Völkerwanderung und Besiedelung Während völkerwanderung war österr. Durchzugsgebiet verschiedener gruppen, die vermutl. auch biolog. Spuren hinterließen, führte zu überlagerung und vermischung alter u neuer gruppen. Seit 9. jhdt. v. chr. dominanz d indoeuropäer, zuerst hallstadtbev. Dann kelten. Beide in ortsnamen nachweisbar.d kelten gründeten d königreich noricum, d d röm. Expansion unterlag, zur römerzeit wurde österreich teil v 3 römischen provinzen: noricum, pannonia inferior u rätien. Es entstand eine siedlungsgrenze entlag d donau nördl davon german völker (zb.: markomannen, quaden) südl romanisierte kelten. In d 2. hälfte d 2. jhdts. Verstärkte sich d druch v norden durch d wanderung d goten burgunder vandalen u markomannen; Folge: markomannenkriege marc aurels 160-180, sein nachfolger commodus konnte d limes (römischer grenzwall) wiederherstellen.nach hunneneinfall 375 folgte d ansiedlung föderierter germanenvölker auf röm. Gebiet (markommen südl d donau). Nach d gotischen durchzug durch österreich 395 musste pannonien an d hunnen abgetreten werden, nach d zusammenbruch d hunnen mitte 5. jhdts. Dominierten schließlich d goten diesen raum. Ende des 5. jhdtes nach abzug der römer wurde der ostalpenraum ins reich theoderichs eingegeliedert. Um 500 neue siedler: langobarden. (historia langobardum v paulus diaconus) abzug 568 nach oberitalien. 6. jhdt neue besiedlung durch bayern slawen u awaren. Awaren in pannonien für ca 250 jahre, raubzüge auf den balkan und nach westen. Siedler waren german und slawischen ursprungs, daher folge: eindrigen der slawn auf dem balkan. Unter awarenherrschaft einwanderung slawischer stämme in ostalpenraum (Mährer norden und slowenen süden) Bayern vom frankenreich abhängig, aber eigene herz. (agolfinger). kommen aus dem westen in d alpenraum. unter tassilo 1. krieg mit slawen (592).. Um 700 siedlungsgrenze zwischen bayern und slawen zw. Pustertal und mühlviertel. Östl davon slawen. (ortsnamen zb.: Feitritz, Liesing). Immer weiter nach osten vordringende bayern Ortsnamenendungen auf heim oder ing(en), Auch personenbezogen, meist ortsgründersippe. Slawen seid frühmittelalter weiter zurückgedrängt, rest sind Kärntner slowenen. Christianisierung Österreichs In römerzeit religiöse pluralität, viele unterschiedl. Kulte nebeneinander. zb Römischgriechische götterwelt u isis und osiriskult. Norieaverehrung, mithraskult und jupiter dolichenus. Christentum vermutl. Durch soldaten im 2. jhdt. Nach österreich. Früher zeugnis. Sarkophag aus virunum mit darstellung christi um 300. 304 röm. Beamte florian: martyrium in diocleatianischer christenverfolgung (Schutzpatron gegen brände) auch 1. kirchliche organisation, 2 metropolitansprengel im 4. jhdt in ufernoricum und binnennoricum (virunum + lauriacum). Bischofssitze in aguntum sabiona und virunum. Hl severin spielte wichtige rolle zur röm provinzialzeit. mit röm abzug 488 endete 1. phase der christ. Vermutl. Zu beginn d. 7. jhdts. Erneute versuche, anstoß von bayern im zusammenhang mit bayr. Besiedlung österreichs (einfluss v merowingerkönig dagobert). Mönche aus westen europas, vorw. Irland. Hl. Columban um 600 im raum bregenz missioniert. 2 schüler: gallus (mssionierung d. allemanen) und eustasius (bayernmission) nach periode d. rückgangs nahmen karolingische hausmeier d. christ. Wieder auf. 690: rupert gründete erzabtei st peter in sbg, nichte ehrentrudis errichtete frauenkloster auf nonnenberg. Andere zentren d christ in österr, Zb.: Regensburg und freising darauf aufbauend baute rupert zu beginn d. 8 jhdts missionszentrum in sbg, lange zeit zentrum d. christ. Im osten. ~ zur selben zeit bistum in passau: später wirkung bis nach ungarn. Chorbischof modestus missionierte kärnten, bonifatius ordnete kirchl verh. In bayern. Hzg tassilo III gründete viele missionsklöster z.b.: kremsmünster (777) weitere ausbreitung d. christ. In österr hängt mit polit entwicklung zusammen. Karolinger garantierten verbreitung d. religion. Nach awarenkriegen v karl d. großen 811: kirchl. Neuordnung: drau diözesangrenze, zw aquileia u sbg. Sbg 798 erzbistum, breitete diözesangebiet aus, gleich wie passau 980: pilrgim v passau gefälschte papsturkunden um ältere ansprüche passaus zu manifestieren. Konkurrenz zw, sbg und passau. bekehrung ungarns um 1000: passau große rolle. In 2. hälfte d. 9. jhdts, konkurrenz z. bayr mission im osten: byzanz aktiv in christ. D. balkans. (ciryll und method) andere form d. lithurgie, bayern verschloss sich kooperation. Folge: zweiteilung europas in östl: orthodox und westl katholischen bereich. westen: rom u. latein sprache, osten eigenständ. Kultur d. vorw. Slawischen krichen, einfluss v byzanz. Cyrill und method bis mähren, bischöfe (haupts. Sbg) widersetzten sich missionierung, slowaken und mährer behielten röm glauben. im 10. jhdt noch nicht alle christen. Mit staatl org. der marken kam es zu stabilisierung u. völliger christ. (abg. V juden) oft lebten alte vorstelungen u traditionen aber weiter, christ. Teilw. Nur oberflächlich erst mit innerer missionierung im mittelalter u d. gegenref wurden glaubensinhalte wirklich verinnerlicht. Landeswerdung unter den Babenbergern Karl d. große 788 entmachtete tassilo d. III. nach awarenkriegen. mittte d 790er: österr. als Teil d. karolingischen frankenreichs org. gegen ende d. 9. jhdt: fränk ordnung in krise durch eindr. D magyaren. könig otto 1. besiegte magyaren 955 (schlacht am lechfeld), reorg. D. bayr. Grenzgebiete in südost, bayern verkleinert. Ktn wird hzgtm 976, stmk. Trennte sich von karatanischem geb. ab. In sbg u tirol geistl herrschaften. Vögte (weltl. Vertr. D bischöfe) in sbg zurückgebdrängt in tirol stiegen vögte von brixen und trient zu landesfürsten auf. Vlbg: kleine herrschaftsbildungen, konflikt zw adel u kirche. 976: erwähnung v. markgraf leopold 1. als vertrauter d. königs. leo 1. beherrschte anfang nur kleines gebiet in donautal, gg. Ende d. jhdts dehnte aus. Am 1.11. 996 unter leos sohn heinrich 1. erste urkundl erwähnung v. österr (ostarrichi). Unter markgraf adalbert ausdehnung d mark nach osten, über wien hinaus und reiche schenkungen an babenberger. Mit ungar. Christ. Ausdehnungsmöglichkeiten am ende. Markgraf ernst baute in d 2. hälfte d 11. jhdts macht im inneren aus, durch ausweitung von siedlungsland und klostergründungen. Leo 2. Investiturstreit. Zuerst für kaiser heinrich 4., dann für past, kaiser übergab mark an könig wratislaw v böhmen (niederlage d. österr. Bei mailberg 1082) leo 3. bei auseinandersetzung zw. Kaiser und sohn könig heinrich 5. wechselte zu sohn, dafür heirat mit seiner schwester. Erfolg, da nun verwandt mit salieren und staufern. Auch gründung neuer klöster (zb klosterneuburg 1133). Stiftungen legten wurzeln für landesherrliches kirchenregiment. Ansehen wuchs, nach tod heinrich 5. kandidat für krone, lehnte aber ab (zu alt, zu viele söhne). Unter kaiser lothar zog er sich in mark zurück. Starb 1136. (1663 patron für ganz österreich.) Leo 4. profit aus heiratsverbindung d vaters. halbbruder Staufer konrad wurde zum könig gewählt. Als heinrich d stolze v bayern konfl mit konrad, wurde leo hezg v bayern, starb 2 jahre später und bruder heinrich (jasomirgott) wurde hrzg. Heinrich machte wien zur residenzstadt. 1154 ging bayern zurück an heinrich den löwen in regensburg 1156 wurde österr als entschädigung z hzgt. erhoben und vorrechte im privilegium minus festgehalten. (zb männl u weibl erbfolge, wahl d nachfolgers nach aussterben). Leo 5. : georgenberger handfeste sicherte rechte d ministerialien und klöster >vorläufer d stände bekamen einfluss auf d politik. 1192 beerbte leo 5. d hzg d stmk, d ottakare. geb das ca niederösterr. Umfasste wurde um stmk u teile oö erweitert. Auf 3. kreuzzug leo 5. streit mit engl könig richard löwenherz, bei dessen rückkehr gefangen genommen, lösegeld für städtebau verwendet (wr neustadt). Friedr 1. nur 3 jahre hzg v österr, dann folgte bruder leo 6 1198. kampf gegen mauren in spanien, trug zum ausbau der landeskirche in ö bei, beerbte einige reiche geschlechter. Städte wurden immer wichtiger > erwerbung von wels linz u.a., vermittelte frieden v san germano zw. Kaiser und papst. nachfolger war letzter babenberger, friedrich 2. (d streitbare.) fiel in böhmen ein, streit mit bayern und gegensatz zum reich. 1235 bann durch kaiser friedrich 2, einzug in wien. Rückeroberung durch d babenberger, und ausbau seiner landesfürstl stellung. 1246 tod bei schlacht an der leitha, schwester margarethe und nichte gertrud nachfolge (privilegium minus). D herrschaft d babenberger brachte eine machtkonzen tration im osten österreichs führte und zur dortigen ausbildung v landesbewusstsein. Grundherrschaft im Mittelalter Gesellschaft in mittelalter und frühneuzeit weitgehend agrarisch. Grossteil der bev waren bauern, Adel und klerus lebte auf kosten ihrer arbeitskraft. Durch spez. D gesellsch aufgaben bildeten sich ritter aus (adel) d d landesverteidigung übernahmen. D ritter übernahmen auch d heerespflicht f d bauern, dafür übergaben diese ihren hof d weltl o geistl herren. system der grundherrschaft bildete sich aus, bauer bekam hof vom grundherren zur nutzung zurück (freistift, erbrecht etc.), und musste dafür abgaben (robot, frohndienst) leisten, burgen errichten u jagd u fuhrrobot leisten. dafür bekam er vom grundherren schutz und schirm d.h. er übernahm die milit. Aufgaben und musste dem bauern in katastrophenfällen wirtsch. Beistehen (grundsatz d gegenseitigkeit). rechtsuntersch Zw bauern u grundherren: grundherr übte gerichtsbarkeit u verwaltung aus; auch bei pers entsch. D bauern (kauf verkauf eheschl), hatte grundh d letzte wort; bauern wurden pers unfrei; d grundherr konnte d höhe d abgaben bestimmen; d güter v grundherren (adel u kirchl institut) waren meist steuerfrei, steuern mussten v d untertanen bezahlt werden; außerdem musste d bauer einen zehent seines ertrags an d kirche abliefern. grundherren waren in d ständen vertreten u hatten somit steurbewilligunsrecht. freie bauern ausnahme zb.: tirol und vlbg. Lage d bauern verschl. Sich als naturalwirtsch. Durch geldwirtsch. Ersetzt wurde, die der infaltion unterlag, Durch die im hohen mittelalter beginnende aufnahme der vorstellungen d röm rechts, wurden d herrschftsrechte weiter betont und gewohnheitsrechte verdrängt, d.h. wald entwickelte sich ausschl. zum jagdrevier des adels, durch die verschriftlichung weitere verschlechterung da bauern ihre alten ansprüche nicht durch urkunden belegen konnten. Nachdem sich seit 14. jhdt. Ein neues milit. System durchsetzte in dem d adl. Kavall. An bedeut. Verlor u infanterie an bedeutung gewann die aus söldnern, den landsknechten, bestand, wurde d landesvert nicht mehr v adel übernommen u d bauern verloren ihren schutz u mussten sich im angriffsfalle selbst verteidigen. durch d steuerbewilligungsrecht d stände mussten sie aber auch für d söldnertruppen aufkommen, wodurch sich d grundsatz d gegenseitigkeit nicht mehr verwirklichte. in d folge d einfalls osman streifscharen kam zu blutig niedergeworfenen bauernaufst. (zb 1478 in ktn, stmk u sbg) Stadt- und Marktentwicklung Entstehung und aufblühen d städte im spätmittelalter, seit wirtsch. Aufstieg im 11. jhdt., entstanden wieder städe an stelle alter römerstädte, an flussübergängen an kreuzung wichtiger handlungswege, oder im schutz lokaler machthaber (pfalzen, burgen o residenzen lok. Bischöfe). sie boten ihren bürgern durch ihre befestigungen schutz im falle eines angriffs von außen. Landesherren förderten und gründeten städte, da die steuern wesent. grundstock für einnahmen bildeten. Besondere rechtsbereiche aufgrund d ihnen gewährten stadtrechts, dessen basis ist d privileg d gründers, wodurch hoheitsrechte d landesherren an d stadt übergehen (zollrecht, münzrecht, befestigungsrecht, etc) stadtbürger sind grunds. Frei, kann seinen wohnsitz ändern u über besitz frei verf, u durfte nur v en bürgerl gericht gestellt werden. stadtverwaltung ist autonom, stadtregiment u. städt. Gerichte von bürgern selbst verw. Gericht bestand aus d markt o stadtrichter d v d bürgern selbst gewählt wurde u aus einem rat angesehenr bürger. D bürger hatten aber auch pflichten, sie mussten abgaben entr. Auf d wohl d stadt bedacht sein u sie im notfall pers verteidigen. Es gab Häufige teilung d. verw. in inneren u äußeren rat, spiegelt soz. Gliederung in patriziat und zünft. Handwerker. Orte die an best tagen jahrmärkte oder messen veranstalten durften o. an wichtigen handlungswegen lagen blühten besonders auf. Neue waren kamen in die stadt, mehr auftr. F handwerker. Durch aufschwung d fernhandels entstand eine reiche schicht v patriziern, d. polit. Die selbstverw. D. stadt dominierten. Neben patr. U handw. Bzw kaufleuten Noch ein personenkreis d als unterschicht bez. Wurde, die polit. Rechtlos war. (bettler, gesellen lehrjungen, ackerbürger etc). die zünfte in denen die handw. (kaufleute in gilden) Org. waren, waren zwangsgenossenschaften, die streng reglementiert waren. Ein u verkauf d rohstoffe u waren u anzahl d lehrlinge u gesellen die ein meister haben durfte wurden festgelegt. lage d lehrl. U geselle. War schlecht, mussten auf wanderschaft gehen u bildeten element soz. Unruhe. Handw. Aufstände waren häufig. Die bevölkerungszahl war vergl. Mit heute gering, wien um 1500 hatte zb etwa 20000 einw., graz u linz waren wesentlich kleiner Eine eigene soz. Welt bildete auch die montanindustrie, im mittelalter waren v. a. der salzbergbau u d. buntmetallabbau eine zentrale rolle. Im salinenwesen kam es zu einer neuen technologie, bei der das salz nicht mehr unter tag abgebaut sondern durch wasser im sog. Soleverfahren ausgelaugt und dann in den sudhäusern versotten, also verdampft, wurde wodurch d rohe salz zurückblieb. Das erforderte spezialisten u eine eigene infrastruktur, die in eine solche saline eingebettet war, was die salzarbeiter zu einer eigenen freien gruppe mit sehr diff. Kenntnissen innerhalb d bev. Machte. Zum beheizen der sudhäuser benötigte man viel holz, was der waldwirtschaft einen auftrieb gab u vielen holzknechten arbeit gab. Die ländl. Bev. In der umgebung hatte für die nahrungsmittelprod. Zu sorgen und musste den bergarbeitern ihre produkte zu geregelten preisen anbieten. Salinen bestanden zb im salzkammergut (aussee, hallstadt, ischl) und in hallein. In anderen bereichen des bergbaus waren unter tag arbeitende kanppen beschäftig, das techn. Wissen war hier vor allem in der verhüttung wesentlich. Mitte d 13 jhdts wurden zb beim erzberg schmelzöfen im tal gebaut, d blasbälge u hämmer wurden durch wasserkraft angetr. Eisenerzgewinnung und verhüttung fand am erzberg o zb am hüttenberg in ktn statt, an den flüssen in ober u niederösterr. Gab es Eine frühform d eisenindustrie die vorwiegend waffen und werkzeuge herstellte. Im buntmetalbergb. War bes. der silberabbau wichtig, da es für die prägung v münzen verwendet wurde. Wichtige orte waren zb schwaz und oberzeiring. Daneben das goldwaschen, und bergbau in kupfer und blei bedeutung. Lebenswelten des Mittelalters Mittelalter reale bedrohung zb durch wolfsrudel u räuberbanden, u.d. irrealen wie zb die angst vor hölle, fegefeuer u zauberei. Große armut in den unterschichten, viele bettler. Relig. Vorstellungen bestimmten das leben, im spätmittelalter kam es zu einer intensiven heiligenverehrung, die fast die zentr. Glaubensinhalte verdr., der informationsaustausch erfolgte über hörensagen. Die lebenswelt wurde stark durch soz. Zugehörigkeit bestimmt, ein mensch wurde in seinen stand hineingeboren und lebte dort unter konkreten bedingungen, um soz. Herkunft hinter sich zu lassen, am ehesten mit hilfe der kirche. Ein wichtig. Wert der zeit war ehre, Die standesgebunden war und die man verteidigen musste. Große unterschiede zw. Den ständen: bauern am existenzminimum, häuser u kleidung waren sehr bescheiden. Adel u kirchl oberschichten lebten im luxus, was sich im laufe d mittelalter noch steigerte. auch unterschiede in nahrung adlige u kleriker konnten tägl fleisch verzehren, bauern nur an festtagen. Lebensrythmus wurde v natur u religion bestimmt, arbeitszeit fiel mit d zeit d tagslichts zusammen, jahreszeiten legten die bäuer. Beschäftigungen fest, kirchl feste best. u.a. auch die essgewohnheiten (fastenzeit). wesentl. Merkmal war die schriftlosigkeit bei adel und bauern, einzige ausnahme kirchl einrichtungen. Durch die zunehmende verschriftl. Zerbrach die kultur. Einheit und die eliten sonderten sich v d masse ab. Auch dichtung stand zuerst in d mündl. Trad., wurde aber bald vershcriftl. Früheste texte entstanden in klöstern (zb wiener hundesegen), der erste namentl. Bekannte autor österr. War frau ava. Weltl. Lit. vor allem im höfisch adligen bereich. Minnesang (walther v d vogelweide, neidhart v reuenthal, oswald v wolkenstein) u höfische epik wurden v eliten aufgenommen, die volksepik nahm zunächst pop. Sagenstoffe auf (nibelungenlied, gudrun, meier helmbrecht). Das adlige wohnen des mittelalters war zunächst nicht von luxus geprägt, die Burgen hatten vor allem milit. Bedeutung. (verteidigungsanlagen, verwaltung; kultur. Mittelpunkt). Durch entstehung u vermehrung d städte entstand eine bürgerl. Kultur d d des adels ähnlich war, reiche bürge wohnten in palastähnlichen häusern (bummerlhaus i steyr, goldenes dachl i innsbruck) städte wurden zentrum d geistl u welttl. Lebens, bildungszentren verlagerten sich vom land in die stadt. Zunächst entstanden dom u stadtschulen, aus ihnen gingen genossenschaften von lehrenden u lernenden hervor. Im 14. jhdt entstd. Eine reihe v universitäten (prag, fünfkirchen, wien 1365), mit eigener verwaltung u gerichtsbarkeit, doch kirche blieb wichtigste kulturelle einrichtung d mittelalters, sie vermittelte bildung auch an laien u pflegte die lat. Sprache, mönche legten bibliotheken an. Die spätmittelalterliche vorstellung d erwerbaren ablasses führte zu vielen stiftungen an kirchl. Einrichtungen. Die Habsburger des späten Mittelalters Nach aussterben der babenberger im mannesstamm und der weiblichen nachfolge laut dem privilegium minus kamen die politischen ansprüche ungarn u böhmens zur geltung,. Zunächst böhmenkönig premysl ottokar 2. durch fehlen einer zentralgewalt im reich (interregnum) 1251 babenbergische länder. versuchte seine position durch schenkungen an klöster u privilegierung d städte zu stärken u adel d gg ihn war auszuschalten. 