Fachprüfung Österreichische Geschichte

Werbung
Völkerwanderung und Besiedelung
Während völkerwanderung war österr. Durchzugsgebiet verschiedener gruppen, die vermutl.
auch biolog. Spuren hinterließen, führte zu überlagerung und vermischung alter u neuer
gruppen. Seit 9. jhdt. v. chr. dominanz d indoeuropäer, zuerst hallstadtbev. Dann kelten. Beide
in ortsnamen nachweisbar.d kelten gründeten d königreich noricum, d d röm. Expansion
unterlag, zur römerzeit wurde österreich teil v 3 römischen provinzen: noricum, pannonia
inferior u rätien. Es entstand eine siedlungsgrenze entlag d donau nördl davon german völker
(zb.: markomannen, quaden) südl romanisierte kelten. In d 2. hälfte d 2. jhdts. Verstärkte sich
d druch v norden durch d wanderung d goten burgunder vandalen u markomannen; Folge:
markomannenkriege marc aurels 160-180, sein nachfolger commodus konnte d limes
(römischer grenzwall) wiederherstellen.nach hunneneinfall 375 folgte d ansiedlung föderierter
germanenvölker auf röm. Gebiet (markommen südl d donau). Nach d gotischen durchzug
durch österreich 395 musste pannonien an d hunnen abgetreten werden, nach d
zusammenbruch d hunnen mitte 5. jhdts. Dominierten schließlich d goten diesen raum.
Ende des 5. jhdtes nach abzug der römer wurde der ostalpenraum ins reich theoderichs
eingegeliedert. Um 500 neue siedler: langobarden. (historia langobardum v paulus diaconus)
abzug 568 nach oberitalien. 6. jhdt neue besiedlung durch bayern slawen u awaren. Awaren in
pannonien für ca 250 jahre, raubzüge auf den balkan und nach westen. Siedler waren german
und slawischen ursprungs, daher folge: eindrigen der slawn auf dem balkan. Unter
awarenherrschaft einwanderung slawischer stämme in ostalpenraum (Mährer norden und
slowenen süden) Bayern vom frankenreich abhängig, aber eigene herz. (agolfinger). kommen
aus dem westen in d alpenraum. unter tassilo 1. krieg mit slawen (592).. Um 700
siedlungsgrenze zwischen bayern und slawen zw. Pustertal und mühlviertel. Östl davon
slawen. (ortsnamen zb.: Feitritz, Liesing). Immer weiter nach osten vordringende bayern
Ortsnamenendungen auf heim oder ing(en), Auch personenbezogen, meist ortsgründersippe.
Slawen seid frühmittelalter weiter zurückgedrängt, rest sind Kärntner slowenen.
Christianisierung Österreichs
In römerzeit religiöse pluralität, viele unterschiedl. Kulte nebeneinander. zb Römischgriechische götterwelt u isis und osiriskult. Norieaverehrung, mithraskult und jupiter
dolichenus. Christentum vermutl. Durch soldaten im 2. jhdt. Nach österreich. Früher zeugnis.
Sarkophag aus virunum mit darstellung christi um 300. 304 röm. Beamte florian: martyrium
in diocleatianischer christenverfolgung (Schutzpatron gegen brände) auch 1. kirchliche
organisation, 2 metropolitansprengel im 4. jhdt in ufernoricum und binnennoricum (virunum
+ lauriacum). Bischofssitze in aguntum sabiona und virunum. Hl severin spielte wichtige rolle
zur röm provinzialzeit. mit röm abzug 488 endete 1. phase der christ. Vermutl. Zu beginn d. 7.
jhdts. Erneute versuche, anstoß von bayern im zusammenhang mit bayr. Besiedlung
österreichs (einfluss v merowingerkönig dagobert). Mönche aus westen europas, vorw. Irland.
Hl. Columban um 600 im raum bregenz missioniert. 2 schüler: gallus (mssionierung d.
allemanen) und eustasius (bayernmission) nach periode d. rückgangs nahmen karolingische
hausmeier d. christ. Wieder auf. 690: rupert gründete erzabtei st peter in sbg, nichte
ehrentrudis errichtete frauenkloster auf nonnenberg. Andere zentren d christ in österr, Zb.:
Regensburg und freising darauf aufbauend baute rupert zu beginn d. 8 jhdts missionszentrum
in sbg, lange zeit zentrum d. christ. Im osten. ~ zur selben zeit bistum in passau: später
wirkung bis nach ungarn. Chorbischof modestus missionierte kärnten, bonifatius ordnete
kirchl verh. In bayern. Hzg tassilo III gründete viele missionsklöster z.b.: kremsmünster (777)
weitere ausbreitung d. christ. In österr hängt mit polit entwicklung zusammen. Karolinger
garantierten verbreitung d. religion. Nach awarenkriegen v karl d. großen 811: kirchl.
Neuordnung: drau diözesangrenze, zw aquileia u sbg. Sbg 798 erzbistum, breitete
diözesangebiet aus, gleich wie passau 980: pilrgim v passau gefälschte papsturkunden um
ältere ansprüche passaus zu manifestieren. Konkurrenz zw, sbg und passau. bekehrung
ungarns um 1000: passau große rolle. In 2. hälfte d. 9. jhdts, konkurrenz z. bayr mission im
osten: byzanz aktiv in christ. D. balkans. (ciryll und method) andere form d. lithurgie, bayern
verschloss sich kooperation. Folge: zweiteilung europas in östl: orthodox und westl
katholischen bereich. westen: rom u. latein sprache, osten eigenständ. Kultur d. vorw.
Slawischen krichen, einfluss v byzanz. Cyrill und method bis mähren, bischöfe (haupts. Sbg)
widersetzten sich missionierung, slowaken und mährer behielten röm glauben. im 10. jhdt
noch nicht alle christen. Mit staatl org. der marken kam es zu stabilisierung u. völliger christ.
(abg. V juden) oft lebten alte vorstelungen u traditionen aber weiter, christ. Teilw. Nur
oberflächlich erst mit innerer missionierung im mittelalter u d. gegenref wurden
glaubensinhalte wirklich verinnerlicht.
Landeswerdung unter den Babenbergern
Karl d. große 788 entmachtete tassilo d. III. nach awarenkriegen. mittte d 790er: österr. als
Teil d. karolingischen frankenreichs org. gegen ende d. 9. jhdt: fränk ordnung in krise durch
eindr. D magyaren. könig otto 1. besiegte magyaren 955 (schlacht am lechfeld), reorg. D.
bayr. Grenzgebiete in südost, bayern verkleinert. Ktn wird hzgtm 976, stmk. Trennte sich von
karatanischem geb. ab. In sbg u tirol geistl herrschaften. Vögte (weltl. Vertr. D bischöfe) in
sbg zurückgebdrängt in tirol stiegen vögte von brixen und trient zu landesfürsten auf. Vlbg:
kleine herrschaftsbildungen, konflikt zw adel u kirche. 976: erwähnung v. markgraf leopold 1.
als vertrauter d. königs. leo 1. beherrschte anfang nur kleines gebiet in donautal, gg. Ende d.
jhdts dehnte aus. Am 1.11. 996 unter leos sohn heinrich 1. erste urkundl erwähnung v. österr
(ostarrichi). Unter markgraf adalbert ausdehnung d mark nach osten, über wien hinaus und
reiche schenkungen an babenberger. Mit ungar. Christ. Ausdehnungsmöglichkeiten am ende.
Markgraf ernst baute in d 2. hälfte d 11. jhdts macht im inneren aus, durch ausweitung von
siedlungsland und klostergründungen. Leo 2. Investiturstreit. Zuerst für kaiser heinrich 4.,
dann für past, kaiser übergab mark an könig wratislaw v böhmen (niederlage d. österr. Bei
mailberg 1082) leo 3. bei auseinandersetzung zw. Kaiser und sohn könig heinrich 5.
wechselte zu sohn, dafür heirat mit seiner schwester. Erfolg, da nun verwandt mit salieren und
staufern. Auch gründung neuer klöster (zb klosterneuburg 1133). Stiftungen legten wurzeln
für landesherrliches kirchenregiment. Ansehen wuchs, nach tod heinrich 5. kandidat für
krone, lehnte aber ab (zu alt, zu viele söhne). Unter kaiser lothar zog er sich in mark zurück.
Starb 1136. (1663 patron für ganz österreich.) Leo 4. profit aus heiratsverbindung d vaters.
halbbruder Staufer konrad wurde zum könig gewählt. Als heinrich d stolze v bayern konfl mit
konrad, wurde leo hezg v bayern, starb 2 jahre später und bruder heinrich (jasomirgott) wurde
hrzg. Heinrich machte wien zur residenzstadt. 1154 ging bayern zurück an heinrich den löwen
in regensburg 1156 wurde österr als entschädigung z hzgt. erhoben und vorrechte im
privilegium minus festgehalten. (zb männl u weibl erbfolge, wahl d nachfolgers nach
aussterben). Leo 5. : georgenberger handfeste sicherte rechte d ministerialien und klöster
>vorläufer d stände bekamen einfluss auf d politik. 1192 beerbte leo 5. d hzg d stmk, d
ottakare. geb das ca niederösterr. Umfasste wurde um stmk u teile oö erweitert. Auf 3.
kreuzzug leo 5. streit mit engl könig richard löwenherz, bei dessen rückkehr gefangen
genommen, lösegeld für städtebau verwendet (wr neustadt). Friedr 1. nur 3 jahre hzg v österr,
dann folgte bruder leo 6 1198. kampf gegen mauren in spanien, trug zum ausbau der
landeskirche in ö bei, beerbte einige reiche geschlechter. Städte wurden immer wichtiger >
erwerbung von wels linz u.a., vermittelte frieden v san germano zw. Kaiser und papst.
nachfolger war letzter babenberger, friedrich 2. (d streitbare.) fiel in böhmen ein, streit mit
bayern und gegensatz zum reich. 1235 bann durch kaiser friedrich 2, einzug in wien.
Rückeroberung durch d babenberger, und ausbau seiner landesfürstl stellung. 1246 tod bei
schlacht an der leitha, schwester margarethe und nichte gertrud nachfolge (privilegium
minus). D herrschaft d babenberger brachte eine machtkonzen tration im osten österreichs
führte und zur dortigen ausbildung v landesbewusstsein.
Grundherrschaft im Mittelalter
Gesellschaft in mittelalter und frühneuzeit weitgehend agrarisch. Grossteil der bev waren
bauern, Adel und klerus lebte auf kosten ihrer arbeitskraft. Durch spez. D gesellsch aufgaben
bildeten sich ritter aus (adel) d d landesverteidigung übernahmen. D ritter übernahmen auch d
heerespflicht f d bauern, dafür übergaben diese ihren hof d weltl o geistl herren. system der
grundherrschaft bildete sich aus, bauer bekam hof vom grundherren zur nutzung zurück
(freistift, erbrecht etc.), und musste dafür abgaben (robot, frohndienst) leisten, burgen
errichten u jagd u fuhrrobot leisten. dafür bekam er vom grundherren schutz und schirm d.h.
er übernahm die milit. Aufgaben und musste dem bauern in katastrophenfällen wirtsch.
Beistehen (grundsatz d gegenseitigkeit). rechtsuntersch Zw bauern u grundherren: grundherr
übte gerichtsbarkeit u verwaltung aus; auch bei pers entsch. D bauern (kauf verkauf eheschl),
hatte grundh d letzte wort; bauern wurden pers unfrei; d grundherr konnte d höhe d abgaben
bestimmen; d güter v grundherren (adel u kirchl institut) waren meist steuerfrei, steuern
mussten v d untertanen bezahlt werden; außerdem musste d bauer einen zehent seines ertrags
an d kirche abliefern. grundherren waren in d ständen vertreten u hatten somit
steurbewilligunsrecht. freie bauern ausnahme zb.: tirol und vlbg. Lage d bauern verschl. Sich
als naturalwirtsch. Durch geldwirtsch. Ersetzt wurde, die der infaltion unterlag, Durch die im
hohen mittelalter beginnende aufnahme der vorstellungen d röm rechts, wurden d
herrschftsrechte weiter betont und gewohnheitsrechte verdrängt, d.h. wald entwickelte sich
ausschl. zum jagdrevier des adels, durch die verschriftlichung weitere verschlechterung da
bauern ihre alten ansprüche nicht durch urkunden belegen konnten. Nachdem sich seit 14.
jhdt. Ein neues milit. System durchsetzte in dem d adl. Kavall. An bedeut. Verlor u infanterie
an bedeutung gewann die aus söldnern, den landsknechten, bestand, wurde d landesvert nicht
mehr v adel übernommen u d bauern verloren ihren schutz u mussten sich im angriffsfalle
selbst verteidigen. durch d steuerbewilligungsrecht d stände mussten sie aber auch für d
söldnertruppen aufkommen, wodurch sich d grundsatz d gegenseitigkeit nicht mehr
verwirklichte. in d folge d einfalls osman streifscharen kam zu blutig niedergeworfenen
bauernaufst. (zb 1478 in ktn, stmk u sbg)
Stadt- und Marktentwicklung
Entstehung und aufblühen d städte im spätmittelalter, seit wirtsch. Aufstieg im 11. jhdt.,
entstanden wieder städe an stelle alter römerstädte, an flussübergängen an kreuzung wichtiger
handlungswege, oder im schutz lokaler machthaber (pfalzen, burgen o residenzen lok.
Bischöfe). sie boten ihren bürgern durch ihre befestigungen schutz im falle eines angriffs von
außen. Landesherren förderten und gründeten städte, da die steuern wesent. grundstock für
einnahmen bildeten. Besondere rechtsbereiche aufgrund d ihnen gewährten stadtrechts, dessen
basis ist d privileg d gründers, wodurch hoheitsrechte d landesherren an d stadt übergehen
(zollrecht, münzrecht, befestigungsrecht, etc) stadtbürger sind grunds. Frei, kann seinen
wohnsitz ändern u über besitz frei verf, u durfte nur v en bürgerl gericht gestellt werden.
stadtverwaltung ist autonom, stadtregiment u. städt. Gerichte von bürgern selbst verw. Gericht
bestand aus d markt o stadtrichter d v d bürgern selbst gewählt wurde u aus einem rat
angesehenr bürger. D bürger hatten aber auch pflichten, sie mussten abgaben entr. Auf d wohl
d stadt bedacht sein u sie im notfall pers verteidigen. Es gab Häufige teilung d. verw. in
inneren u äußeren rat, spiegelt soz. Gliederung in patriziat und zünft. Handwerker. Orte die an
best tagen jahrmärkte oder messen veranstalten durften o. an wichtigen handlungswegen
lagen blühten besonders auf. Neue waren kamen in die stadt, mehr auftr. F handwerker. Durch
aufschwung d fernhandels entstand eine reiche schicht v patriziern, d. polit. Die selbstverw.
D. stadt dominierten. Neben patr. U handw. Bzw kaufleuten Noch ein personenkreis d als
unterschicht bez. Wurde, die polit. Rechtlos war. (bettler, gesellen lehrjungen, ackerbürger
etc). die zünfte in denen die handw. (kaufleute in gilden) Org. waren, waren
zwangsgenossenschaften, die streng reglementiert waren. Ein u verkauf d rohstoffe u waren u
anzahl d lehrlinge u gesellen die ein meister haben durfte wurden festgelegt. lage d lehrl. U
geselle. War schlecht, mussten auf wanderschaft gehen u bildeten element soz. Unruhe.
Handw. Aufstände waren häufig. Die bevölkerungszahl war vergl. Mit heute gering, wien um
1500 hatte zb etwa 20000 einw., graz u linz waren wesentlich kleiner
Eine eigene soz. Welt bildete auch die montanindustrie, im mittelalter waren v. a. der
salzbergbau u d. buntmetallabbau eine zentrale rolle. Im salinenwesen kam es zu einer neuen
technologie, bei der das salz nicht mehr unter tag abgebaut sondern durch wasser im sog.
Soleverfahren ausgelaugt und dann in den sudhäusern versotten, also verdampft, wurde
wodurch d rohe salz zurückblieb. Das erforderte spezialisten u eine eigene infrastruktur, die in
eine solche saline eingebettet war, was die salzarbeiter zu einer eigenen freien gruppe mit sehr
diff. Kenntnissen innerhalb d bev. Machte. Zum beheizen der sudhäuser benötigte man viel
holz, was der waldwirtschaft einen auftrieb gab u vielen holzknechten arbeit gab. Die ländl.
Bev. In der umgebung hatte für die nahrungsmittelprod. Zu sorgen und musste den
bergarbeitern ihre produkte zu geregelten preisen anbieten. Salinen bestanden zb im
salzkammergut (aussee, hallstadt, ischl) und in hallein.
In anderen bereichen des bergbaus waren unter tag arbeitende kanppen beschäftig, das techn.
Wissen war hier vor allem in der verhüttung wesentlich. Mitte d 13 jhdts wurden zb beim
erzberg schmelzöfen im tal gebaut, d blasbälge u hämmer wurden durch wasserkraft angetr.
Eisenerzgewinnung und verhüttung fand am erzberg o zb am hüttenberg in ktn statt, an den
flüssen in ober u niederösterr. Gab es Eine frühform d eisenindustrie die vorwiegend waffen
und werkzeuge herstellte. Im buntmetalbergb. War bes. der silberabbau wichtig, da es für die
prägung v münzen verwendet wurde. Wichtige orte waren zb schwaz und oberzeiring.
Daneben das goldwaschen, und bergbau in kupfer und blei bedeutung.
Lebenswelten des Mittelalters
Mittelalter reale bedrohung zb durch wolfsrudel u räuberbanden, u.d. irrealen wie zb die angst
vor hölle, fegefeuer u zauberei. Große armut in den unterschichten, viele bettler. Relig.
Vorstellungen bestimmten das leben, im spätmittelalter kam es zu einer intensiven
heiligenverehrung, die fast die zentr. Glaubensinhalte verdr., der informationsaustausch
erfolgte über hörensagen. Die lebenswelt wurde stark durch soz. Zugehörigkeit bestimmt, ein
mensch wurde in seinen stand hineingeboren und lebte dort unter konkreten bedingungen, um
soz. Herkunft hinter sich zu lassen, am ehesten mit hilfe der kirche. Ein wichtig. Wert der zeit
war ehre, Die standesgebunden war und die man verteidigen musste. Große unterschiede zw.
Den ständen: bauern am existenzminimum, häuser u kleidung waren sehr bescheiden. Adel u
kirchl oberschichten lebten im luxus, was sich im laufe d mittelalter noch steigerte. auch
unterschiede in nahrung adlige u kleriker konnten tägl fleisch verzehren, bauern nur an
festtagen. Lebensrythmus wurde v natur u religion bestimmt, arbeitszeit fiel mit d zeit d
tagslichts zusammen, jahreszeiten legten die bäuer. Beschäftigungen fest, kirchl feste best.
u.a. auch die essgewohnheiten (fastenzeit). wesentl. Merkmal war die schriftlosigkeit bei adel
und bauern, einzige ausnahme kirchl einrichtungen. Durch die zunehmende verschriftl.
