Unsere Erde - Schulen

Werbung
Die Erde
David Breit 4.a
2007/08
Inhaltsverzeichnis
Vorwort
3
1 Unsere Erde – Ein Himmelskörper
4
1.1 Der Planet auf dem wir leben, die Erde
4
1.2 Die Entstehung der Erde
5
1.3 Das Innere der Erdkugel
6
1.4 Die Lufthülle der Erde
7
2 Wasser und Land
8
2.1 Die Ozeane
8
2.2 Das Festland
9
2.2.1 Die Kontinente
3 Bewegung der Erde
9
12
3.1 Entwicklung der Erdteile aus einem Urkontinent
12
3.2 Wie die Kontinente wandern
13
3.3 Erdbeben
14
3.4 Das Entstehen von Tag und Nacht
14
3.5 Wie kommen Sommer und Winter zu Stande
15
3.6 Ebbe und Flut
15
4 Die Schätze der Erde
16
4.1 Bodenschätze
16
4.2 Edelsteine
17
4.3 Der Wert des Ackerbodens
18
5 Die Geschichte der Erde
19
5.1 Die Gletscher und ihre Entstehung
19
5.2 Was ist eine Eiszeit
20
5.3 Entstehung der Höhlen
21
5.4 Wie entstand Leben auf der Erde
22
5.5 Die Entwicklung des Menschen
23
Nachwort
25
Quellenverzeichnis
26
2
Vorwort
Ich schreibe über das Thema „Die Erde“, weil ich mehrere Themen
durchstöbert habe und mich am meisten die Erde interessiert hat.
Die Erde ist der einzige uns bekannte, bewohnte Planet.
Ich mache mir oft darüber Gedanken, wie unser Heimatplanet
entstand und wie sich darauf Leben entwickeln konnte.
Die Erdoberfläche ist sehr unterschiedlich gestaltet. Da sie aus zwei Drittel
Wasser besteht, wird die Erde auch „Der blaue Planet“ genannt.
Ich denke mir, es ist gut, wenn auch andere Menschen Näheres über die Erde
erfahren.
Das meiste Material meiner Arbeit besorge ich mir aus Büchern.
Meine Vorstellung ist, dass es eine Zeit dauert, bis man ein Buch über die Erde
zusammengestellt hat. Ich bin mir ziemlich sicher, dass mir nicht langweilig
wird.
Ich werde Spaß an meiner Arbeit haben und hoffe, dass den Lesern mein Buch
über die Erde gefallen wird.
3
1 Unsere Erde – Ein Himmelskörper
1.1
Der Planet, auf dem wir leben: die Erde
Die Erde ist von der Sonne aus der 3. Planet im Sonnensystem.
Sie hat annähernd die Form einer Kugel, die sich im Lauf eines Tages einmal
um ihre eigene Achse und während eines Jahres in einer leichten Ellipse um die
Sonne dreht.
Die Umlaufgeschwindigkeit der Erde beträgt rd. 30 km/s. Der mittlere Abstand
von der Sonne beträgt 149,6 Mio. km.
Das Licht braucht von der Sonne zur Erde 8,4 min.
Die Erdachse misst 13 000 km.
Der größte Durchmesser am Äquator ist 12 760 km und die Länge des Äquators
beträgt ca. 40 000 km.
Die Erde ist etwa 5 Milliarden Jahre alt und seit ca. 2,5 Milliarden Jahren gibt es
darauf Leben.
Die Oberfläche misst rund 510 Millionen km². Davon sind 71 % Wasser und
29 % Festland.
Zur Zeit leben auf der Erde ca. 6,7 Milliarden Menschen. Die Bevölkerung
wächst jährlich um 78 Millionen Menschen. Die größte Bevölkerungsdichte
4
haben Teile Ost- und Südasiens. „Der Bevölkerungsanstieg findet in Zukunft
ausschließlich in den Entwicklungsländern statt.“(1)
Die Erde besitzt einen Trabanten (Begleiter), den Mond. Dieser ist von der Erde
384 000 km entfernt und umkreist die Erde in ca. 28 Tagen.
1.2
Die Entstehung der Erde
Niemand weiß ganz genau, wie unsere Erde entstanden ist. Die Wissenschaftler
nehmen an, dass vor Millionen Jahren die Erde noch kein fester Körper, sondern
eine Wolke aus Staub war, die hauptsächlich aus Wasserstoff bestand.
Daneben enthielt diese Wolke aber auch viele andere Elemente wie
Eisen, Aluminium, Gold, usw..
