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I.
REGIONALE DISPARITÄTEN
Disparität: Verschiedenheit, Ungleichheit
Gründe
- unterschiedliche natürliche Ausstattung (Klima und
Relief = Böden, Wasser)
- unterschiedliche Lage (Verkehr, Bodenschätze, ->
Zentralität)
- gesellschaftliche und ökonomische Voraussetzungen
Aktivräume
Passivräume
Aktivraum
-
Wien (Verkehrsslage, Infrastruktur)
Inntal
Graz
OÖ-Zentralraum
Osttirol
Burgenland
OÖ-Viertel
gut ausgebaute Infrastruktur
gutes Arbeitsplatzangebot
hohes Pro-Kopf-Einkommen
steigende Bevölkerungszahl
hohe Bevölkerungsdichte
viele Beschäftigte im Dienstleistungsbereich
Entwicklungsländer: Agrarraum -> Aktivraum
1. Disparität am Beispiel Belgiens
- Steckbrief: 30 518 km²
Brüssel (950 000 EW)
10, 1 Mio EW (97% in Städten
wie Brüssel, Antwerpen,
Gent, Lüttich, Charleroi)
Sprachen: 56
34
1
9
% Niederländisch (Flandern)
% Französisch (Wallonien)
% Deutsch
offizielle Amtssprachen –
% Zuwanderer
1
- Aufbau: • Flandrisches Tiefland (Küste)
Dünen und Polder (aufgeschüttetes Land) – 10 %
• Hügelland Mittelbelgiens (Landwirtschaft)
• Ardennen (höchste Erhebung: Botrange - 694 m)
2 Flüsse: Schelde
Maas
Bsp: Disparität -> Heuvelland („Hügelland“)
S. 10 # 1: fehlende Infrastruktur, kaum Arbeitsplätze,
schlechte Lage, hauptsächlich Landwirtschaft
(-> schlechte Bezahlung), keine Industrie
-> Abwanderung
# 2: die Lage, der Zusammenbruch der Industrie ohne
Wiederaufbau, Zerstörung im 1. WK, etc…
Seit 1831 ist Belgien selbstständig
Seit 1963: Gleichberechtigung der Sprachen
1989: Autonomie Wallonien – Flandern
Brüssel: nur Aussen- und Verteidigungspolitik
2. Indonesien – Disparität zwischen Innen- und
Ausseninseln
2 Mio. km² (13 677 Inseln)
220 Mio. EW {hauptsächl. Moslems); 2050 -> 315 Mio. EW
Hauptstadt: Jakarta (9 Mio. EW)
Lebenserwartung: f. 70 J.
m. 66 J.
Fertilität: 2,6 Kinder
unter 15: 31%
über 65: 5%
Urbanität: 40%
Wirtschaft: 1/5 der Erdölreserven
Zinn, Nickel
Kupfer
Bauxit (Alu-Herstellung)
Landwirtschaft: Erbteilung – Flächen 0,1 ha
Plantagen – mehrjährig Kokos-/Ölpalmen,
Kautschuk, Tee, Kaffee, Kakao
einjährig Tabak, Zuckerrohr
2
Umweltproblem: Wasser
Nur 16% der Bevölkerung haben sauberes Trinkwasser aus
Wasserleitungen.
Die Landwirtschaft belastet das Wasser in den vielen Brunnen.
Disparität
Inneninseln
Java und Madura (7% der Fläche, 60% der Bevölkerung)
Bali, Lambok -> hoffnungslos überfüllt
Ausseninseln
Sumatra, Kalimantan, Sulawesi, Irian Jaya, Molukken
Transmigration
Umsiedlung auf Ausseninseln, hauptsächlich nach Sumatra
Böden
Basaltische Böden:
Java, Sumatra
Laterit- und Podsol-Böden
S. 19
#6: ehemaliger Regenwald -> Rodung -> um ein Gemeindezentrum
angeordnet, innen Wohnbereich, aussen Felder
#7: Um sie nicht völlig aus ihrer Umgebung und ihren
Gewohnheiten (Sprache, Bräuche, etc.) zu reissen und eine
Gemeinschaft zu bilden
3
Südostasien
Aufbau: 2 Teile
a, Hinterindien
Halbinsel SO-Asien
N-S verlaufende Gebirge, grosse Aufschüttungsebenen
(Hauptsiedlungsbereich):
- Irawadi (Myanmar)
- Menam (Thailand)
- Mekong (Kambodscha)
- Roter Fluss (Vietnam)
b, Inselindien
Gebirge setzt sich fort
Hauptsiedlungsraum: Aufschüttungsebenen
grosse Meeresgräben (Vulkanismus):
- Philippinen Graben (10 540 m, Galathea Tiefe)
- Marianengraben (11 034 m, Witjas Tiefe)
- Sundagraben (7 450 m)
Meeresstrassen
Malakka - Strasse
Sunda - Strasse
SO – Asien: 20 000 Inseln, 3 000 besiedelt
~ 200 Vulkane, 70 aktive
3 Platten: Euroasiatische, Pazifische, Indische
Klima
- Festland: Monsun (Sommer: Regenzeit, Winter:
Trockenzeit)
- 6°S – 6°N: tropisches Klima
- Ostjava/kleine Sundainseln: wechselfeuchtes Klima
(Sommer: Trockenzeit, Winter: Regenzeit)
Staaten
Myanmar (Rangun)
Thailand (Bangkok)
Kambodscha (Phnom Penh)
Laos (Vientiane)
Vietnam (Hanoi)
Malaysia (Kuala Lumpur)
4
Singapur (Singapur)
Indonesien (Jakarta)
Philippinen (Manila)
Papua Neuguinea (Port Moresby)
2. Weltkrieg
Kolonialstaaten (ausser Thailand)
GB (Malaysia, Birma)
F (Kambodscha, Laos, Vietnam)
NL (Indonesien)
USA (Philippinen)
P (Timor {Osttimor = unabhängig})
ASEAN-Gemeinschaft
Wirtschaftsgemeinschaft zwischen diesen 10 Staaten
(„Association of Southeast-Asian Nations“)
~ EU
3. Regionale Disparität in der Schweiz
41 284 km²
7 Mio. EW
Sprachen
63,7% - Deutsch
19,2% - Französisch
7,6% - Italienisch
0,6% - Rätoromanisch
seit 1848 Parlamentarischer Bundesstaat:
Nationalrat
200 Mitglieder
4 Jahre
gewählt vom Volk
Ständerat (~Bundesrat)
46 Mitglieder aus den 23 Kantonen
Aussenpolitik
Verteidigung
Landwirtschaft
Staatsstrassen
Sozialversicherung
Kantone: Bildung
Gesundheit
5
Polizei
Kantonsstrassen
Grosslandschaften
a, die Schweizer Alpen
2/3 der Staatsfläche
Mont Blanc (W) – Ortler Gruppe (O)
Nördl. Gebirgsketten
Berner Alpen (Eiger, Mönch, Jungfrau; Aletsch Gletscher 22 km,
87 km²)
Vierwaldstätter Alpen
Glarner Alpen
Appenzeller Alpen
Südl. Gebirgsketten
Walliser Alpen (Matterhorn)
Tessiner Alpen
Adulor
Rätische Alpen
20% der Bev. Leben in den Alpen
b, das Schweizer Mittelland
vom Genfer- bis zum Bodensee; 40-60 km breit, 90% der
Industrieproduktion.
Bevorzugt wegen Klima und Böden
c, Schweizer Jura
bis 1700 m, kalt
Vieh- und Milchwirtschaft
Sehenswürdigkeit: Rheinfall (Schaffhausen)
Disparitäten
A 5 S. 14/15
Grosse Disparitäten zwischen Bergregionen und Jurabogen:
Bergregion: Abwanderung – Hebung des verfügbaren Einkommens,
6
Verbesserung der regionalen Infrastruktur,
Konsummöglichkeiten, bessere Wohnverhältnisse
Investitionshilfsgesetz für Berggebiet: Gewährung
langfristiger, zinsloser Darlehen.