Zerbrach die kultur. Einheit und die eliten sonderten sich v d masse ab. Auch dichtung stand
zuerst in d mündl. Trad., wurde aber bald vershcriftl. Früheste texte entstanden in klöstern (zb
wiener hundesegen), der erste namentl. Bekannte autor österr. War frau ava. Weltl. Lit. vor
allem im höfisch adligen bereich. Minnesang (walther v d vogelweide, neidhart v reuenthal,
oswald v wolkenstein) u höfische epik wurden v eliten aufgenommen, die volksepik nahm
zunächst pop. Sagenstoffe auf (nibelungenlied, gudrun, meier helmbrecht). Das adlige
wohnen des mittelalters war zunächst nicht von luxus geprägt, die Burgen hatten vor allem
milit. Bedeutung. (verteidigungsanlagen, verwaltung; kultur. Mittelpunkt). Durch entstehung
u vermehrung d städte entstand eine bürgerl. Kultur d d des adels ähnlich war, reiche bürge
wohnten in palastähnlichen häusern (bummerlhaus i steyr, goldenes dachl i innsbruck) städte
wurden zentrum d geistl u welttl. Lebens, bildungszentren verlagerten sich vom land in die
stadt. Zunächst entstanden dom u stadtschulen, aus ihnen gingen genossenschaften von
lehrenden u lernenden hervor. Im 14. jhdt entstd. Eine reihe v universitäten (prag,
fünfkirchen, wien 1365), mit eigener verwaltung u gerichtsbarkeit, doch kirche blieb
wichtigste kulturelle einrichtung d mittelalters, sie vermittelte bildung auch an laien u pflegte
die lat. Sprache, mönche legten bibliotheken an. Die spätmittelalterliche vorstellung d
erwerbaren ablasses führte zu vielen stiftungen an kirchl. Einrichtungen.
Die Habsburger des späten Mittelalters
Nach aussterben der babenberger im mannesstamm und der weiblichen nachfolge laut dem
privilegium minus kamen die politischen ansprüche ungarn u böhmens zur geltung,. Zunächst
böhmenkönig premysl ottokar 2. durch fehlen einer zentralgewalt im reich (interregnum)
1251 babenbergische länder. versuchte seine position durch schenkungen an klöster u
privilegierung d städte zu stärken u adel d gg ihn war auszuschalten. 1260 gewann er stmk im
bund mit adel d gg ungarn war u 1269 auch ktn. krain u windische mark nach aussterben d
sponheimer. als krieg gg ungarn gg den willen d papsts gregor 10. machte d sich im reich für
wahl eines handlungsfähigen herrschers stark, somit 1273 rudolf v habsburg. Stammte aus
reicher schweizer fam, die Durch heiratsbez. mit d elite d reichs verwandt war. 1274
reichsacht über ottokar, 1276 wurde otto besiegt u musste auf alles außer böhmen verzichten.
Komplott gg rudolf, schlacht auf marchfeld 1278, otto wieder besiegt, dann v pers feinden
ermordet. Rudolf nutzte babenberg länder als hausmacht d habsburger u belehnte söhne
albrecht 1. u rudolf 1282 zur gesamten hand d.h. dass alle männl. gemeinsam u ungeteilt
länder reg. Nach tod rudolfs 1. doppelwahl, albrecht 1. und auch adolf v nassau zum könig
gewählt, albrecht durch krieg durchgesetzt. Nächste generation ähnl. Konflikt zw. Friedrich 1.
u ludwig v bayern diesmal wittelsbacher sieger u habsburger auf österr. beschränkt. Rudolf 4.
(stifter), fälschte privilegium maius u legte erweiterte ansprüche d österr. Fest (u.a. titel
erzherzog) fälschung erkannt (ks karl 4./ petrarcas geprüft) aber erzherzog kein problem. Im
inneren begann er mit ausbau wiens zu residenz u gründete 1365 d wiener uni. nach tod in
vertrag v neuberg 1379 teilung d herrschaft zw brüdern albrecht 3 u leopold 3. albrecht:
donauösterr, leo: innerösterr. tirol u vorl. In leo linie ähnlicher konflikt, da 4 söhne,
hollenburger vertr 1395, erneute teilung diese gebiets, wilhelm 1. innerösterreich, leopold 4.
tirol u vorlande; brüder 1402 in herrsch. Miteinbezogen. d stände erfuhren durch d teilungen
erhebl polit. Aufwertung, grundstein f dualismus. albrecht 5. als kg albrecht 2. (aus linie v
albrecht 3.) 1438 wieder herrscher im reich, konnte nach ende der luxemburger in ungarn u
böhmen auch diese kronen erwerb., ging aber schnell verloren da albrecht früh starb u nur
unmündigen sohn hinterließ. bruder friedrich 3. nachfolger im reich, 1452 in rom kaiser
gekrönt u donau u innerösterr wiedervereinen. Erkannte privilegium maius 1453 an u erneut
mit zustimmung d kurfürsten 1473. hz sigismund v tirol (linie leo 3.) dankte 1490 zugunsten
friedrich 3. sohn maximilian ab. Als max 1.1493 friedrich nachfolgte war d österr
länderteilung beendet. d habsb waren im spätmittelalter mit einfällen osman streifscharen, d
hussiten, regionalen konflikten zw adligen u mit natürl katastrofen wie den pestwellen v
1348/49 u d heuschreckenplagen konfrontiert.
Herrschaftserweiterungen im Spätmittelalter:
Durch erbvertr. Mit graf v görz tirol 1335 erwerb v ktn u krain, 1363 tirol, gleichzeitig auch
erste hersch. In vlbg, 1374 inner istrien durch erbvertrag, 1382 triest unterwirft sich. 1471
fiume/rieka gekauft 1500 osttirol u görz.
Die Rolle der Frau in der feudalen Gesellschaft
Gesellschaftl. Stellung d frau durch ökonom. Verhältnisse u relig. Vorstellungen bestimmt. Im
Christ. Im wesentl. Nur rollen d ehefrau o nonne. Mann hatte vormundschaft über frau, sie
selbst nicht immer rechtsfähig. Zuerst vater, dann mann bzw vogt (im kloster) ehen v adel u
bürgerl. Kinder von eltern arrangiert, da mann über erbrecht u besitz sicher sein wollte,
strenge kontrolle d weibl. Sexualverhaltens. Frauen d versch. Stände untersch. Lebensarten.
Bauersfrauen hatten herrschaftsfunktion gegenüber dienstmägden und knechten.
Handwerkerfrauen konnten nach tod d mannes betrieb weiterführen. Verkauf in läden der
stadt war domäne d frauen. Viele ledige, lebten oft in elterl. Haushalt oder als dienstboten.
Ledige adelige o bürgerliche oft ins kloster oder in ein damenstift (auch relig. Aber ohne
gelübde jederzeit austreten) weibl orden blüte im spätmittelalter, fast alle männl. Orden hatten
weibl gegenstücke (franziskaner/klarissinen). Frauenbildung standesspezifisch u fast nur v
frauen vermittelt. In mittelalterl. Konvent konnten auch frauen studien betreiben, doch mit
aufstieg d unis nahm bildungsmöglichkeit f frauen ab. Seit reformation verbreitung v
mädchenschulen, allerdings meist f oberschichten, dadurch wurden frauen zu lesepublikum u
ansätze v frauenliteratur entstanden. Manche frauen auch selbst lit tätig (1.: frau ava, 12. jhdt,
o zb eleonore v schottland, 15. jhdt) Von kirche auch neg. roll d frau, agentin d teufels. Führte
zu hexenwahn. 1296 in tirol erste verbrennung 2er hexen. Als Theologen spezifisches
feindbild schufen systematische verfolgung. Meist alte u ausenseiter. Durch heinrich kramers
„hexenhammer“ 1487 wurde verfahren gg angebl. Hexen eingeführt, d häufig angewandt
wurde. Hexenverfolgung auch im stgb. Ursachen oft dörfl. Konflikte, geschlechterkonflikte,
unterdrückung d weibl. Wissens um sexualität u schwangerschaft. Höhepunkt zw 1560 u
1630. (spitze in 1580ern u zw. 1626 u 1630) ende mit einfluss d aufklärung, 1783 delikt d
hexerei nicht mehr erwähnt in stgb
Die Juden in der feudalen Gesellschaft
Ausnahme in d. christ. Europas. Im 12. jhdt siedelten juden in wien, im 13. jhdt stieg zahl d.
jüd. Gemeinden, 1244 erteilte friedrich 2. (babenberg) ein judenprivileg f österr. Die meisten
trieben handel o waren im geldgeschäft tätig, keine integration ins soz. System, durften im
spätmittelalter weder grundbesitz noch mitglieder in zünften sein. aber kein kanonisches
zinsverbot wie für christen, daher geldverleih gg zinsen (unbeliebt). Gewinne z.t. für
landesfürst, hohe schutzgelder v juden. Judengemeinden in österr. Unter schutz d herzogs,
übte judenregal aus. (schutz gg spezielle abgaben). Wichtigste aufgabe d juden in wien war
unterstützung d hofes. Judenmeister stand gemeinde vor u vermittelte in konflikten mit
christen. Antijudaismus in Bev. wirkte sich aus, (relig motiviert, mörder christi), viele
propagandistische formen (juden als satan), nach kreuzzügen auch verfolgungen, z.t. wirtsch.
Ursachen z.t. relig. (blut u hostienfrevel, ritualmord, auch sündenbockrolle zb für pest)
hostienaffäre 1338 in pulkau löste verfolgungswelle in nö aus. Auch in judenburg u
fürstenfeld verfolgungen im 14 jhdt. 1420/21 noch kritischer, hzg albrecht V. gg juden wegen
angebl. bez zu hussiten. Im rahmen d wiener geserah juden aus stadt getrieben. Reiche
gefoltert um ihre schätze zu bekommen (wirtsch. U relig. Zusammenhang). Da man aus
wirtsch. Gründen nicht auf sie verz. konnte, wurden sie später wieder in wien angesiedelt.
Phasen d duldung u phasen d vertreibung. Um 1495 maximilian 1. ausweisen d juden aus ktn
u stmk wegen stände, mitte d 16. jhdts kennzeichnung mit gelbem fleck. Doch hof benötigte
finanzkraft d juden, daher ausbildung d hofjuden. Blühend war jüd. Gemeinde in prag
(bdeutend rabbi judah loew) wegen vermehrten bedarf an geld seit ferdinand 2. wieder
ansiedlung in wien, doch 1670 unter leopold 1. ghetto wieder verlassen. durch finanzbed. Der
vielen kriege erneute ansiedlung v hofbefreiten juden (samuel oppenheimer) besaßen
schutzbrief frei v besteuerung allerdings sehr hohes toleranzgeld. Toleranz schloss auch
haushalt ein, wodurch alle wiener juden formell bedienstete d hofbefreiten waren. Dadurch
wieder judengemeinde in wien. auch unter maria theresia im 18. jhdt wieder
judenvertreibungen (12.000 aus prag), jedoch wieder wegen steuern rückkehr erlaubt. Erst mit
toleranzpatent josef 2, 1782 endgültige besserung.
Aufstieg der Habsburger zur Großmacht
Ende d spätmittelalter, habsburger reg. Große teile d heutigen österr. Ohne sbg u bgld aber
slow u südtrl. Albrecht 5. auch böhmen u ungarn aber durch frühen tod wieder verloren. Aber
seid albrechts regentschaft bis 1806 (ende d reichs) und mit nur einer ausnahme (krise 1740)
habsburger bzw. lothringer herrscher im reich. Maximilian 1. erweiterte gebiet um viele
territorien. Zb.: 1500 erbe d görzer grafen osttirol, bayr kurpfälzischer erbfolgekrieg 1504
eroberung kufstein und u.a. auch gebiete in oö. Durch annahme d titels erwählter röm kaiser
in trient 1508, möglichkeit nachfolger selbst v kurfürsten wählen zulassen. Förderte dadurch
habsburgische herrschaftskontinuität im reich. Eigentl. Aufstieg aber durch polit. Motiv.
Heiratspolitik d zu erweiterung d herrschatfsbereiches führte. Burgund durch ehe max 1. mit
maria v burgund 1477. aber nach tod marias durchsetzung d herschaftsanspr. D sohnes phillip
d schönen Mit waffengewalt gg frankreich. Habsburg.-franz. Gegensatz in neuzeit. dadurch
besitz d ordens v goldenen vlies (1430 v phillip d guten gestiftet). Spanien durch ehe phillip d
schönen mit johanna v kastilien u aragon. Durch baldigen tod seines schwagers dem span.
Infaten juan spanien u nebenländer (besitz in italien u übersee) an habsburg. söhne v phillip d
sch. Karl 5. u ferdinand 1. span. U österr. Linie d habsburger. anspruch Böhmen u ungarn
durch doppelhochzeit mit ludwig 2. (sohn d kgs. V böhmen u ungarn waldislaw jagiello) mit
enkelin v max u ludwigs schwester mit ferdinand 1. nach ludwigs tod 1526 in d schlacht v
mohacs erwerbung böhmens, in ungarn doppelwahl, ferdinand/jan zapolya. Osmanen
involvierten sich führte zu 1 ½ jhdt dauernde dreiteilung ungarns, habsburg nur schmalen
streifen im westen. Türkenkriege resultierten daraus. Karl 5. nachfolger von max 1. als
herrscher im reich, ferdinand im wormser vertrag 1521 österr (ob u unter enns, stmk ktn
krain) Ohne tirol u vorlande, in Brüsseler teilungsvertrag 1522 alle österr. Länder zugespr.
Dadurch 2 unanbhängige linien d hauses entstanden. Ferd. Vertrat karl im reich wenn in
spanien. Abwechselnde herrschaft im reich zw. D beiden linien war beschl., karl ließ ferd
daher 1531 zum röm kg wählen. doch verblieb d kaiserwürde seid ferd 1. in österr. Linie, da
kurfürsten (darunter 3 protestanten) nach karls tod keinen gegenreform. gesinnten spanier am
thron wollten. Zwar österr. Auch katholiken aber durch räuml. Nähe besser von fürsten zu
kontrollieren u auch keine silberschätze aus d neuen welt um truppen zu bezahlen. Macht d
span. Zweiges verblasste langsam, österr. Konnten ihre position festigen.
Reformation und Gegenreformation/Türkengefahr/Bruderzwist
hauptström. d ref. nahm unter martin Luther (1483–1546), ihren anfang im dt reich. Beginn
war versuch d innerkirchl reform durch thesenanschlag luther 31.10.1517, forderte kirche mit
95 thesen zur disputation auf, in disputationen 1518/19 entfernung v stdpkt alter kirche, bruch
mit rom. Luther gg alle äußerlichen formen d frömmigkeit, allein die schrift d glaube d gnade.
bann durch leo 10. luther verbrannte 1520 bannbulle öffentl. 1521 durch wormser edikt
geächtet, u v sächs kurfürsten friedrich d weisen auf d wartburg in sicherheit gebracht.
Luthers ideen breiteten sich durch neue medien (buchdruck u flugschrift) rasch aus,
reformation schritt trotz edikt v worms voran. 1529 prot. Evang. Stände am reichstag zu
speyer gg edikt v worms, daher name prot. 1530 reichstag zu augsburg legten prot. Die
confessio augustana (ausburger konfession), katholik eck versuchte luther thesen in confutatio
zu widerlegen. damit begann d konfessionalisierung im reich, jeder landesfürst vers. Sein
territorium einheitl. Zu konfessionalisieren. Hauptgeb. D ref waren sachsen hessen brandburg
u d reichsstädte. Gedankengut d ref breitete sich auch in österr. Aus, erste prot. Waren
adlige.in 1520ern u 1560ern trat ein großer teil d adligen in nö oö stmk ktn u krain zum prot
über, bot vorteile f adelige, spekulierten mit saekularisierung d kirchengüter und hatten eine
gegenideologie z landesfürsten bzw kaiser z d sie auch polit im gegensatz standen. Gute
ausbreitungsmöglichkeiten durch die patronatsrechte d adligen über die kirchen, die statt
katholischer geistlicher prädikanten einsetzten. dadurch schritt konfessionalisierung d
herrschaft voran und die bauern folgten d religion d herrschatfsinhabers. Durch d türkengefahr
in ostösterr. stieg finanzbedarf d landesfürsten. sie mussten d ständen bew. Für d türkenhilfe
abringen im gegenzug machten d landesf relig zugeständnisse. ks max 2. (auch nö u oö) d
symp f d prot. Hegte erließ d religionskonzession 1568 u religionsassekuration 1571 karl 2. v
innerösterr. D eine lange türkengrenze hatte, d religionspazifikation 1572 u d brucker libell
1576 um d prot Ständen relig freiheit zu gewähren. in tirol unter ferd nur wenig prot einfluss,
entfernt v d hauptgeb, keine trüken. D ref in d schweiz wurde u.a.v. jean calvin vorangetr. Er
wirkte in genf u errichtete einen staat unter göttlicher ordnung. als grundl. Nahm er seine
1536 ersch. Schrift institutio religionis christianae in d er die prädestinationslehre betont u
besagt d sittenstrenges leben u wirtsch erfolg d göttl gnade bringen. 1549 kam es zur
vereinigung mit d zwinglianern. Eine andere rad nebenströmung d ref waren d täufer. Sie
bestr. D gültig. Einer früheren taufe u best auf eine zweittaufe. Sie legte wert auf freiwilligkeit
d kirchl zusammenschlusses u d unabh. V staat. Breitete sich nach süddt. Aus u wurde v prot
u kath verfolgt. Gleichztg mit ausbr. D ref war es auch zu anfängen d gegenbew. Gek. D
gegenref.untersch. zw. Inneren proz. D kirchl erneuerung u einer aggr. rekatholisierung d verl
geb. V.a. im kath gebl. Span u italien entstanden neue gegenref orden (paulaner). d f die
gegenref wichtigste die v ignatius v lyola gegründeten jesuiten d in den habsb. Ländern aktiv
wurden, 1552 nach wien, später nach graz berufen. Konzil v trient (1545-1563) setzte unter
einfl. D jesuiten d päpstl zentr durch u erließ glaubensdekrete betreffend sakramente beichte
etc, u beseitigte missbräuche (zb im ablasshandel). 1555 wurde augsb. Relig. frieden beschl.,
gg end d 16. jhdts D maßnahmen begannen zu greifen. S wurden von d habsburgern getragen,
in nö u oö v erzhzg ernst u später erzhzg matthias, in innerösterr v erzhzg ferd. S wollten
damit auch den absolutismus durchsetzen. Es begann d strenge Überw. D religion v staat
(zensur). Letzter aufschwung d prot im bruderzwist anfang d 17. jhdts zw erzhzg matthias u
ks rudolf 2. beide brüder mussten ein büdnis mit den prot ständen eingehen um ihre pos zu
stäkren. Rud gewährte d böhm ständ religfreiheit im majestätsbrief. danach begann ks ferd 2,
d nachfolger v ks matthias mit d radik. Durchsetzung d ggref, beide religpart rüsteten auf.
Streitereien über d majestätsbrief lösten d 30j krieg aus. als die prot ständ truppen 1620 am
weißen berg v d kath kaiserl. Besiegt wurden, kam es zum endg. Sieg d gegenref u damit auch
d absolutismus i d habsb länder. D böhm. Bspl wirkte auch auf d anderen länder. Staat u
kirche kooperierten dabei (konfess. Absolutismus). Sie förderten d prozess d sog.
Sozialdisziplinierung, die mit staatl druck die heranbildung gottesfürchtiger unterwürfiger
untertanen bewirken sollte.
