Johannes Gutenberg – Universität Mainz Fachbereich 16 Geschichtswissenschaft HISTORISCHES SEMINAR (INCL. ALTE GESCHICHTE, OSTEUROPÄISCHE GESCHICHTE UND ABENDLÄNDISCHE RELIGIONSGESCHICHTE) STUDIENFÜHRER FÜR DAS WINTERSEMESTER 2003 / 2004 Allgemeine Hinweise: Die folgenden Informationen über das Lehrprogramm des Historischen Seminars sollen eine leichtere Orientierung beim Studium ermöglichen. Unsere kurzen Angaben über die Lehrveranstaltungen können nur zur ersten Information dienen. Für weitere Fragen und für alle Probleme Ihres Studiums stehen Ihnen die Lehrenden des Historischen Seminars in ihren Sprechstunden zur Verfügung. Sprechstunden der Professoren und der Akademischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind an den Dienstzimmern des Historischen Seminars, des Instituts für Alte Geschichte, des Instituts für Vor- und Frühgeschichte, im Vorlesungsverzeichnis und ggf. am Schwarzen Brett angegeben. Der Studienführer ist so aufgebaut, dass die Lehrveranstaltungen (Vorlesungen, Übungen, Seminare und Kolloquien) im Abschnitt „Allgemeine Lehrveranstaltungen“ chronologisch geordnet sind (von der Alten über die Mittelalterliche und Neuere zur Neuesten Geschichte, Zeitgeschichte, incl. Byzantinistik und Osteuropäische Geschichte). Orientierung über die am Mainzer Historischen Seminar übliche Epocheneinteilung: Alte Geschichte: bis ca. 500 n. Chr. Mittelalterliche Geschichte: ca. 500 n. Chr. bis ca. 1500 (incl. Byzantinistik) Neuere Geschichte: ca. 1500 bis ca. 1815 Neueste Geschichte: ab ca. 1815 – 1933 Zeitgeschichte: ab 1933 Ausgenommen sind die Veranstaltungen der Abendländischen Religionsgeschichte (extra Abschnitt), die in einer besonderen Abteilung des Studienführers aufgenommen sind. Aus praktischen Gründen sind diejenigen Lehrveranstaltungen, die sich in den Rahmen des Grundstudiums einordnen, an die Spitze des Studienführers gestellt worden. Achtung! Ab dem Wintersemester 1999/2000 gelten neue Prüfungsordnungen sowohl für Staatsexamen wie auch für Magister! Eine Zusammenstellung der wichtigsten Änderungen ist im Sekretariat der Geschäftsleitung des Historischen Seminars (Zi. 00-627, „roter Kasten“) erhältlich. Für Studienanfänger sei vermerkt, dass sie ihr Studium der Geschichte mit Abschluss Staatsexamen f. d. Lehramt an Gymnasien nach einer seit dem 07.05.1982 gültigen Prüfungsordnung in der Fassung v. 08.09.1999 (GVBl. S. 233) einzurichten haben (abrufbar im Internet unter: www.verwaltung.unimainz.de/studlehr/Ordnungen/lag/frame_lag.htm). - Die Studienordnung für das Fach Geschichte v. 15.05.2002 ist im Sekretariat der Geschäftsleitung des Historischen Seminars, Zi. 00-627, erhältlich. Prüfungsordnungen für die Studiengänge Magister und Promotion sind im Dekanat des Fachbereichs 16, Zi. 01-545, erhältlich. Die Studienordnung für die Studiengänge Magister und Promotion v. 17.06.1992 ist im Sekretariat der Geschäftsleitung des Historischen Seminars, Zi. 00-627, erhältlich. Seminarkarten werden für alle Studierende (auch Examenskandidaten und Doktoranden), die die Seminarbibliothek benutzen und Seminare besuchen, ausgestellt (Zi. 00-627, 10 - 12 Uhr). Diese müssen jedes Semester verlängert 2 werden. Für die Ausgabe bzw. Verlängerung der Seminarkarten ergeht ein besonderer Aushang am Schwarzen Brett. Achtung! Ab dem Sommersemester 2000 gibt das Institut für Alte Geschichte eigene Seminarkarten aus. Diese sind im Sekretariat d. Inst. f. Alte Geschichte (Zi. 03-597, Mo-Fr, 9-12 Uhr) erhältlich. Erklärung: G H = = Veranstaltung geeignet für Grundstudium Veranstaltung geeignet für Hauptstudium Inhalt Allgemeine Hinweise Zeittafel Seite 2 4 Eröffnungssitzung und Studienberatung Lehrende im Fach Geschichte und ihre Telefonnummern, Raumnummern und Sprechstunden (Änderungen siehe Aushang am "Schwarzen Brett" und an den Diensträumen) Prüfungsberechtigte Lehrende Lehrveranstaltungen 5 50 Sprachkurse Besondere Lehrveranstaltungen im Rahmen des Grundstudiums 1. Quellenlektüreübungen 2. Proseminare 3. Fachdidaktik im Grundstudium Allgemeine Lehrveranstaltungen in chronologischer Reihenfolge 1. Vorlesungen 2. Fachdidaktik im Hauptstudium 3. Übungen 4. Hauptseminare 5. Doktorandenkolloquien und Arbeitskreise 6. Tagesexkursionen Veranstaltungen der Abendländischen Religionsgeschichte Merklblatt f. Studierende im Fach Geschichte 9 51 10 11 18 19 27 28 39 46 47 47 53 3 Zeittafel Wintersemester 2003/2004 (1. Oktober 2003 bis 31. März 2004) Vorlesungszeit Vorlesungsbeginn: Mo, 27. Oktober 2003 Vorlesungsende: Sa, 21. Februar 2004 Vorlesungsfreie Zeit Weihnachtsferien: Mo, 22. Dezember 2003, bis Sa, 3. Januar 2004 Studienberatung Studieneinführungsveranstaltungen der Fachbereiche für Studienanfänger/innen, Fach- und Hochschulortwechsler/innen: Di, 21. Oktober bis Fr, 24. Oktober 2003 Studienfachberatung der Fachbereiche: Mo, 27. Oktober bis Mi, 31. März 2004 a) in der vorlesungsfreien Zeit: Mi, 1. Oktober bis Do, 16. Oktober 2003 b) in der Studieneinführungswoche: Mo, 20. Oktober bis Fr, 24. Oktober 2003 c) in der Vorlesungszeit: Mo, 27. Oktober bis Sa, 21. Februar 2004 d) in der vorlesungsfreien Zeit: Mo, 23. Februar bis Mi, 31. März 2004 Sommersemester 2004 (1. April 2003 bis 30. September 2004) Vorlesungszeit Vorlesungsbeginn: Mo, 26. April 2004 Vorlesungsende: Sa, 31. Juli 2004 Vorlesungsfreie Zeiten Himmelfahrt: Pfingstferien: Fronleichnam: Do, 20. Mai 2004 Mo, 31 Mai, bis Samstag, 5. Juni 2004 Donnerstag, 10. Juni 2004 Studieneinführungswoche Montag, 19. April, bis Freitag, 23. April 2004 Wintersemester 2004/05 (1. Oktober 2004 bis 31. März 2005) Vorlesungszeit Vorlesungsbeginn: Vorlesungsende: Mo, 25. Oktober 2004 Sa, 19. Februar 2005 Vorlesungsfreie Zeit Weihnachtsferien: Mo, 20. Dezember 2004, bis Sa., 01. Januar 2005 Studieneinführungswoche Montag, 19. Oktober, bis Freitag, 23. Oktober 2005 4 Hinweis für Studienanfänger: Die Lehrveranstaltungen beginnen in der Regel 15 Minuten nach der angegebenen vollen Stunde (sog. „Akademisches Viertel“). Eine Lehrveranstaltungsstunde dauert 45 Minuten. Beispiel für eine zweistündige Lehrveranstaltung: „Mo 15 - 17“ heißt „montags von 15.15 bis 16.45 Uhr“. Die Angabe „s.t.“ heißt „sine tempore“ und bedeutet, dass das „Akademische Viertel“ entfällt. Beispiel: „Di 14 s.t. - 15.30“. Es handelt sich um eine zweistündige Lehrveranstaltung von 14.00 bis 15.30 Uhr. Bei Zeitangaben, die nicht Lehrveranstaltungen, sondern Versammlungen o. ä. betreffen, gilt in der Regel die angegebene Zeit. Findet sich jedoch der Vermerk: „c.t.“, so ist damit das „Akademische Viertel“ gemeint. Beispiel: „11 c.t. - 12“ bedeutet 11.15 bis 12.00 Uhr („c.t.“ ist die Abkürzung für „cum tempore“). ERÖFFNUNGSSITZUNG UND STUDIENBERATUNG Eröffnungssitzung und Einführung in das Studium der Geschichte am Dienstag, 21. Oktober 2003, 14-16 (d.h. 14.15-15.45) Uhr, P 1 (obligatorisch für Studierende im 1. Fachsemester, empfohlen für Studienortwechsler) Auf dieser Eröffnungssitzung soll besonders für Anfangssemester ein Überblick über Studienmöglichkeiten und Studienbedingungen gegeben werden (insbesondere Organisation des Grundstudiums). Achtung: Die Vorlesung „Einführung in die Geschichtswissenschaft“ wird erst wieder im Sommersemester 2004 stattfinden. Studienfachberatung Vor- und Frühgeschichte: in der Vorlesungszeit: Alte Geschichte: in der Vorlesungszeit: Uni-Prof. Dr. Chr. F. E. Pare, Tel. 39-3 01 90 [email protected] Univ.-Prof. Dr. L. Schumacher, Zi. 03-635, Tel. 39-2 27 51 Di 12-13, Do 12-13 [email protected] Dr. W. Hoben, Zi. 03-596, Tel. 39-2 33 56 Di, Fr 10-11 [email protected] HD Dr. G. Horsmann, Zi. 03-598, Tel. 39-2 33 55 Mo 11-12 [email protected] 5 HD Dr. F. Bernstein Zi. 03-584, Tel. 39-2 33 98 Do 11-12 [email protected] in der vorlesungsfreien Zeit: siehe oben Historisches Seminar: A. Geschichte/Lehramt: während der Vorlesungszeit: Dr. M. Hensel-Grobe Zi. 00-625, Tel. 39-2 44 56 Di 10.15-12.00 Uhr [email protected] B. Mittlere und Neuere Geschichte: während der Vorlesungszeit: Dr. phil. Regina Schäfer Zi. 00-621, Tel. 39 2 27 74 Di 13-14 Uhr u.n.V (Studienberatung) Mi 10-11 Uhr (reguläre Sprechstunde) [email protected] Während der vorlesungsfreien Zeit: Einzelheiten entnehmen Sie dem Aushang am "Schwarzen Brett" des Historischen Seminars und an der Tür zum Zimmer 00-627. Abteilung I / Neuere Geschichte: PD Dr. L. Pelizaeus Prof. Dr. W. G. Rödel Dr. H. Schmahl Abteilung II / Mittelalterliche Geschichte: Dr. S. Haarländer Ch. Kleinjung, M.A. Dr. I. Ringel HD Dr. habil. J. Rogge Zi. 00-597, Tel. 39-2 54 04 Zi. 00-635, Tel. 39-2 44 57 Zi. 00-597, Tel. 39-2 54 04 [email protected] Zi. 00-558, Tel. 39-2 24 33 Zi. 00-576, Tel. 39-2 54 05 Zi. 00-566, Tel. 39-2 44 60 Zi. 00-558, Tel. 39-2 24 33 Abteilung III / Mittlere u. Neuere und Vergleichende Landesgeschichte: S. Klapp, M.A. Zi 00-567, Tel. 39-2 44 61 [email protected] Dr. M. Rohde Zi 00-567, Tel. 39-2 44 61 [email protected] H. Ochs Zi 00-621, Tel. 39-2 44 58 [email protected] Dr. R. Schäfer Zi.00-621, Tel. 39-2 27 74 [email protected] Abteilung IV / Neueste Geschichte: Dr. W. Elz Zi. U1-596, Tel. 39-2 26 69 [email protected] DD Dr. habil. S. Neitzel Zi. 00-516, Tel. 39-2 27 76 6 [email protected] Abteilung V / Byzantinistik: Univ.-Prof. Dr. G. Prinzing, L. Hoffmann, M. A. Abteilung VI Osteuropäische Geschichte: in der Vorlesungszeit: Zi. 03-579, Tel. 39-2 27 82 Zi. 03-583, Tel. 39-2 42 92 Univ.-Prof. Dr. J. Kusber Zi-Nr. 00-553, Tel.: 39-22811 Di 10.00-12-00 Uhr H. Chr. Petersen Zi. 00-538, Tel.: 39 2 78 53 Z. n. V. in der vorlesungsfreien Zeit: Abteilung VII Zeitgeschichte HD Dr. habil. R. Ahmann, Zi. 00-547, Tel. 39-2 29 11 Sprechzeiten nach telefon. Vereinbarung Univ.-Prof. Dr. M. Kißener Zi. 00-615, Tel. 39-2 56 43 [email protected] Dr. phil. P. Nordblom Zi. 00-617, Tel. 39-2 62 28 [email protected] Geschichtliche Hilfswissenschaften: Univ.-Prof. Dr. F. J. Felten , Zi. 00-572, Tel. 39-2 26 64 Sprechzeiten: s. Aushang (Homepage); Akad. OR Frau Dr. I. Ringel, Zi. 00-566, Tel. 39-2 44 60 Sprechzeiten: s. Aushang Abendländische Religionsgeschichte: in der Vorlesungszeit: in der vorlesungsfreien Zeit: Univ.-Prof. Dr. A. Schilson, Pfeifferweg 12, Zi. 01-214, Tel. 39-2 24 59 Di 11-12 siehe oben Sprechzeiten s. Aushang u. n. V. Vertrauensdozenten für ausländische Studierende Alte Geschichte: Univ.-Prof. Dr. L. Schumacher, Zi. 03-635, Tel. 39-2 27 51 7 Sprechzeiten: Di 12-13, Do 12-13 Byzantinistik: Univ.-Prof. Dr. G. Prinzing, Zi. 03-579, Tel. 39-2 27 82 Sprechzeiten: n .V. Osteuropäische Gesch.: Univ.-Prof. Dr. J. Kusber Zi-Nr. 00-553, Tel.: 39-22811 Di 10.00-12-00 Uhr Zwischenprüfungsbeauftragter: für Mittelalterliche und Neuere Geschichte und Geschichte Staatsexamen: Dr. W. Elz, Zi. U1-596 für Alte Geschichte: Univ.-Prof. Dr. L. Schumacher, Zi. 03-635 für Osteurop. Geschichte: HD Dr. R. Ahmann, Zi. 00-547 Vertrauensdozenten für ein Austauschstudium an Partner-Universitäten: Universitäten Dijon (Deutsch-französ. Doppelstudiengang), Budapest, Thorn (Polen) Pamplona (Universidad de Navarra) Madrid (Complutense), Tours, Siena, Florenz, Lissabon, Wolverhampton, Zürich Vertrauensdozenten Univ.-Prof. Dr. Dr. Peter Claus Hartmann / Historisches Seminar, Zi. 00-596 HD Dr. L. Pelizaeus, Zi. 00-597 Dr. S. Fein, Zi. 00-625, Tel. 39-2 44 56 [email protected] Glasgow Dr. M. Hensel-Grobe Zi. 00-625, Tel. 39-2 44 56; [email protected] Univ.-Prof. Dr. Erwin Oberländer / Abt. für Osteuropäische Geschichte, Zi. 00-554 Univ.-Prof. Dr. Leonhard Schumacher / Institut für Alte Geschichte, Zi. 03-635 Uni-Prof. Dr. Chr. F.E. Pare / Institut für Vor- und Frühgeschichte Riga (Lettland) Liepaja (Lettland) Posen (Polen) Dijon Dr. M. Hensel-Grobe Zi. 00-625, Tel. 39-2 44 56; [email protected] 8 ECTS-Punkte (Credits) ECTS ist die Abkürzung für European Credits Transfer System. Mit diesem PunkteSystem sollen Studienleistungen europaweit vergleichbar gemacht werden. Vorläufig sind die ECTS-Punkte (Credits) nur für Studierende interessant, die einzelne Studienleistungen in einem anderen europäischen Land als dem, in dem sie ihren Abschluss machen möchten, erbringen. In Mainz werden also z.B. ECTS-Punkte an Studierende vergeben, die im Rahmen des Sokrates-Programms ein oder mehrere Semester bei uns studieren und dann wieder an ihre Heimatuniversität zurückkehren. Umgekehrt erhalten Mainzer Studierende im europäischen Ausland ECTS-Punkte für Studienleistungen, die sie an ihrer Gastuniversität erbracht haben. Die ECTS-Punkte bewerten lediglich den Stellenwert der Studienleistungen im Rahmen der Gesamtleistung eines Studienganges. Die Noten werden damit nicht erfasst. Allerdings werden die Punkte nur vergeben, wenn die Leistung mit mindestens 4,0 (also bestanden) bewertet wird. Für Vorlesungen gibt es nur dann Anrechnungspunkte, wenn sie mit einer Prüfung (in der Regel mündlich) abgeschlossen wurde. Die Lehrenden bieten für ECTS-Studierende zu allen Vorlesungen Prüfungen zum Erwerb von Credits an. Es werden folgende ECTS-Punkte (Credits) vergeben: Hauptseminar Proseminar Übung (auch Quellenlektüre und "Deutsche Fachsprache für ausländische Studierende") Vorlesung mit mündlicher Prüfung Exkursion 10 Credits 8 Credits 7 Credits 5 Credits 1-3 Credits Sprachkurse FRANZÖSISCH FÜR HISTORIKER (Kurs für Anfänger) C. Dietz-Charritat Mo, Mi, 8.30-10.00 Uhr, Mo: P 205, Mi: SB II 03-436 Beginn 27.10.2003 Anmeldung in der ersten Sitzung Im Wintersemester wird ein Anfängerkurs angeboten, der im darauf folgenden Semester mit einem Kurs für Fortgeschrittene fortgesetzt wird. Dieser Kurs ist für Studienanfänger bestimmt, die keine oder nur geringe Französischkenntnisse haben. Das Leseverstehen in der Fremdsprache wird anhand von Beispielen aus Quellen und Sekundärliteratur geübt. Grammatik, Wortschatzarbeit, Strategien des Leseverstehens und des Übersetzens sind die Hauptbestandteile des Kurses. Querverbindungen zum Lateinischen und zum Englischen erleichtern das Erfassen der französischen Texte. Der Kurs für Fortgeschrittene (im Sommersemester) schließt mit einer Klausur ab, die als Sprachnachweis gilt. Diese Klausur, in der ein französischer Text mit Hilfe 9 eines Wörterbuches ins Deutsche zu übersetzen ist, können alle Studierende unabhängig von der Teilnahme an den Sprachkursen mitschreiben. Eine Nachklausur findet jeweils in der Einführungswoche des folgenden Semesters statt. Einschreibelisten hängen am schwarzen Brett. Übungen Übung G: Englische Quellenlektüre: Gladstone und Disraeli – zwei britische Politiker des 19. Jahrhunderts W. Elz Kurs A: 2-std., Di. 14–16.00 Uhr, P 103 Kurs B: 2-std., Do. 11.30–13 Uhr, P 205 Beginn: 28. bzw. 30. Oktober 2003 Anmeldung (persönlich erforderlich!): bis 23. Oktober in den Sprechstunden, Zi. U1596 Gladstone und Disraeli sind in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts über mehrere Jahrzehnte hinweg die bestimmenden Führer ihrer beiden Parteien – der Liberalen bzw. der Konservativen – und damit der englischen Politik gewesen. Anhand einer Auswahl englischsprachiger Quellen sollen ihre unterschiedlichen Positionen zu verschiedenen Politikfeldern erarbeitet werden. – Die Übung schließt mit einer Klausur ab, die dem Nachweis der englischen Sprachkenntnisse sowie dem Erwerb des Quellenlektürescheins dient. Übung G: Englische Quellenlektüre "Poverty and Poor Law Reform " – Quellen zur Geschichte der Reform der Sozialgesetzgebung in Großbritannien im 19. Jahrhundert. J.M. Deasy 2.