Die Lufthülle der Erde Seminarkurs 2003/2004 Leitung: Herr Rösner, Herr Stark Schriftliche Seminararbeit von Natalie Stäub Thema: Die Zusammensetzung der Lufthülle der Erde Mein Thema möchte ich in verschiedene Sparten gliedern, um es so übersichtlich darzustellen. Überblick 1. Was versteht man eigentlich unter der „ Atmosphäre“, die Lufthülle unserer Erde? 2. Entwicklung der Atmosphäre 3. Zusammensetzung der Atmosphäre, Luftdichte, chemische und physikalische Betrachtung 4. Aufbau der Atmosphäre Betrachtung ihrer einzelnen Schichten, Lebensbedingungen in der Atmosphäre 5. Luftverschmutzung, Folgen für die Zukunft, was kann man als einzelner tun um die Luftverschmutzung so gering wie möglich zu halten 6. Wahlthema, Auseinandersetzung mit aktuellem Thema über Atmosphäre, eigene Meinung 7. Schlussfolgerung der Seminararbeit Um mit meiner Facharbeit beginnen zu können, möchte ich mich erst kurz mit dem Wort „Atmosphäre“ auseinander setzen. Man liest oft in der Zeitung über Meteoriten die in die Erdatmosphäre eindringen sollen, man behandelt dieses Thema vielleicht auch in der Schule. Es ist jedoch ein sehr großes Thema und für viele vielleicht auch undurchsichtig was die Atmosphäre eigentlich ist, um die es andauend und in der gesamten Arbeit geht. Also möchte ich den Begriff „Atmosphäre definieren: „Atmos sphaira“ ist griechisch und bedeutet „Dunstkugel“ Diese Dunstkugel ist eine im Schwerefeld der Erde festgehaltene Lufthülle, etwa 1000 bis 3000 km mächtig, die aus einem Gemisch von verschiedenen Gasen besteht. (Stickstoff, Sauerstoff , Edelgase, Kohlendioxid, Staub, Wasserdampf , Meersalz und Spurenstoffe.) Die Atmosphäre ist eine, durch die Massenanziehung der Erde festgehaltene Gashülle. Sie setzt sich aus verschiedenen Ebenen mit verschiedenen Eigenschaften zusammen. Wenn wir die Erde mit einem Fußball vergleichen, ist die Lufthülle so dick wie die Lederhülle des Balles. Die Lufthülle dreht sich mit der Erde mit, aber es besteht auch eine ständige Bewegung der Atmosphäre gegenüber der der Erdoberfläche, wir bezeichnen diese ständige Bewegung als Wind. Man kann unsere Atmosphäre auch als Luftmeer betrachten, auf dessen Grund wir leben. Dieses Meer erstreckt sich von der Oberfläche der Erde kilometerweise nach oben und verdünnt sich gleichmäßig bis zur äußeren oberen Grenze, also unendlich lange Verdünnung der Luft. Es gibt keine genaue Bestimmung einer exakten Obergrenze der Atmosphäre. Es wird angenommen , dass sie einige hundert oder tausend Kilometer über der Erdoberfläche liegt. Noch weiter oben wie die Grenze der Atmosphäre vermutet wird existieren immer noch Gasmoleküle. Die Geschichte/ Entwicklung der Erdatmosphäre Vor 10 Mrd. Jahren begann sich unser Planet, die Erde zu bilden. Im Weltall nach dem Urknall verteilte Atome verdichteten(Kontraktion) sich zu Gaswolken. Diese Gaswolken verdichteten sich durch Gravitation und es entstand zunehmender Druck und Hitze. Die Gaswolken fingen durch glühen, welches durch die zunehmende Hitze entstand, an zu rotieren. Durch Einsetzten der Fliegkraft und Abspaltung wird die Gaswolke zur Gasscheibe. In ihrem Zentrum sammelt sich 99% ihrer Masse als Ursonne. In dieser Gasscheibe entstehen sich verdichtende Teilwirbel aus denen die Planeten entstehen. Vor ca. 5 Milliarden Jahren umkreiste die Erde die Sonne als 4000 °C heißer Glutball. Infolge der Erwärmung gingen gasförmige Bestandteile der Uratmosphäre verloren, da die Erde ein schwaches Gravitationsfeld aufweist und Wasserstoff und Helium nicht binden konnte. Die Anziehungskräfte (Gravitation) zwischen beiden, Gas und Erde waren zu schwach. Nachdem die Kontraktionsphase beendet war, erfolgte eine Abkühlung durch Wärmeabstrahlung. Gleichzeitig entstand die Atmosphäre neu durch Ausgasung und heftigen Vulkanismus (alle Erscheinungen, die mit heißer natürlicher Gesteinschmelze die aus dem inneren der Erde kommt an die Erdoberfläche dringen.) Durch diesen Vorgang entwichen große Mengen von Wasserstoff, und Helium in den Weltraum. Durch Reaktionen der anderen Gase wie Sauerstoff, Wasserstoff und Kohlenstoff bildeten sich eine Reihe chemischer Verbindungen Methan (CH4) Wasserdampf (H2O) Kohlendioxid (CO2) Ammoniak (NH3) Zusätzlich liefert der Vulkanismus noch Wasserdampf, Kohlendioxid und Schwefelverbindungen an die Atmosphäre. Da die Erde nah an der Sonne liegt fanden photochemische Reaktionen statt. Diese sind Reaktionen, die unter Zufuhr von Licht/ UV- Strahlen erfolgen. Somit kommt es durch das Licht zu einer Aufspaltung von CH4 , NH3 und H2O In die Elemente O2 , H2 , N2 und C. ( Sauerstoff, Wasser und Stickstoff liegen jetzt als Moleküle vor. C ist ein einzelnes Atom, es liegt nicht als Molekül vor.) Der Wasserstoff entwich wieder zum Teil in den Kosmos. Kohlenstoff (C)+Sauerstoff (O2) Kohlendioxid (CO2) Diese Reaktion wurde photochemisch nicht wieder gespalten, es war eine stabile Verbindung aus den Reaktionsprodukten entstanden. Es begann sich weiter N2 anzureichern, dies ist ein reaktionsträges Element. Dieses Stadium der Erdatmosphäre besitzt Ähnlichkeit mit der Mars- und Venus Atmosphäre. Venus Die Anreicherung von CO2 , H2O und N2 stellte sich vor 3 bis 4 Milliarden Jahren ein. Die Abkühlung unterschritt die 100° C Grenze. Es begannen sich Sedimente und Gestein zu formen. Die Erdatmosphäre hat einen optimalen Abstand zur Sonne im Gegensatz zu anderen Planeten, deshalb kann auf der Erde Leben existieren, das Klima ist weder zu heiß, noch zu kalt. Die Entfernung zwischen Erde und Sonne bietet die Möglichkeit , dass das Gas H2O in verschiedenen Aggregatzuständen vorhanden ist.(fest, flüssig und gasförmig) Dies hat zur Folge, dass Wolken- und Niederschlagsbildung möglich war. Durch den Niederschlag sind die Ozeane entstanden, diese lösten Kohlendioxid. Durch die Reaktion, in der Kohlendioxid durch H2O gelöst wird entstehen Karbonate (kohlensaures Salz ) CaCO3 Diese Kohlensauren Salze lagerten sich am Boden des Ozeans ab. H2O Niederschlag Ghg Ozeane lösen Kohlendioxid CO2 Ablagerung auf Grund von Ozeanen Karbonate Das Schaubild zeigt, dass der Ozean der aus H2O entstanden ist, Kohlendioxid aus der Atmosphäre herauslöst, dies ist ein Kreislauf, aus dem man herauslesen kann, dass die Ozeane solange gefiltert haben bis das ganze Kohlendioxid aus der Atmosphäre entschwunden war. Nun konnte Leben erstmals entstehen, da durch das gefilterte Kohlendioxid, welches immer weniger wurde der Anteil an Voraussetzung für Leben. Den Sauerstoff-Pegel den wir heute in unserer Atmosphäre wissen, wurde schon vor angenommen 0,5 Mrd. Jahren erreicht. Die Entwicklung der Erdatmosphäre von einer CO2/N2 zu einer N2/O2 – Atmosphäre bewirkte eine Abkühlung der Erde und somit die Möglichkeit auf den Bestand von Leben, was im Gegensatz zum Planeten Venus nicht der Fall ist. Die Venusatmosphäre durchlief keine Entwicklung an deren Ende Leben durch Sauerstoff möglich war. Durch die Abkühlung der Erde sind verschiedene Klimas auf den Kontinenten möglich, also auch Eisbildung. Die Zukunft der Erdatmosphäre bestimmen zum größten Teil wir Menschen, durch unser bewusstes, oder unbewusstes Handeln. Die Zusammensetzung der Erdatmosphäre Die Zusammensetzung der Atmosphäre in Bodennähe wird in Volumen % angegeben. Die Atmosphäre setzt sich aus 78,09 Stickstoff, 20,95 Sauerstoff, weniger als Edelgase (Argon, Neon, Krypton, Xenon) etwa 0,03 Kohlendioxid, Wasserdampf in stark wechselnden Anteilen , außerdem variable Mengen an Staub sowie Meersalz und Spurenstoffe, Abgase miteingeschlossen. Bis zu 110 km Höhe ändert sich die Stoffzusammensetzung der