Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis Wintersemester 2005/2006 Historisches Seminar und Institut für Alte Geschichte 1 Inhalt Inhalt Begrüßung________________________________________________________ 2 1. Zeittafel_______________________________________________________ 3 2. Studienanforderungen und Studienberatung ________________________ 3 2.1. Studienfachberatung durch Dozenten _________________________________________ 3 2.2. Beratung durch Studierende (Fachschaft Geschichte) ____________________________ 4 3. Anmeldung ____________________________________________________ 4 4. Orientierungshilfen _____________________________________________ 4 5. Internationales _________________________________________________ 5 6. Lehrveranstaltungen ____________________________________________ 6 7. 8. 9. 6.1. Vorlesungen _____________________________________________________________ 6 6.2. Proseminare ____________________________________________________________ 15 6.3. Hauptseminare __________________________________________________________ 23 6.4. Übungen _______________________________________________________________ 32 6.5. Fremdsprachen und Quellenlektüre __________________________________________ 43 6.6. Fachdidaktik ____________________________________________________________ 47 6.7. Kolloquien und Arbeitskreise _______________________________________________ 49 6.8. Tagesexkursionen _______________________________________________________ 52 Bibliotheken __________________________________________________ 53 7.1. Fachbibliotheken ________________________________________________________ 53 7.2. Benutzerordnung für die Fachbereichsteilbibliothek des Historischen Seminars _______ 53 Prüfungsangelegenheiten ______________________________________ 55 8.1. Zwischenprüfungsbeauftragte ______________________________________________ 55 8.2. Prüfungsberechtigte Professoren und Dozenten im Fach Geschichte _______________ 55 Personenverzeichnis___________________________________________ 56 9.1. Fachbereich 07: Dekanat __________________________________________________ 56 9.2. Institut für Alte Geschichte _________________________________________________ 56 9.3. Historisches Seminar (Abteilungen und Sekretariate) ____________________________ 56 9.4. Lehrende und Mitglieder des Instituts für Alte Geschichte und des Historischen Seminars 57 Begrüßung Liebe Studierende, Ihnen und allen übrigen Benutzern präsentiert sich das kommentierte Vorlesungsverzeichnis des Historischen Seminars in einem neuen Gewand: Das deutet auf Veränderung und so ist es gewollt. Der Veränderungsprozess ist allerdings noch "in progress", also noch nicht abgeschlossen. Wir wollen mit der neuen grafischen Gestaltung, einem veränderten Layout und mit einigen weiteren Veränderungen das Verzeichnis für Sie vor allem übersichtlicher und ansprechender gestalten. Ob es uns gelingt, wird sich weisen. Schon jetzt aber gilt: Anregungen für Verbesserungen nehmen wir jederzeit gern entgegen! Das vorliegende Programm soll Ihnen helfen, sich im Lehrangebot zu orientieren. Es will Sie aber auch dazu anregen, mit uns entweder zu neuen, Ihnen bisher unbekannten intellektuellen Horizonten aufzubrechen oder auch einfach nur Vertrautes und (scheinbar) schon gut Bekanntes zu vertiefen. Wie auch immer: Lassen Sie sich von Ihrer Neugier leiten, anfangs vielleicht auch einfach nur treiben..., um sich schließlich an bestimmten Stellen fest in das Programm "einzuklinken." Jedenfalls wünschen wir Ihnen seitens aller Lehrenden ein interessantes neues (oder auch Erst-) Semester! Günter Prinzing Geschäftsführender Leiter des Historischen Seminars 2 1. Zeittafel / 2. Studienanforderungen und Studienberatung 1. Zeittafel Wintersemester 2005/06 Studieneinführungswoche 24.10. - 29.10.2005 Vorlesungszeit 31.10.2005 - 25.2.2006 Vorlesungsfreie Zeit 1.11.2005 (Allerheiligen) 27.12.2005 - 01.01.2006 (Weihnachtsferien) 27.2.2006 (Rosenmontag) 2. Studienanforderungen und Studienberatung Die gültige Studien- und Prüfungsordnungen sowie die Zwischenprüfungsordnung für die Historischen Fächer finden Sie unter http://www.verwaltung.uni-mainz.de/studlehr/ordnungen/ordnungen.htm. 2.1. Studienfachberatung durch Dozenten Insbesondere für Studienanfänger und Studienortwechsler bieten die Lehrenden des Historischen Seminars umfängliche Beratungs- und Orientierungsmöglichkeiten an: In der Zeit vom 1.8. bis zum 21.10.2005 können Sie montags, 11-12 Uhr eine Studienfachberatung in Anspruch nehmen (zum Ort vgl. Aushang Zimmer U 1-597). Die zentrale Einführungsveranstaltung in das Studium der Geschichte findet am Montag, 24. Oktober 2005 14-16 Uhr (d.h. 14.15-15.45) Uhr, P 1, statt. Der Besuch der Veranstaltung ist für Studierende im 1. Fachsemester verpflichtend und wird auch Studienortwechslern dringend empfohlen. Studierende erhalten in dieser Veranstaltung einen Überblick über Studienmöglichkeiten und Studienbedingungen und bekommen Hinweise zur Organisation des Grundstudiums. In der Einführungswoche vom 24.-29.10.2005 bieten die Lehrenden des Historischen Seminars täglich von 10 bis 12 Uhr Studienfachberatung an. (Zum Ort vgl. Aushang Zimmer U 1-597). Während der Vorlesungszeit berät Sie bei Fragen zum Studiengang Lehramt Geschichte: Frau Dr. M. Hensel-Grobe, Magister Mittlere und Neuere Geschichte: Frau Heidrun Ochs. 3 3. Anmeldung / 4. Orientierungshilfen 2.2. Beratung durch Studierende (Fachschaft Geschichte) Auch die Fachschaft Geschichte, die Vertretung der Studierenden, berät Studienanfänger, Uniwechsler und Studierende in der Einführungswoche vom 24.28.10.2005 täglich von 10 bis 16 Uhr (Raum 00-547, gegenüber der Cafeteria). Die Fachschaft berät bei allgemeinen Fragen zum Studium, hilft beim Zusammenstellen des Stundenplans und hält Probeklausuren für die Sprachprüfungen bereit. Man kann dort "Leidensgenossen" treffen und selbst in höherem Semester noch manch wertvollen Hinweis bekommen. Daneben lädt die Fachschaft ein zum Erstsemesterfrühstück am 26.10.2005 zum Kneipenbummel am 31.10.2005 zum Erstsemesterwochenende vom 11.10. bis zum 13.10.2005 zur Vollversammlung der Studierendenschaft der Geschichtswissenschaft: 16.10.2005 (voraussichtlich) zum Historikerstammtisch (19 Uhr, voraussichtlich in der „Taberna“): 8.11.2005, 13.12.2005, 10.1.2006, 14.2.2006 Kontakt: Fachschaft Geschichte, Jakob-Welder-Weg, 55059 Mainz Telefon: 06131/ 39 23 16 5, [email protected], Raum R 00-547 3. Anmeldung Alle Studierende (auch Examenskandidaten und Doktoranden) des Historischen Seminars, die die Seminarbibliothek benutzen und Lehrveranstaltungen besuchen, benötigen Seminarkarten. Sie werden in der Zeit vom 24.10. bis 11.11.2005 im Sekretariat der Geschäftsleitung (Zi. U1-597, 10 - 12 Uhr) ausgestellt und müssen jedes Semester verlängert werden. Das Institut für Alte Geschichte teilt eigene Seminarkarten aus. Diese sind im Sekretariat des Instituts für Alte Geschichte (Zi. 03-597, Mo-Fr, 9-12 Uhr) erhältlich. 4. Orientierungshilfen Die nachfolgenden Informationen sollen Ihnen die Orientierung im Studium erleichtern. Für weitere Fragen und für alle Probleme Ihres Studiums stehen Ihnen die Lehrenden des Historischen Seminars in ihren Sprechstunden zur Verfügung. Immatrikulation oder Rückmeldung Vorlesungsverzeichnis Studienberatung für allgemeine und fächerübergreifende Fragen „Schwarzes Brett“ (schon vor Semesterbeginn) im Studierendensekretariat (Forum - Eingang 3) Im Buchhandel oder im Internet unter http://univis.uni-mainz.de/ Zentrale Studienberatung, Forum 1 Bekanntgabe der Lehrveranstaltungen, Beginn, 4 5. Internationales „Grünes Heft“ Äquivalenz-Bescheinigungen Information für Bafögempfänger Homepage: www.unimainz.de/FB/Geschichte kurzfristige Änderungen der Lehrveranstaltungen, Anmeldungen, Klausuren Broschüre „Geschichtsstudium in Mainz. Information für Studienanfänger und Uniwechsler“, erhältlich im „Roten Kasten“ vor Raum U1-597. Werden von den Fachstudienberatern ausgestellt. Ein unbegründeter Fachrichtungswechsel nach dem 2. Semester kann zur Streichung des Bafögs führen. Allgemeine und aktuelle Informationen zum Institut für Alte Geschichte und zum Historischen Seminar. Links zu den einzelnen Abteilungen. 5. Internationales Wenn Sie in Mainz als ausländische(r) Student(in) studieren, stehen Ihnen folgende Ansprechpartner zur Verfügung Alte Geschichte Univ.-Prof. Dr. L. Schumacher Byzantinistik (Abt. V) Univ.-Prof. Dr. G. Prinzing Osteuropäische Geschichte (Abt. VI) Univ.-Prof. Dr. J. Kusber Geschichte, bzw. Mittlere/Neuere Geschichte (Abt. I-IV, VII) Dr. Pia Nordblom Wenn Sie sich für ein Austauschstudium an einer Partner-Universität interessieren, berät Sie als Vertrauensdozent für die Universität(en) Dijon (Deutsch-franz. Doppelstudiengang), Tours, Clermont-Ferrand, Pamplona (Universidad de Navarra), Madrid (Complutense), Siena, Florenz, Lissabon, Budapest, Thorn (Polen), Antwerpen HD Dr. L. Pelizaeus; Zürich Dr. M. Hensel-Grobe Glasgow Prof. Dr. S. Neitzel Riga und Liepaja Univ.-Prof. Dr. J. Kusber Posen Univ.-Prof. Dr. L. Schumacher ECTS-Punkte (Credits) Mit dem Punkte-System ECTS (European Credits Transfer System) sollen Studienleistungen europaweit vergleichbar gemacht werden. Vorläufig sind die ECTS-Punkte (Credits) nur für Studierende interessant, die einzelne Studienleistungen in einem anderen europäischen Land als dem, in dem sie ihren Abschluss machen möchten, erbringen. Die Lehrenden bieten für ECTS-Studierende zu allen Vorlesungen Prüfungen zum Erwerb von Credits an. Ein Punkt entspricht einer Arbeitszeit von ca. 25-30 Arbeitsstunden (inkl. Präsenz bei Lehrveranstaltungen, Vorund Nachbereitung). Es werden folgende Credits vergeben: Hauptseminar 10 Credits, Proseminar 8 Credits, Übung (auch Quellenlektüre und „Deutsche Fremdsprache für ausländische Studierende“ 7 Credits, Vorlesung mit mündlicher Prüfung 5 Credits, Exkursion 1-3 Credits. 5 6. Lehrveranstaltungen / 6.1. Vorlesungen 6. Lehrveranstaltungen Proseminare sind für Studenten im Grundstudium geeignet, Hauptseminare für Studenten im Hauptstudium. Vorlesungen sind für Studierende aller Semester geeignet, Übungen und Quellenlektüren sind in aller Regel entsprechend ausgewiesen (G = Veranstaltung geeignet für Studierende im Grundstudium; H = Veranstaltung geeignet für Studierende im Hauptstudium). Um die Lehrveranstaltungen in die von den Prüfungs- und Studienordnungen vorgegebenen Kategorien zu einzuordnen, können Sie sich an folgender Einteilung orientieren: Alte Geschichte bis ca. 500 n. Chr. Mittelalterliche Geschichte ca. 500 n. Chr. bis ca. 1500 (inkl. Byzantinistik) Neuere Geschichte ab ca. 1500 n. Chr. Osteuropäische Geschichte ab ca. 988 n. Chr. 6.1. Vorlesungen Einführung in die Geschichtswissenschaft M. Kißener 2-std., Mo 14-16, P 2 Beginn: 31.10.2005 Geschichte als Wissenschaft ist weit mehr als die Anhäufung von vergangenem Geschehen, erschöpft sich nicht in der Freude des Antiquitätenhändlers am Sammeln vergangener Lebenswelten. Geschichtswissenschaft hat Methode(n), hat wissenschaftliche Fragen und Erkenntnisziele. Was dies für die Arbeit des Historikers bedeutet, welche erkenntnistheoretischen Folgen ein solcher Anspruch hat, wird die Vorlesung im ersten Teil versuchen möglichst anschaulich zu verdeutlichen. Der zweite Teil der Vorlesung wird sich - wie es mittlerweile gute Tradition ist - auf die Vorstellung der historischen Teildisziplinen erstrecken, die in Mainz gelehrt werden. Lit.: Carr, Edward, Was ist Geschichte?, 6.Aufl., Stuttgart 1981. Sellin, Volker, Einführung in die Geschichtswissenschaft, München 2001. Das Archaische Zeitalter der Griechen: Expansion - Krise - Innovation F. Bernstein 2-std., Do 12-14, P 3 Beginn: 3.11.2005 Drei Begriffe kennzeichnen vielleicht am besten jene Periode vom 8.–6. Jh. v. Chr., die man das Archaische Zeitalter der Griechen nennt und über die die Vorlesung einen problemorientierten Überblick bietet. Expansion steht für die sog. Große Kolonisation wie für die Entstehung der Polis zugleich, zwei für die Europäische Geschichte folgenreiche Prozesse, deren Dynamik sich vor allem einem verdankt: der Krise, deren politische und soziale Erscheinungsformen, etwa die Tyrannis und 6 6. Lehrveranstaltungen / 6.1. Vorlesungen die Emanzipation breiter Schichten, so vielfältig wie verwickelt ist. Innovation schließlich beschreibt sowohl die findigen Antworten der Griechen auf die Herausforderungen ihrer Zeit, z.B. die Mediation widerstreitender Interessen, als auch die Anverwandlung mächtiger Ideen und Techniken in der Begegnung mit fremden Kulturen, nicht zuletzt die Entwicklung der Alphabetschrift und das Wagnis philosophischen Denkens. Einführende Literatur: M. STAHL, Gesellschaft und Staat bei den Griechen: Archaische Zeit, (UniTaschenbücher; 2430) Paderborn / München / Wien / Zürich 2003; K.-W. W ELWEI, Die griechische Frühzeit. 2000 bis 500 v. Chr., (Wissen in der Beck’schen Reihe; 2185) München 2002. Der Aufstieg Makedoniens zur Macht L. Schumacher 2-std., Di 10-12, P 3 Beginn: 8.11.2005 Philipp II. (359-336) hat die Hegemonie Makedoniens in Griechenland begründet, sein Sohn Alexander III. (336-323) ein Weltreich geschaffen und damit eine Epoche eingeleitet, die wir als Hellenismus bezeichnen. Im Rahmen der Vorlesungen werden zunächst die Voraussetzungen dieser Entwicklung von den Anfängen des Makedonischen Königreiches an beleuchtet, um auf dieser Grundlage den Weg dieser beiden faszinierenden Herrschergestalten zu verfolgen unter Einbeziehung der politischen, sozialen und ideologischen Rahmenbedingungen. Wichtige Etappen bilden etwa der Königsfriede (386), der Friede des Philokrates (346), die Gründung des Korinthischen Bundes (338/37), die Zerstörung von Persepolis (330) und die Hochzeit von Susa (324). Gleichermaßen sollen aber auch Widerstände gegen die politische Konzeption und die Ambitionen der beiden Herrscher thematisiert werden (Demosthenes, Parmenio, Kallisthenes). Literatur: M. Errington, Geschichte Makedoniens (München 1986) G. Wirth, Philipp II. (Stuttgart 1985) W. Will, Alexander der Große (Stuttgart 1986) Die Gesellschaftsordnung der römischen Kaiserzeit. Ein Überblick G. Horsmann 2-std., Do 8-10, P 3 Beginn: 3.11.2005 Im 20. Jahrhundert hat unter den Aspekten der Geschichtsbetrachtung der gesellschaftliche für alle Epochen der Geschichte eine zentrale, teilweise sehr dominante Bedeutung gewonnen – insbesondere für die römische Kaiserzeit aber nicht ohne gute Gründe. Denn die im Zuge des Prinzipats aus den gesellschaftlichen Trümmern der Späten Republik entwickelten typischen sozialen Strukturen versprechen aufgrund ihrer ausgeprägten Hierarchie, ihrer Eigenart und politischen Relevanz wertvolle Beiträge für das historische Verständnis dieser Zeit. Bezogen auf den politisch und gesellschaftlich relativ stabilen Zeitraum des 1. und 2. Jahrhunderts 7 6. Lehrveranstaltungen / 6.1. Vorlesungen n. Chr. behandelt die Vorlesung vornehmlich die Stände und Schichten dieses Gesellschaftssystems, vom Kaiserhaus, den Senatoren und Rittern, über die Mittelschicht, bis hin zu benachteiligten Randgruppen, zuletzt Freigelassenen und Sklaven. Dabei werden auch wesentliche Fragen, Methoden, Ergebnisse und Probleme der Forschung vorgestellt. Einführende Literatur: F. Vittinghoff, Gesellschaft, in: ders. (Hg.), Europäische Wirtschafts- und Sozialgeschichte in der römischen Kaiserzeit, Stuttgart 1990, 161369; G. Alföldy, Römische Sozialgeschichte, Wiesbaden 31984. Mönchtum und Klöster im byzantinischen Reich K.-P. Todt Mo 12-14, Physik, Gebäude 2413, Raum 01/222 Beginn: 8.11.2005 In den ersten Jahrzehnten des 4. Jahrhunderts n. Chr. entwickelte sich in den südöstlichen Provinzen des römischen Reiches (Ägypten, Syrien und Palästina) eine neue christliche Lebensform, das Mönchtum. Anknüpfend an bestimmte Aussagen und Erzählungen des Neuen Testaments sowie an ältere asketische Traditionen entwickelten die Ägypter Antonios (ca. 251-356), Pachomios (ca. 290-346/347) und ihre Schüler am Rande der Wüste radikale Formen der Nachfolge Christi, die bestimmt waren vom regelmäßigen Gebet der Psalmen, der Vertiefung in die Bibel, harter körperlicher Arbeit sowie vom Verzicht auf Besitz und Ehe. In Kleinasien gab Basileios, Erzbischof von Kaisareia (ca. 329/330-379), dem byzantinischen Mönchtum durch seine Regeln eine Form, die bis heute Vorbildcharakter hat. Bald fand das Mönchtum in allen Schichten der byzantinischen Gesellschaft Anhänger und Förderer. In den nächsten Jahrhunderten wurden in der Tradition des Basileios und Theodors, des Abtes des Klosters tu Studiu in Konstantinopel (759-826), in allen Teilen des byzantinischen Reiches, vor allem auf der Halbinsel Athos in Griechenland, Klöster gegründet, die bis heute existieren, ja gerade in den letzten vier Jahrzehnten wieder großen Zulauf erleben. Mit der Christianisierung Georgiens, Bulgariens, Serbiens und Rußlands gelangte das Mönchtum byzantinischer Prägung bis nach Karelien. Das Mönchtum hat sich so als die byzantinische Lebensform erwiesen, die bis in die unmittelbare Gegenwart stärksten Einfluß auf die Entwicklung des gesellschaftlichen, literarischen und kirchlichen Lebens in den orthodoxen Ländern Südost- und Osteuropas sowie des Kaukasus ausübt. LIT.: Juan Maria Laboa (Hrsg.), Mönchtum in Ost und West. Historischer Atlas. Regensburg 2002; - Isnard W. Frank, Lexikon des Mönchtums und der Orden. Stuttgart 2005; - Andreas Müller, Berg Athos. Geschichte einer Mönchsrepublik. München 2005. Moderne Mediävistik und Hilfswissenschaften S. Scholz 2-std., Di 16-18, P 205 Beginn: 8.11.2005 Brauchen wir heute noch historische Hilfswissenschaften? Welchen Erkenntnisgewinn können sie in der modernen Mediävistik vermitteln? Um diese 8 6. Lehrveranstaltungen / 6.1. Vorlesungen Fragen zu beantworten, soll die Vorlesung zeigen, wie die verschiedenen Disziplinen der Hilfswissenschaften (also etwa Paläographie, Diplomatik, Epigraphik, Heraldik usw.) zur Klärung so wichtiger Fragen der mittelalterlichen und auch der frühneuzeitlichen Geschichte beitragen wie: Wer war Pseudoisidor? Welches Selbstverständnis vermitteln die Urkunden und Siegel der ottonischen Herrscher? Wie verstand Landgraf Georg I. von Hessen-Darmstadt seine Stellung in der Kirche? Lit.: Wird in der Vorlesung bekannt gegeben. Byzanz und die „Gentes“ der Steppe II (7.