Die Erde David Breit 4.a 2007/08 Inhaltsverzeichnis Vorwort 3 1 Unsere Erde – Ein Himmelskörper 4 1.1 Der Planet auf dem wir leben, die Erde 4 1.2 Die Entstehung der Erde 5 1.3 Das Innere der Erdkugel 6 1.4 Die Lufthülle der Erde 7 2 Wasser und Land 8 2.1 Die Ozeane 8 2.2 Das Festland 9 2.2.1 Die Kontinente 3 Bewegung der Erde 9 12 3.1 Entwicklung der Erdteile aus einem Urkontinent 12 3.2 Wie die Kontinente wandern 13 3.3 Erdbeben 14 3.4 Das Entstehen von Tag und Nacht 14 3.5 Wie kommen Sommer und Winter zu Stande 15 3.6 Ebbe und Flut 15 4 Die Schätze der Erde 16 4.1 Bodenschätze 16 4.2 Edelsteine 17 4.3 Der Wert des Ackerbodens 18 5 Die Geschichte der Erde 19 5.1 Die Gletscher und ihre Entstehung 19 5.2 Was ist eine Eiszeit 20 5.3 Entstehung der Höhlen 21 5.4 Wie entstand Leben auf der Erde 22 5.5 Die Entwicklung des Menschen 23 Nachwort 25 Quellenverzeichnis 26 2 Vorwort Ich schreibe über das Thema „Die Erde“, weil ich mehrere Themen durchstöbert habe und mich am meisten die Erde interessiert hat. Die Erde ist der einzige uns bekannte, bewohnte Planet. Ich mache mir oft darüber Gedanken, wie unser Heimatplanet entstand und wie sich darauf Leben entwickeln konnte. Die Erdoberfläche ist sehr unterschiedlich gestaltet. Da sie aus zwei Drittel Wasser besteht, wird die Erde auch „Der blaue Planet“ genannt. Ich denke mir, es ist gut, wenn auch andere Menschen Näheres über die Erde erfahren. Das meiste Material meiner Arbeit besorge ich mir aus Büchern. Meine Vorstellung ist, dass es eine Zeit dauert, bis man ein Buch über die Erde zusammengestellt hat. Ich bin mir ziemlich sicher, dass mir nicht langweilig wird. Ich werde Spaß an meiner Arbeit haben und hoffe, dass den Lesern mein Buch über die Erde gefallen wird. 3 1 Unsere Erde – Ein Himmelskörper 1.1 Der Planet, auf dem wir leben: die Erde Die Erde ist von der Sonne aus der 3. Planet im Sonnensystem. Sie hat annähernd die Form einer Kugel, die sich im Lauf eines Tages einmal um ihre eigene Achse und während eines Jahres in einer leichten Ellipse um die Sonne dreht. Die Umlaufgeschwindigkeit der Erde beträgt rd. 30 km/s. Der mittlere Abstand von der Sonne beträgt 149,6 Mio. km. Das Licht braucht von der Sonne zur Erde 8,4 min. Die Erdachse misst 13 000 km. Der größte Durchmesser am Äquator ist 12 760 km und die Länge des Äquators beträgt ca. 40 000 km. Die Erde ist etwa 5 Milliarden Jahre alt und seit ca. 2,5 Milliarden Jahren gibt es darauf Leben. Die Oberfläche misst rund 510 Millionen km². Davon sind 71 % Wasser und 29 % Festland. Zur Zeit leben auf der Erde ca. 6,7 Milliarden Menschen. Die Bevölkerung wächst jährlich um 78 Millionen Menschen. Die größte Bevölkerungsdichte 4 haben Teile Ost- und Südasiens. „Der Bevölkerungsanstieg findet in Zukunft ausschließlich in den Entwicklungsländern statt.“(1) Die Erde besitzt einen Trabanten (Begleiter), den Mond. Dieser ist von der Erde 384 000 km entfernt und umkreist die Erde in ca. 28 Tagen. 