-std., Donnerstags 18.00 – 20.00, Raum 00-518 Beginn: 6. November 2003 Das Gesetz zur Reform des Armenrechts des Jahres 1834 war eins der wichtigsten Teile der Sozialgesetzgebung in Großbritannien im 19. Jahrhundert. Seine Prinzipien und das dadurch geschaffene System der Arbeitshäuser beherrschte die Einstellungen zur Bereitstellung von Wohlfahrt für die folgenden achtzig Jahre. Die im Kurs zu lesenden Quellen zeigen den Umschwung in der öffentlichen Meinung zur Armut in diesem Zeitraum. Die Übung schließt mit einer Klausur ab, die dem Nachweis der englischen Sprachkenntnisse sowie dem Erwerb des Quellenlektürescheins dient. Anmeldung (erforderlich!): bis zum 6. November von 10-12.00, Zi. U1-544 10 Französische Quellenlektüre: Ausgewählte Quellen zu den deutschfranzösischen Beziehungen 1945-1963 Übung G/H 2-std. S. Fein Do 8.00-09.30, P 208 Anmeldung : in der Sprechstunde, per e-mail ([email protected]) oder in der 1. Sitzung Beginn : 6.11.03 Die Auswahl der Quellen bietet einen Einblick in die Entwicklung der deutschfranzösischen Beziehungen von Kriegsende 1945 bis zum Abschluss des deutschfranzösischen Freundschaftsvertrages 1963. Schwerpunkte bilden die Einrichtung und Verwaltung der französischen Besatzungszone, die Haltung Frankreichs zur deutschen Staatsgründung sowie die Politik Deutschlands und Frankreichs als Motor der europäischen Einigung (Montan-Union, EVG-Vertrag, EWG). Es werden nicht nur staatliche Akten, sondern auch private und literarische Quellen gelesen. Die Übung schließt mit einer Klausur ab, die dem Nachweis der französischen Sprachkenntnisse sowie dem Erwerb des Quellenlektürescheins dient Quellen zur Geschichte Russlands in der Zeit Nikolajs I. (1825-1855) J. Kusber 2-std., Donnerstag 14-16– R 01-718 Anmeldung: im Sekretariat der Abteilung für Osteuropäische Geschichte Beginn: 30.10.2003 Nikolaj I. gilt als der reaktionäre Autokrat schlechthin. Zu Beginn seiner Herrschaft schlug er 1825 den Aufstand der Dekabristen blutig nieder, errichtete mit der Dritten Abteilung ein weiteres Überwachungsinstrument und sah nach der europäischen Revolution von 1848 den umsturzbringenden Feind im eigenen Land - so die gängigen Urteile. Anhand ausgewählter russischer Primär- und Sekundärtexte sollen diese gängigen Meinungen hinterfragt werden. Der Lektürekurs dient darüber hinaus auch zum Nachweis der Russischkenntnisse. Proseminare Alte Geschichte Rom und Karthago W. Hoben Z.u.O.: 3-std., Mo 11-13 u. Mi 9-10, P 208 Beginn: 27. Oktober 2003 Anmeldung: In der Einführungswoche (20.-24.10.2003) im Sekretariat des Instituts für Alte Geschichte (Zi. 03-597) Karthago betrachteten die Römer als d i e Rivalin um die Vorherrschaft im westlichen Mittelmeergebiet. Rom konnte sich nach jahrzehntelangen Kriegen durchsetzen, erlebte aber unter dem Einfluß dieser Konflikte tiefgreifende 11 Veränderungen seiner eigenen Staats und Herrschaftsordnung, nach der Meinung antiker Autoren letztlich durch die Zerstörung Karthagos sogar einen grundlegenden Wandel in seiner Gesellschaft. Einführende Literatur: H. Heftner, Der Aufstieg Roms. Vom Pyrrhoskrieg bis zum Fall von Karthago (280-146 v. Chr.), Regensburg 1997 Athen und Sparta im 6. u. 5. Jh. v. Chr. L. Schumacher Z.u.O.: 3-std., Do 15-17 u, Fr 10-11, P 208 Beginn: 30. Oktober 2003 Anmeldung: In der Einführungswoche (20.-24.10.2003) im Sekretariat des Instituts für Alte Geschichte (Zi. 03-597) Im Rahmen des Proseminars sollen exemplarisch Fragestellungen behandelt werden, die methodologisch den Zugang zur antiken Geschichte als Epoche eigener Prägung eröffnen. Bekanntlich (?) mündete die Auseinandersetzung der beiden Poleis Athen und Sparta um die Hegemonie in Griechenland in der Katastrophe des Peloponnesischen Krieges (431-404). Ausgehend von den inneren Strukturen beider Gemeinwesen, ihren unterschiedlichen wirtschaftlichen, politischen und sozialen Rahmenbedingungen, ihren Bündnissystemen sollen auch die mentalen Voraussetzungen untersucht werden, welche den Krieg schließlich „unausweichlich“ machten. Die parallele Vorlesung zur Verfassungsgeschichte Athens wird dringend empfohlen. Einführende Literatur: K.-W. Welwei: Die griechische Polis. Verfassung und Gesellschaft in archaischer und klassischer Zeit (Stuttgart 1983); M. Dreher: Athen und Sparta (München 2001); R. Günther: Einführung in das Studium der Alten Geschichte (Paderborn 2001) Mittelalter Der Patriarch Photios und seine Zeit (zzgl. Einf. in das Studium der Byzantinistik und der Mittelalterlichen Geschichte) L. Hoffmann 3-Std., Do 14-17, Raum 03-636 (Bibliothek Byzantinistik) Anmeldung in der Sprechstunde (Mo 10-12) sowie in der ersten Seminarstunde Beginn; 30. Oktober 2003 Mit dem Patriarchen Photios verbinden sich eine ganze Reihe von wichtigen Ereignissen und Entwicklungen. Dazu gehören etwa das politische und kulturelle Aufblühen des byzantinischen Reiches nach dem Ende des „Bilderstreites“, die umfassende Neuordnung des alten römischen Rechtes, der Beginn einer tiefgreifenden Trennung zwischen griechischer Ost- und lateinischer Westkirche, die Herausbildung der Kiever Rus’, die wachsende Bedeutung der slavischen Völker als neuer politischer Größe auf dem Balkan sowie das Wirken der Slavenapostel Kyrill und Method – und nicht zuletzt eine systematische Rezeption antiker Literatur in der sog. „Bibliothek“ des Photios. Im Rahmen der Lehrveranstaltung sollen nun diese 12 unterschiedlichen Aspekte politischen und kulturellen Lebens behandelt werden, auf die Photios nicht nur durch sein kirchliches Amt, sondern auch als Staatsmann entscheidenden Einfluß nehmen konnte und die in ihren Auswirkungen bis heute deutlich wahrnehmbar blieben. Sprachkenntnisse gemäß den gültigen Studienordnungen des Historischen Seminars werden vorausgesetzt. Literatur: J. Hergenröther: Photius. Patriarch von Konstantinopel. Regensburg 1966 Die Zisterzienser C. Kleinjung 3-std., Mi 15-16 (Tutorium), 17-19, Raum 00-518 Beginn: 29.10.2003 (erst ab 17.00) Anmeldung: Listeneintrag im Sekretariat Abt. II bei Frau Tönges (Raum 00-568) Der 1098 als ein Reformzweig der Benediktiner in Burgund enstandene Zisterzienserorden hat die Geschichte des europäischen Hochmittelalters entscheidend mit geprägt. Die Gründerfigur Bernhard von Clairvaux und seine vielfältigen Einflüsse auf die Reichspolitik wird ebenso Thema des Seminars sein wie die instutionellen Beziehungen der Zisterzienser zu Papsttum, Königtum und anderen Orden. Ein besonderes Augenmerk soll auch den Frauen im Umfeld der Zisterzienser gelten. Anhand dieser Thematik soll gleichzeitig in die wichtigsten Arbeitsgebiete und Methoden der Mediävistik eingeführt werden. Lit.: Hans-Werner Goetz, Proseminar Geschichte: Mittelalter, Stuttgart 1993; Zur Einführung in das Thema: Die Zisterzienser. Ordensleben zwischen Ideal und Wirklichkeit. Eine Ausstellung des Landschaftsverbandes Rheinland, Rheinisches Museumsamt, Brauweiler, hg. v. Kaspar Elm u.a., Köln 1980 (=Schriften des Rheinischen Museumsamtes 10); Immo Eberl, Die Zisterzienser. Geschichte eines europäischen Ordens, Stuttgart 2002. Die große Pest R. Schäfer 3-std., Mittwoch 14-16 Uhr P110, 16-17 Uhr R 00-518 Beginn: 29. Oktober 2003 Anmeldung: per e-mail: [email protected] Fast jeder Dritte Europäer wurde in den Jahren 1346 bis 1351 Opfer des „Schwarzen Todes“, so schätzen die meisten Historiker. Dabei trafen die verschiedenen Pestwellen, die den Kontinent heimsuchten, Städte und Dorfgemeinden ganz unterschiedlich - entvölkerten manche völlig, verschonten andere. Die Versuche der spätmittelalterlichen Menschen, dieser Katastrophe zu begegnen; die Auswirkungen dieser Erschütterungen auf das Zusammenleben der Menschen und ihr Weltbild, aber auch auf Landwirtschaft und Gewerbe sind sehr intensiv in der Forschung behandelt worden. Das Proseminar möchte Einblick in die Thematik geben und in die wissenschaftliche Arbeitsweise der Mediävistik einführen. 13 Literatur: Klaus Bergdolt: Der schwarze Tod in Europa. Die große Pest und das Ende des Mittelalters. München 1994. Hans Werner Goetz: Proseminar Geschichte: Mittelalter. Stuttgart 1993 (UTB 1719). Die Papstwahl im Mittelalter I. Ringel 3-std., Di 11-12, 14- 16, R 00-518 des Historischen Seminars Beginn: 28. Okt. 2003 Anmeldung: In meinen Sprechstunden zu Ende des Sommersemesters und während der vorlesungsfreien Zeit bzw. bei Frau Tönges (Sekr. Abt. II, R 00-568) Die Papstwahl, wie sie sich heute darstellt, geht auf mittelalterliche Grundlagen zurück, beginnend mit dem Papstwahldekret von 1059, der Papstwahlordnung von 1179, welche erstmals bei mittelalterlichen Wahlen eine Zweidrittelmehrheit festlegte, und der Konklaveordnung von 1274 mit ihren rigiden Bestimmungen zur Verhinderung einer Wahlverzögerung, die teilweise noch heute Gültigkeit hat. Im Laufe des Semesters soll die Entstehung dieser Rechtsetzungen und ihr Stellenwert und im Anschluß daran die Verfassungswirklichkeit am Beispiel ausgewählter –des öfteren sehr turbulenter- Papstwahlen untersucht werden; hierbei wird die wachsende Bedeutung dieses höchsten kirchlichen Amtes im Abendland deutlich werden. Neben Grundkenntnissen der Papstgeschichte und der politischen Geschichte soll den Teilnehmern dabei auch methodische Sicherheit im Umgang mit mittelalterlichen Quellen vermittelt werden. Das europäische Städtewesen im Spätmittelalter H. Ochs 3-std., Di 13-14 und 16-18, R 00-518, Beginn: 28.10.2003 Anmeldung: In den Sprechstunden oder per Mail ([email protected]) Die Entstehung der mittelalterlichen Stadtgemeinde gehört zu den faszinierendsten und dynamischsten Entwicklungen des Mittelalters, die sich in ganz verschiedenen Regionen Europas beobachten lässt. Die Stadt wird zu einem Ort ausgeprägter wirtschaftlicher Rationalität, einer spezifischen Lebensqualität und Kultur. In der Veranstaltung sollen zunächst die Anfänge des mittelalterlichen Städtewesens in den Blick genommen werden. Vor allem aber Fragen der Wirtschafts-, Sozial- und Rechtsgeschichte sollen anhand verschiedener europäischer Städte untersucht werden. Gleichzeitig soll die Veranstaltung in die wichtigsten Methoden und Arbeitsgebiete der Mediävistik eingeführen. Lit.: Edith Ennen, Die europäische Stadt des Mittelalters, 4. verb. Aufl., Göttingen 1987. Werner Goetz, Proseminar Geschichte: Mittelalter, Stuttgart 1993. Ahasver von Brandt, Werkzeug des Historikers, 15. Aufl., Stuttgart 1998. Beginen: Fromme Frauen oder Ketzerinnen? Sabine Klapp 3-std., Do 9-12 Uhr, R 00-518 Beginn: 30.10.2003 14 Anmeldung: In meinen Sprechstunden oder per Email ([email protected]) Als „Beginen“ wurden seit den 1240er Jahren Frauen bezeichnet, die aus religiöser Überzeugung ein einfaches, armes und frommes Leben führen wollten, ohne in ein Kloster einzutreten. Sie lebten allein, meist aber in klosterähnlichen Gemeinschaften unter der Leitung einer Magistra. Das Erscheinungsbild der Bewegung war äußerst heterogen und vielfältig. Es handelte sich dabei zumeist um ein städtisches Phänomen, das je nach Ort und Zeit unterschiedliche Formen annahm. Die Beginen verbreiteten sich im Laufe des späten Mittelalters über den gesamten mittel-, südund südosteuropäischen Raum. Wer waren diese Beginen? Ketzerinnen, fromme oder gar „emanzipierte“ Frauen? Diesen Fragen soll im Proseminar nachgespürt werden, wobei die Geschichte der Beginen in den Gesamtzusammenhang der so genannten „religiösen Frauenbewegung“, der Sozial- und Wirtschaftsgeschichte der spätmittelalterlichen Stadt und der Lebenssituation von Frauen im Spätmittelalter allgemein gestellt werden soll. Die Veranstaltung versteht sich zugleich als Einführung in die Grundlagen und Methoden der Mediävistik. Einführende Literatur: Foessel, Amalie/Hettinger, Anette: Klosterfrauen, Beginen, Ketzerinnen. Religiöse Lebensformen von Frauen im Mittelalter. Idstein 2000 (Historisches Seminar. N.F. 12); Wehrli-Jones, Martina/Opitz, Claudia (Hrsg.): Fromme Frauen oder Ketzerinnen? Leben und Verfolgung der Beginen im Mittelalter. Freiburg 1998; Wilts, Andreas: Beginen im Bodenseeraum. Simaringen 1994 (Bodensee-Bibliothek. 37); Goetz, Hans-Werner: Proseminar Geschichte: Mittelalter. Stuttgart 2000. Achtung: Die Veranstaltungen von Frau Dr. S. Haarländer werden spätestens in der Einführungswoche per Aushang am Schwarzen Brett des Historischen Seminars und als zusätzliches Einlageblatt im Kommentierten Vorlesungsblatt bekannt gegeben. Neuzeit Die zehn Reichskreise 1500-1806 M. Müller Montags 14.30-16.00, Raum 00-518 (Übungsraum Historisches Seminar) Die zehn Reichskreise waren im 16.-18. Jh. tragende und unverzichtbare Verfassungselemente des bis 1806 bestehenden Heiligen Römischen Reiches. Wesentliche staatliche Aufgaben, wie die Eintreibung der Reichssteuern, die Aufstellung der Kontingente zur Reichsarmee, die Regelung des Münzwesens, der Straßenbau und das Sozialwesen etc., wurden von den Kreisen wahrgenommen, die dadurch den Fortbestand und die Funktionsfähigkeit des Reiches garantierten. Das Proseminar wird sich mit der Reichsverfassung seit 1495 und darauf aufbauend mit der Entstehung und Entwicklung sowie den Aufgaben und Kompetenzen der Reichskreise beschäftigen und dabei auch die unterschiedliche Effizienz der verschiedenen Kreise untersuchen. 