Konzept zur Rehabilitation von Patienten mit Burn-Out

Werbung
Konzept zur Rehabilitation
von Patienten
mit Burn-Out-Syndrom
> Basisbausteine
> Individuelle Behandlungsbausteine nach spezieller
Verordnung
Zu unserer Klinik
Die Mittelrhein-Klinik ist eine moderne Rehabilitationklinik mit 178 Betten
in der Trägerschaft der Deutschen Rentenversicherung Rheinland-Pfalz mit
den Schwerpunkten Psychosomatik und Onkologie. Sie erfüllt alle Anforderungen, die in diesen Fachgebieten an eine moderne Diagnostik und Therapie gestellt werden.
Wir arbeiten nach einem integrativen, verhaltenstherapeutischen Konzept
mit folgenden Indikationsschwerpunkten: Affektive Störungen, Somatisierungsstörungen, Angststörungen, Persönlichkeitsstörungen/AD(H)S und
tumorassoziierte psychische Störungen.
Die Mittelrhein-Klinik liegt im Herzen des Mittelrheintals (UNESCO Weltkulturerbe) in Boppard-Bad Salzig (ca. 25 km von Koblenz).
Burn-Out-Syndrom
„Burn-Out“ (engl.), bedeutet „ausgebrannt sein“ und beschreibt einen
Zustand der körperlichen, emotionalen und geistigen Erschöpfung. Oftmals sind Menschen, die in helfenden Berufen arbeiten, davon betroffen
(„Helfersyndrom“). Der Wandel der Arbeitswelt führt jedoch dazu, dass
mittlerweile Berufstätige aus allen Branchen vom Burn-Out-Syndrom betroffen sind.
2
Konzept zur Rehabilitation von Patienten
mit Burn-Out-Syndrom
Rehabilitationskonzept und Rehabilitationsziele
Burn-Out als Zustand der körperlichen, emotionalen und
geistigen Erschöpfung findet man aufgrund der modernen Arbeits- und Lebensbedingungen mittlerweile in
allen Berufsgruppen.
Bei den Betroffenen handelt es sich häufig um Leistungsträger, vor allem Menschen, die sich überdurchschnittlich mit ihrer Arbeit identifizieren und sehr
stark engagieren. Anhaltend hohe Arbeitsbelastung,
Zeitdruck, hohe Arbeitsdichte, schlechtes Betriebsklima,
wachsende Verantwortung, Nacht- und Schichtarbeit,
unzulängliche Ausstattung des Arbeitsplatzes, schlechte
Kommunikation und mangelnde Transparenz, Hierarchieprobleme, Verwaltungszwänge, ständige Umstrukturierungen und vieles mehr sind der Nährboden, auf dem
sich gerade bei engagierten Mitarbeitern ein Burn-OutSyndrom entwickelt.
Manchmal verbirgt sich hinter einem Burn-Out aber
auch eine depressive Störung. Sollte dies im Rahmen der
Eingangsdiagnostik festgestellt werden, bieten wir ein
spezielles Programm zur Depressionsbewältigung an.
Die Mittelrhein-Klinik bietet für Patienten mit
einem Burn-Out ein störungsspezifisches und
symptomorientiertes Konzept der Einzel- und
Gruppenpsychotherapie an. Es werden psychotherapeutische, pharmakologische und sozio-therapeutische Behandlungsbausteine mit Elementen
aus der Sport- und Bewegungstherapie und der
Ergo- und Kreativtherapie zur optimalen Versorgung der Patienten individuell kombiniert.
3
Psychotherapie
Konzept
Die psychosomatische Behandlung besteht zunächst aus
einer Psychoedukation, bei der auch der Unterschied zu
depressiven Störungen herausgestellt wird. Im Fokus
der Einzel- und Gruppentherapie steht vor allem die
Arbeit am Selbstwert und an der eigenen Leistungsorientierung.
1. Erarbeitung von Symptomen auf körperlicher, motorischer, emotionaler, motivationaler, gedanklicher und
interaktiver Ebene.
2. Vermittlung von allgemeinen und individuellen Erklärungsmodellen zur Entstehung von Burn-Out.
Selbstbeobachtungsprotokolle
helfen, negative
Gedanken zu
steuern. So werden
Zusammenhänge
zwischen Situationen, Gedanken,
Gefühlen und Verhalten deutlich.
4
3. Aufbau von Bewältigungsstrategien mittels selbstständiger Planung positiver Aktivitäten und anschließender
praktischer Umsetzung. Fundamentaler Bestandteil der
kognitiv-verhaltenstherapeutischen Behandlung von
Burn-Out-Patienten ist auch die Veränderung negativer
Gedanken. In einem letzten Schritt geht es darum, die
gewonnenen Erkenntnisse in die Praxis umzusetzen.
Einzelgespräche
Jeder Patient erhält einen Bezugstherapeuten (Ärztlicher/Psychologischer Psychotherapeut). Dieser führt
1 x wöchentlich ein Einzelgespräch à 20-30 Minuten durch, um individuelle Probleme zu besprechen.
