9.2. Institut für Alte Geschichte - Johannes Gutenberg

Werbung
Kommentiertes
Vorlesungsverzeichnis
Sommersemester
2006
Historisches Seminar
und
Institut für Alte Geschichte
Inhalt
Inhalt
Begrüßung_________________________________________________________3
1.
Zeittafel_______________________________________________________ 4
2.
Studienanforderungen und Studienberatung ________________________ 4
2.1.
Studienfachberatung durch Dozenten _________________________________________ 4
2.2.
Beratung durch Studierende (Fachschaft Geschichte) ____________________________ 5
3.
Anmeldung ____________________________________________________ 5
4.
Orientierungshilfen _____________________________________________ 5
5.
Internationales _________________________________________________ 6
6.
Lehrveranstaltungen ____________________________________________ 6
7.
8.
9.
6.1.
Vorlesungen _____________________________________________________________ 7
6.2.
Proseminare ____________________________________________________________ 14
6.3.
Hauptseminare __________________________________________________________ 24
6.4.
Übungen _______________________________________________________________ 35
6.5.
Fremdsprachen und Quellenlektüre __________________________________________ 49
6.6.
Fachdidaktik ____________________________________________________________ 56
6.7.
Kolloquien und Arbeitskreise _______________________________________________ 57
6.8.
Exkursionen ____________________________________________________________ 60
Bibliotheken __________________________________________________ 61
7.1.
Fachbibliotheken ________________________________________________________ 61
7.2.
Benutzerordnung für die Fachbereichsteilbibliothek des Historischen Seminars _______ 61
Prüfungsangelegenheiten ______________________________________ 62
8.1.
Zwischenprüfungsbeauftragte ______________________________________________ 62
8.2.
Prüfungsberechtigte Professoren und Dozenten im Fach Geschichte _______________ 63
Personenverzeichnis___________________________________________ 64
9.1.
Fachbereich 07: Dekanat __________________________________________________ 64
9.2.
Institut für Alte Geschichte _________________________________________________ 64
9.3.
Historisches Seminar (Abteilungen und Sekretariate) ____________________________ 64
9.4.
Lehrende und Mitglieder des Instituts für Alte Geschichte und des Historischen Seminars 65
2
Liebe Studierende,
seien Sie herzlich willkommen zum Sommersemester
am Historischen Seminar der JOGU! In diesem Verzeichnis finden Sie die Fülle der Lehrveranstaltungen,
die Ihnen zur Auswahl stehen. Wenn ich mir alles anschaue, dann beneide ich Sie darum, weil ich selbst nur
meine eigenen Lehrveranstaltungen besuchen kann.
Bei alledem geht es uns anhand der Inhalte um Grundsätzliches, um eine intellektuelle Grundhaltung: um
Interesse am Neuen und Anderen und um die Offenheit
dafür, daß alles auch ganz anders sein kann, als man
gedacht hatte. Es geht um Erkenntnis, die Vorurteile
überwindet. Und es ist die Fähigkeit zu differenzierender
Abwägung und zum eigenständigen Urteil, in der ein
wesentliches Ziel Ihres Studiums liegt – Ihre persönlichen Qualifikation zum Nutzen der Allgemeinheit. Denn
gerade das selbständige und unabhängige, kritische
Urteilsvermögen ist angesichts des Veränderungsdrucks
im Zeichen der „Globalisierung“ und einer Ökonomisierung zunehmender Lebensbereiche von besonderer
gesellschaftlicher Bedeutung – auch wenn und gerade
weil es oftmals unbequem ist. Wissenschaft und Bildung
sind sowohl ein Privileg im Denken als auch eine gesellschaftliche Verpflichtung.
Ich freue mich wie alle Mitglieder des Lehrkörpers auf
die gemeinsame Arbeit in der Gemeinschaft der
Lehrenden und Lernenden. Ich wünsche Ihnen und uns
allen viel intellektuelle Neugier, Begeisterung für die
Sache, engagierte Lehrveranstaltungen und „Nie-mehrzweite-Liga“ – kurzum: ein erfolgreiches Sommersemester im schönen Mainz!
Prof. Dr. Andreas Rödder
Geschäftsführender Leiter des Historischen Seminars
1. Zeittafel / 2. Studienanforderungen und Studienberatung
1. Zeittafel
Sommersemester 2006
Studieneinführungswoche
18.04. - 21.04.2006
Vorlesungszeit
24.04. - 29.07.2006
Vorlesungsfreie Zeit
01.05.2006 Maifeiertag
25.05.2006 Himmelfahrt
05.06.-10.06.2006 Pfingstferien
15.06.2006 Fronleichnam
2. Studienanforderungen und Studienberatung
Die gültigen Studien- und Prüfungsordnungen sowie die Zwischenprüfungsordnung für die Historischen Fächer finden Sie unter:
http://www.verwaltung.uni-mainz.de/studlehr/Ordnungen/prueford.htm.
2.1. Studienfachberatung durch Dozenten
Insbesondere für Studienanfänger und Studienortwechsler bieten die Lehrenden des
Historischen Seminars umfängliche Beratungs- und Orientierungsmöglichkeiten an:

In der Zeit vom 27.02. bis zum 14.04.2006 können Sie montags, 11-12 Uhr,
eine Studienfachberatung in Anspruch nehmen (zum Ort vgl. Aushang Zimmer
U 1-597).
Die zentrale Einführungsveranstaltung in das Studium der Geschichte
findet am Dienstag, 18. April 2006, 14-16 Uhr (d.h. 14.15-15.45) Uhr, P 1,
statt.
Der Besuch der Veranstaltung ist für Studierende im 1. Fachsemester
verpflichtend und wird auch Studienortwechslern dringend empfohlen.
Studierende erhalten in dieser Veranstaltung einen Überblick über
Studienmöglichkeiten und Studienbedingungen und bekommen Hinweise zur
Organisation des Grundstudiums.

In der Einführungswoche vom 18. bis 21.04.2006 bieten die Lehrenden des
Historischen Seminars täglich von 10 bis 12 Uhr Studienfachberatung an.
(Zum Ort vgl. Aushang Zimmer U 1-597).

Während der Vorlesungszeit berät Sie bei Fragen zum Studiengang
Lehramt Geschichte: Frau Dr. M. Hensel-Grobe,
Magister Mittlere und Neuere Geschichte: Frau Heidrun Ochs.
3. Anmeldung / 4. Orientierungshilfen
2.2. Beratung durch Studierende (Fachschaft Geschichte)
Auch die Fachschaft Geschichte (Raum 00-547), die Vertretung der Studierenden,
berät Studienanfänger, Uniwechsler und Studierende in der Einführungswoche. Die
Fachschaft berät bei allgemeinen Fragen zum Studium, hilft beim Zusammenstellen
des Stundenplans und hält Probeklausuren für die Sprachprüfungen bereit. Man
kann dort "Leidensgenossen" treffen und selbst in höherem Semester noch manch
wertvollen Hinweis bekommen.
Daneben lädt die Fachschaft ein
 zum Erstsemesterfrühstück am 19.04.2006
 zum Kneipenbummel am 24.04.2006
 zum Erstsemesterwochenende vom 05.05. bis zum 07.05.2006
 zur Vollversammlung der Studierendenschaft der Geschichtswissenschaft:
(voraussichtlich) am 10.05.2006
 zum Historikerstammtisch (19 Uhr, voraussichtlich in der „Taberna“):
Kontakt: Fachschaft Geschichte, Jakob-Welder-Weg, 55099 Mainz
Telefon: 06131/ 39 23 16 5, [email protected]
3. Anmeldung
Alle Studierende (auch Examenskandidaten und Doktoranden) des Historischen
Seminars, die die Seminarbibliothek benutzen und Lehrveranstaltungen besuchen,
benötigen Seminarkarten. Sie werden in der Zeit vom 18.04 bis 05.05.2006 im
Sekretariat der Geschäftsleitung (Zi. U1-597, 10-12 Uhr) ausgestellt und müssen
jedes Semester verlängert werden.
Das Institut für Alte Geschichte teilt eigene Seminarkarten aus. Diese sind im
Sekretariat des Instituts für Alte Geschichte (Zi. 03-597, Mo-Fr, 9-12 Uhr) erhältlich.
4. Orientierungshilfen
Die nachfolgenden Informationen sollen Ihnen die Orientierung im Studium erleichtern. Für weitere Fragen und für alle Probleme Ihres Studiums stehen Ihnen die Lehrenden des Historischen Seminars in ihren Sprechstunden zur Verfügung.
Immatrikulation oder Rückmeldung
Vorlesungsverzeichnis
Studienberatung für allgemeine und
fächerübergreifende Fragen
„Schwarzes Brett“
„Grünes Heft“
Äquivalenz-Bescheinigungen
(schon vor Semesterbeginn) im Studierendensekretariat (Forum - Eingang 3)
Im Buchhandel oder im Internet unter
http://univis.uni-mainz.de/
Zentrale Studienberatung, Forum 1
Bekanntgabe der Lehrveranstaltungen, Beginn, kurzfristige Änderungen der Lehrveranstaltungen, Anmeldungen, Klausuren
Broschüre „Geschichtsstudium in Mainz. Information für Studienanfänger und Uniwechsler“, erhältlich im „Roten Kasten“ vor
Raum U1-597.
Werden von den Fachstudienberatern ausgestellt.
5
5. Internationales
Information für Bafögempfänger
Ein unbegründeter Fachrichtungswechsel
nach dem 2. Semester kann zur Streichung
des Bafögs führen.
Homepage:
 http://www.unimainz.de/FB/Geschichte/histsem/
 http://www.instag.geschichte.unimainz.de/
Allgemeine und aktuelle Informationen zum
Institut für Alte Geschichte und zum Historischen Seminar. Links zu den einzelnen Abteilungen.
5. Internationales
Wenn Sie in Mainz als ausländische(r) Student(in) studieren, stehen Ihnen folgende Ansprechpartner zur Verfügung
Alte Geschichte
Univ.-Prof. Dr. L. Schumacher
Byzantinistik (Abt. V)
Univ.-Prof. Dr. G. Prinzing
Osteuropäische Geschichte (Abt. VI) Univ.-Prof. Dr. J. Kusber
Geschichte, bzw. Mittlere/Neuere Geschichte (Abt. I-IV, VII) Dr. Pia Nordblom
Wenn Sie sich für ein Austauschstudium an einer Partner-Universität interessieren,
berät Sie als Vertrauensdozent für die Universität(en)
Antwerpen, Budapest, Clermont-Ferrand, Dijon
(Erasmus/Sokrates), Florenz, Lissabon, Madrid
(Complutense), Pamplona (Universidad de
Navarra), Siena, Tours, Torun/Thorn
Dijon (Integrierter Studiengang)
Glasgow
Posen
Riga und Liepaja
Zürich
Dr. Pia Nordblom, HD Dr. L.
Pelizaeus
(Vertretung)
HD Dr. L. Pelizaeus
Prof. Dr. S. Neitzel
Univ.-Prof. Dr. L. Schumacher
Univ.-Prof. Dr. J. Kusber
Dr. Pia Nordblom
ECTS-Punkte (Credits)
Mit dem Punkte-System ECTS (European Credits Transfer System) sollen Studienleistungen europaweit vergleichbar gemacht werden. Vorläufig sind die ECTS-Punkte
(Credits) nur für Studierende interessant, die einzelne Studienleistungen in einem
anderen europäischen Land als dem, in dem sie ihren Abschluss machen möchten,
erbringen. Die Lehrenden bieten für ECTS-Studierende zu allen Vorlesungen Prüfungen zum Erwerb von Credits an. Ein Punkt entspricht einer Arbeitszeit von ca. 2530 Arbeitsstunden (inkl. Präsenz bei Lehrveranstaltungen, Vor- und Nachbereitung).
Es werden folgende Credits vergeben: Hauptseminar 10 Credits, Proseminar 8
Credits, Übung (auch Quellenlektüre und „Deutsche Fremdsprache für ausländische
Studierende“ 7 Credits, Vorlesung mit mündlicher Prüfung 5 Credits, Exkursion 1-3
Credits.
6. Lehrveranstaltungen
Proseminare sind für Studierende im Grundstudium geeignet, Hauptseminare für
Studierende im Hauptstudium. Vorlesungen sind für Studierende aller Semester ge6
6. Lehrveranstaltungen / 6.1. Vorlesungen
eignet, Übungen und Quellenlektüren sind in aller Regel entsprechend ausgewiesen
(G = Veranstaltung geeignet für Studierende im Grundstudium;
H = Veranstaltung geeignet für Studierende im Hauptstudium).
Um die Lehrveranstaltungen in die von den Prüfungs- und Studienordnungen vorgegebenen Kategorien zu einzuordnen, können Sie sich an folgender Einteilung orientieren:
Alte Geschichte
bis ca. 500 n. Chr.
Mittelalterliche Geschichte
ca. 500 n. Chr. bis ca. 1500
(inkl. Byzantinistik)
Neuere Geschichte
ab ca. 1500 n. Chr.
Osteuropäische Geschichte
ab ca. 988 n. Chr.
6.1. Vorlesungen
Einführung in die Geschichtswissenschaft
H. Schmahl
Mi 14-16, P 1
Beginn: 26.04.2006
Die Vorlesung will alle, die mit dem Studium der Geschichte beginnen, mit dem
notwendigen Handwerkszeug vertraut machen. Sie führt in die grundlegenden
Methoden des Faches ein und bietet Übersichten über einzelne Epochen und
Untersuchungsräume, die an unserem Fachbereich gelehrt werden. Weiterhin
werden u. a. die Kriterien bei der Anfertigung schriftlicher Hausarbeiten ausführlich
erörtert.
Literatur: Volker Sellin: Einführung in die Geschichtswissenschaft. Göttingen 2005.
Das Archaische Zeitalter der Griechen: Expansion – Krise – Innovation
F. Bernstein
2-std., Do 8-10, P 3
Beginn: 27. April 2006
Erläuterung:
Drei Begriffe kennzeichnen vielleicht am besten jene Periode vom 8.-6. Jh. v. Chr.,
die man das Archaische Zeitalter der Griechen nennt und über die die Vorlesung
einen problemorientierten Überblick bietet. Expansion steht für die sog. Große
Kolonisation wie für die Entstehung der Polis zugleich, zwei für die Europäische
Geschichte folgenreiche Prozesse, deren Dynamik sich vor allem einem verdankt:
der Krise, deren politische und soziale Erscheinungsformen, etwa die Tyrannis und
die Emanzipation breiter Schichten, so vielfältig wie verwickelt ist. Innovation
schließlich beschreit sowohl die findigen Antworten der Griechen auf die
Herausforderungen ihrer Zeit, z.B. die Mediation widerstreitender Interessen, als
auch die Anverwandlung mächtiger Ideen und Techniken in der Begegnung mit
fremden Kulturen, nicht zuletzt die Entwicklung der Alphabetschrift und das Wagnis
philosophischen Denkens.
Literatur:
7
6. Lehrveranstaltungen / 6.1. Vorlesungen
M. Stahl, Gesellschaft und Staat bei den Griechen: Archaische Zeit, (UniTaschenbücher; 2430), Paderborn/München/Wien/Zürich 2003;K.-W. Welwei, Die
griechische Frühzeit. 2000 bis 500 v. Chr., (Wissen in der Beck’schen Reihe; 2185)
München 2002
Griechische Geschichte im Zeitalter der Perserkriege (499-449 v. Chr.)
G. Horsmann
2-std., Do 12-14, P 3
Beginn: 27. April 2006
Erläuterung:
Die Abwehr der persischen Angriffe durch die vereinigten Griechen in den ersten
zwei Jahrzehnten des 5. Jahrhunderts v. Chr. brachte eine Entscheidung, der weit
über die griechische Geschichte hinaus, nämlich für die gesamte folgende
Geschichte Europas richtungsweisende Bedeutung zukam. Ebenso gravierend
waren die Auswirkungen dieser Erfolge auf das Verhältnis der führenden
griechischen Poleis, Athen und Sparta, zueinander sowie auf ihre innere
Entwicklung.
Literatur:
H.-J. Gehrke / H. Schneider (Hg.), Geschichte der Antike. Ein Studienbuch,
Stuttgart-Weimar 2000,97-120. 499.
Die Severische Dynastie
L. Schumacher
2-std., Di 10-12, P 3
Beginn: 25. April 2006
Anmeldung: In der ersten Sitzung
Erläuterung:
Mit Septimius Servius begann 193 n. Chr. ein neuer Abschnitt des Prinzipats, der mit
der Ermordung des Kaisers Severus Alexander 235 n. Chr. in die Reichskrise des 3.
Jhs. mündete. Die Beurteilung dieser Epoche, die der Historiker Cassius Dio als
Zeitgenosse erlebte, bleibt von der Antike bis zur Gegenwart kontrovers. Glänzende
militärische Erfolge, eine zentralisierte Reichsverwaltung, die Blüte der römischen
Rechtswissenschaft – diese Aspekte wurden überlagert von moralischen und
politischen Entartungserscheinungen (orgiastischen Kulten, ’Kinderkaisern’,
wirtschaftlicher Dekadenz usw.), die man den Repräsentanten der Herrschaft
anlastete. Afrikaner und Orientalen hätten ein despotisches Regiment geführt,
römische Wertvorstellungen und römisches Wesen zugrunde gerichtet, fremde Kulte
aus Ägypten und Syrien bevorzugt. Ausgehend vom Vier-Kaiser-Jahr 193 n. Chr.
sollen im Rahmen der Vorlesung politische und militärische, soziale und religiöse,
dynastische und kulturelle Aspekte dieser Epoche des Umbruchs dargestellt
werden.
Literatur:
G. Walser, Die Severer in der Forschung 1960-1972, ANRW II 2 (1975) 614-656;
A. R. Birley, The African Emperor: Septimius Severus (London² 1988)
Byzanz im „Frühmittelalter“
8
6. Lehrveranstaltungen / 6.1. Vorlesungen
G. Prinzing
2-std., Fr 11-13, P 15
Beginn: 28. April 2006
Erläuterung:
Behandelt wird die frühmittelbyzantinische Zeit ab 641 (Ende der Herrschaftszeit Ks.
Herakleios’) bis zum Ende Ks. Michaels III.(842-867), d.h. die Epoche, in der sich
das Byzantinische Reich in seiner schwersten Krise befand: Die vom Islam
beflügelte Expansion der Araber seit 634 brachte schwere territoriale Verluste mit
sich und führte zweimal zur Belagerung der Hauptstadt Konstantinopel. Dazu kam
die Einwanderung von Slaven und Bulgaren, die zur Entstehung Bulgariens (681)
an der Unteren Donau und südslavischer Herrschaftsgebiete auf dem Westbalkan
führte. In den Beziehungen zum Westen markiert die Krönung Karls des Großen
(800) durch den Papst einen epochalen Einschnitt, der den Blick auf die veränderte
Lage in Italien und auf
die dadurch erzwungene Neupositionierung des
byzantinischen Kaisertums lenkt. Neben dem Überblick über die politischen und
militärischen Ereignisse behandelt die Vorlesung auch kirchen- und
kulturgeschichtliche Aspekte (u.a. den Bilderstreit und die Bedeutung der
Umstellung der Kopisten auf die neue erfundene griechische Minuskelschrift).
Literatur:
P. Schreiner, Byzanz. (Oldenbourgs Grundriss der Geschichte 22).München 1994.J. Haldon, Das Byzantinische Reich. Geschichte und Kultur eines Jahrtausends.
Düsseldorf 2002.- R.-J.Lilie, Byzanz. Das zweite Rom. Berlin 2003.
Geschichte des Papsttums im frühen und hohen Mittelalter
F.-J. Felten
2-std., Do 10-12, P 2
Die Vorlesung will, in Anlehnung an Worte W. Ullmanns, das Werden, den
Fortschritt und die Blüte einer auf universaler Ebene sich entfaltenden Institution –
also nicht: Geschichte der Päpste! – vor Augen führen, einer Institution, die auf
kühne Weise geschichtliche und außergeschichtliche, menschliche und göttliche
Normen auf sich anzuwenden verstand und unbeirrbar Herrschaftsgrundsätzen
folgte, die aus einem Guss waren, und ohne sichtbare Nahtstellen religiöse,
juristische und theologische Elemente in sich vereinigte.
Lit. als "text-books" empfohlen:
B.Schimmelpfennig, Das Papsttum 1984 und öfter; W.Ullmann, Kurze Gesch. des
Papsttums im Ma 1978 (engl. 1972). Dazu G.Barraclough, The Medieval Papacy
1968 (Nd Pb 1992) mit sehr schönen Abbildungen; H.Fuhrmann, von Petrus zu
Johannes Paul II. Das Papsttum: Gestalt und Gestalten 1980 2. A. 1984 (Essays zu
versch. Sachthemen, zur Hälfte für die Zeit der V einschlägig); H.Zimmermann, Das
Papsttum im Mittelalter. Eine Papstgeschichte im Spiegel der Historiographie 1981.
Europa in der Zeit Friedrich Barbarossas
S. Schmitt
2-std., Mo 10-12 Uhr, P 5
Bitte beachten Sie den Aushang!!
9
6. Lehrveranstaltungen / 6.1. Vorlesungen
Innere Entwicklung der Habsburgermonarchie 1526-1848:
Staatsbildungsprozesse und Verfassungsentwicklung
M. Stickler
2-std., Fr 10 - 12 Uhr, Raum P 11
Beginn: 28.4.2006
Inhaltsübersicht:
Der Schwerpunkt der Vorlesung liegt auf den verfassungsgeschichtlich wichtigen
Konflikten zwischen Krone und Ständen im 16. und 17. Jahrhundert (v.a. deutsche
Erbländer, Böhmen und Ungarn) sowie den für die weitere Geschichte Österreich(Ungarn)s im 19. und frühen 20. Jahrhundert grundlegenden Entwicklungen im
„langen 18. Jahrhundert“ der Habsburgermonarchie, also der Pragmatischen
Sanktion von 1713, den theresianisch-josephinischen Reformen, Vorgeschichte,
Bedeutung und Konsequenzen der Annahme des österreichischen Kaisertitels 1804,
den innenpolitischen Folgen der napoleonischen Herrschaft und des Wiener
Kongresses sowie den beginnenden Nationalitätenkonflikten in der ersten Hälfte des
19. Jahrhunderts.
Wichtige Literatur:
Erbe, Michael: Die Habsburger 1493-1918. Eine Dynastie im Reich und in Europa,
Stuttgart [u. a.] 2000; Hamann, Brigitte (Hg.): Die Habsburger. Ein biographisches
Lexikon, Wien 1990; Kann, Robert A.: Geschichte des Habsburgerreiches 15261918, (= Forschungen zur Geschichte des Donauraumes, Bd. 4), Wien 21982;
Rumpler, Helmut: Österreichische Geschichte 1804-1914. Eine Chance für
Mitteleuropa. Bürgerliche Emanzipation und Staatsverfall in der
Habsburgermonarchie, Wien 1997; Schindling, Anton und Walter Ziegler (Hg.): Die
Kaiser der Neuzeit 1519-1918. Heiliges Römisches Reich, Österreich, Deutschland,
München 1990; Vocelka, Karl: Österreichische Geschichte 1699-1815. Glanz und
Untergang der höfischen Welt. Repräsentation, Reform und Reaktion im
habsburgischen Vielvölkerstaat, Wien 2001; Winkelbauer, Thomas: Österreichische
Geschichte 1522-1699. Ständefreiheit und Fürstenmacht. Länder und Untertanen
des Hauses Habsburg im Konfessionellen Zeitalter. 2 Teile, Wien 2003; Zöllner,
Erich: Geschichte Österreichs. Von den Anfängen bis zur Gegenwart, Wien/München
81990
Zeitalter des Barock: Europa 1648-1721
L. Pelizaeus
2-std., Mi 10-12, P2
Beginn: 26. April 2006
Erläuterung:
Mit dem Westfälischen Frieden von 1648 hofften die Menschen auf einen lange
dauernden Frieden. Doch die dynastische Konkurrenz der regierenden Häuser
brachte schon wenige Jahre später wieder Krieg über Europa, der mit
Unterbrechungen bis 1714/1721 dauerte und ganz Europa, ja durch die kolonialen
Bindungen jetzt auch die ganze Welt, betraf.