1260 gewann er stmk im bund mit adel d gg ungarn war u 1269 auch ktn. krain u windische mark nach aussterben d sponheimer. als krieg gg ungarn gg den willen d papsts gregor 10. machte d sich im reich für wahl eines handlungsfähigen herrschers stark, somit 1273 rudolf v habsburg. Stammte aus reicher schweizer fam, die Durch heiratsbez. mit d elite d reichs verwandt war. 1274 reichsacht über ottokar, 1276 wurde otto besiegt u musste auf alles außer böhmen verzichten. Komplott gg rudolf, schlacht auf marchfeld 1278, otto wieder besiegt, dann v pers feinden ermordet. Rudolf nutzte babenberg länder als hausmacht d habsburger u belehnte söhne albrecht 1. u rudolf 1282 zur gesamten hand d.h. dass alle männl. gemeinsam u ungeteilt länder reg. Nach tod rudolfs 1. doppelwahl, albrecht 1. und auch adolf v nassau zum könig gewählt, albrecht durch krieg durchgesetzt. Nächste generation ähnl. Konflikt zw. Friedrich 1. u ludwig v bayern diesmal wittelsbacher sieger u habsburger auf österr. beschränkt. Rudolf 4. (stifter), fälschte privilegium maius u legte erweiterte ansprüche d österr. Fest (u.a. titel erzherzog) fälschung erkannt (ks karl 4./ petrarcas geprüft) aber erzherzog kein problem. Im inneren begann er mit ausbau wiens zu residenz u gründete 1365 d wiener uni. nach tod in vertrag v neuberg 1379 teilung d herrschaft zw brüdern albrecht 3 u leopold 3. albrecht: donauösterr, leo: innerösterr. tirol u vorl. In leo linie ähnlicher konflikt, da 4 söhne, hollenburger vertr 1395, erneute teilung diese gebiets, wilhelm 1. innerösterreich, leopold 4. tirol u vorlande; brüder 1402 in herrsch. Miteinbezogen. d stände erfuhren durch d teilungen erhebl polit. Aufwertung, grundstein f dualismus. albrecht 5. als kg albrecht 2. (aus linie v albrecht 3.) 1438 wieder herrscher im reich, konnte nach ende der luxemburger in ungarn u böhmen auch diese kronen erwerb., ging aber schnell verloren da albrecht früh starb u nur unmündigen sohn hinterließ. bruder friedrich 3. nachfolger im reich, 1452 in rom kaiser gekrönt u donau u innerösterr wiedervereinen. Erkannte privilegium maius 1453 an u erneut mit zustimmung d kurfürsten 1473. hz sigismund v tirol (linie leo 3.) dankte 1490 zugunsten friedrich 3. sohn maximilian ab. Als max 1.1493 friedrich nachfolgte war d österr länderteilung beendet. d habsb waren im spätmittelalter mit einfällen osman streifscharen, d hussiten, regionalen konflikten zw adligen u mit natürl katastrofen wie den pestwellen v 1348/49 u d heuschreckenplagen konfrontiert. Herrschaftserweiterungen im Spätmittelalter: Durch erbvertr. Mit graf v görz tirol 1335 erwerb v ktn u krain, 1363 tirol, gleichzeitig auch erste hersch. In vlbg, 1374 inner istrien durch erbvertrag, 1382 triest unterwirft sich. 1471 fiume/rieka gekauft 1500 osttirol u görz. Die Rolle der Frau in der feudalen Gesellschaft Gesellschaftl. Stellung d frau durch ökonom. Verhältnisse u relig. Vorstellungen bestimmt. Im Christ. Im wesentl. Nur rollen d ehefrau o nonne. Mann hatte vormundschaft über frau, sie selbst nicht immer rechtsfähig. Zuerst vater, dann mann bzw vogt (im kloster) ehen v adel u bürgerl. Kinder von eltern arrangiert, da mann über erbrecht u besitz sicher sein wollte, strenge kontrolle d weibl. Sexualverhaltens. Frauen d versch. Stände untersch. Lebensarten. Bauersfrauen hatten herrschaftsfunktion gegenüber dienstmägden und knechten. Handwerkerfrauen konnten nach tod d mannes betrieb weiterführen. Verkauf in läden der stadt war domäne d frauen. Viele ledige, lebten oft in elterl. Haushalt oder als dienstboten. Ledige adelige o bürgerliche oft ins kloster oder in ein damenstift (auch relig. Aber ohne gelübde jederzeit austreten) weibl orden blüte im spätmittelalter, fast alle männl. Orden hatten weibl gegenstücke (franziskaner/klarissinen). Frauenbildung standesspezifisch u fast nur v frauen vermittelt. In mittelalterl. Konvent konnten auch frauen studien betreiben, doch mit aufstieg d unis nahm bildungsmöglichkeit f frauen ab. Seit reformation verbreitung v mädchenschulen, allerdings meist f oberschichten, dadurch wurden frauen zu lesepublikum u ansätze v frauenliteratur entstanden. Manche frauen auch selbst lit tätig (1.: frau ava, 12. jhdt, o zb eleonore v schottland, 15. jhdt) Von kirche auch neg. roll d frau, agentin d teufels. Führte zu hexenwahn. 1296 in tirol erste verbrennung 2er hexen. Als Theologen spezifisches feindbild schufen systematische verfolgung. Meist alte u ausenseiter. Durch heinrich kramers „hexenhammer“ 1487 wurde verfahren gg angebl. Hexen eingeführt, d häufig angewandt wurde. Hexenverfolgung auch im stgb. Ursachen oft dörfl. Konflikte, geschlechterkonflikte, unterdrückung d weibl. Wissens um sexualität u schwangerschaft. Höhepunkt zw 1560 u 1630. (spitze in 1580ern u zw. 1626 u 1630) ende mit einfluss d aufklärung, 1783 delikt d hexerei nicht mehr erwähnt in stgb Die Juden in der feudalen Gesellschaft Ausnahme in d. christ. Europas. Im 12. jhdt siedelten juden in wien, im 13. jhdt stieg zahl d. jüd. Gemeinden, 1244 erteilte friedrich 2. (babenberg) ein judenprivileg f österr. Die meisten trieben handel o waren im geldgeschäft tätig, keine integration ins soz. System, durften im spätmittelalter weder grundbesitz noch mitglieder in zünften sein. aber kein kanonisches zinsverbot wie für christen, daher geldverleih gg zinsen (unbeliebt). Gewinne z.t. für landesfürst, hohe schutzgelder v juden. Judengemeinden in österr. Unter schutz d herzogs, übte judenregal aus. (schutz gg spezielle abgaben). Wichtigste aufgabe d juden in wien war unterstützung d hofes. Judenmeister stand gemeinde vor u vermittelte in konflikten mit christen. Antijudaismus in Bev. wirkte sich aus, (relig motiviert, mörder christi), viele propagandistische formen (juden als satan), nach kreuzzügen auch verfolgungen, z.t. wirtsch. Ursachen z.t. relig. (blut u hostienfrevel, ritualmord, auch sündenbockrolle zb für pest) hostienaffäre 1338 in pulkau löste verfolgungswelle in nö aus. Auch in judenburg u fürstenfeld verfolgungen im 14 jhdt. 1420/21 noch kritischer, hzg albrecht V. gg juden wegen angebl. bez zu hussiten. Im rahmen d wiener geserah juden aus stadt getrieben. Reiche gefoltert um ihre schätze zu bekommen (wirtsch. U relig. Zusammenhang). Da man aus wirtsch. Gründen nicht auf sie verz. konnte, wurden sie später wieder in wien angesiedelt. Phasen d duldung u phasen d vertreibung. Um 1495 maximilian 1. ausweisen d juden aus ktn u stmk wegen stände, mitte d 16. jhdts kennzeichnung mit gelbem fleck. Doch hof benötigte finanzkraft d juden, daher ausbildung d hofjuden. Blühend war jüd. Gemeinde in prag (bdeutend rabbi judah loew) wegen vermehrten bedarf an geld seit ferdinand 2. wieder ansiedlung in wien, doch 1670 unter leopold 1. ghetto wieder verlassen. durch finanzbed. Der vielen kriege erneute ansiedlung v hofbefreiten juden (samuel oppenheimer) besaßen schutzbrief frei v besteuerung allerdings sehr hohes toleranzgeld. Toleranz schloss auch haushalt ein, wodurch alle wiener juden formell bedienstete d hofbefreiten waren. Dadurch wieder judengemeinde in wien. auch unter maria theresia im 18. jhdt wieder judenvertreibungen (12.000 aus prag), jedoch wieder wegen steuern rückkehr erlaubt. Erst mit toleranzpatent josef 2, 1782 endgültige besserung. Aufstieg der Habsburger zur Großmacht Ende d spätmittelalter, habsburger reg. Große teile d heutigen österr. Ohne sbg u bgld aber slow u südtrl. Albrecht 5. auch böhmen u ungarn aber durch frühen tod wieder verloren. Aber seid albrechts regentschaft bis 1806 (ende d reichs) und mit nur einer ausnahme (krise 1740) habsburger bzw. lothringer herrscher im reich. Maximilian 1. erweiterte gebiet um viele territorien. Zb.: 1500 erbe d görzer grafen osttirol, bayr kurpfälzischer erbfolgekrieg 1504 eroberung kufstein und u.a. auch gebiete in oö. Durch annahme d titels erwählter röm kaiser in trient 1508, möglichkeit nachfolger selbst v kurfürsten wählen zulassen. Förderte dadurch habsburgische herrschaftskontinuität im reich. Eigentl. Aufstieg aber durch polit. Motiv. Heiratspolitik d zu erweiterung d herrschatfsbereiches führte. Burgund durch ehe max 1. mit maria v burgund 1477. aber nach tod marias durchsetzung d herschaftsanspr. D sohnes phillip d schönen Mit waffengewalt gg frankreich. Habsburg.-franz. Gegensatz in neuzeit. dadurch besitz d ordens v goldenen vlies (1430 v phillip d guten gestiftet). Spanien durch ehe phillip d schönen mit johanna v kastilien u aragon. Durch baldigen tod seines schwagers dem span. Infaten juan spanien u nebenländer (besitz in italien u übersee) an habsburg. söhne v phillip d sch. Karl 5. u ferdinand 1. span. U österr. Linie d habsburger. anspruch Böhmen u ungarn durch doppelhochzeit mit ludwig 2. (sohn d kgs. V böhmen u ungarn waldislaw jagiello) mit enkelin v max u ludwigs schwester mit ferdinand 1. nach ludwigs tod 1526 in d schlacht v mohacs erwerbung böhmens, in ungarn doppelwahl, ferdinand/jan zapolya. Osmanen involvierten sich führte zu 1 ½ jhdt dauernde dreiteilung ungarns, habsburg nur schmalen streifen im westen. Türkenkriege resultierten daraus. Karl 5. nachfolger von max 1. als herrscher im reich, ferdinand im wormser vertrag 1521 österr (ob u unter enns, stmk ktn krain) Ohne tirol u vorlande, in Brüsseler teilungsvertrag 1522 alle österr. Länder zugespr. Dadurch 2 unanbhängige linien d hauses entstanden. Ferd. Vertrat karl im reich wenn in spanien. Abwechselnde herrschaft im reich zw. D beiden linien war beschl., karl ließ ferd daher 1531 zum röm kg wählen. doch verblieb d kaiserwürde seid ferd 1. in österr. Linie, da kurfürsten (darunter 3 protestanten) nach karls tod keinen gegenreform. gesinnten spanier am thron wollten. Zwar österr. Auch katholiken aber durch räuml. Nähe besser von fürsten zu kontrollieren u auch keine silberschätze aus d neuen welt um truppen zu bezahlen. Macht d span. Zweiges verblasste langsam, österr. Konnten ihre position festigen. Reformation und Gegenreformation/Türkengefahr/Bruderzwist hauptström. d ref. nahm unter martin Luther (1483–1546), ihren anfang im dt reich. Beginn war versuch d innerkirchl reform durch thesenanschlag luther 31.10.1517, forderte kirche mit 95 thesen zur disputation auf, in disputationen 1518/19 entfernung v stdpkt alter kirche, bruch mit rom. Luther gg alle äußerlichen formen d frömmigkeit, allein die schrift d glaube d gnade. bann durch leo 10. luther verbrannte 1520 bannbulle öffentl. 1521 durch wormser edikt geächtet, u v sächs kurfürsten friedrich d weisen auf d wartburg in sicherheit gebracht. Luthers ideen breiteten sich durch neue medien (buchdruck u flugschrift) rasch aus, reformation schritt trotz edikt v worms voran. 1529 prot. Evang. Stände am reichstag zu speyer gg edikt v worms, daher name prot. 1530 reichstag zu augsburg legten prot. Die confessio augustana (ausburger konfession), katholik eck versuchte luther thesen in confutatio zu widerlegen. damit begann d konfessionalisierung im reich, jeder landesfürst vers. Sein territorium einheitl. Zu konfessionalisieren. Hauptgeb. D ref waren sachsen hessen brandburg u d reichsstädte. Gedankengut d ref breitete sich auch in österr. Aus, erste prot. Waren adlige.in 1520ern u 1560ern trat ein großer teil d adligen in nö oö stmk ktn u krain zum prot über, bot vorteile f adelige, spekulierten mit saekularisierung d kirchengüter und hatten eine gegenideologie z landesfürsten bzw kaiser z d sie auch polit im gegensatz standen. Gute ausbreitungsmöglichkeiten durch die patronatsrechte d adligen über die kirchen, die statt katholischer geistlicher prädikanten einsetzten. dadurch schritt konfessionalisierung d herrschaft voran und die bauern folgten d religion d herrschatfsinhabers. Durch d türkengefahr in ostösterr. stieg finanzbedarf d landesfürsten. sie mussten d ständen bew. Für d türkenhilfe abringen im gegenzug machten d landesf relig zugeständnisse. ks max 2. (auch nö u oö) d symp f d prot. Hegte erließ d religionskonzession 1568 u religionsassekuration 1571 karl 2. v innerösterr. D eine lange türkengrenze hatte, d religionspazifikation 1572 u d brucker libell 1576 um d prot Ständen relig freiheit zu gewähren. in tirol unter ferd nur wenig prot einfluss, entfernt v d hauptgeb, keine trüken. D ref in d schweiz wurde u.a.v. jean calvin vorangetr. Er wirkte in genf u errichtete einen staat unter göttlicher ordnung. als grundl. Nahm er seine 1536 ersch. Schrift institutio religionis christianae in d er die prädestinationslehre betont u besagt d sittenstrenges leben u wirtsch erfolg d göttl gnade bringen. 1549 kam es zur vereinigung mit d zwinglianern. Eine andere rad nebenströmung d ref waren d täufer. Sie bestr. D gültig. Einer früheren taufe u best auf eine zweittaufe. Sie legte wert auf freiwilligkeit d kirchl zusammenschlusses u d unabh. V staat. Breitete sich nach süddt. Aus u wurde v prot u kath verfolgt. Gleichztg mit ausbr. D ref war es auch zu anfängen d gegenbew. Gek. D gegenref.untersch. zw. Inneren proz. D kirchl erneuerung u einer aggr. rekatholisierung d verl geb. V.a. im kath gebl. Span u italien entstanden neue gegenref orden (paulaner). d f die gegenref wichtigste die v ignatius v lyola gegründeten jesuiten d in den habsb. Ländern aktiv wurden, 1552 nach wien, später nach graz berufen. Konzil v trient (1545-1563) setzte unter einfl. D jesuiten d päpstl zentr durch u erließ glaubensdekrete betreffend sakramente beichte etc, u beseitigte missbräuche (zb im ablasshandel). 1555 wurde augsb. Relig. frieden beschl., gg end d 16. jhdts D maßnahmen begannen zu greifen. S wurden von d habsburgern getragen, in nö u oö v erzhzg ernst u später erzhzg matthias, in innerösterr v erzhzg ferd. S wollten damit auch den absolutismus durchsetzen. Es begann d strenge Überw. D religion v staat (zensur). Letzter aufschwung d prot im bruderzwist anfang d 17. jhdts zw erzhzg matthias u ks rudolf 2. beide brüder mussten ein büdnis mit den prot ständen eingehen um ihre pos zu stäkren. Rud gewährte d böhm ständ religfreiheit im majestätsbrief. danach begann ks ferd 2, d nachfolger v ks matthias mit d radik. Durchsetzung d ggref, beide religpart rüsteten auf. Streitereien über d majestätsbrief lösten d 30j krieg aus. als die prot ständ truppen 1620 am weißen berg v d kath kaiserl. Besiegt wurden, kam es zum endg. Sieg d gegenref u damit auch d absolutismus i d habsb länder. D böhm. Bspl wirkte auch auf d anderen länder. Staat u kirche kooperierten dabei (konfess. Absolutismus). Sie förderten d prozess d sog. Sozialdisziplinierung, die mit staatl druck die heranbildung gottesfürchtiger unterwürfiger untertanen bewirken sollte. Auseinandersetzung mit den Osmanen Türken als islam. Asiat. Reitervolk 1243 in kleinasien. Seit 1281 osman 1. sultan u begr. D osman reich. Expansion d reiches d dynastie u religion D ausbreitung d osman. Am balkan versch phasen d auseinanders. mit D habsburger. Zuerst drangen Tatar. Strefscharen, in ktn u krain im spätm. (1478,1492) ein. nach schlacht bei mohacs 1526 versucht habsb. d ungarn erbe anzutreten. Als es zur doppelwahl zw johann zapolya u ferd.1. kam folgten kriegsähnl. Zustände in d sich d türken involvierten. 