- 11. Jh.) G. Prinzing 2-std, Fr 11-12.45, P 15 Beginn: 4.11.2005 In Anknüpfung an die gleichnamige Vorlesung des SoSem. 2005 behandelt dieser Abschnitt diejenigen Reiternomaden-Völker, mit deren Einfällen und Angriffen in bzw. auf das Reich die Byzantiner ab dem 6.Jh. zu tun hatten: hauptsächlich also Awaren, (Proto-)Bulgaren, Ungarn, Petschenegen und Kumanen. Die Vorlesung gilt damit auch dem Untergang des Awarenreiches (durch Karl den Großen), der Bildung Donaubulgariens (Gründung des Staates um 681), der ungarischen Landnahme und der Begründung Ungarns im pannonischen Becken. Es geht also auch um die Bedeutung der Frühgeschichte dieser Staaten im Kontext der europäischen Geschichte bis ca. 1100. Der Informationsdichte der byzantinischen Quellen entsprechend, wird der Zugang zum Thema weiterhin von Byzanz aus gesucht, so daß zugleich damit der byzantinisch-oströmischen Reichsgeschichte besondere Aufmerksamkeit zuteil wird. Lit. zur Einführung: P. Schreiner, Byzanz (Oldenbourg Grundriß der Geschichte 22), München 1994.- W. Pohl, Die Awaren. Ein Steppenvolk in Mitteleuropa, 567-822 n. Chr. München 1981. V. Beschevliev, Die protobulgarische Periode der bulgarischen Geschichte, Amsterdam 1981. Gy. Kristó, Hungarian History in the Ninth Century. 1996. Europa im 9. Jahrhundert (ca. 814–ca. 911) S. Haarländer 2–std., Mo 10–12, P 5 Beginn: 31.10.2005 Die Vorlesung ist eine Fortsetzung der im Wintersemester 2004/05 angebotenen Vorlesung über "Europa im Frühmittelalter", setzt aber deren Besuch nicht voraus. Nach einem Rückblick auf die Regierungszeit Karls des Großen, vor allem auf die späten Jahre, werden wir uns mit der "Verfallsepoche" des Frankenreichs beschäftigen – und zwar nicht nur mit der Entwicklung der beiden größten Teile, Deutschland und Frankreich, sondern auch mit "Ländern" am Rande, z.B. Friaul und Burgund, sowie mit der Entstehung des Kirchenstaates. Dabei wird ein Abriß der Faktengeschichte geboten, aber auch auf Kultur-, Verfassungs-, Wirtschafts- und Sozialgeschichte dieser Zeit eingegangen. Es sollen gleichermaßen Studienanfänger und "alte Hasen" angesprochen werden. (Eine Vertiefung in der von 16–18 Uhr in P 106 stattfindenden Übung wird empfohlen!) 9 6. Lehrveranstaltungen / 6.1. Vorlesungen Ein Blatt mit Gliederung, Quellenstellen und (spezielleren) Literaturangaben zur Nachbereitung wird in jeder Vorlesungsstunde ausgegeben. Lit. zur Einführung und als Grundlage: Rudolf Schieffer, Die Karolinger (Urban–Taschenbücher 411), Stuttgart [u.a.] : Kohlhammer 1992 (die jeweils neueste Ausgabe enthält eine aktualisierte Bibliographie); ders., Die Zeit des karolingischen Großreichs 714–887 (Gebhardt Handbuch der deutschen Geschichte 2), 10. völlig neubearb. Auflage, Stuttgart 2005; Karl Ferdinand Werner: Die Ursprünge Frankreichs bis zum Jahr 1000, Stuttgart 1989, als dtv–TB 4653, München 1995. Europa im Aufbruch (10.-13. Jh.). II. Lebensformen der Menschen und politische Ereignisse F. J. Felten Do 10 –12, P 2 In Fortsetzung der Vorlesung im SS werden im Winter die sozialen und politischen Formen betrachtet, in denen die Menschen ihr Leben organisieren, so daß auch die sog. 'politische Ereignisgeschichte' zu Wort kommt. Geographisch stehen Deutschland und seine Nachbarn im Mittelpunkt. Einf. Lit. The New Cambridge Medieval History, IV.1, c.1024-c.1198, 2004; A. Haverkamp, 12. Jh. (= Gebhardt, 10. Aufl. Handbuch der Deutschen Geschichte, Bd.5) 2003; M. Borgolte, Europa entdeckt seine Vielfalt, 1050-1250 (= HGE 3) 2003; H. Keller, Zwischen regionaler Begrenzung und universalem Horizont. Deutschland im Imperium der Salier und Staufer 1024-1250 (= Propyläen Gesch. Deutschlands, 1990 – als Paperback für 2-3 Euro im mod. Antiquariat, in 2004); Hdb. der europ. Geschichte, hg. v. Th. Schieder 2, 1987; H. Jakobs, Kirchenreform und Hochmittelalter 1046-1215 (= Oldenbourg Grundriß 7) 4. Aufl. 1999; Le Moyen Age, ed. R. Fossier, Bd. 2, 1983. Immer noch: J. Le Goff, Das Hochmittelalter (= Fischer Weltgeschichte 11) zuerst 1965. Von Saladin zur Sizilianischen Vesper. Der Mittelmeerraum im 13. Jahrhundert E.-D. Hehl 2-std., Fr 10-12, P 4 Beginn: 4.11.2005 Läßt sich das Mittelalter insgesamt gegenüber der Antike als Verlagerung des historischen Schwerpunkts vom Mittelmeerraum nach Norden beschreiben, so konzentriert sich das politische Geschehen im 13. Jahrhundert noch einmal um das Mittelmeer. Die Eroberung Jerusalems durch Saladin 1187, die Eroberung Konstantinopels 1204 durch die Kreuzfahrer und die Errichtung eines lateinischen Kaiserreichs (bis 1261), die endgültige Sicherung der Ergebnisse der Reconquista auf der Iberischen Halbinsel, der Vorstoß der Mongolen in das östliche Europa und in den Nahen Osten und dort ihre Abwehr durch die ägyptischen Mamluken, das Ende der Kreuzfahrerstaaten 1291 und im frühen 14. Jahrhundert die Vernichtung der Templer durch das französische Königtum als eine der Konsequenzen daraus, die staufische Herrschaft im Königreich Sizilien, ihr Ende und die folgenden durch die 10 6. Lehrveranstaltungen / 6.1. Vorlesungen Sizilianischen Vesper (1282) symbolisierte Auseinandersetzungen zwischen den Anjous und Aragon sind Stichworte für die Geschichte eines Jahrhunderts, in dem die mittelalterliche Geschichte in Europa stärker von „zwischenstaatlichen“ Vorgängen geprägt ist und sich enger mit „außereuropäischen“ Prozessen verbindet als in den Jahrhunderten zuvor. Städte im deutschen Reich des Hoch- und Spätmittelalters J. Rogge 2-std., Mi 10-12, P 13 Beginn: 2.11.2005 In der Vorlesung wird die Urbanisierung des römisch-deutschen Reiches im Überblick dargestellt. Behandelt werden die verschiedenen Formen der Stadtgründungen, die Entstehung von Bürgergemeinden sowie die Entwicklung der Städte im späteren Mittelalter. Dabei stehen die Problemfelder „Verteidigung der städtischen Autonomie“ sowie die Organisation des politischen und gesellschaftlichen Lebens im Zentrum der Betrachtung. Literatur zur Einführung: Eberhard Isenmann, Die deutsche Stadt im Spätmittelalter: 1250-1500, Stuttgart 1988 Geschichte Englands/Großbritanniens 1500-1800 H. Schmahl 2-std., Mi 14-16, P 1 Beginn: 2.11.2005 Die Vorlesung bietet einen Überblick über die tiefgreifenden politischen, gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Umwälzungen, die die britischen Inseln seit dem 16. Jahrhundert erlebten. Hierzu gehören bspw. die Einführung der Reformation, der Abwehrkampf gegen Spanien unter Elisabeth I., der Zusammenbruch der Monarchie in den 1640er Jahren ebenso wie der Aufstieg zur europäischen Großmacht nach der Glorious Revolution von 1688/89 und die Friedensverträge seit 1713. Weiterhin werden wir uns mit dem Ausgreifen des frühneuzeitlichen Englands nach Übersee beschäftigen. Literatur: Heiner Haan und Gottfried Niedhart, Geschichte Englands vom 16. bis zum 18. Jahrhundert, München 1993 (Geschichte Englands, 2). Peter Wende: Großbritannien 1500-2000, München 2001 (Oldenbourg Grundriß der Geschichte, 32). 11 6. Lehrveranstaltungen / 6.1. Vorlesungen Die Kampf um die Hegemonie im Orient: Das Osmanische Reich und Persien L. Pelizaeus 2-std., Mi 10-12, P 7 Beginn: 2.11.2005 Der Aufstieg des Osmanischen Reiches und die Geschichte von Europa sind eng verbunden und es gab vielfältige Beziehungen. Vom Osmanischen Reich wurden seine militärische Stärke, seine politische Effizienz, genauso wie seine religiöse Toleranz wahr genommen, auf der anderen Seite sein unaufhaltsames Vordringen mit großer Sorge beobachtet. So sahen viele Menschen in der Frühen Neuzeit im Osmanischen Reich eine Strafe Gottes, mit welcher die sündige Christenheit gestraft werden sollte. Auf der anderen Seite war aber das Osmanische Reich, genauso wie sein großer und mächtiger Gegenspieler, das aufsteigende safavidische Persien, ein gesuchter Bündnispartner. Nach dem Motto „Meines Feindes Feind ist mein Freund“ schlossen sich Frankreich und das Osmanische Reich einerseits und die Habsburgermonarchie und Persien andererseits enger zusammen. In der Vorlesung werden einmal die inneren Verhältnisse des Osmanischen Reiches und Persiens bis in das frühe 19. Jahrhundert beleuchtet, dann ein Blick auf die Expansion und die Außenpolitik geworfen und in diesem Zusammenhang auch die Gegner des Osmanischen Reiches mit einbezogen. Ein Einblick in die Geschichte dieser beiden Reiche ist unabdingbar für das Verständnis der europäischen und der weltpolitischen Zusammenhänge, die teilweise die politische Landschaft bis heute prägen. Literatur: Matuz, Josef: Das osmanische Reich: Grundlinien seiner Geschichte. Darmstadt, Prismus, 31996. Vom Moskauer Reich zum Petersburger Imperium J. Kusber 2-std., Mi 12-14, P 5 Beginn: siehe Aushang Das Moskauer Zartum im 17. Jahrhundert war bereits eine europäische Großmacht, die sich freilich erst über das Jahrhundert hinweg in das europäische Staatensystem, insbesondere über die Auseinandersetzung mit Polen-Litauen, integrierte. In vielem jedoch, insbesondere in seinen gesellschaftlichen sozialen Bezügen, wie seiner staatlichen Gestalt unterschied sich das Moskauer Reich von seinen Nachbarn. Peter der Große versuchte am Beginn des 18. Jahrhunderts sein Land gleichsam aus dem Stand in all den genannten Bereichen zu modernisieren. Ob er damit durchschlagenden Erfolg hatte, ist eine in der Forschung offene Frage, seine Regierung mit der Gründung der neuen Hauptstadt Sankt Petersburg gab jedoch der folgenden Epoche ihren Namen. Die Vorlesung gibt mithin einen Überblick über die russische Geschichte des 17. und des 18. Jahrhunderts. Literaturhinweis: Hosking, Geoffrey A., Russland : Nation und Imperium 1552 – 1917, Berlin 2003. 12 6. Lehrveranstaltungen / 6.1. Vorlesungen Die Habsburgermonarchie und ihre Grenzregionen (18./19. Jh.) H.-C. Maner 2-std., Mo 18.15 – 19.45, P 208 Beginn: 31.10.2005 Die Geschichte der Habsburgermonarchie genießt nicht zuletzt durch die Ausdehnung der EU eine verstärkte Aufmerksamkeit. Im Fokus stehen nicht nur die konkurrierenden Bilder von der Monarchie als "Völkerkerker" und das Modell von einer supranationalen Staatengemeinschaft, sondern auch verstärkt (Grenz-) Regionen, und deren Entwicklung im Rahmen des Gesamtstaates. Von der These ausgehend, dass Grenzregionen gemeinhin als Seismographen für die von der Zentrale betriebene Politik gelten, soll das Zentrum-Peripherie-Modell als Ausgangspunkt dienen. In der Vorlesung wird es darum gehen, die Geschichte der Monarchie im 18. und 19. Jahrhundert – dem Übergang vom frühneuzeitlichen Reichsverband zum modernen einheitlichen Territorialstaat – am Beispiel von verschiedenen Grenzregionen näher zu beleuchten (Banat, Siebenbürgen, Tirol, Lombardo-Venetien, Österreichisch-Schlesien, Galizien, Bukowina, Dalmatien, Bosnien-Herzegowina). Literatur: Vocelka, Karl: Österreichische Geschichte 1699–1815. Glanz und Untergang der höfischen Welt. Repräsentation, Reform und Reaktion im Habsburgischen Vielvölkerstaat. Wien 2001; Rumpler, Helmut: Österreichische Geschichte 1804– 1914. Eine Chance für Mitteleuropa. Bürgerliche Emanzipation und Staatsverfall in der Habsburgermonarchie. Wien 1997¸Metropolen und Provinzen in Altösterreich (1880–1918). Hg. v. Andrei Corbea-Hoisie / Jacques Le Rider, Wien u. a. 1996; Habsburg postcolonial. Machtstrukturen und kollektives Gedächtnis. Hg. v. Johannes Feichtinger / Ursula Prutsch / Moritz Csáky, Innsbruck u. a. 2003. Europäische Geschichte zwischen Revolution und Restauration (1806-1832) M. Stickler 2-std., Fr 10 – 12, P 2 Beginn: 11.11.2005 Im Mittelpunkt der Vorlesung stehen die Neugestaltung des europäischen Staatensystems zwischen 1806 und 1815 und dessen weitere Entwicklung, Entstehung und Funktionsweise der deutschen Bundesverfassung, die Verfassungsfrage in den deutschen Bundesstaaten sowie die innenpolitische Entwicklung der außerdeutschen Großmächte Großbritannien, Frankreich und Rußland. Behandelt werden soll ferner der Übergang von der ständischen zur bürgerlichen Gesellschaft im europäischen Vergleich. Wichtige Lit.: Brandt, Hartwig: Europa 1815-1850. Reaktion – Konstitution – Revolution, Stuttgart 2002; Bussmann, Walter: Europa von der französischen Revolution zu den nationalstaatlichen Bewegungen des 19. Jahrhunderts (= Handbuch der europäischen Geschichte, Bd. 5), Stuttgart 1981; Fehrenbach, Elisabeth: Vom Ancien Régime zum Wiener Kongreß (= Oldenbourg Grundriß der Geschichte, 12), München 42001; Langewiesche, Dieter: Europa zwischen Restauration und Revolution (= Oldenbourg Grundriß der Geschichte, 13), München 42002 13 6. Lehrveranstaltungen / 6.1. Vorlesungen Neue Forschungen zum Ersten Weltkrieg S. Neitzel 2-std., Mo 12 – 14, P 5 90 Jahre nach seinem Ausbruch zog der Erste Weltkrieg ein bislang nicht gekanntes Interesse auf sich. Zahlreiche Publikationen, Ausstellungen und Tagungen befaßten sich im Jubiläumsjahr 2004 mit der „Urkatastrophe“ des 20. Jahrhunderts. Auf der Grundlage der älteren Forschung über den Ersten Weltkrieg stellt die Vorlesung die neuen Erkenntnisse insbesondere aus dem Bereich der Mentalitäts- und Kulturgeschichte vor und fragt nach zukünftigen Perspektiven der Forschung. Einf. Literatur: Roger Chickering, Imperial Germany and the Great War, Cambridge 22004 Wirtschaft und Gesellschaft 1945-1980 C. Kleinschmidt Do 12 s.t.-13.30 Uhr, Hörsaal VI, Jacob-Welder-Weg 4 Die Vorlesung wird, neben der überblicksartigen Darstellung der wirtschaftlichen Entwicklung von der Rekonstruktionsphase bis zur Wirtschaftskrise der 70er Jahre schwerpunktmäßig anhand der Entwicklung der Bundesrepublik, aber auch mit Blick auf die DDR - zugleich auf den gesellschaftlichen und kulturellen Wandel (Jugend, Familie, Freizeit, Konsum, „Amerikanisierung“, Soziale Bewegungen etc.) eingehen und dies an ausgewählten Beispielen vertiefen. Die Geschichte der Bundesrepublik ist vor allem durch ihre Wirtschaftsgeschichte geprägt. Währungsreform, „Wirtschaftswunder“, Soziale Marktwirtschaft und Konsumgesellschaft sind gängige Schlagworte zur Charakterisierung der westdeutschen Nachkriegsgesellschaft bis in die 70er Jahre hinein. Die Planwirtschaft der DDR steht demgegenüber für ein von der Politik dominiertes Gesellschaftssystem. Einführende Literatur: Abelshauser, Werner: Deutsche Wirtschaftsgeschichte seit 1945, München 2004. Kaelble, Hartmut (Hg.): Der Boom 1948-1973. Gesellschaftliche und wirtschaftliche Folgen in der Bundesrepublik Deutschland und Europa, Opladen 1992. Schildt, Axel; Sywottek, Arnold (Hg.): Modernisierung im Wiederaufbau. Die westdeutsche Gesellschaft der 50er Jahre, Bonn 1988. Steiner, André: Von Plan zu Plan. Eine Wirtschaftsgeschichte der DDR, München 2004 Internationale Geschichte im Zeitalter des Ost-West-Konflikts 1947-1991 (I) A. Rödder 2-std., Do 14-16 HS 7 im Forum 1 Beginn: 1. Semesterwoche Die Vorlesung überblickt das Zeitalter des Ost-West-Konflikts, der die Welt weit über die Ebene des Politischen hinaus dominierte. Sie thematisiert die Grundlagen der Staatenordnung und der internationalen Beziehungen zwischen Machtpolitik und Ideologie, 14 6. Lehrveranstaltungen / 6.2. Proseminare die einzelnen Phasenverläufe zwischen krisenhaften Zuspitzungen und Entspannung, Zusammenbruch und Behauptung, Probleme der atomaren Abschreckung zwischen existentieller Vernichtungsdrohung und stabiler Friedensordnung, die weltwirtschaftliche Entwicklung zwischen Boom und Schocks, die deutsche Frage zwischen Teilung und Wiedervereinigung, Probleme der internationalen Umweltgeschichte sowie das Phänomen der entstehenden „Globalisierung“. Die Vorlesung ist auf zwei Semester angelegt, kann aber in jedem einzelnen Semester als abgeschlossene Lehrveranstaltung besucht werden. Literatur: Gregor SCHÖLLGEN, Geschichte der Weltpolitik von Hitler bis Gorbatschow 19411991. München 1996 G.-H. SOUTOU, La guerre de Cinquante Ans. Les relations Est-Ouest 1943-1990. Paris 2001 Odd A. W ESTAD (Hrsg.), Reviewing the Cold War. Approaches, Interpretations, Theory. London 2000 Harold JAMES, Geschichte Europas im 20. Jahrhundert. Fall und Aufstieg 1914-2001. München 2004 6.2. Proseminare Griechische Geschichte zur Zeit des Perikles W. Hoben 3-std., Mo 10-12, Mi 9-10, P 208 Beginn: 31.10.2005 Anmeldung: in der Einführungswoche 24.- 28.10.2005 zwischen 9 und 12 Uhr im Geschäftszimmer (Zi. 03-597) des Instituts für Alte Geschichte Perikles gehörte zu den markantesten Politikern in der klassischen Zeit Griechenlands. Eng mit ihm verbunden sind die innere Entwicklung Athens zur Demokratie, die äußere Machtentfaltung im Rahmen des delisch-attischen Seebundes, aber auch die imperiale Nutzung der Vormachtstellung gegenüber den Bundesgenossen. Nicht unbeeinflusst davon verschärfte sich die Rivalität zu dem konkurrierenden Peloponnesischen Bund mit Sparta an der Spitze bis hin zu der Katastrophe des Peloponnesischen Krieges. Lit.: E. Bayer/J. Heideking: Die Chronologie des Perikleischen Zeitalters, Darmstadt 1975 K.-W. Welwei, Das klassische Athen. Demokratie und Machtpolitik im 5. und 4. Jh. v. Chr., Darmstadt 1999 Die Krise der römischen Republik: Caesar und Pompeius W. Hoben 3-std., Do 8-11, P 208 Beginn: 3.11. 2005 Anmeldung: in der Einführungswoche 24.-28.10.2005 zwischen 9 und 12 Uhr im Geschäftszimmer (Zi. 03-597) des Instituts für Alte Geschichte 15 6. Lehrveranstaltungen / 6.2. Proseminare Zu den prägenden Personen der römischen Revolutionszeit im Übergang von der Republik zum Kaiserreich gehören Caesar und Pompeius. Ihr Aufstieg, ihre politische und militärische Handlungsweise ermöglichen es, die nach damaligem Maßstab weltbeherrschende Stellung des Imperium Romanum, aber auch die vielfältigen Hintergründe der krisenhaften Entwicklung herauszuarbeiten. Lit.: K. Christ: Krise und Untergang der römischen Republik, 3. Aufl. Darmstadt 1993 E. Baltrusch, Caesar und Pompeius, Darmstadt 2004 Augustus G. Horsmann 3-std., Mo 9-10 und Mi 14-16, P 208 Beginn: 31.10.2005 Anmeldung: in der Einführungswoche 24.