Auseinandersetzung mit den Osmanen
Türken als islam. Asiat. Reitervolk 1243 in kleinasien. Seit 1281 osman 1. sultan u begr. D
osman reich. Expansion d reiches d dynastie u religion D ausbreitung d osman. Am balkan
versch phasen d auseinanders. mit D habsburger. Zuerst drangen Tatar. Strefscharen, in ktn u
krain im spätm. (1478,1492) ein. nach schlacht bei mohacs 1526 versucht habsb. d ungarn
erbe anzutreten. Als es zur doppelwahl zw johann zapolya u ferd.1. kam folgten kriegsähnl.
Zustände in d sich d türken involvierten. 1529 vorst. V sult. süleyman b v wien u 1.
türkenbelagerung. Spät im jahr Versorgungsschw. U schlechtes wetter zwangen osman zum
rückz. 1532 erneut. Vorstoß durch süleyman, doch scheiterte an festung güns.1541 dreiteilung
ungarns, habs schmaler teil im westen, osman provinz i zentr u siebenbürg als türk
vasallenstaat. Waffenst. Mit türken (kein friede mit ungl.) f hoher tribut an sultan. zeit
dauernder kleinkriege, da nach türk kriegsrecht streifzüge mit weniger als 4000 mann u ohne
artillerie n als verl d waffenst. Galten. im 16. jhdt wurde auch eine milit grenze im so zum
schutz gg d osman errichtet, indem wehrbauern angesiedelt wurden, d im angriffsfall zu d
waffen griffen.1566 lezter krieg süleymans in ungarn, er starb bei d belagerung v sziget,
1592-1606 kam es zum langen türkenkrieg rudolfs 2. bei d die habsburger ständig in d
defensive waren. ende mit frieden v zsitva torok d v erzhzg matthias arrangiert wurde. Nach
längerer friedenszeit während d 30 jährigen krieges, gelang es raimund montecuccoli 1664 bei
mogersdorf erstmals ein türk heer zu bes, kaiser schnell frieden (vasvar) groß psych effekt, da
osman nimbus d unbesiegbarkeit genommen. 1683 2. türkenbel. Wiens (vert v graf rüdiger
starhemberg) u kara mustafa, scheiterte an entsatzschlacht auf kahlenberg, im sept 1683
Niederl durch kaiserl. Reichstruppen u poln heer. Schlacht eröffnete erneut langen
türkenkrieg, diesmal offensive d kaisers (leopold 1.). Schrittweise eroberung v fast ganz
ungarn, prestigeerf. D eroberung v budapest/ofen 1686. u eindruck d erfolgs gaben d ungar.
Stände ihren widerstand gg d habsb auf. In endphase d krieges prinz eugen 1697 oberbefehl.
in frieden v karlowitz 1699 ungarn habsb. Erbmonarchie, ganz ungarn u siebenbürgen an
habsb. Weiterer türkenkrieg karl 6. weiteren expans. d habsb. Auf d balkan, (kurzfr.
Eroberung v belgrad 1717), im frieden v passarowitz 1718 erwerbung d banats. belgrad u
nordserbien gingen im 2 (1737-1739) türkenkrieg karls wieder verl. Im frieden v belgrad 1739
fanden die auseinandersetzungen ein endgültiges ende. Innenpolt ausw u.a. bauernkr, d
grundherren bei osman einfällen schutzfunkt nicht erfüllten. außerdem Stände wurden
gestärkt, da finanzbedarf durch steuerbew gedeckt. erhielten relig zugeständnisse. In d
Propaganda osman als nichtchrist mussten bekämpft werden. Nach dem triumph 1683 große
propagandistische wende, sieg d absolut. Kaisers u d kath kirche. wird betont.
Lebenswelten der frühen Neuzeit
Reihe v techn erf am beginn, buchdruck mit bewegl lettern v gutenberg, schießpulver u
taschenuhr v peter henlein, verbesserung d kompasses u D navigationsinstrumente auf
schiffen. Trennung zw kultur d volkes u d der eliten. Zentr rolle d alphabetisierung u
sozialdizipl. Durch d eine verfeinerung d gesellschaftl lebens eintrat (grobianismus literatur)
an höfen entw. Sich d span hofzeremoniell, randgruppen wurden versucht zu diszipl. O
wurden abgesch. Hochkulter im zeichen d rezeption d humanismus, neues bildungsideal
mittelpunkt philologische studien d sich an antike orientierten. Im 15. jhdt 1. blüte d uni wien,
zb v gmunden, peuerbach; 2. generation zb geograph stabius, mathem. tannstetter. D 1497
nach wien berufene philisoph celtis gründete d sodalitas danubiana, eine gelehrtengesellschaft
u 1501 d collegium poetarum et mathematicorum. nach seinem tod 1506 führte d historiker
cuspinian d sodalitas danubiana weiter. Celtis Lehrte an d uni wien, ebenso vadianus u
cuspinian. max 1. großer förderer uni wien. In astronomy ebenfalls durchbruch: Kopernikus
1507 sonne als mittelpunkt d univerums, tycho de brahe 1. observatorium u kepler stellte
aufgrund brahes beobachtungen seine gesetzte auf. (rudolf 2.) Durch d fortschritt in
astronomy u mathematik auch zur verbesserten kartographischen erfassung d erde im rahmen
dieser sich große entdeckungen vollzogen (amerika). Folge dieser entdeckungen war u.a. eine
verlagerung d handelswege europ nach westen u dort entstehung Neuer großmächte (span,
portugal, später engl, frankr u niederl.) wichtigste folge war d steigerung d welthandels u d
damit verb. Beginn kapit. Wirtsch.formen. d rolle d kirche wurde im zuge d ref im 16 jhdt
geschwächt, erst durch d gegenref. Konnte sie kulturell wieder ins zentrum rücken. d kult. D
kirche war ebenso wie d bei hofe an d roman. Ländern orientiert. Span u ital. Einfl
überwogen. D orden d gegenref u auch viele künstler kamen aus ital. d meisten österr.
kLöstern wurden barockisiert (st florian, altenburg, etc). d erste generation d baumeister kam
ebenfalls aus ital. (carlone, martinelli) d 2 schon aus österr. Wichtig fischer v erlach,
(karlskirche) lukas v hildebrandt (schloss belvedere) u jakob prandtauer. D maler statteten z.t.
bauwerke aus o schufen galeriebilder wie zb.: daniel gran, paul troger. Die adl. Lebenskultur
wurde durch mäzenatentum u sammelwesen charakterisiert. D kulturell mittelpunkt war d hof,
d interes. D habsburger kennzeichneten d schwerp. D kultur. Leistung. Geschichtsschreibung
stand im zeichn d hofes (khevenhüller, schönleben) u d musik verz. im 16. jhdt. Einen
übergang v niederl schule zu d italienern. (zb cesti, caldara). Im sammelwesen d adels u
herrscher herrschte d typus d kunst u wunderkammer vor in d sich gegenstände d kunst
(gemälde plastiken münzen insignien) objekte d natur (ausgestopfte tiere verteinerungen) u
völkerkund. Exponate (orientalische waffen, indianisches) befand. Sie waren d grundstein f d
späteren museen. Die klösterl. Sammlungen enthielten relig. Gebrauchsgegenst. U reliquien.
Barocker Abolutismus und die höfische Gesellschaft
D abs konnte nach d 30 j krieg zwar nicht im reich, dafür in d erbländern durchgesetzt
werden. Nach d sieg am weissen berg 1620 ü d prot truppen wurde böhm zum erbkönigr
(vernewerte landordnung 1627) u d kath zur allein. Relig d landes, d böhm bspl wirkte auch
auf d anderen erbländer. Durch d erfolge d habsb in d türkenkriegen seit 1683 drohte auch v d
osman keine gefahr mehr u d ungar erbe konnte 1699 angetreten werden. Ein weiteres
Problem dieser Zeit war die spanische Erbfolge. Seit dem frühen 16. Jh. eine österr u eine
span Linie. Als um 1700 der letzte span. Habsburger starb erhoben die Bourbonen u auch die
öster. Linie Ansprüche auf das Erbe. es kam zum 14 J dauernden Erbfolgekrieg b d prinz
eugen als hauptfeld d ks milit erfolge erzielte (1706 Franzosen aus Oberitalien. 1708 Belgien).
doch Als Joseph I 1711 starb und sein span Bruder Karl VI in d kswürde folgte, verwehrte
engl d habsb weitere unterst u deren hegemonie zu verhindern. Im frieden v rastatt 1714
wurden die span. Länder aufgeteilt. Die Habsburger bekamen große Teile Italiens u. die span.
Niederlande. Innenpolit begann während d abs ein wandel d polit strukturen. d habsb monar.
begann mit d aufstell. Eines stehend. Heeres, d ideologischen unterst. Durch d kirche u d
aufbau einer bürokratie d es gelang d ressourcen d länder besser zu erfassen. Bei hofe kam es
zu einer chancenmonopolisierung, gesellschaftl aufstieg konnte nur mehr d kaiserhof bieten,
wodurch der adel in d höfisch. Gesellschaft eingebunden wurde. Um das Weiterleben der
Dynastie zu sichern erließ Karl VI 1713 die Pragmatische Sanktion die beherrschten Länder
wurden als untrennbar u. unteilbar erklärt u d prinzip der weiblichen Erbfolge nochmals
bestätigt. Als d Habsburger 1740 im Mannesstamm erloschen übernahm karl VI älteste
Tochter M. T. die Herrschaft, musst aber einen langen Krieg um ihr Erbe führen. D kunstr. D
barock hatte sich über zwischenstufen aus d renaissance entw. war üppig u verschwenderisch,
bei adel u kirche. D grundelemente waren bewegung u prunkentfaltung d reg fürst zeigt d
volk seinen reichtum. In d religion kam es mit d sieg d ggref wieder zu einem aufschw. D
wallfahrten (mariazell in d stmk). Durch d sozialdiszipl. Wollten kirche u staat aus d
menschen einen unterwürfigen gläubigen untertanen machen, seuchen etc wurden als zeichen
gottes gesehen. D kirche selbst nahm wieder eine zentr. Kultur. Rolle ein, d decken d
barockkirchen wurden mit prunkvollen fresken ausgeschm, altäre wurden erneuert u klöster
barockisiert (st florian st lambrecht) christus wurde als könig d welt dargestellt, nicht mehr als
armer zimmermann.
Merkantilismus und Protoindustrialisierung
D merk o im dt reich a kameralismus Bildete sich mitte d 17 jhdts aus. D merkant. Theorie
entw sich in frank., d grundl. iDeen stammen v jean baptiste colbert. D merk. Stellte d zum
absolutistischen staat passende u d kostspiel. Kriegerische polit. Ermöglichende
wirtschaftstheorie dar. D hauptinter. D merk war d stärkung d abs staates durch
bevvermehrung, durch schaffung eines söldnerheeres, eines berufsbeamtentums, anlegung
eines edelmetallschatzes u ausweitung d geldwirtschaft durch eine akt handelsbilanz. Ziel d
merk. Ist es viel im lande zu prod u zu expo, um impo. Zu minimalisieren. zu diesem zweck
wurden monopole u privilegien erlassen d d ausfuhrwesen begünstigten, schutzzölle gg
fremde waren eingeführt. u staatl handelskomp. Gegründet, die mit besond. Rechten
ausgestattet wurden. D orientalische handelskompanie wurde 1667 gegr, bis sie, nach ihrer
neugr 1719, 1734 endg in konkurs ging. Sie war berechtigt fabriken, warendepots u
niederlassungen zu gründen u hatte gewisse warenmonopole (zb gründung d
baumwollmanufaktur in schwechat 1722). 1722 wurde die ostendische handelkompanie gegr.
Z handel mit indien china u afrika d im jahre 1731 v karl 6. aufgegeben wurde. Auch d
arbeitsabläufe wurden d d merk beeinflusst. D arbeit fand nicht mehr zuhause statt sondern in
d manufakturen (linzer wollzeugfabrik 1672). Dort kam es zu einer zerlegung kompl.
Arbeitsvorgänge in einzelne schritte, was auch d einsatz schlecht bez u ungelernter arbeitskr.
Ermögl. (meist frauen u kinder) neben d manuf auch verlagssystem, wo rohstoffe v einem verl
an d heimarbeiter u v diesem fertig wieder zurückgeliefert wurde. zum schutz der manuf
setzte d merk innere maßnahmen fest wie auswanderungsverb für spez arbeiter o teilw.
Beseitigung binnenzölle d d waren verteuerten. U karl 6. verbesserung d infrastruktur beschl.,
es wurden straßen angelegt d d adriahäfen mit d hinterland verbinden sollten, zb 1728 d
semmeringstr neutrassiert um die verb zu d 1719 erkl. freihäfen triest u fiume zu verb, auch
straße durch wienerwald angelegt u versuch d verbind. V wien in d sudetenländer zu
verbessern. Im habsbgeb. 3 theoretiker d merk: johann joachim becher Auf seine anregung
gründung d wiener kommerzkollegium 1666. wilhelm schröder (fürstl schatz u rentenkammer
1686) wilhelm v hörnigk (österr über alles wenn es nur will, programmschrift d österr merk)
Wiederbes d banats u d batschka
Nachdem passarowitzer friedenschluss 1718, betrieben d habsburger eine intensive wiederbes
d Banat, der Batschka und der Militärgrenze mit dt einwandern d in 3 abschnitten gegl werden
kann. Rechtsgrundlage der Ansiedlung war der Gesetzartikel 103 des ungarischen Reichstages
in dem die ungarischen Stände den Herrscher ersuchten, österr u dt iedler nach Ungarn zu
bringen. seit Zurückdrängung der Osmanen bis Mitte des letzten Jahrhunderts kontinuierl.
Besiedelung dieses Raums. Karl VI., Maria Theresia und Josef II. waren die Urheber der drei
gr. Schwabenzüge. Diese Ansiedlungsschwerpunkte waren die Jahre 1723-1726, 1763-1773
und 1782-1787. siedler wurden gemeinhin banater schwaben genannt. D hintergrund d
siedlungtätigkeit war eine wirtsch stab d gebiets u schaffung stab polit verh im südöstl
grenzgeb d reichs.
Das Zeitalter des aufgeklärten Absolutismus – Aufklärung in Österreich
Wird ungef. Durch d amtsantritt maria theresias 1740 durch d pragmat sankt eingeläutet. ihr
mann konnte sich als franz 1. (1745-1765) als kaiser im reich etablieren. Im laufe d regzeit
maria ther u ihrer söhne josef 2 u leopold d 2 erfolgten bed. Veränderungen d d
habsburgermon. modern. u zentral. sollten. Einer d wichtigsten grunds d aufkl abs war d
gedanke d nützlichkeit für d wohl d staates u d bev. Im zuge dessen kam es zur durchsetzung
vieler ref. ref Maria theresia: heerwesen: aushebung eines lebenslängl milit dienstes f
bauernsöhne u tagelöhner. ausbildung d offiziere an d neuen wiener neustädter milak.
Finanzwesen: aufhebung d steuerfreiheit f d grundbesitz d adels u d klerus, eintrag d grundbes
im maria ther. Kathaster. Staatsverwaltung: einrichtung v zentralbehörden (in etwa
ministerien, zb hofkanzlei) denen i d böhm u österr. Erbländer gubernien u diesen kreisämtern
untergeord. Wurden. Im kirchenwesen kam es 1773 zu einer aufh d jesuitenordens u zum
aufsichtsrecht d staates ü d kirche. 1776 wurde ein neues strafrecht erlassen u d folter
abgeschafft. erlass d schulpflicht v 6 jahren u einr v volks o trivialschulen in jeder pfarre.
Nach d tod maria th. 1780 konnte josef 2 d seit 1765 kaiser im reich war d alleinreg antr. U d
refproz weiterführen. 1781 hob er durch d untertanenpat d reste d leibeigenschaft auf. Im
rechtsweswen schuf er d todestrafe ab (ausnahme aufruhr) u legte d instanzenzug b d
gerichten fest. im relig bereich kam es ab 1782 zur aufl. v ca einem 1/3 aller klöster deren
mitglieder keinen sichtbaren nutzen erfüllten u griff auch in relig gebr ein (zb begräbnisse)
1781 erließ e das toleranzpatent f griech orth u prot 1782 f juden, 1785 kam es zur
diözesanreg u zu einer einschr. D kirchl feiertage. D verw wurde weiter zentr , er bez ungarn
u bruch d verf i d gesamtstaat ein u dekretierte deutsch als amtssprache f d gesamte staatsgeb.
Zu ende seiner regzet herrschte verbr. Unzufriedenheit. klerus u adel über ref empört wie
ungarn u böhmen ü d zentr verw. Sein bruder leopold 2 d nach seinem tod 1790 folgte
beseitigte einen teil d ref u beschnitt d rad auswüchse, so blieben sie im kern erhalten. Er war
konstitutioneller eingest u vers d stände ins regsyst. miteinzubez wodurch er ungarn u böhmen
besänftigen konnte. Nach seinem frühen tod kam 1792 sein sohn ks franz 2. auf den thron,
unter dem es zu keiner fortsetz d ref mehr kam.
Aufklärung in Österreich
S wurde im 18. Jahrhundert in Österreich praktisch wirksam und bis in das 19. Jahrhundert
fortwirkte. Grundlage war die Ansicht, man könne die Menschen durch die Vernunft zu
besserem Handeln bewegen. Die Aufklärung geht von der Vorstellung aus, alle Menschen
seien gleich, sie müssten sich aber aus Abhängigkeiten lösen. In Österreich wurden die Ideen
der Aufklärung über Kameralistik, Jurisprudenz, Medizin und Naturwissenschaft verbreitet;
sie wurden vor allem von Beamten und im höheren Bürgerstand aufgenommen. Besondere
praktische Auswirkungen hatte die Aufklärung in der Rechts- und Staatslehre Mit diesen
Rechtsprinzipien wurden Reformen der Zeit Maria Theresias und Josephs II. begründet.
Großen Einfluss hatte die Aufklärung auf die Literatur, die vornehmlich erzieherisch und
lehrhaft, aber auch kritisch wirken wollte. (blumauer, haschka) Die Aufklärung formte den
Staat der 2. Hälfte des 18. Jahrhunderts in vielen Bereichen, wurde aber aufgrund der
Auswirkungen der Französischen Revolution in Österreich wieder zurückgedrängt.
Österreich und Napoleon; der Wiener Kongress
Österr. War mit versch. alliierten in alle kriege verw d frankr seit d rev in europ führte, bes
unter napoleon. Sie zogen eine reihe v gebverl nach sich u hatten groß polit ausw.. Österr
wurde teilw. mit anderen geb entsch, d in d nap wirren zeitw wieder verl gingen 1 kk 17921797, (u.a. engl, holland) sieg nap durch vormarsch in stmk. beendet durch frieden v campo
formido. 2. kk (1799-1802) entsch durch vormarsch nap bis nö, friede v luneville f österr u
verb (u.a. russl, engl). 1803 reichsdeput einberuf, entsch d durch nap vertrieb. landesf mit
neuen geb beschl. haupts. durch saek geistl terr. (trient u brixen sp sbg an habsb) durch nap
vordr in dt fürchtete ks franz 2 um d kaiserwürde im hl röm reich. 1804 nahm er daher titel ks
v österr an, als erbkaisertum dessen gebiet noch nicht genau def war. 3kk (1805) kapit. österr
b ulm, nap in wien, sieg in dreikaiserschl bei austerl ü russl u österr. friede v pressburg gr
gebietsabtr österr an bayern u frankr. Unter druck nap, dem sich 16 fürsten aus d dt reich als
rheinbund anschl, legte ks franz schließl 1806 d krone d heilig röm reichs zurück u löste es
auf ohne kurf zu info. 1809 österr ern krieg gg nap, zeitlg bauernaufstand in tirol u andreas
hofer, gg bayr. Besatzer. nap erneut in wien, 1809 b aspern v erhzg karl besiegt, doch endg.
sieg nap b wagram. friede v schönbrunn österr v meer abgetrennt. Tiroler scheiterten
alleingelassen, hofer 1810 hingerichtet. Selbes jahr Nap heiratet erzhzg marie louise um
nsehen als monarch zu verb. 1812 mit nap gg russl, 1813 wechsel zu russl u verb entsch sieg
über nap 1813 in völkerschl b leipzig unter karl v schwarzenberg. einzug d koalit i paris u
abdank nap u verbann auf elba. 1815 wiender kongress einber u verh wieder zu ordnen.