1529 vorst. V sult. süleyman b v wien u 1. türkenbelagerung. Spät im jahr Versorgungsschw. U schlechtes wetter zwangen osman zum rückz. 1532 erneut. Vorstoß durch süleyman, doch scheiterte an festung güns.1541 dreiteilung ungarns, habs schmaler teil im westen, osman provinz i zentr u siebenbürg als türk vasallenstaat. Waffenst. Mit türken (kein friede mit ungl.) f hoher tribut an sultan. zeit dauernder kleinkriege, da nach türk kriegsrecht streifzüge mit weniger als 4000 mann u ohne artillerie n als verl d waffenst. Galten. im 16. jhdt wurde auch eine milit grenze im so zum schutz gg d osman errichtet, indem wehrbauern angesiedelt wurden, d im angriffsfall zu d waffen griffen.1566 lezter krieg süleymans in ungarn, er starb bei d belagerung v sziget, 1592-1606 kam es zum langen türkenkrieg rudolfs 2. bei d die habsburger ständig in d defensive waren. ende mit frieden v zsitva torok d v erzhzg matthias arrangiert wurde. Nach längerer friedenszeit während d 30 jährigen krieges, gelang es raimund montecuccoli 1664 bei mogersdorf erstmals ein türk heer zu bes, kaiser schnell frieden (vasvar) groß psych effekt, da osman nimbus d unbesiegbarkeit genommen. 1683 2. türkenbel. Wiens (vert v graf rüdiger starhemberg) u kara mustafa, scheiterte an entsatzschlacht auf kahlenberg, im sept 1683 Niederl durch kaiserl. Reichstruppen u poln heer. Schlacht eröffnete erneut langen türkenkrieg, diesmal offensive d kaisers (leopold 1.). Schrittweise eroberung v fast ganz ungarn, prestigeerf. D eroberung v budapest/ofen 1686. u eindruck d erfolgs gaben d ungar. Stände ihren widerstand gg d habsb auf. In endphase d krieges prinz eugen 1697 oberbefehl. in frieden v karlowitz 1699 ungarn habsb. Erbmonarchie, ganz ungarn u siebenbürgen an habsb. Weiterer türkenkrieg karl 6. weiteren expans. d habsb. Auf d balkan, (kurzfr. Eroberung v belgrad 1717), im frieden v passarowitz 1718 erwerbung d banats. belgrad u nordserbien gingen im 2 (1737-1739) türkenkrieg karls wieder verl. Im frieden v belgrad 1739 fanden die auseinandersetzungen ein endgültiges ende. Innenpolt ausw u.a. bauernkr, d grundherren bei osman einfällen schutzfunkt nicht erfüllten. außerdem Stände wurden gestärkt, da finanzbedarf durch steuerbew gedeckt. erhielten relig zugeständnisse. In d Propaganda osman als nichtchrist mussten bekämpft werden. Nach dem triumph 1683 große propagandistische wende, sieg d absolut. Kaisers u d kath kirche. wird betont. Lebenswelten der frühen Neuzeit Reihe v techn erf am beginn, buchdruck mit bewegl lettern v gutenberg, schießpulver u taschenuhr v peter henlein, verbesserung d kompasses u D navigationsinstrumente auf schiffen. Trennung zw kultur d volkes u d der eliten. Zentr rolle d alphabetisierung u sozialdizipl. Durch d eine verfeinerung d gesellschaftl lebens eintrat (grobianismus literatur) an höfen entw. Sich d span hofzeremoniell, randgruppen wurden versucht zu diszipl. O wurden abgesch. Hochkulter im zeichen d rezeption d humanismus, neues bildungsideal mittelpunkt philologische studien d sich an antike orientierten. Im 15. jhdt 1. blüte d uni wien, zb v gmunden, peuerbach; 2. generation zb geograph stabius, mathem. tannstetter. D 1497 nach wien berufene philisoph celtis gründete d sodalitas danubiana, eine gelehrtengesellschaft u 1501 d collegium poetarum et mathematicorum. nach seinem tod 1506 führte d historiker cuspinian d sodalitas danubiana weiter. Celtis Lehrte an d uni wien, ebenso vadianus u cuspinian. max 1. großer förderer uni wien. In astronomy ebenfalls durchbruch: Kopernikus 1507 sonne als mittelpunkt d univerums, tycho de brahe 1. observatorium u kepler stellte aufgrund brahes beobachtungen seine gesetzte auf. (rudolf 2.) Durch d fortschritt in astronomy u mathematik auch zur verbesserten kartographischen erfassung d erde im rahmen dieser sich große entdeckungen vollzogen (amerika). Folge dieser entdeckungen war u.a. eine verlagerung d handelswege europ nach westen u dort entstehung Neuer großmächte (span, portugal, später engl, frankr u niederl.) wichtigste folge war d steigerung d welthandels u d damit verb. Beginn kapit. Wirtsch.formen. d rolle d kirche wurde im zuge d ref im 16 jhdt geschwächt, erst durch d gegenref. Konnte sie kulturell wieder ins zentrum rücken. d kult. D kirche war ebenso wie d bei hofe an d roman. Ländern orientiert. Span u ital. Einfl überwogen. D orden d gegenref u auch viele künstler kamen aus ital. d meisten österr. kLöstern wurden barockisiert (st florian, altenburg, etc). d erste generation d baumeister kam ebenfalls aus ital. (carlone, martinelli) d 2 schon aus österr. Wichtig fischer v erlach, (karlskirche) lukas v hildebrandt (schloss belvedere) u jakob prandtauer. D maler statteten z.t. bauwerke aus o schufen galeriebilder wie zb.: daniel gran, paul troger. Die adl. Lebenskultur wurde durch mäzenatentum u sammelwesen charakterisiert. D kulturell mittelpunkt war d hof, d interes. D habsburger kennzeichneten d schwerp. D kultur. Leistung. Geschichtsschreibung stand im zeichn d hofes (khevenhüller, schönleben) u d musik verz. im 16. jhdt. Einen übergang v niederl schule zu d italienern. (zb cesti, caldara). Im sammelwesen d adels u herrscher herrschte d typus d kunst u wunderkammer vor in d sich gegenstände d kunst (gemälde plastiken münzen insignien) objekte d natur (ausgestopfte tiere verteinerungen) u völkerkund. Exponate (orientalische waffen, indianisches) befand. Sie waren d grundstein f d späteren museen. Die klösterl. Sammlungen enthielten relig. Gebrauchsgegenst. U reliquien. Barocker Abolutismus und die höfische Gesellschaft D abs konnte nach d 30 j krieg zwar nicht im reich, dafür in d erbländern durchgesetzt werden. Nach d sieg am weissen berg 1620 ü d prot truppen wurde böhm zum erbkönigr (vernewerte landordnung 1627) u d kath zur allein. Relig d landes, d böhm bspl wirkte auch auf d anderen erbländer. Durch d erfolge d habsb in d türkenkriegen seit 1683 drohte auch v d osman keine gefahr mehr u d ungar erbe konnte 1699 angetreten werden. Ein weiteres Problem dieser Zeit war die spanische Erbfolge. Seit dem frühen 16. Jh. eine österr u eine span Linie. Als um 1700 der letzte span. Habsburger starb erhoben die Bourbonen u auch die öster. Linie Ansprüche auf das Erbe. es kam zum 14 J dauernden Erbfolgekrieg b d prinz eugen als hauptfeld d ks milit erfolge erzielte (1706 Franzosen aus Oberitalien. 1708 Belgien). doch Als Joseph I 1711 starb und sein span Bruder Karl VI in d kswürde folgte, verwehrte engl d habsb weitere unterst u deren hegemonie zu verhindern. Im frieden v rastatt 1714 wurden die span. Länder aufgeteilt. Die Habsburger bekamen große Teile Italiens u. die span. Niederlande. Innenpolit begann während d abs ein wandel d polit strukturen. d habsb monar. begann mit d aufstell. Eines stehend. Heeres, d ideologischen unterst. Durch d kirche u d aufbau einer bürokratie d es gelang d ressourcen d länder besser zu erfassen. Bei hofe kam es zu einer chancenmonopolisierung, gesellschaftl aufstieg konnte nur mehr d kaiserhof bieten, wodurch der adel in d höfisch. Gesellschaft eingebunden wurde. Um das Weiterleben der Dynastie zu sichern erließ Karl VI 1713 die Pragmatische Sanktion die beherrschten Länder wurden als untrennbar u. unteilbar erklärt u d prinzip der weiblichen Erbfolge nochmals bestätigt. Als d Habsburger 1740 im Mannesstamm erloschen übernahm karl VI älteste Tochter M. T. die Herrschaft, musst aber einen langen Krieg um ihr Erbe führen. D kunstr. D barock hatte sich über zwischenstufen aus d renaissance entw. war üppig u verschwenderisch, bei adel u kirche. D grundelemente waren bewegung u prunkentfaltung d reg fürst zeigt d volk seinen reichtum. In d religion kam es mit d sieg d ggref wieder zu einem aufschw. D wallfahrten (mariazell in d stmk). Durch d sozialdiszipl. Wollten kirche u staat aus d menschen einen unterwürfigen gläubigen untertanen machen, seuchen etc wurden als zeichen gottes gesehen. D kirche selbst nahm wieder eine zentr. Kultur. Rolle ein, d decken d barockkirchen wurden mit prunkvollen fresken ausgeschm, altäre wurden erneuert u klöster barockisiert (st florian st lambrecht) christus wurde als könig d welt dargestellt, nicht mehr als armer zimmermann. Merkantilismus und Protoindustrialisierung D merk o im dt reich a kameralismus Bildete sich mitte d 17 jhdts aus. D merkant. Theorie entw sich in frank., d grundl. iDeen stammen v jean baptiste colbert. D merk. Stellte d zum absolutistischen staat passende u d kostspiel. Kriegerische polit. Ermöglichende wirtschaftstheorie dar. D hauptinter. D merk war d stärkung d abs staates durch bevvermehrung, durch schaffung eines söldnerheeres, eines berufsbeamtentums, anlegung eines edelmetallschatzes u ausweitung d geldwirtschaft durch eine akt handelsbilanz. Ziel d merk. Ist es viel im lande zu prod u zu expo, um impo. Zu minimalisieren. zu diesem zweck wurden monopole u privilegien erlassen d d ausfuhrwesen begünstigten, schutzzölle gg fremde waren eingeführt. u staatl handelskomp. Gegründet, die mit besond. Rechten ausgestattet wurden. D orientalische handelskompanie wurde 1667 gegr, bis sie, nach ihrer neugr 1719, 1734 endg in konkurs ging. Sie war berechtigt fabriken, warendepots u niederlassungen zu gründen u hatte gewisse warenmonopole (zb gründung d baumwollmanufaktur in schwechat 1722). 1722 wurde die ostendische handelkompanie gegr. Z handel mit indien china u afrika d im jahre 1731 v karl 6. aufgegeben wurde. Auch d arbeitsabläufe wurden d d merk beeinflusst. D arbeit fand nicht mehr zuhause statt sondern in d manufakturen (linzer wollzeugfabrik 1672). Dort kam es zu einer zerlegung kompl. Arbeitsvorgänge in einzelne schritte, was auch d einsatz schlecht bez u ungelernter arbeitskr. Ermögl. (meist frauen u kinder) neben d manuf auch verlagssystem, wo rohstoffe v einem verl an d heimarbeiter u v diesem fertig wieder zurückgeliefert wurde. zum schutz der manuf setzte d merk innere maßnahmen fest wie auswanderungsverb für spez arbeiter o teilw. Beseitigung binnenzölle d d waren verteuerten. U karl 6. verbesserung d infrastruktur beschl., es wurden straßen angelegt d d adriahäfen mit d hinterland verbinden sollten, zb 1728 d semmeringstr neutrassiert um die verb zu d 1719 erkl. freihäfen triest u fiume zu verb, auch straße durch wienerwald angelegt u versuch d verbind. V wien in d sudetenländer zu verbessern. Im habsbgeb. 3 theoretiker d merk: johann joachim becher Auf seine anregung gründung d wiener kommerzkollegium 1666. wilhelm schröder (fürstl schatz u rentenkammer 1686) wilhelm v hörnigk (österr über alles wenn es nur will, programmschrift d österr merk) Wiederbes d banats u d batschka Nachdem passarowitzer friedenschluss 1718, betrieben d habsburger eine intensive wiederbes d Banat, der Batschka und der Militärgrenze mit dt einwandern d in 3 abschnitten gegl werden kann. Rechtsgrundlage der Ansiedlung war der Gesetzartikel 103 des ungarischen Reichstages in dem die ungarischen Stände den Herrscher ersuchten, österr u dt iedler nach Ungarn zu bringen. seit Zurückdrängung der Osmanen bis Mitte des letzten Jahrhunderts kontinuierl. Besiedelung dieses Raums. Karl VI., Maria Theresia und Josef II. waren die Urheber der drei gr. Schwabenzüge. Diese Ansiedlungsschwerpunkte waren die Jahre 1723-1726, 1763-1773 und 1782-1787. siedler wurden gemeinhin banater schwaben genannt. D hintergrund d siedlungtätigkeit war eine wirtsch stab d gebiets u schaffung stab polit verh im südöstl grenzgeb d reichs. Das Zeitalter des aufgeklärten Absolutismus – Aufklärung in Österreich Wird ungef. Durch d amtsantritt maria theresias 1740 durch d pragmat sankt eingeläutet. ihr mann konnte sich als franz 1. (1745-1765) als kaiser im reich etablieren. Im laufe d regzeit maria ther u ihrer söhne josef 2 u leopold d 2 erfolgten bed. Veränderungen d d habsburgermon. modern. u zentral. sollten. Einer d wichtigsten grunds d aufkl abs war d gedanke d nützlichkeit für d wohl d staates u d bev. Im zuge dessen kam es zur durchsetzung vieler ref. ref Maria theresia: heerwesen: aushebung eines lebenslängl milit dienstes f bauernsöhne u tagelöhner. ausbildung d offiziere an d neuen wiener neustädter milak. Finanzwesen: aufhebung d steuerfreiheit f d grundbesitz d adels u d klerus, eintrag d grundbes im maria ther. Kathaster. Staatsverwaltung: einrichtung v zentralbehörden (in etwa ministerien, zb hofkanzlei) denen i d böhm u österr. Erbländer gubernien u diesen kreisämtern untergeord. Wurden. Im kirchenwesen kam es 1773 zu einer aufh d jesuitenordens u zum aufsichtsrecht d staates ü d kirche. 1776 wurde ein neues strafrecht erlassen u d folter abgeschafft. erlass d schulpflicht v 6 jahren u einr v volks o trivialschulen in jeder pfarre. Nach d tod maria th. 1780 konnte josef 2 d seit 1765 kaiser im reich war d alleinreg antr. U d refproz weiterführen. 1781 hob er durch d untertanenpat d reste d leibeigenschaft auf. Im rechtsweswen schuf er d todestrafe ab (ausnahme aufruhr) u legte d instanzenzug b d gerichten fest. im relig bereich kam es ab 1782 zur aufl. v ca einem 1/3 aller klöster deren mitglieder keinen sichtbaren nutzen erfüllten u griff auch in relig gebr ein (zb begräbnisse) 1781 erließ e das toleranzpatent f griech orth u prot 1782 f juden, 1785 kam es zur diözesanreg u zu einer einschr. D kirchl feiertage. D verw wurde weiter zentr , er bez ungarn u bruch d verf i d gesamtstaat ein u dekretierte deutsch als amtssprache f d gesamte staatsgeb. Zu ende seiner regzet herrschte verbr. Unzufriedenheit. klerus u adel über ref empört wie ungarn u böhmen ü d zentr verw. Sein bruder leopold 2 d nach seinem tod 1790 folgte beseitigte einen teil d ref u beschnitt d rad auswüchse, so blieben sie im kern erhalten. Er war konstitutioneller eingest u vers d stände ins regsyst. miteinzubez wodurch er ungarn u böhmen besänftigen konnte. Nach seinem frühen tod kam 1792 sein sohn ks franz 2. auf den thron, unter dem es zu keiner fortsetz d ref mehr kam. Aufklärung in Österreich S wurde im 18. Jahrhundert in Österreich praktisch wirksam und bis in das 19. Jahrhundert fortwirkte. Grundlage war die Ansicht, man könne die Menschen durch die Vernunft zu besserem Handeln bewegen. Die Aufklärung geht von der Vorstellung aus, alle Menschen seien gleich, sie müssten sich aber aus Abhängigkeiten lösen. In Österreich wurden die Ideen der Aufklärung über Kameralistik, Jurisprudenz, Medizin und Naturwissenschaft verbreitet; sie wurden vor allem von Beamten und im höheren Bürgerstand aufgenommen. Besondere praktische Auswirkungen hatte die Aufklärung in der Rechts- und Staatslehre Mit diesen Rechtsprinzipien wurden Reformen der Zeit Maria Theresias und Josephs II. begründet. Großen Einfluss hatte die Aufklärung auf die Literatur, die vornehmlich erzieherisch und lehrhaft, aber auch kritisch wirken wollte. (blumauer, haschka) Die Aufklärung formte den Staat der 2. Hälfte des 18. Jahrhunderts in vielen Bereichen, wurde aber aufgrund der Auswirkungen der Französischen Revolution in Österreich wieder zurückgedrängt. Österreich und Napoleon; der Wiener Kongress Österr. War mit versch. alliierten in alle kriege verw d frankr seit d rev in europ führte, bes unter napoleon. Sie zogen eine reihe v gebverl nach sich u hatten groß polit ausw.. Österr wurde teilw. mit anderen geb entsch, d in d nap wirren zeitw wieder verl gingen 1 kk 17921797, (u.a. engl, holland) sieg nap durch vormarsch in stmk. beendet durch frieden v campo formido. 2. kk (1799-1802) entsch durch vormarsch nap bis nö, friede v luneville f österr u verb (u.a. russl, engl). 1803 reichsdeput einberuf, entsch d durch nap vertrieb. landesf mit neuen geb beschl. haupts. durch saek geistl terr. (trient u brixen sp sbg an habsb) durch nap vordr in dt fürchtete ks franz 2 um d kaiserwürde im hl röm reich. 