Aufnahmegesuch Mitgliedschaft SW!SS REHA Fragebogen Version 16.12.2015 75898867 -2- Inhalt 1. Angaben zur Klinik ................................................................................................................................................ 3 2. Aufgeführt auf nachfolgenden Spitallisten ........................................................................................................... 3 3. Leistungsaufträge für: ........................................................................................................................................... 3 4. Statistische Angaben ............................................................................................................................................ 3 5. 5.1. 5.2. 5.2.1. 5.2.2. 5.3. 5.4. 5.5. 5.6. 5.7. Qualitätskriterien .................................................................................................................................................. 4 Allgemeine Qualitäts- und Leistungskriterien (A) ................................................................................................. 4 Zusätzliche Qualitäts- und Leistungskriterien für die stationäre geriatrische Rehabilitation (G) ......................... 7 a) als Schwerpunktbereich ohne eigenständige geriatrische Abteilung (SG) und weiter ab G2)) ........................ 7 b) mit eigenständiger geriatrischer Abteilung (G)) ............................................................................................... 7 Zusätzliche Qualitäts- und Leistungskriterien für die stationäre kardiovaskuläre Rehabilitation (K) ................. 10 Zusätzliche Qualitäts- und Leistungskriterien für die stationäre muskuloskelettale Rehabilitation (M) ............ 12 Zusätzliche Qualitäts- und Leistungskriterien für die stationäre Neurorehabilitation (N) ................................. 14 Zusätzliche Qualitäts- und Leistungskriterien für die stationäre pulmonale Rehabilitation (P) ......................... 17 Zusätzliche Qualitäts- und Leistungskriterien für die stationäre Rehabilitation von Patienten mit einer Paraoder Tetraplegie sowie mit querschnittähnlicher Symptomatik (PT) ................................................................. 20 Zusätzliche Qualitäts- und Leistungskriterien für die stationäre internistisch-onkologische Rehabilitation...... 30 a) als Schwerpunktbereich ohne eigenständige internistisch-onkologische Abteilung (SIO) und weiter ab IO2)) 30 b) mit eigenständiger internistisch-onkologischer Abteilung (IO) ...................................................................... 30 Allgemeine Bemerkungen ................................................................................................................................... 33 5.8. 5.8.1. 5.8.2. 6. -3- 1. Angaben zur Klinik 1.1 Name der Klinik/Abteilung Adresse 1.2 Rechtsform der Klinik 1.3 Geschäftssitz der Klinik in der Schweiz? ja nein Wo? 1.4 Art der Trägerschaft 1.5 Administrative Klinikleitung (Namen, Funktionen) 1.5 Ärztliche Klinikleitung (Namen, Funktionen) 2. Aufgeführt auf nachfolgenden Spitallisten 2.1 Standortkanton ja nein 2.1 andere Kantone ja nein 2.3 wenn ja, welche 2.3 wenn ja, welche 3. Leistungsaufträge für: 3.1 3.2 3.3 3.4 weitere 4. Statistische Angaben 4.1 Total Fachbereich / Schwerpunktbereich Betten Pflegetage [Anz.] [Anz.] alle 4.2 Muskuloskelettale Rehabilitation F 4.3 Neurorehabilitation F 4.4 Pulmonale Rehabilitation F 4.5 Kardiale Rehabilitation F 4.6 Geriatrische Rehabilitation F 4.6.Geriatrische Rehabilitation S 4.7 Paraplegiologische Rehabilitation F 4.8 Internistisch-Onkologische Rehabilitation F 4.8 Internistisch-Onkologische Rehabilitation S 4.9 weitere Die folgenden Fragen zu den Qualitätskriterien entsprechen jenen, die im Vorfeld für die Durchführung der Qualifizierungen gemäss den Qualitätskriterien SW!SS REHA zu beantworten sind. Hinweis zum Ausfüllen: Allgemeine Qualitätskriterien: Obligatorisch für jede Antrag stellenden Klinik. -4 Fachbereichsspezifische Qualitätskriterien: Jede Antrag stellende Klinik muss für mindestens einen Fachbereich einen kantonalen Leistungsauftrag nachweisen. Schwerpunktbereichsspezifische Qualitätskriterien: Die allgemeinen QualitätsKriterien und mindestens ein fachspezifischer Rehabilitationsbereich werden erfüllt. 5. 5.1. Nr. Qualitätskriterien Allgemeine Qualitäts- und Leistungskriterien (A) Kriterium Qualitätsmanagement A1 Der Kandidat verfügt über eine kantonale Spitalbetriebsbewilligung und einen Leistungsauftrag für die Rehabilitation. A2 Bei einer Erstqualifikation hat der Kandidat zum Qualifikationszeitpunkt den kontinuierlichen Verbesserungsprozess (KVP) umgesetzt (z.B. durch ein vollständiges (Self-) Assessment, interne Audits, etc. nach einem etablierten Qualitätsmodell wie EFQM-Modell für Excellence®, ISO oder ähnliche). Am KVP sind beteiligt: Mindestens 1 ausgebildeter Assessor oder Supervisor mit entsprechendem Zertifikat (z.B. SAQ/EOQ), bzw. Ausgebildete interne Auditoren und mindestens 2 Mitglieder des Managements. A3 A4 Es besteht ein Bericht strukturiert nach den Kriterien des Modells. A5 Stärken und Verbesserungspotentiale sind aufgeführt und detailliert aufgelistet. A6 Die Ergebnisse des Assessments sind in der Geschäftsleitung besprochen worden. A7 Die Ergebnisse des Assessments sind den Mitarbeitenden kommuniziert. A8 Es besteht ein detaillierter Verbesserungsplan, welcher auf die identifizierten Verbesserungspotentiale basiert. A9 Nachweise für die Umsetzung der beschlossenen Verbesserungen sind vorhanden. A10 Ein Alarm- und Reanimationskonzept ist vorhanden und umgesetzt. Alle Mitarbeiter der medizinischen Bereiche werden mindestens einmal jährlich geschult (für kardiale Rehabilitation 4mal pro Jahr). A11 Ein Konzept für die Beherrschung lebensbedrohlicher Komplikationen ist vorhanden, basierend auf der Infrastruktur der Klinik. A12 Ein Hygienekonzept ist vorhanden und umgesetzt. A13 Die Einhaltung der Hygienepläne wird durch ein geeignetes System überwacht. Weitere Anforderungen A14 Der Kandidat hat ein System zum Management der Prozesse umgesetzt. A15 Der Kandidat kann ein aktives Prozessmanagement belegen, insbesondere werden die Prozessleistungen anhand von Prozessmessgrössen überwacht und Erfüllt Bemerkungen -5verbessert. A16 Der Kandidat misst die Patientenzufriedenheit mit einem anerkannten, validierten System (z.B. nach MECON oder einem anderen vom ANQ anerkannten System). A17 Der Kandidat misst regelmässig die Zufriedenheit der Zuweiser mit einem geeigneten Instrument (wie strukturierte Interviews, Fokusgruppen, schriftliche Umfrage, o.