GEORG-AUGUST-UNIVERSITÄT GÖTTINGEN ZENTRUM FÜR KOMPARATISTISCHE STUDIEN Humboldtallee 17, D-37073 Göttingen, Tel.: 0551/39-12267, Fax: 0551/39-4795 K OMPARATISTIK (Allgemeine und Vergleichende Literatur- und Kulturwissenschaft) Kommentar zu den Lehrveranstaltungen im Sommersemester 2008 Termine Hinweise Prüfungen Inhaltsverzeichnis Kontakt Termine Allgemeine Hinweise Veranstaltungstypen Allgemeine Hinweise zum Lehrangebot Seminaranmeldung Hinweise zu Prüfungen Seite 4 5 6 7 9 10 11 Lehrveranstaltungen I. Veranstaltungen der Komparatistik 1. Pflichtbereich 2. Wahlpflichtbereich II. Veranstaltungen anderer Fächer 1. Pflichtbereich 2. Wahlpflichtbereich a) Veranstaltungen mit komparatistischer Thematik b) Weitere für den Wahlpflichtbereich relevante Veranstaltungen 3. Wahlbereich 15 15 15 17 19 19 24 Raum- und Veranstaltungsabkürzungen 56 24 40 45 Aktuelle Informationen finden Sie am Info-Brett im Eingang zum Seminar für Deutsche Philologie (Käte-Hamburger-Weg 3) und auf unserer Homepage unter www.uni-goettingen.de/komparatistik Herausgegeben im Auftrag des Vorstands von Dr. des. Katerina Kroucheva unter Mitarbeit von Mirja Aye und Anne Clausen. Für die Angaben in diesem Kommentar wird keine Gewähr übernommen. Für die einzelnen Kommentare sind deren VerfasserInnen verantwortlich. 3 Kontakt N.N. (KoordinatorIn) Sprechstunde s.A. Dekanat 112 Tel. 0551/39-12267 Fax: 0551/39-4795 Prof. Dr. Heinrich Detering Sprechstunde n.V. wg. Forschungssemester (Geschäftsführender Direktor) SDP 1.351 Professur mit Nebenschwerpunkt Komparatistik Tel. 0551/39-12450 Seminar für deutsche Philologie [email protected] Prof. Dr. Matthias Freise (Stellv. Geschäftsf. Direktor) Professur mit Nebenschwerpunkt Komparatistik Seminar für Slavische Philologie Sprechstunde Mi 11.00-13.00 Uhr SSP 2.114 Tel. 0551/39-4701 [email protected] Prof. Dr. Franziska Meier Professur mit Nebenschwerpunkt Komparatistik Seminar für Romanische Philologie Sprechstunde Di 16.00-17.00 Uhr SRP 1.227 Tel. 0551/39-4134 [email protected] Angela Kramer Sekretariat der Komparatistik Öffnungszeiten Mo-Fr 10.00-12.00 u. n.V. Dekanat 111 Tel. 0551/39-2188 [email protected] Zur allgemeinen Studienberatung, zur Anmeldung zum Sprachtest, zur Zwischen- oder Magisterprüfung oder bei Fragen zur Scheinanerkennung (auch anderer Hochschulen oder Fächer) wenden Sie sich bitte an N.N. Lehrbeauftragte der Komparatistik im SS 2008 Angelika Thielsch [email protected] Tutorin der Komparatistik im SS 2008 Mirja Aye [email protected] 4 Termine im Sommersemester 2008 Beginn des Semesters 01.04.2008 Beginn der Lehrveranstaltungen 14.04.2007 Ende der Lehrveranstaltungen 18.07.2008 Ende des Semesters 30.09.2008 Beginn der Lehrveranstaltungen im Wintersemester 2008/2009 13.10.2008 Anmeldung zum Sprachtest bis 09.06.2008 Sprachtest Mo, 30.06.2008, 10:00-12:00 s.t. Raum n.V. Anmeldung zur Zwischenprüfung bis 09.06.2008 Zwischenprüfungen Anmeldung zur Magisterprüfung 21.07.-01.08.2008 jederzeit in der Sprechstunde der KoordinatorIn vgl. auch S. 12f. Hauptstudiumsberatung für alle Studierenden, die im Sommersemester 2008 die Zwischenprüfung ablegen Mo, 30.06.2008, 12:30 SDP R. 246 Diese sowie andere aktuelle Termine finden Sie auch auf der Homepage (siehe S. 3). 5 Allgemeine Hinweise AN ALLE STUDIENGANGS- ODER STUDIENORTWECHSLER! Da der Magisterstudiengang Komparatistik ausläuft und nur noch Studierende in höheren Fachsemestern aufgenommen werden, wird keine Orientierungsphase für Erstsemester mehr angeboten. Bitte suchen Sie daher gleich zu Beginn des Semesters den Koordinator/die Koordinatorin zu einer ersten Studienberatung auf! Nur so können wir den reibungslosen Einstieg in den auslaufenden Magisterstudiengang Komparatistik gewährleisten. Außerdem empfehlen wir die Anmeldung zur Newsgroup. STUDIENBERATUNG ZU BEGINN DES HAUPTSTUDIUMS Die obligatorische Studienberatung zum Hauptstudium erfolgt jeweils am Ende des Semesters (Termin S. 5). Über sie wird eine Bescheinigung ausgestellt, die bei der Meldung zur Abschlussprüfung vorzulegen ist. NEWSGROUP KOMPARATISTIK Um die Kommunikation zwischen den Studierenden und Lehrenden der Komparatistik zu erleichtern, haben wir eine Komparatistik-E-Group eingerichtet. Über sie erhalten Sie aktuelle Informationen zum Studium der Komparatistik, zu Gastvorträgen und zu Veranstaltungen des Zentrums und der Fachschaft. Wenn Sie in die Newsgroup aufgenommen werden wollen (deren E-Mail-Adressen selbstverständlich für Dritte nicht einsehbar sind), schreiben Sie bitte eine Mail an Kim Seifert ([email protected]). FACHSCHAFT KOMPARATISTIK Die gewählte Fachgruppensprecherin ist Sarvin Navidi ([email protected]). 6 Veranstaltungstypen Vorlesungen Zur Gewinnung eines Überblicks über Fächer und Forschungsrichtungen, zur Erarbeitung von Spezialgebieten, zur speziellen Prüfungsvorbereitung und zum Nachweis der von den Prüfungsordnungen geforderten Semesterwochenstunden sollten die angebotenen Vorlesungen besucht werden. Proseminare Proseminare sind Lehrveranstaltungen für Studierende im Grundstudium. Es können Teilnahme- und Leistungsscheine erworben werden. Studierende im Hauptstudium können sich den Besuch von Proseminaren jedoch ebenfalls als Semesterwochenstunden anrechnen lassen. Leistungsscheine für das Hauptstudium können aber nicht erworben werden. Übungen Übungen können Sie sich sowohl im Grund- als auch im Hauptstudium als Semesterwochenstunden anrechnen lassen. Der Besuch ist durch Teilnahmescheine nachzuweisen. Für einen Leistungsschein für das Grundstudium ist eine Benotung Ihrer erbrachten Studienleistung notwendig. Tutorien Tutorien werden von Studierenden in höheren Semestern durchgeführt und sind jeweils an bestimmte Lehrveranstaltungen gebunden. Sie dienen der Vermittlung und Festigung der unabdingbaren Grundkenntnisse und des Handwerkszeugs eines Literaturwissenschaftlers. Das Tutorium bietet zudem die Möglichkeit, auf diejenigen Bereiche der Komparatistik einzugehen, in denen Sie besonderen Nachhol- oder Wiederholungsbedarf spüren. Die Tutorien richten sich sowohl an Studienanfänger als auch – und vor allem – an Studierende in höheren Semestern, die kurz vor dem Examen stehen. Die Teilnahme stellt eine ideale Ergänzung zu den von der Komparatistik angebotenen Examenskolloquien und eine ideale Prüfungsvorbereitung dar. Daher wird der Besuch dringend empfohlen. Der Besuch ist durch Teilnahmescheine nachzuweisen. Hauptseminare Voraussetzung für die Teilnahme an Hauptseminaren ist in der Regel der Abschluss des Grundstudiums und die erfolgte Teilnahme an der Hauptstudiumsberatung. Alle weiteren Teilnahmebedingungen sind in den Kommentaren zu den Hauptseminaren angegeben. Um Ihnen ein größeres Angebot an spezifisch komparatistischen Lehrveranstaltungen zu ermöglichen, sind die von der Komparatistik angebotenen Hauptseminare auch für Studierende im Grundstudium geöffnet. Sie können hier sowohl Teilnahme- als auch Leistungsscheine für das Grundstudium erwerben. Oberseminare Die Teilnahme- und Leistungsscheine der Oberseminare gelten als Hauptseminarscheine. In der Regel ist für die Aufnahme in ein Oberseminar eine persönliche Anmeldung bei der Seminarleiterin oder dem Seminarleiter Voraussetzung. Examenskolloquium Alle drei Professuren mit Nebenschwerpunkt Komparatistik (Prof. Dr. Heinrich Detering, Prof. Dr. Matthias Freise und Prof. Dr. Franziska Meier) bieten mehrmals im Semester Examenskolloquien für Komparatistik-Studierende an. Über die genauen Termine informieren Rundmails und die Homepage. 7 Teilnahmescheine Der Besuch von Proseminaren, Übungen, Hauptseminaren und Oberseminaren, die Sie sich als Semesterwochenstunden anrechnen lassen wollen, muss ab WS 05/06 durch Teilnahmescheine nachgewiesen werden. Leistungsscheine Die Bedingungen für den Erwerb von Leistungsscheinen in Proseminaren, Übungen, Hauptseminaren und Oberseminaren erfahren Sie in den jeweiligen Lehrveranstaltungen. Bitte denken Sie daran, dass maximal jeweils einer der im Grund- bzw. Hauptstudium erforderlichen Leistungsscheine in einer Veranstaltung erworben werden darf, die von einem Studiengang angeboten wird, den Sie neben Komparatistik als Haupt- oder Nebenfach belegt haben. Verpflichtungserklärung bei Hausarbeiten Jeder Hausarbeit ist eine unterschriebene Verpflichtungserklaerung beizufügen, mit der Sie bestätigen, dass Sie die Arbeit selbständig angefertigt haben und jeden fremden Gedankengang als solchen gekennzeichnet haben. Der Text der Verpflichtungserklärung lautet: Erklärung Ich versichere, dass ich die vorliegende schriftliche Hausarbeit (Seminararbeit) selbständig verfasst und keine anderen als die angegebenen Hilfsmittel benutzt habe. Die Stellen der Arbeit, die dem Wortlaut oder dem Sinne nach anderen Werken entnommen sind, wurden in jedem Fall unter Angabe der Quellen (einschließlich des World Wide Web und anderer elektronischer Text- und Datensammlungen) und nach den üblichen Regeln wissenschaftlichen Zitierens kenntlich gemacht. Dies gilt auch für beigegebene Zeichnungen, bildliche Darstellungen, Skizzen und dergleichen. Mir ist bewusst, dass wahrheitswidrige Angaben als Täuschungsversuch behandelt werden. Ort, Datum Unterschrift Regelung bei Täuschungsversuchen Sollte festgestellt werden, dass Sie Ihre Hausarbeit nicht eigenständig angefertigt und/oder fremde Gedankengänge nicht als solche gekennzeichnet haben, wird Ihre Hausarbeit ohne wenn und aber fuer ungültig erklärt. Für das besuchte Seminar kann nur ein Teilnahmeschein ausgestellt werden. Nur in begründeten Ausnahmefällen ist es möglich, zu diesem Seminar eine neue Hausarbeit zu einem völlig anderen Thema anzufertigen und so doch noch einen Leistungsschein zu erwerben. 8 Allgemeine Hinweise zum Lehrangebot Bitte berücksichtigen Sie bei der Zusammenstellung Ihres Stundenplans zuerst die Lehrveranstaltungen, die von der Komparatistik selbst angeboten werden. Dies betrifft die Veranstaltungen, die von der Koordinatorin und von den drei Professuren mit Nebenschwerpunkt Komparatistik angeboten werden, und die vier komparatistischen Lehraufträge und die zwei komparatistischen Tutorien. Diese sind zu Beginn der Veranstaltungsübersicht extra aufgeführt (vgl. S. 15-18) und mit dem fettgedruckten Hinweis [Komparatistik] versehen. Diese Veranstaltungen richten sich speziell an Studierende der Komparatistik! * Die nachstehend aufgeführten Lehrveranstaltungen stellen eine Auswahl dar. Diese orientiert sich für Grund- und Hauptstudium an der Gliederung des komparatistischen Curriculums in einen Pflichtbereich (Lehrveranstaltungen aus dem Gebiet der Allgemeinen Literaturwissenschaft und Literaturtheorie sowie der komparatistischen Methodologie und Fachgeschichte), einen Wahlpflichtbereich (komparatistisches Kerncurriculum aus dem Bereich der europäisch-abendländischen Philologien und ihres interdisziplinären Zusammenwirkens) sowie einen Wahlbereich. Über alle Einzelheiten gibt die komparatistische Studienordnung (§§ 6-8) Auskunft; deren Vorgaben über geforderte Leistungsnachweise, Kombinationsmöglichkeiten und individuelle Schwerpunktbildungen sind zu beachten. Die Studierenden werden dringend auf die erforderliche Fachstudienberatung hingewiesen. * Nachfolgende Übersicht über die Lehrveranstaltungen hat Empfehlungscharakter. Auch nicht aufgeführte Veranstaltungen können prinzipiell besucht werden; jedoch muss in diesem Fall vorher eine Rücksprache mit der Koordinatorin erfolgen. * Informationen über eventuelle Eingangstests und andere Teilnahmekriterien für die nicht kommentierten Lehrveranstaltungen entnehmen Sie bitte den Kommentaren der einzelnen Institute. Bitte vergewissern Sie sich insbesondere bei Seminaren aus dem Wahlbereich zu Beginn des Semesters, ob für Studierende der Komparatistik ein Scheinerwerb möglich ist. * Die E-Mail-Adressen und Telefonnummern aller Lehrenden finden Sie online über die Personensuche unter http://univz.uni-goettingen.de/ 9 Seminaranmeldung Für die von der Komparatistik selbst angebotenen Seminare melden Sie sich bitte spätestens bis 1. Oktober direkt bei den SeminarleiterInnen an. Für alle Seminare der Komparatistik gilt eine Begrenzung auf 18 TeilnehmerInnen. Vergessen Sie bitte nicht, bei der Anmeldung als Studienfach ‚Komparatistik’ anzugeben, da nur dann Ihr ‚Vorbuchungsrecht’ gegenüber Interessierten aus den Einzelphilologien beachtet werden kann. * Bitte beachten Sie in den nachfolgenden Veranstaltungskommentaren die Hinweise auf Teilnahmevoraussetzungen, Begrenzungen der Teilnehmerzahl und Anmelderegeln. Auch wenn keine speziellen Angaben angeführt sind, sollten Sie sich bei den Lehrenden der Lehrveranstaltung Ihrer Wahl im Voraus darüber informieren. Dies gilt insbesondere für die importierten Lehrveranstaltungen aus anderen Instituten. * Für alle Seminare der Neueren deutschen Literaturwissenschaft gelten ein besonderes Anmeldeverfahren und Teilnahmebeschränkungen. Bei allen germanistischen Lehrveranstaltungen, die im „Pflichtbereich“ und im „Wahlpflichtbereich“ unter „Veranstaltungen mit komparatistischer Thematik“ aufgeführt sind, steht ein bestimmtes Kontingent an Teilnahmeplätzen für die Komparatisten zur Verfügung. Die Zahl wird im jeweiligen Veranstaltungskommentar oben in den eckigen Klammern genannt. Zu allen anderen germanistischen Veranstaltungen haben Komparatisten nur bei freier Teilnahmekapazität und nach individueller Absprache mit den Lehrenden Zugang. Anmeldung: - einheitlich per E-Mail an folgendes Sekretariat: [email protected] - bitte unbedingt angeben: Name, Adresse (inkl. Tel. und Email), Fächerkombination, Studiengang, Semesterzahl und gewünschtes Seminar (Titel und DozentIn). Ohne diese Angaben können Ihre Anmeldungen nicht bearbeitet werden. - bei HS-Anmeldungen: unbedingt drei Seminare in der Reihenfolge Ihrer Präferenz angeben! Anmeldefristen für das SS 2008: Bitte ausschließlich per Mail anmelden! - Für Basisseminare 1.1: 25. Februar 2008– 14. April 2008 - Für die Basisseminare 1.2, Aufbauseminare/Proseminare 3, Vertiefungsseminare/ Zwischenprüfungsseminare: 25. Februar 2008 – 01. April 2008 - Für Vertiefungsseminare/Hauptseminare: Mi 25. Februar 2008, 0 Uhr – So 02. März 2008, 24 Uhr (Losverfahren, s.o.) Die Anmeldung ist verbindlich. Jede und jeder Studierende kann sich nur für ein Proseminar einer Stufe bzw. nur für ein Hauptseminar anmelden. Vergessen Sie bitte bei der Anmeldung nicht, als Studienfach ‚Komparatistik’ anzugeben. Die Plätze für die Hauptseminare werden unabhängig vom Tag der Anmeldung per Losverfahren vergeben. Bei der Anmeldung zu einem Hauptseminar geben Sie bitte 3 Seminare in der Reihenfolge Ihrer Präferenz an. Sollten Sie aufgenommen sein, erhalten Sie innerhalb von einer Woche (PS) bzw. im Laufe von max. zwei Wochen (HS) Antwort. Sollte das von Ihnen gewünschte Pro- oder Hauptseminar bereits voll belegt sein, wird das Sekretariat Sie über die noch offenen Alternativangebote auf der entsprechenden Semesterstufe informieren. 