Beteiligt waren d siegermächte russl preußen engl österr u d besiegte frankr. Nach nap
rückkehr Unterbr d d herrschaft d 100 tage. niederl b waterloo 1815 (preussen-blücher, englwellington) endg verbann auf st helena. Grundged d kongress war d restauration, Dom war
fürst metternich (kutscher europas), d österr mit ks franz vertrat. In frankr monarch u
bourbonen wiederherg, gebveränderungen zw 1789 u 1815 rückgg gemacht. F habsb vorteile:
ausrichtung auf modern flächenstaat gelang. Österr niederl u streubesitz im süden deutschl
aufgegeben, dafür geb in ita zurück u auch d gebiete d man als komp kurzf gewann (dalmatien
venetien) o d im reichsdephauptschl zugespr wurden (brixen trient sbg). Ital u dt frage zu
österr gunsten gelöst ital d unter nap zum kgr zusammengefasst wurde wurde auf geheiß
mettern. wieder get, ehem dt reich im dt bund zusammengeschl 35 fürsten u 4 freie std unter
einschl d habsb gebiete, u d präsidentschaft im bundestag in frankfurt hatte österr gesandte
(großdt lösung). Außerdem heilig allianz zw preussen russl u österr ins leben gerufen, deren
ziel es war d konservative ordnung in europa aufrecht zu erhalten u d fast alle mächte
beitraten (ausnahme papst u türkei).
Der Vormärz
Zeit zw ende d wiener kongress u rev 1848. u system d kanzlers metternich polit gegner
verhaftet, versammlungsverbot, spitzel u polizeisystem, zensur etc. im zuge d staatl überw.
Kam es zum rückzug d bürgertums, entw einer salonkultur (biedermeier) kam. D salonkultur
war nach außen hin gepr. Durch ihre „gemütlichkeit“, d zb durch d idyllischen gemälde v
waldmüller u fendi gekennzeichnet wurde. Im inneren allerdings verlangen d bourgoisie nach
polit. Mitspracherecht, d moral. Sauberkeit d bürger stand ein bedarf an prostitution u
pornographie gegenüber, d harmonie nach außen hin gewaltige spannungen u konflikte.
Neben d inneren maßnahmen kam es außenpolit zu einer intervent polit d heil allianz (zb
frankr in spanien, österr in neapel) polit einfl neben kaiser franz nur hofcamarilla (kleiner
kreis v ratgebern) stände kein polit gew. Herrsch stützte sich auf armee, bürokratie u kath
kirche. Nachfolger v ks franz wurde d sohn ferd, d aufgr seiner geist. Behinderung nicht
regfähig war. aber Ks franz trat, unterstützt v metternich heftig für d legitimitätsprinz ein. so
wurde ferdinand 1835 kaiser. an seiner stelle reg eine staatskonferenz aus erzh ludwig, franz
kolowrat u metternich, d v metternicht dominiert wurde. Trotz streng überw ansätze einer
opposition, intell im lande versuchten ihre stücke aufzuführen (zb grillparzer) andere publiz.
Lib geschichten (zb anastasius grün alias anton v auersperg) viele wanderten aus und äußerten
kritik vom ausland her (kuranda aus dt) oder schmug polit denkschfr d ins land (karl moering)
neben d lib entstand auch eine nat strömung, vorerst im akademikerkreis, doch bildete sie d
grundl f d nat bewegungen d 2 hälfte d jhdts. D dt identifizierten sich mit d reich d hohen
mittelalters, d tschechen m d zeit vor 1620 (schlacht am weißen berg) südslawn an d kroat u
serb königreiche, etc etc. d äußerte sich durch d pflege ihrer mutterspr (josef Jungmann
tschech wörterb) u durch d erforschung ihrer geschichte (frantisek palacky) auch d völker
ohne nat hist hintergund entw ein national bewusst über d standardisierung ihrer sprache (zb
jan kollar slowakei) entst nationalismus oft verb mit hass auf andere bevgruppen (zb
südslawen – ungarn) bes ausgeprägt auch nat bewegung in ital, (risorgimento/carbonari) d
durch d wiener kongress wieder get wurde. ital patrioten füllten d polit gefängnisse (zb
spielberg b brünn) d spannungen u probleme eskalierten schließlich im jahr 1848.
Revolution 1848/49 (wien frankfurt, ungarn böhmen italien)
Bev mit system metternich unzufr (zensur, spitzel u polizeisystem) angeregt v rev in frankr
versch prokl auch in wien, hauptf rücktritt metternichs. 13.3. vers d niederösterr stände
gleichz demo d bürger u stud. Stimmung schlug ins rev um, Erzhzg albrecht gab truppen
angriffsbefehl auf pöbel, erste opfer d rev. Gleichztig in vororten aufst d arbeiter. hof gab
nach u verspr verf, metternich floh nach engl. Am 25.4. erlass d konstitution d an d belg verf
angelehnt war. (pillersdorf verf nach ministerpr) mängel wie ausscl breiter schichten v
wahlrecht, unzufrieden. marsch d stud z hofburg, ks ferd 1. floh nach innsbruck, reg gew am
tiefstand. Am 22.7. eröffnung d reichstags in wien durch erzhzg johann, erste form v parteien.
(extrm linke, gem liberale, auch versch nat). 24.7. antrag kudlichs grundherrsch aufzulösen,
modifiziert angenommen. Spalt d rev kräfte, bauern befr u zufr, bürgert wieder polit gew,
blieben nur mehr stud u arbeiter d an rev inter waren. Durch d ermodr. D kaiserl
befehlshabers v budapest im august erneute versch d rev, im zuge dessen d kriegsminister graf
bailet v latour getötet wurde. D reichstag wurde nach kremsier verlegt, wien wurde v d
truppen windischgrätzs u jelacics bombardiert u erstürmt am 31.10. d truppen d ungarn d rev
zu hilfe sandte wurden b schwechat besiegt. d anf. d rev wurden geh (wenzel messenhauer,
robert blum) d regunfäh ks fred wurde am 2.12. durch seinen neffen franz josef ersetzt, damit
endete d rev in wien, d reichstag in kremsier wurde aufgelöst. am 4.3.49. wurde schließlich d
oktroyierte verfassung erlassen d für d gesamtmon galt u monar zentr ausgerichtet war.
In ungarn forderte lajos kossuth eigene reg anfang märz, ks ferd stimmt zu u druck d rev,
ungarn gab sich am 11. april eine neue verf deren ziel es war d verbindung zur mon auf
persunion zu red. allerdings brachen in ungarn ggsätze zu d nichtmagyarischen nat auf. (zb
wegen wahlrecht) vor allem konfl mit kroaten spitzte sich zu. so sammelten sich unter banus
jellacic mitte dez loyale truppen um gg die ungarn vorzugehen. ks ferd erkl d reg für
abgesetzt, aber noch heft widerst. D ungar reichstag in debrecen prokl im april1849 einen
selbstständigen staat u erkl habsb für abgesetzt. da in d anderen teilen europ d rev ber
gescheitert ist, bekam ungarn keine internat unterst mehr, franz joseph hingg bekam hilfe v
zar russland mit der ungarn schl niedergerungen wurde. Folge hinrichtg u entz aller rechte d
ungarn.
Böhmen: tschech natvers einberufen getragen v kleiner schicht d bürgertums. ford eigene
verfassung f länder d wenzelskrone, unter vertr frantisek palacky. anfang juni kongr aller slaw
nat in prag, kein ergebnis, kurz danach rev in prag, plünd u streiks (pfingst o juniaufst).
Wurde aber durch mass einsatz d militärs unter windischgrätz im keim erstickt.
Italien: in ita vers d lombardei mit hilfe karl albert v sardinien piemont sich v d monarchie zu
lösen, sie wurden aber im juli. b custozza vollständig v kaiserl truppen unter radetzky geschl.
auch in venedig d sich auf d seite sard stellte wurde im mai 1849 d rev beendet.
In frankfurt trat im mai d neugewählte dt natvers in d paulskirche zusammen. Sie arbeiteten
am entwurf einer verfassung f ein einheitl dt reich u wählten erzzhg johann im juni 48. zum
reichsverw d dt bundes. Im dez 48 wurden grundrechte d dt volkes proklamiert, einigung
scheiterte allerdings widerstand österr u preussens. Im apr 49 bot d natvers d deutschen ks
wilhelm 4 d kskrone eines einheitl. dt reichs an, dieser lehnte aber ab. Im mai 49 aufstände
zur durchsetzung d frankf verf, mit preuss hilfe niedergeschl, am 30. mai nat vers aufgel,
erzhzg johan dankte wenig später ab.
Der Neoabsolutismus
Eingeläutet durch das sylvesterpatent von 31.12.1851 durch das franz joseph d aufhebung d
oktr. Märzverf. Beschloss. Dadurch wurden pressefr, geschwger u öffentl gerichtsverf,
abgeschafft, das abgb u d österr strafrecht sollte in allen habsb ländern d rechtsgrundl bilden.
Man wollte dadurch einen starken zentr durchsetzen. D einzig maßnahmen d die rev 48/49
überst waren d aufheb d grundherrsch u d gleicheit aller staatsbürger v d gesetz. D bauernbefr
erfolgte im neoabs durch komissionen d aus grundherren bauern u beamten best, die d
ablösesumme best. in d regel zahlte d staat 1/3 d bauern eins u d grundherren verz dafür auf
ihres. D folge war eine versch d bauern, d meist kred aufnehmen mussten um d ablöse zu
bezahlen. Im zuge dessen verl s oft ihren hof u mussten bei anderen bauern als knechte
arbeiten o in d stadt abwandern um dort als billige arbeitskräfte i d fabriken geld zu verd. D
wichtigst stützen d neoabsolutismus waren beamten heer u d kath kirche, d konfl zw staat u
kirche wurden im konkordat v 1855 beigelegt, d kirche wurde selbstverw, ehegerichtsbark u
zensur v relig büchern zugestanden. Auch im schulwesen übte sie großen einfluss aus, d
einflussnamhe d kirche auf d unis wurde aber erfolgr zurückgedr. D polit wurde z.t. v
metternich mitbest, d 1851 aus engl zurückkehrte, d führung lag aber in d händen v fürst felix
schwarzenberg, nach dessen frühen tod 1852 alexander bach als ministerpräs nachfolgte. D
ungarn wurden im neoabs alle rechte u privileg. Entzogen (v.a. komitatsverfassung) als strafe
f ihr rev verhaltn 48/49 (verwirkungstheorie). eine militverw unter v haynau wurde eingesetzt
d in 6 militärdistr gegliedert wurde. F d wirtsch entw d habsbmonarchie war d neoabs sehr
bedeutent, durch d bauernbefr u d beginnenden ringstraßenbau entst neue wirtsch impulse. D
unzufr in d bev mit d system blieb allerdings groß. Es bestand keine verf u zensur u poliz.
Überwachung wurden wieder verst- außenpolit waren d dt u ital frage maßgebend, preussen
übte immer stärkeren einfl auf d dt bund aus u sard piemont wieder seine bestr d
risorgimentos (einigung ital) vorantrieb. Durch seine neutr im krimkrieg 1853-1856 isolierte
sich österr außenpolit, wohingegen sich sard piemont auf d seite d eng u franz gg russland
stellte u v frankr dafür unterst in seinen unabhbestr erhielt. D niederl d ks truppen gg frankr u
sard in magenta u solferino 1859 (henry dunant; RK) hatten auch innenpolt große
auswirkungen, wodurch d ende d neoabs eingeläutet und die einrichtung einer konstitution
notwendig wurde.
1859/66 Ausscheiden aus Italien und Deutschland
preussen übte immer stärkeren einfl auf d dt bund aus u sard piemont trieb wieder seine bestr
d risorgimentos (einigung ital) voran. d ministerpr camillo cavour entw 2 strategien um das
ziel zu erreichen. Einerseits mustergült liberale verf als vorbild f bourgeoise u intell, u
einschaltung in internat bündnispolit. während österr durch seine neutr im krimkrieg 18531856 sich außenpolit isolierte, (russl fühlte sich im stich gel auch d westm waren verärgert)
stellte sich sard piemont auf d seite eng u frank gg russland wofür es v frankr unter nap 3.
unterst bei d erwerbung d lombardei u venetien erhielt, wo österr noch immer alle nat
strömungen unterdr.. Durch d fehleinsch d außenpolit lage lehnte österr d vermittlvers engl u
russl ab u erkl sard piemeont d krieg wodurch es zum aggressor wurde. Im folgenden krieg
1859 erlitten d ks truppen 2 niederl gg frankr u sard zuerst in magenta u dann unter dem
kommando kaiser fr josefs in einer blutigen schlacht in solferino (henry dunant; rotes kreuz).
Nap offerierte rel schnell günstige friedenbed, wobei habsb d lobardei abtreten mussten aber
venetien behalten konnten (friede v zürich 10.11.59). Durch eine welle v aufständen 1860 verl
d habsb auch ihre geb in ober u mittelit (modena, toskana)
im dt bund änderte sich d lage bereits ab 1861 zu einer kleindt lösung (vereinigung d
deutschen gebiete unter ausschluss d habsb u österr. u unter fühung d preuss. hohenzoller) d
preuss ministerpräs otto v bismark u d stabschef d heeres helmut v moltke wurden zu betr
dieser polit. nach einen krieg österreich u preussens gg dänemark um d herzgtümer schleswig
u holstein 1864 kam es zu konflikten um d aufteilung d gewonnen gebiets was d spannungen
zw preussen u österr verdeutlichte. zusammen mit d frage d reform d dt bundes kam es zum
krieg zw d habsburgern d mit d dt bund verbündet waren u preussen auf dessen seite italien
stand. In d schlacht bei königgrätz 1866 besiegten d preussen unter moltke schließl d
österreicher durch überlegene strategie u bessere ausrüstung (zb österr vorderlader, preussen
hinterlader), trotz d österr erfolge b custozza u tegethoffs sieg b lissa endete d krieg schnell.
Venetien musste an ital abgetreten werden, bismarck verz auf alle gebgewinne, aber österr
wurde aus d dt bund ausgeschl u verlor damit jegl einfluss auf d dt frage, d sich schließlich
1870/71, nach d sieg preussens über frankreich in d schlacht v sedan zur kleindt lösung d
kaiserreichs hinentwickelte.
Verfassungsentwicklung von 1849 bis 1867, der ungarische Ausgleich
Kremsierer verfentw nie geltend gemacht, da auflösung d reichstags im märz 49. am 4.3.1849
nach d scheitern d rev v kabinett schwarzenberg oktr märzverf erlassen. Trotz einiger demokr
elemente (zb d direkten volkswahl i d landtagen u im unterhaus) war sie monarchistisch u
zentralistisch ausgerichtet, in ungarn wurde nach d sieg d kaiserl truppen i d rev d
absolutismus verkündet (verwirkungstheorie). Durch d sylvesterpatent v 31.12. 1851 wurde
verf aufgehoben u d habsburgerreich wieder zu einer absolut reg, zentr monarchie. Nach d
niederlagen in magenta u solferino 1859 sanken d ansehen v kaiser u staat eheblich, d
unzufriedenheit d bev wuchs u ref wurden gefordet. So wurde im okt 1860 ein
staatsgrundgesetz, das oktoberdipl erlassen, bei d d schwerpunkt d gesetzgebung auf d
landtage gelegt wurde u d ungarn ihre vormärzl verf zurückgegeben wurde. Allerdings regte
sich gg diese föderalistischen züge widerstand bei d deutschliberalen u auch b d ungarn d ihre
verfassung v 1848 zurückforderten. Nach d scheitern d oktoberdipl erließ d ks im
Februar1861 d februarpatent, d wieder ein stark zentr ausrichtung hatte. Es scheiterte am
widerstand d ungarn ital, kroaten u tschechen deren abg d reichsrat fernblieben, reg wurde mit
einem notverordnungsparagraphen durch d d reg gesetze erlassen konnte. unter d ständigen
ablehnug d ungarn kam es zu verh d krone m ungar vertr über d verffrage. Daraus resultierte d
sistierungspatent v Oktober1865, indem beschl wurde d febrpat nicht mehr anzuwenden bis
man sich handelseinig wurde. Nach d niederl gg d preussen bei königgrätz 1866 geriet d
kaiser u druck u gab d ungar forderungen u graf andrassy u franz deak nach. D ergebnis war d
sog ausgleich d am 12.6.67. Es war ein vertr zw d kaiser u d ungar reichstag durch d d
habsbmon zu einer doppelmon wurde get in transleithanien (österr u erbländer) u cisleithanien
(ungarn), ein zusammenschl 2er unabh staaten verb in personalunion durch franz josef als ks v
öster u könig v ungarn. Weiters gab es noch eine realunion d beiden staaten in d bereichen
außenpolit armee u finanzen vertr durch drei gem ministerien. Aber auch in österr hatte d
niederl v 66 innenpolit auswirkungen d das ende d abs brachten. Am dez 1867 erließ d kaiser
5 staatsgrundgesetze (über reichsvertr, allg rechte d staatsb, einsetzung d reichsgerichts
richterl gewalt u ausübung d regierungs u vollzugsgew.), die österr zu einer konstit. Mon
machten. d grundsatz d gewteilung wurde festgelegt, allerd konnte d reichrat durch
notverordn. v D reg umgangen werden. Minister wurden v kaiser ernannt u nur v ihm wieder
entlassen werden. Diese ordnung sollte bis 1918 bestehen.
Bauernbefreiung-Gründerzeit-Industrialisierung
Bauernbefr beg durch antrag hans kudlichs im reichstag am 24.7.48. d grundherrsch
aufzulösen. nach 73 zusatzartikel angenommen, u nicht wie gef unentgeldlich. durchführung
beg im neoabs u lag bei kommissionen d aus bauern beamten u grundherren bestanden.
ablösesumme f d grundherren: 1/3 v schätzwert bez bauern 1/3 staat u d grundherren verz auf
ihr drittel. Viele bauern konnten sich d ablöse nicht leisten u verschuldeten sich oder verl
ihren hof u wanderten in die stadt ab wo s als billige arbeitskräfte in d fabriken d beginnende
industrialisierung mittrugen. d grundherren bekamen für ihr land füssiges kapital in die hand,
d d progressive teil unter ihnen investierte u somit in d neue welt d kapitalismus einstieg.