ä.). A18 Der Kandidat führt eine Erfassung von medizinischen und nicht-medizinischen Vorkommnissen (Critical incident reporting). A19 Der Kandidat kann belegen, dass Korrektur- und Vorbeugemassnahmen medizinischer Vorkommnisse definiert und umgesetzt werden. A20 Es werden dokumentierte Reha-Ziele festgelegt, eine Therapieplanung unter Einbezug anerkannter Assessment-Instrumente erstellt und die Reha-Ergebnisse schriftlich festgehalten. A21 Der Kandidat hat ein Verfahren zur Behandlung von Anfragen und Beschwerden definiert und wendet es an. A22 Ein Qualitätsbeauftragter / -leiter ist ernannt. Seine Aufgaben sind in einem Pflichtenheft festgehalten. A23 Ein Mitglied des Ärztekollegiums ist als Ansprechperson für medizinische Qualitätsfragen definiert. A24 Ein Konzept für die Einführung neuer Mitarbeiter ist vorhanden und umgesetzt. A25 Für jede Funktion liegt eine Stellenbeschreibung vor. A26 Es besteht ein fachspezifisches Fort- und Weiterbildungsprogramm. A27 Die Teilnahme wird mit einem geeigneten Kontrollsystem überwacht. Ärztliche Versorgung A28 Das ärztliche Kader verfügt bezüglich des jeweiligen Fachgebiets über die erforderlichen Qualifikationen. A29 Der ärztliche Leiter ist Facharzt der jeweiligen Rehabilitationsrichtung. Sein Stellvertreter verfügt über dieselben fachlichen Voraussetzungen. A30 Die Erreichbarkeit der Ärzte oder ihrer Stellvertretung ist jederzeit gewährleistet und definiert. A31 Ein kontinuierlicher ärztlicher Notfalldienst ist eingerichtet und muss die notfallmedizinischen Massnahmen innert 15 Minuten sicherstellen. Pflege, Betreuung und Therapie A32 Die wichtigsten Verrichtungen sind in Pflegestandards festgehalten. A33 Die Betreuung und die Beratung zur beruflichen und sozialen Wiedereingliederung sind sichergestellt. A34 Ein Sozialdienst steht für Betreuung und Beratung zur Verfügung. A35 Beim Austritt wird der Patient schriftlich und mündlich über das weitere medizinische und therapeutische Procedere instruiert. A36 Einrichtung und apparative Ausrüstung für aktive und passive Therapieformen sind vorhanden, die eine -6adäquate Behandlung der Hauptindikation gewährleistet. Hotellerie und Infrastruktur A37 Es besteht ein umfassendes schriftliches Notfallkonzept mit besonderem Augenmerk auf die persönliche Sicherheit der Patienten. A38 Ein Sicherheitsbeauftragter ist ernannt. Seine Aufgaben sind in einem Pflichtenheft festgehalten. A39 Alle Mitarbeiter sind über die Sicherheitsmassnahmen informiert und geschult. A40 Ein Nachtportier oder ein Mitarbeiter ist während der ganzen Nacht von innen und aussen erreichbar. A41 Die Zufahrtsmöglichkeit für Patienten mit Liegendtransporten ist gewährleistet. A42 Alle Patientenzimmer, die Aufenthaltsräume, die gemeinsamen Räume, die Therapieräume und die Nasszellen sind rollstuhlgängig und behindertengerecht. A43 Es besteht die Möglichkeit, den Bedürfnissen angepasste Spezialkost zu servieren. A44 Eine dem Leistungsangebot angepasste Diätküche ist gewährleistet. A45 Eine Ernährungsberatung ist als Dienstleistung vorhanden oder konsiliarisch verfügbar. A46 Alle Zimmer verfügen über ein Direktwahltelefon. A47 Es besteht eine kundenfreundliche Klinikinformation mit Beschreibung aller Dienstleistungen und deren Verfügbarkeit. A48 Alle Privat- und Halbprivatzimmer verfügen über Dusche/WC. A49 Zimmersafes oder ein Kliniksafe an der Rezeption sind verfügbar. A50 Parkplätze für Besucher sind vorhanden. A51 Ein Restaurant/Cafeteria steht zur Verfügung; es ist mindestens während 12 Stunden offen. -75.2. Zusätzliche Qualitäts- und Leistungskriterien für die stationäre geriatrische Rehabilitation (G) 5.2.1. a) als Schwerpunktbereich ohne eigenständige geriatrische Abteilung (SG) und weiter ab G2)) Nr. Kriterium Erfüllt 1. Grundvoraussetzungen zu 5.2.1 a) (ohne eigenständige geriatrische Abteilung) (SG) Allgemeine Qualitäts-Kriterien und mindestens ein fachspezifischer Rehabereich sind erfüllt. Bemerkungen Fachspezifische Rehabereiche: a. Neurorehabilitation b. kardiovaskuläre Rehabilitation c. pulmonale Rehabilitation d. muskuloskelettale Rehabilitation SG1 Austritte pro Jahr bei geriatrischer Rehabilitation: - SG2 Mindestens 150 Doppelzählungen mit Patienten aus anderen fachspezifischen Rehabilitationsbereichen sind nicht möglich 5.2.2. b) mit eigenständiger geriatrischer Abteilung (G)) Nr. Kriterium 1. Grundvoraussetzungen zu 5.2.2 b) (mit eigenständiger geriatrischer Abteilung) (G) G1 Austritte pro Jahr bei geriatrischer Rehabilitation: Mindestens 250 2. Indikationsqualität Aktivitätsstörungen / Partizipationsstörungen gemäss ICF in Folge Krankheiten nach ICD 10, die zu geriatrietypischer Multimorbidität, Gebrechlichkeit und Instabilität führen. Definitionen: Altersbedingte Multimorbidität: gleichzeitiges Vorliegen mehrerer aktiver und problematischer Erkrankungen. Altersbedingte Gebrechlichkeit (Frailty): Charakteristika sind kognitive Leistungsminderung, Muskelschwäche, geringe körperliche Aktivität, langsame Gehgeschwindigkeit, Erschöpfung und unbeabsichtigter Gewichtsverlust bis zu schwerer Mangelernährung. Altersbedingte Instabilität: mit gesundheitlichen Rückschlägen ist zu rechnen G2 Eine Aufnahme erfolgt nur bei klarer Indikationsstellung für stationäre Rehabilitationsmassnahmen mit gegebener Rehabilitationsfähigkeit und daran orientierten Rehabilitationszielen in einem voraussehbaren Zeitraum. 3. Strukturqualität 3.1 Bauliche Struktur und spezifische Infrastruktur Erfüllt Bemerkungen -8G3 Schulungs- und Besprechungsräume G4 Aufenthaltsräume für Angehörige und Patienten G5 Räume für Gruppen- und Einzeltherapien, aktiv und passiv G6 Pflegestützpunkte G7 Notrufanlagen in allen Zimmern, inkl. Korridoren, Aufenthalt-, Toiletten-, Therapieräumen G8 Rollstuhlgängigkeit und Behindertengerechtigkeit in allen Gebäudeabschnitten G9 Medizinische Trainingtherapie (MTT) G10 Einrichtungen für Training täglicher Aktivitäten (ADL) G11 Terrain für Geh- und Laufschulung G12 Bewegungsbad/Therapiebecken mit Lift G13 Räumlichkeiten für Aktivierungstherapie G14 Sicherungssystem für weglaufgefährdete Patienten 3.2 Medizinisch-technische Ausstattung G15 Einrichtungen und apparative Ausrüstung für aktive und passive Therapieformen, die eine adäquate Behandlung der Hauptindikationen gewährleistet G16 Röntgendiagnostik und Ultraschall intern G17 Geregelter Zugang zu MRI oder CT G18 Medizinisches Labor intern, Notfallresultate in 30 Minuten gewährleistet G19 Geregelter Zugang zu 24-Std EKG und 24-Std Blutdruckmessung G20 Geregelter Zugang zu orthopädietechnischer Dienstleistung G21 Grundausrüstung für die neuropsychologische Abklärung und Behandlung G22 Grundausrüstung für die logopädische bzw. ergotherapeutische Abklärung und Behandlung G23 Grundausrüstung mit Hilfsmitteln im ADL-Bereich (Rollstühle, Stehhilfen usw.) G24 Reanimations- und Notfallüberwachungsgeräte, inkl. Defibrillator G25 Mehrkanal-EKG, kleine Spirometrie, intern 4. Personal 4.1 Personal im ärztlichen und psychologischen Bereich G26 Ärztliche Leitung durch einen/e Facharzt/Fachärztin mit Haupt- oder Zusatztitel in Geriatrie (z.B. "Schwerpunkt Geriatrie" gemäss Weiterbildungsrichtlinien der FMH) . G27 Kaderärztlicher Hintergrundsdienst ist garantiert (innert 30 Minuten am Patient). G28 Ärztlicher 24-Std Dienst: mit Einsatz innert 15 Minuten beim Patienten G29 Neuropsychologen, Psychologen oder Psychiater im Team integriert. G30 Geregelter Zugang zu einem spez. ärztl. Konsiliardienst, insbesondere ORL, Ophthalmologe, Zahnarzt, Dermatologe, Urologe 4.2 Personal im pflegerischen und therapeutischen Bereich -9G31 Permanenter pflegerischer Nachtdienst im Haus G32 Fest angestelltes Personal für Physiotherapie und Ergotherapie mit abgeschlossener Berufsausbildung und Erfahrung in Rehabilitation. G33 Geregelter Zugang zu Fachpersonal für: Logopädie, Wundpflege, Podologie und Ernährungsberatung G34 Sozialdienst im Team