1.2 Die Entstehung der Erde Niemand weiß ganz genau, wie unsere Erde entstanden ist. Die Wissenschaftler nehmen an, dass vor Millionen Jahren die Erde noch kein fester Körper, sondern eine Wolke aus Staub war, die hauptsächlich aus Wasserstoff bestand. Daneben enthielt diese Wolke aber auch viele andere Elemente wie Eisen, Aluminium, Gold, usw.. Wie lange diese Staubwolke durch das Weltall gewandert ist, weiß niemand. Irgendwann hat sie sich dann an einigen Stellen zusammengeballt und die Staubteilchen kamen sich immer näher. Dadurch, dass sich diese Teilchen immer schneller drehten, verformten sie sich zu einer Staubscheibe, bis sie sich schließlich berührten und zusammenhingen. So entstand eine riesige Kugel. Nun kam es zur Kernfusion. Bei diesem Vorgang entstand im Zentrum der Erde unter heftigem Druck und Hitze Glut. Dabei wurden die Wasserstoff-Atome dicht aneinander gepresst und begannen durch die höllische Hitze miteinander zu verschmelzen. Es wurde sehr viel Energie freigesetzt. „Der gesamte Ball glühte auf, und die Sonne strahlte zum ersten Mal.“ (2) Damals war die Erde eine weiße, glühende Kugel mit flüssigem Gestein. Erst nach vielen Millionen Jahren kühlte die Erde ab und das Gestein erstarrte an der Erdoberfläche. (1) Der Fischer Weltalmanach, Fischer Taschenbuch Verlag, 2008, S. 28 (2) Dr. Rainer Köthe, Unsere Erde, Tessloff, 1998, S.5 5 1.3 Das Innere der Erdkugel Obwohl noch niemand im Erdinneren gewesen ist, wissen wir doch ungefähr, wie die Erde im Inneren beschaffen ist. Sie ist aus mehreren übereinander liegenden Schalen aufgebaut. „Die Geologen nennen sie […] Erdkruste, Erdmantel und Erdkern.“ (3) Ganz im Inneren ist der Erdkern, als nächstes kommt der Erdmantel und ganz oben, wo wir leben, ist die Erdkruste. Die Schichten der Erde (Bild 1) Die Erdoberfläche ist nur eine dünne Kruste von einem Glutball. Unter der Kruste befindet sich der obere Erdmantel und dieser ist etwa 300 Kilometer tief. Der untere Erdmantel besteht zum größten Teil aus besonders schwerem Gestein. Diese Gesteinsart kommt an der Erdoberfläche in der Natur nicht vor. Man hat nur im Labor unter extrem hohen Druck winzige Proben davon. Der Mantel umgibt den Erdkern. Es gibt einen äußeren und inneren Kern. Es bestehen vermutlich beide vor allem aus Nickel und Eisen und aus anderen schweren Elementen. Der äußere Kern ist flüssig und der innere fest. Im Erdkern hat es zirka 3700 bis 4600 Grad Celsius. (3) Dr. Rainer Köthe, Unsere Erde, Tessloff, 1998, S. 12 6 1.4 Die Lufthülle der Erde Die Lufthülle unserer Erde, auch Atmosphäre genannt, ist ein Gasschleier, der nach außen hin dünner wird. Sie ist für uns nicht nur zum Atmen wichtig. „Die Atmosphäre sorgt auch für den Temperaturausgleich auf der Erde und schützt uns vor gefährlichen Strahlen aus dem All.“ (4) Etwa 20 bis 30 Kilometer oberhalb der Erdoberfläche bildet sich eine Schutzschicht (Ozonschicht) gegen energiereiche Sonnenstrahlen. Ozon ist eigentlich ein giftiges, scharf riechendes, ätzendes Gas. Aber es verschluckt ultraviolette Strahlen und so dringt dank der Ozonschicht nur ein kleiner Bruchteil dieser Strahlen ein. Der Ozonschirm ist jedoch durch Gase, die vom Menschen freigesetzt werden in Gefahr. Die Ozonschicht wird immer dünner und wenn diese Entwicklung anhält, müssen wir mit spürbaren Folgen rechnen. Zum Beispiel nehmen Augenschäden und Hautkrebs bei Mensch und Tier zu. Die ultraviolette Strahlung schädigt auch Pflanzen und die Ernteerträge werden sinken. Vor allem die Algen im Meer sind sehr empfindlich. Da diese Algen die Hälfte des Sauerstoffes erzeugen, hätten wir bald Probleme, wenn sie vernichtet würden. Sauerstoff gab es nicht immer auf unserer Erde. Erst vor etwa 2,5 Millionen Jahren entwickelten sich in den Meeren winzige Lebewesen – die ersten grünen Pflanzen – ,die Sauerstoff freisetzten. Nun stieg die Sauerstoffmenge in der Atmosphäre immer mehr an und die Lebenswelt änderte sich völlig. Da die