Atmosphäre nicht, nur die Anteile von Wasserdampf und Sauerstoff ändern sich. Über 110 km ändert sich die Stoffzusammensetzung der Atmosphäre zunehmend. Die Luftdichte nimmt mit der Höhe ab: Dichte Meeresniveau: 1,293 * 10-3 g/ cm3 Dichte in 5 km Höhe : 0,736 * 10-3 g/ cm3 In den unteren 20 km der Atmosphäre sind 90% ihrer Gesamtmasse enthalten. Die Normal Atmosphäre hat einen Luftdruck von 1013,25hPa und eine Temperatur von 15°C an der Erdoberfläche. Die Temperaturabnahme beträgt 0,65 K (Kelvin) / 100 m. (bis in 10 km Höhe) Die Atmosphäre saugt teilweise Sonnenstrahlung und Wärmeabstrahlung der Erdoberfläche auf (Treibhauseffekt; www.treibhauseffekt.com) Durch Energie und Wasserdampf Transport mit der atmosphärischen Zirkulation ist die Atmosphäre Medium des Wetters und wesentlicher Klimabilder. Die Atmosphäre besteht aus einem physikalischen Gemisch verschiedener gasförmiger Elemente. Die verschiedenen Bestandteile der Atmosphäre haben unterschiedliche Massen, d.h. sie sind unterschiedlich schwer und können sich nicht alle auf einer Ebene der Atmosphäre halten. Daher wird angenommen dass die Bestandteile der Atmosphäre in unterschiedlichen Schichten auftreten. Das Mischungsverhältnis der verschiedenen Schichten ist bis in große Höhen beharrlich oder konstant, also immer dieselbe Mischung der Elemente in den einzelnen Schichten. Auch die Mischung des Sauerstoffs ist konstant, der normalerweise in Photosynthese betreibenden Tropengebieten einen höheren Anteil Sauerstoff aufzeigen müsste als in Sauerstoffbindenden Gebieten (z.B. Industrieagglomerationen) , wenn keine Durchmischung stattfinden würde. Doch die konstante Mischung des Sauerstoffs ist eine folge der starken und turbulenten Durchmischung der Erdatmosphäre durch vertikale und horizontale Luftbewegungen. Zusammensetzung der wasserdampflosen, reinen Atmosphäre nähe Meeresniveau Die folgende Tabelle zeigt die Vol. % Angabe der in der Atmosphäre vorkommenden Elemente Bestandteil Vol. % Sauerstoff : Stickstoff N2 Sauerstoff O2 Argon Ar Kohlendioxyd CO2 Neon Ne Wasserstoff H2 Methan CH4 Helium He Krypton Kr Schwefeldioxyd SO2 Distickstoffoxyd N2O Xenon Xe Ammoniak NH3 Ozon O3 78,084 20,948 0,934 0,03 (variabel) 0,001818 0,001-0,00005 0,0002 0,00052 0,000114 0,0001 (variabel) 0,000 05 0.000 0087 0,000 0026 ktion Die Menge des Sauerstoffs in nebenstehender Tabelle ist relativ klein. Sauerstoff wird bei der Photosynthese produziert. Die Sauerstoffbindung erfolgt bei Oxidationsprozessen, wie bei der Atmung oder Verbrennung, aber auch bei Verwesung und Verwitterung. Das Gleichgewicht zwischen Sauerstoffverbrauch und Sauerstoffproduktion wird zunehmend durch die Verbrennung fossiler Brennstoffe einseitig belastet. Kohlendioxyd : Auch Kohlendioxyd vertritt einen geringen Anteil seiner Masse in der Atmosphäre. Kohlendioxyd hat jedoch eine besondere Bedeutung weil es großen Einfluss auf die Strahlungsströme in der Atmosphäre hat. Kohlendioxid wird bei der Atmung (der Lebewesen, wie Menschen Pflanzen oder Tieren bei Nacht), Verwesungsprozessen, Vulkanausbrüchen und Verbrennungen (z.B. Waldbränden) produziert. Kohlendioxyd absorbiert einen großen Teil der langwelligen Ausstrahlung der Erde und trägt zur Glashauswirkung bei. Im 18ten Jahrhundert war das Kohlendioxidgehalt in der Atmosphäre höher als heute. Ozon: Ist eine giftige, dreiatomige Form des Sauerstoffs, und kommt in der unteren Atmosphäre(unsere Atmungsluft) nur in sehr geringen Mengen vor. Das Ozon ist vor allem in einer Höhe zwischen 20 km und 50 km konzentriert. Ozon hält die Hälfte der UV-Strahlung zurück, es bildet also einen Schutzfilm um die Erde. Wasserdampf: Die Wasserdampf Konzentration ist räumlich und zeitlich sehr variabel. Mit zunehmender Höhe nimmt der Wasserdampfgehalt als Folge der vertikalen