Manche modern. Ihren eigenen gutsbtrieb, viele gründeten aber auch ziegelwerke,
zuckerfabrien, molkereien, brauereien (zb schwarzenberg), deren rohstoffe d ex untertanen
lieferten. Auch ihre verpfl d untertanen ggüber in rechtspflege verwaltung etc fiel weg,
worum sich nun d staat kümmern musste. D industrialisierung selbst knüpfte an d neuen
produktionsformen aus merk u protoindustr. An, so machte d prozess d arbeitsteilung möglich
ungelernte billige arbeitskräfte einzusetzen, auch frauen u kinder. In d energieversorgung kam
es zu einer neuerung durch einsatz d dampfmaschine, d eine transp energiequelle bildete d
weder mit menschl o tier kraft betrieben werden musste, wodurch auch d inter. an kohle
wuchs. D anfänge lagen auf d gebiet d textilindustrie (mechan webstuhl) u schwerind., zb
führte d przess d verkoksung d kohle zur erzeugung v höheren temp u damit zur verbesserung
d stahlerzeugung. D eisenbahnbau wurde intensiviert wofür man einerseits ein netz an
zuliefernden indistrieanlagen benötigte, andererseits, durch d bahn rohstoffquellen einfach
miteinander verbunden werden konnten. In österreich wurden viele erfindungen gemacht (zb
automobil v siegfried marcus, schiffsschraube v josef ressel). D prozess d industr. Fand aber
nicht gleichmäßig statt, in d teilen d monarch. Wo es rohstoffe, v.a. kohle, gab schritt sie
schneller voran, andere teile blieben bis zum ende d monar. Weitgehend agrarisch (zb ungarn,
galizien) eine voraussetzung f d industr. War d bevwachstum in d zeit, es kam zu gew.
Steigungsraten ggüber d mittelalter u d urbanisierungsgrad wuchs. weiters führte s zur bildung
v 2 neuen klassen, nämlich d fabriksbesitzer u d schicht d für d infrastruktur d industr.
Verantwortlich waren (zb banken o versicherungen), d eine neue bourgoisie bildeten.
Lebenswelten des 19. Jahrhunderts – Frauen in der Gesellschaft des 19. Jahrhunderts
Erhebl veränderung durch d industr., reste d feudal. Ordnung blieben bestehen. Neues
phänomen landflucht, bauern in städten als lohnarbeiter in d fabriken. mat not groß, erster
linie auf grundbedürfn konzentrieren. D kluft zw stadt u land vertiefte sich, städte verl ihren
agrarischesn charakter, hauptst als verwaltungszentren wuchsen schnell. In städten konz v
zuwanderen versch nationen. Aristokr zerfiel in 2 gruppen, hocharistokratie (zb auersperg,
herberstein) u dienstadel aus d bürokratie u d stehenden armee. Mäzenatentum verlagerte sich
v wiener hof u adel zum bürgertum, adel noch zentr rolle in versch bereichen zb dipl.
verwaltung, aber d anteil sank langsam im laufe d 19. jhdts, d an bürgerlichen nahm zu. (bes b
offizierskorps) hochadlige vers in d kapit. Einzusteigen, bauernbefr gab neue wirtsch impulse.
im Adel 2 polit strömungen, konservativ auf d seite d klerikal konservativen parteien u d
moderne d kapit aufgeschl adel auf seite d liberalen. Polit einfluss d adels durch
kurienwahlrecht bis 1907. d großbürgertum wurde v besitzern d fabriken u banken gebildet,
aber auch v akademikern. Lebensgestaltung war regional u sozial geprägt, bauern zb wie in
früher neuzeit strikte trennung zw fest u alltag, in arbeiterkl. Triste lebensumstände, wohnen
in mietskasernen, arbeiten in fabriken bei niedrigem einkommen, alkoholismus weit
verbreitet. Bürgertum u adel hingegen in luxus, viel freizeit, reichl. essen, große villen.
Bildung sorgfältig betrieben, für arme nur geistige laufbahn als mögl. ausbildung zu erlangen.
Fortschr i d technik durch neue erfindungen, zb neue kommunikationsmittel, elektrizität,
telefon etc veränderten lebensumstände, aber meist nur in d oberschichten. 2. wiener med
schule (zb josek skoda, theodor billroth) internat. Angsehen. D lebensstil d frauen dieser zeit
war ebenfalls v ihrer umwelt gepr. F frauen aus einer bäuerl umgebung änderte sich durch
industr. Wenig, noch immer feldarbeit, haushalt u kindererziehung als hauptaufgaben. Mägde
u dienstbotinnen rechtlos, erst u adelheid popp 1893 erste dienstbotenvers u beginnende org
dieser gruppe. Frauen aus oberschicht meist nicht berufstätig, dienstpers zur pers verfügung,
in freizeit wohltätigkeit, kindererz o vergnügen. Manche auch wissenschaftl, literarisch o
künstlerisch aktiv, aber auch weitgehend rechtlos. Im zuge d industr kam es zur neuen rolle d
frau als arbeiterin, d einem gelderwerb nachgeht, Meist in d textilindustrie. S bekam
niedrigerer löhne als d männer. D zugang d frauen zu bildung verbesserte sich nach d maria
theresianischen reform, blieb allerdings bei d elemtarsten fähigkeiten, höhere schulbildung w
in privatschulen (zb ursulinen) war d elite vorbehalten. um 1870 emanzipationsbew d frauen,
ziel war ihnen d höhere schulbildung zu ermöglichen, geführt v marianne hainisch. nach 1878
durften s d reifeprüfung ablegen, ab 1890 gab es in prag weibl gymnasialklassen. Nach d
erlass d vereinsrecht kam es zur bildung v frauenvereinen, d ersten waren lehrerinnenvereine
um 1868, polit vereine waren frauen untersagt. erst später organisationen d prolet
frauenbewegung im zuge d sozialdemokr bewegung unter d deckmantel eines lesevereines
gegründet, d führende gestalt war adelheid popp. (arbeiterinnenbildungsverein 1890, leseklub
libertas 1892), erst ab d beginnenden 20. jhdt polit frauenvereine.
Nationalitätenkampf
In spät. regierungszeit franz josefs, größere differnzen zw gesamtstaatsidee d habsburger u d
nationalideen d einzelnen länder. Nur d dynastie selbst, d bürokratie u d armee waren d
gesamtstaat gegenüber loyal, auch aufgrund ihrer loyalität gegenüber d kaiserhaus. Schon im
vormärz erste ansätze nationalistischer ideen, nach 1866 unterdrückung aller nat strömungen
ncht mehr mögl, daher 1867 ausgleich zw d dominiernden nationen, ungarn u deutschen. D
ungarn waren aber nicht bereit d ihnen zugestanden rechte mit anderen nat zu teilen u
verhinderten auch deren einbinden in d verfassung. D anderen völkern i d länder d
Stephanskrone ggüber betrieben s eine magyarisierungspolitik u beraubten d minderheiten
(slowenen, rumänen, kroaten etc) durch ein system v zwangsmaßnahmen ihrer
intelligenzschichten. Serben kroaten u slowenen lehnten d magyar. Polit ab. Nach d illyrismus
d ljudevit gaj im vormärz entw s d idee einer vereinigung d 3 nationen zu einem staat. s
forderten eine gleichstellung mit österr ungarn im sinne eines trialismus. Vereinzelt gab es
auch forderungen nach einem zusammenschluss mit d königr serbien unter d dort reg
dynastie. d ruthenen wollten sich mit d übrigen ukrainern in südrussland vereinen, d rumänen
strebten nach einem anschluss an d fürstentum rumänien u d italiener wollten d anschluss an d
königreich ital (irredentabewegung). D poln geb lodomerien u galizien kamen erst 1772 unter
habsb herrsch. s hofften auf eine wiederherstellung eines eigen staates, beteiligten sich aber
aktiv an d cisleith polit; poln polit erlangten in d habsbmon häufig führende pos (zb badeni);
durch ihre kooper. Wurde ihnen schl. ein auton sonderstatus f galizien u lodomerien zugest. D
tschech waren vom ungar ausgleich enttäuscht denn s vertraten d ansicht dass das böhm.
Staatsrecht d ungar. Privilegien ebenbürtig war. S betrachteten d dezemberverf 1867 als
ungültig da d böhm zustimmung fehlte u verweigerten d teilnahme an d politik
(abstinenzpolit), abg blieben reichsrat fern. Paralell dazu versuchten sie sich ein nat
wirtschaftsleben aufzubauen. Auch lokale dt u böhm vereine hegten immer gr. Ressentiments
gegeneinander. 1871 kam es unter d konservativen regierung hohenwart schäffle beinahe zu
einer art ausgleich in dem franz josef mit d wenzelskrone gekrönt u böhmen eine ähnl stellung
wie ungarn erhalten sollten. Allerdings scheiterte es am widerstand d ungarn u
deutschliberalen, dem franz josef schl. Nachgab. D tschechen reagierten mit einer ausdehnung
ihrer abstenenzpolit auf d landtage. 1897 scheiterte auch d badenische sprachverordnung, d d
doppelsprachigkeit in böhm behörden vorsah, am widerstand d dt beamten. Ein ausgleich
schien immer unwahrsch., teilw trachteten d tschech nun nach eigener staatl entw. wie zb
tomas masaryks, gründer d csr.
Politische Parteien und die Ausdehnung des Wahlrechtes
Nach machtverlust d reg deutschliberalen partei in d wahl v 1879, durch d versch
unvereinbaren richtungen zum langsamen zerfall d partei. Im linzer programm 1.9.1882 v
einer lnk. Gruppierung innerhalb d lib bew ausarbeitung eines programms d d union mit
ungarn auf reine perunion beschr u österr in eine dt staat umwandeln sollte. An diesem linzer
progr waren u.a. georg ritter v schönerer, robert pattai, viktor adler u engelbert pernersdorfer
beteiligt, d führungsrollen i d späteren massenparteien übernehmen sollten. D sozdemokr
partei entw sich aus ström u organisationen innerhalb d arbeiterbewegung, d mit d
vereinsversammlungsrecht v 1867 erfolgreich zu agieren begann u versch gruppierungen
bildete. Am hainfelder parteitag (30.12.88-1.1.89) gelang es viktor adler die versch
gruppierungen unter einem gemäßigt marxistischen programm zu einer partei zu vereinen. D
christl soz bewegung basierte auf d ideen versch theoretiker zb karl vogelsang, prinz aloys
liechtenstein, wurde aber erst durch d anschluss v karl lueger massenwirksam. Unter ihm
wurden d versch gruppierungen 1893 zur christl soz partei vereint, d ein antisemitistisches
progr vertrat u d liberalismus bekämpfte. D versch dtnat gruppen vertr am ehesten d
standpunkt d alten liberalen (anschl d dt gebiete an d dt bund, antiklerikalismus), neu war d
rad antisemit d schönerer einbrachte. s vereinigten sich 1896 zur dt volkspartei, d anhänger
schönerers formierten sich 1901 zur alldeutschen vereinigung. Durch schönerers extr
ansichten blieb seine anhängerzahl eher klein. 1911 schlossen sich d dtnat gruppierungen zum
dt nationalverband zusammen.
Entw d wahlrechts: begann 1867 mit dezverf. Allerdings keine direkte wahl d abg. Zum
reichsrat, d wahlberechtigten wählten d landtage u d d reichsratsabg. Einschränkung d
wahlrechts durch wahlzensus v 10 gulden. D.h. nur ca 6 % d bev waren wahlbrechtigt. 1873
einführung d kurienwahlrechts, in d d wahlberechtigten in 4 klassen geteilt wurden
(großgrundbesitzer, städte, handel u gewerbekammern, landgemeinden). d zahl d abg. Wurde
auf 353 erhöht u jeder kurie wurde eine bestimmte zahl v abg zugeordnet. In d taafschen
wahlref. V 1882 wurde d wahlzensus in d stadt u landgem auf 5 gulden mindeststeuerleistung
gesenkt. In d badenischen wahlreform 1896 wurde d zahl d abg um 72 erhöht u eine 5.
allgemeine wählerklasse eingeführt d keinem zensus unterlag u d d 72 abg zugeordnet waren.
Weiters wurde im dez 96 d wahlzensus in stadt u land auf 4 gulden gesenkt. Ende d entw in d
beckschen wahlref 1906 d eine erhöhung d abgeordneten auf 516 brachte u d wählerkurien
abschaffte, wodurch ein allg. geheimes u gleiches wahlrecht f alle männer über 24 entstand, d
frauen erhielten d wahlrecht erst in d 1. republik 1918.
Abgesang einer Großmacht; Bündnissysteme - Dreibund – Vorgeschichte des ersten
Weltkrieges
Nach sturz d liberalen regierung, bildung einer reg v antilib kräften aus d reichsrat unter graf
taffee. Slawenfreundlich orientiert, daher radikalisierung d deutschen, anzahl d dtnationalen
vereine u studverb wuchs. Nach relativ langer regzeit taffees (1879-1893) folgten viele
kurzlebige regierungen in d cisleithanischen reichshälfte, d probleme vor sich herschoben und
d nat problematik scheiterten. (zb cillier schulaffäre 1895 - sturz d reg alfred windischgrätz) d
slawenfreundl polit d reg badeni (95-97) verstärkte d dt nat strömungen. Nach d einführung d
sprachverordnungen f böhmen (jeder beamte musste dt u tschech sprechen) kam es zu
heftigen widerstand d dt beamten u dtnat kräfte, in wien tumulte u demos. Ks franz josef
schloss 97 d parlament, badeni stürzte, versuch d ausgl mit tschechen gescheitert, situation
gespannt. Auch d nachfolgenden reg scheiterten am gegensatz zw slawn u dt, viele reg
mussten mit hilfe d notverordnungsparagraphen (§14) regieren d gesetzgebung ohne
mitwirkung d reichsrats vorsah. (zb paul gautsch freiherr v frankenthrun d 3 kabinette
aufgrund d §14 bildete) gautsch scheiterte schließlich 1905 am versuch d wahlrechtsref
durchzuführen, was v beck 1906 gelang, d allerdings 1908 stürzte. Nach einigen weiteren
kurzleb reg kam 1911 graf stürgkh an d reg, der sich rel lange behauptete, doch scheiterten
viele seiner vorhaben am widerstand im reichsrat (zb wehrvorlage um zahl d soldaten zu
erhöhen) durch d obstruktion d tschechen musste auch er ab 1914 mit d §14 reg. nach
ausbruch d weltkrieges wurde d ziv reg eine militverw vorgesetzt d d regierungsgesch
kontrollierte.
Bündnissysteme: habsburgermonarchie u dt kaiserreich 1878 zweibund, 1882 um italien u 83
um rumänien erweitert, doch spannungen zw d beiden u österreich. Ca 700000 italiener noch
unter habsburgerherrschaft, d ital im zuge d irredentabewegung anführte u in ungar
reichshälfte u in bukowina ca 4 mill. Rumänen. Allianz d spät. Gegner 1894 zw frankreich u
russland, 1904 zw frankr u england u 1907 engl u russl, 3 mächte in entente cordiale vereint.
In vorgeschichte d 1. wks immer wieder zu konfl zb annexion bosniens u d herzegowina
durch österreich 1908, o d balkankriege 1911-13, russl als vormacht d slawen im sinne d
panslawismus u unterstützte serbien, fast immer gegensatz zu österr. dt reich war an kolon.
Erweiter. u einer milit führungsrolle in europ. interessiert u stand in ständ konfl mit frankr (zb
marokkokrise 1911). D spannungen führten zu einem wettrüsten d mächte. Als auslöser
fungierte schließlich d attentat auf erzhzg franz ferdinand d am 28.6.1914, d vidov dan d
jahrestag d serb niederl am amselfeld in sarajevo bei manövern paradierte u dort v gavrilo
princip erschossen wurde. Daraufhin folgte ein ultimatum d österr an serbien, das z.t.
unanehmbare punkte enthielt. Serbien lehnte auf russl gestützt, die erfüllung betimmter
punkte ab, dt unterst österr in seiner harten haltung gg serbien. Als d habsburgermon serbien d
krieg erklärte, folgten überstürzte mobilmachungen aller bet. Mächte u d verschiedenen
bündnisverpfl stürzten europa in d krieg.
Historismus und Fin de Siecle
Im 19. u frühes 20. jhdt in habsurgermonarchie ausbildung einer öffentl meinung im
modernen sinn, kaffehaus u zeitung instrumente d öffentl meinungsbildung, v.a. in wien.
Internat gewicht v.a. d zeitungen presse u neue freie presse d liberal orientiert waren. Kultur
wurde durch desinteresse d hofes u franz josefs v bürgertum u auf einigen gebieten (zb
literatur) v judentum geprägt, d reiche bourgoisie trat als träger d kultur auf. ihre salons waren
kulturelle treffpunkte u ihr mäzenatentum ermöglichte d künstlerische schaffen. 2 perioden:
historismus d gründerzeit u fin de siecle kultur, d eine reaktion o alternative zu ihm darstellt.
Zentr pers d kulturbetr waren zb d schriftsteller arthur schnitzler, rainer maria rilke stefan
zweig o adalbert stifter. In musik seit d 19. jhdt differenzierung zw ernster u
unterhaltungsmusik vertr d klass musik sind zb gustav mahler, johannes brahms o anton
bruckner im dt bereich, in böhmen zb antonin dvorak o in ungarn franz list, vertr d neuen
zwölftonmusik waren zb alban berg u anton v webern. Seit d 1840ern entw sich walzermusik
in eigenständiger weise, aufbauend auf josef lanner u johann strauss sen erreichte sie unter
johann strauss jun ihren höhepunkt. Nach d vorbild v jaques offenbachs opera comique
entstand d wiener operette, als berühmtestes beispiel d fledermaus. Neben strauss jun trugen
zb franz lehar o franz v suppe zum weltruf d operette bei. Bildende kunst anfangs geprägt v
stil d gründerzeit, v.a. d ringstraße ist dabei zu erwähnen, d auf beschl franz josefs im dez
1857 an stelle d alten befestigungsanlagen in wien gebaut u am 1.1. 1865 eröffnet wurde. D
idee dahinter war jedes gebäude in dem stil zu erbauen in dessen zeit es seine funktion am
vollkommensten entfaltet (zb parlament im griech stil) d bauten stammen u.a v august siccard
v siccardsburg (staatsoper), heinrich ferstel (u.a. votivkirche), gottfried semper(burgtheater) .
gg ende d jhdts wurde in d architektur ein moderner geist spürbar, d elemente d jugendstils u
klarere linien bevorzugte. Einer seiner bekanntesten vertr war otto wagner. Auch in malerei
stilwandel festzustellen. Vor d jahdtwende war hans makart einer d führenden maler, als
reaktion auf seinen monumentalen stil wurde 1897 d wiener secession gegründet, deren
wichtigste exponenten gustav klimt u kolo moser waren. D regzeit franz josefs war auch eine
periode d wissenschaftl aufschwungs, in dem d österr leistungen internat beachtung fanden.
zb d österr schule d volkswirtschaft, d u.a. v eugen böhm v bawerk o carl menger vertr wurde
u d zweite wiener med schule deren bekannteste vertr zb d psychiater julius wagner jauregg o
d chirurg theodor billroth waren. In gegnerschaft zur wiener uni entw sigmund freud seine
psychoanalytischen methoden d d psychologie bis heute prägen. auch auf d geb d
naturwissenschaften (zb ernst march, theodor oppolzer) o in d philosophie (zb wittgenstein)
brachte das fin de siecle beachtliche leistungen hervor.
Der erste Weltkrieg und der Zusammenbruch der Monarchie
Nach attentat auf erzhzg franz ferdinand am 28.6.1914 österr ultimatum an serbien.