ursprünglichen Lebewesen den Sauerstoff nicht vertrugen, verschwanden sie fast vollständig. Dafür breiteten sich andere Lebewesen aus, zuletzt auch der Mensch. (4) Dr. Rainer Köthe, Unsere Erde, Tessloff, 1998, S. 15 7 2 Wasser und Land 2.1 Die Ozeane Unsere Erde besteht aus 2/3 Wasser und 1/3 Land. Wie es dazu kam: Durch das Abkühlen der Erde entstanden enorme Mengen von Gasen, aus denen sich die Atmosphäre der Erde bildete. Diese bestand zum Großteil aus Wasserdampf und bildete eine dichte Wolkendecke um die Erdkugel. Der Wasserdampf verwandelte sich in flüssiges Wasser und so kam es zu jahrtausende langem Dauerregen. In den tiefen Lagen der Erdoberfläche sammelte sich das Wasser und so entstanden unsere drei Weltmeere der Pazifische Ozean der Atlantische Ozean der Indische Ozean Der Pazifik ist mit 179,7 Mill. km² der größte Ozean. Er ist größer als alle Kontinente zusammen. An seiner tiefsten Stelle ist er 11 022 m tief. Der zweitgrößte Ozean ist der Atlantik. Er hat eine Fläche von 106,5 km² und seine größte Tiefe beträgt 9.219 m. Der Indische Ozean ist der kleinste. Er ist 74,9 Mill. km² groß und bis zu 7 455 m tief. Die gesamte Fläche der Weltmeere beträgt 361,1 Mill. km² und sie haben einen mittleren Salzgehalt von ca. 3,50 %. 8 2.2 Das Festland 2.2.1 Die Kontinente Asien Afrika Nordamerika Antarktis Südamerika Europa Australien Asien Asien, der größte Erdteil, umfasst 33 % der Landfläche der Erde. Mit einer Fläche von 44 Mio. km² ist er viermal so groß wie Europa. Beide Erdteile bilden die zusammenhängende Landmasse Eurasien. Asien hat ca. 50 Staaten. Mit etwa 4 Milliarden Menschen lebten in Asien mehr als die Hälfte der Erdbevölkerung. Die bevölkerungsreichsten Staaten sind China, Indien, Indonesien und Japan. In Asien liegen die höchsten Berge der Welt. Zum Beispiel der Mount Everest im Himalaja mit 8 846 m. 9 Afrika Afrika, auch genannt der schwarze Kontinent, umfasst ein Fünftel der Landfläche der Erde. Es ist ca. 30 Mio. km² groß. Zu Afrika gehört eine einzige große Insel, das ist Madagaskar. Afrika hat 53 Staaten und eine Einwohnerzahl von rund 920 Millionen. Dieser Erdteil besitzt auch die größte Wüste der Erde, die Sahara. Diese misst ca. 9 Millionen km². Der längste Strom Afrikas und der Welt ist der Nil. Er ist 6 671 km lang und sehr wichtig für die Bewässerung. Nur durch ihn werden mehrere Ernten im Jahr möglich. Nordamerika Nordamerika hat eine Fläche von ca. 24 Mio. km² und ist somit der drittgrößte Kontinent. Mit seinen 23 Staaten hat er eine Einwohnerzahl von etwa 382 Millionen. Der Mississippi ist mit einer Länge von 6 021 km der längste Strom Nordamerikas. Nordamerika besitzt auch große Hochlandbecken, wo zum Beispiel die Rocky Mountains mit dem Mount McKinley (6200 m) liegen. In Nordamerika liegen die berühmten Niagarafälle mit einer Breite von bis zu 790 m und einer Höhe von bis zu 50 m. 10 Südamerika Die Fläche von Südamerika beträgt ca. 18 Mio. km². Dieser Erdteil hat rund 347 Millionen Einwohner in 12 Staaten. Die Bevölkerungsverteilung ist sehr ungleich, da es hier viele große Städte gibt. Von den 31 Millionenstädten liegen 10 in Brasilien. Der Amazonas ist mit ca. 6 500 km Länge der längste Strom Südamerikas. Im Westen erstreckt sich das Hochgebirge der Anden. Es ist ca. 8 000 km lang und 200 – 700 km breit. An der höchsten Stelle ist es 6 960 m hoch. Europa Europa hat eine Fläche von ca. 10,5 Mio. km². Die Einwohnerzahl beträgt um die 147 Millionen. Europa ist in 44 Staaten eingeteilt. Der längste Strom Europas ist die Wolga mit 3 530 km und der zweitlängste die Donau mit 2 860 km. In Frankreich befindet sich der höchste Berg Europas, der Montblanc, mit 4810 m Höhe. Australien Australien ist mit 7,68 Mio. km² der kleinste Erdteil. Es ist in sechs Bundesstaaten und zwei Territorien gegliedert. Seine Einwohnerzahl beträgt ca. 28,4 Millionen. In Australien leben rund 400 000 Ureinwohner – die Aborigines. Es ist der trockenste bewohnte Kontinent. 