Jurabogen: wirtschaftliche Monostrukturen – starker Verlust an
Arbeitsplätzen – Abbau von Monostrukturen bzw
Diversifikation der regionalen Produktionsstruktur
Neben diesem bundesstaatlichen Förderprogramm gibt es auch
kantonale Wirtschaftsförderungsmassnahmen.
Die Disparitäten bestehen jedoch weiter (Förderungen werden
möglicherweise eingestellt)
4. Nordosten und Südosten – Brasilien der Gegensätze
Fläche: 8,5 Mio. km²
EW: 170 Mio.
Hauptstadt: Brasilia (bis 1959 Rio); 1,5 Mio EW
Bevölkerung: 53% Weisse
34% Mulatten (Weiss und Schwarz)
Mestizen (Weiss und Indianer)
11% Schwarze (Sklaverei abgeschafft)
2% Asiaten
Brasilia: Hauptstadtverlegung zur Wirtschaftsförderung
A 155 „Superquadras“
Flügel: Quadrate (Wohnviertel, Kirche, Kaufhäuser
Cockpit: Regierung, Präsident
Pumpf: Ministerien, öffentliche Gebäude
Weitere Hauptstadtverlegungen: Melbourne – Canberra
Daresalam – Dodoma (Tansania)
a, der Nordosten – das Armenhaus Brasiliens
Bundesstaat Pernambio: 3 Landschaftsgürtel
- Zona da Mala: ländliche Bevölkerung, Armut
- Zona da Sertão: ländliche Bev., Armut, dicht
besiedelt
- Zona da Agreste: ländliche Bev., Armut, dünn
besiedelt
7
Zona da Mala: Zuckerrohranbau
früher:
= Arbeiter durften eigenes Stück
Land bewirtschaften
heute: riesige Plantagen
-> begünstigt durch PRO ALCOOL Programm: Kein
Erdöl – Energie durch Zuckerrohrsaft
Zona da Sertão: Minifundien: kleinster Landbesitz, wegen
Erbteilung keine Selbsterhaltung
dicht besiedelt -> Armut
Zona da Agreste: Latifundien, Grossgrundbesitzer: Konzerne
Fleich- und Milchwirtschaft
früher: Zuckerrohranbau, Selbstanbau der Arbeiter
-> Passivraum – Leuten wandern ab, hauptsächlich
nach SO
b, der industrialisierte Südosten
S. 23
Kaffeeplantagenbesitzer investierten in Eisenbahn- und
Strassenbau.
1929/30 entstand durch die Wirtschaftskrise eine
Neuorientierung.
Staatliche Investitionen zielten auf den Industrieaufbau im
Südosten ab – Gebiet wird mehr besiedelt -> Verstädterung
2. WK: Man versuchte, Importe durch Selbstindustrie zu
ersetzen
Dreieck: Rio de Janeiro
São Paulo
Belo Korisonte
- ¾ der Industriellen Wertschätzung zw. diesen Städten 1900: Kaffee
1929/30: Weltwirtschaftskrise, Kafeeexport bricht zusammen
Staat fördert vor allem Schwerindustrie in diesem
Gebiet
Bodenschätze: Metalle
Gold
Kohle
Diamanten
2. Disparität: Küste (besseres Klima und Verkehrswege) –
Landesinneres
8
Naturräumliche Gegensätze in Brasilien
a, Bergland von Guyana
Bodenschätze: Bauxit
Einzige Möglichkeit: Aluminiumindustrie
b, Amazonastiefland
eingeschränktes Nutzungspotential
Bodenschätze: grösstes Eisenerzgebiet der Welt
2 Strassen
c, Brasilianisches Bergland
viele Bodenschätze – vor allem in Minas Gerais
d, Brasilianische Ostküste
Hauptsiedlungsraum: gutes Klima
Verkehr/Schifffahrt
Böden
e, Pantanal
Sumpflandschaft – Kaimane
5. „Metropolitan Area – Outback“ – Australien
Hauptstadt: Canberra (früher Melbourne)
EW: 18,5 Mio.
Fläche: 7,74 Mio.
Der bewohnte Küstensaum
S. 26
5% der Landesfläche, 85% der Australier
stärkste Bevölkerungsrelation: 40 EW / km²
angenehmes Klima (subtropisch): heisser Sommer; feuchte, milde
Winter)
Freizeitgestaltung: Strände
Hintergebirge
9
Beste landwirtschaftliche Böden
Keine Selbstversorgerbauern
Metropolen: Melbourne, Sydney, Canberra
Freizeitwohnsitze
Die Ackerbau- und Weidewirtschaftszone
Schliesst an den Küstensaum an
„townships“ – kleine Städte alle 50-100 km
„homesteads“ – Schafranches
Ackerbau: Getreide
Wolle
Früher von Eukalyptuswäldern bedeckt -> Rodung
Bewässerungswirtschaft durch den Fluss Murray
Weinwirtschaft
Outback
Wüsten – unbesiedelt – SO-Passat
Nutzung: Bodenschätze: eines der grössten
Exportländer, aber kaum Erdöl
Hauptabnehmer: Japan
Punktuell Tourismus (Ayer’s Rock)
Vor allem Aborigines
S. 29 A 2/3
10
II. Die Stadt
1. Was ist eine Stadt?
Definition: grosse Anzahl von Menschen, die bei hoher Dichte
zusammengedrängt miteinander leben
Kennzeichen
- Grösse: Österreich – Zwergstädte (Rattenberg)
Russland – mindestens 12 000 EW
- Infrastruktur
- Zentralität
- dichte, geschlossene Bebauung
- Stadtviertel / soziale Gliederung (Reichtum,
Hautfarbe, Bevölkerungsgruppen)
- berufliche Spezialisierung
- Kultur
Stadtregionen
Kernstadt: politische Einrichtungen
Erzgänzungsgebiet: mit Stadt zusammengewachsene
Umlandgemeinden, der Stadt ähnlich
Verstädterte Zone: Umlandgemeinden – Versorgungsfunktion
Randzone: weit von der Kernstadt entfernt
Landwirtschaft
Pendler
Geschichte
7 000 v. Chr.: Jericho (200x200 m lange Stadtmauer)
6 500 v. Chr.: Catal Hüyük – Mesopotamien
Antike: Griechische Städte mit Akropolis
Römische Städte – Militärstützpunkte
Mittelalter: arbeitsteilige Wirtschaft; Verkehr, Handel
Gründerzeit: 1840 – 1914; Zuzug in Städte, Mietskasernen
Gegenwart: amerikanische Stadt
70% der Weltbevölkerung sind Städter.
Städte sind Zentren der Kultur, Bildung, Wirtschaft und
Politik.
Sie vereinigen „herrschaftliche Macht“ und den bürgerlichen
„Freiheitstraum“.
11
Städte sind aber nicht gleich Städte – es kommt auf die
Details an; ohne wichtige Details wirken Städte schnell wie
Steinwüsten.
Städte müssen überschaubar sein, sie brauchen eine
Hauptschlagader des Verkehrs und Ruhezonen.
Stadterweiterungen (zB. Wien – Gasometer):
schwierig, anfangs normale Wohnviertel werden zu Wohnvierteln
der untersten Bevölkerungsschicht
Grund: Abgeschiedenheit vom Stadtzentrum
Viele Vergnügungs- und Einkaufszentren sind am Stadtrand ->
Menschen müssen aus der Stadt
Diese Zentren in den Stadtkern zu verlegen hätte
Flächenumwidmungen und Abrisse zur Folge.