integriert G35 Mindestens eine dipl. Pflegefachperson DN II oder höhere Fachschule rund um die Uhr verfügbar G36 Pflegepersonal in Rehabilitationspflege ausgebildet G37 Zugang zu Seelsorge 5. Prozessqualität G38 Durchführung eines strukturierten geriatrischen Assessments bei Eintritt und Austritt G39 ICF- und ICD-bezogene strukturierte und dokumentierte Behandlungsprozesse G40 Dokumentierte, allen Fachbereichen (Ärzte Pflege und Therapie) elektronisch zugängliche, individuelle kurz- und langfristig orientierte Rehabilitations-Ziele und –Planung unter Einbezug des Patienten und seiner Angehörigen G41 Dokumentierte interdisziplinäre Teamrapporte mit definierter Koordination und Verlaufskontrolle unter Beteiligung von Arzt, Therapie und Pflege G42 Psychotherapeutische Unterstützung bei der Krankheitsverarbeitung (Coping) G43 Miteinbezug des sozialen Umfeldes und der Angehörigen in die Rehabilitation (z.B. durch deren Beratung, Anleitung und Betreuung) G44 Einleitung und Strukturierung der Nachbetreuung, inkl. Übergabedokumentation und Abgabe von Therapieempfehlungen G45 Systematische Planung und Vorbereitung der Klinikentlassung zur Förderung der Rückkehr des Patienten in sein bisheriges soziales Umfeld (gemäss Checkliste oder einem definierten Teilprozess: rechtzeitige Abklärung der zu erwartenden häuslichen Situation, initiieren nötiger baulicher Anpassungen sowie Weichenstellungen für die nötigen nachbetreuenden Massnahmen). G46 Kurzbericht mit Diagnose, Medikation und Therapieempfehlung bei Austritt z. Hd. des Patienten; innert 10 Arbeitstagen ausführlicher Austrittsbericht z. Hd. der nachbetreuenden Stellen G47 Strukturiertes Programm zu Sturzprävention - 10 5.3. Nr. Zusätzliche Qualitäts- und Leistungskriterien für die stationäre kardiovaskuläre Rehabilitation (K) Kriterium 1. Grundvoraussetzungen K1 Austritte pro Jahr bei kardiovaskulären Erkrankungen: Mindestens 250 K2 Mindestens 3 Belastungsstufen für die Gruppenaktivitäten 2. Indikationsqualität K3 Eine Aufnahme erfolgt nur bei klarer Indikationsstellung für stationäre Rehabilitationsmassnahmen mit daran orientiertem Rehabilitationsziel und Rehabilitationsplan gemäss der "Schweizerische Arbeitsgruppe für Kardiale Rehabilitation", SAKR. 3. Strukturqualität 3.1 Bauliche Struktur und spezifische Infrastruktur K4 Notrufanlagen in allen Zimmern, inkl. Korridoren, Aufenthalt-, Toiletten-, Therapieräumen K5 Schulungs- und Besprechungsräume K6 Gymnastikhalle K7 Terrain für Geh- und Laufschulung K8 Ergometer-Trainingsanlage K9 Medizinische Trainingstherapie (MTT) 3.2 Medizinisch-technische Ausstattung K10 Komplettes Reanimationsmaterial inkl. Defibrillator, wenn möglich transkutaner Pacemaker, ist innert 4 Minuten erreichbar. K11 Möglichkeit der Monitor-Überwachung im Haus K12 Mehrkanal-EKG im Haus K13 Ergonometrieplatz mit Fahrradergometrie oder Laufbandergometer K14 2D-Doppler-Echokardiographie intern K15 Langzeit-EKG im Haus (mit Auswertung in der Einrichtung oder durch einen regelmässig verfügbaren Partner) K16 Röntgen verfügbar K17 Notfalllaboranalysen jederzeit verfügbar 4. Personal 4.1 Personal im ärztlichen und psychologischen Bereich Ärztliche Leitung durch einen/e Arzt/Ärztin für Kardiologie mit: - nachweisbarer Weiter-/Fortbildung in kardiovaskulärer Rehabilitation (entsprechend dokumentierbare K18 Fortbildungsinhalte) und - zusätzlicher internistischer Ausbildung (von mind. 3 Jahren) K19 K20 Ärztlicher Bereitschaftsdienst mit Einsatz innert fünf Minuten rund um die Uhr Klinischer Psychologe festangestellt oder regelmässig verfügbar 4.2 Personal im pflegerischen und therapeutischen Bereich K21 Leitung der Bewegungstherapie durch speziell ausgebildete und während der Aktivitäten anwesende Herztherapeuten/innen Erfüllt Bemerkungen - 11 - K22 Jedes leitende Rehateam-Mitglied besitzt ein entsprechendes Fachdiplom oder Fähigkeitszeugnis (mit SAKR- oder äquivalentem Diplom) K23 Ernährungsoptimierung durch (praktisch motivierende) Kochkurse (Lehrküche) K24 Rauchstopp-Beratung durch qualifiziertes Personal 5. Prozessqualität K25 Dokumentierte, allen Fachbereichen zugängliche Diagnostik auf allen Ebenen des ICD K26 Dokumentierte, allen Fachbereichen (Ärzte Pflege und Therapie) elektronisch zugängliche, individuelle kurz- und langfristig orientierte Rehabilitationsziele und -planung K27 Regelmässige strukturierte, patientenbezogene Teamkonferenzen und Einbezug aller beteiligten Fachbereiche K28 Eintrittsuntersuchung, inkl. max. symptomlimitierter Belastungstests am Fahrrad- oder Laufbandergometer, falls nicht innert drei Wochen vor Rehabilitationsbeginn durchgeführt K29 Individuelle, strukturierte und dokumentierte Therapieprogramme (Ausdauer, Kraft, Beweglichkeit, Entspannung, Stress, Ernährung, Rauchstopp) K30 Einleitung und Strukturierung der Nachbetreuung inklusive Austrittsbericht, Abgabe von Therapieempfehlungen und Einschätzung der Arbeitsfähigkeit K31 Strukturierte Angehörigenberatung, -anleitung und -betreuung K32 Betreuung und Beratung zur sozialen Wiedereingliederung K33 Austrittsuntersuchung inkl. erneutes Belastungs-EKG K34 Strukturierter Austrittsbericht (mit Angaben über Rehabilitationsverlauf, Untersuchungsresultate, Risikofaktoren, Pharmakotherapie, Vorschläge für weitere Massnahmen sowie Arbeitsfähigkeit) K35 Alarmkonzept für Notfälle inkl. unmittelbarer Reanimationsbereitschaft gemäss SAKR-Kriterien oder äquivalent 6. Ergebnisqualität / Outcome K36 Jährliche Beteiligung an der SAKR-Patientenstatistik - 12 5.4. Nr. Zusätzliche Qualitäts- und Leistungskriterien für die stationäre muskuloskelettale Rehabilitation (M) Kriterium 1. Grundvoraussetzungen M1 Austritte pro Jahr bei muskuloskelettalen Erkrankungen: Mindestens 250 2. Indikationsqualität M2 Eine Aufnahme erfolgt nur bei klarer Indikationsstellung für stationäre Rehabilitationsmassnahmen mit daran orientiertem Rehabilitationsziel und Rehabilitationsplan. 3. Strukturqualität 3.1 Bauliche Struktur und spezifische Infrastruktur M3 Gruppen- und Einzeltherapie mit entsprechenden Lokalitäten für Trocken-, Wasser- und Apparate-Applikationen (physikalische Therapie) M4 Schulungs- und Besprechungsräume M5 Gymnastikhalle (Mindestgrösse 40 m2) M6 Bewegungsbad / Therapiebecken mit Lift M7 Orthopädische Werkstatt, intern oder extern M8 Einrichtungen für Training der Aktivitäten des täglichen Lebens (ADL). M9 Räume für funktionelle Ergotherapie M10 Terrain für Geh- und Laufschulung M11 Medizinische Trainingstherapie (MTT) 3.2 Medizinisch-technische Ausstattung M12 Grundausstattung für physikalische Therapie (Hydrotherapie, Elektrotherapie, Ultraschall) M13 Geregelter Zugang zu Röntgendiagnostik, jederzeit verfügbar M14 EKG intern M15 Geregelter Zugang zu klinischem Labor 4. Personal M16 Pflegepersonal in Rehabilitationspflege ausgebildet M17 Mindestens eine dipl. Pflegefachfrau DN II oder höhere Fachschule rund um die Uhr verfügbar M18 Pflegerischer Nachtdienst gewährleistet M19 Diplomierte Physiotherapeuten mit Erfahrung in der Rehabilitationsmedizin M20 Ergotherapie: Für funktionelle Ergotherapie, Ergonomie, Hilfsmitteltraining in den Aktivitäten des täglichen Lebens ADL 5. Prozessqualität M21 ICF- und ICD-bezogene strukturierte und dokumentierte Behandlungsprozesse M22 Dokumentierte, allen