-28.10.2005 zwischen 9 und 12 Uhr im Geschäftszimmer (Zi. 03-597) des Instituts für Alte Geschichte Blutiger Bürgerkrieg und Beendigung der jahrhundertealten Republik, dann Begründung einer Rom stabilisierenden, latent monarchischen und die folgenden Jahrhunderte tragenden Staatsform – als Gestalter dieser weltgeschichtlich bedeutsamen Nahtstelle der römischen Geschichte tritt uns die dann auch janusköpfige Person des Oktavian/Augustus entgegen. Die spannende Thematik eignet sich zudem ausgezeichnet für die Aufgabe des Proseminars, an Gegenstand, Grundlagen, Methoden und Fragestellungen der Alten Geschichte heranzuführen. Denn für die Zeit besitzen wir eine vergleichsweise reichhaltige, insbesondere literarische, epigraphische und numismatische Überlieferung, deren Auswertung (denken wir nur an den Tatenbericht des Augustus) allerdings sprachliche und kritisch-analytische Fähigkeiten sowie ein solides historisches Grundwissen voraussetzt. Diese notwendige Basis für die Referate und Hausarbeiten versucht das Proseminar durch einen einführenden propädeutischen Teil und das begleitende Tutorium zu vervollständigen. Einführende Literatur: D. Kienast, Augustus: Prinzeps und Monarch, Darmstadt 31999. Topographie Konstantinopels in byzantinischer Zeit (zugl. Einführung in die mittelalterliche Geschichte) L. Hoffmann 3-std., Do 15-18 (ECTS: 8), Raum 03-636 (Bibliothek Byzantinistik) Beginn: 27.10.2005 Anmeldung: per e-mail ([email protected]) und in der ersten Stunde Kaiser Konstantin der Große ließ die nach ihm benannte byzantinische Hauptstadt Konstantinopel mit ihrer exponierten Lage am Bosporos nach römischem Vorbild umund ausbauen. Nach einer entscheidenden Vergrößerung der Stadt im 5. Jahrhundert war dann das engere Siedlungsgebiet bis zu ihrem Fall im Jahr 1453 fest umgrenzt. Die Lehrveranstaltung soll diese Entwicklung der Stadt mit ihren Palästen, Kirchen und zeremonialen Zentren nachzeichnen, dabei aber auch auf Naturkatastrophen oder Brände verweisen, die immer wieder Anlässe für die 16 6. Lehrveranstaltungen / 6.2. Proseminare architektonische und topographische Umgestaltungen abgaben. Auf diese Weise wird ein Einblick in die Gestalt und in das Leben einer mittelalterlichen Stadt vermittelt. Für eine sinnvolle Mitarbeit werden die von der Studienordnung des Historischen Seminars vorgeschriebenen Sprachkenntnisse vorausgesetzt. Lit.: Hans-Georg Beck, Studien zur Frühgeschichte Konstantinopels, München 1973; Marcell Restle, Art. Konstantinopel, in: Reallexikon z. byzantin. Kunst, Bd. 4, Sp. 366-737. Das Werden Osteuropas S. Albrecht 3-std., Mi. 10-12 (Proseminar) u. Do. 17-18 (Tutorium), R 01-718 Beginn: 2.11.2005 Anmeldung im Sekretariat bei Frau Kopaliani-Schmunk (00-555) Wenige Epochen in der Geschichte Osteuropas entwickelten eine solche Tragweite für die folgenden Jahrhunderte, wie die Zeit des Entstehens der vier großen Reiche Kiever Rus’, Polen, Böhmen und Ungarn vom 9. bis ins 11. Jh. In dieser Periode wurden weit reichende strukturelle Entscheidungen getroffen, deren Auswirkungen bis ins 20. Jh. hinein zu spüren waren, wie die Wahl zwischen Islam, byzantinischer oder römischer Kirche oder der Herrschaftsinstrumente. Zugleich gibt es über wenige Epochen der Geschichte Osteuropas so wenig konkretes oder auch nur populäres Wissen, wie über die Zeit des Werdens Osteuropas. Im Proseminar soll versucht werden, sich anhand von ausgewählten (übersetzten) lateinischen, slawischen, griechischen und arabischen Quellen mit dieser Region und dieser Epoche vertraut zu machen. Slawische oder gar ungarische Sprachkenntnisse sind sehr willkommen, aber nicht Voraussetzung für den Besuch der Lehrveranstaltung. Lit. Lübke, Christian: Das östliche Europa. Berlin 2004. (Die Deutschen und das europäische Mittelalter) Franklin, Simon – Shepard, Jonathan: The emergence of Rus: 750 – 1200. London 1996. (Longman history of Russia) Europa in der ersten Hälfte des 12. Jahrhunderts S. Haarländer 3–std., Di 16–19, P 107 Beginn: 8.11.2005 Anmeldung bitte durch Listeneintrag im Sekretariat bei Frau Tönges, Zi. 00–568, Mo–Fr 9–12, nicht per E–Mail (ab sofort – nach Erscheinen des Kommentierten Vorlesungsverzeichnisses – möglich, vor allem für diejenigen, die im Sommersemester in kein Proseminar mehr hineingekommen sind; 5 Plätze werden für "Spätanmelder", etwa Studienortwechsler freigehalten!) Die erste Hälfte des 12. Jahrhunderts ist eine Zeit der Weichenstellungen, nicht nur im "Regnum Teutonicum", mit dem wir uns freilich schwerpunktmäßig beschäftigen wollen (nicht ganz ohne den Blick auf die europäischen Nachbarn). Im 17 6. Lehrveranstaltungen / 6.2. Proseminare Investiturstreit, dessen entscheidende Endphase in unsere Epoche hineinreicht, mußte das "Verhältnis von Staat und Kirche" neu bestimmt werden; nach dem Aussterben der Salier kommt es zu Konflikten zwischen den führenden Familien, zu einer Umverteilung der Macht, die auf lange Sicht zum Entstehen der großen Territorien führt, während bei den Nachbarn England und Frankreich die Zentralgewalt erstarkt. Die Kirchengeschichte dieser Zeit ist geprägt von den neuen religiösen Bewegungen, vor allem den beiden bedeutenden Orden der Zisterzienser und der Prämonstratenser. Ausgangspunkt für die Proseminararbeiten sind ausgewählte Quellentexte, an denen die Studierenden die in einem vorausgehenden propädeutischen Teil des Seminars erworbenen Kenntnisse anwenden sollen. Lit. zur Einführung: Egon Boshof, Die Salier (Urban–Taschenbücher 387) Stuttgart–Berlin–Köln 1987 (inzwischen neuere Auflage); Alfred Haverkamp, 12. Jahrhundert 1125–1198 (Gebhardt Handbuch der deutschen Geschichte 5), 10. völlig neubearb. Auflage, Stuttgart 2003; Jean Favier, Frankreich im Zeitalter der Lehnsherrschaft 1000–1515 (Geschichte Frankreichs 2), Stuttgart (DVA) 1989 (frz. Le temps des principautés de l'an mil à 1515) Kaiser und Papst im 12. Jahrhundert C. Kleinjung 3-std., Mi 16-19, Raum 00-518 (davon verpflichtendes Tutorium 18-19) Beginn: 2.11.2005 Anmeldung: Persönlich in meinen Sprechstunden (mittwochs 11-12, für die vorlesungsfreie Zeit s. Aushang) oder per Email an [email protected]. Folgende Angaben sind für die Anmeldung unerläßlich: Name, Adresse, Semesterzahl, Nachweis der Lateinkenntnisse Nach dem sogenannten "Investiturstreit" wurde das Verhältnis von Kaiser und Papst neu geregelt. Das Wormser Konkordat 1122 stellte allerdings keinen Schlußstrich, sondern nur eine Etappe dar - die Ordnung der Welt und die Rolle der obersten Gewalten Papst- und Kaisertum wurden von den Zeitgenossen weiter diskutiert. In der Praxis dehnten beide Parteien ihre Machtansprüche aus und der Konflikt spitzte sich im Streit zwischen Friedrich Barbarossa und Alexander III. zu. Anhand der Berichte über die Papst-Kaiser-Treffen im 12. Jahrhundert sowie der wichtigsten programmatischen Schriften soll das Thema in dem Seminar bearbeitet werden. Am Beispiel dieser Thematik wird gleichzeitig in die wichtigsten Arbeitsgebiete und Methoden der Mediävistik eingeführt. Als Einführung in das historische Arbeiten: Hans-Werner Goetz, Proseminar Geschichte: Mittelalter, Stuttgart 2000 (= UTB 1719); Martina Hartmann, Mittelalterliche Geschichte studieren, Konstanz 2004 (= UTB 2575 basics). Empfohlene Literatur: Bernhard Schimmelpfennig, Könige und Fürsten, Kaiser und Papst nach dem Wormser Konkordat, München 1996 (= EDG 37); Franz J. Felten, Kaisertum und Papsttum im 12. Jahrhundert, in: Das Papsttum in der Welt des 12. Jahrhunderts, hg. v. Ernst-Dieter Hehl/Ingrid Heike Ringel/Hubertus Seibert, Stuttgart 2002 (= 18 6. Lehrveranstaltungen / 6.2. Proseminare Mittelalter-Forschungen 6), S. 101-125; Ferdinand Opll, Friedrich Barbarossa, 3., bibliogr. erg. Aufl. Darmstadt 1998 (= Gestalten des Mittelalters und der Renaissance) Religiosität im Spätmittelalter A. Sauerbrey 3-std., Do 10 -13, R 00-518 Beginn: 3.11.2005 Anmeldung: in den Sprechstunden oder per Email ([email protected]) Im Mittelalter spielten Kirche und Religion eine in unserer heutigen säkularen Zeit kaum mehr vorstellbare Rolle. In diesem Proseminar soll ein Einblick in diese für das Verständnis der Zeit so wichtige Thematik vermittelt werden. Dabei soll anhand von Quellen die religiöse Vorstellungswelt der Menschen (Gottesbild, Jenseitsvorstellungen, Teufel und Dämonen etc.) ebenso untersucht werden wie die Ausdrucksformen von Frömmigkeit (Stiftungen, religiöse Lebensformen, Kunst, Schriften, Feste etc.). Neben den von der Kirche erwünschten und geförderten Formen der Religiosität sollen aber auch die Vorstellungen von Gruppen untersucht werden, die von der Kirche als Häretiker oder Ketzer verfolgt wurden. Der zeitliche Schwerpunkt liegt dabei auf dem Spätmittelalter (ca. 1250-1500). Neben der Beschäftigung mit dem Thema werden die Methoden wissenschaftlichen Arbeitens vermittelt. Einführende Literatur: GOETZ, Hans-Werner: Proseminar Geschichte: Mittelalter. Stuttgart 22000 ANGENENDT, Arnold: Geschichte der Religiosität im Mittelalter. Darmstadt 1997 DINZELBACHER, Peter (Hrsg.): Handbuch der Religionsgeschichte im deutschsprachigen Raum. Bd. 2: Hoch- und Spätmittelalter. Paderborn 2000 Städte im Europa des ausgehenden Mittelalters S. Albrecht, H. Ochs 3-std., Di 13-14, 16-18, Raum 00-518 Beginn: 8.11.2005 Anmeldung: in den Sprechstunden oder per Mail ([email protected]; [email protected]) Die Entstehung der mittelalterlichen Stadtgemeinde gehört zu den faszinierendsten und dynamischsten Entwicklungen des Mittelalters, die sich in ganz verschiedenen Regionen Europas beobachten lässt. Die Stadt wird zu einem Ort ausgeprägter wirtschaftlicher Rationalität, einer spezifischen Lebensqualität und Kultur. In der Veranstaltung richtet sich der Blick besonders auf die Gemeinsamkeiten und Unterschiede des Städtewesens in Mittel-, Ost- und Südosteuropa. Vor allem Fragen der Wirtschafts-, Sozial- und Rechtsgeschichte werden anhand verschiedener europäischer Städte untersucht. Gleichzeitig soll die Veranstaltung in die wichtigsten Methoden und Arbeitsgebiete der Mediävistik einführen. Lit.: Edith Ennen, Die europäische Stadt des Mittelalters, 4. verb. Auf., Göttingen 1987. Leonardo Benevolo, Die Stadt in der europäischen Geschichte, München 1999. Werner Goetz, Proseminar Geschichte: Mittelalter, Stuttgart 1993. Ahasver 19 6. Lehrveranstaltungen / 6.2. Proseminare von Brandt, Werkzeug des Historikers, 15. Aufl., Stuttgart 1998. Martina Hartmann, Mittelalterliche Geschichte studieren, Konstanz 2004. England im elisabethanischen Zeitalter L. Pelizaeus 3-std., Do 14-17, P 103 Beginn: 3.11.2005 Anmeldung: in den Sprechstunden zu Semesterende und in der vorlesungsfreien Zeit Erläuterung: Am 17. November 1558 übernahm Elisabeth I., die Tochter von Anne Boleyn und Heinrich VIII. den englischen Thron. Ihre Nachfolge war zunächst gefährdet, hatte doch ihr Vater sie enterbt und war ihre Vorgängerin als Katholikin Zeit ihres Lebens bemüht gewesen mit der Hilfe Spaniens, ihre Nachfolge zu verhindern. So ergaben sich schon bei ihrem Regierungsantritt eine Reihe von Problemen: Die Sicherung des Thrones, die Klärung des Verhältnisses zu Spanien und die Lösung der Religionsfrage. Neben diesen politischen Fragen, die Elisabeth ihr ganzes Leben begleiten sollten, wurde ihr Hof durch die Förderung von Musik, Tanz und Literatur berühmt. Diese vielen Facetten des elisabethanischen Zeitalters sollen im Proseminar exemplarisch beleuchtet werden. Die Teilnahme an dem Blockseminar „Guerre et Paix en France et en Allemagne“ in Dijon mit der Université de Bourgogne vom 6.11.2. ist zudem möglich. Literatur: Kleine Geschichte Englands. Hg. v. Michael Maurer. Durchges., aktualisierte und bibliogr. erg. Ausg. Stuttgart, Reclam, 2002, S. 127-154, Suerbaum, Ulrich: Das elisabethanische Zeitalter. Stuttgart, Reclam, 1989. Zwischen Aufklärung und Terror: Die revolutionäre Bewegung im Zarenreich H.-C. Petersen 3-std., Di 10-12 (Proseminar), Mi 17-18 (Tutorium), Raum: 01-718 ECTS: 8 Beginn: 8.11.2005 Anmeldung: im Sekretariat der Abteilung für Osteuropäische Geschichte (00-555) Im März 1881 endete abrupt die Regentschaft des russischen Zaren Alexander II. – er fiel zwei Sprengsätzen zum Opfer, die von Mitgliedern der revolutionären Organisation „Narodnaja volja“ (Volkswille) entlang der Reiseroute des Herrschers platziert worden waren. Dieser Anschlag, der ausgerechnet dem Reformer unter den russischen Autokraten gegolten hatte, stellte den vorläufigen Höhepunkt des individuellen Terrors gegen führende Repräsentanten des Staates dar und markierte zugleich das Scheitern dieser Strategie – die erhoffte landesweite Revolution blieb aus, die folgenden Jahre wurden von einer konservativen Gegenoffensive des Staates dominiert. Bis zur Oktoberrevolution sollten noch über 35 Jahre vergehen. Der Kampf zwischen selbstherrschaftlichem Staat und revolutionärer Bewegung wird Thema des Proseminars sein, wobei das Hauptaugenmerk auf den verschiedenen Strömungen des Untergrunds liegen soll. Der Zeitraum wird sich hierbei vom Dekabristenaufstand 1825 bis zur Machtergreifung der Bolschewiki unter Lenin im „roten Oktober“ 1917 erstrecken. Gleichzeitig sollen die Grundlagen des geschichtswissenschaftlichen Arbeitens vermittelt werden, weshalb ein einstündiges 20 6. Lehrveranstaltungen / 6.2. Proseminare Tutorium obligatorischer Bestandteil des Proseminars ist. Kenntnisse Russischen sind willkommen, aber keine Voraussetzung für die Teilnahme. des Literatur: - Häfner, Lutz, Die Partei der linken Sozialrevolutionäre in der russischen Revolution von 1917/18, Köln 1994; - Hildermeier, Manfred, Die sozialrevolutionäre Partei Russlands: Agrarsozialismus und Modernisierung im Zarenreich (1900-1914), Köln, Wien 1978; - Ders., Die revolutionäre Bewegung, in: Handbuch der Geschichte Russlands, Bd. 3, Stuttgart 1983, S. 145-169; - Kappeler, Andreas, Zur Charakteristik russischer Terroristen (1878-1887), in: Jahrbücher für Geschichte Osteuropas 27 (1979), H. 4, S. 520-548; - Löwe, Heinz-Dietrich, Die gesellschaftliche und revolutionäre Bewegung: Politische Grundströmungen und Bildung von Parteien, in: Handbuch der Geschichte Russlands, Bd. 3, Stuttgart 1983, S. 278-315. Politische Prozesse im 20. Jahrhundert F. Gausmann 3-std., Di 10-11.30; Tutorium 11.30-12.15, P 205 Beginn der Veranstaltung: 8.11.2005 Persönliche Anmeldung im Sekretariat bei Frau Pietsch/Höchstteilnehmerzahl: 25 Seit jeher haben große politische Prozesse ihre Spuren in der Geschichte hinterlassen. Immer sind sie zugleich Produkt und Fanal der Zeiten, denen sie entsprungen sind. Anhand verschiedener Beispiele (Dreyfus-Prozess, Reichstagsbrandprozess, Moskauer Prozesse, Nürnberger Prozesse, Waldheimer Prozesse,...) sollen im Verlauf des Proseminars einerseits die jeweils engeren „Verlaufsgeschichten“ der Prozesse nachgezeichnet, andererseits die gesellschaftliche Einordnung der entsprechenden Verfahren sowie deren Relevanz für die Geschichtsschreibung untersucht werden. Das Proseminar soll über die Vermittlung inhaltlichen Wissens hinaus in die wissenschaftliche Arbeitsmethodik einführen und findet seine propädeutische Ergänzung in dem anschließenden, verpflichtenden Tutorium. Empfohlene Einstiegsliteratur: Alexander Demandt (Hrsg.): Macht und Recht. Große Prozesse in der Geschichte, München 1990. Curt Riess: Prozesse, die unserer Welt bewegten, Düsseldorf 1992. Uwe Schultz (Hrsg.): Große Prozesse: Recht und Gerechtigkeit in der Geschichte, 3. Aufl., München 2001. Separatismus- und Autonomiebestrebungen im 20. Jahrhundert P. Nordblom 3-std., Do 16-17.30, P 12; Do 18.30-19.15, P 10 Beginn: 3.11.2005 Anmeldung im Sekretariat der Abt. VII bei Fr. Pietsch (Zi 00-621). Begrenzte Teilnehmerzahl. 21 6. Lehrveranstaltungen / 6.2. Proseminare In diesem Proseminar wollen wir ausgewählte Regional-, Autonomie- separatistische und sezessionistische Bewegungen des 20. Jahrhunderts hinsichtlich ihrer Auslöser, Ziele, ihrer Verläufe, ihrer Folgen und Nachwirkungen vor dem Spannungshintergrund von Ethnizität und Staatlichkeit, von Peripherie und Zentrum untersuchen. Ausgehend von der Zeit nach dem Ersten Weltkrieg (z.B. Oberschlesien, Pfalz, Elsaß) behandeln wir diese Fragen bis zum Beginn des 21. Jahrhunderts u.a. an Fallstudien zur Bretagne, zu Irland, dem Baskenland, zu Südafrika und zu Quebec. Das Proseminar dient gleichzeitig der Einübung wissenschaftlicher und fachwissenschaftlicher Arbeitstechniken. Es wird von einem Tutorium ergänzt. Literatur: Christopher Hewitt/Tom Cheetham, Encyclopedia of Modern Separatist Movements, Santa Barbara, Calif. [u.a.] 2000. Debatten und Kontroversen zum Kriegsende 1945 S. Neitzel 3-std., Di 16.30 – 18, P 101; 18 – 19, P 15 (Tutorium) Anmeldung: im Sekretariat der Abteilung IV (Frau Görg) 2005 ist auf vielfältiger Weise dem Ende des Zweiten Weltkrieges gedacht worden. In diesem Proseminar werden ausgewählte Beispiele von wissenschaftlichen Publikationen, Gedenkreden und Fernsehdokumentationen behandelt. Ziel des Seminars ist es, Inhalte und Formen der kollektiven Erinnerungen an das Kriegsende herauszuarbeiten und nach möglichen Wechselwirkungen zwischen historischer Forschung und öffentlichen Debatten zu fragen. Einf. Literatur: Rolf-Dieter Müller, Der Zweite Weltkrieg 1939-1945, Stuttgart 2004 (Gebhardt Handbuch der Deutschen Geschichte, Band 21), S. 298 – 388. Weinbau in Rheinland-Pfalz nach 1945 A. Wagner 3-std., Mo 14-16, Tutorium 16-17, jeweils R 01-222 (Staudinger Weg 9, Gebäude 2413, Neubau Physik) Beginn: 31.10.2005 Persönliche Anmeldung im Sekretariat der Abt. VII bei Frau Pietsch (Zi 00-621). Begrenzte Teilnehmerzahl. Das 1947 neugegründete Land Rheinland-Pfalz umfasst in seinen Grenzen sechs von 11 deutschen Weinanbaugebieten. Mit Rheinhessen und der Pfalz liegen die beiden hinsichtlich ihrer Fläche größten Weinbaugebiete in dem neuen Land, das noch sehr stark von der Landwirtschaft geprägt war. Im Seminar sollen zunächst die Strukturen des rheinland-pfälzischen Weinbaus nach 1945 herausgearbeitet werden, um danach die Bemühungen der Landesregierung nach einer Förderung dieses wichtigen Wirtschaftszweiges in den Blick zu nehmen. Das Proseminar wird durch ein einstündiges Tutorium ergänzt, in dem wissenschaftliche und fachwissenschaftliche Arbeitstechniken vermittelt werden. Lit.: Alois Gerlich (Hg.), Weinbau, Weinhandel, Weinkultur. Sechstes Alzeyer Kolloquium (Geschichtliche Landeskunde, 40), Stuttgart 1993. 