Tel Aviv: von einem Biologen geplant
Netzwerk aus geraden und gebogenen Strassen
Puls- und Ruheräume
- Sozialistische Stadt
- Lateinamerikanische Stadt
2. Grenzenlose Städte – weltweite Verstädterung
6,3 Mrd. (~ und 80 Mio./Jahr) ~ die Hälfte lebt in der Stadt
1. Welt – kaum mehr Wachstum, eher Rückgang
3. Welt – starke Verstädterung (Zuwanderung, hohe
Geburtenrate)
Verstädterung
westliche Länder: 1900 - 2000 langsame Steigerung
Entwicklungsländer: 1970 - ?? schnelle Steigerung
Abb. 1, S.35:
PUSH-Faktoren
Gründe für die Landflucht:
Entwicklungsländer: Begrenzte Fläche (Erbteilung) -> Verarmung
(Südafrika, Asien, Lateinamerika)
Industrieländer: Industrialisierung – Arbeitsplätze
Durch Mechanisierung der Landwirtschaft (-> weniger
Arbeitsplätze) Prozess fast abgeschlossen
12
Bauern werden gefördert (Bergbauern ab 300 m Seehöhe);
Wasserverkauf zu gleichen Preisen
PULL-Faktoren
Arbeitsplätze und Verdienst
Bildungsangebot
Freizeitangebot
Möglichkeit zum sozialen Aufstieg
Medizinische Versorgung
Beispiel São Paulo
S. 37, 38
1554:
Mitte
Mitte
1940:
Geschichtliche Entwicklung
kleine Siedlung portugiesischer Jesuiten
18. Jhd.: Kaffeeanbau -> Anstieg der Bevölkerung
19. Jhd.: Stadtzentrum – rundherum Bauernhöfe
Freiräume zw. Zentrum und Vororten werden aufgefüllt
- grosszügige Industriekomplexe, Wohnsiedlungen
- Stadt wuchs in die Randzonen – Umlandgemeinden
nicht eingemeindet -> Vorteile (selbstständige
Planung, Eigenständigkeit) und Nachteile (geringe
Finanzkraft)
Charakterisierung
- folgt geographischen Gegebenheiten (Hügelland) –
Aufbau
- enge Verbindung zw. Stadt und Umlandgemeinden
- Vororte gegliedert: Industrie- und Wohnzonen
- Wohngebiete – Sozialstruktur (Villenviertel,
Wohnblöcke, Elendsviertel): arm-mittel-reich
- Entwicklung immer im Zentrum
- Probleme: Wohnraum und Arbeitsplätze, hohes
Verkehrsaufkommen, Umweltverschmutzung,
Kriminalität
Bevölkerungsentwickung
rasanter Anstieg:
1940 – 1,3 Mio.
1960 – 3,8 Mio.
1980 – 8,5 Mio.
1990 – 15,3 Mio.
heute - ~ 20 Mio.
13
Stadt
unüberschaubar
Unterschiede zw. Arm und Reich
alle „Rassen“ und ethnischen Gruppen
„schmutzige Decke“ aus Autos, Menschen, Häusern
pro Bewohner ca. 4m² Grünfläche
Statistik: 1 Mord pro Stunde
Kinder in der Stadt
Strassenkinder; „Os Abadonados“: Weltweit ca. 40 Mio.
Warum leben Kinder auf der Strasse? (Befragung in Maputo – Mosambik)
27% Hunger und Armut
27% Schlechte Behandlung im Elternhaus
27% haben nichts zu tun
9% von Familie geschickt (zum betteln, stehlen, arbeiten...)
1% um anderen Kindern zu folgen
Was machen sie? (Befragung in Asuncion – Paraguay)
33% verkaufen Nahrungsmittel
27% verkaufen Zeitungen
24% putzen Schuhe
9% reinigen Autos
6% reinigen Windschutzscheiben
1% anderes (Fabriken, Prostitution...)
Analphabetismus - Stadt/Land
Bolivien: 15%/53%
Kamerun: 39%/72%
Indien: 39%/72%
Todesfälle (pro 100 Geburten)
Peru: 84/128
Kenia: 91/110
Bangladesh: 115/137
14
AFRIKA
Fläche: 30 Mio. km² (21 Mio. nördlich, 9 Mio. südlich des
Äquators)
7 500 km breit
8 000 km lang
Küstengliederung: 2% (Inseln, Buchten, Halbinseln) (Europa: 34%)
Inseln:
Madagaskar
São Tomé
Bioko
Kanarische Inseln
Madeira
Sokoba
Sansibar und Pemba
Seychellen
Mauritius
Réunion
Kapverden
Tristan da Cunha
St. Helena
Meeresbuchten:
Grosse und Kleine Syrte
Golf von Guinea
Golf von Aden
Entstehung
Teil des Gondwanalandes
Paläozoikum: 560-200 Mio. Jahre
älteste Teile Afrikas, erste Gebirge (Kapland,
Schollen)
Mesozoikum: 200-60 Mio. Jahre
Senkung Afrikas, Überschwemmungen vor allem in
Nordafrika, Schotter-, Kalk- und Sandablagerungen
auf die Schollen
Tertiär: 60 Mio. Jahre bis heute
Gebirgsbildung (zB Atlas)
Hebung an den Rändern; Schwellen und Becken;
Ostafrikanischer Graben (Ostafrikanisches
Seenhochland): Abspaltung, Vulkane
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Vulkane: Kilimandscharo 5 895 m (3 Gipfel)
Kamerunberg
Becken
Libysches Becken
Senegalbecken
Nigerbecken
Tschadbecken
Nilbecken
Kongobecken
Ugandabecken
Kalaharibecken
Schwellen
Oberguineaschwelle
Asandeschwelle
Zentralafrikanische Schwelle
Niederguineaschwelle
Lundaschwelle
Ostafrikanisches Seenhochland
Tibesti-Ahaggar-Schwelle
Südafrikanisches Randgebirge
Die Bevölkerung
675 Mio. EW
13% der Weltbevölkerung
Rassen
Menschen mit bestimmten körperlichen Merkmalen
2 Rassenkreise
Norden – Europide:
Semiten (Araber)
Hamiten (Tuareg, Somali, Berber); Islam
Südlich der Sahara – Negride (schwarze Hautfarbe, breite Nase,
wulstige Lippen, krauses Haar, längere Extremitäten):
Sudanide (Westafrika, Sudan; „reinste“ Negriden)
Nilotide (oberer Nil)
Bantuide (Ostafrika)
Buschmänner (Kalahari, Trockenräume)
Hottentotten (Kongobecken, Regenwald)
Pygmäen (Regenwald)
Buschmänner, Hottentotten und Pygmäen -> Ureinwohner
heute starke Vermischung
Kulturerdteil Schwarzafrika
Südlich der Sahara
Grosse Benachteiligung gegenüber anderen Erdteilen
- Mangel an Bodenschätzen (ausser Südafrika, Nigeria,
Botswana)
16
- sehr wenig fruchtbares Land (Wüsten, Tropen)
- Krankheiten: Malaria, Nagana (Malaria bei Tieren)
- Sehr viele Stämme und Sprachen (zB: Togo – 56 000
km², 52 Sprachen) -> Bürgerkriege
Kolonialzeit
16. Jh. - Portugiesen: Stützpunkte für Handel (Sklaven)
entlang der Küsten in Westafrika
10 Mio. Menschen als Sklaven nach Amerika
Später auch andere Kolonialmächte: Spanier, Briten, Franzosen
Bis 1914 war der gesamte Kontinent unter den Europäern
aufgeteilt, nur Äthiopien blieb unabhängig (1914 von Italien
besetzt)
England: Ägypten, Sudan, Uganda, Kenia, Südafrika, Botswana,