10 Hinweise zu den Prüfungen SPRACHTEST Bis zur Zwischenprüfung (bei Studierenden mit Komparatistik im 2. Nebenfach: vor Beginn des Hauptstudiums) müssen alle Studierenden an einer Übersetzungsklausur teilnehmen und dabei in jeweils 60 Minuten aus zwei Fremdsprachen (von denen eine Englisch oder Französisch sein muss) einen kurzen literarischen Text ins Deutsche übersetzen. Einsprachige Wörterbücher dürfen benutzt werden. Näheres regelt die Studienordnung § 5. Wir empfehlen, spätestens im dritten Semester am Sprachtest teilzunehmen (Anmeldetermin vgl. S. 5). Die Tests der letzten Semester können bei der Bibliotheksaufsicht des Deutschen Seminars eingesehen werden. Bei dreimaligem Nichtbestehen des Sprachtests kann das Studium der Komparatistik nicht fortgesetzt werden. ZWISCHENPRÜFUNG 1. Eine Zwischenprüfung muss abgelegt werden, wenn das Fach Komparatistik im Hauptfach oder im 1. Nebenfach studiert wird. Die Prüfung findet in der Regel im 4. Semester statt. Wenn Komparatistik 2. Nebenfach ist und das Hauptfach der Philosophischen Fakultät angehört, entfällt die Zwischenprüfung. Gehört das Hauptfach einer anderen Fakultät an, entscheidet die Magisterprüfungsordnung dieser Fakultät, ob im 2. Nebenfach eine Zwischenprüfung abgelegt werden muss. Wir empfehlen dringend allen Studierenden mit Komparatistik im 2. Nebenfach, sich vor Beginn des Hauptstudiums den Abschluss des Grundstudiums von der Koordinatorin/dem Koordinator bestätigen zu lassen, um böse Überraschungen bei der Anmeldung zur Magisterprüfung zu vermeiden. 2. Die Zwischenprüfung ist eine mündliche Prüfung über Gegenstände der Allgemeinen und Vergleichenden Literatur- und Kulturwissenschaft; sie dauert 30 Min. Die Prüfung findet in der Regel in den ersten beiden Wochen der vorlesungsfreien Zeit statt. 3. Die Anmeldung ist bis 15. Dezember möglich. Das Anmeldeformular, dem Sie die bei der Anmeldung vorzulegenden Unterlagen entnehmen können, erhalten Sie bei der Koordinatorin/dem Koordinator oder als Druckversion auf der Homepage (www.unigoettingen.de/komparatistik). Das ausgefüllte Anmeldeformular und die Unterlagen müssen der Koordinatorin/dem Koordinator in der Sprechstunde vorgelegt werden. Leistungsnachweise, die zum Meldetermin noch nicht vorliegen, können bis zum Ende des jeweiligen Semesters nachgereicht werden. 4. Als Prüferinnen und Prüfer kommen – in Absprache mit der Koordinatorin/dem Koordinator – alle am interdisziplinären Lehrverbund beteiligten Dozentinnen und Dozenten in Frage, bei denen die Prüfungskandidatin/der Prüfungskandidat während des Grundstudiums Lehrveranstaltungen besucht hat. Bei der Anmeldung zur Zwischenprüfung gibt die Kandidatin/der Kandidat die gewünschten Prüfungsthemen sowie die gewünschte Prüferin/den gewünschten Prüfer an. Die Kandidatin/der Kandidat vereinbart mit dieser/diesem einen individuellen Prüfungstermin. Bei der Prüferin/dem Prüfer ist spätestens 3 Tage vor der Prüfung ein Thesenpapier einzureichen. 5. Prüfungsthemen: Das Prüfungsgespräch erfolgt entweder zu zwei begrenzteren Themen oder einem umfangreicheren Thema. Die Kandidatin/der Kandidat entscheidet, ob das Prüfungsgespräch zu einem Überblicksthema aus dem Pflichtbereich und zu einem Spezialthema aus dem Pflicht-, Wahlpflicht- oder Wahlbereich des komparatistischen Curriculums geführt wird oder aber sich auf eines der beiden Themen konzent11 riert. Im Zentrum des (üblicherweise an das Proseminar „Einführung in die Komparatistik“ anknüpfenden) Überblicksthemas stehen Fragen der Ziele, Methoden und Arbeitsfelder der Komparatistik. Im Zentrum des (an ein weiteres Proseminar anknüpfenden) Spezialthemas steht ein frei gewähltes Thema aus dem Pflicht-, Wahlpflichtoder Wahlbereich des komparatistischen Curriculums. Entscheidet sich die Kandidatin/der Kandidat dafür, sich zu einem Spezialthema als alleinigem Thema prüfen zu lassen, so wird das Prüfungsgespräch mit der Diskussion von Fragen nach Zielen, Methoden und Arbeitsfeldern der Komparatistik verknüpft. In Verbindung mit dem gewählten Thema bzw. den gewählten Themen können auch Fragen nach dem Verlauf des bisherigen Komparatistikstudiums Gegenstand des Prüfungsgesprächs sein. Alle Themen sind zunächst mit der Koordinatorin/dem Koordinator abzustimmen. Die genaue Themenabsprache erfolgt anschließend mit der Prüferin/dem Prüfer. MAGISTERPRÜFUNG [Magisterprüfungsordnung (MPO) vom 3.1.2000] Bisher ist aufgrund der noch geringen Zahl an MagisterkandidatInnen eine individuelle Regelung der Prüfungstermine im Fach Komparatistik möglich. Generell aber gilt, dass die Abschlussprüfungen folgendermaßen geplant werden sollten: Ablauf der Prüfungen Meldung im Dekanat Beginn der Magisterarbeit Abgabe der Magisterarbeit Klausuren Mündliche Prüfungen Sommertermine Juni Juni Dezember März (1. u. 2. Woche) April (3. u. 4. Woche) Wintertermine Dezember Dezember Juni September (1. u. 2. Woche) Oktober (3. u. 4. Woche) Anmeldung zur Magisterprüfung Zuständig ist das Prüfungsamt der Philosophischen Fakultät. Einzelheiten regelt die Magisterprüfungsordnung. Die Anmeldung zur Magisterprüfung erfolgt im Prüfungsamt im Dekanat. Der ordnungsgemäße Abschluss des Komparatistik-Studiums wird Ihnen von der Koordinatorin der Komparatistik bescheinigt. Die dazu notwendigen Formulare, denen Sie auch die vorzulegenden Unterlagen entnehmen können, erhalten Sie bei der Koordinatorin/dem Koordinator oder als Druckversion auf der Homepage (www.unigoettingen.de/komparatistik in der Rubrik „Studium“). Studierende, die sich bereits zur Magisterprüfung angemeldet haben, können als Zuhörer an den mündlichen Prüfungen mit Einverständnis der Kandidaten/Kandidatinnen teilnehmen. Die vollständige MPO finden Sie im Internet unter: http://www.unigoettingen.de/de/sh/1397.html Freiversuch Studierende können sich schon vor Ablauf der Fristen zur Magisterzwischenprüfung bzw. zur Magisterprüfung melden, sofern sie die in den fachspezifischen Anlagen vorgeschriebenen Leistungen erbracht haben. Als Freiversuch gelten nur solche Prüfungsleistungen, die innerhalb dieser Fristen erbracht werden. Eine im Rahmen des Freiversuchs nicht bestandene Fachprüfung gilt als nicht unternommen. 12 PrüferInnen Als Prüfende zugelassen sind alle am Lehrverbund im Hauptstudium beteiligten habilitierten Hochschullehrer/innen. Insbesondere empfohlen seien die Professuren mit komparatistischem Schwerpunkt in den Einzelphilologien. Zur Zeit sind dies Prof. Dr. Heinrich Detering (Germanistik), Prof. Dr. Matthias Freise (Slavistik) und Prof. Dr. Franziska Meier (Romanistik). Die entsprechende Professur der Anglistik wird demnächst neu besetzt. Auf Antrag der Direktorin/des Direktors können für einzelne Magisterprüfungsverfahren promovierte wiss. Mitarbeiter/innen, Akad. Rätinnen/Räte und wiss. Assistentinnen/Assistenten mit ihrem Einverständnis zu Prüferinnen/Prüfern bestellt werden. Bitte sprechen Sie Ihre gewünschten Prüfer/innen frühzeitig an. Magisterarbeiten (für Studierende mit Hauptfach Komparatistik) 1. Das Thema der Magisterarbeit wird von einer Prüferin/einem Prüfer nach Vorschlag der/des Studierenden gestellt; es sollte dem Pflicht- oder Wahlpflichtbereich entstammen. Die Bearbeitungszeit beträgt sechs Monate, der Umfang sollte 100 Seiten nicht überschreiten. Es sind zwei Exemplare einzureichen. 2. Die Erstbegutachtung erfolgt innerhalb von zwei Mon. nach Einreichung der Arbeit. 3. Im Notfall (z.B. Erkrankung des Gutachters) wird eine „vorläufige Bescheinigung” über die zu erwartende Note ausgestellt. 4. Auf Antrag an den Magisterprüfungsausschuss kann die Magisterarbeit als Gruppenarbeit von zwei Verfasserinnen/Verfassern bzw. einer Verfasserin und einem Verfasser vorgelegt werden, sofern dies eine methodisch sinnvolle Erweiterung der Behandlung des gestellten Themas ermöglicht und sofern die kooperative Behandlung eines Themas inhaltlich begründet ist. Es können auch Gruppenarbeiten zugelassen werden, bei denen eine/r der VerfasserInnen einer anderen Fakultät angehört (vgl. MPO). Magisterklausuren (für Studierende mit Hauptfach und 1. Nebenfach Komparatistik) 1. Die Bearbeitungszeit einer Klausur beträgt vier Stunden. Bei Hauptfächern aus anderen Fakultäten gelten deren Bestimmungen bezüglich der Prüfungsklausuren. 2. Zu den Magisterprüfungsklausuren wird vom Dekanat eingeladen, wenn die Note der Magisterarbeit mindestens „ausreichend” ist. Ein Rücktritt bedarf der Genehmigung des Magisterprüfungsausschusses. Bei Erkrankung kann die Vorlage eines amtsärztlichen Zeugnisses verlangt werden. 3. Zur Koordination der Termine müssen sich die Studierenden bei der Koordinatorin anmelden. 4. Zu jedem Klausurtermin werden von am Lehrverbund beteiligten Hochschullehrerinnen/Hochschullehrern 3 Themen zur Auswahl gestellt, von denen ein Thema bearbeitet werden muss. Jeweils ein Thema stammt aus dem Pflichtbereich und dem Wahlpflichtbereich, das 3. Thema aus dem Wahlpflichtbereich oder dem Wahlbereich. Gegebenenfalls in der Klausur zu bearbeitende Texte werden zweisprachig abgedruckt. Mündliche Magisterprüfungen (für Studierende mit HF, 1. oder 2. NF Komparatistik) 1. Zu den mündlichen Prüfungen lädt die Koordinatorin/der Koordinator im Auftrag des Magisterprüfungsausschusses schriftlich ein. Der Prüfungstermin ist schriftlich zu bestätigen. Zur Koordination der Termine müssen sich die Studierenden bei der Koordinatorin anmelden. 13 2. Mit der Prüferin/dem Prüfer werden Themen (in der Regel mindestens drei) vereinbart. Die genaue Themenabsprache mit der Prüferin/dem Prüfer muss spätestens zwei Monate vor dem Prüfungstermin erfolgen. Mindestens 7 Tage vor der Prüfung muss dem/der Prüfenden ein Thesenpapier zu den Prüfungsthemen zugehen. Es muss jeweils mindestens ein Prüfungsthema aus dem Pflichtbereich und Wahlpflichtbereich gewählt werden. Die mündliche Prüfung dauert 60 Min. (HF) bzw. 30 Min. (NF). 3. Die mündlichen Magisterprüfungen finden in der Regel vom 15. April bis 15. Mai und vom 15. Oktober bis 15. November statt (Terminplanung s.o.). PROMOTION Zuständig ist das Prüfungsamt der Philosophischen Fakultät. Einzelheiten regelt die Promotionsordnung (http://www.uni-goettingen.de/de/sh/1397.html). Die Anmeldung erfolgt im Dekanat. Die Meldung setzt ein abgeschlossenes Hochschulstudium (Magister, Staatsexamen, Diplomprüfung) voraus. 14 Lehrveranstaltungen I. Veranstaltungen der Komparatistik Hinweis: Die aus Studiengebühren finanzierten Lehrveranstaltungen werden nachträglich angegeben. 1. Pflichtbereich Vorlesungen 99003 Bild/Schrift: Intermediales Erzählen im Comic Detering, H./ [Komparatistik] Kroucheva, K./ RV; Do 12:15-13:45, AP 26 Ditschke, S. Was ist ein Comic? Wie funktioniert ein Comic als narratives System und welche besonderen Möglichkeiten des Ausdrucks bietet er? Wie transportieren Comics Bedeutungen, mit welchen theoretischen Herausforderungen ist ihre Interpretation verbunden? Inwiefern eignet sich der Comic als Medium der Populärkultur zur Wissensvermittlung? Welche regionalen Spielarten des Comics gibt es und welche Stellung nimmt er in den verschiedenen Kulturen der Gegenwart ein – nicht zuletzt als Vermittler moderner Mythologien und als Wirtschaftsfaktor? Diese und viele weitere Fragen, die spätestens seit Anfang der 1990er Jahre auch in Deutschland allmählich zum Objekt einer interdisziplinär ausgerichteten Forschung geworden sind, stehen im Mittelpunkt der Ringvorlesung, die das Zentrum für komparatistische Studien im Sommersemester 2008 anbietet. Unsere Referenten sind Universitätsdozenten, Zeichner, Übersetzer und Journalisten, die sich aus theoretischer Perspektive mit Comics auseinandersetzen. Wie die komparatistischen Ringvorlesungen der vergangenen Jahre richtet sich auch diese Vortragsreihe an ein breites Publikum aus Studierenden, auf deren Wunsch sie auch konzipiert wurde. Zu diesem Thema ist ferner die Veranstaltung "Graphic Novels" im Wahlpflichtbereich zu beachten! 17.04. ‚Of Kids and Kats‘. Zur Geburtsstunde des Comic in den USA 24.04. Was ist ein Cartoon? Psychosemiotische Überlegungen im Anschluß an Scott McCloud 08.05. Unvereinbar. Die Independent-Comics und ihre Unabhängigkeit von bürgerlichen Kunstbegriffen (Werk, Genie, Avantgarde) 15.05. Menschliches, Übermenschliches. Mythos und Alltag in Superheldencomics 22.05. Entenhausen. Eine Mythologie Frank Kelleter/ Daniel Stein, Göttingen Stephan Packard, München Ole Frahm, Hamburg Stephan Ditschke, Göttingen Gast: Anjin Anhut, Berlin Joachim Kalka, Stuttgart 15 29.05. Aus dem Lande der Sowjets zur Alpha-Kunst. Das Studio Hergé und der franco-belgische Comic im 20. Jahrhundert Tom Kindt, Göttingen 05.06. Acquefacques, OuBaPo & Co. Medienreflexive Strategien in der аktuellen französischen Bande dessinée Rolf Lohse, Göttingen 12.06. Manga - Comics aus einer anderen Welt? Jens R. Nielsen, Hamburg 19.06. Comic und Film Ralf Stockmann, Göttingen 26.06. Comic-Adaptationen von literarischen Texten Monika Schmitz-Emans, Bochum 03.07. Comics und Geschichte René Mounajed, Göttingen 10.07. Erzählen in Echtzeit. Der amerikanische Traum in ‚Gasoline Alley‘ Andreas Platthaus, Frankfurt Literatur zur Einführung: Jaqueline Berndt: Phänomen Manga. Comic-Kultur in Japan. Berlin 1995. Stefanie Dieckmann/Matthias Schneider (Hrsg.): Szenarien des Comic. Helden und Historien im Medium der Schriftbildlichkeit. Berlin 2005. Will Eisner: Comics & Sequential Art. 27. Aufl. Tamarac, FL 2005. Dietrich Grünewald: Comics. Kitsch oder Kunst? Die Bildgeschichte in Analyse und Unterricht. Ein Handbuch zur Comicdidaktik. Weinheim/Basel 1982. Dietrich Grünewald: Comics. Tübingen 2000. Michael Hein/Michael Hüners/Torsten Michaelsen (Hrsg.): Ästhetik des Comic. Berlin 2002. Andreas C. Knigge: Alles über Comics. Eine Entdeckungsreise von den Höhlenbildern bis zum Manga. Hamburg 2004. Marianne Krichel: Erzählerische Vermittlung im Comic am Beispiel des amerikanischen Zeitungscomics "Calvin and Hobbes". Trier 2006. Jolanta Krieger: Paraverbale Ausdrücke als Gestaltungsmittel der Textsorte Comic am Beispiel der Reihe Asterix. Lublin 2003. Frank Leinen/Guido Rings: Bilderwelten – Textwelten – Comicwelten. Romanistische Begegnungen mit der Neunten Kunst. München 2007. Scott McCloud: Comics richtig lesen. Hamburg 1994. Stephan Packard: Anatomie des Comics. Psychosemiotische Medienanalyse. Göttingen 2006. Andreas Platthaus: Im Comic vereint. Eine Geschichte der Bildgeschichte. Frankfurt a.M./Leipzig 2000. Douglas Wolk: Reading Comics. How Graphic Novels Work and What They Mean. Cambridge, Mass. 2007. 16 2. Wahlpflichtbereich Vorlesungen 451758 Petrarkismus in den slavischen Literaturen Freise, M. [Slavistik/Komparatistik] V; Fr 12:15-13:45; PH 20 Der Besuch der Vorlesung ist voraussetzungsfrei. Die Vorlesung richtet sich an Studierende der Slavistik und Russistik aller Studiengänge und Studiensemester, sowie an Studierende der Komparatistik. Hauptseminare Postcolonial Women’s Writing: Afrikanische Literatur Thielsch, A. [Komparatistik] HS; Do 16:00-18:00, VG 2.104 Zentrales Anliegen der Postcolonial Studies ist es, den Menschen zu einer Stimme zu verhelfen, die aufgrund der Folgen des europäischen Imperialismus ihrer eigenen beraubt wurden. Dieser Blickwinkel soll im Seminar auf einen Bereich von Literatur angewendet werden, der bislang eher geringe Aufmerksamkeit erhält: die Werke afrikanischer Autorinnen. Postkoloniale Literatur von Frauen kann auf dem afrikanischen Kontinent auf eine mehrere Jahrzehnte lange Tradition zurückblicken. Ein Teil dieser international angesehenen Literatur (u.a. von Ama Ata Aidoo, Flora Nwapa, Tsitsi Dangarembga) soll in diesem Seminar kennen gelernt und gemeinsam untersucht werden. Der Fokus liegt hierbei auf jenen Gebieten, die einst Erfahrungen mit der „indirekten Herrschaft“ des britischen Kolonialismus machten. Neben den ausgewählten Romanen sollen auch die Biographien der Autorinnen sowie die Geschichte ihrer jeweiligen Heimatländer betrachtet werden. Dieser kulturwissenschaftliche Blick formt die Struktur des gesamten Seminars, das zum Ziel hat, ein Verständnis der untersuchten Werke zu erlangen, das über die Textebene hinausgeht. Die im Original auf Englisch veröffentlichten Werke können (soweit vorhanden) auch in ihrer deutschen Übersetzung verwendet werden. Grundlegende Englischkenntnisse sind für die Mitarbeit im Seminar jedoch erforderlich. 