Unterstützt v russl lehnte es d erfüllung einiger punkte ab, österr wurde v dt in seiner haltung
bestätigt. Nach österr kriegserkl an serb, Durch versch bündnisverpfl d dreibunds u d entete
cordiale krieg d großmächte. Österr u dt gg serbien russl u frankr u nach einmarsch ins neutr
belg auch engl . Ital u rumänien, d bündispartner d mittelmächte blieben zunächst neutral d
der dreibund ein reines defensivbündis war, dafür traten d türkei u bulgarien auf seite d
mittelmächte in den krieg. Im mai 1915 erklärte ital dem im londoner vertr gebietsgewinne
zugesichert wurde österr-ungarn d krieg, 1916 auch rumänien. anfängl nationalistische
begeisterung aller seiten, doch krieg begann sich in d länge zu ziehen. In ital folgten d
isonzoschlachten v 1915/16 zw österr u ital, an d westfront scheiterte d schlieffenplan d dt in
d marneschlacht wodurch d stellungskrieg begann u im osten veränderte sich die front zwar
mehrmals, doch auch da kam es zu keiner entsch. Durch d seeblockade engl kam es zu einem
mangel an rohstoffen u getreiden. D inneren schwierigkeiten d habsburger wuchsen, 1916
starb ks franz josef dem ks karl nachfolgte. durch d militärverwaltung setzte nun eine art milit
diktatur ein, d aufgrund d kriegswirtsch ermächtigtungsges. Auch d wirtsch kontrollierte.
Fabriken standen unter militär kontrolle. Sinkende löhne u steigende kosten führten zu
aufständen d arbeiter d blutig niedergeschl wurden. auch in d armee häuften sich niedergew.
Aufstände, d folge war desertation u schließlich vor kriegsende d aufl d armee. 1917 konnten
d mittelmächte durch d einschl lenins u nach d russ rev einen seperatfrieden (brest litowsk
1918) mit russl schließen, doch hob d kriegseintritt d usa 1917 d vorteil wieder auf. als 1918 2
mill us soldaten an der westfront stationiert wurden, wurde d überlegenheit d westens zu groß,
am 3. nov 1918 schlossen d mittelmächte einen waffenstillstand. Auf seite d entete kam es zu
einer harten haltung ggüber d mittelmächten, pkt 10 d 14 punkte d d us präs wilson anfang
1918 vorlegte sah d aufl österr ungarns in d einzelnen nationalstaaten vor. Diese entw begann
schon vor d offiziel. Kriegsende. Ks karl versuchte noch gegenzusteuern indem er am 17. okt.
1918. ein manifest erließ, d die umwandl. In einen bundesstaat vorsah, doch d einzelnen
nationen beriefen sich auf pkt 10 v wilson u erkl ihre unabh.. D polen hatten schon d
zusammenschl ihrer gebiete zu einem staat prokl, D südslawn hatten sich d serben angenähert,
am 1. dez 1918 wurde d königr. d serben kroaten u slow prokl (shs, später jugosl.), Am 28
okt wurde in prag d tschechoslowakische republ. Ausgerufen u am 16. nov d ungar republik.
In wien versammelten sich im okt d bei d letzten wahl vor d wk 1 gew dtsprachigen
abgeordneten d u erkl. Sich zur prov. Österr. Nat versammlung. Sie setzten eine regierung ein
u setzten ks karl unter druck, der am 11 nov 1918 ein manifest unterschrieb in dem er d neue
regform anerkannte. Einen tag später wurde d republik Deutsch-Österr. ausgerufen.
Neuanfang mit Schwierigkeiten
Prov. Nationalvers setzten regierung ein u betrauten karl renner mit ausarbeitung einer prov
verf. Am 30. Okt. Trat d letzte kaiserl. Regierung zurück u d prov Verf. Wurde angenommen,
renner wurde staatskanzler einer konzentrationsreg. Ks karl trat am 11.11.1918 zurück am
12.11.1918 wird d republ. Deutschösterr ausgerufen., am selben tag vers. D komm. Rote
garde mit gewalt an d macht zu kommen u eine räterep zu errichten. D scheiterte am
widerstand d volkswehr u julius deutsch. Im febr 1919 fanden wahlen statt an denen erstmals
frauen beteiligt waren, d sozialdemokr unter renner erreichten eine mehrheit und bildeten eine
koalitionsreg mit d christlsoz unter prälat seipel. Ks karl wurde ins schweizer exil geschickt u
d vorrechte d habsb. Endgültig beseitigt. Der anschl an dtl wurde im frieden v st germain
1919 verboten, d neue republik wurde für nicht lebensfähig gehalten. Durch d dezimierung d
staatsgebietes verschl sich d wirtsch. Lage. D landwirtschaft war gegenüber böhmen u ungarn
zurückgeblieben, Wichtige bodenschätze lagen außerhalb d neuen grenzen, zb d
steinkohlevorkommen in d tschechoslo. d eisen u stahlprod sank drastisch ab, d größten
industriebetr standen in böhmen. Auch d grenzen waren noch nicht definiert. Man wollte alle
dtsprachigen gebiete d monarchie in d neuen republ zu vereinen. Doch bei d
friedensverhandlungen in paris im jänner 1919 kam es zu abtretung dtsprachiger gebiete an
ital (südtirol, kanaltal) jugosl (unterstmk u mießtal), d dtsprachige rand böhmens ging an d
tschechoslow. Zusätzl besetzten slow truppen ktn u räumten es erst nach einer
volksabstimmung im Oktober1920, d zugunsten österr ausfiel. d dtsprachige teil v westungarn
wurde im frieden v trianon österr zugesprochen, doch d ungarn weigerten sich das land zu
räumen. Es kam zu kämpfen nach d einrücken d österr gendarmerie 1921. D siegermächte
bestanden auf d räumung, doch gestanden d ungarn eine volksabstimmung im raum ödenburg
zu. Aufgrund einer manpulation fiel sie zugunsten ungarns aus. d einheit d neuen republ war
gefährdet. mehrere bundesländer versuchten durch volksabstimmungen anschluss an andere
staaten zu gewinnen (zb tirol u sbg an dt) D viel zu große hauptstadt wien war unprod, d
vielen beamten stellten ein finanz. Prob dar. D inflationsrate war sehr hoch. Um d finanz
probl. Zu lösen wurde nach bruch d großen koalition (kurz nach beschl. D kelsen verf 1920)
auf vorschl v prälat seipel dessen partei in den neuwahlen eine klar mehrheit erlangte
auslandskredite aufgenommen. (zb im vertr mit tschechoslow. 1921, erneutes anschlussverb,
genfer protokolle, 1922). D finanzen d staates d unter aufsicht d völkerbunds standen
besserten sich langsam, 1925 wurde d „harte“ schillingwährung eingeführt, d polit d internat
kredite wurde durch sparmaßnahmen begleitet, zb d entlassung vieler beamte, sozialabbau. D
jahre bis 1926 verliefen friedl, doch d aufbau v parteiarmeen u d radikal. D positionen
gefährdeten d demokratie in österr.
Das rote Wien
Sozdemokr aufschwung mit einführung d allg wahlrechts, nach 1918 wichtige polit kraft
österr. Straff organ., starkes stammwählerpotent., u.a. d gewerksch. unter ihrer führung. Geistl
grundl d sozdemokr, waren d ideen v marx, dessen gedankengut zum austromarxismus
weiterentw wurden. Dabei gemäßigte u radik. auslegungen v marx ideen, wichtigste vertr d
austromarx.: karl renner (führer gem flügel) otto bauer (führer d rad. flügels), finzanzpolit.
rudolf hilferding, u sekr d 2. inter. Friedr. Adler. Nach bruch d groß. Koalit. U d neuwahlen
im herbst 1920 wurden d christlsoz stärkste partei u stellten d kanzler, d sozdemokr blieben
als zweitstärkste partei in d opposition bis zum ende d 1. republ. In dem aus nö herausgel.
Bundesl wien stellten sie aber d landesreg wodurch d „rote wien“ d bürgerl reg bundesländern
gegenüberstand. D sozdemokr. vorstellung eine art gegenkultur zu d kapital. Bügerl.
Bestimmten hochkultur zu schaffen, konnte in wien am stärksten verwirklicht werden. Im
rahmen d sozdemokr wurden bildungsinstitutionen geschaffen, d auch alternat zu dem staatl
bildunswesen darstellen sollten, d v bürgerl ideen dom wurde. Volkshochschulen wurden
einger. Die d arbeitern d zugang zu bildung durch abendkurse ermögl, an d spitze d
ausbildungssystems stand d parteihochschule. Zum bildungsprogr gehörte auch d errichtung v
arbeiterbücher, Eine eigene arbeiterlit konnte sich entw (zb petzold, ziak) deren grundthema d
soz frage war. Gegensatz zur bürgerl kultur auch im bereich d festkultur sichtbar, statt
kirchenfesten wurden arbeiterfeste gefeiert (zb. 1. mai). Förderung d kollekt. Bewusstseins
durch gem sportausübung ohne wettkampf (gymnastik) u durch einr. V kinderorg wie d roten
falken. Auch aufbau einer parteiarmee, d schutzbund, als gegenpol zu christlsoz verbänden. D
rote wien wird aber auch durch seine weitgehenden sozialmaßnahmen charakterisiert, so zb in
dem versuch eine lebenswerte welt f arbeiter zu schaffen, was sich in d gemeindebauten
wiederspiegelt. D soz. finanzstadtrat hugo breitner bemühte sich d mittel dafür aufzubringen.
In d zwischenkriegszeit bis 1934 wurden in wien fortschr. Wohnanlagen gebaut (zw 1925 u
37 337/ 64000 wohnungen), d sich durch niedrige mieten, grünflächen u sanitäre
einrichtungen v d mietskasernen unterschieden (zb karl max hof in wien). D christlsoz warfen
d sozdemokr vor dass sie festungsartig an strategisch wichtigen punkten gebaut wären. Soz
einrichtungen wie kindergärten ermögl d frauen d berufstätigkeit. Neben wien bildeten d
industriegeb oberösterr. U d stmk d zentren sozdemokr aktivitäten.
Von der Demokratie zur Diktatur – Austrofaschismus und Nationalsozialismus
nach bruch d großen koalition 1920 wurden d christl soz stärkste partei, prälat seipel wurde bk
einer reg aus bürgerl parteien (christl soz, großdeutsche, landbund) d sozdemokr unter otto
bauer gingen in d opposition. durch d zunehmende arbeitslosigkeit u d schlechte wirtsch lage
ideologische polarisierung d parteien. D führte zu einer radikalisierung d innenpolit, grüdung
v parteiarmeen. D heimwehr d christl soz 1924 gegr u d rep. schutzbund d sozdemokr 1923
gegr. D situation war gespannt, d selbstschutzverbände org aufmärsche u prov polit gegner,
was auch zu handgreiflichkeiten führte. 1926 beschl d sozialdemokr das linzer progr, das d
ideen d austromarximus zusammenfasste u vom radikalen flügel d partei geprägt war. In
schattendorf, bgld, kam es im jänner 1927 zu schießereien zw christl soz frontkämpfern u d
schutzbund bei d ein invalide u 1 kind getötet wurden. Nachdem d schützen im juli 1927 von
einem wiener geschworenengericht freigesprochen wurden, folgten aufstände d wiener
arbeiter, d in d innenstadt zogen u den justizpalast in brand setzten. polizeipräs schober gab
daraufhin d schießbefehl (89 tote). Seipel – schober: „arbeitermörder“. bundeskanzler seipel
weigerte sich d verhaft. Demonstranten amnestie zu gewähren, d reaktion - reihe v
kirchenaustritten. 1929 rücktritt seipels. D heimwehr entw polit eigenleben u wurde, v
moussolini unterst, immer antidemokr. im mai 1930 schwörten 800 delegierte d korneuburger
eid auf ein großteils faschistisches progr. An d auswirkungen d wirtschaftskrise v 1929
scheiterten mehrere bürgerl koalitionsreg (zb kabinett schober, buresch), bis engelbert dollfuß
im mai 1932 bk wurde. Er wollte die wirtsch sit durch auslandskredite beruhigen, was ihm in
den lausanner vertr v juli 1932 gelang. Doch nur mehr eine stimme regmehrheit im natrat. Als
d parlament anfang märz 1933 einen formfehler beging (alle 3 präs traten zurück um mit ihre
parteien über die eisenbahnerfrage zu stimmen zu), löste es dollfuß auf. D gesetzgebung lag
nun b der reg, regiert wurde auf grundl d kriegswirtsch ermächtigungsgesetzes v 1917. polit
gegner wurden verfolgt. D schutzbund wurde im märz 33 aufgelöst, danach d kommunisten u
d natsoz verboten. D natsoz operierten nun unterst v natsoz dtland v untergrund aus. im
Februar 1934 folgte u einfluss mussolinis d verbot d sozdemokr, bei einer waffensuchaktion d
polizei ließ d linzer schutzbundkommandat d feuer eröffnen, was eine dreitägigen bürgerkrieg
auslöste, d durch einsatz v bundesheer polizei u heimwehr beendet wurde. D sozdemokr
führer wurden verhaftet oder flohen, dollfuß errichtete nun einen autoritären ständestaat, an
stelle d parteien trat seine vaterländische front. am 1. mai. 1934 wurde eine berufsständische
verfassung verkündet. Als er am 25. juli bei einem misslungenen putschversuch d natsoz
erschossen wurde, folgte ihm kurt schuschnig als bk. Schuschnigg versuchte d einfluss
dtlands zurückzudrängen um d österr unabh zu bewahren, deren garant mussolini war. Nach d
dt ital annäherung durch mussolinis überfall auf abessinien 1935 musste sich schuschnigg mit
hitler verständigen, resultat - juliabkommen v 1936. D garantierte d österr unabh gegen d
unterst d dt außenpolit. Nachdem hitler b 1938 seine posit milit u polit weiter stärkte stellte er
d forderung vertrauensleute d nsdap i d österr reg aufzunehmen. Schuschnigg musste u druck
eines einmarschs nachgeben. d natsoz. Arthur seyß inquart wurde sicherheitsminister dem d
polizei unterstand, somit freie hand f nazis. U d natsoz druck v außen u innen prokl
schuschnig im märz 1938 eine volksbefr über d unabh österr. Um dem zuvorzukommen
forderte hitler schuschnigg durch seyß inquart als bk zu ersetzen, sowie d absetzung d
volksbefr. ohne Außenpolit unterst musste schuschnig nachgeben, seyß inquart wurde bk u in
d nacht zum 12.3.1938 folgte d einmarsch dt truppen d v d österr begeistert empfangen
wurden. Am 13.3.1938 verkündete hitler d anschl an d dt reich den er am 10.4. durch eine
(manipulierte) volksbefr. Legitimieren ließ. Das ende d 1. rep war damit besiegelt, österr
sollte f 7 jahre nicht mehr existieren.
Als es Österreich nicht gab
Schon einen tag nach d einmarsch wurde am 13.3.1938 ein bvg über d wiedervereinigung
österr u d dt reich erlassen, am 10.4.eine volksabst d den anschluss bestätigte. viele prom
österr traten f ein ja ein (zb kardinal innitzer, karl renner). In d ersten tagen wurden ca 60.000
österreicher ins kz dachau deportiert, akten waren d naz durch d übernahme d polizei bekannt.
Widerstand wurde v polit gruppen aus d untergrund ausgeübt, v.a. kommunisten u rev soz. D
schon seit 34 gg d austrofaschismus gearbeitet hatten, aber auch v christl soz u patr gruppen
(zb o5). Ns bk Seyß inquart wurde im apr 38 durch gauleiter josef bürckel (d baldur v
schirach folgte) ersetzt, d bundesländereinteilung durch gaue abgelöst u d bez d gebietes in
ostmark geändert, 1940 durch alpen donau-reichsgaue ersetzt. Nach dem anschluss wurde die
meinungsvielfalt, d schon durch den austrofaschismus dezimiert wurde, eliminiert. Durch
neue medien wie d weltempf u d tagesschau wurde d ns propaganda nun auf d gebiet d ex
österr verbreitet. Durch d anwendung d nürnberger gesetze in österr kam es zur system verf u
ermordung v juden u randgruppen (zb roma, sinti) viele jüdische intell u wissenschaftler
emigrierten (zb sigmund freud, stefan zweig, friedrich torberg). Österr wurde vollständig ins
dt reich integr auch was d teilnahme an d dt polit betr. Nach d annexion d sudetenlandes im
sept 38 u d einmarsch in d tschechoslowakei im märz 39 begann mit überfall auf polen am
1.sept. 39 d wk 2. österr kämpften in d dt wehrmacht u d waffen ss und dienten im inland bei
gestapo o totenkopf - ss. nachdem sich d lage nach 1942 zugunsten d alliierten änderte folgten
heftige bombardements v industriezentren u wichtigen städten, auch in österreich (zb wien,
sbg, mur - mürz furche) im 1. teil d moskauer dekl v 1943 wurde österr als 1. opfer d ns def,
was d polit denken vieler österr nach d bedingunglosen kapit d dt reichs im mai 1945 u noch
wesentl. länger prägte. in wirklichkeit waren viele österr aktiv am ns regime beteiligt. D
ranghöchste österr. Im regime war ss obergruppenführer ernst kaltenbrunner, d heydrich als
chef d reichssicherheitshauptamtes 1942 nachfolgte. 240 generäle d wehrmacht kamen aus
österr, sowie alle höheren ss u polizeiführer auf d balkan, auch am holocaust waren sie
ranghoch beteiligt. über 530.000 österr waren mitgl d nsdap, davon fast 42.000 schwer
belastet. Viele österr opfer; 247.000 österr. Fielen im krieg, 114.000 waren schwer
kriegsgeschädigt, 24.000 kamen b luftangr d alliierten ums leben.
Die Shoa und ihre Folgen
In österr existierte schon lange ein ausgepr antisemit d sich seit d 19. jhdt. Auch polit artikul.
Hitler nannte in mein kampf einige österr politiker als vorbilder zb, lueger, schönerer. auch in
d zeit d austrofsch. Kam es zu kampagnen gg juden. D antisemit bildete d basis f d akzeptanz
d ns vorgehens. Nach anschluss 38 wurde d ns rassenpolit in österr wirksam u d nürnberg.
Gesetze wurden angewandt. D juden verl d rechtl gleichstellung mit d arischen staatsbürgern,
d bürger wurden in 2 kategorien geteilt, juden u nichtjuden. Mit ariernachweis belegt d man
keine jüd vorfahren hatte. d juden wurden nach genealog. Gesichtspunkten in voll halb etc
juden geteilt, d relig zugehörigkeit durch rassische ersetzt. u.a. d eheschl zw ariern u juden
verb u juden v vielen berufen u ämtern ausgeschl – man benötigte einen ariernachweis. In d
monaten nach d anschl wurden juden aus öffentl. institut entfernt (zb unis, staatsdienst), jüd
geschäfte u wohnungen nichtjüd staatsbürgern übergeben (arisiert). Im nov 38 kam es zur
reichskristallnacht, d als spontane reaktion d dt volkes auf d erdmordung d dt botschafters in
paris durch einen juden dargestellt, in wirklichkeit aber v ns regime inszeniert wurde – 1 mill.