Simbabwe, Malawi, Nigeria, Ghana, Sierra Leone
Frankreich: Marokko, Algerien, Tunesien, Mauretanien, Mali,
Niger, Tschad, Senegal, Guinea, Côte d’Ivoire, Burkina Faso,
Benin, Madagaskar
Belgien: D.R. Kongo
Italien: Libyen, Somalia, Eritrea, später Äthiopien
Portugal: Angola, Mosambik
Deutschland: Kamerun, Tansania, Togo, Namibia
1960 – grosses afrikanisches Befreiungsjahr
(letztes unabhängiges Land: Namibia 1990)
Das koloniale Erbe
- Zerstörung der ursprünglichen
Selbstversorgerwirtschaft, Umstellung auf
Plantagenwirtschaft
- Exportgüter, die am Weltmarkt niedrige Preise
erzielen (Kaffee, Kakao, Baumwolle, Erdnüsse)
- Staatsgrenzen werden willkürlich gezogen (Folge:
Bürgerkriege)
- Koloniales Bildungssystem (Amtssprachen)
- Infrastruktur erschliesst nur vorteilhafte Gebiete
(Bergbau, Landwirtschaft)
- Politiker werden in Kolonialstaaten ausgebildet
(keine Verbundenheit mit dem Land)
17
- Viele korrupte Politiker, die mit ihrer Familie
oder grossen Firmen das Land ausbeuten
Allgemeines zu Schwarzafrika
Der wirtschaftlich und sozial schlechteste Kontinent
Industrie: 10% (Industrialisierung nur in Südafrika –
Bodenschätze)
Hauptwirtschaftssektor: Landwirtschaft (schlechte Böden;
Produktion fast nur für Weltmarkt; Eträge so gering, dass
Lebensmittel importiert werden müssen)
Säuglingssterblichkeit doppelt so hoch wie im Rest der Welt
Die Landschaften Afrikas
a, Westafrika (Oberguineaschwelle: Senegal bis Kamerun)
Küstenebene: Hauptsiedlungsraum (immerfeuchte Tropen)
Oberguineaschwelle: bis 2 000 m (Feuchtsavanne)
Niger- und Tschadbecken: Fluss Niger, Tschadsee
(Trockensavanne, Dornbuschsavanne)
Staaten
Senegal (Dakar)
Gambia (Banjul)
Guinea-Bissau (Bissau)
Guinea (Conakry)
Sierra Leone (Freetown)
Liberia (Monrovia)
Côte d’Ivoire (Yamoussoukro)
Ghana (Accra)
Burkina Faso (Ouagadougou)
Togo (Lomé)
Benin (Porto Novo)
Nigeria (Abuja)
Kamerun (Jaunde)
Fluss Niger
4 200 km lang
Fremdlingsfluss: fliesst von der Oberguineaschwelle Richtung
Sahara
Kraftwerke bei Engtalstellen
18
Nigeria
120 Mio. EW (bevölkerungsreichster Staat Afrikas)
923 000 km²
Militärregierung
Probleme
wurde vom Agrarexporteur zum Agrarimporteur
- Bürgerkrieg (1967-1970) 1 Mio. Tote
verursacht durch koloniale Grenzziehung ->
Vermischung der Völker):
Süden, Südosten: Ibo (Katholiken)
Südwesten: Yaruba (Katholiken)
Norden: Haussa (Muslime)
Teile des Landes verwüstet
- Bevölkerungsexplosion
- 1970 – Ölboom: Mitglied der OPEC, viel Öl im
Nigerdelta
Liberia
3 Mio. EW
100 000 km²
Bürgerkrieg seit 1989
im Frühjahr 2003 eroberten die Rebellen die HS Monrovia
der korrupte Präsident James Taylor floh nach Nigeria ins Exil
-> riesiger Flüchtlingsstrom (80% der Bevölkerung):
Guinea: 400 000
Elfenbeinküste: 360 000
Rest im eigenen Land
-> ca. 200 000 Tote
-> wirtschaftlicher Zusammenbruch
UNO versucht zu helfen
Bodenschätze: Diamanten
b, Zentral- oder Äquatorialafrika
Grenzen
N
S
O
W
Asandeschwelle
Lundaschwelle
Zentralafrikanische Schwelle
Niederguineaschwelle
19
Staaten
Zentralafrikanische Republik (Bangui)
Äquatorialguinea (Bata)
Gabun (Libreville)
D.R. Kongo (Kinshasa)
Kongo (Brazzaville)
São Tomé und Principe (São Tomé)
Angola (Luanda)
Sambia (Lusaka)
Der Kupfergürtel Afrikas
Grösstes Kupferabbaugebiet der Erde
Lundaschwelle
450 km lang, 50-60 km breit
18 Mio. t Kupfer
2 Zentren: Kitwe (Sambia)
Lubumbashi (D.R. Kongo)
Transport nach Südafrika, auch andere Rohstoffe (zB: Kohle,
Uran)
Kongo
4 700 km lang
wasserreichster Fluss Afrikas
Matadi (Mündung): ö 40 000 m³/sec
Binnenschifffahrt
Stromschnellen (Stanleyfälle)
c, Südafrika
Gesamtes Gebiet südlich der Lundaschwelle
Staaten
Namiba (Windhuk)
Botswana (Gaborine)
Simbabwe (Harare)
Rep. Südafrika (Pretoria)
Homelands: Swasiland
Lesotho
20
Republik Südafrika
Wichtigster Staat Afrikas
BSP 3 170$ (2000) - höchstes BSP Afrikas
Fläche: 1,2 Mio. km²
EW:
71,6% Schwarze
12,8% Weisse (Engländer, Holländer)
8,5% Mischlinge
2,6% Asiaten (Inder)
Lebenserwartung: 52 Jahre
Wirtschaft
eines der wichtigsten Bergbauländer der Welt
Transvaal – alles ausser Erdöl
- Kohle ist Hauptenergieträger (Erdölgewinnung)
- Eisenerz: Sishen-Mine (eine der grössten Minen der
Welt)
Eisenbahnlinie (nur zum Eisentransport) zur
Saldanha-Bay: täglich 2 Züge; 2,4km lang ~200
Waggons, 17 500 t Erz pro Fahrt; vollautomatisch
- Stahlveredler: Chrom, Mangan, Vanadium, Titan,
Zinn, Nickel
- Edelsteine, Gold, Platin
- Uran
- Buntmetalle: Kupfer, Aluminium, Zinn, Zink, Blei
Geschichte
1650 – Holländer (Buren)
Burenkriege
1806 – Sieg der Engländer: Kapprovinz
Natal
Buren: Transvaal
Oranje Freistaat
1899 – 1902 – Burenkrieg (Bodenschätze gefunden)
Sieg Englands -> ganz Südafrika wird britisch
1961 – Südafrika wird unabhängig
21
d, Ostafrika
Landschaft wird geprägt durch das Grabensystem
Verlauf
Israel (Jordangraben)
Totes Meer
Rotes Meer
Denakilebene
Hochland von Abessinien
Rudolfsee - teilt sich in 2 Gräben:
Zentralafrikanischer Graben
Albertsee – Tanganyikasee –
Malawisee
Ostafrikanischer Graben
Rudolfsee – Malawisee
In diesen Gräben wird neue Erdkruste gebildet
Staaten
Eritrea (Asmara)
Dschibuti (Dschibuti)
Äthiopien (Addis Abeba)
Uganda (Kampala)
Kenia (Nairobi)
Ruanda (Kigali)
Burundi (Bujunbua)
Somalia (Mogadischu)
Tansania (Dodoma)
Malawi (Lilongwe)
Mosambik (Maputo)
Klima
Trockengebiet (Savanne bis Wüste)
Hauptvegetation: Gras
ausgiebige Niederschläge nur an der Küste
Wirtschaft
Baumwolle, Erdnüsse, Kaffee, Tee
keine Bodenschätze
etwas Viehzucht
Tourismus in Kenia und Tansania
22
Kenia („korruptestes Land der Erde“)
EW: 30 Mio.