Temperaturabnahme rasch ab. Die wertvolle Bedeutung liegt darin, dass er seinen Aggregatzustand ändern kann. Aerosole Sind Bestandteile der Atmosphäre die von natürlichen oder anthropogenen (durch den Menschen verursacht) Quellen als Emission in die Atmosphäre gebracht werden. Emission ist die Aussendung von elektromagnetischen Teilchen. Die Aerosole, die als elektromagnetische Teilchen in die Atmosphäre gebracht werden, bleiben dort eine Weile in der Schwebe, und wenn sie dort keine Reaktion eingehen werden sie als Immission wieder abgesetzt. Hauptsächliche Quellen sind: aufgewirbelter Staub, verspratztes Seewasser, Rauch aus offenen Bränden, und Schornsteinen, natürliche und anthropogne Abdämpfe, Mikroorganismen, unterschieden wird zwischen festen Substanzen, gasförmigen Substanzen, anorganischen Partikeln und Mikroorganismen Sauerstoff, Kohlendioxyd, Ozon, Wasserdampf und Aerosole sind wichtige Bestandteile unserer Atmosphäre. Stockwerkbau der Atmosphäre Die Atmosphäre lässt sich in verschiedene Schichten einteilen, auch Stockwerke genannt. Die unterste Schicht der Atmosphäre wird als Troposphäre bezeichnet, in ihr laufen die Wettervorgänge ab. Sie untergliedert sich in die Grundschicht, in der sich der Energie und Stoffaustausch mit der Erdoberfläche vollzieht, die Bodenreibung wirksam wird und die Hauptdunstmasse enthalten ist, und die „freie“ Troposphäre, in der die Temperatur mit der Höhe abnimmt. Die obere Grenze der Troposphäre wird als Tropopause bezeichnet. Sie liegt zwischen 9 und 18 km Höhe mit Temperaturen zwischen -50 und -80°C. An die Tropopause schließt sich nun die zweitniedrigste Schicht an, die Stratosphäre, sie erstreckt sich bis etwa 50 km Höhe und enthält wegen ihres geringen Wasserdampfgehaltes keine Wolken, außer Perlmutterwolken. Die Temperaturen oberhalb der Tropopause bleiben zunächst mit zunehmender Höhe wenig verändert und nehmen dann in der oberen Stratosphäre bis 10°C zu. Grund dafür ist das angereicherte Ozon welches UV- Strahlen absorbiert. Über der Stratosphäre befindet sich die Mesosphäre (obere Durchmischungsschicht) Innerhalb der Mesosphäre nimmt die Temperatur mit zunehmender Höhe wieder ab. Die Obergrenze der Mesospäre, die Mesopause, liegt mit -85°C bei 85 km Höhe. Die darauffolgende Thermosphäre reicht bis etwa 450 km und geht unter Temperaturanstieg durch Sonnenabstrahlungsabsorption bestimmter Wellenlängen in Exospäre über. Die Exosphäre ist bekannt als Stoffaustauschzone mit dem interplanetaren Raum. Vertikale Gliederung nach dem Ionisationsgrad: In der Neutrosphäre ( bis 65 km) die kaum ionisiert ist und in die Ionosphäre (65 bis 500 km) mit verschiedenen Maxima der Elektronen, bzw. Ionendichten. Ionosphäre und Exosphäre werden auch als Hoch- Atmosphäre bezeichnet. Lebensbedingungen in der Atmosphäre Die Erdatmosphäre enthält ungefähr 21% des für Lebewesen benötigten Sauerstoffes. Der Sauerstoff beträgt ein fünftel des ganzen Luftvolumens, außerdem ist er Brennstoff des menschlichen Lebens. Der Druck, den der Sauerstoff als Teildruck ausmacht, beträgt genau wie die Stoffmenge, ein fünftel des ganzen Drucks der Atmosphäre in jeder beliebigen Höhe. Die Lungen des Menschen absorbieren den Sauerstoff abhängig vom Teildruck des Sauerstoffes in der Atmosphäre. Der Mensch ist daran gewöhnt den Sauerstoff mit einem Druck von ungefähr 200 hPa zu absorbieren ( 200 hPa ist der Druckbestand auf Meereshöhe) Mit zunehmender Höhe nimmt der Teildruck des Sauerstoffes ab, der Mensch gerät in einen Erschöpfungszustand, wenn er sich körperlich anstrengt, in Atemnot. In noch größeren Höhen lässt die Sehkraft des Menschen nach, er wird bewusstlos ohne es zu merken. Daher muss beim Fliegen der Sauerstoffteildruck in größeren Höhen den menschlichen Bedürfnissen angepasst werden.