Programm 24 Tage Südindien Madras (Chennai) / Bundesstaat Tamil Nadu Tag 1 Tag 2 Flug Frankfurt - Madras Ankunft Madras - Mahabalipuram (ca. 65 km) Unser Flug bringt uns von Frankfurt über Colombo nach Madras (heute Chennai), an der Ostküste des indischen Subkontinents gelegen. Nach der Ankunft am Morgen des zweiten Reisetages werden wir hier unsere Rundreise beginnen. Madras, die Hauptstadt des Unionsstaates Tamil Nadu und viertgrößte Stadt Indiens, hat sich trotz ihrer Größe eine traditionelle Atmosphäre bewahrt. Die Stadt ist Zentrum tamilischer Kultur und dravidischen Geisteslebens. Mit unserem gechartertem Bus, der uns vom Flughafen abholt und die gesamte Reise begleiten wird, fahren wir von dort in das ca. 2 Fahrtstunden entfernte Mahabalipuram. Mahabalipuram (Mamallapuram) / Tamil Nadu Tag 2 Tag 3 Tag 4 Ankunft Madras - Mahabalipuram Mahabalipuram Mahabalipuram - Pondicherry Mahabalipuram (heute Mamallapuram) ist vor allem bekannt wegen seiner faszinierenden Strand- und Höhlentempel, die größtenteils jeweils aus einem Fels erschaffen wurden. Der Küstentempel liegt so dicht am Wasser, dass er durch eine große Mauer von der Meeresflut abgeschirmt werden musste. Perfekte Proportionen und herrliche Bildhauerkunst erwarten Sie in den Tempelanlagen von Mahabalipuram, die als fünf Rathas bezeichnet werden: der Dharmaraja-Ratha, der Bhima-Ratha, der Arjuna-Ratha, der Draupadi-Ratha und der Nakula-Sahadeva-Ratha. Die Bezeichnung erinnert an die in Stein nachgebildeten Tempelwagen und erfolgte nach den fünf Pandawa-Brüdern aus dem indischen Heldenepos Mahabharata. Bemerkenswert sind ebenso die Höhlentempel, von denen einige wie z.B. die Varaha-Höhle bereits aus dem 7. Jh. stammen und mit den verschiedensten Reliefs hinduistischer Gottheiten verziert sind. Diese Höhlentempel sind meist den Göttern Vishnu oder Shiva geweiht. Unternehmen Sie auch einen Ausflug in das nahe gelegene Kanchipuram, wo Sie bedeutende Beispiele südindischer Hinduarchitektur in zahlreichen shivaitischen Heiligtümern finden. Wir übernachten in Mahabalipuram zumeist in einem Hotel, das nur einen Steinwurf weit vom Strand entfernt liegt. Pondicherry / Bundesstaat Pondicherry Tag 4 Tag 5 Mahabalipuram - Pondicherry (ca. 90 km) Pondicherry - Thanjavur Der kleine Unionsstaat Pondicherry ist in jeder Hinsicht außergewöhnlich unter Südindiens Städten. Ein Hauch französischen Flairs begrüßt Sie hier, wenn Sie auf der Uferpromenade spazieren gehen. Katholische Kirchen, der Stadtpark und das Hotel de Ville sind Zeugen der französischen Vergangenheit. Unbedingt einen Besuch wert ist der Sri Aurobindo Ashram mit dem Blumen geschmückten Grab des Gründers und seiner engsten Vertrauten. Sie ist unter den Mitgliedern als „The Mother“ bekannt. Ihre Ideale sollten in der 1968 gegründeten Modellstadt Auroville verwirklicht werden. In Chidambaram, der Stadt des „kosmischen Tänzers“ Shiva, die sich auf dem Weg nach Thanjavur befindet, steht der wohl älteste Tempelkomplex Südindiens. Der Nataraja-Tempel ist an seinen vier Türmen zu erkennen und erstreckt sich auf einer ca. 13 Hektar großen Fläche. Zum Tempelkomplex gehören die 1.000-Säulen-Halle, der wie ein riesiger Triumphwagen angelegte Nittra-Sabha-Hof und im Allerheiligsten die Darstellung des Nataraja selbst. Die vielen Schreine im Hof des Nataraja-Tempels und weitere Tempel im Tempelkomplex ziehen zusammen mit den Feuerritualen der Puja-Zeremonie zahlreiche Gläubige aus der Umgebung an. Thanjavur ( früher Tanjore) / Tamil Nadu Tag 5 Tag 6 Tag 7 Pondicherry - Thanjavur (ca. 250 km) Thanjavur Thanjavur - Trichy Thanjavur, Distrikthauptstadt mit mehr als 200.000 Einwohnern, die etwa 310 km südlich von Madras am oberen Ende des Cauvery-Deltas liegt, ist dicht besiedelt, reich an kunsthistorischen Sehenswürdigkeiten und das Umland außerordentlich fruchtbar. Die Inder benennen die Gegend um Thanjavur auch als die „Reisschüssel“ Südindiens. Lassen Sie sich hier beeindrucken von der Anlage des Brihadeshvara-Tempels. Dieser symmetrische Tempel wurde im 11. Jh. erbaut und beeindruckt durch seine fantastische Steinmetzkunst an den Gopurams, den Tempeltürmen, und den 5 Meter hohen Nandi-Bullen aus Granit. Sehenswert in Thanjavur ist sicherlich auch die Art Gallery. Hier findet man hervorragende Kollektionen von Steinskulpturen und Kultbronzen des 9.-12. Jahrhunderts. In der Saraswate Mhal-Bibliothek liegen Schätze an Palmblattmanuskripten und illustrierten Handschriften. Aus der Zeit um 1550 stammt der Palast der Nayaks, der, in den verwinkelten altertümlichen Gassen gelegen, besonders besuchenswert ist. Im Cauvery-Delta zwischen Thanjavur und der Küste befindet sich eine Anzahl weiterer kleiner Städte mit sehenswerten Tempelanlagen aus der frühen Chola - Zeit, die Meisterwerke der Kunst des 9.