Auf der einen Seite sollen in dieser Vorlesung aus dem europäischen Blickwinkel die
wichtigsten politischen Entwicklungslinien nachgezeichnet werden. Doch diese Zeit
wird nicht nur vom Krieg, sondern auch von bedeutenden künstlerischen
Schöpfungen geprägt. Es soll daher gerade auch auf kulturelle Entwicklungen in der
Musik und der Kunst, sowie auf die gesellschaftlichen Veränderungen der Zeit
10
6. Lehrveranstaltungen / 6.1. Vorlesungen
zwischen Westfälischem Frieden und Nordischem Krieg eingegangen werden.
Literatur:
Duchhardt, Heinz: Balance of power und Pentarchie: internationale Beziehungen
1700 - 1785. Paderborn, Schöningh, 1997.; Kunisch, Johannes: Absolutismus.
Göttingen, Vandenboeck, 1986., Vogler, Günter: Absolutistische Herrschaft und
ständische Gesellschaft. Stuttgart, Ulmer, 1996.
Aufklärung und Reaktion. Russische Geschichte 1740 -1855
J. Kusber
2-std., Mi 12- 14, P 5
Beginn: 26.4.06
In der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts stieg das Zarenreich zur
Kontinentalmacht auf; am Beginn des 19. Jahrhunderts avancierte Alexander I. zum
„Retter Europas“ vor Napoleon. Die Expansion und internationale Geltung standen
im Gegensatz zu den strukturellen Problemen des Reiches. Die starre
Sozialverfassung in Form der Leibeigenschaft und Welt der Ränge waren für sich
selbst als aufgeklärt empfindende Herrscher wie die große Katharina und Alexander
I. eine Herausforderung, an der sie scheiterten, während Nikolaus I. gerade in dem
Erhalt der Sozialverfassung die Stärke Russland sah und mit dieser Vision im
Krimkrieg scheiterte. Die Vorlesung führt den Russlandzyklus des Wintersemesters
weiter, ist aber in sich geschlossen.
Literaturhinweis:
Isabel de Madariaga, Russia in the Age of Catherine the Great. London 1981; Jan
Kusber, Grenzen der Reform im Rußland Katharinas II. In: Zeitschrift für historische
Forschung (1998) 4, S. 509-528; Alan Palmer, Alexander I. Tsar of War and Peace.
London 1974; Simon Dixon, The Modernization of Russia, 1676-1825. Cambridge
1999.
Deutsche Verfassungs- und Rechtsgeschichte 1803/06-1871
M. Kißener
2-std., Mo 14-16, P 2
Beginn: 24. April 2006
Erläuterung:
Die Vorlesung wird einen Überblick über die wesentlichsten Entwicklungsschritte der
deutschen Verfassungsgeschichte vom Ende des Alten Reiches bis zur Gründung
des Deutschen Kaiserreiches bieten. Parallel dazu soll die Entfaltung wichtiger
rechtsstaatlicher Prinzipien in Deutschland dargelegt werden. Die Darstellung ist
eingebettet in die Ereignisgeschichte, richtet sich mithin an alle Historiker.
Literatur:
Botzenhart, Manfred: Deutsche Verfassungsgeschichte 1806-1949, Stuttgart u.a.
1993.; Huber, Ernst Rudolf, Deutsche Verfassungsgeschichte seit 1789, Stuttgart
u.a. 1957-82.
11
6. Lehrveranstaltungen / 6.1. Vorlesungen
Die Kommunistische Internationale 1919 – 1943
R. Tosstorff
2-std., Mi 14-16, P5, Beginn 26.04.06
Mit dem Ausbruch des Ersten Weltkriegs brach die (sozialdemokratische) II.
Internationale auseinander. Aus der Anti-Kriegs-Linken entwickelte sich nach der
Oktoberrevolution die III. (Kommunistische) Internationale. Doch die allgemeine
Offensive des im Frühjahr 1919 gegründeten "Generalstabs der Weltrevolution"
scheiterte sehr schnell in den ersten Nachkriegsjahren, was zu zahlreichen
organisatorischen und taktischen Wendungen führten. Die Komintern wurde
"Grenzwache der Sowjetunion" und schließlich 1943 von Stalin als überflüssig
aufgelöst. Die Vorlesung wird die einzelnen Etappen ihrer Entwicklung mit
Schwerpunkt auf den Wechselverbindungen zur sowjetischen Außenpolitik
herausarbeiten und dabei insbesondere die neuen Erkenntnisse seit (Teil-)Öffnung
der sowjetischen Archive berücksichtigen.
Literatur: Kevin McDermott – Jeremy Agnew, The Comintern. Ahistory of
international communism from Lenin to Stalin, Basingstoke 1996; Pierre Broué,
Histoire de l'Internationale Communiste: 1919 – 1943, Paris 1997
Wirtschaftsordnung, Wirtschaftspolitik und wirtschaftliche Entwicklung in
Westdeutschland (1945-1990)
V. Hentschel
4-std., Di 14-16, N 3; Mi 14-16, N 1
Erläuterung:
In der – ausnahmsweise – 4stündigen Vorlesung werden die konzeptionelle und die
sukzessive institutionelle Begründung der westdeutschen Wirtschaftsordnung
(„Soziale Marktwirtschaft“) sowie deren praktische Weiterentwicklung behandelt. Im
Anschluss daran geht es um die Bedingungen, Triebkräfte und Schwankungen
wirtschaftlichen
Wachstums
in
Westdeutschland.
In
Verbindung
mit
Wachstumsschwankungen (und anderen Problemen der wirtschaftlichen
Entwicklung) werden außerdem Motive und Maßnahmen der staatlichen
Wirtschaftspolitik sowie politische und öffentliche Auseinandersetzungen darüber
besprochen.
Internationale Geschichte im Zeitalter des Ost-West-Konflikts 1947-1991 (II)
A. Rödder
2-std., Mi 10-12, Hs 7 (Forum)
Beginn: 27. April 2006
Anmeldung: -Erläuterung:
Die Vorlesung überblickt das Zeitalter des Ost-West-Konflikts, der die Welt weit über
die Ebene des Politischen hinaus dominierte. Sie thematisiert
 die Grundlagen der Staatenordnung und der internationalen Beziehungen
zwischen Machtpolitik und Ideologie,
 die einzelnen Phasenverläufe zwischen krisenhaften Zuspitzungen und
Entspannung, Zusammenbruch und Behauptung,
 Probleme
der
atomaren
Abschreckung
zwischen
existentieller
12
6. Lehrveranstaltungen / 6.1. Vorlesungen
Vernichtungsdrohung und stabiler Friedensordnung,
 die weltwirtschaftliche Entwicklung zwischen Boom und Schocks,
 die deutsche Frage zwischen Teilung und Wiedervereinigung,
 Probleme der internationalen Umweltgeschichte sowie
 das Phänomen der entstehenden „Globalisierung“.
Die Vorlesung führt die Vorlesung des vergangenen Semesters fort, kann aber als
abgeschlossene Lehrveranstaltung besucht werden.
Literatur:
 Gregor SCHÖLLGEN, Geschichte der Weltpolitik von Hitler bis Gorbatschow
1941-1991. München 1996
 G.-H. SOUTOU, La guerre de Cinquante Ans. Les relations Est-Ouest
1943-1990. Paris 2001
 Odd A. W ESTAD (Hrsg.), Reviewing the Cold War. Approaches,
Interpretations, Theory. London 2000
 Fraser J. HARBUTT, The Cold War Era, Malden (Mass.) 2002
13
6. Lehrveranstaltungen / 6.2. Proseminare
6.2. Proseminare
6.2.1 Alte Geschichte
Griechische Geschichte zur Zeit der Perserkriege
W. Hoben
3-std., Mo 10-12 und Mi 9-10, P 208
Beginn: 24. April 2006
Anmeldung:
In der Einführungswoche 18.-21.4.2006 im Geschäftszimmer des Instituts für Alte
Geschichte (Raum 03-597) in der Zeit von 9-12 Uhr
Erläuterung:
Zu den erstaunlichsten Phänomenen der Weltgeschichte gehört die siegreiche
Abwehr der scheinbar erdrückenden Militärmacht des persischen Weltreiches durch
die Allianz weniger griechischer Stadtstaaten zu Beginn des 5. Jh. v. Chr. Manche
moderne Historiker sahen darin die Verhinderung einer frühen Orientalisierung
Europas. Das Proseminar wird sich jedoch weniger weltgeschichtlichen
Betrachtungen widmen als vielmehr konkreten Entwicklungen im Verhältnis des
Perserreiches zu führenden griechischen Poleis, den Beziehungen griechischer
Staaten untereinander und Veränderungen innerhalb der Polis der Athener und der
Spartaner zur Zeit der Perserkriege.
Literatur:
H.-J. Gehrke / H. Schneider (Hrsg.), Geschichte der Antike. Ein Studienbuch,
Stuttgart/Weimar 2000, S. 97-119; K.-W. Welwei, Das klassische Athen. Demokratie
und Machtpolitik im 5. u. 4. Jh., Darmstadt 1999, S. 1-119
Die Krise der römischen Republik: Die Reformen der Gracchen (133-122 v.
Chr.)
W. Hoben
3-std., Di 10-12 und Do 9-10, P 208
Beginn: 25. April 2006
Anmeldung:
In der Einführungswoche 18.-21.4.2006 im Geschäftszimmer des Instituts für Alte
Geschichte (Raum 03-597) in der Zeit von 9-12 Uhr
Erläuterung:
Die letzte Phase der römischen Republik wird in der Forschung nicht selten als
Revolutionszeit bezeichnet. Ihren Ausgangspunkt sieht man im Wirken der beiden
Brüder Ti. und C. Gracchus. Als Volkstribune in den Jahren 133 und 123/22 v. Chr.
versuchten sie, mit Reformen, deren Inhalt, noch mehr aber die Methoden zu deren
Durchsetzung als revolutionär empfunden wurden, die Krise in Wirtschaft und
Gesellschaft Roms zu überwinden.
Literatur:
K. Christ, Krise und Untergang der römischen Republik, 4. Aufl. Darmstadt 2000
6. Lehrveranstaltungen / 6.2. Proseminare
Hadrian
G. Horsmann
3-std., Mi 14-16 und Do 8-9, P 208
Beginn: 26. April 2006
Anmeldung:
In der Einführungswoche 18.-21.4.2006 im Geschäftszimmer des Instituts für Alte
Geschichte (Raum 03-597) in der Zeit von 9-12 Uhr
Erläuterung:
Die Beurteilung Hadrians und seines Prinzipats ist seit der Antike geprägt von der
Kontrastierung zu seinem Vorgänger Trajan. Dieser erscheint vor allem als
erfolgreicher Feldherr, Hadrian stattdessen als dem Militär eher distanziert
gegenüberstehender Friedensfürst und Philhellene, der die Expansion des Imperium
Romanum beendete. In diesem Bild kommt zu wenig zum Ausdruck, dass Hadrian
zwar eine andere, aber durchaus tatkräftige und Konflikte nicht scheuende
Reichspolitik betrieb, die gerade den Provinzen, Grenzen und Truppen des
Imperium Romanum eine außerordentliche Fürsorge zukommen ließ. Ausdruck
dieser cura sind die weitgespannten ’Inspektionsreisen’ des Kaisers, die große Teile
seiner Regierungszeit in Anspruch nahmen und besonders in der inschriftlichen und
numismatischen Überlieferung zu fassen sind. Das Proseminar betrachtet die
besonderen Akzente der Herrschaft Hadrians und erarbeitet zuvor die dazu
notwendigen Grundlagen der Alten Geschichte.
Literatur:
H. Bellen, Grundzüge der römischen Geschichte, Teil 2, Darmstadt 1998.
A. R. Birley, Hadrian: the restless emperor, London 1997.
6.2.2 Mittelalter
Historiographische Texte aus der byzantinischen Volksliteratur
L. Hoffmann
3-std., Do 15-18 Uhr, R 03-636 (Bibliothek Byzantinistik)
Beginn: 27. April 2006
ECTS: 8
Anmeldung: In der ersten Stunde sowie per E-Mail unter [email protected]
Die byzantinische Volksliteratur unterscheidet sich wesentlich von der sog.
hochsprachlichen Literatur, die in einem klassisch-antikisierenden, oft sogar
gekünstelten Griechisch verfaßt ist. Auch wenn man davon ausgehen muß, daß es
sich auch bei den literarischen Produkten der sog. Volkssprache um eine Kunstform
handelt, steht sie doch dem gesprochenen Griechisch ihrer Zeit ungleich näher. Im
Verlauf des Seminars soll eine bestimmte Textgruppe aus diesem Bereich näher
vorgestellt werden, wobei auch grundlegende Methoden der byzantinistischen
Philologie zur Sprache kommen sollen.
Für eine erfolgreiche Teilnahme sind Griechischkenntnisse unerläßlich.
Lit.: H.-G. Beck, Geschichte der byzantinischen Volkliteratur. München 1971, 155169.
15
6. Lehrveranstaltungen / 6.2. Proseminare
Familie im Mittelalter
H. Ochs
3-std., Di 15 -18, R 00-518
Beginn: 25. April 2006
Anmeldung: in den Sprechstunden
Erläuterung:
Familie und Haushalt sind Phänomene, in welche jeder Mensch eingebunden ist.
Nicht anders als heute war im Mittelalter der Drei-Generationen-Haushalt eher die
Ausnahme, vielmehr bildete die Kernfamilie mit einem Ehepaar und den Kindern den
zentralen Bezugspunkt des täglichen Lebens. Darüber hinaus war man sich der
weiteren Verwandtschaft aber bewusst, stellte sie doch einen wichtigen
Ausgangspunkt für soziale, politische und wirtschaftliche Kontakte dar. Die Familie
war somit einer der wichtigsten Faktoren in Wirtschaft und Gesellschaft des
Mittelalters. In der Veranstaltung sollen Strukturen und Bedeutung der Familie im
Mittelalter sowie die verschiedenen Lebensbereiche der mittelalterlichen Menschen
– unter anderem Wirtschaft, Kirche – in den Blick genommen werden. Gleichzeitig
soll die Veranstaltung in die wichtigsten Methoden und Arbeitsgebiete der
Mediävistik einführen.
Literatur:
M. Mitterauer, Mittelalter, in: A. Gestrich u.a., Geschichte der Familie (Europäische
Kulturgeschichte 1), Stuttgart 2003, S. 160-363; K.-H. Spieß, Familie und
Verwandtschaft im deutschen Hochadel des Spätmittelalters (13. bis Anfang des 16.
Jahrhunderts) (Vierteljahrschrift für Sozial- und Wirtschaftsgeschichte, Beihefte 111),
Stuttgart 1993; W. Goetz, Proseminar Geschichte: Mittelalter, Stuttgart 1993; A. von
Brandt, Werkzeug des Historikers, 15. Aufl., Stuttgart 1998;
Heinrich der Löwe
S. Haarländer
3-std., Mo 16-19, P 102
Beginn: 24. April 2006
Anmeldung: per Listeneintrag bei Frau Tönges (Zi 00-568), Mo-Fr 9-12
Erläuterung:
Die Quellen- und Literatursituation zu Herzog Heinrich dem Löwen ist
außerordentlich günstig. Seine Urkunden beispielsweise sind in einem Band der
MGH Diplomata versammelt; die erzählende Geschichtsschreibung befaßt sich sehr
ausführlich mit ihm. Die Erinnerung an sein Todesjahr 1195 regte zu Tagungen an,
die in umfangreichen Publikationen ihren Niederschlag fanden, u.a. auch in einem
mehrbändigen Katalog. Wir wollen uns in diesem Proseminar nicht nur mit seiner
Rolle in der Reichspolitik befassen, sondern auch seine "Landesherrschaft" in
Sachsen und Bayern sowie seine Familie, die Welfen, in den Blick nehmen.
Ausgangspunkt für die Proseminararbeiten sind ausgewählte Quellentexte, an
denen die Studierenden die in einem vorausgehenden propädeutischen Teil des
Seminars erworbenen Kenntnisse anwenden sollen.
Literatur:
BERND SCHNEIDMÜLLER, Die Welfen. Herrschaft und Erinnerung (Urban-TB 465),
Stuttgart-Berlin-Köln (Kohlhammer) 2000; JOACHIM EHLERS, Heinrich der Löwe.
Europäisches Fürstentum im Hochmittelalter (Persönlichkeit und Geschichte
154/155), Göttingen (Musterschmidt) 1997 (Preis 12 €, zur Anschaffung empfohlen)
16
6. Lehrveranstaltungen / 6.2. Proseminare
JOHANNES FRIED und OTTO GERHARD OEXLE (Hgg.), Heinrich der Löwe. Herrschaft
und Repräsentation (Vorträge und Forschungen 57), Stuttgart (Thorbecke) 2003
Entstehung des Kirchenstaates
S. Haarländer
3-std., Di 16-19, P 2
Beginn: 25. April 2006
Anmeldung: per Listeneintrag bei Frau Tönges (Zi 00-568), Mo-Fr 9-12
Erläuterung:
Die Geschichte der Entstehung des Kirchenstaates ist alles andere als langweilig;
man könnte sie geradezu als eine klassische David-gegen-Goliath-Geschichte
bezeichnen, da die Existenz dieses kleinen Staatsgebildes mehrfach "auf der Kippe
stand" und es beinahe von der Landkarte verschwunden wäre, noch bevor es sich
als der später so vertraute "Querriegel" Italiens etablieren konnte. Interessant ist
deshalb vor allem die Frage: wie konnte dieser ,,Querriegel“ unter diesen widrigen
Umständen "überleben"?
Selbstverständlich sind die Quellen in lateinischer Sprache überliefert; aber wir
haben von den meisten, besonders auch von den Papstbiographien des Liber
Pontificalis aus dieser frühen Zeit, englische Übersetzungen. In Englisch ist auch
das Grundlagenwerk für unser Thema verfaßt, das die spannende Geschichte
dieses kleinen Staates zwischen den Großmächten in allen Etappen nachzeichnet.
Ausgangspunkt für die Proseminararbeiten sind ausgewählte Quellentexte, an
denen die Studierenden die in einem vorausgehenden propädeutischen Teil des
Seminars erworbenen Kenntnisse anwenden sollen.
Literatur:
HORST FUHRMANN (Hg.), Quellen zur Entstehung des Kirchenstaates (Historische
Texte Mittelalter 7) Göttingen 1968; THOMAS F. X. NOBLE, The Republic of St. Peter.
The Birth of the Papal State, 680-825, Philadelphia 1984
König und Reich im Spätmittelalter: Die Goldene Bulle von 1356
C. Kleinjung
3-std., Mi 16-19, PR 00-518
Beginn: 26. April 2006
Anmeldung: persönlich und verbindlich in meinen Sprechstunden, im Semester
mittwochs 11-12, für die vorlesungsfreie Zeit s. Aushang. Anmeldung nur möglich
bei Nachweis der Lateinkenntnisse
Erläuterung:
Die so genannte Goldene Bulle Kaiser Karls IV. von 1356 ist eines der zentralen
Verfassungsdokumente des spätmittelalterlichen deutschen Reiches. Die darin
festgelegten Modalitäten der Königwahl und die Beschlüsse über die ErbKurfürstentümer blieben bis zum Ende des Alten Reiches 1806 in Kraft. Am Beispiel
der Goldenen Bulle und ihres Entstehungsumfelds erfolgt eine Einführung in
zentrale Arbeitsgebiete und Methoden der Mediävistik, wobei ein Schwerpunkt auf
der spätmittelalterlichen Reichs- und Verfassungsgeschichte liegen wird.
Voraussetzungen für den Scheinerwerb: regelmäßige, aktive Teilnahme an dem
Seminar und an dem begleitenden Tutorium, Bereitschaft zur Übernahme eines
17
6. Lehrveranstaltungen / 6.2. Proseminare
Kurzreferates, mündliche Prüfung und Seminararbeit.
Literatur:
Als Einführung in das historische Arbeiten: Hans-Werner Goetz, Proseminar
Geschichte: Mittelalter, Stuttgart 22000 (= UTB 1719); Martina Hartmann,
Mittelalterliche Geschichte studieren, Konstanz 2004 (= UTB 2575 basics).
Empfohlene Literatur zur Vorbereitung: Ernst Schubert: Einführung in die
Grundprobleme der deutschen Geschichte im Spätmittelalter, Darmstadt 1992 (=
Grundprobleme der deutschen Geschichte); Karl-Friedrich Krieger: König, Reich und
Reichsreform im Spätmittelalter, München 2005 (= Enzyklopädie deutscher
Geschichte 14).
Handel und Geldwirtschaft im Spätmittelalter
D. Bartoschek
3-std., Dienstag 12-15 Uhr, PR 00-518
Beginn: 25.4.2006
Anmeldung: in den Sprechstunden oder per e-mail ([email protected])
Das spätmittelalterliche Wirtschaftsleben ist tief greifenden Veränderungen
unterworfen, neue Wirtschaftsformen und technische Innovationen führen insgesamt
– bei allen regionalen Unterschieden – zu einem Wirtschaftswachstum. Ein Bereich
ist davon besonders betroffen: der Fernhandel. Diente dieser vorher überwiegend
dem Transport von Luxusgütern, wurde er im Spätmittelalter auch verstärkt zum
Transport von Massengütern genutzt. Parallel zum Anwachsen des Handels ist eine
prosperierende Entwicklung von Geld- und Kreditwirtschaft zu konstatieren,
entstehen neue Formen von Banken und Zahlungsverkehr. Das Proseminar möchte
die Charakteristika und die Neuerungen untersuchen, die das spätmittelalterliche
Wirtschaftsleben prägten. Daneben werden die wichtigsten Methoden
wissenschaftlichen Arbeitens vorgestellt.
Einführende Literatur: Kellenbenz, Hermann: Die Wiege der Moderne. Wirtschaft und
Gesellschaft Europas 1350-1650. Stuttgart 1991.
Weck, Worscht un Woi? Alltag im Südwesten des Reichs im späten Mittelalter
S. Klapp
3-std., Mo 14-17, Raum 00-518
Beginn: 24. April 2006
Anmeldung: Verbindliche Anmeldung in meinen Sprechstunden
Erläuterung:
Das Alltagsleben mittelalterlicher Menschen hat Konjunktur. Zahlreiche MittelalterMärkte und nicht zuletzt TV-Produktionen wie „Abenteuer Mittelalter“ versuchen,
einen Einblick in das tägliche Leben der Menschen zu geben und die Epoche für uns
erlebbar zu machen.
Doch stimmt das dort vermittelte Bild mit den Aussagen der Quellen überein? Im
Rahmen des Proseminars wollen wir gemeinsam untersuchen, wie die Menschen im
späten Mittelalter ihren Alltag gestalteten: Wie ernährten und kleideten sie sich, wie
stand es um ihre medizinische Versorgung und ihre Wohnverhältnisse? Anhand von
Beispielen aus südwestdeutschen Städten sollen zudem Aspekte des städtischen
18
6. Lehrveranstaltungen / 6.2. Proseminare
Alltags wie Feiern und Feste, Kirche und Frömmigkeit, Krankheit und Tod in den
Blick genommen werden.
