedstaaten der arabischen Liga. Arabien ist der
größte Energieexporteur. Seine Deviseneinnahmen machen es möglich, trotz industrieller
Unterentwicklung seiner Bevölkerung einen relativ hohen Lebensstandard zu garantieren.
Arabien ist blockfrei und unterhält- besonders zum Schutz seiner Energiequellen- ansehnliche
Streitkräfte, hat aber keine eigene Rüstungsindustrie. Arabien ist ein Königreich. Der König ist
unumschränkter Herrscher, Oberbefehlshaber und Hüter der heiligen Stätten in Mekka und
Medina. Wahlen finden nicht statt, eine legale Opposition gibt es nicht. Es herrscht eine freie
Marktwirtschaft. Die Entscheidungen sind im Rahmen gesetzlicher Regelungen und
internationaler Verträge unabhängig. Das Privateigentum wird garantiert. Die Energiexporte und
die Verwendung der entsprechenden Einnahmen werden von der Regierung überwacht und
entschieden. Arabien ist folgenden Institutionen und Verträgen verpflichtet: UNO,
Teststoppabkommen, Vertrag über die Nicht-Weitergabe von Kernwaffen, Weltraumvertrag,
Internationales Seerecht.
Die Opposition vertritt folgende Grundsätze:
Von Arabien aus soll der Islam zur Weltherrschaft geführt werden. Das System der
Weltwirtschaft soll neu organisiert werden. Die politische Vereinigung mit Afrika und die
Verbesserung der Zusammenarbeit mit Asien soll erreicht werden.
11. China
China besteht aus der Volksrepublik China und Nordkorea. China hat mit seiner hohen
Bevölkerungsdichte alle Probleme eines Entwicklungslandes, kann jedoch, gestützt auf reiche
Rohstoff- und Energiereserven, versuchen, diese Probleme allein zu meistern. Die Bedeutung
Chinas wird durch seine starke Armee und seine eigene Atomstreitmacht hervorgehoben. Die
Führung von Staat und Partei steht unter dem Prinzip des demokratischen Zentralismus; auf der
Grundlage der Lehren des Marxismus-Leninismus bestimmt die Partei die Politik. Es herrscht
eine staatlich organisierte, zentrale Planwirtschaft mit Gemeineigentum. Die Entscheidungen der
Wirtschaft halten sich an den Rahmen des Planes. China ist an folgenden Institutionen und
Verträgen verpflichtet: UNO, Teststoppabkommen, Vertrag über die NICHT-Weitergabe von
Kernwaffen, Nuklearfreie Zone im Südpazifik, Weltraumvertrag, Internationales Seerecht.
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Die Opposition setzt sich dafür ein, das die Grundsätze von Demokratie, Freiheit und
Menschenrechten in China Geltung erhalten. Die Neutralität ist Grundsatz für die
außenpolitischen Aktivitäten Chinas. Außerdem soll eine größere Unabhängigkeit von Importen
erreicht werden, der Ausbau der Exportmöglichkeiten nicht weiter vorangetrieben werden und
China sich für den Tourismus öffnen. Die Zusammenarbeit mit Japan, Westeuropa und
Nordamerika soll verbessert werden und die Abschaffung der Planwirtschaft wird angestrebt.
Spielfunktionen
Kommen wir nun zu einigen Erläuterungen für die Teilnehmer in den einzelnen Funktionen.
Prinzipiell kann jeder jede Funktion übernehmen. Das Spiel wird aber interessanter, wenn man
seine Mentalität mit einbringen kann. Der Oppositionsminister sollte ruhig aus sich heraus gehen
können, der Wirtschaftspieler ein mathematisches Vorstellungsvermögen haben und die
Weltpresse ein „Meister der Sprachkunst“ sein.
