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EUROPÄISCHE KOMMISSION
PRESSEMITTEILUNG
Brüssel, 8. August 2014
EU-finanzierte Forschungsarbeiten machen
Kreuzfahrtschiffe sicherer
In ihrem Sommerurlaub machen viele Europäer eine Kreuzfahrt, oder sie benutzen eine
Fähre, um an ihr Ferienziel zu kommen. Die Sicherheit ist ein sehr wichtiger Aspekt bei der
Personenbeförderung auf See. Von der EU finanzierte Forschungsarbeiten sorgen dafür,
dass große Fahrgastschiffe künftig noch organisierter und sicherer evakuiert werden
können. Forscher, die eine EU-Förderung erhalten, steuern außerdem Entwürfe für
stabilere Kreuzfahrtschiffe und Fähren bei.
Das Projekt Lynceus hat eine Laufzeit von drei Jahren, die Anfang 2015 endet. Es zeigt,
wie mithilfe drahtloser Technologien mit geringem Strombedarf Personen an Bord von
Schiffen lokalisiert und verfolgt werden können. Dies liefert im Falle einer Evakuierung
wertvolle Informationen und verbessert die Suche nach und die Rettung von Menschen,
die über Bord gegangen sind. Ziel ist es, die derzeitigen Verfahren für Notfallmanagement
und Schiffsevakuierungen völlig neu zu konzipieren.
Dr. Anastasis Kounoudes, technischer Manager und Geschäftsführer des Projektpartners
SignalGeneriX erklärte: „Wir haben drahtlose Anhänger entwickelt, die in die
Rettungswesten integriert werden können. Sie erlauben die Lokalisierung der Menschen
auf dem Schiff und ermöglichen den Sicherheitsoffizieren, genau zu wissen, wo sich die
Passagiere und Crewmitglieder bei einer Evakuierung befinden.“ Die Technologie kann
auch eingesetzt werden, um den Gesundheitszustand von Patienten zu überwachen, die
spezielle Armbänder tragen wollen. Auch können Eltern damit verfolgen, wo sich ihre
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Kinder auf einem großen Kreuzfahrtschiff mit mehreren Tausend Passagieren und
Crewmitgliedern gerade aufhalten. Die an dem Projekt beteiligten Forscher haben
außerdem ein Radargerät entwickelt, mit dem genau ermittelt werden kann, wo sich über
Bord gegangene Passagiere befinden.
Mit dem Projekt GOALDS, das im Jahr 2012 auslief, wurden für große Kreuzfahrtschiffe
neue Entwürfe entwickelt, die bei einer Kollision, oder wenn das Schiff auf Grund läuft, für
mehr Sicherheit sorgen sollen. Durch neue Entwürfe hätten die Schiffe eine bis zu 20 %
höhere Chance, ein Auflaufen oder eine Kollision zu überstehen. Diese Ergebnisse wurden
der
Internationalen
Seeschifffahrtsorganisation
(IMO)
zur
Verbesserung
der
Sicherheitsstandards und Berechnungen für Kreuzfahrtschiffe vorgelegt. Das Projekt
GOALDS ist Teil eines Rahmens für von der EU finanzierte Forschung zur Verbesserung der
Seeverkehrssicherheit.
Dazu Máire Geoghegan-Quinn, EU-Kommissarin für Forschung, Innovation und
Wissenschaft: „Diese Projekte sind gute Beispiele dafür, wie wir Dinge anpacken, die das
Leben von Menschen verbessern – oder in diesem Fall potenziell retten – können. Wir
werden auch künftig im Rahmen unseres neuen Programms „Horizont 2020“ in diese Art
von Forschung und Innovation investieren.“
Hintergrund
Das Projekt Lynceus, das von der EU mit 2,5 Millionen EUR unterstützt wird, umfasst
15 Teilnehmer aus Deutschland, Griechenland, Italien, der Schweiz, Spanien, dem
Vereinigten Königreich und Zypern und wird von der zyprischen Beraterfirma RTD Talos
Ltd koordiniert. Auf die Forschungsarbeiten stützen sich auch die Bestimmungen der
kürzlich geänderten Richtlinie über Schiffsausrüstung, die die mögliche Einführung einer
elektronischen Kennzeichnung für Schiffe unter der Flagge eines EU-Mitgliedstaats
vorsehen.
Für das Projekt GOALDS wurden EU-Mittel in Höhe von rund 3 Millionen EUR bereitgestellt.
Es umfasste 19 Teilnehmer aus neun Ländern und wurde von der Nationalen Technischen
Universität Athen koordiniert.
Beide Projekte wurden aus Mitteln des Siebten Rahmenprogramms der Europäischen
Union für Forschung und technologische Entwicklung (2007-2013) gefördert.
Am 1. Januar dieses Jahres lancierte die EU ein neues 7-jähriges Forschungs- und
Innovationsprogramm mit der Bezeichnung „Horizont 2020“. In den nächsten sieben
Jahren werden knapp 80 Mrd. EUR in Forschungs- und Innovationsprojekte investiert, die
die wirtschaftliche Wettbewerbsfähigkeit Europas fördern und die Grenzen des
menschlichen Wissens erweitern sollen. Die EU-Mittel für Forschung werden hauptsächlich
auf die Verbesserung des täglichen Lebens in Bereichen wie Gesundheit, Umwelt, Verkehr,
Nahrungsmittel
und Energie konzentriert. Forschungspartnerschaften mit der
pharmazeutischen Industrie, der Luft- und Raumfahrtindustrie, der Automobil-, der
Eisenbahn- und der Elektronikindustrie ziehen auch privatwirtschaftliche Investitionen in
künftiges Wachstum und die Schaffung von Arbeitsplätzen mit hohem Qualifikationsniveau
an. „Horizont 2020“ ist noch stärker darauf ausgerichtet, aus herausragenden Ideen
marktfähige Produkte, Verfahren und Dienstleistungen zu machen.
Weitere Informationen
Lynceus: http://www.lynceus-project.eu/
Euronews-Video: http://www.euronews.com/2014/05/05/don-t-panic/
Website zu „Horizont 2020“: http://ec.europa.eu/programmes/horizon2020/
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Kontakt für die Medien:
Michael Jennings (+32 229-63388) Twitter: @ECSpokesScience
Monika Wcislo (+32 229-86595)
Kontakt für die Öffentlichkeit: Europe Direct - telefonisch unter 00 800 6 7 8 9 10 11
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