Die Veranstaltung möchte dabei einen Einblick in die Thematik geben und zugleich
in die wichtigsten Arbeitsgebiete und Methoden der Mediävistik einführen.
Literatur:
Borst, Arno: Alltagsleben im Mittelalter. 13. Auflage Frankfurt am Main 2005.; Goetz,
Hans-Werner: Proseminar Geschichte: Mittelalter. Stuttgart 2000; Hartmann,
Martina: Mittelalterliche Geschichte studieren. Konstanz 2004.; Kühnel, Harry
(Hrsg.): Alltag im Spätmittelalter. 3. Auflage Graz 1986.
6.2.3 Neuere Geschichte
Venedig, Florenz und Neapel in der Frühen Neuzeit
A. Reese
3-std., Mi 10-12, P 205 / 13-14, P 2
Beginn: 26. April 2006
Anmeldung: in den Feriensprechstunden
Erläuterung:
Am Beispiel der Republik Venedig, des Großherzogtums Florenz und des
Königreiches Neapel-Sizilien wollen wir uns einen Überblick sowohl in politischadministrativer als auch in kultureller Hinsicht über die italienische Staatenwelt in der
Frühen Neuzeit verschaffen.
Welche politische und wirtschaftliche Entwicklung nahmen diese drei Staaten im 17.
und 18. Jahrhundert? Inwieweit hatten außeritalienische Mächte wie Spanien,
Frankreich, Österreich und das Osmanische Reich Einfluss auf diese Entwicklung?
Wie sah die politisch-administrative Struktur in Venedig, Florenz und Neapel aus?
Wer waren die Entscheidungsträger? Inwieweit beeinflusste die katholische Kirche
das politische und kulturelle Leben? Wie wirkten sich die Französischen Revolution
und die Napoleonischen Kriege im Einzelnen aus?
Neben der politischen und wirtschaftlichen Entwicklung sollen außerdem kulturelle
und künstlerische Aspekte des frühneuzeitlichen Lebens in Venedig, Florenz und
Neapel-Sizilien betrachtet werden.
Literatur:
Altgeld, Wolfgang (Hg.): Kleine italienische Geschichte. Stuttgart 2002., Hersche,
Peter: Italien im Barockzeitalter 1600 - 1750: eine Sozial- und Kulturgeschichte.
Wien [u. a.] 1999., Cochrane, Eric: Florence in the forgotten centuries: 1527 - 1800;
a history of Florence and the Florentines in the age of the grand dukes. Chicago [u.
a.] 1974. ; Rösch, Gerhard: Venedig: Geschichte einer Seerepublik. Stuttgart [u. a.]
2000.
Die Französische Revolution
H. Schmahl
3-std., Mi 16-19, P 15
Beginn: 26.04.2006
Anmeldung: Nur persönlich in den Sprechstunden ab dem 14.02.2006
19
6. Lehrveranstaltungen / 6.2. Proseminare
Das Proseminar bietet eine Einführung in die Arbeitsmethoden des
Neuzeithistorikers. Hierzu zählen vor allem die spezifischen Hilfsmittel, Quellen und
die Forschungsliteratur zu dieser Epoche. Die methodischen Fertigkeiten zur
selbständigen Bearbeitung eines wissenschaftlichen Themas sollen anhand
ausgewählter Aspekte zu der Französischen Revolution vermittelt und eingeübt
werden.
Einführende Literatur: Axel Kuhn: Die Französische Revolution. Stuttgart 1999;
Michelle Vovelle: Die Französische Revolution. Soziale Bewegung und Umbruch der
Mentalitäten, Frankfurt/M. 1993.
6.2.4 Neueste Geschichte
Polen in der Zeit der Teilungen
H.-Chr. Petersen
3-std., Di 10-13, R 01-178 (Bibl. Osteuropäische Geschichte)
Beginn: 25. April 2006
Anmeldung: Im Sekretariat der Abteilung für Osteuropäische Geschichte (00-555)
ECTS: 8
123 Jahre – so lange dauerte die Zeit polnischer Staatenlosigkeit, ehe am Ende des
Ersten Weltkriegs die Zweite Polnische Republik entstand. In der Zeit der Teilungen
waren die Polen vordergründig Bewohner der Teilungsstaaten Preußen, Österreich
und Russland, entwickelten sich aber zugleich über die Grenzen hinweg zu einer
modernen Nation. In dem Proseminar sollen die Gründe für das Verschwinden des
polnisch-litauischen Großreichs von der politischen Landkarte ebenso erörtert
werden wie die Frage, was die polnische Bevölkerung trotz dieser Zäsur
zusammenhielt. Zugleich soll nach den unterschiedlichen Strategien gefragt
werden, mittels derer man versuchte, den polnischen Staat wieder zu errichten.
Neben
den
inhaltlichen
Fragen
werden
die
Grundlagen
des
geschichtswissenschaftlichen Arbeitens vermittelt, weshalb ein einstündiges
Tutorium obligatorischer Bestandteil des Proseminars ist.
Literatur:
- Alexander, Manfred, Kleine Geschichte Polens, Stuttgart 2003;
- Jaworski, Rudolf/Lübke, Christian/Müller, Michael G., Eine kleine Geschichte
Polens, Frankfurt/Main 2000;
- Wandycz, Piotr, The Lands of Partioned Poland 1795-1918, Seattle 1974.
Grundzüge der Internationalen Beziehungen 1871-1914
S. Neitzel
3-std., Di 16.30 – 18.00, Tutorium Fr 12 – 13 Uhr P 206
Beginn: 25. April 2006
Anmeldung: In den Anmeldewochen vom 20.-24. Februar und 19. -24. April im
Sekretariat der Abt. IV, R 00-621
Erläuterung:
Das Proseminar befasst sich anhand ausgewählter Quellen mit der Struktur und der
Funktion des internationalen Systems der Großmächte in der Periode zwischen
Einigungskriegen und Erstem Weltkrieg. Den Teilnehmern sollen dabei auch die
20
6. Lehrveranstaltungen / 6.2. Proseminare
Grundlagen zum Verständnis des Hochimperialismus und des Ausbruchs des Ersten
Weltkrieges vermittelt werden.
Literatur: Gregor Schöllgen, Das Zeitalter des Imperialismus, München 1994
[Oldenbourg Grund der Geschichte, Band 15]; Harald Kleinschmidt, Geschichte der
internationalen Beziehungen, Stuttgart 1998, S. 283-318.
Verfassungsgebung in Deutschland im 20. Jahrhundert
P. Nordblom
3-std., Do 16-18.30, P 12
Beginn: 27.4.2006
Anmeldung vom 20.-24.02.;18.-25.04.2006, Zi. 00-621 (Sekreteriat). Begrenzte
Teilnehmerzahl.
In diesem zeitgeschichtlichen Proseminar werden wir die Verfassungsentwicklung in
Deutschland im 20. Jahrhundert untersuchen. Ausgehend von einem knappen
Rückblick auf die Anfänge der Verfassungsgebung im 19. Jahrhundert werden die
Schwerpunkt
des
Seminars
auf
der
Weimarer
Verfassung,
dem
Verfassungsverständnis des NS-Staates, den Verfassungen der Bundesrepublik und
der DDR sowie den Verfassungsdiskussion in der Zeit der Wiedervereinigung liegen.
Das zweistündigen Proseminar dient gleichzeitig der Einübung wissenschaftlicher
und fachwissenschaftlicher Arbeitstechniken. Dementsprechend wird es von einem
einstündigen Tutorium ergänzt.
Literatur
Reinhold Zippelius, Kleine deutsche Verfassungsgeschichte. Vom frühen Mittelalter
bis zur Gegenwart, 6. neu bearb. Aufl., München 2002 (insbes. Kap. über
Verfassungsentwicklungen seit dem Ersten Weltkrieg)
Die Verträge von Locarno
W. Elz
3-std., Di., 18 s.t. - 20.30, P 205
Beginn: 25. April 2006
Anmeldung: (persönlich erforderlich!): bis 20. April 2006 in den Sprechstunden, R
U1-596. Das Tutorium Do 15-16 Uhr ist freiwillig, der Besuch wird aber dringend
empfohlen!
Erläuterung:
Anhand ausgewählter Quellen wird das Vertragssystem von Locarno in seiner
Vorgeschichte und konkreten Entstehung untersucht; zudem soll seine Bedeutung
im Rahmen der internationalen Beziehungen der Zwischenkriegszeit, insbesondere
der Stresemannschen Außenpolitik, erarbeitet werden. - Gleichzeitig wird eine
allgemeine Einführung in die Hilfsmittel und die speziellen Hilfswissenschaften zum
Studium der Neueren und Neuesten Geschichte geboten. - Voraussetzung für die
Teilnahme: Sprachnachweis Englisch (und französische Lesekenntnisse erwünscht).
Literatur:
Kolb, Eberhard: Die Weimarer Republik. 6., überarb. u. erw. Aufl. München 2002
(Oldenbourg Grundriß der Geschichte, Bd. 16), S. 57-74, 211-228. - Niedhart,
Gottfried: Die Außenpolitik der Weimarer Republik. München 1999 (Enzyklopädie
21
6. Lehrveranstaltungen / 6.2. Proseminare
deutscher Geschichte, Bd. 53). - Krüger, Peter: Die Außenpolitik der Republik von
Weimar. Darmstadt 1985, S. 269-310
Der deutsche Widerstand gegen den Nationalsozialismus
F. Gausmann
3-std., Di 10-11.30; anschl. Tut. 11.30-12.15, P 205
Beginn: 25. April 2006
Anmeldung: vom 20.-24.02.;18.-25.04.2006, Zi. 00-621 (Sekreteriat)
Erläuterung:
Die Erforschung des deutschen Widerstands gegen den Nationalsozialismus hat in
den letzten 60 Jahren mannigfache Richtungsänderungen genommen. Bis heute
variieren die Bewertungen verschiedenster Widerstandsgruppierungen in manchen
Fällen zwischen Glorifizierung und Herabwürdigung. Ziel des Seminars wird es sein,
nach einer Klärung des „Widerstandsbegriffs“ einen Überblick über die gesamte
Bandbreite des deutschen Widerstands sowie dessen historiographische (manchmal
gar geschichtspolitische) Behandlung zu vermitteln.
Das Proseminar soll zugleich in die Techniken wissenschaftlichen Arbeitens
einführen und findet daher eine propädeutische Ergänzung in dem anschließenden
obligatorischen Tutorium.
Literatur:
P. Steinbach/J. Tuchel (Hrsg.): Widerstand gegen die nationalsozialistische Diktatur
1933-1945, Bonn 2004 (erhältlich bei der BpB).; Klaus-Jürgen Müller (Hrsg.): Der
deutsche Widerstand 1933-1945, Paderborn 1990.
Die Nürnberger Prozesse
F. Gausmann
3-std., Fr 12-13.30; anschl. Tut. 13.30-14.15, P 208
Beginn: 28. April 2006
Anmeldung: vom 20.-24.02.;18.-25.04.2006, Zi. 00-621 (Sekreteriat)
Erläuterung:
Siegerjustiz oder Jahrhundertprozesse? In 2006 jähren sich zum 60. Mal das Urteil
in
dem
von
den
alliierten
Siegermächten
geführten
Nürnberger
Hauptkriegsverbrecherprozess sowie der Beginn der alleine von den USAmerikanern initiierten sog. Nachfolgeprozesse. Ziel des Seminars wird es sein,
Vorgeschichte, Verlauf und Folgen der Nürnberger Rechtsprechung quellennah zu
untersuchen und dabei zu einer Antwort auf die eingangs gestellte Frage zu
gelangen.
Das Proseminar soll zugleich in die Techniken wissenschaftlichen Arbeitens
einführen und findet daher eine propädeutische Ergänzung in dem anschließenden
obligatorischen Tutorium.
Literatur:
Gerd R. Ueberschär (Hrsg.): Der Nationalsozialismus vor Gericht. Die alliierten
Prozesse gegen Kriegsverbrecher und Soldaten 1943-1952, Frankfurt/M. 1999.
Bradley Smith: Der Jahrhundert-Prozess. Die Motive der Richter von Nürnberg.
Anatomie einer Urteilsfindung, Frankfurt/M. 1977,1997.
22
6. Lehrveranstaltungen / 6.2. Proseminare
Landeskunde des Baltikums
L. Ģibiete
3-std., Di 10 – 12, P 101
Anmeldung: im SNEB – Sekretariat (Sprachen Nordosteuropas und des Baltikums)
Raum 01-588
Dieses Proseminar bietet einen Überblick über die geographische Lage, Geschichte,
Kunst und Literatur der drei Baltischen Ländern (Estland, Lettland, Litauen).
Das Proseminar gliedert sich in zwei Teile:
1. geographische Lage, die Geschichte und die Entwicklung des Baltikums. Heutige
Probleme.
2. Kultur und Literatur des Baltikums.
Im Proseminar werden folgende Themen behandelt:
Drei Baltische Länder - Gemeinsamkeiten und Unterschiede.
Die geographische Lage.
Geschichte Estlands, Lettlands, Litauens.
Das Baltikum heute - seine Entwicklung und Industrie.
Heutige Probleme der Industrie und Wirtschaft.
Die Ostsee
Tourismus und die Erholungsmöglichkeiten. Berühmte Kurortstädte (Jūrmala, Pärnu,
Niden).
Lettland zwischen Litauen und Estland. "Die dritte Schwester".
Die Sprachen des Baltikums. Zwei Sprachfamilien.
Literatur und Kunst Estlands, Lettlands, Litauens.
Dieses Proseminar eignet sich für alle Studierenden der SNEB sowie auch für
diejenigen, die an den Sprachkursen von SNEB teilnehmen oder das Fach
Osteuropäische Geschichte studieren. Vorkenntnisse der behandelten Sprachen sind
jedoch nicht erforderlich.
Leistungsnachweis: Abschlussklausur und Referat.
23
6. Lehrveranstaltungen / 6.3. Hauptseminare
6.3. Hauptseminare
Alexander der Große
L. Schumacher
2-std., Do 16-18, P 208
Beginn: 27. April 2006
Anmeldung: In der ersten Sitzung am 27.04.2006
Erläuterung:
Zu allen Zeiten hat die Persönlichkeit Alexanders die Menschen in ihren Bann
gezogen. Mit ihm endete das Zeitalter der griechischen Polis, es begann die Epoche
des Hellenismus. Ausgehend von der literarischen Überlieferung (in Übersetzung)
werden im Rahmen des Seminars ausgewählte Probleme dieser Periode des
weltgeschichtlichen Umbruchs untersucht: die Stellung Alexanders als König der
Makedonen, seine Beziehungen zu den griechischen Städten, die
Auseinandersetzung zwischen Griechen und Persern, Alexanders Reichspolitik, die
Opposition gegen seine Person und seine politischen Ambitionen. Neben der
thematischen Zielsetzung sollen Kenntnisse und Methoden der Alten Geschichte am
konkreten Fall vertieft und die Fähigkeit zur historischen Kritik gefördert werden.
Literatur:
J. Seibert, Alexander der Große (Darmstadt 1972); W. Will, Alexander der Große
(Stuttgart 1986)
Griechen in Bewegung: Mobilität und Migration in archaischer und klassischer
Zeit
F. Bernstein
2-std., Fr 10-12, P 203
Beginn: 28. April 2006
Anmeldung:
In der vorlesungsfreien Zeit persönlich während der Sprechstunden
Erläuterung:
Sesshaftigkeit, so scheint es, war (und ist) die Regel, Wanderung die Ausnahme
menschlicher Existenz. Ideologiekritik hat die Intentionalität solcher Ansicht zwar
längst entlarvt, die buchstäbliche Statik von Gesellschaften dominiert aber nach wie
vor die Geschichtsbilder – zumal die der Vormoderne, obwohl sogar Wanderungen
ganzer Völker die Antike umrahmen bzw. das Mittelalter einleiten sollen. Stets in
Bewegung waren jedoch bereits die Griechen der archaischen und klassischen Zeit
(8.-4. Jh. v. Chr.). Handel, Handwerk und Söldnertum, um nur einige Beispiele zu
nennen, schufen hochmobile Binnenräume sowie regelrechte Waren-, Ideen- und
Dienstleistungsströme, die schon bald geographische, politische und kulturelle
Grenzen überschritten und den Charakter von Migrationen annahmen. Im Zuge der
sog. Großen, dann der sog. Imperialen Kolonisation besiedelten die Griechen
weiträumig das Mittelmeer- und Schwarzmeergebiet, schließlich selbst den Mittleren
Osten. Davon kaum zu trennen und nicht zu vergessen sind Flucht, Verschleppung,
ja Versklavung, die zahlreichen Menschen in die Fremde trieben. Wie aber sind
diese individuellen und kollektiven Wanderungsbewegungen im einzelnen zu
verstehen? Und in welchem Verhältnis stehen die politischen wie sozialen
Rahmenbedingungen zu (räumlicher) Mobilität wie Migration? – Da keine
übergreifenden monographischen Darstellungen oder gar Untersuchungen
6. Lehrveranstaltungen / 6.3. Hauptseminare
vorliegen, empfehle ich zur Vorbereitung die gründliche Lektüre folgender Aufsätze
(und zwar in der angegebenen Reihenfolge):
Literatur:
U. Walter, Paradigmen für fast alle Typen: Migration in der Antike, GPD 32, 2004,
62-74;; N. Purcell, Mobility and the Polis, in: O. Murray / S. Price (Eds.), The Greek
City: From Homer to Alexander, Oxford 1990, 29-58.
Hauptseminar: Byzanz und die Araber
G. Prinzing
2-std., Di 16-18, P 03-636
Beginn: 25. April 2006
Anmeldung: persönlich, in den Sprechstunden und n.V.
Erläuterung:
Anhand ausgewählter Quellen werden die Haupt-Probleme der arabischen
Expansion im Zeitraum 630- ca. 1000 behandelt. Der geographische Rahmen
erstreckt sich über das ganze Mittelmeergebiet, von Spanien (Kalifat v. Cordoba) bis
nach Ägypten und Kleinasien. Die Interpretation und Diskussion der Ereignisse wird
erleichtert durch eine reiche Forschungsliteratur in Deutsch, Englisch und
Französisch. Die (lateinisch, griechisch und arabisch verfassten) Quellen liegen
zumeist ebenfalls in deutscher, englischer, französischer (seltener in italienischer
oder russischer) Übersetzung vor, so dass auch denjenigen, die keine GriechischKenntnisse mitbringen, die Teilnahme ermöglicht wird. Wer einen Mittelalter-Schein
hierbei
erwerben
möchte,
muss
selbstverständlich
die
notwendigen
Lateinkenntnisse mitbringen. Für den Schein ist ein Referat (mit Hausarbeit)
anzufertigen, die Seminar-Sitzungen werden protokolliert. Eine Themenliste für die
Referate hängt ab Mitte März aus (darauf bitte das Gewünschte Thema ankreuzen),
die Literatur wird mit gesonderter Liste beigegeben.
Literatur:
s. Aushang ab Mitte März. Zur Einführung wird auf die Lit.-Angaben zur Vorlesung
verwiesen, ergänzend auf R.-J. Lilie, Byzanz. Geschichte des oströmischen Reiches
(= C.H. Beck Wissen in der Beck’schen Reihe, 2085). München 1999 und G.
Krämer, Geschichte des Islams. München 2005.
Ludwig der Fromme. Der „kleine“ Nachfolger Karls des Großen?
S. Scholz
Hauptseminar als Blockseminar, Fr. 12.05.2006 14.00-18.00 und 31.07.200604.08.2006, 10.00-14.00, P 201
Beginn: 12.05.2006
Anmeldung: per e-mail an [email protected] oder telefonisch unter
06131/577223
Erläuterung:
Kein anderer karolingischer Herrscher hat schon bei den Zeitgenossen so
unterschiedliche Beurteilungen erfahren wie Ludwig der Fromme (814-840). Seine
Herrschaft wurde von einigen Zeitzeugen gewürdigt und verteidigt, von anderen
jedoch scharf kritisiert. Wo liegen die Ursachen für diese unterschiedlichen
Einschätzungen? War Ludwig wirklich der Ausübung des Königsamtes nicht
gewachsen, wie man ihm vorgeworfen hat oder hatten sich die Kräfteverhältnisse im
25
6. Lehrveranstaltungen / 6.3. Hauptseminare
Reich seit der Zeit Karls des Großen so verändert, daß eine angemessene Lenkung
des karolingischen Großreiches durch ein Oberhaupt nicht mehr möglich war? Im
Seminar soll versucht werden, anhand systematischer Quellenanalyse Antworten
auf diese und andere Fragen zur Herrschaft Ludwigs zu finden.
Literatur:
Egon Boshof, Ludwig der Fromme, Darmstadt 1996. - Charlemagne’s Heir. New
Perspectives on the Reign of Louis the Pious (814–840), hg. v. Peter
Godman/Roger Collins, Oxford 1990.
Kontinuität und Wandel des Königtums in der Salierzeit
E.-D. Hehl
2-std., Mi 16-18, P 205
Beginn: 26. April 2006
Anmeldung: In den Sprechstunden
bzw. über Mail an [email protected] (bitte Semesterzahl und
Studienfächer außer Geschichte angeben)
Erläuterung:
Herrschaftsintensivierung, Ordnungskonfigurationen, Krise sind Stichwörter unter
denen sich die Forschung dem salischen Königtum nähert. Vor allem die Ereignisse
des Konfliktes mit dem Papsttum, des Investiturstreits sowie den damit verknüpften
Auseinandersetzungen des Herrschers mit den Fürsten lassen sich unter diesen
Gesichtspunkten erfassen. Zum Verständnis müssen gleichzeitig die Entwicklungen
auf fürstlicher und (in europäischem Rahmen) kirchlicher Ebene berücksichtigt
werden. Politische Geschichte, (kirchliche) Rechtsgeschichte, Geschichte politischer
Ideen sind in dem Thema des Hauptseminars untrennbar miteinander verwoben, in
den Referaten und späteren Hausarbeiten soll aus den Quellen (auch Bildquellen)
vor allem die zeitgenössische Argumentationsweise ermittelt werden.
Literatur:
Stefan Weinfurter, Das Jahrhundert der Salier (1024-1125), Ostfildern 2004 (zuerst
1991 unter dem Titel: Herrschaft und Reich der Salier. Grundlinien einer
Umbruchzeit); Ernst-Dieter Hehl, Maria und das ottonisch-salische Königtum.
Urkunden - Liturgie - Bilder, in: HJb 117 (1997) S. 271-310; Monika Suchan,
Königsherrschaft im Streit. Konfliktaustragung in der Regierungszeit Heinrichs IV.
zwischen Gewalt, Gespräch und Schriftlichkeit, Stuttgart 1997; Jutta Schlick, König,
Fürsten und Reich (1056-1159). Herrschaftsverständnis im Wandel, Stuttgart 2001.
Byzanz und die frühen Staufer (1138-1197/1204)
K.-P. Todt
2-std., Mo 14-16 Uhr, R 03-636 (Bibliothek Byzantinistik)
Beginn: 24. April 2006
ECTS: 10
Anmeldung: In der ersten Stunde
Das Bündnis zwischen Byzanz und dem römisch-deutschen Kaiserreich gegen die
Normannen Unteritaliens ging bereits in die Zeit der Salier (1024-1125) zurück,
erreichte aber erst unter dem ersten Staufer Konrad III. (1138-1152) seinen
Höhepunkt. 1146 heiratete Kaiser Manuel I. von Byzanz die Schwägerin Konrads III.,
die in ihrer oberpfälzischen Heimat noch heute unvergessene Grafentochter Bertha
26
6. Lehrveranstaltungen / 6.3. Hauptseminare
von Sulzbach (in Byzanz Eirene). Diese erwies sich in den Jahren 1147 und 1148,
als Konrad III. und sein Neffe Friedrich (der spätere Kaiser) im Zuge des Zweiten
Kreuzzuges das byzantinische Reich besuchten, als kompetente Vermittlerin
zwischen ihren deutschen Verwandten und ihrem byzantinischen Gemahl. Während
der Regierungszeit Friedrichs I. Barbarossa (1152-1190) und seines Sohnes Heinrich
VI. (1190-1197) fiel die stets vom Zwei-Kaiser-Problem belastete Freundschaft
Auseinandersetzungen zwischen den beiden Mächten in Italien und Ungarn zum
Opfer.