11 Große Städte sind Sydney, Melbourne und Brisbane. Antarktis Die Antarktis ist das Land- und Meeresgebiet um den Südpol mit ca. 21,2 Mio. km². Während um den Nordpol eine mit Treibeis bedeckte Tiefsee liegt, befindet sich der Südpol in der Mitte einer großen Landmasse – der Antarktika (12 000 000 km²). Diese wird von einer Inlandeisdecke eingenommen, die zum Teil über 4 000 m dick ist. Die Antarktis hat keine Einwohner. Der höchste Punkt ist der Mount Vinson mit 5 140 m Höhe. 3 Bewegung der Erde 3.1 Entwicklung der Erdteile aus einem Urkontinent Auf unserer Erde gab ist nicht immer sechs Kontinente. Der Forscher Alfred Wegener (1880 bis 1930) erkannte als Erster die Bewegung der Erdteile. Ihm fiel auf, dass die einander gegenüberliegenden Küsten von Afrika und Südamerika genau zusammenpassen. Wahrscheinlich hingen sie schon einmal zusammen, obwohl sie tausende von Kilometern getrennt sind. Es entsprechen aber nicht nur die Küstenlinien einander. Daneben setzt sich auch noch ein 12 südafrikanischer Gebirgszug in Argentinien fort. In beiden Teilen findet man gleiche Erzlagerstätten und Reste ausgestorbener Lebewesen. „ Vor rund 300 Millionen Jahren hingen offenbar alle heutigen Erdteile zusammen und bildeten einen gewaltigen Urkontinent – Wegener taufte ihn Pangäa (griechisch: alles Land).“ (5) Später brach dieser Urkontinent an mehreren Stellen auseinander und die Teile trieben so lange auf dem zähflüssigen Gestein des Erdmantels dahin, bis sie schließlich ihre heutige Lage einnahmen. 3.2 Wie die Kontinente wandern Man entdeckte, dass die Erdkruste in 7 große und über 20 kleine Platten zerbrochen ist, deren Dicke bis zu 150 Kilometer beträgt. Diese Platten tragen die Ozeanböden und auch die Kontinente, welche aus leichterem Material bestehen. Alle Platten legen im Jahr einige Zentimeter zurück. Antriebskraft sind Bewegungen im glühend heißen unteren Erdmantel. An manchen Stellen ziehen diese Kräfte die Platten auseinander. Mitten durch die Ozeane zieht sich ein gewaltiger Gebirgszug, der „Mittelozeanische Rücken“. Er hat eine Länge von über 65 000 Kilometer, das ist ungefähr eineinhalbmal der Erdumfang am Äquator. Seine Breite beträgt ca. 1 500 Kilometer und seine Höhe bis zu 3 000 Meter. An einigen Stellen durchstößt er die Wasseroberfläche. Es gibt Zonen, wo Platten aufeinander treffen und sich eine unter die andere schiebt. Die Platten sind wahrscheinlich schon seit 4 Mio. Jahren in Bewegung. Wo zwei Platten aufeinander stoßen und eine unter die andere taucht, wo sich Krustenteile neu bilden, dort liegen die Unruhezonen der Erde. An diesen Stellen gibt es Erdbeben und brechen Vulkane aus. (5) Dr. Rainer Köthe, Unsere Erde, Tessloff, 1998, S. 28 13 3.3 Erdbeben Fast alle Gebiete, wo es Erdbeben gibt, liegen an den Berührungsstellen von wandernden Platten. Es ist kein Wunder, denn die Platten gleiten nicht reibungslos aneinander vorbei. Die Zacken und Vorsprünge verhaken sich