1. Regierungschef:
Aufgaben und Rechte:
 Erstellen eines politischen Programmes
 Führen von Verhandlungen
 Abschließen von Verträgen
 Oberbefehl über das Militär
2. Oppositionsminister:
Aufgaben und Rechte:
 Erstellen eines eigenen politischen Programmes
 Teilnahme an den Beratungen seiner Region
 Erarbeitung und Abschluß von Verträgen für eine eventuelle
Regierungszeit
 Übernahme der Regierungsgeschäfte im Falle einer Wahl
 Er ist „Greenpeace“ - National
 Er führt den Umweltbericht und informiert darüber die Regierung
3. Wirtschaftsminister:
Dieser Spieler hat sicherlich im Spielverlauf das meiste zu tun. Er organisiert die Wirtschaft
seines Landes in Abstimmung mit der Regierung und auf der Basis der geschlossenen Verträge.
Auf den vorgegebenen Wirtschaftsgrundlagen basiert seine Investitionstätigkeit, muß er über
Export und Import entscheiden. Genaue Anweisungen werden im Regelheft gegeben.
4. Staatsminister:
Der Staatsminister muss umfassende Kenntnisse über die einzelnen Regionen besitzen und die
Vertragstätigkeit kennen. Er berät den Regierungschef in bevölkerungspolitischen Fragen und
vertritt ihn bei Bedarf in Verhandlungen.
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Aufgaben und Rechte:
 Erarbeitung von militärischen Zukunftsstrategien für die Region
 Vertretung der Regierung
 Er führt die Rüstungsübersicht
5. Weltbank:
1. Internationaler Währungsfond IWF:
Der IWF, der 1944 gemeinsam mit der Weltbank gegründet wurde, erhielt 1947 den Status einer
Sonderorganisation der UNO. Besondere Aufgabe am Ende zweiten Weltkriegs und in der
Nachkriegszeit: Überwindung der damals bestehenden Devisenbewirtschaftung durch ein System
des freien Zahlungsverkehrs zwischen den Ländern. Es wurde ein Gold-Devisen-Standard
ausgehandelt (feste Wechselkurse in geringen Bandbreiten; Freie Konvertibilität der Währungen;
Kreditgewährung bei Defiziten der Handelsbilanz). Damit war die Voraussetzung für einen
freien Welthandel gegeben. Die Weltbank wurde mit dem IWF gegründet. Beide Institutionen
sind Sonderorganisationen der UNO, aber in ihrer Entscheidungsbefugnis selbständig. Die
Aufgabe der Weltbank besteht darin, langfristige Kredite zum Wiederaufbau für die 1945
zerstörten europäischen Staaten, aber heute hauptsächlich für die wirtschaftliche Entwicklung in
den Entwicklungsländern zu gewähren. Zur Weltbankgruppe gehören auch die beiden später
gegründeten, rechtlich selbständigen Tochterorganisationen IDA und IFC. Diese
Tochterorganisation sind aber organisatorisch und personell mit der Weltbank verflochten. Die
langfristigen Darlehen an die weniger entwickelten Mitgliedstaaten sind vorwiegend an Projekte
in diesen Entwicklungsländern gebunden. Die IDA, die 1960 gegründete Internationale
Entwicklungs-Assoziation, besitzt die Aufgabe zinslose Kredite an die ärmsten Länder zu
vergeben. Die 1956 gegründete IFC, die Internationale Finanzkorporation, soll mit Krediten
private Investitionen in den Entwicklungsländern fördern.
Da der Gold-Devisen-Standard nicht aufrechtzuerhalten war, führten der IWF - Länder 1969 die
Sonderziehungsrechte, SZR (Spezial DrawingRights =SDR) ein. Jedes Mitglied im IWF zahlt
einen bestimmten Betrag von Gold und Devisen ein und erhält dafür eine Gutschrift vom IWF.