Aus der glücklichen Ehe zwischen Philipp von Schwaben (1198-1208) und
Eirene/Maria Angelos resultierte die für Byzanz katastrophale Wendung des Vierten
Kreuzzuges gegen Konstantinopel.
Im Seminar soll auch die Präsenz von
Deutschen in Byzanz als Soldaten und Kaufleute berücksichtigt werden.
Lit.: K.-P. Todt, Kaiser Friedrich I. Barbarossa und Byzanz, in: Hellenika. Jahrbuch
für die Freunde Griechenlands 1993, S. 132-172; O. Engels, Die Staufer. 7. Aufl.
Stuttgart 1998.
Friedrich Barbarossa 1152-1190
F.-J. Felten
2-std., Do 16-18, PR 00-518
Barbarossa gehört zu den berühmtesten Kaisergestalten des deutschen Mittelalters,
überhöht weit über das 19. Jh. hinaus und immer noch Gegenstand der
Interpretationsbemühungen der Forschung, die ihm und den Problemen seiner Zeit
mit neuen Fragestellungen nahe kommen will. Auszug aus einer jüngsten Bilanz:
"Die im Vergleich zu den hochformulierten Zielen dieses Lebens banalen Umstände
seines Ende zeigen das Unsichere personaler Herrschaft, selbst wenn diese sich an
große Traditionen und geheiligte Institutionen bindet. ... Auf die Widersprüche
zwischen pragmatischer Politik nach Art der westeuropäischen Könige und
traditionaler Herrschaft über das römische Reich (Kaisertum, Fe.) haben auch die
kommenden Generationen keine schlüssige Antwort gefunden". Probleme und
Lösungsversuche auf ausgewählten Feldern der Politik sollen im HS durch
Interpretation von (in der Regel mit Übersetzung vorgelegten) Quellen und Referate
erarbeitet werden. Anmeldungen (auch per email) und Übernahme von Themen
möglichst noch im WSem sind sehr erwünscht.
Einführende Lit., die VOR Beginn des HS gelesen sein sollte:
J.Ehlers, F. I., in: Schneidmüller/Weinfurter Hgg., Die dt. Herrscher des Mittelalters,
2003, 232-257; die einschlägigen Kapitel der Hdbücher., insbes.: A.Haverkamp, 12.
Jh.(= neuer Gebhardt, Hdb. d. dt. Gesch 5) 2003 (aber auch noch Gebhardt I,
9.Aufl. 1969, auch als TB). Zur vertiefenden Vorbereitung: F. Opll, Friedrich
Barbarossa 3. Aufl. 1998; a.Haverkamp Hg., Friedrich Barbarossa.
Handlungsspielräume und Wirkungsweisen des staufischen Kaisers (Vortr u Frosch
40) 1992; S.Weinfurter Hg., Stauferreich im Wandel. Ordnungsvorstellungen und
Politik in der Zeit Friedrich Barbarossas, 2002.
Bürger gegen Bürger. Innerstädtische Konflikte im 14./15. Jahrhundert
J. Rogge
2-std., Do 12-14, P 103
Beginn: 27. April 2006
Anmeldung: persönlich beim Veranstalter
27
6. Lehrveranstaltungen / 6.3. Hauptseminare
Erläuterung:
Die Ursachen, Anlässe und Verlaufsformen von Konflikten in deutschen Städten des
späten Mittelalters stehen im Mittelpunkt der Veranstaltung. An konkreten Beispielen
soll der Zusammenhang von gesellschaftlicher Entwicklung und Veränderungen der
politischen Partizipationsformen (Verfassungsänderungen) untersucht werden.
Voraussetzung für die Teilnahme ist die Fähigkeit, frühneuhochdeutsche und/oder
mittelniederdeutsche Texte lesen zu können bzw. die Bereitschaft, sich mit diesen
Texten intensiv zu befassen.
Literatur:
Zur Einführung: Eberhard Isenmann, Die deutsche Stadt im Spätmittelalter, Stuttgart
1988
Adlige Frauen im Spätmittelalter
S. Schmitt
2-std., Di 14-16, P 206
Bitte beachten Sie den Aushang!!
Kindheit und Schulalltag in der Frühen Neuzeit
L. Pelizaeus
2-std., Do 10-12, P 103
Beginn: 27. April 2006
Anmeldung: in den Sprechstunden
Erläuterung:
Die Vorstellung von Kindheit und Kindererziehung hat mittlerweile einen starken
Bedeutungswandel erfahren. In der Frühen Neuzeit gab es zwar keinen einheitlichen
Begriff und keine klare Auffassung von Kindheit, doch waren Kinder in allen
Bereichen des Lebens präsent und wirkten auch im Arbeitsprozess schon sehr früh
mit. Kinder und die Erziehungsberechtigten hatten besonders hart mit den
Bedrohungen des Alltages zu kämpfen.
Daher sollen in dem Hauptseminar nicht nur die Vorstellung von Kindheit, sondern
auch verschiedene Lebenswirklichkeiten, wie "Kinderhexen", Soldatenkinder,
"Bettlerkinder", aber auch der Schulalltag und die Kinder bei Hofe oder im
Bürgertum behandelt werden.
Literatur:
Ariès, Philippe: Geschichte der Kindheit. 10. Aufl., München: dtv, 1992.
Cross-Cultural Encounters in the Early Modern Period (in englischer Sprache)
H. Schmahl
2-std., Di 12-14, P 204
Beginn: 25.04.2006
Anmeldung: Nur persönlich in den Sprechstunden ab dem 14.02.2006
Globalization is not an invention of our time. Many things that are taken to be so new
can be traced directly to the Early Modern Period, the age of discovery, exploration
and colonization. This seminar deals with the discovery tours of European voyagers
between the 16th and 18th centuries and analyzes the descriptions of civilizations they
encountered in various parts of the world. We will also take a closer look at the
28
6. Lehrveranstaltungen / 6.3. Hauptseminare
development of international trade and examine the interaction between Europeans
and the indigenous population in various colonies, especially in the Americas.
Literature:
Kamps, Ivo, and Jyotsna Singh (eds.). Travel Knowledge: European „Discoveries“ in
the Early Modern Period. New York: Palgrave Macmillan, 2001; Philippe Despoix and
Justus Fetscher (eds.), Cross-Cultural Encounters: Interkulturelle Begegnungen.
Kassel: Kassel UP, 2004.
Der protestantische Barock – ein vergessenes Erbe?
J. J. Schmid
2-std. (Blockveranstaltung) im Raum P 207.
Zeit: Do. 8. – Sa. 10. Juni 2006 (Pfingstwoche), jeweils 9-18h, Sa 9-12h, plus eine
verpflichtende Vorbesprechung am Di., 2. Mai 2006, 11 s.t. im Fakultätssaal.
Anmeldung: ab Anfang März im Sekretariat der Abt. I bei Frau Huber (Zi. 00-631).
Erläuterung:
Bis heute leidet die differenzierte Betrachtung des geistes- und kulturhistorischen
Gesamtbegriffs „Barock“ unter dessen in Bewußtsein und Darstellung weitgehender
Verknüpfung mit der katholischen Welt des romanisch-süddeutschen Raumes. Viele
Argumente – vor allem im Hinblick auf die Ausprägung kultureller Identitäten –
mögen dafür sprechen. Außerhalb dieser Sphäre werden selbst künstlerische
Höchstleistungen, wie etwa die 2005 wiedererstandene Dresdner Frauenkirche,
allzu oft als Einzelphänomene gewertet. Dabei übersieht man leicht das Band
theologischer, philosophischer, musikalischer und künstlerischer Produktion von
eigenständiger, wenngleich eindeutig „barocker“ Prägung, welches in den Jahren
zwischen 1600 und 1780 den skandinavischen, niederländischen, nord- und
mitteldeutschen, sowie den baltischen Raum überzog. Deren Wesen, Eigenheiten
und Leistungen vor dem Hintergrund der politischen und territorialen Gegebenheiten
herauszuarbeiten, ist Anliegen dieses Seminars.
Literatur:
Peter C. HARTMANN, Kulturgeschichte des Heiligen Römischen Reiches 1648-1806,
Wien u.a. 2001; Christoph W OLFF, Johann Sebastian Bach (orig. JSB – A Learned
Musician), ²Frankfurt/M. 2000; Henry A. MILLON (Hg.), The Triumph of the Baroque,
London 1999; Von teutscher Not zu höfischer Pracht: 1648-1701 (AK Nürnberg
1998), Köln 1998; Karl KINDT, Klopstock, Berlin 1941; Hermann SCHMITZ, Kunst und
Kultur des 18. Jahrhunderts in Deutschland, München 1922.
Sachsen-Polen im Großen Nordischen Krieg
K. Amann
Blockveranstaltung nach Vereinbarung
Beachten Sie bitte den Aushang (Abt. I).
Deutsche Einwanderung nach Südamerika (19./20. Jahrhundert)
M. Müller
2-std., Fr 14-16 Uhr, P 105
Beginn: Freitag, 28. April 2006
Anmeldung: in den Semestersprechstunden Freitags 13-14 Uhr in R. 00-631
(Termine der Feriensprechstunden siehe Aushang Ende Februar) sowie per E-Mail:
29
6. Lehrveranstaltungen / 6.3. Hauptseminare
[email protected]
Erläuterung:
Die deutsche Auswanderung nach Übersee im Zeitalter der beginnenden
Industrialisierung folgte den Verheißungen politischer und religiöser Freiheit,
wirtschaftlicher Aufstiegschancen und der Hoffnung auf Wohlstand in der Fremde.
Sie war oft auch Flucht vor der geistigen und kulturellen Enge des alten Kontinents insbesondere nach der gescheiterten Revolution von 1848, die viele bewegte, die
Heimat zu verlassen und in der Ferne einen Neuanfang zu wagen. Der Großteil ging
nach Nordamerika, während die Mitte und der Süden des Doppelkontinents deutlich
geringere Zahlen aufwiesen. Die meisten der nach Südamerika auswandernden
Deutschen kamen nach Südbrasilien, Argentinien, Paraguay, Uruguay und Chile.
Sie ließen sich überwiegend in damals noch dünn besiedelten und unterentwickelten
Regionen nieder, und die südamerikanischen Regierungen förderten die Ansiedlung
zumeist durch großzügige Landzuweisungen, Steuerbefreiungen und Kredite – ein
Beispiel staatlich forcierter Einwanderungspolitik im 19. Jh. Aufbauend auf dem in
den letzten Jahren deutlich verbesserten Forschungsstand in der historischen
Migrationsforschung wird das Hauptseminar vorab die Auswanderungsursachen
(sog. „Push“- und „Pull“-Faktoren) beleuchten, d.h. die politische, ökonomische und
soziale Situation der Auswandererfamilien in der Heimat, sodann die Formen der
(staatlichen wie nicht-staatlichen) Auswandererwerbung und die Überfahrt nach
Südamerika, die Organisations- und Siedlungsformen sowie das Verhältnis der
Neubürger zu Staat und Gesellschaft in den Zielgebieten. Die Lehrveranstaltung
endet mit einem Ausblick auf die heutige Situation der Nachkommen der
Einwanderer und deren sprachliche und kulturelle Integration bzw. Assimilation in
die lateinamerikanischen Gesellschaften.
Literatur:
Bernecker, Walther L.: Siedlungskolonien und Elitenwanderung. Deutsche in
Lateinamerika: das 19. Jahrhundert. In: Matices. Zeitschrift zu Lateinamerika,
Spanien und Portugal 15, 4. Jg. (Herbst 1997) S. 18-22.; Derselbe: Europäische
Auswanderung nach Lateinamerika: das 19. und frühe 20. Jahrhundert. In: Arbeit als
Machtinstrument in Lateinamerika. Hg. v. Ursula Prutsch. Frankfurt a.M., Wien 2000,
S. 55-73.; Fröschle, Hartmut (Hg.): Die Deutschen in Lateinamerika. Schicksal und
Leistung. Tübingen, Basel 1979.; Illi, Manfred: Die deutsche Auswanderung nach
Lateinamerika. Eine Literaturübersicht. Frankfurt a.M. 1977. (= LateinamerikaStudien, Bd. 2).; Rosenberg, Peter: Deutsche Minderheiten in Lateinamerika. Online:
Europa-Universität Viadrina, Frankfurt/Oder: http://www.kuwi.euv-frankfurto.de/~sw1www/publikation/lateinam.htm (15.11.2005).
Zur wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Entwicklung und zur Wirtschaftsund Sozialpolitik im Deutschen Kaiserreich (1870 – 1918)
V. Hentschel
2-std., Di 10-12, Hs V
Die Gründung des deutschen Nationalstaats fiel mit dem Ende des deutschen
„Take-off“ in die Industrialisierung zusammen. Beides zusammen veränderte die
Bedingungen und Verläufe der gesellschaftsgeschichtlichen Entwicklung
Deutschlands. Die Zeit des Deutschen Kaiserreichs ist auch eine Zeit starken
wirtschaftlichen Wachstums und davon beeinflusster wirtschaftlicher und sozialer
Wandlungs- und Neuformierungsprozesse. Die Wirtschafts- und Sozialpolitik wird
30
6. Lehrveranstaltungen / 6.3. Hauptseminare
von neuen Motiven bestimmt und kann sich neuartiger Möglichkeiten und Verfahren
bedienen. Von diesen Prozessen und Maßnahmen handelt das Seminar.
Dabei werden zu einem (kleineren) Teil Themen behandelt, die betont
wirtschaftsgeschichtlich orientiert sind und einige wirtschaftswissenschaftliche
Vorkenntnisse wünschenswert erscheinen lassen, zu einem anderen Teil sozial- und
allgemeingeschichtliche Themen, die sich auch und insbesondere für Studierende
der Geschichtswissenschaft eignen.
Eine Themenliste wird vom 6. Februar 2006 an elektronisch unter
www.wirtschaftsgeschichte.vwl.uni-mainz.de verfügbar sein. Danach können
Themen per E-Mail ([email protected]), Telefon (3922136) oder persönlich bei
Frau Stefanie Klossok, Haus Recht und Wirtschaft II, Raum 00 – 142 übernommen
werden.
Folgende Bücher sind zum Erwerb grundlegender Kenntnisse nützlich:
Gordon A. Craig, Deutsche Geschichte (1866 – 1945). Vom Norddeutschen Bund
bis zum Ende des Dritten Reiches, München 1980
Thomas Nipperdey, Deutsche Geschichte (1866 – 1918), Band I: Arbeitswelt und
Bürgergeist, München 1990
Hans-Ulrich Wehler, Deutsche Gesellschaftsgeschichte (1849 – 1914), München
1995
Der Kulturkampf
M. Kißener
2-std., Do 8-10, P7
Beginn: 27. April 2006
Anmeldung: vom 20.-24.02.;18.-25.04.2006, Zi. 00-621 (Sekreteriat)
Erläuterung:
Der Kulturkampf gehört neben dem Sozialistengesetz zu den herausragenden
innenpolitischen Ereignissen des jungen, 1871 gegründeten Kaiserreichs. Seine
Folgen für das Verhältnis von Kirche und Staat im modernen Staat waren
bedeutend, seine Auswirkungen auf die Haltung der katholischen Volksminderheit
zur Nation waren weit reichend. Das Seminar wird versuchen, die Ursprünge des
Kulturkampfes, seine Vielgestaltigkeit in den deutschen Ländern wie auch seine
Beilegung zu beleuchten und zu analysieren.
Literatur:
Lill, Rudolf (Hrsg.), Der Kulturkampf, Paderborn 1997.; Kißener, Michael,
„Preussisches Probierländle“? Über die Eigenart des badischen Kulturkampfes, in:
Historisches Jahrbuch 122 (2002), S. 235-262.
Geschichtsmythen. Europas Umgang mit dem Zweiten Weltkrieg
S. Neitzel
2-std., Mo 18-20, P 207
Beginn: 24. April 2006
Anmeldung: In den Anmeldewochen vom 20.-24. Februar und 19. -24. April im
Sekretariat der Abt. IV, R 00-621
31
6. Lehrveranstaltungen / 6.3. Hauptseminare
Erläuterung:
Die europäischen Länder sind ganz unterschiedlich mit der Erfahrung des Zweiten
Weltkrieges umgegangen. Überall entstanden ganz spezifische Mythen, die das
kollektive Gedächtnis der Nationen in besonderem Maße geformt haben. Die
Kontroverse um die sog. „Wehrmachtausstellung“, die französischen Debatten um
die Rolle Vichys zwischen 1940-1944 oder die polnischen Diskussionen um die
Beteiligung am Holocaust sind aktuelle Beispiele hierfür.
Die Auswahl der Fallbeispiele, möglichst viele europäische Länder sowie die USA
und Japan sollen behandeln werden, richtet sich nach den Sprachkenntnissen der
Teilnehmer. Studenten der osteuropäischen Geschichte werden ausdrücklich zur
Teilnahme aufgefordert.
Literatur: Peter Reichel, Vergangenheitsbewältigung in Deutschland: die
Auseinandersetzung mit der NS-Diktatur von 1945 bis heute, München 2001
Von Kazan nach Moskau - Geschichtslandschaften entlang der Wolga
J. Kusber, A. Kaplunovskiy
2-std., Di 16-18, Raum 01-718
Beginn: 25.4.05 Anmeldung: Im Sekretariat der Abteilung für osteuropäische
Geschichte
Mit verpflichtender 14-tägiger Exkursion Ende August/September nach Kazan und
Moskau.
Das Hauptseminar führt in die frühneuzeitliche und moderne Geschichte Moskaus
und Kazan ein. Damit wird einerseits das Problem Metropole und Peripherie in den
Blick genommen, andererseits beispielhaft die imperiale, multinationale Dimension
der russländischen und der sowjetischen Geschichte in den Blick genommen. An
Hand von ausgewählten Themen wird zugleich eine Exkursion vorbereitet, die Ende
August/Anfang September den genius loci zum Ziel hat!
Literaturhinweis:
Jan Kusber, "Heiliges Rußland" und "Sowjetmacht". Moskau als Ensemble von
Gedächtnisorten. In: Gedächtnisorte in Osteuropa. Vergangenheiten auf dem
Prüfstand. Hg. v. Rudolf Jaworski u.a. Frankfurt usw. 2003 [Kieler Werkstücke. Reihe
F. Band 6], S. 97-115; Andreas Kappeler, Russlands erste Nationalitäten. Das
Zarenreich und die Völker der mittleren Wolga vom 16. bis zum 19. Jahrhundert.
Köln, Wien 1982 (= Beiträge zur Geschichte Osteuropas).
Werte und Wertewandel in der Bundesrepublik im Zeitalter der Postmoderne
(1965-1990)
A. Rödder mit S. Daniel
3-std., Mi. 18-20 – 01-718 (Philosophicum) + dreitägiges Blockseminar (12.-14. Juli)
Beginn: 26. April 2006
Anmeldung:
nur persönlich im Sekretariat der Abt. IV vom 20.-24.2. und vom 19.-24.4. –
Höchstteilnehmerzahl: 25
32
6. Lehrveranstaltungen / 6.3. Hauptseminare
Erläuterung:
„Wertewandel“ ist ein in der gegenwärtigen gesellschaftlich-politischen Diskussion
beinahe überstrapaziertes Schlagwort geworden. Seit den siebziger Jahren haben
die
Sozialwissenschaften
den
Gegenstandsbereich
zur
Analyse
der
zeitgenössischen sozialkulturellen Entwicklungen aufgegriffen. In historischer
Perspektive hingegen sind „Werte und Wertewandel“ als kohärenter
Zusammenhang bislang kaum thematisiert worden.
Ziel dieses Seminars ist es, die Beschaffenheit und die Entwicklung des Gefüges
gesamtgesellschaftlich akzeptierter Normen und Werten vor allem in der
Bundesrepublik seit den sechziger Jahren herauszuarbeiten: von Ehe und Familie
über Geschlechterbeziehungen und Sexualität, Arbeit und Freizeit, Religion und
Kirche, Staat und Individuum bis zu Krieg und Frieden.
Dabei sind zu Beginn des Seminars zunächst Konzepte, Fragestellungen und
Methoden für den geschichtswissenschaftlichen Zugang zu diskutieren. Danach wird
sich das Seminar in Arbeitsgruppen aufteilen, um – begleitet von Zusammenkünften
im Plenum – eine Tagung vorzubereiten, die vom 12.-14. Juli 2005 in Kloster
Jakobsberg stattfinden wird und auf der die erarbeiteten Ergebnisse vorgetragen
und diskutiert werden.
Literatur:
 Ronald INGLEHART, The Silent Revolution. Changing Values and Political
Styles Among Western Publics. Princeton 1977
 Ronald INGLEHART, Kultureller Umbruch. Wertwandel in der westlichen Welt.
Frankfurt a.M. 1989
 Helmut KLAGES, Traditionsbruch als Herausforderung. Perspektiven der
Wertewandelsgesellschaft. Frankfurt a.M. 1993
 Heiner MEULEMANN, Werte und Wertewandel. Zur Identität einer geteilten und
wieder vereinten Nation. Weinheim 1996
 Georg W. OESTERDIEKHOFF/ Norbert JEGELKA (Hrsg.), Werte und Wertewandel
in westlichen Gesellschaften. Resultate und Perspektiven der
Sozialwissenschaften. Opladen 2001, v.a. S. 7-14 und 15-39
 Andreas RÖDDER, Wertewandel und Postmoderne. Gesellschaft und Kultur in
der Bundesrepublik Deutschland 1965-1990, Stiftung-BundespräsidentTheodor-Heuss-Haus, Kleine Reihe, Heft 12. Stuttgart 2004
Analytische Erzählungen - Zur Verbindung von narrativer und kausaler
Erklärung
J. Kusber, A. Frings, J. Marx
2-std., Di 14-16, P 01-718
Beginn: 25. April 2006
Anmeldung: im Sekretariat der Abteilung für Osteuropäische Geschichte (P 00-555)
oder über die Zentrale Anmeldung des Instituts für Politikwissenschaft
Erläuterung:
Gegenstand dieses Hauptseminars ist die seit einigen Jahren an der Schnittstelle
von Geschichts- und Sozialwissenschaften diskutierte Frage, wie theoriegeleitete
Einzelfallstudien und somit deduktiv-nomologische, d.h. kausale Erklärungen
historisch singulärer Sachverhalte möglich sind. Dabei geht es auch um den
Charakter der deduktiv-nomologischen Erklärung selbst, die von Arthur C. Danto
(einem Geschichtsphilosophen) zur narrativen Erklärung weiterentwickelt wurde. Die
theoretischen und methodologischen Überlegungen sollen schließlich an konkreten
33
6. Lehrveranstaltungen / 6.3. Hauptseminare
Fallbeispielen ausprobiert werden. Die Teilnahme an diesem Hauptseminar erfordert
die Bereitschaft zu intensiven theoretischen Diskussionen.