Lebenserwartung: 48 Jahre
14% der Erwachsenen HIV-positiv
Arbeitslosigkeit: 50%
BIP: 350$ (25% Landwirtschaft, 13% Industrie, 62%
Dienstleistungen)
Auslandsschulden: 6,2 Mrd. $
Haupteinnahmequelle: Tourismus
IWF (Internationaler Währungsfond) hat 1997 die Zahlung von
Entwicklungsgeldern eingestellt
mehr als die Hälfte der Bevölkerung muss mit weniger als 1$
pro Tag auskommen
e, Der Sahel (Sudan)
Übergangsgebiet zwischen Wüste und Savanne
1 000 km
Staaten
Mauretanien (Nouakchott)
Mali (Bamako)
Niger (Niamey)
Tschad (N’Djamena)
Sudan (Khartum
Landschaft
Becken:
Nigerbecken
Tschadbecken
Nilbecken
Schwellen:
Aïr Gebirge
Ennedi Gebirge
Darfur Gebirge
Nil
6 671 km (längster Fluss der Welt)
- Weisser Nil: Quellfluss Kagera in Ruanda (entdeckt
von Kandt) -> Victoriasee: 68 000 km² -> Owenfälle
-> Kyoga See -> Albertsee (Albertnil) -> Bahr al
Jabal -> Weisser Nil -> Khartum -> Nil
23
- Blauer Nil: Hochland von Abessinien -> Khartum > Nil
f, Nordafrika
Gebiet nördlich der Sahelzone
Maghrebstaaten
Marokko (Rabat)
Tunesien (Tunis)
Algerien (Algier)
Libyen (Tripolis)
Ägypten (Kairo)
Klima
grossteils Wüstenklima
Küste: Mittelmeerklima
24
3. Städte haben verschiedene Gesichter
A, Paris
(S. 48/49)
Grossraum Paris – ca. 10 Mio. EW
Geschichte
1. Siedlung: Gallier (Île de la Cité)
später: Römer
grösste Entwicklung nach dem 2. Weltkrieg (grosse, planlose
AUsdehnung): Industrie mit Wohnvierteln gemischt
Hauptproblem: unzureichende Infrastruktur, riesige
Pendlerströme (1,5 Mio. PKW täglich) (S. 52/53)
1965 – Leitplan
- Industriebetriebe an den Rand
- Schaffung 2 paralleler Entwicklungsachsen zur
Dezentralisierung
- Verkehrskonzept: ringförmige Strasse
neuer grosser Flughafen
Ausbau öffentlicher Verkehrsmittel
- Erholungs- und Freizeitgebiete (Parks)
villes nouvelles
Entlastungsstädte, Wohnanlagen.
-> grosse soziale Probleme
B, New York
New York Bay an der Mündung des Hudson River
50 Inseln; 800 km²; EW: 12 Mio. (und Vorstädte)
Geschichte
1524 - von Giulio Verazzo entdeckt
1615 - Neu Niederlande
1624 – Neu Amsterda: Peter Minuit kaufte die Insel für 60
Gulden von den Indianern
1664 – Übernahme durch Briten -> New York
25
Kennzeichen
- 200 Sprachen – „melting pot“ der Rassen
- Bevölkerung: 2,1 Mio. Afroamerikaner
1,8 Mio. Hispanics
500 000 Asiaten
Rest – Weisse
- Ghettos: Viertel getrennt nach Religion,
Bevölkerungsgruppen, Rassen
- Weltwirtschaftsmetropole – Wall Street
- Pendlerstrom: 3 Mio. Menschen pro Tag
- Kriminalität
- Müllberg – 3 Mio. t pro Jahr
- Täglich 800 000 Autos in der Stadt,
Durchschnittstempo 8,48 km/h
Aufbau
- Schachbrettmuster: Streets und Avenues, Broadway
- 5 Verwaltungsbezirke: Manhattan, Queens, Bronx,
Brooklyn, Staten Island
- Sehenswürdigkeiten: Empire State Building (448m),
Guggenheim-Museum, Freiheitsstatue,
Rockefellercenter, Central Park (4km lang, 800m
breit), Times Square
Die amerikanische Stadt
von Europäern importiert, Schachbrettmuster aus Spanien
92% leben in Städten
älteste Städte: 1565 – St. Augustin
1600 – Santa Fe
1608 – Quebec
Merkmale
-
Schachbrettmuster
Hochhäuser aus Stahl und Glas
riesige Ausdehnung
Einfamilienhäuser am Stadtrand, billig gebaut
häufiger Besitzwechsel von Wohnhäuser
Shopping Centers – Malls (24/7 geöffnet)
Industrieparks am Stadtrand
Viertelsbildung (Religion, soziale Schicht,
Hautfarbe, Ursprungsland, Einkommen)
- für privaten Autoverkehr konzipiert
26
Gliederung
- Downtown: CBD (Central Business District)
- Suburbia: ältere Wohnblocks, gemischt mit
Industriegebäuden
- Industrieparks, Einfamilienhäuser, Shoppingcenter
NORDAMERIKA
23,5 Mio. km²
400 Mio. EW
Staaten: USA – Grönland
Mexiko – Bermudas
Kanada – Saint-Pierre-et-Miquelant
„Amerika“ -> 1497: Amerigo Vespucci
Grosslandschaften
1. Der kanadische Schild
altes Gebiet, Plateauregion, von Eiszeit überformt
Boden: nährstoffarm -> Moos, Gräser, Nadelwald
2. Küstenebene
Osten- und Südosten der USA und Osten Mexikos
Landschaft: Sumpfgebiet, Küsten durch Gezeiten geformt
3. Appalachen
2 400 km lang
sehr altes Gebirge, dicht bewaldet
4. Innere Ebenen
Great Plains -> Landwirtschaft
Boden: nährstoffreich -> Getreide, Viehzucht
5. Gebirgszüge im Westen
N-S verlaufende Ketten, dazwischen Becken und Plateaus
beeinflusst durch Plattentektonik (Erdbeben, Vulkane)
27
Pazifikküste
N – Alaskakette
Küstengebirge – Kanada
Askadenkette
Sierra Nevada
Niederkalifornien
Westl. Sierra Nevada
Becken
Grosses Becken
Coloradoplateau
Hochland von Mexiko
Zentralkalifornien
Central Valley
höchste Erhebung: Mt. McKinley - 6 198 m
tiefster Punkt: Death Valley - -86 m
Flüsse und Seen
Entwässerungsgebiete:
5 Seen: Oberer See, Michigansee, Huronsee, Eriesee
(Niagarafälle), Ontariosee -> St. Lorenz-Strom ->
Atlantik
Mississippi und Missouri
Rio Grande -> Golf v. Mexiko
Mackenzie -> Nordpolarmeer
Yukon -> Beringmeer
Columbia, Colorado -> Pazifik
Klima
1. arktische Klimate: Norden Kanadas, Alaska, Grönland;
wenig Niederschlag, Kältewüsten, max. 2 Monate ohne
Frost
2. kontinentales Klima: Süden Kanadas, Osten der USA;
warme Sommer, kalteundschneereiche Winter
3. Gebirgsklima: Westen der USA; sehr viele Wüsten
4. Mittelmeerklima: Pazifikküste; vom Ozean
beeinflusst, Orangen- und Weinanbau
28
5. tropisches Klima: Süden Mexikos, Florida; Kälte
nur am Nord-Süd-Verlauf der Gebirge, Tornados und
Hurricanes (kalte und warme Luft gemischt), Chinook
(warmer Fallwind)
Bevölkerung
Stadtbevölkerung
USA: 261 Mio.