-13 Jh. darstellen. Zu Ausflügen wird Ihre Reisebegleitung Sie gern beraten. Trichy (Tiruchirapalli) / Tamil Nadu Tag 7 Tag 8 Tanjavur - Trichy (ca. 55 km) Trichy - Madurai Weiter im Inland, ca. 55 km von Thanjavur entfernt, befindet sich die Distrikthauptstadt Trichy. Das erste, was einem in Trichy auffällt, ist der enorme Rock-Fort-Tempel, von dem aus man eine spektakuläre Aussicht über die Stadt hat. Die frühen Höhlentempel an den Flanken des Felsens lohnen ebenso einen Besuch. Im Besonderen ist die Umgebung der Stadt reich an kunsthistorischen Stätten, die wir besuchen können. Bei Srirangam steht einer der größten und interessantesten Tempelkomplexe Indiens, der Ranghanatha-Tempel. Der erste Tempel dieser Anlage wurde bereits im 10. Jh. erbaut und im 13. Jh. erweitert. Seit dieser Zeit war der Ort Zentrum des Vishnuismus und ist auch heute das größte Vishnu-Heiligtum Südindiens. In Trichy gibt es auch diverse alte Stadtviertel mit kleinen Geschäften und interessanten Basaren, die einen Besuch lohnen. Madurai / Tamil Nadu Tag 8 Tag 9 Tag 10 Trichy - Madurai (ca. 135 km) Madurai Madurai - Kovalam Madurai, die 'Temple City', ist eine lebendige Stadt voller Pilger, Bettler, Verkäufer und Priester, außerdem eine der ältesten Städte Indiens, deren Anziehungspunkt der Sri Meenakshi-Tempel bildet. Dieses klassische Beispiel einer Tempelstadt verweist auf eine über 2.000 Jahre alte wechselvolle Geschichte. Ursprünglich war der Meenakshi-Tempel das Heiligtum einer vorhinduistischen Lokalgottheit, die später mit Parvati gleichgesetzt wurde. Die Legende um diesen Tempel wird jedes Jahr im April / Mai in dem berühmten Chaitra-Fest gefeiert. Einen Besuch sollten Sie auch dem luftigen Palast des Tirumallai Nayak mit seinem bemerkenswerten Thronsaal abstatten. Oder besuchen Sie das Ghandi-Museum, das mit Dokumenten dem großen Sohn Indiens, dem „Vater der Nation“, geweiht ist. Madurai ist ein großer Basar, vollgepackt mit Geschäften, Straßenhändlern, Tempeln und Restaurants, eine Stadt, wo man viel Zeit allein mit Beobachten und Zuschauen verbringen kann. Kovalam / Bundesstaat Kerala Tag 10 Madurai - Kovalam(ca. 230 km) Tag 11 Kovalam Tag 12 Kovalam Tag 13 Kovalam - Backwaters (Bootstour) Tag 14 Backwaters - Cochin Von Madurai aus begeben wir uns bis an die Südspitze des indischen Subkontinents bei Kanyakumari und erreichen nach einer langen Fahrt mit unserem Bus den bekannten Strandort Kovalam. Die nördliche und südliche Bucht werden von dem Ashoka Beach und dem Leuchtturm begrenzt. Die wunderschönen Palmenstrände reichen direkt bis an den Strand, und auch unser Hotel lädt zum Relaxen ein. So haben wir nun eine gute Möglichkeit, uns nach den kulturgefüllten Tagen in den Städten der Ostküste Südindiens hier ein wenig zu erholen. Morgens und abends kann man Fischer beim Einholen ihrer Netze beobachten und sich am Strand täglich frische Früchte und Fisch gut schmecken lassen, die Ihnen vor Ort angeboten werden. Kovalam ist auch bekannt für seine hervorragenden Ayurveda - Anwendungen, die Sie sich hier gönnen können. Ein besonderes Erlebnis auf Ihrer Südindien-Reise wird ganz sicher auch der Kerala-Backwater-Trip sein. Wir fahren mit unserem Bus von Kovalam in den Ort Alleppey, wo wir in ein oder mehrere Hausboote (je nach Gruppengröße) umsteigen werden, die nur für unsere Gruppe gemietet werden. Auf diesem romantischen Boot werden wir eine Nacht verbringen, und ein Koch wird uns mit leckeren keralischen Spezialitäten verwöhnen. Diese Mahlzeiten sind in Ihrem Reisepreis inklusive. Vom Boot aus werden Sie das Flair dieses Systems von malerischen Wasserstraßen wunderbar genießen können. Die Backwaters waren ehemals die wichtigste Verkehrsader Keralas und bilden mit 1.500 km ein langes Netz von Seen, Kanälen und Lagunen. Wenn wir am nächsten Morgen wieder in Alleppey ankommen, verlassen wir das Boot und fahren mit unserem Bus weiter nach Cochin. Cochin (Kochi) / Kerala Tag 14 Tag 15 Tag 16 Backwaters - Cochin (ca. 250 km) Cochin Cochin - Calicut Cochin (heute Kochi) ist eine ehemalige portugiesische, britische und niederländische Kolonie. Hier findet man noch verschiedene Spuren dieser kolonialen Vergangenheit in den Gassen und Gebäuden der Altstadt. Das alte Hafenviertel mit dem Fort Cochin und vielen riesigen chinesischen Fischernetzen ist einer der Anziehungspunkte der Stadt. Zu einer Besichtigung sollten Sie sich unbedingt viel Zeit nehmen, um die einstige koloniale Atmosphäre in diesem auf einer Halbinsel gelegenen Stadtteil zu genießen. Weiterhin sollten Sie die alte Synagoge, im Stadtteil Mattancherry besuchen oder mit einer der vielen Fähren einen Abstecher in eines der anderen Stadtviertel machen. Ein Besuch im Mattancherry-Palast mit seinen beachtenswerten Wandmalereien, wegen des Umbaus durch die Holländer im 17. Jahrhundert auch „Dutch-Palace“ genannt, ist für Besucher Cochins ebenso lohnend. Calicut (Kozhikode) / Kerala & Coorg / Bundesstaat Karnataka Tag 16 Tag 17 Tag 18 Tag 19 Cochin - Calicut (ca. 200 km) Calicut - Coorg (ca. 250 km) Coorg Coorg - Hassan Unsere Fahrt führt uns weiter an der Westküste entlang Richtung Norden in die Hafenstadt Calicut (heute Kozhikode), in der wir nur einen kurzen Stopp einlegen, um unsere Weiterreise in das Bergland zu unterbrechen. Diese Stadt ist die größte im Norden des touristisch beliebten Bundesstaates Kerala und liegt direkt an der malerischen Malabar-Küste. Obwohl Calicut reich an geschichtsträchtigen Daten ist, zeugen jedoch heute nicht mehr allzu viele Sehenswürdigkeiten von diesen Ereignissen. Im Mai des Jahres 1498 landete der berühmte Seefahrer Vasco da Gama in dieser damals reichen Hafenstadt und leitete damit die europäische Kolonialzeit in Indien ein. Die Stadt ist - eher ungewöhnlich für Südindien - überwiegend muslimisch geprägt, und so findet man zahlreiche Moscheen in Calicut. Am nächsten Tag bewegen wir uns nun von der Küste weg und durch eine prächtige, üppige Landschaft ins Inland und gelangen in die liebliche, hügelige Gegend um Coorg. Der auf 1.500 m gelegene Hauptort dieser reizvollen Berglandschaft ist Madikeri, wo wir übernachten werden. Hier kommen besonders Naturliebhaber auf ihre Kosten. Umgeben von malerischen Kaffee- und Gewürzplantagen ist diese Region besonders durch ihre dichten Wälder und klaren Wasserfälle attraktiv und auf Grund des angenehmen Klimas ein gern besuchter Ort. Einen Spaziergang sollten Sie in jedem Fall zum unweit vom Stadtzentrum gelegenen Aussichtspunkt Raja’s Seat unternehmen, wo Sie einen ausnehmend schönen Sonnenuntergang mit Blick auf die Hügellandschaft genießen können. Von Madikeri aus bieten wir Ihnen eine geführte Wanderung durch die Kaffeeplantagen, die Sie auch zu einem Farmhaus führt, wo eine Farmersfamilie Ihnen ein schmackhaftes Essen zubereiten wird. In Coorg erhalten Sie Vollverpflegung. Hassan / Karnataka Tag 19 Tag 20 Coorg - Hassan (ca. 150 km) Hassan - Mysore In Hassan wollen wir übernachten, um von hier zu einem weiteren Höhepunkt dieser Reise zu starten. Nach unserer Ankunft in Hassan brechen wir auf, um zum Tempelkomplex von Halebid zum Hoyshaleshvara-Tempel, einem beachtlichen Doppelheiligtum für Shiva aus dem 12. Jh., sowie nach Belur zum Chennakeshvara- Tempel zu fahren. Diese beiden Tempelanlagen gehören zu den schönsten ihrer Art in Südindien. Sie zeichnen sich durch wunderbare, filigrane Steinschnitzereien aus. Nach dieser Besichtigung fahren wir am nächsten Tag weiter nach Mysore. Auf unserer Fahrt dorthin haben wir die Möglichkeit, u.a. verschiedene Jain-Tempel wie das auf einem Hügel gelegene Sravanabelagola-Heiligtum mit seiner riesigen Gomateshvara-Statue zu besichtigen, um einiges über diese außergewöhnliche Glaubensgemeinschaft Indiens kennen zu lernen. Mysore & Bangalore / Karnataka Tag 20 Hassan - Mysore (ca. 150 km) Tag 21 Mysore Tag 22 Mysore - Bangalore (ca. 200 km) Tag 23 Flug Bangalore - Colombo Tag 24 nachts Flug Colombo - Frankfurt (Ankunft Frankfurt) Mysore ist eine übersichtliche Stadt mit entspannter Atmosphäre und dem bekannten, weitläufigen und verschwenderischen Maharadja-Palast als Blickfang. Verpassen Sie es nicht, am Abend den Palast wunderbar erleuchtet zu sehen. Breite Straßen, Parks und Paläste machen das Bild dieser Stadt aus. Im Süden der Stadt befindet sich auf dem Chamundi-Hill der bedeutende Chamundeshvari-Tempel, der die Schutzgötter der Fürsten Mysores beherbergte. Außerhalb der Stadt liegen die Ruinen von Srirangapatnam, der ehemaligen Hauptstadt des vormaligen Staates Mysore. Die Stadt wurde von dem berühmten Sultan Tipu erbaut, einer legendären Figur. Dorthin können Sie einen Ausflug unternehmen. Die freundliche grüne Stadt ist das Zentrum der Parfüm- und Räucherstäbchenproduktion Indiens. Überall in den Straßen riecht man deshalb den Duft einer Mischung aus Weihrauch und wohlriechenden Blumen. Außerdem verfügt Mysore über zahlreiche gute Restaurants, in denen Sie die schmackhafte südindische Küche genießen können. Eine kürzere Wegstrecke ist es von Mysore nach Bangalore. Die indische ‘Boomtown’ mit ihren ca. 6 Mio. Einwohnern ist vor allem bekannt als eine der bedeutendsten Industriestädte Indiens, und besonders die hier ansässige Computerindustrie hat in den letzten Jahren weltweit von sich Reden gemacht. Nutzen Sie den letzten Tag in Bangalore, um die Sehenswürdigkeiten der Stadt wie z.B. den Cutton Park mit den umliegenden Kolonialgebäuden und den Botanischen Garten Lalbagh zu besuchen oder abschließend in Bangalores Hauptstraße M.G. Road einkaufen zu gehen. Von Bangalore treten wir unseren Heimflug über Colombo nach Deutschland an. 1 2 Der Bundesstaat Tamil Nadu Allgemeines Der südlichste Bundesstaat Indiens, Tamil Nadu, hat eine Fläche von 130.266 km² und 64.445.183 Einwohner. Die Bevölkerung spricht überwiegend Tamil. Im Osten Tamil Nadus befindet sich ein Teil des Unionsterritoriums Pondicherrry. Die Hauptstadt Chennai (früher Madras) liegt im äußersten Nordosten des Bundesstaates. 