ineinander. Die Ränder bleiben stehen bis sich die Kraft entlädt. Dabei werden gewaltige Energien freigesetzt und die Erde bebt. In San Francisco starben bei einem schlimmen Erdbeben 1000 Menschen und 28 000 Gebäude stürzten ein. Ein Erdbeben kann in ein paar Minuten eine Landschaft völlig verändern. Es kann mit einem Schlag tausende von Menschen töten. Erdbeben in der japanischen Stadt Kobe (Bild 2) 3.4 Das Entstehen von Tag und Nacht Tag und Nacht kommen zustande, indem sich die Erde einmal pro Tag um die eigene Achse dreht. Sie dreht sich von Osten nach Westen. Dabei ist eine Hälfte der Erde der Sonne zugewandt und die andere Hälfte ist dunkel. Durch die Drehung ist einmal die eine Hälfte der Erde in der Sonne und einmal die andere. So entstehen Tag und Nacht. „Wenn man es nicht besser wüsste, scheint es tatsächlich, als ginge die Sonne auf, während man in Wirklichkeit mit der Erde in den Sonnenschein hineinfährt.“(6) (6) Dr. Rainer Köthe, Unsere Erde, Tessloff, 1998, S. 8 14 3.5 Warum wir vier Jahreszeiten haben Die vier Jahreszeiten hängen mit der Bewegung der Erde um die Sonne zusammen. Die Erde umkreist in einem Jahr einmal die Sonne. Dabei legt sie 940 Millionen Kilometer zurück. Beim Umkreisen schwenkt die Erde der Sonne einmal die nördliche Halbkugel mehr zu und einmal die südliche. So ist auf der einen Seite Sommer und auf der anderen Seite Winter. Im Frühling und Herbst haben beide Erdhälften ungefähr gleich viel Sonne. Auf der nördlichen Halbkugel steht am Tag des Sommerbeginns, also am 21. Juni, die Sonne am höchsten und am Tag des Winterbeginns, am 21. Dezember, am niedrigsten. 3.6 Ebbe und Flut Wer schon einmal am Meer gewesen ist, kann beobachten, dass das Wasser zu bestimmten Zeiten des Tages ansteigt und sich dann wieder zurückzieht. Das nennt man die Gezeiten (Ebbe und Flut). Dies wird durch die Anziehungskraft des Mondes verursacht. Im Gegensatz zur Sonne kreist der Mond um die Erde. Für eine Umkreisung braucht er ungefähr 28 Tage. Weil die Erde mit ihrer magnetischen Kraft den Mond anzieht, sorgt sie dafür, dass er trotz seiner hohen Geschwindigkeit von 1 Kilometer pro Sekunde, nicht davonfliegt. Durch diese Umkreisung zieht der Mond die Erde mit seiner Schwerkraft immer ein wenig aus ihrer Umlaufbahn um die Sonne. 15 Durch die Anziehung zieht sich das Wasser zweimal am Tag zurück und legt weite Gebiete trocken, um wieder anzusteigen und das Watt (die Küste) wieder zu überfluten. Die Anziehungskraft des Mondes lässt das Wasser steigen und bildet einen Flutberg. Aufgrund eines zweiten Flutberges auf der gegenüberliegenden Erdseite haben wir zweimal pro Tag Flut. Die Höhe des Wassers ist von der Form der Küste und vom Wind abhängig. Bis zu 16 Meter kann der Unterschied zwischen Ebbe und Flut sein. Ebbe (Bild 3) Flut (Bild 4) 4 Die Schätze der Erde 4.1 Bodenschätze Bodenschätze sind Stoffe, die wir aus den Tiefen der Erde gewinnen. In großen Mengen fördern wir Kohle, Öl, Erdgas und Uran, um daraus Energie, also Wärme und elektrischen Strom zu gewinnen. Ohne die Schätze der Erde gäbe es unser modernes Leben nicht. Manche Bodenschätze sind Gesteine wie 16 z.B. Kalk oder Granit. Die meisten Bodenschätze sind aber Mineralien (z.B. Kochsalz). Es gibt einige tausend Mineralarten, aber viele davon sind sehr selten. Gesteine bestehen meistens aus mehreren Mineralien. Es gibt auch Gesteine mit einer Mineralsorte, beispielsweise Kalk, er bildet ganze Gebirge. Wir sind auf