Fachbereichen (Ärzte Pflege und Therapie) zugängliche, individuelle kurz- und langfristig orientierte Rehabilitationsziele und -planung M23 Erstellung eines individuellen, zielorientierten Therapieplans innerhalb einer Woche M24 Psychotherapeutische Unterstützung bei der Krankheitsverarbeitung (Coping) Erfüllt Bemerkungen - 13 - M25 Miteinbezug des sozialen Umfeldes und der Angehörigen während der Rehabilitation (z.B. durch deren Beratung, Anleitung und Betreuung) M26 Einleitung und Strukturierung der Nachbetreuung M27 Abgabe der Übergabedokumentation und der Therapieempfehlungen M28 Systematische Planung und Vorbereitung der Klinikentlassung zur Förderung der Rückkehr des Patienten in sein bisheriges soziales Umfeld (gemäss Checkliste oder einem definierten Teilprozess: durch rechtzeitige Abklärung der zu erwartenden häuslichen Situation, initiieren nötiger baulicher Anpassungen sowie Weichenstellungen für die nötigen nachbetreuenden Massnahmen) M29 Kurzbericht mit Diagnose, Medikation und Therapieempfehlung bei Austritt M30 Dokumentierte interdisziplinäre Teamrapporte mit definierter Koordination und Verlaufskontrolle unter Beteiligung von Arzt, Therapie und Pflege - 14 5.5. Nr. Zusätzliche Qualitäts- und Leistungskriterien für die stationäre Neurorehabilitation (N) Kriterium 1. Grundvoraussetzungen N1 Mindestens 400 Austritte pro Jahr oder 200 bei Monoindikation (Monoindikation bezieht sich auf ein Krankheitsbild: z. B. nur Betreuung von ParkinsonPatienten oder Schlaganfall-Patienten) bei neurologischen Erkrankungen 2. Indikationsqualität N2 Aktivitätsstörungen / Partizipationsstörungen gemäss ICF basierend auf Schäden des Zentralnervensystems und peripheren Nervensystems gemäss ICD-10. Eine Aufnahme erfolgt nur bei klarer Indikationsstellung für stationäre Rehabilitationsmassnahmen mit daran orientiertem Rehabilitationsziel und Rehabilitationsplan. 3. Strukturqualität 3.1 Bauliche Struktur und spezifische Infrastruktur N3 Schulungs- und Besprechungsräume N4 Räume für Gruppen- und Einzeltherapien, aktiv und passiv N5 Gymnastikhalle (Mindestgrösse 40 m2) N6 Einrichtungen für Training täglicher oder beruflicher Aktivitäten (ADL) N7 Orthopädische Werkstatt, intern oder extern N8 Terrain für Geh- und Laufschulung N9 Bewegungsbad/Therapiebecken mit Lift 3.2 Medizinisch-technische Ausstattung N10 Einrichtungen und apparative Ausrüstung für aktive und passive Therapieformen, die eine adäquate Behandlung der Hauptindikationen gewährleistet N11 Einrichtungen und apparative Grundausrüstung für physikalische Therapie (Behandlungsbänke, Barren, Stehtisch, Standing, Lagerungsmaterial, Motomed, Wickel/Fango, Elektrotherapie) N12 Geregelter Zugang zu Röntgendiagnostik, jederzeit verfügbar N13 Geregelter Zugang zu MRI oder CT, innerhalb von 30 Min. erreichbar N14 EKG intern N15 Geregelter Zugang zu EEG, EMG, ENG N16 Geregelter Zugang zu klinischem Labor, Notfallresultate in 30 Minuten gewährleistet N17 Geregelter Zugang zu Dopplersonographie N18 Einrichtungen für die Abklärung der kardialen und pulmonalen Belastbarkeit, intern oder extern N19 Grundausrüstung für die neuropsychologische Abklärung und Behandlung vorhanden N20 Grundausrüstung für die logopädische bzw. ergotherapeutische Abklärung und Behandlung vorhanden N21 Grundausrüstung mit Hilfsmitteln im ADL-Bereich (Rollstühle, Stehhilfen usw.) vorhanden Erfüllt Bemerkungen - 15 4. Personal 4.1 Personal im ärztlichen und psychologischen Bereich N22 Kaderärztlicher Hintergrundsdienst ist garantiert (innert 30 Minuten am Patient). Ärztlicher Bereitschaftsdienst: N23 bei Institutionen ohne Frührehabilitation: mit Einsatz innert 15 Minuten beim Patienten; bei Institutionen mit Frührehabilitation Sleep-in Bereitschaftsdienst N24 Neuropsychologen sowie Psychologen oder Psychiater im Team integriert. 4.2 Personal im pflegerischen und therapeutischen Bereich N25 Permanenter pflegerischer Nachtdienst im Haus N26 Fest angestelltes Personal für Physiotherapie, Ergotherapie, neuropsychologische und logopädische Therapie mit abgeschlossener Berufsausbildung und zu mind. 50% mit nachweisbarer neurorehaspezifischer Weiterbildung (z.B. nach Bobath, Affolter, spez. Konzepte in Sensomotorik, Wahrnehmung und Dysphagiebehandlung, spezielle neuropsychologische bzw. psychiatrische Kenntnisse etc.). N27 Mindestens 50% des Pflegepersonals mit Weiterbildung in Neurorehabilitationspflege (z.B. nach Bobath, spez. Konzepte in Sensomotorik, Wahrnehmung und Dysphagiebehandlung). N28 Mindestens 50% Dipl. Pflegepersonal (DN I oder DN II oder höhere Fachschule) N29 Pflegerischer Nachtdienst: bis 30 Betten mind. 1 DN II und 1 Hilfskraft N30 Klinischer InstruktorIn mit Ausbildung im Bereich der Neurorehabilitation, mindestens auf regelmässiger Konsiliarbasis 5. Prozessqualität N31 ICF- und ICD-bezogene strukturierte und dokumentierte Behandlungsprozesse N32 Dokumentierte, allen Fachbereichen (Ärzte Pflege und Therapie) elektronisch zugängliche, individuelle kurz- und langfristig orientierte Rehabilitationsziele und -planung N33 Psychotherapeutische Unterstützung bei der Krankheitsverarbeitung (Coping) N34 Miteinbezug des sozialen Umfeldes und der Angehörigen während Rehabilitation (z.B. durch deren Beratung, Anleitung und Betreuung) N35 Einleitung und Strukturierung der Nachbetreuung N36 Abgabe der Übergabedokumentation und der Therapieempfehlungen N37 Systematische Planung und Vorbereitung der Klinikentlassung zur Förderung der Rückkehr des Patienten in sein bisheriges soziales Umfeld (gemäss Checkliste oder einem definierten Teilprozess: rechtzeitige Abklärung der zu erwartenden häuslichen Situation, initiieren nötiger baulicher Anpassungen sowie Weichenstellungen für die nötigen nachbetreuenden Massnahmen). N38 Kurzbericht mit Diagnose, Medikation und Therapieempfehlung bei Austritt; innert 10 Arbeitstagen - 16 ausführlicher Austrittsbericht z. Hd. der nachbetreuenden Stellen N39 Dokumentierte interdisziplinäre Teamrapporte mit definierter Koordination und Verlaufskontrolle unter Beteiligung von Arzt, Therapie und Pflege - 17 5.6. Nr. Zusätzliche Qualitäts- und Leistungskriterien für die stationäre pulmonale Rehabilitation (P) Kriterium Erfüllt Bemerkungen 1. Grundvoraussetzungen P1 Austritte pro Jahr bei pulmonalen Erkrankungen: Mindestens 250 P2 Mindestens 3 Belastungsstufen für die Gruppenaktivitäten 2. Indikationsqualität Aufnahme der Patienten nach den Kriterien der SDK Ost1 (Kap. 5.2.1 p. 22-23) schwerer Lungenerkrankung (v.a. COPD) im Akutstadium und Abklärungsbedarf und/oder mit interventionsbedürftigen Zusatzerkrankungen und stationärem Pflege- und Betreuungsbedarf Asthma bronchiale, Lungenemphysem, Zustand nach Lungenoperationen oder deformierender Bronchitis mit (ergänzend zur Pharmakotherapie) Bedarf an speziellen trainings-/physiotherapeutischen und psychologischen, in Wohnortnähe nicht verfügbaren Massnahmen einer chronischen Lungenkrankheit, die trotz hausärztlicher oder internistischer Therapie weiterhin Beschwerden haben oder bei denen dringend eine spezielle physikalische Therapie, eine intensive Schulung, Trainingstherapie (zur Erhaltung der Leistungsfähigkeit), Atemgymnastik, Klärung der Dauer-Sauerstoffbedürftigkeit usw. erforderlich ist psychosomatisch verstärkter