Kanada: 29 Mio.
Mexiko: 92 Mio.
Grönland: 50 000
76 %
77 %
75 %
EW/km²
27
3
46
Bevölkerungsdichte sehr gering
- Urbevölkerung: Indianer wanderten vor ca. 30 000
Jahren von Sibirien nach Alaska ein (-> Eiszeit)
wurden später in Reservate abgeschoben
Inuit wanderten vor 6 000 Jahren von Sizilien nach
Alaska
- Kanada: 95% Weisse (45% GB/Irland, 23% Frankreich,
5% Italien, 3% Deutschland, 3% Ukraine) – 5%
Ureinwohner
C, Singapur
4 Mio. EW
618 km²
Geschichte
19. Jh.: Fischerdorf (~100 EW)
1867-1963: Britische Kolonie – Stadt wuchs explosionsartig –
grosse Zuwanderungsrate
1963: Unabhängigkeit
Gegenwart
Familienplanung: max. 2 Kinder
Bevölkerungszunahme: 1,2%
Verkehr: nur jeder 10. hat ein KFZ, hohe Steuer, Lizenz wird
ausgelost -> wenig Verkehr
Müllregelungen: sehr streng, Strafen von bis zu 255€
Gesundheit: stehendes Wasser und exotische Pflanzen sind
verboten -> Malaria-Prophylaxe
Finanzen: einer der grössten Finanzmärkte der Erde; Aufbau auf
Dienstleistungsgesellschaft
29
ASIEN
Fläche: 44,2 Mio km² (grösstes und Bevölkerungsreichstes
Gebiet der Erde)
Grenzen: Afrika – Rotes Meer
Europa – Ural, Kaukasus
Australien – Ind. Ozean / Neuguinea
Bevölkerung: auf wenige, siedlungsfähige Gebiete konzentriert
-> Überbevölkerung
Gliederung
1. Südwestasien: 3 Grossräume
- Halbinsel Arabien: Schichtstufenlandschaft, (Wüste
– Tiama; Gebirge – Hedschas, Asir; Hochland –
Nefud, Nedjd; Küstenebene – El-Hasa)
- Kleinasien, Türkei: Hochland v. Anatolien (N:
Pontisches Gebirge; S: Taurusgebirge)
Hochland v. Armenien (Berg Ararat – 5132 m)
- Iran und Afghanistan: 1/3 des Hochlandes sind
Salzwüsten
N: Elbrus, Hindukusch
S: Zagros, Belutschistan
O: Suleimangebirge
2. Südasien: 3 Grosseinheiten
- junge Faltengebirge
Himalaya (2500 km lang) – Mt. Everest (8 872 m)
W: Suleimangebirge, Belutschistan
O: Arkan, Pathai, Khasi
- Altes Tafel- und Schollenland
Hochland von Deccan
W: Westghats, Malabarküste
O: Ostghats, Koromandelküste
- Tiefländer
Industiefland
Gangestielfand
Brahmaputra
Klima: Monsune (Sommer – feucht, heiss; Winter –
trocken, warm)
30
Staaten: Pakistan (Islamabad)
Nepal (Katmandu)
Bhutan (Thimbu)
Indien (Delhi)
Sri Lanka (
Bangladesch (Dhaka)
Malediven (
Geschichte
1000 n. Chr.: Islam
Ende 15. Jh.: Europäer errichten Stützpunkte für
den Handel
Ende 17. Jh.: Südasien wird britische Kolonie
1877: Britische Königin wird Kaiserin von Indien
Mitte 19. Jh.: Nationalbewusstsein erwacht (Gandhi,
Nehru)
1947: 2 Staaten: Indien / Pakistan
1950: unabhängig
2 Kriege um Kaschmir -> Indien
1971: Gründung von Bangladesch
1975: Sikkim -> Indien
3. Südostasien
4. Ostasien
5. Nord- und Zentralasien
siehe Kapitel II und III
D, bedrohte städtische Ökosysteme
Wasser: Absinken des Grundwasserspiegels
- Wasserverbrauch
- Wasser fließt oberflächlich ab
Wasserverschmutzung: durch Verkehr, Industrie, etc.
-> Krankheiten
Klima: Stadt ist wärmer als ihre Umgebung
Städte haben geringere Sonnenscheindauer durch Lufttrübung
(Smog)
-> Depressionen, hohe Selbstmordrate
Städte haben geringen UV-Anteil -> verzögerte
Knochenreife
>Rachitis (Kinder)
Luftverschmutzung -> Bronchitis
-> Reizungen von Augen, Schleimhäuten
-> Selbstmordrate steigt
-> Allergien nehmen zu
31
Beispiel: Mexiko City
Luftverschmutzung: 1 Tag = 60 Zigaretten
Höhenlage: 2240 m -> 15 % Sauerstoff
Einwohner: 29 – 32 Mio
Jeden Tag fallen 20 000 t Müll an (15% werden
wiederverwertet), der Müll landet nicht getrennt auf
Mülldeponien
Luft: Mexiko City liegt in einem Talkessel umgeben von 5000ern
5 Mio PKWs
30000 Industriebetriebe
-> 20000 t CO2
-> chronische Atemwegserkrankungen
-> Lebenserwartung sinkt
Wasser: 68 000 l/sec –> Einwohner: 300 l/Tag -> Wasser wird
aus 500m Tiefe heraufgepumpt -> Stadt sinkt ein (ca,12 m) ->
Gebäude bekommen Risse
15% der Abwässer werden geklärt
III. PROZESSE DER INDUSTRIALISIERUNG
1. Modelle der Wirtschaftssysteme
A, Marktwirtschaft
Markt: Ort, wo Angebot und Nachfrage zusammentreffen
Grundgesetz: Angebot und Nachfrage bestimmen den Preis
Modell
N>A ->
->
->
->
->
Marktungleichheit
Preise steigen
Gewinne steigen
Nachfrage sinkt
Angebot steigt
N<A ->
->
->
->
Überangebot
Preise sinken
Kaufkraft steigt
Nachfrage steigt
N=A -> Marktgleichgewicht = ZIEL
32
Voraussetzungen: Wettbewerb und Transparenz (Möglichkeit
zum Preisvergleich)
Schwächen: Preisabsprachen, Monopole (heute nur noch auf
Wasser), Oligopole
Kartell- und Antitrustgesetze:
Kartell: Zusammenschluss von Betrieben um
beschränken
- Quotenkartell: OPEC (bestimmen
- Gewinnkartell: Betriebe teilen
- Absatzkartell: Betriebe teilen
- Preiskartell: Mindestpreis
- Konditionenkartell: Rabatte
Wettbewerb zu
Fördermenge)
Gewinn
Absätze
Antitrustgesetze sollen Kartelle verhindern
B, Planwirtschaft (nur mehr in Nordkorea und Kuba)
Unterschiede
-
alles
Staat
keine
keine
gehört dem Staat
legt Preise fest
Luxusgüter
Arbeitslosigkeit
-> System ging bankrott, Wechsel zu Kommunismus oder
Demokratie
NORD- und ZENTRALASIEN
(ehem. Sowjetunion)
22,4 Mio. km²
1990 zerfällt die Sowjetunion (M. Gorbatschow)
-> 15 neue Staaten entstehen
1991: “GUS” = Gemeinschaft unabhängiger Staaten
-
Kasachstan (Akmola/Astana)
Georgien (Tiflis)
Armenien (Jerewan)
Aserbaidschan (Baku)
Turkmenistan (Aschchabad)
Usbekistan (taschkent)
Kirgisistan (Bischkek)
Tadschikistan (Duschanbe)
Mongolei (Ulan-Bator)
Russland (Moskau)
33
Russland