1804 nahm er daher titel ks v österr an, als erbkaisertum dessen gebiet noch nicht genau def war. 3kk (1805) kapit. österr b ulm, nap in wien, sieg in dreikaiserschl bei austerl ü russl u österr. friede v pressburg gr gebietsabtr österr an bayern u frankr. Unter druck nap, dem sich 16 fürsten aus d dt reich als rheinbund anschl, legte ks franz schließl 1806 d krone d heilig röm reichs zurück u löste es auf ohne kurf zu info. 1809 österr ern krieg gg nap, zeitlg bauernaufstand in tirol u andreas hofer, gg bayr. Besatzer. nap erneut in wien, 1809 b aspern v erhzg karl besiegt, doch endg. sieg nap b wagram. friede v schönbrunn österr v meer abgetrennt. Tiroler scheiterten alleingelassen, hofer 1810 hingerichtet. Selbes jahr Nap heiratet erzhzg marie louise um nsehen als monarch zu verb. 1812 mit nap gg russl, 1813 wechsel zu russl u verb entsch sieg über nap 1813 in völkerschl b leipzig unter karl v schwarzenberg. einzug d koalit i paris u abdank nap u verbann auf elba. 1815 wiender kongress einber u verh wieder zu ordnen. Beteiligt waren d siegermächte russl preußen engl österr u d besiegte frankr. Nach nap rückkehr Unterbr d d herrschaft d 100 tage. niederl b waterloo 1815 (preussen-blücher, englwellington) endg verbann auf st helena. Grundged d kongress war d restauration, Dom war fürst metternich (kutscher europas), d österr mit ks franz vertrat. In frankr monarch u bourbonen wiederherg, gebveränderungen zw 1789 u 1815 rückgg gemacht. F habsb vorteile: ausrichtung auf modern flächenstaat gelang. Österr niederl u streubesitz im süden deutschl aufgegeben, dafür geb in ita zurück u auch d gebiete d man als komp kurzf gewann (dalmatien venetien) o d im reichsdephauptschl zugespr wurden (brixen trient sbg). Ital u dt frage zu österr gunsten gelöst ital d unter nap zum kgr zusammengefasst wurde wurde auf geheiß mettern. wieder get, ehem dt reich im dt bund zusammengeschl 35 fürsten u 4 freie std unter einschl d habsb gebiete, u d präsidentschaft im bundestag in frankfurt hatte österr gesandte (großdt lösung). Außerdem heilig allianz zw preussen russl u österr ins leben gerufen, deren ziel es war d konservative ordnung in europa aufrecht zu erhalten u d fast alle mächte beitraten (ausnahme papst u türkei). Der Vormärz Zeit zw ende d wiener kongress u rev 1848. u system d kanzlers metternich polit gegner verhaftet, versammlungsverbot, spitzel u polizeisystem, zensur etc. im zuge d staatl überw. Kam es zum rückzug d bürgertums, entw einer salonkultur (biedermeier) kam. D salonkultur war nach außen hin gepr. Durch ihre „gemütlichkeit“, d zb durch d idyllischen gemälde v waldmüller u fendi gekennzeichnet wurde. Im inneren allerdings verlangen d bourgoisie nach polit. Mitspracherecht, d moral. Sauberkeit d bürger stand ein bedarf an prostitution u pornographie gegenüber, d harmonie nach außen hin gewaltige spannungen u konflikte. Neben d inneren maßnahmen kam es außenpolit zu einer intervent polit d heil allianz (zb frankr in spanien, österr in neapel) polit einfl neben kaiser franz nur hofcamarilla (kleiner kreis v ratgebern) stände kein polit gew. Herrsch stützte sich auf armee, bürokratie u kath kirche. Nachfolger v ks franz wurde d sohn ferd, d aufgr seiner geist. Behinderung nicht regfähig war. aber Ks franz trat, unterstützt v metternich heftig für d legitimitätsprinz ein. so wurde ferdinand 1835 kaiser. an seiner stelle reg eine staatskonferenz aus erzh ludwig, franz kolowrat u metternich, d v metternicht dominiert wurde. Trotz streng überw ansätze einer opposition, intell im lande versuchten ihre stücke aufzuführen (zb grillparzer) andere publiz. Lib geschichten (zb anastasius grün alias anton v auersperg) viele wanderten aus und äußerten kritik vom ausland her (kuranda aus dt) oder schmug polit denkschfr d ins land (karl moering) neben d lib entstand auch eine nat strömung, vorerst im akademikerkreis, doch bildete sie d grundl f d nat bewegungen d 2 hälfte d jhdts. D dt identifizierten sich mit d reich d hohen mittelalters, d tschechen m d zeit vor 1620 (schlacht am weißen berg) südslawn an d kroat u serb königreiche, etc etc. d äußerte sich durch d pflege ihrer mutterspr (josef Jungmann tschech wörterb) u durch d erforschung ihrer geschichte (frantisek palacky) auch d völker ohne nat hist hintergund entw ein national bewusst über d standardisierung ihrer sprache (zb jan kollar slowakei) entst nationalismus oft verb mit hass auf andere bevgruppen (zb südslawen – ungarn) bes ausgeprägt auch nat bewegung in ital, (risorgimento/carbonari) d durch d wiener kongress wieder get wurde. ital patrioten füllten d polit gefängnisse (zb spielberg b brünn) d spannungen u probleme eskalierten schließlich im jahr 1848. Revolution 1848/49 (wien frankfurt, ungarn böhmen italien) Bev mit system metternich unzufr (zensur, spitzel u polizeisystem) angeregt v rev in frankr versch prokl auch in wien, hauptf rücktritt metternichs. 13.3. vers d niederösterr stände gleichz demo d bürger u stud. Stimmung schlug ins rev um, Erzhzg albrecht gab truppen angriffsbefehl auf pöbel, erste opfer d rev. Gleichztig in vororten aufst d arbeiter. hof gab nach u verspr verf, metternich floh nach engl. Am 25.4. erlass d konstitution d an d belg verf angelehnt war. (pillersdorf verf nach ministerpr) mängel wie ausscl breiter schichten v wahlrecht, unzufrieden. marsch d stud z hofburg, ks ferd 1. floh nach innsbruck, reg gew am tiefstand. Am 22.7. eröffnung d reichstags in wien durch erzhzg johann, erste form v parteien. (extrm linke, gem liberale, auch versch nat). 24.7. antrag kudlichs grundherrsch aufzulösen, modifiziert angenommen. Spalt d rev kräfte, bauern befr u zufr, bürgert wieder polit gew, blieben nur mehr stud u arbeiter d an rev inter waren. Durch d ermodr. D kaiserl befehlshabers v budapest im august erneute versch d rev, im zuge dessen d kriegsminister graf bailet v latour getötet wurde. D reichstag wurde nach kremsier verlegt, wien wurde v d truppen windischgrätzs u jelacics bombardiert u erstürmt am 31.10. d truppen d ungarn d rev zu hilfe sandte wurden b schwechat besiegt. d anf. d rev wurden geh (wenzel messenhauer, robert blum) d regunfäh ks fred wurde am 2.12. durch seinen neffen franz josef ersetzt, damit endete d rev in wien, d reichstag in kremsier wurde aufgelöst. am 4.3.49. wurde schließlich d oktroyierte verfassung erlassen d für d gesamtmon galt u monar zentr ausgerichtet war. In ungarn forderte lajos kossuth eigene reg anfang märz, ks ferd stimmt zu u druck d rev, ungarn gab sich am 11. april eine neue verf deren ziel es war d verbindung zur mon auf persunion zu red. allerdings brachen in ungarn ggsätze zu d nichtmagyarischen nat auf. (zb wegen wahlrecht) vor allem konfl mit kroaten spitzte sich zu. so sammelten sich unter banus jellacic mitte dez loyale truppen um gg die ungarn vorzugehen. ks ferd erkl d reg für abgesetzt, aber noch heft widerst. D ungar reichstag in debrecen prokl im april1849 einen selbstständigen staat u erkl habsb für abgesetzt. da in d anderen teilen europ d rev ber gescheitert ist, bekam ungarn keine internat unterst mehr, franz joseph hingg bekam hilfe v zar russland mit der ungarn schl niedergerungen wurde. Folge hinrichtg u entz aller rechte d ungarn. Böhmen: tschech natvers einberufen getragen v kleiner schicht d bürgertums. ford eigene verfassung f länder d wenzelskrone, unter vertr frantisek palacky. anfang juni kongr aller slaw nat in prag, kein ergebnis, kurz danach rev in prag, plünd u streiks (pfingst o juniaufst). Wurde aber durch mass einsatz d militärs unter windischgrätz im keim erstickt. Italien: in ita vers d lombardei mit hilfe karl albert v sardinien piemont sich v d monarchie zu lösen, sie wurden aber im juli. b custozza vollständig v kaiserl truppen unter radetzky geschl. auch in venedig d sich auf d seite sard stellte wurde im mai 1849 d rev beendet. In frankfurt trat im mai d neugewählte dt natvers in d paulskirche zusammen. Sie arbeiteten am entwurf einer verfassung f ein einheitl dt reich u wählten erzzhg johann im juni 48. zum reichsverw d dt bundes. Im dez 48 wurden grundrechte d dt volkes proklamiert, einigung scheiterte allerdings widerstand österr u preussens. Im apr 49 bot d natvers d deutschen ks wilhelm 4 d kskrone eines einheitl. dt reichs an, dieser lehnte aber ab. Im mai 49 aufstände zur durchsetzung d frankf verf, mit preuss hilfe niedergeschl, am 30. mai nat vers aufgel, erzhzg johan dankte wenig später ab. Der Neoabsolutismus Eingeläutet durch das sylvesterpatent von 31.12.1851 durch das franz joseph d aufhebung d oktr. Märzverf. Beschloss. Dadurch wurden pressefr, geschwger u öffentl gerichtsverf, abgeschafft, das abgb u d österr strafrecht sollte in allen habsb ländern d rechtsgrundl bilden. Man wollte dadurch einen starken zentr durchsetzen. D einzig maßnahmen d die rev 48/49 überst waren d aufheb d grundherrsch u d gleicheit aller staatsbürger v d gesetz. D bauernbefr erfolgte im neoabs durch komissionen d aus grundherren bauern u beamten best, die d ablösesumme best. in d regel zahlte d staat 1/3 d bauern eins u d grundherren verz dafür auf ihres. D folge war eine versch d bauern, d meist kred aufnehmen mussten um d ablöse zu bezahlen. Im zuge dessen verl s oft ihren hof u mussten bei anderen bauern als knechte arbeiten o in d stadt abwandern um dort als billige arbeitskräfte i d fabriken geld zu verd. D wichtigst stützen d neoabsolutismus waren beamten heer u d kath kirche, d konfl zw staat u kirche wurden im konkordat v 1855 beigelegt, d kirche wurde selbstverw, ehegerichtsbark u zensur v relig büchern zugestanden. Auch im schulwesen übte sie großen einfluss aus, d einflussnamhe d kirche auf d unis wurde aber erfolgr zurückgedr. D polit wurde z.t. v metternich mitbest, d 1851 aus engl zurückkehrte, d führung lag aber in d händen v fürst felix schwarzenberg, nach dessen frühen tod 1852 alexander bach als ministerpräs nachfolgte. D ungarn wurden im neoabs alle rechte u privileg. Entzogen (v.a. komitatsverfassung) als strafe f ihr rev verhaltn 48/49 (verwirkungstheorie). eine militverw unter v haynau wurde eingesetzt d in 6 militärdistr gegliedert wurde. F d wirtsch entw d habsbmonarchie war d neoabs sehr bedeutent, durch d bauernbefr u d beginnenden ringstraßenbau entst neue wirtsch impulse. D unzufr in d bev mit d system blieb allerdings groß. Es bestand keine verf u zensur u poliz. Überwachung wurden wieder verst- außenpolit waren d dt u ital frage maßgebend, preussen übte immer stärkeren einfl auf d dt bund aus u sard piemont wieder seine bestr d risorgimentos (einigung ital) vorantrieb. Durch seine neutr im krimkrieg 1853-1856 isolierte sich österr außenpolit, wohingegen sich sard piemont auf d seite d eng u franz gg russland stellte u v frankr dafür unterst in seinen unabhbestr erhielt. D niederl d ks truppen gg frankr u sard in magenta u solferino 1859 (henry dunant; RK) hatten auch innenpolt große auswirkungen, wodurch d ende d neoabs eingeläutet und die einrichtung einer konstitution notwendig wurde. 1859/66 Ausscheiden aus Italien und Deutschland preussen übte immer stärkeren einfl auf d dt bund aus u sard piemont trieb wieder seine bestr d risorgimentos (einigung ital) voran. d ministerpr camillo cavour entw 2 strategien um das ziel zu erreichen. Einerseits mustergült liberale verf als vorbild f bourgeoise u intell, u einschaltung in internat bündnispolit. während österr durch seine neutr im krimkrieg 18531856 sich außenpolit isolierte, (russl fühlte sich im stich gel auch d westm waren verärgert) stellte sich sard piemont auf d seite eng u frank gg russland wofür es v frankr unter nap 3. unterst bei d erwerbung d lombardei u venetien erhielt, wo österr noch immer alle nat strömungen unterdr.. Durch d fehleinsch d außenpolit lage lehnte österr d vermittlvers engl u russl ab u erkl sard piemeont d krieg wodurch es zum aggressor wurde. Im folgenden krieg 1859 erlitten d ks truppen 2 niederl gg frankr u sard zuerst in magenta u dann unter dem kommando kaiser fr josefs in einer blutigen schlacht in solferino (henry dunant; rotes kreuz). Nap offerierte rel schnell günstige friedenbed, wobei habsb d lobardei abtreten mussten aber venetien behalten konnten (friede v zürich 10.11.59). Durch eine welle v aufständen 1860 verl d habsb auch ihre geb in ober u mittelit (modena, toskana) im dt bund änderte sich d lage bereits ab 1861 zu einer kleindt lösung (vereinigung d deutschen gebiete unter ausschluss d habsb u österr. u unter fühung d preuss. hohenzoller) d preuss ministerpräs otto v bismark u d stabschef d heeres helmut v moltke wurden zu betr dieser polit. nach einen krieg österreich u preussens gg dänemark um d herzgtümer schleswig u holstein 1864 kam es zu konflikten um d aufteilung d gewonnen gebiets was d spannungen zw preussen u österr verdeutlichte. zusammen mit d frage d reform d dt bundes kam es zum krieg zw d habsburgern d mit d dt bund verbündet waren u preussen auf dessen seite italien stand. In d schlacht bei königgrätz 1866 besiegten d preussen unter moltke schließl d österreicher durch überlegene strategie u bessere ausrüstung (zb österr vorderlader, preussen hinterlader), trotz d österr erfolge b custozza u tegethoffs sieg b lissa endete d krieg schnell. Venetien musste an ital abgetreten werden, bismarck verz auf alle gebgewinne, aber österr wurde aus d dt bund ausgeschl u verlor damit jegl einfluss auf d dt frage, d sich schließlich 1870/71, nach d sieg preussens über frankreich in d schlacht v sedan zur kleindt lösung d kaiserreichs hinentwickelte. Verfassungsentwicklung von 1849 bis 1867, der ungarische Ausgleich Kremsierer verfentw nie geltend gemacht, da auflösung d reichstags im märz 49. am 4.3.1849 nach d scheitern d rev v kabinett schwarzenberg oktr märzverf erlassen. Trotz einiger demokr elemente (zb d direkten volkswahl i d landtagen u im unterhaus) war sie monarchistisch u zentralistisch ausgerichtet, in ungarn wurde nach d sieg d kaiserl truppen i d rev d absolutismus verkündet (verwirkungstheorie). Durch d sylvesterpatent v 31.12. 1851 wurde verf aufgehoben u d habsburgerreich wieder zu einer absolut reg, zentr monarchie. Nach d niederlagen in magenta u solferino 1859 sanken d ansehen v kaiser u staat eheblich, d unzufriedenheit d bev wuchs u ref wurden gefordet. So wurde im okt 1860 ein staatsgrundgesetz, das oktoberdipl erlassen, bei d d schwerpunkt d gesetzgebung auf d landtage gelegt wurde u d ungarn ihre vormärzl verf zurückgegeben wurde. Allerdings regte sich gg diese föderalistischen züge widerstand bei d deutschliberalen u auch b d ungarn d ihre verfassung v 1848 zurückforderten. Nach d scheitern d oktoberdipl erließ d ks im Februar1861 d februarpatent, d wieder ein stark zentr ausrichtung hatte. Es scheiterte am widerstand d ungarn ital, kroaten u tschechen deren abg d reichsrat fernblieben, reg wurde mit einem notverordnungsparagraphen durch d d reg gesetze erlassen konnte. unter d ständigen ablehnug d ungarn kam es zu verh d krone m ungar vertr über d verffrage. Daraus resultierte d sistierungspatent v Oktober1865, indem beschl wurde d febrpat nicht mehr anzuwenden bis man sich handelseinig wurde. Nach d niederl gg d preussen bei königgrätz 1866 geriet d kaiser u druck u gab d ungar forderungen u graf andrassy u franz deak nach. D ergebnis war d sog ausgleich d am 12.6.67. Es war ein vertr zw d kaiser u d ungar reichstag durch d d habsbmon zu einer doppelmon wurde get in transleithanien (österr u erbländer) u cisleithanien (ungarn), ein zusammenschl 2er unabh staaten verb in personalunion durch franz josef als ks v öster u könig v ungarn. Weiters gab es noch eine realunion d beiden staaten in d bereichen außenpolit armee u finanzen vertr durch drei gem ministerien. Aber auch in österr hatte d niederl v 66 innenpolit auswirkungen d das ende d abs brachten. Am dez 1867 erließ d kaiser 5 staatsgrundgesetze (über reichsvertr, allg rechte d staatsb, einsetzung d reichsgerichts richterl gewalt u ausübung d regierungs u vollzugsgew.), die österr zu einer konstit. Mon machten. d grundsatz d gewteilung wurde festgelegt, allerd konnte d reichrat durch notverordn. v D reg umgangen werden. Minister wurden v kaiser ernannt u nur v ihm wieder entlassen werden. Diese ordnung sollte bis 1918 bestehen. Bauernbefreiung-Gründerzeit-Industrialisierung Bauernbefr beg durch antrag hans kudlichs im reichstag am 24.7.48. d grundherrsch aufzulösen. nach 73 zusatzartikel angenommen, u nicht wie gef unentgeldlich. durchführung beg im neoabs u lag bei kommissionen d aus bauern beamten u grundherren bestanden. ablösesumme f d grundherren: 1/3 v schätzwert bez bauern 1/3 staat u d grundherren verz auf ihr drittel. Viele bauern konnten sich d ablöse nicht leisten u verschuldeten sich oder verl ihren hof u wanderten in die stadt