Wie lange diese Staubwolke durch das Weltall gewandert ist, weiß niemand.
Irgendwann hat sie sich dann an einigen Stellen zusammengeballt und die
Staubteilchen kamen sich immer näher. Dadurch, dass sich diese Teilchen
immer schneller drehten, verformten sie sich zu einer Staubscheibe, bis sie sich
schließlich berührten und zusammenhingen.
So entstand eine riesige Kugel. Nun kam es zur Kernfusion. Bei diesem Vorgang
entstand im Zentrum der Erde unter heftigem Druck und Hitze Glut. Dabei
wurden die Wasserstoff-Atome dicht aneinander gepresst und begannen durch
die höllische Hitze miteinander zu verschmelzen. Es wurde sehr viel Energie
freigesetzt. „Der gesamte Ball glühte auf, und die Sonne strahlte zum ersten
Mal.“ (2)
Damals war die Erde eine weiße, glühende Kugel mit flüssigem Gestein.
Erst nach vielen Millionen Jahren kühlte die Erde ab und das Gestein erstarrte
an der Erdoberfläche.
(1) Der Fischer Weltalmanach, Fischer Taschenbuch Verlag, 2008, S. 28
(2) Dr. Rainer Köthe, Unsere Erde, Tessloff, 1998, S.5
5
1.3
Das Innere der Erdkugel
Obwohl noch niemand im Erdinneren gewesen ist, wissen wir
doch ungefähr, wie die Erde im
Inneren beschaffen ist.
Sie ist aus mehreren
übereinander liegenden Schalen
aufgebaut.
„Die Geologen nennen sie […]
Erdkruste, Erdmantel und
Erdkern.“ (3)
Ganz im Inneren ist der Erdkern,
als nächstes kommt der
Erdmantel und ganz oben, wo wir
leben, ist die Erdkruste.
Die Schichten der Erde (Bild 1)
Die Erdoberfläche ist nur eine dünne Kruste von einem Glutball.
Unter der Kruste befindet sich der obere Erdmantel und dieser ist etwa 300
Kilometer tief. Der untere Erdmantel besteht zum größten Teil aus besonders
schwerem Gestein. Diese Gesteinsart kommt an der Erdoberfläche in der Natur
nicht
vor. Man hat nur im Labor unter extrem hohen Druck winzige Proben davon.
Der Mantel umgibt den Erdkern. Es gibt einen äußeren und inneren Kern.
Es bestehen vermutlich beide vor allem aus Nickel und Eisen und aus anderen
schweren Elementen. Der äußere Kern ist flüssig und der innere fest. Im
Erdkern hat es zirka 3700 bis 4600 Grad Celsius.
(3) Dr. Rainer Köthe, Unsere Erde, Tessloff, 1998, S. 12
6
1.4
Die Lufthülle der Erde
Die Lufthülle unserer Erde, auch Atmosphäre genannt, ist ein Gasschleier, der
nach außen hin dünner wird. Sie ist für uns nicht nur zum Atmen wichtig. „Die
Atmosphäre sorgt auch für den Temperaturausgleich auf der Erde und schützt
uns vor gefährlichen Strahlen aus dem All.“ (4)
Etwa 20 bis 30 Kilometer oberhalb der Erdoberfläche bildet sich eine
Schutzschicht (Ozonschicht) gegen energiereiche Sonnenstrahlen. Ozon ist
eigentlich ein giftiges, scharf riechendes, ätzendes Gas. Aber es verschluckt
ultraviolette
Strahlen und so dringt dank der Ozonschicht nur ein kleiner Bruchteil dieser
Strahlen ein. Der Ozonschirm ist jedoch durch Gase, die vom Menschen
freigesetzt werden in Gefahr. Die Ozonschicht wird immer dünner und wenn
diese Entwicklung anhält, müssen wir mit spürbaren Folgen rechnen. Zum
Beispiel nehmen Augenschäden und Hautkrebs bei Mensch und Tier zu.
Die ultraviolette Strahlung schädigt auch Pflanzen und die Ernteerträge werden
sinken. Vor allem die Algen im Meer sind sehr empfindlich. Da diese Algen die
Hälfte des Sauerstoffes erzeugen, hätten wir bald Probleme, wenn sie
vernichtet würden.
Sauerstoff gab es nicht immer auf unserer Erde. Erst vor etwa 2,5 Millionen
Jahren entwickelten sich in den Meeren winzige Lebewesen – die ersten grünen
Pflanzen – ,die Sauerstoff freisetzten. Nun stieg die Sauerstoffmenge in der
Atmosphäre immer mehr an und die Lebenswelt änderte sich völlig.