Literatur:
Arthur C. Danto: Analytische Philosophie der Geschichte. Frankfurt/Main 1974;
Edgar Kiser: The Revival of Narrative in Historical Sociology. What Rational Choice
Theory Can Contribute. In: Politics and Society 22 (1994) 3, S. 249-271; Margaret
Levi: Modeling Complex Historical Processes with Analytic Narratives. In: Renate
Mayntz (Hg.): Akteure – Mechanismen – Modelle. Zur Theoriefähigkeit makrosozialer Analysen. Frankfurt/ New York 2002, S. 108-127; Robert Bates u.a.:
Analytic Narratives. Princeton 1998.
34
6. Lehrveranstaltungen / 6.4. Übungen
6.4. Übungen
Einführung in das Studium der Alten Geschichte
W. Hoben
2-std., Fr 10-12, P 208
Beginn: 28. April 2006
Anmeldung:
In der ersten Sitzung
Erläuterung:
Die Übung soll den Übergang vom Schulunterricht zum akademischen Studium
erleichtern. Sie bietet eine Einführung in Gegenstand und Arbeitweise der Alten
Geschichte. Als wichtige Grundlage wissenschaftlicher Forschung werden darüber
hinaus die verschiedenen Quellengattungen, antike Zeitrechnungssysteme sowie
die Hilfsmittel zur Erschließung althistorischer Themenbereiche vorgestellt.
Literatur:
R. Günther, Einführung in das Studium der Alten Geschichte, Paderborn u. a. 2001
Herodot über Sparta und Athen vor den Perserkriegen
F. Bernstein
2-std., Di 14-16, P 208
Beginn: 25. April 2006
Anmeldung:
In der ersten Sitzung
Erläuterung:
Gewiss, die Perserkriege bilden den Höhepunkt im Geschichtswerk des Herodot (ca.
484-425 v. Chr.), doch der pater historiae (so später Cicero) greift weit über diesen
Gegenstand hinaus aus. In breit angelegten Exkursen, in den sog. logoi, schildert er
Sitten und Gebräuche der Alten Völker, schaltet immer wieder Novellen in seine
Darstellung ein, die seine Lust am Erzählen spürbar machen. Für den Althistoriker
unverzichtbar sind die eingestreuten Nachrichten über Sparta und Athen in
archaischer Zeit. Hier frühe interne Konsolidierung, dort anhaltende innere Wirren
und Kämpfe: Gerade antithetisch präsentiert Herodot die Frühgeschichte der beiden
Poleis – und formt damit eine in Antike und Moderne einflussreiche Tradition, deren
Interpretation längst nicht abgeschlossen ist.
Literatur:
Herodoti Historiae I-II, rec. Brevique adnotatione critica instr. K. Hude, Oxford ³1927;
R. Bichler / R. Rollinger, Herodot, (Studienbücher Antike; 3) Hildesheim/Zürich/New
York 2000.
Repetitorium: Die römische Kaiserzeit
W. Hoben
2-std., Mi 10-12, P 208
Beginn: 26. April 2006
Anmeldung:
In der ersten Sitzung
6. Lehrveranstaltungen / 6.4. Übungen
Erläuterung:
Ausgehend von der Ereignisgeschichte sollen anhand übergreifender Sachgebiete,
z. B. die verfassungsrechtlichen und gesellschaftspolitischen Grundlagen der
Prinzipatsordnung, die Organisation, Verwaltung, Wirtschafts- und Sozialstruktur des
römischen Kaiserreiches erläutert werden. Das Repetitorium beabsichtigt, zu
vertieften Grundkenntnissen eines größeren Abschnitts der römischen Geschichte
zu verhelfen und ggf. den Zugang zu einem Spezialthema zu erleichtern.
Die Münzprägung Alexandrias in der römischen Kaiserzeit
L. Schumacher
2-std., Di 16-18, P 208
Beginn: 25. April 2006
Anmeldung: In der ersten Sitzung am 25.04.2006
Erläuterung:
Alexandria galt mit Recht als eine der Metropolen der antiken Welt. Hier residierte,
seitdem Ägypten römische Provinz geworden war, der Statthalter, einer der
höchsten Beamten des Ritterstandes überhaupt. Von der hervorragenden Stellung
der Stadt zeugen heute vor allem die ’alexandrinischen’ Prägungen, die aufgrund
ihrer Datierung nach Herrscherjahren für die Reichsgeschichte, aufgrund ihrer
Reverse für die Kultur- und Religionsgeschichte wichtige Quelle der althistorischen
Forschung sind. Im Rahmen der Übung sollen Probleme dieser Prägungen
behandelt und Originalmünzen bestimmt werden. Grundkenntnisse der griechischen
Sprache sind erwünscht, aber nicht unbedingt Voraussetzung.
Literatur:
G. Förschner, Die Münzen der römischen Kaiser in Alexandrien (Frankfurt 1987)
Römische Kulte in der inschriftlichen Überlieferung
J. Beyer
2-std., Di 10-12, SB II 03-134
Beginn: 25. April 2006
Anmeldung:
Erläuterung:
Das religiöse Leben Roms setzt sich aus einer Vielzahl von Kulten zusammen, von
den staatstragenden Kulten der offiziellen Götter und des Kaisers über die
regionalen Religionsgemeinschaften bis hin zu dem großen Bereich der privaten
Verehrung und der Mysterienkulte. Dabei sind deutliche regionale Unterschiede zu
bemerken, selbst wenn die Römer immer wieder gerade die einheimischen Kulte
aus den hinzugewonnenen Gebieten in ihr religiöses ’System’ zu integrieren
suchten. Die Übung setzt sich vor allem zwei Ziele: Zunächst soll ein Überblick über
die unterschiedlichen Typen und Spielarten römischer Kulte gegeben werden, zum
anderen soll die Organisation der religiösen Betätigung im Imperium Romanum mit
all ihren gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und politischen Implikationen anhand
ausgewählter Beispiele thematisiert werden. Für beide Bereiche werden besonders
Inschriften, aber auch archäologische Zeugnisse, wie Bauwerke und bildliche
Darstellungen, als Quellen herangezogen werden.
Literatur:
H. Cançik / J. Rüpke (Hrsg.), Römische Reichsreligion und Provinzialreligion
36
6. Lehrveranstaltungen / 6.4. Übungen
(Tübingen 1997); J. Rüpke, Die Religion der Römer. Eine Einführung (München
2001)
Ehe – Konkubinat – Prostitution
Übungen zur Sozialgeschichte
O. Stoll
2-std., Do 12-14, P 208
Beginn: 27. April 2006
Anmeldung:
In der Einführungswoche 18.-21.4.2006 im Geschäftszimmer des Instituts für Alte
Geschichte (Raum 03-597) in der Zeit von 9-12 Uhr
Erläuterung:
Kenntnis über den Status von Frauen erhalten wir weitgehend aus Texten
juristischer Natur. Nichtjuristische, etwa inschriftlich überlieferte Texte, informieren
über soziales Umfeld, Tätigkeit und Stellung der Frauen. Frauen in der Politik
spielen bisweilen Schlüsselrollen in der römischen Literatur. Über die
Lebensbedingungen der Frauen aus der Unterschicht, zumal auf dem Lande, sind
wir am wenigsten informiert. Während die Ehe soziales Fundament der Gesellschaft
ist, Legitimität der Nachkommen und sozialen Verbund sichert und in Form der
kaiserlichen Ehepolitik auch als politisches Instrument dienen kann, ist der
Konkubinat Ausdruck grundlegender Ungleichheiten in Staat und Gesellschaft sowie
zwischen den Geschlechtern. Am ehesten nähern wir uns der ’unbekannten Frau’
der Unterschicht im Bereich der Prostitution; die soziale Herkunft und
Lebenssituation dieser Damen darf als gründlich bearbeitet gelten.
Voraussetzung für die Teilnahme an der Übung sind epigraphische
Grundkenntnisse. Die Teilnehme – ebenso wie der Erhalt eines Scheines – setzt
das Übernehmen eines Referates in jedem Fall voraus. Am Ende der Übung steht
zusätzlich eine Klausur.
Literatur:
Ph. Culham, Women in the Roman Republic, in: H. I. Flower (Hrsg.), The Cambridge
Companion to the Roman Republic (Cambridge 2004) 139-159
S. Dixon, Reading Roman Women: Sources, Genres and Real Life (London 2001)
R. Friedl, Der Konkubinat im kaiserzeitlichen Rom. Vom Augustus bis Septimius
Severus. Historia-Einzelschr. 98 (Stuttgart 1998)
J. Evan Grubbs, Women and the Law in the Roman Empire. A Sourcebook on
Marriage, Divorce and Widowhood (London 2002)
T. Späth & B. Wagner-Hasel (Hrsg.), Frauenwelten in der Antike,
Geschlechterordnung und weibliche Lebenspraxis (Stuttgart 2000)
B. E. Stumpp, Prostitution in der römischen Antike, 2. Auflage (Berlin 1998)
Einführung in die griechische Paläographie [G/H]
L. Hoffmann
2-std., Mi 16-18 Uhr (verlegbar), R 03-636 (Bibliothek Byzantinistik)
Beginn: 26. April 2006
ECTS: 7
Anmeldung: In der ersten Stunde
37
6. Lehrveranstaltungen / 6.4. Übungen
Die Handschriftenkunde gehört zu den wichtigsten Grundwissenschaften der
Gräzistik wie auch der Byzantinistik. Die Übung soll den praktischen Umgang mit
griechischen Manuskripten vermitteln, einen Einblick in die wichtigsten Methoden der
Paläographie geben und verschiedene Schrifttypen und -moden aus byzantinischer
und nachbyzantinischer Zeit vorstellen. Für die erfolgreiche Teilnahme sind
Mindestkenntnisse des Griechischen erforderlich.
Lit.: H. Hunger, Schreiben und Lesen in Byzanz. München 1989.
Byzantinische Epigraphik [G/H]
G. Prinzing
2-std., Mo 16-18, Raum P 03-636 (Bibliothek Byzantinistik)
Beginn: 24. April 2006
Anmeldung: nicht erforderlich
Erläuterung:
Die Übung führt in den Umgang mit einer wichtigen Quellengruppe ein: die der
gemeißelten, geritzten oder gemalten byzantinischen Inschriften, die
auf
unterschiedlicher Materialbasis (Stein, Metall, Elfenbein, Holz) angebracht und uns
noch überliefert sind. Außer an Studierende der Byzantinistik (u. sonstwie
Interessierte) richtet sich die Übung besonders auch an Studierende der Christl.
Archäologie u. Byzantin. Kunstgeschichte: Viele Gegenstände der Kleinkunst –
aber auch Werke der Monumentalkunst - sind z.B. mit Stifterinschriften oder
Inschriften zur Bezeichnung dessen, was dargestellt ist, versehen.- Die nötigen
paläographischen Kenntnisse werden in der Übung mit vermittelt. Behandelt werden
alle Arten von Inschriften (inkl. Graffiti) anhand von vorliegenden Texteditionen und
Abbildungen.- Ein Lehrbuch der byzant. Epigraphik gibt es bislang nicht. Außer
einem Minimum an griechischen Sprachkenntnissen werden keine Vorkenntnisse
verlangt. Die Übung dient allein dem Training des Lesens und Übersetzens sowie
der Vermittlung von Grund-Kenntnissen.
Literatur:
C. Mango, Art. Epigraphy, in: The Oxford Dict. of Byzantium, 1991, S. 711-713. Auf
weitere Lit. wird im Verlauf der Übung hingewiesen.
Zypern zwischen Byzanz und dem Westen (12.-15. Jahrhundert)
J. Pahlitzsch
Jeweils Mi 16-20 Uhr am 03.05, 17.05., 31.05., 28.06., 05.07., R 03-636 (Bibliothek
Byzantinistik)
ECTS: 7
Anmeldung: In der ersten Stunde
In der Übung soll die wechselhafte Geschichte der Insel Zypern von der Zeit der
Kreuzzüge bis zur osmanischen Eroberung behandelt werden. War Zypern Anfang
des 12. Jahrhunderts noch Teil des byzantinischen Reiches, wurde es 1191 vom
englischen König Richard Löwenherz zu Beginn seines Kreuzzugs erobert. Nach
dem Ende der Kreuzfahrerstaaten in Syrien und Palästina blieb Zypern unter
fränkischer Herrschaft und stellte den äußersten Vorposten lateinischer Herrschaft im
östlichen Mittelmeerraum dar. Seine besondere Bedeutung erlangte Zypern als
Schnittstelle zwischen Orient und Okzident, als Begegnungsraum von lateinischen
und orthodoxen Christen sowie als Drehscheibe für den intensiven Handel der
38
6. Lehrveranstaltungen / 6.4. Übungen
italienischen Seestädte mit dem Reich der Mamluken in Ägypten und Syrien. Am
Beispiel Zyperns läßt sich somit in besonderer Weise die Vielfältigkeit der Welt des
östlichen Mittelmeers im ausgehenden Mittelalter zeigen.
Lit.: P. W. Edbury, The Kingdom of Cyprus and the Crusades, 1191-1374.
Cambridge 1991; Cyprus and the Crusades. Papers given at the International
Conference “Cyprus and the Crusades”, Nicosia, 6-9 September, 1994, hrg. v. N.
Coureas u. J. Riley-Smith. Nikosia 1995.
Schreibwerkstatt: vom Exzerpt zum wissenschaftlichen Essay [G/H]
J. Rogge
2-std., Do 16-18, P 205
Beginn: 27. April 2006
Anmeldung: verbindlich bis zum 20. April in der Sprechstunde des Veranstalters
Erläuterung:
Die Übung richtet sich vor allem an Studenten in den ersten beiden Semestern und
ist für maximal 15 Teilnehmer konzipiert. In der Veranstaltung werden Techniken zur
Bearbeitung verschiedener Texttypen (u. a. Lexikonartikel, wissenschaftlicher
Aufsatz) vorgestellt. Die Informationen dieser Texte – aus dem Bereich der
mittelalterlichen Stadtgeschichte – sollen in Form von Exzerpten gesichert werden.
Es wird zudem darum gehen, die Argumentationsformen und -strategien der
unterschiedlichen Texte zu erfassen.
Die erarbeiteten Exzerpte dienen zur Vorbereitung der Abschlussklausur in Form
eines wissenschaftlichen Essays.
Mainz 1462 – Von der Freien zur kurfürstlichen Stadt
W. Dobras
2-std., Fr 11-13, PR 00-518
Im Jahre 1462 eroberte der Mainzer Erzbischof Adolf II. von Nassau die Stadt Mainz.
Damit verlor Mainz den Status als Freie Stadt, die sich bis dahin weitgehend
autonom selbst regiert hatte. Fortan aber unterstand die Stadt der Herrschaft des
Erzbischofs. Dementsprechend gilt 1462 als tiefe Zäsur der städtischen Geschichte.
Aber wie tief greifend waren die Veränderungen im Leben der Stadt wirklich? Was
bedeutete 1462 für die städtische Verfassung, die gesellschaftliche Struktur sowie für
Wirtschaft und Handel? Diesen Fragen geht die Übung anhand der ganzen
Bandbreite spätmittelalterlicher Quellen nach. Dabei sollen Originale im Mainzer
Stadtarchiv vorgestellt werden, so dass die Übung außerdem paläographische
Kenntnisse vermittelt. Da sich solche Kämpfe wie in Mainz auch andernorts
abspielten, bietet die Veranstaltung zugleich eine allgemeine Einführung in die
Verfassungs- und Sozialgeschichte der deutschen Stadt im Spätmittelalter.
Leistungsanforderung: Kurzreferat.
Europa in der Zeit Friedrich Barbarossas [G/H]
S. Schmitt
2-std., Mo 14-16, P 103
Bitte beachten Sie den Aushang!!
39
6. Lehrveranstaltungen / 6.4. Übungen
Europäische Dynastien: die Jagiellonen als Fallbeispiel [G/H]
M. Morawiec
2-std., Di 10-12, U1-914
In der Übung wird am Beispiel einer Königsdynastie der Versuch unternommen,
Wesenszüge und Merkmale „europäischer“ Herrschaftsdynastien in der Frühen
Neuzeit herauszuarbeiten. Anhand des schriftlichen und bildlichen Quellenmaterials
soll Netzwerken und Strukturen nachgegangen werden, die eine europäische
Verortung der Jagiellonen dokumentieren, oder aber ihre „Sonderstellung“ – den
„Ausnahmefall Jagiellonen“ – belegen.
Für die (Quellen-) Lektüre wären Polnisch-, Ungarisch- und Lateinkenntnisse von
Vorteil. Die Lektüreliste wird in der ersten Sitzung genannt.
Klöster in der Reformationszeit in Südwestdeutschland [G/H]
A. Sauerbrey
2-std., Do 10-12, P 00-518
Beginn: 27. April 2006
Anmeldung: per Email an [email protected]
Erläuterung:
Luthers Ablehnung des Klosterlebens und des Zölibats, so der Kirchenhistoriker
Bernd Möller, mache den Kern des Protestantismus aus: „Man kann den
Protestantismus geradezu definieren als die Kirche ohne Mönche, ohne Nonnen und
ohne Zölibatäre“. Folglich bedeutete die Einführung der Reformation in vielen
Territorien und Städten das Ende einer Lebensform, die über Jahrhunderte hinweg
einen festen Platz in der Gesellschaft eingenommen hatte. Einige Gemeinschaften
lösten sich selbst auf, einige wurden gewaltsam aufgelöst, einige wenige schafften
es auch, sich in protestantischen Herrschaftsgebieten bis in die Moderne zu
behaupten.
In dieser Übung sollen anhand von teilweise noch nicht edierten Quellen
unterschiedliche Fallbeispiele aus dem südwestdeutschen Raum untersucht werden.
Folgende Fragen stehen dabei im Vordergrund: Welche Strategien nutzten
protestantischen Obrigkeiten um Klöster aufzulösen? Welche Widerstände gab es?
Welche Faktoren bestimmten, ob ein Kloster aufgelöst wurde oder. weiter bestehen
konnte? Was wurde aus den ausgetretenen Mönchen und Nonnen? Ein besonderes
Augenmerk wird dabei auf Unterschiede zwischen Männer- und Frauenklöstern
geworfen werden.
Literatur:
Lutz, Heinrich: Reformation und Gegenreformation. München 52002
Neue Medien am Beispiel des Themas „Hexenprozesse im Film“ [G/H]
L. Pelizaeus
2-std., Do 14-16, ZDV Kursraum 3
Beginn: 27. April 2006
Anmeldung: in den Sprechstunden
40
6. Lehrveranstaltungen / 6.4. Übungen
Erläuterung:
Die Hexenverfolgung in der Frühen Neuzeit hat gerade auch in Funk, Film und
Fernsehen eine starke Aufmerksamkeit gefunden. Auf der anderen Seite wird die
Einbeziehung von neuen Medien, wie dem Film in den Geschichtsunterricht,
allgemein erwartet. Zunächst soll daher in der Übung abgesteckt werden, welche
filmische Beschäftigung es mit dem Sujet gegeben hat und in welcher Weise dies für
die Verwendung im Unterricht geeignet ist. Darauf aufbauend werden diese Filme,
aber auch Fernsehdokumentationen, durchgesehen, um die Passagen
auszuwählen, welche von großer Aussagekraft sind. Am Ende der Veranstaltung soll
eine selbst produzierte DVD stehen, die das Thema mit kurzen Beispielfilmen
behandelt.
Im Rahmen der Veranstaltung sind Besuche bei der Filmwissenschaft, dem ZDF
und SWR geplant. Die Zahl der Plätze ist auf 15 Personen begrenzt, um die
technische Arbeit sinnvoll gestalten zu können.
Literatur:
Behringer, Wolfgang: Hexen: Glaube, Verfolgung, Vermarktung. München, Beck, 3.
Aufl. 2002; CD-ROM: Hexenprozesse in Kurmainz. „bestraffung deß abscheulichen
lasters der Zauberey“ Hg. von Ludolf Pelizaeus und dem AK Hexenforschung. Text,
Archivalienpublikation, Sprach- und Musikeinspielungen. Mainz, Dieburg 2004.
(Dieburger Kleine Schriften).
Wittelsbach am Rhein II: Von Bonn bis Düsseldorf [G/H]
J. J. Schmid
2-std. in Blockform, vor Ort, nur gekoppelt mit der gleichnamigen Exkursion, max. 15
Teilnehmer.
Zeit: vom
5. – 7. Juni 2006 (Pfingstwoche), plus eine verpflichtende
Vorbesprechung am Di., 2. Mai 2006, von 12h30-13h15 im Fakultätssaal.
Anmeldung: ab Anfang März im Sekretariat der Abt. I bei Frau Huber (Zi. 00-631).
Erläuterung:
Mit dem Erwerb des Kölner Kurfürstenhutes durch Bayern, sowie durch den Erbfall
der Teilherzogtümer Jülich und Berg an die Nebenlinie Pfalz-Neuburg hatte das
Haus Wittelsbach seit der Wende vom 16. zum 17. Jahrhundert ein sicheres
Standbein in den Rheinlanden erworben. Die lange Kontinuität (in Köln/Bonn bis
1761, in Jülich/Düsseldorf bis zum Ende des Reiches), vor allem aber die immense
kulturelle und wirtschaftliche Blüte dieser Gebiete in jenem Zeitraum hinterließen ein
Geflecht kultureller Spuren, Denkmäler und Zeugnisse, denen diese Übung –
anknüpfend an die so erfreuliche Vorgängerveranstaltung vor einem Jahr – vor Ort
nachgehen möchte. Es sind dies Spuren des Paradieses, heißt es im Rheinland
doch bis heute von der Clemens-August-Zeit, welche diese Periode bekrönte: „…da
trug man blau und weiß und lebte wie im Paradeis.“
Literatur:
Frank G. Zehnder (Hg.), Der Riß im Himmel – Clemens August und seine Epoche, 7
Bde., Köln 2000; Roland GÜNTER, Kunstreiseführer Rheinland, Ndr. Herrsching
1988; Eduard HEGEL, Geschichte des Erzbistums Köln, Bd. IV: 1688-1814, Köln
1979; sowie die umfangreiche einschlägige Bibliographie von Max BRAUBACH.
41
6. Lehrveranstaltungen / 6.4. Übungen
„Die soziale Frage“ [G/H]
K. Fuchs
2-std., Mo 12-14, P 5
Beginn: 24.04.2006
Anmeldung: In der ersten Sitzung
Der Begriff „soziale Frage“ bezeichnet die Gesamtheit der sozialpolitischen Probleme
des 19. und 20. Jahrhunderts, die aus dem Zusammenleben und Zusammenwirken
der verschiedenen sozialen Schichten, Stände, Klassen und Berufsgruppen mit ihren
häufig konträren Interessen und Auffassungen bzw. den hierher sich ergebenden
gesellschaftlichen Spannungen resultiert.
Ziel der Übung ist es nicht zuletzt, die Maßnahmen zur Bekämpfung der durch die
„soziale Frage“ hervorgerufenen Probleme, die in engem Zusammenhang mit der
Ersten Industriellen Revolution zu sehen sind, zu erörtern.
Literatur:
Gr. Brakelmann, Die soziale Frage des 19. Jahrhunderts (1979); O. Daun, Gleichheit
und Gleichberechtigung. Das Gleichzeitspostulat in der alteuropäischen Tradition
und in Deutschland bis zum ausgehenden 19. Jahrhundert (1980); B. Kettern,
Sozialethik und Gemeinwohl (1992).