22 6. Lehrveranstaltungen / 6.3. Hauptseminare Helmut Hahn, Die deutschen Weinbaugebiete (Bonner geographische Abhandlungen, 18), Bonn 1956. Georg Schreiber, Deutsche Weingeschichte. Der Wein in Volksleben, Kult und Wirtschaft, Köln 1980. 6.3. Hauptseminare Griechen in Bewegung: Mobilität und Migration in archaischer und klassischer Zeit F. Bernstein 2-std., Di 14-16, P 208 Beginn: 8.11.2005 Anmeldung: in der vorlesungsfreien Zeit persönlich während der Sprechstunden Sesshaftigkeit, so scheint es, war (und ist) die Regel, Wanderung die Ausnahme menschlicher Existenz. Ideologiekritik hat die Intentionalität solcher Ansicht zwar längst entlarvt, die buchstäbliche Statik von Gesellschaften dominiert aber nach wie vor die Geschichtsbilder – zumal die der Vormoderne, obwohl sogar Wanderungen ganzer Völker die Antike umrahmen bzw. das Mittelalter einleiten sollen. Stets in Bewegung waren jedoch bereits die Griechen der archaischen und klassischen Zeit (8.–4. Jh. v. Chr.). Handel, Handwerk und Söldnertum, um nur einige Beispiele zu nennen, schufen hochmobile Binnenräume sowie regelrechte Waren-, Ideen- und Dienstleistungsströme, die schon bald geographische, politische und kulturelle Grenzen überschritten und den Charakter von Migrationen annahmen. Im Zuge der sog. Großen, dann der sog. Imperialen Kolonisation besiedelten die Griechen weiträumig das Mittelmeer- und Schwarzmeergebiet, schließlich selbst den Mittleren Osten. Davon kaum zu trennen und nicht zu vergessen sind Flucht, Verschleppung, ja Versklavung, die zahlreiche Menschen in die Fremde trieben. Wie aber sind diese individuellen und kollektiven Wanderungsbewegungen im einzelnen zu verstehen? Und in welchem Verhältnis stehen die politischen wie sozialen Rahmenbedingungen zu (räumlicher) Mobilität wie Migration? Da keine übergreifenden monographischen Darstellungen oder gar Untersuchungen vorliegen, empfehle ich zur Vorbereitung die gründliche Lektüre folgender Aufsätze (und zwar in der angegebenen Reihenfolge): U. Walter, Paradigmen für fast alle Typen: Migration in der Antike, GPD 32, 2004, 62–74; N. Purcell, Mobility and the Polis, in: O. Murray / S. Price (Eds.), The Greek City: from Homer to Alexander, Oxford 1990, 29–58. Römische Bürgerrechtspolitik L. Schumacher 2-std., Do 16-18, P 208 Beginn: 3.11.2005 Anmeldung: persönliche Anmeldung in der Einführungswoche (24.-28.10.05) Entscheidend für den Aufstieg Roms zur Weltmacht erwies sich seine Fähigkeit zur Integration. Die zeitweise hohen Verluste an „manpower“ konnten durch die Aufnahme fremder Ethnien in den Bürgerverband weitgehend kompensiert werden. 23 6. Lehrveranstaltungen / 6.3. Hauptseminare Ein fein abgestuftes Herrschaftssystem eröffnete auch den unterworfenen Völkern die Aussicht auf politische Beteiligung an der Macht. Instrument war die Bürgerrechtspolitik. Ihre Entwicklung von der klassischen Republik des 3. Jhs. v. Chr. (Kolonisation, Freilassung mit Bürgerrechtserwerb) über sukzessive und erzwungene Integrationsmaßnahmen (Latinisches Recht, Bundesgenossenkrieg) bis zu Viritanverleihungen der civitas Romana und der rechtlichen Aufwertung von Städten und Regionen in der ausgehenden Republik und Kaiserzeit soll als Phänomen des Integrationsprozesses mit seinen gesellschaftlichen Folgen im Rahmen des Seminars untersucht werden. Dabei sind auch restriktive Praktiken (ius honorum und der Sonderstatus Ägyptens) angemessen zu berücksichtigen. Als Endpunkt der Entwicklung soll die Constitutio Antoniniana zu Beginn des 3. Jhs. n. Chr. behandelt werden. Persönliche Anmeldung in der Einführungswoche vor Beginn der Vorlesungszeit ist erforderlich. Literatur: H. Bellen, Grundzüge der römische Geschichte. I. Von der Königszeit bis zum Übergang von der Republik in den Prinzipat (Darmstadt ²1995); II. Die Kaiserzeit von Augustus bis Diocletian (Darmstadt 1998) A. N. Sherwin-White, The Roman Citizanship (Oxford ²1973) P. A. Brunt, Italian Manpower: 225 B.C. to A.D. 14 (Oxford 1971, ND 1987) David gegen Goliath: Widerstand gegen Rom. Die Anatomie des ersten Jüdischen Krieges 66-74 n. Chr. O. Stoll 2-std., Do 12 s.t. – 13.30, P 208 Beginn: 3.11.2005 Anmeldung: in der Einführungswoche 24.-28.10.2005 zwischen 9 und 12 Uhr im Geschäftszimmer (Zi. 03-597) des Instituts für Alte Geschichte Im Jahr 66 n. Chr. bricht sich in Judaea ein seit Jahrzehnten schwelender Hass gegen Rom Bahn: ein Hass auf die Römerherrschaft aus religiöser Motivation, geschürt durch überzogene Steuerforderungen und die Willkür der Prokuratoren. Der nur schwer einzudämmende Ausbruch des Widerstandes, der massives militärisches Eingreifen Roms erforderte und zur Eroberung Jerusalems und der Zerstörung des Tempels führte, endete mit der Eroberung der Festung Masada und dem heroischen Freitod ihrer letzten Verteidiger - ein Identitätssymbol Israels bis auf den heutigen Tag. Zudem verschränken sich diese Ereignisse in Iudaea mit den für die römische Kaisergeschichte bedeutsamen Entwicklungen nach dem Tod Neros, dem Vierkaiserjahr, der Etablierung der flavischen Dynastie und der Reorganisation des Reiches durch den Sieger Vespasian. Das Seminar will die Voraussetzungen und Anfänge des Konfliktes untersuchen, seinen Verlauf und sein Ende sowie seine Folgen, dazu auch die Vernetzungen und Wechselwirkungen des Zentrums Rom mit der iudäischen Peripherie. Mit der Schilderung des ‘Jüdischen Krieges’ durch Flavius Josephus und andere Historiker sowie durch epigraphische, papyrologische, numismatische und archäologische Zeugnisse stehen Quellen zur Verfügung, die es uns erlauben, uns einer ‘Anatomie’ dieses todesmutigen Aufstandes und seiner Zusammenhänge anzunähern. 24 6. Lehrveranstaltungen / 6.3. Hauptseminare Lit.: E. Baltrusch, Die Juden und das Römische Reich. Geschichte einer konfliktreichen Beziehung (Darmstadt 2002); A.M. Berlin/J. Overman/ J. Andrew (Hrsg.), The first Jewish revolt. Archaeology, history, and ideology (London / New York 2002); M. Konradt/ U. Steinert (Hrsg.), Ethos und Identität. Einheit und Vielfalt des Judentums in hellenistisch-römischer Zeit (Paderborn 2002); S. Panzram, Der Jerusalemer Tempel und das Rom der Flavier. In: Zerstörungen des Jerusalemer Tempels. Geschehen - Wahrnehmung - Bewältigung. Hrsg. von Johannes Hahn (Tübingen 2002) 166-182; A.J. Boyle/ W.J. Dominik (Hrsg.), Flavian Rome. Culture, Image, Text (Leiden, Boston 2003). Byzantiner und „Byzantinisches“ in Deutschland G. Prinzing 2-std., Di 16-18, Raum P 03-636 (Bibliothek Byzantinistik) Beginn: 8.11.2005 Die Byzantiner haben im mittelalterlichen Deutschland, das nicht mehr zu ihrem Machtbereich gehörte, dennoch mannigfache Spuren hinterlassen und hatten mit dem Frankenreich und dem deutschen Reich vielfältige staatliche, kirchliche und auch wirtschaftliche Kontakte. Wenn uns auch vor allem schriftliche Quellen sowie Siegelfunde darüber informieren, so haben sich diese Kontakte doch u.a. im intensiven Austausch von Sachquellen (bes. Kunstwerken, wie zumeist profanen Geschenken und Reliquien, wie u.a. Schmuck, und Elfenbeinen) niedergeschlagen. Das Seminar geht daher zum einen den wichtigsten erhaltenen Zeugnissen dafür nach. Es soll also zeigen, daß uns in Deutschland die zahlreichen Zeugnisse der Byzantiner danach fragen lassen, welche Bedeutung Byzanz und die byzantinische Kultur für „unseren“ Raum im sog. Mittelalter besaß. Zudem gilt das Seminar auch anderen Formen, in denen sich Byzantinisches in Deutschland zeigt, wie z.B. Handschriften. Eine zumindest kleinere Exkursion soll das Seminar abschließen und zu wichtigen byzantinischen Sachquellen bzw. Kunstwerken (in Kirchen, Museen oder Bibliotheken) Deutschlands führen. Der HS-Schein Mediävistik setzt eine Seminararbeit und die Arbeit mit lateinischen Quellen voraus. Eine Liste mit Literaturangaben und Referatthemen wird im September ausgehängt. Kanoniker und Kanonissen im Mittelalter S. Schmitt Di 14-16, P 103 Beginn: 8.11.2005 Anmeldung: verbindliche Anmeldung erforderlich im Sekretariat bei Frau Dörr (Zi. 00577) Das Seminar beschäftigt sich mit der zwischen Mönchtum und Weltgeistlichkeit stehenden Lebensform der Kanoniker und Kanonissen. Insbesondere die Säkularkanoniker wurden in der Geschichtswissenschaft lange Zeit als „degenerierte“ Mönche diskreditiert, bis die jüngere Forschung die vielfältigen und überaus wichtigen Funktionen dieser geistlichen Lebensform im Kontext der mittelalterlichen Kirche, Gesellschaft und Politik erkannte. Mit noch größerem Unverständnis begegnete man lange Zeit den Damenstiften, die als reine 25 6. Lehrveranstaltungen / 6.3. Hauptseminare Versorgungsanstalten für unverheiratete Adelstöchter mit zweifelhaftem Lebenswandel verachtet wurden. Im Seminar sollen die neuesten Ergebnisse der Stiftskirchenforschung diskutiert und u.a. auch in genderspezifischem Vergleich dargestellt werden. Im Mittelpunkt werden dabei insbesondere die Stiftskirchen in den rheinischen Bischofsstädten stehen. Einführende Lit.: Irene Crusius (Hg.): Studien zum weltlichen Kollegiatstift in Deutschland (Veröffentlichungen des Max-Planck-Instituts für Geschichte 114), Göttingen 1995. Peter Moraw: Über Typologie, Chronologie und Geographie der Stiftskirche im deutschen Mittelalter, in: Untersuchungen zu Kloster und Stift, hg. v. Max-PlanckInstitut für Geschichte (Veröffentlichungen des Max-Planck-Instituts für Geschichte 68), Göttingen 1980, S.9-37. Irene Crusius (Hg.): Studien zum Kanonissenstift (Veröffentlichungen des MaxPlanck-Instituts für Geschichte 167), Göttingen 2001. Religiöse und soziale Bewegungen im hohen Mittelalter 11. – 13. Jh. F. J. Felten Do 16-18, P 103 Frühzeitige Anmeldung erwünscht: in der Sprechstunde oder per email [email protected] mit Angabe von Studienfächern, Semesterzahl, Interessen. Nachdem wir im SS die Frauen in den religiösen Bewegungen des 12. Jh.s studiert haben, liegt der Schwerpunkt des HS nun im 13. Jh. Die 'Abwehrpolitik' der Zisterzienser und Prämonstratenser, die Haltung der Bettelorden und die neuartige Bewegung der Beginen stehen im Mittelpunkt; auch die Rolle der Frauen bei den Ketzern kann bearbeitet werden. Ein Besuch des HS im SS 2005 ist nützlich, aber nicht notwendig, denn Kenntnisse können auch durch Lektüre erworben werden... Einf. Lit. Zum Gesamtrahmen die einschlägigen Kapitel in den Handbüchern, z.B. der neue Gebhardt, 10. Aufl. Handbuch der Deutschen Geschichte, Bd.5. A. Haverkamp, 12. Jh.; H. Jakobs, Kirchenreform und Hochmittelalter 1046-1215 (=Oldenbourg Grundriß 7) 4. Aufl. 1999; A. Angenendt, Gesch. der Religiosität im Mittelalter, 1997; dort, wie auch in den einschlägigen Artikeln des Lex. des Mittelalters oder Lexikon für Theologie und Kirche 3. Aufl) jeweils weiterführende Literatur. Von den Klassikern insbes. H.Grundmann, Religiöse Bewegungen im Mittelalter, 4. Aufl. 1970; E.Werner, Pauperes Christi, Leipzig 1956. G. Constable, The Reformation of the Twelfth Century, 1996; Als Beispiel für einen Überblicksaufsatz: B. Degler-Spengler, Die relig. Frauenbewegung des Mittelalters, in: Rottenburger Jahrbuch f. Kirchengesch. 3 1984 75-88; vgl. auch Homepage der Abt. II des Hist. Sem. Mainz und Erfurt im Mittelalter J. Rogge 2-std., Do 16-18, P 205 Beginn 3.11.2005 Anmeldung: Während der Sprechstunden des Veranstalters (Zimmer: 00 558) Mainz und Erfurt unterstanden der Stadtherrschaft des Erzbischofs von Mainz. In dem Seminar geht es darum, weitere Gemeinsamkeiten der beiden Städte 26 6. Lehrveranstaltungen / 6.3. Hauptseminare herauszuarbeiten, aber auch darum, die Unterschiede festzustellen. Die wirtschaftliche, soziale und politische Entwicklung der beiden Städte im späteren Mittelalter wird dazu genauer untersucht. Literatur zu Einführung: Franz Dumont u. a. (Hg.), Mainz. Die Geschichte der Stadt, Mainz 1998;Willibald Gutsche (Hg.), Geschichte der Stadt Erfurt, Weimar 1986 Die Reformation in Deutschland 1517-1555 H. Schmahl 2-std., Di 12-14, P 204 Beginn: 8.11.2005 Anmeldung: in den Sprechstunden Die Reformation ist eine Bewegung im europäischen Christentums des 16. Jahrhunderts, die ihren Ursprung in Deutschland hatte. In ihrem Verlauf kam es in vielen Gebieten Mitteleuropas zur Trennung von der römisch-katholischen Kirche und Entstehung der lutherischen, reformierten (calvinistischen) Kirchen sowie einiger Freikirchen. Im Seminar beschäftigen wir uns mit den Faktoren, die den Nährboden für die Reformation boten, reformatorischen Grundgedanken und Bekenntnisschriften und den unterschiedlich akzentuierten Ansätzen Martin Luthers auf der einen Seite und Ulrich Zwinglis sowie Jean Calvins andererseits. Weiter zu untersuchen sind die politische Entwicklung sowie die verfassungsrechtlichen, wirtschaftlichen, sozialen, kulturellen und mentalitätsgeschichtlichen Auswirkungen dieser Epoche, die der deutschen Geschichte der Neuzeit ihre Prägung gab. Literatur: Peter Blickle, Die Reformation im Reich, 3., überarb. u. erg. Aufl. Stuttgart 2000 (UTB, 1181). Heinrich Lutz: Reformation und Gegenreformation, 5., von Alfred Kohler durchges. u. ergänzte Auflage, München 2002 (Oldenbourg Grundriß der Geschichte, 10). Christine Roll (Hrsg.): Recht und Reich im Zeitalter der Reformation. Festschrift für Horst Rabe, Frankfurt/a.M. (u.a.) 1996. Kulturbegegnung oder Kulturschock? Übersee-Erfahrungen deutscher Jesuitenmissionare anhand ihrer Missionsberichte im 17./18. Jh. M. Müller Zeit und Ort: werden noch bekannt gegeben (2-3 Blocktermine nach Absprache) Anmeldung in den Sprechstunden Fr 14-15 in Raum 00-631, Tel. 39-22612 oder unter E-Mail: [email protected] Im 17./18. Jh. gingen über 700 Jesuiten aus dem Hl. Römischen Reich nach Übersee und haben dort als Glaubensboten, aber auch als Forscher, Entdecker, Anthropologen, Ethnologen, Linguisten, Geographen, Kartographen, Historiker, Mediziner, Pharmazeuten, Mathematiker, Astronomen, Botaniker, Zoologen und Ökonomen gewirkt. Sie haben damit Bedeutendes für die interkulturelle und interreligiöse Begegnung sowie für den europäisch-überseeischen Wissens- und Kulturtransfer geleistet. Was die Missionare erlebten, gehört zu den historisch ersten Kontakten von Mitteleuropäern mit der „Neuen Welt“. Viele haben literarische 27 6. Lehrveranstaltungen / 6.3. Hauptseminare Zeugnisse von hohem wissenschaftlichem Rang hinterlassen. Ihre Missionsberichte haben das Überseewissen in Europa beträchtlich erweitert. Diese Texte über neue Länder und Kulturen offenbaren ein sehr vielfältiges Bild: die Übersee-Erfahrungen reichen von „Kulturbegegnung“ bis zu „Kulturschock“. Ziel des Hauptseminars ist, anhand von ausgewählten unterschiedlichen Beispielen die – individuell sehr verschiedene - literarische Verarbeitung von Fremdheitserfahrungen zu illustrieren. Literatur zur Einführung: - Hartmann, Peter Claus: Der "Jesuitenstaat" in Südamerika 1609-1768. Eine christliche Alternative zu Kolonialismus und Marxismus. Weissenhorn 1994. - Hausberger, Bernd: Für Gott und König. Die Mission der Jesuiten im kolonialen Mexiko. Wien 2000. - Meier, Johannes: Die Missionen der Jesuiten bei den Guaraní-Völkern in Paraguay - eine unterdrückte Alternative im Kolonialsystem. In: Wem gehört Lateinamerika? Die Antwort der Opfer. Hg. v. Johannes Meier. München, Zürich 1990, S. 59-79. Ludwig XIV. A. Hartmann Blockseminar Montag, 6.3.2006 – Donnerstag, 9.3.2006, 10-15, P 20 Vorbesprechung: Fr, 18.11.2005, 9 Uhr, R 00-518 Bis heute ist der „Sonnenkönig“ der Ludwig XIV. der Inbegriff des europäischen Monarchen der Frühen Neuzeit. An seiner Person und an seiner Epoche machen sich u. a. Diskussionen über die absolutistische Monarchie, die Geburt des Modernen Staats, die Anfänge des europäischen Staatensystems und die europäischen Hofkultur fest. In seine Regierungszeit fallen wichtige europäischen Staatensystems (z. B. der „Pfälzische Erbfolgekrieg) und Friedenskongresse (z.B. Rijsiwjk, Nimwegen), einschneidende Ereignisse wie die Aufhebung des Edikts von Nantes und großartige kulturelle Leistungen wie der Bau des Schlosses von Versailles. Im Seminar sollen diese und andere zentralen Entwicklungen im frühneuzeitlichen Europa ausgehend von Leben und Leistung Ludwigs XIV, diskutiert werden. Französischkenntnisse sind zur Teilnahme am Seminar sind sehr hilfreich, aber nicht unabdingbar. Literaturhinweise: Ein guter Überblick über Frankreich im 17. und 18. Jahrhundert findet sich bei Jean Meyer, Frankreich im Zeitalter des Absolutismus, 1515-1789, Stuttgart 1990; einen biographischen Überblick gibt Klaus Malettke, Ludwig XIV. von Frankreich, Göttingen 1986. Der Klassiker zur Hofkultur: Peter Burke, Ludwig XIV. Die Inszenierung des Sonnenkönigs, Berlin 1993 (auch als Taschenbuch Frankfurt 1995). Der Militärstaat: Preußen unter Friedrich dem Großen L. Pelizaeus 2-std., Do 10-12, P 103, Do 16-17 Uhr, R 00-518 Beginn: 3.11.2005 Anmeldung: In den Sprechstunden zu Semesterende und in der vorlesungsfreien Zeit 28 6. Lehrveranstaltungen / 6.3. Hauptseminare Im Absolutismus war das stehende Heer von zentraler Bedeutung für Staat und Gesellschaft. Mit diesem Instrument konnten sich die nach unumschränkter Herrschaft strebenden Landesfürsten weitgehend unabhängig von den Ständen machen, ihre Untertanen beherrschen und sich in internationalen Verhandlungen mit einem gewissen Gewicht einbringen. Freilich vermochten nur jene Staaten, die eine größere Armee vorzuweisen hatten, im europäischen Konzert eine Rolle zu spielen. Besonders Preußen gilt immer wieder als Musterbeispiel für