Da die ursprünglichen Lebewesen den Sauerstoff nicht vertrugen, verschwanden sie fast vollständig. Dafür breiteten sich andere Lebewesen aus,
zuletzt auch der Mensch.
(4) Dr. Rainer Köthe, Unsere Erde, Tessloff, 1998, S. 15
7
2 Wasser und Land
2.1
Die Ozeane
Unsere Erde besteht aus 2/3 Wasser und 1/3 Land.
Wie es dazu kam:
Durch das Abkühlen der Erde entstanden enorme Mengen von Gasen, aus
denen sich die Atmosphäre der Erde bildete. Diese bestand zum Großteil aus
Wasserdampf und bildete eine dichte Wolkendecke um die Erdkugel.
Der Wasserdampf verwandelte sich in flüssiges Wasser und so kam es zu
jahrtausende langem Dauerregen. In den tiefen Lagen der Erdoberfläche
sammelte sich das Wasser und so entstanden unsere drei Weltmeere
der Pazifische Ozean
der Atlantische Ozean
der Indische Ozean
Der Pazifik ist mit 179,7 Mill. km² der größte Ozean. Er ist größer als alle
Kontinente zusammen. An seiner tiefsten Stelle ist er 11 022 m tief.
Der zweitgrößte Ozean ist der Atlantik. Er hat eine Fläche von 106,5 km² und
seine größte Tiefe beträgt 9.219 m.
Der Indische Ozean ist der kleinste. Er ist 74,9 Mill. km² groß und bis zu
7 455 m tief.
Die gesamte Fläche der Weltmeere beträgt 361,1 Mill. km² und sie haben einen
mittleren Salzgehalt von ca. 3,50 %.
8
2.2
Das Festland
2.2.1
Die Kontinente
Asien
Afrika
Nordamerika
Antarktis
Südamerika
Europa
Australien
Asien
Asien, der größte Erdteil, umfasst 33 % der Landfläche der Erde. Mit einer
Fläche von 44 Mio. km² ist er viermal so groß wie Europa.
Beide Erdteile bilden die zusammenhängende Landmasse Eurasien.
Asien hat ca. 50 Staaten. Mit etwa 4 Milliarden Menschen lebten in Asien mehr
als die Hälfte der Erdbevölkerung.
Die bevölkerungsreichsten Staaten sind China, Indien, Indonesien und Japan.
In Asien liegen die höchsten Berge der Welt. Zum Beispiel der Mount Everest
im Himalaja mit 8 846 m.
9
Afrika
Afrika, auch genannt der schwarze Kontinent, umfasst ein Fünftel der
Landfläche der Erde. Es ist ca. 30 Mio. km² groß.
Zu Afrika gehört eine einzige große Insel, das ist Madagaskar.
Afrika hat 53 Staaten und eine Einwohnerzahl von rund 920 Millionen.
Dieser Erdteil besitzt auch die größte Wüste der Erde, die Sahara. Diese misst
ca. 9 Millionen km².
Der längste Strom Afrikas und der Welt ist der Nil. Er ist 6 671 km lang und
sehr wichtig für die Bewässerung. Nur durch ihn werden mehrere Ernten im
Jahr möglich.
Nordamerika
Nordamerika hat eine Fläche von ca. 24 Mio. km² und ist somit der drittgrößte
Kontinent. Mit seinen 23 Staaten hat er eine Einwohnerzahl von etwa 382
Millionen.
Der Mississippi ist mit einer Länge von 6 021 km der längste Strom
Nordamerikas.
Nordamerika besitzt auch große Hochlandbecken, wo zum Beispiel die
Rocky Mountains mit dem Mount McKinley (6200 m) liegen.
In Nordamerika liegen die berühmten Niagarafälle mit einer Breite von
bis zu 790 m und einer Höhe von bis zu 50 m.
10
Südamerika
Die Fläche von Südamerika beträgt ca. 18 Mio. km². Dieser Erdteil hat rund
347 Millionen Einwohner in 12 Staaten.
Die Bevölkerungsverteilung ist sehr ungleich, da es hier viele große Städte gibt.
Von den 31 Millionenstädten liegen 10 in Brasilien.
Der Amazonas ist mit ca. 6 500 km Länge der längste Strom Südamerikas.
Im Westen erstreckt sich das Hochgebirge der Anden. Es ist ca. 8 000 km lang
und 200 – 700 km breit. An der höchsten Stelle ist es 6 960 m hoch.