Nationalbolschewismus [G/H]
S. Zwicker
2-std., Mi., 15-17, R 01-718
Beginn: 26. April 2006
Anmeldung: Im Sekretariat der Abteilung für osteuropäische Geschichte
Erläuterung:
Unter dem Begriff „Nationalbolschewismus“ versteht man in Bezug auf die Weimarer
Republik Kontakte und Versuche der Verständigung zwischen den beiden
politischen Extremen, der äußersten Rechten und Linken, die diesem Staat
bekanntlich feindlich gegenüber standen. Auf nationalistischer Seite existierten
derartige Bestrebungen besonders bei den Vertretern der sogenannten
Konservativen Revolution, während es von Seiten der Kommunisten Bemühungen
um eine solche Annäherung vor allem in den Krisenjahren 1923 und 1932 gab.
Neben einer Analyse dieses zum Verständnis der ersten deutschen Republik sehr
aufschlussreichen ideologischen und politischen Phänomens soll es in der Übung
auch einen Ausblick auf andere Gebiete geben, wo „nationalbolschewistische“
Positionen eine Rolle spielten oder spielten, etwa Entwicklungsländer oder das
heutige Russland.
Literatur:
BREUER, Stefan: Anatomie der Konservativen Revolution. Darmstadt 1993.;
DUPEUX, Louis: „Nationalbolschewismus“ 1919-1933. Kommunistische Strategie
und konservative Dynamik. München 1985.; PAETEL, Karl O.: Versuchung oder
Chance? Zur Geschichte des deutschen Nationalbolschewismus. Göttingen 1965.,
SCHÜDDEKOPF, Otto-Ernst: Nationalbolschewismus in Deutschland 1918-1933.
Frankfurt a.M./Berlin 1973.
42
6. Lehrveranstaltungen / 6.4. Übungen
Der Lettische Staat – von einer Idee bis zur sowjetischen Besatzung (19051940) [G/H]
S. Bogojavlenska
2-std., Do 13-15, R 01-718
Beginn: 27. April 2006
Anmeldung: Im Sekretariat für osteuropäische Geschichte
Erläuterung:
Revolution 1905, Revolution 1917, Gründung des Lettischen Staates 1918,
Unabhängigkeitskrieg, Konstituierung der demokratischen Ordnung, dann Autokratie
und sowjetische Besatzung: Das Ziel der Übung ist es die Studierenden mit den
wichtigsten historischen Prozessen Lettlands der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts
vertraut zu machen und die Entwicklung der Nationalstaatsidee zu verfolgen. Die
Lehrveranstaltung ist für alle geeignet, die das Interesse an der Geschichte des
Baltikums haben und ihre Auswirkung auf die Politik des modernen Lettlands
verstehen wollen.
Literatur:
O’Connor, Kevin: The history of the Baltic States. Westport, Con. u.a. 2003; Roth, H.
(Hg.): Studienhandbuch Östliches Europa. Bd.1. Köln u.a. 1999; Pistohlkors, Gert
von (Hg.): Baltische Länder. Berlin 1994 [Deutsche Geschichte im Osten Europas];
Nollendorfs, V., Oberländer, E. (Hg.): The Hidden and Forbidden History of Latvia
under Soviet and Nazi Occupations 1940-1991. Riga 2005.
Der Kalte Krieg Übung [G/H]
S. Albrecht
2-std., Mi 10-12, R 01-718 (Bibl. Osteuropäische Geschichte)
Beginn: 26. April 2006
Anmeldung: Im Sekretariat der Abteilung für osteuropäische Geschichte
Erläuterung:
Der bald nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges ausbrechende Systemkonflikt
zwischen dem von den USA angeführten „Westen“ und dem von der Sowjetunion
geleiteten „Lager des Sozialismus“, prägte ein halbes Jahrhundert lang nicht nur
Europa, sondern bezog nicht zuletzt durch die totale Bedrohung eines
thermonuklear geführten Krieges die ganze Welt mit ein.
In der Übung sollen einige Punkte exemplarisch besprochen werden, so die
Atompolitik der Großmächte und ihr Widerhall, der technische Wettlauf zwischen
Sowjetunion und den USA (Stichwort Sputnik-Schock), der Wettbewerb der
Wirtschaftssysteme und der ideologische Kampf um die so genannte Dritte Welt.
Literatur:
Gaddis, John Lewis [Hrsg.]: Cold War statesmen confront the bomb: nuclear
diplomacy since 1945. Oxford 2004.; Weststad, Odd A. (Hrsg.): Reviewing the Cold
War. Approaches, Interpretations, Theory. London 2000.; Stöver, Bernd: Der Kalte
Krieg. München 2003.
43
6. Lehrveranstaltungen / 6.4. Übungen
Zeitgeschichte in Museen und Ausstellungen [G/H]
D. Preißler
Fr/Sa 30.6/1.7.2006, 10-18 Uhr im Fakultätssaal
Fr/Sa 14./15.7.2006, 10-18 Uhr im Haus der Geschichte der Bundesrepublik
Deutschland in Bonn
Anmeldung: vom 20.-24.02.;18.-25.04.2006, Zi. 00-621 (Sekretariat Abt. IV)
Die Übung vermittelt die Funktion von zeithistorischen Museen und Ausstellungen für
die Erinnerungskultur. Nachgegangen wird zunächst der Frage, wieso eine
Gesellschaft Museen und Sammlungen benötigt. Weiterhin wird die Arbeit in
modernen Geschichtsmuseen praxisorientiert vorgestellt: Was heißt es,
Zeitgeschichte systematisch zu sammeln? Wie werden Ausstellungen nach
modernen museumspädagogischen Gesichtspunkten aufgebaut. Schließlich
verbindet die Übung Theorie und Praxis: Das Berufsbild des/der Historiker/in im
Museum soll den Teilnehmern nahegebracht werden.
Scheinvergabe ist an Teilnahme und die Erarbeitung eines kurzen
Ausstellungskonzepts gebunden.
Einführende Literatur: Korff, Gottfried, Roth, Martin (Hrsg.) Das historische Museum.
Labor, Schaubühne, Identitätsfabrik, Frankfurt am Main 1990
Erinnerungskulturen in Europa 1500-1918 [G/H]
H. Schmahl
2-std., Mi 10-12, R 00-518
Beginn: 26.04.2006
Anmeldung: Nur persönlich in den Sprechstunden ab dem 14.02.2006
Erinnerungskultur ist der Versuch, Teile der Vergangenheit im öffentlichen
Bewußtsein zu halten und gezielt zu vergegenwärtigen. Sie ist in Deutschland und
Österreich heute hauptsächlich ein Synonym für das Gedenken an den Holocaust
und die Opfer des NS-Regimes. In der Übung wollen wir uns anhand von Beispielen
aus Deutschland, anderen europäischen Staaten und den Vereinigten Staaten mit
Inhalten und Formen kultureller Erinnerung von der Reformationszeit bis ins frühe 20.
Jahrhundert beschäftigen.
Einführende Literatur:
Gerhard Kurz: Meditation und Erinnerung in der Frühen Neuzeit. Göttingen 2000
(Formen der Erinnerung, Bd. 2); http://www.unigiessen.de/erinnerungskulturen/home/Sfb-Konzept.php .
Lektürekurs zur Wirtschafts- und Sozialgeschichte
V. Hentschel
2-std., Mi 12-14, Hs I
Repetitorium, Geschichte der DDR
M. Kißener
2-std., Mo 10-12, P 103
Beginn: 24. April 2006
44
6. Lehrveranstaltungen / 6.4. Übungen
Erläuterung:
Das Repetitorium versucht, historisches Grundwissen zu diesem Zeitabschnitt zu
vermitteln. Es stellt keinesfalls einen Ersatz für Vorlesungen oder gar
Hauptseminare dar. Die Veranstaltung soll einerseits den Studienanfängern zum
Schließen von Wissenslücken dienen, aber auch alle, die sich auf ein Examen
vorbereiten, können hier ihren Wissensstand überprüfen.
Literatur:
Mählert, Ulrich, Kleine Geschichte der DDR, München ³2001;
Schoetuseck, Joachim, Die Außenpolitik der DDR, München 2003
Historisches Praktikum [G/H]
H. Ochs
2-std., Mo 12-14, R 00-518
Beginn: 24. April 2006
Anmeldung: in den Sprechstunden
Erläuterung:
Arbeit in Archiven und Museen, bei Zeitung, Rundfunk, Fernsehen,
Volkshochschulen, Akademien, Verlagen und Kulturämtern: Diese und weitere
Möglichkeiten stehen grundsätzlich jedem Historiker offen. Was fehlt, sind oft
genauere Vorstellungen über den jeweiligen Beruf. Deshalb werden in dieser Übung
verschiedene Tätigkeitsfelder für Historiker auf zwei Arten vorgestellt: Zum einen
sollen Inhalte und Hintergrundinformationen in den Sitzungen behandelt werden,
und zum anderen wollen wir uns vor Ort, d.h. in Museen, Archiven usw., mit
Führungen ein Bild von der konkreten Arbeit bzw. Arbeitssituation machen. Für die
Teilnehmer der Übung wird zudem die Möglichkeit geboten, bei verschiedenen
Institutionen einen Praktikumsplatz zu vermitteln.
Geschichte im Dokumentarfilm: Winifred Wagner als Zeitzeuge des 20.
Jahrhunderts [G/H]
H. Stunz
Blockveranstaltung: Freitag, 19. Mai 15-20 Uhr; Samstag, 20. Mai 10-16 Uhr; 23.
Juni 15-20 Uhr; 24. Juni 10-16 Uhr.
Anmeldung: Besprechungssitzung am Fr. 5. Mai 2006, 16-18 Uhr, R 00-518;
Höchstteilnehmerzahl 20. Voranmeldung per Liste bei Frau Dörr, Sekretariat
Historisches Seminar Abt. III, Zimmer 00-577.
Sprechstunden: Vor und nach den jeweiligen Sitzungen.
„Und wenn der Führer jetzt zur Tür hereinkäme, ich würde ihn erfreut begrüßen wie
eh“. Winifred Wagner, die diesen Satz 1976 im hohen Alter äußerte, war ein
britisches Waisenkind, bevor sie als Jugendliche nach Berlin kam und dann mit
Siegfried Wagner, dem „Stammhalter der Wahnfried-Dynastie“, verheiratet wurde.
Sie erlebte die Weimarer Republik als Phase des Niedergangs und bekannte sich
bereits 1923 zu Adolf Hitler, der durch die Familie Wagner in die höchsten Kreise der
deutschen Gesellschaft eingeführt wurde. Wie kaum eine andere Kulturinstitution
wurden die Bayreuther Festspiele nach 1933 zur kulturpolitischen Visitenkarte des
Nationalsozialismus. Winifred Wagners Nähe zu Adolf Hitler und der ganzen
NSDAP-Führung macht die Geschichte der Festspielchefin so interessant. Nach
45
6. Lehrveranstaltungen / 6.4. Übungen
1945 musste sie die Leitung der Festspiele aus der Hand geben und verklärte die
NS-Zeit.
Diese schillernde Lebensgeschichte hat der Filmemacher Hans-Jürgen Syberberg in
einem viel beachteten Dokumentarfilm 1976 der Öffentlichkeit präsentiert, die über
Winifred Wagners „Unverbesserlichkeit“ schockiert und über die beiläufigen Einblicke
in eine der bekanntesten deutschen Familien fasziniert war. Der Film, ein
fünfstündiges binnen vier Tagen aufgezeichnetes Interview, gilt heute noch als
einzigartiges Zeugnis der „Selbstenthüllung einer Generation, einer Nation“ (Joachim
Fest).
In dieser Übung werden wir Syberbergs Dokumentarfilm einordnen, analysieren und
kritisieren. Zunächst ist die Rolle der Familie Wagner in der deutschen
Geistesgeschichte ideologisch zu verorten, dann die Lebensgeschichte der Winifred
Wagner zu klären, noch bevor sie selbst zu Wort kommt. Anhand des Films „Winifred
Wagner und die Geschichte des Hauses Wahnfried 1914-1975“ wollen wir uns den
Aspekten der Zeitgenossenschaft, des Interviews, von Frage- und Montagetechniken
stellen. Die Leitfragen sind: Taugen derlei Filmdokumente als Quelle? Welche
Methoden der Filmanalyse gibt es für den Historiker? Welche Schlüsse kann man
aus der einzelnen Lebenserzählung mit ihren Glättungen und Widersprüchlichkeiten
für eine ganze Generation oder eine Gesellschaft ziehen? Um den Film in mehreren
Durchgängen ausreichend würdigen zu können, ist eine Blockung der Veranstaltung
252vorgesehen. Studierende aus anderen Fächern und mit Erfahrungen im Bereich
Medienanalyse sind willkommen!
Empfohlene Literatur:
BRIGITTE HAMANN: Winifred Wagner oder Hitlers Bayreuth. München 2002., HANS
JÜRGEN SYBERBERG: Syberbergs Lesebuch. Frankfurt a. M. 1979.
Zeitgeschichte im Fernsehen [G/H]
Chr. Deick / F. Scherer
2-std., Di 18-20, P 104
Beginn: 25. April 2006
Auswahlverfahren:
Max. 20 Teilnehmer. Bewerber bitte bis zum 15. April 2006 ein zweiseitiges Exposé
für eine TV-Dokumentation aus dem Bereich Zeitgeschichte bei Frau Görg (R 00621) einreichen. Bewertet wird nach Originalität und Umsetzbarkeit.
Erläuterung:
Im theoretischen Teil der Übung werden Grundlagen, formale Möglichkeiten und
inhaltliche Entwicklungen im deutschen und internationalen Geschichtsfernsehen
behandelt. Im praktischen Teil wird die Entstehung einer ZDF-Geschichtssendung
von der Idee bis zur Ausstrahlung begleitet.
Geschichtswissenschaft zeitgemäß vermitteln (mit Videotraining) [G/H]
P. Blum
2-std., ECTS-Credits: 7, Fr 12-14, P 108
Beginn: 28. April 2006
Anmeldung:
bitte durch Listeneintrag im Sekretariat der Abt. IV (Zi. P00-621), per E-Mail
([email protected]) oder in der ersten Sitzung
46
6. Lehrveranstaltungen / 6.4. Übungen
Erläuterung:
Anhand ausgewählter Beispiele aus den Bereichen Wirtschaft-, Technik- und
Sozialgeschichte geht es um eine klare und prägnante Vermittlung der
Arbeitsergebnisse des Historikers. Fundierte Arbeitsergebnisse sind einerseits
formal korrekt aufzubereiten; andererseits sollten diese aber auch so präsentiert
werden, dass sie – "ohne Substanzverlust" – nicht allein von Fachwissenschaftlern
verstanden werden können. Damit geht es im weitesten Sinne um eine
Verbesserung der persönlichen Arbeits- und (Selbst-)Darstellungsmethoden.
Neben der Behandlung technik- und alltagsgeschichtlicher Aspekte steht die
Kommunikation/Präsentation der ÜbungsteilnehmerInnen beim Vortrag, beim
Statement etc. und in der Diskussion im Mittelpunkt. Die in ihrer Vortragszeit
begrenzten Kurzreferate (nebst anschl. Diskussion) werden aufgezeichnet und
anschließend gemeinsam besprochen. Dabei geht es darum, ob die jeweilige
Thematik inhaltlich, didaktisch und persönlich sachgerecht wie überzeugend
umgesetzt wurde.
Zugleich sollen ein Gespür für situations- und zielgruppenbezogene Einflussfaktoren
geweckt und der unterstützende Einsatz zeitgemäßer Vortragstechnik geübt werden.
Das Videotraining ergänzen Übungen zu Sprech- und Atemtechnik, TimeManagement usw. – Das erfordert von den TeilnehmerInnen freilich etwas Mut zu
Selbstkritik und aktivem Engagement. Jedoch richtet sich dieses Angebot weniger
an "toughe Selbstdarsteller", sondern an jene, die selbstkritisch an sich und ihrer
persönlichen Vortragspräsentation arbeiten möchten, um das eigene Auftreten und
die Vermittlung historischer Inhalte zu professionalisieren.
Bestandteil der Veranstaltung sind zudem kürzere, zeitlich an die Übung angelehnte
Exkursionen (Exkursionsschein). Die Besuche, u.a. voraussichtlich der
Hauptabteilung ABD des ZDF, bieten zugleich Gelegenheit, potenzielle berufliche
Arbeitsfelder des/der Historikers/in kennen zu lernen und Kontakte mit Blick auf
Studien begleitende Praktika zu knüpfen.
Literatur:
Wöss, Fleur: Der souveräne Vortrag. Informieren – überzeugen – begeistern. Wien
2004; Neumann, Reiner/Ross, Alexander: Der perfekte Auftritt. Hamburg 2004.
Zusätzliche Blockveranstaltung im SS 2006
Übung:
Interwar Britain: The Threat of Revolution, Ideological
Conflict and the ‘Sense of Crisis’
Dr Alaric Searle
(Gastdozent, University of Salford)
Zeit:
8. – 19. Mai, 18.30 – 20.00 Uhr
Ort:
03-636 (Bibliothek Byzantinistik)
Anmeldung: Im Sekretariat der Abt. IV, R 00-621 in den Anmeldewochen vom 20.24. Februar 2006 und vom 18.-25. April 2006
Rückfragen beantwortet auch Prof. Dr. Sönke Neitzel
47
6. Lehrveranstaltungen / 6.4. Übungen
The aim of this Übung is to provide an examination of Great Britain between the
World Wars. Particular reference is given to the way in which a feeling of crisis
permeated government decision-making, political culture, military and Empire policy,
and political and social elites. How did British elites react to political turmoil in
Europe, in Ireland, and in India and the Middle East? How did the ‘ruling elite’ react to
the advent of far-right dictatorships in Europe? To what extent did Conservative
circles feel threatened by the rise of the Labour Party and pacifism? Were political
and social elites concerned more about the threat to Britain’s status in the world – or
were they more concerned with their own political position at home? How well did
political and other elites perform during the ‘twenty year crisis’? Taking account of
some of the most recent research, this seminar will attempt to examine the way in
which the threat of Bolshevism and revolution, and the attraction as well as the threat
of Fascism, conditioned political thinking in Britain in the interwar period.
Suggested reading:
P. Catterall & C. J. Morris (eds.), Britain and the Threat to Stability in Europe, 19181945 (London & New York, 1993); Ross McKibbin, Classes and Cultures: England
1918-1951 (Oxford, 1998); Norman Rose, The Cliveden Set: Portrait of an Exclusive
Fraternity (London, 2000); Markku Ruotsila, British and American Anticommunism
before the Cold War (London, 2001); Martin Pugh, ‘Hurrah for the Blackshirts!’
Fascists and Fascism in Britain between the Wars (London, 2005).
Dr Alaric Searle is currently Lecturer in the Department of Politics & Contemporary
History, University of Salford, Greater Manchester, UK. He was most recently a postdoctoral research fellow at the University of Munich, where he also taught history
1998-2001. He has published numerous articles and reviews in journals such as War
in History, Intelligence and National Security, German History, Canadian Journal of
History and the International History Review. He is the author of the recent
monograph, Wehrmacht Generals, West German Society, and the Debate on
Rearmament, 1949-1959 (Westport, Conn., 2003), and co-editor of An AngloGerman Dialogue: The Munich Lectures on the History of International Relations
(Munich, 2000).
48
6. Lehrveranstaltungen / 6.5. Fremdsprachen und Quellenlektüre
6.5. Fremdsprachen und Quellenlektüre
Französisch für Historiker (Kurs für Fortgeschrittene)
C. Dietz-Charritat
4-std., Mo., Mi. 8.00-9.30, P 205
Dieser Kurs ist die Fortsetzung des Anfängerkurses, der jeweils im Wintersemester
stattfindet. Ziel des Kurses ist es, Studenten mit geringen Kenntnissen der
französischen Sprache zu befähigen, authentische Texte schnell zu verstehen. Dafür
sind die Kenntnisse der Grammatik, der Schriftsprache und des fachspezifischen
Wortschatzes wichtige Hilfen. Andererseits erleichtern Querverbindungen zu anderen
Sprachen (Latein, andere romanische Sprachen, Englisch) das Leseverstehen.
Der Kurs für Fortgeschrittene schließt mit einer Klausur ab, die als Sprachnachweis
gilt. Diese Klausur, in der ein französischer Text mit Hilfe eines Wörterbuches ins
Deutsche übersetzt wird, können Studierende unabhängig von der Teilnahme am
Sprachkurs mitschreiben. Eine Nachklausur findet jeweils in der Einführungswoche
des folgenden Semesters statt. Einschreibelisten hängen am schwarzen Brett.
Bilingualer Geschichtsunterricht Englisch Kurs I [H]
B. Keil
Blockveranstaltung, 07.04. bis 24.04.2006, P 107
Der bilinguale Geschichtsunterricht wird nur an Schulen durchgeführt, die Englisch
als erste Fremdsprache anbieten. Über den lehrplanmäßigen Englischunterricht
hinaus werden die Schüler bereits ab Klasse 5 durch Zusatzunterricht auf das ab
Klasse 7 notwendige gelenkte und freie Sprechen in der Fremdsprache im Rahmen
eines „Sachfachs“ (hier: Geschichte!) vorbereitet. Ein wichtiges Erziehungsziel des
bilingualen Geschichtsunterrichts ist das interkulturelle Lernen jenseits des
„deutschen“ Blickwinkels! Die Didaktik des bilingualen Unterrichts orientiert sich stets
an den Zielen (Lehrplan) des Sachfachs. Sie kann dabei nicht einfach mit der des
Fremdsprachenunterrichts „kombiniert“ werden, sondern ist eigenen Prinzipien
verpflichtet, welche dem Lehramtskandidaten/der Lehramtskandidatin in dieser
Veranstaltung deutlich werden sollen – anhand fachspezifischer Literatur, praktischer
Unterrichtsentwürfe und bilingualem Lehrmaterial.
Diese Übung bietet eine Zusatzausbildung für Lehramtsstudierende mit
Fächerkombination G/E, die sich über zwei Semester erstreckt und mit einem
Zertifikat abschließt. Die Veranstaltung bietet wesentliche Grundlagen für die spätere
bilinguale Referendarausbildung an Schulen.
Bilingualer Geschichtsunterricht Französisch Kurs II [H]
C. Dietz-Charritat
2-std. Mo 09.45 – 11.15, R 00-518 Historisches Seminar
Anmeldung: In der ersten Sitzung
Voraussetzung: Teilnahme am Kurs I im Wintersemester
Der bilinguale Unterricht Französisch wird an Schulen durchgeführt, die Französisch
als erste Fremdsprache anbieten. Den Schülern wird ab Klasse 7 ein Sachfach
(Geschichte, Erdkunde, Sozialkunde) in der Fremdsprache unterrichtet. Dafür
6. Lehrveranstaltungen / 6.5. Fremdsprachen und Quellenlektüre
braucht man für diese Schüler eigens zugeschnittene pädagogische Materialien und
Methoden. Nach einer Einführung in verschiedene Arbeitsmethoden und didaktische
Ansätze (Kurs I) werden wir Material selbst erstellen und es auf seine
Verwendbarkeit für diesen Unterricht prüfen. Die interkulturellen Unterschiede in
Inhalten und Arbeitsweisen werden auch thematisiert.
Mit dieser Übung wird den Lehramtskandidaten der Fächer Geschichte und
Französisch eine Zusatzausbildung angeboten, die sich über zwei Semester
erstreckt und mit einem Zertifikat abschließt.
Lateinische Quellenlektüre: Sallust. Die Verschwörung des Catilina [G/H]
W. Hoben
2-std., Mi 14-16, P 208
Beginn: 26. April 2006
Anmeldung:
In der ersten Sitzung
Erläuterung:
Die Verschwörung des Catilina im Jahr 63 v. Chr. gehört zu den bekanntesten
Episoden der römischen Geschichte. Das liegt nicht zuletzt an der sehr
ausführlichen zeitgenössischen Überlieferung in den Reden des damaligen Konsuls
Cicero und der Monographie des Geschichtsschreibers Sallust. Beide Autoren
vermitteln über das punktuelle Ereignis der Verschwörung des Catilina hinaus tiefe
Einblicke in die krisenhafte Entwicklung der römischen Gesellschaft in der späten
Republik. Zudem sind ihre Schriften in besonderer Weise geeignet, lateinische
Sprachkenntnisse aufzufrischen. Texte werden zur Verfügung gestellt.