17 Mio. km²
ca. 150 Mio. EW
W-O: 10 800 km
N-S: 4 800 km
Moskau
Die russische Stadt
Form: Spinnennetz
Zentrum: Burg (Kreml)
Aufmarschplätze, riesige Wohnblocks am Stadtrand
(Plattenbau)
Oberflächenformen
1. Tiefländer
a, Osteuropäisches Tiefland
Osten, bis zum Ural
Durchschnittshöhe 170 m
Höhenrücken (Stahl, Kohle)
b, Kaspi-Turan-Tiefland
Wüstengebiet um den Aralsee
c, Westsibirisches Tiefland
Erdöl und Erdgas
Norilsk: nördlichst gelegene Bergbaustadt der Welt
(- 50° im Winter, 3 Monate Dunkelheit)
1935 erbaut
Permafrostgebiet
350 000 EW zur Blütezeit des Kommunismus
heute 200 000 EW
Platin: 40% der Weltförderung
- über der Stadt hängt eine Schwefelwolke (->
Atemwegserkrankungen)
- 500 000 ha Wald abgestorben (nur Gerippe im Umkreis
von 200 km)
- starke Ölverseuchung durch beschädigte Pipelines
(Erze werden in den Hafen Dudinka am Jenissej
transportiert)
- Korruption
- für eine Modernisierung wären 200 Mio. $ nötig
34
2. Bergländer und Gebirge
a, Ural
entlang des 60. Längengrades
200 km lang, viele Bodenschätze
Grenze Asien-Europa
b, Kasachische Schwelle
viele Bodenschätze
Weltraumbahnhof Baikonur
c, Kaukasus
im Tertiär entstanden -> junges Gebirge
höchster Berg: Elbrus, 5 642m
Spannunsgebiet (Völkergemisch) -> Bürgerkriege
d, Mittelsibirisches Bergland
zwischen Jenissej und Lena, kaum besiedelt
e, Ostsibirisches Bergland
Lena: bis zu 6 km breiter Strom
Halbinsel Kamtschatka – 120 Vulkane, 30 aktive
Inselkette Kurilen – 100 Vulkane, 35 aktive; gehörte bis zum
2. WK zu Japan
f, südliche Gebirgssysteme
- Pamir: Tadschikistan (Pik Kommunismus – 7 495m)
- Altai
- Sichote-Alin (Wladiwostok)
- Sajangebirge
- Jabbonowjigebirge
- Stanowoigebirge
C, Mixed Economy
Mischung aus Plan- und Marktwirtschaft
Soziale Gerechtigkeit
- Staatliche Transferleistungen (Kindergeld,
Pflegegeld, Arbeitslosengeld)
- Staat als Unternehmer -> Grösster Dienstgeber
- Staat garantiert gewisse Versorgungsleistungen
- Wettbewerbsregeln (zB Öffnungszeiten)
Staat -> Sozialgesetzgebung (Urlaub, Krankheitsgeld, Pension)
-> kann Lenkungsabgaben (zB Tabaksteuer) einführen
-> führt Kontrollen durch und erlässt Gesetze
35
2. Reale Wirtschaftssyteme
A, Das Wirtschaftssystem der USA
Geschichte
1787: Philadelphia, 13 Staaten arbeiten eine neue Verfassung
aus („The free enterprise system“) -> Freiheit des Einzelnen
1929: Weltwirtschaftskrise -> 30 Mio. Arbeitslose
1935: Franklin Roosevelt -> Sozialgesetzgebung
1981: Ronald Reagan
nimmt Staat aus Wirtschaft zurück, reduziert
Sozialausgaben, lockerte Umweltschutz und Antitrustgesetze,
steigerte Militärausgaben, senkte Steuern für
Wirtschaftsbetriebe
-> Kluft zwischen Arm und Reich wird grösser
-> hohe Arbeitslosigkeit
-> riesiges Budgetdefizit
1992: Bill Clinton
verändert System zugunsten der Klein- und Mittelverdiener
70% des Steuereinkommens -> 4% der reichsten Gruppe
Reiche müssen mehr Steuern zahlen
Einsparungen bei Verteidigung, Verwaltung und
Krankenversicherung
-> geringe Arbeitslosigkeit
-> BIP wuchs
-> Handelsdefizit
-> riesiger Budgetüberschuss
2000: George W. Bush
(2. Golfkrieg seit 1991 -> kein Wirtschaftswachstum)
lockerte Umweltschutz, kürzte Gelder für Erziehung und
Gesundheit, steigerte Rüstungsausgaben, (Krieg kostet 0,1 –
1,0 % vom BIP); Steuersenkungspaket, um Wirtschaft
anzukurbeln
-> riesiges Budget- und Handelsbilanzdefizit
B, die Entwicklung des chinesischen Wirtschaftssystems
OSTASIEN
Südkorea (Seoul)
Nordkorea (Pjöngjang)
Japan (Tokyo)
China (Peking)
Taiwan (Taipet)
36
Aufbau in Form einer Treppe:
a, Hochland von Tibet
Himalayagebirge (3 000 – 8 000m)
Höchstes Gebirge der Erde
b, Becken und Ebenen mittlerer Höhenlage
Nordosten Chinas (1 000 – 3 000m)
- Tarim Becken
- Dsungarei
- Innere Mongolei
- Rotes Becken
c, Bergländer und Ebenen im Osten
N – grosse chinesische Tiefebene (Hauptsiedlungsraum,
Hauptlandwirtschaftsgebiet)
S – Südchinesisches Bergland
d, Schelfgebiet mit Inseln
Festlandsockel (Hainan, Taiwan, Japan)
Kultur
mongolische Rasse
Konfuzius (551 – 479 n. Chr): Grundtugenden Erfurcht, Liebe
und Gehorsam -> Ahnen, Eltern, Staat; Mann als Oberhaupt
Kaiser -> Verbindung zwischen Volk und Himmel
sehr frühe Entwicklung der Schrift (Literatur, Kunst,
Wissenschaft)
typische Kulturpflanzen: Reis, Tee, Bambus, Lotus
Stadt – nach Himmelsrichtungen ausgerichtet
Japan
378 000 km²
120 Mio. EW
4 Hauptinseln: Honshu, Hokkaido, Kyushu, Shikoku
5 000 kleine Inseln
N-S-Ausdehnung: 2 600 km, Breite: 100 – 250 km
¾ Japans sind Gebirge, höchster Berg: Fuji-San, 3 776m
250 Vulkane, 60 aktive
sehr erdbebengefährdet
16% der Fläche landwirtschaftlich nutzbar
kaum Rohstoffe
kaum Siedlungsraum -> Yama-kiri = „Berg abschneiden“
-> Umetate-chi = Aufschüttungen im Meer
37
Kultur
Shintoismus: Gerechtigkeit, Tapferkeit, Vaterlandsliebe
Nach 2. WK als Staatreligion abgeschafft
Tenno = Kaiser
China
9,5 Mio. km²
1,3 Mio. EW
Peking
Geschichte
1911: Sturz des letzten Kaisers
1916-1926: Bürgerkrieg, Zerfall in N und S
1927: Vereinung unter Tschang-Kai-Schek
1931: Japan besetzt die Mandschurei
1934: Langer Marsch der Roten Armee in den NW Chinas (unter
Mao Tsetung)
1937-1945: Krieg zwischen China und Japan
1947: Bürgerkrieg (Kommunisten – Nationalchinesen)
1949: Kommunisten siegen -> Volksrepublik China (Mao
Tsetung)
Taiwan entsteht als Staat der Nationalchinesen, wird
von China aber nicht anerkannt.