451587 Einführende Literatur: Ashcroft, Bill, Gareth Griffiths und Helen Tiffin (1989): The Empire Writes Back. London: Routledge. Bachmann-Medick, Doris (1998): Einleitung. In: dies. (Hg.), Kultur als Text. Die anthropologische Wende in der Literaturwissenschaft, S. 7-64. Frankfurt a.M.: Fischer. Boehmer, Elleke (2005): Colonial and Postcolonial Literature. Migrant Metaphors (Second Edition). Oxford: Oxford University Press. Marx, Christoph (2004): Geschichte Afrikas. Von 1800 bis zur Gegenwart. Paderborn: Ferdinand Schöningh (UTB). 450467 Den Holocaust erinnern Meier, F./Florack, R. [Germanistik/Romanistik/Komparatistik] HS/VS; Di 10:15-11:45; VG 3.101 Primo Levi zufolge haben „die Untergegangenen […] niemals Zeugnis abgelegt, weil ihr Tod schon vor der Vernichtung ihres Körpers begonnen hatte. Wochen und Monate vor ihrem Ableben hatten sie bereits die Fähigkeit der Beobachtung, der Erinnerung, des Abwägens und des Ausdrucks verloren. Jetzt sprechen wir, als Bevollmächtigte, an ihrer Stelle.“ So sind die Überlebenden „Pseudo-Zeugen“, die – angesichts der Unmöglichkeit, Zeugnis abzulegen – ein Zeugnis bezeugen, das fehlt. Im Mittelpunkt des Seminars, das sich gleichermaßen an Studierende der Germanistik, Galloromanistik und Italianistik sowie der Komparatistik wendet, steht die Frage, in welch unterschiedlichen Formen Überlebende und Nachgeborene versucht haben, vom Zivilisationsbruch 17 (Dan Diner) zu erzählen und zugleich den Schwierigkeiten der Erinnerung Rechnung zu tragen. Folgende Prosa-Texte sollen analysiert werden: Primo Levi: Se questo è un uomo (1958; dt.: Ist das ein Mensch?), Giorgio Bassani: Una lapide in Via Mazzini (Erzählung, in: Le storie ferraresi, 1960; dt.: Ferrareser Geschichten), Jorge Semprun: Le Grand Voyage (1963; dt.: Die große Reise), Imre Kertész: Roman eines Schicksallosen (Original Budapest 1975; dt. 1996), Georges Perec: W ou le souvenir d’enfance (1975; dt.: W oder die Kindheitserinnerung), Ruth Klüger: Weiter leben. Eine Jugend (1992), W.G. Sebald: Die Ausgewanderten. Vier lange Erzählungen (1992), Kevin Vennemann: Nähe Jedenew (2005). Es wird erwartet, dass die Texte zu Seminarbeginn gelesen sind. Oberseminar zur Literaturgeschichte Meier, F. [Romanistik/Komparatistik] OS; Di abends (14-täg.), Termine und Ort werden noch bekannt gegeben. 451759 Lev Tolstoj [Slavistik/Komparatistik] HS; Fr 08:15-09:45; R. 3.124 Freise, M. Literatur: Wird im Laufe der Lehrveranstaltung bekanntgegeben werden! 18 II. Lehrveranstaltungen anderer Fächer 1. Pflichtbereich Vorlesungen 450988 Wertung von Literatur und das Problem der Kanonbildung Winko, S. [Germanistik] VV/V; Di, 16:15-17:45, Beginn 22.04., ZHG 004 Das Werten von Literatur ist keine Tätigkeit, die Rezensenten oder Lektoren vorbehalten ist. Tatsächlich ist unser gesamter Umgang mit Literatur von sehr unterschiedlichen Typen von Wertungen geprägt. Die Vorlesung wird einen Eindruck von der Omnipräsenz des Phänomens vermitteln, Analyseinstrumentarien für Wertungen vorführen und einen Überblick über verschiedene literaturwissenschaftliche Theorien der Wertung geben. Als ein besonders wichtiger Bereich, in dem Wertungen eine Rolle spielen, gilt die Kanonisierung von Literatur. In der zweiten Hälfte der Vorlesung wird in die breite internationale Kanondebatte eingeführt und werden neure Kanonmodelle diskutiert. Eine Liste mit einführender und weiterführender Literatur wird zum Vorlesungsbeginn im Netz zugänglich gemacht. Zur Vorbereitung empfohlen sei Simone Winko: Textbewertung. In: Handbuch Literaturwissenschaft. Hg. v. Thomas Anz. Bd. 2. Stuttgart, Weimar 2007, S. 233-266. 451496 Kommunikations- und Zeichentheorie Warnke, I. [Germanistik] VV/V; Di 12:15-13:45, ZHG 003 Die theorieorientierte Vorlesung vermittelt vertiefte Kenntnisse in Feldern der neueren linguistischen Semiotik. Ausgehend von Theorien der strukturalistischen Semiologie werden zentrale Modelle des sprachlichen Zeichens in seinen system- und gebrauchsbezogenen Dimensionen erläutert. Dies schließt sprachphilosophische Positionen ein. Besondere Berücksichtigung werden Infragestellungen der tradierten Beschreibungen des Zeichens finden. Dabei sollen funktionale Sprachtheorien ebenso behandelt werden, wie systemtheoretische und poststrukturalistische Einordnungen des sprachlichen Zeichens. Die Fachliteratur wird themenbezogen jeweils in den Vorlesungen vorgestellt. 451281 Mediävistik und Kulturtheorie Friedrich, U. [Germanistik] VV/V; Mi 12:15-13:45, AP 26 Kultur ist ein universeller Begriff, der nur schwer zu operationalisieren ist. Die Vorlesung unternimmt den Versuch, mittelalterliche Texte aus dem Horizont rivalisierender Kulturtheorien zu lesen und deren Chancen und Grenzen zu reflektieren. Kulturtheorien liefern Modelle von Kultur, die jeweils ganz unterschiedlichen historischen und theoretischen Bedingungen unterliegen. Gegenübergestellt werden sollen zum einen antike, mittelalterliche und moderne Kulturtheorien, zum andern werden Fortschrittskonzepte und kulturkritische Modelle untersucht. Ausgehend von historischen Kulturtheorien der Stoa (Mängelwesen) und des Christentums (dignitas/miseria hominis) über die Rationalisierungsthese der Aufklärung und die Säkularisierungsthese (Weber) bis hin zu kritischen Modellen, etwa über das „Unbehagen in der Kultur“, (Freud/Lacan) und den „Prozeß der Zivilisation“ (Elias), über die „Dialektik der Aufklärung“ (Horkheimer/Adorno) oder die Biopolitik (Foucault) werden mittelalterliche Texte im Spannungsfeld von Aktualisierung und Historisierung gelesen (z.B. Antikenroman, Heldenepik, Höfischer Roman, Legenden). Für all diese Modelle liegen Anwendungen auf 19 die mittelalterliche Literatur (z.B. Alexanderroman, „Nibelungenlied“, „Iwein“, „Gregorius“, Lehrschrifttum etc.) vor, die es zu prüfen und zu reflektieren gilt. Literatur: Kultur. Bestimmungen im 20. Jahrhundert, hg. v. Helmut Brackert u. Fritz Wefelmeyer, Frankfurt a. M. 1990. 451393 Introduction to Literary, Cultural, and Media Theory II Schweighauser, P. [Anglistik/Amerikanistik] V; Mi 12:15-13:45, ZHG 002 This is the second part of a two-semester lecture course that begins in the winter term and introduces students to a number of crucial issues in contemporary literary, cultural, and media theory. The course is geared at both students of American Studies and students of English Philology. While the first part focuses on literary and cultural theory, this second part focuses entirely on media theory. Each session or group of sessions will provide an introduction to one school of media theory. Approximately 60 minutes of each session are dedicated to lecturing, the remaining 30 minutes are reserved for practical work with a number of cultural artifacts (advertisements, songs, film excerpts, and so on). For both purposes, it is essential that students read texts assigned as preparatory reading for each session. Requirements: Participants are expected to closely study all texts in the reader; final exam. Registration: in the first session. Texts: available in a reader at Klartext copy shop by the beginning of the semester 451262 Einführung in die Geschichte der Philosophie Ludwig, B. [Philosophie] V; Mo, 18:15 – 19:45, PH 20 Die Vorlesung soll einen Überblick über die Epochen der Philosophiegeschichte bieten. Es wird nicht darum gehen, die Lehren einzelner Philosophen vorzustellen, denn über diese können und sollten sich Studenten der Philosophie anhand der zahlreichen Lehrbuchdarstellungen im Selbststudium informieren. Vielmehr soll eine erste, orientierende Vorstellung davon vermittelt werden, auf welche Weise sich in den unterschiedlichen Epochen der abendländischen Geschichte jene Problemstellungen und damit verbundenen Lösungsversuche herausgebildet haben, die wir heute zur philosophischen Tradition zusammenfassen und vor deren Hintergrund zahlreiche aktuelle philosophische Debatten überhaupt erst möglich werden. Dieser Überblick wird sich daher mehr an Fragestellungen und Diskussionen auslösenden Werken als an Personen orientieren. Literatur wird im Laufe der Vorlesung angegeben. 451868 Kulturtheorie Bendix, R./Kienitz, S./ [KA/EE] Schmidt-Lauber, B./Lipp, C. V; Do 10:15-11:45, ZHG 007 Kultur ist ein Begriff, der heute in vielen Disziplinen in verwirrend vielen Bedeutungen verwendet wird. In den meisten Fällen wird er gemäß der jeweiligen Fachtradition unterschiedlich interpretiert und begründet. Die Vorlesung versucht deshalb, einerseits einen Überblick über die Entwicklung des Kulturbegriffs und seines praktischen Gebrauchs in konkreten Forschungen zu geben und andererseits vertiefend in eine zentrale, in der Kulturanthropologie und Europäischen Ethnologie regelmäßig gebrauchte Theorien einzuführen. Vermittelt werden sollen damit Kenntnisse wichtigster Autoren und der von ihnen verwendete Schlüsselbegriffe. Die Vorlesung soll gleichzeitig dazu befähigen, sich selbständig Theorien und analytische Konzepte zu erarbeiten und diese für eigene Fragestellungen zu operationalisieren. Eine Leseliste zur Nachbereitung wird jeweils zu den Veranstaltungen ausgegeben. 20 Haupt- und Oberseminare 451679 Kognitive Poetik Lauer, G. [Germanistik – 5 Plätze für KomparatistInnen] HS; Di 08:15-09:45, SDP R. 246 Kognitive Poetik ist eine Richtung in der Literaturwissenschaft, die Fragestellungen der Literaturwissenschaft mit theoretischen Modellen der Kognitions- und Neurowissenschaften und Methoden der empirischen Humanwissenschaften (bes. Psychologie, Linguistik, Computerstilistik, Neurowissenschaften, Evolutionstheorie) angeht. Das Seminar liest und diskutiert neuere Arbeiten in diesem Feld und fragt nach innovativen Möglichkeiten der theoretischen Modellierung literaturwissenschaftlicher Grundlagenforschung und ihrer methodischen Validierung. Textgrundlage des Seminars ist ein eigens zusammengestellter Reader. Zur ersten Orientierung: M. Turner: The cognitive study of art, language, and literature. In: Poetics today 23 (2002), S. 9-20. Das Seminarprogramm ist zum Semesterbeginn auch unter www.gerhardlauer.de zu finden. - Es gelten die Regeln des Anmeldeverfahrens. 451682 Erzählliteratur und 'ethical criticism' Köppe, T. [Germanistik – 5 Plätze für KomparatistInnen] HS; Mo 16:15-17:45, HDW 2.111 ,Ethical criticism’ ist eine Bezeichnung für literaturwissenschaftliche Interpretationsverfahren, in denen der Zusammenhang von Literatur und Moral im Vordergrund steht. War es unter dem Einfluss bestimmter Literaturtheorien längere Zeit geradezu verpönt, solche Zusammenhänge zu untersuchen, so werden in jüngerer Zeit Fragen wie die folgenden verstärkt diskutiert: Kann man anhand von Literatur moralisches Wissen erwerben? Sind literarische Werke in dem Sinne autonom, dass sie als von der Sphäre der Moral abgekoppelt verstanden werden müssen? Kann ein literarisches Werk, das unter moralischen Gesichtspunkten zu beanstanden ist, deswegen auch in ästhetischer Hinsicht zu beanstanden sein? Im Seminar werden wir diese Fragen anhand kurzer theoretischer Texte erörtern und unsere Ergebnisse in der Interpretationspraxis erproben. Beispielmaterial werden Erzähltexte sein, über deren Auswahl wir uns in der ersten Sitzung verständigen. Vorausgesetzt ist die Bereitschaft zur Lektüre kurzer (und nicht allzu schwieriger) englischer Texte. Für Fragen stehe ich vorab gern zur Verfügung unter: [email protected]. Es gelten die Regeln des Anmeldeverfahrens. 45599 Was ist ein Autor? Texte zur Theorie der Autorschaft Kaiser, G. [Germanistik – 5 Plätze für KomparatistInnen] HS/VS; Do 10:15-11:45, VG 2.107 Obwohl ihm die Literaturwissenschaft wiederholt als legitime Bezugsinstanz der Textanalyse das Totenglöckchen geläutet hat, gibt es – neben „dem Text“ – im alltäglichen wie im professionellen Umgang mit Literatur anscheinend immer noch kaum eine wichtigere Größe als „den Autor“. Auch in der literaturwissenschaftlichen Praxis hat er als zentraler Bezugspunkt für die Textanordnung und –interpretation noch längst nicht ausgespielt. Für die Literaturtheorie indes ist er alles andere als selbstverständlich. Wer sich hier auf den Autor beruft, setzt sich schnell dem Verdacht der theoretischen Naivität aus. Umstritten sind hier deshalb nach wie vor die Fragen, ob (und wie) er in die Interpretation literarischer Texte einbezogen werden müsse oder ob er eine überlebte Institution sei, die für das Textverständnis nichts Wesentliches leiste, und was dann an seine Stelle trete, der Text allein oder aber der Leser. Im Seminar, das sich zugleich als eine Einführung in einige Grundfragen der Literaturtheorie versteht, werden die wichtigsten Positionen zu diesem Problemkomplex anhand zentraler 21 theoretischer Texte erarbeitet. Der historische Bogen soll dabei vom Geniekonzept des Sturm und Drang (Herder, der junge Goethe) bis zur poststrukturalistischen Absage an den Autor (u.a. Barthes, Foucault) gespannt werden. Lektüre zur Vorbereitung: Jannidis, Fotis u.a. (Hrsg.): Texte zur Theorie der Autorschaft, Stuttgart 2000. Es gelten die Regeln des Anmeldeverfahrens 450693 Funktionen der Literatur Winko, S./Köppe, T. [Germanistik – 5 Plätze für KomparatistInnen] OS; Mo 18:15-19:45, HDW 2.111 Vorbesprechung in den Feriensprechstunden Weshalb gibt es überhaupt Literatur und wozu brauchen wir sie? Fragen wie diese sind gestellt worden, seit es Literatur gibt, und die Antworten, die über Leistungen und Funktionen von Literatur Auskunft geben, variieren mit den vorausgesetzten Literaturbegriffen und den jeweils vertretenen Bezugstheorien. Im Seminar sollen neuere Theorien der Funktionen von Literatur diskutiert werden. Das Spektrum wird von evolutionsbiologischen Ansätzen zu kulturgeschichtlichen Modellen reichen. Welche dies im Einzelnen sein werden, soll in der ersten Sitzung gemeinsam festgelegt werden. Teilnehmen können Studierende auf Einladung sowie fortgeschrittene Studierende ab dem 7. Fachsemester, die sich bitte persönlich in den Sprechstunden bei einem der beiden Seminarleiter anmelden. Teilnahmevoraussetzung sind gute literaturtheoretische Kenntnisse. Zur Vorbereitung lesen Sie bitte: Marion Gymnich / Ansgar Nünning: Funktionsgeschichtliche Ansätze. Terminologische Grundlagen und Funktionsbestimmungen von Literatur. In: Dies. (Hg.): Funktionen von Literatur. Theoretische Grundlagen und Modellinterpretationen. Trier 2005, S. 3-27; Reinold Schmücker: Funktionen der Kunst. In: Bernd Kleinmann/Reinold Schmücker (Hg.): Wozu Kunst? Die Frage nach ihrer Funktion. Darmstadt 2001, 13-33; Jost Schneider: Sozialgeschichte des Lesens. Berlin, New York 2004, S. 437-455. Es gelten die Regeln des Anmeldeverfahrens. 