ab wo s als billige arbeitskräfte in d fabriken d beginnende industrialisierung mittrugen. d grundherren bekamen für ihr land füssiges kapital in die hand, d d progressive teil unter ihnen investierte u somit in d neue welt d kapitalismus einstieg. Manche modern. Ihren eigenen gutsbtrieb, viele gründeten aber auch ziegelwerke, zuckerfabrien, molkereien, brauereien (zb schwarzenberg), deren rohstoffe d ex untertanen lieferten. Auch ihre verpfl d untertanen ggüber in rechtspflege verwaltung etc fiel weg, worum sich nun d staat kümmern musste. D industrialisierung selbst knüpfte an d neuen produktionsformen aus merk u protoindustr. An, so machte d prozess d arbeitsteilung möglich ungelernte billige arbeitskräfte einzusetzen, auch frauen u kinder. In d energieversorgung kam es zu einer neuerung durch einsatz d dampfmaschine, d eine transp energiequelle bildete d weder mit menschl o tier kraft betrieben werden musste, wodurch auch d inter. an kohle wuchs. D anfänge lagen auf d gebiet d textilindustrie (mechan webstuhl) u schwerind., zb führte d przess d verkoksung d kohle zur erzeugung v höheren temp u damit zur verbesserung d stahlerzeugung. D eisenbahnbau wurde intensiviert wofür man einerseits ein netz an zuliefernden indistrieanlagen benötigte, andererseits, durch d bahn rohstoffquellen einfach miteinander verbunden werden konnten. In österreich wurden viele erfindungen gemacht (zb automobil v siegfried marcus, schiffsschraube v josef ressel). D prozess d industr. Fand aber nicht gleichmäßig statt, in d teilen d monarch. Wo es rohstoffe, v.a. kohle, gab schritt sie schneller voran, andere teile blieben bis zum ende d monar. Weitgehend agrarisch (zb ungarn, galizien) eine voraussetzung f d industr. War d bevwachstum in d zeit, es kam zu gew. Steigungsraten ggüber d mittelalter u d urbanisierungsgrad wuchs. weiters führte s zur bildung v 2 neuen klassen, nämlich d fabriksbesitzer u d schicht d für d infrastruktur d industr. Verantwortlich waren (zb banken o versicherungen), d eine neue bourgoisie bildeten. Lebenswelten des 19. Jahrhunderts – Frauen in der Gesellschaft des 19. Jahrhunderts Erhebl veränderung durch d industr., reste d feudal. Ordnung blieben bestehen. Neues phänomen landflucht, bauern in städten als lohnarbeiter in d fabriken. mat not groß, erster linie auf grundbedürfn konzentrieren. D kluft zw stadt u land vertiefte sich, städte verl ihren agrarischesn charakter, hauptst als verwaltungszentren wuchsen schnell. In städten konz v zuwanderen versch nationen. Aristokr zerfiel in 2 gruppen, hocharistokratie (zb auersperg, herberstein) u dienstadel aus d bürokratie u d stehenden armee. Mäzenatentum verlagerte sich v wiener hof u adel zum bürgertum, adel noch zentr rolle in versch bereichen zb dipl. verwaltung, aber d anteil sank langsam im laufe d 19. jhdts, d an bürgerlichen nahm zu. (bes b offizierskorps) hochadlige vers in d kapit. Einzusteigen, bauernbefr gab neue wirtsch impulse. im Adel 2 polit strömungen, konservativ auf d seite d klerikal konservativen parteien u d moderne d kapit aufgeschl adel auf seite d liberalen. Polit einfluss d adels durch kurienwahlrecht bis 1907. d großbürgertum wurde v besitzern d fabriken u banken gebildet, aber auch v akademikern. Lebensgestaltung war regional u sozial geprägt, bauern zb wie in früher neuzeit strikte trennung zw fest u alltag, in arbeiterkl. Triste lebensumstände, wohnen in mietskasernen, arbeiten in fabriken bei niedrigem einkommen, alkoholismus weit verbreitet. Bürgertum u adel hingegen in luxus, viel freizeit, reichl. essen, große villen. Bildung sorgfältig betrieben, für arme nur geistige laufbahn als mögl. ausbildung zu erlangen. Fortschr i d technik durch neue erfindungen, zb neue kommunikationsmittel, elektrizität, telefon etc veränderten lebensumstände, aber meist nur in d oberschichten. 2. wiener med schule (zb josek skoda, theodor billroth) internat. Angsehen. D lebensstil d frauen dieser zeit war ebenfalls v ihrer umwelt gepr. F frauen aus einer bäuerl umgebung änderte sich durch industr. Wenig, noch immer feldarbeit, haushalt u kindererziehung als hauptaufgaben. Mägde u dienstbotinnen rechtlos, erst u adelheid popp 1893 erste dienstbotenvers u beginnende org dieser gruppe. Frauen aus oberschicht meist nicht berufstätig, dienstpers zur pers verfügung, in freizeit wohltätigkeit, kindererz o vergnügen. Manche auch wissenschaftl, literarisch o künstlerisch aktiv, aber auch weitgehend rechtlos. Im zuge d industr kam es zur neuen rolle d frau als arbeiterin, d einem gelderwerb nachgeht, Meist in d textilindustrie. S bekam niedrigerer löhne als d männer. D zugang d frauen zu bildung verbesserte sich nach d maria theresianischen reform, blieb allerdings bei d elemtarsten fähigkeiten, höhere schulbildung w in privatschulen (zb ursulinen) war d elite vorbehalten. um 1870 emanzipationsbew d frauen, ziel war ihnen d höhere schulbildung zu ermöglichen, geführt v marianne hainisch. nach 1878 durften s d reifeprüfung ablegen, ab 1890 gab es in prag weibl gymnasialklassen. Nach d erlass d vereinsrecht kam es zur bildung v frauenvereinen, d ersten waren lehrerinnenvereine um 1868, polit vereine waren frauen untersagt. erst später organisationen d prolet frauenbewegung im zuge d sozialdemokr bewegung unter d deckmantel eines lesevereines gegründet, d führende gestalt war adelheid popp. (arbeiterinnenbildungsverein 1890, leseklub libertas 1892), erst ab d beginnenden 20. jhdt polit frauenvereine. Nationalitätenkampf In spät. regierungszeit franz josefs, größere differnzen zw gesamtstaatsidee d habsburger u d nationalideen d einzelnen länder. Nur d dynastie selbst, d bürokratie u d armee waren d gesamtstaat gegenüber loyal, auch aufgrund ihrer loyalität gegenüber d kaiserhaus. Schon im vormärz erste ansätze nationalistischer ideen, nach 1866 unterdrückung aller nat strömungen ncht mehr mögl, daher 1867 ausgleich zw d dominiernden nationen, ungarn u deutschen. D ungarn waren aber nicht bereit d ihnen zugestanden rechte mit anderen nat zu teilen u verhinderten auch deren einbinden in d verfassung. D anderen völkern i d länder d Stephanskrone ggüber betrieben s eine magyarisierungspolitik u beraubten d minderheiten (slowenen, rumänen, kroaten etc) durch ein system v zwangsmaßnahmen ihrer intelligenzschichten. Serben kroaten u slowenen lehnten d magyar. Polit ab. Nach d illyrismus d ljudevit gaj im vormärz entw s d idee einer vereinigung d 3 nationen zu einem staat. s forderten eine gleichstellung mit österr ungarn im sinne eines trialismus. Vereinzelt gab es auch forderungen nach einem zusammenschluss mit d königr serbien unter d dort reg dynastie. d ruthenen wollten sich mit d übrigen ukrainern in südrussland vereinen, d rumänen strebten nach einem anschluss an d fürstentum rumänien u d italiener wollten d anschluss an d königreich ital (irredentabewegung). D poln geb lodomerien u galizien kamen erst 1772 unter habsb herrsch. s hofften auf eine wiederherstellung eines eigen staates, beteiligten sich aber aktiv an d cisleith polit; poln polit erlangten in d habsbmon häufig führende pos (zb badeni); durch ihre kooper. Wurde ihnen schl. ein auton sonderstatus f galizien u lodomerien zugest. D tschech waren vom ungar ausgleich enttäuscht denn s vertraten d ansicht dass das böhm. Staatsrecht d ungar. Privilegien ebenbürtig war. S betrachteten d dezemberverf 1867 als ungültig da d böhm zustimmung fehlte u verweigerten d teilnahme an d politik (abstinenzpolit), abg blieben reichsrat fern. Paralell dazu versuchten sie sich ein nat wirtschaftsleben aufzubauen. Auch lokale dt u böhm vereine hegten immer gr. Ressentiments gegeneinander. 1871 kam es unter d konservativen regierung hohenwart schäffle beinahe zu einer art ausgleich in dem franz josef mit d wenzelskrone gekrönt u böhmen eine ähnl stellung wie ungarn erhalten sollten. Allerdings scheiterte es am widerstand d ungarn u deutschliberalen, dem franz josef schl. Nachgab. D tschechen reagierten mit einer ausdehnung ihrer abstenenzpolit auf d landtage. 1897 scheiterte auch d badenische sprachverordnung, d d doppelsprachigkeit in böhm behörden vorsah, am widerstand d dt beamten. Ein ausgleich schien immer unwahrsch., teilw trachteten d tschech nun nach eigener staatl entw. wie zb tomas masaryks, gründer d csr. Politische Parteien und die Ausdehnung des Wahlrechtes Nach machtverlust d reg deutschliberalen partei in d wahl v 1879, durch d versch unvereinbaren richtungen zum langsamen zerfall d partei. Im linzer programm 1.9.1882 v einer lnk. Gruppierung innerhalb d lib bew ausarbeitung eines programms d d union mit ungarn auf reine perunion beschr u österr in eine dt staat umwandeln sollte. An diesem linzer progr waren u.a. georg ritter v schönerer, robert pattai, viktor adler u engelbert pernersdorfer beteiligt, d führungsrollen i d späteren massenparteien übernehmen sollten. D sozdemokr partei entw sich aus ström u organisationen innerhalb d arbeiterbewegung, d mit d vereinsversammlungsrecht v 1867 erfolgreich zu agieren begann u versch gruppierungen bildete. Am hainfelder parteitag (30.12.88-1.1.89) gelang es viktor adler die versch gruppierungen unter einem gemäßigt marxistischen programm zu einer partei zu vereinen. D christl soz bewegung basierte auf d ideen versch theoretiker zb karl vogelsang, prinz aloys liechtenstein, wurde aber erst durch d anschluss v karl lueger massenwirksam. Unter ihm wurden d versch gruppierungen 1893 zur christl soz partei vereint, d ein antisemitistisches progr vertrat u d liberalismus bekämpfte. D versch dtnat gruppen vertr am ehesten d standpunkt d alten liberalen (anschl d dt gebiete an d dt bund, antiklerikalismus), neu war d rad antisemit d schönerer einbrachte. s vereinigten sich 1896 zur dt volkspartei, d anhänger schönerers formierten sich 1901 zur alldeutschen vereinigung. Durch schönerers extr ansichten blieb seine anhängerzahl eher klein. 1911 schlossen sich d dtnat gruppierungen zum dt nationalverband zusammen. Entw d wahlrechts: begann 1867 mit dezverf. Allerdings keine direkte wahl d abg. Zum reichsrat, d wahlberechtigten wählten d landtage u d d reichsratsabg. Einschränkung d wahlrechts durch wahlzensus v 10 gulden. D.h. nur ca 6 % d bev waren wahlbrechtigt. 1873 einführung d kurienwahlrechts, in d d wahlberechtigten in 4 klassen geteilt wurden (großgrundbesitzer, städte, handel u gewerbekammern, landgemeinden). d zahl d abg. Wurde auf 353 erhöht u jeder kurie wurde eine bestimmte zahl v abg zugeordnet. In d taafschen wahlref. V 1882 wurde d wahlzensus in d stadt u landgem auf 5 gulden mindeststeuerleistung gesenkt. In d badenischen wahlreform 1896 wurde d zahl d abg um 72 erhöht u eine 5. allgemeine wählerklasse eingeführt d keinem zensus unterlag u d d 72 abg zugeordnet waren. Weiters wurde im dez 96 d wahlzensus in stadt u land auf 4 gulden gesenkt. Ende d entw in d beckschen wahlref 1906 d eine erhöhung d abgeordneten auf 516 brachte u d wählerkurien abschaffte, wodurch ein allg. geheimes u gleiches wahlrecht f alle männer über 24 entstand, d frauen erhielten d wahlrecht erst in d 1. republik 1918. Abgesang einer Großmacht; Bündnissysteme - Dreibund – Vorgeschichte des ersten Weltkrieges Nach sturz d liberalen regierung, bildung einer reg v antilib kräften aus d reichsrat unter graf taffee. Slawenfreundlich orientiert, daher radikalisierung d deutschen, anzahl d dtnationalen vereine u studverb wuchs. Nach relativ langer regzeit taffees (1879-1893) folgten viele kurzlebige regierungen in d cisleithanischen reichshälfte, d probleme vor sich herschoben und d nat problematik scheiterten. (zb cillier schulaffäre 1895 - sturz d reg alfred windischgrätz) d slawenfreundl polit d reg badeni (95-97) verstärkte d dt nat strömungen. Nach d einführung d sprachverordnungen f böhmen (jeder beamte musste dt u tschech sprechen) kam es zu heftigen widerstand d dt beamten u dtnat kräfte, in wien tumulte u demos. Ks franz josef schloss 97 d parlament, badeni stürzte, versuch d ausgl mit tschechen gescheitert, situation gespannt. Auch d nachfolgenden reg scheiterten am gegensatz zw slawn u dt, viele reg mussten mit hilfe d notverordnungsparagraphen (§14) regieren d gesetzgebung ohne mitwirkung d reichsrats vorsah. (zb paul gautsch freiherr v frankenthrun d 3 kabinette aufgrund d §14 bildete) gautsch scheiterte schließlich 1905 am versuch d wahlrechtsref durchzuführen, was v beck 1906 gelang, d allerdings 1908 stürzte. Nach einigen weiteren kurzleb reg kam 1911 graf stürgkh an d reg, der sich rel lange behauptete, doch scheiterten viele seiner vorhaben am widerstand im reichsrat (zb wehrvorlage um zahl d soldaten zu erhöhen) durch d obstruktion d tschechen musste auch er ab 1914 mit d §14 reg. nach ausbruch d weltkrieges wurde d ziv reg eine militverw vorgesetzt d d regierungsgesch kontrollierte. Bündnissysteme: habsburgermonarchie u dt kaiserreich 1878 zweibund, 1882 um italien u 83 um rumänien erweitert, doch spannungen zw d beiden u österreich. Ca 700000 italiener noch unter habsburgerherrschaft, d ital im zuge d irredentabewegung anführte u in ungar reichshälfte u in bukowina ca 4 mill. Rumänen. Allianz d spät. Gegner 1894 zw frankreich u russland, 1904 zw frankr u england u 1907 engl u russl, 3 mächte in entente cordiale vereint. In vorgeschichte d 1. wks immer wieder zu konfl zb annexion bosniens u d herzegowina durch österreich 1908, o d balkankriege 1911-13, russl als vormacht d slawen im sinne d panslawismus u unterstützte serbien, fast immer gegensatz zu österr. dt reich war an kolon. Erweiter. u einer milit führungsrolle in europ. interessiert u stand in ständ konfl mit frankr (zb marokkokrise 1911). D spannungen führten zu einem wettrüsten d mächte. Als auslöser fungierte schließlich d attentat auf erzhzg franz ferdinand d am 28.6.1914, d vidov dan d jahrestag d serb niederl am amselfeld in sarajevo bei manövern paradierte u dort v gavrilo princip erschossen wurde. Daraufhin folgte ein ultimatum d österr an serbien, das z.t. unanehmbare punkte enthielt. Serbien lehnte auf russl gestützt, die erfüllung betimmter punkte ab, dt unterst österr in seiner harten haltung gg serbien. Als d habsburgermon serbien d krieg erklärte, folgten überstürzte mobilmachungen aller bet. Mächte u d verschiedenen bündnisverpfl stürzten europa in d krieg. Historismus und Fin de Siecle Im 19. u frühes 20. jhdt in habsurgermonarchie ausbildung einer öffentl meinung im modernen sinn, kaffehaus u zeitung instrumente d öffentl meinungsbildung, v.a. in wien. Internat gewicht v.a. d zeitungen presse u neue freie presse d liberal orientiert waren. Kultur wurde durch desinteresse d hofes u franz josefs v bürgertum u auf einigen gebieten (zb literatur) v judentum geprägt, d reiche bourgoisie trat als träger d kultur auf. ihre salons waren kulturelle treffpunkte u ihr mäzenatentum ermöglichte d künstlerische schaffen. 2 perioden: historismus d gründerzeit u fin de siecle kultur, d eine reaktion o alternative zu ihm darstellt. Zentr pers d kulturbetr waren zb d schriftsteller arthur schnitzler, rainer maria rilke stefan zweig o adalbert stifter. In musik seit d 19. jhdt differenzierung zw ernster u unterhaltungsmusik vertr d klass musik sind zb gustav mahler, johannes brahms o anton bruckner im dt bereich, in böhmen zb antonin dvorak o in ungarn franz list, vertr d neuen zwölftonmusik waren zb alban berg u anton v webern. Seit d 1840ern entw sich walzermusik in eigenständiger weise, aufbauend auf josef lanner u johann strauss sen erreichte sie unter johann strauss jun ihren höhepunkt. Nach d vorbild v jaques offenbachs opera comique entstand d wiener operette, als berühmtestes beispiel d fledermaus. Neben strauss jun trugen zb franz lehar o franz v suppe zum weltruf d operette bei. Bildende kunst anfangs geprägt v stil d gründerzeit, v.a. d ringstraße ist dabei zu erwähnen, d auf beschl franz josefs im dez 1857 an stelle d alten befestigungsanlagen in wien gebaut u am 1.1. 