europäische Militarisierung. In dem Hauptseminar soll die Militarisierung der Gesellschaft von Preußen im Vergleich mit anderen deutschen und europäischen Staaten, besonders auch Frankreich, untersucht werden. Es sollen die wirtschaftlichen wie gesellschaftlichen Auswirkungen beleuchtet werden. Daher werden Manufakturwesen und Handelsverbindungen genauso Berücksichtigung finden wie Rekrutierung, Waisenkinder, Soldatenfrauen und Militärstrafen. Anfang November ist eine Tagesexkursion in Deutschland geplant, vom 6-11. Februar ein Blockseminar in Dijon mit der Université de Bourgogne. Literatur: Groehler, Olaf: Das Heerwesen. Berlin 2001. (Das Heerwesen in Brandenburg und Preussen von 1640 bis 1806, Bd. 1); Kunisch, Johannes: Absolutismus. Europäische Geschichte vom Westfälischen Frieden bis zur Krise des Ancien Régime. Göttingen 1986, S. 84-97. Der Freiherr vom Stein H. Duchhardt 2-std., Mo 18-20 Uhr, P 107 Anmeldung: in der ersten Sitzung In dem Hauptseminar sollen – insbesondere auf der Grundlage der zehnbändigen Edition der "Briefe und anderen Schriften" – wichtige Wendepunkte, Schriften und Aktivitäten des bedeutenden Staatsmanns und preußischen Reformers des frühen 19. Jahrhunderts behandelt werden. In der zweiten Semesterhälfte soll zudem nach den weiteren Formen und Gründen der Stein-Verehrung im 19. und im frühen 20. Jahrhunderts gefragt werden. Die Themenliste wird im August ausgehängt. Grundlegende Literatur: Gerhard Ritter, Stein. Eine politische Biographie, 2 Bde, 1931 Heinz Duchhardt/Karl Teppe (Hrsg.) Karl vom und zum Stein, 2003 Land des Aufbruchs, Land der Lager. Sibirien und der russische Ferne Osten, 1850-1950. J. Kusber 2-std., Di 16-18, Raum 01-718 Beginn: siehe Aushang Anmeldung im Sekretariat bei Frau Kopaliani-Schmunk (00-555) Um das Jahr 1850 wurde Sibirien zunehmend als „Zukunftsland“ entdeckt, gleichzeitig begann mit der Annexion der Amurprovinz eine neue Phase der Expansion in Fernost. Dieser Zeitpunkt soll als Ausgangspunkt genommen werden, 29 6. Lehrveranstaltungen / 6.3. Hauptseminare um sich unter verschiedenen Aspekten mit der Geschichte dieses Raums zu beschäftigen: Das System von Verbannung und Lagerhaft in zarischer wie in russischer Zeit, die industrielle Erschließung und der Eisenbahnbau durch Zarenreich und Sowjetstaat, das geplante informal empire in der Mandschurei und der Russischjapanische Krieg, Sibirien und der Ferne Osten als strategisches Glacis werden Themen sein, um abschließend eine Antwort auf die Bedeutung dieses Raum für das Zarenreich bzw. die Sowjetunion als Großmacht zu suchen. Literaturhinweis: Kaczynska, Elzbieta, Das größte Gefängnis der Welt : Sibirien als Strafkolonie zur Zarenzeit. Frankfurt/Main u.a. 1994; Alan Wood (Hrsg.) The History of Siberia. From Russian Conquest to Revolution. London u.a. 1991. Werte und Wertewandel im Zeitalter der Hochindustrialisierung (1880-1920) A. Rödder zusammen mit S. Daniel 3-std., Mi. 18-20 – 01-718 (Philosophicum) + dreitägiges Blockseminar am Ende des Semesters Beginn: 1. Semesterwoche Höchstteilnehmerzahl 25 – Teilnahmevoraussetzung ist die verbindliche persönliche Anmeldung im Sekretariat für Neueste Geschichte „Wertewandel“ ist ein in der gegenwärtigen gesellschaftlich-politischen Diskussion beinahe überstrapaziertes Schlagwort geworden. Seit den siebziger Jahren haben die gegenwartsorientierten Sozialwissenschaften den Gegenstandsbereich zur Analyse der zeitgenössischen sozialkulturellen Entwicklungen aufgegriffen. In historischer Perspektive hingegen sind „Werte und Wertewandel“ als kohärenter Zusammenhang bislang kaum thematisiert worden. Ziel dieses Seminars ist es, die Beschaffenheit und die Entwicklung des Gefüges gesamtgesellschaftlich akzeptierter Normen und Werten – von Ehe und Familie über Geschlechterbeziehungen und Sexualität, Arbeit und Freizeit, Religion und Kirche, Staat und Individuum bis zu Krieg und Frieden – in der Zeit der Hochindustrialisierung herauszuarbeiten. Dabei sind zu Beginn des Seminars überhaupt erst Konzepte, Fragestellungen und Methoden für den geschichtswissenschaftlichen Zugang zu diskutieren. Danach wird sich das Seminar in Arbeitsgruppen aufteilen, um – begleitet von Zusammenkünften im Plenum – eine Tagung vorzubereiten, auf der am Ende des Semesters die erarbeiteten Ergebnisse vorgetragen und diskutiert werden. Literatur: Thomas Nipperdey, Deutsche Geschichte 1866-1918. Bd. I: Arbeitswelt und Bürgergeist. München 1990; Manfred Hettling/ Stefan L. Hoffmann (Hrsg.), Der bürgerliche Wertehimmel. Innenansichten des 19. Jahrhunderts. Göttingen 2000 Sowjetische Außenpolitik in den dreißiger Jahren R. Tosstorff Mo 11-13, 01-718 Beginn: 31.10.2005 Anmeldung im Sekretariat bei Frau Kopaliani-Schmunk (00-555) 30 6. Lehrveranstaltungen / 6.3. Hauptseminare Die sowjetische Außenpolitik in den zwanziger Jahren beruhte wesentlich auf den privilegierten Beziehungen zur Weimarer Republik. Diese wurden nach der Machtübernahme durch Hitler aufgekündigt. Das von der UdSSR bis dahin bekämpfte „Versailler System“ wurde daraufhin nach einiger Verzögerung als Stabilitätsfaktor entdeckt (Folge: Mitgliedschaft im Völkerbund). Parallel zur Außenpolitik der „kollektiven Sicherheit“ strebten die Kommunisten die Bildung von Volksfronten an, um so auf einer weiteren Ebene eine Barriere gegen die NaziExpansion zu schaffen. Eckpunkt war zunächst Frankreich; Spanien trat, von der UdSSR unbeabsichtigt, durch den Bürgerkrieg hinzu. Doch parallel bot Stalin insgeheim Hitler eine zumindest kurzfristige Verständigung an, die aber zunächst ignoriert wurde. Zugleich schien sich im Fernen Osten die Gefahr einer „zweiten Front“ durch die japanische Expansion aufzutun. Das Seminar soll für diesen Zeitraum das Spannungsverhältnis der sowjetischen Außenpolitik zwischen weltrevolutionärer Proklamation und staatlichen Interessen und die sich dabei entwickelnden Widersprüche und Rückschläge für die sowjetische Position beleuchten, die schließlich zur grundlegenden Wendung im August 1939, zum „Hitler-Stalin-Pakt“, führten. Lit.: Osteuropa-Handbuch: Sowjetunion. Außenpolitik, Bd. 1 1917 – 1955, hrsg. von Dietrich Geyer 1972 Weingartner, Thomas: Stalin und der Aufstieg Hitlers: die Deutschlandpolitik der Sowjetunion und der Kommunistischen Internationale, 1929-1934, Berlin 1970; Haslam, Jonathan: Soviet foreign policy : the impact of the depression, London 1983; Haslam, Jonathan: The Soviet Union and the struggle for collective security in Europe: 1933 – 39, London 1984; Besymenski, Lew: Stalin und Hitler : das Pokerspiel der Diktatoren, Berlin 2002. Die Entstehung des Landes Rheinland-Pfalz M. Kißener 2-std., Do 08.00 – 10.00 Uhr, P 7 Beginn: 31.10.2005 Anmeldung im Sekretariat bei Frau Pietsch (00-621). Als am 30. August 1946 die Ordonnance No. 57 der französischen Besatzungsmacht die Entstehung eines neuen Landes „Rheinland-Pfalz“ dekretierte, glaubte kaum jemand daran, dass dieses äußerst künstliche Gebilde eine sonderlich lange Lebensdauer haben werde. Doch was als „Land aus der Retorte“ begann, hat nunmehr rund 60 Jahre Bestand, hat die Geschichte der Bundesrepublik Deutschland maßgeblich mitgestaltet. Das Hauptseminar wird versuchen, die Entstehungsbedingungen von Rheinland-Pfalz nachzuzeichnen und die Wege zur Integration eines neuen Landes unter den Bedingungen der frühen Bundesrepublik zu analysieren. Dabei werden neben der Besatzungspolitik vor allem auch sozialgeschichtlich relevante Themen berücksichtigt, die ein alltagsnahes Bild der Zeit von 1945 bis ca. 1965 vermitteln. Lit.: Borck, Heinz-Günther (Hrsg.), Beiträge zu 50 Jahren Geschichte des Landes Rheinland-Pfalz, Koblenz 1997. Ziegler, Hannes (Hrsg.), Politiker in Rheinland-Pfalz: Unsere Ministerpräsidenten, Annweiler 2002. 31 6. Lehrveranstaltungen / 6.4. Übungen Das „Modell Deutschland“ in den 1970er Jahren. Wirtschaft und Politik zwischen Ölpreisschock, Strukturwandel und gesellschaftlichen Reformen Chr. Kleinschmidt Do 14 s.t.-15.30 Hörsaal I, Jacob-Welder-Weg 4 Während „1968“ als ein Mythos gilt und als Chiffre für studentische Proteste, Aufbruch, Reformen und Demokratisierung in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft, im Umweltschutz, im Bildungsbereich ebenso wie in der Familienpolitik steht, sind die 70er Jahre dagegen häufig mit negativen Attributen behaftet, angefangen von der „Ölkrise“ zu Beginn des Jahrzehnts über den Terrorismus bis hin zum Scheitern keynesianischer Wirtschaftspolitik der sozialliberalen Koalition und der Stagnation des „Modell Deutschland“. Das Hauptseminar ist der Versuch zur Charakterisierung eines Jahrzehnts in Form einer Gegenüberstellung von Reformansprüchen und wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Wirklichkeit. Einführende Literatur: Harald Scherf: Enttäuschte Hoffnungen – vergebene Chancen. Die Wirtschaftspolitik der Sozial-Liberalen Koalition 1969-1982. Fritz W. Scharpf: Sozialdemokratische Krisenpolitik in Europa. Das „Modell Deutschland im Vergleich“, Frankfurt, New York 1987. Andreas Rödder: Die Bundesrepublik Deutschland 1969-1990, München 2003. 6.4. Übungen Einführung in das Studium der Alten Geschichte [G] W. Hoben 2-std., Kurs A: Di 10-12, P 208, Beginn: 8.11.2005 Kurs B: Fr 10-12, P 208, Beginn: 4.11.2005 Anmeldung: in der ersten Sitzung Erläuterung: Die Übung soll den Übergang vom Schulunterricht zum akademischen Studium erleichtern. Sie bietet eine Einführung in Gegenstand und Arbeitsweise der Alten Geschichte. Als wichtige Grundlage wissenschaftlicher Forschung werden darüber hinaus die verschiedenen Quellengattungen, antike Zeitrechnungssysteme sowie die modernen Hilfsmittel zur Erschließung althistorischer Themenbereiche vorgestellt. Literatur: W. Schuller, Einführung in die Geschichte des Altertums, Stuttgart 1994 (UTB11794) R. Günther, Einführung in das Studium der Alten Geschichte, Paderborn u.a. 2001 Einführung in die römische Numismatik [G/H] L. Schumacher 2-std., Do 10-12, P 207 Beginn: 3.11.2005 Anmeldung: in der ersten Sitzung 32 6. Lehrveranstaltungen / 6.4. Übungen Erläuterung: Gerade die Münzprägung der Römer bietet dem Historiker eine Fülle von Informationen zum wirtschaftlichen, religiösen und politischen Leben in der Antike. Die Übung setzt sich zum Ziel, Studierende im Umgang mit dieser wichtigen Quellengattung vertraut zu machen. Anhand von Lichtbildern sollen übergreifende Themen aus den Epochen der Republik und der Kaiserzeit (Entwicklung des Münzwesens, Familienpropaganda, Kaiserideologie usw.) behandelt werden. Mündliche Referate im Anschluss an eine allgemeine Einführung in Terminologie, Literatur und Bedeutung der Numismatik sind Voraussetzung für die Diskussion. Soweit möglich sollen Originale bestimmt und historisch interpretiert werden. Literatur: M. R.-Alföldi, Antike Numismatik. Theorie, Praxis, Bibliographie, 2 Bde. (Mainz 1978) Ch. Howgego, Geld in der antiken Welt (Darmstadt 2000) Repetitorium: Die römische Republik [G/H] W. Hoben 2-std., Mi 10-12, P 208 Beginn: 2.11.2005 Anmeldung: in der ersten Sitzung Erläuterung: Ausgehend von der Ereignisgeschichte sollen wesentliche Problemkreise aus der sozialen und machtpolitischen Entwicklung der römischen Republik von ihren Anfängen bis zum Tode Caesars (44 v. Chr.) vorgestellt werden. Das Repetitorium beabsichtigt, zu vertieften Grundkenntnissen eines größeren Abschnitts der römischen Geschichte zu verhelfen und ggf. den Zugang zu einem Spezialthema zu erleichtern. Der Besuch des Repetitoriums dürfte hilfreich sein vor allem für Lehramtskandidaten im Fach Geschichte und für alle Studierenden der Alten Geschichte. Literatur: H. Bellen: Grundzüge der römischen Geschichte. Von den Anfängen bis zum Übergang der Republik in den Prinzipat, Darmstadt ²1995 Textkritik für Historiker [G/H] L. Schumacher 2-std., Di 16-18, P 208 Beginn: 8.11.2005 Anmeldung: in der ersten Sitzung Erläuterung: Grundlage unserer Kenntnis von der Antike bildet die schriftliche Überlieferung, insbesondere auch die der literarischen Texte. Für die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit dieser Quellengattung sind Grundkenntnisse der Textüberlieferung und der Edition dieser Zeugnisse notwendig, um die Herstellung sog. ’maßgeblicher’ Ausgaben der antiken Autoren nachvollziehen zu können, die sich etwa im textkritischen Apparat und in der praefatio der jeweiligen Ausgabe niedergeschlagen hat. Ziel dieser Übung ist demnach die Vermittlung dieser Kenntnisse für Historiker an ausgewählten Beispielen vornehmlich lateinischer Autoren: die Benutzung des textkritischen Apparats, die Beurteilung der Überlieferung in der praefatio, die Bewertung formaler und inhaltlicher Emendationen, ihre Nutzung für das Textverständnis usw. 33 6. Lehrveranstaltungen / 6.4. Übungen Naturgemäß sind zu diesem Zweck solide Kenntnisse der lateinischen Sprache notwendig. Insgesamt steht indessen nicht der philologische Aspekt im Vordergrund, sondern der historische Erkenntnisgewinn. Erwartet wird die Bereitschaft zu Kurzreferaten. Literatur: P. Maas: Textkritik (Leipzig ³1957) M. L. West: Textual Criticism and Editorial Technique (Stuttgart 1973) J. Willis: Latin Textual Criticism (Chicago/London 1972) Nordafrika in römischer Zeit J. Beyer 2-std., Di 10-12, SB II 03-134 Beginn: 8. November 2005 Anmeldung: in der ersten Sitzung Die römische Geschichte Nordafrikas umfasst die Zeitspanne vom Ende der Auseinandersetzungen zwischen Karthago und Rom bis zur Eroberung durch die Vandalen im 5. Jh. n. Chr. Diese beiden Ereignisse bilden den Rahmen für eine nicht allzu kriegerische Periode, die eine rasche Einbindung der Region am südlichen Rande des Mittelmeers in die römische Lebenswelt ermöglichte. Sichtbare Zeugen dieser Vergangenheit sind die zahlreichen Ruinenstädte wie Sabratha, Leptis Magna, Sufetula, Thugga, Thamugadi, Lambaesis, Cuicul oder Volubilis, die sich in den heutigen Staaten Libyen, Tunesien, Algerien und Marokko aus dem Boden erheben. Sie belegen den sprichwörtlichen Reichtum der Region, der v. a. allem auf landwirtschaftlichen Ressourcen, Bodenschätzen und dem Handel basierte. Im Zentrum dieser Übung stehen die Organisation und Struktur der römischen Provinzen auf afrikanischem Boden, ihre wirtschaftliche und kulturelle Entwicklung sowie der Prozess der „Romanisierung“, alles Bereiche, die sich v. a. aus den epigraphischen und archäologischen Zeugnissen ergründen lassen. Literatur: B. D. Shaw, Environment and Society in Roman North Africa. Studies in History and Archaeology, 1995; C. Lepelley (Hrsg.), Rom und das Reich in der Hohen Kaiserzeit. 44 v. Chr. – 260 n. Chr., Bd. II (Die Regionen des Reiches, München/Leipzig 2001, 79-120. Übung mit Exkursion [H] Die Stadt Rom in Antike und Mittelalter: Kontinuitäten und Diskontinuitäten (gemeinsame Lehrveranstaltung des Instituts für Alte Geschichte und des Historischen Seminars) F. Bernstein / S. Schmitt 2-std., Mo 14-16, P 103 Beginn: 7.11.2005 Anmeldung: in den Sprechstunden in der vorlesungsfreien Zeit Erläuterung: Die Stadt Rom spielt in allen Epochen der Europäischen Geschichte eine herausragende Rolle. Die Urbs war nicht nur stets besiedelt, sondern immer wieder auch politisches, religiöses, ja kulturelles Zentrum. Die Übung fragt, wie sich Roms Bedeutung im antiken und mittelalterlichen Stadtbild topographisch und architektonisch niedergeschlagen hat und legt dabei den Akzent auf Kontinuität und 34 6. Lehrveranstaltungen / 6.4. Übungen Diskontinuität im Epochenvergleich. — Die Übernahme eines Referats in der Übung ist Voraussetzung für die Teilnahme an der anschließenden Exkursion nach Rom (1.–13. März 2006). Wegen der begrenzten Teilnehmerzahl ist eine persönliche und verbindliche Anmeldung in den Sprechstunden der vorlesungsfreien Zeit erforderlich. Einführende Literatur: F. Kolb, Rom. Die Geschichte der Stadt in der Antike, (Beck’s Historische Bibliothek) München 22002; M. Sanfilippo, Rom. Vom 11. bis zum 15. Jahrhundert, in: Lexikon des Mittelalters 7, 1995, Sp. 972-978; A. Pinelli (Hg.), Storia di Roma dall’antichità a oggi: Roma nel Rinascimento, Rom, Bari 2001. Übung zur Vorlesung/Quellenlektüreübung Europa im 9. Jahrhundert – Ausgewählte Quellen und Literatur [G/H] S. Haarländer 2–std., Mo 16–18, P 104 Beginn: 31.10.2005 Anmeldung in der ersten Sitzung (dabei auch Klärung von Vorstellungen– Erwartungen–Voraussetzungen Ihrerseits!) Die Übung ist vor allem für Studierende gedacht, die den Stoff der Vorlesung "Europa im 9. Jahrhundert" (siehe dort) anhand von gemeinsamer Lektüre von Quellen und ausgewählten Aufsätzen vertiefen wollen. Mit der Übung sollen mehrere Zielgruppen angesprochen werden: Studienanfänger haben die Möglichkeit, hier auf das Proseminar, das sie besuchen werden, neugierig zu werden oder bereits im Proseminar erworbene Fertigkeiten einzusetzen. Einen Quellenlektüreschein erhält, wer den Stoff insbesondere der "Quellenstunden" mitvorbereitet und eine Abschlußklausur besteht. Studierenden, die eine Prüfung über den Stoff ablegen wollen (Abschlußprüfung oder auch "nur" Vorlesungsprüfung), wird diese Übung besonders empfohlen. Die gemeinsame "Stoffaneignung" (die natürlich eigene Lektüre nicht ersetzt, sondern voraussetzt) über ein ganzes Semester bietet jedenfalls mehr als ein einsames Lernen in konzentrierter Zeit, mit dem meist ohnehin nur das Kurzzeitgedächtnis gefüttert wird. Lit. zur Einführung: wie unter Vorlesung; spezielle Literatur wird in den einzelnen Sitzungen verwendet. Lateinische Quellenlektüre/ Übung zur Vorlesung [G/H] F. J. Felten Di 9-11, P 00-518 Beginn: 8.11.2005 In der Übung werden wir lateinische Quellen zur Geschichte des hohen Mittelalters – passend zum Vorlesungsstoff - lesen, übersetzen, sprachlich und inhaltlich analysieren. Als Abschluss kann ein normaler Übungsschein oder ein Quellenlektüreschein durch eine Klausur erworben werden. 