450992 Postmodernism and Postcolonialism Dreyer, D. [Anglistik] HS; Mi 16:15-17:45, VG 2.107 "[P]ostcolonial and postmodern critical approaches", according to Elleke Boehmer, "cross in their concern with marginality, ambiguity, disintegrating binaries, and all things parodied, piebald, dual, mimicked, borrowed and second-hand." Both discourses also share an interest in textuality, plurality, identity and history, in decentering and destabilising hegemonies and universalist assumptions. Their premises, focuses and intentions, however, differ considerably. This course's aim is to discuss postmodern and postcolonial theories, work out the interfaces and differences between them and examine how they are reflected in texts by Salman Rushdie, J.M. Coetzee and Margaret Atwood. Requirements: Regular attendance, active participation, oral presentation and final paper. Registration: in advance by mail: [email protected]. Readings: Salman Rushdie, Midnight's Children (1981), J.M. Coetzee, Foe (1986), Margaret Atwood, Alias Grace (1996) and a selection of theoretical texts. Master copies will be available at the start of the semester. Please read the novels before the beginning of the semester. 860584 Konstruktivismus Scharf, W. [Interdisziplinäre Medienwissenschaft] HS; Mo 08:15-09:45, Beginn 21.04., AV-Raum Nach den Annahmen des Konstruktivismus ist die Welt auch im Journalismus die Welt, wie wir sie sehen. Nach Siegfried J. Schmidt ist Wirklichkeitskonstruktion autobiografisch. Sie fällt bei jedem Menschen verschieden aus. Und diese Konstruktion ist nach dem "Thomas22 Theorem" weithin indifferent gegen Fakten. Wo bleibt da die von den Presse- und Rundfunkgesetzen geforderte Objektivität? Ist ihre Anrufung, wie Heinz von Foerster meint, gleichbedeutend mit der Abschaffung der Verantwortlichkeit. Und liegt darin ihre Popularität begründet? Diese Fragen wollen wir beantworten. Lernorganisation: Hausarbeit, Vortrag, Diskussion, Protokoll. 860261 Diagnostik der Moderne: Weber, Hayek, Habermas Reese-Schäfer, W. und Luhmann im Vergleich [Politikwissenschaft] HS; Di 14:15-15:45, OEC 1.164 Vier zentrale Zeitdiagnostiker der Moderne sollen im Vergleich behandelt werden. Bei der Auswahl wurde Wert gelegt auf eine Auswahl von Theoretikern aus verschiedenen Phasen und aus unterschiedlichen politischen Richtungen. Für die Referate gilt ein Fragenkatalog, der u.a. folgende Punkte enthält: Kommt der Begriff „Moderne“ im Werk des Autors vor? Welche Zeitdiagnose liegt dem Werk zugrunde? Spie gelt das Werk ein Verständnis davon wider, dass die moderne Wirtschaft sich als Wach tumsökonomie entfaltet? Welche gesellschaftlichen Problemlagen werden thematisiert? Wie sehen Diagnose und Therapievorschläge des Autors aus? Wie verortet der Autor die Wisse schaft in der gesellschaftlichen Entwicklung? Das Seminar ist an einem aktuellen Forschungsprojekt orientiert und erfordert hohe Eigenaktivität der Studierenden. Literatur: Max Weber, Wirtschaft und Gesellschaft, I. Teil Kapitel III, Die Typen der Herrschaft, II. Teil Kap. IX: Soziologie der Herrschaft, Tübingen 1976. Friedrich A. von Hayek, Der Weg zur Knechtschaft, München 1994. Habermas, Die Einbeziehung des Anderen, Studien zur politischen Theorie, Frankfurt 1996. Luhmann, Soziale Systeme, Grundriss einer allgemeinen Theorie, Frankfurt 1985. Walter Reese-Schäfer, Politisches Denken heute. Zivilgesellschaft, Globalisierung und Menschenrechte, München und Wien: Oldenbourg, 2. Aufl. 2007 23 2. Wahlpflichtbereich a) Veranstaltungen mit komparatistischer Thematik Vorlesungen 451658 Geschichte des Romans Lauer, G. [Germanistik] AV/V; Mo 18:15-19:45, ZHG 102 Die Vorlesung gibt einen Gesamtüberblick über die europäische Entwicklung der Gattung Roman. Ausgehend vom Modell des antiken Roman beschreibt sie die unterschiedlichen Gattungen und Erzähltraditionen des Spätmittelalters, die am Beginn des neuzeitlichen Romans stehen, verfolgt dann die Herausbildung der Erzähltechniken in den verschiedenen europäischen Literaturen, die oft widersprüchlichen Gattungsdefinitionen und fragt dabei auch immer, worüber denn Romane überhaupt geschrieben werden können und worüber nicht. Man liest einführend: Christoph Bode: Der Roman. Eine Einführung. Tübingen: utb 2005. Das Programm der Vorlesung ist unter www.gerhardlauer.de zu finden. 451664 Literatur der Romantik Kaiser, G. [Germanistik] AV/V; Do 14:15-15:45, ZHG 004 Im Mittelpunkt dieser Vorlesung steht jene nicht nur literarisch bewegte Umbruchszeit der Jahrhundertwende um 1800, die – mit Blick auf die deutschsprachige Literatur – heute nicht zuletzt mit „romantischen“ Tendenzen in Verbindung gebracht wird. In der Vorlesung werden die mentalitäts-, kultur- und literaturgeschichtlichen Hintergründe dieser äußerst heterogenen, Künste übergreifenden Strömung erläutert. Darüber hinaus steht die textnahe Analyse einiger der zentralen literarischen Dokumente der Romantik im Mittelpunkt. Das Spektrum der thematisierten Texte umfasst dabei sowohl Auszüge der maßgeblichen programmatischphilosophischen Schriften (Friedrich und August Wilhelm Schlegel, Novalis), als auch lyrische, epische und dramatische Texte (u.a. Tieck, Novalis, Klingemann, E.T.A. Hoffmann, Eichendorff). Als vorbereitende Lektüre sei empfohlen: Kremer, Detlef: Romantik, 2. Aufl., Stuttgart 2003. 451677 Shakespeare für Germanisten Endres, J. [Germanistik] AV/V; Mi 10:15-11:45, ZHG 006 Neben den antiken Götter- und Heldensagen und der Bibel gehört das Werk William Shakespeares zu den wohl bedeutendsten ‚mythologischen’ Prätexten der deutschen Literatur – dessen Kenntnis empfiehlt sich daher auch für den Germanisten. Dass dies nicht immer so war, seit wann und warum man Shakespeare eine solche Relevanz zuschreibt und in welcher Weise sich seine „Erfindung des Menschlichen“ (Harold Bloom) auf die deutsche Literaturgeschichte ausgewirkt hat – all das sind Fragen, denen die Vorlesung nachgehen soll. Dabei werden neben Shakespeares Texten ausgewählte Beispiele der Rezeptionsgeschichte zu betrachten sein. Die Veranstaltung zielt also – wie es der Titel besagt – weniger auf ein fachwissenschaftliches Interesse im engeren Sinne denn auf eine komparatistische und kulturwissenschaftliche Fragestellung. Nicht zuletzt sollen neuere Arbeiten zur Kulturgeschichte der Renaissance diskutiert werden. Literaturempfehlungen: Jan Kott: Shakespeare heute, München, Wien 1964; Shakespeare-Handbuch. Die Zeit – Der Mensch – Das Werk – Die Nachwelt, hrsg. v. Ina Schabert, 2. Aufl. Stuttgart 1978; Hansjürgen Blinn (Hrsg.): Shakespeare-Rezeption. Die Diskussion um Shakespeare in Deutschland. 2 Bde., Berlin 1982/88; Stephen Greenblatt: Verhandlungen mit Shakespeare. Innenansichten der englischen Renaissance, Berlin 1990; Harold Bloom: Shakespeare. Die Erfindung des Menschlichen, Berlin 2000. 24 450970 Die Literatur der Aufklärung in Skandinavien Hoff, K. [Skandinavistik] V; Di 10:15-11:45, PH 20 Ziel der Vorlesung ist es, einen Überblick über die Entwicklung der skandinavischen Literatur und des kulturellen Lebens im 18. Jahrhundert zu geben. Da die Literatur und auch die Wissenschaft in Skandinavien auf die großen europäischen Aufklärungsbewegungen reagieren, wird die Vorlesung die komparatistische Perspektive auf die französische, englische und deutsche Literatur mit berücksichtigen. Die Aufklärungsideen werden in Skandinavien erst mit Verzögerung aufgenommen, setzen sich dann aber in allen Bereichen des kulturellen und wissenschaftlichen Lebens durch. Die Begeisterung für die (Natur-)Wissenschaften insbesondere in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts (Andreas Celsius, Carl von Linné), die Erkundungen von bislang unbekannten Regionen, die Entstehung von literarischen und kulturellen Gesellschaften, die Einrichtung von Theatern und die Herausbildung der Literaturkritik werden ebenso in den Blick genommen wie die unterschiedlichen literarischen Gattungen und Formen, die sich im Zeitalter der Aufklärung herauskristallisieren. 451248 Der französische Roman im 19. Jahrhundert II Schöning, U. [Romanistik] V; Mo 12:15-13:00, Mi 12:15-13:00, PH 20 Die Vorlesung wendet sich an alle Studierende ab dem ersten Semester. Sie setzt die Vorlesung aus dem vorangegangenen Semester fort, deren Besuch allerdings keine unabdingbare Voraussetzung darstellt, und gibt einen Überblick über die weitere Geschichte des französischen Romans (voraussichtlich von Balzac bis zum Jahrhundertende). Behandelt werden die wichtigen Autoren (vor allem Balzac, Flaubert, Zola, Maupassant). Eine Kopiervorlage mit Textauszügen, die in der Vorlesung interpretiert werden, liegt bei der Bibliotheksaufsicht aus. Es wird den Studierenden dringend empfohlen, eine Kopie der Texte in die Vorlesung mitzubringen. 451456 Literatur der italienischen Renaissance Meier, F. [Romanistik] V; Mi 10:15-11:45, VG 2.105 Anhand von Gedichten möchte die Vorlesung einen Überblick über die Geschichte der italienischen Renaissance-Literatur verschaffen. Dabei soll die Entwicklung der Poesie und ihren Formen vom Beginn der italienischen Literatur in der „scuola siciliana“ über die Formierung des sogenannten „Dolce Stil Nuovo“, soweit er sich zwischen den heterogenen Positionen des jungen Dantes und Cavalcantis ausmachen läßt, bis zur Liebeslyrik von Francesco Petrarca und seinen Nachwirkungen im Cinquecento an ausgewählten Beispielen nachgezeichnet werden. 451941 Französisches Theater des 20. Jahrhunderts Graeber, W. [Romanistik] V; Mo 18:15-19:45, AP 26 Die Vorlesung wird einen Überblick über die Hauptströmungen des französischen Theaters im 20. Jahrhundert vermitteln (Existentialismus, Theater des Absurden) und anhand von Einzelanalysen mit ausgewählten Werken vor allem der folgenden Dramatiker bekannt machen: Giraudoux, Artaud, Cocteau, Anouilh, Sartre, Camus, Beckett, Ionesco. Darüber hinaus sollen jedoch auch aktuellere Tendenzen des letzten Jahrhundertdrittels zur Sprache kommen. 25 451764 Einführung in das Studium Freise, M. der slavischen Literaturwissenschaft: Plenum [Slavistik] V; Do 08:15-09:45, PH 20 Diese Lehrveranstaltung ist für alle Studierenden der BA-Studiengänge obligatorisch. Es werden ein oder mehrere Modulteile mit Bezug auf bestimmte slavische Literaturen hinzu gewählt. Zur erfolgreichen Teilnahme muss zusätzlich zur Plenumsveranstaltung mindestens eines dieser Module besucht sowie die Abschlußklausur bestanden werden, die mit Bezug auf die jeweils im Modul behandelte(n) Literatur(en) konzipiert ist. Je nach gewähltem Modul und geschriebener Klausur wird eine erfolgreiche Teilnahme an der Einführung in die russistische, polonistische, bohemistische, bulgaristische oder kroatistische/serbistische Literaturwissenschaft bescheinigt. Es besteht die Möglichkeit, mehrere dieser Klausuren zu schreiben und dann auch mehrere Einführungen "bestanden" zu haben. Voraussetzung für die Teilnahme an dieser Einführung sind Grundkenntnisse der jeweiligen Sprache, die in der Regel mit erfolgreichem Abschluß des Kurses 1 für Anfänger in unserem Sprachlehrangebot vorliegen. Dies ist notwendig, da in den Modulteilen mit kurzen Texten und Textausschnitten in der Zielsprache gearbeitet wird. Zur Vorbereitung auf diese Veranstaltung ist es sinnvoll, individuell die Lesefähigkeit in der jeweiligen Sprache zu trainieren - durch Lektüre kurzer Texte mit Hilfe eines Wörterbuchs. Die Plenumsveranstaltung stellt die Grundtypen literarischer Verfahren vor, liefert Kriterien sie zu identifizieren und zeigt Möglichkeiten auf, sie interpretativ auszuwerten. Die Modulteile üben die Identifizierung und Auswertung literarischer Verfahren an ausgewählten Beispielen aus der jeweiligen Literatur ein und geben dabei gleichzeitig einen Überblick über wichtige Epochen und Werke der jeweiligen Literatur und deren charakteristisches Verfahrensrepertoire. Die folgenden Typen literarischer Verfahren und ihre Funktionen werden behandelt: 1. Vers, Strophe, Verssystem, Wortfolge 2. Rhythmus, Versmaß, Reim 3. Äquivalenzen in der Dichtung, Assonanzen 4. Topik, Emblematik, Allegorik 5. Metaphern, Metonymien, Symbolik 6. Konstitution des Dramas: Rede, Geste, Handlung und Ausstattung 7. Lyrisches Ich, Erzählerfunktion, Textinterferenz 8. Explizite und implizite Perspektivik (Rede, Sprache, Kameraauge) 9. Narrative Konstitution des Prosatextes 10. Formen und Funktionen der Verfremdung 11. Drei Typen von Intertextualität 12. Leitmotivik, thematische Äquivalenzen 13. Ornamentale bzw. poetische Prosa Teilnahmevoraussetzungen: Kenntnisse der studierten slavischen Sprache(n) auf dem Niveau von mindestens einem absolvierten Semester. 451758 Petrarkismus in den slavischen Literaturen Freise, M. [Slavistik/Komparatistik] V; Fr 12:15-13:45, PH 20 Der Besuch der Vorlesung ist voraussetzungsfrei. Die Vorlesung richtet sich an Studierende der Slavistik und Russistik aller Studiengänge und Studiensemester, sowie an Studierende der Komparatistik. 26 451629 Lateinische Literatur für Gräzisten: Egelhaaf-Gaiser, U. "Das eroberte Griechenland in der römischen Komödie und Satire" [Klassische Philologie] V; Fr 10:00-12:00, VG 4.101 Graecia capta ferum victorem cepit – mit diesem geflügelten Wort hat Horaz den Hellenisierungsprozeß in Rom und Italien auf einen Nenner gebracht. Das spannungsreiche Verhältnis zwischen der eroberten Kulturmacht Griechenland und dem siegreichen Rom wird seit den ersten Dramenaufführungen im Jahr 240 v. Chr. im Schauraum des Theaters zur Sprache gebracht: Das römische Überlegenheitsgefühl wird vom Publikum im Lachen über die verkehrte Welt der Griechen bestätigt. Die Komödien des Plautus und Terenz nehmen wie die Satiriker Lucilius und Varro nicht nur auf den steigenden Tafelluxus Bezug, sondern bringen auch die zugehörigen Unterhaltungskünstler – z.B. Köche, Kurtisanen und Flötenspieler – auf die Bühne; und in den Typen des triumphierenden Sklaven und des prahlerischen Soldaten werden die zeitgenössischen Triumphdebatten literarisch gebrochen. Wie eng die (u.a.) von siegreichen Feldherrn finanzierten ludi scaenici mit dem Triumphritual verbunden sind, zeigen auch die (zunächst hölzernen) Theater der späten Republik, deren prachtvolle Fassaden zur Ausstellung der Beutekunst dienten. Die Vorlesung will in die römische Theaterkultur sowie in die (so schon Aristoteles) formund funktionsverwandten Textgattungen Komödie und Satire und deren wichtigste Vertreter einführen; im chronologischen Durchgang vom „Gründungsdatum“ 240 v. Chr. bis zum Satiriker Iuvenal wird uns „das eroberte Griechenland“ als roter Leitfaden dienen. 450654 Griechische Literatur: Poesie Nesselrath, H.-G. ,Griechisch-römische Theatergeschichte [Klassische Philologie] V; Blockveranstaltung: 21.-25. Juli und 28.-31.Juli, jeweils von 16.00 - 18.30, 0.376 Die Vorlesung unternimmt den Versuch, die Geschichte des antiken Theaters von seinen Anfängen im Griechenland des 6. Jh.s v. Chr. bis in die römische Kaiserzeit hinein zu verfolgen. Im griechischen Bereich soll die Aufmerksamkeit dabei nicht nur dem attischen Drama gelten, sondern auch dem Theater in Sizilien und Unteritalien; danach soll die Geschichte des römischen Theaters von seinen Anfängen im 3. Jh. v. Chr. bis in die spätere Antike hinein skizziert werden. In beiden Literaturen sollen ferner keineswegs nur die ‘hohen’ Genera Tragödie und Komödie betrachtet werden, sondern auch solche ‘niederen’ wie Phlyakenposse, Atellane, Mimus, Pantomimus. Im Zentrum der Vorlesung werden nicht die Dramentexte als solche stehen, sondern – da die Vorlesung sich auch an ein weiteres Publikum aus der Philosophischen Fakultät wenden möchte – die Aufführungen selbst und ihre Gegebenheiten (Aufführungsorte und -organisation, Schauspieler, Requisiten, Bühnengestaltung und -bild), soweit sie sich noch rekonstruieren lassen. Wichtige Quellentexte zum Thema werden im Lauf der Vorlesung mit deutscher Übersetzung verteilt werden; die Vorlesung ist sowohl für Griechisch- als auch für Lateinstudierende, daneben aber auch für alle anderen literarhistorisch interessierten Hörer gedacht. 