1865 eröffnet wurde. D idee dahinter war jedes gebäude in dem stil zu erbauen in dessen zeit es seine funktion am vollkommensten entfaltet (zb parlament im griech stil) d bauten stammen u.a v august siccard v siccardsburg (staatsoper), heinrich ferstel (u.a. votivkirche), gottfried semper(burgtheater) . gg ende d jhdts wurde in d architektur ein moderner geist spürbar, d elemente d jugendstils u klarere linien bevorzugte. Einer seiner bekanntesten vertr war otto wagner. Auch in malerei stilwandel festzustellen. Vor d jahdtwende war hans makart einer d führenden maler, als reaktion auf seinen monumentalen stil wurde 1897 d wiener secession gegründet, deren wichtigste exponenten gustav klimt u kolo moser waren. D regzeit franz josefs war auch eine periode d wissenschaftl aufschwungs, in dem d österr leistungen internat beachtung fanden. zb d österr schule d volkswirtschaft, d u.a. v eugen böhm v bawerk o carl menger vertr wurde u d zweite wiener med schule deren bekannteste vertr zb d psychiater julius wagner jauregg o d chirurg theodor billroth waren. In gegnerschaft zur wiener uni entw sigmund freud seine psychoanalytischen methoden d d psychologie bis heute prägen. auch auf d geb d naturwissenschaften (zb ernst march, theodor oppolzer) o in d philosophie (zb wittgenstein) brachte das fin de siecle beachtliche leistungen hervor. Der erste Weltkrieg und der Zusammenbruch der Monarchie Nach attentat auf erzhzg franz ferdinand am 28.6.1914 österr ultimatum an serbien. Unterstützt v russl lehnte es d erfüllung einiger punkte ab, österr wurde v dt in seiner haltung bestätigt. Nach österr kriegserkl an serb, Durch versch bündnisverpfl d dreibunds u d entete cordiale krieg d großmächte. Österr u dt gg serbien russl u frankr u nach einmarsch ins neutr belg auch engl . Ital u rumänien, d bündispartner d mittelmächte blieben zunächst neutral d der dreibund ein reines defensivbündis war, dafür traten d türkei u bulgarien auf seite d mittelmächte in den krieg. Im mai 1915 erklärte ital dem im londoner vertr gebietsgewinne zugesichert wurde österr-ungarn d krieg, 1916 auch rumänien. anfängl nationalistische begeisterung aller seiten, doch krieg begann sich in d länge zu ziehen. In ital folgten d isonzoschlachten v 1915/16 zw österr u ital, an d westfront scheiterte d schlieffenplan d dt in d marneschlacht wodurch d stellungskrieg begann u im osten veränderte sich die front zwar mehrmals, doch auch da kam es zu keiner entsch. Durch d seeblockade engl kam es zu einem mangel an rohstoffen u getreiden. D inneren schwierigkeiten d habsburger wuchsen, 1916 starb ks franz josef dem ks karl nachfolgte. durch d militärverwaltung setzte nun eine art milit diktatur ein, d aufgrund d kriegswirtsch ermächtigtungsges. Auch d wirtsch kontrollierte. Fabriken standen unter militär kontrolle. Sinkende löhne u steigende kosten führten zu aufständen d arbeiter d blutig niedergeschl wurden. auch in d armee häuften sich niedergew. Aufstände, d folge war desertation u schließlich vor kriegsende d aufl d armee. 1917 konnten d mittelmächte durch d einschl lenins u nach d russ rev einen seperatfrieden (brest litowsk 1918) mit russl schließen, doch hob d kriegseintritt d usa 1917 d vorteil wieder auf. als 1918 2 mill us soldaten an der westfront stationiert wurden, wurde d überlegenheit d westens zu groß, am 3. nov 1918 schlossen d mittelmächte einen waffenstillstand. Auf seite d entete kam es zu einer harten haltung ggüber d mittelmächten, pkt 10 d 14 punkte d d us präs wilson anfang 1918 vorlegte sah d aufl österr ungarns in d einzelnen nationalstaaten vor. Diese entw begann schon vor d offiziel. Kriegsende. Ks karl versuchte noch gegenzusteuern indem er am 17. okt. 1918. ein manifest erließ, d die umwandl. In einen bundesstaat vorsah, doch d einzelnen nationen beriefen sich auf pkt 10 v wilson u erkl ihre unabh.. D polen hatten schon d zusammenschl ihrer gebiete zu einem staat prokl, D südslawn hatten sich d serben angenähert, am 1. dez 1918 wurde d königr. d serben kroaten u slow prokl (shs, später jugosl.), Am 28 okt wurde in prag d tschechoslowakische republ. Ausgerufen u am 16. nov d ungar republik. In wien versammelten sich im okt d bei d letzten wahl vor d wk 1 gew dtsprachigen abgeordneten d u erkl. Sich zur prov. Österr. Nat versammlung. Sie setzten eine regierung ein u setzten ks karl unter druck, der am 11 nov 1918 ein manifest unterschrieb in dem er d neue regform anerkannte. Einen tag später wurde d republik Deutsch-Österr. ausgerufen. Neuanfang mit Schwierigkeiten Prov. Nationalvers setzten regierung ein u betrauten karl renner mit ausarbeitung einer prov verf. Am 30. Okt. Trat d letzte kaiserl. Regierung zurück u d prov Verf. Wurde angenommen, renner wurde staatskanzler einer konzentrationsreg. Ks karl trat am 11.11.1918 zurück am 12.11.1918 wird d republ. Deutschösterr ausgerufen., am selben tag vers. D komm. Rote garde mit gewalt an d macht zu kommen u eine räterep zu errichten. D scheiterte am widerstand d volkswehr u julius deutsch. Im febr 1919 fanden wahlen statt an denen erstmals frauen beteiligt waren, d sozialdemokr unter renner erreichten eine mehrheit und bildeten eine koalitionsreg mit d christlsoz unter prälat seipel. Ks karl wurde ins schweizer exil geschickt u d vorrechte d habsb. Endgültig beseitigt. Der anschl an dtl wurde im frieden v st germain 1919 verboten, d neue republik wurde für nicht lebensfähig gehalten. Durch d dezimierung d staatsgebietes verschl sich d wirtsch. Lage. D landwirtschaft war gegenüber böhmen u ungarn zurückgeblieben, Wichtige bodenschätze lagen außerhalb d neuen grenzen, zb d steinkohlevorkommen in d tschechoslo. d eisen u stahlprod sank drastisch ab, d größten industriebetr standen in böhmen. Auch d grenzen waren noch nicht definiert. Man wollte alle dtsprachigen gebiete d monarchie in d neuen republ zu vereinen. Doch bei d friedensverhandlungen in paris im jänner 1919 kam es zu abtretung dtsprachiger gebiete an ital (südtirol, kanaltal) jugosl (unterstmk u mießtal), d dtsprachige rand böhmens ging an d tschechoslow. Zusätzl besetzten slow truppen ktn u räumten es erst nach einer volksabstimmung im Oktober1920, d zugunsten österr ausfiel. d dtsprachige teil v westungarn wurde im frieden v trianon österr zugesprochen, doch d ungarn weigerten sich das land zu räumen. Es kam zu kämpfen nach d einrücken d österr gendarmerie 1921. D siegermächte bestanden auf d räumung, doch gestanden d ungarn eine volksabstimmung im raum ödenburg zu. Aufgrund einer manpulation fiel sie zugunsten ungarns aus. d einheit d neuen republ war gefährdet. mehrere bundesländer versuchten durch volksabstimmungen anschluss an andere staaten zu gewinnen (zb tirol u sbg an dt) D viel zu große hauptstadt wien war unprod, d vielen beamten stellten ein finanz. Prob dar. D inflationsrate war sehr hoch. Um d finanz probl. Zu lösen wurde nach bruch d großen koalition (kurz nach beschl. D kelsen verf 1920) auf vorschl v prälat seipel dessen partei in den neuwahlen eine klar mehrheit erlangte auslandskredite aufgenommen. (zb im vertr mit tschechoslow. 1921, erneutes anschlussverb, genfer protokolle, 1922). D finanzen d staates d unter aufsicht d völkerbunds standen besserten sich langsam, 1925 wurde d „harte“ schillingwährung eingeführt, d polit d internat kredite wurde durch sparmaßnahmen begleitet, zb d entlassung vieler beamte, sozialabbau. D jahre bis 1926 verliefen friedl, doch d aufbau v parteiarmeen u d radikal. D positionen gefährdeten d demokratie in österr. Das rote Wien Sozdemokr aufschwung mit einführung d allg wahlrechts, nach 1918 wichtige polit kraft österr. Straff organ., starkes stammwählerpotent., u.a. d gewerksch. unter ihrer führung. Geistl grundl d sozdemokr, waren d ideen v marx, dessen gedankengut zum austromarxismus weiterentw wurden. Dabei gemäßigte u radik. auslegungen v marx ideen, wichtigste vertr d austromarx.: karl renner (führer gem flügel) otto bauer (führer d rad. flügels), finzanzpolit. rudolf hilferding, u sekr d 2. inter. Friedr. Adler. Nach bruch d groß. Koalit. U d neuwahlen im herbst 1920 wurden d christlsoz stärkste partei u stellten d kanzler, d sozdemokr blieben als zweitstärkste partei in d opposition bis zum ende d 1. republ. In dem aus nö herausgel. Bundesl wien stellten sie aber d landesreg wodurch d „rote wien“ d bürgerl reg bundesländern gegenüberstand. D sozdemokr. vorstellung eine art gegenkultur zu d kapital. Bügerl. Bestimmten hochkultur zu schaffen, konnte in wien am stärksten verwirklicht werden. Im rahmen d sozdemokr wurden bildungsinstitutionen geschaffen, d auch alternat zu dem staatl bildunswesen darstellen sollten, d v bürgerl ideen dom wurde. Volkshochschulen wurden einger. Die d arbeitern d zugang zu bildung durch abendkurse ermögl, an d spitze d ausbildungssystems stand d parteihochschule. Zum bildungsprogr gehörte auch d errichtung v arbeiterbücher, Eine eigene arbeiterlit konnte sich entw (zb petzold, ziak) deren grundthema d soz frage war. Gegensatz zur bürgerl kultur auch im bereich d festkultur sichtbar, statt kirchenfesten wurden arbeiterfeste gefeiert (zb. 1. mai). Förderung d kollekt. Bewusstseins durch gem sportausübung ohne wettkampf (gymnastik) u durch einr. V kinderorg wie d roten falken. Auch aufbau einer parteiarmee, d schutzbund, als gegenpol zu christlsoz verbänden. D rote wien wird aber auch durch seine weitgehenden sozialmaßnahmen charakterisiert, so zb in dem versuch eine lebenswerte welt f arbeiter zu schaffen, was sich in d gemeindebauten wiederspiegelt. D soz. finanzstadtrat hugo breitner bemühte sich d mittel dafür aufzubringen. In d zwischenkriegszeit bis 1934 wurden in wien fortschr. Wohnanlagen gebaut (zw 1925 u 37 337/ 64000 wohnungen), d sich durch niedrige mieten, grünflächen u sanitäre einrichtungen v d mietskasernen unterschieden (zb karl max hof in wien). D christlsoz warfen d sozdemokr vor dass sie festungsartig an strategisch wichtigen punkten gebaut wären. Soz einrichtungen wie kindergärten ermögl d frauen d berufstätigkeit. Neben wien bildeten d industriegeb oberösterr. U d stmk d zentren sozdemokr aktivitäten. Von der Demokratie zur Diktatur – Austrofaschismus und Nationalsozialismus nach bruch d großen koalition 1920 wurden d christl soz stärkste partei, prälat seipel wurde bk einer reg aus bürgerl parteien (christl soz, großdeutsche, landbund) d sozdemokr unter otto bauer gingen in d opposition. durch d zunehmende arbeitslosigkeit u d schlechte wirtsch lage ideologische polarisierung d parteien. D führte zu einer radikalisierung d innenpolit, grüdung v parteiarmeen. D heimwehr d christl soz 1924 gegr u d rep. schutzbund d sozdemokr 1923 gegr. D situation war gespannt, d selbstschutzverbände org aufmärsche u prov polit gegner, was auch zu handgreiflichkeiten führte. 1926 beschl d sozialdemokr das linzer progr, das d ideen d austromarximus zusammenfasste u vom radikalen flügel d partei geprägt war. In schattendorf, bgld, kam es im jänner 1927 zu schießereien zw christl soz frontkämpfern u d schutzbund bei d ein invalide u 1 kind getötet wurden. Nachdem d schützen im juli 1927 von einem wiener geschworenengericht freigesprochen wurden, folgten aufstände d wiener arbeiter, d in d innenstadt zogen u den justizpalast in brand setzten. polizeipräs schober gab daraufhin d schießbefehl (89 tote). Seipel – schober: „arbeitermörder“. bundeskanzler seipel weigerte sich d verhaft. Demonstranten amnestie zu gewähren, d reaktion - reihe v kirchenaustritten. 1929 rücktritt seipels. D heimwehr entw polit eigenleben u wurde, v moussolini unterst, immer antidemokr. im mai 1930 schwörten 800 delegierte d korneuburger eid auf ein großteils faschistisches progr. An d auswirkungen d wirtschaftskrise v 1929 scheiterten mehrere bürgerl koalitionsreg (zb kabinett schober, buresch), bis engelbert dollfuß im mai 1932 bk wurde. Er wollte die wirtsch sit durch auslandskredite beruhigen, was ihm in den lausanner vertr v juli 1932 gelang. Doch nur mehr eine stimme regmehrheit im natrat. Als d parlament anfang märz 1933 einen formfehler beging (alle 3 präs traten zurück um mit ihre parteien über die eisenbahnerfrage zu stimmen zu), löste es dollfuß auf. D gesetzgebung lag nun b der reg, regiert wurde auf grundl d kriegswirtsch ermächtigungsgesetzes v 1917. polit gegner wurden verfolgt. D schutzbund wurde im märz 33 aufgelöst, danach d kommunisten u d natsoz verboten. D natsoz operierten nun unterst v natsoz dtland v untergrund aus. im Februar 1934 folgte u einfluss mussolinis d verbot d sozdemokr, bei einer waffensuchaktion d polizei ließ d linzer schutzbundkommandat d feuer eröffnen, was eine dreitägigen bürgerkrieg auslöste, d durch einsatz v bundesheer polizei u heimwehr beendet wurde. D sozdemokr führer wurden verhaftet oder flohen, dollfuß errichtete nun einen autoritären ständestaat, an stelle d parteien trat seine vaterländische front. am 1. mai. 1934 wurde eine berufsständische verfassung verkündet. Als er am 25. juli bei einem misslungenen putschversuch d natsoz erschossen wurde, folgte ihm kurt schuschnig als bk. Schuschnigg versuchte d einfluss dtlands zurückzudrängen um d österr unabh zu bewahren, deren garant mussolini war. Nach d dt ital annäherung durch mussolinis überfall auf abessinien 1935 musste sich schuschnigg mit hitler verständigen, resultat - juliabkommen v 1936. D garantierte d österr unabh gegen d unterst d dt außenpolit. Nachdem hitler b 1938 seine posit milit u polit weiter stärkte stellte er d forderung vertrauensleute d nsdap i d österr reg aufzunehmen. Schuschnigg musste u druck eines einmarschs nachgeben. d natsoz. Arthur seyß inquart wurde sicherheitsminister dem d polizei unterstand, somit freie hand f nazis. U d natsoz druck v außen u innen prokl schuschnig im märz 1938 eine volksbefr über d unabh österr. Um dem zuvorzukommen forderte hitler schuschnigg durch seyß inquart als bk zu ersetzen, sowie d absetzung d volksbefr. ohne Außenpolit unterst musste schuschnig nachgeben, seyß inquart wurde bk u in d nacht zum 12.3.1938 folgte d einmarsch dt truppen d v d österr begeistert empfangen wurden. Am 13.3.1938 verkündete hitler d anschl an d dt reich den er am 10.4. durch eine (manipulierte) volksbefr. Legitimieren ließ. Das ende d 1. rep war damit besiegelt, österr sollte f 7 jahre nicht mehr existieren. Als es Österreich nicht gab Schon einen tag nach d einmarsch wurde am 13.3.1938 ein bvg über d wiedervereinigung österr u d dt reich erlassen, am 10.4.eine volksabst d den anschluss bestätigte. viele prom österr traten f ein ja ein (zb kardinal innitzer, karl renner). In d ersten tagen wurden ca 60.000 österreicher ins kz dachau deportiert, akten waren d naz durch d übernahme d polizei bekannt. Widerstand wurde v polit gruppen aus d untergrund ausgeübt, v.a. kommunisten u rev soz. D schon seit 34 gg d austrofaschismus gearbeitet hatten, aber auch v christl soz u patr gruppen (zb o5). Ns bk Seyß inquart wurde im apr 38 durch gauleiter josef bürckel (d baldur v schirach folgte) ersetzt, d bundesländereinteilung durch gaue abgelöst u d bez d gebietes in ostmark geändert, 1940 durch alpen donau-reichsgaue ersetzt. Nach dem anschluss wurde die meinungsvielfalt, d schon durch den austrofaschismus dezimiert wurde, eliminiert. Durch neue medien wie d weltempf u d tagesschau wurde d ns propaganda nun auf d gebiet d ex österr verbreitet. Durch d anwendung d nürnberger gesetze in österr kam es zur system verf u ermordung v juden u randgruppen (zb roma, sinti) viele jüdische intell u wissenschaftler emigrierten (zb sigmund freud, stefan zweig, friedrich torberg). Österr wurde vollständig ins dt reich integr auch was d teilnahme an d dt polit betr. Nach d annexion d sudetenlandes im sept 38 u d einmarsch in d tschechoslowakei im märz 39 begann mit überfall auf polen am 1.sept. 39 d wk 2. österr kämpften in d dt wehrmacht u d waffen ss und dienten im inland bei gestapo o totenkopf - ss. nachdem sich d lage nach 1942 zugunsten d alliierten änderte folgten heftige bombardements v industriezentren u wichtigen städten, auch in österreich (zb wien, sbg, mur - mürz furche) im 1. teil d moskauer dekl v 1943 wurde österr als 1. opfer d ns def, was d polit denken vieler österr nach d bedingunglosen kapit d dt reichs im mai 1945 u noch wesentl. länger prägte. in wirklichkeit waren viele österr aktiv am ns regime beteiligt. D ranghöchste österr. Im regime war ss obergruppenführer ernst kaltenbrunner, d heydrich als chef d reichssicherheitshauptamtes 1942 nachfolgte. 