Literatur:
R. Syme, Sallust, dt. Darmstadt 1975, bes. S. 58-80
W. Hoffmann, Catilina und die römische Revolution, Gymnasium 66, 1959, S. 459477
Griechische Quellenlektüre: Michael Psellos. [G/H]
G. Prinzing
2-std., Mi 10-12, Bibliothek Byzantinistik P 03-636
Beginn: 26. April 2006
Anmeldung: nicht erforderlich
Erläuterung:
Von Michael Psellos (11. Jh.), der als Polyhistor und Mann größter Gelehrsamkeit,
aber auch als Richter, Sekretär und „Minister“ d. Kaisers und Sekretär eine
herausragende, teils aber auch nicht unumstrittene Figur seiner Zeit war, gibt es
u.a. zwei Geschichtswerke: 1. seine „Chronographia“, die dem Zeitraum 976-1078
gilt und durch die auffallend psychologische Akzentuierung der Herrschergestalten
zu einem neuen Stil fand. 2. Die erst 1990 edierte, in der Zuschreibung an P. nicht
unumstrittene
„Historia syntomos“, ein schlichter Abriß der römischen
Herrschergeschichte von Romulus bis Kaiser Basileios II. Die vergleichende Lektüre
ausgewählter Abschnitte aus beiden Werken ist wegen der offensichtlichen
Diskrepanz beider Werke besonders lehrreich, insbesondere auch für Teilnehmer
mit noch relativ schwachen Griechischkenntnissen.
50
6. Lehrveranstaltungen / 6.5. Fremdsprachen und Quellenlektüre
Literatur:
E. Renauld (éd.), Michel Psellos. Chronographie ou histoire d’un siècle de Byzance
(976-1077). Paris 1926/8 (mit franz. Übersetzung). - Michaelis Pselli Historia
Syntomos. Editio princeps. Recensuit, Anglice vertit et commentario instruxit W.J.
Aerts, Berlin, New York 1990. XXX, 235 S. (mit engl. Übersetzung).
Quellenlektüreübung Italienisch: „Somiglia il buon‘ monarca“ – Opernlibretti
des 17./18. Jahrhunderts als Fürstenspiegel und historische Quelle. [G/H]
J. J. Schmid
2-std. in Blöcken, im Raum SB-2/03-153.
Zeit: 16./17. Juni und 23./24. Juni 2006, jeweils Fr. von 14 s.t. – 20h, Sa. 9 s.t. –
12h, plus eine verpflichtende Vorbesprechung am Di., 2. Mai 2006, von 11h4512h30 im Fakultätssaal.
Anmeldung: ab Anfang März im Sekretariat der Abt. I bei Frau Huber (Zi. 00-631
Erläuterung:
Wenngleich die barocke Oper seit den 20er Jahren des 20. Jahrhunderts eine stete
Neubewertung erfuhr und Werke z.B. von Vivaldi, Handel und Telemann heute auf
dem Spielplan fast aller großen Opernhäuser stehen, hat deren textliche Grundlage
bislang allenfalls philologisches Interesse geweckt. Dabei stellen die Libretti der
Opera Seria von Monteverdi bis hin zum jungen Mozart eine Fundgrube an
symbolischer, allegorischer und philosophischer Illustration monarchischer
Konzeptionen dar. Von Antikenrezeption bis hin zur zum Teil auch unmittelbar
tagespolitischer fürstlicher Ambition und Reflexion reicht dieses Spektrum, dessen
nähere historische Analyse hier erstmals in Seminarform erfolgen soll.
Literatur:
Pietro Metastasio – Opere (a cura di Mario Fubini), Verona 1968. – Lucien BELY, La
société des princes, XVIe-XVIIIe siècle, Paris 1999; Hermann DECHANT, Arie und
Ensemble – zur Entwicklungsgeschichte der Oper, I: 1600-1800, Darmstadt 1993;
Fabrizio DELLA SETA, Il sistema produttivo e le sue competenze (= Storia dell’opera
italiana 4), Torino 1987; Hélène LECLERC, Venise baroque et l’opéra, Paris 1987.
Quellenlektüre Französisch
F.-J. Felten
2-std., Di 9-11, PR 00-518
Anmeldung bitte per email
Ziel ist die Verbesserung der
Übersetzung von
Quellen
französischen Übersetzungen
Probleme. Scheinanforderung:
Klausur.
Lesefähigkeit im Französischen durch Lektüre und
zur Geschichte des Mittelalters in modernen
mit Diskussion der sprachlichen und sachlichen
regelmäßige Teilnahme und Vorbereitung der Texte,
51
6. Lehrveranstaltungen / 6.5. Fremdsprachen und Quellenlektüre
Französische Quellenlektüre: Le règne de Louis XIV à travers les lettres de la
princesse Palatine [G/H]
A. Wilhelm
2-std., Mo 18-19.30, R 01-122 (Physikgebäude)
Beginn: 24. 4. 2006
Anmeldung: im Sekretariat der Abt. I (max. 25 Teilnehmer)
Neben den Memoiren des Herzogs von Saint-Simon zählen die Briefe der 1671 mit
Philipp I. von Orléans, dem Bruder Ludwigs XIV., verheirateten Liselotte von der
Pfalz zu den lebendigsten und unverhülltesten Zeugnissen vom Glanz und Elend des
intrigenreichen Lebens am Hofe des Sonnenkönigs. In der Übung werden wir eine
Auswahl dieser Briefe lesen, übersetzen, sprachlich wie inhaltlich analysieren und
nicht zuletzt in ihren historischen Entstehungskontext einordnen. Die Übung schließt
mit einer Klausur ab, die dem Nachweis der französischen Sprachkenntnisse sowie
dem Erwerb des Quellenlektürescheins dient. Die Texte werden in Kopie zur
Verfügung gestellt.
Lit.: Meyer, Jean: Frankreich im Zeitalter des Absolutismus 1515-1789, Stuttgart
1990; Burke, Peter: Ludwig XIV. Die Inszenierung des Sonnenkönigs, Berlin 1993.
Quellenlektüre: Englische Chroniken des 13./14. Jahrhunderts [G/H]
J. Rogge
2-std., Mi 10-12, P 13
Beginn: 26. April 2006
Anmeldung: verbindliche Anmeldung in der ersten Sitzung
Erläuterung:
Anhand der gemeinsamen Lektüre einer Chronik eines englischen Ritters, der an
der englisch-schottischen Grenze Dienst hatte, und einer Chronik aus einem
englischen Kloster, das von schottischen Angriffen betroffen war, soll der englischschottische Konflikt in der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts behandelt werden.
Geübt werden soll dabei die Lesefähigkeit englischer Quellen und deren
Interpretation.
Literatur:
Ranald Nicholson, Scotland: The later Middle Ages, Edinburgh 1978
Englische Quellenlektüre: „The bubbles of the brunnens of Nassau“- engl.
Reisebeschreibungen des frühen 19. Jhdts. [G]
B. Blisch
2-std., Mi 14-16, R 00-518
Beginn: Mo 26. April 2006
Anmeldung: Sekretariat Abteilung 1 (Frau Huber)
Erläuterung:
Die Herzöge von Nassau begannen im frühen 19. Jahrhundert mit dem
systematischen Ausbau ihrer Taunusbäder wie z.B. Wiesbaden, Schlangenbad,
Langenschwalbach und Ems zu modernen und attraktiven Kurstädten. In diese
Kurstädte reisten nach dem Ende der napoleonischen Kriege vermehrt auch
englische Touristen, die eine Reise durch das von der Romantik entdeckte Rheintal
verknüpften mit einem eleganten Kuraufenthalt. Sie waren angeregt worden durch
52
6. Lehrveranstaltungen / 6.5. Fremdsprachen und Quellenlektüre
eine Vielzahl von zeitgenössischen Reisebeschreibungen. Einige von ihnen werden
in der Übung gemeinsam gelesen und übersetzt. Dabei erhalten die Teilnehmer der
Übung auch vertiefte Einblicke in die Gesellschaftskur des frühen 19. Jahrhunderts.
Literatur:
Johann Isaac Gerning: A picturesque Tour along the Rhine. London 1820.
Francis Head: The bubbles of the brunnens of Nassau. London 1834.
Zur Einführung: Nassau und seine Bäder. Hg. von Gast Mannes. Wiesbaden 2005.
Englische Quellenlektüre: The Scramble for Africa (Kurs A) [G]
W. Elz
2-std., Di 14-16 Uhr, P 103
Beginn: 25. April 2006
Anmeldung: (persönlich erforderlich!) bis 20. April 2006 in den Sprechstunden, R
U1-596
Erläuterung:
Innerhalb weniger Jahrzehnte wurden zwischen 1882 und 1914 die bis dahin noch
nicht unterworfenen Gebiete Afrikas von den europäischen Großmächten
kolonialisiert. Dieses „Gerangel um Afrika“ soll anhand einer Auswahl
englischsprachiger Quellen nachvollzogen werden. - Die Übung schließt mit einer
Klausur ab, die dem Nachweis der englischen Sprachkenntnisse sowie dem Erwerb
des Quellenlektürescheins dient.
Literatur:
Schöllgen, Gregor: Das Zeitalter des Imperialismus. 4. Aufl. München 2000
(Oldenbourg Grundriß der Geschichte, Bd. 15), S. 67-83, 142-154
Englische Quellenlektüre: The Scramble for Africa (Kurs B) [G]
W. Elz
2-std., Mi 12-14 Uhr, P 205
Beginn: 26. April 2006
Anmeldung: (persönlich erforderlich!) bis 20. April 2006 in den Sprechstunden, R
U1-596
Erläuterung:
Siehe Kurs A
Englische Quellenlektüre: Winston Churchill [G/H]
P. Nordblom
2-std., Do, 10-12, P 102
Beginn: 27.4.2006
Anmeldung vom 20.-24.02.;18.-25.04.2006, Zi. 00-621 (Sekreteriat)
Churchill, so urteilte Thomas Mann 1948, sei „aesthetisch genommen ein
wundervoller Kerl“. Daß Mann mit seinem Urteil nicht allein stand, bewies die
Verleihung des Nobelpreises für Literatur an den britischen Politiker im Jahr 1953 für
seine Memoiren „The Second World War“. Der Quellenlektürekurs wird sich –
ausgehend von Churchills Memoiren - insbesondere mit dessen Selbstbild sowie mit
53
6. Lehrveranstaltungen / 6.5. Fremdsprachen und Quellenlektüre
seiner politischer Rolle für die britische und europäische Politik seit 1939
beschäftigen.
Literatur:
Martin Gilbert, Winston Churchills war leadership, New York 2004; The Churchill war
papers, hrsg. v. Martin Gilbert, London 1993, 1994, 2000.
Englische Quellenlektüre: Internationale Politik im Zeitalter des Ost-WestKonflikts [G/H]
A. Rödder
2-std., Fr. 8-10, P105
Beginn: 28. April 2006
Anmeldung:
nur persönlich im Sekretariat der Abt. IV vom 20.-24.2. und vom 19.-24.4. –
Höchstteilnehmerzahl: 25 – Erstsemester werden gesondert berücksichtigt
Erläuterung:
Begleitend zur Vorlesung dient dieser Kurs der ergänzenden und vertiefenden
Lektüre von Quellen, er kann aber auch unabhängig von der Vorlesung absolviert
werden. Behandelt werden vor allem Schlüsseltexte der internationalen Politik im
Zeitalter des Ost-West-Konflikts. Die Übung schließt mit einer Klausur ab, die dem
Nachweis der englischen Sprachkenntnisse sowie dem Erwerb des
Quellenlektürescheins dient.
Literatur:
 Gregor SCHÖLLGEN, Geschichte der Weltpolitik von Hitler bis Gorbatschow
1941-1991. München 1996
 G.-H. SOUTOU, La guerre de Cinquante Ans. Les relations Est-Ouest
1943-1990. Paris 2001
 Odd A. W ESTAD (Hrsg.), Reviewing the Cold War. Approaches,
Interpretations, Theory. London 2000
 Fraser J. HARBUTT, The Cold War Era, Malden (Mass.) 2002
Englische Quellenlektüre: „Manifest Destiny“ – Sendungsbewusstsein in der
US-amerikanischen Außenpolitik von 1898 bis heute [G/H]
S. Schüller
2-std., Mo 18-20, PR 00-518
Beginn: 24. April 2006
Anmeldung: ab sofort im Sekretariat Abt. 1, Frau Huber, Raum-Nr. 00-631
Erläuterung:
Ausgehend vom Spanisch-Amerikanischen Krieg 1898 soll die ideologische
Begründung der amerikanischen Außenpolitik bis heute verfolgt werden. Der
Schwerpunkt wird dabei auf dem militärischen Engagement der USA und dessen
Rechtfertigung in der Öffentlichkeit liegen. Anhand ausgewählter Texte werden die
zentralen Argumentationslinien des amerikanischen Sendungsbewusstseins im
Laufe der Jahrzehnte untersucht, um so zu einem tieferen Verständnis der
amerikanischen Außenpolitik zu gelangen.
Literatur:
Hans R. GUGGISBERG: Geschichte der USA. Stuttgart 4. Aufl. 2002. Thomas
JÄGER: Außenpolitik der USA. Eine Einführung. Wiesbaden 2006. Götz-Dietrich
54
6. Lehrveranstaltungen / 6.5. Fremdsprachen und Quellenlektüre
OPITZ: Manifest destiny im kalten Krieg: die Inaugurationsreden US-amerikanischer
Präsidenten im Spiegel des rhetorischen Millennialismus. Frankfurt/Main 1993.
Anders STEPHANSON: Manifest destiny: American expansionism and the empire of
right. New York 4. Aufl. 1999.
55
6. Lehrveranstaltungen / 6.6. Fachdidaktik
6.6. Fachdidaktik
Einführung in die Fachdidaktik Geschichte
H.-C. Maner
2-std., Fr 10-12, P 12
Beginn: 28. April 2006
Erläuterung:
Die Vorlesung wird eine Einführung bieten in Aufgabenfelder, Probleme und
Grundbegriffe der Geschichtsdidaktik. Dabei wird es um die Verortung der
Fachdidaktik zwischen Geschichtsforschung, Geschichtswissenschaftstheorie und
Geschichtsunterricht gehen. Darauf aufbauend werden die verschiedenen Schulen
und Positionen, sowie die theoretischen und unterrichtspraktischen Ansätze, die
diese entwickelt haben, vorgestellt. In einem weiteren Schritt wird in die Grundlagen
und Voraussetzungen des Lernens eingeführt und schließlich nach
Entwicklungsmöglichkeiten der Geschichtsdidaktik gefragt.
Literatur:
Günther-Arndt, Hilke (Hg.): Geschichts-Didaktik. Berlin 2003; Rohlfes, Joachim:
Geschichte und ihre Didaktik. Göttingen 1997; Bergmann, Klaus u. a. (Hg.):
Handbuch Geschichtsdidaktik. Seelze-Velber 51997.
Fachdidaktik im Hauptstudium (H) Kurs A: 1848: Aufruhr in Europa
H.-C. Maner
2-std., Mo 10-12, 01/222 (Physik 2413, Staudinger Weg 9)
Beginn: 24. April 2006
Anmeldung: per e-mail ([email protected]), Teilnehmerzahl auf 25 begrenzt.
Fachdidaktik im Hauptstudium (H) Kurs B: Eine europäische Nachbarschaft:
Deutschland und Polen im 20. Jahrhundert
H.-C. Maner
2-std., Mo 17:15-18:45, 01-718
Beginn: 24. April 2006
Anmeldung: per e-mail ([email protected]), Teilnehmerzahl auf 25 begrenzt.
Fachdidaktik im Hauptstudium (H) Kurs C: Die geistige und politische
Revolution - Europa im 16.-18. Jahrhundert
M. Hensel-Grobe
2-std., Di 8-10, P 103
Beginn: 25. April 2006
Anmeldung: per e-mail ([email protected]) Teilnehmerzahl auf 25 begrenzt.
Erläuterung:
Auf der Basis der verschiedenen Rahmenlehrpläne sowie der modernen
Anforderungen im Fach Geschichte werden grundlegende methodisch-didaktische
Überlegungen in Bezug auf eine praktischen Umsetzung dieser Vorgaben in der
Übung diskutiert, entwickelt und vorgestellt werden. Methoden, Medien und
Prinzipien des Geschichtsunterrichts werden anhand der genannten Themen
6. Lehrveranstaltungen / 6.7. Kolloquien und Arbeitskreise
exemplifiziert werden. Zudem werden die aktuellen geschichtsdidaktischen
Positionen erörtert und diskutiert.
Die Übung ist eine Pflichtveranstaltung für Lehramtskandidaten und dient auch der
Vorbereitung auf die mündliche Prüfung in der Fachdidaktik (LVO §17,8:
studienbegleitende Prüfungsleistung als Teil der Ersten Staatsprüfung).
Voraussetzungen für einen qualifizierten Schein sind eine aktive Teilnahme sowie
die schriftliche Ausarbeitung eines Unterrichtsentwurfs.
Literatur:
Sauer, Michael: Geschichte unterrichten. Eine Einführung in die Didaktik und
Methodik. Seelze-Velber 2001; Meyer, Hilbert: Leitfaden der
Unterrichtsvorbereitung. Königstein 122003; Pandel, Hans-Jürgen /Schneider,
Gerhard (Hg.): Handbuch Medien im Geschichtsunterricht. Schwalbach/Ts. 1999;
Mayer, Ulrich u.a. (Hg.): Handbuch Methoden im Geschichtsunterricht.
Schwalbach/Ts. 2004.
6.7. Kolloquien und Arbeitskreise
6.7.1 Arbeitskreise
Arbeitskreis „Geschichte, Film und Medien“.
J. J. Schmid
Ort und Zeit: vgl. die persönlichen Einladungen, bzw. den Aushang am Sekretariat
(R 00-631).
Erläuterung:
In einer zweiten Phase unseres Projekts wollen wir konkrete Richtlinien für die ab
dem WS 2004 erarbeiteten Arbeitsziele erstellen, wobei nunmehr, nach Erscheinen
des Standardwerkes von Klossner (s.u.), die Erweiterung von „Film“ auf „Medien“
allgemein vollzogen werden soll. Alle Teilnehmer der bisherigen Arbeitssitzungen,
sowie interessierte Neueinsteiger mit entsprechenden Vorkenntnissen, bzw.
Interessen sind dazu herzlich eingeladen.
Literatur:
Michael KLOSSNER, The Europe of 1500-1815 on Film and Television. A Worldwide
Filmography of Over 2550 Works – 1895 through 2000, Jefferson, N.C. 2002.
Arbeitskreis Historische Migrationsforschung
H. Schmahl
Zeit und Ort nach Vereinbarung
Informationen zum Digitalisierungsprojekt „Über Mainz nach Amerika“ unter
http://www.germanimmigrants.de/auswandererlisten.htm
Arbeitskreis Hexenprozesse in Kurmainz
L. Pelizaeus
z. u. O. n. V. (siehe meine Starseite)
Dieses Semester wird der Arbeitskreis in Zusammenarbeit mit der Übung
„Hexenprozesse im Film“ stattfinden.
57
7. Bibliotheken
6.7.2 Kolloquien
Kolloquium für Examenskandidatinnen und –kandidaten
L. Schumacher
2-std., Do 10-12, Saal P 208
Beginn: 27. April 2006
Erläuterung:
Angesichts der Diskrepanz zwischen Anspruch und Wirklichkeit bei
Abschlussprüfungen im Fach Alte Geschichte soll das Kolloquium Gelegenheit
bieten, grundlegende Fragen auf breiter Basis zu diskutieren und damit den
allgemeinen Kenntnisstand zu verbessern. Ausgangspunkt der Diskussion bilden
Kurzreferate aus den für die Prüfung gewählten Spezialgebieten, ggf. auch eigene
Forschungsergebnisse. Die regelmäßige und qualifizierte Teilnahme wird allen
Prüfungskandidaten
beiderlei
Geschlechts
dringend
empfohlen.
Ein
Leistungsnachweis im Sinne der Studienordnung ist nicht vorgesehen.
Literatur:
H.-J. Gehrke, Kleine Geschichte der Antike (München 1999)
Kolloquium für Fortgeschrittene und Doktoranden
F.-J. Felten
Zeit und Ort nach Vereinbarung.
Persönliche Anmeldung erwünscht.
Doktoranden- und Examenskolloquium
S. Schmitt
DI 18.00 – 20.00, P 101
Kolloquium für Doktoranden, Magistranden und Staatsexamenskandidaten
H. Schmahl
Di 16-18, R. 00-635
Oberseminar/Examenskolloquium für Magistranden und Doktoranden
J. J. Schmid
Ort und Zeit: s. persönliche Einladung, bzw. Aushang am Sekretariat (R 00-631).
Anmeldung: ohne Anmeldung.
Erläuterung:
Diese Veranstaltung sollte den Studierenden der höheren Semester, vorrangig
Magistranden und Doktoranden, die Möglichkeit geben, ihre Forschungsprojekte im
kollegialen Gremium vorzustellen und zu diskutieren.
Aktuelle Fragen der Osteuropaforschung
J. Kusber
Zeit und Ort: Di 18- 20, Raum 01-718
Beginn: siehe Aushang
58
7. Bibliotheken
In dem Kolloquium werden laufende Forschungen zur Geschichte Osteuropas von
Mainzer Examenskandidaten und Wissenschaftlern sowie auswärtigen Gästen
vorgestellt und diskutiert. Studierende im Hauptstudium und überhaupt Interessierte
sind herzlich willkommen. Die einzelnen Termine sind der Homepage der Abteilung
für Osteuropäischen Geschichte zu entnehmen. Gäste und Interessierte sind herzlich
willkommen!
Kolloquium für Doktoranden und Examenskandidaten
L. Pelizaeus
1-std., Di 17-18 u.n.V., Saal R 00-596
Beginn: 9. Mai 2006
Oberseminar: Kandidatenseminar
M. Kißener
2-std., Fr. 8-10
Beginn: 28. April 2006
Kolloquium für Doktoranden
W. Baumgart
Fr 17-19 Uhr, U 1-596
Beginn: 04.11.2005
Kolloquium für Doktoranden und Examenskandidaten
S. Neitzel
Di 18.30 – 20.00, R 00-518
Oberseminar – Kolloquium für Fortgeschrittene
Probleme und Fragen historischer Forschung
A. Rödder
2-stg., Do 18-20, P6
Beginn: 27. April 2006
Anmeldung:
in der ersten Sitzung
Erläuterung:
Unabhängig von einem festgelegten Seminarthema sollen in diesem Kolloquium
auch in diesem Semester inhaltliche ebenso wie methodisch-theoretische Fragen
und Probleme historischer Forschung, Forschungsansätze und Kontroversen
diskutiert sowie wichtige historische Neuerscheinungen und auch historiographische
Klassiker (insbesondere solche, die man immer schon mal gelesen haben wollte,
aber nie dazu kam) gemeinsam gelesen und besprochen werden.
Das Seminar ist offen für Interessen und Wünsche der Teilnehmer, von denen in
erster Linie Interesse, Aufgeschlossenheit und Freude am (gern kontroversen)
Meinungsaustausch erwartet wird. Das Kolloquium richtet sich an Interessierte aller
Semester, bevorzugt aber an Fortgeschrittene. Den konkreten Arbeitsplan legen wir
gemeinsam in der ersten Sitzung fest.