27 Proseminare 451667 Romane der Empfindsamkeit Florack, R. [Germanistik – 5 Plätze für KomparatistInnen] AS/PS; Mo 14:15-15:45, VG 1.104 Liebe, Freundschaft, Mitleid und Tugend sind Leitbegriffe des ‚Gefühlskults’, der die empfindsame Literatur zur Zeit der Aufklärung prägt. Die besonderen Darstellungsweisen, die sich mit Erzählen und Reflektieren über Freude und Leid des Empfindens verbinden (die Briefform zum Beispiel), werden im Seminar an Texten erarbeitet, die als wichtigste Beispiele des deutschsprachigen empfindsamen Romans gelten: Christian Fürchtegott Gellerts Leben der schwedischen Gräfin von G*** (1747/48), Sophie von La Roches Geschichte des Fräuleins von Sternheim (1771) und Johann Wolfgang Goethes Leiden des jungen Werthers (1774). Darüber hinaus soll – mit Blick auf vergleichbare englische und französische Erzählmodelle und auf die neuere Forschung zu ‚Bürgerlichkeit’ im 18. Jahrhundert – versucht werden, den empfindsamen Roman in seinem literatur- und sozialgeschichtlichen Kontext zu verorten. Grundlage der Seminararbeit sind die genannten Texte, die alle in Reclams Universal-Bibliothek erschienen sind. Goethes Werther ist bitte in der von M. Luserke herausgegebenen Studienausgabe (Paralleldruck der Fassungen von 1774 und 1787) anzuschaffen. Es gelten die Regeln des Anmeldeverfahrens. 451668 Novellen des Realismus Jürgensen, C. [Germanistik – 5 Plätze für KomparatistInnen] AS/PS; Mo 14:15-15:45, VG 2.104 Der Realismus war die dominierende geistige und künstlerische Strömung des 19. Jahrhunderts, die noch in der ersten Hälfte des Jahrhunderts als Gegenbewegung zu klassisch-romantischen Kunstauffassungeneinsetzt und sich bis zur Jahrhundertwende erstreckt. Entgegen ihrer Bezeichnung verstanden die ‚Realisten’ sich allerdings keineswegs als Kopisten der Wirklichkeit, sondern zielten auf eine Poetisierung des Alltäglichen ab und präsentierten daher ihre häufig banalen Stoffe auf erzähltechnisch kunstvolle Weise. Im Mittelpunkt des Seminars wird die Analyse zentraler und kanonischer Novellen (u.a. von Theodor Storm, C. F. Meyer, Gottfried Keller, Wilhelm Raabe und Theodor Fontane) dieser Epoche stehen. Zudem soll der sozialgeschichtliche Kontext realistischen Erzählens angesprochen und das Epochenkonzept von Idealismus, Naturalismus und der Moderne abgesetzt werden. Die endgültige Textauswahl sowie das Seminarprogramm werden in der ersten Sitzung festgelegt. Zur Einführung empfohlen: Martin Swales: Epochenbuch Realismus. Romane und Erzählungen. Berlin 1997. Stephan Kohl: Realismus. Theorie und Geschichte. München 1977 (=UTB 643); Sabina Becker: Bürgerlicher Realismus. Tübingen 2003 (=UTB 2369). Es gelten die Regeln des Anmeldeverfahrens. 451740 451958 Kultur- und Literaturgeschichte Skandinaviens [Skandinavistik] PS; Mi 08:15-09:45, VG 2.103 N.N. The Graphic Novel in North America and Great Britian Stein, D. [Anglistik/Amerikanistik] PS; Mi 16:15-17:45, T 0.135 Writing in the New York Times Magazine, Charles McGrath has recently argued that "comic books are what novels used to be—an accessible, vernacular form with mass appeal" (2004). Reflecting on the growing prestige bestowed upon comic books by literary critics and cultural institutions, McGrath asks pertinent questions about the medial possibilities and limitations of 28 a new genre of comic books that will concern us in this course: the graphic novel. Based on the introductory studies of Scott McCloud (Understanding Comics, 1993), Will Eisner (Graphic Storytelling and Visual Narrative, 1996), and Jan Baetens (The Graphic Novel, 2001), we will develop a method of reading and analyzing the medial and generic specificities of graphic novels. The bulk of the course will then be devoted to close readings and cultural contextualizations of three central works of this hybrid genre: Will Eisner's A Contract with God and Other Tenement Stories (1978), an autobiographically flavored visitation of Jewish life in 1930s New York that is frequently cited as the first graphic novel; Art Spiegelman's two-volume Maus (1986, 1991), a personal (hi)story of Spiegelman's parents and their persecution during the Holocaust that won the Pulitzer Prize in 1992; and Alan Moore/David Lloyd's V for Vendetta (1988), a dystopia written toward the end of the Thatcher era in Great Britain. In all cases, we will concentrate on the visual techniques (frames, colors, points of view, balloons, lettering, etc.) as well as the literary means (narrative perspective, language, intertextual references, etc.) through which these authors/artists convey their stories. Additional works (Chris Ware's Jimmy Corrigan; Frank Miller's Sin City; Moore and Dave Gibbons's Watchmen) may be incorporated into the course schedule upon request. Texts: The following books should be purchased: Will Eisner, A Contract with God and Other Tenement Stories (Norton; ISBN 039332804X); Art Spiegelman, The Complete Maus (Penguin; ISBN 0141014083); Alan Moore/David Lloyd, V for Vendetta (Vertigo; ISBN 0930289528). All other material will be included in a course reader available Klartext (Weender Landstr. 8-10) two weeks before the first session. 451457 Text und Paratext in italienischen Werken Friede, S. des 19. und 20. Jahrhunderts [Romanistik] PS; Mo 14:15-15:45, HDW 1.122 Von den Teilnehmern des Intertextualitätsseminars im letzten Sommersemester wurde ein Seminar zum Phänomen des Paratexts angeregt. Paratexte sind Vor- oder Nachworte, Widmungen, Motti, Titel, Kapitelüberschriften und vieles andere mehr. Die ersten Sitzungen bieten Gelegenheit, sich anhand von Genettes Grundlagenwerk (G. Genette, Paratexte, suhrkamp taschenbuch wissenschaft, oder die franz. Ausgabe) einen Überblick über Definition und Gestalt des Paratexts und seine Bedeutung für den literarischen Textbegriff und die Interpretation solcher Texte zu gewinnen. Im Verlauf des Semesters werden grundlegende literaturwissenschaftliche Methoden, die aus der Einführung bekannt sind, in ihrem Zugriff auf den Paratext untersucht. In der ersten Sitzung beginnen wir nach einer Vorbesprechung mit Genettes Einleitung (S.9ff.), bitte beschaffen Sie sich dafür Buch oder Kopie. Als gemeinsam zu bearbeitendes Textbeispiel dient Il signor Pirandello è desiderato al telefono aus den „Dialoghi mancati“ von Antonio Tabucchi (44 p.). Diesen Text sollten alle Teilnehmer zu Semesterbeginn vorliegen haben. In der 2. Hälfte des Semesters ist jede(r) Teilnehmer(in) für die ‚paratextuelle Lektüre’ eines italienischen Werks des 19. oder 20. Jahrhunderts nach eigener Wahl verantwortlich, die als Kurzreferat vorgestellt wird und die Grundlage für die Hausarbeit bildet. Die Teilnahme empfiehlt sich erst, nachdem grundlegende Kenntnisse des Italienischen in mindestens zwei Sprachkursen erworben wurden. Die Bereitschaft zur selbständigen Lektüre und Arbeit mit italienischen Texten sowie der Besuch der „Einführung in die italienische Literaturwissenschaft“ werden vorausgesetzt. – Hinweise für Komparatisten: Texte werden in italienischer Sprache gelesen. Referate als auch Hausarbeiten sollten italienische Texte behandeln. 29 Anregungen für eigene Textbeispiele können Sie z.B. aus Peter Ihring, Einführung in die italienische Literatur des 19. Jahrhunderts, Berlin, Erich Schmidt, 2005 (Grundlagen der Romanistik, 23), oder Balletta/ Barwig (Hg.), Italienische Erzählliteratur der Achtziger und Neunziger Jahre, Frankfurt a.M., Lang, 2002, gewinnen. A.S. Puškin: Malen’kie tragedii (1830) Freise, K. [Slavistik] PS; Do 10:15-11:45, R. 3.124 Am Beispiel von Puškins „Malen’kie tragedii“ soll die strukturalistische Äquivalenzanalyse eingeübt und gefestigt werden, es sollen Grundlagen der Dramentheorie vermittelt und der Umgang mit Sekundärliteratur geübt werden. 452122 Literatur: A.S. Puškin: Malen’kie tragedii, PSS, Bd.5 W. Schmid (1992): Ornamentales Erzählen in der russischen Moderne, Frankfurt a.M., S. 29-80. V. Klotz: (1969): Geschlossene und offene Form im Drama, München, mehrfach aufgelegt. H.-D. Gelfert (1995): Die Tragödie. Theorie und Geschichte, Göttingen, S. 10-30. H. Stahl-Schwaetzer: Die verborgene Handlung in Puškins „Kamennyj gost’“, in: Zeitschrift für Slawistik 47 (2002) 4, S. 432-457. -H.-J. Gerick (2004): Puškins ‚Steinerner Gast’, in: F. Göbler: Don Juan, Don Giovanni, Don Žuan. Europäische Deutungen einer Figur, Tübingen, S. 157-171. 450831 Mrożeks Dramatik vor dem Hintergrund Rigler, S. des europäischen absurden Dramas [Slavistik] PS; Mo 12:15-13:45, R. 2.117 Sławomir Mrożek ist einer der bedeutendsten und einflussreichsten Dramatiker Europas – erst vor kurzem wurde er von Arte im Rahmen eines Projektes neben Shakespeare, Sophokles, Molière oder Brecht zu Europas 50 größten Dramatikern gezählt. Trotzdem ist der polnische Schriftsteller bei uns beinahe unbekannt. Im Rahmen dieses Proseminars wollen wir uns nicht nur mit Mrożeks Werken befassen, sondern auch mit der Gattung des absurden Theaters, der seine Bühnenwerke zuzurechnen sind. Gleichzeitig wird dabei auch ein Blick auf Mrożeks Zeitgenossen und künstlerische Kollegen – wie etwa Ionesco oder Beckett – geworfen werden, wodurch ein ganzes Stück Theatergeschichte in seiner philosophischen, politischen und literarischen Dimension erfasst werden soll. Das Proseminar ist sowohl für Slavisten als auch für Komparatisten gedacht. Polnischkenntnisse sind nicht erforderlich. 990004 Drachen und Sirenen: Roling, B. Das Phantastische in der Lateinischen Literatur und Wissenschaft des Mittelalters und der Frühen Neuzeit [Lateinische Philologie des Mittelalters u. d. Neuzeit] S; Do 14:15-15:45, R. 115 im ZMF In der modernen Gesellschaft Westeuropas ist das Reisen die beliebteste Form der Freizeitgestaltung. Sie spiegelt sich in einer breiten Phalanx von Büchern, die das Reisen vorbereiten, begleiten und auswerten. Das Seminar beschäftigt sich mit den mittelalterlichen Vorläufern dieser modernen Literatur und fragt nach den Motiven und Zielen mittelalterlicher Autoren (insbesondere Dichter), die ihre persönlichen Reiseerlebnisse poetisch überformen und verarbeiten. Voraussetzungen: Das Seminar wendet sich an Latinisten sowie an alle übrigen Interessenten (Historiker, Romanisten, Germanisten, Anglisten, Theologen etc.), die über ausbaufähige Lateinkenntnisse verfügen. Literatur: Die behandelten Texte werden in Kopie zur Verfügung gestellt. 30 Haupt- und Oberseminare, Kolloquien 451681 Figurationen Napoleons in der zeitgenössischen Literatur Heß, G. [Germanistik – 5 Plätze für KomparatistInnen] HS/VS; Mo 10:15-11:45, VG 2.107 Kaum eine Figur des politischen Geschehens in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts wurde so kontrovers diskutiert wie Napoleon. Die einen sahen in ihm den Befreier und Schöpfer des modernen Europa, anderen erschien er als Tyrann, dessen gigantomanische Feldzüge Hunderttausenden das Leben kosteten. Insbesondere die literarische Bearbeitung dieser Figur, die bereits zu Lebzeiten zum Mythos verklärt wurde, weist vielfältige Brüche und Verwerfungen auf. Im Seminar sollen diese Texte gelesen, in ihren kulturgeschichtlichen Kontext eingeordnet, in ihrer Funktionsweise hinterfragt und analysiert werden. Insbesondere sollen die Möglichkeiten literarischer Deutungszuschreibung, die – nicht zuletzt gattungsabhängige – Ausprägung unterschiedlicher Imaginationen und die Interdependenzen mit den Entwicklungen des zeitgenössischen Buch- und Zeitschriftenmarkts in ihrem kulturhistorischen Kontext in den Blick genommen werden. Ein Verlaufsplan wird ebenso wie eine Literaturliste drei Wochen vor Vorlesungsbeginn auf meiner Homepage www.gilberthess.de bereitgestellt. Literaturhinweis: Eckart Kleßmann: Das Bild Napoleons in der deutschen Literatur. Akad. der Wiss. und der Literatur, Mainz. Stuttgart: Steiner 1995; Barbara Beßlich: Der deutsche Napoleon-Mythos. Literatur und Erinnerung 1800 bis 1945. Darmstadt: Wissenschaftliche Buchgesellschaft 2007, S. 1- 299. Es gelten die Regeln des Anmeldeverfahrens. 451685 Ästhetik am Faden: Die Kunst des Marionettentheaters Detken, A. [Germanistik – 5 Plätze für KomparatistInnen] HS/VS; Di 10:15-11:45, VG 1.106 Das Seminar erkundet die Geschichte des Marionettentheaters ebenso wie die Symbolfunktion der Marionette in literarischen und kunsttheoretischen Texten. Aus theatergeschichtlicher Perspektive kommen Spielhandwerk, Kulissentechnik und Figurengestaltung (u. a. Bauweise, Kostümierung, Typenbildung) in den Blick, um die spezifische Ästhetik des Marionettentheaters als historisch eigene Wege gehende Bühnenform zu erfassen. Darüber hinaus bietet das Seminar die Gelegenheit zur Auseinandersetzung mit aktuellen Bühnenpraktiken. Ein Teil des Seminars wird vom 18. April bis zum 20. April als verbindliche Blockveranstaltung gemeinsam mit Studierenden der Universität Augsburg (Leitung: Dr. Jörg Wesche) in Nürnberg stattfinden, wo unter anderem der Besuch einer Aufführung des Nürnberger Marionettentheaters auf dem Programm steht (Dr. Faust). Aus literaturwissenschaftlicher Perspektive erschließt das Seminar die kultur- und ästhetikgeschichtliche Bedeutung der Marionettenmetapher. Eine besondere Herausforderung ist dabei gerade die bildliche Ambivalenz der Marionette. Inwiefern sie literarischen Texten als Zeichen der Abhängigkeit, Unnatürlichkeit oder menschlichen Erstarrung ebenso eingeschrieben ist wie als Symbol der Leidenschaft und ästhetischen Vollkommenheit, wird unter anderem anhand von Platons Gesetzen, Goethes Lehrjahren, Büchners Lenz und Schnitzlers Zum großen Wurstel untersucht. Wichtige Stationen der theoretischen Auseinandersetzung sind Programmschriften wie Kleists Über das Marionettentheater, Craigs Der Schauspieler und die Über-Marionette und Schlemmers Mensch und Kunstfigur. Gegenstand ist nicht zuletzt die Reflexion auf das Motiv des Puppenspielers, die Texte wie Fontanes Grete Minde, Storms Pole Poppenspäler, Schnitzlers Der Puppenspieler und ein Film wie Jonzes Being John Malkovich unternehmen. Bitte lesen Sie bis zum Semesterbeginn: Historia von D. Johann Fausten (Reclams Universal-Bibliothek 1516). Die Zahl der Teilnehmer ist auf 25 beschränkt. Anmeldungen bis zum 20. Februar an: [email protected]. 31 451700 Don Juan in Musik und Dichtung Endres, J. [Germanistik – 5 Plätze für KomparatistInnen] HS/VS; Di 12:15-13:45, SDP R. 246 Sören Kierkegaard hat in Don Juan (alias Don Giovanni) den Inbegriff „sinnlich-erotischer Genialität“ gesehen. Im Seminar sollen die Spuren dieses Faszinosums – und dessen Ursachen – verfolgt werden: von Tirso de Molinas „El Burlador de Sevilla“ über da Pontes/Mozarts „Don Giovanni“, E.T.A. Hoffmanns „Don Juan“, Mörikes „Mozart auf der Reise nach Prag“ bis hin zu Frischs „Don Juan oder die Liebe zur Geometrie“ und Brochs „Die Erzählung der Magd Zerline“. Da im Seminar auch die musikalische Dimension des Phänomens zur Sprache (und zu Gehör) kommt, ist zumindest das Interesse an der Beschäftigung mit ‚älterer’ Musik dringend erwünscht. Literaturempfehlungen: Hiltrud Gnüg: Don Juan. Eine Einführung, München, Zürich 1989; Friedrich Dieckmann: Die Geschichte Don Giovannis. Werdegang eines erotischen Anarchisten, Frankfurt a.M., Leipzig 1991. Es gelten die Regeln des Anmeldeverfahrens. 