15 Anmeldung: zu Ende des SomSem sowie in den Feriensprechstunden (siehe Aushang) in Raum 00-631 (Sekretariat), Montags 14.00 - 15.00 Uhr [email protected] Einführende Literatur: Hartmann, Peter Claus: Zur Bedeutung der Reichskreise für Kaiser und Reich im 18. Jahrhundert. In: Landesgeschichte und Reichsgeschichte. Hg. v. Winfried Dotzauer, Wolfgang Kleiber, Michael Matheus und Karl. Heinz Spiess. Stuttgart 1995, S. 305-319. derselbe: Rolle, Funktion und Bedeutung der Reichskreise im Heiligen Römischen Reich deutscher Nation. In: Reichskreis und Territorium: Die Herrschaft über der Herrschaft? Hg.v. Wolfgang Wüst. Sigmaringen 2000, S. 27-37. derselbe: Regionen in der Frühen Neuzeit: Der Kurrheinische und der Oberrheinische Reichskreis. In: Regionen und Föderalismus. Hg. v. Michael Matheus. Stuttgart 1997, S. 31-47. Dotzauer, Winfried: Die deutschen Reichskreise (1383-1806). Geschichte und Akteneditionen. Stuttgart 1998. derselbe: Die deutschen Reichskreise in der Verfassung des Alten Reiches und ihr Eigenleben (1500-1806). Darmstadt 1989. Weitere Literaturhinweise werden in den Sprechstunden und in der ersten Sitzung gegeben. Revolten im Europa im 16. Jahrhundert L. Pelizaeus 3-std., Do 10-12.30 - P 103 Beginn: 30.10.2003 Anmeldung: In den Feriensprechstunden Erläuterung: Die Frühneuzeit ist keinesfalls eine friedliche Epoche gewesen. Doch nicht nur die vielen Kriege, sondern auch Aufstände und Revolten führten überall in Europa zu wichtigen Einschnitten. Besonders in der Übergangszeit von Maximilian und Karl V. kam es in Spanien, den Habsburgischen Erblanden und dem Reich zu einer ganzen Reihe von Aufständen, nämlich den Germanias und den Comunidades in Spanien, dem Ständekampf, dem Armen Konrad und dem Bauernkrieg im Reich und die Pilgrimage of Grace in England oder die Revolte des Pitauts in Frankreich. Sogar das neu eroberte Lateinamerika wurde schon bald von Unruhen erschüttert, so die der Siedler gegen Christoph Kolumbus oder den Aufstand von Francisco Pizarro in Peru. Das Proseminar soll parallel im Rahmen der Partnerschaft mit der Université de Bourgogne in Dijon durchgeführt werden, wo ein ähnliches Thema zur gleichen Zeit angeboten wird. Geplant ist ein gemeinsames Seminar in Mainz im Februar 2004. Die Thematik erlaubt einen Einblick in die Geschichte verschiedener Länder und Regionen in der Frühen Neuzeit. Literatur: BLICKLE, Peter: Unruhen in der ständischen Gesellschaft 1300-1800. (EDG, Bd.1); NEVEUX, Hugues : Les révoltes paysannes en Europe : (XIVe - XVIIe siècle). Paris 1997. 16 Neueste Zeit Bismarck und der preußische Verfassungskonflikt 1862–1866 W. Elz 3-std., Di. 18 s.t. - 20.30, P 205; fakultatives Tutorium: 1-std., Z.u.O.n.V. Beginn: 28. Oktober 2003 Anmeldung (persönlich erforderlich!): bis 23. Oktober in den Sprechstunden, Zi. U 1596 Im preußischen Heereskonflikt und dem daraus entstandenen Verfassungskonflikt spitzte sich die Auseinandersetzung zwischen den liberalen, auf Beteiligung an der Macht drängenden Kräften und den Vertretern des „monarchischen Prinzips“ zu, die die Rechte der Krone ungeschmälert sehen wollten. Der Konflikt wurde nach der Berufung Bismarcks zum Ministerpräsidenten verquickt mit der „nationalen Frage“, also der Einigung Deutschlands. Anhand einer Quellenauswahl sollen die Vorgeschichte, der Verlauf und die Ergebnisse des Verfassungskonflikts erarbeitet werden. – Gleichzeitig wird eine allgemeine Einführung in die Hilfsmittel und die speziellen Hilfswissenschaften zum Studium der Neuesten Geschichte geboten. Empfohlene Lektüre: Lothar Gall: Europa auf dem Weg in die Moderne 1850–1890. 3. Aufl. München 1997 (Oldenbourg Grundriß der Geschichte, Bd. 14), S. 57–67 Die Sowjetische Militäradministration in Deutschland (SMAD) 1945-49 N. Volkert 3-std., Do 16-19 Uhr (1 St. Tutorium inklusive) – R 01-718 Anmeldung: im Sekretariat der Abteilung für Osteuropäische Geschichte oder in der ersten Sitzung Beginn: 30.10.2003 Die Sowjetische Militäradministration in Deutschland (SMAD) wurde am 9. Juni 1945 etabliert und existierte bis zur Gründung der DDR im Oktober 1949. Vorangegangen war die Kapitulation Deutschlands und die alliierten Vereinbarungen über den gemeinsamen Kontrollmechanismus über Deutschland zur Gewährung von innerer Sicherheit und äußeren Frieden. In diesem Proseminar soll anhand von Quellenanalysen und Referaten verschiedenen Aspekten der Etablierung und Funktion der SMAD nachgegangen werden: die alliierten Konferenzen von Jalta und Potsdam; Befehls- und Verwaltungsstruktur der SMAD; Kontroll- und Lenkungsmechanismen; Entnazifizierung; Demilitarisierung; Bodenreform und Enteignungen; „demokratische“ Parteien; Reparationen sowie andere Aspekte. Empfohlene Literatur: Foitzik, Jan: Sowjetische Militäradministration in Deutschland (SMAD) 1945-49. Strukturen und Funktion. Berlin 1999 (Quellen und Darstellungen zur Zeitgeschichte. Hrsg. vom Institut für Zeitgeschichte, Bd. 44) Naimark, Norman M.: Die Russen in Deutschland. Die Sowjetische Besatzungszone 1945 bis 1949. Berlin 1997. 17 Das Jahr 1968 P. Nordblom Zeit : Dienstags, 16.30 – 18 Uhr (Proseminar), 18.30 - 19.30 (Tutorium) Ort : P106 Beginn: 28.10.2003 Persönliche Anmeldung im Sekretariat (Frau Pietsch, Zi. 00- 611 [Mo. Und Di.]). Sprechstunde während der Vorlesungszeit: Dienstags, 15-16 Uhr. Das Jahr 1968 steht in den westlichen Industrieländern als Chiffre für eine studentische Bewegung, die das Ziel hatte, die politischen und gesellschaftlichen Verhältnisse zu verändern. Daneben spricht man mittlerweile von der Reformzeit der „langen sechziger Jahre“. Im Proseminar wollen wir nach den Ursachen und Ideengebern dieses Aufbruchs in den Sechzigern fragen, die Vorstellungen, Aktionsformen und Strategien der beteiligten Akteure und Gruppen untersuchen und Ergebnisse bilanzieren. Außerdem analysieren wir die Folgen der Bewegung im Hinblick auf die politische Kultur, auf Wertorientierungen, auf das Zusammenwirken von Staat und Gesellschaft, auf den sozialen Wandel und auf die Alltagskultur. Dabei werden uns die Verhältnisse in Deutschland vor dem Hintergrund der internationalen Politik und der westlichen Protestlandschaft in besonderem Maße beschäftigen. Am Beispiel von „1968“ wollen wir zentrale historische Begriffe (Protest, Rebellion, Reform, Revolte, Revolution, Widerstand) erarbeiten. Das Proseminar führt in methodische Grundlagen des wissenschaftlichen, speziell des zeithistorischen Arbeitens ein. Um einen Proseminarschein zu erwerben, sind folgende Bedingungen erfolgreich zu erfüllen: Erstens regelmäßige und aktive Teilnahme am Seminar, zweitens Anfertigung einer Sitzungsvorlage und mündlicher Vortrag im Rahmen einer Seminarsitzung, drittens mündliche Prüfung und viertens Abgabe einer schriftlichen Hausarbeit bis zum 13.04.2003. EINFÜHRENDE LEKTÜRE: I. GILCHER-HOLTEY: Die 68er Bewegung: Deutschland, Westeuropa, USA, München 2001 – [Themenheft 1968]: Aus Politik und Zeitgeschichte. Beilage zur Wochenzeitung Das Parlament, B 22-23/2001, 25. Mai 2001 - T. BECKER, U. SCHRÖDER: Die Studentenproteste der 60er Jahre. Archivführer – Chronik – Bibliographie, Köln 2000. Fachdidaktik für Lehramtsstudierende Veranstaltungen im Grundstudium Um das in der Studienordnung vom 19. Januar 1985 geforderte Kolloquium für Lehramtsstudierende abzuleisten, besteht die Möglichkeit, die Übung `Einführung in die Fachdidaktik` zu belegen oder an zwei Exkursionen teilzunehmen. Die beiden Exkursionen (beachten Sie die entsprechenden Aushänge) müssen nicht im selben Semester absolviert werden. Bei Vorlage von zwei Exkursionsscheinen wird ein entsprechender Vermerk im Grundstudienpass vorgenommen (bei Frau Dr. Hensel oder Frau Dr. Fein, Zi. 00-625). Einer der beiden Exkursionsscheine kann außerdem als Nachweis für die nach den neuen Prüfungsordnungen für Magister und Lehramt geforderte Exkursion verwendet werden. 18 Betreutes schulisches Fachpraktikum Die Lehramtskandidaten haben im Laufe ihres Studiums ein zweiwöchiges und ein vierwöchiges Schulpraktikum zu absolvieren. Die Praktika können, nach Rücksprache mit Herrn Fege oder Frau Hornickel vom Landesprüfungsamt, JohannFriedrich-von-Pfeiffer-Weg 3, an beliebigen Gymnasien geleistet werden. Das zweiwöchige Praktikum wird als betreutes schulisches Fachpraktikum während der vorlesungsfreien Zeit angeboten. Die Teilnahme wird nachdrücklich empfohlen! Die Leitung erfolgt in Bad Kreuznach durch den dortigen Fachleiter für Geschichte, Herrn Studiendirektor Beiersdorf, und in Mainz durch die Fachleiterin, Frau Studiendirektorin Dr. Schnorrenberger-Salmanzig. Federführend für das Praktikum im März ist Bad Kreuznach, im September Mainz; sollte ein Praktikum mit 5-8 Personen ausgebucht sein, wird das andere Seminar ebenfalls eine Betreuung anbieten. Die Praktikanten erhalten zwei Wochen lang eine intensive Betreuung. Dadurch wird eine hervorragende Einführung in die spätere Referendarzeit und Berufspraxis gewährleistet. Das betreute schulische Fachpraktikum kann außerdem den nach der Prüfungsordnung in der Fassung vom 8.9.1999 in der Erziehungswissenschaften geforderten Leistungsnachweis 1.4 (Vor-/Nachbereitung des Schulpraktikums) ersetzen. Zu folgenden Terminen finden die nächsten betreuten Fachpraktika statt: Bad Kreuznach : Gymnasium am Römerkastell, Heidenmauer 14, 55543 Bad Kreuznach 10.3.-21-3-03 (voll belegt) Anmeldung : Staatliches Studienseminar für das Lehramt an Gymnasien in Bad Kreuznach, Tel. 0671/26688 Mainz : Rabanus-Maurus-Gymnasium, Am 117er Ehrenhof, 55122 Mainz 10.3.-24.3.03 15.9.-29.9.03 Anmeldung : Staatliches Studienseminar für das Lehramt an Gymnasien in Mainz, Tel. 06131/968124 Allgemeine Lehrveranstaltungen in chronologischer Reihenfolge Vorlesungen Grundzüge der Verfassungsgeschichte Athens vom 7. bis zum 4. Jh. v. Chr. L. Schumacher 2-std., Di 10-12, P 3 Beginn: 28. Oktober 2003 19 Die Fragestellung lautet: „Wie funktionierte die klassische griechische Polis“? Der engere zeitliche Rahmen wird dabei durch die Reformen Solons im 6. Jh. und das Ende der Poliswelt in der Schlacht bei Chaironeia (338 v.Chr.) begrenzt. Aufgrund der Überlieferungslage konzentriert sich die Darstellung auf Athen. An diesem Beispiel sollen zunächst die Grundlagen (Verfassungstypen/Institutionen) behandelt, dann die geschichtliche Entwicklung bis 338 v.Chr. in historischen Querschnitten untersucht werden. Methodische Schwierigkeiten ergeben sich daraus, daß erst die Überlieferung des 4. Jhs. (Aristoteles, Xenophon, Demosthenes, inschriftliche Volksbeschlüsse usw.) das Zusammenspiel der Institutionen dokumentiert. In Bezug auf die frühere Epoche sind diese Nachrichten anhand zeitgenössischer Quellen (Herodot, Thukydides u.a.) zu überprüfen. In diesem Zusammenhang sind auch die sozialen und politischen Voraussetzungen zu erläutern. Der Überblick bliebe unvollständig ohne Einbeziehung der athenischen Bündnissysteme, einerseits des Delisch-Attischen Seebundes, andererseits des Zweiten Attischen Seebundes. Einführende Literatur: J. Bleicken: Die athenische Demokratie (Paderborn ²1994); Chr.Meier: Athen. Ein Neubeginn der Weltgeschichte (Berlin 1993) Römische Geschichte: Der Übergang der Republik in den Prinzipat (6027 v. Chr.) G. Horsmann 2-std., Do 9-11, P 3 Beginn: 30. Oktober 2003 Mit der Rückkehr des Pompeius aus dem Osten (62), dem Dreibund zwischen ihm, Caesar und Crassus (60) und dem denkwürdigen Konsulat Caesars (59) begann der letzte Abschnitt der römischen Republik. Nun waren die Wurzeln für den später eskalierenden Konflikt Caesars mit dem Senat gelegt, dessen Ausgang in Gestalt der Diktatur Caesars faktisch bereits den Übergang zu einer neuen, monarchischen Staatsform brachte. Die Vorlesung verfolgt diese krisenhafte Entwicklung der res publica, ihre Ursachen und Folgen bis zu den Iden des März 44 v. Chr. und gibt einen Ausblick auf den Aufstieg Oktavians und die Entstehung des Prinzipats. Einführende Literatur.: K. Christ: Krise und Untergang der römischen Republik, Darmstadt 42000; H. Bellen: Grundzüge der römischen Geschichte, Teil 1, Darmstadt ²1995 SPQR: Gesellschaft, Staat und politische Kultur der Römischen Republik F. Bernstein 2-std., Do 12.00 s.t.-13.30, P 208 Beginn: 30. Oktober 2003 Es ist die so eigene, stets im Wandel begriffene soziale und rechtliche Ordnung der libera res publica, die den imposanten Aufstieg des kleinen Stadtstaates am Tiber zur Weltmacht beförderte und mit dieser Erfolgsgeschichte zugleich in engster Wechselwirkung stand. Es sind gewachsene, bisweilen hart erkämpfte Normen und Rituale, welche Adel und Volk immer wieder aufs neue zueinander in Beziehung setzten, die Elite erneuerten, aber auch bedrängten, ihre kollektive Herrschaft sicherten, regelten, schließlich beendeten. Gesellschaft, Staat und politische Kultur 20 der Römischen Republik finden in der stolzen Formel SPQR (= Senatus Populusque Romanus) vielleicht ihren vollendeten Ausdruck. Einführende Literatur: K.-J. HÖLKESKAMP, «Senat und Volk von Rom» – Kurzbiographie einer Republik, in: Ders. / E. Stein-Hölkeskamp (Hrsgg.), Von Romulus zu Augustus. Große Gestalten der römischen Republik, München 2000, 11–35. J. BLEICKEN, Die Verfassung der Römischen Republik. Grundlagen und Entwicklung, (Uni-Taschenbücher; 460) Paderborn / München / Wien / Zürich 71995. Byzanz im Zeitalter der makedonischen Dynastie (867-1056) 2-std., Fr. 11-13 Uhr, P 2 Klaus-Peter Todt Beginn: 7. November 2003 Nach einer langen Periode des Überlebenskampfes gegen Araber, Bulgaren und Slawen erlebte das byzantinische Reich unter der Herrschaft der makedonischen Dynastie eine Zeit des Neuaufstiegs zur dominierenden Großmacht Südeuropas und des östlichen Mittelmeergebietes. Seit 927 wurden in großem Umfang ehemalige Reichsgebiete im ostanatolischen, kaukasischen und nordsyrischen Gebiet zurückerobert. Bis 1018 konnte das erste Bulgarenreich bezwungen und komplett dem Reich eingefügt werden. Auch die komplexen Beziehungen zwischen Byzanz und dem Reich der Ottonen, die in der Eheschließung Ottos II. mit der Byzantinerin Theophanu (14.04.972) einen ersten Höhepunkt erreichten, sollen ebenso wie die Christianisierung der Kiever Rus (989), die Neuorganisation der Reichsverwaltung und die kulturelle Blüte des Reiches im 10. und 11.Jh. ausführlich behandelt werden. Einführende Literatur: G. Ostrogorsky: Geschichte des byzantinischen Staates. München 1963, 194-279; A. Toybee: Constantine Porphyrogenitus and his World. Oxford 1973; A. Von Euw und P. Schreiner [Hrsg.]: Kaiserin Theophanu. Begegnung des Ostens und Westens um die Mitte des ersten Jahrtausends. I-II. Köln 1991. Die Salier 2-std., Mo 10-12, P 5 S.Schmitt Beginn: 27. Oktober 2003 Das Zeitalter der Salier ist eine der großen Umbruchszeiten des Mittelalters. Zwischen der Herrschaftsübernahme Konrads II. (1024) und dem Tod Heinrichs V. (1125) prägte das aus dem Mittelrheingebiet stammende Herrschergeschlecht für fast genau 100 Jahre die Geschicke des Reiches. Insbesondere der Investiturstreit bildet dabei einen markanten Einschnitt, der das Verhältnis zwischen Kaiser und Papst, zwischen regnum und sacerdotium neu bestimmte. Aber auch andere strukturelle Veränderungen prägten diese Zeit wie die Auflösung der grundherrschaftlichen Villikationsverfassung, der Beginn der städtischen Kommunebewegung und der Aufstieg der Ministerialität. Die Vorlesung will vor allem eine Einführung in die Epoche bieten, in Einzelaspekten aber auch die Forschungsdiskussionen und –probleme vertiefend behandeln. 