Phasen der wirtschaftlichen Umgestaltung
a, Enteignung
1949-52
b, Aufbau nach sowjetischem Vorbild
Schwerindustrie, 1953-57
c, Dezentralisierung
jede Region kann sich selbst versorgen, 1958
d, Kulturrevolution
System funktioniert nicht -> Umgestaltung (1966-76)
1976 stirbt Mao -> China öffnet sich gegenüber Ausland ->
stetiges Wirtschaftswachstum -> Sonderwirtschaftszonen
38
PAZIFIKRAUM
180 Mio. km²
2 grosse ethnische Gruppen
a, Melanesien
„Schwarze Inseln“
Neu Guinea – Neukaledonien/Fidschiinseln
b, Polynesien
„Viele Inseln“
Dreieck Hawaii – Neuseeland – Osterinseln
Europide
c, Mikronesien
„Kleine Inseln“
Karolinen, Marianen, Marshallinseln
Hellbraune Hautfarbe,, mongolider Einfluss
C, Die industrielle Entwicklung der Erde
Weltkonjunktur: Wirtschaftswachstum
Kondratieff: „Die Weltkonjunktur verläuft seit Beginn der
Industrialisierung in Wellen“ (1920)
„Jeder Aufschwung fällt mit neuen Techniken zusammen“
1800: Erfindung der Dampfenergie -> Dampfmaschine
Schifffahrt, Kutschen
Kohle- und Eisentechnologie, Webstuhl
1850: Eisenbahn als neuer Verkehrsträger
immer noch Dampfenergie
Telegrafie, Fotografie, Zement
1900: elektrischer Strom -> Glühbirne
erste Autos, Chemie, Aluminium, Rundfunk
1950: Kernkraft, Raumfahrt, Fernseher, Kunststoffe
2000: Mikroelektronik, Biotechnologie, Gentechnik, Multimedia
39
Allgemeine Kennzeichen der industriellen Entwicklung
1. Sektor, Landwirtschaft: 2-3%
2. Sektor, Industrie: 25%
3. Sektor, Dienstleistungen: ~79%
Gründe
- Arbeitsteilung und Spezialisierung
- Globalisierung der Weltwirtschaft
- Informations- und Kommunikationstechnologie
Folge: Arbeitslosigkeit
Industrieregionen der Erde
Bodenschätze
-
Ruhrgebiet, Deutschland
Mittelengland (Kohle, Eisen)
Manufacturing Belt, USA (Kohle, Eisen)
Donezbecken – Uralgebiet, Russland
Persistenz – Gebiete können Standort nicht wechseln
Vertikaler Verbund – Transport, Stahlerzeuger, Fabrik
Industriegassen
Besonders günstige Verkehrswege
Mur-Mürz-Furche
Mittlerer Neckar
Alte Städte
Verkehrsschnittpunkte, Arbeitskräfte
Neugründungen
Isolierte Industrieparks
Tarent (Stahl, Kalient)
Shannon
Textil- und Spielzeugindustrie wandern nach Asien und in die
3. Welt aus
40
Ansiedelung eines neuen Industrieunternehmens
->
->
->
->
Arbeitskräfte
bessere Infrastruktur
Steuern
Wachstum des allgemeinen Wohlstands
Betriebsansiedlungen mit Vergünstigungen gibt es nicht mehr,
dafür Steuersenkungen
A, Das Ruhrgebiet
Geschichte
1850: nur landwirtschaftlich genutzt
geringe Bevölkerungsdichte
Fund von Steinkohle (Gas und Strom, chem. Energie ->
Abbau
Oberirdischer Abbau an der Ruhr
2. Zone: Hellwegzone (Dortmund, Essen, Bochum)
3. Zone: Emscherzone (Oberhausen; Thyssen-Krupp)
4. Zone: Lippezone (nördl. Region)
1957/1958: Kohle wird von billigem Gas/Öl verdrängt ->
tertiärer Sektor
1976: Eisen- und Stahlkrise, hohe Arbeitslosigkeit (20%)
-> Strukturpolitik
- vielfältiges Angebot von Betrieben
- Verbesserung der Infrastruktur
- Umweltqualität wird gehoben
DEUTSCHLAND
356 000 km²
80 Mio. EW
1937: 470 000 km²
Ostpreussen (Kaliningrad)
Pommern und Schlesien (Polen)
wurden verloren
41
Aufbau
1. Norddeutsches Tiefland
geprägt durch die Eiszeiten (Elster, Saale, Weichsel)
-> Sand- und Lehmablagerungen, Findlinge, Urstromtäler (->
Kanäle)
-> viele Seen (Mecklenburgische und Baltische Seenplatte)
ursprünglicher Untergrund: Helgoland, Wilseder Berg (169m)
- Ostseeküste: Ausgleichsküste (Haff wird ausgespült,
Nehrung aufgeschüttet)
Förde: Schmelzwasserrinnen der Eiszeit (Kiel,
Lübeck)
- Nordseeküste: 2 Landschaften – Geest und Marsch
Marsch: Schwemmland vom Meer
Geest: Eiszeitablagerungen
Deiche als Überschwemmungsschutz
Inseln: Ost- und Nordfriesische
Osten = Reste eines Dünenwalles, Brandung bildete
Inseln
Norden = ehemalige Moränen
Wattenmeer zwischen Inseln und Festland (Häfen nur
in Bremen und Hamburg)
- Schleswig-Holstein
„Holsteinische Schweiz“ -> Hügelland mit Seen
2 Buchten: Kölner und Niederrheinische Bucht
Münsterland (O – Teutoburger Wald, S – Sauerwald)
200 Salzstöcke – 1 km Mächtigkeit (= 62 km
verdampftes Meerwasser)
Zechsteinmeer vor 240 Mio. Jahren, von der Eiszeit
zugeschüttet
-> Salze (chem. Industrie)
-> Aushöhlungen als Speicher für Erdöl/gas
Gorleben: Lagerung von radioaktivem Material
2. Deutsche Mittelgebirge
Alte Gebirge, bis 1 000 m hoch; dazwischen Becken und
Grabenbrüche
a, Rheinische Schiefergebirge
Linksrheinisch: Eifel
Hunsrück
42
Rechtsrheinisch: Westerwald
Taunus
b, Weser Bergland
c, Hessisches Berg- und Hügelland
Rhön, Nähe Frankfurt
d, Harz
Grenze zum Norddeutschen Tiefland
Brocken (1 142m)
e, Thüringer Wald, Frankenwald, Fichtelgebirge
dazwischen Becken
f, Oberrheinische Tiefebene
Grenze zu Frankreich
Grabenbruch Basel – Mainz
Grenzen: W – Pfälzerwald
O – Schwarzwald, Spessert, Odenwald
landwirtschaftlich kaum genutzt
g, Schwäbisches Gäuland
Rund um Stuttgart
Autoindustrie, Landwirtschaft
h, Schwäbische und Frankische Alb
i, Oberpfälzer Wald, Bayrischer Wald
j, Erzgebirge, Lausitz
3. Alpenvorland
zwischen Alpen und Donau
geprägt durch Eiszeit, ausgeprägt Wälder
Seen: Starnberger See, Ammersee, Chiemsee
Ausgedehnte Moore: Erdinger Moos, Dachauer Moos
4. Die Alpen
42km Alpenanteil
3 Teile: Allgäuer Alpen, Bayrische Alpen, Berchtesgadener
Alpen
höchster Berg: Zugspitze (2 962m)
43
IV. INDUSTRIELLE ORGANISATIONS- und
PRODUKTIONSFORMEN
1. Standortfaktoren
- Steuererleichterung für Betriebe, freier Baugrund Staatliche Begünstigung (verboten durch EU)
- Rohstoffe
- Infrastruktur
- Ausgebildete Arbeitskräfte -> Universitäten
- politische Sicherheit
- Absatzmarkt (viele gute Kunden)
- Umwelt (niedere Umweltstandards)
- Energieversorgung
- Verkehrsverbindungen (Kanäle, Strassen,
Eisenbahnen)
44
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