3 Geschichte Ab dem 4. Jh. nach Chr. errichteten die Pallavas, Cholas, Pandyas und Cheras nacheinander ihre Königreiche im heutigen Tamil Nadu. Während des 17. und 18. Jahrhunderts brachen zwischen den europäischen Trading Companies Streitigkeiten um die Vorherrschaft in Indien aus. Die Briten waren in der Lage das Gebiet des heutigen Tamil Nadu bis zur Unabhängigkeit Indiens unter ihre Kontrolle zu bringen. Im Zuge der Unabhängigkeit wurden die Staaten Tamil Nadu, Orissa und Andhra Pradesh gegründet. 4 Klima & Geographie Der Bundesstaat Tamil Nadu kann in zwei große Landschaftszonen unterteilt werden. Die östliche Küstenebene und die hügelige Region, die sich vom Norden bis zum äußersten Westen erstreckt. Dort befinden sich die Westghats, deren höchster Punkt bei 2.440 m liegt. Das Klima Tamil Nadus ist tropisch. Es kommt im Jahresverlauf nur zu geringfügigen Temperaturschwankungen. Im Tiefland liegt die durchschnittliche Jahrestemperatur bei 29°C. Die Temperaturen fallen hier kaum unter 20°C und erreichen während der trockenen Monate 40°C. In den Höhenlagen erreichen die Temperaturen im Sommer max. 24°C und können im Winter bis auf 3°C sinken. Die Monate September bis Dezember stellen die Hauptniederschlagszeit dar. In diesem Zeitraum fällt der nordöstliche Monsunregen. Im Bergland und an der Südspitze kann es durch den Südwestmonsun auch von Juni bis September zu heftigen Regenfällen kommen, während es in anderen Regionen trocken bleibt. 5 Wirtschaft Tamil Nadu hat die fünftgrößte Volkswirtschaft Indiens und ist einer der am höchsten industrialisierten Staaten. 2004 erwirtschaftete die dort ansässige Industrie 29,6% des Bruttoinlandsproduktes. Die Textilindustrie stellt nach wie vor den wichtigsten Industriezweig dar. Daneben spielt die Automobilindustrie, sowie deren Zulieferer, eine bedeutende Rolle. Andere wichtige Industriezweige sind die metallverarbeitende-, chemische-, pharmazeutische-, elektrotechnische- und Softwareindustrie. Trotz des hohen Industrialisierungsgrades ist die Landwirtschaft noch immer ein wichtiger Arbeitgeber. Etwa 45% der Fläche Tamil Nadus werden für den Anbau von Reis, Erdnüssen, Mais, Hirse, Bananen, Mangos und vor allem für Zuckerrohr genutzt. Darüber hinaus ist die Region reich an Bodenschätzen. Man findet dort Braunkohle, Mineralsande, Granit, Kalkstein, Quarz, Graphit, Bauxit, Magneteisenstein und Feldspat. Daneben wird in geringen Mengen Erdöl gefördert. Nicht zuletzt sind die Bereiche Fremdenverkehr und Informationstechnologie als die Bereiche des Dienstleistungssektors mit dem größten Zuwachs zu erwähnen. 6 Tourismus In 2000 Jahren konnte sich in Tamil Nadu eine eigene alte indische Kultur entwickeln. Beeindruckende Tempel zeugen von der architektonischen Vielfalt des dravidischen Klans, sowie der Pallvas, Cholas und Pandyas Dynastien. Die Tempel sind sowohl Relikte vergangener Zeiten als auch lebendige Museen, da sie Holz- & Textilarbeiten, Skulpturen und Bronzebilder beherbergen. Neben kulturellen Sehenswürdigkeiten besitzt Tamil Nadu einige der schönsten indischen Strände an der Koromandelküste, sowie kühle Bergstationen im Osten und reizvolle Naturschutzgebiete. 7 Städte Chennai Mamallapuram Thanjavur Guindy National Park Gulf of Mannar Marine National Park Indira Gandhi National Park Mudumalai National Park Mukurthi National Park Vedanthangal Water Birds Sanctuary Mamallapuram Auf einer Fahrt von Chennai (früher Madras) entlang der Küste kommt man an Reisfeldern und Palmenhainen vorbei und erreicht nach 60 km die kleine Tempelstadt Mamallapuram. Die Stadt wurde zwischen dem 6. und 8. Jh. von der südindischen Herrscherdynastie der Pallava erbaut. Sie geriet über Jahrhunderte in völlige Vergessenheit und wurde erst vor einigen Jahren als Stätte frühindischer Küstentempel von atemberaubender Schönheit wiederentdeckt. Seit 1985 gehört der Tempelbezirk von Mamallapuram zum UNESCO - Weltkulturerbe. Die wichtigsten archäologischen Fundorte Südindiens umfassen 14 Höhlentempel, drei freistehende Steintempel und vier reliefartige Felspanele. Sehenswürdigkeiten Arjuna's Penance Arjuna's Penance oder "die Buße des Arjuna" ist das größte und bedeutendste Flarchrelief der Welt. Es stammt aus dem 7. Jh. und wurde in eine Wand der Felsenklippe eingearbeitet. Das Relief ist 27,4 m lang und 9,1 m hoch. Der Mittelspalt im Felsen stellt den Fluss Ganges dar. Zu beiden Seiten sieht man Tier- und Menschengestalten, sowie Fabelwesen. Seinen Namen erhielt das Relief aus dem Epos Mahabharata, indem der Schütze Arjuna buße tut, damit die Götter ihm einen Bogen zum Sieg über die Feinde schenken. Jalasayana Tempel Der Küstentempel aus dem 7. Jh. wird von einem neuzeitlichen Wellenbrecher vor den Fluten gechützt. Er wurde von König Rajasimha erbaut und ist der einzige noch erhaltene Tempel dieser Art. Sein