DOC - Europa.eu

Werbung
EUROPÄISCHE KOMMISSION
PRESSEMITTEILUNG
Brüssel, 10. Juli 2013
EU und europäische Industrie investieren gemeinsam
22 Mrd. EUR in Forschung und Innovation
Die Europäische Kommission, die EU-Mitgliedstaaten und die europäische Industrie werden
in den kommenden sieben Jahren mehr als 22 Mrd. EUR in die Innovation investieren, und
zwar in Sektoren, die qualitativ hochwertige Arbeitsplätze bieten. Der größte Teil dieser
Investitionen geht an fünf öffentlich-private Partnerschaften in den Bereichen innovative
Arzneimittel, Luftfahrt, biobasierte Industriezweige, Brennstoffzellen und Wasserstoff
sowie Elektronik. Durch diese Forschungspartnerschaften wird die Wettbewerbsfähigkeit
der europäischen Wirtschaft in Sektoren gestärkt, die bereits mehr als 4 Millionen
Arbeitsplätze bieten. Darüber hinaus dienen sie zur Bewältigung großer gesellschaftlicher
Herausforderungen, die durch den Markt allein nicht schnell genug gelöst werden können,
wie die Reduzierung der CO2-Emissionen oder die Entwicklung der nächsten AntibiotikaGeneration (MEMO/13/669). Darüber hinaus enthält das Paket den Vorschlag zur
Ausweitung einer Initiative zur Bündelung der Forschungs- und Innovationsinvestitionen
im Flugverkehrsmanagement, um die Vollendung des einheitlichen europäischen
Luftraums zu unterstützen (IP/13/664).
José Manuel Barroso, Präsident der Europäischen Kommission, erklärte: „Die EU muss
weiterhin in strategischen globalen Technologiesektoren, die hochwertige Arbeitsplätze
bieten, eine führende Rolle übernehmen. Mit diesem speziellen Investitionspaket für die
Innovation werden private und öffentliche Mittel gebündelt. Dies zeigt deutlich, warum der
EU-Haushalt ein Haushalt für Wachstum ist.“
Insgesamt werden durch die vorgeschlagenen 8 Mrd. EUR aus dem kommenden
Forschungs- und Innovationsprogramm der EU („Horizont 2020“) Investitionen der
Industrie von rund 10 Mrd. EUR und Mittel aus den EU-Mitgliedstaaten von rund
4 Mrd. EUR mobilisiert.
Dazu Máire Geoghegan-Quinn, EU-Kommissarin für Forschung, Innovation und
Wissenschaft: „Diese Initiativen stärken nicht nur unsere Wirtschaft, sondern sie sind eine
Investition in eine bessere Lebensqualität für alle. Gemeinsam werden wir in der Lage
sein, Probleme anzugehen, die kein Unternehmen und kein Land allein bewältigen kann.“
Die
fünf
öffentlich-privaten
Partnerschaften,
die sogenannten
Technologieinitiativen“ (Joint Technology Initiatives – JTI), sind:


„Gemeinsamen
Innovative Arzneimittel 2 (IMI2): Entwicklung der nächsten Generation von
Impfstoffen, Arzneimitteln und Behandlungen wie neue Antibiotika (Link zur
Kurzfassung)
Brennstoffzellen und Wasserstoff 2 (FCH2): Ausweitung der Verwendung
sauberer und effizienter Technologien in den Bereichen Verkehr, Industrie und
Energie (Link zur Kurzfassung)
IP/13/668