35 6. Lehrveranstaltungen / 6.4. Übungen Übung zur Vorlesung: Städte im deutschen Reich des Hoch- und Spätmittelalters [G/H] J. Rogge 2 std., Do. 12-13.30, P 103 Beginn: 3.11.2005 Anmeldung während der Sprechstunden des Veranstalters (Zimmer 00 558) In der Übung werden Quellen und Forschungspositionen zu ausgewählten Problemen der Städte im Mittelalter behandelt. Der Besuch der Vorlesung ist zu empfehlen, aber keine Voraussetzung für die Teilnahme an der Übung. Lit.: Wird in der Veranstaltung bekannt gegeben. Kulturbegegnung im Spätmittelalter [G/H] D. Bartoschek Montag, 14-16, Raum: 00-518 Beginn der Veranstaltung: 31.10.2005 Anmeldung: In den Sprechstunden oder per E-Mail ([email protected]) Auch wenn die Begegnung mit fremden Kulturen für den modernen Menschen eine Selbstverständlichkeit geworden ist, ist das Zusammentreffen verschiedener Nationalitäten, Religionen und Mentalitäten noch immer begleitet von Befangenheit und Ressentiments. Im mittelalterlichen Europa war dies nicht anders, zumal vieles Fremde, das uns heute als alltäglich erscheint, häufig noch den Stellenwert des Phantastischen besaß. Die Übung möchte anhand ausgesuchter Quellentexte aus europäischer Perspektive zeigen, aus welchen Gründen es zu Kulturbegegnungen kommen konnte und wie diese im Einzelfall verliefen. Zur Sprache kommen werden beispielsweise die Eindrücke von Jerusalempilgern, die Situation italienischer Geldverleiher in den Rheinlanden, oder die phantastischen (?) Berichte des Marco Polo. Literatur zur Einführung: Reichert, Folker: Erfahrung der Welt. Reisen und Kulturbegegnung im späten Mittelalter. Stuttgart 2001. Recht und Unrecht im Mittelalter [G/H] S. Klapp 2-std., Do 13-15, R 00-518 Beginn: 3.11.2005 Anmeldung: verbindliche Anmeldung in meinen Sprechstunden oder per Email ([email protected]) Folter, Fehde, Henker oder Blutrache – diese zum Teil schillernden Begriffe werden häufig mit der mittelalterlichen Rechtspraxis in Verbindung gebracht. In der Übung wollen wir uns mit dem Themenkomplex Recht und Unrecht im Mittelalter auf mehreren Ebenen auseinander setzen. Zum einen soll ein Überblick über die verschiedenen Rechtskreise des Mittelalters gegeben werden, wobei wir auch die Amts- und Funktionsträger vom Richter bis zum Urteilsvollstrecker in den Blick nehmen wollen. Zum anderen werden wir uns ein Bild von Rechtsfindung, Rechtsnormen und deren Umsetzung und der mittelalterlichen Strafpraxis machen. 36 6. Lehrveranstaltungen / 6.4. Übungen Anhand ausgewählter Quellen zu kleineren Delikten bis hin zu Mord oder Kindesentführung soll dabei dem Phänomen Kriminalität nachgegangen und Fragen nach dem Unrechtsbewusstsein und Gerechtigkeitsempfinden der mittelalterlichen Gesellschaft gestellt werden. Einführende Literatur: Mitteis, Heinrich: Deutsche Rechtsgeschichte. Ein Studienbuch. Neubearbeitet von Heinz Lieberich. 19., ergänzte Auflage. München 1992; Unrecht und Recht. Kriminalität und Gesellschaft im Wandel von 1500 bis 2000. Gemeinsame Landesausstellung der rheinland-pfälzischen und saarländischen Archive. Ausstellungskatalog und wissenschaftlicher Begleitband. Koblenz 2002 (Veröffentlichungen der Landesarchivverwaltung Rheinland-Pfalz. 98 und 99). Deutsche in Rom [G/H] H. Ochs 2-std., Mo 12-14, Raum 00-518 Beginn: 31.10.2005 Anmeldung: In den Sprechstunden oder per Mail ([email protected]) Direkt neben dem Petersdom befindet sich der Campo Santo Teutonico, der „deutsche Friedhof“ im Vatikan. Er dokumentiert die Anwesenheit von Deutschen in der Heiligen Stadt spätestens seit dem späten Mittelalter. Deutsche sind aus unterschiedlichsten Gründen nach Rom gereist: als Pilger, als Bittsteller an der Kurie und in Einzelfällen waren sie als Funktionsträger der Kirche in Rom. Die Übung möchte sich mit diesen Menschen beschäftigen, wobei vor allem diejenigen in den Blick genommen werden sollen, welche sich mit konkreten Anliegen, zum Beispiel mit der Bitte um die Legitimierung unehelicher Kinder oder der Bitte um ein kirchliches Amt, an die päpstliche Kurie in Rom wandten. Lit: Christiane Schuchard: Die Deutschen an der päpstlichen Kurie im späten Mittelalter (1378-1447) (Bibliothek des Deutschen Historischen Instituts in Rom 65), Tübingen 1987. Brigide Schwartz: Römische Kurie und Pfründenmarkt im Spätmittelalter, in: Zeitschrift für Historische Forschungen 20, 1993, S. 129-152. Paläographische Übung: „Denn in Deutschland ist ja kein Glück mehr zu hoffen“ – Auswandererbriefe des 18. und 19. Jahrhunderts [G/H] H. Schmahl 2-std. Mi 10-12, R. 00-518 Beginn: 2.11.2005 Anmeldung: in den Sprechstunden Über vier Millionen Deutsche wanderten zwischen 1683 und 1900 nach Nordamerika aus. In ihren Briefen an Verwandte und Freunde schilderten sie ausführlich, welche Schwierigkeiten sie bei der Anpassung und Integration überwinden mußten und welche Chancen sich ihnen boten. Vorrangiges Ziel der Übung ist es, anhand von Auswandererbriefen Grundkenntnisse der alten deutschen Schrift zu vermitteln. Weiterhin wollen wir durch Heranziehung anderer zeitgenössischer Berichte den Quellenwert (insbesondere den Wahrheitsgehalt) solcher Schreiben beurteilen. 37 6. Lehrveranstaltungen / 6.4. Übungen Lit.: W. Helbich, W. D. Kamphoefner, U. Sommer (Hrsg.): Briefe aus Amerika – Deutsche Auswanderer schreiben aus der Neuen Welt, München 1988 H. Schmahl: Verpflanzt, aber nicht entwurzelt: Die Auswanderung aus HessenDarmstadt (Provinz Rheinhessen) nach Wisconsin im 19. Jahrhundert, Frankfurt a. M. (u. a.) 2000 (Mainzer Studien zur Neueren Geschichte, 1). Das Leben in den britischen Kolonien Nordamerikas [G/H] A. Reese 2-std., Mi, 10-12 am 4.1.2006 (Vorbesprechung), danach als Blockseminar 2.-4.3.2006, P 205 Anmeldung: in meinen Sprechstunden sowie bis 31. Oktober 2005 im Sekretariat bei Frau Huber (Zi. 00-631) Im Jahr 1783 erkannte England im Frieden von Paris die Unabhängigkeit der Vereinigten Staaten von Amerika an. Zu dieser Zeit lebten über 2 Millionen Menschen mit europäischen Wurzeln auf dem Gebiet der ehemaligen britischen Kolonien. Seit der Gründung Jamestowns im Jahr 1607 waren hunderttausende Europäer nach Nordamerika gezogen. Die Übung will die Lebensbedingungen dieser Siedler in der Neuen Welt betrachten. Dabei sind die wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Entwicklungen der Kolonien, der Handel zwischen Amerika und Europa und die Beziehungen zu den Ureinwohnern zu behandeln, aber auch die Haltung der Siedler aus den verschiedenen europäischen Ländern zueinander soll Thema sein. Weiterhin soll auf die politisch-administrativen Verhältnisse sowie auf die Ausbreitung und den Einfluss der verschiedenen Glaubensgemeinschaften eingegangen werden. Neben der Betrachtung des alltäglichen Lebens (Essen, Wohnen, Kleiden) werden die Entwicklung von Literatur, Musik und Theater im kolonialen Nordamerika thematisiert. Einführende Literatur: Cooke, Jacob Ernest (Hg.): Encyclopedia of the North American colonies. 3 Bde. New York [u.a.] 1993; Hawke, David Freeman: Everyday life in early America. New York [u. a.] 81992. (The everyday in America Series); Middleton, Richard: Colonial America: A history, 1585 - 1776. Oxford [u. a.] 21996. Einführung in die Osteuropäische Geschichte [G/H] A. Frings 2-std., Di 14-16, P 01-718 Beginn: 8.11.2005 Anmeldung im Sekretariat bei Frau Kopaliani-Schmunk (00-555) Die „Einführung in die Osteuropäische Geschichte“ soll Studierende mit Problemen der Disziplin „Osteuropäische Geschichte“ vertraut machen. Dabei geht es nicht um einen Überblick über Ereignisse, Prozesse und Strukturen der osteuropäischen Geschichte, sondern beispielsweise um die problematische Geschichte der Disziplin, die Großräume der osteuropäischen Geschichte, verschiedene Aspekte des Umgangs mit der eigenen Vergangenheit in osteuropäischen Ländern selbst und die Frage, wie „Osteuropäische Geschichte“ wissenschaftlich betrieben werden kann: in vergleichender Absicht, als Ergänzung zur „allgemeinen“ („europäischen“) 38 6. Lehrveranstaltungen / 6.4. Übungen Geschichte oder als eine Variante der „area studies“. Die Übung wird mit einem Essay zu einer der Fragen aus dem Bereich der Übung abgeschlossen. Literatur: Kappeler, A.: Osteuropäische Geschichte. In: Aufriß der Historischen Wissenschaften. Band 2: Räume. Hg. v. M. Maurer. Stuttgart 2001 (RECLAM), S. 198-265. Oberländer, E. (Hg.): Geschichte Osteuropas. Zur Entwicklung einer historischen Disziplin in Deutschland, Österreich und der Schweiz 1945-1990. Stuttgart 1992. Schulze-Wessel, M./ Adanir, F./ Lübke, C./ Müller, M. G.: Traditionen und Perspektiven vergleichender Forschung über die historischen Regionen Osteuropas. In: Berliner Jahrbuch für osteuropäische Geschichte 1996/1, S. 11-44. Grundzüge der Geschichte des Baltikums [G/H] S. Skilters 2-std., Do 12-14, R 01-718 Beginn: 3.11.2005 Anmeldung im Sekretariat bei Frau Kopaliani-Schmunk (00-555) Unter dem „Baltikum" werden heute, anders als noch vor hundert Jahren, gemeinhin die drei Ostseeanrainer Estland, Lettland und Litauen verstanden. Ausgehend vom Raumbegriff des 20. Jahrhunderts sollen in der Veranstaltung die Grundzüge der historischen Entwicklung im Baltikum vom Mittelalter bis in die jüngste Zeit gemeinsam erarbeitet werden. Ziel der Veranstaltung ist es, Studierenden anhand ausgewählter Quellen und kürzerer Themenreferate einen ersten Einblick in die wechselvolle Geschichte der Region zu geben und mit den grundlegenden geographischen, ethnisch-sprachlichen, sozialgeschichtlichen und religiöskonfessionellen Gegebenheiten vertraut zu machen. Kenntnisse des Estnischen, Lettischen oder Litauischen sind nicht vonnöten, aber selbstverständlich sehr willkommen! Einführende Literatur Hellman, Manfred: Grundzüge der Geschichte Litauens und des litauischen Volkes. Darmstadt 1990; O'Connor, Kevin: The history of the Baltic States. Westport, Con. u.a. 2003; Pistohlkors, Gert von (Hrsg.): Baltische Länder. Berlin 1994 [Deutsche Geschichte im Osten Europas]; Roth, H. (Hg.): Studienhandbuch Östliches Europa. Bd. 1. Köln u.a. 1999; Schmidt, A.: Geschichte des Baltikums. Von den alten Göttern bis zur Gegenwart. München ²1999; Smith, David J. (u.a.): The Baltic States: Estonia, Latvia and Lithuania. London u.a. 2002; Tobies, Harry Herbert: Das Baltikum. Siebenhundert Jahre Geschehen an der Ostsee. Leipzig 1994; Wittram, Reinhard: Baltische Geschichte. Die Ostseelande Livland, Estland, Kurland 11801918. Grundzüge und Durchblicke. München 1954. Die “ukrainische Frage” im Russländischen Reich der Neuzeit [G/H] A. Kaplunovski 2-std., Mo 15-17, Raum 01-718 Beginn: 31.10.2005 Anmeldung im Sekretariat bei Frau Kopaliani-Schmunk (00-555) 39 6. Lehrveranstaltungen / 6.4. Übungen Die Optik der sogenannten “ukrainischen Frage” im späten Zarenreich, die seit der ersten Hälfte des 19. Jhs. und vermehrt seit den 1860er Jahren auf der politischen Tagesordnung des Russländischen Reichs stand, ermöglicht uns einen Einblick in die unterschiedlichen Welten der multikonfessionellen und multikulturellen imperialen Gesellschaft Russlands seit dem ausgehenden 17. Jh. und besonders in der Zeit des modernen Nationalismus. Einführende Literatur: Andreas Kappeler: Kleine Geschichte der Ukraine. Ausg., 2., aktualisierte Aufl. München: Beck, 2000. - 298 S.; Alexei Miller: The Ukrainian Question: The Russian Empire and Nationalism in the Nineteenth Century. Budapest, New York: Central European University Press 2003. Russische Intelligenz und die Juden im 19. Jahrhundert [G/H] S. Bogojavlenska 2 std., Di 12-14, R 01-718 Beginn: 8.11.2005 Anmeldung im Sekretariat bei Frau Kopaliani-Schmunk (00-555) Im 19. beginnenden 20. Jahrhundert wurde die sogenannte Judenfrage in Russland zu einem der Hauptprobleme der Innenpolitik. Daher ist es nicht verwunderlich, dass auch bekannte russische Intellektuelle wie Dostojevskij oder Tolstoj sich zu dieser Frage geäußert haben. Die Übung will sich mit unterschiedlichen Meinungen der russischen Intelligenz bezüglich der Juden auseinandersetzen, wobei wir uns auch mit den innen- und außenpolitischen Hintergründen der russischen Geschichte beschäftigen werden. Urburschenschaftlicher und nationaler Gedanke im 19. und 20. Jahrhundert [G/H] H. Brunck 2-std., Mi 13-15, R 01-718 Anmeldung: bei Frau Görg, Zi. 00-621 In dieser Übung sollen vor allem Aspekte behandelt werden, die zum Teil auf urburschenschaftliches Gedankengut – seit der Gründungsphase 1815–1817 – zurückgehen, wie z. B. unsere heute noch aktuellen Staatssymbole (die deutschen Farben, das Deutschlandlied usw.) sowie ansatzweise heute noch geltende Grundrechte im GG. Die weitere Entwicklung im 19. Jahrhundert, vor allem seit der Reichsgründung 1871, sowie deren Überleben trotz der dunkelsten Kapitel des 20. Jahrhunderts sollen danach vertieft werden. Empfohlene Literatur: E.M.Arndt: Geist der Zeit (1806 – 1818); J.G. Fichte: Reden an die deutsche Nation (1807/1808), eingel. v. Rudolf Eucken, Leipzig 1909; Hans Hattenhauer: Geschichte der deutschen Nationalsymbole. Zeichen und Bedeutung, München 21990, Helma Brunck: Die Deutsche Burschenschaft in der Weimarer Republik und im Nationalsozialismus, München 1999. 40 6. Lehrveranstaltungen / 6.4. Übungen Der alternde Mensch im 19. und 20. Jahrhundert [G/H] P. Nordblom 2-std., Do 10-12, R 01/222 (Staudinger Weg 9, Gebäude 2413, Neubau Physik) Beginn: 3.11.2005 Anmeldung im Sekretariat der Abt. VII bei Frau Pietsch (R 00-621). In der Übung werden wir untersuchen, wie sich vom 19. Jahrhundert bis in die Gegenwart die Lebensbedingungen, das Selbstverständnis und die Fremdwahrnehmung alternder und alter Menschen in Europa (vornehmlich in Deutschland) verändert haben. Ausgehend von demographischen Analysen werden wir uns dabei z.B. mit der Stellung von alten Menschen in Familien, in der Gesellschaft und in der Öffentlichkeit befassen, aber u.a. auch mit Fragen einer staatlichen Alterspolitik, der Herausbildung des Ruhestandes oder dem Ende des Alterns: dem Sterben. Die Veranstaltung wendet sich an Studenten aller Semester. Literatur: jeweils zu den Sitzungen. Erinnerungsorte in Mitteleuropa [G/H] S. Zwicker 2-std., Mi 15-17, Raum 01-718 Beginn: 2.11.2005 Anmeldung im Sekretariat bei Frau Kopaliani-Schmunk (00-555) Einer der fruchtbarsten geschichtswissenschaftlichen Ansätze der letzten Jahrzehnte dürfte die Forschung zu den Erinnerungs- oder Gedächtnisorten sein. Dieser Begriff, etabliert auch durch das von Pierre Nora für Frankreich herausgegebene Werk, dem entsprechende Projekte für andere Länder folgten, bezeichnet nicht allein geographische Plätze wie etwa Schlachtfelder, Krönungs- und Denkmalsorte, sondern auch im kollektiven Gedächtnis besonders gespeicherte Ereignisse, Personen oder Kulturphänomene. In der Übung wollen wir uns mit solchen Orten und den Hintergründen ihrer besonderen Stellung befassen. Dabei soll es auch um die Fragen von „Konjunktur“ und Vergänglichkeit ihres Ruhmes und der nach Nation oder politisch/ideologischer Einstellung möglichen unterschiedlichen Besetzung dieser Orte gehen. Den geographischen Raum bilden das Deutsche Reich und die Donaumonarchie bzw. ihre Nachfolgestaaten, dazu gibt es Ausblicke nach Frankreich und Polen. Literatur: ASSMANN, Aleida: Erinnerungsräume. Formen und Wandlungen des kulturellen Gedächtnisses. München 2003. CORBEA-HOISIE, Andrei/ JAWORSKI, Rudolf/ SOMMER, Monika (Hrsg.): Umbruch im östlichen Europa. Die nationale Wende und das kollektive Gedächtnis. Innsbruck u.a. 2004. CORNELIßEN, Christoph/ HOLEC, Roman/ PEŠEK, Jiři (Hrsg.): Diktatur – Krieg – Vertreibung. Erinnerungskulturen in Tschechien, der Slowakei und Deutschland seit 1945. Essen 2005. FRANÇOIS, Etienne/ SCHULZE, Hagen (Hrsg.): Deutsche Erinnerungsorte. Drei Bände. München 2001. JAWORSKI, Rudolf/ KUSBER, Jan/ STEINDORF, Ludwig (Hrsg.): Gedächtnisorte in Osteuropa. Vergangenheit auf dem Prüfstand. Frankfurt a.M. 2003. NORA, Pierre (ed.) Les Lieux de mémoire. Sieben Bände. Paris 1984-1992. 41 6. Lehrveranstaltungen / 6.4. Übungen „Der Betroffene wird gem. Art. 12 in die Gruppe der Mitläufer eingereiht …“ – Paläographische Übungen an Texten des 20. Jahrhunderts“ [G/H] D. Degreif 2-std, Fr 15-17, Raum 00-518 Beginn: 11.11.2005 Anmeldung: im Sekretariat Abt. IV (Frau Goerg) und in der ersten Stunde Gemäß Artikel 1 des „Gesetzes zur Befreiung von Nationalsozialismus und Militarismus“ vom 5. März 1946 sollten alle Personen, welche die nationalsozialistische Gewaltherrschaft aktiv unterstützt hatten, von der Einflussnahme auf das öffentliche, wirtschaftliche und kulturelle Leben ausgeschlossen und zugleich zur Wiedergutmachung verpflichtet werden. Instrument für die Feststellung der Verstrickung in das NS-System waren in der amerikanischen Besatzungszone die sogenannten „Spruchkammern“. In der Übung wird es vorrangig um den Erwerb der Lesefähigkeit von deutscher Kurrent-/Sütterlinschrift anhand von entsprechenden Schriftstücken gehen, die sich in Spruchkammerakten finden. Daneben wird es unumgänglich sein, auch auf die Arbeit der Spruchkammern, ihre Vorgehensweisen, Einstufungen und Urteile einzugehen. Vorbereitende und begleitende Literatur: Harald Süß, Deutsche Schreibschrift. Lesen und Schreiben lernen. Augsburg 1992. Entnazifizierung. Politische Säuberung und Rehabilitierung in den vier Besatzungszonen 1945-1949. Hrsg. v. Clemens Vollnhals. (München) (1991). (dtv dokumente. 2962). Armin Schuster, Die Entnazifizierung in Hessen 1945-1954. Vergangenheitspolitik in der Nachkriegszeit. Wiesbaden 1999. (Vorgeschichte und Geschichte des Parlamentarismus in Hessen. Bd. 29). Oral History [G/H] M. Kißener 2-std., Mo 10-12, P 103, 2. Hälfte als Blockseminar Beginn: 3.11.2005 Alltagsgeschichte als Disziplin und Oral History als Methode galten vielen progressiven Historikern in den 1970er und 1980er Jahre als ein neuer Königsweg der Geschichtswissenschaft. Dagegen hat sich vielfältiger Widerspruch erhoben und manche Polemik entwickelt. Mittlerweile haben sich die „Wogen“ der Auseinandersetzung weitgehend geglättet und „oral history“ ist, trotz bleibender methodischer Vorbehalte, zu einer fast selbstverständlichen Methode zeitgeschichtlicher Forschung geworden. Die Übung wird sowohl in die theoretische Diskussion einführen, wie auch die Praxis des Zeitzeugengesprächs erklären. In einem zweiten Abschnitt, der in Form eines Studientages (Blockseminar) stattfinden soll, werden ein abgeschlossenes Zeitzeugenbefragungsprojekt vorgestellt und praktische Befragungsübungen durchgeführt. Lit.: Vorländer, Herwart (Hrsg.), Oral History. Mündlich erfragte Geschichte. Göttingen 1990. Geppert, Alexander C.T. Forschungstechnik oder historische Disziplin? Methodische Probleme der Oral History, in: GWU 45 (1994), S. 303-321. 