fünfstöckiger mit Skulpturen verzierter Gopuram (Zierturm) hat die Form einer Pyramide und ist fast 20 m hoch. Dieses Bauwerk zeugt von der veränderten Technik der Pallava-Baumeister, die nun nicht mehr das Gestein aushöhlten, sondern es zum Bauen verwendeten. Mandapas Die Mandapas sind zehn kleine Höhlentempel, die sich auf einem Hügel befinden, ihre Hallen wurden aus dem Stein herausgehauen und sind architektonische Meisterwerke ihrer Zeit. Die von Säulen umgebenen Hallen beinhalten Skulpturen, die Geschichten aus der Mythologie erzählen. Beliebt ist vor allem der Yaqmapuri Mandapam mit Basreliefs, die den Sieg der, auf einem Löwen reitenden, Göttin Durga (Kali) über den büffelförmigen Dämon Mahishasura darstellen. Der Krishna Mandapam ist mit prächtigen Felsenskulpturen ausgestattet, die Szenen aus dem Leben Krishnas darstellen. 8 Thanjavur Thanjavur liegt im Bundesstaat Tamil Nadu am fruchtbaren Mündungsdelta des Kaveri etwa 280 km Luftlinie südlich von Chennai (früher Madras). Die Einwohnerzahl der Stadt liegt bei 220.345. Mitte des 9. Jh. machte der Chola König Vijayalala Thanjavur zur Hauptstadt seines Reiches. Ihre Blütezeit erlebte die Stadt unter Rajraja I, der den berühmten Brihadisvara Tempel errichten ließ. In der Folgezeit erlebte die Stadt ihren beharrlichen Niedergang. Der nächste König, Rajendra I, verlegte die Hauptstadt nach Gangaikonda Cholapuram. Im 13. Jh. fiel die Stadt an die Pandya Dynastie und im darauffolgenden Jahrhundert herrschten die Sultane von Madurai. 1799 fiel die Stadt an die British East India Company und gehörte nach der Unabhängigkeit Indiens zum Bundesstaat Madras, der seit 1986 den Namen Tamil Nadu trägt. Heute gilt Thanjavur als eines der bedeutendsten politischen, literarischen und religiösen Zentren Südindiens. Die Stadt ist vor allem für ihren Beitrag zu Musik und Tanz bekannt, da sie viele klassischen Musiker und Bharathanatyam Tänzer hervorgebracht hat. Darüber hinaus stammt der Malstil, der als Tanjore Painting bekannt ist aus Thanjavur. 9 Sehenswürdigkeiten Brihadisvara Tempel Thanjavur ist berühmt für den 1010 vollendeten Brihadisvara Tempel. Der aus Granit erbaute Tempel mit seinem über 60 m hohen Vimana (Tempelturm) gehört seit 1987 zum Weltkulturerbe der UNESCO. Er gilt als einer der prächtigsten Tempel Indiens und ist ein herausragendes Beispiel mittelalterlicher hinduistischer Tempelbaukunst im Dravida Stil. Der Vimana wird von einer Kuppel gekrönt, die auf einem einzigen Granitblock von etwa 80 Tonnen ruht. Dieser mächtige Stein soll gegen Ende des 10. Jh. mit Hilfe einer Rampe über 6 km befördert worden sein. Das Heiligtum des Tempels wird von einem Nandi, dem Reittier Shivas in Gestalt eines Bullen, bewacht. Die 6 m lange und 3,7 m hohe Figur ist die drittgrößte ihrer Art in Indien. Nayaka Palast Der Nayaka Palast, von dem zum Teil nur noch Ruinen erhalten sind, ist eines der Hauptbegäude des großen Forts, das im 16. Jh. von den Nayaka erbaut und später von den Marathas vervollständigt wurde. Von den beiden Türmen aus haben Besucher eine wunderbare Aussicht auf das Fort und die Umgebung. Saraswati Mahal Bibliothek Im Nayaka Palast befinden sich die Kunstgalerie und die Saraswati Mahal Bibliothek. Letztere wurde um das Jahr 1700 gegründet und enthält eine Sammlung seltener Palmblattmanuskripte. Zusätzlich hat die Bibliothek einen Bestand von etwa 40.000 Büchern mit religiösen, philosophischen und anderen schöngeistigen Inhalten. 10 Mudumalai National Park Der Mudumalai National Park ist im westlichen Teil Tamil Nadus, 80 km entfernt von Coimbatore. 1940 wurde der Park als erstes Wildlife Sanctuary in Südindien erschlossen. Ursprünglich umfasste der Park 60 km2. 1956 wurde das Gebiet auf 321 km2 erweitert. Tiger, Leoparden und Elefanten sind Beispiele für Tiere im Park. Madras - Mahaballipuram - Kanchipuram - Pondicherry - Chidambaram - Tranquebar - Tanjore - Chettinad - Madurai - Kodaikanal - Trichy - Tiruvanamalai - Madras Tempelanlage in Madurai 11 Diese 18-tägige Tour führt zu den schönsten Landschaften und Sehenswürdigkeiten in Tamil Nadu: Sie erleben die herrlichen Strände und Tempel in Mahaballipuram und Pondicherry, besuchen die ältesten Tempel-Anlagen Indiens, erleben die "Landbrücke" nach Sri Lanka, das fruchtbare Hochland der Western Ghats in Kodaikanal. Bei einem Abstecher in die berühmte Region Chettinad sehen Sie die großartigen Bauwerke und beobachten den lebendigen Alltag einer ehrwürdigen hinduistischen Kultur. Der Tourverlauf ist so geplant, dass Erholung und Erleben in einem angenehmen Verhältnis zueinander stehen. Bei den Tourhotels können Sie zwischen verschiedenen Hotelklassen wählen. 