21 Einführende Literatur: Stefan Weinfurter: Herrschaft und Reich der Salier. Grundlinien einer Umbruchszeit, Sigmaringen 1992. Grundelemente des religiösen und kirchlichen Lebens im frühen und hohen Mittelalter Ernst-Dieter Hehl 2-std., Fr. 9-11, P 4 Beginn: 31. Oktober 2003 Das Wissen um eine gleichsam selbstverständliche Ordnung des Lebens durch religiöse und kirchliche Elemente schwindet zunehmend. Die Vorlesung will deren Prägekraft für das frühe und hohe Mittelalter, für Individuum und Gesellschaft, vorstellen. Allgemein religiöse Vorstellungen (z.B. Reinheit und Schuld), liturgische und rechtliche Regelungen (muss man eigentlich „kirchlich“ heiraten?), die Gliederung der Zeit (Kirchenjahr), des Raumes (Bistümer), der Gesellschaft (Klerus/Laien) sollen ebenso behandelt werden wie Frömmigkeitsformen (Heiligenverehrung) und theologische Entwicklungen (ab wann gibt es im Mittelalter Häresien?). Erkennbar wird, welche Dynamik die religiöse und kirchliche Entwicklung auszeichnete und dass das Mittelalter keine in sich ruhende christliche Welt gewesen ist. Einführende Literatur: Arnold Angenendt, Geschichte der Religiösität im Mittelalter, Darmstadt, 2. Aufl. 2000 (grundlegend); ders., Das Frühmittelalter. Die abendländische Christenheit von 400 bis 900, Stuttgart, 2. Aufl. 1995 (beispielhaft für die Integration religionswiss. Gesichtspunkte in die allgemeine Geschichte); Otto Gerhard Oexle, „Die Statik ist ein Grundzug des mittelalterlichen Bewußtseins“. Die Wahrnehmung sozialen Wandels im Denken des Mittelalters und das Problem ihrer Deutung in: Sozialer Wandel im Mittelalter. Wahrnehmungsformen, Erklärungsmuster, Regelungsmechanismen, hg. von Jürgen Miethke und Klaus Schreiner, Sigmaringen 1994, S. 45-70 (zu den durch das Christentum immer erneut ausgelösten Wandlungsprozessen) Europa während des „Hundertjährigen Krieges“ zwischen England und Frankreich (1337-1453) J. Rogge Mittwoch 8.30-10.00, P 204 Beginn: 29. Oktober 2003 Der vom englischen König Edward III. im Jahr 1337 öffentlich verkündete Anspruch auf den französischen Königsthron eröffnete den Jahrhundertkonflikt zwischen England und Frankreich. Die Vorlesung beschäftigt sich mit den Ursachen dieses Konfliktes, zeichnet seinen Verlauf nach, beleuchtete die europäische Dimension des Krieges und fragt nach den Folgen für die politische und soziale Entwicklung der beteiligten Königreiche 22 Literatur: Eine Literaturliste wird während der Vorlesung ausgegeben. Das Zeitalter Karls V. L. Pelizaeus 2-std., Di 13-14 Uhr - P 102 und Do 12-13 Uhr R. 00-518 Beginn: 28.10.2003 In der Vorlesung wird sich einer Herrscherpersönlichkeit genähert, die eine ganze Epoche geprägt hat. In die Regierungszeit des Königs und Kaisers Karls I./V. (15171556/58) fallen für die Weltgeschichte bis heute bestimmende Ereignisse. Von der Entdeckung und Eroberung Amerikas über den Bauernkrieg und die Reformation bis hin zu den internationalen und nationalen Konflikten. Das Zeitalter Karls bedeutet mit der Reformation ab 1517 den Beginn einer dauerhaften Spaltung der Kirche, mit den Eroberungen in Lateinamerika den Untergang von Hochkulturen und den umfassenden Ausgriff Spaniens in die Neue Welt. Hinzu kommen die Kriege, die Karl mit Frankreich und den Osmanen um sein Reich „in dem die Sonne nie unterging“ führte. Insgesamt erlaubt die Thematik die spannende Beschäftigung mit einem sehr facettenreichen und wichtigen Abschnitt der Geschichte. Literatur: SCHORN-SCHÜTTE, Luise: Karl V. Kaiser zwischen Mittelalter und Neuzeit. München 2000; KOHLER, Alfred: Karl V. München 1999; DERS.: Das Reich im Kampf um die Hegemonie in Europa 1521-1648. München 1990. (EDG 6). Europäische Geschichte 1610-1660 W.G. Rödel 2-std., Mo, Di 11-12, P 4 Beginn: Di, 28.Oktober 2003 Die Vorlesung will einen Überblick über die politischen Ereignisse dieses vom Dreißigjährigen Krieg dominierten Zeitraumes vermitteln, in den aber auch die konfessionellen, wirtschaftlichen, demographischen und geistesgeschichtlichen Faktoren einzubringen sind. Einführende Literatur: Schmidt, Georg: Der Dreißigjährige Krieg. München 1995. – Burkhardt, Johannes: Der Dreißigjährige Krieg 1618-1648. Darmstadt 1997. – Press, Volker: Kriege und Krisen in Deutschland 1600-1715. München 1991. – Münch, Paul: Das Jahrhundert des Zwiespalts: Deutsche Geschichte 1600-1700. Stuttgart 1999. Duell im Norden - Karl XII. von Schweden gegen Peter den Großen: politische, kulturelle und gesellschaftliche Aspekte des Nordischen Krieges 1700-1720. J.J. Schmid 2-std. Mi 10-12, P 2 Beginn 29. Oktober 2003 Geschichte, Kultur und politische Verfasstheit des skandinavisch-baltischen Raums stehen leider noch immer oft im Schatten zentraleuropäischer Reflexion. Besonders 23 gilt dies für die epochale Auseinandersetzung des "Nordischen Krieges", als das schwedische Expansionsstreben seinen Höhepunkt und schließlich in der Konfrontation mit dem aufstrebenden Russland Peters I. sein vorläufiges Ende erreichte. Durch eine Analyse der spezifischen monarchischen Traditionen der nordischen Staaten, ihrer gesellschaftlichen und kulturellen Ausprägungen, sowie eine biographische Skizze der zentralen Gestalt des enigmatischen Wittelsbacherkönigs Karl XII. versucht die Vorlesung Hintergründe, Voraussetzungen und Folgen dieses Konflikts deutlich zu machen. Literatur: Peter ERICSSON, Stora nordiska kriget förklarat. Karl XII och det ideologiska tilltalet (= Studia historica Upsalensia 202), Uppsala 2002; Jörg-Peter FINDEISEN, Karl XII. von Schweden. Ein König, der zum Mythos wurde, Berlin 1992; Ragnhild M. HATTON, Charles XII of Sweden, London 1968; Francois Marie AROUET, dit: VOLTAIRE: Histoire de Charles XII, Roy de Suède, Paris 1731 (zahlr. neue Aufl. und Übs.). Frédéric, Roy de Prusse – zur Geschichte Friedrichs des Großen und seiner Zeit. J.J. Schmid 2-std., Mi 14-16h, P 2 Beginn 29.Oktober 2003 Über wohl wenige Monarchen wurden derartige Berge mehr oder minder historiographischer Literatur verfasst, doch scheint im Widerstreit der Schulen und Richtungen letztlich nurmehr ein „Königtum der Widersprüche“ zu bleiben. Trifft dies die historische Gestalt Friedrichs und seine Welt, mit Namen wie Carl Philipp Emanuel Bach, Georg Wenceslaus von Knobelsdorff, Antonie Psene und Carl Heinrich Graun? Für diese fast vergessene Welt des preußischen Rokoko – deren Rahmen aber die Feldzüge ebenso bilden, wie die Finanz- und Außenpolitik – will die Vorlesung Sensibilitäten wecken und so einen neuen, ausgewogenen Blick auf diesen faszinierenden Focus europäischer Kultur des Ancien Régimes eröffnen. Literatur: Gilles MacDONALD, Frederick the Great. A Life in Deed and Letters, London 1999; Ingrid MITTENZWEI, Friedrich II. Von Preußen. EIne Biographie, Berlin 1990; Pierre GAXOTTE, Frédéric II, Paris 1972 (u.w); Hans-Joachim GIERSBERG, Friedrich als Bauherr. Studien zur Architektur des 18. Jahrhunderts in Berlin und Potsdam, 2Berlin 2001; Gert Streidt/Peter Feierabend (Hgg.), Preußen – Kunst und Architektur, Köln 1999; Johann Georg PRINZ VON HOHENZOLLERN (Hg.), Friedrich der Große, Sammler und Mäzen (Austellungskatalog der HypoKulturstiftung München), München 1992. Autokratie und Adelsrepublik Polen und Russland im 18. Jahrhundert J. Kusber 2-std., Montag 9.30-11 Uhr – P 3 Anmeldung: im Sekretariat der Abteilung für Osteuropäische Geschichte Beginn: 27.10.2003 24 Polen und Russland waren im 18. Jahrhundert von der Verfassungskonstruktion her zwei staatliche Gebilde, wie sie unterschiedlicher nicht sein konnten. Auch in der Wirtschafts- und Sozialstruktur wiesen sie bei allen Parallelen erhebliche Unterschiede auf. Während Russland im 18. Jahrhundert zur Großmacht, ja vielleicht sogar zur kontinentalen Vormacht Europas aufstieg, verschwand Polen von der politischen Landkarte. In der Vorlesung soll im Vergleich versucht werden, die wichtigsten Linien polnischer und russischer Geschichte in der Epoche der Aufklärung aufzuzeigen und den Gründen für die unterschiedliche Entwicklung nachzugehen. Literaturhinweis: Klaus Zernack, Polen und Russland. Zwei Wege in der europäischen Geschichte. Berlin 1994. Aspekte des Internationalismus in Europa im 19. und 20. Jahrhundert R. Ahmann 2-std., Mi 9.30-11.00 Uhr, P 4 Beginn: 29.10.2003 Die Vorlesung behandelt zentrale Aspekte der Entwicklungen und Ausprägungen des Internationalismus in Europa im 19. und 20. Jahrhundert und der damit verbundenen neuesten Forschungen, Forschungsdiskussionen und Forschungsdesiderata. Einführende Literatur: M. Herren: Hintertüren zur Macht. Internationalismus und modernisierungsorientierte Außenpolitik in Belgien, der Schweiz und den USA 18651914. München 2000; W. Loth / J. Osterhammel (Hrsg.): Internationale Geschichte. Themen – Ergebnisse- Aussichten. München 2000; M. H. Geyer, J. Paulmann (Hrsg.): The Mechanics of Internationalism. Culture, Society and Politics from the 1840s to the First World War. Oxford University Press 2001. Deutsche Verfassungs- und Rechtsgeschichte 1803/06-1871 M. Kißener 2-std., Di 18-19:30 Uhr, P 104 Beginn: 28. 10. 2003 Die Vorlesung wird einen Überblick über die wesentlichsten Entwicklungsschritte der deutschen Verfassungsgeschichte vom Ende des Alten Reiches bis zur Gründung des Deutschen Kaiserreiches bieten. Parallel dazu soll die Entfaltung wichtiger rechtsstaatlicher Prinzipien in Deutschland dargelegt werden. Die Darstellung ist eingebettet in die Ereignisgeschichte, richtet sich mithin an alle Historiker. Literaturempfehlung Botzenhart, Manfred, Deutsche Verfassungsgeschichte 1806-1949, Stuttgart u.a. 1993. Huber, Ernst Rudolf, Deutsche Verfassungsgeschichte seit 1789, Stuttgart u.a. 195782. 25 Deutsche Wirtschafts- und Sozialgeschichte vom Beginn des Ersten bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs (1914 – 1945) V. Hentschel 2.-std., Mo. 10-12 Uhr, Hörsaal III, Haus Recht und Wirtschaft 2 Beginn: Von 1914 bis 1945 entwickelte sich die deutsche Wirtschaft so unstetig und im Ergebnis so unvorteilhaft wie nie zuvor und wie später nicht wieder in der modernen deutschen Wirtschaftsgeschichte. Am Ende war die Wirtschaftsleistung bemerkenswert geringer als am Anfang. Die Entwicklung wurde zweimal von Problemen der Kriegswirtschaft und zwischendurch von einer Inflation und von einer Depression unerhörten Ausmaßes und größter Wirkungskraft belastet. Dies und die Besonderheit des Aufschwungs in den Friedensjahren des Dritten Reiches werden in der Vorlesung mit Hilfe einer Powerpoint-Präsentation eingehend dargestellt und gedeutet. Wirtschaftsgeschichte Westdeutschlands in der Besatzungszeit und in den Anfangsjahren der Bundesrepublik (1945 – 1955) V. Hentschel 2.-std., Do. 10-12 Uhr, Hörsaal III, Haus Recht und Wirtschaft 2 Beginn: Am Ende des Zweiten Weltkriegs schien Deutschland auf lange Sicht politisch diskreditiert und seiner wirtschaftlichen Erholungskräfte beraubt zu sein. Zehn Jahre später befand Westdeutschland sich auf einem Pfad steilen wirtschaftlichen Wachstums bei Preisstabilität und Vollbeschäftigung. In der Vorlesung werden die Voraussetzungen, Maßnahmen und Vorgänge des Prozesses untersucht, dargestellt und interpretiert, der von Zerstörung und Hoffnungslosigkeit zum sog. „Wirtschaftswunder“ führte. Der Zweite Weltkrieg S. Neitzel 2-std., Mo 12-13.30 Uhr, P 4 Beginn: 27. Oktober 2003 Die Vorlesung untersucht den Zweiten Weltkrieg in Europa und Asien aus einer internationalen Perspektive und unter Einschluß der neuesten Forschungsergebnisse vor allem zur Politik-, Wirtschafts-, und Militärgeschichte. Sie schlägt einen Pfad durch das Dickicht der uferlosen Literatur zum Thema vermittelt dem Zuhörer ein komprimiertes Bild der Zeit zwischen 1939 und 1945. Einf. Literatur: Zu ersten kurzen Orientierung: Gerhard Schreiber, Der Zweite Weltkrieg, München 2002. Umfassend zum Thema: Gerhard L. Weinberg: Eine Welt in Waffen. Die globale Geschichte des Zweiten Weltkrieges, Stuttgart 1995. 26 Übungen in Fachdidaktik - Hauptstudium Fachdidaktik für Lehramtsstudierende Die Übung ist verpflichtend für alle Staatsexamenskandidaten. Voraussetzung für die Teilnahme: das Kolloquium oder zwei Exkursionen als fachdidaktische Veranstaltungen im Grundstudium. Außerdem sollten die Schulpraktika bereits absolviert worden sein. Zu den Schulpraktika beachten Sie bitte die Hinweise im Kapitel "Fachdidaktik im Grundstudium". Die Übung schließt ab mit einem qualifizierten Schein. Als Leistungsnachweis wird eine Hausarbeit (meist in Form eines Unterrichtsentwurfs) gefordert. Fachdidaktik im Grundstudium Meike Hensel-Grobe 2-std., Do 16-18.00 Uhr, Raum: SB II 03-436 Beginn: Anmeldung: [email protected] oder in der ersten Sitzung Diese Veranstaltung soll in die Grundlagen der Fachdidaktik einführen und wendet sich an Studierende in den ersten Semestern, die sich für den Beruf des Lehrers/der Lehrerin interessieren. Eine frühzeitige Beschäftigung mit praxisnahen Bezügen (Reihenplanung, Unterrichtsvorbereitung und Konzeption eines Stundenentwurfes) kann auch bei einer Orientierung des fachwissenschaftlichen Studiums im Hinblick auf die spätere Unterrichtsrealität unterstützen. Die Übung dient auch der Vorbereitung der Schulpraktika. Es werden neben einer Beschäftigung mit den wichtigsten geschichtsdidaktischen Fragestellungen vor allem die Umsetzung der im Fachstudium erworbenen Kenntnisse im Unterricht sowie die Kriterien der Unterrichtsplanung unter Berücksichtigung der anzuwendenden Methoden, der Unterrichtsmaterialien und der Lehrplanvorgaben im Mittelpunkt stehen. Fachdidaktik im Hauptstudium Meike Hensel-Grobe 2-std., Di 16-18.00 Uhr, Raum: SBII 03-134 Beginn: Anmeldung: [email protected] oder in der ersten Sitzung Fachdidaktik im Hauptstudium Rolf Ahmann 2-std., Mi 12:00 - 14:00, R 01-718; Beginn: 29.10.2003 Anmeldung: Sekretariat der Abt. für Osteuropäische Geschichte Bilingualer Geschichtsunterricht Französisch Kurs I Übung/H C. Dietz-Charritat 2-std., Di 8.30-10 – R 00-518 d. Hist. Sem. 27 Beginn : 28. Oktober 2003 Anmeldung : im Zi. 00-625 oder per e-mail : [email protected] Voraussetzung: Belegung der Fächer Geschichte und Französisch im Lehramtsstudiengang. Der Fachdidaktikschein sollte nach Möglichkeit in beiden Fächern bereits vorhanden sein. Der bilinguale Unterricht Französisch wird an Schulen durchgeführt, die Französisch als erste Fremdsprache anbieten. Er soll den Schülern über den planmäßigen Französischunterricht hinaus die Möglichkeit bieten, das gelenkte und freie Verstehen und Sprechen in der Fremdsprache im Rahmen eines „Sachfachs“ (Geschichte, Erdkunde, Sozialkunde) zu üben. Außerdem ist das interkulturelle Lernen ein wichtiges Ziel. Mit dieser Übung wird den Lehramtskandidaten der Fächer Geschichte und Französisch eine Zusatzausbildung geboten, die sich über zwei Semester erstreckt und mit einem Zertifikat abschließt. Der Kurs wird im SS 2003 fortgesetzt. Bilingualer Geschichtsunterricht Englisch Kurs I Übung/H B. Keil 2-std., Mi 13-15.00, Raum: P 206 Beginn: 29.10.2003 Der bilinguale Geschichtsunterricht wird (nur) an Schulen durchgeführt, die Englisch als erste Fremdsprache anbieten. Über den lehrplanmäßigen Englischunterricht hinaus werden die Schüler bereits ab Klasse 5 durch Zusatzunterricht auf