Europa
Europa hat eine Fläche von ca. 10,5 Mio. km².
Die Einwohnerzahl beträgt um die 147 Millionen. Europa ist in 44 Staaten
eingeteilt.
Der längste Strom Europas ist die Wolga mit 3 530 km und der zweitlängste die
Donau mit 2 860 km.
In Frankreich befindet sich der höchste Berg Europas, der Montblanc, mit
4810 m Höhe.
Australien
Australien ist mit 7,68 Mio. km² der kleinste Erdteil. Es ist in sechs
Bundesstaaten und zwei Territorien gegliedert.
Seine Einwohnerzahl beträgt ca. 28,4 Millionen.
In Australien leben rund 400 000 Ureinwohner – die Aborigines.
Es ist der trockenste bewohnte Kontinent.
11
Große Städte sind Sydney, Melbourne und Brisbane.
Antarktis
Die Antarktis ist das Land- und Meeresgebiet um den Südpol mit
ca. 21,2 Mio. km².
Während um den Nordpol eine mit Treibeis bedeckte Tiefsee liegt, befindet
sich der Südpol in der Mitte einer großen Landmasse – der Antarktika
(12 000 000 km²).
Diese wird von einer Inlandeisdecke eingenommen, die zum Teil über 4 000 m
dick ist.
Die Antarktis hat keine Einwohner.
Der höchste Punkt ist der Mount Vinson mit 5 140 m Höhe.
3 Bewegung der Erde
3.1
Entwicklung der Erdteile aus einem Urkontinent
Auf unserer Erde gab ist nicht immer sechs Kontinente. Der Forscher Alfred
Wegener (1880 bis 1930) erkannte als Erster die Bewegung der Erdteile. Ihm
fiel auf, dass die einander gegenüberliegenden Küsten von Afrika und
Südamerika genau zusammenpassen. Wahrscheinlich hingen sie schon einmal
zusammen, obwohl sie tausende von Kilometern getrennt sind. Es entsprechen
aber nicht nur die Küstenlinien einander. Daneben setzt sich auch noch ein
12
südafrikanischer Gebirgszug in Argentinien fort. In beiden Teilen findet man
gleiche Erzlagerstätten und Reste ausgestorbener Lebewesen.
„ Vor rund 300 Millionen Jahren hingen offenbar alle heutigen Erdteile
zusammen und bildeten einen gewaltigen Urkontinent – Wegener taufte ihn
Pangäa (griechisch: alles Land).“ (5)
Später brach dieser Urkontinent an mehreren Stellen auseinander und
die Teile trieben so lange auf dem zähflüssigen Gestein des Erdmantels dahin,
bis sie schließlich ihre heutige Lage einnahmen.
3.2
Wie die Kontinente wandern
Man entdeckte, dass die Erdkruste in 7 große und über 20 kleine Platten
zerbrochen ist, deren Dicke bis zu 150 Kilometer beträgt. Diese Platten tragen
die Ozeanböden und auch die Kontinente, welche aus leichterem Material
bestehen. Alle Platten legen im Jahr einige Zentimeter zurück. Antriebskraft
sind Bewegungen im glühend heißen unteren Erdmantel. An manchen Stellen
ziehen diese Kräfte die Platten auseinander.
Mitten durch die Ozeane zieht sich ein gewaltiger Gebirgszug, der
„Mittelozeanische Rücken“. Er hat eine Länge von über 65 000 Kilometer, das
ist ungefähr eineinhalbmal der Erdumfang am Äquator. Seine Breite beträgt ca.
1 500 Kilometer und seine Höhe bis zu 3 000 Meter. An einigen Stellen
durchstößt er die Wasseroberfläche.
Es gibt Zonen, wo Platten aufeinander treffen und sich eine unter die andere
schiebt. Die Platten sind wahrscheinlich schon seit 4 Mio. Jahren in Bewegung.
Wo zwei Platten aufeinander stoßen und eine unter die andere taucht, wo sich
Krustenteile neu bilden, dort liegen die Unruhezonen der Erde. An diesen
Stellen gibt es Erdbeben und brechen Vulkane aus.
(5) Dr. Rainer Köthe, Unsere Erde, Tessloff, 1998, S. 28
13
3.3
Erdbeben
Fast alle Gebiete, wo es Erdbeben gibt, liegen an den Berührungsstellen von
wandernden Platten. Es ist kein Wunder, denn die Platten gleiten
nicht reibungslos aneinander vorbei. Die Zacken und Vorsprünge verhaken sich
ineinander. Die Ränder bleiben stehen bis sich die Kraft entlädt. Dabei werden
gewaltige Energien freigesetzt und die Erde
bebt.