Stationsärztliche Beratung und Betreuung
Es werden regelmäßig medizinische Sprechstunden
angeboten, darüber hinaus haben alle Patienten bei
medizinischen Problemen die Möglichkeit, kurzfristig
einen Termin bei ihrem Stationsarzt zu erhalten. Im
gemeinsamen Gespräch wird auch überlegt, ob ggf. eine
psychopharmakologische Medikation zur Unterstützung
sinnvoll und notwendig ist.
Basisgruppenpsychotherapie
2 x wöchentlich findet eine Basisgruppe von je 90 Minuten statt, in der therapeutische Inhalte wie zum Beispiel
Problemlösetraining und Stressbewältigung vermittelt
werden.
Sport- und Bewegungstherapie
> Teamsport, stationsweise 1 x wöchentlich 60 Minu- ten
> Wassergymnastik, 1 x wöchentlich in der Gruppe
>Frühsport
> Entspannungsverfahren: Progressive Muskelent-
spannung nach Jacobson, Autogenes Training, Qi-
gong
Reha- und sozialmedizinische Betreuung
und Nachsorge
Auch für die Zeit nach der Rehabilitation geben wir
Tipps. Unser Kliniksozialdienst berät bei spezifischen
beruflichen Belastungssituationen und bei der beruflichen Wiedereingliederung. Gerne vermitteln wir die
Patienten auch an Selbsthilfegruppen in Wohnortnähe und geben Informationen über niedergelassene
Psychotherapeuten am Heimatort und die spezielle
Reha-Nachsorge der Deutschen Rentenversicherung
(MERENA).
5
Individuelle Behandlungsbausteine nach
spezieller Verordnung
Gründe für ein Burn-Out sind so individuell wie der Mensch, der davon betroffen ist. Deswegen bieten wir zusätzliche Behandlungsbausteine an.
Indikative Gruppe „Selbstwert Arbeit - was treibt mich
an?“
Die Patienten gehen der Frage nach, warum die Leistungsorientierung für sie so wichtig ist und ob sie ihren
Selbstwert ausschließlich über die Arbeit stabilisiert
haben. Ziel ist eine gute „Work-Life-Balance“.
Indikative Gruppe „Training sozialer Kompetenz in Arbeit und Beruf“
Oft beklagen Patienten, sie könnten nicht „Nein“ sagen
und sich gegenüber Vorgesetzten oder Kollegen nicht
genügend abgrenzen. Im Training lernen die Patienten,
sich durch eine verbesserte soziale Kompetenz vor einem Burn-Out zu schützen.
Indikative Gruppe „Konflikte am Arbeitsplatz“
Längere Abwesenheit vom Arbeitsplatz führt häufig zu
beruflichen Schwierigkeiten. In der Gruppe lernen die
Patienten die Unterschiede zwischen „Mobbing“ und
„Konflikten“ und üben alternative Verhaltensweisen.
6
Ergotherapie
Der Patient soll so in seiner Handlungsfähigkeit unterstützt werden, dass er im Alltag situationsentsprechend
und angemessen handeln kann. Das umfasst vor allem
die Organisation, Strukturierung und Entwicklung von
Handlungsplanung und -ausführung. Bereits vorhandene Strategien der Patienten werden genutzt, bewusst
gemacht und neue geeignete Verhaltensstrategien erarbeitet.
Kunsttherapie
Durch unterschiedliche Materialien und Techniken (Ton,
Speckstein, Mal- und Druckverfahren) werden verschiedene Handlungsanreize geschaffen. Die therapeutische
Wirkung liegt in der umfassenden Belebung, Aktivierung
und Entfaltung der Selbstkräfte und Ausdrucksmöglichkeiten der Patienten.
Gartentherapie
Gartentherapie ist ein geplanter, zielorientierter Prozess,
bei dem hierfür weitergebildete Fachkräfte pflanzenund gartenbezogene Aktivitäten und Erlebnisse nutzen,
um die Gesundheit und Arbeitsfähigkeit unserer Rehabilitanden zu fördern.
Leistungsformen
Die Mittelrhein-Klinik erbringt Leistungen zur medizinischen Rehabilitation nach § 26 SGB IX für psychosomatische und onkologische Erkrankungen sowie Leistungen
zur onkologischen Rehabilitation nach § 31 Abs. 1 Nr. 3
SGB VI. Sie steht allen Rehabilitationsträgern offen.
Stationäre Rehabilitation
Anschlussrehabilitation
Ganztägig ambulante Rehabilitation
Ermächtigungsambulanz Psychosomatik
Privatambulanz (Psychosomatik, Psychoonkologie)
Begleitkinder (6 Monate - 13 Jahre) und Begleitpersonen
7
Impressum
Mittelrhein-Klinik
Salzbornstraße 14
56154 Boppard-Bad Salzig
Telefon 0 67 42 - 608-0
Telefax 0 67 42 - 608-200
www.mittelrhein-klinik.de
Träger: Deutsche Rentenversicherung Rheinland-Pfalz, 67340 Speyer
Herunterladen