1. Tag: Ankunft am Flughafen Madras (= Chennai). Transfer zum ca. 60 km südlich gelegenen Badeort Mahaballipuram oder Covelong. Zeit zum Akklimatisieren. Übernachtung. Ajunas Buße in Mahaballipuram 5 Rathas in Mahaballipuram 2. Tag: Ausflug nach Mahabalipuram und Kanchipuram. Unterwegs Besichtigung einer Krokodilfarm. Vom Aussterben bedrohte Krokodile werden hier aufgezogen und später in die Natur ausgesetzt. Kurz vor Mahabalipuram liegt "Tiger Cave", ein unvollendetes Amphitheater mit gemeißelten Tigerköpfen. In Mahabalipuram sind Tempel und Steinmetzarbeiten aus dem 7. und 8. Jahrhundert erhalten. Sie bestechen durch ihre Ursprünglichkeit und Schlichtheit. Die Strandtempel und das größte Felsrelief der Welt sind die berühmtesten Sehenswürdigkeiten des Ortes. Gegen Mittag Weiterfahrt nach Kanchipuram, eine der sieben heiligsten Städte Indiens und älteste Stadt Südindiens. Kanchipuram hat rund 125 Tempel und Schreine. Ihre Blüte erlebte die Hauptstadt des ausgedehnten Pallava-Reichs vom 6. bis 8. Jahrhundert, als Mahabalipuram der grosse Seehafen war. Stadtbesichtigung. Seit über 400 Jahren ist Kanchipuram für seine Seide berühmt. Die handgewebten Saris gehören zu den schönsten in ganz Indien. Rückfahrt zum Hotel. Übernachtung. Strandtempel Mahaballipuram Tempel in Kanchipuram 3. Tag: Heute steht der Besuch von Madras auf dem Programm – oder wie der neue Name nun lautet: Chennai. Die Hauptstadt des Bundesstaates Tamil Nadu ist die viertgrösste Stadt Indiens, aber typisch südindisch geht es hier gemächlicher zu als in den Metropolen des Nordens. Vorbei am Fort St. George und dem Fort Museum geht es zur St. Thomas Kirche, wo der Apostel Thomas gestorben sein soll. Die hübsche kleine Kirche mit den Reliquien des Heiligen ist eines der freundlichsten Gotteshäuser von Madras und bietet einen schönen Blick über die Stadt. Danach Besuch im Guindy Schlangenpark. Auf dem Rückweg zum Hotel halten Sie am Golden Beach, dem berühmten Wochenendziel der Madrassis. Die blühende Filmindustrie in Madras hat der "großen alten Dame des Südens", den Beinamen "Mollywood" beschert. Zahllose Filme werden hier gedreht, denn viele Tamilen gehen fast täglich ins Kino. Jede Ecke im Filmstudiogelände ist eine perfekte Kulisse mit Konstruktionen aus Holz, Granit, Metall und Gips. Fast jeder tamilische Regisseur dreht wenigstens eine Szene am malerischen Golden Beach, dann ist der Erfolg garantiert. Übernachtung. Sri Aurobindo Ashraom in Pondicherry Gandhi Statue an der Promenade in Pondicherry 4. Tag: Fahrt nach Pondicherry – Hauptstadt der gleichnamigen ehemaligen französischen Kolonie. Besuch des Sri Aurobindo Ashrams und der Siedlung Auroville. Auroville wurde zu einem internationalen Modell für Zusammenwohnen und -arbeiten von Menschen unterschiedlichster Herkunft und lockt heute Interessenten aus aller Welt an. Verschiedenste handwerkliche und landwirtschaftliche Projekte bringen nicht nur den "Neubürgern" Erfolge, sondern finden auch bei der Bevölkerung Anklang. Produkte aus Auroville sind für ihre Qualität bekannt. Am Nachmittag haben Sie bei einem geführten Spaziergang durch das sog. „French Quarter“ die Gelegenheit die koloniale Vergangenheit der Stadt zu bestaunen. Durch seine historische Architektur und die Baumbestandenen Straßen strahlt das French Quarter eine ruhige und zugleich mondäne Atmosphäre aus. Übernachtung. 5. Tag: Heute führt die Fahrt nach Chidambaram. Hauptattraktion der kleinen Stadt ist der grossartige Sabhanayaka Nataraja Tempel aus dem 10. Jahrhundert, der dem "tanzenden Shiva" geweiht ist. Danach Weiterfahrt nach Tranquebar. 6. Tag: Weiterfahrt in den kleinen Ort Kumbakonam. Hier ist die uralte drawidische Kultur noch allgegenwärtig. In der kleinen, geschäftigen Stadt am Fluß Cauvery stehen einige der schönsten Tempel aus der Zeit der Choladynastie. Zwei der wichtigsten sind dem Gott Shiva geweiht: Der Mumbeshwara und der Nageshwara-Tempel. Hier wird Shiva in seiner Inkarnation als Nagaraja, König der Schlangen, verehrt. Der Vishnu geweihte Tempel Srangapati beeindruckt mit seinem 50 m hohen Gopuram (Turm über dem Tempeleingang). Der Mahamakham Tempeltank (Tempelteich) ist ein heiliger Ort, da alle 12 Jahre das Wasser des heiligen Ganges in diesen Tank fließen soll. Aus diesem Anlass findet ein großes Festival mit vielen Pilgern statt (das nächste Mal im Jahr 2016). Übernachtung. Tanjore 7. Tag: Fahrt durch Reisfelder und vorbei an Hunderten von kleinen Tempeln nach Tanjore, vom 8. bis 13. Jahrhundert Hauptstadt des Chola-Reiches. Schon von weitem sind die mächtigen Gopurams (Tempeltürme) des Brihadeeswara-Tempels zu sehen. Gläubige nutzen den Tempel seit mehr als 1000 Jahren. Besuch des Palastes mit seiner einmaligen Bronzeskulpturensammlung. Übernachtung. Chettinad 9. Tag: Heute besichtigen Sie in Kanadukathan den Palast des Raja von Chettinad. In einem kleinen, sehr liebevoll gestalteten Museum bekommen Sie einen hervorragenden Eindruck vom Leben und Alltag in einem Chettiar-Haus. Einen Besucht lohnt auch der kleine Bahnhof von Chettinad, der nur dem Maharaja und seinen Gästen vorbehalten war. Aus dem kleinen, mit Ruheräumen und Bädern ausgestatteten Pavillon führt ein besonderer Bahnsteig direkt zum Zug. I Weiter geht es zum Ayyannar Tempel in Ilangudipatti. Das dem dörflichen Schutzgott geweihte Heiligtum liegt in einem heiligen Hain, von wo aus eine imposante Reihe großer, bunter Terracotta-Pferde den Weg zum Allerheiligstem säumt. Zur Mittagszeit stärken Sie sich am mitgebrachten Lunchpaket. Als nächstes steht der Besuch des ältesten Shiva-Tempels der Region in Ayadyarkoil auf dem Programm, bevor es durch sattgrüne Reisfelder zurück zum Hotel geht, wo Sie wieder ein opulentes Dinner erwartet. Übernachtung. 