240 generäle d wehrmacht kamen aus österr, sowie alle höheren ss u polizeiführer auf d balkan, auch am holocaust waren sie ranghoch beteiligt. über 530.000 österr waren mitgl d nsdap, davon fast 42.000 schwer belastet. Viele österr opfer; 247.000 österr. Fielen im krieg, 114.000 waren schwer kriegsgeschädigt, 24.000 kamen b luftangr d alliierten ums leben. Die Shoa und ihre Folgen In österr existierte schon lange ein ausgepr antisemit d sich seit d 19. jhdt. Auch polit artikul. Hitler nannte in mein kampf einige österr politiker als vorbilder zb, lueger, schönerer. auch in d zeit d austrofsch. Kam es zu kampagnen gg juden. D antisemit bildete d basis f d akzeptanz d ns vorgehens. Nach anschluss 38 wurde d ns rassenpolit in österr wirksam u d nürnberg. Gesetze wurden angewandt. D juden verl d rechtl gleichstellung mit d arischen staatsbürgern, d bürger wurden in 2 kategorien geteilt, juden u nichtjuden. Mit ariernachweis belegt d man keine jüd vorfahren hatte. d juden wurden nach genealog. Gesichtspunkten in voll halb etc juden geteilt, d relig zugehörigkeit durch rassische ersetzt. u.a. d eheschl zw ariern u juden verb u juden v vielen berufen u ämtern ausgeschl – man benötigte einen ariernachweis. In d monaten nach d anschl wurden juden aus öffentl. institut entfernt (zb unis, staatsdienst), jüd geschäfte u wohnungen nichtjüd staatsbürgern übergeben (arisiert). Im nov 38 kam es zur reichskristallnacht, d als spontane reaktion d dt volkes auf d erdmordung d dt botschafters in paris durch einen juden dargestellt, in wirklichkeit aber v ns regime inszeniert wurde – 1 mill. Reichsmark wiedergutmachung.. Dabei wurden synagogen in brand gesetzt, geschäfte geplündert u 6500 österr juden verhaftet, über d hälfte davon wurden in kzs deportiert. D gesetzgebung versch sich, juden erhielten keinen pass mehr, durften höhere schulen u kultur orte nicht mehr besuchen (zb museen, theater) etc. Jüd eigentum wurde syst. Konfisziert. Ab 1939 wurden d juden v.a. in d poln. Geb. in ghettos zusammengefasst, es kam zu massenexekutionen, nach d überfl auf d su 1941 auch in d dort besetzten geb. 1941 wurde auch d ss obergruppenführer heydr mit d endg vernichtung d jüd rasse beauftragt (endlösung d judenfrage). In d wannsee konf v 1942 wurde d vorgangsweise beschl. Durch zwangsarbeit b unterernährung wurde d arbeistkraft ausgebeutet u d juden dez, darauf folgte d tötung in d massenvernlagern durch gas (zyklon b) d größten vernichtungslager waren zb auschwitz, treblinka, sobibor, in österr war d größte mauthausen, über 100.000 menschen starben hier. in mauth haupts polit häftl aus ganz europa interniert. Neben d juden waren u.a. roma u sinti opfer d ns rassenwahns. Auch polit gegner (zb sozdemokr), angeh d eliten (zb polit), relig gem (zb zeugen jehowas) homosexuelle, kriminelle u „asoziale wurden in kzs inhaftiert u umgebracht. Behinderte wurden im rahmen d progr vernichtung v lebensunwerten leben getötet (in österr schloss hartheim). Ressentiments gegen d erw gruppen in österr lange v d ns machtergreifung u wurden auch v d polit parteien vertreten. Neben d menschl trag führte d shoa auch zu einem kultur. U wissenschaftl Aderlass österr. Sondergleichen. viele jüd u polit linke intell u wissenschaftl emigr 1938 (zb sigmund freud, franz werfel, arnold schönberg), andere wurden in d vernichtungslagern getötet (zb jura soyfer). Sie haben gerade in kultur u wissenschaft d österr zwischenkriegszeit eine große rolle gespielt. Trümmerjahre, Besatzung, Koalition u. Sozialpartnerschaft – Der Neubeginn nach 1945 Trümmerjahre: Der 2. WK verwickelte die Zivilbevölkerung weitaus mehr in das Kriegsgeschehen als alle Kriege zuvor (Wien: 50 Bombenangriffe wurden allein auf Wien geflogen, 8000 Tote, 6000 Gebäude vernichtet). Wiener Neustadt wurde noch stärker zerstört. Viele andere Städte auch schwer beschädigt. Im März 1945 erreichen westliche Allierte bereits den Rhein, die Rote Armee steht zwischen Plattensee u. Donau. Ein verzweifelter Versuch Wien kampflos aufzugeben (Widerstandsgruppe 05) scheitert. Anfang April erreichen sowj. Truppen Wien, und der Kampf um die Stadt beginnt. 19000 deutsche + 18000 sowj. Soldaten fallen dabei. Eine Woche später am 13. Aprlil 1945 war er vorbei. Erst spät im April, knapp vor der bedingungslosen Kapitulation Deutschlands am 8. Mai 45, dringen westl. Allierte in den westlichen österr. Bundesländern vor. Doch schon lange davor (1. April 45) – wesentliche Entscheidungen für Zweite Republik. Als die Sowjets Gloggnitz erreichten, griffen sie Karl Renner, der hier den Krieg verlebt hatte, hier auf. Renner kommt in indirekten Kontakt mit Stalin u. wird eigenartigerweise (gehört dem rechten Flügel der Sozialdemokraten an) mit der Bildung einer Regierung beauftragt. Schnell rekonstruierte sich die alte Parteienlandschaft. Bereits am 14. April 45 wurde die SPÖ begründet. Am 17. April 45 bildeten die Christlichzozialen u. der Landbund die ÖVP. Am selben Tag – Kommunistische Partei wurde gegründet. Diese drei antifaschistischen Parteien bildeten unter Führung Renners eine provisorische Konzentrationsregierung (10 SPÖ-, 9 ÖVP-, 7 KPÖ Vertreter). Am 27. April 45 wurde die Zweite Republik (Geiste der Verfassung von 1920) proklamiert. Der Anschluss wurde für null u. nichtig erklärt. Dies entsprach der Moskauer Deklaration von 1943. Die Lage war chaotisch. Trotz Gründung der 2 Rep. Wurde Renner zunächst nur von den Sowjets anerkannt. 247.000 Österreicher waren gefallen, ½ Mio. Österreicher befand sich in Kriegsgefangenschaft. Die Not der Bevölkerung war groß. Wien war besonders betroffen. Durch die Maispende der Roten Armee besserte sich die Lage kurzfristig. Lebensmittelkarten wurden eingeführt. Ertst nach Rekordernte 1949 trat Normalisierung ein. 1953 wurden die Lebensmittelkarten abgeschafft. Erst die Teilnahme Österreichs am ERP linderten die Not. Im Rahmen dieses Programms (auch Marshall-Plan) bekam Österreich 280 Mio. Dollar (1/2 davon in Lebensmittel u. Kohle). Besatzung: Weiter gewaltige Belastung war die Besatzung durch allierte Truppen. Österr. war in 4 Besatzungszonen aufgeteilt. Ti. + Vrbg. – französische, Ktn., Ostt. + Stmk. britische, Slzb. + OÖ südl. der Donau amerikan. und der Rest russische Zone. In Wien stand der erste Bezirk unter gemeinsamer Verwaltung, die übrigen Bezirke waren ebenfalls in 4 Zonen aufgeteilt (4 im Jeep). Während sich 1945 noch 200000 Russen , 65000 Briten, 47000 Amerikaner + 40000 Franzosen in Österr. aufhielten, waren es 1955 immerhin noch 40000 Sowj. + 20000 Westalliierte. Im Sept. 45 erkannten die westlichen Allierten die Regierung Renner an. Die Anwesenheit der Besatzungstruppen + die vierteilung Österr. schufen ein Gefähl der Zusammengehörigkeit. Koalition: Am 25. Nov. 1945 fand die erste Wahl statt (registrierte Nazis durften nicht wählen). ÖVP 85, Sozialisten 76 u. Kommunisten nur 4 Mandate. Die neue Regierung war wieder eine Konzentrationsregierung, die von Leopold Figl gebildet wurde. Renner wurde zum Bundespräsidenten gewählt. Die Formulierung, Österreich sei ein Opfer des Nationalsozialismus, wurde zur Ideologie der Nachkriegszeit. Die Entnazifiezierung verlief bald im Sande. In Volksgerichtshöfen wurden Kriegsverbrecher abgeurteilt und hingerichtet. Viele Lehrer u. Beamte (Nazis) wurden entlassen, um bald darauf wieder eingestellt zu werden. Für Mitglieder der NSDAP gabs Registrierungspflicht, die man in 3 Gruppen unterteilte: Kriegsverbrecher, Belastete u. Minderbelastete. Sie mussten Sühneleistungen erbringen u. wurden beruflich eingeschränkt. Die Minderbelasteten wurden 1948 wieder voll integriert (Nazi-Amnestie) und konnten schon 1949 an den Wahlen teilnehmen. Aus Angst,die meisten Nazis könnten für die ÖVP stimmen,versuchte die SPÖ eine Spaltung des bürgerlichen Lagers zu erreichen. So wurde der Verband der Unabhängigen (VdU), später WdU und schließlich die Freiheitliche Partei (FPÖ) ins Leben gerufen. Bei Nationalratswahlen 1949 errangen sie 16 Mandate, die SPÖ verlor 9 Sitze (linke Flügel der SP war gegen das vierte Lager) u. die ÖVP verlor 8, KPÖ gewann 1 Mandat dazu. Ab nun beherrschte die große Koalition die Politik des Staates. SPÖ u. ÖVP hatten sich entideologisiert. In einer Krise des demokr. Systems 1950, versuchten die Kommunisten mittels Streiks das polit. System zu destabilisieren. Doch die starke Präsenz der SPÖ in den Gewerkschaften (Franz Olah) konnte die Krise meistern. Die große Koalition blieb bis 1966 bestehen. Obwohl das Konkordat von 1933/34 noch bestand, hielt sich die Kirche zurück. Die Große Koalition etablierte den Proporz, es kam zur Bürkratisierung des polit. Lebens und Postenschacher waren an der Tagesordnung. Trotzdem ließen Vollbeschäftigung, Wirtschaftswachstum, niedrige Inflationsrate die 60er Jahre nostalgisch wie eine „Goldene Zeit“ erscheinen. Sozialpartnerschaft: Das System der Sozialpartnerschaft bildete sich aus. 1951 wurde die Zusammenarbeit von Regierung u. Interessensvertretungen institutionalisiert. 1957 kam es zur Gründung der Paritätischen Kommission für Preis u. Lohnfragen. In dieser Kommission handelten der Bundeskanzler, verschiedene Minister u. Interessensvertreter Kompromisse aus. Das Raab-Olah-Abkommen 1961 etablierte diese Form der Sozialpolitik noch fester. Grundlage der Sozialpartnerschaft war die starke Verflechtung der Parteien mit den Interessensvertretungen. Der Staatsvertrag Eeines der schwierigsten Probleme stellte die Wiedererlangung der staatlichen Souveränität u. Unabhängigkeit dar. Verschiedene Fragen behinderten das Zustandekommen eines Staatsvertrages (vorläufiger Friedensschluss): 1. Territoriale Ansprüche Jugoslawiens auf Südkärnten. Sie verloren erst durch den Konflikt Titos mit Stalin 1949 an Bedeutung. Die bisherige Grenzregelung blieb bestehen. 2. Die Frage des „Deutschen Eigentums“ fiel stärker ins Gewicht. Dieses deutsche Eigentum umfasste: Allen Grundbesitz in Österreich, der Deutschen vor dem Anschluss 1938 gehört hatte Allen Besitz, der durch Deutsche nach dem Anschluss nach Österr. gebracht wurde, sowie alle Industrieanlagen, die mit deutschem Kapital nach 1938 gebaut wurden. Allen Besitz, der von Deutschen nach dem Anschluss käuflich erworben worden war, wenn der Kaufpreis dem reellen Wert der Sache entsprach u. nicht Resultat eines gezwungenen Verkaufs war. Einige dieser Betriebe aus deutschen Eigentum wurde von den Russen übernommen und als die sogenannten USIA-Betriebe geführt. Die Verhandlungen um den Staatsvertrag zogen sich hin. Um das Ziel zu erreichen nahm die ÖVP eine sowjetfreundliche Haltung ein, während die SPÖ zunächst eine strikt antisowjetische Politik vertrat (um sich von Kommunisten abzugrenzen). Erst der Staatssekretär Bruno Kreisky führte die SPÖ auf den selben Kurs. 1947 begannen die intensiven Verhandlungen über die Wiederherstellung eines unabhängigen und demokratischen Österreichs. 1954 schlug der sowj. Außenminister Molotow vor, Österreich einen Staatsvertag zu geben. Molotow erwähnte den Begriff Neutralität. Renner u. die SPÖ traten entschieden für die Neutralität nach Schweizer Vorbild ein. Im März 1955 wurde Raab zu Staatsvertragsverhandlungen nach Moskau eingeladen. Es kam zum Durchbruch. Österreich verpflichtete sich im Moskauer Memorandum zur Neutralität. Am 15. Mai 1955 kam es zur Vertragsunterzeichnung im Belvedere in Wien. Der Vertrag besteht aus einer Präambel und neun Teilen: - Österreich wird als freier u. unabhängiger Staat wieder hergestellt, der Anschluss an Deutschland wird verboten, die Grenzen als die des Jahres 1938 festgelegt. - Das Habsburgergesetz von 1919 wird aufrechterhalten. - Wiederbetätigung wird unter Strafe gestellt. - Im Artikel 7 wurden die bis weitgehen heute unerfüllte Minderheitenrechte für Slowenen und Kroaten festgelegt. - Das Militär erlebt eine Reihe von Einschränkungen (Verbot v. A-Waffen, Raketen etc.) - Die Allierten verpflichteten sich zum Abzug aller Truppen, Österreich musste allerdings der Sowjetunion die deutschen Vermögenswerte ablösen (in 6 J sollten 150 Mio. Dollar gezahlte werden) Am 7. Juni 1955 wurde der Vertrag durch den Nationalrat ratifiziert u. am 26. Oktober 1955 beschloss der Nationalrat das Bundesverfassungsgesetz über die immerwährende Neutralität. Österr. verpflichtete sich damit keinem militärischen Bündnis beizutreten. Die Idee der Neutralität wurde mehrern Generationen von Österreichern zu einem wichtigen, identitätsstiftenden Gedanken. Trotz der Idee nach schweizer Vorbild führt Österreich eine aktive Neutralitätspolitik. Im Dez. 55 wurde Österreich Mitglied der UNO (Schweiz ist es bis heute nicht), 1956 trat man dem Europarat in Straßburg bei und 1957 unterschrieb Österr. die Konvention zum Schutz der Menschenrechte. 1959 schloss sich Österreich der EFTA (Eruropean Free Trade Association) an (auch Schweiz dabei), da Österreich aufgrund des Anschlussverbotes im Staatsvertrag der EWG (Kernzelle der EU) nicht beitreten durfte. 1960 sandte Österr. (Uno-Aktion) Friedenskorps in den Kongo. Auch auf Zypern u. den Golanhöhen waren u. sind österr. Soldaten stationiert. Österreich war auch Gründungsmitglied der OECD. Wien wurde Sitz internat. Organisationen. Seit 1965 hat auch die OPEC hier einen Sitz. 1973-79 wurde die UNO-City in Wien gebaut (Wien – dritte Uno Stadt der Welt). Auch viele intern. Treffen u. Kongresse fanden in Wien statt wie z.B.: 1961 Gipfeltreffen Kennedy-Chruschtschow, 1975 Kissinger-Gromyko. Erste Bewährungsprobe für die Neutralität: Der Aufstand gegen die sowj. Herrschaft in Ungarn 1956. Österreich , das seine Grenzen für die Ungarnflüchtlinge öffnete, war entschieden und stabil. Ahnliches passierte während der Krise in der CSSR nach dem Prager Frühling. Nicht nur Flüchtlinge wurden aufgenommen, sondern auch klare Stellungsnahmen mit einer Verurteilung des Einmarsches wurden abgegeben. Österreich unterhielt außenpolit. Zu den meisten Staaten freundliche Beziehungen, nur die Nachbarschaft mit Jugoslawien (Ortstafelstreit 1972) und die mit Italien (Südtirol-Konflikt) war getrübt. Nach dem 2 WK nahm Österr. die Bemühungen um den Schutz der deutschprachigen Minderheit in Südtirol wieder auf. Im Gruber-De-Gasperi-Abkommen 1946 konnte der ehem. Tiroler Landeshauptmann ein formales Autonomieversprechen erreichen. 1960 brachte Österreich die Südtirol-Frage vor die UNO, die eine Resolution verabschiedete. 1964 wurde das Südtirol-Paket verabschiedet (Kompromiss), der 1972 in Kraft trat aber erst 1992 erfüllt wurde. Lebenswelten der zweiten Hälfte des 20. Jh In der zweiten Hälfte des 20 Jh. waren zwei Dinge neu – politische Stabilität u. wirtschaftlicher Aufschwung. Im Gegensatz zur 1. Rep. ist die Radikalität der polit. Gegner verloren gegangen. Druch den jetzt neuen Prozezz der Angleichung und des Kompromisses entastand jedoch auch eine mangelnde Konfliktkultur, was mit Problemen verbunden war. Erst 1968 (Studentenrevolte), 1986 (Waldheim-Affäre) und 2000 (FPÖ-Regierungsbeteiligung) drangen politische Fragen verstärkt ins Bewusstsein. Die wirtschaftliche Entwicklung des Wiederaufbaus brachte einen bisher unbekannten Wohlstand, der alle Schichten betraf: Löhne +Arbeitsbedingungen verbesserten sich sprunghaft (eingebettet in System der Sicherheit). Dinge wie komfortable Wohnungen, Autos und Urlaube waren in der 1. Rep. noch undenkbar. Während es 1950 noch 51000 Autos gab, waren 1997 schon 3,7 Mio. PKW`s zugelassen. Auch den Bauern ging es durch Mechanisierung und Förderungen besser als in der ersten Jh.