Die SZR drücken den Wert dieser Gutschrift aus, und die Berechnungsgrundlage sind die
Währungen der fünf wichtigsten Handelsländer, der USA, der Bundesrepublik Deutschland,
Japans, Frankreich und Großbritanniens. Für die SZR-Guthaben bezahlt der IWF Zinsen,
umgekehrt müssen Zinsen beim IWF für zusätzlich erhaltene SZR bezahlt werden. auf der
Grundlage der SZR sind die Währungen konvertibel. Jedes IWF-Mitglied kann seine SZR beim
SZR beim IWF bzw. bei einem IWF-Land mit hohen Devisenrückständen in Devisen
umtauschen. Die SZR dienen zu Finanzierung eines Zahlungsbilanzdefizits, indem der IWF im
entsprechenden Land SZR zur Verfügung stellt oder indem das Land mit Zahlungsbilanzdefizit
seine SZR in Devisen umtauscht. Die Einlagen der Mitgliedsländer im IWF sind auch
ausschlaggebend für das Stimmrecht bezüglich der Verwendung des Kapitals (z.b. bei
kurzfristigen Krediten an Länder mit Zahlungsbilanzdefiziten). Die Quoten sollen Ausdruck des
Währungspolitischen Gewichts des Landes sein.
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6. Weltpresse:
Aufgabe der Presse ist es, das Spiel zu beobachten und zu Beginn der Internationalen Information
vor allen Spielern einen „Nachrichtenüberblick“ zu geben. Die eigene Meinung kann als
„Kommentar“ geäußert werden. Die Nachrichten erhält die Presse durch Fragen an die Mitspieler,
durch Beobachten der Ereignisse im Handel und während der Kartenarbeit oder durch einen
heimlichen Blick in die Akten und Verträge einer Spielergruppe. Die Teilnehmer
können der Presse auch Stellungnahmen zur Veröffentlichung geben oder ihr Informationen
zuspielen. Die Ergebnisse der Pressearbeit wird an einer Wandzeitung veröffentlicht. Von den
Spielern der Presse ist zu beachten, daß in China und Arabien nur der Regierungschef
Mitteilungen an sie geben darf, hier herrscht eingeschränktes Informationsrecht. Pressefreiheit ist
ein demokratisches Grundrecht, das noch nicht in allen Staaten durchgesetzt wurde.
Wie verläuft nun ein Spielzug?
Der erste Spielzug dauert am längsten, da hier alle Unklarheiten aufgeklärt werden müssen. Die
anderen Spielzüge verlaufen dann zügiger, je nach Engagement der Spielteilnehmer.
1. Phase: Beratung
In der Beratung besprechen die Minister unter Leitung des Regierungschefs im Kabinett die Lage
ihrer Region, den Rüstungshaushalt, die Versorgung der Bevölkerung und Investitionen ab. NUR
Gespräche in der Region! Die Regierungschefs und Oppositionsführer erarbeiten ihre politischen
Programme.
2. Phase: Kartenarbeit / Produktion
Es werden alle Formulare ausgefüllt Wirtschaftsminister Produktionsformular, Opposition
Umweltformular). An der POLIS Weltkarte werden die Spielsteine durch den Staatsminister oder
Regierungschef aufgestellt und verschoben. Diese Prozesse verlaufen gleichzeitig. Inder Phase
werden alle Ideen, Programme und Konzepte durch die Minister erarbeitet und umgesetzt.
3. Phase: Kurzberatung I
Nun werden die Ereignisse in den Regionen besprochen, ehe sich die Wirtschaftsminister zum
Handel begeben. Hier legen die restlichen Minister in der Region die Weichenstellung für die
Zukunft nach aktueller Situation neu fest.
4. Phase: Handel und Verhandlungen
In diesen Phasen werden die hergestellten Güter gehandelt und politische Verhandlungen geführt.
Die Regierungschefs können jetzt Verbindung zu anderen Regionen und Verhandlungen
aufnehmen. Diese Prozesse verlaufen gleichzeitig.