450059 Literarische und anthropologische Kontroversen um 1800 Hoffmann, T. [Germanistik – 5 Plätze für KomparatistInnen] HS/VS; Di 16:15-17:45, HDW 1.124 E.T.A. Hoffmann (1776-1822), Multitalent und „entfesselter Romantiker“, war Erzähler, Kritiker, Komponist, Zeichner, Zecher und hauptberuflich Jurist. Mit seinen Erzählungen und Romanen, die Elemente des psychologischen Schauerromans, der Gesellschaftssatire und des Märchens miteinander verbinden, wurde er zu einem der bekanntesten deutschsprachigen Autoren neben Goethe. Nicht zuletzt die in seinen Texten immer wieder dokumentierte „Vorliebe“ für gefährdete Existenzen, die den Konventionen des bürgerlichen Lebens in Gefilde des Wahnsinns zu entgleiten drohen, ließ ihn zum Repräsentanten der „Nachtseiten“ der als Romantik bezeichneten Epoche werden. Im Seminar soll zunächst in gemeinsamer Arbeit der literatur-, kultur- und sozialgeschichtliche Kontext des literarischen Lebens um 1800 erarbeitet werden, um dann einige der wichtigsten Arbeiten Hoffmanns textnah zu analysieren. Insofern fungiert das Seminar auch als weiterführende Einübung in den erzählanalytischen Umgang mit literarischen Texten. Zur Einführung empfohlen: Steinecke, Hartmut: Die Kunst der Fantasie. E.T.A. Hoffmanns Lebenund Werk, Frankfurt am Main und Leipzig 2004. Es gelten die Regeln des Anmeldeverfahrens. 451812 Das Verfassen von Rezensionen Kaiser, G. [Germanistik – 5 Plätze für KomparatistInnen] S; Mi 16:15-17:45, VG 3.107 Die Fähigkeit, literarische und wissenschaftliche Texte zusammenfassen, sich mit ihnen argumentativ auseinandersetzen und sie begründet beurteilen zu können, gehört als wichtiges „Handwerkswerkzeug“ zum Anforderungsprofil sowohl von Tätigkeiten im literaturwissenschaftlichen als auch im kulturellen Feld. Mit dem Ziel, anwendungsbezogene Kriterien für eine überzeugende Rezension zu erarbeiten, sollen zunächst unterschiedliche Rezensionstypen vorgestellt und analysiert werden. Das Seminar ist jedoch vornehmlich praxisorientiert, d.h. der Schwerpunkt soll anschließend auf dem Verfassen eigener Rezensionen liegen. Das Seminar bietet deshalb größtmöglichen Raum für die Vorstellung und die gemeinsame Diskussion selbstverfasster Rezensionen von ausgewählten Primär- und Sekundärtexten. Die Festlegung einer verbindlichen Auswahl von zu rezensierenden Texten erfolgt in der ersten Sitzung. 32 451228 Lyrik nach 1968 Zeuch, U. [Germanistik– 5 Plätze für KomparatistInnen] HS/VS; Mi 10:15-11:45, VG 1.104 Das Jahr 1968 steht für eine politische Bewegung des Protestes der ersten Nachkriegsgeneration gegen die bestehende Gesellschaft, gegen Amerika, gegen Vietnam ... – eine Bewegung, die weder auf Deutschland noch auf Europa begrenzt blieb, sondern auch in außereuropäischen Staaten – unter Intellektuellen vor allem – Resonanz fand. Die Bewegung in der BRD war bestimmt durch ein contra: gegen die personellen wie ideologischen Kontinuitäten aus der Nazizeit, gegen gesellschaftliche Hierarchien, gegen die konservative Politik, gegen repressive christliche Moralvorstellungen und die kleinbürgerliche Familienstruktur, gegen angemaßte Autorität u.a., und ein pro: für Gleichberechtigung von Mann und Frau beruflich wie privat, für politische Transparenz und basisdemokratische Entscheidungsprozesse, für die Politisierung der Wissenschaften, für sexuelle Freizügigkeit, für antiautoritäre Erziehung u.a.m. Das Seminar wird sich mit folgenden Fragen auseinandersetzen: Welche Folgen hatte die politische Protestbewegung für die Lyrik? Wie wurde die politisch engagierte Lyrik theoretisch legitimiert? Was kam danach? Gibt es Parallelen zwischen 1968 und 1990? Und schließlich: Was bleibt? Primärtext: Woesler, Winfried: Deutsche Gegenwartsliteratur: Lyrik (1968 - 2000). Darstellung und Textbeispiele. Ein literaturwissenschaftliches Arbeitsbuch, Bochum 2002. Sekundärtexte: Schnell, Ralf: Geschichte der deutschsprachigen Literatur seit 1945, Stuttgart u.a. 1993; Hout, Norma B. van den: Innere Barrikaden. Lyrik ab 1968, Frankfurt a.M u.a. 2000; Das schlechte Gewissen der Moderne. Kulturtheorie und Gewaltdarstellung in Literatur und Film nach 1968, hrsg. v. Jochen Fritz u.a., Köln u.a. 2006. 1968 in Europe. A history of protest and activism, 1956-77, edited by Martin Klimke and Joachim Scharloth, New York 2008; Frei, Norbert: 1968. Jugendrevolte und globaler Protest, München 2008. Samson, Florence: 1968-2008: l'héritage amer d'une génération, Paris 2007. Es gelten die Regeln des Anmeldeverfahrens. 451422 Interkulturelle Studien: Methoden und Fallbeispiele Hunold, C. [Interkulturelle Germanistik] S; Mo 16:15-17:45, R. 0.111 (K.-H.-Weg 6) Das Seminar vertieft in interdisziplinärer Perspektive zum Thema „Interkulturelle Pädagogik“ den Bereich Interkulturelle Kommunikation. Das beginnt mit der Geschichte dieser jungen Teildisziplin, den theoretischen Überlegungen und konzeptionellen Entwürfen. Die thematischen Schwerpunkte werden sich auf den Umgang mit kultureller und sprachlicher Diversität konzentrieren. Ansätze und ausgewählte grundlegende Studien werden vorgestellt und hinsichtlich ihrer Forschungsmethodik und des Erkenntnisgewinns für das Fach geprüft. Sprechstunde während der Vorlesungszeit: Mi, 13.00-15.00 Uhr E-Mail: [email protected] Literatur: Auernheimer, Georg: Einführung in die Interkulturelle Pädagogik. 3., neu bearb. Aufl., Darmstadt 2003. Gogolin, Ingrid; Marianne Krüger-Potratz: Einführung in die Interkulturelle Pädagogik. Opla-den u. Farmington Hills 2006. Auernheimer, Georg; Blumenthal, V.; Stübig, H.; Willmann, B.: In-terkulturelle Erziehung im Schulalltag. Fallstudien zum Umgang von Schulen mit der multikulturellen Situation. Münster; New York 1996. 451258 Grenzüberschreitungen. Hoff, K. Deutsch-Skandinavische Literaturbeziehungen um 1800 [Skandinavistik] HS; Mi 10:15-11:45, VG 3.102 Im Zentrum des Seminars sollen die kulturellen, insbesondere die literarischen Wechselbeziehungen zwischen den skandinavischen Ländern und Deutschland um 1800 stehen. Mit der Berufung Klopstocks an den dänischen Königshof 1750 entsteht ein – von nationalen Katego33 rien noch weitgehend freier – Austausch zwischen der deutschen und der dänischen Literatur, welcher der Etablierung einer europäischen Hofkultur in Kopenhagen dienen soll. Auch in Schweden lässt sich gegen Ende des 18. Jahrhunderts eine zunehmende Beschäftigung mit den der deutschen Aufklärungsphilosophie und –literatur erkennen, die ebenfalls deutliche Spuren in beiden Literaturen hinterlassen hat. Diesem wechselseitigen Dialog soll im Seminar am Beispiel u.a. von Jens Baggesens Labyrinten, J.E. Schlegels Canut sowie Texten von Friderike Brun, Thomas Thorild und Bengt Lidner gefolgt werden. Ein Ordner mit den zu lesenden Texten wird in den Semesterferien ausliegen. 451477 Der Sagenkreis von Wieland dem Schmied Heizmann, W. [Skandinavistik] HS; Mo 08:30-10:00, SK 269 Wieland der Schmied ist zweifellos eine der rätselhaftesten Gestalten der germanischen Heldensage. Handeln andere Heldensagenstoffe von Fürsten und Kriegern, so steht hier ein Schmied im Mittelpunkt des Geschehens, den zumindest die eddische Überlieferung als 'Herr der Alben' mythisch verankert. Die reiche Bild- und Schriftüberlieferung erstreckt sich auf weite Teile der Germania, von den Bildsteinen Gotlands im Osten bis zu Franks Casket und den Bildsteinen von Leeds im Westen, der Völundarqviða auf Island, der altnorwegischen Þiðreks saga af Bern mit ihren niederdeutschen Wurzeln und den altenglischen Textzeugen in Deors Klage und den Waldere Fragmenten. Zugleich erweist sich die Sage als Schmelztigel unterschiedlichster Kulturen. Aus germanischen, antiken und nordeurasischen Traditionen schöpfend wird hier eine Heldensage geformt, die in vielen Details Rätsel aufgibt. In diesem Hauptseminar sollen möglichst umfassend alle bekannten Überlieferungsträger vorgestellt, die unterschiedlichen Traditionen aufgespürt sowie die wichtigsten, in der Forschung bislang vorgetragenen Interpretationen in Form von Referaten und schriftlichen Hausarbeiten diskutiert werden. Teilnahmebedingung: Zwischenprüfung 450991 (De-)Constructing National Identiy in Comtemporary British Novels Dreyer, D. [Anglistik] HS; Di, 10:15-11:45, VG 2.104 If 'nation' is indeed closely connected to 'narration' as e.g. Homi Bhabha and Timothy Brennan argue, "[c]onversely, the novel can be said to both reflect, and contribute to, the way in which a nation conceives of itself", writes Silvia Mergenthal. What then does it mean to be British? How does it differ from being English (if at all)? This seminar will focus on how literature contributes to the construction, representation and, increasingly, ironic deconstruction of Englishness/Britishness over the past two decades (i.e. within a changing cultural context, for instance, from Thatcherism to Blair's 'Cool Britannia' and beyond). Requirements: Regular attendance, active participation, oral presentation and final paper. Registration: In advance by mail: [email protected] Readings: Kazuo Ishiguro, The Remains of the Day (1989), Peter Ackroyd, English Music (1992), Julian Barnes, England, England (1999), Andrea Levy, Small Island (2004). Master copies will be made available during the semester. Please read these texts before the beginning of the semester. 34 451773 Epistolary Fiction Glaser, B. [Anglistik] HS; Mi 14:15-15:45, VG 2.102 Although the epistolary genre flourished particularly in the 18th century, the tradition of letters in fiction never waned completely in subsequent periods. We will explore the gradual transformation of the genre from the epistolary novel of the past to the contemporary hybrid novel, in which letters, now also in the form of e-mails, play a significant, yet no longer predominant role. Aspects to be considered will be: the reader-addressee relationship; the rendition of subjectivity through letters; the role of letters as objects in (detective) plots; and the function of letter-writing in the tradition of travel narratives. Requirements: Regular attendance, active participation, presentations and term paper. Registration: in advance and in person, during my office hours. Readings: Samuel Richardson, Pamela (1742); Henry Fielding, Shamela (1742); Frances Brooke, The History of Emily Montague (1769); Tobias Smollett, Humphry Clinker (1771); Jane Austen, excerpts from Juvenilia, Lady Susan; Wilkie Collins, The Moonstone (1868); A.S. Byatt, Possession (1990); David Lodge, Thinks… (2001). 451188 Modernismo en España e Hispanoamérica: Paatz, A. Rubén Dario y Ramón del Valle-Inclán [Romanistik] HS; Mi 10:15-11:45, VG 4.104 Este curso propone un acercamiento al modernismo, corriente literaria del cambio de siglo XIX/XX. En el modernismo, se muestran entrelazados los desarrollos hispanoamericano y español, sobre todo por el papel de mediador cultural del nicaragüense Rubén Darío, mayor exponente de dicha tendencia. Se estudiará primero la obra de Rubén Darío mediante el tomo Páginas escogidas de la editorial Cátedra (Letras Hispánicas, 103). A continuación, enfocaremos al español Ramón del Valle-Inclán, con especial hincapié en su "esperpento" Luces de Bohemia (1921/24). Un hilo conductor del curso podrá ser la peculiar oscilación del arte modernista entre la autonomía y el compromiso. Se pedirán ejemplares de Páginas escogidas y de Luces de Bohemia (Colección Austral) por el "Buchladen", Nikolaikirchhof. 451256 Les guerres de religion sujet littéraire: Krapoth, H. Mérimée, "1572. Chronique du règne de Charles IX"; C. F. Meyer, "Das Amulett" [Romanistik] HS; Do 14:15-15:45, VG 2.105 Meyers wichtigste Quelle für seine Novelle Das Amulett (1873) ist Mérimées historischer Roman 1572. Chronique du règne de Charles IX (1829). In diesem die beiden Texte vergleichenden Seminar geht es um die Analyse der Verfahren historischer Erzählungen. Im Mittelpunkt stehen die Erzählperspektiven („Geschichte von unten“) und insbesondere die Auseinandersetzung aus der Sicht des 19. Jahrhunderts mit den religiösen Konflikten in Frankreich im 16. Jahrhundert. Wer teilnehmen möchte sollte beide Texte vor Semesterbeginn mindestens einmal gelesen haben. Ein benoteter Schein wird aufgrund regelmäßiger Teilnahme und einer Hausarbeit vergeben. Voraussetzung für einen Teilnahmeschein ist neben regelmäßiger Anwesenheit die Übernahme eines kürzeren Referats zur Vorbereitung der Diskussion. Ein Leistungsschein nach § 33 PVO kann erworben erden. Ausgaben: Mérimée (Garnier-Flammarion); C. F. Meyer (Reclam). 35 451705 Von der Académiegründung zur Graeber, W. Querelle des Anciens et des Modernes: Sprache, Literatur und nationalkulturelle Identität [Romanistik] HS; Mo 10:15-11:45, VG 2.106 Im Zuge von Richelieus Kultur- und Sprachpolitik steigt Frankreich im 17. Jahrhundert zur führenden Nation in Europa auf. Dieses kulturwissenschaftlich ausgerichtete Seminar soll anhand der Analyse von Texten aus dem Umfeld der frühen Académie française und aus dem Gelehrtenstreit über den Vorbildcharakter der Antike einen Einblick in diesen nationalkulturellen Emanzipationsprozess vermitteln. Außer mit modernen Textausgaben werden wir uns auch mit Quellen in zeitgenössischen Editionen beschäftigen, die in der SUB eingesehen werden können. Zur Anschaffung empfohlen ist die Anthologie: La Querelle des Anciens et des Modernes précédé d’un essai de Marc Fumaroli, Ed. «folio». 451759 Lev Tolstoj [Slavistik/Komparatistik] HS; Fr 08:15-09:45, R. 3.124 Freise, M. Literatur: Wird im Laufe der Lehrveranstaltung bekanntgegeben werden! 451778 Renaissancedichtung in Polen und ihre italienischen und französischen Bezüge [Slavistik] HS; Do 12:15-13:45, R. 3.124 Freise, M. Film transnational und transkulturell – Strobel, R. / Migration und Migranten im Kino Jahn-Sudmann, A. [Interdisziplinäre Medienwissenschaft] HS; Di 14:15-15:45, AV-Raum Spätestens der Erfolg von Fatih Akins Spielfilm Gegen die Wand (2004) hat das Interesse auf die Spielfilme meist junger Filmemacher gelenkt, die wie ihre Protagonisten in zwei oder mehr „Kulturen“ verankert sind. Das Phänomen ist nicht auf die deutsch-türkischen Filme beschränkt: Vergleichbar sind in Frankreich das cinéma beur, in England die Filme aus dem Umfeld der indisch-pakistanischen communities oder in den USA Filme, die die Situation von Latinos oder asiatischen Einwanderern thematisieren. Das Hauptseminar soll einen Zugriff auf diese Filme unter dem Blickwinkel von Transnationalität und Transkulturalität ermöglichen und bezieht sich dabei auf den Kontext der Theoriedebatte, für die in den 1990er Jahren Homi Bhabha und – im deutschen Sprachraum – der Philosoph Wolfgang Welsch impulsgebend waren, sowie auf Konzepte wie „independent transnational cinema“ (Hamid Naficy) oder „postcolonial hybrid films“ (Ella Shohat und Robert Stam). Voraussetzung für den Scheinerwerb: Referat mit Handout und schriftliche Hausarbeit (QL), Referat mit Handout (QT) 860008 Literatur zur Vorbereitung: Wolfgang Welsch: Transkulturalität. Zur veränderten Verfassung heutiger Kulturen. Hybridkultur, ed. Irmela Schneider und Christian W. Thomasen. Köln 1997. Tim Bergfelder: National, Transnational or Supranational Cinema? Rethinking European Film. Studies. Media, Culture and Society, 27:3 (2005), pp.315-331. MorganTamosunas, Rikki und Guido Rings (ed.): European cinema: Inside Out. Heidelberg 2003. 