42 6. Lehrveranstaltungen / 6.5. Fremdsprachen und Quellenlektüre „Die zweite Schuld“? Beschäftigung mit dem Holocaust in der Bundesrepublik Deutschland [G/H] H. Stunz 2-std., Fr 16-18, R 00-518 Anmeldung per Liste bei Frau Dörr, Sekretariat Historisches Seminar Abt. III, Zimmer 00-577. Eine Sitzung wird nach Absprache im Fritz-Bauer-Institut in Frankfurt a.M. stattfinden. Der Publizist Ralph Giordano fand mit seiner These von einer zweiten Schuld des Beschweigens und der Nicht-Aufarbeitung breite Resonanz. Die Geschichtswissenschaft versuchte, den Gegenbeweis anzutreten und zeigte anhand von Prozessakten, der Zeitungsberichterstattung und anderen Beispielen, dass von einer Ignoranz der Nachkriegsgesellschaft gegenüber den Verbrechen des Zweiten Weltkriegs nicht uneingeschränkt gesprochen werden darf. Ausgehend von dieser Kontoverse soll die Übung eine Einführung in die Debatten über den Holocaust geben, welche die frühe Bundesrepublik prägten. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer sollen in Lektüreberichten zentrale Publikationen vorstellen: Horkheimer/Adornos „Dialektik der Aufklärung“, Hannah Arendts „Die Banalität des Bösen“, Arnold Gehlen „Die Seele im technischen Zeitalter, Margarete und Alexander Mitscherlich „Die Unfähigkeit zu Trauern“. Neben der literarischen Repräsentation, zu der auch Bücher wie Eugen Kogons „Der SS-Staat“ hinzugezogen werden sollen, wollen wir uns mit den Frankfurter Kriegsverbrecherprozessen und deren jüngsten Aufarbeitung beschäftigen und zu diesem Zweck das Fritz-Bauer-Institut besuchen. Ziel der Übung ist es, gemeinsam ein historisch-kritisches Überblickswissen zum Thema der „Vergangenheitsbewältigung“ zu erarbeiten, das von jedem Zeithistoriker gerade im internationalen Austausch erwartet wird. Die Übung soll gleichzeitig den im Sommersemester begonnen Dialog mit dem Historischen Seminar der Universität Haifa fortsetzen und zum deutsch-israelischen Austausch beitragen. Empfohlene Literatur: Ralph GIORDANO: „Die zweite Schuld“ oder Von der Last ein Deutscher zu sein. Köln 1987. Diverse Neuauflagen, zuletzt im Taschenbuch Köln 2000. MANFRED KITTEL: Die Legende von der „zweiten Schuld“. Vergangenheitsbewältigung in der Ära Adenauer. Berlin 1993. 6.5. Fremdsprachen und Quellenlektüre Französisch für Historiker (Kurs für Anfänger) C. Dietz-Charritat 4-std., Mo 8-9.30, P 103, Mi 8-9.30, P 205 Beginn: 31.10.05 Anmeldung in der ersten Sitzung Im Wintersemester wird ein Anfängerkurs angeboten, der im darauf folgenden Semester mit einem Kurs für Fortgeschrittene fortgesetzt wird. Dieser Kurs ist für Studienanfänger bestimmt, die keine oder nur geringe Französischkenntnisse haben. Das Leseverstehen in der Fremdsprache wird anhand von Beispielen aus Quellen und Sekundärliteratur geübt. Grammatik, 43 6. Lehrveranstaltungen / 6.5. Fremdsprachen und Quellenlektüre Wortschatzarbeit, Strategien des Leseverstehens und des Übersetzens sind die Hauptbestandteile des Kurses. Querverbindungen zum Lateinischen und zum Englischen erleichtern das Erfassen der französischen Texte. Der Kurs für Fortgeschrittene (im Sommersemester) schließt mit einer Klausur ab, die als Sprachnachweis gilt. Diese Klausur, in der ein französischer Text mit Hilfe eines Wörterbuches ins Deutsche zu übersetzen ist, können alle Studierenden unabhängig von der Teilnahme an den Sprachkursen mitschreiben. Eine Nachklausur findet jeweils in der Einführungswoche des folgenden Semesters statt. Einschreibelisten hängen am schwarzen Brett. Quellenlektüre-Kurs: Griechische Texte zur Vorlesung [G/H] G. Prinzing 2-std, Mi 10.15-11.45, Raum 03-636 (Bibliothek Byzantinistik), ECTS: 7 Beginn 2.11.2005 Die Übung ist - wie immer - ein Trainingskurs für das Lesen und Verstehen byzantinisch-griechischer Texte. Voraussetzung für die Teilnahme sind Grundkenntnisse des Alt-Griechischen. Dem Thema entsprechend wird kein bestimmter Autor gelesen, sondern Texte verschiedener Autoren. Übung zur Vorlesung/Quellenlektüreübung Europa im 9. Jahrhundert – Ausgewählte Quellen und Literatur [G/H] S. Haarländer 2–std., Mo 16–18, P 106 Beginn: 31.10.2005 – Anmeldung in der ersten Sitzung (dabei auch Klärung von Vorstellungen–Erwartungen–Voraussetzungen Ihrerseits!) Die Übung ist vor allem für Studierende gedacht, die den Stoff der Vorlesung "Europa im 9. Jahrhundert" (siehe dort) anhand von gemeinsamer Lektüre von Quellen und ausgewählten Aufsätzen vertiefen wollen. Mit der Übung sollen mehrere Zielgruppen angesprochen werden: Studienanfänger haben die Möglichkeit, hier auf das Proseminar, das sie besuchen werden, neugierig zu werden oder bereits im Proseminar erworbene Fertigkeiten einzusetzen. Einen Quellenlektüreschein erhält, wer den Stoff insbesondere der "Quellenstunden" mitvorbereitet und eine Abschlußklausur besteht. Studierenden, die eine Prüfung über den Stoff ablegen wollen (Abschlußprüfung oder auch "nur" Vorlesungsprüfung), wird diese Übung besonders empfohlen. Die gemeinsame "Stoffaneignung" (die natürlich eigene Lektüre nicht ersetzt, sondern voraussetzt) über ein ganzes Semester bietet jedenfalls mehr als ein einsames Lernen in konzentrierter Zeit, mit dem meist ohnehin nur das Kurzzeitgedächtnis gefüttert wird. Lit. zur Einführung: wie unter Vorlesung; spezielle Literatur wird in den einzelnen Sitzungen verwendet. 44 6. Lehrveranstaltungen / 6.5. Fremdsprachen und Quellenlektüre Lateinische Quellenlektüre/ Übung zur Vorlesung [G/H] F. J. Felten Di 10-12, P 103 Beginn: 8.11.2004 In der Übung werden wir lateinische Quellen zur Geschichte des hohen Mittelalters – passend zum Vorlesungsstoff - lesen, übersetzen, sprachlich und inhaltlich analysieren. Als Abschluss kann ein normaler Übungsschein oder ein Quellenlektüreschein durch eine Klausur erworben werden. Französische Reisende im Osmanischen Reich [G/H] L. Hoffmann 2-std., Di 10-12, Raum 00-518, ECTS: 7 Beginn: 8.11.2005 Anmeldung: per e-mail ([email protected]) Historische griechische und byzantinische Stätten waren häufig Ziele französischer Reisender des 17. bis 19. Jahrhunderts, die ihre Erfahrungen in einer Vielzahl von Reiseberichten zusammengestellt haben. Im Rahmen der Quellenlektüre soll eine Auswahl solcher Reiseberichte vorgestellt und gemeinsam gelesen werden, die nicht nur Auskunft über Monumente geben, sondern mitunter auch ein sehr plastisches Bild vom Alltagsleben im Osmanischen Reich vermitteln. Die Übung schließt mit einer Klausur ab, die dem Nachweis der französischen Sprachkenntnisse sowie dem Erwerb des Quellenlektürescheins dient. Lit.: Hervé Duchêne, Le voyage en Grèce. Anthologie du Moyen Âge à l’époque contemporaine. Paris 2003. Französische Quellenlektüre: La Fronde – Une révolution échouée? [G/H] A. Wilhelm 2-std., Mo 18-19.30, R 00-518 Beginn: 7.11.2005 Während der Minderjährigkeit Ludwigs XIV. geriet Frankreich unter der Regentenschaft Annas von Österreich zwischen 1648 und 1653 in eine schwere innere Krise. Indirekt eine Folge des außenpolitischen Engagements der französischen Krone, richtete sich die Fronde als eine im wesentlichen von den Parlamenten und dem französischen Hochadel getragene Aufstandsbewegung primär gegen den von Kardinal Richelieu eingeleiteten und von Kardinal Mazarin weiter vorangetriebenen Zentralisierungsprozess der absoluten Monarchie. In der Übung wollen wir den perepetienreichen Geschichte dieser Oppositionsbewegung anhand der Memoiren zweier herausragender Frondeure, des Cardinal de Retz sowie des Duc de La Rochefoucauld nachgehen. Die gemeinsame Übersetzung, Analyse und quellenkritische Auswertung dieser Texte soll dabei im Vordergrund stehen. Die Übung schließt mit einer Klausur ab, die dem Nachweis der französischen Sprachkenntnisse sowie dem Erwerb des Quellenlektürescheins dient. Die Texte werden in Kopie zur Verfügung gestellt. 45 6. Lehrveranstaltungen / 6.5. Fremdsprachen und Quellenlektüre Lit.: Bély, L.: Fronde, dans: Dictionnaire de l’Histoire de France, Paris 1999, Hinrichs, E.: Renaissance, Religionskriege und Begründung der absoluten Monarchie (14981661), in: Kleine Geschichte Frankreichs, Stuttgart 1994 (bes. S. 164-182). Quellenlektüre zur englischen Geschichte im Spätmittelalter [G] S. Schmitt Mo 10-12, P 109a Beginn: 31.10.2005 Anmeldung: verbindliche Anmeldung erforderlich im Sekretariat bei Frau Dörr (Zi. 00577) In der Übung werden englische Texte und Quellen zur Geschichte des Spätmittelalters gelesen, übersetzt, sprachlich und inhaltlich interpretiert. Die Übung schließt mit einer Klausur ab, die dem Nachweis der englischen Sprachkenntnisse und dem Erwerb des Quellenlektürescheins dient. Englische Quellenlektüre: Das Tagebuch des Samuel Pepys [G/H] B. Blisch 2-std. Mo 15-17, R 0518 Beginn: 31.10.2005 Anmeldung: Liste im Sekretariat der Abt. I (R 00-631) Das Tagebuch des Samuel Pepys, geschrieben zwischen 1660 und 1669, ist die beste Quelle zum Londoner Leben der Restaurationszeit. Haupt- und Staatsaktionen, wie z.B. die Rückkehr und Krönung Karls II. oder der große Brand der City finden ebenso wie die kleinen Dinge des Lebens ihren Niederschlag in diesen tagtäglichen Notizen des Beamten der königlichen Admiralität. Die Übung schließt mit einer Klausur ab, die dem Nachweis der englischen Sprachkenntnisse und dem Erwerb des Quellenlektürescheins dient. Empfohlene Lit.: The Diary of Samuel Pepys, a new and complete transcription. Ed. By R. Latham and W. Matthews. Vol. I-XI. London 1970-1983. Englische Quellenlektüre, Übung: England und der Mahdi-Aufstand im Sudan 1884/85 [G] W. Elz Kurs A: 2-std., Di. 18–20 Uhr, P 205 Kurs B: 2-std., Mi. 12–14 Uhr, P 205 Beginn: 08.11. (Kurs A) bzw. 03.11.2005 (Kurs B) Anmeldung (persönlich erforderlich!): bis 27. Oktober in den Sprechstunden, Zi. U1596 Ein arabisch-fundamentalistischer Aufstand bedrohte 1884 die ägyptische Oberhoheit über den Sudan und damit indirekt die britische Herrschaft in Ägypten. Die Prozesse der Entscheidung in London über die britische Reaktion sowie Verlauf und Folgen der Entsendung General Gordons nach Khartoum sollen anhand englischsprachiger Quellen erarbeitet werden. – Die Übung schließt mit einer Klau- 46 6. Lehrveranstaltungen / 6.6. Fachdidaktik sur ab, die dem Nachweis der englischen Sprachkenntnisse sowie dem Erwerb des Quellenlektürescheins dient. Englische Quellenlektüre: Internationale Politik im Zeitalter des Ost-WestKonflikts [G/H] A. Rödder 2-stg., Fr 8-10, P 105 Beginn: 1. Semesterwoche Höchstteilnehmerzahl: 25 – Teilnahmevoraussetzung ist die verbindliche schriftliche Anmeldung im Sekretariat für Neueste Geschichte Begleitend zur Vorlesung dient dieser Kurs der ergänzenden und vertiefenden Lektüre von Quellen, er kann aber auch unabhängig von der Vorlesung absolviert werden. Behandelt werden vor allem Schlüsseltexte der internationalen Politik im Zeitalter des Ost-West-Konflikts. Die Übung schließt mit einer Klausur ab, die dem Nachweis der englischen Sprachkenntnisse sowie dem Erwerb des Quellenlektürescheins dient. 6.6. Fachdidaktik Betreutes schulisches Fachpraktikum [G/H] Die Lehramtskandidaten müssen im Laufe ihres Studiums ein zweiwöchiges und ein vierwöchiges Schulpraktikum absolvieren. Die Praktika können, nach Rücksprache mit Herrn Fege oder Frau Hornickel vom Landesprüfungsamt, Johann-Friedrich-vonPfeiffer-Weg 3, an beliebigen Gymnasien geleistet werden. Das zweiwöchige Praktikum wird auch als betreutes schulisches Fachpraktikum während der vorlesungsfreien Zeit angeboten. Die Teilnahme wird nachdrücklich empfohlen! Die Leitung erfolgt in Bad Kreuznach durch den dortigen Fachleiter, Herrn Dr. Erbar, in Mainz durch die Fachleiterin, Frau Dr. SchnorrenbergerSalmanzig, und in Speyer durch den Fachleiter, Herrn Endres. Die Praktikanten erhalten zwei Wochen lang eine intensive Betreuung durch die Fachleiter. Dadurch wird eine hervorragende Einführung in die spätere Referendarzeit und die Berufspraxis gewährleistet. Zu folgenden Terminen finden die nächsten betreuten Fachpraktika statt: Mainz: Rabanus-Maurus-Gymnasium, Am 117er Ehrenhof, 55122 Mainz Termin: 06.02.-20.02.2006 Anmeldung: Staatliches Studienseminar für das Lehramt an Gymnasien in Mainz, Tel. 06131/968124 Bad Kreuznach: Hildegardis-Gymnasium, Bingen Termin: März 2006 Anmeldung: Dr. Ralph Erbar, Am Obstmarkt 49 b, 55126 Mainz, Mail: [email protected] Speyer: Hans-Purrmann-Gymnasium, Speyer 47 6. Lehrveranstaltungen / 6.6. Fachdidaktik Termin: Aushang an Raum 01-536 beachten Anmeldung durch E-Mail: [email protected] Einführung in die Fachdidaktik M. Hensel-Grobe 2-std., Mi 14 – 16, R 00-518 und Projekttermin nach Vereinbarung Beginn: 02.11.2005 Anmeldung: Nach Erscheinen des Studienführers in den Sprechstunden Diese Veranstaltung wendet sich an Lehramtsstudierende, die in besonderem Maße an einer Praxisorientierung während des Studiums interessiert sind. In der ersten Phase der Veranstaltung soll ein Projekt zur Mainzer Geschichte konzipiert und vorbereitet werden. Dieses Projekt soll dann in der zweiten Phase mit einer Schulklasse des Rabanus-Maurus-Gymnasiums durchgeführt werden. Eine gemeinsame Auswertung und Dokumentation des Projektes soll den Abschluss bilden. Es besteht die Möglichkeit, einen benoteten Übungsschein zu erwerben. Voraussetzung ist dafür - neben der aktiven Mitarbeit am Projekt - die Erstellung eines Stundenentwurfes. Fachdidaktik im Grundstudium (G) N.N. 2-std., Zeit und Ort n.V. (s. Aushang, Zi. 01-536) Fachdidaktik im Hauptstudium (H) M. Hensel-Grobe (Kurs A, B); N.N. (Kurs C) 2-std., Kurs A: Di 8-10 Uhr, P103 Kurs B: Di 14.00-15.30 Uhr, R 00-518 Beginn: 8.11.2005 Anmeldung: Per E-Mail: hensel@uni-mainz Kurs C: Zeit und Ort n. V. (s. Aushang 01-536) Beginn: s. Aushang (01-536) Bilingualer Geschichtsunterricht Englisch Kurs I (H) B. Keil Anmeldung: Geschäftszimmer, Frau Axt, U 1-597 Beginn: Einführungswoche: 24.10-26.10.2005 P 207, Blockseminar Der bilinguale Geschichtsunterricht wird (nur) an Schulen durchgeführt, die Englisch als erste Fremdsprache anbieten. Über den lehrplanmäßigen Englischunterricht hinaus werden die Schüler bereits ab Klasse 5 durch Zusatzunterricht auf das ab Klasse 7 notwendige gelenkte und freie Sprechen in der Fremdsprache im Rahmen eines „Sachfachs“ (hier: Geschichte!) vorbereitet. Ein wichtiges Erziehungsbild des bilingualen Geschichtsunterrichts ist das interkulturelle Lernen jenseits des „deutschen“ Blickwinkels. Die Didaktik des bilingualen Unterrichts orientiert sich stets an den Zielen (Lehrplans) des Sachfachs, sie kann aber nicht einfach mit der des Fremdsprachenunterrichts „kombiniert“ werden, sondern ist eigenen Prinzipien 48 6. Lehrveranstaltungen / 6.7. Kolloquien und Arbeitskreise verpflichtet, welche dem Lehramtskandidaten/ der Lehramtskandidatin in dieser Veranstaltung deutlich werden sollen – anhand fachspezifischer Literatur, praktischer Unterrichtsentwürfe und bilingualem Lehrmaterial. Diese Übung bietet eine Zusatzausbildung für Lehramtsstudierende mit Fächerkombination G/E, die sich über zwei Semester erstreckt und mit einem Zertifikat abschließt. Die Veranstaltung beinhaltet wesentliche Grundlagen für die spätere bilinguale Referendarausbildung an Schulen! Bilingualer Geschichtsunterricht Französisch Kurs I (H) C. Dietz-Charritat 2-std., Mo 09.45-11.15 Uhr, R 00-518 des Hist. Sem. Anmeldung: In der ersten Sitzung Beginn: 31.10.05 Der bilinguale Unterricht Französisch wird an Schulen durchgeführt, die Französisch als erste Fremdsprache anbieten. Den Schülern wird ab Klasse 7 ein Sachfach (Geschichte, Erdkunde, Sozialkunde) in der Fremdsprache unterrichtet. Dafür braucht man für diese Schüler eigens zugeschnittene pädagogische Materialien und Arbeitsweisen. Mit dieser Übung wird den Lehramtskandidaten der Fächer Geschichte und Französisch eine Zusatzausbildung angeboten, die sich über zwei Semester erstreckt und mit einem Zertifikat abschließt. 6.7. Kolloquien und Arbeitskreise Germanistisch-historischer Arbeitskreis S. Schmitt, K. Riedel Freitag 13-15, 14-täg., R 00-518, Beginn: 4. 11. 