59
7. Bibliotheken
6.8. Exkursionen
Exkursion: Wittelsbach am Rhein II: Von Bonn bis Düsseldorf.
J. J. Schmid
2-std. in Blockform, vor Ort, nur gekoppelt mit der gleichnamigen Übung, max. 15
Teilnehmer.
Zeit: vom 5. – 7. Juni 2006 (Pfingstwoche), plus eine verpflichtende
Vorbesprechung am Di., 2. Mai 2006, von 12h30-13h15 im Fakultätssaal.
Anmeldung: ab Anfang März im Sekretariat der Abt. I bei Frau Huber (Zi. 00-631).
Erläuterung: s. die gleichnamige Übung.
Literatur:
dto.
Exkursion zum Obersalzberg und nach Nürnberg
M. Kißener
Anmeldung im Sekretariat bei Frau Pietsch nur bei Bezahlung verbindlich.
Anmeldeschluss: 31.1.2006. - Begrenzte Teilnehmerzahl 24.-25.5.2006, Mittwoch u. Donnerstag
24.5. Anreise nach Berchtesgaden. Besichtigung mit Führung der Dokumentation
Obersalzberg. Übernachtung bei Berchtesgaden.
Der Obersalzberg war seit 1923 das Feriendomizil Hitlers, seit 1933 der zweite
Regierungssitz neben Berlin. Die 1999 vom Institut für Zeitgeschichte konzipierte
Ausstellung zeigt deshalb nicht nur die Geschichte des Obersalzbergs als einem
zentralen Ort nationalsozialistischer Herrschaft , sondern sie verbindet die
Ortsgeschichte mit einer Darstellung der zentralen Erscheinungsformen der
nationalsozialistischen Diktatur.
25.5. Weiterfahrt nach Nürnberg. Dokumentationszentrum Reichsparteitagsgelände
(Geführte Geländebegehung, Ausstellung und Nachgespräch). Rückfahrt nach
Mainz.
In Nürnberg ließ Hitler 1927, 1929 und von 1933 bis 1938 regelmäßig die Parteitage
der NSDAP mit großem Aufwand inszenieren. Albert Speer hatte den Auftrag, eine
gewaltige
Kultstätte
und
einen
überdimensionale
Aufmarschund
Versammlungsplatz zu gestalten, Leni Riefenstahl vermittelte die Inszenierung von
Herrschaft mit filmischen Mitteln. Die Monumentalbauten sollten auf ewige Zeiten
Deutschlands Herrschaftsanspruch verkünden. Im Jahr 2001 hat die Stadt Nürnberg
das Dokumentationszentrum Reichsparteitagsgelände eröffnet. Im Schwerpunkt
steht dabei die Information über Propaganda und Inszenierung nationalsozialistischer
Herrschaft.
Kosten incl. Fahrt, Übernachtung, Eintrittsgelder, Abendessen am 24.5., Frühstück
und Lunchpaket am 25.5: 70 €
60
7. Bibliotheken
7. Bibliotheken
7.1. Fachbibliotheken
Neben der Universitätsbibliothek, der zentralen Bibliothek der Universität, sind
folgende Fachbibliotheken für Studierende der historischen Fächer besonders
wichtig:
 Seminarbibliothek des Historischen Seminars im Philosophicum, Erdgeschoß,
Zi. 00-612
 Bibliothek Osteuropäische Geschichte des Historischen Seminars,
Erdgeschoß, Zi. 00-714 und I. Obergeschoß, Zi. 01-718
 Bibliothek Byzantinistik des Historischen Seminars, III. OG, Zi. 03-636
 Bibliothek des Instituts für Alte Geschichte im Philosophicum, III. OG, Zi. 03632
7.2. Benutzerordnung für die Fachbereichsteilbibliothek des
Historischen Seminars
I. Öffnungszeiten
Die Öffnungszeiten der Bibliothek werden durch Aushang bekannt gegeben.
II. Benutzung
1. Alle Studierenden des Historischen Seminars, welche dessen Bibliothek benutzen wollen, müssen im Besitz einer gültigen Seminarkarte des Historischen
Seminars sein. (Die Seminarkarten sind im Geschäftszimmer zu erhalten.).
Das Benutzungsrecht im Rahmen dieser Ordnung kommt auch den übrigen Mitgliedern der Universität nach Maßgabe der vorhandenen Kapazität zu.
2. Auf Verlangen ist der Studentenausweis, die Seminarkarte oder ein anderer amtlicher Ausweis vorzulegen.
3. Mäntel, Jacken, Taschen und Rucksäcke sind im Vorraum abzulegen, und
zwar Taschen und Rucksäcke grundsätzlich in den dafür vorgesehenen Fächern.
4. Die Bücher sollen pfleglich behandelt werden. Randnotizen und Unterstreichungen sind nicht zulässig.
5. Essen, Trinken und Rauchen in der Bibliothek ist grundsätzlich nicht gestattet.
6. Im Interesse aller Benutzer wird um Ruhe in den Bibliotheksräumen gebeten.
7. Nach Gebrauch sind die Bücher wieder an den Standort zurückzustellen. Auf
die richtige Einordnung ist dabei unbedingt zu achten. Es ist nicht gestattet, Bücher
über Nacht am Arbeitsplatz liegen zulassen.
8. Bücher, die mitgeführt werden, sind unaufgefordert der Aufsicht vorzuzeigen.
9. Die PCs stehen ausschließlich für wissenschaftliches Arbeiten zur Verfügung.
Im Übrigen gelten die Regelungen für die Nutzung von Computerarbeitsplätzen der
Universitätsbibliothek (www.ub.uni-mainz.de/134.php).
III.
Ausleihe
1. Die Ausleihe von Büchern ist nur über das Wochenende und über Feiertage hinweg möglich.
Termin: Ausleihe freitags ab 11.00 Uhr, Rückgabe montags bzw. an dem auf
einen Feiertag folgenden Öffnungstag bis 12.00 Uhr.
8. Prüfungsangelegenheiten
2. Nichtausleihbare Bücher: Zeitschriftenbände und Bücher mit einem "roten
Punkt" sind nicht ausleihbar.
3. Ausleihvoraussetzungen und -vorgang:
Der oder die Ausleihende muss im Besitz einer gültigen Seminarkarte des Historischen Seminars sein, die beim Ausleihen zusammen mit dem ausgefüllten Leihschein hinterlegt wird. Bedienstete der Universität, die nicht zum Historischen Seminar gehören, müssen ebenfalls bei der Aufsicht einen Leihschein ausfüllen.
4. Kurzausleihe zum Fotokopieren:
Wer ein Buch zum Fotokopieren für kurze Zeit (nicht über eine Stunde) entnehmen
möchte, muss die Signatur des Buches und seinen Namen von der Aufsicht in das
dafür vorgesehene Heft eintragen lassen und seine Seminarkarte hinterlegen.
Aus Zeitschriften und aus Büchern, die älter als 100 Jahre sind, darf nur nach Rücksprache mit dem Bibliothekspersonal kopiert werden.
5. Ausnahmegenehmigungen für ansonsten nicht ausleihbare Bücher, abweichende
Leihfristen etc. können vom bediensteten Lehrpersonal oder dem Bibliothekspersonal erteilt werden. Diese Regelung gilt nicht nur während der Vorlesungszeit, sondern auch während der Semesterferien.
6. Bedienstete des Historischen Seminars sind gehalten, bei der Ausleihe "Stellvertreter" einzustellen.
IV.
Handapparate
In begründeten Ausnahmefällen können Handapparate im Umfang von zehn Bänden
für maximal sechs Monte nach Rücksprache mit den Bibliothekar(innen) bei der Aufsicht angemeldet werden.
Die Apparate dürfen nur an den dafür vorgesehenen Arbeitsplätzen eingerichtet werden.
Eine Liste der im Handapparat aufgestellten Bücher (mit Angabe der voraussichtlichen Benutzungsdauer) ist bei der Aufsicht zu hinterlegen.
Am Standort sind "Stellvertreter" einzustellen.
V.
Sanktionen
Wer trotz einer ersten Ermahnung erneut vorsätzlich gegen die Bestimmungen verstößt, muss mit Ausschluss von der Benutzung rechnen.
Mainz, 30. Juni 2005
Prof. Dr. G. Prinzing
(Geschäftsführender Leiter)
8. Prüfungsangelegenheiten
Gültige Studien- und Prüfungsordnungen sowie die Zwischenprüfungsordnung
für die Historischen Fächer finden Sie unter:
http://www.verwaltung.uni-mainz.de/studlehr/Ordnungen/prueford.htm.
8.1. Zwischenprüfungsbeauftragte
für den Studiengang




Geschichte bzw. Mittlere/Neuere Geschichte: Dr. W. Elz
Alte Geschichte: Univ.-Prof. Dr. L. Schumacher
Osteuropäische Geschichte: Univ.-Prof. Dr. J. Kusber
Byzantinistik: Univ.-Prof. Dr. G. Prinzing
62
8. Prüfungsangelegenheiten
8.2. Prüfungsberechtigte Professoren und Dozenten im Fach
Geschichte
Abschluss Staatsexamen
im Fach Alte Geschichte:
HD Dr. phil. habil. F. Bernstein
PD Dr. phil. habil. G. Horsmann
Univ.-Prof. Dr. L. Schumacher
im Fach Mittelalterliche Geschichte:
Univ.-Prof. Dr. F. J. Felten
HD Dr. phil. habil. St. Haarländer
apl. Prof. Dr. E.-D. Hehl
Univ.-Prof. Dr. M. Matheus (beurlaubt)
HD Dr. phil. habil. J. Rogge
PD Dr. phil. habil. S. Schmitt
im Fach Neuere / Neueste Geschichte:
Prof. Dr. K. Amann
Univ.-Prof. Dr. Dr. P. C. Hartmann
Univ.-Prof. Dr. M. Kißener
Univ.-Prof. Dr. J. Kusber
PD Dr. phil. habil. H.-Chr. Maner
apl. Prof. Dr. S. Neitzel
HD Dr. phil. habil. L. Pelizaeus
Prof. Dr. W.G. Rödel
Univ.-Prof. Dr. A. Rödder
HD Dr. phil. habil. H. Schmahl
Abschluss Magister, Promotion
Prüfungsberechtigt für den Abschluss Magister / Promotion im Fach Alte Geschichte,
Mittlere und Neuere Geschichte und Osteuropäische Geschichte sind alle
Professoren und Habilitierten (s. Personenverzeichnis, Vorlesungsverzeichnis oder
http://univis.uni-mainz.de) sowie die Herren Professoren Duchhardt und Hentschel
für das Fach Mittlere und Neuere Geschichte.
63
9. Personenverzeichnis
9.1. Fachbereich 07: Dekanat
Dekan: Univ.-Prof. Dr. Kusber
Sekretariat
Raum
Sprechzeiten Tel. / Fax
E-Mail
Frau Schulz
00-217
Mo-Do 10-12
[email protected]
Frau Schmiel
00-215
Mo-Do 10-12
Sekretariat
Frau Caps
Raum
03-597
Sprechzeiten
39 2 28 14
Fax 3924748
39 2 33 46
Fax 3924619
[email protected]
9.2. Institut für Alte Geschichte
Univ.-Prof. Dr. Schumacher
Tel. / Fax
39 2 27 52
Fax 3923823
E-Mail
[email protected]
9.3. Historisches Seminar (Abteilungen und Sekretariate)
Abteilung
Geschäftsleitung:
Univ.-Prof. Dr. Rödder
Abt. I: Allgemeine und Neuere Geschichte:
HD Dr. Schmahl
Abt. II: Mittelalterliche Geschichte:
Univ.-Prof. Dr. Felten
Abt. III: Mittlere und Neuere Geschichte und
Vergleichende Landesgeschichte:
Univ.-Prof. Dr. Mathaeus (beurl.),
PD Dr. Schmitt
Abt. IV: Neueste Geschichte:
Univ.-Prof. Dr. Rödder
Abt. V: Byzantinistik:
Univ.-Prof. Dr. Prinzing
Sekretariat
Frau Axt
Raum
U 1-597
Sprechzeiten
Mo-Fr 10-12
Frau Huber
00-631
Mo-Do 10-12
Frau Tönges
00-568
Mo-Fr 10-12
Frau Dörr
00-577
Mo-Do 10-13
Frau Görg
00-621
Mi, Do 9-16; Fr
9-11
z. H. Herrn
Hoffmann
03-583
Tel. / Fax
39 2 44 55
Fax 3925480
39 2 26 12
Fax 3920887
39 2 27 75
Fax 3924829
39 2 44 62
Fax 3923984
E-Mail
[email protected]
39 2 44 65
Fax 3925480
39 2 49 29
Fax 3926043
[email protected]
[email protected]
[email protected]
[email protected]
[email protected]
Abt VI: Osteuropäische Geschichte:
Univ.-Prof. Dr. Kusber
Abt. VII: Zeitgeschichte:
Univ.-Prof. Dr. Kißener
Frau KopalianiSchmunk
Frau BaumgartPietsch
00-555
Mo-Fr 10-14
00-621
39 2 28 12
Fax 3923281
39 2 62 16
Fax 3925480
[email protected]
[email protected]
9.4. Lehrende und Mitglieder des Instituts für Alte Geschichte und des Historischen Seminars
Legende
AG: Alte Geschichte
I-VII: Historisches Seminar, Abt. I-VII
FD: Hist. Sem., Fachdidaktik
GL: Hist. Sem., Geschäftsleitung
WSG: Wirtschafts- und Sozialgeschichte, Fachbereich 03
Name
Abt.
Albrecht, Stefan, Dr. phil.
Amann, Konrad, apl. Prof. Dr.
Bartoschek, Dominik, M.A.
Baumgart, Winfried, Univ.-Prof. Dr.,
(em.)
Becker, Alfons, Univ.-Prof. Dr. (em.)
Bernstein, Frank, HD Dr. phil. habil.
Beyer, Jeorjos M., Dr. phil.
Blisch, Bernd Dr. phil.
Blum, Peter, Dr. phil.
Bogojavlenska, Svetlana, M.A.
Brüchert, Hedwig, Dr. phil.
Daniel, Silvia, M.A.
Degreif, Diether, Dr. phil.
Deick, Christian
Dietz-Charritat, Claire, Dipl.-Päd., M.A.
LB: Lehrbeauftragte/r
EG: Institut für europäische Geschichte, Alte Universitätsstraße 19, 55116 Mainz
n. d. V.: nach der Veranstaltung
n. V.: nach Vereinbarung
s. A.: siehe Aushang
Zimmernummer
Telefonnummer E-Mail
VI
I
III
IV
Sprechstd.
(Vorl.zeit)
n. d. V.
s. A.
Do 10-11
n. V.
00-716
39 2 47 56
39 2 26 12
39 2 27 74
39 2 02 41
[email protected]
[email protected]
[email protected]
[email protected]
II
AG
AG (LB)
I (LB)
IV (LB)
VI
III
n. d. V.
Mi 10-11
n. V.
n. V.
n. V.
n. V
n. d. V.; n. V.
01-536
03-584
03-588
00-631
00-621
39 2 44 59
39 2 33 98
39 2 51 10
39 226 12
06221/5819810
06131/8387142
39 2 47 79
[email protected]
[email protected]
[email protected]
[email protected]
[email protected]
[email protected]
[email protected]
IV
IV (LB)
IV (LB)
GL
n.V.
39 2 44 56
0611/881125
[email protected]
[email protected]
83 21 49
[email protected]
00-567
U1-596
Pfeifferweg 3
R 02-144
00-621
Mi n. V.
65
Dobras, Wolfgang, Dr. phil.
II (LB)
Dotzauer, Winfried, Univ.-Prof., Dr.
(pens.)
Elz, Wolfgang, Dr. phil.
Felten, Franz J., Univ.-Prof. Dr.
Frings, Andreas, M.A.
Fuchs, Konrad, Univ.-Prof. Dr. (pens.)
Fuchs, Rüdiger, Dr. phil.
Gausmann, Frank, Dr. phil.
Gerlich, Alois, Univ.-Prof. Dr. (em.)
Ģibiete, Lāsma
Haarländer, Stephanie, HD Dr. phil.
habil.
Hartmann, Peter Claus, Univ.-Prof., Dr.
Dr. (pens.)
Haustein, Ulrich, Prof. Dr. (pens.)
Hehl, Ernst-Dieter, apl. Prof. Dr.
Hensel-Grobe, Meike, Dr. phil.
Hentschel, Volker, Univ.-Prof. Dr.
Hoben, Wolfgang, Dr. phil.
III
n. V.
IV
II
VI
IV
II
VII
III
VI (LB)
II
Mi 10-11
s. A.
n. V.
n. V.
n. V.
n. V.
n. V.
U1-596
00-572
00-716
01-516
s. A.
I
VI
II
FD
WSG
AG
Hoffmann, Lars, M. A.
Horsmann, Gerh., PD Dr. phil. habil.
Kaplunovskiy, Alexander, Dr. phil.
Keil, Bärbel, M.A.
Kißener, Michael, Univ.-Prof. Dr.
Klapp, Sabine, M.A.
Kleinjung, Christine, M.A.
Kleinschmidt, Christian, PD Dr. phil.
habil.
Kusber, Jan, Univ.-Prof. Dr.
Maner, Hans-Christian, PD Dr. phil.
Johannes Marx, M.A.
V
AG
VI (LB)
GL
VII
III
II
WSG
VI
GL
Politikw.
Stadtarchiv
Rheinallee 3 B
55116 Mainz
06131/122656
[email protected]
39 2 44 62
[email protected]
39 2 02 41
39 2 26 64
39 2 47 56
39 2 44 65
57 72 20
39 2 62 28
39 2 44 62
[email protected]
[email protected]
[email protected]
[email protected]
[email protected]
[email protected]
[email protected]
00-566
39 2 44 60
[email protected]
s. A.
00-596
39 2 26 63
[email protected]
n. V.
s. A.
Di 11-13
Di 14-15
Mo 12-13, Do
11-12
Mo 10-12
Do 14-15
n. V.
n. V.
Mo 11.30-12.30
s. A.
Mi 11-12
s. A.
00-716
00-566
01-545
01-112 (RW II)
03-596
38 2 78 53
06131 577 - 107
39 2 44 56
39 2 67 62
39 2 33 56
[email protected]
[email protected]
[email protected]
[email protected]
[email protected]
03-583
03-598
00-554
00-615
00-611
00-576
00-142 (ReWi)
39 2 42 92
39 2 33 55
39 2 47 39
06764/ 90 81 80
39 2 56 43
39 2 44 61
39 2 54 05
39 2 21 36
[email protected]
[email protected]
[email protected]
[email protected]
[email protected]
[email protected]
[email protected]
[email protected]
Di 10-11.30
Do 12-13
00-553
01-545
05-453 (SB II)
39 2 28 11
39 2 21 13
39 2 55 41
[email protected]
[email protected]
[email protected]
00-617
66
Matheus, Michael, Univ.-Prof. Dr.
III
(beurlaubt)
Mathy, Helmut, Prof. Dr.
III
Menzel, Josef J., Univ.-Prof. Dr. (pens.) VI
Müller, Michael, PD Dr. phil. habil.
Neitzel, Sönke, apl. Prof. Dr.
Nordblom, Pia, Dr. phil.
Oberländer, Erwin, Univ.-Prof. Dr.
(pens.)
Ochs, Heidrun, M. A.
Pahlitzsch, J.
Pelizaeus, Ludolf, HD Dr. phil. habil.
I (LB)
IV
VII
VI
Petersen, Hans-Christian, M.A.
Prinzing, Günter, Univ.-Prof. Dr.
Preißler, Dietmar, Dr. phil.
VI
V
VII (LB)
Reese, Annette, M.A.
Ringel, Ingrid, Dr. phil.
Rödder, Andreas, Univ-Prof. Dr.
Rödel, Walter G., apl. Prof. Dr. (pens.)
Rogge, Jörg, HD Dr. phil. habil.
Sauerbrey, Anna, M. A.
Schäfer, Regina, Dr. phil.
Scherer, Friedrich
Schmahl, Helmut, HD Dr. phil. habil.
I
II
IV
I
II
III
III
IV (LB)
I
Schmid, J. Josef, PD Dr. phil. habil.
Schmitt, Sigrid, PD Dr. phil. habil.
Scholz, Sebastian, Dr. phil. habil.
Schüller, Stephan
I (LB)
III
II (LB)
I (LB)
III
V (LB)
I
n. V.
00-571
39 2 22 65
[email protected]
n. V.
n. V.
39 2 44 58
[email protected]
[email protected]
Mo 11-12
Do 14-15
n. V.
00-621
Großgewann 18,
55129 Mz
00-631
00-627
00-617
00-554
39 2 26 12
39 2 27 76
39 2 62 28
39 2 47 39
[email protected]
[email protected]
[email protected]
[email protected]
Mo 11-12
00-611
39 2 44 58
[email protected]
Di 14-15,
Mi 9-10 s.t.
Di 15-16
n. tel. V.
00-594
39 2 41 14
[email protected]
00-554
03-579
c/o Haus der
Geschichte der
BRD, WillyBrandt-Allee 14,
53113 Bonn
00-597
00-566
00-625
00-635
00-558
00-567
39 2 47 39
39 2 27 82
02 28/91 65-106
[email protected]
[email protected]
[email protected]
39 2 54 04
39 2 44 60
39 2 56 80
39 2 44 57
39 2 24 33
39 2 27 74
39 2 27 74
[email protected]
[email protected]
[email protected]
[email protected]
[email protected]
[email protected]
[email protected]
00-635
39 2 44 57
[email protected]
00-631
00-571
00-568
39 2 26 12
39 2 22 65
5 77 223
[email protected]
[email protected]
[email protected]
n. V.
Di 10-11 u. n.V.
s. A.
s. A.
s. A.
Mo 14-16
n. V.
Mo 11-12,
Di 14-15
Mi 13-14
Mo 14-15
n. V.
67
Schumacher, Leonhard, Univ.-Prof. Dr.
Stickler, Matthias, PD Dr. phil. habil.
AG
VII (LB)
Di u. Do 12-13
n. V.
03-635
00-621
Stoll, Oliver, PD Dr. phil. habil.
Todt, Klaus-Peter, PD Dr. phil. habil.
Tosstorff, Reiner, PD Dr. phil. habil.
Volkert, Natalia, M.A.
Wagner, Andreas, Dr. phil.
Weber, Hermann, Univ.-Prof. Dr. (em.)
Wilhelm, Andreas, Dr. phil.
Zwicker, Stefan, Dr. phil.
AG
VI
V
VI
VII (LB)
I
I
VI
n. V.
n. V.
n. V.
Di 14-16
n. V.
03-588
03-583
00-538
00-728
00-617
00-631
00-631
00-716
n. V.
n. V.
68
39 2 27 51
0931/888 55 37;
888 55 29
39 2 51 10
0611/84 66 88
39 2 28 10
39 2 41 01
39 2 62 28
39 2 26 12
39 2 26 12
39 2 47 56
[email protected]
[email protected]
[email protected]
[email protected]
[email protected]
[email protected]
[email protected]
[email protected]
[email protected]
[email protected]
Herausgeber: Prof. Dr. A. Rödder, Geschäftsführender Leiter des Historischen Seminars
Redaktion: Dr. Pia Nordblom
Team: Corinna Axt, Silvia Keiser
Layout: Silvia Keiser
Redaktionsschluß: 21.12.2005
http://www.uni-mainz.de/FB/Geschichte
Anregungen, Änderungswünsche, Kritik bitte an [email protected]
Herunterladen