10. Tag: Tages-Ausflug nach Rameshwaram. Rameshwaram ist für gläubige Hindus einer der wichtigsten Pilgerplätze in Indien. Einer Legende nach, erwies Rama (eine Inkarnation Vishnus und der Held der Ramayana) Shiva seine Dankbarkeit. Rameshwaram liegt auf einer Insel im Golf von Mannar. Die Pilger aus allen Regionen Indien erreichen den Ort über die berühmte, zwei Kilometer lange „Indira Gandhi Bridge“. Der „Ramanathswamy-Tempel“ liegt im Herzen des Ortes. Lange Säulen-Gänge, aufwändige Skulpturen und ein 54 Meter hoher Turm über dem Eingangstor und 22 heilige Wasserbecken erwarten die Pilger. Das Allerheiligste ist für Nichthindus verschlossen. Adams Bridge & Dhanushkodi Ca. 18 km südöstlich von Rameshwaram liegt der Strand von Dhanushkoti. An seinem südlichen Ende liegt die sog. „Adams Bridge“: Sandbänke, Riffe und kleine Inseln zwischen Indien und dem ca. 48 km entfernt gelegenen Sri Lanka. Bei Flut ist die „Brücke“ mit ca. gut einem Meter Wasser überspült. Nach dem hinduistischen Glauben, hat Rama (der Held der Ramayana) diese „Brücke“ erschaffen, um seine Frau Sita aus den Händen des Dämonen-Königs Ravanna zu befreien. Übernachtung. Tempelelefant in Madurai Sree Menakshi Tempel 11. Tag: Am Vormittag geht es weiter nach Madurai. Tausende von gläubigen Hindus aus ganz Indien pilgern täglich zum berühmten Shree Meenakshi Tempel, der schon von weitem durch seine vier herrlich bunt gestalteten Tempeltürme (Gopurams) auffällt. Der Nachmittag steht zur freien Verfügung. Möglichkeit zum Bummeln und Einkaufen. Übernachtung. 12. Tag: Madurai Stadtbesichtigung: Blumenmarkt, Gandhi-Museum, Mariamman Teppakulam Wassertank, Meenakshi-Tempelanlage. Jeden Abend findet im Tempel eine feierliche Prozession statt, bei der die Statue des Gottes Shiva zum Schrein der Göttin Meenakshi getragen wird. Übernachtung. 13. Tag: Die heutige Reise-Etappe führt Sie ins Hochland der Western Ghats. Schon von weitem erscheinen die Berge aus der Ebene. Kodaikanal liegt auf einer Höhe von 2.195 Metern über NN. 1845 gründeten amerikanische Missionare eine Station in Kodaikanal. Die gleichzeitig gegründet Missionsschule ist heute eine internationale Schule, in der bis heute Inder und Ausländer (hauptsächlich aus Asien) eine elitäre Ausbildung erhalten. Das höhenbedingte subtropische Klima macht Kodaikanal auch heute noch zu einem beliebten Ausflugsziel. Neben Tamil wird viel Englisch gesprochen, was wohl am Anteil der nichttamilischen Bevölkerung durch die Kodaikanal International School liegt. Übernachtung. 14. Tag: Genießen Sie die Bergwelt und die viele Aussichtspunkte mit spektakulären Ausblicken ins Tiefland von Tamil Nadu. Bummel durch Kodaikanal. Rund um den See haben sich viele kleine Souvenier-Shops angesiedelt. Wenn Sie Lust haben können Sie reiten oder angeln. Übernachtung. 15. Tag: Nach dem Frühstück Fahrt nach Tiruchirapally, kurz "Trichy" genannt. Die quirlige Stadt mit ihren verwinkelten Basarstraßen liegt an einem der mächtigsten Flüsse Südindiens, dem Cauvery. So wundert es auch nicht, dass sie wie eine grüne Oase erscheint. Besuch des berühmten Rockfort-Tempels. Auf einem der ältesten Felsen der Erdgeschichte (3,8 Milliarden Jahre) liegt in einer Höhe von 83 Metern der Ganesh-Tempel. Der Anstieg führt über 430 Stufen durch einen in den Stein gehauenen Tunnel. Am Weg liegen wunderschöne, kleine Höhlentempel aus dem 7. Jahrhundert. Danach Besuch der sagenhaften Tempelstadt Srirangam. Sie erstreckt sich über 2,5 Quadratkilometer und besitzt den mit 21 Gopurams größten Tempel Indiens. Sieben Mauern umgeben die bewohnte Tempelstadt, in der sogar Fahrzeuge unterwegs sind. Wenn Zeit bleibt, Besuch des benachbarten Sri-Jambukeswara-Tempels. Übernachtung. 16. Tag: Weiterfahrt zur altehrwürdigen Tempel-Stadt Tiruvanamalai. Der gewaltige Arunachaleswara-Tempel ist mit einer Ausdehnung von knapp zehn Hektar einer der größten Südindiens. Er ist dem Gott Shiva Lingodbhava geweiht, der auf dem Berg Arunachala nahe der Stadt in Form einer Feuersäule erschienen sein soll. Heute ist Tiruvanamalai einer der wichtigsten Pilgerorte in Südindien. Die Pilger besteigen oder umkreisen den sagenumwobenen Berg – im tamilischen Monat Kattigai (November / Dezember) findet alljährlich ein großes Pilgerfest statt. Übernachtung. Mahabalipuram Strandtempel, Foto: Jacub Studnar 17. Tag: Rückfahrt zu Ihrem Strandhotel in Mahaballipuram oder Covelong. Übernachtung. 