36 860591 Politically Incorrect. Jahn-Sudmann, A. Anti-PC-Strategien in der Medienkultur [Interdisziplinäre Medienwissenschaft] HS; Do 14:15-15:45, Medienraum Wenn Filme, TV-Serien, Romane oder auch Prominente aus Politik, Sport und Unterhaltung als "politisch unkorrekt bzw. inkorrekt“ bezeichnet werden, ist dieses Attribut in aller Regel nicht als Tadel gemeint, sondern Ausdruck von Wertschätzung. In dem Maße, wie sich Anfang der 1990er Jahre „Political Correctness“ als Stigmawort, gleichbedeutend u.a. mit (Sprach-)Zensur, durchsetzte, konnte der Ausdruck „Political Incorrectness“ international zum positiv besetzten, hegemonialen Konzept avancieren. Seitdem gilt das, was sich in der gegenwärtigen (westlichen) Medienkultur - häufig auf Kosten soziokultureller Minoritäten mehr oder weniger explizit und demonstrativ anti-pc gibt, gemeinhin als ungeheuer erfrischend, tabubrecherisch und/oder (selbst-)ironisch-zeitgeistgemäß. Im Rahmen des Seminars sollen die besonderen Mechanismen, Artikulationsformen und soziokulturell-historischen Kontexte der Kultur des Politisch Inkorrekten umfassend und systematisch untersucht werden. Sonstige Lehrveranstaltungen (Übungen gelten, wenn der Erwerb eines benoteten Scheins möglich ist, als Proseminare, andernfalls werden sie als erbrachte Semesterwochenstunden gezählt.) 451354 Übersetzung Französisch-Deutsch Krapoth, H. [Romanistik] UE; Mo, 14:15 - 15:45, HDW 1.124 Übersetzungen möglichst verschiedenartiger moderner französischer Texte. Die Übung dient der Einführung in die sprachlichen und kulturbedingten Probleme der Übersetzung. Der Schwerpunkt liegt auf der genauen und stilistisch ausgefeilten Übersetzung, durch die ein vertiefter Einblick in die Strukturunterschiede zwischen dem Französischen und Deutschen gewonnen wird. Sich auf die intensive Erfahrung der Schwierigkeiten des Übersetzens einzulassen, bedeutet eine Möglichkeit (neben anderen), die Beeinflussung durch die Muttersprache beim Gebrauch der Fremdsprache besser zu erkennen und verringern zu lernen. 451388 Übersetzungen Portugiesisch-Deutsch Krapoth, H. [Romanistik] UE; Mi, 14:15 - 15:45, SRP Bibliothek In dieser Übung sollen unterschiedliche moderne portugiesische Texte übersetzt werden. Der Schwierigkeitsgrad wird sich an den Kenntnissen der Teilnehmer orientieren. Das Ziel ist, eine genaue und stilistisch einwandfreie Übersetzung zu erarbeiten und in die Probleme des Übersetzens einzuführen. Die Übung dient der Vertiefung, Festigung und Erweiterung des Wortschatzes, bietet zugleich aber auch vielfältige Möglichkeiten, grammatische Probleme zu erläutern sowie auf sprach- und kulturgeschichtliche Aspekte einzugehen. Als Teilnehmer sind auch Studierende portugiesischer Muttersprache sehr erwünscht, die sich mit der Übersetzung in die Fremdsprache beschäftigen möchten. 451819 Clones in Literature and Film Dreyer, D. [Anglistik] UE; Do 18:15-19:45, VG 3.108 The possibility of cloning human beings - especially after the successful cloning of sheep 'Dolly' in 1997 - has triggered cultural anxieties, ethical debates and, inevitably, the imagina37 tion. Ideas range from utopias of ideal clone societies to dystopian visions of the uses to which clones are put, and one issue frequently foregrounded is the subject position of the human copy. In this course we will look at how this subject is treated in the three novels mentioned below as well as in films like MULTIPLICITY (1996), BLUEPRINT (2003), THE ISLAND (2005) and selected short stories. Registration: in advance by mail: [email protected] Readings: Naomi Mitchison, Solution Three (1975); Charlotte Kerner, Blueprint – Blaupause (1999), Kazuo Ishiguro, Never Let Me Go (2005). 451820 Maori Literature and Film Dreyer, D. [Anglistik] UE; Di 16:15-17:45, HDW 2.111 "[…] for Ihimaera", writes Mark Williams, "[b]eing Maori is a matter of one's sense of belonging, one's knowledge of the past, and one's bearing towards the future as well as a matter of ancestry." This may serve as a starting point for an analysis how, for instance, notions of home and nation, tradition and modernity, relations between Maori and white people (Pakeha) are addressed in selected short stories by Witi Ihimaera and Patricia Grace as well as in films like ONCE WERE WARRIORS (1994 by Lee Tamahori; novel by Alan Duff) and WHALE RIDER (2002 by Niki Caro; novel by Witi Ihimaera). Registration: in advance by mail: [email protected] Readings: Master copies will be made available during the semester. 451948 Advanced German-English Translation [Anglistik] UE; Di 10:15-11:45, VG 2.106 990004 Shaw, J. H. Lateinische Literatur im Irland des Mittelalters Roling, B. [Lateinische Philologie des Mittelalters u. d. Frühen Neuzeit] UE; Mi 16:15-17:45, R. 115 im ZMF Von der römischen Eroberung unberührt ist Irland dennoch zu einem wichtigen Bewahrer der lateinischen Kultur der Antike geworden, dessen Gelehrte seit dem Frühmittelalter durch Europa gewandert sind, Klöster gegründet haben und an den langsam entstehenden Höfen Mitteleuropas unterrichteten. Irlands lateinische Literatur ist von seinen monastischen Trägern geprägt worden, nahm jedoch zugleich keltische, spanische, angelsächische und normannische Einflüsse auf und gewann auf diese Weise eine Originalität, die sich in einem reichen und vielseitigen Schrifttum niederschlug. Angefangen bei der ‚Confessio‘ des heiligen Patrick, mit der die irolateinische Literatur einsetzte, entstanden im irisch-kel¬tischen Kulturraum nicht allein liturgische Hymnen und Heiligenviten, wie das Leben des heiligen Samson von Dol und die Vita der heiligen Brigid von Kildare, oder Jenseitsvisionen, wie das berühmte ‚Purgatorium Patricii‘, sondern auch zahlreiche durch ihre Kunstfertigkeit und Phantasie beeindruckende Gedichte, wie die ‚Carmina‘ Colmáns oder Columbans, die ‚Epistulae‘ Aldhelms oder die ‚Hisperica famina‘, die das klösterliche Leben verherrlichen, aber auch das alltägliche Leben wiedergeben, den Walfang oder die Erfahrung des Exils, die Sehnsucht der reisenden Mönche nach ihrem Heimatland. Wir wollen Beispiele der keltisch-lateinischen Literatur, die von der Frühzeit bis in das Hochmittelalter reichen, lesen und interpretieren und auf diese Weise den prägenden Einfluss der irischen Kultur auf das europäische Mittelalter nachvollziehen. In der modernen Gesellschaft Westeuropas ist das Reisen die beliebteste Form der Freizeitgestaltung. Sie spiegelt sich in einer breiten Phalanx von Büchern, die das Reisen vorbereiten, begleiten und auswerten. Das Seminar beschäftigt sich mit den mittelalterlichen Vorläufern 38 dieser modernen Literatur und fragt nach den Motiven und Zielen mittelalterlicher Autoren (insbesondere Dichter), die ihre persönlichen Reiseerlebnisse poetisch überformen und verarbeiten. Voraussetzungen: Das Seminar wendet sich an Latinisten sowie an alle übrigen Interessenten (Historiker, Romanisten, Germanisten, Anglisten, Theologen etc.), die über ausbaufähige Lateinkenntnisse verfügen. Literatur: Die behandelten Texte werden in Kopie zur Verfügung gestellt. 39 b) Weitere für den Wahlpflichtbereich relevante Veranstaltungen Vorlesungen 451699 A Survey of British Literature and Cultural History: The Eighteenth Century [Anglistik] V; Mi 10:15-11:45, ZHG 009 N.N. 451832 Mittelenglische Literatur [Anglistik] V; Do, 14:15 - 15:45, ZHG 005 N.N. 451187 Enlightenment and Nationalism: American Literature and Culture from the Revolution to the Jacksonian Era [Anglistik/Amerikanistik] V; Mo 14:15-15:45, ZHG 103 450855 Narrativa hispanoamericana contemporánea [Romanistik] V; Blockveranstaltung nach Vereinbarung. Bitte auf Aushänge im Romanischen Seminar achten! 451933 El exilio interior. La larga postguerra española [Romanistik] V; Do 16:15-17:45, VG 2.105 Kelleter, F. Ordiz, J. Rodrigues-Moura, E. Proseminare 451670 Der junge Goethe [Germanistik] AS/PS; Di 16:15-17:45, VG 1.104 Langer, D. 451673 Kleist: Dramen [Germanistik] AS/PS; Di 08:15-09:45, VG 2.107 Endres, J. 451678 Arthur Schnitzler: Dramen [Germanistik] AS/PS; Do 16:15-17:45, SDP R. 246 Singer, R. 451418 Das 'Nibelungenlied' [Germanistik] AS/PS; Di 18:15-19:45, VG 1.108 Hammer, A. 451514 Tätertexte [Germanistik] AS/PS; Fr 12:15-13:45;,VG 1.101 Fobbe, E. 451521 Dialekte und Dialektologie des Deutschen [Germanistik] AS/PS; Mo 10:15-11:45, VG 1.104 40 Appel, H.-W. 451564 Bibel- und Legendenepik [Germanistik] AS/PS; Mi 16:15-17:45, VG 1.104 Hammer, A. 451733 Einführung in die Textanalyse (Neuskandinavistisches Proseminar I) [Skandinavistik] PS; Mo 10:15-11:45, VG 1.105 Helbing, A. 451703 The Gothic Novel [Anglistik] PS; Do 14:150- 15:45, VG 2.101 Schuller, D. 450951 Margaret Atwood [Anglistik] PS; Mo 18:15-19:45, VG 1.101 Schuller, D. 451707 Contemporary English Drama and Theatre [Anglistik] PS; Do 08:15-09:45, VG 1.105 Georgi, C. 451788 Nigerian Fiction: Achebe, Emecheta, Soyinka [Anglistik] PS; Do 14:15-15:45, VG 3.108 Dreyer, D. 451806 Eighteenth-Century Literature [Anglistik] PS; Fr 12:15-13:45, VG 1.106 Dreyer, D. 451954 Charles Brockden Brown's Wieland [Anglistik/Amerikanistik] PS; Mo 10:15-11:45, VG 1.101 451955 Drama and Theater in Revolutionary America [Anglistik/Amerikanistik] PS; Di 10:15-11:45, SEP R. 135 (Medienraum) 451957 James Fenimore Cooper [Anglistik/Amerikanistik] PS; Do 16:15-17:45, VG 1.108 Kittel, H. 451314 Einführung in die französische Literaturwissenschaft [Romanistik] PS; Di, 14:15 - 15:45, VG 3.101 Meier, F. 451322 Análisis de textos literarios I [Romanistik] PS; Di 18:15-19:45, VG 4.104 Paatz, A. 451307 Análisis de textos literarios II: Textos españoles [Romanistik] PS; Di 16:15-17:45, VG 4.105 Paatz, A. 41 Sommerfeld, S. Buchenau, B. 451630 Lateinische Literatur I: Poesie: Proseminar B Rühl. M. "Medea fiam": Medea als tragische Figur in der römischen Literatur [Klassische Philologie] PS; Mi 08:15-09:45, 0.376 451562 Lateinische Sprache I: Poesie „Seneca, Phaedra“ [Klassische Philologie] PS; Fr 12:00-14:00, T 0.134 990018 Lateinische Liebesdichtung im Mittelalter [Lateinische Philologie des Mittelalters u. d. Neuzeit] S; Mi 14:15-15:45, R. 115 im ZMF Roling, B. 451603 Indische Literaturen [Indologie/Tibetologie] PS; Di 14:15-15:45, ERZ 116 Fornell, I. Hinz, V. Haupt- und Oberseminare 451531 Die begriffliche Konstruktion der Stadt [Germanistik] HS; Di,14:15-15:45, VG 1.105 Warnke, I.H. 451686 Thomas Mann: Erzählungen [Germanistik] HS/VS; Mo 16:15-17:45, VG 1.108 Endres, J. 451688 Die ersten Seiten. Romananfänge [Germanistik] HS; Mo 10:15-11:45, T 0.133 Möbus, F. 451692 Wahnsinn mit Methode - E.T.A. Hoffmanns Erzählungen [Germanistik] HS; Di 14:15-15:45, VG 2.107 Kaiser, G. 451809 Kleists Erzählungen [Germanistik] HS/VS; Do 16:15-17:45, VG 1.104 451735 Discourses of Love, Passion & Desire [Anglistik] HS; Di 14:00-16:00, VG 2.102 Registration in advance through Stud.IP. (17.03 - 10.04.2008) N.N. 451737 1807: Abolition of the Slave Trade [Anglistik] HS; Do 10:00-12:00, VG 1.108 Registration in advance through Stud.IP. (17.03 - 10.04.2008) N.N. 451963 The McSweeney's School of Fiction [Anglistik] HS; Mo 18:15-19:45, VG 1.108 42 Kindt, T. Kelleter, F. 451964 Reading the American Novel [Anglistik] HS; Mo 10:00-12:00, SEP 135 (Medienraum) Schweighauser, P. 451190 Literatura y política en la España de los Habsburgo [Romanistik] HS; Di 14:15-17:45 (14tägl), VG 3.107 Beginn: 22.04. Brandenberger, T. 451460 Boccaccio [Romanistik] HS; Fr 08:15-09:45, VG 2.107 451936 La narrativa de Roberto Bolaño [Romanistik] HS; Do 18:15-19:45, SRP 1.113 451939 Zwischen Empfindsamkeit und Libertinage. Briefromane des 18. Jahrhunderts [Romanistik] HS; Mo 08:15-09:45, VG 1.101 451387 Sophokles, Aias [Klassische Philologie] HS; 21.07. – 25.07. und 28.07. – 29.07., jeweils 10.15-11.45 und 13.15-14.45 in 0.376 Vorbesprechung: 29. Januar um 9.50 In 0.376 451628 Lateinische Literatur: Kuhlmann, P.A. "Komik und menschliche Konflikte der römischen Komödie am Beispiel von Plautus, Amphitruo und Terenz, Hecyra" [Klassische Philologie] HS; Mo 08:00-10:00, MED 23 451633 Lateinische Literatur: Hauptseminar Egelhaaf-Gaiser, U. "Vom Einkaufsmarkt zu bunten Schüsseln: Kulinaria in der römischen Komödie und Satire" [Klassische Philologie] HS; Fr 14:00-16:00, VG 2.101 Interessenten werden gebeten, sich in die Referatsliste bei der Bibliotheksaufsicht einzutragen. 450041 Klassische arabische Hofliteratur [Arabistik/Islamwissenschaften] HS; Mi 14:15-15:45; Hey R. 1 860577 Journalismus im Comic [Interdisziplinäre Medienwissenschaft] HS; Mo 10:00-12:00, AV-Raum Graeber, W. 43 Rodrigues-Moura, E. Graeber, W. Nesselrath, H.-G. Behzadi, L. Matysiak, S. 860593 Politisch-publizistisches Porträt: Henryk M. Broder [Interdisziplinäre Medienwissenschaft] HS; Mo 18:15-19:45, Beginn: 21.04., AV-Raum 451206 Sumerische Epen [Altorientalistik (Assyriologie)] S; Scharf, W. Schramm, W. Sonstige Lehrveranstaltungen (Übungen gelten, wenn der Erwerb eines benoteten Scheins möglich ist, als Proseminare, andernfalls werden sie als erbrachte Semesterwochenstunden gezählt.) 451463 Literatur: Martinus Nyhoff [Germanistik] UE; Mi 18:15-19:45, SDP R. 209 451638 Lateinische Literatur I: Poesie: "Lateinische Metrik" [Klassische Philologie] UE; Fr 12:00-14:00, 0.376 990020 Einführung in die Lateinische Paläographie I (Spätantike und frühes Mittelalter) [Lateinische Philologie des Mittelalters u. d. Neuzeit] UE; Di 10:15-11:45; R. 115 im ZMF 450581 Koranlektüre II [Arabistik] UE; Di 14:15-15:45, Hey. R1 Zondergeld, R. Hinz, V. Schnoor, F. Bishr, A. 44 3. Wahlbereich Vorlesungen 450074 Werte [Philosophie] V; Fr 10:00-12:00, PH 20 Steinfath, H. 45044 Kultur und Tourismus [Kulturanthropologie/Europäische Ethnologie] V; Di 16:15-17:45, ZHG 006 Beginn : 22.04.2008 860738 Migration: Theorien und Fallbeispiele [Ethnologie] V; Mo 09:15-10:00, PH03 (Ethno-Hörsaal) 451213 Der Ort von Caspar David Friedrich bis Joseph Beuys – Landschaft in Malerei und Skulptur [Kunstgeschichte] V; Do 16:15-17:45, AUDI 11 451222 Die Kunst der Frühen Neuzeit 1: Malerei und Plastik [Kunstgeschichte] V; Mo 16:15-17:45, AUDI 11 451224 Von Poussin bis David II. Französische Malerei im 17. und 18. Jahrhundert [Kunstgeschichte] V; Do 12:00-13:30, AUDI 11 452007 Geschlechterspannung und Gender. Theoretische Zugänge und exemplarische Untersuchungen in Religion, Mythologie und moderne Literatur [Geschichte] HS/VS; Mi 14:15-15:45; MZG 1118 Brunotte, B. 451994 Geschichtstheorien [Geschichte] Ü; Mi 14:15-15:45; MZG 1213 Heerwart, S. 451854 Einführung in die Wissenschaftsgeschichte [Wissenschaftsgeschichte] V; Fr 08:15-10:45, GZG/ MN09 451934 Einführung in die römische Archäologie [Klassische Archäologie] V; Fr 10:15-11:45, PH 12 45 Bendix, R. Braukämper, U. Schnell, W. Warncke, C.