Atemstörung mit Bedarf an Milieuwechsel, fehlender (angemessener) ambulanter Rehabilitationsmöglichkeit in Wohnortnähe (d.h.: mit einem Zeitaufwand von > 45 Minuten einfacher Weg mit dem öffentlichen Verkehrsmittel von der Wohnung zum ambulanten Rehabilitationsangebot) erwiesener Ineffektivität ambulanter Rehabilitationsmassnahmen bei weiterhin feststellbarem Rehabilitationspotential Chronifizierungs-/Invalidisierungstendenz (lange Arbeitsunfähigkeit, drohende IVBerentung) P3 3. Strukturqualität 3.1 Bauliche Struktur und spezifische Infrastruktur P4 Notrufanlagen in allen Zimmern, inkl. Korridoren, Aufenthalts-, Toiletten-, Therapieräumen (Patientenbereich) P5 Schulungs- und Besprechungsräume P6 Geeignete Physiotherapieräume P7 Gymnastikhalle P8 Möglichkeit für kontrollierte Aktivitäten ausser Haus (z.B. abgemessene Gehwege) P9 Ergometer-Trainingsanlage (mit O2-Verfügbarkeit) 1 BEDARFSPLANUNG REHABILITATION DER SDK-OST-KANTONE ETAPPE I: Versorgungskonzept für die Pulmonale Rehabilitation (Planungsgrundlagen), Schlussbericht der Arbeitsgruppe, 26.11.2002 - 18 - P10 Medizinische Trainingstherapie (MTT) (mit O2Verfügbarkeit) P11 Verfügbarkeit von mobilem O2 3.2 Medizinisch-technische Ausstattung P12 Komplettes Reanimationsmaterial inkl. Defibrillator, wenn möglich transkutaner Pacemaker P13 Möglichkeit der Monitor-Überwachung im Haus P14 Plethysmographie P15 Spiroergometrieplatz mit Fahrradergometer oder Laufbandergometer P16 2D-Doppler-Echokardiographie verfügbar bzw. organisiert zugänglich P17 Langzeit-EKG im Haus (mit Auswertung in der Einrichtung oder durch einen regelmässig verfügbaren Partner) P18 Röntgen P19 Notfalllaboranalysen jederzeit verfügbar P20 ABGA während 24h im Haus verfügbar P21 Diagnostik und Therapie von schlafassoz. Atemstörungen (Polygraphie, Bi-CPAP Therapie) P22 Kapnographie P23 Geregelter Zugang zu Bronchoskopie 4. Personal 4.1 Personal im ärztlichen und psychologischen Bereich Ärztliche Leitung durch einen/e Arzt/Ärztin für Pneumologie mit: P24 - nachweisbarer Weiter-/Fortbildung in pulmonaler Rehabilitation (entsprechend dokumentierbare Fortbildungsinhalte) und - zusätzlicher internistischer Ausbildung (von mind. 3 Jahren) P25 Ärztlicher Bereitschaftsdienst mit Einsatz innert fünf Minuten rund um die Uhr P26 Klinischer Psychologe fest angestellt oder regelmässig verfügbar 4.2 Personal im pflegerischen und therapeutischen Bereich P27 Leitung der Bewegungstherapie durch speziell ausgebildete und während der Aktivitäten anwesende Lungentherapeuten/innen P28 Jedes leitende Rehateam-Mitglied besitzt ein entsprechendes Fachdiplom oder Fähigkeitszeugnis P29 Rauchstopp-Beratung durch dazu ausgebildetes Personal 5. Prozessqualität P30 Dokumentierte, allen Fachbereichen (Ärzte Pflege und Therapie) elektronisch zugängliche, individuelle kurz- und langfristig orientierte Rehabilitations-Ziele und –Planung P31 Die individualisierten Ziele orientieren sich an den Behandlungszielen gemäss SDK Ost2 (Kap. 5.2.2. p.23) oder nach dem ICF-Core Set: 2 BEDARFSPLANUNG REHABILITATION DER SDK-OST-KANTONE ETAPPE I: Versorgungskonzept für die Pulmonale Rehabilitation (Planungsgrundlagen), Schlussbericht der Arbeitsgruppe, 26.11.2002 - 19 Abklärung von Rehabilitationspotenzial/–prognose und die darauf basierende längerfristige Therapieplanung die möglichst frühzeitige Beseitigung/Minderung der Krankheitsursachen und krankheitsfördernden Faktoren und die Verhinderung eines fortschreitenden pulmonalen Funktionsverlustes (durch Sekundärprävention zur Verminderung der Krankheitsprogredienz) die nachhaltige Besserung der Atemfunktion (durch die bessere Beherrschung der Atemnot und z.B. das Lernen des Umgangs mit eingeatmeten Schadstoffen) die nachhaltige Verbesserung der körperlichen Leistungsfähigkeit (durch Bewegungstherapie und das Einüben von selbständigem Körpertraining) die psychische Stabilisierung (durch psychotherapeutische Unterstützung bei der Beherrschung von Ängsten und Leistungsschwankungen und der Bewältigung von Depressivität) die Verhinderung oder Minderung von Abhängigkeit im täglichen Leben (durch Reversion von Aktivitätsstörungen sowie Verbesserung und Sicherung der Partizipation/sozialen Integration) das Selbstmanagement der Erkrankten (durch Patientenschulung zur Erlangung von Selbstkompetenz, verbunden mit Motivationsarbeit) Die Therapie umfasst alle Elemente gem. SDK-Ost3 (Kap. 5.2.3. p.24) Notwendige Therapieelemente eines pulmonalen Rehabilitationsprogramms sind4: P32 P33 Optimierung der Inhalations- und Pharmakotherapie Medizinische Trainingstherapie Psychologische Unterstützung und Verhaltenstherapie Patientenschulung Sozialmedizinische Beratung und Sozialberatung i.e.S. Einleitung der nötigen Nachsorge und Langzeitbetreuung Der Therapieplan ist zielgemäss individualisiert 6. Ergebnisqualität / Outcome P34 3 Jährliche Beteiligung an der Statistik der Fachkommission pulmonale Rehabilitation der SGP BEDARFSPLANUNG REHABILITATION DER SDK-OST-KANTONE ETAPPE I: Versorgungskonzept für die Pulmonale Rehabilitation (Planungsgrundlagen), Schlussbericht der Arbeitsgruppe, 26.11.2002 4 Für Details siehe Qualitätskriterien SW!SS REHA - 20 - 5.7. Zusätzliche Qualitäts- und Leistungskriterien für die stationäre Rehabilitation von Patienten mit einer Para- oder Tetraplegie sowie mit querschnittähnlicher Symptomatik (PT) Nr. Kriterium 1. Grundvoraussetzungen PT1 Das Querschnittzentrum weist einen Schwerpunkt und besondere Kenntnissein der Rehabilitation und Behandlungen von Komplikationen von Patienten mit Querschnittlähmung (medizinisch und traumatisch) aus. Weitere Grundvoraussetzung ist ein funktionierendes QM-System (z.B. nach ISO, EFQM etc.). PT2 Anzahl Pflegetage pro Jahr: >10 000 2. Indikationsqualität PT3 Indikation PatientInnen mit Querschnittlähmung und querschnittähnlicher Symptomatik zur ambulanten und stationären Behandlung: Stationär 1. Erstrehabilitation 2. Behandlung von Komplikationen und akutmedizinischen Problemen 3. Abklärung, Diagnostik und Behandlung von Querschnittlähmung und querschnittähnlicher Symptomatik 4. Standortbestimmung im Hinblick auf die Zustandserhaltung bei komplexen lähmungsbedingten Behinderungen 5. Verbesserung des Status bezüglich Aktivität und Partizipation bei bestehender Querschnittlähmung oder bestehender querschnittähnlicher Symptomatik 3. Strukturqualität 3.1 Personalstruktur a) Multiprofessionelles Rehabilitations-Team PT4 Erforderliche Mitglieder - Fachärzte / Konsiliarärzte - Klinische Psychologen - Neuropsychologen - Physiotherapeuten / Sporttherapeuten - Ergotherapeuten - Sozialarbeiter / -pädagogen - Pflegefachpersonal - Logopäden Arbeitspädagogen, Berufs- und Laufbahnberater b) Ärzte und andere Akademiker Erfüllt Bemerkungen - 21 PT5 Leitung und Stellvertretung (CA/ Stv. CA) - Pensum: fest angestellt (mind. 80%) Berufserfahrung: mind. 3 Jahre Erfahrung in der Behandlung und Rehabilitation Querschnittgelähmter und Spezialist in Fachgebiet (FMH oder Äquivalent) aus dem Bereich: IM, PMR, Neurologie zusätzliche Managementerfahrung, SSOP anerkannt (Mitglied der SSOP) PT6 Fach- bzw. Konsiliarärzte - Fachärztliche Spezialisierung (FMH oder Äquivalent) - im Haus: PMR Neurologie Innere Medizin Urologie* - im Haus od. in Kooperation: Orthopädie