das ab Klasse 7 notwendige gelenkte und freie Sprechen in der Fremdsprache im Rahmen eines „Sachfachs“ (hier: Geschichte!) vorbereitet. Ein wichtiges Erziehungsziel des bilingualen Geschichtsunterrichts ist das interkulturelle Lernen jenseits des „deutschen“ Blickwinkels! Die Didaktik des bilingualen Unterrichts orientiert sich stets an den Zielen (Lehrplan) des Sachfachs, sie kann aber nicht einfach mit der des Fremdsprachenunterrichts „kombiniert“ werden, sondern ist eigenen Prinzipien verpflichtet, welche dem Lehramtskandidaten/der Lehramtskandidatin in dieser Veranstaltung deutlich werden sollen – anhand fachspezifischer Literatur, praktischer Unterrichtsentwürfe und bilingualem Lehrmaterial. Diese Übung bietet eine Zusatzausbildung für Lehramtsstudierende mit Fächerkombination G/E, die sich über zwei Semester erstreckt und mit einem Zertifikat abschließt. Die Veranstaltung beinhaltet wesentliche Grundlagen für die spätere bilinguale Referendarausbildung an Schulen! Übungen Einführung in das Studium der Alten Geschichte W. Hoben Z.u.O. : 2-std., Di 10 s.t. – 11.30, P 208 Beginn: 28. Oktober 2003 Anmeldung: in der ersten Sitzung 28 Die Übung soll den Übergang vom Schulunterricht zum akademischen Studium erleichtern. Sie bietet eine Einführung in Gegenstand und Arbeitsweise der Alten Geschichte. Als wichtige Grundlage wissenschaftlicher Forschung werden darüber hinaus die verschiedenen Quellengattungen, antike Zeitrechnungssysteme sowie die modernen Hilfsmittel zur Erschließung althistorischer Themenbereiche vorgestellt. Literatur: W. Schuller, Einführung in die Geschichte des Altertums, Stuttgart 1994 (UTB 11794); R. Günther, Einführung in das Studium der Alten Geschichte, Paderborn u.a. 2001 Parallelveranstaltung: Einführung in das Studium der Alten Geschichte W. Hoben Z.u.O.: 2-std., Fr 11-13, P 208 Beginn: 31. Oktober 2003 Anmeldung: in der ersten Sitzung Repetitorium: Römische Republik W. Hoben Z.u.O.: 2-std., Mi 11-12.30, P 208 Beginn: 29. Oktober 2003 Anmeldung: in der ersten Sitzung Ausgehend von der Ereignisgeschichte sollen wesentliche Problemkreise aus der sozialen und machtpolitischen Entwicklung der römischen Republik von ihren Anfängen bis zum Tode Caesars (44 v. Chr.) vorgestellt werden. Das Repetitorium beabsichtigt, zu vertieften Grundkenntnissen eines größeren Abschnitts der römischen Geschichte zu verhelfen und ggf. den Zugang zu einem Spezialthema zu erleichtern. Der Besuch des Repetitoriums dürfte hilfreich sein vor allem für Lehramtskandidaten im Fach Geschichte und für alle Studierenden der Alten Geschichte. Literatur: H. Bellen, Grundzüge der römischen Geschichte. Von den Anfängen bis zum Übergang der Republik in den Prinzipat, Darmstadt ²1995 Das Lehnswesen im Mittelalter S. Schmitt 2-std., Mo 15-16.30, P 103 Anmeldung bis zum 24.10.2003 bei Frau Dörr (Zi. 00-577) Beginn: 27. Oktober 2003 In der Übung soll das Lehnswesen, eine der Grundsäulen der mittelalterlichen Sozial, Wirtschafts- und Verfassungsgeschichte genauer in den Blick genommen werden. Dabei geht es zunächst darum, die Grundlagen des Lehnswesens zu erarbeiten, sodann aber sollen vertiefend auch die Besonderheiten des Systems vor allem im Spätmittelalter sowie die neuesten Probleme und Tendenzen der Forschung diskutiert werden. Als Arbeitsgrundlage wird das Buch von Karl-Heinz Spieß (s. Literaturhinweis) dienen, das deshalb für die Teilnehmer der Übung zur Anschaffung empfohlen wird. 29 Einführende Literatur: Karl-Heinz Spieß, Das Lehnswesen in Deutschland im hohen und späten Mittelalter (Historisches Seminar 13), Idstein 2002. Stadt und Kirche G/H H. Ochs 2-std., Mo 12-14, R 00-518 Beginn: 27.10.2003 Anmeldung: In den Sprechstunden oder per Mail ([email protected]) Mittelalterliche Stadtansichten vor allem der rheinischen Bischofsstädte zeigen zahlreiche Bauten geistlicher Institutionen und verweisen so auf die Rolle dieser Städte als kirchliche Zentren und auf die Prägung der Stadt durch kirchliche Strukturen. Am Beispiel dieser Städte soll das vielschichtige Thema „Stadt und Kirche“ vor allem für das Spätmittelalter behandelt werden. Nach einer Einführung in die kirchen- und stadtgeschichtlichen Grundlagen werden besonders die unterschiedlichen Aspekte des Verhältnisses von Bürgertum und Geistlichkeit in der städtmittelalterlichen Stadt im Mittelpunkt stehen. Daneben werden aber auch Fragen der Rechts- und Verfassungsgeschichte (Stadtherrschaft des Bischofs, geistliche Gerichtsbarkeit, Immunität, ...) sowie der Kirchengeschichte (Pfarrei, Bettelorden, ...) behandelt. Lit.: Eberhard Isenmann, Die deutsche Stadt im Spätmittelalter, Stuttgart 1988. Michael Borgolte, Die mittelalterliche Kirche (Enzyklopädie deutscher Geschichte 17), München 1992. Bettler, Dirnen und fahrendes Volk. Minderheiten und Randgruppen im Mittelalter M. Rohde 2-std.,Di. 15s.t.-16.30 Uhr, P 110 Beginn: 28. Oktober 2003 Anmeldung: in den Sprechstunden oder per mail ([email protected]) In dieser Veranstaltung sollen anhand der Beschäftigung mit Randgruppen und den Problemen der Randgruppenbildung grundlegende Kenntnisse der mittelalterlichen Geschichte vermittelt werden. Inhalt der Übung werden sowohl die Entstehung von Randgruppen, die Definition von Randständigkeit, die Abgrenzung zu den Unterschichten als auch die konkrete Situation einzelner Randgruppen sein. Dabei werden u.a. Randgruppen wie Henker, Bettler, Spielleute und Dirnen betrachtet sowie die Frage erörtert, ob Juden als randständig bezeichnet werden können oder ob für die Beschreibung ihrer Situation andere Begrifflichkeiten angemessener sind. Neben der Auswertung von Quellentexten soll die wichtigste Forschungsliteratur behandelt werden und eine Auseinandersetzung mit bedeutenden Kontroversen des wissenschaftlichen Diskurses stattfinden. Literatur: HERGEMÖLLER, B.-U. (Hrsg.): Randgruppen der spätmittelalterlichen Gesellschaft, Warendorf 2001; HARTUNG, W.: Randgruppen im Spätmittelalter. Phänomen und Begriff, in: Kirchgässner, B./ Reuter, F. (Hrsg.), Städtische Randgruppen und Minderheiten, Sigmaringen 1986 (Stadt in der Geschichte, 30 Veröffentlichungen des Südwestdeutschen Arbeitskreises für Stadtgeschichtsforschung 13), IRSIGLER, F./ LASSOTTA, A.: Bettler und Gaugler, Dirnen und Henker. Außenseiter in einer mittelalterlichen Stadt. München 1996 (7. Aufl.) Forschungskolloquium: Kirche und Gesellschaft im Spätmittelalter in Gender-Perspektive S. Schmitt/R. Schäfer/M. Rohde/ H. Ochs/S. Klapp 2-st. Mo 18.30-20 Uhr, R. P 109a Beginn: 27. Oktober 2003 Die Veranstaltung wendet sich vor allem an Studierende, die vor ihrem Examen stehen oder allgemein Interesse haben, einen intensiven Einblick in die landesgeschichtliche Forschung und den Forschungsalltag zu bekommen. Die Übung ist dabei eng an das z.Zt. an der Abteilung III laufende Forschungsprojekt „Kirche und Gesellschaft im Spätmittelalter. Soziale Mobilität uns soziale Positionierung im landesgeschichtlichen Kontext“ angebunden. Dieses Projekt will untersuchen, welche sozialen Chancen einzelne Frauen und Männer sowie Familien und andere soziale Gruppe durch ihr Engagement in geistlichen Institutionen – sei es durch Eintritt in ein Kloster oder Stiftungen an eine Kirche – gewinnen. In der Übung sollen diese Fragestellungen im Kontext der vergleichenden Genderforschung in den Blick genommen werden, d.h. es sollen nicht nur Frauen als „Sondergruppe“, sondern die unterschiedlichen Möglichkeiten und Chancen von Männern und Frauen untersucht werden. Unsere Idee ist es, mit dieser Veranstaltung ein Forum zu schaffen, in dem Studierende und Lehrende gemeinsam an einem wissenschaftlichen Projekt arbeiten, neue Quellen und Ansätze diskutieren sowie kleine Teilprojekte konzipieren und bearbeiten. Auch sollen die Teilnehmer aktiv in Planung, Vorbereitung und Durchführung einer internationalen Arbeitstagung, die im Frühjahr 2004 stattfinden wird, eingebunden werden. Die Themen sind so gestaltet, dass sie bei Interesse als Grundlage für die Examensarbeit (Magister/Staatsexamen) dienen können. Paläographische Übung an Texten des 16. bis 18. Jahrhunderts Übung G/H W.G.Rödel Mi 10.00-11.30, P 205 Beginn: 29.10.2003 Anmeldung in den Sprechstunden ab Ende des Sommersemesters Zur Lektüre, Interpretation und Transkription werden Texte unterschiedlichster Provenienz in deutscher, lateinischer und französischer Sprache herangezogen. Neben des Lesefähigkeit sollen vor allem Methoden der Textkritik und Transkription geübt werden. Paläographische Vorkenntnisse sind willkommen, werden aber nicht vorausgesetzt; angemessene Sprachkenntnisse sollten vorhanden sein. 31 In Änderung der Ankündigung im Vorlesungsverzeichnis: Einführung in die spätmittelalterliche Paläographie I. Ringel 2-std., Mi 13- 15, R 00-518 des Historischen Seminars und Hauptstaatsarchiv Wiesbaden Beginn: 29. Okt. 2003 Anmeldung: In meinen Sprechstunden zu Ende des Sommersemesters und während der vorlesungsfreien Zeit bzw. bei Frau Tönges (Sekr. Abt. II, R 00-568) In dieser Übung sollen Grundkenntnisse der Entwicklung der Urkundenschrift und des Abkürzungssystems und insbesondere die Fähigkeit, zeitgenössische Urkunden lesen zu können, erworben werden; die Übung will außerdem zur selbständigen Arbeit im Archiv anregen und anleiten. Zu diesem Zweck werden nicht nur Urkunden und Akten in Kopie, sondern ebenso Originale verschiedener Schwierigkeitsgrade im Hauptstaatsarchiv Wiesbaden gelesen. Die Rechnung als historische Quelle I. Ringel 2-std., Mo 16- 18, R 00-518 des Historischen Seminars Beginn: 28. Okt. 2003 Anmeldung: In meinen Sprechstunden zu Ende des Sommersemesters und während der vorlesungsfreien Zeit bzw. bei Frau Tönges (Sekr. Abt. II, R 00-568) Mittelalterliche Rechnungen, noch nicht so spröde wie heutige, sondern mitteilsam, ja öfter emotional bestimmt, geben wertvolle Einblicke ins Alltagsleben, informieren über Preise und Löhne, Aufwendungen für fürstliche Hofhaltung bzw. Kirchenbauten, Bücherkäufe und Herstellung von Handschriften u.a. In dieser Übung sollen exemplarisch verschiedene Rechnungsarten –Rechnungen der Wirtschaftsverwaltung geistlicher und weltlicher Provenienz, Baurechnungen, Stadtrechnungen, Reiserechnungen, Rechnungen von Handwerkern etc.- auf ihren Quellenwert untersucht werden. Auch soll aufgezeigt werden, inwieweit Rechnungen Lücken der Überlieferung füllen können, indem sie z.B. den Namen eines Künstlers oder eines Gesandten bzw. Verwaltungsbeamten nennen, der sonst unbekannt geblieben wäre. Da z.T. nicht publizierte Quellen herangezogen werden, sind paläographische Kenntnisse von Vorteil. „Curieuse Nachrichten“ und „Wahrhafte Erzählungen“: Nordamerika in europäischen Reiseberichten 1600-1850 Übung/G/H H. Schmahl 2-std., Di 11:30 – 13:00 P 205 Beginn: 28.10.2003 Anmeldung: in den Sprechstunden In der Frühen Neuzeit wurden europäische Immigranten und Reisende in Nordamerika mit einer politischen, sozialen und wirtschaftlichen Wirklichkeit konfrontiert, die unter den Bedingungen des Ancien Régime allenfalls als Zukunftsmodell vorstellbar war. In der Übung werden wir verschiedene Berichte in dieser Hinsicht näher betrachten und auf ihren Quellenwert hin analysieren. 32 Literatur: Brenner, Peter J.: Reisen in die Neue Welt. Tübingen 1991. Der deutsche Michel – Genese eines nationalen Stereotyps V. Keller 2-std.; Do 16-18, R. 01-718 Beginn: 30.10.2003 Anmeldung: im Sekretariat der Abteilung für Osteuropäische Geschichte Die Übung beschäftigt sich zunächst mit den Wurzeln des Vorbildes, behandelt dann die Herausbildung des nationalen Stereotyps und vergleicht dies schließlich mit Michels „Brüdern und Schwestern“ anderer Nationen. Kenntnisse der europäischen Geschichte seit dem 16. Jahrhundert sind von Vorteil, aber nicht Voraussetzung. Literatur: Tomasz Szarota: Niemiecki Michel. Dzieje narodowego symbolu i autostereotypu. Warschau 1988; Derselbe: Der deutsche Michel. Die Geschichte eines nationalen Symbols und Autostereotyps. Osnabrück 1998. (Klio in Polen. Band 3) Slawische Rechtsgeschichte S. Albrecht 2-std., Mi 11:00 - 12:00, Raum 01-718 Anmeldung: im Sekretariat der Abteilung für Osteuropäische Geschichte oder in der ersten Sitzung Beginn: 29.10.2003 Lange bevor der lateinische Westen das römische Recht wieder entdeckte, basierten die Gesetze in den slawischen Ländern schon auf der römisch-byzantinischen Tradition. Auf welche Weise das byzantinisch-römische Recht von den Slawen rezipiert wurde und wie sich diese Rezeption von der Rezeption im Westen unterschied, soll in der Lehrveranstaltung anhand von (übersetzten) Quellen untersucht werden. Kenntnisse einer slawischen Sprache sind willkommen, aber nicht erforderlich! Empfohlene Literatur Kaiser, Daniel H.: The Growth of the Law in Medieval Russia. Princeton, New Jersey 1980. „Die Untersuchungssache wegen Ermordung des Cadeten Vigelius vom herzoglichen 1. Regiment in Weilburg“ – Paläographische und aktenkundliche Übungen an Schriftstücken des 19. Jahrhunderts, Übung G/H D. Degreif 2-std., Fr. 15-17 Uhr, Raum 00-518 Beginn: 31. Oktober 2003 Anmeldung: Im Sekretariat des AB IV (Zi. 00-611) und in der ersten Sitzung 33 Am Morgen des 8. Dezember 1827 wurde in Weilburg der mit mehr als 50 Stichen getötete Kadett Adolph Vigelius aufgefunden. Die Tatermittlungen zogen sich bis Anfang 1832 hin, ehe die vier Haupttäter am Freitag vor Pfingsten öffentlich mit dem Schwert hingerichtet wurden. Anhand der im Hessischen Hauptstaatsarchiv überlieferten Akten zu diesem, die Bürger des Herzogtums Nassau in große Aufregung versetzenden Gewaltverbrechen sollen Grundkenntnisse der Kurrentschrift erworben oder bereits vorhandene Kenntnisse im Lesen dieser Schrift gefestigt werden. Im Rahmen der Übung ist der Besuch eines Archivs in Wiesbaden oder Mainz vorgesehen. Einführende Literatur: Harald Süß, Deutsche Schreibschrift. Lesen und Schreiben lernen. Augsburg 1992. Vom Narodničestvo zur Bauernpartei in Osteuropa im 19. und 20. Jahrhundert ( erläutert an Fallbeispielen aus Russland, Serbien, Kroatien und Rumänien) H.-C. Maner Blockveranstaltung Anmeldung: in der vorlesungsfreien Zeit im Sekretariat für Osteuropäische Geschichte ist erforderlich. Beginn: Montag, 27.10.2003, 17 Uhr, R. 01-718 Mit dem Einsetzen der Modernisierungs- und Emanzipierungsprozesse in Osteuropa rückten die Bauern verstärkt ins Blickfeld sozialer, wirtschaftlicher, politischer Überlegungen. Verbunden damit war die Frage, ob die Bauern als aktiv handelnde Subjekte oder eher als Objekte der Geschichte figurierten. Die Lehrveranstaltung will anhand von konkreten Beispielen der Geschichte des osteuropäischen Agrarpopulismus nachgehen: der Periode des Narodničestvo in Russland im 19. Jahrhundert, der Übergangsphase vom Narodničestvo zum Peasantism in Ostmittelund Südosteuropa sowie der letzten Station der Bauernparteien (Peasantism) in der Zwischenkriegszeit des 20. Jahrhunderts. Literatur: Ziemke, Thies: Marxismus und Narodničestvo. Entstehung und Wirken der Gruppe „Befreiung der Arbeit“. Frankfurt/Main. 1980; Pipes, Richard: A semnativ inquiry. In: Slavic Review 3 (1964). S. 441-458; Populism. Its Meanings and National Charakteristics. Ed. Ghita Ionescu, Ernest Gellner. London. 