Diskursive Psychologie 1. Entstehungshintergrund der DP Soziologie Linguistik/Philosoph. - - Ethnomethodologie Strukturalismus Epistemologie - - - Gesprächsanalyse ( CA ) - DP Poststrukturalismus realist./materialist. Epistemologie - kritische DP Konstriktionismus/-tivismus - sozialer Konstruktivismus - Kognitivismus ( soziale Identität/ Kognition/ Representation) 2. wichtige Begründer der DP Jonathan Potter / Margaret Wetherell (1987) -“Discourse and Social Psychology: Beyond Attitudes and Behavour” Meilenstein für DP Jonathan Potter/Derek Edwards (1992) - Überarbeitung von sozialpsychologischen Themen ( Ich / Identität /Attribution / Haltung/ Vorurteile und Rassismus ) - Beeinflussung dr. Gesprächsanalyse Ian Parker (2002) - kritische DP mehr Bedeutung für den politischen Hintergrund 3. intellektuelle Einflüsse der DP a) philosoph. Linguistik b) Ethnomethodologie und Gesprächsanalyse c) Poststrukturalismus a)Wittgenstein -dr. seine philosoph. Schriften in denen er die wechselwirkende Beziehung und Textabhängigkeit der Sprache/des Gesprächs hervorhebt - Sprache abhängig von dem der sie gebraucht und nicht von Welt um uns - Sprachgebrauch im Alltag b) Harvey Sacks, Emanuel Schegloff und Gail Jefferson - Alltagsgespräche werden auf Regeln und Verfahren untersucht mit denen der Gesprächspartner seine Interaktion praktisch gestaltet ( „talk –interaction“) z.B.: nach einer Frage folgt eine Antwort - Ziel des Gespräches mit seinen Details wird untersucht z.B.: Lautstärke, Sprachmelodik, Länge der Pausen, Auslasser, Unterbrechungen, zeitliche Überlappung c) Michael Foucault - historische Einflüsse als Grundlage - sagt dass das Wissen z.B.: über emotionale Stabilität, Selbstbestimmung und hohe moralische Werte den Menschen in jeder Schicht in seinem Verhalten beeinflusst 4. DP : die vier Hauptprinzipien und eine empirische Studie DP = lat. angeregte Diskussion / Gespräch - in Britain anerkannt als Psycholog. Forschungsrichtung - nicht einheitlich /sehr jung in der Entwicklung - Haupteinfluss aus der Ethnomethodologie mit der Methode der Gesprächsanalyse - Gespräche/Texte zeigen immer ein Stück unserer Persönlichkeit 4 Prinzipien: Diskurs als Grundlage der sozialen Realität („Discourse is constitutive“) - praktisch ,aktiv ,kontextabhängig und befasst sich mit dem Wesen der Gegenstände/Ereignisse - dr. Ereignisse/unsere Wortwahl machen wir Realität /machen Persönlichkeiten - Diskurs ist funktionell („Discourse is functional“) Gespräche bewirken etwas im sozialen Leben /sie veranlassen Bewegung Warum wird etwas auf bestimmte Art und Weise dargestellt und was will man damit bewirken ( Zielstellung) - Hilfsmittel und Verfahren ( „Discursive resources and practices“ ) besteht aus einer Sammlung an Interpretationen („interpretative repertoires“) von z.B.: Methaphern, Begriffen, Mottos, Klischees, Sprichwörtern, Frasen, rethorischen Mitteln und Gesprächsstrategien abhängig von Gruppe/sozialer Schicht in der man sich befindet, wie man spricht - Persönlichkeitsabbild („Discourse and identity“) je nach Position die man einnimmt ob Vater/Mutter oder Kind , Patient oder Arzt äußert man sich anders ein und die selbe Person kann verschieden, wechselnde und dynamische Persönlichkeiten annehmen Empirische Studie von M. Wetherell ( `87) Thema: Wie entsteht Geschlechterdiskrimination in einem Interview? Dazu wurden Studenten über Karriere/Chancen/Familie/Kindererziehung befragt. Ergebnis: Studie zeigt wie Befragte Vorurteile kaschieren, als selbstverständlich mit in ihre Rede einbauen und wie sie sich selbst in ihren Erklärungen widersprechen. z.B.: Frage: Wer bleibt zu Hause/geht auf Arbeit wenn es um die Erziehung der Kinder geht? Antwort: Ich würde das mit meiner Frau gemeinsam entscheiden und denke ich könnte auch gehen. Aber ich denke auch ich würde nicht so eine Frau heiraten die so einen begrenzten Horizont hat. 5. kritische DP - - konzentriert sich mehr auf das historische, politische und kulturelle Umfeld des Sprechers befasst sich mehr damit was inhaltlich realisiert wird und welche Mechanismen genutzt werden ist empirischer angelegt /gesellschaftstheoretisch fundierter Diskurs ist unhabhängig von den Personen die dahinter stehen, denn wir formen unsere Meinung/Haltung dr. bereits vorhandene ( z.B.: Familie gibt mir Verhaltensregeln mit, dieses ist dann unser Maßstab /vorgefertigte Meinung ) nach Ian Parker „coherent meaning system“