In San Francisco starben bei einem schlimmen
Erdbeben 1000 Menschen und 28 000 Gebäude
stürzten ein. Ein Erdbeben kann in ein paar
Minuten eine Landschaft völlig verändern.
Es kann mit einem Schlag tausende von
Menschen töten.
Erdbeben in der japanischen
Stadt Kobe (Bild 2)
3.4
Das Entstehen von Tag und Nacht
Tag und Nacht kommen zustande, indem sich die Erde einmal pro Tag um die
eigene Achse dreht. Sie dreht sich von Osten nach Westen. Dabei ist eine Hälfte
der Erde der Sonne zugewandt und die andere Hälfte ist dunkel. Durch die
Drehung ist einmal die eine Hälfte der Erde in der Sonne und einmal die
andere. So entstehen Tag und Nacht.
„Wenn man es nicht besser wüsste, scheint es tatsächlich, als ginge die Sonne
auf, während man in Wirklichkeit mit der Erde in den Sonnenschein
hineinfährt.“(6)
(6) Dr. Rainer Köthe, Unsere Erde, Tessloff, 1998, S. 8
14
3.5
Warum wir vier Jahreszeiten haben
Die vier Jahreszeiten hängen mit der Bewegung der Erde um die Sonne
zusammen.
Die Erde umkreist in einem Jahr einmal die Sonne. Dabei legt sie 940 Millionen
Kilometer zurück. Beim Umkreisen schwenkt die Erde der Sonne einmal die
nördliche Halbkugel mehr zu und einmal die südliche. So ist auf der einen Seite
Sommer und auf der anderen Seite Winter. Im Frühling und Herbst haben beide
Erdhälften ungefähr gleich viel Sonne.
Auf der nördlichen Halbkugel steht am Tag des Sommerbeginns, also am
21. Juni, die Sonne am höchsten und am Tag des Winterbeginns, am
21. Dezember, am niedrigsten.
3.6
Ebbe und Flut
Wer schon einmal am Meer gewesen ist, kann beobachten, dass das Wasser zu
bestimmten Zeiten des Tages ansteigt und sich dann wieder zurückzieht.
Das nennt man die Gezeiten (Ebbe und Flut).
Dies wird durch die Anziehungskraft des Mondes verursacht.
Im Gegensatz zur Sonne kreist der Mond um die Erde. Für eine Umkreisung
braucht er ungefähr 28 Tage. Weil die Erde mit ihrer magnetischen Kraft den
Mond anzieht, sorgt sie dafür, dass er trotz seiner hohen Geschwindigkeit von
1 Kilometer pro Sekunde, nicht davonfliegt.
Durch diese Umkreisung zieht der Mond die Erde mit seiner Schwerkraft immer
ein wenig aus ihrer Umlaufbahn um die Sonne.
15
Durch die Anziehung zieht sich das Wasser zweimal am Tag zurück und legt
weite Gebiete trocken, um wieder anzusteigen und das Watt (die Küste) wieder
zu überfluten. Die Anziehungskraft des Mondes lässt das Wasser steigen und
bildet einen Flutberg. Aufgrund eines zweiten Flutberges auf der
gegenüberliegenden Erdseite haben wir zweimal pro Tag Flut.
Die Höhe des Wassers ist von der Form der Küste und vom Wind abhängig.
Bis zu 16 Meter kann der Unterschied zwischen Ebbe und Flut sein.
Ebbe (Bild 3)
Flut (Bild 4)
4 Die Schätze der Erde
4.1
Bodenschätze
Bodenschätze sind Stoffe, die wir aus den Tiefen der Erde gewinnen.
In großen Mengen fördern wir Kohle, Öl, Erdgas und Uran, um daraus Energie,
also Wärme und elektrischen Strom zu gewinnen. Ohne die Schätze der Erde
gäbe es unser modernes Leben nicht. Manche Bodenschätze sind Gesteine wie
16
z.B. Kalk oder Granit. Die meisten Bodenschätze sind aber Mineralien
(z.B. Kochsalz).
Es gibt einige tausend Mineralarten, aber viele davon sind sehr selten. Gesteine
bestehen meistens aus mehreren Mineralien. Es gibt auch Gesteine mit einer
Mineralsorte, beispielsweise Kalk, er bildet ganze Gebirge.