5. Phase: Kurzberatung II
Nun werden die letzten Ereignisse in den Regionen besprochen, ehe sich alle Teilnehmer zur
Internationalen Information zusammenfinden. Die Reden für die Internationen Informationen
werden vorbereitet.
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Jugendoffizier Strausberg
6. Phase: Internationale Information
Zu Beginn gibt der Pressesprecher einen „Nachrichtenüberblick“. Danach trägt die UNO, ein
Weltbankspieler, NGO und alle Regierungschef der Regionen vor. Die Regierungschefs geben
Änderungen des politischen Programms und der militärischen Strategie bekannt. Sie verlesen
Ergebnisse von Verhandlungen, geben aktuelle Stellungnahmen zur internationalen Lage, zum
Verlauf des Handels oder zu Aktivitäten anderer Regionen ab. Die Oppositionsminister stellen
ihre Alternative zum Regierungsprogramm dar (nur im Wahljahr). In den folgenden Beratungen
decken sie Mängel im Regierungskonzept und in den Handelsweisen auf. Am Ende der
Information kann die außerordentliche Einberufung internationaler Konferenzen, z.b.
Wirtschafts-, Sozial- oder Umweltgipfels etc. beantragt werden oder es können militärische
Konflikte angekündigt werden. und Putschversuche durchgeführt werden.
(7). Phase: Konflikte
In dieser werden bei Bedarf politische und/oder militärische Konflikte ausgetragen. Die
Regierungschefs können in der Internationalen Information eine UNO-Vollversammlung
einberufen, mit dem Ziel, weltpolitische gemeinsam zu lösen. Die UN-Vollversammlung kann
bei sicherheitspoltischen Problemen den „Sicherheitsrat“ einberufen. Als ständige Mitglieder sind
die Regionen Nordamerika, Westeuropa, GUS und China vertreten. Weitere Militärspieler
können von der Vollversammlung dazugewählt werden. Bei wirtschaftlichen Problemen kann die
Vollversammlung den „Wirtschaftsrat“ einberufen. Das heißt: Die Wirtschaftsminister versuchen
eine gemeinsame Lösung zu erarbeiten. Aber auch andere internationale Konferenztypen sind
denkbar (z.B. OSZE, WTO etc.).
An dieser Stelle sind einige Erläuterungen zur UNO und deren Arbeitsweise notwendig. Die
UNO (Sitz in New York) stellt den zweiten Versuch dar, den Frieden durch das System der
kollektiven Sicherheit zu bewahren. Bei ihrer Gründung die besonders vom dem amerikanischen
Präsidenten Franklin D. Roosevelt gefördert wurde, und der die Sowjetunion auf den Kriegs- und
Nachkriegskonferenzen zur Mitarbeit bewegte, sollten die Mängel des Völkerbundes durch die
Einbindung aller Großmächte (USA, UdSSR, Großbritannien und China) vermieden werden. Der
von den vier Großmächten ausgearbeitete Satzungswurf wurde am 26.6.1945 in San Francisco
von 51 Nationen unterzeichnet und zur Charta der Vereinten Nationen erklärt.