Reichsmark wiedergutmachung.. Dabei wurden synagogen in brand gesetzt, geschäfte
geplündert u 6500 österr juden verhaftet, über d hälfte davon wurden in kzs deportiert. D
gesetzgebung versch sich, juden erhielten keinen pass mehr, durften höhere schulen u kultur
orte nicht mehr besuchen (zb museen, theater) etc. Jüd eigentum wurde syst. Konfisziert. Ab
1939 wurden d juden v.a. in d poln. Geb. in ghettos zusammengefasst, es kam zu
massenexekutionen, nach d überfl auf d su 1941 auch in d dort besetzten geb. 1941 wurde
auch d ss obergruppenführer heydr mit d endg vernichtung d jüd rasse beauftragt (endlösung d
judenfrage). In d wannsee konf v 1942 wurde d vorgangsweise beschl. Durch zwangsarbeit b
unterernährung wurde d arbeistkraft ausgebeutet u d juden dez, darauf folgte d tötung in d
massenvernlagern durch gas (zyklon b) d größten vernichtungslager waren zb auschwitz,
treblinka, sobibor, in österr war d größte mauthausen, über 100.000 menschen starben hier. in
mauth haupts polit häftl aus ganz europa interniert. Neben d juden waren u.a. roma u sinti
opfer d ns rassenwahns. Auch polit gegner (zb sozdemokr), angeh d eliten (zb polit), relig
gem (zb zeugen jehowas) homosexuelle, kriminelle u „asoziale wurden in kzs inhaftiert u
umgebracht. Behinderte wurden im rahmen d progr vernichtung v lebensunwerten leben
getötet (in österr schloss hartheim). Ressentiments gegen d erw gruppen in österr lange v d ns
machtergreifung u wurden auch v d polit parteien vertreten. Neben d menschl trag führte d
shoa auch zu einem kultur. U wissenschaftl Aderlass österr. Sondergleichen. viele jüd u polit
linke intell u wissenschaftl emigr 1938 (zb sigmund freud, franz werfel, arnold schönberg),
andere wurden in d vernichtungslagern getötet (zb jura soyfer). Sie haben gerade in kultur u
wissenschaft d österr zwischenkriegszeit eine große rolle gespielt.
Trümmerjahre, Besatzung, Koalition u. Sozialpartnerschaft – Der Neubeginn nach 1945
Trümmerjahre:
Der 2. WK verwickelte die Zivilbevölkerung weitaus mehr in das Kriegsgeschehen als alle
Kriege zuvor (Wien: 50 Bombenangriffe wurden allein auf Wien geflogen, 8000 Tote, 6000
Gebäude vernichtet). Wiener Neustadt wurde noch stärker zerstört. Viele andere Städte auch
schwer beschädigt.
Im März 1945 erreichen westliche Allierte bereits den Rhein, die Rote Armee steht zwischen
Plattensee u. Donau. Ein verzweifelter Versuch Wien kampflos aufzugeben
(Widerstandsgruppe 05) scheitert. Anfang April erreichen sowj. Truppen Wien, und der
Kampf um die Stadt beginnt. 19000 deutsche + 18000 sowj. Soldaten fallen dabei. Eine
Woche später am 13. Aprlil 1945 war er vorbei.
Erst spät im April, knapp vor der bedingungslosen Kapitulation Deutschlands am 8. Mai 45,
dringen westl. Allierte in den westlichen österr. Bundesländern vor.
Doch schon lange davor (1. April 45) – wesentliche Entscheidungen für Zweite Republik.
Als die Sowjets Gloggnitz erreichten, griffen sie Karl Renner, der hier den Krieg verlebt hatte,
hier auf. Renner kommt in indirekten Kontakt mit Stalin u. wird eigenartigerweise (gehört
dem rechten Flügel der Sozialdemokraten an) mit der Bildung einer Regierung beauftragt.
Schnell rekonstruierte sich die alte Parteienlandschaft. Bereits am 14. April 45 wurde die SPÖ
begründet. Am 17. April 45 bildeten die Christlichzozialen u. der Landbund die ÖVP. Am
selben Tag – Kommunistische Partei wurde gegründet. Diese drei antifaschistischen Parteien
bildeten unter Führung Renners eine provisorische Konzentrationsregierung (10 SPÖ-, 9
ÖVP-, 7 KPÖ Vertreter). Am 27. April 45 wurde die Zweite Republik (Geiste der Verfassung
von 1920) proklamiert. Der Anschluss wurde für null u. nichtig erklärt. Dies entsprach der
Moskauer Deklaration von 1943.
Die Lage war chaotisch. Trotz Gründung der 2 Rep. Wurde Renner zunächst nur von den
Sowjets anerkannt. 247.000 Österreicher waren gefallen, ½ Mio. Österreicher befand sich in
Kriegsgefangenschaft. Die Not der Bevölkerung war groß. Wien war besonders betroffen.
Durch die Maispende der Roten Armee besserte sich die Lage kurzfristig. Lebensmittelkarten
wurden eingeführt. Ertst nach Rekordernte 1949 trat Normalisierung ein. 1953 wurden die
Lebensmittelkarten abgeschafft. Erst die Teilnahme Österreichs am ERP linderten die Not. Im
Rahmen dieses Programms (auch Marshall-Plan) bekam Österreich 280 Mio. Dollar (1/2
davon in Lebensmittel u. Kohle).
Besatzung:
Weiter gewaltige Belastung war die Besatzung durch allierte Truppen. Österr. war in 4
Besatzungszonen aufgeteilt. Ti. + Vrbg. – französische, Ktn., Ostt. + Stmk. britische, Slzb. +
OÖ südl. der Donau amerikan. und der Rest russische Zone. In Wien stand der erste Bezirk
unter gemeinsamer Verwaltung, die übrigen Bezirke waren ebenfalls in 4 Zonen aufgeteilt (4
im Jeep). Während sich 1945 noch 200000 Russen , 65000 Briten, 47000 Amerikaner +
40000 Franzosen in Österr. aufhielten, waren es 1955 immerhin noch 40000 Sowj. + 20000
Westalliierte. Im Sept. 45 erkannten die westlichen Allierten die Regierung Renner an.
Die Anwesenheit der Besatzungstruppen + die vierteilung Österr. schufen ein Gefähl der
Zusammengehörigkeit.
Koalition:
Am 25. Nov. 1945 fand die erste Wahl statt (registrierte Nazis durften nicht wählen). ÖVP 85,
Sozialisten 76 u. Kommunisten nur 4 Mandate. Die neue Regierung war wieder eine
Konzentrationsregierung, die von Leopold Figl gebildet wurde. Renner wurde zum Bundespräsidenten gewählt.
Die Formulierung, Österreich sei ein Opfer des Nationalsozialismus, wurde zur Ideologie der
Nachkriegszeit. Die Entnazifiezierung verlief bald im Sande. In Volksgerichtshöfen wurden
Kriegsverbrecher abgeurteilt und hingerichtet. Viele Lehrer u. Beamte (Nazis) wurden
entlassen, um bald darauf wieder eingestellt zu werden.
Für Mitglieder der NSDAP gabs Registrierungspflicht, die man in 3 Gruppen unterteilte:
Kriegsverbrecher, Belastete u. Minderbelastete. Sie mussten Sühneleistungen erbringen u.
wurden beruflich eingeschränkt. Die Minderbelasteten wurden 1948 wieder voll integriert
(Nazi-Amnestie) und konnten schon 1949 an den Wahlen teilnehmen.
Aus Angst,die meisten Nazis könnten für die ÖVP stimmen,versuchte die SPÖ eine Spaltung
des bürgerlichen Lagers zu erreichen. So wurde der Verband der Unabhängigen (VdU), später
WdU und schließlich die Freiheitliche Partei (FPÖ) ins Leben gerufen.
Bei Nationalratswahlen 1949 errangen sie 16 Mandate, die SPÖ verlor 9 Sitze (linke Flügel
der SP war gegen das vierte Lager) u. die ÖVP verlor 8, KPÖ gewann 1 Mandat dazu.
Ab nun beherrschte die große Koalition die Politik des Staates. SPÖ u. ÖVP hatten sich
entideologisiert. In einer Krise des demokr. Systems 1950, versuchten die Kommunisten
mittels Streiks das polit. System zu destabilisieren. Doch die starke Präsenz der SPÖ in den
Gewerkschaften (Franz Olah) konnte die Krise meistern.
Die große Koalition blieb bis 1966 bestehen. Obwohl das Konkordat von 1933/34 noch
bestand, hielt sich die Kirche zurück.
Die Große Koalition etablierte den Proporz, es kam zur Bürkratisierung des polit. Lebens und
Postenschacher waren an der Tagesordnung.
Trotzdem ließen Vollbeschäftigung, Wirtschaftswachstum, niedrige Inflationsrate die 60er
Jahre nostalgisch wie eine „Goldene Zeit“ erscheinen.
Sozialpartnerschaft:
Das System der Sozialpartnerschaft bildete sich aus. 1951 wurde die Zusammenarbeit von
Regierung u. Interessensvertretungen institutionalisiert. 1957 kam es zur Gründung der
Paritätischen Kommission für Preis u. Lohnfragen. In dieser Kommission handelten der
Bundeskanzler, verschiedene Minister u. Interessensvertreter Kompromisse aus.
Das Raab-Olah-Abkommen 1961 etablierte diese Form der Sozialpolitik noch fester. Grundlage der Sozialpartnerschaft war die starke Verflechtung der Parteien mit den
Interessensvertretungen.
Der Staatsvertrag
Eeines der schwierigsten Probleme stellte die Wiedererlangung der staatlichen Souveränität u.
Unabhängigkeit dar. Verschiedene Fragen behinderten das Zustandekommen eines
Staatsvertrages (vorläufiger Friedensschluss):
1. Territoriale Ansprüche Jugoslawiens auf Südkärnten. Sie verloren erst durch den Konflikt
Titos mit Stalin 1949 an Bedeutung. Die bisherige Grenzregelung blieb bestehen.
2. Die Frage des „Deutschen Eigentums“ fiel stärker ins Gewicht. Dieses deutsche Eigentum
umfasste:
 Allen Grundbesitz in Österreich, der Deutschen vor dem Anschluss 1938 gehört hatte
 Allen Besitz, der durch Deutsche nach dem Anschluss nach Österr. gebracht wurde,
sowie alle Industrieanlagen, die mit deutschem Kapital nach 1938 gebaut wurden.
 Allen Besitz, der von Deutschen nach dem Anschluss käuflich erworben worden war,
wenn der Kaufpreis dem reellen Wert der Sache entsprach u. nicht Resultat eines
gezwungenen Verkaufs war.
Einige dieser Betriebe aus deutschen Eigentum wurde von den Russen übernommen und als
die sogenannten USIA-Betriebe geführt.
Die Verhandlungen um den Staatsvertrag zogen sich hin. Um das Ziel zu erreichen nahm die
ÖVP eine sowjetfreundliche Haltung ein, während die SPÖ zunächst eine strikt
antisowjetische Politik vertrat (um sich von Kommunisten abzugrenzen). Erst der Staatssekretär Bruno Kreisky führte die SPÖ auf den selben Kurs.
1947 begannen die intensiven Verhandlungen über die Wiederherstellung eines unabhängigen und demokratischen Österreichs.
1954 schlug der sowj. Außenminister Molotow vor, Österreich einen Staatsvertag zu geben.
Molotow erwähnte den Begriff Neutralität. Renner u. die SPÖ traten entschieden für die
Neutralität nach Schweizer Vorbild ein.
Im März 1955 wurde Raab zu Staatsvertragsverhandlungen nach Moskau eingeladen. Es kam
zum Durchbruch. Österreich verpflichtete sich im Moskauer Memorandum zur Neutralität.
Am 15. Mai 1955 kam es zur Vertragsunterzeichnung im Belvedere in Wien.
Der Vertrag besteht aus einer Präambel und neun Teilen:
- Österreich wird als freier u. unabhängiger Staat wieder hergestellt, der Anschluss an
Deutschland wird verboten, die Grenzen als die des Jahres 1938 festgelegt.
- Das Habsburgergesetz von 1919 wird aufrechterhalten.
- Wiederbetätigung wird unter Strafe gestellt.
- Im Artikel 7 wurden die bis weitgehen heute unerfüllte Minderheitenrechte für Slowenen
und Kroaten festgelegt.
- Das Militär erlebt eine Reihe von Einschränkungen (Verbot v. A-Waffen, Raketen etc.)
- Die Allierten verpflichteten sich zum Abzug aller Truppen, Österreich musste allerdings der
Sowjetunion die deutschen Vermögenswerte ablösen (in 6 J sollten 150 Mio. Dollar gezahlte
werden)
Am 7. Juni 1955 wurde der Vertrag durch den Nationalrat ratifiziert u. am
26. Oktober 1955 beschloss der Nationalrat das Bundesverfassungsgesetz über die
immerwährende Neutralität. Österr. verpflichtete sich damit keinem militärischen Bündnis
beizutreten. Die Idee der Neutralität wurde mehrern Generationen von Österreichern zu einem
wichtigen, identitätsstiftenden Gedanken.
Trotz der Idee nach schweizer Vorbild führt Österreich eine aktive Neutralitätspolitik. Im
Dez. 55 wurde Österreich Mitglied der UNO (Schweiz ist es bis heute nicht), 1956 trat man
dem Europarat in Straßburg bei und 1957 unterschrieb Österr. die Konvention zum Schutz der
Menschenrechte.
1959 schloss sich Österreich der EFTA (Eruropean Free Trade Association) an (auch Schweiz
dabei), da Österreich aufgrund des Anschlussverbotes im Staatsvertrag der EWG (Kernzelle
der EU) nicht beitreten durfte.
1960 sandte Österr. (Uno-Aktion) Friedenskorps in den Kongo. Auch auf Zypern u. den
Golanhöhen waren u. sind österr. Soldaten stationiert.
Österreich war auch Gründungsmitglied der OECD.
Wien wurde Sitz internat. Organisationen. Seit 1965 hat auch die OPEC hier einen Sitz.
1973-79 wurde die UNO-City in Wien gebaut (Wien – dritte Uno Stadt der Welt).
Auch viele intern. Treffen u. Kongresse fanden in Wien statt wie z.B.:
1961 Gipfeltreffen Kennedy-Chruschtschow, 1975 Kissinger-Gromyko.
Erste Bewährungsprobe für die Neutralität:
 Der Aufstand gegen die sowj. Herrschaft in Ungarn 1956. Österreich , das seine
Grenzen für die Ungarnflüchtlinge öffnete, war entschieden und stabil.
 Ahnliches passierte während der Krise in der CSSR nach dem Prager Frühling. Nicht
nur Flüchtlinge wurden aufgenommen, sondern auch klare Stellungsnahmen mit einer
Verurteilung des Einmarsches wurden abgegeben.
Österreich unterhielt außenpolit. Zu den meisten Staaten freundliche Beziehungen, nur die
Nachbarschaft mit Jugoslawien (Ortstafelstreit 1972) und die mit Italien (Südtirol-Konflikt)
war getrübt.
Nach dem 2 WK nahm Österr. die Bemühungen um den Schutz der deutschprachigen
Minderheit in Südtirol wieder auf. Im Gruber-De-Gasperi-Abkommen 1946 konnte der ehem.
Tiroler Landeshauptmann ein formales Autonomieversprechen erreichen. 1960 brachte
Österreich die Südtirol-Frage vor die UNO, die eine Resolution verabschiedete.
1964 wurde das Südtirol-Paket verabschiedet (Kompromiss), der 1972 in Kraft trat aber erst
1992 erfüllt wurde.
Lebenswelten der zweiten Hälfte des 20. Jh
In der zweiten Hälfte des 20 Jh. waren zwei Dinge neu – politische Stabilität u.
wirtschaftlicher Aufschwung. Im Gegensatz zur 1. Rep. ist die Radikalität der polit. Gegner
verloren gegangen. Druch den jetzt neuen Prozezz der Angleichung und des Kompromisses
entastand jedoch auch eine mangelnde Konfliktkultur, was mit Problemen verbunden war.
Erst 1968 (Studentenrevolte), 1986 (Waldheim-Affäre) und 2000 (FPÖ-Regierungsbeteiligung) drangen politische Fragen verstärkt ins Bewusstsein.
Die wirtschaftliche Entwicklung des Wiederaufbaus brachte einen bisher unbekannten
Wohlstand, der alle Schichten betraf:
Löhne +Arbeitsbedingungen verbesserten sich sprunghaft (eingebettet in System der
Sicherheit). Dinge wie komfortable Wohnungen, Autos und Urlaube waren in der 1. Rep.
noch undenkbar. Während es 1950 noch 51000 Autos gab, waren 1997 schon 3,7 Mio.
PKW`s zugelassen.
Auch den Bauern ging es durch Mechanisierung und Förderungen besser als in der ersten
Jh.-Hälfte. Auch sie wurden in das Sozialsystem (Kranken- u. Pensionsversicherung)
eingebunden. Trotzdem nahm die Zahl der Bauern dramatisch ab.
Der Fremdenverkehr brachte neue Einnahmequellen + veränderung der ländlichen Struktur.
Seit den 70ern verbesserte sich die Lage der alten Menschen (höhere Pensionen,
Sozialleistungen, Einrichtungen u. Dienste erleichterten das Leben.
Auch die Lebensformen wandelten sich erheblich:
Die bürgerl. Familie war bei weitem nicht mehr das einzige Ideal für junge Menschen.
Die Zahl der Eheschließungen und die Geburtenrate ging drastisch zurück.
Auch andere Formen des Zusammenlebens (Singles, Wohngemeinschaften) wurden toleriert.
Der Ausbildungsgang der Jugend wurde immer länger (Möglichkeit des Universitätsstudiums). Dies wurde durch Maßnahmen wie kostenloses Mittelschul- u. Universitätssystem, Stipendien, Kinderbeihilfe etc. weiten Kreisen ermöglicht. Es kam auch zu
Neugründungen von Unis (Klagenfurt, Ausbau der Unis Linz u. Salzburg). Trotz mehrerer
Studienreformen seit den 70er Jahren, ist die Studiendauer noch immer zu lang. Die Jugendu. Jungakademiker
Arbeitslosigkeit verursacht Generationskonflikte.
Der neue Wohlstand seit den 50ern macht sich auf allen Gebieten bemerkbar:
Zahl der Wohnungen u. Häuser (auch Wohnfläche) nahmen drastisch zu.
Die gesamte Infrastruktur (Straßenbau, Flughäfen, U-Bahn in Wien,
Energieversorgung) wurde verbessert.
Dies ging noch alles ohne Proteste vor sich. Seit dem wachsenden Umweltbewusstsein der
späten 70er Jahre sind viele Projekte heftig umkämpft.
Nicht mehr wegzudenken sind die neuen Technologien:
Waschmaschine u. Staubsauger, Auto u. Flugzeug, Telefon u. Computer, Handys u. Internet.
Viele dieser Erscheinungen spiegeln auch eine Internationalisierung, vielfach auch
Amerikanisierung des Lebensstils der Menschen in Österreich.
Jeans u. Discos, Music u. Videoclips, McDonalds u. Coca-Cola begleiten oder verdrängen
lokale Traditionen.
Kultur:
Kontinuität + Neubeginn sind die beiden Termini, die auf die kulturellen Leistungen in der 2.
Rep. anzuwenden sind.
Auch 1945 betonte man wie 1918 die Tradition, die in vielen neu gegründeten Festspielen
(Bregenz bis Mörbisch) dominierte. Der „steirische Herbst“ od. die „ars electronic“ fördern
die moderne Kunst.
In der Literatur gibt es viele Schriftsteller, die – trotz der „Säuberung“ unmittelbar nach 1945
– die Tradition der Blut-und-Boden-Literatur fortsetzten.
Große Gestalt der Literatur der Nachkriegszeit – Heimito von Doderer (setzte sich mit
zeitgeschichtlichen Fragen auseinander).