Bodenschätze angewiesen. Darum spüren wir sie auf und verarbeiten sie. Bergleute treiben ihre Schächte bis zu 3000 Meter in die Tiefe um Gold, Kohle und Diamanten zu fördern. Zum Abbau von Braunkohle und Kupfererz in geringerer Tiefe werden riesige Löcher gegraben. Man ist damit beschäftigt, Erzlagerstätten und Ölfelder zu finden. Zur Suche von Erdöl werden Satelliten eingesetzt. Erdöl abzubauen benötigt besonders viel Aufwand. Es werden künstliche Erdbeben erzeugt, um das Gestein zu untersuchen und „Röntgenbilder“ des Untergrunds herzustellen, um Stellen zu finden, an denen sich Öl gesammelt haben könnte. Der Aufwand ist gerechtfertigt, denn jede Bohrung kostet mehrere Millionen. Von 10 Bohrungen ist im Durchschnitt nur eine dabei, bei der man auf Erdöl trifft. 4.2 Edelsteine Edelsteine sind schöne Kristalle seltener Mineralien. Die Reinheit macht einen Stein zum Edelstein. Seit ewigen Zeiten haben die Menschen solche Steine als kostbaren Besitz geschätzt. ( Bild 5) 17 Ein Grundstoff vieler Edelsteine ist der Quarz. Er kommt in vielen Farben vor. Die wertvollsten Edelsteine sind Diamanten, Smaragde, Rubine und Saphire. Edelsteine müssen hart sein, damit man sie gut zu Schmucksteinen schleifen kann. Solche Edelsteine gelten als besonders wertvoll, zum Beispiel der Diamant. Der Diamant ist der bekannteste und auch härteste Edelstein. Es werden nur die schönsten und klarsten Stücke zu Schmuckstücken geschliffen. Die meisten dieser Steine befinden sich in Südafrika. 4.3 Der Wert des Ackerbodens (Bild 6) Das wertvollste Gut auf der Erde ist der fruchtbare Ackerboden. Ohne diesen müssten wir und unsere Nutztiere verhungern. Unter einem Mikroskop entdeckt man, dass Ackerboden keine feste Masse ist, sondern eher einem Schwamm 18 ähnelt. Es wimmelt von Millionen Mikroorganismen. In einer Hand voll Humusboden leben mehr dieser Kleinstlebewesen als Menschen auf der Erde! Sie sorgen dafür, dass der Boden fruchtbar bleibt. „Ohne die Kleinlebewesen des Bodens wäre die Erde unbewohnbar, denn längst wäre alles in Abfall erstickt.“ (7) Der Abfall häuft sich nicht an, weil sich sofort Insekten und andere Tiere darauf stürzen. Sie zerraspeln alles und schließlich bildet sich daraus Humus. Gleichzeitig setzen sie wichtige Pflanzennährstoffe frei, die der Regen in den Boden wäscht, sodass sie den Wurzeln erneut als Dünger dienen. 5 5.1 Die Geschichte der Erde Die Gletscher und ihre Entstehung Ein Gletscher ähnelt einem Fluss aus Eis, der langsam an einem Berghang herabfließt. Das ganze Eis, das ein Gletscher besitzt, war früher Schnee. Die kalten Temperaturen verhindern, dass das Eis schmilzt. Gletscher entstehen dort, wo auch im Sommer der Schnee liegen bleibt. Zum Beispiel im Hochgebirge und in Polarländern. Indem immer wieder neuer Schnee dazukommt, drückt dieser die tiefer liegenden Schnee- Eisberg im Südpolarmeer (Bild 7) (7) Dr. Rainer Köthe, Unsere Erde, Tessloff, 1998, S. 40 19 schichten zusammen und verdichtet sie zu Eis. In den Alpen dauert das Ganze etwa 50 Jahre. Unter sehr hohem Druck wird das Eis zähflüssig und ein Teil schmilzt. Nun beginnt die Eismasse langsam abwärts zu fließen. Dieser Strom aus Eis heißt Gletscher. Dieser schiebt sich als breite Eiszunge talwärts, bis er in den Bereich kommt, wo mehr Eis schmilzt als nachfließt. In den Alpen bewegen sich die Gletscher etwa 40 bis 200 m im Jahr bergab, in Grönland gibt es aber welche, die am Tag bis zu 20 m zurücklegen. In den Polargebieten