-P. Noll, T. Rupke, N. Graepler, D. 451935 Einführung in die römische Geschichte [Klassische Archäologie] V; Do 08:00-10:00, Raum TO 1 Engster, D. 450845 Geschichte der sowjetischen Außenpolitik 1917-1945 [Mittlere und Neuere Geschichte] V; Do 12:00-14:00, ZHG 002 451339 Sozialgeschichte der Religion 1870-1940 [Mittlere und Neuere Geschichte] V; Mo 10:00-12:00, ZHG 007 451879 Männerbund- und Männlichkeitskonstruktionen in der Moderne. Brunotte, U. Einführung in die Masculinity-Studies aus kulturwissenschaftlicher Perspektive [Mittlere und Neuere Geschichte] V; Do 12:00-14:00, MZG 1118 451208 Grundlagen der Geschichte des alten Orients [Altorientalistik (Assyriologie)] V; Do 16:00-18:00, OEC 0.169 451498 Geschichte der Türken I: Von den Anfängen bis zum Osmanischen Reich [Turkologie und Zentralasienkunde] V; bitte auf Aushänge achten 860690 Konfliktregion Nahost und postbipolare Weltpolitik [Internationale Beziehungen] V; Mo 12:00-13:00, ZHG 004 Hildermeier, M. Habermas, R. Groneberg, B. N.N. Tibi, B. Proseminare 990070 Kreatives Schreiben [Germanistik] S; Mi 10:15-11:45; SDP R 117 451295 El pueblo judío en el mundo hispano [Romanistik] PS; Mi 12:15-13: 45, SLZ UE 1 451299 Apoyo en destrezas [Romanistik] PS; Do 10:15-11:45, VG 2.106 451304 Spanien heute [Romanistik] PS; Mo 08:30-0:00, SRP R.1.231 46 Finckh, R. Tichauer Moritz, E. Pérez de Herrasti, N. Mata Castro, C. 451461 Die Inquisition und ihr Mythos – Helm, J. Geschichte eines Glaubenstribunals vom Mittelalter bis zur frühen Neuzeit [Romanistik] PS; Do 16:15-17:45, SRP 1.113 451882 Civiltà italiana [Romanistik] S; Mo 18:00-19:30 und 20:00-21:30, SRP R.1.231 451269 Descartes: Discours de la méthode [Philosophie] PS; Do 08:00-10:00, PH 133 Ludwig, B. 451544 Aristoteles: Nikomachische Ethik [Philosophie] PS; Do 14:00-16:00, VG 4.1.101 Steinfath, H. 400217 Jüdische Feste und Gebräuche [Institut für Spezialforschungen] S; Fr 14:00-15:30, T0.132 (ehemals T07) Becker, H.-J. 400218 Zeugnisse jüdischer Mystik von der Bibel bis zur frühen Kabala Becker, H.-J. [Institut für Spezialforschungen] S; Fr 10:30-12:00, T0.132 (ehemals T07) 860336 Medien in Afrika: Aneignungsprozesse, Ausdrucksformen, Öffentlichkeiten [Ethnologie] S; Block: jeweils Fr 25.04., Fr 09.05., Fr 23.05, 12:00 – 20:00, Ethno-Seminarraum 860404 Tradition und Politik Hermann, E. [Ethnologie] S; Blockveranstaltung vom 17.04. – 20.04.2008, Ethno-Seminarraum 860735 Ethnologie Zentralafrikas [Ethnologie] S; Mi 16:15-17:45, Ethno-Seminarraum 860736 Ethnologie Insel-Melanesiens [Ethnologie] S; Di, Mi 12:15-13:45; Ethno-Seminarraum 860739 Migration: Theorien und Fallbeispiele [Ethnologie] S; Di 12:15-13:45, Ethno-Seminarraum 860740 Ethnologische Theorien im regionalen Kontext: Neuguinea Kühling, S. [Ethnologie] S; 12./13.04 und 28./29.06.2008, 10:00 – 18:00, Ethno-Seminarraum 47 Fabiani, I. Grätz, T. Braukämper, U. Reithofer, J. Braukämper, U. 860741 Körper und Geschlecht in Indonesien [Ethnologie] S; Mi 10:15-11:45, Ethno-Seminarraum Klenke, K. 860742 Lektüre-Kurs: Fragen der Ethnologie – Questions of Anthropology [Ethnologie] S; Do 14:15-15:45, Ethno-Seminarraum Lauser, A. 860744 Christianisierung in Ozeanien [Ethnologie] S; Do 08:15 09:45, Ethno-Seminarraum Dickhardt, M. 451238 Kirchenmusik [Musikwissenschaft] S; Mi 18:00 -21:00, Saal der St. Johannis Kirchengemeinde Kuhlo, A. 450843 Stadt und Stadtbilder. Rom in Antike und Mittelalter [Mittlere und Neuere Geschichte] PS; Di 10:00-13:00, MZG 1213 Bölling, J. 451177 "Wunder und Wissenschaft" (Rahmenthema: Religion und Gesellschaft) [Mittlere und Neuere Geschichte] PS; Do 14:00-17:00, VG 2.102 Collet, D. Rürup, M. 451324 Peter der Große und seine Reformen [Mittlere und Neuere Geschichte] ZP; Mi 10:00-12:00, MZG1140 451331 Religion und Gesellschaft [Mittlere und Neuere Geschichte] PS; Di 10:00-13:00, VG 2.102 451398 Entdeckungen und Eroberungen in Europa (inklusive Mittelmeerraum) [Mittlere und Neuere Geschichte] PS; Do 14:00-16:00, ERZ N 613 451888 Männerbund-Männlichkeitskonstruktionen in der Moderne [Mittlere und Neuere Geschichte] PS; Do 16:00-18:00, MZG 1118 451980 Krieg und Gewalt (FNZ/NZ) [Mittlere und Neuere Geschichte] PS; Mi 10:00-13:00, MZG 1118 45210 Ägyptische Religion (Ausgewählte Bereiche der ägyptischen Kulturgeschichte) [Ägyptologie und Koptologie] S; Mi 10:15-11:45, AUDI 0.136 48 Feest, D. Feest, D. Heerwart, S. Ertl Nuss, A. Brunotte, U. Przyrembel, A. Rhode, M. N.N. 451855 Einführung in die ägyptische Geschichte [Ägyptologie und Koptologie] PS; Do14:15-15:45, VG 1.106 Schentuleit, M. 451899 Einführung in die koptische Geschichte [Ägyptologie und Koptologie] PS; Do 14:15-15:45, AUDI 0.136 451851 Pseudoscience-Seminar [Wissenschaftsgeschichte] S; Mi 10:15-11:45, Raum: s. UniVZ 860600 Einführung in die feministische Theorie [Soziologie] PS; Di 16:15-17:45, VG 3.105 Costas, I. 860604 Klassiker der Soziologie/Sozialphilosophie und das Geschlechterverhältnis [Soziologie] PS; Mo 16:15-17:45, VG 3.105 Costas, I. 860658 Islamische Präsenz in Deutschland - Selbst- und Fremdbilder [Pädagogik] S; bitte auf Aushänge achten 860689 Der Islam und Europa: Deutsch oder Europäisch? [Internationale Beziehungen] S; Di 16:15-18:45, OEC 0.169 N.N. Rupke, N. Tepecik, E. Tibi, B. Haupt- und Oberseminare, Kolloquien 451730 Die Entstehung nationaler Identität in Frankreich [Romanistik] HS; Fr 08:30-10:00, VG 1.104 Collado Seidel, C. 451731 Frankreich und Deutschland: Geschichte einer wechselvollen Vergangenheit und gegenseitigen Wahrnehmung [Romanistik] HS; Fr 10:15-11:45, VG 1.104 Collado Seidel, C. 451748 Der Spanische Bürgerkrieg (1936-1939). Gewalterfahrung, Trauma und Erinnerung [Romanistik] HS; Do 14:15-15:45, VG 2.103 Collado Seidel, C. 451882 Civiltà italiana [Romanistik] S; Mo 18:00-19:30 und 20:00-21:30, SRP R.1.231 49 Fabiani, I. 860049 "Fortsetzung folgt" [Interdisziplinäre Medienwissenschaft] HS; Mo 14:15-15:45, AV-Raum Beginn : 14.04.2008 860580 Filme in der Kritik. Rezensionen ausgewählter Klassiker [Interdisziplinäre Medienwissenschaft] HS; Do 16:00-19:30, 14 tägl., OEC 1.164 Beginn : 17.04.2008 860581 Einführung in Diskursanalyse [Interdisziplinäre Medienwissenschaft] HS; Mi 14:00-16:00, AV-Raum Beginn : 16.04.2008 860587 Dokumentarismus im Fernsehen [Interdisziplinäre Medienwissenschaft] HS; Mi 18:00-20:00 und Do10:00-12:00, AV-Raum Beginn: 16.04.2008 450336 Ethnographie (in) der Stadt Friedreich, S. [Kulturanthropologie/Europäische Ethnologie] HS; Fr 18.04. 14:15-17:45, Fr 13.06 14:15-17:45, Sa 14.06. 09:15-12:45, Fr 11.07. 14:15-17:45, Sa 12.07. 09:15-12:45, Fr 18.07. 14:15-17:45, Sa 19.07. 09:15-12:45, Kulturanth/PH 05 860336 Medien in Afrika: Aneignungsprozesse, Ausdrucksformen, Öffentlichkeiten [Ethnologie] S; Block: jeweils Fr 25.04., Fr 09.05., Fr 23.05, 12:00 – 20:00, Ethno-Seminarraum 860344 Ethnologie der Werte und Normen [Ethnologie] HS; Di14:15-15:45, Ethno-Seminarraum 860404 Tradition und Politik Hermann, E. [Ethnologie] S; Blockveranstaltung vom 17.04. – 20.04., Ethno-Seminarraum 860722 Historische Ethnologie [Ethnologie] HS; Do 10:15-11:45, Ethno-Seminarraum 860724 Religion und Geschlechterverhältnisse am Beispiel von Besessenheitsritualen und Schamanismus [Ethnologie] HS; Di 10:15-11:45, Ethno-Seminarraum 860735 Ethnologie Zentralafrikas [Ethnologie] S; Mi 16:15-17:45, Ethno-Seminarraum 50 Strobel, R. Bock, A. Schmidt, B. Hißnauer, C. Maier, T. Schmidt, B. Hißnauer, C. Grätz, T. Dickhardt, M. Braukämper, U. Lauser, A. Braukämper, U. 860736 Ethnologie Insel-Melanesiens [Ethnologie] S; Di Mi 12:15-13:45, Ethno-Seminarraum 860739 Migration: Theorien und Fallbeispiele [Ethnologie] S; Di 12:15-13:45, Ethno-Seminarraum 860740 Ethnologische Theorien im regionalen Kontext: Neuguinea Kühling, S. [Ethnologie] S; 12./13.04 und 28./29.06.2008, 10:00 – 18:00, Ethno-Seminarraum 860741 Körper und Geschlecht in Indonesien [Ethnologie] S; Mi 10:15-11:45, Ethno-Seminarraum Klenke, K. 860742 Lektüre-Kurs: Fragen der Ethnologie – Questions of Anthropology [Ethnologie] S; Do14:15-15:45, Ethno-Seminarraum Lauser, A. 860744 Christianisierung in Ozeanien [Ethnologie] S; Do 08:15-09:45; Ethno-Seminarraum Dickhardt, M. 451238 Kirchenmusik [Musikwissenschaft] S; Mi 18:00 -21:00, Saal der St. Johannis Kirchengemeinde Kuhlo, A. 451243 Projektseminar "Musik im interkulturellen Dialog" Teil 2 – B.MUS.13 - Chinesische Oper [Musikwissenschaft] S; Do 14:00-15:30, PH10 Brandl, R. 451245 Aufbaumodul "Musikethnologie": Seminar zu Musik im kulturellen Kontext [Musikwissenschaft] HS; Block: 04.08. – 08.08.2008, 9:00 – 17:00, PH10 451684 Oper und Musikdrama im 19. Jahrhundert [Musikwissenschaft] HS; Fr 10:15-11:45, PH 10 450838 „Davon haben wir nichts gewusst!“ Die deutsche Gesellschaft und der Holocaust (1933-1968) [Mittlere und Neuere Geschichte] HS; Do 16:00-18:00, MZG 1213 450839 Deutschland und die Sowjetunion 1917-1941 [Mittlere und Neuere Geschichte] HS/VS; Di 18:00-20:00, MZG 1118 51 Reithofer, J. Braukämper, U. Bartmann, M. Bartels, U. Trittel, G. Hildermeier, M. 450842 Mittler und Makler zwischen russischer und deutsche Kultur in der Weimarer Republik [Mittlere und Neuere Geschichte] HS; Fr 10:00-14:00 (14tägl), MZG 1313 450968 Männer, Frauen und die 68er [Mittlere und Neuere Geschichte] AS; Di 14:00-16:00, MZG 1118 451321 Rituale der Ratswahl: Göttingen im späten Mittelalter [Mittlere und Neuere Geschichte] AS; Mo 16:00-18:00, VG 2.102 451325 Revolutionen in Russland 1900-1921 [Mittlere und Neuere Geschichte] AS; Mi 12:00-14:00, MZG 1213 451334 Sozialgeschichte der Religion im 19. Jhdt.: Deutschland, England, Frankreich [Mittlere und Neuere Geschichte] HS; Di 10:00-12:00, MZG 1140 Habermas, R. 451370 Mensch und Umwelt in der Frühen Neuzeit [Mittlere und Neuere Geschichte] HS/VS; Di 18:00–20:00, MZG 1313 Jakubowski-Tiessen, M. 451879 Religion, Geschlecht und "race" in kolonialen Grenzdiskursen. Religionstheorien und Konstruktion des "Fremden" [Mittlere und Neuere Geschichte] VS/HS; Fr 10:00-12:00, MZG 1118 451977 Revolutionen im atlantischen Raum der Frühen Neuzeit [Mittlere und Neuere Geschichte] HS; Di 16:00-18:00, VG 2.108 451983 Der Dreißigjährige Krieg [Mittlere und Neuere Geschichte] AS; Di 10:00-12:00, MZG 1118 Rhode, M. 451985 Krieg und Gewalt [Mittlere und Neuere Geschichte] AS; Do 10:00-13:00, MZG 1118 Beginn : 23.04.2008 Rhode, M. Heerwart, S. 451987 Polen und Sachsen in der Frühen Neuzeit: Selbst- und Fremdbilder [Mittlere und Neuere Geschichte] AS; Di 16:00-18:00, MZG 1118 451993 Europäische Mission in Nordamerika der Frühen Neuzeit [Mittlere und Neuere Geschichte] AS; Mi 10:00-12:00, MZG1213 52 Dohrn, V. Przyrembel, A. Rexroth, F. Hildermeier, M. Brunotte, I. Heerwart, S. Rhode, M. Heerwart, S. 451502 Vorislamische Religionen der Türken [Turkologie und Zentralasienkunde] S; bitte auf Aushänge achten N.N. 45210 Ägyptische Religion (Ausgewählte Bereiche der ägyptischen Kulturgeschichte) [Ägyptologie und Koptologie] S; Mi 10:15-11:45, AUDI 0.136 N.N. 860251 Ethnizität und Geschlecht [Soziologie] HS; Mo 14:15-15:45, VG 3.106 860291 Das Frauenbild im Recht und in den Rechtswissenschaften [Soziologie] HS; Mo 18:15-19:45, VG 3.105 860596 Soziologie der Emotionen [Soziologie] HS; Di 14:15-15:45, T 0.135 Dietz, H./ Knöbl, W. 860598 Max Weber und Carl Schmitt [Soziologie] HS; Di 18:15-19:45, OEC 1.163 Knöbl, W. 860601 Soziologie des Antisemitismus – Zur Empirie eines alten und neuen Phänomens [Soziologie] HS; Mi 10:15 11:45, T 0.136 860640 Erleben von Rassismus [Qualitative Methoden] HS; Do 10:15-13:45 (14tägl.), VG 4.106 860646 "Vom Feeling her habe ich ein gutes Gefühl" Über die sozialwissenschaftliche Erforschung von Emotionen [Quantitative Methoden] HS; Zeit und Ort der Vorbesprechung werden im April per Mail bekannt gegeben Anmeldungen unter: [email protected] 860255 Feministische Politikwissenschaft Löw, C. [Politikwissenschaft] HS; Einzeltermine Mi 16.04. 14:00-16:00, Fr 27.06. 12:30-19:00, Sa 28.06. 11:30-18:00, Fr 11.07. 12:30-19:00, Sa 12.07. 11:30-18:00, MZG 1118 860266 Politik zwischen Norm und Wirklichkeit [Politikwissenschaft] OS; Mi 16:15-17:45, OEC 1.165 53 Weinbach, C. Costas, I. Banse, C. Rosenthal, G. Koob, D. Hillmann, G. 860277 "1968" im internationalen Vergleich [Politikwissenschaft] HS; Mo 10:15-11:45, OEC 1.163 Gabler, A. 860493 Frauen in der Politik [Politikwissenschaft] HS; Mo 15:15-17:45, OEC 1.162 860533 Politische Meinungsbildung und Wählerverhalten in der Mediendemokratie [Politikwissenschaft] HS; Mi 14:15-15:45, OEC 0.168 860534 Oppositions- und Bürgerrechtsbewegungen in den osteuropäischen Staaten vor 1989 im Vergleich [Politikwissenschaft] HS; Mo 16:15-17:45, VG 2.107 860582 Mediensysteme und Medienpolitik in Deutschland, Frankreich und Großbritannien [Politikwissenschaft] HS; Di 14:15-15:45, HDW 2.110 860689 Der Islam und Europa: Deutsch oder Europäisch? [Internationale Beziehungen] S; Di 16:15-18:45, OEC 0.169 860658 Islamische Präsenz in Deutschland - Selbst- und Fremdbilder [Pädagogik] S; Mi 14:15 - 15:45, Sem.Raum II Kintz, M. Eith, U. Bonn, L. Wüstefeld, J. Tibi, B. Tepecik, E. Sonstige Lehrveranstaltungen (Übungen gelten, wenn der Erwerb eines benoteten Scheins möglich ist, als Proseminare, andernfalls werden sie als erbrachte Semesterwochenstunden gezählt.) 451959 Introduction to British Life and Institutions [Anglistik] UE; 1. Gruppe: Di 10:00-12:00, 2. Gruppe: Mi 14:00-16:00, VG 3.102 451951 American Cultural Studies I: Introduction to American Cultural History [Nordamerikastudien] UE; Fr 14:15-15:45, VG 1.104 Starre, A. 451959 American Cultural Studies II: History and Current Issues of Immigration in the United States [Amerikanistik/Anglistik] UE; bitte auf Aushänge achten Wetzel-Sahm, B. 54 Tuschinsky, J./ Shaw, J.H. 451974 Introduction to American Landeskunde [Amerikanistik/Anglistik] UE; Mi 14:15-15:45, AP26 Schofield, T. 451771 Introduction to British Cultural History: Eighteenth-Century England [Anglistik] UE; Mo 08:15-09:45, SEP 135 Reitemeier, F. 400172 Bibelkunde Altes Testament. Vorbereitung auf das Biblicum [AT] UE; Do 16:00-18:00, T 0.133 Behrmann, H. 400173 Bibelkunde Altes Testament. Vorbereitung auf das Biblicum [AT] UE; Mi 16:00-18:00, T 0.133 Behrmann, H. 451469 Historikerdebatten in der Bundesrepublik Deutschland [Mittlere und Neuere Geschichte] UE; Di 14:00 – 16:00, ERZ N 414 Beginn: 22.04. 451849 Bibliotheksgeschichte [Wissenschaftsgeschichte] UE; bitte auf Aushänge achten Rürup, M. Eck, M. 55 Raumabkürzungsschlüssel AP Alte Pathologie, Ecke Goßlerstr./Käte-Hamburger-Weg AUDI Altes Auditoriengebäude, Weender Landstraße 2 AV-Raum, Medizinische Statistik, Humboldtallee 32/34 ERZ Erziehungswissenschaften, Waldweg 26 J Juridicum, Platz der Göttinger Sieben 6 HEY Heynehaus, Papendiek 16 HDW Heinrich Düker Weg IfS Institut für Sportwissenschaften Medienraum, Medizinische Statistik, Humboldtallee 32/34 Michaelishaus, Prinzenstraße 21 MZG Mehrzweckgebäude („Blauer Turm“), Platz der Göttinger Sieben 5 OEC Oeconomicum, Platz der Göttinger Sieben 3 PH Humboldtallee 19 SDP Seminar für Deutsche Philologie, Käte-Hamburger-Weg 3 SEP Seminar für Englische Philologie, Käte-Hamburger-Weg 3 SLZ Sprachlehrzentrum, Goßlerstraße 10 SP Seminarraum Papendiek 16 (Erdgeschoss) SRP Seminar für Romanische Philologie, Humboldtallee 19 SSP Seminar für Slawische Philologie, Humboldtallee 19 T Theologicum, Platz der Göttinger Sieben 2 UE 2/4 Übungsräume im Sprachlehrzentrum, Goßlerstraße 10 UE 140 Seminarraum im Englischen Seminar, Käte-Hamburger-Weg 3 VG Verfügungsgebäude, Platz der Göttinger Sieben 7 ZHG Zentrales Hörsaalgebäude, Platz der Göttinger Sieben 5 ZiM Zentrum für Interdisziplinäre Medienwissenschaft, Humboldtallee 13 ZMF Zentrum für Lateinische Philologie des Mittelalters u. d. Neuzeit, Humboldtallee 17 (Dek. Phil.), 1. Stock 56