1969; Europäische Bauernparteien im 20. Jahrhundert. Hg. Heinz Gollwitzer. Stuttgart, New York. 1977. „Tiefste Barbarei neben höchster Zivilisation“ Berichte über Russland, 16. bis 19. Jahrhundert J. Kusber 2-std., Montag 14-16, R 01-718 Anmeldung: im Sekretariat der Abteilung für Osteuropäische Geschichte Beginn: 27.10.2003 Seit Sigismund von Herberstein nach Russland reiste und seinen berühmten Bericht verfasste, existiert das Genre der Reisebeschreibungen als eigenes Diskurssystem. Harsch sind die Urteile über Russland, die dort vorherrschen und aufgrund der Popularität mancher Beschreibungen Breitenwirkung erlangt haben. War das 34 russische Volk „a people born to slavery“ wie Marshall t. Poe zitierend eine aktuelle Monographie betitelt hat? Warum fand man in Russland, wie Astolphe de Custine um 1839 meinte, „Tiefste Barbarei neben höchster Zivilisation“? In der Übung sollen exemplarisch einige Berichte gelesen, analysiert und kontextualsiert werden. Sprachliche Voraussetzungen gibt es keine; Literaturhinweise werden zu Beginn der Veranstaltung gegeben. Der Panslavismus: ein „Phantom der Geschichte“? Hans-Christian Petersen 2-std., Mi. 16:30 – 18:00, Raum SBII 03-134 Anmeldung: im Sekretariat der Abteilung für Osteuropäische Geschichte Beginn: 29.10.2003 Der Panslavismus stellt die älteste und eine der wichtigsten Pan-Bewegungen dar, die Louis Snyder mit dem Begriff „Makro-Nationalismen“ charakterisiert hat. Postuliert wurde seitens der Panslavisten eine allslavische Gemeinsamkeit und Einzigartigkeit, die es aktiv zu befördern gelte. Die Kriterien, mit denen diese Theorie jeweils begründet wurde, waren dabei ebenso wechselhaft wie die konkreten politischen Forderungen, die aus ihr abgeleitet wurden. In der Übung sollen Theorie und Geschichte des Panslavismus untersucht werden, der vor allem im 19. Jahrhundert politische Relevanz erlangt hat. Hierbei werden mit dem Panslavismus eng verbundene Konzepte wie der Austroslavismus oder der Illyrismus ebenso zu thematisieren sein wie der jeweilige historische Hintergrund, vor dem sich diese Theorien entwickelt haben. Eine der Leitfragen der Übung soll die nach der tatsächlichen Geschichtsmächtigkeit des Panslavismus sein: Inwieweit stellte der Appell an die Solidarität aller Slaven lediglich ein „Phantom der Geschichte“ (Thomson) dar, dass in Wirklichkeit nur der Bemäntelung enger nationalistischer Interessen diente? Empfohlene Literatur ARATO, Endre, The Slavic Thought: its Varieties with the Slavonic Peoples in the First Half of the 19th Century, in: Acta Historica. Zeitschrift der Ungarischen Akademie der Wissenschaften 22 (1976), S. 73-97; KOHN, Hans, Die Slawen und der Westen. Die Geschichte des Panslawismus, Wien 1956 (engl. Original 1953); LEMBERG, Hans, Der Panslawismus, in: Aschenbrenner, Viktor u.a. (Hg.), Die Deutschen und ihre östlichen Nachbarn, Frankfurt/Main 1967, S. 481-489; SNYDER, Louis, Macro-Nationalisms: A History of the Pan-Movements, Westport, Conn. 1984; THOMSON, Marrison, A Century of a Phantom: Panslavism and the Western Slavs, in: Journal of Central European Affairs 11 (1951), S. 57-77. „Der Historiker als Menschenfresser“ – zum Werk des französischen Historikers Marc Bloch (1886-1944) J. Rogge 2-std., Donnerstag 12.30-14, P 103 Beginn: 30.Oktober 2003 Anmeldung und Listeneintrag im Sekretariat der Abt. II bei Frau Tönges ( Zimmer: 00 568) 35 Diese Veranstaltung führt in das Werk eines der einflussreichsten französischen (Mittelalter-)Historiker des 20. Jahrhunderts ein. Seine Vorstellungen über Methoden und Theorien der Geschichtswissenschaft haben einen Niederschlag gefunden in den von ihm zusammen mit Lucien Febvre 1929 gegründeten Annales. Zu seinen Hauptwerken gehören die Bücher über die „Feudalgesellschaft“ und die „wundertätigen Könige“. Bloch schloss sich im Frühjahr 1943 der Résistance an, wurde im April 1944 von der Gestapo verhaftet und im Juli des Jahres erschossen. Literatur: Zur Einführung in Blochs Leben und Werk: Raulff, Ulrich, Ein Historiker im 20. Jahrhundert: Marc Bloch, Frankfurt/M. 1995 Kaffeehauskultur als europäisches Phänomen des 18. - 20. Jahrhundert M. Morawiec 2-std., Dienstag 9.30-11, P 201 Erläuterungen werden rechtzeitig durch Aushang am Schwarzen Brett bekannt gegeben. Hochschule und Studenten in der Weimarer Republik Nationalsozialismus. Die Deutsche Burschenschaft 1919-1945 und im Übung H [mit Referat und Hausarbeit] H. Brunck 2-std., Mo, 17.30 – 19 Uhr, P 105 Beginn: 27.10.2003 In dieser Übung für Studierende im Hauptstudium werden unter Einbeziehung einschlägiger Quellen Fragenkomplexe behandelt, die ein großes Stück der allgemeinen Geschichte von 1919 bis 1945 widerspiegeln, wobei die durch ideologische Einflüsse erzeugte Spannungen in den studentischen Korporationen, vor allem in den politisch orientierten Burschenschaften, deutlich wird. Literatur: Neben der allgemeinen Literatur zur Weimarer Republik und zum NS: Konrad H. Jarausch: Deutsche Studenten 1800-1970. Frankfurt a.M. 1984; Michael Grüttner: Studenten im Dritten Reich. Paderborn. 1995; Helma Brunck: Die Deutsche Burschenschaft in der Weimarer Republik und im Nationalsozialismus. München. 1999. Alltag im Nationalsozialismus in Rheinland-Pfalz, unter besonderer Berücksichtigung der Lebenssituation von Frauen Übung G/H H. Brüchert 2-std., Di, 14.30 - 16 Uhr, P 205 Beginn: 28. Oktober 2003 In der Übung soll untersucht werden, wie die nationalsozialistische Ideologie den Alltag der Menschen bis in die tiefste Provinz hinein nach dem 30. Januar 1933 prägte und auf welche Weise individuelle Lebenswege und Lebensentwürfe dadurch 36 verändert wurden. Bei der historischen Betrachtung der Zeit des Nationalsozialismus spielten Frauen lange Zeit nur eine marginale Rolle. Die nationalsozialistischen Organisationen waren fast ausschließlich Männerorganisationen, und die offizielle Ideologie wies den Frauen lediglich eine dienende Rolle als Ehefrau und Mutter zu. Dabei wird leicht übersehen, dass Frauen in den Jahren von 1933 bis 1945 sowohl auf der Seite der Regimebefürworter und der Täter als auch auf der Seite des Widerstandes und der Opfer in großer Zahl beteiligt und betroffen waren. Im Rahmen der Übung sollen mit Hilfe von Quellenarbeit (insbesondere durch Auswertung von regionalen Zeitungen, ergänzt durch Zeitzeugenberichte u.a.) und durch Auswertung der regionalgeschichtlichen Literatur Spuren der Alltags- und Frauengeschichte in der NS-Zeit im Gebiet des heutigen Rheinland-Pfalz gesucht werden. Im Rahmen der Übung ist eine Exkursion in die Gedenkstätte “Ehemaliges KZ Osthofen” geplant. Einführende Literatur: Hans-Georg Meyer/Hans Berkessel (Hrsg.): Die Zeit des Nationalsozialismus in Rheinland-Pfalz. 3 Bände, Mainz 2000-2001; Ute Benz (Hrsg.): Frauen im Nationalsozialismus. Dokumente und Zeugnisse. München 1993; Frauengruppe Faschismusforschung: Mutterkreuz und Arbeitsbuch. Zur Geschichte der Frauen in der Weimarer Republik und im Nationalsozialismus. Frankfurt a.M. 1981; Dorothea Klinksiek: Die Frau im NS-Staat. Stuttgart 1982 (=Schriftenreihe der Vierteljahreshefte für Zeitgeschichte, 44); Helga Schubert: Judasfrauen. Zehn Fallgeschichten weiblicher Denunziation im Dritten Reich. 2. Aufl. München 1995; Rita Thalmann: Frausein im Dritten Reich. Frankfurt a.M. 1987; Lore Walb: Ich, die Alte – ich, die Junge. Konfrontation mit meinen Tagebüchern 1933-1945. Berlin 1997. Übung zur Vorlesung „Der Zweite Weltkrieg G/H S. Neitzel 2-std., Di: P 101, 16.30-18.00 Uhr Beginn: 28. Oktober 2003 Anmeldung: Bei Frau Görg, Zi 00-611. Die Übung zur Vorlesung „Der Zweite Weltkrieg“ vertieft die hier angesprochenen Themenfelder und bietet vor allem ausreichend Raum zur gemeinsamen Lektüre von Quellen und zur Diskussion von Forschungskontroversen. Die Teilnahme an der Übung setzt Grundkenntnisse zum Thema voraus. Einf. Literatur: Zu ersten kurzen Orientierung: Gerhard Schreiber, Der Zweite Weltkrieg, München 2002. Umfassend zum Thema: Gerhard L. Weinberg: Eine Welt in Waffen. Die globale Geschichte des Zweiten Weltkrieges, Stuttgart 1995. Dietrich Bonhoeffer, Nach zehn Jahren M. Kißener 2-std. Mo, 13:00-14:30 Uhr, P 2 Beginn: 27. 10. 2003 37 Der Weihnachten 1942 geschriebene Text des evangelischen Theologen und Widerstandskämpfers Dietrich Bonhoeffer „Nach zehn Jahren“ bietet gleichermaßen ein beeindruckendes Resümee der Möglichkeiten widerständigen Verhaltens unter den Bedingungen einer totalitären Diktatur wie er ein Spiegel der gesellschaftlichen Situation Deutschlands im Jahre 1942/43 darstellt. Er ist daher eine wichtige, interpretationsbedürftige Quelle für das Leben unter der Diktatur. Diese Arbeit soll in der Übung geleistet werden unter Hinzuziehung weiterer unter dem Titel „Widerstand und Ergebung“ veröffentlichter Quellen. Literaturempfehlung Bonhoeffer, Dietrich, Widerstand und Ergebung. Briefe und Aufzeichnungen aus der Haft, Gütersloh 2002. Die Publikation wird zur Anschaffung empfohlen. Die Tschechoslowakei von 1953 bis zum Ende des „Prager Frühlings“ Übung G/H [2-std.] S. Zwicker 2-std., Mi. 15:00 – 17:00, R. 01-718 Anmeldung: im Sekretariat der Abteilung für Osteuropäische Geschichte Beginn: 29.10.2003 In den fünfziger Jahren gehörte die Tschechoslowakei zu den sozialistischen Staaten, in denen ein besonders rigides stalinistisches System herrschte. Die Reformen der sechziger Jahre, die nicht zuletzt auch eine größere kulturelle Freiheit brachten, erweckten bei vielen, auch außerhalb des Landes, die Hoffnung auf einen „Sozialismus mit menschlichem Antlitz“. Der Einmarsch von Truppen der Sowjetunion und anderer Mitglieder des Warschauer Paktes 1968 und die danach einsetzende „Normalisierung“ zerstörten diese Träume jedoch weitestgehend. In der Übung soll es neben den innen- und außenpolitischen Entwicklungen auch um Kultur- (Literatur, Film, Musik) und Alltagsgeschichte gehen. Teilnehmer mit tschechischen Sprachkenntnissen sind sehr willkommen, Bedingung ist dies jedoch nicht. Zur Einführung empfohlene Literatur: HOENSCH, Jörg K.: Geschichte der Tschechoslowakei. Dritte, verbesserte und erweiterte Auflage. Stuttgart u.a. 1992 LEMBERG, Hans u.a. (Hrsg.): Im geteilten Europa. Tschechen, Slowaken und Deutsche und ihre Staaten 1948 – 1989. Essen 1998. PAUER, Jan: Prag 1968. Der Einmarsch des Warschauer Paktes. Hintergründe Planung – Durchführung. Bremen 1995. Sowie die einschlägigen Artikel in: KOSCHMAL, Walter u.a. (Hrsg.): Deutsche und Tschechen. Geschichte - Kultur - Politik. München 2001 Achtung: Die Veranstaltungen von Frau Dr. S. Haarländer werden spätestens in der Einführungswoche per Aushang am Schwarzen Brett des Historischen Seminars und als zusätzliches Einlageblatt im Kommentierten Vorlesungsblatt bekannt gegeben. 38 Hauptseminare Weltmacht!“ Und Weltreich? − Rom und der griechische Osten F. Bernstein 2-std., Di 14-16, P 208 Beginn: 28. Oktober 2003 Anmeldung: während der vorlesungsfreien Zeit persönlich in der Sprechstunde Spätestens aus dem Zweiten Punischen Krieg war Rom als eine Weltmacht hervorgegangen, mit der man rechnen mußte. Aber: War das imperium sine fine, das der Augusteer Vergil später beschwören sollte, bereits erklärtes Ziel? Eine genauere Betrachtung der Ursachen und Anlässe der römischen Expansion im griechischen Osten zwischen 200–133 v. Chr. läßt an einer planvoll entwickelten ‘Herrschaft ohne Grenze(n)’ zweifeln, ja, die auffällige Abneigung gegen eine direkte Verwaltung großer Herrschaftsräume legt sogar die Vermutung nahe, daß die Weltmacht Rom (zunächst) kein Weltreich wollte. Zur Vorbereitung empfehle ich die Lektüre folgender Arbeiten (und zwar in der angegebenen Reihenfolge): H. HEFTNER, Der Aufstieg Roms. Vom Pyrrhoskrieg bis zum Fall von Karthago (280–146 v. Chr.), Regensburg 1997, 313–426. R.M. ERRINGTON, Neue Forschungen zu den Ursachen der römischen Expansion im 3. und 2. Jahrhundert v. Chr., HZ 250, 1990, 93–106. E.S. GRUEN, The Hellenistic World and the Coming of Rome I–II, Berkeley / Los Angeles / London 1984. Das Römische Reich unter den „Adoptivkaisern“ – Ideologie, Politik und Geschichte von Nerva bis Commodus O. Stoll 2-std., Fr 8.30-s.t.-10.00, P 208 Beginn: 31. Oktober 2003 Das Seminar beschäftigt sich mit der Phase der römischen Kaiserzeit, die man als Zeit des „Adoptivkaisertum“ bezeichnet (96 n. Chr.–192 n. Chr.), knapp 100 Jahre also, die zugleich Konsolidierung und Krise, „Blüte und Gefährdung der römischen Welt“ (H. BELLEN) bedeuten. In der Betrachtung von Ideologie (Fiktion und Verfassungswirklichkeit) und Politik – vor allem auch der Außenpolitik -, soll Prinzipat für Prinzipat und übergreifend versucht werden, diese Periode, die durch einen blutigen Bürgerkrieg und die Etablierung der severischen Dynastie beendet werden sollte, zu begreifen. Literatur: H. Bellen, Grundzüge der Römischen Geschichte II (Darmstadt 1998) 116171; P. Herz, Die römische Kaiserzeit. In: H.-J. Gehrke / H. Schneider (Hrsg.), Geschichte der Antike (Stuttgart, Weimar 2000) 319-324 mit Lit. 515-517; W. Dahlheim, Geschichte der Römischen Kaiserzeit (München ³2003). 39 Wanderer zwischen den Welten: Kardinal Johannes Bessarion (14031472) K.-P. Todt 2-std., Fr. 14-16h, Raum 03636 (Bibliothek Byzantinistik) Beginn: 7. November 2003 Anmeldung: in der ersten Sitzung 550 Jahre nach der Eroberung Konstantinopels durch die Osmanen (29.5.1453) sollen Leben und Werk eines Mannes betrachtet werden, der sich nicht nur als Metropolit von Nikaia (1437) und als Kardinal der römischen Kirche (seit 1439) für die Wiedervereinigung der Kirchen engagiert hat, sondern auch als Humanist durch sein philosophisch-theologisches Schrifttum und seine 1468 der Republik Venedig geschenkten Handschriftensammlung (heute der Fondo antico der Biblioteca Marciana) entscheidend zur Tradierung und Interpretation des antiken Geisteserbes im Zeitalter der Renaissance beigetragen hat. Als Mäzen hat Kardinal Bessarion auch die Entwicklung der bildenden Kunst, vor allem der Malerei (Vittore Carpaccio), stark gefördert, 1460/61 bereiste Bessarion als päpstlicher Legat Deutschland. Literatur: L. Mohler: Kardinal Bessarion als Theologe, Humanist und Staatsmann. I – III. Aalen. 