Plastische Chirurgie Neurochirurgie Psychiatrie Gastroenterologie Gynäkologie und Geburtshilfe Handchirurgie, spez. Tetrahandchirurgie Pneumologie Klinische Psychologen - Ausbildung/Berufserfahrung Anerkannter Universitätsabschluss bzw. FHAbschluss Erfahrung in psychologischer Diagnostik und Psychotherapie sowie Erfahrung in Entspannungstechniken, Verhaltenstherapien, Sexualberatung, Paar- und Familientherapie Verfügbarkeit: im Haus oder in Kooperation Neuropsychologie - Ausbildung/Berufserfahrung Anerkannter Universitätsabschluss bzw. FH Abschluss Erfahrung in neuropsychologischer Diagnostik - Verfügbarkeit: im Haus oder in Kooperation c) Personal im therapeutischen Bereich Therapie-Leitungen (Physio- und Ergotherapie) - Leitung und Stv.: fest angestellt (mind. 80%) - Berufserfahrung Mehrjährige Berufserfahrung, Führungserfahrung und Erfahrung in der Behandlung und Rehabilitation von Patienten mit einer Querschnittlähmung Personal ET u. PT - Erfahrung im Team 1/3 des Teams über 2 Jahre Erfahrung in der Behandlung und Rehabilitation von Patienten mit einer Querschnittlähmung Physiotherapeuten - Ausbildung gem. Art. 47a KVV anerkannter FH-Abschluss PT7 PT8 PT9 PT10 PT11 PT12 Sporttherapie PT13 Physikalische Therapie - 22 - PT14 PT15 PT16 PT17 PT18 PT19 PT20 PT21 PT22 PT23 PT24 PT25 PT26 PT27 Ergotherapeuten - Ausbildung gem. Art. 48a KVV anerkannter FH-Abschluss mit Erfahrung im QS-Bereich Spezialisierung (vgl. Kriterium P47) Sozialberatung - Ausbildung: FH-Abschluss SA - Spezialwissen: Sozialversicherungsrecht - Verfügbarkeit: im Haus Ernährungsberatung - Verfügbarkeit: im Haus oder in Kooperation Spezialisten für berufliche Wiedereingliederung - Verfügbarkeit: im Haus Orthopädie- / Rollstuhltechnik - Verfügbarkeit: im Haus oder in Kooperation Logopädie - Verfügbarkeit: im Haus oder in Kooperation - Erfahrung: spezielle Erfahrung in der Dysphagiebehandlung sowie im Umgang mit tracheotomierten und langzeitbeatmeten Patienten Seelsorge - Verfügbarkeit: im Haus oder in Kooperation Diätküche - Verfügbarkeit: im Haus Podologie - Verfügbarkeit: im Haus oder in Kooperation Diabetesberatung - Verfügbarkeit: im Haus oder in Kooperation Aktivierungs- Rekreationstherapeuten - Verfügbarkeit: im Haus d) Personal im pflegerischen Bereich Pflegedienstleitung - Leitung oder Stv., strategische Führung - fest angestellt (min. 80%) - Berufserfahrung, Ausbildung Pflegediplom HF/FH, Managementausbildung, Erfahrung im Management und Leadership, Zuständig für pflegespezifisches Qualitätsmanagement, Bildung Stationsleitung - Leitung, operationelle Führung fest angestellt (min. 80%) - Berufserfahrung, Ausbildung Pflegediplom HF/FH, 2 Jahre Erfahrung in der Rehabilitation, idealerweise mit Patienten mit einer Querschnittlähmung Personal Bettenstationen - Ausbildung / Erfahrung im Team: Diplom mit HF oder FH: mind. 50% bis 75% je nach Anteil Pflegekomplexität. Rest vom Team: ca. 25% mit Sekundar II und/oder Attest Erfahrung: 50% mit mind. 2 Jahre im QS-Bereich Verfügbarkeit: 365 Tage / 24 Stunden - 23 Sonstige querschnittspezifische Anforderungen - Konzepte für Coaching, Schulung und Beratung und die personellen Fachressourcen sind in folgenden Bereichen pro entsprechender Station vorhanden: Prävention z.B. von Dekubitus, Haut- und Wundbehandlung, Infektionsmanagement, PT28 Lagerungs- und Transfertechnik, Blasen- und Darmmanagement, Erkennen und Behandlung von autonomer Dysreflexie, Spastik. Know-How im Bereich Empowerment in der Rehabilitationspflege, Respiration/ Atemmanagement, Schmerzmanagement, Ernährung, Betreuung von Schluckstörungen und Trachealkanülen Überwachungseinheit IPS/IMC - Ausbildung / Erfahrung im Team Gem. Art. 49 KVV anerkanntes Diplom mit HF oder FH: mind. 90%. Zudem mindestens eine Pers. mit PT29 IPS-Ausbildung Für die Betreuung Beatmeter: mindestens eine Person pro Schicht mit intensivmedizinischerAusbildung und spezifische Kenntnisse in Beatmung - Verfügbarkeit: 365 Tage / 24 Stunden 3.2 Notfalldienst Ärztlicher Bereitschaftsdienst (zur Sicherstellung der lebensrettenden Sofortmassnahmen) 5 - Gemäss Notfallkonzept 24h/Tag - Diensthabender Arzt steht für Notfälle innert 5 PT30 Minuten zur Verfügung Bei med. Notwendigkeit Beizug des kaderärztlichen Hintergrunddienstes mit paraplegiologischer Erfahrung innert 30 Minuten Kaderärztlicher Hintergrunddienst mit mindestens 3 jähriger paraplegiologischer Erfahrung - tagsüber an Werktagen: jeweilige Fachärzte gemäss Kriterium P6: im Haus PT31 - Nacht und Wochenenden: Bei med. Notwendigkeit Beizug des kaderärztlichen Hintergrunddienstes mit paraplegiologischer Erfahrung innert 30 Minuten verfügbar (vgl. Kriterium P6) Akutmedizinischer Stand-By (im Falle erforderlicher ungeplanter Verlegungen) - (Notfall-)Erreichbarkeit eines Akutspitals mit PT32 permanent verfügbarem neurologischen, neurochirurgischen, radiologischen, chirurgischen und medizinischen Angebot Notfallalarm / Reanimation - Schulung: obligatorische Schulung des klinischen Personals (mind. alle 2 Jahre) und Dokumentation PT33 der Teilnahme gemäss den Richtlinien der AHA - Erforderliche Ausstattung/Geräte: NF-Koffer bzw. – wagen vorhanden 3.3 Angebot spezifische Diagnostik Klinische Diagnostik - im Haus: Medizinische und paraplegiologische PT34 Untersuchungen 5 Sion: auf Campus - 24 Labor - NF- und Routinelabor: in Kooperation möglich, 365 PT35 Tage / 24 Stunden Speziallabor: in Kooperation möglich EKG - Ruhe-EKG: im Haus, 365 Tage / 24 Stunden PT36 - Belastungs-EKG: in Kooperation möglich - Langzeit-EKG: in Kooperation möglich Radiologie - Konventionelle RX: in Kooperation möglich, 365 PT37 Tage / 24 Stunden - CT, MR: in Kooperation möglich Sonographie - Farbkodierte Doppler-/Duplexsonographie: in PT38 Kooperation möglich - Ultraschall, Resturin: im Haus Schluckdiagnostik PT39 - Videofluoroskopie, Pharyngolaryngoskopie: in Kooperation möglich Neurophysiologie PT40 - EMG, ENG, evozierte Potentiale: in Kooperation möglich Spirometrie PT41 - im Haus, 365 Tage / 24 Stunden Neuro-Urologie spezialisierte Diagnostik (Urodynamik, Zystoskopie, PT42 Röntgen/Sono etc.): Urodynamik im Haus, weitere Spezialdiagnostik in Kooperation möglich Gastroenterologie PT43 - Diagnostik enteraler Störungen: in Kooperation möglich Orthopädische Chirurgie PT44 - Diagnostik ossärer Komplikationen (Gelenke, Wirbelsäule): in Kooperation möglich 3.4 Angebote spezifische Themen Physiotherapie - Indikationsspezifische Physiotherapie: im Haus - Medizinische Trainingstherapie: im Haus - Sport- / Bewegungstherapie: im Haus - Evaluation, Beschaffung, Anpassung und Instruktion PT45 von Orthesen: im Haus - Robotik-unterstützte Therapie: im Haus - Beckenboden-Therapie: im Haus - Hippotherapie Funktionelle Elektrostimulation FES: im Haus Physikalische Therapie - Lymphdrainage: im Haus PT46 - Thermo-, Hydro- Balneotherapie: im Haus - Elektrotherapie: im Haus - 25 Ergotherapie - Ergotherapie (inkl. ADL) entsprechend den Behandlungsempfehlungen der DMGP: im Haus - Beratung zur Arbeitsplatzgestaltung (Ergonomie) : im Haus - Beratung, Abklärung, Schulung und Einleitung der PT47 Versorgung mit Hilfsmitteln, Rollstühlen und elektronische Hilfsmittel: im Haus - Evaluation, Beschaffung, Anpassung und Instruktion von Sitz- und Handorthesen: im Haus - Robotik-unterstützte Therapie: im Haus - Fahrtauglichkeitsabklärung: im Haus oder in Kooperation Logopädie - Sprech-, Stimm- und Sprachtherapie: in Kooperation PT48 möglich - Abklärung und Behandlung von Schluckstörungen: im Haus Schmerztherapie PT49 - interdisziplinäre Schmerzbehandlung: im Haus, Teile in Kooperation möglich Implantation intrathektaler Pumpen - Schmerz- und Spastikbehandlung (Implantation und Nachsorge): Abklärung im Haus, Implantation auch PT50 in Kooperation möglich Spastikbehandlung - interdisziplinäre Spastikbehandlung: im Haus; Teile in Kooperation möglich Ernährungsberatung - Ernährungsberatung unter Berücksichtigung der PT51 querschnittspezifischen Stoffwechsel-Situation: im Haus oder in Kooperation Klinische Psychologie/ Psychotherapie - Integrierte Psychotherapie, Verhaltenstherapie und Krisenintervention inkl. psychologische Begleitung PT52 betr. Dekubitus-Prophylaxe: im Haus - Entspannungsverfahren: im Haus - alltagspraktisches Hirnleistungstraining: im Haus Neuropsychologie - Neuropsychologische Diagnostik und Beratung PT53 bezüglich therapeutischer Interventionen: in Kooperation möglich Kreative u. bewegungsorientierte Angebote PT54 - z.B. Kunst-, Musik-und Gestaltungstherapie: im Haus Sozial-u. Berufsberatung - Beratung zur finanz., häusl. / sozialen u. PT55 gesundheitl. Sicherstellung: im Haus - Berufsabklärung und –beratung: im Haus Vermittlung von / an Selbsthilfegruppen: im Haus Sonstiges Gastroenterologie PT56 Behandlung enteraler Störungen: in Kooperation möglich Orthopädische Chirurgie PT57 Behandlung ossärer Komplikationen (Gelenke, Wirbelsäule): in Kooperation möglich Plastische Chirurgie PT58 operative Behandlung Hautläsionen: in Kooperation möglich - 26 Langzeitbeatmung6 - spezialisierte Atemtherapie und spezifische PT59 Verfahren (prolongierte weaning, Hustenassistenz, Zwerchfellstimulatoren u.a.) Heimbeatmung: im Haus (vgl. P74) Blasen- und Darmmanagement PT60 - Anleitung und Training: im Haus Fertilitäts- und Sexualberatung PT61 - Diagnostik, Anleitung und Training: im Haus Sitz- und Körperhaltungsabklärung inkl. PT62 Sitzdruckmessungen - spezialisierte Diagnostik und Beratung: im Haus Umweltkontrollsysteme PT63 - spezialisierte Beratung, Installation und Unterhalt: im Haus PT64 Vermittlung Peer-Counseling: im Haus 4. Querschnittspezifische bauliche und infrastrukturelle Voraussetzungen Genügend Räume für Einzel- und Gruppentherapien PT65 sowie eine Gymnastikhalle Überwachungseinheit7 Infrastruktur-Anforderungen in Kooperation (gemäss Zusammenarbeitsprotokoll): - EKG-Monitoring PT66 - Pulsoxymetrie - Atemfrequenzüberwachung - kontinuierliche O2-Zufuhr Absaugvorrichtungen PT67 - Therapie-Bad: im Haus Infrastruktur für medizinische Trainingstherapie (MTT): PT68 im Haus PT69 Laufband / Lokomat / Motionmaker: im Haus PT70 Trainings-Übungswohnen: im Haus PT71 Rollstuhlparcours / Trainingsmöglichkeiten: im Haus PT72 Übungsküche und Übungsbad: im Haus Spezialbetten und Auflagen zur Dekubitusprophylaxe, PT73 VAC-System: im Haus oder Miete PT74 Heimbeatmungsgeräte: im Haus oder Miete 5. Prozessqualität 5.1 Allgemeine Kriterien ICF- und ICD-bezogene strukturierte und dokumentierte Behandlungsprozesse Berücksichtigung der Läsionshöhe und des PT75 Schweregrades bei der Strukturierung der Behandlungsprozesse im Hinblick auf die „expected outcomes Dokumentierte, allen Fachbereichen zugängliche, individuelle kurz und langfristig orientierte PT76 Rehabilitations-Ziele und –Planung - In Anlehnung an die Zielkategorien nach ANQ - Psychotherapeutische Unterstützung bei der PT77 Krankheitsverarbeitung (Coping) 6 7 Sion: auf Campus Sion: auf Campus - 27 - PT78 PT79 PT80 PT81 PT82 Miteinbezug des sozialen Umfeldes und der Angehörigen in die Rehabilitation Insbesondere konkrete Instruktion betr. Pflege und Prävention: - Blasen-Darm-Management - Prävention von Komplikationen wie Dekubitus - Atem-Management - Autonome Dysrefelxie und Instabilität Koordinierende Gespräche mit Patient und Angehörige, externe Beteiligte (Arbeitgeber, Kostenträger, IV, Spitex, usw.) und Behandlungsteam Einleitung und Strukturierung der Nachbetreuung, inkl. Übergabedokumentation und Abgabe von Therapieempfehlungen Inkl. Gewährleistung der Nachkontrolle, sprich „Rückkoppelung“ wie Spitex, ParaHelp etc. Systematische Planung und Vorbereitung der Klinikentlassung zur Förderung der Rückkehr des Patienten in sein bisheriges oder neues soziales Umfeld - (gemäss Checkliste oder einem definierten Teilprozess: rechtzeitige Abklärung der zu erwartenden häuslichen Situation, initiieren nötiger baulicher Anpassungen sowie Weichenstellungen für die nötigen nachbetreuenden Massnahmen). Kurzbericht mit Diagnose, Medikation und Therapieempfehlung bei Austritt; innert 10 Arbeitstagen ausführlicher Austrittsbericht z. Hd. der nachbetreuenden Stellen Inkl. Pflege- und Therapiebericht - Dokumentierte interdisziplinäre Teamrapporte mit definierter Koordination und Verlaufskontrolle unter Beteiligung von Arzt, Therapie und Pflege 5.2 Querschnittspezifische Kriterien Strukturierte Abläufe (z.B. Subteilprozesse) in Querschnitt spezifischen Behandlungsmassnahmen wie z.B. 1. Querschnitt-spezifische Patienten-Edukation - Blasen-Darm-Management PT83 - Prävention von Komplikationen wie Dekubitus etc. 2. Atemtherapie und Pneumonie-Prophylaxe bei PT84 Hochgelähmten 3. Querschnitt-spezifisches Schmerz-Management PT85 - Insbesondere bei neuropathischen Schmerzen und Überlastungssyndromen 4. Querschnitt-spezifisches Spastik-Management PT86 - Einschliesslich spezifischer Physiotherapie, Hip potherapie und intrathektalen Pumpen 5. Querschnitt-spezifische Sexualberatung/ Beratung bei PT87 Kinderwunsch 6. Querschnitt-spezifisches Neuro-urologische PT88 Diagnostik und Behandlung 7. Beratung bzgl. funktionsverbessernden Operationen PT89 der oberen Extremitäten PT90 8. Abklärung von Hilfsmitteln 9. Robotik-gestützte Trainingsmethoden PT91 z.B. Lokomat, Armeo, Motionmaker, Exoskelett PT92 10. Berufliche Abklärung und Wiedereingliederung - 28 11. Lebenslange, strukturierte Nachsorge - Gemäss Konsens der drei deutschsprachigen PT93 Paraplegiker-Zentren der Schweiz (2005-2009, aktuell in Überarbeitung) 6. Ergebnisqualität 6.1 Körperstruktur/funktion PT94 Bewegungsappar at/ Wirbelsäule PT95 Neurologie PT96 Neurologie PT97 Neurologie PT98 Neurologie PT99 Zusatzerkrankun gen PT100 Sensibilität PT101 Kognitive Fähigkeiten PT102 Schmerz PT103 Schmerzen Schulterschmerz en PT104 PT105 PT106 PT107 Herzkreislaufbela stbarkeit Herzkreislaufbela stbarkeit Herzkreislaufbela stbarkeit PT108 Lungenfunktion PT109 Lungenfunktion8 PT110 Blasenfunktion PT111 Blasenfunktion PT112 Darmfunktion PT113 Darmfunktion PT114 8 Infekte Sion: auf Campus Instrument Radiologie u.a. auch zur SkolioseKontrolle ASIA-Klassifikation ASIA-ImpairmentScale ASIA Autonomic Standards Assessments Form Elektrophysiologisc he Neurodiagnostik Anzahl Komorbiditäten (z.B. mittels CIRS) Semmes Weinstein Monofilamenten Minimental Scale Neuropsych.Testu ng Schmerz-Skala (VAS) Schmerzprotokoll Pflicht (P)- oder Wahl (W)Instrument P P P W P W W W W W WUSPI W Dauer der Mobilisation resp. Sitzen W BP / EKG P 24h-BP, 24h-EKG W Lungenfunktionste sts (Ergospirometrie) Atmungsfunktione n bei Beatmung