Clean Sky 2 (CS2): Entwicklung sauberer, leiser Luftfahrzeuge mit wesentlich
weniger CO2-Emissionen (Link zur Kurzfassung)
Biobasierte Industriezweige (BBI): Nutzung erneuerbarer natürlicher
Ressourcen und innovativer Technologien für umweltfreundlichere Produkte des
täglichen Bedarfs (Link zur Kurzfassung)
Elektronikkomponenten und -systeme (ECSEL): Stärkung der europäischen
Kapazitäten im Bereich der Elektronikfertigung (Link zur Kurzfassung und
MEMO/13/673)
Hintergrund
Die JTI stehen einer Vielzahl von Branchen in Europa offen, einschließlich KMU, und alle
Arten von Forschungseinrichtungen können Fördermittel beantragen. Die Kommission hat
die neuen Initiativen in enger Partnerschaft mit der Wirtschaft entwickelt, die im Gegenzug
erhebliche Finanzmittel zugesagt hat. Angesichts der Kritik, die laufenden Initiativen seien
für eine Beteiligung zu kompliziert, wurden erhebliche Änderungen eingeführt.
Die JTI für innovative Arzneimittel, für Clean Sky sowie für Brennstoffzellen und
Wasserstoff laufen bereits, während für die JTI Elektronik zwei bestehende Partnerschaften
kombiniert werden sollen. Bei der JTI für biobasierte Industriezweige handelt es sich um
eine neue Initiative. Nun sind neue Legislativvorschläge notwendig, um die Initiativen in
das kommende Forschungs- und Innovationsprogramm der EU, „Horizont 2020“,
einzubinden, das vom Europäischen Parlament und vom Rat genehmigt werden muss.
Das Paket beinhaltet außerdem vier öffentlich-öffentliche Partnerschaften zwischen der
Europäischen Kommission und den Mitgliedstaaten: neue Behandlungsmethoden zur
Bekämpfung armutsbedingter Krankheiten, Technologien zur Messung der industriellen
Wettbewerbsfähigkeit, Unterstützung für KMU im Spitzentechnologiebereich sowie
Lösungen für ältere und behinderte Menschen, die es ihnen ermöglichen, sicher bei sich zu
Hause zu wohnen.
In der Kommissionsmitteilung zu den Legislativvorschlägen ist darüber hinaus dargelegt,
wie die Kommission die industrielle Zusammenarbeit im Rahmen von „Horizont 2020“
durch weitere öffentlich-private Partnerschaften stärken will, etwa in den Bereichen
umweltfreundliche Kraftfahrzeuge, energieeffiziente Gebäude, Fabriken der Zukunft,
tragfähige Verarbeitungsindustrien sowie Robotik und Photonik.
Links
Mitteilung
Horizont 2020
Kontakt:
Michael Jennings (+32 229-63388) Twitter: @ECSpokesScience
Inma Martínez García (+32 229-87303)
2
Innovationspaket – Investitionen insgesamt (2014-2020)
Gemeinsame Technologieinitiativen (JTI)
JTI
EU („Horizont 2020“)
+ EU-Mitgliedstaaten
(nur Elektronik)
Innovative Arzneimittel 2
1 725 Mio. EUR
1 725 Mio. EUR
Brennstoffzellen und
Wasserstoff 2
700 Mio. EUR
700 Mio. EUR
Clean Sky 2
1 800 Mio. EUR
2 250 Mio. EUR
Biobasierte Industriezweige
1 000 Mio. EUR
2 800 Mio. EUR
Elektronikkomponenten und systeme
1 215 Mio. EUR (+
1 200 Mio. EUR aus
den EUMitgliedstaaten)
7 640 Mio. EUR
(6 440 Mio. EUR aus
„Horizont 2020“ +
1 200 Mio. EUR aus
den EUMitgliedstaaten)
2 400 Mio. EUR
JTI insgesamt
Branche
9 875 Mio. EUR
Insgesamt
3 450
Mio. EUR
1 400
Mio. EUR
4 050
Mio. EUR
3 800
Mio. EUR
4 815
Mio. EUR
17 515
Mio. EUR
Gemeinsame Programme mit Mitgliedstaaten
Öffentlich-öffentliche
Partnerschaft
EU („Horizont 2020“)
Mitgliedstaaten
Insgesamt
Partnerschaft der europäischen
Länder und der
Entwicklungsländer im Bereich
klinische Studien 2 (EDCTP2)
683 Mio. EUR
683 Mio. EUR
1 366
Mio. EUR
Europäisches MetrologieForschungsprogramm (EMPIR)
300 Mio. EUR
300 Mio. EUR
EUROSTARS 2 (für KMU)
287 Mio. EUR
861 Mio. EUR
Forschungs- und
Entwicklungsprogramm „Aktives
und unterstütztes Leben“
175 Mio. EUR
175 Mio. EUR
600
Mio. EUR
1 148
Mio. EUR
350
Mio. EUR
1 445 Mio. EUR
2 019 Mio. EUR
Gemeinsame Programme
insgesamt
3 464
Mio. EUR
Gemeinsames Unternehmen SESAR
Gemeinsames Unternehmen
EU („Horizont 2020“)
Eurocontrol und
andere
Mitglieder
Europäisches System für das
Flugverkehrsmanagement
(SESAR)
600 Mio. EUR
1 000 Mio. EUR
3
Insgesamt
1 600
Mio. EUR
22 579
Mio. EUR
INSGESAMT
4
Herunterladen