David Elbers Sturm und Drang (1765-1785) Politisch , sozial , wirtschaftlich Politisch Ausgangssituation - 1756-1763 Siebenjähriger - Kriege zwischen Großbritannien und Spanien, Russland und Schweden, Frankreich und Großbritannien (in Indien und Nordamerika) - Ende des Erbfolgekrieges: 1748 Friedensschluss in Aachen Beide Kriege waren Kabinettskriege (keine Volkskriege) Innenpolitisch - Deutschland kein einheitlicher Staat - Loser Staatenbund von Hunderten von großen und kleinen Fürstentümer "Heiliges Römisches Reich Deutscher Nation" - Es gibt 2 Adelshäuser die um die Vormacht streiten: - Habsburg ( im Besitz der Kaiserkrone , seit Jahrhunderten ) - Brandenburg-Preußen ( größte eigene Armee = Soldatenkönige) - Reichsfürsten herrschen unumschränkt wie ein König ( aufgeklärter Absolutismus) - Philosophen rufen zur Benutzung des Verstandes auf - Ständeklausel verliert an Bedeutung Außenpolitisch - In Frankreich herrscht Ludwig IV (Sonnenkönig) Unabhängigkeitserklärung der USA an England 1776 Sozial - Bürgertum war unterteilt in verschiedene soziale Gruppen - Sturm-und-Drang-Dichter streben nach persönlicher und gesellschaftlicher Autonomie -> Hintergrund: Aufklärerische Gedanken Jeder Mensch hat Gefühle - Aufklärung (Menschen nutzen ihren kritischen Verstand, um Wissenschaft, Gesellschaft, Staat und Kirche zu prüfen) - Obwohl aufgeklärter Absolutismus herrscht, empfinden sie die sozialen Verhältnisse nicht gerecht - Das Individuum steht im Mittelpunkt - Emotional sind nicht nur die Adligen, sondern auch die Bürger - Lust am Leben - Selbstständige, selbstbewusste Frau (aber nicht emanzipiert) Wirtschaftlich - Bauernkriege, 30jähr. Krieg, Stärkung der Kirche = gehemmte Entwicklung des Frühkapitalismus - Rationaler Lebensstil – wirtschaftlicher Erfolg = Aufstieg des Bürgertums - Kleinstaatlicher Absolutismus verhindert einen gesamtnationalen Markt - Industrielle Produktionen beruhen auf zurückgebliebenem Verlagssystem und fehlender Arbeitsteilung - Fehlen eines organisierenden, politischen Zentrums zur Steuerung der Wirtschaft - Einzelne Gebiete mit unterschiedlich stark entwickelter ökonomischer Struktur und unterschiedlichen Produktionsmethoden David Elbers Johann Wolfgang von Goethe Prometheus Bedecke deinen Himmel, Zeus, Mit Wolkendunst! Und übe, Knaben gleich, Der Disteln köpft, An Eichen dich und Bergeshöh'n! Mußt mir meine Erde Doch lassen steh'n, Und meine Hütte, Die du nicht gebaut, Und meinen Herd, Um dessen Glut Du mich beneidest. Ich kenne nichts Ärmeres Unter der Sonn' als euch Götter! Ihr nähret kümmerlich Von Opfersteuern Und Gebetshauch Eure Majestät Und darbtet, wären Nicht Kinder und Bettler Hoffnungsvolle Toren. Da ich ein Kind war, Nicht wußte, wo aus, wo ein, Kehrt' ich mein verirrtes Auge Zur Sonne, als wenn drüber wär Ein Ohr zu hören meine Klage, Ein Herz wie meins, Sich des Bedrängten zu erbarmen. Wer half mir Wider der Titanen Übermut? Wer rettete vom Tode mich, Von Sklaverei? Hast du's nicht alles selbst vollendet, Heilig glühend Herz? Und glühtest, jung und gut, Betrogen, Rettungsdank Dem Schlafenden dadroben? Ich dich ehren? Wofür? Hast du die Schmerzen gelindert Je des Beladenen? Hast du die Tränen gestillet Je des Geängsteten? Hat nicht mich zum Manne geschmiedet Die allmächtige Zeit Und das ewige Schicksal, Meine Herren und deine? Wähntest du etwa, Ich sollte das Leben hassen, In Wüsten fliehn, Weil nicht alle KnabenmorgenBlütenträume reiften? Hier sitz' ich, forme Menschen Nach meinem Bilde, Ein Geschlecht, das mir gleich sei, Zu leiden, weinen, Genießen und zu freuen sich, Und dein nicht zu achten, Wie ich! Ich habe ,,Prometheus“ von Johann Wolfgang von Goethe gewählt, da sich meiner Meinung nach viele Merkmale der Sturm und Drang Epoche erkennen lassen können, die ich im Folgenden aufzählen und erläutern werde. 1. Auflehnung gegen Zeus und Götter allgemein. Götter stehen dabei stellvertretend für die Fürsten des Absolutismus, die sich erlauben, zu tun und zu lassen, wie es ihnen gefällt, ohne Rücksicht auf Untergebene. Und genau dieses, die Auflehnung gegen eine übergeordnete Instanz, das Infragestellen und schließlich überflüssig machen ist kennzeichnend für ,,Sturm und Drang“ Gedichte. Diese Epoche war geprägt von der Aufklärung, welche den Menschen aus der totalen Religionshörigkeit und Unmündigkeit befreien wollte - teils um den Preis des Glaubens selbst. 2. Freie Gestaltung des Gedichts, welches sowohl kein einheitliches Reimschema als auch keine einheitliche Struktur der Strophenlängen aufweist. Das Gedicht verkörpert damit exemplarisch das Verständnis des Geniebegriffs überhaupt und stellt damit die kompromisslose Haltung der Literatur dieser Zeit explizit da. Genie – Gedanke: aus sich selbst heraus alles vollenden 3. Prometheus wird mit gesteigertem Selbstwertgefühl, autonom und unabhänig von Autoritäten dargestellt. Prometheus verkörpert somit das Persönlichkeitsideal, da er sich gegen Autorität/ Tradition wendet und die Rationalität immer mehr verloren geht und die Emotion immer mehr in Mittelpunkt gerückt wird. Als passendes Lied zu dieser Epoche haben wir von den Sportfreunden Stiller: ,,(Tu nur das ) Was dein Herz dir sagt“ herausgesucht, da die Hauptaussage dieses Liedes ist, dass man am Ende das Herz über den Verstand siegen lassen soll und genau diese These hat man den Menschen in dieser Epoche auch vermitteln wollen. Plötzlich wurden unmögliche Liebesgeschichten möglich, Autoritäten wurden missachtet und Traditionen über Bord geworfen. Emotio statt ratio – Gefühl statt Verstand. Man soll das tun und lassen was man möchte und genau dies vermittelt dieses Lied! Hier noch der Link zu dem Video des Liedes: http://www.myvideo.de/watch/4608813/Sportfreunde_Stiller_Tu_nur_das_was_dein_ Herz_dir_sagt Martina Lamp