Der Wiener Aktionismus der 60er ist in den letzten Jahren zunehmend akzeptiert worden.
Frauenliteratur (Elfriede Jelinek) greift immer wieder zum Mittel der Provokation.
Einen dekorativ-abstrakten Stil entwickelte Friedensreich Hundertwasser (große Erfolge).
Der Individualismus des einzelnen Künstlers wurde zum beherrschten Motiv. Im Gegensatz
des 18. u. 19. Jh. ist die ernste Musik weit zurückgetreten. Die Zuwendung zur
Unterhaltungsmusik ist stark. Seit den späten 60ern beherrscht die vor allem angelsächsische
Popmusik den Geschmack der Jugend (Ö3, ab 90ern Privatsender).
Aber auch volkstümliche Musik hat ein großes Publikum gewonnen (Musikantenstadl).
Seit den 70er Jahren hat sich auch eine spezifisch österr. Popszene entwickelt (Falco,Ambros)
1938 wurde die „Wien Film“ von den Nationalsozialisten übernommen. 1946 gab es einen
Neubeginn mit vielen Heimatfilmen (mit Hans Moser, Paul Hörbiger...)
Weithin bekannt ist auch die Sissy-Trilogie mit Romy Schneider u. Karlheinz Böhm.Das
Kabarett schuf mit Helmut Qualtinger 1961 einen der großen Klassiker. Jetzt geht der Trend
zum Einmann-Kabarett.
Wichtiger als je zuvor ist der Sport geworden. Die Erfolge österr. Sportler stellen einen
wichtigen Beitrag zur „nationalen Identifikation“ dar.
Die neue Rolle der Frau
Die Emanzipation der Frauen war seit dem späten 19 Jh. schrittweise u. langsam vorangegegangen. Nach dem Ersten WK gelang es den Männern, die Frauen wieder aus dem
Produktionsprozess zu verdrängen u. zu den traditionellen Funktionen im Haus zurückzuführen. Währen des Nationalsozialismus wurde den Frauen eine sehr traditionelle Rolle
zuge-wiesen. Erst durch den Männermangel im Krieg wurden die Frauen in die Wirtschaft
integriert. Nach dem 2. WK änderte sich die Lage der Frauen. Der Wiederaufbau nach 1945
und der sich deutlich abzeichnende Aufschwung bedurften – im Gegensatz zur Situation nach
1918 – der Arbeitskräfte. Einen großen Teil des Wiederaufbaues leisteten die Frauen.
Die Lebenserwartung der Frauen ist um einiges höher als die der Männer. Sie bilden auch
eine größere Zahl an Wahlberechtigten, doch diese Überlegenheit wird durch die geringere
Wahlbeteiligung von Frauen ausgeglichen.
Bis 1975 gab es im Parlament nicht mehr als elf weibliche Abgeordnete (Zahl auch schon in
1. Rep. erreicht), die größtenteils von der SPÖ gestellt wurden . Die erste Ministerin kam
jedoch von der ÖVP (Grete Rehor 66-70). Die erste Vizekanzlerin aus der FPÖ (Susann
Riess-Passer). Erst unter der 2 Regierung Kreisky 1971 gab es mehr als eine Frau unter den
Ministern. 1979 wurde ein Staatssekretariat für Frauenfragen geschaffen, das mit Johanna
Dohnal, eine Frau an der Spitze hatte. Obwohl der Anteil der weiblichen Abgeordneten stieg,
entspricht er jedoch noch immer keineswegs geschlechterproportional.
Ende der 60er- und Anfang der 70er-Jahre – Wendepunkt. Die alten Ziele, die ja zum Großteil
wenigstens formal verwirklicht worden waren (gesetzliche Gleichstellung, Wahlrecht, Recht
auf Bildung etc.) ergänzten sich durch neue. Schon in den 50er-Jahren, aber verstärkt seit den
70ern ist ein Aufholprozess der Frauen festzustellen, der sich auf fast allen Gebieten
bemerkbar macht. Der Frauenanteil bei Studierenden sprang von 24% 1967 auf die 50%
Marke in den 90ern.
Ähnlich wie im Universitätsbereich stellen Frauen seit den 80ern die Mehrheit der
Maturantinnen. Zum Studium der Theologie wurden Frauen überhaupt erst nach 1945
zugelassen.
Frauen haben Berufsfelder erobert, die lange als männliche Domäne galten. Doch noch immer
ist über weite Strecken eine Unterpräsentation der Frauen (Führungspositionen) festzustellen.
Schon immer trat die SPÖ entschiedener für die Sache der Frauen ein ein als die ÖVP, die erst
spät nachzog. Die Reformen des Familienrechts in den 70er Jahren haben eine Reihe von
erheblichen rechtlichen u. sozialen Verbesserungen für die Frau mit sich gebracht.
Schon in den 60er Jahren erfolgten Reformen zugunsten der Frau (Pensionsaltersgrenze,
Witwenpension wurde angehoben).
Zu den Reformen der Kreisky-Ära gehört auch die Abtreibung. 1974 wurde die Fristenlösung, die eine Abtreibung in den ersten drei Monaten legalisierte.
1978 wurde in Wien das erste Frauenhaus eröffnet.
Autonome Gruppen vertraten radikale feministische Lebensentwürfe, die zwar allgemeine
Ablehnung fanden, aber das Selbstbild der Frauen der 80er u. 90er-Jahre prägten.
Die Lockerung der Sexualmoral erfuhr mit dem Aufkommen von Aids wieder eine restriktive
Korrektur.
Von der Großen Koalition zur „Ära Kreisky“
Bis 1966 blieb die große Koalition unter der Führung der ÖVP erhalten. Raab u. Figl wurden
Anfang der 60er von Übergangskanzler Alfons Gorbach und ab 1964 Josef Klaus abgelöst.
Bei den Nationalratswahlen 1966 erhielt die ÖVP 85 (absolute), SPÖ 74 u. FPÖ 6 Mandate.
Für das schwache Abschneiden der SPÖ spielte sicher der „Fall Olah“ eine Rolle. Olah
musste 1964 wegen Missbrauchs von Gewerkschaftsgeldern die SPÖ verlassen. Olah
gründete die kurzlebige DFP (Deomokratisch Fortschrittliche Partei), die auf Kosten der SPÖ
3% der Stimmen gewann.
Schon in der Endphase der Koalitionsregierung vor1966 war es durch den Fall Habsburg zu
unüberbrückbaren Konflikte gekommen. Da die Familie Habsburg (vertreten durch Otto
Habsburg-Lothringen) bis Anfang der 60er Jahre den Anspruch, legitimer Monarch des
Landes zu sein, aufrechterhielt, war die 1919 ausgesprochene Landesverweisung nach wie
vor in Kraft. Otto, seine Mutter Zita u. seine Geschwister durften nicht einreisen. In den 60er
Jahren gab Otto die gesetzlich geforderte Verzichtserklärung ab. Währen die ÖVP positive
Stellung bezog war die SPÖ entschieden gegen eine Einreise (alte Habsburger-Ängste). Die
Sache wurde auf die lange Bank geschoben (VP u. SP konnten sich nicht einigen). Deswegen
reichte Otto wegen Verletzung der Entscheidungspflicht eine Beschwerde ein, die 1963 zu
Gunsten Otto Habsburgs ausfiel. Der politische Erfolg der monarch. Bewegung war mäßig,
und 1982 erlaubte Bruno Kreisky sogar der Exkaiserin Zita (weigerte sich Verzichtserklärung
abzugeben) die Einreise nach Österreich.
1966 bildete die ÖVP eine Alleinregierung unter Josef Klaus, da sich die Koalitionspartner
immer weiter auseinander entwickelten. Die SPÖ beschwor die Gefahr einer Wiederholung
der Trends der Ersten Republik, doch nichts undemokratisches passierte.
Obwohl von der Regierung Klaus vieles nachhaltig wirksames (z.B. Hochschulreform,
Forschungsförderungsgesetz) in Angriff genommen wurde, kam es am Ende der Legislaturperiode zu einem Erdrutschsieg der SPÖ. Das polit. Klima dieser Zeit war den Konservativen
nicht günstig. Der weltweite Protest der Studenten hatte entschieden linke Ausrichtung. Der
Ruf nach Reformen war da und kam der SPÖ, die ein großes Reform-programm vorlegte,
zugute.
Unter Kreisky entwickelte sich die SPÖ von einer Linkspartei zu einer Partei der Mitte.
Bei den Nationalratswahlen 1970 gewann die SPÖ 7 Mandate (SPÖ 81, ÖVP 79, FPÖ 5).
Kreisky bildet mit Hilfe der FPÖ eine Minderheitsregierung. Als die Ergebnisse der
Lokalwahlen den Trend der SPÖ bestätigten, schrieb man Neuwahlen aus (statt 165 erstmals
183 Abgeordnete). Mit 93 Mandaten erhielt die SPÖ die absolute Mehrheit und behielt diese
bis 1983 bei.
Die große Reform der SPÖ war auf vielen Gebieten sehr erfolgreich. Justizminister Broda
setzte Änderungen wie z.B.: Neues frauenfreundliches Familien- und Scheidungsrecht,
Homosexualität wurde außer Strafe gestellt.
Andere Reformen:
Schaffung einer Volksanwaltschaft 1977, Verkürzung des Wehrdienstes / Einführung des
Zivildienstes.
Sozialmaßnahmen: Prämien bei Eheschließung u. jedes neugeborene Kind, die Pensionen
wurden erhöht, die Arbeitszeitverkürzung der 60er Jahre weiter fortgesetzt.
Die Idee der Gesamt- u. der Ganztagsschule, die keine Unterstützung der ÖVP fand, konnte
nicht durchgesetzt werden.
Energiekrise + andere Probleme:
Erste Phase der SPÖ-Alleinregierung stand im Zeichen der Hochkonjunktur, viele
Gastarbeiter kamen nach Österreich.
In der wirtschaftlichen Krise nach dem „Ölschock“ Mitte der 70er hielt die Regierung Kreisky
durch „deficit spending“ die Arbeitslosenzahlen niedrig (auch aus Angst vor faschistischen
Strömungen). Die soziale Stabilität war ungefährdet, doch die Staatsschuld wuchs stark an u.
bildet bis heute ein Problem. In der Energiekrise kam es zu Spar-maßnahmen wie dem
Pickerl, dass kennzeichnet wann ein Auto nicht gefahren werden durfte
Ab 1977 wuchsen die wirtschaftlichen Schwierigkeiten, vor allem in der Schwer- u. TextilIndustrie. Auch intern. kam es zu Einbrüchen. Der Rückgang der Bauwirtschaft führte zu
Problemen am Arbeitsmarkt.
Auch durch Skandale (z.B.: AKH-Skandal 1980) wurde das Image der SPÖ angeschlagen.
Bei den Nationalratswahlen 1983 verlor die SPÖ die absolute Mehrheit (SPÖ 90, ÖVP 81,
FPÖ 12) und Kreisky ging in Pension.
Außenpolitik:
Kreisky (antizionistische Haltung) erkannte als einer der ersten Politiker, dass die NahostProblematik ohne Beteiligung der Palästinenser nicht gelöst werden könne. Er nahm enge
Beziehungen zu Jassir Arafat auf, was ihm große Sympathien bei den (Erdöl produzierenden)
arabischen Staaten verschaffte. Obwohl es 1975 zu einem Anschlag auf die OPEC, 1981 zu
einem Mord an einen Wiener Stadtrat, zu einem Anschlag auf eine jüd. Synagoge (2 Tote)
und 1985 zu einem Attentat in Wien Schwechat kam, schlug der intern. Terror in Österreich
weniger heftig zu als in anderen Staaten.
Nachdem die Bundespräsidenten der 2. Rep. ausnahmslos von der SPÖ gestellt worden waren
(Renner, Körner,Schärf, Jonas)wurde 1974 der konservative Rudolf Kirchschläger gewählt.
Opposition u. Umwelt:
Während die 50er u. 60er Jahre noch naiv fortschrittsgläubig waren, kam es ab den 70er
Jahren zu einem immer stärker werdenden Umweltbewusstsein. Während der Ära Kreisky
entstanden daher auf lokaler Ebene (Bürgerlisten u. Grüne) oppositionelle Gruppen.
Besonders polarisierte sich die Lage rund um das A-Kraftwerk in Zwentendorf. Wegen der
weltweiten Antiatombewegung in den 70ern war die Eröffnung 1978/79 nicht mehr so
einfach. Kreisky lagerte diese Frage mit einer Volksabstimmung die mit 50,5% gegen die
Inbetriebnahme ausging geschickt aus dem Wahlkampf aus.
1982 formierten sich die Vereinigten Grünen u. die Grünalternativen, die den anderen
Parteien den Umweltschutz als polit. Thema aufzwangen.
Minderheiten:
Während die Frage der deutschen Minderheit in Südtirol langsam einer Lösung zugeführt
wurde, verlief der Umgang Österreichs mit den eigenen Minderheiten nicht so positiv. Die
Verpflichtung zum Schutz der Minderheiten im Artikel 7 des Staatsvertrages sollten in den
70er Jahren endlich umgesetzt werden. Im Ortstafelstreit 1972 verlangten die Slowenen
Kärntens zweisprachige Schilder in 800 Orten. Die SPÖ gewährte solche Ortstafeln allerdings
nur in 205 Gemeinden, und selbst dort wurden sie wegen Protesten nicht verwirklicht.
1975 fand eine Volkszählung unter eigenartigen Umständen statt, die zu einem Volksgruppengesetz u. Ortstafelgesetz führte. Danach standen die zweispr. Ortstafeln nur noch 91
Gemeinden zu.
Die neuen Koalitionen und ihre Schwierigkeiten
Die Ära Kreisky ging mit dem Verlust der Nationalratswahlen 1983 zu Ende. Daraufhin
schloss der Nachfolger Kreiskys, Fred Sinowatz eine Koalition mit der FPÖ unter N. Steger.
Der Versuch, ein Kraftwerk in Hainburg zu bauen, führte zur Aubesetzung im Dez. 1984. Die
Grünbewegung erstarkte u. fand in Freda Meissner-Blau eine politische Vertreterin.
Wirtschaftliche Krisen um die ÖIAG u. VOEST 1985, die Waffenaffäre der Firma Noricum
u. die beginnende Lucona-Affäre prägten die Zeit. Die Hochkonjunktur war vorüber u. das
„deficit spending“ der Ära Kreisky rächte sich. Auch Skandale um Minister schadeten dem
Kabinett.
Die Medien mit ihrem Enthüllungsjournalismus zerrten nun Dinge („Packelei“, Privilegien
der Politiker) ans Tageslicht, die früher kein Thema waren.
Zwei Ereignisse veränderten 1986 das Klima im Lande:
1.
In der FPÖ löste der rechtsgerichtete Jörg Haider den liberalen Steger ab, womit die
FPÖ für die Sozialisten nicht mehr koalitionsfähig war.
2.
Der ehemalige Außenminister Kurt Waldheim kandidierte für das Amt des Bundespräsidenten. Er war von 1971-1981 Generalsekretär der UNO. Waldheims Beziehung zur
SA, seine Rolle als Offizier der Wehrmacht u. sein vermutetes Wissen um Kriegsverbrechen sorgten international für eine Woge des Protestes. Trotzdem wurde Waldheim
gewählt. Er befand sich auf der „watchlist“ der USA (Einreiseverbot). Waldheim war
isoliert (wurde kaum eingeladen) u. blieb weiterhin politisch umstritten.
Die SPÖ vollzog einen personellen Wechsel. Sinowatz machte Platz für Franz Vranitzky. Er
beendete die Koalition mit der FPÖ u. versuchte Haider polit. zu isolieren. Die Neuwahlen
brachten allerdings ein katastophales Ergebnis für die SPÖ, die weitere 9 Mandate verlor.
(SPÖ 81, ÖVP 78, FPÖ 16, Grüne 8). Erfolg der FPÖ verdeckte Einzug der Grünen ins Parl.
Durch die Grünen ist es seit den 90er Jahren immer mehr zu einer ökologisch orientierten
Gesetzgebung gekommen, die ohne die grünen Impulse nicht denkbar gewesen wäre.
Die SPÖ bildete daraufhin eine Koalition mit der ÖVP, die bis 2000 bestand.
Haiders FPÖ stilisierte sich zur Kontrollpartei in der auch Ausländerfeindlichkeit eine große
Rolle spielte.
Unter Vranitzky kam es zu einem wirtschaftl. Aufschwung u. steigender Beschäftigung.
Trotzdem brachten die Wahlen 1990 in erster Linie der FPÖ Gewinne (Steigerte Mandatszahl
von 16 auf 34). Die ÖVP befand sich mit 60 Mandaten auf dem Weg zu einer Mittelpartei,
während die SPÖ mit 80 stabil war.
Die Ausländerfrage wurde wurde immer mehr zum Streitthema. Die Flüchtlingswellen wegen
dem Krieg im ehem. Jugoslawien verschärften das Problem zusätzlich. 1993 initiierte die FPÖ
ein Ausländervolksbegehren.
1992 wurde Bundespräsident Waldheim vom ÖVP-Kandidaten Thomas Klestil abgelöst.
Klestils Amtsperiode wurde 1998 nochmals verlängert.
1993 spaltete sich eine Gruppe um Heide Schmidt von der FPÖ ab u. bildete das „Liberale
Forum“, das sich bei den Wahlen 1994 behaupten konnte.
Bei diesen Parlamentswahlen 1994 gab es zu eine völlig veränderte Situation. Es gab jetzt
zwei drei Mittelparteien u. zwei kleinere Gruppen.(SPÖ 65,ÖVP 52, FPÖ 42, Grüne13,Lif 11)
Schon im Jahr darauf kam es erneut zu Nationalratswahlen, aus denen die SPÖ gestärkt
hervorging (SPÖ 71).
1997 trat Vranitzky zurück, Viktor Klima (ehem. Manager der ÖMV) trat an seine Stelle.
Auch er vertrat wie auch Vranitzky keineswegs die Ideenwelt der alten Sozialdemokraten.
1999 gelang es der FPÖ mit über 40 % zum ersten Mal ein einem Bundesland (Kärnten) die
stärkste Partei zu werden.
Einen immer größeren Stellenwert nahm u. nimmt die Ausländerfrage ein. Mit dem In-KraftTreten des Schengener Abkommens (seit 1997/98), besitzt Österreich eine lange EU-Außengrenze, die strengstens kontrolliert wird.
Das Sparpaket, das aufgrund der Maastricht-Kriterien für die Einführung des Euro entstand,
machte schlechte Stimmung für die Regierung. Politikverdrossenheit war im Steigen.
Die Wahlen 1999 veränderten die polit. Lage erheblich. (SPÖ 65, ÖVP 52, FPÖ 52, G 14) Die
FPÖ wurde (im Wahlkampf ausländerfeindliche Parolen) zweitstärkste Partei. Die LIF
schieden aus dem Parlament aus. Da die Regierungsverhandlungen zw. SPÖ u. ÖVP
scheiterten, kam eine Koalition zwischen der ÖVP u. FPÖ zustande. Wolfgang Schüssel
wurde Bundeskanzler. Die Reaktionen im In- und Ausland waren scharf. International wurde
die Beteiligung der rechtsgerichteten FPÖ an der österr. Bundesregierung kritisiert. Die EUStaaten beschlossen ein Einfrieren der bilateralen Beziehungen zu Österreich.
Herunterladen