1967 (Reprint der Ausgabe Paderborn 1923–1942). Universitäten im Mittelalter S. Schmitt 2-std., Di 15-17, P2 Anmeldung bis zum 24.10.2003 bei Frau Dörr (Zi. 00-577) Beginn: 28. Oktober 2003 Um 1200 beginnt sich in Europa das neue Phänomen der Universitäten zu verbreiten. Mit Anfängen in Bologna und Paris, denen sehr bald Oxford, Cambridge und Montpellier nachfolgten, entwickelten sie sich zu den wichtigsten Zentren von Wissenschaft und Lehre. Schnell erkannten weltliche und geistliche Machtträger (z.B. Kaiser Friedrich II., der 1225 in Neapel eine Universität gründete) die damit verbundenen Möglichkeiten und Perspektiven und begannen überall in Europa, Universitäten zu gründen. Besonders im 14. und 15. Jahrhundert nahm das Universitätswesen einen enormen Aufschwung, als mit der zunehmenden Verwissenschaftlichung von Justiz und Verwaltung Universitätsgelehrte zu unverzichtbaren Helfern beim Ausbau „moderner“ Staatlichkeit wurden. Das Seminar will zunächst einen Überblick über das europäische Universitätswesen vom 13.-15. Jahrhundert vermitteln, um sodann in Einzelfragen die aktuelle Forschung zu rezipieren und zu diskutieren. Einführende Literatur: Walter Rüegg (Hg.), Geschichte der Universitäten in Europa, Bd.I, Mittelalter, München 1993; Sönke Lorenz (Hg.), Attempo - oder wie stiftet man eine Universität. Die Universitätsgründungen der sogenannten zweiten Gründungswelle im Vergleich, Stuttgart 1999. Sonderkulturen im Mittelalter L. Clemens 2-std., Do 17.00-18.30 Uhr, P 208 Beginn: 30.10.2003 40 Anmeldung: Im Sekretariat der Abteilung III bei Frau Dörr (Zi. 00-577) Behandelt werden der Anbau und die Nutzung so wichtiger Kulturpflanzen wie Wein, Hopfen, Oliven- und Nußbaumkulturen, Flachs, Safran, Krapp und Zuckerrohr in Europa während des Mittelalters. Literatur: L. Bardenhewer, Der Safranhandel im Mittelatler, Bonn 1914. - L. Clemens, Trier - Eine Weinstadt im Mittelalter (Trierer Historische Forschungen 22), Trier 1993. - G. Fischer, W. Herborn, Geschichte des rheinischen Brauwesens, in: Bierbrauen im Rheinland (Führer und Schriften des Rheinischen Freilichtmuseums und Landesmuseums für Volkskunde in Kommern 28), Köln 1985, S. 9-118. - F. Irsigler, Invensivwirtschaft, Sonderkulturen und Gartenbau als Elemente der Kulturlandschaftsgestaltung in den Rheinlanden (13.-16. Jahrhundert), in: Agricoltura et trasformazione dell’ambiente, secoli XIII-XVIII, hg. v. A. Guarducci (Settimane di Studio 11), Florenz 1984, S. 719-747. - M. Matheus, Artikel Wein, -bau, -handel, in: Lexikon des Mittelalters 8, München 1997, Sp. 2116-2123. - J. Wilde, Die Färberpflanzen der Bayerischen Rheinpfalz in der Zeit von 800-1800, Kaiserslautern 1930. Englands Könige im 14.Jahrhundert J. Rogge Donnerstag: 16-18, P 205 Beginn 30. Oktober 2003 Anmeldung: 1) Möglichst noch vor Ende des Sommersemesters oder während der vorlesungsfreien Zeit beim Veranstalter und/oder 2) im Sekretariat der Abt. II bei Frau Tönges (Zimmer: 00 568) Kommentar: Die vier englischen Könige des 14. Jahrhunderts – von Edward I. bis zu Richard II. – haben wesentlich die europäische Geschichte ihrer Zeit geprägt. Sie sicherten und erweiterten nicht nur die Macht des englischen Königtums auf den britischen Inseln, sondern erhoben Ansprüche auf den französischen Königsthron. Daraus resultierte der Jahrhundertkonflikt mit Frankreich. Grund genug, diese Könige genauer kennenzulernen und danach zu fragen, unter welchen Rahmenbedingungen sie ihr Königreich regiert haben und welche politischen Ziele sie verfolgten. Literatur: Zur Einführung: Krieger, Karl-Friedrich, Geschichte Englands Bd. 1, München 1990 Prestwich, Michael, The three Edwards. War and State in England, 1272-1377, London 22003 Das England der Restauration. Strömungen 1660-1690. Kultur, Geschichte und soziale J.J. Schmid 2-std., Di 14h30-16h, Raum P 207 Beginn: 28. Oktober 2003 Anmeldung im Sekretariat bei Frau Huber, Zi. 00-631 (dort auch Themenliste), oder in den Feriensprechstunde (s. Aushang an Zi. 00-631) 41 Nach der Zäsur durch Cromwells Commonwealth konnte Charles II 1660 auf den englischen Thron zurückkehren. Die nun einsetzende Periode der "restauration" bescherte England eine kulturelle Blüte, woran Namen wie z.B. Pepys, Wren, Purcell und Blow geknüpft sind. Vom italienischen Stilempfinden des Barock ebenso beeinflußt, wie von der Hofe eines Louis XIV, steht die britische Kultur der Zeit aber immer noch im Schatten dieser beiden zeitgleichen, scheinbar übermächtigen Phänomene. Hier will das Seminar etwas Abhilfe schaffen und im Blick auf diese Zeit neben den Leistungen von Kunst, Architektur und Musik auch religiöse und soziale Spannungen und Fragen miteinbeziehen und sie an ihrem politischen Hintergrund spiegeln. Einen besonderen Focus wird der Wiederaufbau Londons nach dem Brand von 1666 bilden, gekrönt von der neuen St. Paul's Cathedral Christopher Wrens. Überlegungen zur monarchischen Tradition der Stuartepoche, sowie zur Biographie der Könige Charles II und James II runden die Betrachtungen ab. Lit. (eine ausführlichere Bibliographie wird ab Juli im Sekretariat, Zi. 00-631, erhältlich sein): Mark KISHLANSKY, A Monarchy Transformed. Britain 1603-1714, London 1996; Ronald HUTTON, The Restauration. A Political and Religious History of England and Wales 1658-1667, Oxford 1985, repr. 1990; J.P. KENYON, Stuart England (= The Pelican History of England 6), ²Harmondsworth 1985 - Monarchen: Antonia FRASER, King Charles II, ²London 1988; Michael MULLETT, James II and the English Politics 1678-1688, London 1994; John MILLER, James II. A Study in Kingship, ²London 1989. Die Sklaverei in der Frühen Neuzeit W.G. Rödel 2-std., Mo 16.30-18.00, P 103 Beginn: 27.10. Anmeldung in den Sprechstunden ab Ende des Sommersemesters Zur Diskussion stehen die äußeren Formen der Sklaverei (Sklavenjagd, Sklavenhandel, Sklavenhaltung), die wirtschaftlichen und demographischen Konsequenzen, die mentale Grundeinstellung der Sklavenhalter, die Stellung der christlichen Kirchen zur Institution der Sklaverei, die Sklaverei im islamischen Umfeld und die Bemühungen zur Abschaffung der Sklaverei bis zum Wiener Kongress. Einführende Literatur: Archer, Leonie J.:Slavery and other forms of unfree labour. London 1988. – Klein, Herbert S.: The Atlantic Slave Trade. Cambridge 1999.Thomas, Hugh: The Slave Trade: The Story of the Atlantic Slave Trade 1440-1870. New York 1997. – Eltis, David: The Rise of African Slavery in the Americas. Cambridge 2000. – Klein, Herbtert S.: African Slavery in Latin America and the Caribbean. 2.ed. New York 1990. – Scarr, Deryck: Slaving and Slavery in the Indian Ocean. New York 1998. – Walvin, James: Black Ivory. Slavery in the Brititsh Empire. 2.ed. Oxford 2001. – Martin, Gaston: L´esclavage dans les colonies françaises. Brionne 1978. Die Unabhängigkeitsbewegungen in Nord- und Südamerika L. Pelizaeus 2-std., Do 14-16 - P 103 Beginn: 30.10.2003 42 Anmeldung: In den Feriensprechstunden´ Die Unabhängigkeitsbewegungen in Nord- und Südamerika sind prägend für die Geschichte des 19. Jahrhunderts und haben ihre Auswirkungen bis in die heutige Zeit. Die US-amerikanische Verfassung diente in Europa, aber auch in Südamerika in verschiedener Hinsicht als Vorbild für dortige Konstitutionen, so dass ausgehend von den Ereignissen und Ideen in den britischen Kolonien am Ende des 18. Jahrhunderts die Situation in Lateinamerika an der Wende vom 18. zum 19. Jahrhundert betrachtet werden wird. Vergleichend kann hier auch die gesellschaftliche und soziale Zusammensetzung analysiert werden, um dann die Unabhängigkeitsbewegungen gegen Spanien in Südamerika zu beleuchten. Literatur: Handbuch der Geschichte Lateinamerikas. Hg. von Walther L. Bernecker. Bd. 2, Stuttgart 1992, S. 3-94; Die Entstehung der Vereinigten Staaten und ihrer Verfassung. Dokumente 1754-1791. Hg. v. Willi Paul und Angela Adams. Münster 1995, S. 9-13. Deutsche Wirtschafts- und Sozialgeschichte im Spannungsfeld von Reform und Revolution (1800 – 1850) V. Hentschel 2.-std., Mo. 14-16 Uhr, Hörsaal VII, Haus Recht und Wirtschaft 2 Beginn: In dem Seminar werden die gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und politischen Voraussetzungen und Umstände des deutschen Weges in den sog. „Take-Off“ untersucht. Eine Themenliste finden sie ab Mitte Juli auf meinen Internetseiten: wiwi.uni-mainz.de – Volkswirtschaftslehre – Hentschel Britische Weltpolitik im 19. Jahrhundert R. Ahmann 2-std., Di 10.00 –12.00 Uhr, R. 01-718 Anmeldung im Sekretariat der Abteilung für Osteuropäische Geschichte Beginn: 28.10.2003 Großbritannien war im 19. Jahrhundert lange Zeit „the workshop of the world“, war in diesem Jahrhundert durchgängig das dominierende Zentrum der weltweiten Finanzund Handelsströme, die Macht mit der größten imperialen Ausdehnung weltweit und die Macht mit dem weitreichendsten weltpolitischen Anspruch. Ziel des Seminars ist eine nähere Untersuchung der britischen Weltpolitik im Hinblick auf ihre Grundlagen, ihre Ausrichtungen sowie ihre Krisen, ihre Behauptungen und ihre Beschränkungen im Spannungsfeld vielseitiger und zunehmend komplexerer weltpolitischer Herausforderungen im Verlaufe des 19. Jahrhunderts. Einführende Literatur: T.O. Lloyd: The British Empire, 1558-1995. Second Edition, Oxford University Press 1996; Paul Kennedy: The Rise and Fall of the Great Powers. Economic Change and Military Conflict from 1500 to 2000. London 1988; C.C. Eldrige (Hrsg.): British Imperialism in the Nineteenth Century, Nachdruck Basingstoke 1987; J.D. Chambers: The Workshop of the World. British Economic 43 History from 1820 to 1880. Oxford University Press 1979; P. Hayes: Modern British Foreign Policy. The Nineteenth Century 1814-80. London 1975. Juden in Polen im 19.u. 20. Jahrhundert J. Rogall 2-std., Mi. 17-19 Uhr, Raum 01-718 Anmeldung: im Sekretariat der Abteilung für Osteuropäische Geschichte oder in der ersten Sitzung Beginn: 29.10.2003 Das Seminar soll wichtige Aspekte des Verhältnisses Juden-Polen-Deutsche in der Teilungszeit und im 20. Jahrhundert in Polen beleuchten. Themen u.a.: I. Die Juden im geteilten Polen: 1. Die Assimilation der Posener Juden 2. Die jüdische Bevölkerung und die Polnischen Aufstände 3. Das gelobte Land: der jüdische Anteil an der Entwicklung der Stadt Lodz 4. Die Polnische Sozialistische Partei und die Sozialdemokratie des Königreichs Polen und Litauens 5. Geboren in Polen: Rosa Luxemburg und Feliks Dzierzynski II. Zwischenkriegszeit 6. Die politische Zusammenarbeit der deutschen und jüdischen Minderheit in Polen 7. Jüdische Literatur, Theater und Film in Polen 1919-1939 8. Polnischer und deutscher Antisemitismus im Polen der Zwischenkriegszeit III. Zweiter Weltkrieg 9. Leben im Ghetto 10. Hitlers willige Helfer? Die Polen und der Holocaust IV. Epilog 11. Die Überlebenden des Holocaust, das Pogrom von Kielce 1946 und das Jahr 1968. 12. Das Bild der Juden in der polnischen Literatur des 19. und 20. Jahrhunderts Literatur: Deutsche-Polen-Juden. Ihre Beziehungen von den Anfängen bis ins 20. Jahrhundert. Hrsg. Stefi Jersch-Wenzel, Berlin 1987. Haumann, Heiko: Geschichte der Ostjuden, 5. Aufl. München 1999. Zbikowski, Andrzej: Zydzi, Breslau 1997. Najnowsze Dzieje Zydow w Polsce w zarysie (do 1950 roku), Red. Jerzy Tomaszewski, Warschau 1993. Zwischen Abgrenzung und Assimilation – Deutsche, Polen und Juden. Schauplätze ihres Zusammenlebens von der Zeit der Aufklärung bis zum Beginn des Zweiten Weltkrieges. Hrsg. Robert Maier und Georg Stöber, Hannover 1996. The Jews in Poland, Bd. I, Hrsg. Andrzej K. Paluch, Krakau 1992, Bd. II, Hrsg. Slawomir Kapralski, Krakau 1999. 44 Propaganda im Sowjetstaat J. Kusber 2-std., Dienstag 16-18, R. 00-718 Anmeldung: im Sekretariat der Abteilung für Osteuropäische Geschichte Beginn: 27.10.2003 Das politische System der Sowjetunion kam von Beginn an nicht ohne die appellative und mobilisierende Funktion der Propaganda aus. Die Revolution, das neue Regime aber auch das neue Gesellschaftsideal sollten mit ihrer Hilfe popularisiert werden. Tiefgreifende Eingriffe in den Sozial- und Wirtschaftsaufbau - Kollektivierung der Landwirtschaft und forcierte Industrialisierung – wurden ebenso von umfangreichen Propagandakampagnen begleitet, wie die Technisierung der sowjetischen Gesellschaft. In dem Hauptseminar soll eine Bestandsaufnahme der verschiedenen Genres von Propaganda über die unterschiedlichen Phasen der Existenz des Sowjetstaates bis zu seinem Zusammenbruch hinweg unternommen werden. Plakate, Filme, Photographie, Masseninszenierungen und Kundgebungen werden unter anderem als Erscheinungsformen und Erkenntnisgegenstände der Kulturgeschichte zu analysieren sein. Literaturhinweise: Stefan Plaggenborg, Revolutionskultur, Menschenbilder und kulturelle Praxis in Sowjetrussland zwischen Oktoberrevolution und Stalinismus. Köln 1996 (= Beiträge zur Geschichte Osteuropas, 21); Frank Kämpfer, Propaganda: politische Bilder im 20. Jahrhundert. Bildkundliche Essays. Hamburg 1997. Widerstand in Europa M. Kißener 2-std., Mo, 14.30-16:00 Uhr, P 2 Beginn: 27. 10. 2003 Widerstand gegen den Nationalsozialismus ist ein Phänomen nicht nur der deutschen, sondern der europäischen Geschichte. Dort, wo die deutsche Wehrmacht als Besatzer auftrat, richtete sich der Kampf des Widerstands nicht nur gegen die Okkupation, sondern auch gegen die Realisierung der Besatzungsherrschaft unter nationalsozialistischen Vorzeichen. Freilich waren die Rahmenbedingungen und Möglichkeiten solchen Widerstands vielfach verschieden. Das Seminar wird versuchen, diesen unterschiedlichen Ausgangslagen nachzugehen und ebenso anhand von Widerstandsbiographien die Eigenart der jeweiligen „Résistance“ zu erfassen suchen. Für herausragende Leistungen im Seminar wird die Möglichkeit der Teilnahme an einer wissenschaftlichen Nachwuchskonferenz in der Gedenkstätte Deutscher Widerstand in Berlin anlässlich des 60. Jahrestages des Attentats vom 20. Juli 1944 eröffnet. Literaturempfehlung Altgeld, Wolfgang; Kißener, Michael (Hrsg.), Widerstand in Europa, Konstanz 1995. Doering-Manteuffel, Anselm; Mehlhausen, Joachim (Hrsg.), Christliches Ethos und der Widerstand gegen den Nationalsozialismus in Europa, Stuttgart u.a. 1995. 