-Hälfte. Auch sie wurden in das Sozialsystem (Kranken- u. Pensionsversicherung) eingebunden. Trotzdem nahm die Zahl der Bauern dramatisch ab. Der Fremdenverkehr brachte neue Einnahmequellen + veränderung der ländlichen Struktur. Seit den 70ern verbesserte sich die Lage der alten Menschen (höhere Pensionen, Sozialleistungen, Einrichtungen u. Dienste erleichterten das Leben. Auch die Lebensformen wandelten sich erheblich: Die bürgerl. Familie war bei weitem nicht mehr das einzige Ideal für junge Menschen. Die Zahl der Eheschließungen und die Geburtenrate ging drastisch zurück. Auch andere Formen des Zusammenlebens (Singles, Wohngemeinschaften) wurden toleriert. Der Ausbildungsgang der Jugend wurde immer länger (Möglichkeit des Universitätsstudiums). Dies wurde durch Maßnahmen wie kostenloses Mittelschul- u. Universitätssystem, Stipendien, Kinderbeihilfe etc. weiten Kreisen ermöglicht. Es kam auch zu Neugründungen von Unis (Klagenfurt, Ausbau der Unis Linz u. Salzburg). Trotz mehrerer Studienreformen seit den 70er Jahren, ist die Studiendauer noch immer zu lang. Die Jugendu. Jungakademiker Arbeitslosigkeit verursacht Generationskonflikte. Der neue Wohlstand seit den 50ern macht sich auf allen Gebieten bemerkbar: Zahl der Wohnungen u. Häuser (auch Wohnfläche) nahmen drastisch zu. Die gesamte Infrastruktur (Straßenbau, Flughäfen, U-Bahn in Wien, Energieversorgung) wurde verbessert. Dies ging noch alles ohne Proteste vor sich. Seit dem wachsenden Umweltbewusstsein der späten 70er Jahre sind viele Projekte heftig umkämpft. Nicht mehr wegzudenken sind die neuen Technologien: Waschmaschine u. Staubsauger, Auto u. Flugzeug, Telefon u. Computer, Handys u. Internet. Viele dieser Erscheinungen spiegeln auch eine Internationalisierung, vielfach auch Amerikanisierung des Lebensstils der Menschen in Österreich. Jeans u. Discos, Music u. Videoclips, McDonalds u. Coca-Cola begleiten oder verdrängen lokale Traditionen. Kultur: Kontinuität + Neubeginn sind die beiden Termini, die auf die kulturellen Leistungen in der 2. Rep. anzuwenden sind. Auch 1945 betonte man wie 1918 die Tradition, die in vielen neu gegründeten Festspielen (Bregenz bis Mörbisch) dominierte. Der „steirische Herbst“ od. die „ars electronic“ fördern die moderne Kunst. In der Literatur gibt es viele Schriftsteller, die – trotz der „Säuberung“ unmittelbar nach 1945 – die Tradition der Blut-und-Boden-Literatur fortsetzten. Große Gestalt der Literatur der Nachkriegszeit – Heimito von Doderer (setzte sich mit zeitgeschichtlichen Fragen auseinander). Der Wiener Aktionismus der 60er ist in den letzten Jahren zunehmend akzeptiert worden. Frauenliteratur (Elfriede Jelinek) greift immer wieder zum Mittel der Provokation. Einen dekorativ-abstrakten Stil entwickelte Friedensreich Hundertwasser (große Erfolge). Der Individualismus des einzelnen Künstlers wurde zum beherrschten Motiv. Im Gegensatz des 18. u. 19. Jh. ist die ernste Musik weit zurückgetreten. Die Zuwendung zur Unterhaltungsmusik ist stark. Seit den späten 60ern beherrscht die vor allem angelsächsische Popmusik den Geschmack der Jugend (Ö3, ab 90ern Privatsender). Aber auch volkstümliche Musik hat ein großes Publikum gewonnen (Musikantenstadl). Seit den 70er Jahren hat sich auch eine spezifisch österr. Popszene entwickelt (Falco,Ambros) 1938 wurde die „Wien Film“ von den Nationalsozialisten übernommen. 1946 gab es einen Neubeginn mit vielen Heimatfilmen (mit Hans Moser, Paul Hörbiger...) Weithin bekannt ist auch die Sissy-Trilogie mit Romy Schneider u. Karlheinz Böhm.Das Kabarett schuf mit Helmut Qualtinger 1961 einen der großen Klassiker. Jetzt geht der Trend zum Einmann-Kabarett. Wichtiger als je zuvor ist der Sport geworden. Die Erfolge österr. Sportler stellen einen wichtigen Beitrag zur „nationalen Identifikation“ dar. Die neue Rolle der Frau Die Emanzipation der Frauen war seit dem späten 19 Jh. schrittweise u. langsam vorangegegangen. Nach dem Ersten WK gelang es den Männern, die Frauen wieder aus dem Produktionsprozess zu verdrängen u. zu den traditionellen Funktionen im Haus zurückzuführen. Währen des Nationalsozialismus wurde den Frauen eine sehr traditionelle Rolle zuge-wiesen. Erst durch den Männermangel im Krieg wurden die Frauen in die Wirtschaft integriert. Nach dem 2. WK änderte sich die Lage der Frauen. Der Wiederaufbau nach 1945 und der sich deutlich abzeichnende Aufschwung bedurften – im Gegensatz zur Situation nach 1918 – der Arbeitskräfte. Einen großen Teil des Wiederaufbaues leisteten die Frauen. Die Lebenserwartung der Frauen ist um einiges höher als die der Männer. Sie bilden auch eine größere Zahl an Wahlberechtigten, doch diese Überlegenheit wird durch die geringere Wahlbeteiligung von Frauen ausgeglichen. Bis 1975 gab es im Parlament nicht mehr als elf weibliche Abgeordnete (Zahl auch schon in 1. Rep. erreicht), die größtenteils von der SPÖ gestellt wurden . Die erste Ministerin kam jedoch von der ÖVP (Grete Rehor 66-70). Die erste Vizekanzlerin aus der FPÖ (Susann Riess-Passer). Erst unter der 2 Regierung Kreisky 1971 gab es mehr als eine Frau unter den Ministern. 1979 wurde ein Staatssekretariat für Frauenfragen geschaffen, das mit Johanna Dohnal, eine Frau an der Spitze hatte. Obwohl der Anteil der weiblichen Abgeordneten stieg, entspricht er jedoch noch immer keineswegs geschlechterproportional. Ende der 60er- und Anfang der 70er-Jahre – Wendepunkt. Die alten Ziele, die ja zum Großteil wenigstens formal verwirklicht worden waren (gesetzliche Gleichstellung, Wahlrecht, Recht auf Bildung etc.) ergänzten sich durch neue. Schon in den 50er-Jahren, aber verstärkt seit den 70ern ist ein Aufholprozess der Frauen festzustellen, der sich auf fast allen Gebieten bemerkbar macht. Der Frauenanteil bei Studierenden sprang von 24% 1967 auf die 50% Marke in den 90ern. Ähnlich wie im Universitätsbereich stellen Frauen seit den 80ern die Mehrheit der Maturantinnen. Zum Studium der Theologie wurden Frauen überhaupt erst nach 1945 zugelassen. Frauen haben Berufsfelder erobert, die lange als männliche Domäne galten. Doch noch immer ist über weite Strecken eine Unterpräsentation der Frauen (Führungspositionen) festzustellen. Schon immer trat die SPÖ entschiedener für die Sache der Frauen ein ein als die ÖVP, die erst spät nachzog. Die Reformen des Familienrechts in den 70er Jahren haben eine Reihe von erheblichen rechtlichen u. sozialen Verbesserungen für die Frau mit sich gebracht. Schon in den 60er Jahren erfolgten Reformen zugunsten der Frau (Pensionsaltersgrenze, Witwenpension wurde angehoben). Zu den Reformen der Kreisky-Ära gehört auch die Abtreibung. 1974 wurde die Fristenlösung, die eine Abtreibung in den ersten drei Monaten legalisierte. 1978 wurde in Wien das erste Frauenhaus eröffnet. Autonome Gruppen vertraten radikale feministische Lebensentwürfe, die zwar allgemeine Ablehnung fanden, aber das Selbstbild der Frauen der 80er u. 90er-Jahre prägten. Die Lockerung der Sexualmoral erfuhr mit dem Aufkommen von Aids wieder eine restriktive Korrektur. Von der Großen Koalition zur „Ära Kreisky“ Bis 1966 blieb die große Koalition unter der Führung der ÖVP erhalten. Raab u. Figl wurden Anfang der 60er von Übergangskanzler Alfons Gorbach und ab 1964 Josef Klaus abgelöst. Bei den Nationalratswahlen 1966 erhielt die ÖVP 85 (absolute), SPÖ 74 u. FPÖ 6 Mandate. Für das schwache Abschneiden der SPÖ spielte sicher der „Fall Olah“ eine Rolle. Olah musste 1964 wegen Missbrauchs von Gewerkschaftsgeldern die SPÖ verlassen. Olah gründete die kurzlebige DFP (Deomokratisch Fortschrittliche Partei), die auf Kosten der SPÖ 3% der Stimmen gewann. Schon in der Endphase der Koalitionsregierung vor1966 war es durch den Fall Habsburg zu unüberbrückbaren Konflikte gekommen. Da die Familie Habsburg (vertreten durch Otto Habsburg-Lothringen) bis Anfang der 60er Jahre den Anspruch, legitimer Monarch des Landes zu sein, aufrechterhielt, war die 1919 ausgesprochene Landesverweisung nach wie vor in Kraft. Otto, seine Mutter Zita u. seine Geschwister durften nicht einreisen. In den 60er Jahren gab Otto die gesetzlich geforderte Verzichtserklärung ab. Währen die ÖVP positive Stellung bezog war die SPÖ entschieden gegen eine Einreise (alte Habsburger-Ängste). Die Sache wurde auf die lange Bank geschoben (VP u. SP konnten sich nicht einigen). Deswegen reichte Otto wegen Verletzung der Entscheidungspflicht eine Beschwerde ein, die 1963 zu Gunsten Otto Habsburgs ausfiel. Der politische Erfolg der monarch. Bewegung war mäßig, und 1982 erlaubte Bruno Kreisky sogar der Exkaiserin Zita (weigerte sich Verzichtserklärung abzugeben) die Einreise nach Österreich. 1966 bildete die ÖVP eine Alleinregierung unter Josef Klaus, da sich die Koalitionspartner immer weiter auseinander entwickelten. Die SPÖ beschwor die Gefahr einer Wiederholung der Trends der Ersten Republik, doch nichts undemokratisches passierte. Obwohl von der Regierung Klaus vieles nachhaltig wirksames (z.B. Hochschulreform, Forschungsförderungsgesetz) in Angriff genommen wurde, kam es am Ende der Legislaturperiode zu einem Erdrutschsieg der SPÖ. Das polit. Klima dieser Zeit war den Konservativen nicht günstig. Der weltweite Protest der Studenten hatte entschieden linke Ausrichtung. Der Ruf nach Reformen war da und kam der SPÖ, die ein großes Reform-programm vorlegte, zugute. Unter Kreisky entwickelte sich die SPÖ von einer Linkspartei zu einer Partei der Mitte. Bei den Nationalratswahlen 1970 gewann die SPÖ 7 Mandate (SPÖ 81, ÖVP 79, FPÖ 5). Kreisky bildet mit Hilfe der FPÖ eine Minderheitsregierung. Als die Ergebnisse der Lokalwahlen den Trend der SPÖ bestätigten, schrieb man Neuwahlen aus (statt 165 erstmals 183 Abgeordnete). Mit 93 Mandaten erhielt die SPÖ die absolute Mehrheit und behielt diese bis 1983 bei. Die große Reform der SPÖ war auf vielen Gebieten sehr erfolgreich. Justizminister Broda setzte Änderungen wie z.B.: Neues frauenfreundliches Familien- und Scheidungsrecht, Homosexualität wurde außer Strafe gestellt. Andere Reformen: Schaffung einer Volksanwaltschaft 1977, Verkürzung des Wehrdienstes / Einführung des Zivildienstes. Sozialmaßnahmen: Prämien bei Eheschließung u. jedes neugeborene Kind, die Pensionen wurden erhöht, die Arbeitszeitverkürzung der 60er Jahre weiter fortgesetzt. Die Idee der Gesamt- u. der Ganztagsschule, die keine Unterstützung der ÖVP fand, konnte nicht durchgesetzt werden. Energiekrise + andere Probleme: Erste Phase der SPÖ-Alleinregierung stand im Zeichen der Hochkonjunktur, viele Gastarbeiter kamen nach Österreich. In der wirtschaftlichen Krise nach dem „Ölschock“ Mitte der 70er hielt die Regierung Kreisky durch „deficit spending“ die Arbeitslosenzahlen niedrig (auch aus Angst vor faschistischen Strömungen). Die soziale Stabilität war ungefährdet, doch die Staatsschuld wuchs stark an u. bildet bis heute ein Problem. In der Energiekrise kam es zu Spar-maßnahmen wie dem Pickerl, dass kennzeichnet wann ein Auto nicht gefahren werden durfte Ab 1977 wuchsen die wirtschaftlichen Schwierigkeiten, vor allem in der Schwer- u. TextilIndustrie. Auch intern. kam es zu Einbrüchen. Der Rückgang der Bauwirtschaft führte zu Problemen am Arbeitsmarkt. Auch durch Skandale (z.B.: AKH-Skandal 1980) wurde das Image der SPÖ angeschlagen. Bei den Nationalratswahlen 1983 verlor die SPÖ die absolute Mehrheit (SPÖ 90, ÖVP 81, FPÖ 12) und Kreisky ging in Pension. Außenpolitik: Kreisky (antizionistische Haltung) erkannte als einer der ersten Politiker, dass die NahostProblematik ohne Beteiligung der Palästinenser nicht gelöst werden könne. Er nahm enge Beziehungen zu Jassir Arafat auf, was ihm große Sympathien bei den (Erdöl produzierenden) arabischen Staaten verschaffte. Obwohl es 1975 zu einem Anschlag auf die OPEC, 1981 zu einem Mord an einen Wiener Stadtrat, zu einem Anschlag auf eine jüd. Synagoge (2 Tote) und 1985 zu einem Attentat in Wien Schwechat kam, schlug der intern. Terror in Österreich weniger heftig zu als in anderen Staaten. Nachdem die Bundespräsidenten der 2. Rep. ausnahmslos von der SPÖ gestellt worden waren (Renner, Körner,Schärf, Jonas)wurde 1974 der konservative Rudolf Kirchschläger gewählt. Opposition u. Umwelt: Während die 50er u. 60er Jahre noch naiv fortschrittsgläubig waren, kam es ab den 70er Jahren zu einem immer stärker werdenden Umweltbewusstsein. Während der Ära Kreisky entstanden daher auf lokaler Ebene (Bürgerlisten u. Grüne) oppositionelle Gruppen. Besonders polarisierte sich die Lage rund um das A-Kraftwerk in Zwentendorf. Wegen der weltweiten Antiatombewegung in den 70ern war die Eröffnung 1978/79 nicht mehr so einfach. Kreisky lagerte diese Frage mit einer Volksabstimmung die mit 50,5% gegen die Inbetriebnahme ausging geschickt aus dem Wahlkampf aus. 1982 formierten sich die Vereinigten Grünen u. die Grünalternativen, die den anderen Parteien den Umweltschutz als polit. Thema aufzwangen. Minderheiten: Während die Frage der deutschen Minderheit in Südtirol langsam einer Lösung zugeführt wurde, verlief der Umgang Österreichs mit den eigenen Minderheiten nicht so positiv. Die Verpflichtung zum Schutz der Minderheiten im Artikel 7 des Staatsvertrages sollten in den 70er Jahren endlich umgesetzt werden. Im Ortstafelstreit 1972 verlangten die Slowenen Kärntens zweisprachige Schilder in 800 Orten. Die SPÖ gewährte solche Ortstafeln allerdings nur in 205 Gemeinden, und selbst dort wurden sie wegen Protesten nicht verwirklicht. 1975 fand eine Volkszählung unter eigenartigen Umständen statt, die zu einem Volksgruppengesetz u. Ortstafelgesetz führte. Danach standen die zweispr. Ortstafeln nur noch 91 Gemeinden zu. Die neuen Koalitionen und ihre Schwierigkeiten Die Ära Kreisky ging mit dem Verlust der Nationalratswahlen 1983 zu Ende. Daraufhin schloss der Nachfolger Kreiskys, Fred Sinowatz eine Koalition mit der FPÖ unter N. Steger. Der Versuch, ein Kraftwerk in Hainburg zu bauen, führte zur Aubesetzung im Dez. 1984. Die Grünbewegung erstarkte u. fand in Freda Meissner-Blau eine politische Vertreterin. Wirtschaftliche Krisen um die ÖIAG u. VOEST 1985, die Waffenaffäre der Firma Noricum u. die beginnende Lucona-Affäre prägten die Zeit. Die Hochkonjunktur war vorüber u. das „deficit spending“ der Ära Kreisky rächte sich. Auch Skandale um Minister schadeten dem Kabinett. Die Medien mit ihrem Enthüllungsjournalismus zerrten nun Dinge („Packelei“, Privilegien der Politiker) ans Tageslicht, die früher kein Thema waren. Zwei Ereignisse veränderten 1986 das Klima im Lande: 1. In der FPÖ löste der rechtsgerichtete Jörg Haider den liberalen Steger ab, womit die FPÖ für die Sozialisten nicht mehr koalitionsfähig war. 2. Der ehemalige Außenminister Kurt Waldheim kandidierte für das Amt des Bundespräsidenten. Er war von 1971-1981 Generalsekretär der UNO. Waldheims Beziehung zur SA, seine Rolle als Offizier der Wehrmacht u. sein vermutetes Wissen um Kriegsverbrechen sorgten international für eine Woge des Protestes. Trotzdem wurde Waldheim gewählt. Er befand sich auf der „watchlist“ der USA (Einreiseverbot). Waldheim war isoliert (wurde kaum eingeladen) u. blieb weiterhin politisch umstritten. Die SPÖ vollzog einen personellen Wechsel. Sinowatz machte Platz für Franz Vranitzky. Er beendete die Koalition mit der FPÖ u. versuchte Haider polit. zu isolieren. Die Neuwahlen brachten allerdings ein katastophales Ergebnis für die SPÖ, die weitere 9 Mandate verlor. (SPÖ 81, ÖVP 78, FPÖ 16, Grüne 8). Erfolg der FPÖ verdeckte Einzug der Grünen ins Parl. Durch die Grünen ist es seit den 90er Jahren immer mehr zu einer ökologisch orientierten Gesetzgebung gekommen, die ohne die grünen Impulse nicht denkbar gewesen wäre. Die SPÖ bildete daraufhin eine Koalition mit der ÖVP, die bis 2000 bestand. Haiders FPÖ stilisierte sich zur Kontrollpartei in der auch Ausländerfeindlichkeit eine große Rolle spielte. Unter Vranitzky kam es zu einem wirtschaftl. Aufschwung u. steigender Beschäftigung. Trotzdem brachten die Wahlen 1990 in erster Linie der FPÖ Gewinne (Steigerte Mandatszahl von 16 auf 34). Die ÖVP befand sich mit 60 Mandaten auf dem Weg zu einer Mittelpartei, während die SPÖ mit 80 stabil war. Die Ausländerfrage wurde wurde immer mehr zum Streitthema. Die Flüchtlingswellen wegen dem Krieg im ehem. Jugoslawien verschärften das Problem zusätzlich. 1993 initiierte die FPÖ ein Ausländervolksbegehren. 1992 wurde Bundespräsident Waldheim vom ÖVP-Kandidaten Thomas Klestil abgelöst. Klestils Amtsperiode wurde 1998 nochmals verlängert. 1993 spaltete sich eine Gruppe um Heide Schmidt von der FPÖ ab u. bildete das „Liberale Forum“, das sich bei den Wahlen 1994 behaupten konnte. Bei diesen Parlamentswahlen 1994 gab es zu eine völlig veränderte Situation. Es gab jetzt zwei drei Mittelparteien u. zwei kleinere Gruppen.(SPÖ 65,ÖVP 52, FPÖ 42, Grüne13,Lif 11) Schon im Jahr darauf kam es erneut zu Nationalratswahlen, aus denen die SPÖ gestärkt hervorging (SPÖ 71). 1997 trat Vranitzky zurück, Viktor Klima (ehem. Manager der ÖMV) trat an seine Stelle. Auch er vertrat wie auch Vranitzky keineswegs die Ideenwelt der alten Sozialdemokraten. 1999 gelang es der FPÖ mit über 40 % zum ersten Mal ein einem Bundesland (Kärnten) die stärkste Partei zu werden. Einen immer größeren Stellenwert nahm u. nimmt die Ausländerfrage ein. Mit dem In-KraftTreten des Schengener Abkommens (seit 1997/98), besitzt Österreich eine lange EU-Außengrenze, die strengstens kontrolliert wird. Das Sparpaket, das aufgrund der Maastricht-Kriterien für die Einführung des Euro entstand, machte schlechte Stimmung für die Regierung. Politikverdrossenheit war im Steigen. Die Wahlen 1999 veränderten die polit. Lage erheblich. (SPÖ 65, ÖVP 52, FPÖ 52, G 14) Die FPÖ wurde (im Wahlkampf ausländerfeindliche Parolen) zweitstärkste Partei. Die LIF schieden aus dem Parlament aus. Da die Regierungsverhandlungen zw. SPÖ u. ÖVP scheiterten, kam eine Koalition zwischen der ÖVP u. FPÖ zustande. Wolfgang Schüssel wurde Bundeskanzler. Die Reaktionen im In- und Ausland waren scharf. International wurde die Beteiligung der rechtsgerichteten FPÖ an der österr. Bundesregierung kritisiert. Die EUStaaten beschlossen ein Einfrieren der bilateralen Beziehungen zu Österreich.