gibt es viel größere Gletscher als in den Hochgebirgen. An der Meeresküste oder in tieferen Gebirgslagen schmilzt das Eis oft und der vordere Gletscherrand wird zu Wasser. Wenn das Ende eines Gletschers sich ins offene Meer schiebt, werden die vorderen Eismassen vom Meerwasser gehoben. Es brechen gewaltige Eisbrocken ab, das sind dann die Eisberge. Zirka zehntausend Eisberge entstehen pro Jahr im Polargebiet. Da die meisten kleiner sind als ein Haus, schmelzen sie schnell. Der größte, jemals gemessene Eisberg war 11 Kilometer lang. 5.2 Was ist eine Eiszeit ? Heute beträgt die Erdtemperatur ungefähr 15° Celsius. Vor Tausenden von Jahren, während der Eiszeit, fiel die Temperatur der Erde auf 3° Celsius . Das hatte dramatische Folgen: Gewaltige Eismassen schoben sich von den nördlichen Polargebieten südwärts und bedeckten fast ein Viertel der nördlichen Halbkugel. Diese Eisschicht – man nennt sie Inlandeis – schob sich über die Ostsee bis nach Norddeutschland vor. Auch die Alpen waren unter dem Eis begraben. Die Ostsee war zu dieser Zeit trocken, weil alles zu Eis gefroren war. Ganz Kanada und alles Land bis dorthin, wo heute New York liegt, war von Eis bedeckt. Die letzte Eiszeit endete vor etwa 12 000 Jahren. 20 Der Auslöser für die Eiszeit waren wahrscheinlich Schwankungen zwischen Erde und Sonne. Obwohl wir derzeit in einer Warmzeit leben, besteht die Möglichkeit, dass in einigen tausend Jahren wieder eine Eiszeit eintritt. Hünengrab von Steinzeitmenschen aus Gestein von Gletschern aus der Eiszeit (Bild 8) 5.3 Entstehung der Höhlen Wenn das Regenwasser aus der Luft oder aus dem Boden Kohlendioxidgas aufnimmt, enthält es Kohlensäure und ätzt den Kalk im Gestein. Durch die Reaktion des Kalks mit Kohlensäure entsteht ein neuer, gut wasserlöslicher Stoff. Das Wasser nagt jetzt am Kalkstein und dringt in kleine Risse ein. So entstehen mit der Zeit Klüfte und Spalten. Dadurch bilden sich nach langer Zeit unterirdische Tunnel. In allen Gebieten der Erde gibt es Höhlen, die aus Kalkstein bestehen. Das Wasser bildet die Höhlen nicht nur, es macht sie auch schöner. Rinnt das durch die Spalten sickernde Wasser in einen Hohlraum, Tropfsteinhöhle (Bild 9) 21 so verläuft die chemische Reaktion zum Teil rückwärts. Das Wasser gibt Kohlendioxid ab und scheidet einen kleinen Teil Kalk aus. So entstehen Kalkmassen aus denen sich alle möglichen Formen bilden. Zum Beispiel Zapfen, die von der Decke hängen oder andere Gebilde in verschiedenen Farben, die durch Mineralien entstehen, die das Wasser mitführt. So können riesige, wunderschöne Höhlen entstehen. Eine sehr berühmte Höhle ist die „Grotta gigante“ bei Triest, in der der Petersdom von Rom leicht Platz hätte. Die Mammuthöhle in Kentucky ist mindestens 500 Kilometer lang. 5.4 Wie entstand Leben auf der Erde ? Die ältesten Spuren von Leben, die man fand, sind drei Milliarden Jahre alt. Wie das Leben wirklich entstanden ist, kann man bis heute nicht genau sagen. Offenbar konnten sich im warmen Ozeanwasser oder in heißen Quellen der Erde wichtige Aufbaustoffe von Lebewesen bilden. Es dauerte dann aber noch Millionen von Jahren, bis auf der Erde Leben entstand. Zuerst waren alle Erdbewohner sehr winzig, ungefähr so wie Bakterien oder mikroskopisch kleine Tiere in einem Wassertropfen. Vor 800 Mio. Jahren schlossen sich mehrere Zellen zusammen. So entstanden die ersten Pflanzen und Tiere. Später entstanden Fische, die bereits eine Wirbelsäule hatten. Im Laufe der Jahre bildeten sich viele Tierarten, die sich vom Wasserleben immer mehr entfernten. Es entstand neues Leben, Amphibien (Frösche, Kröten,…), Reptilien (Krokodile, Dinosaurier,…) und zur letzten Gruppe zählen wir Menschen. 