Wir sind auf Bodenschätze angewiesen. Darum spüren wir sie auf und verarbeiten sie. Bergleute treiben ihre Schächte bis zu 3000 Meter in die Tiefe um
Gold, Kohle und Diamanten zu fördern. Zum Abbau von Braunkohle und
Kupfererz in geringerer Tiefe werden riesige Löcher gegraben. Man ist damit
beschäftigt, Erzlagerstätten und Ölfelder zu finden. Zur Suche von Erdöl werden
Satelliten eingesetzt. Erdöl abzubauen benötigt besonders viel Aufwand. Es
werden künstliche Erdbeben erzeugt, um das Gestein zu untersuchen und
„Röntgenbilder“ des Untergrunds herzustellen, um Stellen zu finden, an denen
sich Öl gesammelt haben könnte. Der Aufwand ist gerechtfertigt, denn jede
Bohrung kostet mehrere Millionen. Von 10 Bohrungen ist im Durchschnitt nur
eine dabei, bei der man auf Erdöl trifft.
4.2
Edelsteine
Edelsteine sind schöne Kristalle
seltener Mineralien.
Die Reinheit macht einen Stein
zum Edelstein.
Seit ewigen Zeiten haben die
Menschen solche Steine als
kostbaren Besitz geschätzt.
( Bild 5)
17
Ein Grundstoff vieler Edelsteine ist der Quarz. Er kommt in vielen Farben vor.
Die wertvollsten Edelsteine sind Diamanten, Smaragde, Rubine und Saphire.
Edelsteine müssen hart sein, damit man sie gut zu Schmucksteinen
schleifen kann. Solche Edelsteine gelten als besonders wertvoll,
zum Beispiel der Diamant. Der Diamant ist der bekannteste und auch härteste
Edelstein. Es werden nur die schönsten und klarsten Stücke zu Schmuckstücken
geschliffen. Die meisten dieser Steine befinden sich in Südafrika.
4.3
Der Wert des Ackerbodens
(Bild 6)
Das wertvollste Gut auf der Erde ist der fruchtbare Ackerboden. Ohne diesen
müssten wir und unsere Nutztiere verhungern. Unter einem Mikroskop entdeckt
man, dass Ackerboden keine feste Masse ist, sondern eher einem Schwamm
18
ähnelt. Es wimmelt von Millionen Mikroorganismen. In einer Hand voll
Humusboden leben mehr dieser Kleinstlebewesen als Menschen auf der Erde!
Sie sorgen dafür, dass der Boden fruchtbar bleibt. „Ohne die Kleinlebewesen
des Bodens wäre die Erde unbewohnbar, denn längst wäre alles in Abfall
erstickt.“ (7) Der Abfall häuft sich nicht an, weil sich sofort Insekten und andere
Tiere darauf stürzen. Sie zerraspeln alles und schließlich bildet sich daraus
Humus. Gleichzeitig setzen sie wichtige Pflanzennährstoffe frei, die der Regen in
den Boden wäscht, sodass sie den Wurzeln erneut als Dünger dienen.
5
5.1
Die Geschichte der Erde
Die Gletscher und ihre Entstehung
Ein Gletscher ähnelt einem Fluss aus
Eis, der langsam an einem Berghang
herabfließt. Das ganze Eis, das ein
Gletscher besitzt, war früher Schnee.
Die kalten Temperaturen verhindern,
dass das Eis schmilzt.
Gletscher entstehen dort, wo auch im
Sommer der Schnee liegen bleibt.
Zum Beispiel im Hochgebirge und in
Polarländern. Indem immer wieder
neuer Schnee dazukommt, drückt
dieser die tiefer liegenden Schnee-
Eisberg im Südpolarmeer (Bild 7)
(7) Dr. Rainer Köthe, Unsere Erde, Tessloff, 1998, S. 40
19
schichten zusammen und verdichtet sie zu Eis.
In den Alpen dauert das Ganze etwa 50 Jahre. Unter sehr hohem Druck wird
das Eis zähflüssig und ein Teil schmilzt. Nun beginnt die Eismasse langsam
abwärts zu fließen. Dieser Strom aus Eis heißt Gletscher. Dieser schiebt sich als
breite Eiszunge talwärts, bis er in den Bereich kommt, wo mehr Eis schmilzt als
nachfließt. In den Alpen bewegen sich die Gletscher etwa 40 bis 200 m im Jahr
bergab, in Grönland gibt es aber welche, die am Tag bis zu 20 m zurücklegen.
In den Polargebieten gibt es viel größere Gletscher als in den Hochgebirgen.