18. Tag: Transfer zum Flughafen Madras. -________________________________ 12 Eine Zeitreise in Indiens großartige Vergangenheit. Die archäologischen Sensationen von Belur und Halebid, von Hampi, Aihole, Pattadakal und Badami zeugen davon, dass der heutige indische Bundesstaat Karnataka einst Nabel der zivilisierten Welt war. Noch heute erinnern eindrucksvolle Ruinen an Pracht und Reichtum der Dynastien der Hoysala, Vijayanagar und Chalukya. Leider trägt die Qualität der Hotels und der Strassen der kulturellen und touristischen Bedeutung dieser Sehenswürdigkeiten nicht immer Rechnung. Im Einzelfall müssen längere Fahrzeiten und einfache Hotels in Kauf genommen werden. Strand in Goa Sadhu in Hampi Felsrelief in Hampi, Fotos: Olaf Krüger 6. Tag: Vormittag Besuch der beiden übrigen Orte des "Goldenen Dreiecks" von Karnataka mit den historischen Tempelstätten der Chalukya-Dynastie (6. bis 9. Jahrhundert), mit denen die indische Tempelbaukunst ihren Anfang nahm. In Aihole sehen Sie den flachen Durga-Tempel, der schon durch seine aussergewöhnliche ovale Form auffällt. Weiter im Zentrum des Dorfes liegen noch viele weitere Tempel, die jedoch heute ganz profan als Ställe genutzt werden. Weiterfahrt nach Pattadakal: Hier befinden sich auf engstem Raum sieben Tempel, die alle einem anderen Baustil zugeordnet werden können. Danach Fahrt nach Hospet. Unterwegs zeigt sich die natürliche Schönheit Karnatakas in der wechselvollen Landschaft. Schmale Straßen schlängeln sich durch weite Ebenen des Dekkan-Hochplateaus. Im fruchtbaren Hinterland werden weite Sonnenblumen- und Zuckerrohrfelder sowie Betelnuss-Plantagen zu stetigen Begleitern. Eingebettet in eine bizarre Felslandschaft liegt Hampi, das sagenhafte Reich der Vijayanagar-Dynastie (14. bis 16. Jahrhundert). Übernachtung. Hampi, Hauptstadt des Vijayanaga-Recihes Weltkulturerbe: die Ruinen der Vijayangar-Residenz gelten als ebenso bedeutsam für Indien wie die Pyramiden für Ägypten 7. Tag: Dieser Tag gehört ganz der Besichtigung von Hampi. Für viele Experten ist dieser Ort weltgeschichtlich mindestens ebenso bedeutend wie die Pyramiden von Ägypten. Wie mächtig und prächtig die Hauptstadt der Vijayanagar-Könige war, davon zeugen selbst heute noch die Ruinen von Tempeln, Festungen, Siegestoren, Pavillons, Palästen, Bädern, Stallungen, Aquädukten und einem bis heute funktionierenden Wasserversorgungssystem. Das Rätsel um den Untergang Hampis ist trotz der Bemühungen der Archäologen noch nicht gelüftet. Über 26 Quadratkilometer verstreut finden sich die Überreste meisterhafter Baukunst. Mit etwas Phantasie erfüllen sich die Promenaden mit dem Leben jener Tage: Hier dringen die Rufe der Marktschreier aus dem Basar, dort zieht eine Karawane der Händler vorbei... Mittendrin spielt die Wirklichkeit der Vorstellungskraft einen Streich: Wie vor Jahrhunderten waschen die Frauen in farbenprächtigen Saris ihre Wäsche im Fluss und fügen sich damit nahtlos in unser gedanklich gezeichnetes Bild. Übernachtung. Die Hoysala Tempel in Halebid (Foto) und Belur zeichnen sich durch üppige Verziehungen aus Maharaja-Palast bei Tag & sonntags beleuchtet bei Nacht 9. Tag: Vorbei an Banyan-Alleen fahren Sie heute nach Mysore. Über Mysore liegt noch der Glanz vergangener Jahrhunderte und der Stolz mächtiger Herrscher. Zugleich ist die Stadt Synonym für Seide, Jasmin und Sandelholz. Nachmittags Bummel über den quirligen Devaraja-Markt. Danach Besuch des königlichen Haustempels auf den Chamundi Hills hoch über der Stadt. In der Nähe ist die überlebensgrosse, monolithische Statue des Bullen "Nandi", dem sagenhaften Reittier des Gottes Shiva, zu bewundern. Am Abend Möglichkeit zum Besuch der Brindavan Gardens, einem Park, der sich abends in eine wunderschön beleuchtete Märchenlandschaft verwandelt. Übernachtung. 10. Tag: Besuch des Maharaja-Palastes. Die prunkvolle Innenausstattung enthält Kostbarkeiten aus Gold, Silber, Elfenbein, Edelsteinen und Antiquitäten von unschätzbarem Wert. Danach Fahrt nach Srirangapatnam. Als "Tiger von Mysore" verteidigte der Herrscher Tipu Sultan Ende des 18. Jahrhunderts seine Befestigungsanlagen von Srirangapatnam als eine der letzten Bastionen gegen die Engländer – und verlor! Rundgang durch die Ruinenstadt. Unterwegs Besichtigung von Tipu Sultans Sommerpalast mit hervorragend erhaltenen Wandmalereien. Freizeit, Gelegenheit zum Bummel durch Mysore. Übernachtung. Kaffee-Pflückerin in den Plantagen Dschungel-Spaziergang Tibetische Enklave bei Belakuppe 12. Tag: Morgens kleine Wanderung mit einem kundigen Führer in den Urwald. Danach Besuch der nahegelegenen tibetischen Enklave: Mitten in Südindien hat sich hier ein Stück Himalaya etabliert, mit Stupas, tibetischem Kunsthandwerk und buddhistischen Mönchen im Exil. Übernachtung.