Ziele der UNO:
 Wahrung des Weltfriedens und der internationalen Sicherheit;
 Verwirklichung freundlicher Beziehungen zwischen den Völkern;
 Zusammenarbeit bei der Lösung wirtschaftlicher, sozialer und kultureller fragen;
 Achtung der Grundrechte und -freiheiten der Menschen, insbesondere der
Menschenwürde
Organisationen:
 die Generalversammlung, die jährlich einmal zusammentritt, besteht aus den Vertretern
aller Mitglieder (je eine Stimme), sie kann nur Empfehlungen aussprechen und
entscheidet mit 2/3 - Mehrheit in wichtigen Fällen oder mit einfacher Mehrheit;
 der Sicherheitsrat ist für die Aufrechterhaltung des Weltfriedens und der
Internationalen Sicherheit zuständig , die Beschlußfassung erfolgt mit 2/3-Mehrheit;
 die fünf ständigen Mitglieder besitzen ein Vetorecht, d.h., sie können durch ihre
Neinstimme einen Beschluß verhindern;
 der Wirtschafts- und Sozialrat soll mit Sonderorganisationen zusammenarbeiten;
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 der Treuhandschaftsrat ist für die Treuhandschaftsgebiete der UNO zuständig;
 der internationale Gerichtshof in Den Haag soll über Rechtsstreitigkeiten, die ihm von
den UN-Mitgliedstaaten vorgelegt werde, beraten und entscheiden;
 der Generalsekretär wird von der Vollversammlung gewählt und leitet die laufenden
Geschäfte der UN;
 die UNO besitzen eine große Anzahl von Sonderorganisationen und ständige UNHilfsorganisationen.
Hier noch einige wichtige, organisatorische Hinweise zu den Phasen eines Spielzuges. Die
Spielleitung wird darauf achten, das die einzelnen Phasen inhaltlich von Euch strikt getrennt
werden, weil das Spiel ansonsten unübersichtlich wird und aus dem Ruder läuft. Ihr müßt als
Mitspieler deshalb immer darauf achten, welche eurer Aufgaben in welcher Phase entsprechend
dem Regelblatt machen dürft. Das heißt unter anderem, das Verträge zwar irgendwann mit den
anderen Regionen vorbereitet werden können, aber erst in der Phase der Verhandlungen
schriftlich niedergelegt werden dürfen und der Spielleitung vorgelegt werden. In den Phasen der
Beratung darf nur in den Regionen am Tisch beraten werden, Gespräche mit anderen
Regionen sind Tabu! Außerdem sind die Wirtschaftsminister in der Phase
Handel/Verhandlungen von den anderen Spielern getrennt, d.h., Informationen und
Handlungsanweisungen dürfen mit ihnen nur in den Beratungspausen ausgetauscht
werden!
Aus diesen Gründen müßt ihr in eurem Regionenteam vorausschauend planen und handeln,
damit ihr aktiv in den Spielablauf eingreifen könnt.
Am Ende eines Spielzugs wird die Spielleitung aktiv. „Zufallsereignisse“, die von der
Spielleitung aus der „realen Welt“ entlehnt worden sind und die sich auf die einzelnen Regionen
positiv oder negativ auswirken, sollten Euch nicht überraschen oder deprimieren. Vor allem
negative Überraschungen solltet ihr nicht als „Knechtung“ der Spielleitung aufnehmen, sondern
als Herausforderung eurer Phantasie annehmen.
Stichwort Phantasie: Wie gut oder Schlecht ein Spiel verläuft, wie spannend oder Langweilig es
für den einzelnen wird, bestimmt ihr selber durch eure Phantasie und euer Engagement.
Aufbauend auf den Regelblätter und der Ausgangssituation könnt ihr Eure POL&IS-Welt durch
euer politisches Handeln selbst gestalten. Solltet ihr Einfälle haben, die im Regelblättern nicht
auftauchen und für die es keine Spielregeln gibt, fragt uns als Spielleitung und wir werden
gemeinsam improvisieren. Habt aber auch Verständnis, wenn wir eure Vorschläge zur
Umsetzung Eurer Ideen kritisch hinterfragen werden. Es gilt aber für uns selbst die Spielregel: Es
gibt keine dumme Fragen, sondern nur dumme Antworten.
Damit Wären die wesentlichen Fakten zum POL&IS-Spiel vorgegeben. Dieses Material ist als
Vorinformation gedacht, es kann Euch das Studium der Regelblätter und die Erläuterungen der
Spielleitung nicht ersetzen.
Bleibt uns nur noch, Euch viel Spaß bei der Simulation zu wünschen
---- und --- die Simulation lebt von Eurem Einsatz!!
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