Urodynamik, CMG, CMM Resturin-Messung mit Ultraschall Stuhlkonsistenz (z.B. Bristol stool scale) Anzahl Darmentleerungen Anzahl Infekte W W W P P P W - 29 - PT118 Gelenkbeweglich keit Feinmotorik Modified Ashworth-Scale MAS oder äquivalentes Instrument Muskelstatus UE, OE, Rumpfmuskulatur Gelenkstatus UE, OE Nine Hole Peg Test W PT119 Handfunktion GRASSP W Handkraftstatus W Elektronische Druckmessung W Grasp and Release Test W Berg Balance Scale W Tinetti (POMA) W PT115 Spastik PT116 Kraft PT117 PT120 PT121 PT122 PT123 PT124 PT125 PT126 Handfunktion Hautfunktion Handfunktion (Tetrahandchirur gie) Mobilität/ Gleichgewicht Mobilität/ Gleichgewicht Hautzustand Dekubitus-Risiko Dekubitus-Grad nach Sailer/ Daniel/ NPUAP/ EPUAP Braden-Scale Modifiz. BradenScale 6.2 Aktivitäten / Partizipation Instrument PT127 SCIM / FIM SturzrisikoAssessment PT128 PT129 PT130 PT131 PT132 PT133 PT133 Selbständigkeit Stürze Gehfähigkeit Gehleistung Ausdauer beim Gehen Gehfähigkeit Teilhabeziele P P P W W Pflicht (P)- oder Wahl (W)Instrument P W WISCI 10m-Test W W 6min-Test Timed up and Go TUG COPM – Patientenziele W Zielkategorien W ANQ P W P Teilhabeziele - 30 - 5.8. Zusätzliche Qualitäts- und Leistungskriterien für die stationäre internistischonkologische Rehabilitation 5.8.1. a) als Schwerpunktbereich ohne eigenständige internistisch-onkologische Abteilung (SIO) und weiter ab IO2)) Nr. a) SIO0 SIO1 Kriterium Erfüllt Bemerkungen 1. Grundvoraussetzungen zu 5.8.1 a) (ohne eigenständige internistisch-onkologische Abteilung) (SSIO) Allgemeine Qualitäts-Kriterien und mindestens ein fachspezifischer Rehabereich sind erfüllt. Fachspezifische Rehabereiche: e. Neurorehabilitation f. kardiovaskuläre Rehabilitation g. pulmonale Rehabilitation h. muskuloskelettale Rehabilitation Austritte pro Jahr bei internistisch-onkologischer Rehabilitation: - Mindestens 150 - Doppelzählungen mit Patienten aus anderen fachspezifischen Rehabilitationsbereichen sind nicht möglich 5.8.2. b) mit eigenständiger internistisch-onkologischer Abteilung (IO) Nr. b) IO1 Kriterium Erfüllt Bemerkungen 1. Grundvoraussetzungen zu 5.8.2 b) mit eigenständiger internistisch-onkologischer Abteilung (IO) Austritte pro Jahr bei internistisch-onkologischer Rehabilitation: Mindestens 150. 2. Indikationsqualität IO2 Eine Aufnahme erfolgt nur bei Vorliegen von Aktivitätsstörungen / Partizipationsstörungen gemäss ICF in Folge internistischer oder onkologischer Erkrankungen nach ICD 10. Eine Aufnahme erfolgt nur bei klarer Indikationsstellung für stationäre Rehabilitationsmassnahmen mit daran orientiertem Rehabilitationsziel und Rehabilitationsplan. 3. Strukturqualität 3.1 Bauliche Struktur und spezifische Infrastruktur IO3 IO4 IO5 IO6 IO7 IO8 IO9 Schulungs- und Besprechungsräume Aufenthaltsmöglichkeiten für Angehörige und Patienten Räume für Gruppen- und Einzeltherapien, aktiv und passiv Notrufanlagen in allen Zimmern, inkl. Korridoren, Aufenthalt-, Toiletten-, Therapieräumen Rollstuhlgängigkeit und Behindertengerechtigkeit in allen Gebäudeabschnitten Medizinische Trainingstherapie (MTT) Einrichtungen für Training täglicher Aktivitäten (ADL) 3.2 Medizinisch-technische Ausstattung - 31 - IO10 IO11 IO12 IO13 IO14 IO15 IO16 IO17 IO18 IO19 IO20 IO21 IO22 IO23 IO24 Einrichtungen und apparative Ausrüstung für aktive und passive Therapieformen, die eine adäquate Behandlung der Hauptindikationen gewährleistet Röntgendiagnostik und Ultraschall intern Geregelter Zugang zu MRI oder CT Geregelter Zugang zu klinischem Labor, Notfallresultate in 30 Minuten gewährleistet Arterielle Blutgasanalyse im Haus möglich Mehrkanal-EKG, kleine Spirometrie, intern Geregelter Zugang zu 24-Std EKG und 24-Std Blutdruckmessung Geregelter Zugang zu orthopädietechnischer Dienstleistung Grundausrüstung für die ergotherapeutische Abklärung und Behandlung Grundausrüstung mit Hilfsmitteln im ADL-Bereich (Rollstühle, Gehhilfen usw.) Grundausrüstung für Infusions- und Transfusionstherapie inkl. zentralvenöser Zugänge (auch Port-a-Cath) Grundausrüstung für enteraler und parenteraler Ernährungstherapie Grundausrüstung für spezialisierte VAC-Therapie sowie abdominelle Stomaversorgung Grundausrüstung für oder geregelter Zugang zu diagnostische(n) oder therapeutische(n) Punktionen (Pleura, Aszites) Reanimations- und Notfallüberwachungsgeräte, inkl. Defibrillator 4. Personal 4.1 Personal im ärztlichen und psychologischen Bereich - Ärztliche Leitung durch einen/e Facharzt/Fachärztin für Allgemeine Innere Medizin mit 2 Jahren Erfahrung in Rehabilitationsmedizin an einer anerkannten Einrichtung oder - Medizinische Onkologie mit 2 Jahren Erfahrung in IO25 Rehabilitationsmedizin an einer anerkannten Einrichtung oder - Physikalische Medizin und Rehabilitation mit zusätzlich 2 Jahren Erfahrung in Allgemeiner Innerer Medizin an einer anerkannten Einrichtung. Klinischer Psychologe oder Facharzt für Psychiatrie mit IO26 Zusatzausbildung in Psychotherapie im Team. 4.2 Personal im pflegerischen und therapeutischen Bereich IO27 IO28 IO29 IO30 Fest angestelltes Pflegepersonal mit Kompetenzen in Wundpflege (inkl. VAC-Therapie), Stoma- und Inkontinenzberatung sowie im Umgang mit zentralvenösen Zugängen (inkl. Port-a-Cath), enteralen Ernährungssonden und Drainagen. Mindestens eine dipl. Pflegefachperson (Tertiärstufe) rund um die Uhr im Haus. Dipl. Physiotherapeuten mit Erfahrung in internistischonkologischer Rehabilitation. Personal für Bewegungs- und Sporttherapie mit abgeschlossener Berufsausbildung und Erfahrung in internistisch-onkologischer Rehabilitation. - 32 IO31 IO32 IO33 IO34 IO35 IO36 IO37 Dipl. Therapeuten mit Zusatzausbildung in manueller Lymphdrainage und Lymphbandage. Personal mit Zusatzausbildung in Entspannungstechniken Dipl. Ergotherapeuten Geregelter Zugang zu Fachpersonal für Schluckabklärung und Schlucktherapie. Dipl. Ernährungsberater/in. Sozialdienst im Team integriert. Geregelter Zugang zu Seelsorge. 4.3 Psychoonkologie (für onkologische Reha) IO38 Angestelltes Personal mit Berufserfahrung/Weiterbildung in Psychoonkologie. 4 Prozessqualität ICF-und ICD-bezogene strukturierte, koordinierte und IO39 dokumentierte Behandlungsprozesse. Dokumentierte, allen Fachbereichen (Ärzte Pflege und Therapie) elektronisch zugängliche, individuelle kurzIO40 und langfristig orientierte Rehabilitationsziele und planung Unterstützung der Patienten bei der IO41 Krankheitsverarbeitung (Coping). Miteinbezug des sozialen Umfeldes und der Angehörigen IO42 während Rehabilitation (z.B. durch deren Beratung, Anleitung und Betreuung) Systematische Planung und Vorbereitung der Klinikentlassung zur Förderung der Rückkehr des Patienten in sein bisheriges soziales Umfeld (gemäss Checkliste oder einem definierten Teilprozess: IO43 rechtzeitige Abklärung der zu erwartenden häuslichen Situation, initiieren nötiger baulicher Anpassungen sowie Weichenstellungen für die nötigen nachbetreuenden Massnahmen). Kurzbericht mit Diagnose, Medikation und Therapieempfehlung bei Austritt z. Hd. des Patienten; IO44 innert 10 Arbeitstagen ausführlicher Austrittsbericht z. Hd. der nachbetreuenden Stellen - 33 6. Allgemeine Bemerkungen Ort und Datum: Unterschrift: Bitte zurücksenden an: SW!SS REHA Qualifizierungs-Kommission Laurenzenvorstadt 77 5001 Aarau