An der Meeresküste oder in tieferen Gebirgslagen schmilzt das Eis oft und der
vordere Gletscherrand wird zu Wasser. Wenn das Ende eines Gletschers sich ins
offene Meer schiebt, werden die vorderen Eismassen vom Meerwasser
gehoben.
Es brechen gewaltige Eisbrocken ab, das sind dann die Eisberge.
Zirka zehntausend Eisberge entstehen pro Jahr im Polargebiet. Da die meisten
kleiner sind als ein Haus, schmelzen sie schnell. Der größte, jemals gemessene
Eisberg war 11 Kilometer lang.
5.2
Was ist eine Eiszeit ?
Heute beträgt die Erdtemperatur ungefähr 15° Celsius. Vor Tausenden von
Jahren, während der Eiszeit, fiel die Temperatur der Erde auf 3° Celsius .
Das hatte dramatische Folgen: Gewaltige Eismassen schoben sich von den
nördlichen Polargebieten südwärts und bedeckten fast ein Viertel der nördlichen
Halbkugel. Diese Eisschicht – man nennt sie Inlandeis – schob sich über die
Ostsee bis nach Norddeutschland vor. Auch die Alpen waren unter dem Eis
begraben. Die Ostsee war zu dieser Zeit trocken, weil alles zu Eis gefroren
war. Ganz Kanada und alles Land bis dorthin, wo heute New York liegt,
war von Eis bedeckt. Die letzte Eiszeit endete vor etwa 12 000 Jahren.
20
Der Auslöser für die Eiszeit waren wahrscheinlich Schwankungen zwischen Erde
und Sonne. Obwohl wir derzeit in einer Warmzeit leben, besteht die
Möglichkeit, dass in einigen tausend Jahren wieder eine Eiszeit eintritt.
Hünengrab von Steinzeitmenschen aus Gestein
von Gletschern aus der Eiszeit (Bild 8)
5.3
Entstehung der Höhlen
Wenn das Regenwasser aus der Luft oder aus dem Boden Kohlendioxidgas
aufnimmt, enthält es Kohlensäure und ätzt den Kalk im Gestein. Durch die
Reaktion des Kalks mit Kohlensäure entsteht ein neuer, gut wasserlöslicher
Stoff. Das Wasser nagt jetzt am Kalkstein und dringt in kleine Risse ein. So
entstehen mit der Zeit Klüfte und Spalten.
Dadurch bilden sich nach langer
Zeit unterirdische Tunnel. In allen
Gebieten der Erde gibt es Höhlen, die aus
Kalkstein bestehen. Das Wasser bildet die
Höhlen nicht nur, es macht sie auch
schöner. Rinnt das durch die Spalten
sickernde Wasser in einen Hohlraum,
Tropfsteinhöhle (Bild 9)
21
so verläuft die chemische Reaktion zum Teil rückwärts. Das Wasser gibt
Kohlendioxid ab und scheidet einen kleinen Teil Kalk aus. So entstehen
Kalkmassen aus denen sich alle möglichen Formen bilden. Zum Beispiel Zapfen,
die von der Decke hängen oder andere Gebilde in verschiedenen Farben, die
durch Mineralien entstehen, die das Wasser mitführt.
So können riesige, wunderschöne Höhlen entstehen. Eine sehr berühmte Höhle
ist die „Grotta gigante“ bei Triest, in der der Petersdom von Rom leicht Platz
hätte. Die Mammuthöhle in Kentucky ist mindestens 500 Kilometer lang.
5.4
Wie entstand Leben auf der Erde ?
Die ältesten Spuren von Leben, die man fand, sind drei Milliarden Jahre alt.
Wie das Leben wirklich entstanden ist, kann man bis heute nicht genau sagen.
Offenbar konnten sich im warmen Ozeanwasser oder in heißen Quellen der
Erde wichtige Aufbaustoffe von Lebewesen bilden. Es dauerte dann aber noch
Millionen von Jahren, bis auf der Erde Leben entstand.
Zuerst waren alle Erdbewohner sehr winzig, ungefähr so wie Bakterien oder
mikroskopisch kleine Tiere in einem Wassertropfen.
Vor 800 Mio. Jahren schlossen sich mehrere Zellen zusammen. So entstanden
die ersten Pflanzen und Tiere. Später entstanden Fische, die bereits eine
Wirbelsäule hatten. Im Laufe der Jahre bildeten sich viele Tierarten, die sich
vom Wasserleben immer mehr entfernten. Es entstand neues Leben, Amphibien
(Frösche, Kröten,…), Reptilien (Krokodile, Dinosaurier,…) und zur letzten
Gruppe zählen wir Menschen.