2005 persönliche Anmeldung in den Sprechstunden Im germanistisch-historischen Arbeitskreis, der Studierenden der Geschichte und der Germanistik offensteht, werden deutschsprachige Handschriften des Spätmittelalters und der frühen Neuzeit gelesen und besprochen. Dabei geht es zunächst um die Vermittlung paläographischer Fähigkeiten, daneben werden die Quellen aus historischer und germanistischer Sicht im gemeinsamen Gespräch interpretiert. Interessenten – auch Studienanfänger – melden sich bitte in den Sprechstunden von S. Schmitt oder K. Riedel an. Hexenprozesse in Kurmainz L. Pelizaeus CIP-Pool Beginn: 15.11.05, Di 15-17, weitere Termine n. V. Anmeldung: In den Sprechstunden im Semester und in der vorlesungsfreien Zeit Auch für die Geschichtswissenschaften sind die neuen Medien Internet und CD mittlerweile unverzichtbar. Dies gilt einmal für die Präsentation von Ergebnissen, gleichzeitig aber auch für die Vermittlung von Inhalten in der Lehre, die gerade auch praktische Kenntnisse im Umgang mit Internet, Graphik- und Webdesignprogrammen vermitteln sollten, ohne dabei einen konkreten historischen Bezug aus den Augen zu 49 6. Lehrveranstaltungen / 6.7. Kolloquien und Arbeitskreise verlieren. Der Arbeitskreis widmet sich v. a. der Umsetzung der medialen Präsentation des Umganges mit Hexenprozessen in der Frühen Neuzeit. Im WS soll der Schwerpunkt auf dem Film liegen. Literatur: http://www.staff.uni-mainz.de/pelizaeu/hexpro.htm (hier weitere Informationen und Literatur). Arbeitskreis Historische Migrationsforschung H. Schmahl (Zeit und Ort nach Absprache) Kolloquium G. Prinzing 2-std., Mo 18-20 Bibliothek Byzantinistik, Beginn: Mo 24.10.2005 (Vorbesprechung) Neuere Forschungs-Literatur zum Thema Byzanz und die Steppenvölker. Es geht darum ausgewählte der neueren Forschung aus Frankreich, Russland, Österreich, Ungarn, Bulgarien und Rumänien vorzustellen, ihre Methodik zu analysieren und ihre wesentlichen Ergebnisse zusammenzufassen und zu diskutieren. Die Teilnahme ist offen für alle Interessenten, die sich im Hauptstudium befinden. Kolloquium für Doktoranden/Examenskandidaten F.J. Felten Do 18-20, P 00-518 persönliche Anmeldung in den Sprechstunden erbeten Examens- und Doktorandenkolloquium S. Schmitt Di 18-20, P 101 Aktuelle Fragen der Osteuropaforschung J. Kusber 2-std., Di 18-20 Raum: 01-718 Beginn: siehe Homepage In dem Kolloquium werden laufende Forschungen zur Geschichte Osteuropas von Mainzer Examenskandidaten und Wissenschaftlern sowie auswärtigen Gästen vorgestellt und diskutiert. Studierende im Hauptstudium und überhaupt Interessierte sind herzlich willkommen. Die einzelnen Termine sind der Homepage der Abteilung für Osteuropäischen Geschichte zu entnehmen Kolloquium für Doktoranden und Examenskandidaten L. Pelizaeus Di 16-18 u. n. V., U 596 Beginn: 8.11.2005 50 6. Lehrveranstaltungen / 6.7. Kolloquien und Arbeitskreise Kolloquium für Doktoranden, Magistranden und Staatsexamenskandidaten, H. Schmahl Di 16-18 u. n. V., R. 00-635 Beginn: 8.11.2005 Kolloquium für Doktoranden W. Baumgart Fr 17-19 Uhr, U 1-596 Beginn: 04.11.2005 Oberseminar – Kolloquium für Fortgeschrittene Probleme und Fragen historischer Forschung A. Rödder 2-stg, Do 18-20 – P6 Unabhängig von einem festgelegten Seminarthema sollen in diesem Kolloquium inhaltliche ebenso wie methodisch-theoretische Fragen und Probleme historischer Forschung, Forschungsansätze und Kontroversen diskutiert sowie wichtige historische Neuerscheinungen und auch historiographische Klassiker (insbesondere solche, die man immer schon mal gelesen haben wollte, aber nie dazu kam) gemeinsam gelesen und besprochen werden. Das Seminar ist offen für Interessen und Wünsche der Teilnehmer, von denen in erster Linie Interesse, Aufgeschlossenheit und Freude am (gern kontroversen) Meinungsaustausch erwartet wird. Das Kolloquium richtet sich an Interessierte aller Semester, bevorzugt aber an Fortgeschrittene. Den konkreten Arbeitsplan legen wir gemeinsam in der ersten Sitzung fest. Kolloquium für Doktoranden und Examenskandidaten S. Neitzel Di 18.30 – 20.00, R 00-518 Doktorandenkolleg M. Kißener 28.-30. Oktober 2005, Tagungshaus Eifel Blockseminar in Zusammenarbeit mit den Lehrstühlen für Zeitgeschichte der Universitäten Bonn und Würzburg 51 6. Lehrveranstaltungen / 6.8. Tagesexkursionen 6.8. Tagesexkursionen G. Prinzing Programm und Termin werden am Anfang des Semesters bekannt gegeben. Nähere Hinweise erfolgen per Aushang am Schwarzen Brett des Historischen Seminars. L. Pelizaeus Exkursion nach Landau, Germersheim und Heidelberg in thematischem Zusammenhang mit dem Hauptseminar. Termin: Anfang November Informationen per Aushang und auf der Homepage der Abt. I. Verbindliche Anmeldung bei Bezahlung im Sekretariat, Abt. I bei Frau Huber. M. Kißener Exkursion nach Heidelberg (Reichspräsident Friedrich-Ebert-Gedenkstätte und Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma) Termin: 16. November 2005. Ab 1. Oktober 2005: Nähere Informationen per Aushang und auf der homepage der Abt. VII. Verbindliche Anmeldung bei Bezahlung im Sekretariat, Abt. VII bei Frau Pietsch. 52 7. Bibliotheken 7. Bibliotheken 7.1. Fachbibliotheken Neben der Universitätsbibliothek, der zentralen Bibliothek der Universität, sind folgende Fachbibliotheken für Studierende der historischen Fächer besonders wichtig: Seminarbibliothek des Historischen Seminars im Philosophicum, Erdgeschoß, Zi. 00-612 Bibliothek Osteuropäische Geschichte des Historischen Seminars, Erdgeschoß, Zi. 00-718 und I. Obergeschoß, Zi. 01-714 Bibliothek Byzantinistik des Historischen Seminars, III. OG, Zi. 03-636 Bibliothek des Instituts für Alte Geschichte im Philosophicum, III. OG, Zi. 03632 7.2. Benutzerordnung für die Fachbereichsteilbibliothek des Historischen Seminars I. Öffnungszeiten Die Öffnungszeiten der Bibliothek werden durch Aushang bekannt gegeben. II. Benutzung 1. Alle Studierenden des Historischen Seminars, welche dessen Bibliothek benutzen wollen, müssen im Besitz einer gültigen Seminarkarte des Historischen Seminars sein. (Die Seminarkarten sind im Geschäftszimmer zu erhalten.). Das Benutzungsrecht im Rahmen dieser Ordnung kommt auch den übrigen Mitgliedern der Universität nach Maßgabe der vorhandenen Kapazität zu. 2. Auf Verlangen ist der Studentenausweis, die Seminarkarte oder ein anderer amtlicher Ausweis vorzulegen. 3. Mäntel, Jacken, Taschen und Rucksäcke sind im Vorraum abzulegen, und zwar Taschen und Rucksäcke grundsätzlich in den dafür vorgesehenen Fächern. 4. Die Bücher sollen pfleglich behandelt werden. Randnotizen und Unterstreichungen sind nicht zulässig. 5. Essen, Trinken und Rauchen in der Bibliothek ist grundsätzlich nicht gestattet. 6. Im Interesse aller Benutzer wird um Ruhe in den Bibliotheksräumen gebeten. 7. Nach Gebrauch sind die Bücher wieder an den Standort zurückzustellen. Auf die richtige Einordnung ist dabei unbedingt zu achten. Es ist nicht gestattet, Bücher über Nacht am Arbeitsplatz liegen zulassen. 8. Bücher, die mitgeführt werden, sind unaufgefordert der Aufsicht vorzuzeigen. 9. Die PCs stehen ausschließlich für wissenschaftliches Arbeiten zur Verfügung. Im Übrigen gelten die Regelungen für die Nutzung von Computerarbeitsplätzen der Universitätsbibliothek (www.ub.uni-mainz.de/134.php). III. Ausleihe 1. Die Ausleihe von Büchern ist nur über das Wochenende und über Feiertage hinweg möglich. Termin: Ausleihe freitags ab 11.00 Uhr, Rückgabe montags bzw. an dem auf einen Feiertag folgenden Öffnungstag bis 12.00 Uhr. 53 7. Bibliotheken 2. Nichtausleihbare Bücher: Zeitschriftenbände und Bücher mit einem "roten Punkt" sind nicht ausleihbar. 3. Ausleihvoraussetzungen und -vorgang: Der oder die Ausleihende muss im Besitz einer gültigen Seminarkarte des Historischen Seminars sein, die beim Ausleihen zusammen mit dem ausgefüllten Leihschein hinterlegt wird. Bedienstete der Universität, die nicht zum Historischen Seminar gehören, müssen ebenfalls bei der Aufsicht einen Leihschein ausfüllen. 4. Kurzausleihe zum Fotokopieren: Wer ein Buch zum Fotokopieren für kurze Zeit (nicht über eine Stunde) entnehmen möchte, muss die Signatur des Buches und seinen Namen von der Aufsicht in das dafür vorgesehene Heft eintragen lassen und seine Seminarkarte hinterlegen. Aus Zeitschriften und aus Büchern, die älter als 100 Jahre sind, darf nur nach Rücksprache mit dem Bibliothekspersonal kopiert werden. 5. Ausnahmegenehmigungen für ansonsten nicht ausleihbare Bücher, abweichende Leihfristen etc. können vom bediensteten Lehrpersonal oder dem Bibliothekspersonal erteilt werden. Diese Regelung gilt nicht nur während der Vorlesungszeit, sondern auch während der Semesterferien. 6. Bedienstete des Historischen Seminars sind gehalten, bei der Ausleihe "Stellvertreter" einzustellen. IV. Handapparate In begründeten Ausnahmefällen können Handapparate im Umfang von zehn Bänden für maximal sechs Monte nach Rücksprache mit den Bibliothekar(innen) bei der Aufsicht angemeldet werden. Die Apparate dürfen nur an den dafür vorgesehenen Arbeitsplätzen eingerichtet werden. Eine Liste der im Handapparat aufgestellten Bücher (mit Angabe der voraussichtlichen Benutzungsdauer) ist bei der Aufsicht zu hinterlegen. Am Standort sind "Stellvertreter" einzustellen. V. Sanktionen Wer trotz einer ersten Ermahnung erneut vorsätzlich gegen die Bestimmungen verstößt, muss mit Ausschluss von der Benutzung rechnen. Mainz, 30. Juni 2005 Prof. Dr. G. Prinzing (Geschäftsführender Leiter) 54 8. Prüfungsangelegenheiten 8. Prüfungsangelegenheiten Gültige Studien- und Prüfungsordnungen sowie die Zwischenprüfungsordnung für die Historischen Fächer finden Sie unter http://www.verwaltung.uni-mainz.de/studlehr/ordnungen/ordnungen.htm. 8.1. Zwischenprüfungsbeauftragte für den Studiengang Geschichte bzw. Mittlere/Neuere Geschichte: Dr. W. Elz Alte Geschichte: Univ.-Prof. Dr. L. Schumacher Osteuropäische Geschichte: Univ.-Prof. Dr. J. Kusber 8.2. Prüfungsberechtigte Professoren und Dozenten im Fach Geschichte Abschluß Staatsexamen im Fach Alte Geschichte: HD Dr. phil. habil. F. Bernstein PD Dr. phil. habil. G. Horsmann Univ.-Prof. Dr. L. Schumacher im Fach Mittelalterliche Geschichte: Univ.-Prof. Dr. F. J. Felten HD Dr. phil. habil. St. Haarländer apl. Prof. Dr. E.-D. Hehl Univ.-Prof. Dr. M. Matheus (beurlaubt) HD Dr. phil. habil. J. Rogge PD Dr. phil. habil. S. Schmitt im Fach Neuere / Neueste Geschichte: Prof. Dr. K. Amann Univ.-Prof. Dr. Dr. P. C. Hartmann Univ.-Prof. Dr. M. Kißener Univ.-Prof. Dr. J. Kusber PD Dr. phil. habil. H.-Chr. Maner apl. Prof. Dr. S. Neitzel HD Dr. phil. habil. L. Pelizaeus Prof. Dr. W.G. Rödel Univ.-Prof. Dr. A. Rödder HD Dr. phil. habil. H. Schmahl Abschluß Magister, Promotion Prüfungsberechtigt für den Abschluss Magister / Promotion im Fach Alte Geschichte, Mittlere und Neuere Geschichte und Osteuropäische Geschichte sind alle Professoren und Habilitierten (s. Personenverzeichnis, Vorlesungsverzeichnis oder http://univis.uni-mainz.de) sowie die Herren Professoren Duchhardt und Hentschel für das Fach Mittlere und Neuere Geschichte. 55 9. Personenverzeichnis 9.1. Fachbereich 07: Dekanat Dekan: Univ.-Prof. Dr. Kusber Sekretariat Raum Sprechzeiten Tel. / Fax E-Mail Frau Schulz 01-545 Mo-Fr 10-12 [email protected] Frau Schmiel 00-217 Mo-Do 10-12 Sekretariat Frau Caps Raum 03-597 Sprechzeiten 39 2 28 14 Fax 3924748 39 2 33 46 Fax 3924619 [email protected] 9.2. Institut für Alte Geschichte Univ.-Prof. Dr. Schumacher Tel. / Fax 39 2 27 52 Fax 3923823 E-Mail [email protected] 9.3. Historisches Seminar (Abteilungen und Sekretariate) Abteilung Geschäftsleitung: Univ.-Prof. Dr. Prinzing Abt. I: Allgemeine und Neuere Geschichte: HD Dr. Pelizaeus Abt. II: Mittelalterliche Geschichte: Univ.-Prof. Dr. Felten Abt. III: Mittlere und Neuere Geschichte und Vergleichende Landesgeschichte: Univ.-Prof. Dr. Mathaeus (beurl.), PD Dr. Schmitt Abt. IV: Neueste Geschichte: Univ.-Prof. Dr. Rödder Abt. V: Byzantinistik: Univ.-Prof. Dr. Prinzing Sekretariat Frau Axt Raum U 1-597 Sprechzeiten Mo-Fr 10-12 Frau Huber 00-631 Mo-Do 10-12 Frau Tönges 00-568 Mo-Fr 10-12 Frau Dörr 00-577 Mo-Do 10-13 Frau Görg 00-621 Mi, Do 9-16; Fr 9-11 z. H. Herrn Hoffmann 03-583 56 Tel. / Fax 39 2 44 55 Fax 3925480 39 2 26 12 Fax 3920887 39 2 27 75 Fax 3924829 39 2 44 62 Fax 3923984 E-Mail [email protected] 39 2 44 65 Fax 3925480 39 2 49 29 Fax 3926043 [email protected] [email protected] [email protected] [email protected] [email protected] Abt VI: Osteuropäische Geschichte: Univ.-Prof. Dr. Kusber Abt. VII: Zeitgeschichte: Univ.-Prof. Dr. Kißener Frau KopalianiSchmunk Frau BaumgartPietsch 00-555 Mo-Fr 10-14 00-621 39 2 28 12 Fax 3923281 39 2 62 16 Fax 3925480 [email protected] [email protected] 9.4. Lehrende und Mitglieder des Instituts für Alte Geschichte und des Historischen Seminars Legende AG: Alte Geschichte I-VII: Historisches Seminar, Abt. I-VII FD: Hist. Sem., Fachdidaktik GL: Hist. Sem., Geschäftsleitung WSG: Wirtschafts- und Sozialgeschichte, Fachbereich 03 Name Abt. Albrecht, Stefan, Dr. phil. Amann, Konrad, apl. Prof. Dr. Bartoschek, Dominik, M.A. Baumgart, Winfried, Univ.-Prof. Dr., (em.) Becker, Alfons, Univ.-Prof. Dr. (em.) Bernstein, Frank, HD Dr. phil. habil. Beyer, Jeorjos M., Dr. phil. Blisch, Bernd Dr. phil. Blum, Peter, Dr. phil. Bogojavlenska, Svetlana, M.A. Brüchert, Hedwig, Dr. phil. Brunck, Helma, Dr. phil. (LA) Daniel, Silvia, M.A. Degreif, Diether, Dr. phil. (LA) Dietz-Charritat, C., Dipl.-Päd., M.A. Dotzauer, Winfried, Univ.-Prof., Dr. (pens.) LB: Lehrbeauftragte/r EG: Institut für europäische Geschichte, Alte Universitätsstraße 19, 55116 Mainz n. d. V.: nach der Veranstaltung n. V.: nach Vereinbarung s. A.: siehe Aushang Zimmernummer Telefonnummer E-Mail VI I III IV Sprechstd. (Vorl.zeit) n. d. V. s. A. Do 10-11 n. V. 00-716 39 2 47 56 39 2 26 12 39 2 27 74 39 2 26 69 [email protected] [email protected] [email protected] [email protected] II AG AG (LB) I (LB) IV VI III n. d. V. Mi 10-11 n. V. n. V. n. V. n. V n. d. V.; n. V. 01-536 03-584 03-588 00-631 00-621 39 2 44 59 39 2 33 98 39 2 51 10 39 226 12 06221/5819810 06131/8387142 39 2 47 79 [email protected] [email protected] IV IV IV GL III n. V. n.V. 39 2 44 56 39 2 44 56 0611/881125 83 21 49 39 2 44 62 [email protected] [email protected] [email protected] [email protected] 00-567 U1-596 Pfeifferweg 3 R 02-144 00-621 00-621 Mi n. V. n. V. 57 [email protected] [email protected] [email protected] [email protected] [email protected] [email protected] Duchhardt, Heinz, Univ.-Prof. Dr. EG Elz, Wolfgang, Dr. phil. Felten, Franz J., Univ.-Prof. Dr. Frings, Andreas, M.A. Fuchs, Konrad, Univ.-Prof. Dr. (pens.) Fuchs, Rüdiger, Dr. phil. Gausmann, Frank, M. A. Gerlich, Alois, Univ.-Prof. Dr. (em.) Haarländer, Stephanie, HD Dr. phil. habil. Hartmann, Anja V., PD Dr. phil. habil. Hartmann, Peter Claus, Univ.-Prof., Dr. Dr. (pens.) Haustein, Ulrich, Prof. Dr. (pens.) Hehl, Ernst-Dieter, apl. Prof. Dr. Hensel-Grobe, Meike, Dr. phil. Hoben, Wolfgang, Dr. phil. IV II VI IV II VII III II Mi 10-11 s. A. n. V. n. V. n. V. n. V. n. V. s. A. U1-596 00-572 00-716 01-516 00-566 39 3 93 60 39 3 93 65 39 2 02 41 39 2 26 64 39 2 47 56 39 2 44 65 57 72 20 39 2 62 28 39 2 44 62 39 2 44 60 I I n. V. s. A. 00-631 00-596 39 2 26 12 39 2 26 63 [email protected] [email protected] VI II FD AG 00-716 00-566 01-536 03-596 38 2 78 53 06131 577 - 107 39 2 44 56 39 2 33 56 [email protected] Hoffmann, Lars, M. A. Horsmann, Gerh., PD Dr. phil. habil. Kaplunovski, Alexander, Dr. phil. Keil, Bärbel, M.A. Keller, Volker, Dr. phil. Kißener, Michael, Univ.-Prof. Dr. Klapp, Sabine, M.A. Kleinjung, Christine, M.A. Kleinschmidt, Christian, PD Dr. phil. habil. Kusber, Jan, Univ.-Prof. Dr. Maner, Hans-Christian, PD Dr. phil. Matheus, Michael, Univ.-Prof. Dr. (beurlaubt) Mathy, Helmut, Prof. Dr. Menzel, Josef J., Univ.-Prof. Dr. (pens.) V AG VI (LB) GL VI VII III II WSG n. V. s. A. Di 11-13 Mo 12-13, Do 11-12 Mo 10-12 Mo 11-12 n. V. n. V. n. V. Mo 11.30-12.30 s. A. Mi 11-12 s. A. 03-583 03-598 00-554 00-716 00-615 00-611 00-576 00-142 (ReWi) 39 2 42 92 39 2 33 55 39 2 47 39 06764/ 90 81 80 39 2 47 56 39 2 56 43 39 2 44 61 39 2 54 05 39 2 21 36 [email protected] [email protected] [email protected] [email protected] [email protected] [email protected] [email protected] [email protected] [email protected] VI VI III Di 10-11.30 Do 12-13 n. V. 00-553 01-714 00-571 39 2 28 11 39 2 21 13 39 2 22 65 [email protected] [email protected] [email protected] III VI n. V. n. V. 00-621 Großgewann 18, 39 2 44 58 [email protected] 00-617 58 [email protected] [email protected] [email protected] [email protected] [email protected] [email protected] [email protected] [email protected] [email protected] [email protected] [email protected] [email protected] Müller, Michael, PD Dr. phil. habil. Neitzel, Sönke, apl. Prof. Dr. Nordblom, Pia, Dr. phil. Oberländer, Erwin, Univ.-Prof. Dr. (pens.) Ochs, Heidrun, M. A. Pelizaeus, Ludolf, HD Dr. phil. habil. I (LB) IV VII VI Petersen, Hans-Christian, M.A. Prinzing, Günter, Univ.-Prof. Dr. Reese, Annette, M.A. Ringel, Ingrid, Dr. phil. Rödder, Andreas, Univ-Prof. Dr. Rödel, Walter G., apl. Prof. Dr. (pens.) Rogge, Jörg, HD Dr. phil. habil. Sauerbrey, Anna, M. A. Schäfer, Regina, Dr. phil. Schmahl, Helmut, HD Dr. phil. habil. VI V I II IV I II III III I Schmid, J. Josef, PD Dr. phil. habil. Schmitt, Sigrid, PD Dr. phil. habil. Scholz, Sebastian, Dr. phil. habil. Schumacher, Leonhard, Univ.-Prof. Dr. Skilters, Silke, M.A. Stickler, Matthias, PD Dr. phil. habil. I (LB) III II (LB) AG VI VII (LB) Stoll, Oliver, PD Dr. phil. habil. Todt, Klaus-Peter, PD Dr. phil. habil. Tosstorff, Reiner, PD Dr. phil. habil. Volkert, Natalia, M.A. Wagner, Andreas, Dr. phil. Weber, Hermann, Univ.-Prof. Dr. (em.) Wilhelm, Andreas, Dr. phil. Zwicker, Stefan, Dr. phil. AG VI V VI VII (LB) I I VI III I 55129 Mz 00-631 00-627 00-617 00-554 39 2 26 12 39 2 27 76 39 2 62 28 39 2 47 39 [email protected] [email protected] [email protected] [email protected] Mo 11-12 Di 14-15, Mi 9-10 Di 15-16 n. tel. V. n. V. Di 10-11 u. n.V. s. A. s. A. s. A. Mo 14-16 n. V. Mo 11-12, Di 14-15 Mi 13-14 Mo 14-15 n. V. Di u. Do 12-13 n. V. n. V. 00-611 00-594 39 2 44 58 39 2 41 14 [email protected] [email protected] 00-554 03-579 00-597 00-566 00-625 00-635 00-558 00-567 39 2 47 39 39 2 27 82 39 2 54 04 39 2 44 60 39 2 56 80 39 2 44 57 39 2 24 33 39 2 27 74 39 2 27 74 39 2 44 57 [email protected] [email protected] [email protected] [email protected] [email protected] [email protected] [email protected] [email protected] [email protected] [email protected] [email protected] [email protected] n. V. n. V. n. V. Di 14-16 n. V. 03-588 03-583 00-538 00-728 00-617 00-631 00-631 00-716 39 2 26 12 39 2 22 65 5 77 223 39 2 27 51 39 2 28 12 0931/888 55 37; 888 55 29 39 2 51 10 0611/84 66 88 39 2 28 10 39 2 41 01 39 2 62 28 39 2 26 12 39 2 26 12 39 2 47 56 Mo 11-12 Do 14-15 n. V. n. V. n. V. 00-635 00-631 00-571 00-568 03-635 00-555 00-621 59 [email protected] [email protected] [email protected] [email protected] [email protected] [email protected] [email protected] [email protected] [email protected] [email protected] [email protected] [email protected] Herausgeber: Prof. Dr. Prinzing, Geschäftsführender Leiter des Historischen Seminars Redaktion: Dr. Pia Nordblom Team: Corinna Axt, Silvia Keiser, Stefanie Keller Layout: Silvia Keiser Redaktionsschluß: 30.6.2005 http://www.uni-mainz.de/FB/Geschichte Anregungen, Änderungswünsche, Kritik bitte an60 [email protected]