22 5.5 Die Entwicklung des Menschen Unter den vielen Säugetieren, die sich nach dem Verschwinden der Saurier entwickelten, waren auch kleine Insektenjäger, die auf Bäumen wohnten. Von ihnen stammen die Herrentiere, also die Halbaffen, Affen, Menschenaffen und schließlich der Mensch ab. Ihrer geschickten Lebensweise in den Baumkronen verdanken wir unsere menschlichen Fähigkeiten. Zum Beispiel die farbig und räumlich sehenden Augen, die vielseitig nutzbaren Greifhände und das leistungsfähige Gehirn. Aus diesen Insektenjägern entstanden später mehrere Arten von Affen. Der Mensch entstand vermutlich in Ostafrika. Von da aus wagte er sich allmählich in neue Gebiete vor. Der älteste bekannte Vorfahre des Menschen ist der Australopithecus (Südaffe). Er ging bereits aufrecht und hatte max. 560 cm³ Gehirnvolumen. Der Homo habilis („befähigter“ Mensch) war schon ein Mensch und stellte einfache Steingeräte her. Nach ihm kam der Homo erectus („aufgerichteter“ Mensch). Er hatte bereits ein deutlich größeres Gehirn mit 900 – 1 200 cm³. Er konnte schon mit Feuer umgehen und stellte Faustkeile her, baute Hütten, erlegte große Tiere und breitete sich nach Europa und Asien aus. Vor 300 000 Jahren trat allmählich der Homo sapiens auf. Dieser hatte schon ein Hirnvolumen von ca. 1 300 cm³. Vor gut 100 000 Jahren tauchte in Europa und im Vorderen Orient der „Neandertaler“ auf und verschwand vor 35 000 Jahren wieder. 23 Erste Spuren des Homo sapiens, zu dem auch wir gehören, fand man in Afrika. Er lebte vor 90 000 Jahren bereits in Israel und überwand vor 50 000 Jahren die Wasserstraße zwischen Asien und Australien. Vor mindestens 15 000 Jahren gelangten die ersten Menschen über eine Landbrücke von Sibirien nach Amerika. 24 Nachwort Mir hat die Ausarbeitung des Themas „Die Erde“ Spaß gemacht, wenn es manchmal auch ein wenig anstrengend war. Ich musste in vielen Büchern nachschlagen, bis ich alle Informationen beisammen hatte. Es war schwierig die Bilder in den Text einzuarbeiten, da es ihn immer wieder verschoben hat. Aber das habe ich alles wieder in Ordnung gebracht. Ich möchte mich bei meinem Onkel Erwin Holzapfel bedanken, dass er mir einige Bücher über die Erde geliehen hat. Ich bestätige, dass ich die Arbeit selbstständig gemacht und alle verwendeten Quellen angegeben habe. 11. April 2008 25 Quellenverzeichnis Der Brockhaus, Band 1 Was ist was, Unsere Erde, Band 1, 1981 Was ist was, Unsere Erde, Band 1, 1998 Schlag nach, Bibliographisches Institut, 1976 Der Fischer Weltalmanach 2008 Enzyklopädie des Wissens, Band 2, Deutscher Bücherbund GmbH, 1978 www.wikipedia.at, Asien Afrika Europa Amerika Antarktis Bilder: Bild 1: Unsere Erde, Dr. Rainer Köthe, Tessloff, 1998, S. 11 Bild 2: Unsere Erde, Dr. Rainer Köthe, Tessloff, 1998, S. 31 Bild 3: Google, Bilder, Ebbe Bild 4: Google, Bilder, Flut Bild 5: Unsere Erde, Dr. Rainer Köthe, Tessloff, 1998, S. 39 Bild 6: Unsere Erde, Dr. Rainer Köthe, Tessloff, 1998, S. 40 Bild 7: Unsere Erde, Dr. Rainer Köthe, Tessloff, 1998, S. 19 Bild 8: Unsere Erde, Dr. Rainer Köthe, Tessloff, 1998, S. 20 Bild 9: Unsere Erde, Dr. Rainer Köthe, Tessloff, 1998, S. 26 Bild 10: Unsere Erde, Dr. Rainer Köthe, Tessloff, 1998, S. 46 - 47 26 27