22
5.5
Die Entwicklung des Menschen
Unter den vielen Säugetieren, die sich nach dem Verschwinden der Saurier
entwickelten, waren auch kleine Insektenjäger, die auf Bäumen wohnten.
Von ihnen stammen die Herrentiere, also die Halbaffen, Affen, Menschenaffen
und schließlich der Mensch ab.
Ihrer geschickten Lebensweise in den Baumkronen verdanken wir unsere
menschlichen Fähigkeiten. Zum Beispiel die farbig und räumlich sehenden
Augen, die vielseitig nutzbaren Greifhände und das leistungsfähige Gehirn.
Aus diesen Insektenjägern entstanden später mehrere Arten von Affen.
Der Mensch entstand vermutlich in Ostafrika. Von da aus wagte er sich
allmählich in neue Gebiete vor.
Der älteste bekannte Vorfahre des Menschen ist der Australopithecus (Südaffe).
Er ging bereits aufrecht und hatte max. 560 cm³ Gehirnvolumen.
Der Homo habilis („befähigter“ Mensch) war schon ein Mensch und stellte
einfache Steingeräte her.
Nach ihm kam der Homo erectus („aufgerichteter“ Mensch). Er hatte bereits ein
deutlich größeres Gehirn mit 900 – 1 200 cm³. Er konnte schon mit Feuer umgehen und stellte Faustkeile her, baute Hütten, erlegte große Tiere und
breitete sich nach Europa und Asien aus.
Vor 300 000 Jahren trat allmählich der Homo sapiens auf. Dieser hatte schon
ein Hirnvolumen von ca. 1 300 cm³.
Vor gut 100 000 Jahren tauchte in Europa und im Vorderen Orient der
„Neandertaler“ auf und verschwand vor 35 000 Jahren wieder.
23
Erste Spuren des Homo sapiens, zu dem auch wir gehören, fand man
in Afrika. Er lebte vor 90 000 Jahren bereits in Israel und überwand vor
50 000 Jahren die Wasserstraße zwischen Asien und Australien.
Vor mindestens 15 000 Jahren gelangten die ersten Menschen über eine
Landbrücke von Sibirien nach Amerika.
24
Nachwort
Mir hat die Ausarbeitung des Themas „Die Erde“ Spaß gemacht, wenn es
manchmal auch ein wenig anstrengend war. Ich musste in vielen Büchern
nachschlagen,
bis ich alle Informationen beisammen hatte.
Es war schwierig die Bilder in den Text einzuarbeiten, da es ihn immer wieder
verschoben hat. Aber das habe ich alles wieder in Ordnung gebracht. Ich
möchte mich bei meinem Onkel Erwin Holzapfel bedanken, dass er mir einige
Bücher über die Erde geliehen hat.
Ich bestätige, dass ich die Arbeit selbstständig gemacht und alle verwendeten Quellen
angegeben habe.
11. April 2008
25
Quellenverzeichnis
Der Brockhaus, Band 1
Was ist was, Unsere Erde, Band 1, 1981
Was ist was, Unsere Erde, Band 1, 1998
Schlag nach, Bibliographisches Institut, 1976
Der Fischer Weltalmanach 2008
Enzyklopädie des Wissens, Band 2, Deutscher Bücherbund GmbH, 1978
www.wikipedia.at, Asien
Afrika
Europa
Amerika
Antarktis
Bilder:
Bild 1: Unsere Erde, Dr. Rainer Köthe, Tessloff, 1998, S. 11
Bild 2: Unsere Erde, Dr. Rainer Köthe, Tessloff, 1998, S. 31
Bild 3: Google, Bilder, Ebbe
Bild 4: Google, Bilder, Flut
Bild 5: Unsere Erde, Dr. Rainer Köthe, Tessloff, 1998, S. 39
Bild 6: Unsere Erde, Dr. Rainer Köthe, Tessloff, 1998, S. 40
Bild 7: Unsere Erde, Dr. Rainer Köthe, Tessloff, 1998, S. 19
Bild 8: Unsere Erde, Dr. Rainer Köthe, Tessloff, 1998, S. 20
Bild 9: Unsere Erde, Dr. Rainer Köthe, Tessloff, 1998, S. 26
Bild 10: Unsere Erde, Dr. Rainer Köthe, Tessloff, 1998, S. 46 - 47
26
27
Herunterladen