45 Kriegsgefangenschaft im Zweiten Weltkrieg S. Neitzel 2-std., Mo 18 s.t. – 19.30 Uhr, P 206 Anmeldung: Bei Frau Görg, Zi 00-611. Während des Zweiten Weltkrieges war die Kriegsgefangenschaft ein Massenphänomen: Von etwa 80 Millionen Soldaten gerieten 35 Millionen zu irgendeiner Zeit und in sehr unterschiedlicher Länge in Gefangenschaft. Das Hauptseminar untersucht die facettenreichen Aspekte des Themas. Sie reichen von den völkerrechtlichen Grundlagen über die Lagerbedingungen bis hin zum individuellen Erleben der Gefangenschaft. Das Phänomen wird in einem internationalen Vergleich untersucht, der (fast) alle am Krieg beteiligten Nationen einschließt (auch Japan). Einf. Lektüre: Rüdiger Overmans (Hrsg.), In der Hand des Feindes. Kriegsgefangenschaft von der Antike bis zum Zweiten Weltkrieg, Köln 1999; Günter Bischof, Rüdiger Overmans (Hrsg.), Kriegsgefangenschaft im Zweiten Weltkrieg, Ternitz-Pottschach 1999. Achtung: Die Veranstaltungen von Frau Dr. S. Haarländer werden spätestens in der Einführungswoche per Aushang am Schwarzen Brett des Historischen Seminars und als zusätzliches Einlageblatt im Kommentierten Vorlesungsblatt bekannt gegeben. Doktorandenseminare und Arbeitskreise Germanistisch-historischer Arbeitskreis S. Schmitt und K. Riedel 2-std., Freitag 13-15 Uhr, 14-täg., R 00-518 Doktorandenkolleg M. Kißener Wochenendseminar für Doktoranden in Zusammenarbeit mit den Lehrstühlen für Neueste Geschichte der Universitäten Würzburg (Prof. Dr. W. Altgeld) und Bonn (Prof. Dr. J. Scholtyseck) Examenskolloquium S. Neitzel Di:19.00-21 Uhr, 00-518 Examens- und Doktorandenkolloquium S. Schmitt Di 18-20; Raum: P 101 46 Kolloquium Aktuelle Fragen der Osteuropaforschung J. Kusber et al. 14-tägig, Di, Raum n. Vereinb. Tagesexkursionen Hinweis für Staatsexamenskandidaten: Für die erfolgreiche Teilnahme an einer Tagesexkursion wird ein Schein ausgestellt. Bei Vorlage von zwei Exkursionsscheinen (auch aus zwei verschiedenen Semestern), wird im Grundstudienpass die Teilnahme an der fachdidaktischen Veranstaltung im Grundstudium (Kolloquium) bescheinigt. Bitte bei Frau Dr. Hensel-Grobe oder Frau Dr. Fein, Zi. 00-625, vorsprechen. Tagesexkursion S. Schmitt Nähere Informationen siehe Aushang Tagesexkursion P.C. Hartmann Nähere Informationen siehe Aushang Tagesexkursion Tagesexkursion zum Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland, Bonn M. Kißener Nähere Informationen im Sekretariat der Abteilung VII Abendländische Religionsgeschichte Das Fach "Abendländische Religionsgeschichte" ist ebenso religionswissenschaftlich wie historisch orientiert. Die Lehrveranstaltungen bieten Einblicke in die entscheidenden Epochen, Wendepunkte und Entwicklungsabschnitte jener Religionen, die für das Abendland prägend wurden. Aufgrund der charakteristischen Verbindung von geographischem und kulturellem Raum des Abendlandes mit dem Christentum steht dabei die Befassung mit der Geschichte der christlichen Religion im Vordergrund. Die verschiedenen Abschnitte dieser Geschichte werden ebenso historiographisch wie religions- und geisteswissenschaftlich behandelt. Eine formale Qualifikation für den geschichtswissenschaftlichen Studiengang wird durch die Teilnahme an diesen Lehrveranstaltungen nicht erworben. Sprechstunde: Dienstags, 10-11 Uhr, im Pfeifferweg 12, R 01-214, und nach Vereinbarung. Vorlesung Abendländische Religionsgeschichte Neuaufbrüche von "Religion" im 20. Jahrhundert A. Schilson 2-std., Do 9 – 10.30, P 15 47 Beginn: 30. Oktober 2003 Mehr als erwartet stellt sich das 20. Jahrhundert als ein Zeitabschnitt dar, der sowohl an seinem Beginn als auch an seinem Ende von dem Phänomen der Religion geprägt war. Am Anfang standen esoterische Bewegungen sowie die ebenfalls religiös geprägte Jugendbewegung. Seit den Siebzigern gibt es die Jugendreligionen sowie die New-Age-Bewegung, während zum Ausgang des 20. Jahrhunderts eine „unsichtbare Religion“ zu diagnostizieren ist. All diese ganz unterschiedlich gearteten Neuaufbrüche von „Religion“ sollen genauer vorgestellt werden. Literatur: Josef Sudbrack, Neue Religiosität – Herausforderung für die Christen, Mainz 1987; Arno Schilson, Medienreligion. Zur religiösen Signatur der Gegenwart, Tübingen – Basel 1997. Seminar Religionsphilosophie von Spinoza bis Lessing A. Schilson 2-std., Do 14.30 - 16.00, R 01-214, Friedrich von Pfeiffer-Weg 12 Anmeldung: in der Sprechstunde am Dienstag, 28. Oktober 2003, 10-11, R 01-214 - Fr.v.Pfeifferweg 12 Den Weg der Religionsphilosophie von Spinoza bis Leibniz an ausgewählten Beispielen und herausragenden Gestalten darzustellen ist die Absicht dieses Seminars. Dabei soll Spinoza die Reihe eröffnen, der Weg über einen profilierten Vertreter des englischen Deismus führen, die Schiene Leibniz-Wolff kurz berührt werden um dann von Reimarus auf Lessing zu gelangen. Literatur: Heinrich Straubinger, Die Religion und ihre Grundwahrheiten in der deutschen Philosophie seit Leibniz, Freiburg 1919; Karl-Heinz Weger (Hg.), Religionskritik von der Aufklärung bis zur Gegenwart. Autoren-Lexikon von Adorno bis Wittgenstein, Freiburg – Basel – Wien 1979. Seminar Ein Streitgespräch über die Wahrheit des Christentums im Mittelalter Thomas von Aquin, Summe gegen die Heiden A. Schilson 2-std., Mi 9.30 - 11, R 01-214 Fr.v.Pfeifferweg 12 Anmeldung: in der Sprechstunde am Dienstag, 28. Oktober 2003, 10-11, R 01-214 - Fr.v.Pfeifferweg 12 Religionsgespräche und Verteidigungen der Wahrheit des Christentums hat es auch im Mittelalter gegeben. Thomas von Aquin, der bedeutendste mittelalterliche Theologe, hat im genannten Werk dafür ein herausragendes Beispiel gegeben. Literatur: Thomas von Aquin, Summe gegen die Heiden, 4 Bde., Darmstadt 1974ff. 48 Übung Texte zur Geschichte des christlichen Gottesdienstes A. Schilson 2-std., Di 14.30 - 16, R 01-214 Fr.v.Pfeifferweg 12 Anmeldung: in der Sprechstunde am Dienstag, 28. Oktober 2003, 10-11, R 01-214 - Fr.v.Pfeifferweg 12 Der christliche Gottesdienst ist ein geschichtliches Phänomen. Zu wechselnden Zeiten hat sich seine Gestalt ebenso verändert wie sich sein Verständnis z. T. grundlegend gewandelt hat. Einige dominante Texte aus dieser Geschichte des christlichen Gottesdienstes sollen in dieser Übung gemeinsam gelesen und interpretiert werden. Literatur: Wolfgang Herbst (Hg.), Evangelischer Gottesdienst. Quellen zu seiner Geschichte, Göttingen 1992; William Nagel, Geschichte des christlichen Gottesdienstes, Berlin 1970. 49 Die Lehrenden im Historischen Seminar, Institut für Alte Geschichte, Abteilung für Osteuropäische Geschichte, Institut für Vor- und Frühgeschichte und Institut für Abendländische Religionsgeschichte im Überblick - (Stand 15. Januar 2003) Name Sprechstd. Zi.-Nr. Ahmann, Rolf, HD Dr. phil. habil. Di 14.30 00-547 Albrecht, Stefan, Dr. phil. habil. n.Verein. 00-716 Amann, Konrad, HD Dr. phil. habil. Do 13 - 14 00-594 Ament, Hermann, Univ.-Prof., pens. nach Vereinb. Schillerstr.11 Baumgart, Winfried, Univ.-Prof. (em.) Do 10-11 U1-597 Becker, Alfons, Univ.-Prof. em. nach Vereinb. 01-536 Bernstein, Frank, HD Dr. phil. habil Mi 10-11 3-584 Blum, Peter, Dr. phil. Brüchert, Hedwig, Dr. phil. nach Veranst. Pfeifferweg 3 und nach Vereinb. R 02-144 Clemens, Lukas PD Dr. phil. habil. n. Vereinb. 00-567 Degreif, Diether, Dr. phil. Dietz-Charritat, C., Dipl.-Päd., M.A. Mi nach Vereinb. Dotzauer, Winfried, Univ.-Prof.,pens.nach Vereinb. 01-536 Duchhardt, Heinz, Univ.-Prof. Institut f. Europäische Geschichte Elz, Wolfgang, Dr. phil. Fein, Sylvia, Dr. phil. Do 10-11 Fr 10-11 U1-596 Zi. 00-625 Felten, Franz J., Univ.-Prof. s.Aushang Homepage 00-572 Tel.-Nr. 39 2 29 11 39 2 47 56 39 2 41 14 39 3 32 27 39 2 26 69 39 2 44 59 39 2 33 98 39 2 44 65 39 2 47 79 39 2 44 62 39 2 44 65 83 21 49 39 2 38 46 39 3 93 60 39 3 93 65 39 2 02 41 39-2 44 56 39 2 26 64 Fuchs, Konrad, Univ.-Prof. pens. n. Vereinb. 01-536 39 2 44 65 Fuchs, Rüdiger, Dr. phil. nach Vereinb. 57 72 20 Gerlich, Alois, Univ.-Prof. em. nach Vereinb. 01-536 39 2 38 46 Gupte, Oliver, Dr. phil. nach Vereinb. Schillerstr.11 39 3 26 67 Haarländer, Stephanie, Dr. phil. Di 10-11 00-558 39 2 24 33 Hartmann, Peter Claus, Univ.-Prof. Di 10-11 00-596 39 2 26 63 Haustein, Ulrich, Prof. pens. nach Veranst. 00-716 38 2 78 53 Hehl, Ernst-Dieter, Prof. nach Aushang 00-566 06131 577 - 107 Hensel-Grobe, Meike, Dr. phil. Di 10-12 00-625 39 2 44 56 Hentschel, Volker, Univ.-Prof. Di 12-13 ReWi II, 2 39 2 22 23 Hoben, Wolfgang, Dr. phil. Di + Fr 10-11 03-596 39 2 33 56 Hoffmann, Lars, M. A. Mo 10-12 03-583 39 2 42 92 Horsmann, Gerh., HD Dr.phil.habil. Mo 11-12 03-598 39 2 33 55 Jung, Andreas, M.A. nach Vereinb. 00-716 39 2 47 56 Keil, Bärbel M.A. nach Vereinb. 06764/ 90 81 80 Keller, Volker, Dr. phil. n. Vereinb. 00-716 39 2 47 56 Kißener, Michael, Univ.-Prof. Mo 11.30-12.30 00-615 39 2 56 43 Klapp, Sabine, M.A. n. Vereinb. 00-567 39 2 44 61 Kleinjung, Christine, M.A. Mi 11 – 12 00-576 39 2 54 05 Kusber, Jan, Univ.-Prof. Di 10-12 00-553 39 2 28 11 Maner, Hans-Christian Dr. phil. n. Vereinb. 00-516 39 2 21 13 Matheus, Michael, Univ.-Prof. (beurlaubt) n. Vereinb. 00-571 39 2 22 65 Mathy, Helmut, Prof. nach Veranst. 00-621 39 2 44 58 Menzel, Josef J., Univ.-Prof. pens. nach Vereinb. Großgewann 18, 55129 Mz Morawiec, Malgorzata, Dr. phil. Institut f. Europ. Gesch., 39 23 68 04 Alte Universitätsstr. 19 Müller, Michael, Dr. phil. Mo 18 – 19 00-631 39 2 26 12 Neitzel, Sönke, HD Dr. phil. habil. Mo 11-12. 00-516 39 2 27 76 Nordblom, Pia, Dr. n. Vereinb. 00-617 39 2 54 05 50 Oberländer, Erwin, Univ.-Prof., pen. n.Vereinb. Ochs, Heidrun, M.A . Mo 11-12 Oldenstein, Jürgen, Prof. nach Vereinb. Opalinski, Edward, Dr. phil. habil. n. Vereinb. Pare, Christopher F. E. Univ.- Prof. Schillerstr. 11 Pelizaeus, Ludolf, PD Dr. phil. habil. Mi 9-10 Petersen, Hans-Christian, M.A. n. Verinb. Prinzing, Günter, Univ.-Prof. nach tel. Vereinb. Rohde, Matthias Dr. phil. Di 16.30-17.30 Ringel, Ingrid, Dr. phil. Di 10-11 /und n.V. Riedhammer, Karin, M.A. nach Vereinb. Rödel, Walter G., Prof. Mo 10-11, Mi 9-10 Rogall, Joachim, PD Dr. phil. habil. n. Vereinb. Rogge, Jörg, HD Dr. phil. habil. n. Aushang 00-554 00-621 Schillerstr.11 00-211 Schäfer, Dorothea, M. A. Schäfer, Regina, Dr. phil. Schilson, Arno, Univ.-Prof. nach Vereinb. Di 13-14 Di 10-11 Schmahl, Helmut, Dr. phil. Schmid, J. Josef, PD Dr. habil Schmitt, Sigrid, PD Dr. phil. habil. Scholz, Sebastian, Dr. phil. Schumacher, Leonhard, Univ.-Prof. Stoll, Oliver, HD Dr. phil. habil. Thörle, Stefan, Dr. phil Todt, Klaus-Peter, Dr. phil. habil. Tosstorff, Reiner, Dr. phil.habil. Volkert, Natalia, M.A. Wand. Norbert, Prof. Weber, Hermann, Univ.-Prof Zwicker, Stefan, M.A. Mi 11-12 Mi 13-14 Di 14-15 nach Vereinb. Di, Do 12-13 Di 10-11 nach Vereinb. nach Vereinb. nach Vereinb. Di 14 - 16 nach Vereinb. 06135/ 60 97 00-621 39 2 27 74 Pfeifferweg 12 39 2 24 59 Zi 01-214 00-597 39 2 54 04 00-631 39 2 26 12 00-571 39 2 22 65 00-568 5 77 223 03-635 39 2 27 51 03-588 39 2 51 10 Schillerstr.11 39 3 00 10 0611/84 66 88 00-538 39 2 28 10 00-728 39 2 41 01 Schillerstr.11 39 3 00 09 00-631 39 2 26 12 00-716 39 2 47 56 n. Vereinb. 39 2 47 39 39 2 27 74 39 3 01 87 39 2 21 70 39 3 01 90 00-597 39 2 54 04 00-538 39 2 28 10 03-579 39 2 27 82 00-567 39 2 44 61 00-566 39 2 44 60 Schillerstr.11 39 3 01 86 00-635 39 2 44 57 0711 45 08 442 00-558 39 2 24 33 Prüfungsberechtigte Professoren für Staatsexamen im Fach Geschichte (Stand Januar 2003): im Fach Alte Geschichte: HD Dr. phil. habil. F. Bernstein HD Dr. phil. habil. G. Horsmann Univ.-Prof. Dr. L. Schumacher HD Dr. phil. habil. O. Stoll im Fach Mittelalterliche Geschichte: Univ.-Prof. Dr. F. J. Felten Univ.-Prof. Dr. M. Matheus (beurlaubt) apl. Prof. Dr. E.-D. Hehl HD Dr. J. Rogge PD Dr. S. Schmitt im Fach Neuere/Neueste Gesch.: HD Dr. R. Ahmann HD Dr. K. Amann Univ.-Prof. Dr. W. Baumgart 51 Univ.-Prof. Dr. W. Dotzauer Univ.-Prof. Dr. Dr. P. C. Hartmann Univ.-Prof. Dr. J. Kusber HD Dr. S. Neitzel Univ.-Prof. Dr. Dr. h.c. E. Oberländer apl. Prof. Dr. W. G. Rödel Zeitgeschichte: Univ.-Prof. Dr. M. Kißener Prüfungsberechtigt für den Abschluss Magister/Promotion im Fach Alte Geschichte, Mittlere und Neuere Geschichte und Osteuropäische Geschichte sind alle Professoren und Habilitierten (s. Personen- und Vorlesungsverzeichnis) sowie die Herren Professoren Duchhardt und Hentschel für das Fach Mittlere und Neuere Geschichte. 52 MERKBLATT FÜR STUDENTEN IM FACH GESCHICHTE Studentensekretariat: Forum - Eingang 3 Formalitäten am Semesterbeginn: Anmeldung im Historischen Seminar: nach der Immatrikulation in der Einführungswoche oder Seminarkartenverlängerung in den beiden ersten Vorlesungswochen im Zi. 00-627 (Sekretariat der Geschäftsleitung) Hilfsmittel zur Orientierung im Studium: Vorlesungsverzeichnis: erhältlich beim ASTA und im Buchhandel Änderungen zu Veranstaltungen, die sich sehr kurzfristig ergeben, werden sofort nach Bekanntgabe im UniVis eingegeben, abrufbar über die Seite www.uni-mainz.de Ruprik „Lehre und Forschung´- Vorlesungsverzeichnis Studienführer: (kommentiertes Vorlesungsverzeichnis) erhältlich in der Bibliothek des Historischen Seminars Studienordnung: im roten Kasten neben Zimmer Nr. 00-627 Prüfungsordnung: für Lehramt an Gymnasien erhältlich im Prüfungsamt, Friedrich-von-Pfeiffer-Weg 3 Promotionsordnung/Magisterordnung: erhältlich im Dekanat, Zi. 01-545 Schwarzes Brett: Bekanntg. der Lehrveranstaltungen, Beginn, kurzfristige Änderungen der Lehrveranstaltungen, Anmeldungen, Klausuren Studienberatung für allgemeine und fächerübergreifende Fragen: Zentrale Studienberatung, Forum 1 Studienberatung für das Fach Geschichte (Lehramt): während des Semesters Frau Dr. Meike Hensel-Grobe P Zi. 00-625, Tel. 39-2 44 56 Di 10.15-12.00 Uhr Studienberatung für das Fach Mittlere und Neuere Geschichte (Magister/Promotion): während des Semesters Frau Dr. phil Regina Schäfer P Zi. 00-621, Tel. 39-2 27 74 53 Di 13-14 und nach Vereinbarung [email protected] während der vorlesungsfreien Zeit: siehe Aushang - "Schwarzes Brett" für Äquivalenz-Bescheinigungen erhalten Sie Informationen im Zimmer 00-627. Information für Bafögempfänger: Es ist unbedingt zu beachten, dass ein unbegründeter Fachrichtungswechsel nach dem 2. Semester zur Streichung des Bafögs führen kann. Institutionen der Universität, mit denen der Studierende zu tun hat: Historisches Seminar: Sekretariat der Geschäftsleitung, Zi. 00-627, Frau Axt, Tel. 39-2 44 55 [email protected] Sekretariat Abtlg. I, Zi. 00-631, Frau Huber, Tel. 39-2 26 12 [email protected] Sekretariat Abtlg. II, Zi. 00-568 Frau Tönges, Tel. 39-2 27 75 [email protected] Sekretariat Abtlg. III, Zi. 00-577 Frau Dörr, Tel. 39-2 44 62 [email protected] Sekretariat Abtlg. IV, Zi. 00-611 Frau Görg, Tel. 39-2 44 65 [email protected] Sekretariat Abtlg. V Byzantinistik, Zi. 03-583 Herr Hoffmann, Tel. 39-2 49 29 [email protected] Sekretariat Abtlg. VI, Zi 00-555 Abtlg. für Osteuropäische Geschichte Frau Kopaliani-Schumunk, Tel.: 39 – 2 28 12 [email protected] Sekretariat der Abtlg. VII, Zi 00-611 Frau Baumgart-Pietsch, Tel. 39-2 62 16 [email protected] 54 Institut für Alte Geschichte: Sekretariat, Zi. 03-597 Frau Caps, Tel. 39-2 27 52 [email protected] Fachbereich 16: Dekanat, Zi. 01-545 Frau Ries, Frau Axt, Tel. 39-2 28 14 [email protected] [email protected] Universitätsbibliothek: UB (Zentrale Bibliothek der Universität). Jedes Institut hat seine eigene Fachbibliothek Seminarbibliothek d. Historischen Seminars im Philosophicum, Erdgeschoß, Zi. 00612 Bibliothek d. Inst. f. Alte Geschichte im Philosophicum, III. Obergeschoß, Zi. 03-632 Bibliothek d. Abtlg f. Osteurop. Geschichte und Slavistik im Philosophicum, Erdgeschoß Zi. 00-718 und I. Obergeschoß, Zi. 01-712 Bibliothek Byzantinistik im Philosophicum, III. Obergeschoß, Zi. 03-636 55